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CP 3-09_Ums - Pluradent

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muss, sondern die technische Ausstattung<br />

der Altpraxis in das neue<br />

Praxiskonzept einbezogen werden<br />

kann.<br />

Zukunftsfähigkeit<br />

des Konzepts<br />

In dem durch immer stärkeren Wettbewerbsdruck<br />

gekennzeichneten<br />

Markt wollen junge, unternehmerisch<br />

denkende Zahnärzte neue Akzente<br />

setzen. Sie besetzen mit spezialisierten<br />

Konzepten strategische<br />

Nischen, zum Beispiel die Implantologie<br />

oder ästhetische Zahnheilkunde.<br />

Die Erfolgschancen sind<br />

hoch, die Risiken aber auch. Denn<br />

wer viel investiert, ist auf den<br />

schnellen Zuspruch der Patienten<br />

am Praxisstandort angewiesen. Für<br />

solche Gründungen sind professionelle<br />

Marketingmaßnahmen von<br />

Anfang an unverzichtbar.<br />

Viele Abgabepraxen, die heute<br />

auf dem Markt sind, haben zwar<br />

den Abgeber gut ernährt, aber auch<br />

ihre beste Zeit hinter sich. Der Praxisbetrieb<br />

ist in der Regel nicht<br />

mehr an den aktuellen Erfordernissen<br />

des aktuellen Marktes ausgerichtet.<br />

Dazu kommt, dass die<br />

Räumlichkeiten nicht mehr den<br />

heutigen Anforderungen entsprechen<br />

und häufig Investitionsstau<br />

und Renovierungsbedarf vorliegen.<br />

Selbst wenn diese Praxen oft für einen<br />

geringen Kaufpreis zu haben<br />

sind, muss trotzdem in neue Technik<br />

investiert und renoviert werden,<br />

und der junge Zahnarzt stellt<br />

nach einiger Zeit fest, dass er viel<br />

Geld in eine Kümmerexistenz gesteckt<br />

hat. Solche Praxen fortzuführen<br />

wird in Zukunft schwieriger.<br />

Organisatorische<br />

Strukturen<br />

Bei einer Neugründung muss die<br />

gesamte Praxisstruktur neu geschaffen<br />

werden. Die Praxissoftware ist<br />

einzurichten, Arbeitsabläufe sind<br />

zu strukturieren, Recall-Systeme,<br />

Abrechnungen, Mahnwesen, Bestellwesen,<br />

Personalverwaltung und<br />

Belegablage für die Buchführung<br />

müssen organisiert werden. Das<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

Kassenpatienten Privatpatienten<br />

0 I/08 II/08 III/08 IV/08 I/<strong>09</strong> II/<strong>09</strong> III/<strong>09</strong> IV/<strong>09</strong> I/10 II/10 III/10 IV/10<br />

Abb. 1:<br />

Entwicklung der Patientenzahlen<br />

kostet den Gründer nicht nur viel<br />

Zeit, in der er sich nicht um seine<br />

Patienten kümmern kann, sondern<br />

birgt auch die Gefahr, typische Anfängerfehler<br />

zu machen. Der Praxisbetrieb<br />

kommt dann nur schleppend<br />

in Gang. Bei der Übernahme<br />

einer gut geführten oder bei Eintritt<br />

in eine erfolgreiche Praxis kann der<br />

Zahnarzt auf vorhandene Organisationsstrukturen<br />

zurückgreifen und<br />

diese gegebenenfalls nach seinen<br />

Vorstellungen anpassen. Das ist<br />

meist wesentlich einfacher!<br />

Entwicklung von<br />

Patientenzahlen<br />

Hinter der schönen Fassade der<br />

neuen Praxis muss von Anfang an<br />

wirtschaftlich effizient gearbeitet<br />

und unternehmerisch gedacht werden.<br />

Denn Monat für Monat sind<br />

hohe Fixkosten für Gehälter, Miete,<br />

Leasing und Finanzierungszinsen<br />

abzudecken. Um diesen Verpflichtungen<br />

als zahnärztlicher Unternehmer<br />

nachkommen zu können,<br />

darf der Strom der Patienten nicht<br />

abreißen, sondern muss im Gegenteil<br />

noch weiter anwachsen. Dies<br />

gilt für eine übernommene und<br />

umso mehr für eine neu gegründete<br />

Praxis. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

werden mit dem Berufsrecht zu vereinbarende<br />

Marketingmaßnahmen<br />

durchgeführt. Nun ist es aber nicht<br />

nur wichtig, die Entwicklung der<br />

Patientenzu- und -abgänge im Au-<br />

ge zu behalten, sondern auch zu sehen,<br />

durch welche Kommunikationsmaßnahmen<br />

Patienten zu welchen<br />

Kosten gewonnen werden<br />

konnten. Die Abbildungen 1 und 2<br />

aus PraxisNavigation zeigen, wie<br />

man auch solche Entwicklungen<br />

überwachen kann.<br />

Finanzbedarf und Finanzierungsmöglichkeiten<br />

Statistiken belegen, dass der Finanzbedarf<br />

von Neugründungen um<br />

rund ein Drittel über dem von Übernahmen<br />

liegt. Dieser kann im Einzelfall<br />

stark abweichen, da der Kaufpreis<br />

von Zahnarztpraxen sehr von<br />

ihrer Lage abhängt, die als eine<br />

wichtige Voraussetzung für den<br />

PROF. DR. JOHANNES GEORG BISCHOFF<br />

Prof. Dr. Johannes Georg Bischoff<br />

ist Steuerberater und vereidigter<br />

Buchprüfer. Er lehrt Controlling an<br />

der Bergischen Universität Wuppertal<br />

und ist Mehrheitsgesellschafter<br />

von Prof. Dr. Bischoff &<br />

Partner Steuerberater Rechtsanwälte<br />

vereid. Buchprüfer mit rund<br />

60 Mitarbeitern in Köln, Chemnitz<br />

und Berlin. Die Unternehmensgruppe<br />

betreut seit vielen Jahren in<br />

ganz Deutschland akademische Heilberufe.

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