FASZINATION_04_IS
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Zukunftssichere Elektroinstallation<br />
Heute schon die technischen Möglichkeiten von morgen einplanen<br />
Licht, Kühlschrank,<br />
Waschmaschine und<br />
viele andere Haushaltsgeräte:<br />
Die Elektrifizierung<br />
hat unser Leben wesentlich<br />
komfortabler gemacht. Und<br />
immer mehr Kommunikations-<br />
und Netzwerktechnik<br />
machen unser Zuhause<br />
„smart“. So gut wie alle<br />
modernen Komfort- und Sicherheitstechniken<br />
im Haus<br />
haben eines gemeinsam: Sie<br />
benötigen elektrische Energie.<br />
Wie gut sie Anschluss finden,<br />
hängt wesentlich von<br />
der Planung der Elektroinstallation<br />
im Haus ab – genügend<br />
Kupferleitungen und<br />
Stromauslässe machen es<br />
zukunftssicher. Doch worauf<br />
kommt es an, damit die Elektroinstallation<br />
im Haus auch<br />
für die technischen Möglichkeiten<br />
von morgen und die<br />
Fortschritte der Hausautomation<br />
gerüstet ist?<br />
Tipp 1: Elektroinstallation<br />
im Haus gut planen<br />
Der Elektriker ist der wichtigste<br />
Ansprechpartner,<br />
wenn es um die Elektroinstallation<br />
im Haus geht. Er<br />
bereitet das Haus auch für<br />
Smart Home-Systeme vor.<br />
Denn auch wenn viele Hausautomationen<br />
kabellos per<br />
Funk arbeiten – die angeschlossenen<br />
Funktionen wie<br />
Rollladen- und Markisenantriebe<br />
brauchen in jedem<br />
Fall Energie aus dem Stromnetz.<br />
Und der kommt auch<br />
in Zukunft ganz klassisch<br />
über das dreiadrige Kupferkabel<br />
der Elektroinstallation<br />
ins Haus. Im Neubau sollte<br />
in der Planung der Elektroinstallation<br />
genau festgelegt<br />
werden, welchen Ausstattungsstandard<br />
man als<br />
Bauherr oder Modernisierer<br />
erwartet und welche Komfortfunktionen<br />
an welchen<br />
Stellen gewünscht werden.<br />
Wichtig ist es, dabei auch<br />
zukunftsorientiert zu denken.<br />
Das heißt, nicht nur<br />
die aktuell geplanten Funktionen<br />
sollten Berücksichtigung<br />
finden, sondern auch<br />
solche, die erst in Zukunft<br />
interessant werden könnten<br />
– beispielsweise für eine<br />
altersgerechte Ausstattung.<br />
Eine sehr gute Hilfe für die<br />
Vorbereitung des Gesprächs<br />
mit dem Elektriker bietet die<br />
RAL-RG 678. Diese Richtlinie<br />
des „Deutschen Institut für<br />
Gütesicherung und Kennzeichnung“<br />
beschreibt verschiedene<br />
Ausstattungsklassen<br />
der Elektroinstallation<br />
und ist allgemein als „Regel<br />
der Technik“ anerkannt.<br />
Tipp 2: Auf Stern und Plus<br />
achten<br />
RAL nennt folgende mit Sternen<br />
gekennzeichneten Ausstattungsklassen,<br />
die sich<br />
zum Beispiel teilweise in den<br />
Bau- und Leistungsbeschreibungen<br />
von Bauverträgen<br />
wiederfinden.<br />
*: Mindestausstattung gemäß<br />
DIN 18015-2 zu<br />
„Elektrischen Anlagen in<br />
Wohngebäuden“. Die Mindestausstattung<br />
mit einem<br />
Stern gilt allgemein<br />
als nicht mehr zeitgemäß<br />
und bietet für die Zukunft<br />
nicht genügend Steckdosen,<br />
Lichtanschlüsse und<br />
sonstige Stromauslässe.<br />
Vorsicht: Wenn diese Klasse<br />
in einem Bauvertrag<br />
steht, gibt es einen besseren<br />
Standard meist nur<br />
gegen Aufpreis.<br />
**: Standardausstattung. Die<br />
Zwei-Sterne-Ausstattung<br />
bietet einen vernünftigen<br />
Standard für durchschnittliche<br />
Ansprüche.<br />
***: Komfortausstattung.<br />
Wer Wert auf technische<br />
Spielereien und<br />
viele Komfortfunktionen<br />
legt, sollte sich eher für<br />
die Drei-Sterne-Ausstattung<br />
entscheiden.<br />
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43<br />
Foto: sarymsakov/panthermedia.net<br />
Genügend Stromkreise, Stromauslässe und auch noch Leitungsnetze<br />
für die Kommunikation: Die Elektroinstallation im smarten Haus muss<br />
immer mehr Funktionen zuverlässig mit Energie versorgen.<br />
Auch die Hausautomation<br />
wird in den RAL-Ausstattungsklassen<br />
zur Elektroinstallation<br />
des Hauses<br />
bereits berücksichtigt. Sie<br />
ist ebenfalls in Klassen mit<br />
einem, zwei und drei Sternen<br />
eingeteilt - jeweils mit<br />
einem „Plus“ dahinter. Die<br />
oben angegebenen Klassen<br />
bilden die Grundlage, hinzu<br />
kommen Vorbereitungen für<br />
Hausautomationssysteme<br />
und Gebäudetechnik.<br />
Tipp 3: Sinnvolle Raumweise<br />
planen<br />
Nach einem gewählten RAL<br />
Ausstattungswert weiß der<br />
Elektriker, wie er die Elektroinstallation<br />
im Haus grundsätzlich<br />
planen muss und<br />
wie viele Stromkreise erforderlich<br />
sind. Sinnvoll ist es<br />
aber zusätzlich, auf der Basis<br />
der Ausstattungsklassen<br />
eine individuelle Raumplanung<br />
vorzunehmen, damit<br />
die Ausstattung den persönlichen<br />
Bedürfnissen optimal<br />
entspricht. Zu berücksichtigen<br />
ist, dass Räume im Laufe<br />
der Zeit unter Umständen<br />
verschiedene Funktionen<br />
erfüllen müssen. So kann<br />
ein Kinderzimmer nach dem<br />
Auszug des Nachwuchses<br />
zum Arbeitszimmer werden.<br />
Tipp 4: Die Kosten realistisch<br />
im Blick haben<br />
Finanziell muss man für die<br />
Mindestausstattung nach<br />
DIN rund drei Prozent der<br />
gesamten Baukosten eines<br />
Neubaus einplanen. Eine<br />
Drei-Sterne-plus-Ausstattung<br />
gibt es ab etwa zehn<br />
Prozent der Bausumme. Und<br />
für Zwei-Sterne-plus liegen<br />
die Kosten bei sieben bis<br />
neun Prozent. Wer sich nicht<br />
sofort alles leisten kann oder<br />
möchte, was möglich ist, der<br />
sollte zumindest Leerrohre in<br />
den Wänden vorsehen, durch<br />
die sich auch nachträglich<br />
noch Kupferleitungen für<br />
Strom und Kommunikation<br />
einziehen lassen, ohne die<br />
Wände zu öffnen.<br />
Quelle: rgz<br />
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