Schweine-Welt-2018-Juli-web
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SCHWEINEWELT 21/<strong>2018</strong><br />
Quarantäneabteil für die Jungsauen mit Spotmix-Fütterung.<br />
Von hier aus werden die Fütterungsanlagen gesteuert und überwacht.<br />
kannte er einen Betrieb mit „nur”<br />
550 Zuchtsauen. Mit Hilfe dieser<br />
Erfahrungen wagte er den Schritt,<br />
den eigenen Betrieb deutlich zu<br />
vergrößern und mit Hilfe von Mitarbeitern<br />
zu produzieren.<br />
Die Entwicklung zur aktuellen Betriebsgröße<br />
mit über 1000 Zuchtsauen<br />
hat sich im Lauf der Jahre<br />
zu einer großen Herausforderung<br />
entwickelt. So gilt es ein komplexes<br />
Gebilde von Immissionsschutz-Vorgaben,<br />
Nährstoffbilanz,<br />
Steuerrecht, Arbeitsrecht, Baurecht,<br />
Brandschutzauflagen und<br />
vielem mehr zu beachten. Eine<br />
Stammwappen der Familie Leberle.<br />
weitere Betriebsentwicklung geht<br />
einher mit der Vergrößerung des<br />
Mitarbeiterstammes.<br />
Michael und seiner Frau Nicole ist<br />
es sehr wichtig, dass die Arbeitskräfte<br />
im wahrsten Sinne des<br />
Wortes Mitarbeiter und keine<br />
Fremdarbeiter sind. Da es immer<br />
schwieriger wird, geeignete Kräfte<br />
zu finden, ist eine enge Bindung<br />
an den Betrieb wichtig. Deshalb<br />
wurde zum Beispiel einem<br />
Mitarbeiter ermöglicht, mit voller<br />
betrieblicher Bezahlung die Meisterschule<br />
zu absolvieren. Michael<br />
Leberle hat extra einen Englischkurs<br />
an der Abendschule gemacht,<br />
damit es mit den Mitarbeitern<br />
keine Verständigungsprobleme<br />
gibt. Aktuell sind allerdings lauter<br />
deutschsprachige Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Nach eigener Aussage<br />
gab es in den letzten fünfzehn<br />
Jahren keine Probleme mit den<br />
Angestellten.<br />
Vorteil dieser Betriebsstruktur ist,<br />
dass auch der Betriebsleiter mit<br />
seiner Familie Urlaub machen<br />
kann. Die älteste Tochter hat wenig<br />
Interesse an der Landwirtschaft.<br />
Die Mittlere kann es sich vorstellen,<br />
in Richtung landwirtschaftliche<br />
Steuerberatung zu gehen.<br />
Der elfjährige Sohn hat Spass am<br />
Umgang mit den Sauen und Ferkeln.<br />
Er möchte ganz klar Landwirt<br />
werden und den Betrieb einmal<br />
weiterführen. Alle drei Kinder helfen<br />
aber fleißig mit.<br />
Für Hobbies findet das Betriebsleiterehepaar<br />
keine Zeit. Früher<br />
war Michael in verschiedensten<br />
Gremien aktiv. Da die Familie<br />
aber im Vordergrund steht, ist er<br />
aktuell nur noch als Beirat in der<br />
Bayern-Genetik Gesellschafterversammlung<br />
tätig.<br />
Für die Zukunft ist ein teilgeschlossenes<br />
System geplant. Dazu soll<br />
ein hochmoderner und innovativer<br />
Wohlfühl-Maststall gebaut werden.<br />
Die Genehmigung ist nach<br />
achtjährigem Ringen mit Behörden,<br />
Bevölkerung und Gerichten<br />
erteilt worden.<br />
ARMIN PROSTEDER<br />
EDWIN EIFLER<br />
beide Bayern-Genetik<br />
Bilder auf den Seiten 4 bis 7:<br />
Leberle<br />
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