CP 3-09_Ums - Pluradent
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Abb. 1a und b:<br />
2-D-Röntgen versus 3-D-Röntgen. Auf dem OPG können die Lagebeziehungen<br />
nur erahnt werden. Der DVT-Axialschnitt macht die Topographie der verlagerten<br />
Zähne deutlich erkennbar.<br />
(Foto: Prof. Dr. Dr. Stefan Haßfeld, Dortmund)<br />
inhaber der Universität Witten/-<br />
Herdecke, betonte: Zwar gebe es<br />
keinen Anlass, die Panorama-Aufnahme<br />
völlig aufzugeben, aber der<br />
diagnostische Nutzen der dritten<br />
Dimension, wie sie die Volumentomographie<br />
ins Spiel bringe, sei unübersehbar<br />
(Abb. 1a und b). Deshalb<br />
habe die Zukunft in 3-D schon begonnen.<br />
Mit Rasanz verbreitet sich<br />
diese Technik zurzeit in den Praxen,<br />
und der Informationsbedarf ist<br />
hoch.<br />
DVT-Technologie<br />
Die DVT-Technologie erzeugt mittels<br />
eines kegelförmigen Röntgenstrahls<br />
und einer Anzahl von bis zu<br />
720 Einzelaufnahmen bei einem<br />
Umlauf des Geräts eine dreidimensionale<br />
Darstellung des untersuchten<br />
Volumens (field of view). Auf<br />
dem Bildschirm sind die Volumendarstellungen<br />
frei dreh- und kippbar.<br />
Im Vergleich zum herkömmlichen<br />
CT ist die Strahlenbelastung<br />
bis zu 80 Prozent geringer.<br />
Die Aufnahmequalität der DVTs<br />
gegenüber den Darstellungen im<br />
CT ist dentalbezogen wesentlich genauer,<br />
so Dr. Engin Aksoy, OPUS-<br />
DC Dental Clinic in Ulm. Zu Strahlungsartefakten,<br />
etwa durch Metallkronen<br />
und Brücken, komme es bei<br />
DVT-Aufnahmen praktisch nicht,<br />
im Unterschied zum CT-Röntgenbild.<br />
Er ließ nicht unerwähnt, dass<br />
das Wiedergabefenster (field of view)<br />
den dentalen Bedürfnissen entgegenkommen<br />
müsse. Ein kleines bis<br />
mittleres Volumen von zwölf Zentimetern<br />
(Kreisdurchmesser) mal sieben<br />
Zentimeter (Höhe) hielt er am<br />
geeignetsten.<br />
DR. GISELA PETERS<br />
Dr. Gisela Peters ist seit 2003 freiberufliche<br />
Dental-Fachjournalistin<br />
(www.concise-text.de). Nach ihrer<br />
Promotion zum Dr. rer. nat.<br />
(Universität Mainz, Geomedizin)<br />
begann sie 1982 ihre Karriere als<br />
Wissenschaftsautorin und -journalistin.<br />
Im Jahr 1988 ging sie zum<br />
Technologieunternehmen Heraeus<br />
und baute ein Referat Life Science<br />
für die PR von Medizin-, Pharmazie-<br />
und Dentalprodukten auf. Von 2000 bis 2003 steuerte sie<br />
für Heraeus Kulzer die weltweite Pressearbeit.<br />
DR. WOLFRAM SCHÖN<br />
Dr. Wolfram Schön ist Leiter Strategisches<br />
Marketing der <strong>Pluradent</strong> AG<br />
& CO KG in Offenbach am Main.<br />
Kann, soll, muss man<br />
per DVT röntgen?<br />
Haßfeld erklärte: Eine Richtlinie,<br />
ein formaljuristisches „Muss“, das<br />
3-D-Röntgen bei bestimmten Fragestellungen<br />
vorschreibe und diesem<br />
den Vorzug gegenüber dem Summationsröntgen<br />
gebe, wie es zum<br />
Beispiel im Panoramabild vorliegt,<br />
existiere – bisher – nicht. Der Zahnarzt<br />
habe fallbezogen nach medizinischen<br />
Gesichtspunkten zu entscheiden.<br />
Es gebe aber genügend<br />
Beispiele, die sich sehr dem „Muss“<br />
näherten und sicher im Gutachterfall<br />
entsprechend eingestuft würden.<br />
Etwa spreche im Komplikationsfall<br />
alles für das Hinzuziehen<br />
der dritten Dimension. Dies gelte<br />
auch bei der Implantation im zahnlosen<br />
stark atrophierten Unterkiefer,<br />
weil die Gefahr erhöht sei, den<br />
Mundboden oder den Nervus alveolaris<br />
inferior zu verletzen. Durch<br />
die dreidimensionale Diagnostik<br />
erhalte man in diesen Fällen zusätzliche<br />
Informationen – ebenso bei-<br />
CHANCE<br />
PRAXIS