Schweine-Welt-2018-Juli-web
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Flatdeck-Abteil mit beheiztem Liegebereich und absenkbarer Abdeckung.<br />
Ferkelverladung auf dem Weg zum Flatdeck.<br />
Seit Neuestem ist der Hof als<br />
Lehrbetrieb anerkannt. Michael<br />
Leberle ist es wichtig, sein Wissen<br />
an junge Landwirte weiterzugeben.<br />
Eine fundierte Ausbildung<br />
mit großer praktischer Erfahrung<br />
ist der Grundstock für den Erfolg<br />
eines jeden Betriebes. Darüber<br />
hinaus hat Leberle die Hoffnung<br />
auf diese Weise ein Netzwerk aufzubauen,<br />
um eine Option zur Bewältigung<br />
von Arbeitsspitzen zu<br />
haben. Bei der Feldwirtschaft wird<br />
der Betrieb noch teilweise von Michael<br />
Leberle senior unterstützt.<br />
Zu seiner Entlastung sind Auszubildende<br />
bzw. flexible Helfer eine<br />
gute Alternative.<br />
Alle Stallungen werden mit Hilfe<br />
von Coolpad-Luftkühlung temperiert.<br />
Als Heizung steht eine 150<br />
kW Hackschnitzelanlage zur Verfügung.<br />
Über Warmwasserleitungen<br />
werden die Betriebsteile mit<br />
Wärme versorgt.<br />
Leistung des Betriebes:<br />
Würfe pro Jahr und Sau 2,43<br />
Ferkel lebend<br />
geboren pro Jahr: 32,2<br />
Aufgez. Ferkel pro Sau<br />
und Jahr: 29,2<br />
Zwischenwurfzeit: 148<br />
Umrauscherquote: 9,2 %<br />
Seit fünf Jahren erfolgt die komplette<br />
Wasserversorgung der Stallungen<br />
über einen eigenen, 30<br />
Meter tiefen Brunnen. Trotz intensiver<br />
Landwirtschaft in dieser viehstarken<br />
Region weist der Brunnen<br />
nur einen Nitratgehalt von 0,013<br />
mg pro Liter aus. Aktuell befinden<br />
sich 900 Zuchtsauen und 130<br />
Jungsauen auf dem Betrieb. Nach<br />
und nach wird auf dänische Genetik<br />
umgestellt. Entscheidend dafür<br />
war, dass die Mitarbeiter das<br />
Leistungspotenzial dieser Genetik<br />
ausschöpfen können und somit<br />
eine höhere Wertschöpfung für<br />
den Betrieb erreichbar ist. Etwa<br />
dreimal im Jahr werden jeweils<br />
100 Jungsauen in drei Altersgruppen<br />
bezogen. Lieferant ist immer<br />
derselbe Zuchtbetrieb. Die Gruppengröße<br />
der Sauen beträgt etwa<br />
40 Tiere. Der Betrieb wird im einwöchigen<br />
Rhythmus gemanagt.<br />
Im Abferkelbereich stehen insgesamt<br />
an die 200 Buchten zur Verfügung.<br />
Darauf legt Leberle Wert,<br />
um möglichst flexibel zu sein. Als<br />
Sucheber dienen zwei „Stinker”<br />
aus dem eigenen Bestand. Diese<br />
Tiere brauchen keine Sauen zu<br />
decken und dienen nur zur Stimulierung.<br />
Aufgrund der Seuchenhygiene<br />
wird auf Zukaufeber verzichtet.<br />
Die Trächtigkeitsuntersuchung<br />
der Sauenherde übernehmen die<br />
eigenen Mitarbeiter mittels eines<br />
Scannergeräts.<br />
Leberle legt bei der Eberauswahl<br />
Wert auf Wuchs und ausreichend<br />
Fleisch. Im Angebot der Bayern-Genetik<br />
finden sich genügend<br />
Eber, die diese Anforderungen<br />
erfüllen. Wichtig sind ihm Ebergruppen<br />
mit gleichen Vererbungsmerkmalen.<br />
Einzelne Eber können<br />
die benötigten Mengen an<br />
Ebersperma nicht abdecken. Die<br />
Ferkel werden zu 95 % in Direktbeziehungen<br />
vermarktet und über<br />
die EG Franken-Schwaben abgerechnet.<br />
Den Transport in der<br />
Region bewerkstelligt der Betrieb<br />
zum größten Teil mit eigenem<br />
Fahrzeug. Nur bei weit entfernten<br />
Mästern kommen Fremdfahrzeuge<br />
zum Einsatz.<br />
Michael Leberle hat als 28-jähriger<br />
als Praktikant in Norddeutschland<br />
auf einem großen Ferkelerzeugerbetrieb<br />
mit 5000 Zuchtsauen<br />
und 10000 Mastplätzen einen Eindruck<br />
gewonnen, wie man so eine<br />
Betriebsgröße mit Mitarbeitern<br />
leitet. Aus seiner Ausbildungszeit<br />
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