Berliner Kurier 25.09.2018
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8 BERLIN BERLINER KURIER, Dienstag, 25. September 2018 *<br />
NACHRICHTEN<br />
Nashorn-Nachwuchs<br />
Experten schlagen im Abgeordnetenhaus Alarm<br />
Berlin ist Zentrum der<br />
Tiergarten –ImZoo hat es<br />
Nachwuchs bei den Spitzmaulnashörnern<br />
gegeben.<br />
Kuh Maburi brachte am<br />
Sonnabend ihr drittes Junges,<br />
ein etwa 20 Kilogramm<br />
schweres und noch namenloses<br />
Weibchen, zur Welt.<br />
Die Geburt wurde in einem<br />
Video festgehalten, das im<br />
Internet abrufbar ist.<br />
Ampeln ausgefallen<br />
Berlin –Ein Trafo-Defekt<br />
im Umspannwerk Spandau<br />
hat gestern früh Ampeln im<br />
ganzen Stadtgebiet ausfallen<br />
lassen. Spandau, Steglitz<br />
und Charlottenburg waren<br />
am stärksten betroffen.<br />
Der Polizei zufolge wurden<br />
jedoch keine schweren Unfälle<br />
in Zusammenhang mit<br />
den Ausfällen gemeldet.<br />
Verspätungen mit Folgen<br />
Berlin –Wegen Zugausfällen<br />
und Verspätungen bekommt<br />
die S-Bahn für das<br />
vergangene Jahr rund 26<br />
Millionen Euro weniger aus<br />
der Landeskasse als ursprünglich<br />
vereinbart. Im<br />
Vergleich zu 2016 fällt die<br />
Kürzung um fünf Millionen<br />
Euro höher aus, wie der Senat<br />
mitteilt.<br />
Kraniche kommen<br />
Linum –Schon mehr als<br />
10000 Kraniche aus dem<br />
Norden sind auf dem Zug in<br />
ihre Winterquartiere in<br />
Südeuropa im Rhin-Havel-<br />
Luch eingetroffen. „Täglich<br />
werden es mehr“, sagt<br />
Kristina Hühn von der Naturschutzstation<br />
in Linum<br />
(Ostprignitz-Ruppin).<br />
ARCHE NOAH<br />
Valentina ... ist eine selbstbewusste<br />
Katzendame, die<br />
genau weiß, was sie möchte.<br />
Die charakterstarke<br />
Samtpfote sucht ein katzenerfahrenes,<br />
ruhiges Zuhause<br />
mit der Möglichkeit zum<br />
Freigang.<br />
Vermittlungs-Nr. 18/2260<br />
Tierheim Berlin,<br />
Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,<br />
Telefon: 030/768880,<br />
www.tierschutz-berlin.de<br />
Die Tiervermittlung ist geöffnet:<br />
Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr<br />
Foto: AP<br />
Foto: Tierheim Berlin<br />
Organisierten Kriminalität<br />
In dieser Shisha-Bar kam es am Wochenende zu einer blutigen Massenschlägerei, an der auch eine arabische Großfamilie beteiligt gewesen sein soll.<br />
Berlin – Es ist eine Welt mit<br />
eigenen Gesetzen. Eine Welt,<br />
in der Polizei und Justiz<br />
nichts zu sagen haben: das<br />
Milieu der Organisierten Kriminalität.<br />
Rund 145 Millionen<br />
Euro werden jährlich mit<br />
illegalen Geschäften wie Drogen-<br />
und Menschenhandel<br />
oder Waffenschmuggel verdient,<br />
sagten Experten am<br />
Montag im Innenausschuss.<br />
Und Berlin gilt als Hochburg<br />
des organisierten Verbrechens.<br />
Erst am Wochenende<br />
kam es zu einer erneuten<br />
Massenschlägerei, in die ein<br />
arabischer Clan verwickelt<br />
gewesen sein soll.<br />
Innensenator Andreas Geisel<br />
warnte, dass Bandenkriminalität<br />
in in Großstädten und Stadtstaaten<br />
wie Berlin ein deutlich<br />
größeres Problem darstellt als<br />
in Flächenländern. So führt die<br />
Kriminalpolizei derzeit in<br />
Nordrhein-Westfalen 111 Ermittlungskomplexe<br />
gegen organisierte<br />
Banden mit mafiösen<br />
Strukturen, in Bayern sind es 76<br />
und in Berlin 68 umfangreiche<br />
Verfahren. Gerechnet auf die<br />
Einwohnerzahlen liegt Berlin<br />
Fotos: dpa, DAVIDS<br />
Berlins Innensenator Andreas Geisel.<br />
Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel und Staatsanwalt Michael vonHagen.<br />
mit seinen 3,7 Millionen Bewohnern<br />
weit vor den beiden<br />
Flächenländern mit 18 bzw-.<br />
zwölf Millionen Einwohnern.<br />
Geisel betonte, die kriminellen<br />
Mitglieder arabischstämmiger<br />
Clans machten dabei nur einen<br />
Teil der Bandenkriminalität<br />
aus. Auch deutschstämmige,<br />
bulgarische oder russischtschetschenische<br />
Gruppierungen<br />
seien aktiv. Er kündigte eine<br />
ressortübergreifende Beratungsrunde<br />
des Senats noch in<br />
diesem Jahr an.<br />
Neuköllns Bezirksbürgermeister<br />
Martin Hikel (SPD)<br />
sprach zudem von acht arabischstämmigen<br />
Großfamilien<br />
mit rund tausend Mitgliedern,<br />
die in seinem Bezirk ansässig<br />
seien. Die Tätigkeitsfelder dieser<br />
„mafiaähnlichen Clans“<br />
würden „inzwischen überall in<br />
der Stadt“ liegen.<br />
Einer dieser Clans soll nach<br />
KURIER-Informationen erst<br />
am vergangenen Wochenende<br />
in eine Massenschlägerei verwickelt<br />
gewesen sein. In einer<br />
Shisha-Bar in der Manteuffelstraße<br />
in Kreuzberg kam es in<br />
der Nacht zu Sonntag zunächst<br />
zu einem Streit zwischen mehreren<br />
arabischstämmigen Gästen.<br />
Eine der Parteien rief daraufhin<br />
Verstärkung. „Gegen<br />
23.30 Uhr fuhren laut Zeugen<br />
fünf Fahrzeuge vor, aus denen<br />
bis zu 30 Personen ausstiegen<br />
und mit Schlagstöcken auf das<br />
vor der Bar stehende Mobiliar<br />
sowie mehrere Gäste einschlugen“,<br />
so die Polizei.<br />
Als alarmierte Einsatzkräfte<br />
wenig später eintrafen, waren<br />
jedoch Täter wie Opfer bereits<br />
geflüchtet. KOB, PDE