AUTOINSIDE Ausgabe 10 – Oktober 2018
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AUSGABE <strong>10</strong> <strong>–</strong> OKTOBER <strong>2018</strong><br />
AUTO<br />
INSIDE<br />
Was aktive Fahrwerksysteme mit variablen<br />
Dämpfern zu Sicherheit und Komfort beitragen<br />
Seiten 12 <strong>–</strong> 13<br />
Wie die Automobil-Mechatroniker an den<br />
SwissSkills Meisterqualitäten zeigten<br />
Seiten 50 <strong>–</strong> 53<br />
Welches Fachwissen Garagisten von der SAS und<br />
der Automechanika nach Hause nehmen konnten<br />
Seiten 64 <strong>–</strong> 81<br />
Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
Besuchen<br />
Sie uns am<br />
Branchenevent<br />
in Langenthal.<br />
Stand Nr. 43<br />
20.+ 21.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
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20. und 21. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Stand Nr. 38
Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
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Was aktive Fahrwerksysteme mit variablen<br />
Wie die Automobil-Mechatroniker an den<br />
Welches Fachwissen Garagisten von der SAS und<br />
INHALT<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
5 Editorial<br />
6 Kurz notiert<br />
Fahrwerk / Lenkung / Bremsen<br />
<strong>10</strong> Die Bremse im Zusatzgeschäft lösen<br />
12 Aktive Fahrwerksregelung mit<br />
Schwingungsdämpfern<br />
14 Aufgepasst mit mitgebrachten Teilen<br />
15 Der Härtetest für Bremsbeläge<br />
16 Innovative Produkte<br />
44 Aargau: Ein Jubiläum wird zelebriert<br />
44 Basel: Auto-Hauptstadt der Schweiz<br />
46 Berner Oberland: Glanzresultate<br />
47 Zentralschweiz: Gruss aus der Garage<br />
47 Zentralschweiz: Lobeshymne<br />
48 Uri: Der Bundesrat am AGVS-Stand<br />
Beruf und Karriere<br />
Carrosserie / Lack<br />
18 Zu Besuch bei Emil Frey in Crissier<br />
22 Digitale Schadenserfassung<br />
im grossen Stil<br />
24 Lohnt sich die Investition Lackkabine?<br />
26 70 Jahre Lackinnovation<br />
28 Diese Lackfarben begeistern<br />
29 Die Branche trifft und misst sich<br />
30 Spritzpistolen für die Meisterschaften<br />
32 Neues von der Produktefront<br />
AUSGABE <strong>10</strong> <strong>–</strong> OKTOBER <strong>2018</strong><br />
AUTO<br />
INSIDE<br />
Verband<br />
36 <strong>AUTOINSIDE</strong> hält die Überholspur<br />
37 Das Tankstelleninspektorat wird 25<br />
38 Was den «Tag der Schweizer<br />
Garagisten» 2019 einmalig macht<br />
40 Die Schweiz <strong>–</strong> Land der<br />
Genossenschaften<br />
Sektionen<br />
42 Zürich: Grossinvestitionen bis ins<br />
Detail erklärt<br />
Dämpfern zu Sicherheit und Komfort beitragen<br />
Seiten 12 <strong>–</strong> 13<br />
SwissSkills Meisterqualitäten zeigten<br />
Seiten 50 <strong>–</strong> 53<br />
der Automechanika nach Hause nehmen konnten<br />
Seiten 64 <strong>–</strong> 81<br />
Meine ESA <strong>–</strong> Meine Partnerin<br />
für eine erfolgreiche Carrosserie<br />
Sämtliche Investitions- und Verbrauchsgüter<br />
schnell und sicher aus einer Hand.<br />
Besuchen<br />
Sie uns am<br />
Branchenevent<br />
in Langenthal.<br />
Stand Nr. 43<br />
20.+ 21.<strong>10</strong>.<strong>2018</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Titelseite:<br />
Meine ESA <strong>–</strong><br />
Meine Partnerin<br />
für eine<br />
erfolgreiche<br />
Carrosserie.<br />
50 SwissSkills: Scheinwerfer an für<br />
die Automobil-Mechatroniker<br />
54 Auf Kurs: Die Integrationsvorlehre<br />
56 Der MechaniXclub knackt eine<br />
magische Grenze<br />
58 Der AGVS sucht Experten<br />
59 Frisch ab Werk: Der Autoberufe-<br />
Newsletter<br />
60 AGVS Business Academy<br />
62 Regionale Weiterbildungskurse<br />
Swiss Automotive Show<br />
64 Die Messemacher ziehen Bilanz<br />
66 Fachwissen am Tech-Forum<br />
68 Das sagen die Aussteller<br />
Automechanika<br />
72 Den Superlativen auf der Spur<br />
76 Novum: App in die Waschanlage<br />
78 Messenews<br />
Management und Recht<br />
83 Die Figas lädt zum Gargistenapéro<br />
84 Der Marktmacht der Händler<br />
begegnen<br />
Werkstatt und Kundendienst<br />
86 Meisterwerke an der Grand Basel<br />
88 Skistars lancieren den Pneuwechsel<br />
89 50000 Tonnen CO 2<br />
gespart<br />
90 50 Jahre im Dienste der Garantie<br />
92 Ein Discounter setzt auf LNG<br />
Politik<br />
94 Der Direktor von Auto-Schweiz zur<br />
Elektrifizierung der Antriebe<br />
96 Folgen des «Inländervorrang Light»<br />
97 Garagenwelt / Impressum<br />
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„Autorisierter Vertriebspartner Schweiz“
EDITORIAL<br />
Dienstleistungen als Erfolgsfaktor<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Mobilität und Vertrauen sind Schlüsselbegriffe<br />
für den geschäftlichen Erfolg<br />
im Autogewerbe.<br />
Der Garagist ist <strong>–</strong> wie Umfragen immer<br />
wieder bestätigen <strong>–</strong> die Vertrauensperson<br />
der Automobilistinnen<br />
und Automobilisten. Er ist der erste<br />
Ansprechpartner bei Fragen rund<br />
um die individuelle Mobilität. Heute<br />
ist der Garagist beim Autokauf die<br />
wichtigste Informations- und Bezugsquelle.<br />
95 Prozent kaufen ihr neues<br />
Auto beim Garagisten. Garagisten<br />
sorgen mit ihrer hervorragenden<br />
Arbeitsqualität beim Fahrzeugunterhalt<br />
und mit unzähligen Dienstleistungen<br />
rund ums Auto dafür, dass die rund<br />
6 Millionen Motorfahrzeuge sicher auf<br />
unseren Strassen unterwegs sind.<br />
Der Auto Gewerbe Verband Schweiz<br />
geht davon aus, dass sich diese<br />
Ausgangslage in den nächsten Jahren<br />
stark wandeln wird. Alternative<br />
Antriebe, Konnektivität, Carsharing<br />
und teilautonome Fahrzeuge werden<br />
vielfältigere Mobilitätsangebote<br />
ermöglichen. Eine der Hauptaufgaben<br />
des AGVS ist es, seine Mitglieder<br />
über die relevanten Veränderungen<br />
in der Automobilindustrie sowie im<br />
geschäftlichen Umfeld zu informieren<br />
und zugleich Handlungsempfehlungen<br />
abzugeben. Dies tut er in Anlehnung<br />
an seine strategische Ausrichtung.<br />
«Der moderne Garagist sollte<br />
sich noch stärker auf seine<br />
Dienstleistungen fokussieren.<br />
Dabei muss er die Partnerschaft<br />
mit seinem Kunden ins<br />
Zentrum stellen.»<br />
Um die Marschrichtung in einem sich<br />
rasch verändernden Umfeld richtig<br />
zu wählen, hat sich der Zentralvorstand<br />
mit dem Kader an seiner Klausurtagung<br />
wiederum mit den neusten Trends<br />
auseinandergesetzt. Bestätigt hat sich<br />
unter anderem die Erkenntnis, dass<br />
sich der moderne Garagist noch stärker<br />
auf seine Dienstleistungen fokussieren<br />
sollte. Dabei muss er die Partnerschaft<br />
mit seinen Kunden ins Zentrum stellen.<br />
Dies vor allem, weil die Möglichkeiten<br />
der Digitalisierung den Neuwagenverkauf<br />
noch mehr unter Druck setzen.<br />
Entsprechend wird das Aftersales-<br />
Geschäft, also die Dienstleistungen,<br />
immer wichtiger für den Erfolg<br />
der Garagisten. Das eigenständige<br />
unternehmerische Tun sollte also noch<br />
mehr auf ein tragfähiges Verhältnis zum<br />
Kunden ausgerichtet sein. Ein Aspekt,<br />
der auch Auswirkungen auf die Aus- und<br />
Weiterbildung haben wird.<br />
In diesem Kontext wollen wir am «Tag der<br />
Schweizer Garagisten» 2019 unter dem<br />
Motto «Vertrauenssache. Der Garagist<br />
als Mobilitätspartner» die Mitglieder und<br />
Gäste über die wichtigen Veränderungen<br />
informieren und dazu inspirieren, sich<br />
mit der Zukunft auseinanderzusetzen.<br />
Im beiliegenden Programm erkennen<br />
Sie, dass eine interessante Tagung<br />
mit bestens ausgewiesenen Referenten<br />
und Podiumsgästen <strong>–</strong> auch aus unseren<br />
eigenen Reihen <strong>–</strong> vorbereitet worden<br />
ist. Anmeldungen sind ab sofort auf der<br />
Website agvs-upsa.ch/de/tagung2019<br />
möglich. Ich hoffe, auch Sie begrüssen<br />
zu können!<br />
Nun freue ich mich, Sie bald<br />
wiederzusehen, und wünsche Ihnen<br />
einen erfolgreichen Geschäftsverlauf<br />
sowie alles Gute.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Urs Wernli<br />
Zentralpräsident<br />
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KURZ NOTIERT<br />
René Massas.<br />
Damian Wyrsch (v. l.), Förster Stadt Adliswil, mit Daniel Föllmi, Verkaufsleiter<br />
Karl Graf Automobile AG, Mettmenstetten.<br />
STFW-Chefwechsel: (v. l.)<br />
Olaf Pfeifer und Erich Meier.<br />
Lackspezialist gewinnt<br />
Branchenkenner für Verkauf<br />
René Massas, der ehemalige<br />
Geschäftsführer der Axalta<br />
Coatings Systems Switzerland,<br />
hat zur André Koch AG gewechselt.<br />
Er ist neuer Verkaufsleiter<br />
für die Westschweiz<br />
und das Tessin. Bei Axalta<br />
Coatings Systems Switzerland<br />
war Massas sieben Jahre lang<br />
als Geschäftsführer tätig.<br />
Zuvor war er ein Jahrzehnt<br />
lang für den DuPont-Konzern im<br />
Einsatz, zuerst als Koordinator<br />
für das Five Star Netzwerk in<br />
der Schweiz, das er selbst gegründet<br />
hat, danach als Salesund<br />
Marketingmanager.<br />
Förster vereint dank Outlander<br />
PHEV Ökologie und Ökonomie<br />
Der Adliswiler Förster<br />
Damian Wyrsch versorgt sein<br />
Revier Adliswil, Kilchberg und<br />
Rüschlikon nun im Outlander<br />
PHEV von Mitsubishi. Dieser<br />
ist vom Adliswiler Stadtrat als<br />
Ersatz für den bisherigen Pickup<br />
bewilligt worden. Übergeben<br />
wurde der umweltfreundliche<br />
4x4 Plug-in-Hybrid SUV von<br />
der Karl Graf Automobile AG im<br />
benachbarten Mettmenstetten<br />
(ZH). Wyrsch freut sich: «Als<br />
Förster muss ich stets Ökonomie<br />
und Ökologie vereinen<br />
und genau das macht der<br />
Outlander PHEV. Ich kann<br />
meinen Aufgaben nachgehen,<br />
ohne den Wald mit Abgasen und<br />
lauten Geräuschen zu belasten.»<br />
Auto AG Group verstärkt<br />
Berufsbildungsengagement<br />
Die Auto AG Group, die<br />
Komplettdienstleisterin<br />
für das Nutzfahrzeug- und<br />
Transportgewerbe, verstärkte<br />
ihr Engagement in der<br />
Berufsbildung. Das Unternehmen<br />
bildet am Hauptsitz<br />
in Rothenburg und an den<br />
weiteren acht Standorten<br />
erstmals über 50 Lernende<br />
in technischen Berufen rund<br />
um Nutzfahrzeuge aus. Für<br />
CEO Marc Ziegler ist dieses<br />
verstärkte Engagement in<br />
der Berufsbildung ein klares<br />
Bekenntnis: «Wir investieren<br />
damit nicht nur in die Zukunftsperspektiven<br />
junger Menschen.<br />
Wir investieren auch in die<br />
langfristige Qualität unserer<br />
Marc Ziegler, CEO Auto AG Group.<br />
Dienstleistungen für unsere<br />
Kunden.» Diese Strategie stützt<br />
das Unternehmen mit Standorten<br />
in Rothenburg, Mezzovico,<br />
Urtenen-Schönbühl, Uetendorf,<br />
Egerkingen, Weiningen sowie<br />
Müllheim, Gossau und Thal mit<br />
dem Projekt eines «Training-<br />
Truck». Mit Fachpartnern und<br />
privaten Gönnern haben die<br />
Lernenden ein Nutzfahrzeug zur<br />
mobilen Lehrwerkstatt ausgebaut.<br />
ARN-Reparaturnetzwerk gibt<br />
Basler Versicherungen die Hand<br />
Das ARN ( Automotive<br />
Repair Network) fasst über<br />
150 Schweizer Carrosseriebetriebe<br />
aus den bereits<br />
bestehenden Netzwerken<br />
Repanet Suisse (Standox),<br />
Five Star (Cromax) und Colors<br />
Unlimited International (Spies<br />
Hecker) unter dem ARN-<br />
Schirm zusammen. Durch die<br />
Kooperation mit den Basler<br />
Versicherungen profitieren<br />
alle Partner neu von einem<br />
gegenseitigen Austausch, um<br />
Entwicklungen am Reparaturmarkt<br />
schneller zu erkennen<br />
und noch erfolgreicher zu<br />
sein.<br />
Führungswechsel beim AGVS-<br />
Weiterbildungspartner STFW<br />
Im Beisein von rund<br />
<strong>10</strong>0 Gästen aus den Branchen<br />
Elektrotechnik, Gebäudetechnik<br />
und Fahrzeugtechnik<br />
begrüsste Winterthurer<br />
Stadtrat und Stiftungsratspräsident<br />
der Schweizerisch<br />
Technischen Fachschule<br />
Winterthur (STFW), Stefan<br />
Fritschi, Olaf Pfeifer offiziell<br />
als neuen Direktor der STFW.<br />
Zeitgleich verabschiedete<br />
er dessen Vorgänger Erich<br />
Meier nach zwölfjähriger<br />
Amtszeit in den Ruhestand.<br />
Pfeifer sieht in der<br />
Digitalisierung eine der grossen<br />
Herausforderung der Fachweiterbildung<br />
begründet.<br />
Daumen hoch für die Kooperation: (v. l.) Thomas Nussbaum (Cromax),<br />
Enzo Santarsiero und Tony Tulliani (André Koch AG), Eva Staubli und Daniel Junker<br />
(Basler Versicherungen) sowie Thomas Wyss (Spies Hecker).
KURZ NOTIERT<br />
Pascal Biclet, Renault.<br />
ESA machts möglich: Schweizer Garagisten am Puls der Tour de France <strong>2018</strong>.<br />
Fernando Guida.<br />
Neuer Marketingdirektor<br />
für Renault<br />
Pascal Biclet (40) hat<br />
per 1. September <strong>2018</strong> die<br />
Position Direktor Marketing<br />
des Renault Cluster Central<br />
übernommen. Er ist damit für<br />
die erfolgreiche Umsetzung<br />
der Marketingstrategie,<br />
das Produktmanagement<br />
und die Verkaufsplanung in<br />
Österreich und der Schweiz<br />
verantwortlich. Pascal Biclet<br />
folgt auf Frédéric Sfez, der<br />
neu das Marketing der Renault<br />
Retail Group in Deutschland<br />
leiten wird. Pascal Biclet ist<br />
französischer Staatsbürger<br />
und seit 2001 in verschiedenen<br />
Funktionen für Renault tätig,<br />
Mit der ESA und Continental<br />
an der Tour de France<br />
Zusammen mit Continental<br />
belohnte die ESA ihre<br />
Kunden im Rahmen der<br />
Sommerpromotion mit einem<br />
attraktiven Vorteil auf ihre<br />
Sommerreifenbestellungen: Pro<br />
bezogenen Continental-Sommerreifen<br />
erhielt jeder Kunde eine<br />
digitale Fahrradklingel. Um sich<br />
den Hauptgewinn zu sichern,<br />
mussten sich ESA-Kunden in den<br />
Monaten März bis Mai ins Zeug<br />
legen. Den Hauptgewinn sicherte<br />
sich Emerith Schweingruber<br />
der Auto Schweingruber AG in<br />
Tafers. Dank der Partnerschaft<br />
von Continental und der ESA<br />
profitierten auch die Member<br />
des MechaniXclubs von der<br />
Promotion. Paul Wüthrich von<br />
der Weber Autoelektrik AG<br />
Garage in Glarus und Member des<br />
MechaniXclub sicherte sich beim<br />
Wettbewerb des MechaniXclubs<br />
das exklusive Gewinner-Package<br />
und reiste gemeinsam mit<br />
Continental nach Paris.<br />
Heineken Switzerland<br />
setzt weiter auf Skoda<br />
74 neue Skoda Octavia für Heineken Switzerland.<br />
Sechs Jahre, nachdem<br />
Heineken Switzerland AG zum<br />
ersten Mal seine gesamte<br />
Aussendienstflotte durch<br />
Fahrzeuge des Modells Skoda<br />
Octavia ersetzt hatte, entschied<br />
sich der Getränkespezialist nach<br />
2012 und 2015 zum dritten Mal für<br />
die tschechische Marke. Anfang<br />
September wurden die 74 neuen<br />
Skoda Octavia Combi der Geschäftsleitung<br />
und den Aussendienstmitarbeitern<br />
von Heineken<br />
in der Bossard Arena in Zug übergeben.<br />
«Der Skoda Octavia ist das<br />
beliebteste Flottenfahrzeug der<br />
Schweiz und rund 60 Prozent aller<br />
Octavia <strong>–</strong> das waren letztes Jahr<br />
über 5700 Fahrzeuge <strong>–</strong> werden<br />
von Flottenkunden geordert»,<br />
hielt Skoda Brand Director<br />
Markus Kohler fest.<br />
PSA-Gruppe organisiert ihre<br />
B2B-Direktion neu ...<br />
Die schweizerischen Importorganisationen<br />
für die<br />
Marken Peugeot, Citroën, DS<br />
Automobiles und Opel stellen<br />
ihre B2B-Verkaufsorganisation<br />
neu auf und bündeln diese unter<br />
einer gemeinsamen Leitung.<br />
Fernando Guida (52) leitet seit<br />
1. September als Direktor die<br />
neue Verkaufsorganisation in<br />
der Schweiz und berichtet in<br />
dieser Funktion direkt an Ian<br />
Hucker, Managing Director in<br />
Österreich und der Schweiz.<br />
Die Neuorganisation der<br />
B2B-Direktion erlaubt es nun,<br />
Firmen- und Flottenkunden aller<br />
Marken der PSA-Gruppe aus<br />
einer Hand anzubieten.<br />
... und stellt die Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit neu auf<br />
Per September <strong>2018</strong> stellte<br />
die PSA-Gruppe ihre Pressearbeit<br />
in Österreich und der<br />
Schweiz neu auf. Ein gemeinsames<br />
Team führt nun<br />
die Kommunikation in beiden<br />
Ländern. Christoph Stummvoll<br />
(46) leitet die neue Presseabteilung<br />
Österreich-Schweiz.<br />
Dabei betreut er als Pressesprecher<br />
die Corporate<br />
Themen der PSA-Gruppe<br />
sowie in Österreich die Marken<br />
Peugeot, Citroën und DS<br />
Automobiles. Lukas Hasselberg<br />
(41) betreut als Pressesprecher<br />
die Marke Opel in Österreich<br />
und weiterhin auch in der<br />
Schweiz. Fanny Cabanes (31)<br />
kommuniziert in der Schweiz in<br />
bewährter Art und Weise als<br />
Pressesprecherin auch weiterhin<br />
für die Marken Peugeot,<br />
Citroën und DS Automobiles.<br />
Täglich aktuelle News:<br />
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KURZ NOTIERT<br />
Neuer Direktor<br />
Hefti übergibt an Rihs<br />
Der Auto-Salon in Genf erhält einen neuen Direktor. Olivier Rihs wird ab 2020 Nachfolger<br />
von André Hefti, der in den Ruhestand treten wird.<br />
pd. Der Stiftungsrat hat Olivier Rihs zum<br />
neuen Direktor des Genfer Auto-Salons ernannt.<br />
Der 49-jährige Manager wird Nachfolger<br />
von André Hefti, der am 1. Juli 2019<br />
in den Ruhestand treten wird. Um einen<br />
reibungslosen und harmonischen Übergang<br />
des Mandats zu gewährleisten, wird Rihs am<br />
kommenden Salon seine Aufgaben an der<br />
Seite von André Hefti kennenlernen.<br />
Beginn in einer Garage<br />
Mit Olivier Rihs hat der Salon einen<br />
Direktor gefunden, der sowohl mit der Automobilbranche<br />
als auch der digitalen Welt<br />
bestens vertraut ist. Er hatte seine Laufbahn<br />
als Leiter einer Garage in Biel begonnen,<br />
bevor er zum District Manager für zwei verschiedene<br />
Automarken in Bern und Biel<br />
ernannt wurde. Von 2002 bis 2017 nahm<br />
Olivier Rihs verschiedene Aufgaben für<br />
Scout24 wahr. Während dieser Zeit war<br />
er vier Jahre lang Direktor von Autoscout24;<br />
2011 wurde er zum Konzernleiter gewählt.<br />
Seine umfassende Erfahrung auf dem Gebiet<br />
der Digitalisierung, insbesondere in Verbindung<br />
mit der Automobilbranche, war für<br />
den Stiftungsrat einer der Hauptgründe, ihn<br />
zum neuen Direktor zu ernennen.<br />
Olivier Rihs, künftiger Generaldirektor der<br />
GIMS: «Der Auto-Salon ist der grösste Salon<br />
der Schweiz. Dass er jährlich abgehalten<br />
wird, macht ihn zum unverzichtbaren Treffpunkt<br />
für die europäische und globale Autoindustrie.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Team<br />
des Salons und der Palexpo ist es mir ein<br />
Anliegen, die Attraktivität des Salons in<br />
einer Zeit zu gewährleisten, in der die Mobilität<br />
einen grundlegenden Wandel erfährt.<br />
Elektrifizierung, Digitalisierung, Vernetzung<br />
und neue Nutzungsmuster sind nur einige<br />
Beispiele für die grossen Veränderungen, mit<br />
Olivier Rihs wird neuer Direktor des Auto-Salons.<br />
denen der Automobilsektor konfrontiert sein<br />
wird. Wir wollen sowohl den Ausstellern wie<br />
auch den Besuchern in Genf weiterhin die<br />
beste Plattform für die Mobilität des 21. Jahrhunderts<br />
bieten.»<br />
Digitalisierungsfachmann gefunden<br />
Maurice Turrettini, Präsident des Stiftungsrats<br />
des Internationalen Auto-Salons: «Wir<br />
sind sehr glücklich, in Olivier Rihs einen<br />
echten Digitalisierungsfachmann für die<br />
Stelle des Salondirektors gefunden zu haben.<br />
Zudem kennt er die Automobilbranche und<br />
ihr Milieu, insbesondere in der Schweiz, wie<br />
seine Westentasche. Dies sind ideale Bedingungen,<br />
die es ihm ermöglichen werden,<br />
den Salon exzellent zu leiten und ihn in eine<br />
florierende Zukunft zu führen.»<br />
André Hefti wird die volle Verantwortung für<br />
die Organisation der Geneva International Motor<br />
Show 2019 tragen und bleibt an diesem Salon<br />
ebenfalls Hauptansprechpartner für Aussteller,<br />
Publikum und Medienvertreter. Der Stiftungsrat<br />
dankt André Hefti für seinen unermüdlichen<br />
Einsatz und die grosse Professionalität,<br />
die er während der vergangenen acht Jahre als<br />
Direktor eines von Erfolg gekrönten Salons<br />
unter Beweis gestellt hat. <<br />
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8 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PUBLIREPORTAGEN<br />
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Der Reifen- und Räderratgeber powered by Pirelli<br />
Winterreifen perfekt montieren<br />
Für <strong>AUTOINSIDE</strong> beantwortet Reifenspezialist Elio Rullo sechsmal pro Jahr Fragen zum Reifen- und Rädergeschäft. Die<br />
Beiträge sind auf einen maximalen Nutzwert ausgerichtet und werden von <strong>AUTOINSIDE</strong>-Partner Pirelli zur Verfügung gestellt.<br />
Die Umrüstsaison wird demnächst Fahrt<br />
aufnehmen. Worauf Sie besonders achten<br />
müssen, um eine perfekte Montage von UHPund<br />
Runflat-Winterreifen sicherzustellen, sagt<br />
Pirelli-Reifenspezialist Elio Rullo.<br />
Herr Rullo, bei welcher Temperatur ist eine<br />
sichere Reifenmontage gewährleistet?<br />
Elio Rullo: Eine sichere Reifenmontage<br />
ist ab einer Reifenkerntemperatur von mindestens<br />
15 Grad Celsius möglich. Die Idealtemperatur<br />
liegt bei etwa 23 Grad Celsius,<br />
aber nicht darüber.<br />
Worauf muss bei der Montage von<br />
eingelagerten Reifen geachtet werden?<br />
Werden eingelagerte Winterreifen montiert,<br />
so gilt: Die beiden besten Reifen kommen<br />
auf die Hinterachse, um eine maximale<br />
Spurstabilität zu erreichen. Bei eingelagerten<br />
Winterreifen stets darauf achten, dass ihr<br />
Restprofil noch mindestens 4,0 Millimeter<br />
beträgt. Sollte das nicht der Fall sein,<br />
den Kunden auf die Nachteile hinweisen.<br />
Wichtig ist auch, dass die Profiltiefen der<br />
vier Reifen nicht zu stark voneinander<br />
abweichen. Regelsysteme und Differenzialsperren<br />
können die daraus resultierenden<br />
Drehzahl unterschiede übernehmen. Gerade<br />
bei Allradfahrzeugen müssen bei einem<br />
Ersatz oftmals alle vier Reifen getauscht<br />
werden. Die zulässigen Werte der Profiltiefen<br />
muss der Fahrzeughersteller nennen. Typische<br />
Werte für Allradfahrzeuge sind maximale<br />
Profiltiefenunterschiede von links nach<br />
rechts von einem Millimeter, von der Vorder-<br />
zur Hinterachse von zwei Millimetern.<br />
Oft trifft man auf ungleich abgefahrene<br />
Reifen...<br />
Bei ungleich abgefahrenen Reifen unbedingt<br />
eine präzise Achsvermessung durchführen.<br />
Dabei bitte genau den Anweisungen<br />
des Achsmesscomputers hinsichtlich Reifendrücke,<br />
Dummy-Beladung, Brems- und Lenkradfeststeller<br />
und Felgenschlag-Kompensation<br />
folgen.<br />
Wie geht man korrekt mit der<br />
Abdrückschaufel um?<br />
Stets mit Begrenzer an der Abdrückschaufel<br />
arbeiten, weil die Seitenwände der UHPund<br />
Runflat-Reifen wesentlich steifer sind als<br />
die der Standardreifen. Infolgedessen würde<br />
der Reifen im Gürtelkantenbereich dauerhaft<br />
deformiert, sollte die Abdrückschaufel der<br />
Montagemaschine durchschlagen.<br />
Worauf achtet man bei der Montage<br />
von UHP- und Runflat-Reifen besonders?<br />
Anders als bei Standardreifen darf die<br />
Montage der UHP- und Runflat-Reifen nicht<br />
in einem Zug erfolgen, sondern schrittweise,<br />
damit der Reifen Zeit zum Entspannen erhält.<br />
Während der Montage sind<br />
Knistergeräusche zu hören <strong>–</strong> was tun?<br />
Sind bei der Montage Knistergeräusche<br />
des Reifens zu hören, die Montage sofort<br />
unterbrechen, den Reifen nachschmieren sowie<br />
Niederdrücker einsetzen, um die auf den<br />
Wulstbereich wirkenden Kräfte zu mindern.<br />
Im Zweifel den Reifen demontieren, die<br />
Wulst überprüfen und dann erneut ansetzen.<br />
Welches ist der optimale Reifendruck?<br />
Bei montierten Winterreifen wird der<br />
Kaltreifendruck bei circa 18 bis 20 Grad Celsius<br />
eingestellt. Bei geringeren Temperaturen<br />
gilt: Pro zehn Grad Celsius Abweichung wird<br />
der Druck um 0,1 bar erhöht. Beispiel: Erfordert<br />
der Reifen einen Druck von 2,5 bar,<br />
so müsste bei einer Reifentemperatur von 0<br />
Grad Celsius der Druck 2,7 bar betragen. Allerdings<br />
darf der Effektivdruck bei PW-Reifen<br />
nie über 3,5 bar liegen.<br />
Der korrekte Kaltreifendruck wird immer bei circa 18 bis<br />
20 Grad Celsius eingestellt.<br />
Elio Rullo ist seit 28 Jahren in der Reifenbranche tätig<br />
und einer der profundesten Kenner des Reifengeschäfts<br />
in der Schweiz. Bei der Pirelli Tyre (Suisse)<br />
SA bekleidete er in den letzten drei Jahrzehnten<br />
verschiedene Positionen, unter anderen jene des Leiters<br />
Motorsport. Heute ist er verantwortlich für Kundendienst<br />
und Technik.<br />
Worauf achtet man bei der Montage<br />
von Neureifen?<br />
Bei Neureifen die erforderlichen Sensoren<br />
der Reifenfülldruck-Kontrollsysteme (RDKS)<br />
richtig verbauen und die Drücke einlernen.<br />
Indirekte Systeme unbedingt auf die neuen<br />
Winterreifen kalibrieren. Wichtig: In der<br />
Schweiz müssen M+S-markierte Reifen, sollten<br />
sie die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs<br />
nicht abdecken, auch die Schneeflockenmarkierung<br />
haben.<br />
Noch eine abschliessende Empfehlung<br />
vom Reifenspezialisten Elio Rullo: «Zum<br />
guten Service gehört nicht zuletzt, dass ein<br />
Kunde bei der Buchung des Umrüsttermins<br />
danach gefragt wird, ob er Schneeketten<br />
verwendet. Die sollte er gegebenenfalls mitbringen,<br />
damit deren Tauglichkeit geprüft<br />
werden kann.» <<br />
www.pirelli.ch / elio.rullo@pirelli.com<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 9
FAHRWERK / LENKUNG / BREMSEN<br />
Zusatzgeschäft<br />
Die Bremse im Aftersales-Geschäft<br />
lösen<br />
Fahrwerk, Lenkung, Bremsen <strong>–</strong> Teile, die Fahrzeugkäufer in bester Qualität<br />
und mit Garantie ab Werk mitgeliefert bekommen. Weshalb sollten und<br />
vor allem wie können Garagisten ihre Kunden trotzdem für eine solche<br />
Zusatzinvestition mobilisieren? KW Schweiz, Brembo und AGVS-<br />
Marketingexperte Beat Jenny mit der Erklärung. Tatjana Kistler, Redaktion<br />
Beat Jenny, Verkaufsund<br />
Kommunikationstrainer<br />
Trepos GmbH.<br />
Die Botschaft ist omnipräsent: Garagisten<br />
müssen sich, um in der digitalen Zukunft des Autogewerbes<br />
bestehen zu können, breiter aufstellen.<br />
Doch wie können Werkstätten ihre Servicequalität<br />
positiv vermarkten, wenn es gerade um<br />
Arbeiten an sicherheitsrelevanten Teilen geht, die<br />
bereits «ab Werk» verbaut sind? Der Kunde sollte<br />
darauf aufmerksam gemacht werden, dass der<br />
Garagist sein Experte für Erstausrüsterteile ist, betont<br />
Beat Jenny, Verkaufs- und Kommunikationstrainer<br />
der Trepos GmbH: «Aus Sicht des Marketings rate ich allen<br />
Garagisten, die sich aktiv mit diesem Zusatzgeschäft beschäftigen<br />
wollen, aktiv zu informieren.»<br />
Das bedeute, die Themen auf der Website aufzugreifen, dazu Berichte<br />
mit Fotos zu verarbeiten, Kundenstimmen wiederzugeben und<br />
viele Inhalte dazu zu erstellen. «Denn viele ‹neue› Kunden starten<br />
mit Google, wenn ein Problem am Fahrzeug auftaucht. Das heisst, sie<br />
suchen breit gestreut nach Informationen», so der AGVS-Kursdozent.<br />
Kurzum: Enthält die Website keine Informationen zum Suchbegriff,<br />
dann wird die Werkstatt nicht in den Suchergebnissen von Google aufgeführt.<br />
Jenny: «Also zuerst beim eigenen digitalen Auftritt ansetzen<br />
«Der Garagist muss im Zeitalter des Internets<br />
darauf vorbereitet sein, einem neuen<br />
Kundentypus zu begegnen.»<br />
Stefano Previtali, Product Marketing Manager Brembo.<br />
und überprüfen, ob irgendwelche Standardtexte ohne weitere Details<br />
wie Fotos oder Textinhalt hinterlegt sind <strong>–</strong> machen Sie Ihre Website<br />
einzigartig, schreiben Sie über sich und Ihr Serviceportfolio.»<br />
Doch was ist der Unterschied von Eigenmarketing auf Google<br />
und jenem auf Social Media? «Seien Sie sich bewusst, dass auf Google<br />
aktiv gesucht wird und Sie auf diesem Weg Neukunden ansprechen<br />
können. Auf Social Media informieren sich die Nutzer passiv», fasst<br />
Jenny zusammen. Aktiv können Garagisten auf den Social-Media-<br />
Kanälen werden, indem sie ihre Arbeiten, Vor- und Nachteile von<br />
Reparaturvarianten zeigen und Berichte in Kurzform posten <strong>–</strong><br />
«oder am besten echte Kundengeschichten erstellen», ergänzt der<br />
Marketingexperte.<br />
Es gilt also, selbst bei Arbeiten an Erstausrüstungskomponenten<br />
transparent zu sein und Verständnis zu schaffen: «Einen Umbau eines<br />
Fahrwerks zu begleiten, heisst, den Kunden Schritt für Schritt zu zeigen,<br />
was alles zu tun ist.» Allgemein sei das Aftersales-Geschäft perfekt, um<br />
auf den Social-Media-Plattformen zu informieren. «Denn die meisten<br />
Fans auf einer Facebook-Seite eines Garagisten sind bestehende Kunden.<br />
Informieren Sie, schaffen Sie Präsenz, werden Sie Themenführer; dann<br />
sind Sie auch auf der Einkaufsliste, wenn der Bedarf entsteht.»<br />
Seitenwechsel zu den Originalteilherstellern:<br />
Peter Banz (links), Geschäftsführer der KW automotive (Schweiz) AG, demonstriert<br />
mit seinem Team einen wichtigen Grundsatz des modernen Garagenalltags: Marketing.<br />
Das Ziel ist, Produkte und Dienstleistungen mit persönlicher Note ins Licht zu rücken.<br />
Herr Previtali, Bremsen sind eigentlich ein Erstausrüsterprodukt.<br />
Welches Argument hat der<br />
Garagist bei Arbeiten respektive dem Ersatz<br />
solcher sicherheitsrelevanter Komponenten auf<br />
seiner Seite?<br />
Stefano Previtali: Als Kunde auf eine unabhängige<br />
Garage zu vertrauen, bedeutet, sich<br />
Stefano Previtali,<br />
Product Marketing<br />
Manager Brembo.<br />
<strong>10</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS FAHRWERK / LENKUNG / BREMSEN<br />
auf einen Fachmann verlassen<br />
zu können, der Fahrzeugteile in<br />
Erstausrüsterqualität verbaut,<br />
für welche die Werkstätten<br />
einen vertretbaren Preis verlangen<br />
können, aber bei der Qualität und<br />
vor allem beim Service keine Abstriche<br />
machen müssen.<br />
Herr Banz, inwiefern haben<br />
Komponenten wie Fahrwerke,<br />
Lenkung oder Bremsen aus<br />
Herstellersicht sowohl technisch<br />
als auch bei der «Handlichkeit»<br />
im Einbau sowie<br />
marketingtechnisch<br />
noch Luft<br />
nach oben?<br />
Peter Banz:<br />
Hersteller legen<br />
Peter Banz,<br />
Geschäftsführer<br />
KW automotive<br />
(Schweiz) AG.<br />
die Ab stim mungen<br />
der Fahrzeuge<br />
nach unterschied<br />
lichen<br />
Kri terien fest. Schluss end lich<br />
geht es aber vor allem darum,<br />
die Ansprüche des anvisierte<br />
Kundenklientels zu befriedigen.<br />
tätsanspruch bekannt und vor<br />
allem anerkannt.<br />
Es war nie einfacher, selbst im<br />
Internet zu recherchieren und<br />
zu bestellen. Was raten Sie den<br />
Garagisten bei von Kunden zum<br />
Einbau mitgebrachten Teilen?<br />
Peter Banz: Grundsätzlich muss<br />
geprüft werden, ob das Fahrwerk<br />
auf das Fahrzeug zugelassen ist<br />
und ob sämtlich Dokumente für<br />
das Eintragen beim Strassenverkehrsamt<br />
vorhanden sind. Sind<br />
diese Voraussetzungen erfüllt, ist<br />
das für den Garagisten ein ganz<br />
normaler Auftrag, mit dem er<br />
seine Werkstatt auslasten kann.<br />
Stefano Previtali: Der Garagist<br />
muss im Zeitalter des Internets<br />
darauf vorbereitet sein, diesem<br />
neuen Kundentypus zu begegnen<br />
<strong>–</strong> und darf ihn keinesfalls<br />
ignorieren. Garagisten müssen<br />
Wege finden, ihre Professionalität<br />
in Service und Wartung gegen<br />
aussen zu demonstrieren und zu<br />
beweisen. Die Arbeitsqualität<br />
muss tadellos sein, besonders<br />
dann, wenn es um Leistungen<br />
rund um sicherheits relevante<br />
Komponenten wie Bremsen<br />
geht. <<br />
PRÄZISION<br />
GIBT SICHERHEIT<br />
Präzision von AUTEL.<br />
Können Sie einen solchen<br />
Kundenwunsch nennen?<br />
Peter Banz: Wenn nun die<br />
Abstimmung des Fahrwerks<br />
<strong>–</strong> zu straff oder zu schwammig <strong>–</strong><br />
oder die Fahrzeughöhe nicht<br />
den Wünschen des Fahrzeugbesitzers<br />
entspricht, bieten wir<br />
genau diese Individualisierung<br />
an. Wir sind heute in der<br />
Lage, auch Sonderwünsche wie<br />
einen nachtäglichen Einbau<br />
einer elektronischen Dämpferregelung<br />
oder ein hydraulisches<br />
Liftsystem anzubieten <strong>–</strong> selbstverständlich<br />
alles mit Gutachten.<br />
Wie sieht es beim Ersatz von<br />
Originalfahrwerken aus?<br />
Peter Banz: In der Schweiz<br />
sind überaus viele Fahrzeuge<br />
unterwegs, die älter als 20 Jahre<br />
sind <strong>–</strong> dieses Potenzial will genutzt<br />
werden! Da wir auch Fahrwerke<br />
und Komponenten für die<br />
Erstausrüstung und für Sonderserien<br />
bekannter Premiummarken<br />
liefern, ist unser Quali-<br />
Langwiesenstrasse 2 | CH-8<strong>10</strong>8 Dällikon | Telefon 044 847 64 64 | www.baumgartnerag.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 11
FAHRWERK / LENKUNG / BREMSEN<br />
Auto & Wissen<br />
Aktive Fahrwerksregelung<br />
mit Schwingungsdämpfern<br />
Zur Lösung der Konflikte zwischen optimaler Fahrsicherheit und Komfort werden seit mehreren Jahren aktive<br />
Fahrwerksysteme mit variablen Dämpfern eingesetzt. Die bereits vierte Generation der CDC-Dämpfer ist mittlerweile auch<br />
in der Mittel- und Kompaktklasse der Personenwagen verbreitet. Andreas Schranz, auto & wissen<br />
Ein gutes Federungs-Schwingungs-Verhalten<br />
eines Fahrzeugs setzt ein perfektes Zusammenspiel<br />
zwischen den gefederten sowie<br />
ungefederten Massen, den Reifen, den Federn<br />
und den Schwingungsdämpfern voraus.<br />
Die Federn wandeln die Fahrbahnstösse<br />
in Schwingungen um. Die Schwingungsdämpfer<br />
(auch kurz Dämpfer genannt) bauen<br />
die Schwingungen des Feder-Masse-Systems<br />
ab und wandeln die Schwingungsenergie in<br />
Wärme um.<br />
Die Druckstufe der Dämpfer ist dabei<br />
grundsätzlich weicher ausgelegt als die Zugstufe<br />
(Bild 2). Beim Ausfedern muss die<br />
härtere Zugstufe zusätzlich die Energie der<br />
vorgespannten Federn im Zaum halten. In<br />
diesem Artikel werden die sogenannten CDC-<br />
Dämpfer («Continuous Damping Control») im<br />
Allgemeinen behandelt. Nicht nur die Firma<br />
ZF-Sachs, die diesen Namen geprägt hat, produziert<br />
CDC-Dämpfer.<br />
Die Automobilhersteller vergeben für<br />
ihre CDC-Systeme unterschiedliche Namen:<br />
VW bezeichnet das System «DCC», BMW<br />
«EDC» oder Opel «IDSPLUS» <strong>–</strong> und als wäre<br />
die Übersicht noch nicht kompliziert genug,<br />
sind beispielsweise in einem BMW EDC je<br />
Bild 1: CDC 1XL von ZF <strong>–</strong> die variablen Dämpfer<br />
nur für die Hinterachse.<br />
nach Modell CDC-Dämpfer von verschiedenen<br />
Zulieferern mit unterschiedlichen Ventilfunktionen<br />
verbaut.<br />
Ohne Vernetzung<br />
Die kostengünstige Einfachlösung bietet<br />
ZF-Sachs seit 2014 mit nur zwei CDC-Dämpfern<br />
ohne Vernetzung an die vorhandene<br />
Fahrzeugperipherie (Sensoren, Steuergeräte<br />
oder Bussysteme) an. Die Dämpfer im Bild 1<br />
wurden speziell für Kleinwagen, Vans, Kombis,<br />
Nutzfahrzeuge und Mittelachsen bei<br />
Gelenkbussen entwickelt. Bei Beladung des<br />
Fahrzeugs steigt die gefederte Masse an der<br />
Hinterachse an und die progressiven Schrauben-<br />
oder Luftfedern reagieren auf die Zuladung<br />
mit einer höheren Vorspannung.<br />
Die Dämpfer müssen dementsprechend<br />
ebenfalls mit einer deutlich härteren Kennlinie<br />
aufwarten. Dadurch können die veränderten<br />
Schwingungen optimal abgebaut und die<br />
Fahrsicherheit gewährleistet werden. Neben<br />
der Fahrsicherheit und der optimierten Raddämpfung<br />
wird der Fahrkomfort durch die<br />
Verstellung der CDC-Dämpfer wesentlich gesteigert.<br />
Echtzeitregelung<br />
Gesteigerte Fahrsicherheit bedeutet, dass<br />
beispielsweise beim Kurvenfahren, einem<br />
Spurwechsel, beim Beschleunigen oder beim<br />
Bremsen die Wank- und Nickbewegungen<br />
durch die straffere Dämpferauslegung deutlich<br />
reduziert werden. Das Fahrzeug wird<br />
beispielsweise durch die straffere Druckstufe<br />
auf der Kurvenaussenseite besser abgestützt.<br />
Wenn die Dämpferhärte bei der Fahrt im beladenen<br />
Zustand grundsätzlich erhöht wird,<br />
wie bei einem Nivomat oder Variodämpfer<br />
(Zwei-Stufen-Dämpfung), leidet der Komfort<br />
<strong>–</strong> auf einer flachen Fahrbahn könnten die<br />
Dämpfer nämlich auch bei beladenem Fahrzeug<br />
weich bleiben.<br />
Die CDC-Echtzeitregelung beherrscht diesen<br />
Kompromiss zwischen Fahrsicherheit<br />
und Komfort. Beim Rollen auf der Autobahn<br />
Druckstufe Zugstufe<br />
Dämpfergeschwindigkeit<br />
Kennlinien konventioneller Dämpfer<br />
Bild 2: Verstellbereiche eines CDC-Dämpfers in Zug- und<br />
Druckstufe im Vergleich zu den festen Kennlinien eines<br />
konventionellen Dämpfers.<br />
12 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FAHRWERK / LENKUNG / BREMSEN<br />
Bild 3: «DDC Plug & Play Sport»-Fahrwerk von KW mit<br />
externen Proportionalventilen.<br />
kann der Dämpfer aus Komfortgründen sogar<br />
weicher gestellt werden als ein konventionell<br />
ausgelegter Dämpfer und beim Spurwechsel<br />
oder bei Bodenunebenheiten aus Sicherheitsgründen<br />
dann deutlich härter (Bild 2).<br />
Wie am Himmel befestigt<br />
Mit vier CDC-Dämpfern kann eine Skyhook-Regelstrategie<br />
angestrebt werden. Der<br />
Skyhook-Regelansatz versucht, die Fahrzeughöhe<br />
unabhängig von Beladungs-, Fahr- und<br />
Strassenzustand möglichst stabil in der Mittellage<br />
zu halten, vergleichbar einer Anbindung<br />
der Carrosserie an einen festen «Himmelshaken»<br />
(Skyhook).<br />
Die Dämpfkräfte wirken sofort jeder Bewegung<br />
aus dieser Mittellage entgegen. Dazu<br />
werden an einem Rad Beschleunigungssensoren<br />
am Dämpfer unten (meist nur an der Vorderachse)<br />
und am Aufbau oben verbaut. Bei<br />
der vierten Generation des CDC-Systems entfallen<br />
die externen Aufbaubeschleunigungssensoren.<br />
Durch die Vernetzung (Sensor-<br />
Cluster) über das Bussystem des Fahrzeugs<br />
können neu alle relevanten Daten der Aufbaubewegung<br />
zur Dämpferregelung direkt<br />
von den im Fahrzeug vorhandenen Sensoren<br />
bezogen werden.<br />
Normal, Sport und Komfort<br />
Der Fahrer kann die Härte der Dämpfer<br />
über einen Schalter in zwei bis drei Abstufungen<br />
beeinflussen. Normal, Sport und Komfort<br />
heissen die Modi. Der Sportmodus assoziiert,<br />
dass man bei einer Freizeitrunde auf einer<br />
Rennstrecke mit Sportdämpfern unterwegs<br />
ist. Merkwürdigerweise machen Testfahrer<br />
von namhaften Automagazinen immer wieder<br />
die Erfahrung, dass im Sportmodus zwar<br />
die Bandscheiben mehr belastet werden, aber<br />
die Rundenzeiten einer Teststrecke im vermeintlich<br />
weicheren Modus schneller sind.<br />
Heute werden mit solchen Sportmodi auch<br />
veränderte Motor-, E-Gaspedal- und Kraftverteilungskennfelder<br />
verknüpft. Will man bei<br />
einem Fahrzeug mit CDC-Dämpfern ernsthaft<br />
etwas für die Steigerung der Sportlichkeit<br />
beim Fahrwerk tun, bietet KW-Suspension<br />
beispielsweise für VW Scirocco, VW Golf VI,<br />
VW Passat und 3er-BMW das «DDC Plug &<br />
Play»-Fahrwerk an (Bild 3).<br />
Dieses modifizierte Fahrwerk ermöglicht<br />
es, die vorhandene Elektronik des CDC im<br />
vollen Umfang weiter zu nutzen <strong>–</strong> mit allen<br />
sportlichen Vorteilen eines Gewindefahrwerks<br />
und einem zur härteren Federkennlinie<br />
passenden Sportdämpfer.<br />
Proportionalventil regelt Dämpferrate<br />
Das Innenleben des CDC-Dämpfers unterscheidet<br />
sich von einem Seriendämpfer nicht<br />
nur durch den Einbau eines Proportionalventils.<br />
Der grösste Unterschied besteht in den<br />
Dämpferventilen. Diese sind zum Beispiel im<br />
externen CDC-e-Dämpfer im Wesentlichen<br />
als Rückschlagventile ausgeführt (Bild 4 / B).<br />
Die eigentliche Dämpfungsarbeit übernimmt<br />
das Uniflow-Proportionalventil (Bild 4 / 4). Im<br />
Arbeitskolben (Bild 4 / 1) ist das Rückschlagventil<br />
der Druckstufe und im «Bodenventil»<br />
(Bild 4 / 2) das Rückschlagventil der Zugstufe<br />
eingebaut.<br />
Bild 4: Schematischer Aufbau eines CDC-<br />
Zweirohrdämpfers mit internem (A CDC-i) und<br />
externem Proportionalventil (B CDC-e); 1) Arbeitskolben,<br />
2) Bodenventil, 3) Bypass-Proportionalventil,<br />
4) Uniflow-Proportionalventil, 5) optionales Überdruckventil,<br />
6) vereinfacht gezeichneter Ausgleichsraum.<br />
Bild 5: Internes EDC-Ventil in der Druckstufe; 1) Feder<br />
mit Ventilkegel, 2) Bypass-Ölstrom, 3) Haupt-Ölstrom.<br />
Ein optionales Überdruckventil (Bild 4 / 5)<br />
verhindert hohe Druckspitzen im Arbeitsraum<br />
des Dämpfers. Die vereinfachte schematische<br />
Darstellung des CDC-e-Dämpfers<br />
wird dem eigentlichen Aufbau nicht ganz<br />
gerecht. Die blau eingezeichnete Leitung ist<br />
beim eigentlichen CDC-e Dämpfer als Ringraum<br />
zwischen Arbeitsraum und Ausgleichsraum<br />
ausgeführt. Die Hydraulikflüssigkeit<br />
strömt im Proportionalventil beim CDC-e in<br />
der Druck- und Zugrichtung immer in dieselbe<br />
Richtung (Uniflow, olivgrüner Pfeil im<br />
Bild 4 / B), in der Druckstufe wegen der eindringenden<br />
Kolbenstange sowie dem gesperrten<br />
Rückschlagventil im «Bodenventil»<br />
und in der Zugstufe wegen des geschlossenen<br />
Rückschlagventils im Arbeitskolben.<br />
Das Proportionalventil wird mit einem<br />
Arbeitsstrom von 0,24 A bis 2,0 A betrieben.<br />
Je höher die Stromstärke ist, desto härter ist<br />
die Dämpfung. Bei einer hohen Stromstärke<br />
ist die Feder des Ventilkegels im Proportionalventil<br />
des CDC-i-Dämpfers stärker vorgespannt<br />
(Bild 5 / 1). Der Bypass-Ölstrom<br />
(Bild 5 / 2) wird behindert <strong>–</strong> der Dämpfer<br />
wird härter. <<br />
Möchten Sie noch mehr Lesestoff in dieser<br />
Richtung? Dann sind Sie bei der Fachzeitschrift<br />
«auto&wissen» an der richtigen Adresse.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 13
FAHRWERK / LENKUNG / BREMSEN FOKUS<br />
Autoteile aus dem Internet<br />
Aufgepasst bei mitgebrachten<br />
Ersatz- und Verschleissteilen!<br />
Handtaschen, Uhren, Mode <strong>–</strong> Fake-Artikel kennt jeder, doch Produktpiraten fälschen auch Autoteile. Und die sind deutlich<br />
gefährlicher als am Strand erworbene Luxushandtaschen. Der AGVS bietet Hilfe. Sandro Compagno, Redaktion<br />
«Wird Ware deutlich unter dem üblichen<br />
Listenpreis angeboten, sollte man zumindest<br />
skeptisch werden», sagt Markus Peter, beim<br />
AGVS für Technik & Umwelt verantwortlich.<br />
Einige Markenhersteller von Autoersatzteilen<br />
betreiben eigene Abteilungen, die nur<br />
damit beschäftigt sind, Messen im In- und<br />
Ausland auf der Suche nach illegalen Kopien<br />
ihrer Produkte abzuklappern. Zusätzlich<br />
schützen sie ihre Produkte mit Merkmalen,<br />
die nur sehr schwer oder gar nicht zu fälschen<br />
sind. So verwenden Hersteller wie der<br />
Bremsenspezialist Brembo QR-Codes, Hologramme<br />
und spezielle Etiketten auf ihrer<br />
Ware.<br />
Eine weitere Möglichkeit, die Hersteller<br />
wie Bosch, Mahle, Mann-Filter, Schaeffler<br />
oder Wabco nutzen, ist der MAPP- oder<br />
DataMatrix-Code. Auf diese Weise erhält jedes<br />
Ersatzteil eine weltweit einzigartige Identifikationsnummer,<br />
die sich per Computer oder<br />
Smartphone über die Website TecIdentify.com<br />
überprüfen lässt. Binnen Sekunden lässt sich<br />
so checken, ob ein Ersatzteil echt ist oder ob es<br />
sich um ein Plagiat handelt.<br />
Doch nicht nur mehr oder weniger offensichtliche<br />
Fälschungen können für die Autobesitzerinnen<br />
und -besitzer zum Problem<br />
werden. Auch auf regulären Wegen im Baumarkt<br />
gekaufte und in die Garage gebrachte<br />
Produkte können Schwierigkeiten bereiten:<br />
Kennt der Kunde die notwendigen Spezifikationen<br />
für das richtige Ersatzteil? Bei<br />
einem Scheibenwischblatt mag das einfach<br />
sein, doch schon beim Motorenöl wird es<br />
schwieriger.<br />
Es gibt nichts, was nicht gefälscht wird. Gerade bei Bremsen kann dies gefährliche Folgen haben.<br />
Schon die finanziellen Schäden der<br />
Produktpiraterie sind für die Autoindustrie<br />
enorm. Der europäische Dachverband der<br />
Automobil-Zulieferindustrie CLEPA in Brüssel<br />
schätzt sie auf fünf bis zehn Milliarden Euro<br />
jährlich. Doch neben dem wirtschaftlichen<br />
Verlust für die Industrie geht es vor allem<br />
um den Menschen, der sich und andere mit<br />
gefälschten Teilen in Gefahr bringt. Billige<br />
Kopien, die den Zollkontrollen entgehen,<br />
sind ein ernstes Risiko für die Fahrsicherheit:<br />
Bremsscheiben oder -sättel können<br />
reissen, Dichtungen versagen, Felgen brechen<br />
oder Chips schlicht die falschen Steuerbefehle<br />
abgeben.<br />
Eine Frage des gesunden<br />
Menschenverstands<br />
Oft hilft bereits der gesunde Menschenverstand,<br />
um Fälschungen zu entlarven.<br />
Garagist entscheidet selber<br />
Ob der Garagist solche mitgebrachten<br />
Teile nutzen respektive verbauen will, ist<br />
seine unternehmerische Entscheidung. Im<br />
AGVS-Ehrenkodex verpflichten sich die<br />
AGVS-Garagisten, «Unterhalts- und Reparaturarbeiten<br />
fachgerecht, zuverlässig und im Hinblick<br />
auf eine optimale Betriebssicherheit und<br />
Werterhaltung der uns anvertrauten Fahrzeuge<br />
auszuführen».<br />
Als Mobilitätspartner werden die Werkstätten<br />
des Schweizer Garagistenverbands in<br />
einem Beratungsgespräch mit dem Kunden<br />
gemeinsam über den konkreten Einzelfall<br />
entscheiden.<br />
Dabei müssen neben sicherheitsrelevanten<br />
Aspekten auch rechtliche Fragen<br />
beantwortet werden. Mit einem Haftungsausschluss<br />
auf mitgebrachte Verbrauchsmaterialien<br />
und Ersatzteile kann sich der<br />
Garagist hier absichern. Zu finden ist er auf<br />
der AGVS-Website. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/dienstleistungen/<br />
werkstatt-und-kundendienst/<br />
ersatzteile-und-zubehoer<br />
14 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FAHRWERK / LENKUNG / BREMSEN<br />
Perfekte Balance zwischen Reibwert-, Komfort- und Verschleissverhalten: Bremsen von Bosch.<br />
Robert Bosch AG<br />
Kompromissloser Härtetest<br />
für sichere Bremsbeläge<br />
Die Bosch-Gruppe ist heute eine der europäischen Marktführerinnen bei der Entwicklung, Herstellung und Bearbeitung<br />
von PW-Bremsscheiben für die Erstausrüstung. Das Programm von Bosch enthält über 1200 Bremsbelagsätze.<br />
pd. Die Produktion von Bremsbelägen erfolgt nach strengsten<br />
Qualitätsrichtlinien in Bosch-Produktionsstätten in Juárez (Mexico)<br />
und Nanjing (China). Speziell auf die jeweiligen Fahrzeugmodelle zugeschnitten,<br />
entwickeln Bosch-Ingenieure in den Entwicklungslabors<br />
in Karlsruhe (Deutschland) und Chicago (USA) neue Belagsmischungen.<br />
Über 1200 Bremsbelagsätze enthält das Programm von Bosch. Das<br />
sind mehr als 97 Prozent Marktabdeckung allein in Europa.<br />
Die Mischung für perfekte Balance<br />
Bremsen unterliegen extremen Beanspruchungen, die von Fahrzeug<br />
zu Fahrzeug variieren. Bremssicherheit lässt sich also nicht mit<br />
einer Einheitsformel erreichen. Aus vielen Belagmischungen wird die<br />
ausgewählt, mit der sich Bremsbeläge mit optimaler Charakteristik<br />
herstellen lassen. Nur mit perfekter Balance zwischen Reibwert-,<br />
Komfort- und Verschleissverhalten erfüllt sie die hohen Ansprüche.<br />
gehen die Anforderungen von Bosch weit darüber hinaus.<br />
Temperatursensibilität, Bremseffizienznachlass (Fading), Wärmeleitfähigkeit,<br />
Bremsvibration, Geräuschverhalten, Verschleiss von<br />
Bremsbelag und Scheibe werden im direkten Vergleich zur Erstausrüstung<br />
beurteilt. Auch die Simulation extremer Bremssituationen<br />
ist Teil des Testprogramms.<br />
Das lässt sich weder an einem Tag bewerkstelligen, noch in sechs<br />
Stunden, wie für Prüfungen nach ECE R90 veranschlagt <strong>–</strong> mindestens<br />
sechs Monate dauern die Bosch-Prüfungen. So getestet geben Bremsbeläge<br />
von Bosch dem Fahrer Sicherheit mit auf den Weg und sorgen<br />
langfristig für hohe Zufriedenheit. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
ch.bosch-automotive.com<br />
Bosch-Prüfungen sind strenger, als in Europa gesetzlich<br />
vorgeschrieben<br />
Die Regelung ECE R90 schreibt Kriterien vor, um die Leistungsfähigkeit<br />
von Reibkomponenten zu beurteilen. Für die Handelszulassung<br />
werden Bremsbeläge streng danach geprüft. Während<br />
nach ECE R90 Abscherfestigkeit, Druckempfindlichkeit, Geschwindigkeitssensibilität<br />
und Temperaturwiderstandsfähigkeit getestet werden,<br />
Mehr als 20 Millionen Bremsscheiben<br />
26 Produktlinien in kompromissloser Qualität umfasst das Bremsenprogramm<br />
von Bosch. Das Kernstück jeder Bremsanlage ist die Bremsscheibe.<br />
Über 20 Millionen Bremsscheiben werden in der Bosch-Gruppe<br />
pro Jahr gefertigt. Stichprobenartig werden aus jeder Baureihe<br />
Bremsscheiben zusätzlichen Tests unterzogen. Erst wenn alle Qualitätskontrollen<br />
bestanden sind, wird ausgeliefert.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 15
FAHRWERK / LEKUNG / BREMSEN<br />
Brembo<br />
brembo.com<br />
> Brembo Co-Cast Bremsscheibe <strong>–</strong> von der Serie zum Ersatzteilmarkt<br />
pd. Die Leichtbaubremsscheibe,<br />
bestehend aus einer<br />
Materialkombination aus<br />
Stahl und Gusseisen, wurde<br />
ursprünglich von der Daimler<br />
AG in Zusammenarbeit mit<br />
Brembo entwickelt.<br />
Die leichte, hochleistungsfähige<br />
Scheibe besteht aus<br />
einer gusseisernen Bremsfläche<br />
mit hohem Karbongehalt<br />
und einem stählernen<br />
Bremstopf. Beide Teile<br />
werden über ein spezielles<br />
Gussverfahren miteinander<br />
verbunden.<br />
Das Leichtbaukonzept ist<br />
ein Meilenstein in der Gewichtsreduktion,<br />
wodurch der<br />
Kraftstoffverbrauch erheblich<br />
verringert wird. Das wiederum<br />
trägt zu einer geringeren<br />
Umweltbelastung bei.<br />
Weitere Eigenschaften der<br />
Co-Cast Bremsscheibe: Sie<br />
ist ausserordentlich belastbar<br />
und verringert das Gewicht<br />
der ungefederten Massen <strong>–</strong> im<br />
Vergleich zu einer Vollscheibe<br />
gleicher Grösse <strong>–</strong> um ca. 15<br />
Prozent. Davon profitieren<br />
Komfort und Handling.<br />
Eine besondere Rolle spielt<br />
die Ästhetik. Die Scheibenoberfläche<br />
wird mithilfe der<br />
hochmodernen UV-Technologie<br />
beschichtet. Dieses<br />
Verfahren verleiht der<br />
Scheibe neben einer hohen<br />
Beständigkeit gegenüber<br />
Korrosion, Feuchtigkeit und<br />
hohen Temperaturen einen<br />
besonderen Glanz. Selbstverständlich<br />
ist die neue Bremsscheibe<br />
ECE-R90-konform.<br />
Kunden profitieren jetzt<br />
doppelt vom neuen Brembo-<br />
Produkt: zum einen in der<br />
Serienausstattung, zum<br />
anderen dann, wenn die<br />
Bremsen eines Tages gewechselt<br />
werden müssen. <<br />
Fibag AG<br />
fibag.ch<br />
> Falken seit 33 Jahren im Schweizer Markt<br />
pd. Das Kerngeschäft der<br />
in Härkingen ansässigen Fibag<br />
AG ist seit mehr als 65 Jahren<br />
der Import und Vertrieb von<br />
Reifen, Flüssigkeiten, Ersatzteilen<br />
und Zubehör rund ums<br />
Fahrzeug.<br />
Die Fibag AG ist die älteste<br />
Tochterfirma der Emil Frey<br />
Gruppe. Im Jahr 1978 übernahm<br />
die Fibag AG die Firma<br />
Goldschmied, die in ihrem<br />
Sortiment unter anderem die<br />
Marke Ohtsu führte.<br />
Kurt Schürch, Leiter Verkauf/Einkauf bei der Fibag, vor dem Falken-Langstrecken-<br />
BMW M6 anlässslich des letztjährigen Auto-Salon Genf.<br />
Von Ohtsu zu Falken<br />
Seit 40 Jahren arbeitet die<br />
Fibag AG mit Sumitomo Rubber<br />
Industries Ldt. (SRI), Japan,<br />
zusammen. Die Marke «Falken»<br />
wurde 1983 in ihrem Heimatland<br />
Japan als Flaggschifflabel<br />
für Hochleistungsreifen ins<br />
Leben gerufen. Ihre Väter<br />
wählten dabei bewusst einen<br />
global einheitlich klingenden<br />
Namen, der für Dynamik,<br />
Leistung und natürliche<br />
Eleganz steht. Die SRI ist der<br />
sechstgrösste Reifenhersteller<br />
weltweit mit Produktionsstandorten<br />
in sieben Ländern.<br />
Der Härtetest<br />
Falken-Reifen werden unter<br />
den härtesten Bedingungen<br />
auf ihre Leistungsfähigkeit und<br />
Zuverlässigkeit geprüft. Dafür<br />
stehen weltweit verschiedene<br />
Teststrecken zur Verfügung,<br />
auf denen jeder Pneu unter<br />
eisigen Winterbedingungen,<br />
in Wüstenhitze und bei Starkregen<br />
seine ausserordentlichen<br />
Qualitäten beweisen<br />
muss.<br />
Hochgeschwindigkeitsovale,<br />
Indoor- und Offroadstrecken<br />
geben den<br />
Inge nieuren zusätzliche<br />
Möglichkeiten, jede noch<br />
so spezielle Eigenschaft<br />
genaustens unter die Lupe<br />
zu nehmen. Auch Rennresultate<br />
fliessen in die<br />
Serienproduktion ein, sodass<br />
Falken-Reifen ein Höchstmass<br />
an Performance, Innovation<br />
und Fahrspass bieten.<br />
«Wir sind stolz, die Marke<br />
Falken seit bald einem halben<br />
Jahrhundert in unserem<br />
Portfolio zu führen», sagt Kurt<br />
Schürch, Leiter Einkauf/Verkauf<br />
bei der Fibag AG. <<br />
16 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FAHRWERK / LEKUNG / BREMSEN<br />
Hostettler Autotechnik AG<br />
autotechnik.ch<br />
> Bremsen in Erstausrüsterqualität<br />
pd. Die Hostettler Autotechnik<br />
AG gewährt mit sorgfältig<br />
ausgewählten Ersatzteilen<br />
des Hauptlieferanten<br />
ATE eine Qualität der Erstausrüstung,<br />
die sich über das<br />
gesamte Bremsensortiment<br />
erstreckt. Alle Innovationen<br />
und technologischen<br />
Optimierungen, die durch ATE<br />
stetig ausgeführt und erweitert<br />
werden, integriert<br />
die Hostettler Autotechnik<br />
AG laufend in ihr praktisch<br />
lückenloses Bremsensortiment.<br />
Dieses breite und tiefe<br />
Sortiment stellt die Hostettler<br />
Autotechnik AG eins zu eins<br />
den Werkstätten zur Verfügung.<br />
Bremsscheiben mit<br />
Endlosnut oder staubarme<br />
«Ceramic»-Beläge sind nur<br />
zwei der vielen Punkte, die für<br />
das Produkteportfolio von ATE<br />
sprechen.<br />
Markentreue <strong>–</strong> ein Qualitätsmerkmal<br />
Der wichtigste Faktor für<br />
die Verantwortlichen der<br />
Hostettler Autotechnik AG<br />
beim Zusammenstellen des<br />
Sortiments ist jedoch die<br />
Markentreue: Eine Werkstatt,<br />
die Bremsenteile für ein<br />
Fahrzeug bestellt, bekommt in<br />
nahezu allen Fällen alles von<br />
einer und derselben Marke. Mit<br />
dieser Sortimentsgestaltung<br />
wird den Werkstätten die<br />
nötige Sicherheit geboten, dass<br />
die Materialien optimal aufeinander<br />
abgestimmt sind.<br />
Ausserdem führt die<br />
Hostettler Autotechnik AG das<br />
Spezialistenwerkzeug von ATE<br />
für jegliche Arbeiten an den<br />
Bremskomponenten, was den<br />
Werkstätten erlaubt, einen<br />
optimalen und professionellen<br />
Service anzubieten.<br />
Schulungen beim Erstausrüster<br />
Zusätzlich zu den technologisch<br />
optimierten Produkten,<br />
kann auch der Know-how-<br />
Transfer aus der Erstausrüstung<br />
genutzt und weitergegeben<br />
werden. Mit ATE<br />
und dem Spezialistenkonzept<br />
«ATE Bremsen Center»<br />
profitieren die angegliederten<br />
Werkstätten von Kursen<br />
und Weiterbildungen, die<br />
direkt von ATE und somit von<br />
der Erstausrüstung bei der<br />
Hostettler Autotechnik AG<br />
durchgeführt werden.<br />
Sortimentserweiterungen<br />
werden im Onlinekatalog «hbase<br />
2.0» laufend abgebildet.<br />
Die Werkstätten können so<br />
einfach und schnell über das<br />
gesamte Bremsendsortiment<br />
der Hostettler Autotechnik AG<br />
verfügen. <<br />
KW Suspensions<br />
kwsuspensions.ch<br />
> Entfesselte Fahrdynamik für den Hyundai i30 N<br />
pd. Mit einem grossen Sportprogramm<br />
ab Werk macht der<br />
Hyundai i30 N auf sich aufmerksam.<br />
Neben dem i30 N (PD)<br />
mit 250 Turbo-PS hat Hyundai<br />
den i30 N Performance mit<br />
275 PS Leistung als absolutes<br />
Topmodell im Angebot. Für<br />
beide Modelle hat der Fahrwerkhersteller<br />
KW automotive<br />
das KW-Gewindefahrwerk<br />
Variante 3 entwickelt. Neben<br />
der Möglichkeit einer stufenlosen<br />
Tieferlegung von 20 bis 40<br />
Millimetern an beiden Achsen<br />
überzeugt das aus Edelstahl gefertigte<br />
Fahrwerk durch seinen<br />
Performancegewinn.<br />
Die Dämpfer können bei<br />
der Variante 3 in den fahrdynamischen<br />
Parametern<br />
der Druck- und der Zugstufe<br />
unabhängig eingestellt werden,<br />
um den Hyundai ohne Fahrkomfortverlust<br />
noch direkter<br />
mit der Strasse zu verzahnen.<br />
Der Fahrwerkhersteller<br />
gewährt beim Kauf und Einbau<br />
eines KW-Gewindefahrwerks<br />
beim zertifizierten Fach-<br />
handelspartner eine Garantie<br />
von zwei Jahren. Der Katalogpreis<br />
für die Variante 3 liegt bei<br />
2265 Franken. <<br />
KW-Power im<br />
Hyundai i30 N:<br />
Druckstufen des<br />
Gewindefahrwerks<br />
Variante 3 am<br />
Hinterachsdämpfer.<br />
seit<br />
1964<br />
CORTELLINI &<br />
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Der umfassendste<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 17
CARROSSERIE / LACK<br />
Ausbeulen und Reparaturen ohne Lackieren: Das gehört zum Angebot der Carrosserie am Standort Crissier.<br />
Garagistenzmorge in der Garage Emil Frey AG in Crissier<br />
«Unsere Philosophie basiert auf<br />
traditionellen, klassischen Werten»<br />
Das Westschweizer Autocenter Emil Frey AG in Crissier zählt seit 1994 zu den gefragtesten Adressen in der<br />
Westschweizer Garagistenlandschaft. In diesem wahren Bienenstock bleiben Herausforderungen nicht aus und es<br />
mangelt nicht an Projekten. Und zwar in allen Tätigkeitsbereichen, einschliesslich der Carrosserie.<br />
Jean-Philippe Pressl-Wenger, Redaktion<br />
Häufig sind die Eindrücke, die man von der ersten Begegnung mit<br />
einem Ort oder mit einer Person erhält, prägend und bleibend. Fährt<br />
man durch das Eingangstor des Westschweizer Autocenters Emil Frey<br />
in Crissier, drängt sich dem Besucher gleich das Bild eines Bienenstocks<br />
auf. Ein Bienenstock, wo alle für den reibungslosen Ablauf<br />
dieses Grossbetriebs notwendigen Tätigkeitsbereiche perfekt ineinandergreifen<br />
und vom stetigen Kommen und Gehen der Fahrzeuge<br />
bestimmt werden. Inmitten dieses geschäftigen Treibens setzen sich<br />
die Mitarbeitenden täglich dafür ein, die Versprechen zu erfüllen, die<br />
Emil Frey 1935 höchst persönlich in einem Schreiben an die Kunden<br />
abgegeben hat.<br />
Der Gründer der Unternehmensgruppe versprach eine hervorragende<br />
Qualität zu fairen Preisen, einen schnellen und gewissenhaften Service<br />
sowie sorgfältige und präzise Reparaturen. Der damalige Firmenchef<br />
unterschrieb seinen Brief mit «Emil Frey, Mechaniker», was die von ihm<br />
kultivierte Bescheidenheit und Zurückhaltung zeigt. Diese Versprechen<br />
und seine Bescheidenheit prägen noch heute die Philosophie des Unternehmens.<br />
«Bei uns gelten immer noch klassische, traditionelle Werte»,<br />
erklärt Thomas Schmutz, der Geschäftsführer von Emil Frey Crissier.<br />
Die Gruppe profitiere von einem sehr guten Image, mit einem etwas<br />
deutschschweizerischen Einschlag, meint der geborene Freiburger. «Das<br />
ist aber nicht negativ gemeint. Der Westschweizer Kunde weiss die<br />
deutschschweizerischen Qualitäten zu schätzen.»<br />
Ein Top-Carrosseriewerk<br />
Fragt man Geschäftsführer Thomas Schmutz, warum das am Standort<br />
Crissier integrierte Carrosseriewerk auf der Unternehmenswebsite<br />
als «ultraperfektioniert» bezeichnet wird, antwortet er ohne Zögern:<br />
«Diese Bezeichnung beschreibt die Mentalität aller Mitarbeitenden<br />
im Bereich Carrosserie. Die Abteilung zählt zurzeit 31 Mitarbeitende,<br />
einschliesslich der Lernenden. Wir versuchen, diese perfektionistische<br />
Mentalität bei uns einzuführen. Denn wenn ein Kunde sein Fahrzeug<br />
nach einer Reparatur in der Carrosseriewerkstatt abholt, möchte er,<br />
dass es wie neu ist. Gerne vergleichen wir dies mit der Arbeit eines<br />
Chirurgen, der Ihnen wegen einer Fraktur den Arm operiert. Nach einer<br />
Operation ist nicht alles wieder neu. Aber es wurde repariert und muss<br />
wie vorher funktionieren, wobei so wenig Spuren wie möglich hinterlassen<br />
werden.»<br />
Die Carrosseriewerkstatt war bereits Teil des 1994 eröffneten Autozentrums.<br />
Seine jüngste Entwicklung erfuhr das Zentrum 2016 mit<br />
18 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
CARROSSERIE / LACK<br />
der Einweihung eines neuen Werkstattbereichs, insbesondere zur Behandlung<br />
von Aluminium, einem Werkstoff, der immer wichtiger für<br />
die Branche wird. «Unsere Leute sind speziell für die Arbeitstechniken<br />
dieses Materials geschult», erklärt Gianluca Zarlenga, der Leiter der<br />
Carrosseriewerkstatt. «Wir sind zwar nicht die Einzigen, aber es ist<br />
bei Weitem nicht die Regel. Wir verfügen zudem über eine Richtbank,<br />
die wir einsetzen, wenn das Fahrwerk verzogen ist, über vier Farböfen<br />
und mehrere Boxen für Spot-Repair-Arbeiten.» Die wichtigste<br />
Herausforderung für den Leiter ist das kontinuierliche Streben nach<br />
einem ausgewogenen Team. «Ich versuche ständig, ein Team von<br />
gut ausgebildeten Mitarbeitenden zu schaffen und zu halten, das<br />
so solidarisch und zuverlässig wie möglich ist», führt der Leiter der<br />
Carrosseriewerkstatt von Emil Frey Crissier aus.<br />
In einem vollständig hierfür vorgesehenen Gebäude wird der<br />
Kunde von A bis Z von Spezialisten der verschiedenen Bereiche dieser<br />
modernsten Carrosseriewerkstatt betreut. Kein Weg geht zunächst am<br />
Empfang vorbei, an dem die Anmeldung erfolgt und die vorgesehenen<br />
Reparaturen dem Kunden im Detail erklärt werden. Somit gibt es für<br />
ihn keine Überraschungen, weder beim Abholen des Fahrzeugs noch<br />
beim Erhalt der Rechnung. Auf Transparenz wird stets grossen Wert<br />
gelegt.<br />
weiterentwickelt. Eine der speziellen Techniken, durch welche die zu<br />
behandelnden Oberflächen reduziert und bestimmt werden, ist das<br />
Ausbeulen ohne Lackieren, was auch zeitsparender ist. «Unserer Mitarbeitender<br />
Bajram Jakaj ist bei uns auf diese Art Reparatur spezialisiert»,<br />
erklärt Gianluca Zarlenga weiter. «Im Vergleich zu einer herkömmlichen<br />
Reparatur geht es so viel schneller. Dadurch wird die Reparatur für den<br />
Kunden und die Versicherung günstiger. Dies ist auch der Fall bei Spot-<br />
Repair-Arbeiten.» Lackschäden können so behoben werden, ohne dass<br />
das gesamte Fahrzeug lackiert werden muss.<br />
Fortsetzung Seite 20<br />
Dreifache Qualitätskontrolle<br />
Sobald das Fahrzeug registriert ist und die Reparaturen geplant<br />
sind, übernimmt die Spenglerei das beschädigte Fahrzeug. Die erforderlichen<br />
Arbeiten werden vorgenommen, und das Fahrzeug wird an die<br />
Lackierexperten weitergegeben. Nach abschliessender Reinigung und<br />
Politur steht es wieder zur Abholung bereit. Selbstverständlich erfolgt<br />
eine Qualitätsprüfung der durchgeführten Arbeiten, und zwar in drei<br />
Schritten: «Wir stellen einen Qualitätsservice sicher, indem wir die Übermittlung<br />
der notwendigen Reparaturen gewährleisten», führt Gianluca<br />
Zarlenga aus. «Timur Durous, unser Werkstattleiter, stellt sicher, dass<br />
die Spengler alle erforderlichen Informationen erhalten. Nachdem die<br />
Spengler die notwendigen Arbeiten abgeschlossen haben, erfolgt eine<br />
erste Kontrolle. Gleiches gilt für die Lackierer. Abschliessend wird eine<br />
dritte Kontrolle nach der Reinigung und vor der Abholung des Fahrzeugs<br />
durch den Kunden durchgeführt.»<br />
Der Grossteil der Fahrzeuge, die von der Carrosseriewerkstatt<br />
der Garage Emil Frey in Crissier betreut werden, sind nicht älter als<br />
drei Jahre. Die meisten Fahrzeuge aller Marken sind deshalb mit den<br />
neusten Technologien (Materialien und Ausstattungen) ausgerüstet.<br />
Auch die Art und Weise, wie Schäden behoben werden, hat sich stark<br />
Die Carrosserie-Mitarbeitenden prüfen ein Teil. Im Hintergrund erkennt man den Raum,<br />
in dem die Lacke vorbereitet werden.<br />
Thomas Schmutz, der Geschäftsführer von Emil Frey Crissier, vor der Baustelle des<br />
künftigen Gebrauchtwagenzentrums und BMW-Mini-Showrooms.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 19
CARROSSERIE / LACK<br />
Die Lackierer versuchen, das geeignetste Mittel zu finden, damit die<br />
Übergänge zwischen den beschädigten Stellen und dem Rest so dezent<br />
wie möglich sind. «Das ist vor allem am unteren Teil der Carrosserie<br />
möglich», erklärt der Leiter. «Mitten auf der Motorhaube zum Beispiel<br />
könnten sie sichtbar bleiben. Trotzdem ermöglicht diese Technik<br />
in vielen Fällen, die Kosten für eine Reparatur einer Stossstange von<br />
durchschnittlich 800 Franken auf 300, 400 Franken zu senken.»<br />
Vertrauensverhältnis<br />
Wie erwähnt, spielt die Versicherung bei der Wahl der Reparaturtechniken<br />
ebenfalls eine Rolle, vor allem hinsichtlich der Kosten. Dagegen<br />
sind die Zeiten vorbei, in denen nur ein Carrosserieexperte den<br />
Schaden feststellen konnte. Zumindest, wenn das verunfallte Fahrzeug<br />
zu Emil Frey Crissier gebracht wird. «Wir sind genausogut ausgerüstet<br />
wie die Experten», sagt Gianluca Zarlenga. «Wir setzen dieselben Werkzeuge<br />
ein. Mit der Zeit konnten wir ein Vertrauensverhältnis zu den<br />
Versicherungen aufbauen. Zunächst reicht eine «Fotorechnung», die<br />
um eine detaillierte Liste der Teile und der von meinem Team durchgeführten<br />
Arbeiten ergänzt wird. Mit dieser Lösung gewinnen alle.»<br />
Gibt es bei einer so gut ausgerüsteten Carrosseriewerkstatt überhaupt<br />
noch Entwicklungspotenzial? «Wir haben immer den Eindruck,<br />
unseren Umsatz mithilfe interner Prozesse steigern zu können», erklärt<br />
Geschäftsführer Thomas Schmutz. «Wir verfügen zum Beispiel über<br />
eine Mietwagenstation von Hertz. Wir haben festgestellt, dass dort auch<br />
einiges an Reparaturen anfällt. Daneben ist die gesamte Gebrauchtwagenbranche<br />
absolut auf einen leistungsfähigen Carrosserieservice angewiesen,<br />
um die übernommenen Fahrzeuge fit zu machen.»<br />
Ausbildung im Wandel<br />
Die Carrosserie ist eine Branche, die sich ständig im Wandel befindet.<br />
Mit den technologischen Fortschritten und den neuen<br />
Materialien müssen die Ausbildungsleiter auch die Schulungen für<br />
ihre Lernenden ständig anpassen. Selbstverständlich bilden Spenglerund<br />
Lackierarbeiten weiterhin die Grundlage.<br />
Die Lernenden von heute müssen aber auch elektronische Sensoren<br />
der Assistenzsysteme neu kalibrieren können, zum Beispiel die<br />
adaptive Geschwindigkeitsregelung. Sie müssen auch geschult werden,<br />
mit verschiedensten Werkstoffen zu arbeiten, wie Carbonfaser, thermoplastische<br />
Stoffe oder auch Aluminium. Diese anspruchsvolle Schulung<br />
Die Carrosseriewerkstatt Emil Frey in Crissier verfügt über Spot-Repair-Boxen.<br />
beinhaltet drei Schwerpunkte: die schulische Grundausbildung,<br />
die an Berufsfachschulen stattfindet, die Zusatzausbildung FCR in<br />
Moudon sowie die tägliche Arbeit in der Carrosserie. «Wir legen<br />
sehr viel Wert auf die Perfektionierung unserer Lernenden», erklärt<br />
Thomas Schmutz. «Es ist unerlässlich, dass wir uns auf wirklich<br />
qualifiziertes Personal verlassen können.» Der Geschäftsführer<br />
freut sich bereits darauf, 2019 das 25-Jahr-Jubiläum der Garage<br />
Crissier zu feiern. Mehrere wichtige Events werden während des<br />
gesamten, für das Unternehmen bedeutsamen Jubiläumsjahrs stattfinden.<br />
<<br />
Die Carrosserie-Mitarbeitenden mit Leiter Gianluca Zarlenga (Vierter von links) posieren für <strong>AUTOINSIDE</strong>.<br />
20 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Teilereinigung für Profis:<br />
Auflagen erfüllen, Haut<br />
und Umwelt schonen.<br />
WIR MANAGEN DAS<br />
mewa.ch/ist-professionell
CARROSSERIE / LACK<br />
Autohilfe Zentralschweiz AG<br />
Vernetzt denken,<br />
vernetzt handeln<br />
«Wir sind dann am Zug, wenn der Airbag ausgelöst hat», stellt Hanspeter Muff, Geschäftsleiter der Autohilfe Zentralschweiz<br />
AG, klar. Mit anderen Worten: bei Totalschäden. Autos, die für die Carrossiers kein Thema mehr sind, werden am<br />
neuen Stützpunkt in Emmenbrücke mit hochmoderner Technik erfasst <strong>–</strong> für Versicherungen, Verwerter und Forensiker.<br />
Sandro Compagno, Redaktion<br />
Die digitale Schadenserfassung ist das Herzstück der neuen<br />
Einsatzzentrale der Autohilfe Zentralschweiz AG. Am 1. März<br />
wurde der 9 Millionen teure Neubau an der Hauptstrasse zwischen<br />
Emmenbrücke und Neuenkirch feierlich eingeweiht. Hier werden die<br />
Pannen- und Rettungseinsätze für grosse Teile der Zentralschweiz<br />
koordiniert und geleitet. Insgesamt drei Stützpunkte betreibt die<br />
Tochterfirma der Hammer Auto Center AG: Auto Notruf Luzern in<br />
Emmenbrücke, Auto Notruf Nidwalden in Buochs und Auto Notruf<br />
Zug in Cham.<br />
«Ein Pannendienst lohnt sich für viele kleinere Garagen und<br />
Carrossiers nicht», sagt Hanspeter Muff. Aus zwei Gründen: «Einerseits<br />
muss ein Garagist seine Arbeit unterbrechen, wenn ihn ein<br />
Notruf erreicht. Diese bleibt dann liegen <strong>–</strong> mit Folgen für Garage<br />
und Kunde. Andererseits wird es immer schwieriger, Pannenhelfer<br />
für einen Job zu finden, der Einsatzzeiten von 24 Stunden an sieben<br />
Tagen pro Woche mit sich bringt.»<br />
«Wir wollen niemandem Kunden streitig machen»<br />
20 Leute arbeiten bei der Autohilfe Zentralschweiz AG, Pannenhelfer<br />
und Pannenhelfer-Assistenten. Sie leisten jedes Jahr bei <strong>10</strong> 000<br />
Pannen oder Unfällen Hilfe. Die Pannenfahrzeuge werden entweder<br />
vor Ort wieder flott gemacht oder sie werden in eine Werkstätte abgeschleppt.<br />
«Im Zentrum steht dabei immer der Kundenwunsch»,<br />
sagt Hanspeter Muff. Dass es sich bei der Autohilfe Zentralschweiz<br />
um eine Tochter der Auto Hammer AG in Emmenbrücke handelt, ist<br />
einzig am Fahrzeugpark zu erkennen <strong>–</strong> sowohl des Pannendienstes<br />
wie auch an den Privatwagen der Mitarbeiter: Volvo, Kia und Fiat…<br />
«Ein neutraler Auftritt ist wichtig», erläutert Hanspeter Muff. «Wir<br />
wollen auf keinen Fall anderen Garagen oder Carrossiers die Kunden<br />
streitig machen. Im Gegenteil: Wir wollen die Garagisten unterstützen,<br />
24 Stunden am Tag für ihre Kunden da zu sein.» Was Muff<br />
und seine Pannenhelfer anbieten, sind Notreparaturen <strong>–</strong> den Ersatz<br />
einer schlappen Batterie beispielsweise.<br />
Teil eines Netzwerks<br />
Die Autohilfe Zentralschweiz AG ist Teil eines ganzen Netzwerks,<br />
das Garagen und Carrosseriebetriebe genauso umfasst wie Versicherungen,<br />
Markenassistances, Feuerwehr und Polizei. Gerade die<br />
Elektromobilität bedeutet für Pannenhelfer wie Feuerwehr neue, bislang<br />
unbekannte Gefahren. In seinem Büro zeigt Hanspeter Muff<br />
das eindrückliche Video einer brennenden Lithium-Ionen-Batterie.<br />
Diese ist nicht nur kaum zu löschen, sie stösst auch einen wahren<br />
Giftcocktail an Rauchgasen aus. Die permanente Weiterbildung<br />
der Pannenhelfer hat für den Geschäftsleiter denn auch oberste<br />
Priorität.<br />
Für verunfallte Fahrzeuge mit Elektroantrieb stehen neben dem<br />
Hauptgebäude zwei sogenannte Quarantäne-Container bereit. Im<br />
Brandfall werden die Container automatisch mit einem Löschschaum<br />
geflutet. Das System ist neu und wurde von der Autohilfe<br />
Zentralschweiz mitentwickelt.<br />
Auf einem Rundgang durch den Neubau in Emmenbrücke führt<br />
Hanspeter Muff <strong>AUTOINSIDE</strong> auch ins Herzstück: das Fotostudio,<br />
in dem jene Fahrzeugwracks digital erfasst werden, für die keine<br />
Hoffnung mehr besteht. Das Auto (oder was davon übrig ist) steht<br />
auf einer Drehbühne und kann so von allen Seiten und aus allen<br />
Winkeln fotografiert werden. Die unabhängigen Sachexperten der<br />
Firma Zentrex, die ihre Büros im gleichen Gebäudekomplex haben,<br />
nutzen die Bilder zur Schadenerfassung. Schliesslich landen sie auf<br />
einer Online-Plattform für Fahrzeugverwerter.<br />
Jedes Fahrzeug erzählt seine Geschichte<br />
Ein Stockwerk höher sind verschiedene Fahrzeuge eingelagert:<br />
PS-starke Modelle deutscher Provenienz, die Rasern abgenommen<br />
worden sind, aber auch Fahrzeuge, die mit Vermögensdelikten in<br />
Verbindung stehen, oder solche, die in einen Personenunfall verwickelt<br />
waren. «Gerade diese Fahrzeuge bleiben in der Regel länger<br />
bei uns <strong>–</strong> bis die Polizei den Fall abgeschlossen hat.»<br />
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CARROSSERIE / LACK<br />
Und so erzählt jeder Wagen eine eigene Geschichte: traurige, wie<br />
jene Autos, die ganz offensichtlich in einen Unfall mit Fussgängern<br />
oder Velofahrern verwickelt worden sind. Aber auch Geschichten,<br />
die den Zuhörer schmunzeln lassen. Zum Beispiel der SUV eines<br />
Gastarbeiters, dessen Hinterreifen derart abgefahren waren, dass<br />
kein Profil mehr zu sehen war. Der Mann rutschte Ende Dezember<br />
von der Strasse und hat sein Auto weder reparieren lassen noch abgeholt.<br />
Muff erkundigte sich und fand heraus, dass sich der Mann<br />
das Auto (oder neue Reifen) gar nicht leisten kann. Oder der Wagen<br />
eines Innerschweizers. Dem Mann war der Führerschein entzogen<br />
worden <strong>–</strong> trotzdem erschien er mit dem Auto zum Gerichtstermin<br />
in Luzern ... <<br />
Weitere Infos unter:<br />
autonotruf.ch<br />
Im Fotostudio können die Fahrzeuge auf<br />
einer Drehbühne bewegt und von allen<br />
Seiten abgelichtet werden.<br />
Moderner Wagenpark: Geschäftsführer<br />
Hanspeter Muff vor einem Bergungsfahrzeug.<br />
Ein Unfallwagen wartet auf die forensische Untersuchung.<br />
Moderne Technik in der Einsatzzentrale.<br />
Verkehrstechnisch ideal gelegen: Der neue Stützpunkt an der Hauptstrasse zwischen Emmenbrücke und Neuenkirch. (Foto Hansruedi Rüfenacht)<br />
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> Hotline: 062 285 61 30<br />
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CARROSSERIE FOKUS / LACK<br />
Investition Lackierkabine<br />
Fürs glänzende Angebotsfinish<br />
Lohnt es sich als Garagist, sich breiter aufzustellen und in eine Lackierkabine zu investieren? Zwei Hersteller erklären,<br />
wann die Grossanschaffung betriebswirtschaftlich Sinn ergibt, was es in Sachen Vorschriften zu erfüllen gilt und weshalb<br />
sich der Aufwand rechnen wird, sich zum Rundum-Serviceanbieter zu mausern. Tatjana Kistler, Redaktion<br />
Eine Lackierkabine geht ins Geld <strong>–</strong> und<br />
braucht Platz: Weshalb raten Sie den AGVS-<br />
Garagisten trotzdem, sich solch eine Grossinvestition<br />
genauer zu überlegen?<br />
Stephan Wälti: Der Kunde<br />
möchte heute von einem<br />
ihm vertrauten Ansprechpartner<br />
respektive einer<br />
Garage des Vertrauens<br />
beraten und bedient<br />
werden. Es ist wichtig,<br />
Stephan Wälti,<br />
CEO New Wälti AG<br />
Farbspritz- und<br />
Trocknungsanlagen.<br />
dass der Kunde ein Rundumpaket<br />
für sein Auto<br />
unter einem Dach beziehen<br />
kann. Mit einer<br />
eigenen Lackierkabine wird eine hohe<br />
Flexibilität erzielt: Unter anderem entfällt<br />
der Transport von Fahrzeugen zum<br />
Carrosseriespritzwerk. Ergo entfallen Wartezeiten<br />
ohne die Fremdvergabe der Lackierarbeit,<br />
was wiederum Einsparungen im<br />
organisatorischen Bereich nach sich zieht.<br />
Ausserdem können die eigenen Qualitätsstandards<br />
definiert und eingehalten werden.<br />
Das Thema lautet also: Die Wertschöpfung<br />
im eigenen Garagenbetrieb zu halten.<br />
Tiemo Sehon: Wir arbeiten seit Jahrzehnten<br />
in der Schweiz und wissen, dass<br />
gerade in der Schweiz hohe Anforderungen an<br />
die Einhaltung der gesetzlichen Verordnungen<br />
und Vorschriften gestellt werden. Das betrifft<br />
nicht nur Natur und Umwelt, sondern vor<br />
allem auch die Betriebssicherheit der Anlagen<br />
wie Zu- und Abluft und den besonderen Schutz<br />
der Mitarbeiter. Nach unserer Erfahrung er-<br />
«Wir sehen für den Garagisten<br />
in der Kleinschadenreparatur,<br />
der Spot-Repair, betriebswirtschaftlich<br />
sinnvolles<br />
Potenzial.»<br />
Tiemo Sehon.<br />
Tiemo Sehon, CEO<br />
Sehon Innovative<br />
Lackieranlagen GmbH.<br />
füllen die uns bekannten<br />
billigen Lackierkabinen<br />
diese Anforderungen<br />
nicht. Deshalb sind<br />
wir verpflichtet, darauf<br />
hinzuweisen, dass gute,<br />
gesetzeskonforme Lackier -<br />
kabinen- und Anlagentechnologie<br />
wesentlich<br />
höhere Investitionen benö<br />
tigen. Ein unüberlegter Kauf kann für<br />
den Garagisten schnell zum Bumerang<br />
werden. Nicht zu unterschätzen ist auch, dass<br />
für einen professionellen Lackierbetrieb gut<br />
ausgebildetes und erfahrenes Fachpersonal,<br />
sprich Lackierer, benötigt wird. Selbst<br />
etablierte Carrossiers suchen händeringend<br />
Fachkräfte, sodass es sich für Garagisten sehr<br />
schwierig gestalten dürfte, geeignetes Personal<br />
zu rekrutieren. Nicht zuletzt spielt die Wettbewerbssituation<br />
in der Region des Garagisten<br />
eine wichtige Rolle. Wer ein eigenes Spritzwerk<br />
plant, kann sich gerne mit uns zusammensetzen<br />
und dabei auf über 40 Jahre Erfahrung<br />
bei Neubau, Ausbau und Umbau zugreifen.<br />
Wir sind dafür bekannt, dass wir Betriebsinhabern<br />
bereits im Vorfeld auf die jeweilige<br />
Betriebssituation abgestimmte und sinnvolle<br />
Konzepte aufzeigen können. Dazu gehören<br />
genaue schriftliche betriebswirtschaftliche<br />
Auswertungen inklusive Return-of-Invest.<br />
Die Spot-Repair-Lackierkabine «WältiKompakt» der New Wälti AG.<br />
Lackarbeiten und MicroRepair sind bislang<br />
vor allem in den Händen der Carrossiers.<br />
Wie können sich die AGVS-Garagisten<br />
dennoch betriebswirtschaftlich sinnvoll<br />
in diese Richtung weiterentwickeln?<br />
Tiemo Sehon: Trotz verbesserter Sicherheitstechnik<br />
im Auto nehmen die Kleinschäden<br />
im Strassenverkehr weiter zu.<br />
Deshalb sehen wir für den Garagisten in<br />
der Kleinschadenreparatur, der Spot-Repair,<br />
betriebswirtschaftlich sinnvolles Potenzial.<br />
Ein Vorteil gegenüber traditionellen Lackierkabinen<br />
und Trocknern ist das wesentlich<br />
geringere Investitionsvolumen. Aber<br />
Achtung: Auch für Spot-Repair gelten gesetzliche<br />
Anforderungen und Bestimmungen.<br />
24 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS CARROSSERIE / LACK<br />
Deshalb bietet Sehon einen professionellen<br />
Spot-Repair-Arbeitsplatz, den Multi-Speed-<br />
Master. Fahrzeugvorbereitung und der<br />
Lackier- und Trocknungsprozess erfolgen<br />
direkt am Spot-Repair-Arbeitsplatz. Dadurch<br />
entfällt zeitintensives Rangieren. Vor allem<br />
aber kann für die Kleinschadenreparatur<br />
respektive Instandhaltung auf die kostenintensive<br />
Nutzung von Lackierkabine und<br />
Trockner verzichtet werden. Das spart<br />
Energie, Zeit und Geld. Sehon bietet auf den<br />
Betrieb angepasste Spot-Repair-Arbeits plätze,<br />
die sich meist problemlos nachrüsten lassen.<br />
Wohin entwickelt sich die Forschung und<br />
Technologie und wie kann der Garagist in<br />
Zukunft davon profitieren?<br />
Stephan Wälti: Das Ziel muss lauten,<br />
alle Services und Arbeiten unter einem<br />
Dach anbieten zu können. Dies an zentraler<br />
Lage und dank des breiten Dienstleistungsportfolios<br />
flexibel und kundenfreundlich.<br />
Die Sehon-Kombi-Lackierkabine «SE-Professional Futura».<br />
Tiemo Sehon: In der Summe aller Features<br />
sind unsere Anlagen schon heute<br />
auf dem technologischen Stand von morgen<br />
und gelten als globaler Technologie-<br />
Marktführer. Durch unsere Forschung und<br />
Entwicklung bieten wir jährlich wichtige<br />
Innovationen, die unsere Lackierkabinen<br />
noch leistungsstärker, energiesparender und<br />
wirtschaftlicher machen. <<br />
AGVS Garantie<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 25
CARROSSERIE FOKUS / LACK<br />
70-Jahr-Jubiläum<br />
Der Lack ist nach sieben<br />
Jahrzehnten keineswegs ab<br />
Der Urdorfer Lackspezialist, die André Koch AG, lädt ein: zum Verweilen in alten Gründungsgeschichten und Anekdoten,<br />
zur Weiterbildung über den heutigen Stand der Produkte, zum Feiern. Ein kleiner Rückblick auf 70 Jahre Know-how.<br />
tki/pd. In den 1950er-Jahren boomt die<br />
Autoindustrie. Viele können sich den Traum<br />
vom eigenen Auto erfüllen, die Nachfrage<br />
nach Autolacken steigt. 1955 rollt in Deutschland<br />
der millionste VW-Käfer vom Band. «Zu<br />
dieser Zeit arbeitet der 22-jährige Gerhard<br />
Rieger beim Wuppertaler Lackhersteller Herberts.<br />
Er entwickelt die Idee für ein neues Reparaturlack-Sortiment»,<br />
leitet die André Koch<br />
AG eine Anekdote ein. Keine Unbedeutende,<br />
zählt das Urdorfer Unternehmen doch danke<br />
dieser genauen Beobachtung der Lackinnovationen<br />
und dank Verhandlungsgeschick<br />
zu den Standox-Anbietern der ersten Stunde<br />
(siehe Box). Im zarten Firmenalter von<br />
sieben Jahren gelingt es der André Koch AG<br />
sich also als Schweizer Generalvertretung der<br />
Marke zu positionieren <strong>–</strong> und eine langjährige<br />
Erfolgsgeschichte einzuläuten.<br />
Auf der Jubiläumslandingpage finden sich diverse Perlen aus dem Firmenarchiv.<br />
Warum André Koch doch keinen<br />
Sherry importierte...<br />
Nun, 70 Jahre nach der Grundsteinlegung,<br />
nimmt sich der heute von Enzo Santasiero geführte<br />
Konzern Zeit, mit seinen Standox-Partnern<br />
und Kunden zu feiern und in den Firmenarchiven<br />
nach Schätzen zu suchen. Auf<br />
der eigens fürs Jubiläum eingerichteten Website<br />
finden sich viele Innovationsgeschichten.<br />
Darunter natürlich auch jene des Firmenpatrons<br />
mit dem klingenden Titel «Warum André<br />
Koch keinen Sherry importiert».<br />
Wir schreiben also das Jahr 1948, die Ausgangslage<br />
für André Koch lautet wie folgt:<br />
Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, die Wirtschaft<br />
wächst, die Automobilbranche boomt.<br />
Immer mehr Menschen können sich ein Auto<br />
leisten. Der 32-jährige André Koch gründet<br />
im Herzen von Zürich sein eigenes Importunternehmen.<br />
Er importiert Autoreparaturlacke<br />
und beliefert damit Werkstätten in der<br />
Schweiz. Gleichzeitig startet der geschäftstüchtige<br />
Jungunternehmer den Direktimport<br />
von Sherry aus Spanien <strong>–</strong> als zweites Standbein,<br />
falls das Geschäft mit dem Autolack<br />
schiefgeht.<br />
Doch eine Bekanntschaft sollte alles<br />
ändern: «1954 lernt André Koch den Wuppertaler<br />
Lackhersteller Dr. Kurt Herberts<br />
kennen und vereinbart mit ihm eine Zusammenarbeit.<br />
Herberts bringt 1955 den ersten<br />
Autoreparaturlack der Marke Standox auf<br />
den Markt. Die Innovation hat sofort Erfolg.<br />
André Koch erkennt das Potenzial des Premiumlacks<br />
und sichert sich noch im selben Jahr<br />
die Generalvertretung in der Schweiz. Das<br />
Sherry-Geschäft lässt er fallen.» <<br />
Meilensteine des<br />
Urdorfer Lackspezialisten<br />
1948:<br />
1955:<br />
1957:<br />
1968:<br />
1972:<br />
1986:<br />
2013:<br />
Weitere Infos unter:<br />
andrekoch70.jimdo.com<br />
André Koch gründet seine Firma.<br />
Doch es wäre fast alles ganz<br />
anders gekommen, denn der geschäftstüchtige<br />
Jungunternehmer<br />
startet mit zwei Standbeinen: Er<br />
versucht es nicht nur mit Lack,<br />
sondern auch mit dem Direktimport<br />
von Sherry aus Spanien.<br />
Die Marke Standox kommt auf<br />
den Markt und ist dank André<br />
Koch von Beginn an auch in der<br />
Schweiz verfügbar.<br />
André Koch übernimmt die<br />
Generalvertretung für Autoprodukte<br />
der Henkel-Marke<br />
Teroson in der Schweiz.<br />
Aus der Einzelfirma André Koch<br />
wird eine Aktiengesellschaft.<br />
Die André Koch AG zieht von<br />
Zürich nach Urdorf. Eröffnungsgeschenk<br />
der Mitarbeiterin Inge<br />
Binz: der weisse Kakadu «Coco»,<br />
der das Team der André Koch<br />
AG noch jahrelang mit seinem<br />
Geschrei erfreut.<br />
Das hauseigene Information<br />
Center wird gebaut. Es wird<br />
bis heute kontinuierlich<br />
modernisiert und bietet auf<br />
über 700 Quadratmetern beste<br />
Trainingsvoraussetzungen. Es<br />
hat sich zu einem Treffpunkt der<br />
Branche entwickelt.<br />
Das Werkstattnetzwerk Repanet<br />
Suisse wird gegründet.<br />
26 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
DIE 5 STERNE CARROSSERIEBETRIEBE<br />
UNSER KNOW-HOW MACHT<br />
DEN UNTERSCHIED<br />
Wir bieten Ihnen als Versicherer, Flotten- und Leasingpartner eine allumfassende,<br />
effiziente und ökonomische Lösung, ohne Unterbrechung der Mobilität.<br />
Sie können sich auf die Expertise der Swiss Safety Center zertifizierten<br />
FIVE STAR Carrosseriebetriebe verlassen: nach Ihrem Gusto gefertigte<br />
Reparatur und einen leistungsstarken Service.<br />
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CARROSSIER AUS LEIDENSCHAFT<br />
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CARROSSERIE FOKUS / LACK<br />
Farbvorlieben bei Neuwagen<br />
Dies sind die Kundenfarbträume<br />
Der Kunde ist bekanntlich König <strong>–</strong> und dieser fällt Kaufentscheide nach individuellen Bedürfnissen: Um die<br />
Kundenwünsche beim Autokauf besser berücksichtigen zu können, setzen Lackhersteller auf globale Trendstudien.<br />
Welche Autofarben im Jahr 2019 zwingend in den Showroom gehören, verrät Axalta. Tatjana Kistler, Redaktion<br />
Frau Tambour, welche sind die aktuell dominierenden Autofarben?<br />
Céline Tambour: Weltweit dominiert die Farbe<br />
Weiss. 2017 haben fast 40 Prozent der Autokäufer<br />
auf der ganzen Welt Weiss gewählt. Axalta<br />
identifiziert jährlich eine globale Trendautofarbe.<br />
Diese ist im laufenden Jahr «StarLite», ein<br />
heller, reflektierender Farbton mit weissen Perlmuttfarbnuancen.<br />
Die zweitmeist gefragte Farben<br />
Céline Tambour,<br />
Marketing- und<br />
Kommunikationsleiterin<br />
bei Cromax<br />
Schweiz/Axalta.<br />
sind Schwarz mit 16 Prozent sowie Silber und<br />
Grau mit jeweils elf Prozent. Aber die Kundengeschmäcker<br />
unterscheiden sich nach Regionen<br />
sehr stark: Während Weiss in Europa einen Anteil<br />
von 25 Prozent aufweist, verzeichnet diese Lackfarbe in China beispielsweise<br />
eine Rekordnachfrage von 62 Prozent. Noch nie hat eine<br />
Lackfarbe solch einen grossen Anteil erreicht.<br />
Schwappt dieser Trend nach Europa über und mit welchen Autofarben<br />
konnte der Garagist im laufenden Jahr bei seinen Kunden<br />
und Kaufinteressenten punkten?<br />
Die Lackfarbe Weiss ist in Europa auch führend, aber tendenziell<br />
rückläufig. Mit seiner modernen Ausstrahlung dominiert in dieser<br />
Untersuchungsregion weiterhin die Lackfarbe Schwarz mit 21 Prozent.<br />
Der Garagist sollte diese Fahrzeuglackierung in seinem Showroom<br />
entsprechend berücksichtigen. Bei der Farbe Schwarz sind<br />
Metalliceffekte besonders gefragt, zudem bleibt Schwarz in Europa<br />
die beliebteste Farbe im Luxussegment mit einem Anteil von 34 Prozent.<br />
Auch wegen der Variantenvielfalt legt Grau auf der weltweiten<br />
Automobilfarbskala rapide zu. Die Lackfarbe belegt mit 20 Prozent<br />
des Volumens Platz drei auf dem europäischen Markt. Sie ist in Europa<br />
gar beliebter als in allen anderen Erdteilen.<br />
Zu welchen Lackfarbenpräferenzen tendiert der Markt im Jahr 2019?<br />
Die Prognosen betreffend Lackfarbenpräferenzen in Europa<br />
machen eine leichte Steigerung der Farbe Blau aus, die<br />
bei den Europäern und Nordamerikanern sehr beliebt<br />
ist. Elke Dirks, Automotive OEM Color<br />
Designer bei Axalta für Europa, den Nahen<br />
Osten und Afrika, unterstreicht, dass Blau seit<br />
Kurzem in verschiedenen Farbnuancen<br />
<strong>–</strong> von chromatischen bis hin zu hellen<br />
Metallicfarbtönen <strong>–</strong> auf dem Vormarsch<br />
ist. Auch Grau gewinnt gegenüber<br />
anderen neutralen Farbtönen weiter<br />
an Vorsprung. Grün rundet die<br />
Farbskala mit einem Prozent<br />
der Nachfrage ab, wobei in der<br />
Das sind die Lackfarben, die gemäss Axalta Lackfarben-Trendstudie momentan zum<br />
Showroom-Portfolio der Garagisten gehören. «Sie garantieren einen sicheren Wiederverkaufswert»,<br />
so Marketing- und Kommunikationsleiterin Céline Tambour.<br />
Automobilindustrie ein Anstieg zu erwarten ist. Die raffinierten<br />
olivegrauen Farbtöne dürften ebenfalls zunehmen. Neue Farbtrends<br />
brauchen allerdings Zeit, um sich zu etablieren. Der Fahrzeugkauf<br />
ist für einen Haushalt immerhin die zweitgrösste Anschaffung<br />
nach dem Immobilienkauf <strong>–</strong> entsprechend lange sind die<br />
Intervalle der Neuanschaffungen.<br />
Lackarbeiten und MicroRepair sind bislang vor allem in den Händen<br />
der Carrossiers. Wie können sich die AGVS-Garagisten dennoch<br />
betriebswirtschaftlich sinnvoll mit neuen Produkten und Verfahren<br />
in diese Richtung weiterentwickeln?<br />
Der Markt erwartet, dass kleine Schadenreparaturen zu geringen<br />
Kosten durchgeführt werden können. Das will nicht nur der Endkunde,<br />
sondern dies ist auch im Sinne der Versicherungen, Leasingunternehmen<br />
und Flottenbetreiber. Darum verfügt beispielsweise<br />
Cromax über zahlreiche Produktneuheiten, welche die Lackierbetriebe<br />
und vor allem auch Garagisten unterstützen, um<br />
bei der Reparatur von Kleinststellen, der sogenannten<br />
Spot-Repair, produktiver zu arbeiten. Zur Pflicht<br />
der Lackanbieter gehört aber in diesem Zusammenhang<br />
auch, den Wissenstransfer zu<br />
gewährleisten. So bieten wir zu unseren<br />
Produkten spezielle Schulungen, damit<br />
unsere Reparatursysteme optimal eingesetzt<br />
werden können. Diese neu erworbene<br />
Fachkompetenz ermöglicht<br />
es den Garagisten, die steigende<br />
Nachfrage nach Spot-Reparaturen<br />
zu befriedigen. <<br />
Die Trendfarbe <strong>2018</strong>: «StarLite».<br />
28 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS CARROSSERIE / LACK<br />
Branchenevent VSCI <strong>2018</strong><br />
Branche trifft und misst sich<br />
Am 20. und 21. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> führt der Schweizerische Carrosserieverband (VSCI) in Langenthal den Branchenevent durch.<br />
In diesem Rahmen werden die Schweizer Berufsmeisterschaften der Branche ausgetragen. Sascha Rhyner, Redaktion<br />
Der Branchenevent des VSCI auf dem Firmengelände der Calag<br />
Carrosserie Langenthal AG ist mit 2500 Besuchern der grösste und<br />
wichtigste seiner Art für das Schweizer Carrosseriegewerbe. Knapp<br />
50 Aussteller präsentieren sich auf 2250 Quadratmetern Ausstellungsfläche<br />
im beheizten Zelt. An der Fachtagung wird ausserdem<br />
das Thema «Digitalisierung <strong>–</strong> Kommunikation heute/Zukunft der<br />
Schadensabwicklung» beleuchtet. Die Referate sollen zu angeregten<br />
Diskussionen führen und Inspiration für den Alltag bieten. Abgerundet<br />
wird die zweitägige Veranstaltung mit dem Dinnerabend am Samstag.<br />
Neben dem Unterhaltungsprogramm stehen vor allem auch der<br />
persönliche Austausch und das Networking im Vordergrund.<br />
Zentraler Programmpunkt des alle zwei Jahre stattfindenden<br />
Events sind jedoch die Finals der Berufsmeisterschaften<br />
für Carrosserielackierer, Carrosseriespengler und Fahrzeugschlosser.<br />
Die Qualifikationen fanden auf regionaler Ebene statt; die Besten<br />
qualifizierten sich für die finale Ausmarchung in Langenthal. Gekürt<br />
werden die Meister in Carrossier Lackiererei, Carrossier<br />
Spenglerei sowie Fahrzeugschlosser. Unter den zwölf Finalisten<br />
Lackiererei sind übrigens acht Frauen. Den Siegern winkt die Teilnahme<br />
an den WorldSkills 2019 im russischen Kazan.<br />
Wie die Automobil-Mechatroniker zählen die Schweizer<br />
Carrossiers weltweit zu den besten ihres Fachs. Pascal Lehmann wurde<br />
2013 in Leipzig Weltmeister bei den Lackierern und André Schmid<br />
gewann Bronze bei den Spenglern.<br />
Zwei Jahre später wurde Spengler<br />
Manuel Lipp in Sâo Paulo Vizeweltmeister.<br />
Und im letzten Jahr sicherten<br />
sich beide VSCI-Vertreter in Abu Dhabi<br />
eine Medaille. Heiko Zumbrunn wurde<br />
Zweiter in der Kategorie Auto Body Repair<br />
(Spenglerei) und Maurus von Holzen<br />
sicherte sich Bronze in der Kategorie Car<br />
Painting (Lackiererei). <<br />
Rebekka Ott ist eine von acht<br />
Finalistinnen im Lackieren.<br />
Die 33 Finalistinnen und Finalisten<br />
Carrosserielackierer<br />
Daniela Aebischer, Carrosserie Jaberg AG<br />
Fabienne Agner, Fuchs GmbH<br />
Hilda Bitzi, Carrosserie Soland AG<br />
Aurélie Fawer, Carrosserie Baudat<br />
Michelle Fischer, Auto von Bergen AG<br />
Luca Küng, Amag Autowelt Zürich<br />
Mirza Memic, Carrosserie Autosport<br />
Mathias Meyer, Carrosserie Schindler Claude SA<br />
Rebekka Ott, Carrosserie Lang GmbH<br />
Camila Schollenberger, Spritzwerk Ernst Fischer AG<br />
Melvin Schwarzenberger, Autospritzwerk André Kiser GmbH<br />
Noé Thiébaud Wyttenbach, Carrosserie Sàrl<br />
Carrossierin Spenglerei/Carrossier Spenglerei<br />
Riario Bergamascini, Zentrum im Giessen<br />
Pascal Bertolini, Carrosserie Heggli GmbH<br />
Amedeo Brotini, Carrozzeria Emil Frey SA<br />
Romain Clément, Carrosserie Schindler SA<br />
Cyril Eichelberger, Carrosserie du Léman Sàrl<br />
Drilon Gergoc, Carrosserie Jutzeler GmbH<br />
Nathan Ghielmetti, Carrozzeria Della Cassina SA<br />
Aridon Hajdini, Hammer Auto Center AG<br />
Glen Locher, Thal Garage Fuhrer AG<br />
Morgane Riva, Garage carrosserie du Nent d’Avril<br />
Sandro Sägesser, Garage Gautschi<br />
Jonathan Vieira, Carrosserie AGC SA<br />
Fahrzeugschlosser<br />
Simon Ackermann, Carrosserie Hess AG<br />
Matthias Baumann, Fankhauser AG<br />
Mario Djokic, Notterkran AG<br />
Nico Gut, Bertschi AG<br />
Richard Matzinger, Moser AG Kipper- + Fahrzeugbau<br />
Louis Meier, Emil Frey AG, Nutzfahrzeug- und Fahrzeugbaucenter<br />
Silvan Risi, Lanz + Marti AG<br />
Carlo Thomann, Tony Brändle AG<br />
Daniel Wüthrich, Calag Carrosserie<br />
gyso.ch<br />
GYSO AG | Kompetenz | Qualität | Partnerschaft<br />
GYSO AG | CH-8302 Kloten | CH-<strong>10</strong>23 Crissier | gyso.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 29
CARROSSERIE FOKUS / LACK<br />
Branchennachwuchs<br />
Spritzpistolen für die<br />
Schweizer Meisterschaften<br />
Carbesa unterstützt die Autolackiererinnen und Autolackierer der Schweizer Meisterschaft mit einem<br />
Spritzpistolenset von Anest/Iwata.<br />
Die an der Schweizer Meisterschaft teilnehmenden Autolackiererinnen und Autolackierer.<br />
pd. Alle Kandidaten konnten bereits im Vorfeld der Schweizer<br />
Meisterschaft ein Spritzpistolenset von Carbesa in Empfang nehmen.<br />
Die Verantwortlichen und die Kandidaten zeigten sich sehr erfreut<br />
über den Erhalt des professionellen Sets. Patrick Balmer (Chefexperte<br />
bei den Autolackiererinnen und -lackierer) bedankte sich bei Carbesa-<br />
Geschäftsführer Urs May für die grosszügige Unterstützung und betonte,<br />
dass Anlässe ohne solche Sponsorings und fachkundige Unterstützung<br />
wie von Carbesa nicht realisierbar sind. Anest/Iwata gehört<br />
zu den führenden Anbietern von qualitativ hochstehenden Spritzgeräten.<br />
Zur Unterstützung beim Kampf um den Schweizer Meister<br />
Titel können die Teilnehmer auf professionelle Geräte zählen. Mit<br />
Talent, gepaart mit Ehrgeiz und besten Arbeitsgeräten, werden die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer hervorragende Ergebnisse erzielen.<br />
Carbesa unterstützt als Mitglied des VFCB (Verein zur Förderung der<br />
Carrosserieberufe) die Ausbildung und fördert mit verschiedenen<br />
Sponsorings den Nachwuchs in der Branche. Carbesa setzt auf Zusammenarbeiten<br />
und solide Beziehungen zwischen Verband, Partnern<br />
und Kunden. Ein Miteinander bringt die Berufsgruppe weiter und hält<br />
die Branche auf dem neusten Stand.<br />
Am 20./21. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> finden die Schweizer Meisterschaften<br />
der Carrossiers in Langenthal statt (siehe auch Seite 29). <<br />
Weitere Infos unter:<br />
carbesa.ch<br />
Patrick Balmer (links, Chefexperte bei den Autolackiererinnen und -lackierer)<br />
bedankt sich bei Urs May (Geschäftsführer Carbesa) für die Spritzpistolen.<br />
30 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Unsere Leidenschaft<br />
für Ihren Erfolg!<br />
Wir sind für Sie da!<br />
Mit den Premium-Marken Standox,<br />
Lesonal und DeBeer sind wir der führende<br />
Lieferant für Autoreparaturlacke<br />
in der Schweiz. Und mit unserem<br />
breiten Zubehör-Sortiment bieten wir<br />
Carrosserie-Betrieben und Spritzwerken<br />
alles, was sie für die Reparaturlackierung<br />
brauchen. Doch langfristiger<br />
Erfolg erfordert weit mehr als nur die<br />
besten Produkte. Deshalb unterstützen<br />
wir unsere Kunden zusätzlich als<br />
Rundum-Service-Partner.<br />
Wir bringen Sie nach vorne!<br />
Ein Lackierer-Team, das sein Handwerk<br />
perfekt beherrscht, ist die Voraussetzung<br />
für zufriedene Kunden. Mit<br />
unserem Seminar-Angebot sind Ihre<br />
Mitarbeiter immer up to date. Und<br />
weil nur vorne mitspielen kann, wer<br />
rundum topfit ist, haben wir ausserdem<br />
das Qualitätsnetzwerk Repanet Suisse<br />
initiiert <strong>–</strong> mit einem umfassenden<br />
Beratungsangebot und als Interessensvertretung<br />
bei Versicherungen und<br />
Leasinggesellschaften.<br />
Wir geben alles!<br />
Was uns dazu antreibt, jeden Tag<br />
unser Bestes zu geben, ist die Idee,<br />
unsere Kunden durch unsere Arbeit<br />
noch erfolgreicher zu machen. Dafür<br />
ziehen bei uns alle an einem Strang<br />
<strong>–</strong> vom Aussendienst bis zu den Profis<br />
an der Color-Hotline, von unseren<br />
Mitarbeitern in der Logistik bis zum<br />
Geschäftsführer. Und das mit vollem<br />
Einsatz und Spass. Diesen besonderen<br />
Spirit spüren auch unsere Kunden.<br />
André Koch AG<br />
www.andrekoch.ch
CARROSSERIE FOKUS / LACK<br />
Trösch Autoglas<br />
troeschautoglas.ch<br />
pd. Mit dem neuen Windschutzscheiben-Reparatursystem<br />
«Terminator» von<br />
Trösch Autoglas kann viel Zeit<br />
eingespart und die Produktivität<br />
sowie der Ertrag gesteigert<br />
werden. Für den Steinschlagreparaturprozess<br />
genügt es,<br />
die Injektoreinheit auf der<br />
Einschlagstelle zu positionieren<br />
und das passende Programm<br />
für den Steinschlag (Kuhauge,<br />
Stern oder Express) auszuwählen.<br />
Den Rest erledigt die<br />
computergesteuerte Druck-/<br />
Unterdruckeinheit in höchster<br />
Qualität und vollautomatisch.<br />
Sobald der Reparaturprozess<br />
nach acht bis 15 Minuten<br />
abgeschlossen ist, wird der<br />
Monteur optisch und akustisch<br />
darauf aufmerksam gemacht.<br />
Danach kann die Injektoreinheit<br />
abgenommen und<br />
die Reparaturstelle wie ge-<br />
> Das automatische Windschutzscheiben-Reparatursystem «Terminator»<br />
wohnt mit Deckharz gefüllt,<br />
ausgehärtet und poliert<br />
werden.<br />
Nach 30 Steinschlagreparaturen<br />
amortisiert<br />
Mit dem automatischen<br />
Reparatursystem, das auch von<br />
weniger erfahrenen Monteuren<br />
bedient werden kann, wird<br />
die Qualität der Reparatur<br />
gesteigert und der Arbeitsaufwand<br />
reduziert. Zudem kann<br />
während des automatischen<br />
Reparaturprozesses einer<br />
anderen produktiven Tätigkeit<br />
nachgegangen werden. Schon<br />
nach circa 30 Steinschlag reparaturen<br />
ist die Investition für<br />
den «Terminator» amortisiert.<br />
Der «Terminator» wird<br />
mitsamt dem umfangreichen<br />
Zubehör in einem stabilen<br />
Kunststoffkoffer geliefert. Im<br />
Kaufpreis von 2770 Franken<br />
exklusive Mehrwertsteuer inbegriffen<br />
ist eine ausführliche<br />
Instruktion des Spezialisten von<br />
Trösch Autoglas.<br />
Die Mitarbeitenden von<br />
Trösch Autoglas helfen gerne<br />
mit einer unverbindlichen Vorführung.<br />
<<br />
Alles an einem Ort: Die computergesteuerte Druck-/Unterdruckeinheit<br />
ist leicht und handlich sowie durch die Akkustromversorgung<br />
an jedem Ort einsetzbar.<br />
Südo AG<br />
suedo.ch<br />
> Werkzeug von Gedore: Qualität, Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit<br />
aus der ganzen Schweiz und<br />
unterstützen die Garagisten bei<br />
jeder Herausforderung.<br />
Am Nürnburgring einer Bewährungsprobe unterzogen: Das neu von der Südo AG vertriebene Werkzeug aus dem Hause Gedore.<br />
pd. Gedore beschäftigt<br />
weltweit rund 2800 Mitarbeiter<br />
mit Vertriebsgesellschaften in<br />
neun europäischen Ländern.<br />
Mit über 16 000 Werkzeugen<br />
verfügt Gedore über eines der<br />
breitesten Angebote aller<br />
europäischen Hersteller.<br />
Südo AG als Gedore-Spezialist<br />
Seit dem 1. September<br />
<strong>2018</strong> hat die Südo AG die<br />
Vermarktung der Produkte<br />
der Gedore-Gruppe in der<br />
Schweiz übernommen. Die<br />
Kernkompetenzen sind in den<br />
Bereichen Produkt, Logistik<br />
und Vertrieb angesiedelt.<br />
Die Südo AG wurde vor<br />
90 Jahren gegründet und feiert<br />
dieses Jahr ihr Jubiläum. Mehr<br />
als 40 Mitarbeiter, davon ein gut<br />
ausgebildetes Verkaufsteam<br />
mit 21 kompetenten Fachleuten<br />
im Innen- und Aussendienst,<br />
kümmern sich um die individuellen<br />
Bedürfnisse der Kunden<br />
Führend in diversen Bereichen<br />
So zählt die Südo AG<br />
mittlerweile zu den führenden<br />
Unternehmen im Bereich Fahrzeugelektrik<br />
und -beleuchtung,<br />
Batterieladetechnik sowie<br />
Lastwagenzubehör und Sitzergonomie.<br />
Das Team der Südo AG freut<br />
sich, die AGVS-Garagisten neu<br />
auch als kompetenter Partner<br />
für den Bereich Gedore-<br />
Werkzeug zu unterstützen. <<br />
32 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
CARROSSERIE / LACK<br />
Desa Autoglas AG<br />
desa-autoglass.ch<br />
> Der kompetente Partner für den Garagenbetrieb<br />
pd. Seit mehr als 20 Jahren<br />
bietet die Desa Autoglas AG<br />
ausschliesslich Dienstleistungen<br />
rund um Fahrzeugglas<br />
an und etablierte sich im<br />
Markt durch Kompetenz und<br />
Kundenorientierung.<br />
Mit 28 eigenen Filialen und<br />
den mobilen Werkstätten sind<br />
rasche und unkomplizierte<br />
Interventionen, egal wo in der<br />
Schweiz und egal für welche<br />
Fahrzeugtypen, keine leeren<br />
Versprechungen.<br />
Der Vor-Ort-Service sowie<br />
effiziente Prozesse, verbunden<br />
mit dem Erfahrungsschatz von<br />
Desa minimieren den Aufwand<br />
bei der Glasschadenabwicklung<br />
für den Garagisten auf ein absolutes<br />
Minimum.<br />
Die Kalibrierung der Fahrer-<br />
Assistenzsysteme gehört<br />
selbstverständlich ebenso zu<br />
den Kompetenzen des Unternehmens.<br />
Die Garagenbetriebe<br />
können sich auf ihre Werkstattarbeiten<br />
konzentrieren und<br />
so mit der gewonnenen Zeit<br />
zusätzlichen Deckungsbeitrag<br />
erwirtschaften.<br />
Ruhig schlafen ist auch<br />
garantiert, denn die ansehnlichen<br />
Garantieleistungen<br />
runden das professionelle Desa-<br />
Paket ab.<br />
Die Garagenpartner bestätigen:<br />
Wer die Glasschäden<br />
von Desa beheben lässt,<br />
gewinnt Zeit und Geld. <<br />
Autoglas-Kompetenz für Garagen<br />
einfach, schnell, professionell<br />
Scheibenersatz | Scheibenreparatur |<br />
Scheibentönung | Mobiler Service<br />
www.desa-autoglass.ch
CARROSSERIE / LACK<br />
André Koch AG<br />
andrekoch.ch / repanet.andrekoch.ch / carheal.net<br />
> Praktisch und mobil: Innovative Spritzkabinen von Carheal<br />
pd. Professionelle Lackierkabinen,<br />
Autovermieter aufgebaut und<br />
die ortsunabhängig auf-<br />
flexibel wieder abgebaut werden.<br />
gebaut werden können <strong>–</strong> dafür<br />
steht die dänische Firma Carheal. Eine Einstiegsmöglichkeit ins<br />
Die André Koch AG hat sich die Micro-Repair-Geschäft<br />
Vertriebsrechte in der Schweiz Enzo Santarsiero, CEO der<br />
für die innovativen Spritzkabinen André Koch AG, möchte mit<br />
gesichert. Der erste zufriedene dem Vertrieb der Produkte von<br />
Kunde ist die Carrosserie Eigenmann<br />
Carheal seine Kunden darin<br />
AG in Urdorf.<br />
unterstützen, vermehrt auf<br />
Die dänische Firma Carheal Micro Repair zu setzen: «Es ist<br />
stellt mobile Lackierkabinen mir ein wichtiges Anliegen,<br />
her, die sich ideal für kleinere dass unsere Kunden ins<br />
und mittelgrosse Reparaturen Micro Repair investieren, denn<br />
eignen. Oft sind in Garagen damit investieren sie in ihre<br />
die Platzverhältnisse begrenzt<br />
eigene Zukunft.»<br />
oder es können keine<br />
Er ist überzeugt, dass<br />
baulichen Veränderungen an Versicherungen, Flotten- und<br />
den vorhandenen Gebäuden Leasingunternehmen in Zukunft<br />
umgesetzt werden. In diesen<br />
nur noch Unternehmen<br />
Fällen bieten die Anlagen berücksichtigen werden, die<br />
von Carheal gute Lösungen. Die Micro Repair anbieten. «Ich<br />
Spritzkabinen können nämlich wünsche mir, dass das Potenzial<br />
für Sofortreparaturen beim Autohändler,<br />
für Micro-Repair-Reparaturen<br />
im Parkhaus oder beim bei unseren Kunden bleibt.<br />
Mit<br />
den mobilen Lackierboxen von<br />
Carheal können Reparaturen von<br />
Kleinschäden effizient und ortsunabhängig<br />
erledigt werden.»<br />
Auch in grösseren Betrieben<br />
kann eine mobile Spritzkabine<br />
eine sinnvolle Ergänzung zur<br />
bestehenden, fix eingebauten<br />
Kabine sein. Hans Eigenmann,<br />
Inhaber der Carrosserie Eigenmann<br />
AG in Urdorf: «Nicht nur<br />
wir als Betrieb profitieren,<br />
sondern auch unsere Kunden.»<br />
Muss nämlich nur eine Tür oder<br />
ein Kotflügel gespritzt werden,<br />
dann geschieht dies ab sofort<br />
in der Carheal-Kabine. «So sind<br />
die grossen Spritzkabinen nicht<br />
besetzt und bleiben verfügbar<br />
für grössere Aufträge.» <<br />
Die schlüsselfertigen Anlagen von Carheal können im Innen- und Aussenbereich<br />
eingesetzt werden.<br />
Sia Abrasives Industries AG<br />
siaabrasives.com<br />
> Mehr Effizienz beim Lackieren von Fahrzeugen<br />
pd. Ein Arbeitsschritt weniger<br />
und dennoch ein abso lut fehlerfreies<br />
Ergebnis: Mit dem neuen<br />
Schleifsystem «1958 siapro»<br />
sparen professionelle Autolackierer<br />
und Garagen beim<br />
Schleifprozess bei der Reparatur<br />
von Fahrzeugen bis zu 20 Prozent<br />
Zeit. Das neue Sortiment<br />
von Sia Abrasives, einem<br />
der führenden Anbieter von<br />
innovativen Schleifmitteln<br />
weltweit, erlaubt es dem<br />
Garagisten, einen Prozessschritt<br />
im Vergleich zu konventioneller<br />
Bearbeitung einzusparen. Möglich<br />
macht diese Zeitersparnis<br />
eine optimierte Kornqualität<br />
«1958 siapro» hilft professionellen Autolackierern, Zeit zu sparen, die Lager kleinund<br />
die Prozesssicherheit hochzuhalten.<br />
sowie das Weglassen eines<br />
Kornschritts. Jede Korngrösse<br />
ist auf ihre Funktion im Prozess<br />
optimiert, etwa aggressiver<br />
Schliff bei Korngrösse <strong>10</strong>0,<br />
Geschwindigkeit bei 200 oder<br />
direkter Schliff bei 300. Dank<br />
dieser Zeiteinsparung kann der<br />
Garagist mehr Autos reparieren<br />
und den Umsatz steigern.<br />
Alles wird einfacher<br />
Die Verwendung des<br />
«1958 siapro»-Systems<br />
reduziert den Lageraufwand.<br />
Professionelle Reparaturbetriebe<br />
benötigen für den<br />
Schleifprozess nur noch<br />
neun Produkte <strong>–</strong> rund 70 Prozent<br />
weniger als bei konventionellen<br />
Erzeugnissen.<br />
Ein kleineres Lager braucht<br />
wiederum weniger Platz <strong>–</strong> das<br />
bedeutet weniger gebundenes<br />
Kapital sowie geringere Altbestände,<br />
deren Entsorgung<br />
ebenfalls Kosten verursacht.<br />
Das kompakte System von<br />
«1958 siapro» vereinfacht den<br />
Bestellprozess und steigert<br />
die Effizienz des Betriebs.<br />
Eine sichere Sache<br />
Mit «1958 siapro» arbeiten<br />
alle Autolackierer in einem<br />
Betrieb mit identischen Kornschritten:<br />
<strong>10</strong>0, 200, 300, 400<br />
sowie optional 800 und <strong>10</strong>00<br />
für das Mattieren. Das steigert<br />
die Prozesssicherheit und führt<br />
zuverlässig zu fehlerfreien Oberflächen.<br />
Die dadurch sinkende<br />
Zahl der Anwendungsfehler<br />
wirkt sich positiv auf die Rücklaufquote<br />
der reparierten<br />
Autos aus.<br />
Tests mit professionellen Anwendern<br />
haben diese Resultate<br />
unter unterschiedlichen Bedingungen<br />
bestätigt. <<br />
34 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
WIR BRINGEN<br />
KUNDEN<br />
VOM WEB INS<br />
GESCHÄFT.<br />
Mit unseren innovativen Lösungen für<br />
Webpräsenz, Onlinewerbung und Kundenmanagement<br />
werden Sie gefunden und<br />
können neue Kunden gewinnen und binden.<br />
Wir beraten Sie persönlich vor Ort und<br />
bieten Schweizer Servicequalität zum fairen<br />
Fixpreis.<br />
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Erfolg für KMU in der digitalen Welt<br />
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Sehon Innovative Lackieranlagen GmbH<br />
sehon-lackieranlagen.de<br />
> «Cameleon», der neue Carrosseriearbeitsplatz<br />
pd. Immer mehr PW-<br />
Carrosserien bestehen aus<br />
einer Kombination von Stahl,<br />
Aluminium und Carbon. Der<br />
neue Carrosserie-Arbeitsplatz<br />
«Cameleon» von Sehon<br />
ist ein Multimaterialmix-<br />
Carrosseriearbeitsplatz für<br />
alle notwendigen Arbeiten wie<br />
Schweissen, Trennen, Sägen,<br />
Schleifen, Kleben, Nieten,<br />
Montieren, Ziehen, Verformen,<br />
Saugen und Reinigen.<br />
Die Sicherheitsvorschriften<br />
und Effizienz im Blick<br />
Aufgrund der hohen<br />
Sicherheitsanforderungen<br />
müsste eine Werkstatt für<br />
unterschiedliche Werkstoffe<br />
wie Stahl, Aluminium<br />
und Carbon drei separate<br />
Carrosseriearbeitsplätze<br />
vorhalten. Ein Fahrzeug bei<br />
der Unfallinstandsetzung über<br />
mehrere getrennte Arbeitsplätze<br />
zu bearbeiten, kostet viel<br />
Zeit und Energie, ist also sehr<br />
aufwendig und damit teuer. Der<br />
neue Arbeitsplatz «Cameleon»<br />
ist die perfekte Lösung für<br />
dieses Problem.<br />
Alle Ausstattungsvarianten<br />
und Grössen im Portfolio<br />
Sehon ist seit über 40 Jahren<br />
einer der führenden Hersteller<br />
von innovativen Hightech-<br />
Lackieranlagen und Lackierkabinen<br />
für Handwerk und<br />
Industrie. Das Unternehmen<br />
entwickelt, plant und baut<br />
kundenindividuelle Lackieranlagen<br />
jeglicher Ausstattung<br />
und Grösse.<br />
Dazu gehören Lackieranlagen<br />
für die Oberflächentechnik,<br />
für Industrie und Produktion<br />
sowie Lackierkabinen für PW,<br />
LKW, Nutzfahrzeuge, Busse,<br />
Der Arbeitsplatz «Cameleon» vereinfacht die Handgriffe an der Carrosserie.<br />
Wasser-, Luft- und Schienenfahrzeuge<br />
<strong>–</strong> Energie- und<br />
Prozessoptimierung inklusive:<br />
Komplettlösungen aus einer<br />
Hand von der qualifizierten<br />
Beratung über die detaillierte<br />
Planung, bedarfsgerechte<br />
Produktauswahl und termintreue<br />
Montage bis hin zu einem<br />
perfekten Aftersales-Service. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 35
VERBAND<br />
WEMF-Auflage<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> ist weiter<br />
auf Wachstumskurs<br />
Die klare Fokussierung auf branchenrelevante Themen und damit auf die Leserinteressen, verbunden mit journalistischer<br />
und gestalterischer Qualität, zahlt sich aus. Erneut kann <strong>AUTOINSIDE</strong> seine beglaubigte Auflage steigern. Und auch online<br />
steigt die Reichweite kontinuierlich an. Sandro Compagno, Redaktion<br />
12 725 Exemplare beträgt die Auflage von <strong>AUTOINSIDE</strong>, beglaubigt<br />
von der AG für Werbemedienforschung WEMF, der neutralen<br />
und unabhängigen Prüfstelle der Schweizer Mediadaten. Damit bestätigt<br />
das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten seine Stellung als<br />
Nummer 1 im Lesermarkt. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Zuwachs<br />
an Abonnenten 436 Exemplare oder 3,5 Prozent. Seit 2013 weist<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> gar ein Wachstum von 13,5 Prozent aus. Weit mehr als<br />
90 Prozent der beglaubigten Auflage sind verkaufte Exemplare.<br />
Diese mehr als respektable Leistung in einem rückläufigen Markt<br />
für Printprodukte erst ermöglicht hat eine enge Zusammenarbeit<br />
zwischen den Verantwortlichen im AGVS und der spezialisierten Redaktion<br />
der AGVS-Medien bei der Viva AG für Kommunikation in<br />
Zürich. «Der Erfolg unseres Magazins belegt, dass relevante, journalistisch<br />
sauber verarbeitete Informationen auch heute ihren Markt<br />
finden», freut sich AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli.<br />
Auf Wachstumskurs ist <strong>AUTOINSIDE</strong> nicht nur im Leser-, sondern<br />
auch im Werbemarkt. Zum Erfolg beigetragen haben auch die<br />
Anstrengungen im Lesermarketing, mit denen der Kreis der Abonnenten<br />
ausgeweitet werden konnte. Immer mehr Berufsleute lesen<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong>, informieren sich über die zahlreichen Weiterbildungsangebote<br />
der AGVS Business Academy, finden spannende Storys, inspirierende<br />
Reportagen und interessante Porträts.<br />
<strong>10</strong>0 000 crossmediale Kontakte <strong>–</strong> Monat für Monat<br />
Junge Berufsleute der Autobranche haben nach erfolgreichem Abschluss<br />
des Qualifikationsverfahrens die Gelegenheit, <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
zu abonnieren. Selbiges gilt für Absolventen der höheren Berufsbildung<br />
und von Kursen der Business Academy. Und Garagisten haben<br />
die Möglichkeit, mit einem kostenlosen Abonnement interessierten<br />
Mitarbeitenden eine Freude zu bereiten: Motivation und Inspiration<br />
in einem <strong>–</strong> und das zu sehr vorteilhaften Konditionen. Damit dokumentiert<br />
der AGVS auch sein Engagement für den Berufsnachwuchs.<br />
Neu erreicht <strong>AUTOINSIDE</strong> mehr als 30 000 Leserinnen und Leser<br />
im Schweizer Autogewerbe. Nach wie vor stark wachsend ist auch die<br />
Zahl an Personen, die die AGVS-Websites besuchen: agvs-upsa.ch, die<br />
21 Sektionsseiten, autoberufe.ch und autoenergiecheck.ch erreichen<br />
Monat für Monat 60 000 Nutzer. Alleine auf agvs-upsa.ch konnte die<br />
Zahl an Besuchern in den vergangenen Jahren verdoppelt werden. Das<br />
macht total knapp <strong>10</strong>0 000 crossmediale Kontakte in einer klar definierten<br />
Zielgruppe: Entscheider von heute und von morgen. <<br />
36 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND<br />
25 Jahre Tankstellen-Inspektorat<br />
«Die Akzeptanz hat sich verbessert»<br />
Seit 25 Jahren sorgt das Tankstellen-Inspektorat (TSI) des AGVS dafür, dass die Luft an den Schweizer Tankstellen rein<br />
ist. Christine Holzer war von Anfang an dabei. Sandro Compagno, Redaktion<br />
Viel habe sich verändert in diesem Vierteljahrhundert, sagt<br />
Christine Holzer und macht ein Beispiel: «Wir hatten damals einen<br />
einzigen Daktilo, mit dem wir Serienbriefe schreiben konnten.»<br />
Heute steht in der Mobilcity an jedem Arbeitsplatz ein moderner PC<br />
oder Laptop. In der Lehre habe sie als Einzige das Privileg genossen,<br />
eine IBM-Schreibmaschine mit Kugelkopf zu benutzen, erinnert sich<br />
Christine Holzer mit einem Lachen. Fünf Personen sind heute im<br />
AGVS für das TSI tätig: Neben den AGVS-«Urgesteinen» Christine<br />
Holzer und Margareta Franz sind dies Olivia Aeschbacher, Sandra<br />
Thurnherr und Markus Peter als Leiter Technik und Umwelt.<br />
Die Technologie wandelt sich rasend schnell <strong>–</strong> in der Werkstatt<br />
wie im Büro. Wer nicht in der Lage ist, sich ebenfalls zu verändern,<br />
der bleibt stehen. Christine Holzer ist diesen Weg in den letzten<br />
25 Jahren gegangen. 17 Kantone, die drei Städte Bern, Winterthur<br />
und Zürich sowie das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) delegieren<br />
heute die Administration der Kontrollen der Gasrückführungen bei<br />
Tankstellen an den AGVS. Drei Gründe standen am Ursprung des<br />
TSI:<br />
1. Entlastung der Kantone<br />
2. Einheitlicher Vollzug in der ganzen Schweiz<br />
3. Möglichst kostengünstige Lösung für die Tankstellenbetreiber.<br />
«Aber in 25 Jahren kriegt man halt einiges mit.» Der persönliche<br />
Kontakt mit den Messtechnikern, den Verant wortlichen in den<br />
Kantonen und den Mineralölgesellschaften gefalle ihr an ihrem Job<br />
<strong>–</strong> auch nach 25 Jahren, sagt Christine Holzer. «Die Akzeptanz der<br />
Kontrollen hat sich deutlich verbessert.» Die Kosten der Kontrollen<br />
trägt der Betreiber der Anlage, das habe in den ersten Jahren immer<br />
mal wieder zu Reklamationen geführt. «Aber mittlerweile ist der<br />
Sinn des Tankstellen-Inspektorats und der Nutzen der Kontrollen<br />
allgemein anerkannt.»<br />
Anfang nächstes Jahr feiert der AGVS das Jubiläum im Anschluss<br />
an einen Weiterbildungskurs mit Messtechnikern und Kantonsvertretern<br />
mit einem Apéro in der Mobilcity: «Damit haben wir die Gewähr,<br />
dass diese Leute, mit denen wir teilweise seit vielen Jahren<br />
zusammenarbeiten, auch dabei sind.» Für Christine Holzer und ihre<br />
Kolleginnen und Kollegen eine gute Gelegenheit, alte Kontakte aufzufrischen.<br />
Den eines ist ihr nach 25 Jahren im Dienst des Tankstellen-Inspektorats<br />
klar: «Beim 50-Jahr-Jubiläum werde ich nicht<br />
mehr beim AGVS sein…» <<br />
Kontrollen alle zwei respektive drei Jahre<br />
Initiatoren des Tankstellen-Inspektorats waren Fredy Bickel vom<br />
Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) des Kantons Zürich<br />
und Ruedi Baldiger seitens des AGVS. Der Verband arbeitet dabei<br />
eng mit der Schweizerischen Gesellschaft der Lufthygienefachleute<br />
(Cercl’Air) zusammen. Der Garagistenverband administriert und koordiniert<br />
die Kontrollen, für die Messungen selbst werden vertraglich<br />
gebundene Messfirmen eingesetzt. Dabei lässt der AGVS den Markt<br />
spielen: Jeder Tankstellenbesitzer darf unter den mehr als 20 Messfirmen<br />
jene aussuchen, die ihm preislich oder auch sonst am besten<br />
zusagt. Christine Holzer war von der ersten Stunde an mit dem Aufbau<br />
des Tankstellen-Inspektorats betraut. «Wir erhielten von allen angeschlossenen<br />
Kantonen eine Liste mit den Tankstellen und mussten<br />
diese in einer Datenbank erfassen», erinnert sie sich. Man unterschied<br />
dabei nach passiven und aktiven Systemen, je nach Prinzip der Gasrückführung.<br />
Heute empfiehlt Cercl’Air Tanksäulen mit selbstüberwachtem<br />
oder selbstregulierendem Gasrückführsystem. Diese werden<br />
nach Inbetriebnahme und erster Überprüfung nur noch alle zwei<br />
respektive alle drei Jahre kontrolliert.<br />
Bei älteren Systemen ohne Funktionssicherung schaut der<br />
Kontrolleur im Jahres- oder Halbjahresrhythmus vorbei. Ein durchaus<br />
gewollter Anreiz für Tankstellenbetreiber, ihre Anlagen auf den<br />
neusten Stand zu bringen. Die Technologie hat sich verändert in den<br />
letzten Jahren <strong>–</strong> nicht nur in der Werkstatt und im Büro, sondern<br />
auch an der Zapfsäule. Von Physik müsse sie in ihrem Job zwar nicht<br />
zwingend etwas verstehen, gibt Christine Holzer zu, während sie<br />
über Rückführungssysteme und Volumenrückführraten referiert:<br />
Das Team des Tankstellen-Inspektorats: (v. l.) Olivia Aeschbacher, Margareta Franz<br />
und Christine Holzer.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 37
VERBAND<br />
«Tag der Schweizer Garagisten» 2019<br />
«Den Erfolg müssen wir uns<br />
jedes Jahr neu erarbeiten»<br />
Im Fokus des nächsten «Tag der Schweizer Garagisten» vom 15. Januar 2019 stehen vor allem das für den<br />
Garagisten in Zukunft noch wichtigere Aftersales-Geschäft und Möglichkeiten, die Beziehung zu den Kunden zu vertiefen.<br />
AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli verspricht viel Fachwissen, Inspiration <strong>–</strong> und beste Unterhaltung.<br />
Reinhard Kronenberg und Sandro Compagno, Redaktion<br />
Herr Wernli, das Motto des «Tag der Schweizer Garagisten»<br />
heisst: «Vertrauenssache. Der Garagist als Mobilitätspartner».<br />
Was will der AGVS damit ausdrücken?<br />
Urs Wernli, AGVS-Zentralpräsident: Die Begriffe «Mobilität»,<br />
«Partner» und «Vertrauen» bringen den Kern des Programms zum<br />
Ausdruck: «Mobilität» umfasst in Zukunft das Geschäftsmodell des<br />
Garagisten umfassender, als es das schon heute tut, «Partner» symbolisiert,<br />
dass er sich künftig noch intensiver um das Verhältnis zu seinen<br />
Kunden kümmern soll und «Vertrauen» ist dazu die nötige Basis.<br />
Der Garagist geniesst gemäss der «Autostudie <strong>2018</strong>» von Tamedia<br />
nach wie vor eine herausragende Stellung im Kaufprozess.Wie kann<br />
er diese Vertrauensposition in die digitale Zukunft transferieren?<br />
Wir wissen aus repräsentativen Untersuchungen, dass sich diese<br />
starke Vertrauensposition nicht alleine auf den Kaufprozess bezieht,<br />
sondern auch auf die Wahl von Pneus, Ersatzteilen und Dienstleistungen.<br />
Dass die Digitalisierung den Garagisten darin unterstützt, die<br />
Beziehung zu seinen Kunden zu vertiefen und damit das Vertrauen<br />
zu stärken, ist sehr hilfreich. Seine Vertrauensposition hängt jedoch<br />
nicht primär von seinen digitalen Aktivitäten ab, sondern von seiner<br />
Haltung als zuvorkommender und fachmännischer Dienstleister.<br />
Gastgeber Urs Wernli während seiner Eröffnungsrede am «Tag der Schweizer<br />
Garagisten» im Januar <strong>2018</strong>.<br />
Das Programm mit Referenten wie Prof. Dr. Stefan Bratzel,<br />
Prof. Dr. Falk Hecker oder auch Magdalena Martullo-Blocher<br />
verspricht viel Inspirierendes und einen hohen Praxisbezug.<br />
Worauf freuen Sie sich am meisten?<br />
Vergessen wir die AGVS-Garagisten nicht, die uns für eine Teilnahme<br />
an den «Realitätschecks» im Anschluss an die Referate zugesagt<br />
haben. Dieser Support aus den eigenen Reihen ist sehr geschätzt<br />
und auf die Auftritte unserer Garagisten im Rahmen der<br />
Diskussionen freue ich mich. Es wäre nicht fair, einzelne Referenten<br />
oder Diskussionsteilnehmer speziell zu erwähnen; sie sind alle<br />
handverlesen und leisten substanzielle Beiträge zu einem tollen und<br />
nützlichen Programm.<br />
Information, Inspiration und Zeit, Kontakte zu pflegen: Die Teilnehmenden am «Tag der Schweizer Garagisten» erhalten im Januar 2019 noch mehr Gelegenheit zum Networking.<br />
38 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND<br />
Im Anschluss an den «Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2018</strong> hatten<br />
Sie gesagt, Sie seien mit der Tagung dort, wo Sie hinwollten. Es<br />
gebe zwar Raum für Optimierungen <strong>–</strong> aber das sei Detailarbeit,<br />
die auf den Feedbacks der Teilnehmenden beruhe. Welche Rückmeldungen<br />
haben Sie bekommen?<br />
Direkt im Anschluss an den Anlass befragen wir die Teilnehmer<br />
schriftlich nach ihrer Meinung namentlich zum Motto, zur Themenwahl,<br />
zu den Referenten und Diskussionsteilnehmern, zur Moderation<br />
sowie zur Kommunikation und zur Lokalität. Die Antworten<br />
werten wir exakt aus und wissen deshalb, was gut gelungen ist und<br />
wo wir den Hebel noch ansetzen müssen. Die Zufriedenheit ist mit<br />
Werten von über 90 Prozent sehr hoch, Potenzial haben wir noch<br />
am Abend, wo man sich wünscht, mehr Zeit für den Austausch mit<br />
Kollegen zu haben. Im 2019 steht dafür mehr Zeit denn je zur Verfügung.<br />
Auffällig am diesjährigen Programm sind die jedem Referat<br />
folgenden Realitätschecks und Panels, in denen Ihre Mitglieder, die<br />
Garagisten, zu Wort kommen. Entstand dieses Element aufgrund der<br />
Feedbacks?<br />
Das ist eine spannende Entwicklung: Im vergangenen Jahr haben<br />
wir das bei zwei Referaten eingebaut. Dieser «Realitätscheck» aus<br />
Sicht des Garagisten kam sehr gut an. 2019 werden wir dieses Element<br />
noch mehr nutzen, ohne zu übertreiben.<br />
Das Thema «Dienstleistungen erbringen» wird im Tagungsprogramm<br />
stark gewichtet, das gilt auch für die Bereiche Bildung und<br />
Nachwuchsförderung. Wie setzen Sie das um?<br />
Wir sind der Überzeugung, dass die Dienstleistungsorientierung<br />
so früh wie möglich beginnen soll, also bereits in der Ausbildung.<br />
Deshalb werden wir das im Kursaal mit Charles-Albert Hediger und<br />
Rolf Künzle ansprechen. Und wir haben Morten Hannesbo als Chef<br />
der grössten Ausbildnerin im Schweizer Autogewerbe gebeten, uns<br />
aufzuzeigen, wie die Amag dieses Thema in ihren Betrieben umsetzt.<br />
Wie viel Politik steckt im «Tag der Garagisten» 2019?<br />
Wie «Bildung» ist auch «Politik» ein zwingender Programmpunkt,<br />
im Wahljahr 2019 erst recht. Wir arbeiten kontinuierlich daran,<br />
das politische Profil des AGVS als Branchen- und Berufsverband zu<br />
schärfen und das auch nach innen zu zeigen. Dafür eignet sich der<br />
«Tag der Schweizer Garagisten» sehr gut. Dass es uns gelungen ist,<br />
die Spitzen der drei Bundesratsparteien SVP, FDP und CVP für eine<br />
Diskussion über die Gewerbe- und Verkehrspolitik zu gewinnen, ist<br />
eine grosse Ehre.<br />
Rund um die Tagung haben Partner des AGVS und Sponsoren die<br />
Möglichkeit, sich sowie Ihre Produkte und Dienstleistungen den<br />
Schweizer Garagisten zu präsentieren. Gibt es hier neue Teilnehmer?<br />
Auch das entwickelt sich sehr erfreulich: Mit der schweizerischen<br />
Gasbranche haben wir einen weiteren Sponsoringpartner, mit<br />
dem für einen Teil der Garagisten interessante Berührungspunkte<br />
bestehen. In diesem Rahmen werden im Foyer CNG-Fahrzeuge ausgestellt<br />
und Fachpersonal wird brennende Fragen rund um diese<br />
alternative und zunehmend auf erneuerbaren Energien basierende<br />
Antriebstechnologie beantworten. Die Modellpalette von CNG-Fahrzeugen<br />
wird ja immer breiter.<br />
Im Januar durften Sie 800 Teilnehmende im Kursaal Bern begrüssen.<br />
Die Tagung war Wochen zuvor schon ausgebucht. Rechnen Sie<br />
wieder mit einem derartigen Ansturm?<br />
Rechnen wäre verwegen, den Erfolg muss man sich jedes Jahr<br />
hart erarbeiten. Aber die Hoffnung ist berechtigt.Zusammen mit der<br />
<strong>–</strong> langjährig für den AGVS tätigen <strong>–</strong> Kommunikationsagentur Viva<br />
haben wir erneut ein sehr attraktives Programm zusammengestellt,<br />
das alles bietet: Fachwissen, Inspiration und beste Unterhaltung.<br />
Mit welchen Gedanken oder Erkenntnissen sollen die Garagisten<br />
am Abend des 15. Januar 2019 nach Hause fahren?<br />
Wir arbeiten in einer Branche mit vielen Herausforderungen, aber<br />
auch mit einer intakten Perspektive. Mobilität ist eines der Mega-<br />
Themen der Zukunft mit attraktiven Geschäftsmöglichkeiten. Der<br />
Wandel vom Garagisten zum Mobilitätsdienstleister in einem umfassenderen<br />
Sinn wird sich vollziehen. Die Erkenntnis, dass man<br />
sich anpassen sollte, reicht nicht, allein der Wille und die Tat zählt.<br />
Jeder ist seines Schicksals eigener Schmied. Die Chancen sind da,<br />
die Technik ebenfalls. Jetzt heisst es, daraus zunehmend praktische<br />
Dienstleistungen für den Kunden zu entwickeln. <<br />
Jetzt anmelden!<br />
Sichern Sie sich jetzt einen Eintrittskarte<br />
für den «Tag der Schweizer<br />
Garagisten» 2019 am Dienstag,<br />
15. Januar, im Kursaal Bern!<br />
Das Programm mit der Anmeldekarte<br />
liegt diesem <strong>AUTOINSIDE</strong> bei.<br />
Anmelden können Sie sich auch<br />
via agvs-upsa.ch/de/tagung2019<br />
Presenting Partner<br />
«Tag der Schweizer Garagisten» Shuttle Partner Partner<br />
Presenting Partner<br />
«Dîner des garagistes»<br />
Sicher unterwegs in die Zukunft<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 39
VERBAND<br />
Serie: Genossenschaften<br />
Die Schweiz, Land der<br />
Genossenschaften<br />
Die Zahl der Genossenschaften in der Schweiz ist seit Jahren rückläufig. Genossenschaften gelten als behäbig und etwas<br />
altmodisch. Dabei haben einige der erfolgreichsten Unternehmungen hierzulande diese Rechtsform. Sandro Compagno, Redaktion<br />
Genossenschaften repräsentieren einen Basiskapitalismus, der<br />
tief verwurzelt ist und weit in die Geschichte der Eidgenossenschaft<br />
zurückreicht. Die Tradition der Genossenschaften in der Schweiz hat<br />
ihren Ursprung in der Landwirtschaft. Vor allem in der Innerschweiz<br />
und Graubünden bewirtschafteten Alpgenossenschaften gemeinsam<br />
die Weiden. Bauern waren und sind in Milch- oder Käsereigenossenschaften<br />
organisiert.<br />
Im urbanen Raum sind es heute vor allem Wohnbaugenossenschaften,<br />
die ihren Mitgliedern bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung<br />
stellen. Diese sind nicht gewinnorientiert. Ihre Mitglieder<br />
sind zugleich Nutzer der kooperationsbetrieblichen Leistungen, Miteigentümer<br />
sowie Kapitalgeber.<br />
8683 Genossenschaften zählte das Schweizer Handelsregister<br />
per 1. Januar <strong>2018</strong> <strong>–</strong> Tendenz rückläufig. In den 1950er-Jahren waren es<br />
noch 12 000. Zum Vergleich: 215 000 Aktiengesellschaften und 188 000<br />
GmbH sind heute in der Schweiz registriert. Das Schwinden der<br />
Rechtsform Genossenschaft hat mit den beschränkten Möglichkeiten<br />
der Kapitalbeschaffung zu tun.<br />
Trotzdem sind einige der erfolgreichsten Schweizer Unternehmen<br />
als Genossenschaften organisiert. Allen voran die beiden Grossverteiler<br />
Migros und Coop, aber auch der Versicherer Mobiliar, Raiffeisen<br />
und die ESA, die Einkaufsorganisation des schweizerischen Autound<br />
Motorfahrzeuggewerbes.<br />
Coop wurde vor mehr als <strong>10</strong>0 Jahren als Genossenschaft<br />
gegründet, um die Lebensmittelbeschaffung<br />
für ärmere Bevölkerungsschichten zu verbessern.<br />
Migros wurde inte res santerweise ursprünglich<br />
als Aktiengesellschaft gegründet und erst bei<br />
der Nachfolgeregelung von Gottlieb Duttweiler in<br />
eine Genossenschaft umgewandelt. Mit diesem<br />
Joos Sutter,<br />
Coop-Chef.<br />
Schritt wollte der Gründer nicht zuletzt verhindern,<br />
dass Migros von einer Kapitalgesellschaft<br />
übernommen werden kann. Da die Genossenschaftsanteile<br />
nicht auf dem freien Markt gehandelt werden, schützt die Rechtsform<br />
der Genossenschaft vor Übernahmen. 2017 erwirtschaftete<br />
die Migros-Gruppe einen Umsatz von 28 Milliarden Franken.<br />
Coop kam gar auf 29,2 Milliarden und hat den orangen Riesen als<br />
Nummer 1 der Schweizer Detailhändler abgelöst.<br />
Genossenschaften gehen in der Regel weniger Risiken ein als<br />
Kapitalgesellschaften. Die Mobiliar zum Beispiel verfügt über deutlich<br />
mehr Eigenkapital als andere Versicherer. Im Gegensatz zu<br />
börsenkotierten Unternehmen können Genossenschaften nicht ihr<br />
Aktienkapital erhöhen, um an Geld zu kommen. Sie können nur aus<br />
selbst erwirtschafteten Gewinnen wachsen.<br />
Neben dem ursprünglichen Basiskapitalismus<br />
war auch die Demokratie lange ein Markenzeichen<br />
der Genossenschaften. Dieses Element<br />
ist heutzutage nicht mehr ausgeprägt vorhanden.<br />
Die Macht des Managements hat<br />
gegenüber den Mitgliedern zugenommen. Im<br />
Wettbewerb lässt sich Basisdemokratie nicht<br />
Fabrice Zumbrunnen,<br />
Migros-Chef.<br />
mehr umsetzen. «Die Migros ist wie ein grosser<br />
Tanker mit einigen Schnellbooten zur Seite.<br />
Den Tanker kann man nicht von heute auf morgen wenden», beschrieb<br />
Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen den Detailhandelsriesen<br />
im Dezember im hauseigenen Migros-Magazin.<br />
Aber noch immer ist auch bei den grossen «Tankern» im Schweizer<br />
Detailhandel ein «genossenschaftlicher Geist» auszumachen. Dieser<br />
manifestiert sich darin, dass nicht der Shareholder Value das<br />
oberste Gebot ist, sondern auch andere, auf das Gemeinwohl ausgerichtete<br />
Ziele formuliert werden. Die Migros verkauft bis heute<br />
weder Alkohol noch Tabakwaren. (Ihre Töchter Globus und Denner<br />
hingegen schon.) Mit dem Migros-Kulturprozent engagiert sich<br />
der Orange Riese seit 1957 in den Bereichen Kultur, Gesellschaft,<br />
Bildung, Freizeit und Wirtschaft. 2017 belief sich die im Rahmen des<br />
Kulturprozents aufgebrachte Summe auf 122,4 Millionen Franken.<br />
Bei Coop ist es Engagement für Nachhaltigkeit, gerade im Bereich<br />
der Bio-Lebensmittel. «Gewinnmaximierung war nie unser Ziel»,<br />
sagte Coop-Chef Joos Sutter im Januar im Interview mit der «NZZ<br />
am Sonntag». Und Migros-Chef Fabrice Zumbrunnen definierte «eine<br />
Migros, die zur Verbesserung des Lebens aller und zum Zusammenhalt<br />
in der Gesellschaft beiträgt».<br />
Ähnliches hört man, wenn man mit Giorgio Feitknecht, dem<br />
CEO der ESA, spricht: «Unser Auftrag als Genossenschaft<br />
der schweizerischen Automobilbranche ist<br />
es, mit unseren Produkten und Dienstleistungen<br />
die Leistungsfähigkeit unserer Mitinhaber zu<br />
fördern.» Die ESA-Genossenschaften werden<br />
konsequent als «Mitinhaber» angesprochen.<br />
Gewinnmaximierung ist kein Ziel, Rentabilität<br />
Giorgio Feitknecht,<br />
CEO der ESA.<br />
lediglich Mittel zum Zweck. Die ESA hat sich<br />
statutarisch dazu verpflichtet, den Branchennachwuchs<br />
zu unterstützen. Sie tut dies mit zahlreichen Sponsorings<br />
im Bereich Aus- und Weiterbildung sowie mit dem kostenlosen<br />
MechaniXclub, der Lernende mit Lernhilfen sowie Kursen unterstützt.<br />
40 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND<br />
Zum Charakter der Genossenschaften gehört auch, faire Löhne<br />
zu zahlen. Insbesondere sind die Managersaläre moderater. Eine<br />
«Abzocker-Debatte» fand hier nicht statt, nicht einmal, nachdem<br />
Raiffeisen-CEO Pierin Vincenz über undurchsichtige Geschäfte gestolpert<br />
war.<br />
Migros, Coop, Raiffeisen, Mobiliar, ESA, Mobility, Landi: Die Anzahl<br />
Genossenschaften in der Schweiz nimmt ab. Ein Auslaufmodell<br />
sind sie deswegen aber noch lange nicht. <<br />
Serie: Genossenschaften gestern, heute, morgen<br />
Genossenschaften haben in der Schweiz eine lange und erfolgreiche<br />
Tradition. <strong>AUTOINSIDE</strong> geht dem Phänomen Genossenschaft in einer<br />
dreiteiligen Serie auf den Grund.<br />
Teil 2: Interview mit Prof. Dr. Markus Gmür, Direktor des Instituts für<br />
Verbands-, Stiftungs- und Genossenschaftsmanagement (VMI) an der<br />
Universität Freiburg.<br />
Die Genossenschaft<br />
Eine Genossenschaft ist eine Mischung aus personen- und kapitalbezogener<br />
Gesellschaft mit dem Grundgedanken der «Hilfe zur Selbsthilfe» (Art. 828<br />
Abs. 1 OR). Genossenschaften sind, vereinfacht gesagt, so konzipiert, dass<br />
ein Verein als demokratisches Gremium eine Unternehmung führt. Genossenschafter<br />
sind nicht nur Besitzer, sondern auch Kunden des Unternehmens,<br />
womit die Mitgestaltungsmöglichkeiten am Geschäft grösser sind als bei<br />
der Aktiengesellschaft. In der Genossenschaft gilt das Prinzip «Eine Person,<br />
eine Stimme»; alle Genossenschafter haben die gleiche Stimmkraft (Art. 885<br />
OR), unabhängig von der Anzahl gehaltener Anteile am optionalen, variablen<br />
Genossenschaftskapital (Art. 828 Abs. 2, Art. 833 Ziff. 1 OR). Der Anteilschein<br />
ist dem Grundsatz nach nicht übertragbar (Art. 849 OR). Der Genossenschafter<br />
erwirbt keinen realisierbaren Anteil am Gesellschaftsvermögen<br />
und erhält deshalb beim Austritt in der Regel höchstens den Nennwert<br />
des gehaltenen Genossenschaftsanteils zurückerstattet.<br />
Ein Gewinn der Genossenschaft dient primär dazu, das Vermögen der<br />
Organisation zu äufnen (Art. 859 OR). Nur wenn die Statuten dies vorsehen,<br />
erhalten Genossenschafter proportional zu ihrer Inanspruchnahme<br />
der genossenschaftlichen Leistungen eine Rückvergütung: Ein<br />
Bauer erhält eine Beteiligung auf die Summe seiner Bezüge bei der<br />
Genossenschaft (zum Beispiel Futtermittel) oder seiner gegenüber der<br />
Organisation erbrachten Leistungen (beispielsweise Milchlieferung). Die<br />
Genossenschafter bei der Schweizerischen Mobiliar-Versicherung haben<br />
Anspruch auf eine Überschussbeteiligung bezogen auf die Höhe der<br />
bezahlten Prämie.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 41
SEKTIONEN<br />
Gediegener Rahmen: Rund 60 Interessierte fanden den Weg in die Ruckstuhl Garagen in Kloten.<br />
Mitgliederanlass AGVS Zürich<br />
90 Minuten geballte Information<br />
Die AGVS-Sektion Zürich lud in die Garage Ruckstuhl nach Kloten, um aus erster Hand über Finanzierung im Autogewerbe<br />
zu informieren. Gastgeber Christian Müller, Präsident des AGVS Zürich, und die rund 60 Gäste erhielten eine geballte Ladung<br />
an Fachwissen und praktischen Anregungen vermittelt. Sandro Compagno, Redaktion<br />
Den gediegenen Rahmen des Mitgliederanlasses bildete der im<br />
Dezember fertiggestellte und im Frühjahr eingeweihte repräsentative<br />
Neubau der Ruckstuhl-Garagen, wo die neusten Modelle von<br />
Mercedes-Benz ins rechte Licht gerückt werden.<br />
Den Auftakt machte Ronald F. Betschart. Gemeinsam mit dem<br />
Notar und früheren Banker Markus Goetschi berät der ehemalige<br />
Garagist heute Garagenbetriebe <strong>–</strong> oft in Prozessen der Nachfolgeregelung.<br />
Mehr als die Hälfte der KMU-Geschäftsführer bzw. -Inhaber<br />
entstammen der sogenannten Babyboomer-Generation und<br />
sind heute zwischen 50 und 65 Jahre alt. Entsprechend aktuell ist<br />
das Thema. Betschart zeigte die verschiedenen Nachfolgeoptionen<br />
auf: Von der familieninternen Nachfolge (FBO = Family-Buy-out),<br />
über die Übertragung an Mitarbeiter (MBO = Management-Buy-out),<br />
über den Verkauf an externe Personen (MBI = Management-Buyin)<br />
oder einen Investor (M&A = Mergers and Acquisitions) bis hin<br />
zur Liquidation wies er auf Möglichkeiten und Fragestellungen hin<br />
sowie zeigte die Prozessschritte auf.<br />
Emotionen nicht unterschätzen!<br />
Bei allen (erb-)rechtlichen, betriebswirtschaftlichen, steuerlichen<br />
und finanziellen Fragen darf ein ganz entscheidender Aspekt nicht<br />
ausser Acht gelassen werden: Emotionen. «Oft kommt man mit dem<br />
Nachfolgeprozess nicht vom Fleck, weil Emotionen im Spiel sind»,<br />
mahnte Betschart. Markus Goetschi, selber Spross einer KMU-<br />
Familie, erzählte von seinen eigenen Erfahrungen in diesem Thema,<br />
als sein todkranker Vater den Familienbetrieb an den Bruder übergab.<br />
«15 Tage vor seinem Tod waren alle Verträge unterschrieben.»<br />
«Reden Sie nicht nur mit Ihrer Hausbank»<br />
André Frey von der Figas Treuhand setzte sich mit dem oft gehörten<br />
Vorwurf auseinander, dass «die Banken kein Geld geben».<br />
Seine Erfahrung zeige, dass man diese Aussage so nicht stehenlassen<br />
könne: «Das Geld ist vorhanden, aber es müssen ein paar Regeln<br />
eingehalten werden, damit man auch an das Geld kommt.»<br />
Die Unternehmung muss über gute Zukunftsaussichten verfügen,<br />
ein Business- und Liquiditätsplan muss vorhanden (und realistisch)<br />
sein, Tragbarkeitskriterien müssen bekannt sein und eingehalten<br />
werden. «Und Sie müssen bei den Kreditgesprächen als Person überzeugen»,<br />
stellte Frey klar. «Als Garagisten sind Sie alle Verkäufer. Das<br />
sollte Ihnen also nicht schwerfallen.» Frey forderte seine Zuhörer auf,<br />
den Fokus zu öffnen: «Reden Sie nicht nur mit Ihrer Hausbank. Es gibt<br />
auch andere Banken, Investoren oder Crowdfunding.»<br />
«Sie geben nicht jedem Kunden gleichviel Kredit»<br />
Patrick Sulser, Leiter Firmenkunden Zürich-City bei der Zürcher<br />
Kantonalbank, eröffnete sein Referat mit dem Hinweis, dass auch er<br />
einer Garagistenfamilie entstamme und heute noch als Verwaltungsrat<br />
aktiv sei. Den oft gehörten Vorwurf der «Kreditklemme» konterte<br />
Sulser geschickt: «Sie haben auch unterschiedliche Kunden. Sie<br />
geben nicht jedem gleichviel Kredit…»<br />
Matchentscheidend, ob die Bank einen Kredit erteile oder nicht,<br />
sei letztlich die nachhaltige Ertragskraft eines Unternehmens. Sulser<br />
nannte eine ganze Reihe von Fragen, die jeder Garagist für sich zu<br />
beantworten habe: Was ist Ihre Strategie? Welche Dienstleistungen<br />
bieten Sie an? Wie differenzieren Sie sich von der Konkurrenz?<br />
Welche Kunden haben Sie? Die Strukturveränderung in der<br />
42 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SEKTIONEN<br />
Branche führe zu Verunsicherung, so Sulser, umso wichtiger sei es,<br />
diese Fragen im Businessplan zu beantworten. «Wenn wir unsere<br />
Zukunftsaussichten schlechtreden, wie soll eine Bank Vertrauen in<br />
uns haben?», gab Gastgeber Christian Müller zu bedenken und stellte<br />
eine klare Forderung. «Hören wir auf zu jammern!»<br />
Neue Finanzierungsform Crowdlending<br />
Figas-Geschäftsführer André Frey hatte in seinem Referat<br />
auf Finanzierungsmöglichkeiten ausserhalb der klassischen Geschäftsbanken<br />
hingewiesen. Mit Myriam Reinle und Timo Sturm<br />
machten zwei Vertreter der Crowdfunding-Plattform Lendico den<br />
Abschluss des Referatereigens. Lendico ist eine Fintechtochter<br />
der PostFinance und führt Anleger und Kreditnehmer online zusammen.<br />
CEO Myriam Reinle zeigte kurz die (einfache) Funktionsweise<br />
von lendico.ch: Der Prozess vom Onlineantrag bis zur Auszahlung<br />
dauere im Idealfall sieben Tage: «Aber spätestens nach<br />
48 Stunden haben Sie eine Antwort, ob Lendico bei ihrem Projekt<br />
mitmacht.»<br />
Neun Mitarbeitende betreiben das Start-up innerhalb der PostFinance<br />
und helfen bei der Finanzierung von Schweizer KMU, die mindestens<br />
zwei Jahre alt sind und einen Umsatz von <strong>10</strong>0 000 Franken erwirtschaften.<br />
«Wir sind keine Bank. Wir wickeln Transaktionen<br />
ab, nehmen aber keine Kredite in unsere Bücher», ergänzte Timo<br />
Sturn, Leiter Vertrieb. Noch ist Crowdfunding beziehungsweise<br />
Crowdlending in der Schweiz ein reines Nischenprodukt. Das Gesamtvolumen<br />
liegt bei rund 380 Millionen Franken. Zum Vergleich: Das<br />
Potenzial für die Nische, in der sich Lendico bewegt, betrage etwa<br />
15 Milliarden Franken.<br />
Nach dieser schweren Kost, kompakt in 90 Minuten verpackt,<br />
folgte der gesellige Teil eines gelungenen Abends: Zunächst führten<br />
Mitarbeiter der Ruckstuhl Garagen die Gäste durch den modernen<br />
Betrieb in Kloten. Anschliessend liess man den Abend bei einem<br />
Apéro riche, interessanten Gesprächen und Zeit für Networking<br />
ausklingen. <<br />
Mitarbeiter der Ruckstuhl Garagen<br />
führen die Gäste durch den Betrieb.<br />
Myriam Reinle und Timo Sturn von<br />
Lendico mit Christian Müller (r.).<br />
André Frey von der Figas.<br />
«Seid zuversichtlich! Es braucht<br />
uns auch in Zukunft»<br />
Herr Müller, das war eine geballte<br />
Ladung Information, die Ihren Mitgliedern<br />
präsentiert wurde.<br />
Christian Müller, Präsident AGVS-Sektion<br />
Zürich: Das ist so. Das Programm war umfangreich,<br />
aber diese Themen standen alle in einem<br />
Zusammenhang. Wir wollten die Mitglieder umfassend<br />
zum Thema Finanzierung informieren.<br />
Christian Müller,<br />
Präsident AGVS ZH<br />
Wieso gerade Finanzierung?<br />
Es ist das Ziel unserer jährlich stattfindenden Mitgliederanlässe, die<br />
AGVS-Garagisten im Kanton Zürich über aktuelle Themen zu informieren<br />
und sie in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Wir entschieden uns für<br />
das Thema Finanzierung, weil wir immer wieder Klagen von Garagisten<br />
hören, gerade auch im Hinblick auf tragfähige Nachfolgeregelungen.<br />
Deshalb wollten wir das Thema möglichst vielseitig beleuchten und auch<br />
neue Möglichkeiten ausserhalb der Bankfinanzierung aufzeigen. Wir versuchen<br />
bei der Themenwahl einerseits aktuell zu sein, aber auch auf das<br />
AGVS-Jahresthema Rücksicht zu nehmen.<br />
Ein Apéro riche schloss den<br />
informativen Abend in Kloten ab.<br />
Für die Referenten, hier Patrick Sulser<br />
von der ZKB gibt es «Vin des Garagistes».<br />
Welche Kernbotschaft sollten die Teilnehmer von diesem Abend mit<br />
auf den Heimweg nehmen?<br />
Der Grundgedanke ist der Optimismus. Es gibt Möglichkeiten, man kann<br />
eine Nachfolgeregelung finanzieren. Seid zuversichtlich! Die Mobilität<br />
bleibt ein Bedürfnis, es braucht uns Garagisten auch in Zukunft.<br />
Zeit für Fachgespräche und Networking.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 43
SEKTIONEN<br />
AGVS Auto Ausstellung Stein<br />
> Jubiläumsausstellung mit 25 Ausstellern, 24 Automarken, 135 Fahrzeugen und dem neuen Food Festival<br />
Markenvielfalt und Berufsinfos<br />
Über 25 lokale und überregionale Autohäuser<br />
präsentieren unter einem Dach eine<br />
repräsentative Mehrmarkenausstellung mit<br />
135 Neuwagen. Bei dieser grossen Auswahl<br />
kann der Besucher an einem Ort seine Lieblingsfahrzeuge<br />
miteinander vergleichen und<br />
sich danach auf eine kulinarische Weltreise<br />
begeben.<br />
An den Ständen der AGVS-Sektion Aargau<br />
und von Carrosserie Suisse Aargau können<br />
sich Jugendliche ausserdem über die Ausbildungsmöglichkeiten<br />
informieren. <<br />
Die AGVS Auto Ausstellung Stein <strong>–</strong> neu mit Food Festival im Aussenbereich (Bild zvg).<br />
Chris Regez. Die diesjährige AGVS Auto<br />
Ausstellung Stein findet vom 19. bis 21. <strong>Oktober</strong><br />
wie gewohnt im Sportcenter Bustelbach<br />
in Stein (AG) statt.<br />
Die Innenfläche ist bereits seit Monaten<br />
ausverkauft. Im neu gestalteten Aussenbereich<br />
wird ein Food Festival mit über zehn<br />
Ständen und-Trucks aufgebaut. Heinz Frei,<br />
AGVS-Obmann der Region Fricktal, erklärt:<br />
«Die positiven Erfahrungen bei früheren<br />
AGVS Auto Ausstellungen haben gezeigt,<br />
dass die Kombination aus Auto Ausstellung<br />
und Food Festival sehr gut ankommt! Wir<br />
sind davon überzeugt, dass diese Idee auch in<br />
Stein funktionieren wird.»<br />
Öffnungszeiten<br />
Auto Ausstellung<br />
Freitag, 19. <strong>Oktober</strong>, 17 bis 21 Uhr<br />
Samstag, 20. <strong>Oktober</strong>, <strong>10</strong> bis 18 Uhr<br />
Sonntag, 21. <strong>Oktober</strong>, <strong>10</strong> bis 17 Uhr<br />
Food Festival<br />
Freitag, 19. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>, 17 bis 21 Uhr<br />
Samstag, 20. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>, <strong>10</strong> bis 22 Uhr<br />
Sonntag, 21. <strong>Oktober</strong>: <strong>10</strong> bis 17 Uhr<br />
Weitere Informationen:<br />
auto-aargau.ch<br />
Basel vier Tage lang die Auto-Hauptstadt der Schweiz<br />
> 15. Auto Basel mit 40 Automarken und über 300 Neuheiten<br />
Christa Odermatt. 40 Automarken, über<br />
300 Neuwagen, unzählige Schweizer Neuheiten:<br />
Auch die 15. <strong>Ausgabe</strong> der Auto Basel hat<br />
alle Erwartungen erfüllt.<br />
Eines der Glanzlichter der diesjährigen Auto Basel: Der<br />
informative Ergas-Stand rund um die CNG-Mobilität.<br />
Vom 13. bis 17. September waren in der<br />
Rundhofhalle der Messe Basel alle Neuheiten<br />
aus der Autowelt zu sehen, die es in diesem<br />
Herbst in der Schweiz zu kaufen gibt.<br />
Dafür standen den regionalen Garagen<br />
aus den Kantonen Basel-Land und Basel-<br />
Stadt 15 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />
zur Verfügung. Man beachte: An den<br />
40 Markenständen der Auto Basel waren<br />
mehr als <strong>10</strong>0 Garagisten aus der Region beteiligt.<br />
Und so bot sich dem interessierten Besucher<br />
die Gelegenheit, sich auf einem Messerundgang<br />
von ein bis zwei Stunden in übersichtlicher<br />
Form einen Gesamtüberblick über<br />
das Automobilangebot zu verschaffen.<br />
Basler Berufsmeisterschaften<br />
Bereits zum zweiten Mal konnte die<br />
AGVS- Sektion beider Basel während der<br />
Messetage am Stand in der Halle 2.0 die<br />
Berufsmeisterschaften im Automobilgewerbe<br />
durchführen. Beim Wettkampf machten<br />
16 Lernende den Titel des besten Automobil-Mechatronikers<br />
der Region unter sich<br />
aus. Alle Einzelheiten finden sich in der Novemberausgabe<br />
von <strong>AUTOINSIDE</strong>. <<br />
«Eine super<br />
Gelegenheit,<br />
unsere Firma und<br />
unsere Produkte<br />
einem grossen<br />
Publikum zu zeigen.»<br />
Martin Ruf, Geschäftsführer Garage Ruf AG<br />
44 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Autofahrer vertrauen auf Bosch<br />
«auto motor<br />
und sport»<br />
<strong>Ausgabe</strong><br />
07/<strong>2018</strong><br />
117’00 Leser von «auto motor und sport» haben gewählt:<br />
Der Sieger heisst Bosch!<br />
Bei Werkstattketten, Batterien, Filtern, Zündkerzen, Scheibenwischern<br />
und Werkzeugen steht Bosch bei den Autofahrer/-innen wieder ganz oben.<br />
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Für Ihr Auto tun wir alles.
SEKTIONEN<br />
Eine beeindruckende Erfolgsquote<br />
> Abschlussfeier der AGVS-Sektion Berner Oberland<br />
Bruno Sinzig. Im Beisein von über 300 Eltern, Lehrmeistern und<br />
Gästen konnten in der «Alten Reithalle» auf dem Thuner Expo-Area<br />
sechs Absolventinnen und 58 Absolventen des diesjährigen Qualifikationsverfahrens<br />
ihre Fähigkeitsausweise beziehungsweise ihre<br />
Berufsatteste entgegennehmen.<br />
Das Umfeld muss stimmen<br />
Stefan Gasser, der Berufsbildungsobmann der Sektion Berner<br />
Oberland, wies in seiner Grussbotschaft darauf hin, dass ein intaktes<br />
persönliches Umfeld, angefangen beim Elternhaus, dem Lehrbetrieb,<br />
der Berufsfachschule, dem üK-Zentrum und nicht zuletzt dem Freundeskreis<br />
die wohl wichtigste Komponente für einen erfolgreichen<br />
Abschluss der Ausbildung sei. Zweifellos habe dies bei den frisch<br />
gekürten Berufsleuten zugetroffen.<br />
Kurze Filmsequenzen verschafften den Anwesenden einen Einblick<br />
in die vielfältigen und interessanten Vertiefungsarbeiten<br />
(VA), die im Rahmen des Allgemeinbildenden Unterrichts erstellt<br />
worden waren. Die Prüfungschefexperten der drei Grundbildungen<br />
<strong>–</strong> Automobil- Assistent/in (AA), Automobil-Fachmann/-Fachfrau<br />
(AF) sowie Automobil-Mechatroniker/in (AM) <strong>–</strong> konnten über<br />
sehr gute Leistungen berichten.<br />
Von den total 66 Kandidaten beziehungsweise Kandidatinnen,<br />
welche zur Abschlussprüfung antraten, waren 64 erfolgreich (16 AA;<br />
33 AF und 15 AM). Einzig zwei Automobil-Mechatroniker nahmen<br />
die Hürden nicht. Die hohe Erfolgsquote aber auf, dass eine gute Eignungsabklärung<br />
vor Lehrbeginn und die Durchlässigkeit während<br />
der Ausbildungszeit <strong>–</strong> in der Regel ein Wechsel in eine Ausbildungsrichtung,<br />
die weniger anspruchsvoll ist <strong>–</strong> einen erfolgreichen Abschluss<br />
wahrscheinlich machen.<br />
22 Prüfungsabsolventen erhielten eine spezielle Auszeichnung, da<br />
sie die Schlussnote 5 oder höher erreichten. <<br />
Die besten ihrer Ausbildungsrichtung: (v. l.) Manuel Germann (AM; 5,5),<br />
Stefan Burri (AF; 5,5), Florian Feuz und Jan Gurtner (AA; 5,6).<br />
FIGAS <strong>–</strong> Ihr Branchenprofi<br />
professionell <strong>–</strong> diskret <strong>–</strong> persönlich<br />
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46 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
91x131mm_AGVS_rot_dt.indd 1 20.08.18 09:28
SEKTIONEN<br />
Ein Abend im Dienste des Teamzusammenhalts<br />
> Das Team der Garage E. Burkhard AG aus Gunzwil bedankt sich beim Zentralverband<br />
tki. Eugen und Hanny Burkard von der Garage<br />
E. Burkhard aus dem luzernischen Gunzwil<br />
räumten mit ihrem Selfie am 8. März den<br />
Tagespreis beim AGVS-Wettbewerb ab. Die<br />
Garageninhaber kehrten somit mit einem<br />
Verpflegungsgutschein über 300 Franken im<br />
Gepäck aus Genf zurück. «Am 29. August<br />
begaben wir uns mit unserem Büssli nach Olten.<br />
Auf dem Gelände von ‹Karl's kühne Gassenshow›<br />
gönnten wir uns ein feines Nachtessen»,<br />
schrieb der eidgenössisch diplomierte<br />
Betriebswirt Silvan Burkhard unlängst der<br />
AGVS-Medien-Redaktion.<br />
Anschliessend genoss die Garagenequipe<br />
die actionreiche Aufführung. «Diese hat<br />
uns begeisterte. Nochmals Vielen Dank für<br />
den Zustupf», so Burkhard im Namen des<br />
Teams und legt ein Plädoyer für die Verbandsmitgliedschaft<br />
ab: «Als kleiner Familienbetrieb<br />
auf dem Land waren wir nie<br />
einem Importeur angeschlossen. Sich als Mit-<br />
glied eines etablierten Branchenverbands zu<br />
identifizieren, motiviert zur Eigenverantwortung<br />
und schafft Vertrauen.» Zudem stelle<br />
die Ausbildung einer der Schwerpunkte der<br />
Sagen danke:<br />
(hintere Reihe v. l.)<br />
Inhaber Eugen und<br />
Hanny Burkhard,<br />
Automobil-Assistent<br />
Adrian Wicky, der<br />
lernende Automobil-<br />
Mechatroniker Armin<br />
Bertschi und Allrounder<br />
Nikol Gega; (vordere<br />
Reihe v. l.) Automobil-<br />
Mechatroniker Marco<br />
Helfenstein sowie<br />
der Diagnostiker und<br />
Betriebswirt Silvan<br />
Burkhard von der<br />
E. Burkhard AG.<br />
E. Burkhard AG dar. «Umfassende Ausbildung<br />
in den verschiedenen Ausbildungszentren<br />
ist nur möglich, wenn sich die Unternehmer<br />
zusammenstellen <strong>–</strong> auch die kleinen.» <<br />
Der Ständerat ehrte 134 Lehrabgänger<br />
> Die Sektion Zentralschweiz weiss sehr erfolgreichen Branchennachwuchs in ihren Reihen<br />
Daniel Schwab. Mehr als 500 Gäste füllten<br />
vor Kurzem die Aula des Schweizer Paraplegiker-Zentrums<br />
(SPZ) in Nottwil und<br />
boten eine würdige Kulisse für die Ehrung<br />
der 134 erfolgreichen Automobil-Assistenten<br />
EBA, Automobil-Fachleute EFZ und Automobil-Mechatroniker<br />
EFZ aus Luzern, Obund<br />
Nidwalden.<br />
Glanzresultat 5,8<br />
Der Beste unter den Geehrten war Pascal<br />
Wicki aus Sörenberg, der seine dreijährige<br />
Lehre zum Automobil-Fachmann bei der<br />
Frei Touring Garage GmbH in Flühli mit der<br />
Glanznote 5,8 abschloss und damit auch die<br />
kantonale Ehrenmeldung erhielt. Festredner<br />
war dieses Mal kein Geringerer als der Luzerner<br />
FDP-Ständerat Damian Müller. Er ermunterte<br />
die Jugendlichen, sich nach dem erreichten<br />
Etappenziel nicht auf den Lorbeeren<br />
auszuruhen, sondern den Blick nach vorne<br />
zu richten und dabei das Wohl der gesamten<br />
Branche sowie das wirtschaftliche Umfeld<br />
niemals aus den Augen zu verlieren.<br />
Ein Apéro riche in der Begegnungshalle<br />
des SPZ rundete die vom Zentralschweizer<br />
Autogewerbeverband (AGVS-ZS) in Eigenregie<br />
durchgeführte und sehr gelungene QV-<br />
Feier ab. <<br />
Weitere QV-Feier-Berichte aus den anderen Sektionen<br />
finden sich in der <strong>AUTOINSIDE</strong>-Septemberausgabe.<br />
MIDLAND.CH<br />
Erfolgreiche Lehre zur Automobil-Assistentin EBA bei der AutoCenter Lustenberger AG in Beromünster:<br />
Belinda Rentsch aus Büron (Bild apimedia).<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 47
SEKTIONEN<br />
Hoher Besuch bei der AGVS-Sektion Uri<br />
> Bundesrat Iganzio Cassis informierte sich über den AutoEnergieCheck und die Berufsbildung<br />
Karl Baumann. Vom 6. bis 9. September<br />
zeigte das Urner Gewerbe in Altdorf seine<br />
Leistungsfähigkeit. 200 Aussteller präsentieren<br />
an der «Uri 18» ihre Produkte und<br />
Dienstleistungen, 35 000 Besucherinnen<br />
und Besucher kamen an die Messe <strong>–</strong> mit<br />
20 000 hatten die Organisatoren gerechnet.<br />
Einer der Besucher hiess Ignazio Cassis<br />
und ist von Beruf Bundesrat. Er war als<br />
Ehrengast am Eröffnungstag eingeladen.<br />
Nach einem Empfang im Rathaus stand<br />
ein Rundgang durch die Gewerbe- und Erlebnismesse<br />
auf dem Programm des Magistraten.<br />
«Wir Tessiner spüren eine starke<br />
Verbindung zu Uri», sagte Cassis in seiner<br />
Ansprache. «Uri ist für uns eine wichtige<br />
Drehscheibe zur restlichen Schweiz.»<br />
Vom AGVS-Stand aufs Riesenrad<br />
Auf seinem Rundgang besuchte der<br />
Würdenträger ausgewählte Messestände,<br />
darunter jenen der AGVS-Sektion Uri. Dort<br />
unterhielt sich Ignazio Cassis mit Garagist<br />
Ludwig Loretz und interessierte sich vor allem<br />
für den AutoEnergieCheck und die Berufsbildung.<br />
Zum Abschluss liess es sich der Vorsteher<br />
des eidgenössischen Departements für<br />
auswärtige Angelegenheiten nicht nehmen,<br />
eine Fahrt mit dem Riesenrad zu geniessen.<br />
Bundesrat Ignazio Cassis im Gespräch mit dem Urner Garagisten Ludwig Loretz (Bild Stephan Felber).<br />
Auch AEC-Botschafter Dario<br />
Cologna in Altdorf<br />
Neben Bundesrat Cassis war auch seine<br />
FDP-Parteikollegin, -präsidentin und Schwyzer<br />
Nationalrätin Petra Gössi an der «Uri 18»<br />
zu Gast. Mit seinem Besuch setze der Bundesrat<br />
ein Zeichen, dass er sich für die Zentralschweiz<br />
interessiere, meinte Petra Gössi.<br />
Und auch AEC-Botschafter und Langlaufstar<br />
Dario Cologna machte Altdorf seine Aufwartung.<br />
Der vierfache Olympiasieger, viermalige<br />
Sieger der Tour de Ski und viermalige<br />
Sieger des Gesamtweltcups informierte<br />
zahlreiche Interessierte über die Vorteile des<br />
AutoEnergieChecks.<br />
«Ich bin einer, der viel und gerne Auto<br />
fährt <strong>–</strong> auch wegen meines Berufs. Ohne<br />
Auto ist das Reisen mit so viel Material fast<br />
unmöglich. Aber trotzdem: Wenn man beim<br />
Autofahren sparen kann und etwas für die<br />
Umwelt machen kann, finde ich as natürlich<br />
eine gute Sache. Als Sportler <strong>–</strong> als Wintersportler<br />
speziell <strong>–</strong> ist es wichtig, dass wir auch<br />
in Zukunft noch Schnee haben im Winter»,<br />
sagte der 32-jährige Bündner und betonte den<br />
Nachhaltigkeitsgedanken der AGVS-Dienstleistung<br />
<strong>–</strong> mit ein Grund, weshalb das Bundesamt<br />
für Energie den AutoEnergieCheck<br />
unterstützt. Dieses Jahr legt Dario Cologna<br />
den Fokus auf die WM in Seefeld (Ö). An der<br />
«Uri 18» hingegen galt seine Aufmerksamkeit<br />
den zahlreichen Fans, mit denen er für Fotos<br />
posierte und für die er unzählige Autogramme<br />
schrieb. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
dariocologna.ch<br />
Star ohne Berührungsängste: Dario Cologna schreibt an der «Uri 18» unzählige Autogramme und posiert für Erinnerungsfotos (Bilder Elisa Hipp).<br />
48 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Vorstandssitzung in der Mobilcity<br />
Die Sektion<br />
Waadt in Bern<br />
Sie werden langsam zur Tradition: Sitzungen von<br />
Sektionsvorständen in der Mobilcity.<br />
Jean-Luc Pirlot. Ende August wurde die Serie der gegenseitigen<br />
Besuche vom Vorstand der AGVS-Sektion Waadt mit dem Dachverband<br />
fortgesetzt: Die Sitzung des Vorstands, bestehend aus dem<br />
Präsidenten Nicolas Leuba, den Mitgliedern Jean-Pierre Trachsel,<br />
Claude Liechti, John Desmeules, René Bourgeois, Jean-François<br />
Pichollet und Patrick Brender, dem Sekretär Jean-Luc Pirlot und<br />
seiner Assistentin Eloïse Oberson, fand am 23. August <strong>2018</strong> in der<br />
Mobilicity in Bern, dem Zuhause des AGVS, statt. Nach dem herzlichen<br />
Empfang durch Markus Aegerter und Olivier Maeder, Mitglieder<br />
der AGVS-Geschäftsleitung, liess sich der Vorstand durch die<br />
grossartigen Räumlichkeiten der Mobilicity führen.<br />
Generalversammlung vom 27. November<br />
Nach dem interessanten Rundgang, der hauptsächlich von Markus<br />
Aegerter kommentiert wurde, hielt der Vorstand seine Sitzung ab,<br />
um insbesondere die letzten Details für die anstehende Generalversammlung<br />
vom 27. November <strong>2018</strong> zu regeln und das Projekt des<br />
neuen Ausbildungszentrums in Yverdon voranzutreiben. Ein köstlicher,<br />
vom AGVS offerierter Apéro riche rundete den Tag ab. <<br />
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Nicolas Leuba (Präsident der AGVS-Sektion Waadt; v. l.), die Vorstandsmitglieder<br />
Jean-Pierre Trachsel, Claude Liechti, John Desmeules, René Bourgeois, Generalsekretär<br />
Jean-Luc Pirlot, Jean-François Pichollet, Protokollführerin Eloïse<br />
Oberson und Patrick Brender.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
BERUF UND KARRIERE<br />
SwissSkills <strong>2018</strong><br />
Scheinwerfer an für die<br />
Automobil-Mechatroniker<br />
Der Wegweiser wies in Halle 2 der nationalen Berufsmeisterschaften zu den Autoberufen: Der AGVS-Stand, aufgeteilt<br />
in Showroom, Kundendienst, Ersatzteillager und Werkstatt, präsentierte die Lehrberufe interaktiv. Dass es Absolventen<br />
derweil weit bringen können, demonstrierten die 22 Schweizer Meisterschaftskandidaten aus den Reihen der Automobil-<br />
Mechatroniker im Hintergrund. Tatjana Kistler (Text) und Karl Imlig (Fotos)<br />
Es hupt, die Zeit ist um: Ganz klar, am Stand 2.2 der Bernexpo<br />
sind während der SwissSkills Autofachleute am Werk. Und am Stand<br />
des AGVS herrscht an den nationalen Berufsmeisterschaften Aufbruchstimmung.<br />
Elf Kandidaten, alles ausgelernte Automobil-Mechatroniker,<br />
verlassen gerade die Posten. Die Experten wachen mit Argusaugen<br />
darüber, dass niemand die Postenzeit überzieht <strong>–</strong> «und dass alle<br />
ihre gerechte Bewertung erhalten», kommentiert Andreas Bühler aus<br />
Wilen TG das emsige Treiben.<br />
Er weiss, wovon er spricht. Bühler holte im Jahr 2002 die Bronzemedaille<br />
an den WorldSkills Südkorea. Wie Flavio Helfenstein (Berufsweltmeister<br />
2011 in London), Jean Trotti (WorldSkills 2015, Sao Paulo)<br />
und Riet Bulfoni (WorldSkills 2017, Abu Dhabi) steht er nun auf<br />
der anderen Seite: Die Hälfte der AGVS-Experten war einst selbst<br />
an den Berufsmeisterschaften aktiv. «Das gibt uns nochmals einen<br />
ganz anderen Bezug zur Berufsbildung. Wir können die Nachwuchsfachkräfte<br />
durch die Wettkämpfe begleiten und uns aktiv in die<br />
Weiterentwicklung des hohen Ausbildungsstandards einbringen»,<br />
erklärt Bühler.<br />
Berufsverband und Branchennachwuchs gleichermassen<br />
gefordert<br />
Die hohen Anforderungen an Verständnis, Lösungsfindung und<br />
Handwerk wurde den 22 AGVS-Kandidaten an den sechs Prüfungsfahrzeugen<br />
bewusst: Angefangen beim Motorenmanagement über<br />
Motorenabstimmung und -elektrik, ABS- und ESP-Aufgaben an den<br />
Bremsen bis zur Motormechanik und zur Fehlersuche an Fahrwerk<br />
und Lenkung hatten es die von AGVS-Automobiltechnikexperte<br />
Markus Schwab und WM-Fahrer Flavio Helfenstein vorbereiteten<br />
Prüfungen in sich. «Ja, die Kandidaten tun sich schwer», meint Schwab<br />
und eilt an den zwei von der ESA zur Verfügung gestellten Liften und<br />
der Achsvermessungsanlage von der Gassner AG vorbei.<br />
Zweifellos, der Prüfungsexperte ist an allen Ecken und Enden gefragt.<br />
Seit Mitte Mai dieses Jahres laufen die SwissSkills-Vorbereitungen<br />
für Markus Schwab auf Hochtouren.<br />
Fortsetzung auf Seite 52<br />
50 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BERUF UND KARRIERE<br />
Experte Flavio Helfenstein im Interview mit Radio SRF.<br />
An sechs Posten mussten die jungen Mechatroniker ihr Können unter Beweis stellen.<br />
So sehen Sieger aus! Das sind die drei besten<br />
Automobil-Mechatroniker des Landes <strong>2018</strong><br />
Diese drei Automobil-Mechatroniker qualifizierten sich an den<br />
SwissSkills für den Eurocup, der am 8. Dezember in der Mobilcity in Bern<br />
über die Bühne geht:<br />
1.<br />
Platz: Florent Lacilla<br />
Garage: Garage de l’Autoroute, J.-F. Lacilla SA<br />
Punkte: 57.58<br />
2.<br />
Platz: Damian Schmid<br />
Garage: Altherr Nutzfahrzeuge AG<br />
Punkte: 54.05<br />
Bundesrat Johann Schneider-Ammann ehrt die drei besten Automobil-Mechatroniker<br />
des Landes: (v. l.) Der Bronzemedaillist Steve Rolle (Farvagny FR), der<br />
Silbermedaillengewinner Damian Schmid (Nesslau, SG) und der erstplatzierte<br />
Florent Lacilla (Cottens FR).<br />
3.<br />
Platz: Steve Rolle<br />
Garage: Automobile du Verdel SA<br />
Punkte: 48.09<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 51
BERUF UND KARRIERE<br />
Für die Achsvermessung steht ein topmodernes<br />
Gerät der Gassner AG<br />
zur Verfügung.<br />
Karrierechancen im Autogewerbe finden bei den überaus zahlreich<br />
angemeldeten Schulklassen Beachtung.<br />
16 Experten überwachen die Teilnehmer an den vier Tagen.<br />
Ob die Beschaffung von Werkzeug, das Austüfteln der Posten oder das<br />
Einrichten des Prüfungsgeländes: «Wir waren gefordert, nun sind es die<br />
Kandidaten», sinniert er, um sogleich ein Couvert entgegenzunehmen.<br />
«Das sind wichtige Ersatzteile für die Prüfungsfahrzeuge», erklärt er<br />
mit einer gewissen Erleichterung im Gesicht und eilt gleich zu einem<br />
der Posten weiter, der die Kandidaten ins Schwitzen brachte: «Châssis».<br />
«Das ist auch gut so», erklärt Michel Tinguely, der das AGVS-Juryamt<br />
zwischen 1999 und 2015 innehatte. «Die Aufgaben müssen anspruchsvoll<br />
sein. Nur so können wir das Niveau der Kandidaten eruieren.»<br />
Die Zeit ist knapp, die Anforderung hoch<br />
Entsprechend oft scheiterten die Kandidaten an der auf 90 Minuten<br />
bemessenen Postenzeit. Dies sei jedoch im Sinne der Sache, sagt<br />
Markus Schwab: «Die Kandidaten arbeiten hier beinahe auf WM-<br />
Niveau. Dort wird ihnen noch weniger Zeit zur Verfügung stehen.» Erschwerend<br />
kommt der Lärmpegel hinzu: Tausende von Schülerinnen<br />
und Schülern, ein Geräuschteppich aus diversen Werkstatttätigkeiten<br />
von den benachbarten Ständen, interessierte Zuschauer mit vielen<br />
Fragen an den Staff und die Experten: «Unter schwierigen Bedingungen,<br />
in hektischen Situationen und bei ungewohnten Problemen fokussiert<br />
und ruhig bleiben zu können, zeichnet Fachkräfte aus», ist der AGVS-<br />
Bildungsverantwortliche Olivier Maeder überzeugt.<br />
«Ja, dieser Blick über die Schultern unserer Automobil-Mechatroniker,<br />
die hier die Schweizer Meisterschaften bestreiten, verleiht<br />
den SwissSkills-Besuchern ein gutes Bild über die hohen Ausbildungsstandards<br />
in den AGVS-Garagen», fügt Experte Roman Bütler aus<br />
Hitzkirch LU überzeugt an. «Es ist ein Schaufenster in die Welt der<br />
Autoberufe, die mit der zunehmenden Elektrifizierung der Fahrzeuge<br />
unglaublich vielseitig und fordernd geworden sind.»<br />
Ehemalige und angehende Lernende im Gespräch<br />
Auf der anderen Seite der Berufsschaubühne: Die angehenden<br />
Lernenden, die dank der klaren Botschaft des AGVS-Stands angezogen<br />
werden <strong>–</strong> «Autoberufe haben Zukunft.» Diese Zukunftschancen sollten<br />
den mehr als 62 300 angemeldeten Schulen aus der ganzen Schweiz aufgezeigt<br />
und vor allem mit allen Sinnen erlebbar gemacht werden. «Aus<br />
Sicht der Grundbildungen sind wir mehr als zufrieden: Das Konzept der<br />
SwissSkills-Macher geht auf, wir erreichen exakt unser Zielpublikum»,<br />
betonte Philipp Lendenmann. Mit dem Gedanken, der Berufswahl der<br />
Oberstufenschüler neue Inputs zu geben, hatten diese einen Fragebogen<br />
sowohl zu Wunsch- als auch zu ihnen nicht besonders bekannten<br />
Berufen auszufüllen, um mit den Standbetreibern ins Gespräch zu<br />
kommen. Im Falle des AGVS vor allem auch mit weiblichen Nachwuchskräften.<br />
«Unsere ausgebildete Automobil-Fachfrau und angehende Kauffrau<br />
Lisa Habegger und unsere angehende Kauffrau Stéphanie Ackermann<br />
zeigen am Stand, dass in der Welt der Autoberufe Frauenpower<br />
gefragt ist», so Olivier Maeder.<br />
«Wir müssen Emotionen vermitteln <strong>–</strong> das zählt»<br />
Mit den Oberstufenschülerinnen und -schülern strömten auch zahlreiche<br />
Berufsberater und Lehrpersonen auf das Gelände der Bernexpo.<br />
Nationalrat und Alt-Nationalrat beim AGVS<br />
sco. Der AGVS-Stand in der Bernexpo erlebte an den fünf Tagen der<br />
SwissSkills einen regelrechten Ansturm von interessierten Jugendlichen,<br />
die sich aus erster Hand über die Karrierechancen im Autogewerbe<br />
informieren liessen. Doch es war auch das eine oder andere prominente<br />
Gesicht unter den Besuchern. So liess sich der frühere Nationalrat und<br />
ehemalige Preisüberwacher Rudolf Strahm genauso blicken Nationalrat<br />
Christian Wasserfallen. Der Berner FDP-Politiker folgte der Einladung des<br />
Garagistenverbands zum Apéro riche am frühen Donnerstagabend und<br />
posierte für ein Erinnerungsfoto mit der AGVS-Führungsriege.<br />
Die Gespräche am Apéro drehten natürlich um die Berufsbildung. Charles-<br />
Albert Hediger, Präsident der Berufsbildungskommission, hatte den Weg<br />
aus dem Wallis nach Bern unter die Räder genommen. Zentralpräsident<br />
Urs Wernli, Nicolas Leuba, Zentralvorstand des AGVS und Präsident der<br />
Sektion Waadt, Andy Billeter, Vorstandsmitglieder der Sektion Zürich,<br />
sowie Niklaus Huwyler, Marketingverantwortlicher Werkstattkonzepte bei<br />
der ESA, um nur einige zu nennen, nutzten den Anlass zum Netzwerken.<br />
Die ESA hatte die Infrastruktur für die Berufsmeisterschaften geliefert,<br />
namentlich die Werkzeute und die Scherenlifte, während die SAG für die<br />
Ersatzteile besorgt war. Und auch die Gassner AG half mit einem 4-Säulen-<br />
Lift mit einer Achsvermessungsanlage von Beissbarth aus.<br />
Beliebt: Die jungen Besucher lieben die AGVS-Blechautos.<br />
Gute Laune am AGVS-Apéro: (v. l.) Nicolas Leuba, Nationalrat<br />
Christian Wasserfallen, Charles-Albert Hediger, Olivier<br />
Maeder und Urs Wernli.<br />
Sina Bolognesi nimmt als einzige Frau teil.<br />
52 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BERUF UND KARRIERE<br />
Hingucker: Der Formula-Student-Renner der BFF. Alt-Nationalrat Ruedi Strahm (r.) beim AGVS. Experten diskutieren über eine Bewertung.<br />
«Das sind Multiplikatoren, die unsere Berufsbilder aktiv in den Berufswahlprozess<br />
tragen», zeigte sich Beat Künzi, Geschäftsführer des Bildungszentrums<br />
Autogewerbe Kanton Bern, zufrieden. «Wir müssen Emotionen<br />
vermitteln und dank unseren neuen Bildungsplänen die vielfältigen Ausbildungen<br />
mit tollen Zukunftsaussichten aufzeigen <strong>–</strong> das zählt», ergänzt er.<br />
Interaktivität lautet das Stichwort der Stunde, ja dieser Generation<br />
des Berufsnachwuchs. «Mithilfe von Lernenden bauten die Schülerinnen<br />
und Schüler total <strong>10</strong>00 Modellautos zusammen <strong>–</strong> die Faszination<br />
Technik und Werkstatt ist vorhanden», freute sich Arjeta Berisha von<br />
der AGVS-Abteilung Berufsbildung.<br />
Einsteigen und sich von der Faszination Auto anstecken<br />
lassen<br />
Die Spitze des technischen Handwerks demonstrierten derweil<br />
die Mitglieder des Hochschulteams Bern Formula Student mit ihrem<br />
aktuellen E-Racer. «Hier kommen handwerkliches Können, der Wille<br />
zur Weiterbildung, KMU-Führungskapazitäten wie Buchhaltung und<br />
Kunden- respektive Sponsorenakquise und die gemeinsame Leidenschaft<br />
Auto zusammen», schildert Philipp Lendenmann.<br />
Für viele Jugendliche das klare Highlight: Der neue BMW 750 LI.<br />
«Es ist Wahnsinn, wie viel Technik in diesem Fahrzeug steckt <strong>–</strong> kein<br />
Wunder begeistert er», so Philipp Lendenmann, der beim AGVS für<br />
Berufsbildung und Prüfungen zuständig ist.<br />
Einstiegshilfen in die Welt der Autoberufe bot auch der<br />
MechaniXclub. Mit Informationen rund um den Eignungstest, QV-<br />
Vorbereitungshilfen sowie zu den diversen Events eine ideale Überleitung<br />
zu dem, was eigentlich für alle Besucher der SwissSkills im<br />
Vordergrund steht: Das Erlebnis. Die Emotion.<br />
Yves Vichaux von Technolab vermochte diese zu transportieren.<br />
Vor einem grossen Monitor lockte ein virtueller Motorraum zur<br />
digitalen Fehlerdiagnose. «Die Jugendlichen kamen so spielerisch in<br />
den Kontakt mit unserem Werkstattalltag und sehen, wie faszinierend<br />
und komplex die Technologie ist.»<br />
Nächste Station: Europameisterschaft<br />
Nach vier intensiven Wettkampftagen stand fest: «Drei tolle und<br />
versierte Kandidaten treten am Samstag, 8. Dezember <strong>2018</strong>, in der<br />
Mobilcity gegen europäische Berufskollegen an», blickt Olivier Maeder<br />
in eine Zukunft, die <strong>–</strong> geht alles gut <strong>–</strong> 2019 im russischen Kazan wieder<br />
in einem Weltmeistertitel für die AGVS-Automobil-Mechatroniker<br />
münden wird. <<br />
Weitere Infos und Reportagevideo unter:<br />
autoberufe.ch<br />
Wachten mit Argusaugen über Aufgabenerfüllung die SwissSkills-Kandidaten: Die AGVS-Experten. Die Hälfte der Fachleute war einst selbst an den nationalen, aber auch<br />
internationalen Berufsmeisterschaften beteiligt.<br />
Der AGVS dankt seinen Partnern für die Unterstützung an den SwissSkills.<br />
Weitere Infos unter:<br />
swiss-skills.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 53
BERUF UND KARRIERE<br />
Steht mit Rat und Tat zur<br />
Seite: Werkstattchef<br />
und Berufsbildner Carlo<br />
Sulzer (rechts) leitet<br />
Hossein Mohammadi<br />
bei seinem dritten<br />
Arbeitstag in der Ford<br />
Garage Wehntal an.<br />
Integrationsvorlehre<br />
«Sind auf die Herausforderung gespannt»<br />
Dieser Tage geben die ersten AGVS-Garagisten Asylsuchenden mit Niederlassungsbewilligung die Chance, eine einjährige<br />
Integrationsvorlehre zu absolvieren. Ein erster Erfahrungsbericht aus den Sektionen Solothurn und Zürich. Tatjana Kistler, Redaktion<br />
Das Oberstufenschuljahr hat begonnen <strong>–</strong> höchste Zeit für die<br />
Garagen, motivierte angehende Berufsleute von den Autoberufen zu<br />
überzeugen und ihnen einen Lehrvertrag anzubieten.<br />
Doch Thomas Jenni, Geschäftsführer der<br />
AGVS-Sektion Solothurn, erinnert: «Trotz<br />
toller Karrierechancen gibt es mehr Ausbildungsplätze<br />
als Autogewerbenachwuchs.» Und<br />
dort, wo der Branchennachwuchs fehlt, gelte es,<br />
Thomas Jenni,<br />
Geschäftsführer<br />
der AGVS-Sektion<br />
Solothurn.<br />
andere Wege zu gehen. Unter Leitung von Thomas<br />
Jenni rief die Sektion Solothurn deshalb das<br />
Projekt «Invol» ins Leben.<br />
«Made by AGVS-Solothurn, followed by AGVS-Zürich»<br />
Innert Jahresfrist motivierte die Sektion fast ein Dutzend<br />
Solothurner Garagisten, seit August dieses Jahres vom Kanton zugelassenen<br />
Asylsuchenden mit Niederlassungsbewilligung im Alter<br />
zwischen 18 und 35 Jahren eine einjährige Integrationsvorlehre zu<br />
ermöglichen. «Die Rekrutierung der Betriebe gestaltete sich nicht<br />
ganz einfach», sagt Jenni nun, fünf Monate nach dem letzten Gespräch<br />
mit <strong>AUTOINSIDE</strong>. «Einerseits waren die Abläufe seitens der<br />
Ämter noch nicht ganz klar geregelt, andererseits waren die Betriebe<br />
noch etwas unentschlossen.» Der Kraftakt ist den Solothurnern jedoch<br />
gelungen. «Wir sind grundsätzlich gut gestartet», so Thomas<br />
Jenni, der derzeit elf ‹Invol›-Kandidaten durch die ersten beruflichen<br />
Schritte im Garagenalltag hilft. Das Solothurner Pilotprojekt wurde<br />
von Anfang an aufmerksam verfolgt. Bereits entschloss sich die<br />
Sektion Zürich, Asylsuchenden ebenfalls die Chance auf eine Integrationsvorlehre<br />
zu geben. Unter den Vorreitern findet sich etwa die Küry<br />
Park Side AG in Rüschlikon und die beiden Betriebe der F. + Ch. Müller<br />
AG, also der Garage von Sektionspräsident Christian Müller. Die<br />
jüngsten Teammitglieder heissen Hossein Mohammadi aus Afghanistan<br />
und Mebrhatom Gebremeskel aus Eritrea.<br />
Eine Herausforderung mit Mehrwert<br />
«Wir haben bereits Erfahrungen gemacht, wie es ist, wenn ein<br />
Lernender viel Unterstützung braucht», sagt Ivan Delle Donne, Geschäftsführer<br />
der Filiale in Sünikon, und denkt an die dreijährige<br />
Ausbildungszeit eines Jugendlichen zurück, der nicht nur Ausbildung<br />
und Berufsschule unter einen Hut zu bringen hatte, sondern<br />
auch den Gang zur Sozialhilfe antreten musste. «Auch wenn dies für<br />
einen Lehrbetrieb einen Kraftakt und temporär eine Ersatzfamilienrolle<br />
bedeutet, ist es für das ganze Team eine wichtige Erfahrung»,<br />
ergänzt er.<br />
Eine Erfahrung, die auch Werkstattchef und Berufsbildner Carlo<br />
Sulzer als positiv empfindet: «Hossein wird von uns intensiv eingeschult.<br />
Nebst einfachen Verrichtungen wie der Werkstattreinigung<br />
hilft er uns bereits beim für die ganze Mannschaft intensiven<br />
Pneuwechsel.» Und dies scheint dem Afghanen, der seit drei Jahren<br />
im zürcherischen Buchs lebt, zu behagen. «Es gefällt mir, mit den<br />
Geräten zu arbeiten und die Technik der Autos kennenzulernen»,<br />
sagt der Integrationsvorlernende und lächelt noch etwas schüchtern.<br />
54 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BERUF UND KARRIERE<br />
«Und das Team ist sehr nett», schiebt er hinterher und fokussiert<br />
bereits wieder den Pneu. «Vieles ist noch Neuland für ihn. Aber er<br />
will lernen», kommentiert Ivan Delle Donne zufrieden. Ziel sei es,<br />
dass die beiden Integrationsvorlernenden der F. + Ch. Müller AG<br />
kommenden Sommer in der Lage sind, alle Verrichtungen rund ums<br />
Rad, die Fahrzeugaufbereitung und einfache technische Servicetätigkeiten<br />
in Eigenregie durchzuführen.<br />
Die Faszination Auto muss gelebt werden<br />
Fest steht: «Die Asylsuchenden müssen diese Integrationsvorlehre<br />
wollen, denn sie werden branchenbezogen eingeschult»,<br />
bringt es Thomas Jenni auf den Punkt. Der «Invol» liegt denn auch<br />
eine anerkannte Bildungsverordnung zugrunde. Die Asylsuchenden<br />
besuchen während zwei Tagen pro Woche die Berufsfachschule, wo<br />
der Fokus vor allem auf der Vermittlung von Deutschkenntnissen<br />
und kulturellen Besonderheiten der Schweiz liegt. Im Kanton Solothurn<br />
beispielsweise dürfen die Integrationsvorlernenden zudem<br />
vier überbetriebliche Kurstage absolvieren. «Somit ist diese Ausbildung<br />
stark an jene des Automobilassistenten EBA angelehnt»,<br />
nennt Jenni eine Synergie.<br />
«Es wird sich gut einpendeln»<br />
Nur das Synergiepotenzial mit den Ämtern bedürfe noch «die<br />
eine oder andere Optimierung», ergänzt er. Die Kooperation sowohl<br />
mit dem Berufsverband als auch den Berufsfachschulen gehe hingegen<br />
tadellos vonstatten.<br />
Klein, aber zusammengeschweisst: Das Team der Ford Garage Wehntal in Sünikon<br />
ZH mit (v. l.) Geschäftsführer Ivan Delle Donne und Inhaber Christian Müller und dem<br />
Integrationsvorlernenden Hossein Mohammadi (rechts).<br />
Nun gilt es, zu beobachten. Gehen die Pläne der Integrationslehrmacher<br />
auf, sind die ersten Absolventen kommenden August in der<br />
Lage, sich für eine reguläre berufliche Grundbildung im Autogewerbe<br />
zu bewerben <strong>–</strong> und diese erfolgreich abzuschliessen, wie Thomas Jenni<br />
ergänzt: «Wir sind sicher, dass sich dieses neue Vorlehrmodell gut<br />
einpendeln wird. Es ist eine sehr gute Sache und wird von niemandem<br />
bestritten.»<br />
Und auch Christian Müller blickt zuversichtlich auf die kommenden<br />
elf Monate. «Wir sind auf jeden Fall auf die Herausforderung<br />
gespannt.» <<br />
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BERUF UND KARRIERE<br />
Der Rennsimulator war bei den Gästen besonders beliebt.<br />
MechaniXclub<br />
Magische Grenze geknackt<br />
Im Jahr 2011 wurde der MechaniXclub der ESA am Auto-Salon in Genf gegründet. Sieben Jahre später zählt er bereits<br />
<strong>10</strong> 000 Mitglieder. Mit einem Fest zelebrierte die ESA diese runde Zahl. Sascha Rhyner, Redaktion<br />
Bühne für das Jubiläumsfest war der ESA-<br />
Hauptsitz in Burgdorf. Und vom grossen<br />
Lager und der effizienten Logistik, die<br />
hinter den Lieferungen an die Kundinnen<br />
und Kunden der ESA in der ganzen Schweiz<br />
stehen, zeigten sich die MechaniXclub-<br />
Member durchaus beeindruckt. Besonders<br />
beliebt war das Unterhaltungsprogramm,<br />
wobei die Rennsimulatoren die grösste Anziehungswirkung<br />
hatten. «Einige Member<br />
verpassten deswegen beinahe die anderen<br />
Attraktionen wie das Bullriding, die übergrosse<br />
Dartscheibe, die Driftauto-Challenge<br />
<strong>–</strong> oder sogar das Abendessen vom Grill»,<br />
erzählt Solène Grosjean amüsiert. Sie ist bei<br />
der ESA für den MechniXclub zuständig.<br />
Eingeladen zum Fest waren Member aus der<br />
ganzen Schweiz; die ersten 150 Anmeldungen<br />
konnten berücksichtigt werden. Und den<br />
Gästen winkte an den MachaniXgames, einem<br />
spannenden Postenlauf, ein VIP-Motorsport-<br />
Wochenende mit Sonax für zweimal zwei<br />
Personen als Hauptpreis. Dabei mussten die<br />
Member ihre Geschicklichkeit oder auch die<br />
feine Nase unter Beweis stellen. Überhaupt<br />
gab es am Fest viel zu erleben, zu profitieren<br />
und zu lernen.<br />
Staunende Blicke über das grosse Lager und die effiziente Logistik.<br />
Beeindruckender Rundgang durch das volle Reifenlager am ESA-Hauptsitz.<br />
56 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BERUF UND KARRIERE<br />
Den MechaniXclub lancierte die ESA<br />
am Auto-Salon 2011 in der Überzeugung,<br />
dass beste Leistungen in einem attraktiven<br />
und spannenden Branchenumfeld erzielt<br />
werden. Dies mit dem Ziel, nicht nur den<br />
Betrieben Vorteile zu bieten, sondern auch<br />
deren Mitarbeitende anzusprechen und die<br />
Branche damit <strong>–</strong> insbesondere für Berufseinsteiger<br />
<strong>–</strong> interessanter und attraktiver zu<br />
machen. Inzwischen hat der Club die stolze<br />
Zahl von <strong>10</strong> 000 Mitgliedern erreicht.<br />
Der Erfolg des Clubs ist auch auf den<br />
kontinuierlichen Ausbau von Dienstleistungen,<br />
Angeboten und Events zurückzuführen.<br />
So bietet der Club nicht nur Anreize,<br />
in die Branche einzusteigen, sondern<br />
allen Mitarbeitenden nachhaltige Unterstützung.<br />
Sei es im Bereich der Nachwuchsförderung<br />
oder Kompetenzentwicklung, sei<br />
es durch Vernetzung innerhalb der Branche,<br />
durch Schaffung gemeinsamer Erlebnisse<br />
oder durch direkte Vorteile im beruflichen<br />
oder privaten Alltag, durch die Nutzung der<br />
vom Club verhandelten Sonderkonditionen<br />
von verschiedensten Anbietern für Clubmitglieder<br />
in den Partnerangeboten.<br />
Bei der Verabschiedung an diesem Freitagabend<br />
in Burgdorf sahen das MechaniXclub-<br />
Team der ESA und CEO Giorgio Feitknecht<br />
viele zufriedene Gesichter. Auch darum geht<br />
es beim MechaniXclub. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
mechanixclub.ch<br />
esa.ch<br />
Der Postenlauf MechaniXgames sorgte für gute Laune.<br />
Unterhaltung und Spass sind wichtig im MechaniXclub.<br />
Volle Konzentration <strong>–</strong> es geht um ein VIP-Motorsport-Wochenende.<br />
Neben Geschicklichkeit war auch eine gute Nase gefragt.<br />
PERSÖNLICH, NACHHALTIG, GESETZESKONFORM<br />
FÜR INTELLIGENTE<br />
ENTSORGUNG<br />
Altöle, Bremsflüssigkeit, Ölfilter, Batterien,<br />
Stossstangen, Autoscheiben oder<br />
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Werkstattbetriebe bei der Verwertung<br />
und Entsorgung von sämtlichen Wertstoffen<br />
und Sonderabfällen machen wir<br />
Ihnen das Leben leichter.<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 57
BERUF UND KARRIERE<br />
1500 Expertentage pro Jahr: Die Organisation der Prüfungen für die Automobildiagnostiker und -Werkstattkoordinatoren erfordert viel Manpower.<br />
Automobildiagnostiker/-in und Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />
Der AGVS sucht Experten<br />
Jedes Jahr absolvieren mehr als 600 junge Berufsleute die eidgenössischen Prüfungen zum Automobildiagnostiker und<br />
zum Automobil-Werkstattkoordinator. Damit diese Prüfungen reibungslos und in der gewohnten Qualität durchgeführt<br />
werden können, benötigt der AGVS motivierte Prüfungsexperten. Arnold Schöpfer, AGVS<br />
Alle angehenden Automobildiagnostiker und Automobil-Werkstattkoordinatoren<br />
absolvieren schriftliche, mündliche und praktische<br />
Prüfungen in vier Kompetenzbereichen:<br />
• Fahrzeug-Elektrik-Elektronik<br />
• Komfort- und Sicherheitselektronik<br />
• Fahrassistenz- und Infotainmentsysteme<br />
• Kundenbeziehungen<br />
Der schriftliche Teil dieser eidgenössischen Prüfungen wird jeweils<br />
dezentral in den Regionen durchgeführt, der mündliche und<br />
praktische Teil findet in der Mobilcity in Bern statt. Ausgenommen<br />
sind die praktischen und schriftlichen Schlussprüfungen der Fachrichtung<br />
«Nutzfahrzeuge», die in Thun bei der Instandhaltungsschule<br />
stattfinden.<br />
Jahr wurden diese Einsätze von gut 40 Experten aus der Romandie,<br />
20 aus dem Tessin und 200 aus der Deutschschweiz geleistet. Um<br />
die Durchführung dieser Prüfungen weiterhin in diesem Rahmen ermöglichen<br />
zu können, ist die Rekrutierung junger, motivierter Experten<br />
äusserst wichtig.<br />
Voraussetzung ist ein Abschluss als Automobildiagnostiker sowie<br />
mindestens zwei bis drei Jahre Erfahrung als Experte an Lehrabschlussprüfungen.<br />
Interessierte Personen können sich gerne mit<br />
Hansruedi Ruchti (hansruedi.ruchti@agvs-upsa.ch) in Verbindung<br />
setzen.<br />
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Experten,<br />
die uns all die Jahre mit Ihren Einsätzen unterstützen. <<br />
Prüfungsdauer: elf bzw. zwölf Stunden<br />
Die gesamte Prüfungsdauer beträgt zwölf (Automobildiagnostiker<br />
PW) beziehungsweise elf Stunden (Automobildiagnostiker NFZ).<br />
Damit die praktischen Prüfungen reibungslos durchgeführt werden<br />
können, müssen die Fahrzeuge für die Kandidaten mit enormem<br />
Aufwand vorbereitet werden. Der Aufbau der Fahrzeuge wie auch<br />
der Support während den Prüfungen werden durch Hansruedi Ruchti<br />
und Markus Schwab sichergestellt. Im administrativen Bereich wird<br />
das Team durch Philipp Lendenmann unterstützt.<br />
Pro Tag stehen jeweils fünfzehn Experten im Einsatz, bei einer<br />
Hochrechnung auf das ganze Jahr ergeben sich somit 1500 Expertentage<br />
<strong>–</strong> dies alleine für die praktischen Prüfungen. Im vergangenen<br />
Das AGVS-Team (v.l.): Markus Schwab, Philipp Lendenmann, Hansruedi Ruchti<br />
und Arnold Schöpfer.<br />
58 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BERUF UND KARRIERE<br />
Einsteigen in die Welt der Autoberufe: Der Karriereturbo in Newsletterform.<br />
Jetzt abonnieren!<br />
Frisch ab Werk: Der neue<br />
Autoberufe-Newsletter<br />
Ob Firmenpatron, Berufsbildner oder Lernender <strong>–</strong> der Branchennachwuchs geht alle an! Künftig informiert der neue<br />
Autoberufe-Newsletter alle Fachkräfte laufend mit Wissenswertem rund um die berufliche Grundbildung und über die<br />
Weiterbildungsangebote des AGVS. Tatjana Kistler, Redaktion<br />
Die Freude ist gross bei Olivier Maeder, der beim AGVS<br />
für die Berufsbildung zuständig ist. Unlängst ging der neue<br />
autoberufe.ch-Newsletter an den Start. Bedient wurden die rund<br />
6000 Empfänger des wöchentlichen AGVS-Pendants sowie rund<br />
2000 Adressen, die der Schweizer Garagistenverband anlässlich der<br />
Lehrabgängerbefragungen akquirieren konnte. «Mit dieser neuen<br />
Dienstleistung haben wir die Möglichkeit, zielgruppengerecht und<br />
exklusiv über unsere Berufe, Weiterbildungen und Events zu informieren»,<br />
so Maeder.<br />
Über die Welt der Autoberufe auf dem Laufenden bleiben<br />
Die neue E-Post richtet sich nicht nur an Lernende und Eltern,<br />
sondern auch an Lehrstellenanwärter und natürlich an Absolventen<br />
einer Weiterbildung im Automobilgewerbe. So machte die Erstausgabe<br />
etwa auf einen Informationsanlass an der Gewerblich-Industriellen<br />
Berufsschule Bern GIBB und auf einen Infoevent zum<br />
Lehrgang zum Traumberuf Fahrzeugrestaurator aufmerksam. «Darüber<br />
hinaus berichteten wir über unser Jahreshighlight, die nationalen<br />
Berufsmeisterschaften SwissSkills», ergänzt Maeder (siehe ebenfalls<br />
Seite 50).<br />
Heuer massen sich vom 12. bis 16. September 21 Automobil-Mechatroniker<br />
und eine -Mechatronikerin. Der <strong>Oktober</strong>-Newsletter informiert<br />
über die Sieger der Veranstaltung und kündet die nächste<br />
Wettkampfstation an: die europäischen Meisterschaften im Dezember<br />
in der Mobilcity.<br />
Es braucht die Unterstützung aller Ausbildungsbetriebe<br />
Entsprechend wichtig ist es, dass die neue elektronische Post<br />
auch den Weg in die Mailaccounts der Lernenden findet. Maeder:<br />
«Wir werden dieser Tage unter anderem die Verantwortlichen der<br />
üK-Zentren, der Berufsfachschulen und des MechaniXclub über<br />
unseren neuen, monatlich erscheinenden autoberufe.ch-Newsletter<br />
informieren, denn: Das Potenzial, noch mehr Lernende zu erreichen,<br />
ist vorhanden.» <<br />
Hier geht es zur Anmeldung:<br />
autoberufe.ch/de/node/23619<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 59
BERUF UND KARRIERE<br />
AGVS Business Academy<br />
OKTOBER<br />
Meine Wirkung als<br />
Führungsverantwortliche/r<br />
Sind Sie sich Ihrer Wirkung als<br />
Führungsperson und Ihrer Rolle bewusst?<br />
Wie gehen Sie mit aktuellen Herausforderungen<br />
in Ihrem Team um? Wir alle<br />
wissen: Führung hat auch ganz viel mit<br />
Kommunikation zu tun <strong>–</strong> das können Sie<br />
lernen! Mit unserem praxisorientierten<br />
Seminar sind Sie in der Lage, den aktuellen<br />
Herausforderungen Ihrer Rolle als<br />
Führungskraft situativ korrekt und wirksam<br />
gerecht zu werden.<br />
> <strong>10</strong>. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>, Bern<br />
FABI / Grenzgänger <strong>–</strong> Diese Lösungen<br />
haben wir für Sie!<br />
> 23. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>, Bern<br />
Grundlagen Flottenverkauf<br />
Fahrzeugflotten<br />
in Unternehmen zu<br />
bewirtschaften, erfordert von den<br />
Verantwortlichen umfassende Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten. Lernen Sie in diesem<br />
Kurs den Flottenmarkt und dessen<br />
Bewirtschaftungsformen kennen!<br />
> 24. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>, Bern<br />
NOVEMBER<br />
Occasionsmanagement<br />
Ausstellung sowie Präsentation der<br />
Occasionen und die Erarbeitung des<br />
gesamten Eintauschprozesses sind<br />
genauso Gegenstand dieses Kurses<br />
wie das Bestandsmanagement von<br />
Occasionen. Weiter stehen eine<br />
dynamische Preisstrategie anhand von<br />
Beispielen auf den Internetplattformen<br />
sowie das Gewinnen und die Pflege von<br />
CRM-Kunden auf dem Programm.<br />
> 7. November <strong>2018</strong>, Bern<br />
Chefsache! Workshop<br />
Mitarbeitergespräche<br />
Für Führungsverantwortliche, die<br />
ihre Mitarbeitergespräche effizienter<br />
und erfolgreicher gestalten wollen<br />
und bereit sind, sich intensiv mit der<br />
Mitarbeiterentwicklung auseinanderzusetzen.<br />
> 13. November <strong>2018</strong>, Bern<br />
Séminaire de gestion des occasions<br />
Exposition et présentation des occasions,<br />
élaborer toute la procédure de reprise,<br />
gestion des stocks de véhicules<br />
d’occasions, montrer et élaborer une<br />
stratégie tarifaire dynamique à l’aide<br />
d’exemples sur les plates-formes Internet,<br />
gagner et fidéliser les clients de CRM.<br />
> 8 novembre <strong>2018</strong>, Paudex<br />
Finanzielle Führung in Garagenbetrieben<br />
Kennen Sie die Finanzzahlen in Ihrem<br />
Unternehmen und wissen Sie, wie Sie<br />
diese beurteilen müssen? Dieser Kurs<br />
richtet sich an Inhaber, Geschäftsführer<br />
und Finanzverantwortliche von Garagenbetrieben,<br />
die ihre Kompetenz in Finanzund<br />
Controlling-Fragen auffrischen oder<br />
vertiefen wollen. Sie lernen wichtige<br />
Finanzentscheide im Betrieb zu beurteilen,<br />
vorzubereiten und durchzuführen.<br />
> 14. November <strong>2018</strong>, Bern<br />
Direction financière dans les garages<br />
Connaissez-vous les indices financiers<br />
de votre entreprise et savez-vous comment<br />
vous devez les évaluer ? Ce cours<br />
s’adresse aux propriétaires, directeurs<br />
et responsables financiers de garages<br />
souhaitant rafraîchir ou approfondir<br />
leur compétence sur les questions de<br />
controlling et financières. Ils apprennent à<br />
évaluer, préparer et réaliser les décisions<br />
financières importantes dans l’entreprise.<br />
> 20 novembre <strong>2018</strong>, Paudex<br />
Video-Training im Autoverkauf<br />
> 23. November <strong>2018</strong>, Bern<br />
> 7. Februar 2019, St. Gallen<br />
60 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BERUF UND KARRIERE<br />
Facebook, Xing, Twitter und WhatsApp im<br />
Autoverkauf<br />
> 26. November <strong>2018</strong>, Winterthur<br />
> 28. Januar 2019, St. Gallen<br />
AGVS-Didaktikmodul für Berufsbildner<br />
der technischen Grundbildungen<br />
Zum Ausbilden von Nachwuchskräften<br />
gehört nicht nur technisches<br />
Know-how. Machen Sie sich jetzt fit<br />
für Ihre neuen Lernenden, damit Sie gemeinsam<br />
Vollgas geben können.<br />
«Die Instrumente der neuen Bildungsverordnung<br />
kompetent einsetzen»<br />
> 8. Januar 2019, Goldau<br />
«Lernende selektieren»<br />
> 27. November <strong>2018</strong>, Winterthur<br />
> <strong>10</strong>. Januar 2019, Goldau<br />
2019<br />
Formation turbo pour vendeur auto<br />
> 21 janvier au 1 er février 2019, Paudex<br />
Basisseminar für Automobil-<br />
Verkaufsberater/innen<br />
> 14. bis 25. Januar 2019, Bern<br />
Facebook, Xing, Twitter et WhatsApp<br />
dans la vente automobile<br />
L’atelier montre de nouvelles possibilités<br />
pour utiliser ces différentes<br />
plateformes afin de vendre encore<br />
plus efficacement. Cet atelier est spécialement<br />
conçu pour la branche automobile.<br />
Modules didactiques de l’UPSA<br />
pour formateurs professionnels des<br />
formations initiales techniques<br />
Il ne faut pas que du savoir-faire<br />
technique pour former la relève.<br />
Préparez-vous dès maintenant pour<br />
être prêts à encadrer vos nouvelles<br />
personnes en formation afin de pouvoir<br />
foncer ensemble.<br />
« Utiliser avec compétence<br />
les instruments des nouvelles<br />
ordonnances de formation »<br />
> prévue début 2019 à Yverdon<br />
> 13 mai 2019, Paudex Diese und weitere interessante Themen<br />
finden Sie online in der Business Academy.<br />
Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />
dans la Business Academy en ligne.<br />
DEZEMBER<br />
Steigerung der Produktivität und<br />
Rentabilität im Aftersales-Geschäft<br />
> 12. Dezember <strong>2018</strong>, Bern<br />
Die Kurse sind in der jeweiligen Kurssprache ausgeschrieben.<br />
Les cours sont proposés dans<br />
la langue correspondante. D’autres cours seront<br />
proposés ultérieurement. Mise à jour sur<br />
agvs-upsa.ch, Rubrik :<br />
agvs-upsa.ch.<br />
Berufsbildung/AGVS Business Academy<br />
WIE SETZEN SIE IN IHREM BETRIEB DIE<br />
GESETZLICHEN PFLICHTEN<br />
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Zweiradgewerbe bei der Umsetzung der gesetzlichen EKAS-Richtlinie 6508<br />
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Verfügung wie branchenspezifische Checklisten, Kurse und vieles mehr.<br />
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Branchenlösung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
des Auto- und Zweiradgewerbes (BAZ)<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 61
BERUF UND KARRIERE<br />
Aktuelle regionale Veranstaltungen zur<br />
Aus- und Weiterbildung im Automobilgewerbe<br />
LEHRGANG FAHRZEUGRESTAURATOR<br />
Die Lehrgänge starten 2019:<br />
Fachrichtung Automobiltechnik<br />
Fachrichtung Carrosseriespenglerei<br />
Fachrichtung Carrosserielackierei<br />
> fahrzeugrestaurator.ch<br />
AARGAU<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Informationsabend:<br />
Dienstag, 13. November <strong>2018</strong><br />
Kursstart 2019: Mittwoch, 4. September<br />
Ort : Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />
> wbzlenzburg.ch<br />
BERN<br />
Workshops «Berufswelt<br />
Automobil & Transport»<br />
Laden Sie interessierte Jugendliche und<br />
Eltern zu uns ein, um rund 18 Berufsbilder<br />
rund um die Mobilität kennenzulernen.<br />
Mittwoch, 14. November <strong>2018</strong><br />
Ort: Mobilcity Bern<br />
> fokus-technik.ch<br />
Radar <strong>–</strong> deine Zukunft, deine Weiterbildung,<br />
deine Karriere<br />
Komm vorbei und informiere dich über das<br />
breite Weiterbildungsangebot in der Autobranche<br />
und deine möglichen nächsten<br />
Schritte. Die Profis vom AGVS zeigen die<br />
verschiedenen Wege auf und helfen dir, auf<br />
die Karriereleiter aufzuspringen und deine<br />
Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.<br />
Infoabend und Apéro am 15. November <strong>2018</strong><br />
in der Mobilcity Bern<br />
> mechanixclub.ch/radar/<br />
Kundendienstberater/in im Automobilgewerbe<br />
Start Lehrgang: Mittwoch, 30. Januar 2019<br />
Ort: Gewerblich-Industrielle Berufsschule<br />
Bern (GIBB)<br />
> gibb.ch/weiterbildung<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Start Lehrgang: Mittwoch, 14. August 2019<br />
Ort: Gewerblich-Industrielle Berufsschule<br />
Bern (GIBB)<br />
Betriebswirt/in im Automobilgewerbe<br />
Start Lehrgang: Freitag, 16. August 2019<br />
Ort: Gewerblich-Industrielle Berufsschule<br />
Bern (GIBB)<br />
Werkstattkoordinator/in im<br />
Automobilgewerbe<br />
Start Lehrgang: Freitag, 16. August 2019<br />
Ort: Gewerblich-Industrielle Berufsschule<br />
Bern (GIBB)<br />
Automobil-Verkaufsberater/in<br />
Start Lehrgang: August 2019<br />
Ort: Mobilcity Bern<br />
> agvs-upsa.ch<br />
CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Lehrgangsstart: August 2019<br />
ibW Höhere Fachschule Südostschweiz,<br />
Chur<br />
> ibw.ch<br />
HORW<br />
Automobildiagnostiker<br />
und Automobil-Werkstattkoordinator<br />
Start Vorbereitungskurs: August 2019<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />
> agvs-zs.ch<br />
ST. GALLEN<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Neu mit Einführungstagen<br />
Lehrgangsstart: August 2019<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum St. Gallen<br />
Informationsabend: siehe Website<br />
> agvs-abz.ch<br />
THURGAU<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
Lehrgangsstart: August 2019<br />
Ort : Gewerbliches Bildungszentrum Weinfelden<br />
Informationsabende:<br />
Mittwoch, 14. November <strong>2018</strong>, 19 Uhr<br />
Mittwoch, 13. März 2019, 19 Uhr<br />
> gbw.ch<br />
WINTERTHUR<br />
Informationsanlass Weiterbildungen im<br />
Automobilgewerbe<br />
Dienstag, 23. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>, 19 Uhr<br />
Ort : Schweizerische Technische Fachschule<br />
Winterthur (STFW)<br />
> stfw.ch/info<br />
Kundendienstberater/in im Automobilgewerbe<br />
Start Lehrgang: 11. Januar 2019<br />
Ort: STFW<br />
> stfw.ch/akb<br />
62 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Automobil-Verkaufsberater<br />
Start Lehrgang: 20. August 2019<br />
Ort: STFW<br />
> stfw.ch/aavb<br />
Betriebswirt im Automobilgewerbe<br />
Start Lehrgang: 21. August 2019<br />
Ort: STFW<br />
> stfw.ch/abwa<br />
Automobildiagnostiker/in<br />
und Automobil-Werkstattkoordinator/in<br />
Start Lehrgang:<br />
2./3. September 2019<br />
Ort: STFW<br />
> stfw.ch/ad<br />
> stfw.ch/adwo<br />
ZÜRICH<br />
Infoabend Automobiltechnik<br />
Donnerstag, 15. November <strong>2018</strong><br />
Montag, <strong>10</strong>. Dezember <strong>2018</strong><br />
Ort: TBZ Zürich<br />
> tbz.ch<br />
Betriebswirt im<br />
Automobilgewerbe<br />
Start: August <strong>2018</strong>, ein Einstieg<br />
in den Lehrgang ist noch bis<br />
Ende <strong>Oktober</strong> möglich!<br />
Ort: TBZ Zürich<br />
Automobildiagnostiker<br />
Automobil-<br />
Werkstattkoordinator<br />
Start: August 2019<br />
Ort: TBZ Zürich<br />
Diagnosticien d’automobiles<br />
Prochaine session :<br />
Janvier 2019<br />
Cours du jour : le mercredi<br />
(dernier semestre le mardi)<br />
Localité : Centre de formation<br />
UPSA-Vaud, Yverdon<br />
> formation.upsa-vd.ch<br />
Diplôme fédéral de<br />
gestionnaire d’entreprise de la<br />
branche automobile<br />
Prochaine session :<br />
mars 2019 au juillet 2021<br />
Localité : Centre Patronal de<br />
Paudex<br />
> romandieformation.ch<br />
VALAIS<br />
Diagnosticien d’automobiles<br />
Prochaine session : Automne<br />
<strong>2018</strong><br />
Localité : EPTM Sion<br />
> formationcontinuevalais.ch<br />
Coordinateur d’atelier automobile<br />
Prochain session : Automne<br />
<strong>2018</strong><br />
Localité : EPTM Sion<br />
> formationcontinuevalais.ch<br />
Sei eins mit Deinen Reifen.<br />
Und die Strasse wird eins mit Dir.<br />
EINS MIT HANKOOK<br />
ZUG<br />
Automobildiagnostiker/-in<br />
Lehrgangsstart:<br />
Freitag, 26. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Ort: Gewerblich-industrielles<br />
Bildungszentrum Zug (GIBZ)<br />
> kursprogramm.info/ad<br />
ROMANDIE<br />
Brevet fédéral de conseiller<br />
de vente en automobile<br />
Séance d’information :<br />
5 novembre <strong>2018</strong>, 18h<br />
Prochaine session :<br />
1 er mai 2019 <strong>–</strong> 25 novembre 2020<br />
Localité : Centre Patronal de<br />
Paudex<br />
> romandieformation.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Aus den Sektionen<br />
Für eine Publikation im<br />
Magazin <strong>AUTOINSIDE</strong> melden<br />
Sie uns bitte jeweils Ihre Daten<br />
zu den aktuellen Infoveranstaltungen<br />
und Lehrgängen<br />
im Automobilgewerbe an<br />
myfuture@agvs-upsa.ch.<br />
Informationen zu allen Weiterbildungen<br />
erhalten Sie unter<br />
agvs-upsa.<br />
ch/de/berufsbildung/<br />
hoehereberufsbildung.<br />
www.hankookreifen.ch<br />
Hankook Reifen Deutschland GmbH<br />
Siemensstraße 14<br />
63263 Neu-Isenburg, Deutschland<br />
Tel.: +49 6<strong>10</strong>2 4318-000
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
Interview mit SAG-Marketingchef Sébastien Moix<br />
«Der Samstag war der<br />
absolute Wahnsinn»<br />
Die Swiss Automotive Show <strong>2018</strong> machte das Landeslager der Swiss Automotive Group (SAG) für zwei Tage zum Epizentrum<br />
des Schweizer Aftersales-Bereichs. 5220 Besucher liessen sich am 31. August und 1. September in Niederbipp informieren,<br />
inspirieren und unterhalten. Das Fazit von SAG-Marketingchef Sébastien Moix. Sandro Compagno, Redaktion<br />
Herr Moix, bevor wir zur Swiss Automotive Show <strong>2018</strong> kommen,<br />
wollen wir über die nächste, die vierte <strong>Ausgabe</strong> 2019 sprechen. Was<br />
bringt der angekündigte Umzug ins Forum Fribourg für die Aussteller?<br />
Sébastien Moix: Der Umzug verschafft uns die Möglichkeit,<br />
unseren Ausstellern mehr Platz zur Verfügung zu stellen. Die Infrastruktur<br />
im Forum Fribourg ist hervorragend, die Ausstellungsfläche<br />
wird doppelt so gross sein wie in Niederbipp. Dieses Jahr konnten<br />
wir leider nicht alle Wünsche erfüllen und mussten sogar mehr als<br />
zehn Absagen erteilen. In Fribourg werden wir die ganze Messe<br />
unter einem Dach haben, nicht verteilt auf eine Halle und zwei Zelte.<br />
Und wie profitieren die Besucher?<br />
Für die Besucher bringt Fribourg mehr Komfort. Es ist unser Ziel,<br />
die Messe noch attraktiver zu gestalten. Wir sind uns bewusst, dass<br />
der Weg nach Fribourg für unsere Gäste aus der Deutschschweiz etwas<br />
länger wird. Da wir wieder Busfahrten aus der ganzen Schweiz<br />
organisieren werden, sollte dies aber kein Problem sein, schliesslich<br />
ist Fribourg nur rund 15 Autominuten von Bern entfernt. Das Forum<br />
Fribourg hat in den letzten Jahren bewiesen, dass es in der Lage ist.<br />
Anlässe dieser Art sehr erfolgreich durchzuführen. Die Kommentare<br />
der Aussteller und auch der Besucher auf unsere Ankündigung waren<br />
durchwegs positiv.<br />
Die Swiss Automotive Show <strong>2018</strong> ist Geschichte. Wie lautet Ihre<br />
erste Bilanz?<br />
Wir sind sehr zufrieden. Die Zahl der Besucher ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 20 Prozent auf rund 5000 gestiegen. Schon am Freitag<br />
war die Messe sehr gut besucht und der Samstag war ganz einfach<br />
unglaublich, der absolute Wahnsinn. Unsere Leute hatten angesichts<br />
des Besucherandrangs nicht einmal Zeit, etwas essen oder<br />
trinken zu gehen. Wir haben Mitarbeiter losgeschickt, um sie wenigstens<br />
mit Getränken zu versorgen.<br />
Dann hatte das eher kühle und regnerische Wetter keine negativen<br />
Auswirkungen.<br />
Überhaupt nicht. Am Samstag ist es in Niederbipp trocken geblieben<br />
und die kühlen Temperaturen waren kein Problem, wir konnten<br />
die Halle und die Zelte heizen.<br />
Wie waren die Rückmeldungen der vielen Besucher?<br />
Wir haben sehr, sehr positive Feedbacks erhalten. Die Leute stellen<br />
fest, dass die Messe noch attraktiver geworden ist. Auch die Aussteller<br />
haben uns viele Komplimente gemacht. Sie schätzen den direkten<br />
Kontakt mit den Garagisten, die ja ihre Endkunden sind. Auf<br />
jeden Fall hat mir keiner gesagt, er werde nächstes Jahr in Fribourg<br />
nicht dabei sein. Ich bin sehr zufrieden.<br />
Eine der Herausforderungen der SAS ist das Aufrechterhalten einer<br />
funktionierenden Logistik der Swiss Automotive Group nicht nur<br />
während der Messe, sondern auch während des Auf- und Abbaus.<br />
Hat sich das neue Messelayout mit dem kleineren Zelt vor den Laderampen<br />
ausbezahlt?<br />
Auf jeden Fall. Die Entscheidung war goldrichtig. Wir haben alles<br />
unternommen, um die Auswirkungen auf die Logistik möglichst<br />
gering zu halten; das ist uns gelungen. Trotzdem sind die Kollegen<br />
nicht unglücklich, dass wir nächstes Jahr in Fribourg sind (lacht).<br />
Erstmals begleiteten die AGVS-Medien als Medienpartner die SAS<br />
mit einem <strong>AUTOINSIDE</strong> Extra. Wie haben Ihre Kunden und Gäste auf<br />
das 68 Seiten starke Messemagazin reagiert?<br />
Jugendliche am AGVS-Stand. Werkstatteinrichtungen und Werkzeug werden versteigert. Auch für Unterhaltung ist gesorgt.<br />
64 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
SAG-Marketingchef Sébastien Moix blickt zufrieden auf die Swiss Automotive Show <strong>2018</strong> zurück und hat grosse Pläne für 2019.<br />
Den Leuten gefielt das <strong>AUTOINSIDE</strong> Extra mit vielen interessanten<br />
Artikeln über die Zulieferbranche und die wichtigsten Lieferanten<br />
der Industrie. Wir haben deshalb vereinbart, die Partnerschaft<br />
mit den AGVS-Medien auch 2019 fortzusetzen.<br />
<strong>10</strong>8 Aussteller haben an den zwei Messetagen ihre Produkte und<br />
Dienstleistungen präsentiert. Welche Stände respektive Auftritte<br />
hatten Ihnen als Messechef besonders gefallen?<br />
Allgemein hatte ich den Eindruck, dass die Stände im Schnitt attraktiver<br />
geworden sind. Die Aussteller haben offensichtlich noch<br />
mehr Aufwand betrieben. Es gab viele Möglichkeiten zur Interaktion<br />
mit dem Publikum sowie diverse Wettbewerbe. Die Reifen- und die<br />
Schmierstofflieferanten haben sich sehr viel Mühe gegeben. Auch<br />
die grossen Stände beispielsweise von Ferodo, Mahle oder Saint-<br />
Gobain haben mir gut gefallen. Aber es ist schwierig zu sagen, welcher<br />
Stand nun der beste war ...<br />
Mit dem Tech-Forum legte die SAS den Fokus auf das Thema Bildung.<br />
Wie zufrieden sind Sie mit dem Interesse an diesen Fachvorträgen?<br />
Ehrlich gesagt: Der Freitag war nicht gut. Wir haben dann für<br />
den Samstag Massnahmen getroffen, indem wir beispielsweise mit<br />
Lautsprecherdurchsagen auf die Referate hingewiesen haben. Das<br />
ist nicht ohne Wirkung geblieben. Aber auch bezüglich TechForum<br />
freuen wir uns auf Fribourg, wo die Konferenzräume unter dem gleichen<br />
Dach wie die Ausstellung sein werden.<br />
Unmittelbar nach Abschluss des Events am Samstagabend begann<br />
bereits der Rückbau. Wann war die gesamte SAG-Logistik wieder im<br />
Normalbetrieb?<br />
Unser Ziel war, dass man bis am Mittwochabend in Niederbipp<br />
keine Spuren der Swiss Automotive Show mehr sieht. Das haben wir<br />
erreicht. <<br />
SAS 2019 im Forum Fribourg<br />
sco. Die Swiss Automotive Show <strong>2018</strong> war die letzte im Landeslager der<br />
SAG in Niederbipp. Marketingleiter Sébastien Moix plant für nächstes Jahr<br />
Grosses: Die SAS 2019 wird im Forum Fribourg stattfinden <strong>–</strong> die Gesamtfläche<br />
wird mit 9000 Quadratmetern beinahe doppelt so gross sein wie<br />
heute. Im Interview mit <strong>AUTOINSIDE</strong> 9/18 hatte sich der Romand bereits in<br />
diese Richtung geäussert: «Am Standort Niederbipp haben wir ganz klar<br />
die Obergrenze erreicht. Wenn wir in Zukunft wachsen wollen, müssen wir<br />
einen neuen Standort finden.» Mit dem Forum Fribourg katapultiert Moix die<br />
SAG-Hausmesse am 6. und 7. September 2019 auf ein ganz neues Level.<br />
SAG-CEO Sandro Piffaretti (M.) mit AGVS-Präsident Urs Wernli (r.) Heisse Duelle am «Töggelikasten». Der direkter Kontakt wird sehr geschätzt.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 65
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
«PassThru»<br />
TechPool weist den Weg<br />
zum Datenschatz<br />
Wer moderne Fahrzeuge repariert, braucht den Zugriff auf die Daten des Herstellers. Vor allem für freie Garagisten wird<br />
das in Zukunft überlebenswichtig sein. An diese Daten zu kommen, ist ein beschwerlicher Weg, der sich aber lohnt. Am<br />
Tech-Forum an der Swiss Automotive Show (SAS) hat der TechPool gezeigt, wie das geht. Reinhard Kronenberg, Redaktion<br />
«PassThru» ist der Sammelbegriff für den Datenaustausch zwischen Hersteller und markenfreier Werkstatt. Als Schnittstelle dient ein Multimarkendiagnosegerät.<br />
«PassThru» ist vergleichbar mit einem Tsunami: Die Menschen<br />
am Strand sehen, dass sich das Wasser zurückzieht, aber realisieren zu<br />
spät, dass es mit unheimlicher Wucht zurückkehrt. Diesen Eindruck<br />
gewann, wer am Tech-Forum im Rahmen der Swiss Automotive Show<br />
von Anfang September teilgenommen hat. Die von TechPool, dem<br />
technischen Kompetenzzentrum der Swiss Automotive Group (SAG),<br />
organisierten Fachvorträge waren gut besucht, aber bei Weitem nicht<br />
so gut, wie sie es angesichts der enormen Bedeutung des Themas<br />
hätten sein müssen.<br />
«PassThru» steht als Sammelbegriff für den Zugriff auf<br />
Fahrzeugdaten und Software zwischen Reparaturwerkstatt und<br />
Fahrzeughersteller.<br />
Zugang musste erkämpft werden<br />
Das Thema betrifft nicht nur die Vertreter der jeweiligen Marken,<br />
sondern <strong>–</strong> und das noch viel stärker <strong>–</strong> die markenunabhängigen<br />
Garagen. Fahrzeuge werden immer komplexer, und der Zugriff auf die<br />
für die Diagnose relevanten Daten immer wichtiger.<br />
Ein bisschen Rennauto-Feeling muss sein.<br />
Fachsimpeln mit dem Team von Herth+Buss. Das Lube-Team berät über seine Dienstleistungen. Kundenbeziehung lautete die Devise.<br />
66 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
Dieser Zugang musste vom Autogewerbe auf europäischer<br />
Ebene im Rahmen der GVO erkämpft werden <strong>–</strong> die Rechtslage<br />
wird spätestens ab 1. September 2020 klar sein: Die EG-Typengenehmigungsverordnung<br />
verlangt von den Herstellern, allen Werkstätten<br />
<strong>–</strong> auch markenfremden <strong>–</strong> die für die Reparatur notwendigen<br />
Daten und Dokumente in einer digitalen Version zur Verfügung zu<br />
stellen. Der Zugriff auf die zur Verfügung stehenden Daten in ihrer<br />
ganzen Tiefe fällt heute von Marke zu Marke noch sehr unterschiedlich<br />
aus. Und das ist nur die eine Seite: Der Aufwand, bis<br />
der Garagist überhaupt an die Daten kommt, ist die andere.<br />
Wie umfassend sich die SAG diesem für den Garagisten essenziellen<br />
Thema annimmt, hat sich am Tech-Forum gezeigt: Mirco Fischer,<br />
technischer Fahrzeugexperte bei TechPool, bot nicht nur einen<br />
Überblick über die Herausforderung, sich auf den Plattformen der<br />
Hersteller zu registrieren, sondern gab auch eine ganz konkrete Anleitung<br />
dazu. Voraussetzung für die Funktion von «PassThru» ist der<br />
Standard SAE J2534, der mit Euro 5 / 6 eingeführt worden ist. Das<br />
ist die Basis für eine standardisierte Zusammenarbeit zwischen den<br />
verschiedenen Herstellerprogrammen und dem Diagnose-Interface.<br />
«PassThru»-fähige Multimarkendiagnosegeräte stellen Firmen wie<br />
Bosch, Hella-Gutmann oder Texa zur Verfügung <strong>–</strong> ohne diese Basis<br />
geht es nicht.<br />
Schutz für das Autogewerbe<br />
«Der Schlüssel zu ‹PassThru› liegt in der Registrierung beim<br />
Hersteller», sagte Mirco Fischer am Tech-Forum und wies auf die Notwendigkeit<br />
hin, dass das bei jedem Hersteller, von dessen Marke ein<br />
Garagist Fahrzeuge reparieren möchte, einzeln zu geschehen habe.<br />
Das multipliziert den Aufwand mit der Anzahl Marken, mit der man<br />
es als Garagist zu tun hat <strong>–</strong> denn ohne Registrierung gibt es keinen<br />
Zugang zu den Daten.<br />
Dass man bei einer Registrierung auf dem Portal von Volkswagen<br />
Zugriff auf alle Marken des Konzerns (Audi, Seat, Skoda<br />
und VW) hat, sei zwar ein Trost. Dieser hält sich aber in seinen<br />
Dimensionen in Grenzen, weil es dann nämlich gilt, Formulare<br />
herunterzuladen, auszufüllen und Nachweise zu erbringen. Bei der<br />
Registrierung auf dem jeweiligen Herstellerportal, bei VW zum Beispiel<br />
im «erWin Produktassistent», sind das unter anderem:<br />
• der Antrag auf eine Organisations-ID für den eigenen Betrieb<br />
• der Antrag auf eine persönliche «Global-User Identifikationsnummer»,<br />
• das Formular «Berechtigung Geheimnis- und Komponentenschutz»,<br />
• eine Verpflichtung zum Umgang mit dem SecureID-Token, den<br />
man später zugeliefert bekommt,<br />
• die Bestätigung der Benutzerinformationen durch den Arbeitgeber<br />
(falls man das nicht selber ist),<br />
• eine Kopie des Personalausweises durch den Antragsteller<br />
• eine Kopie des Personalausweises des Geschäftsführers oder<br />
Abteilungsleiters,<br />
• eine Kopie aus dem Strafregister des Antragstellers<br />
• ein aktueller Handelsregisterauszug,<br />
• das Formular, welches das Beschäftigungsverhältnis bestätigt.<br />
Mirco Fischer machte am Tech-Forum darauf aufmerksam, dass<br />
das aufwendige Registrierungsprozedere nicht<br />
nur Nachteile hat: «Der Hersteller schützt sich<br />
damit vor Datenmissbrauch. Gleichzeitig schützt<br />
er das Autogewerbe, denn er verlangt bei der<br />
Registrierung einen Auszug aus dem Handelsregister.»<br />
Während die Registrierung grundsätzlich<br />
Mirco Fischer,<br />
technischer Fahrzeugexperte<br />
bei TechPool.<br />
kostenlos ist, kostet die Abfrage von Daten eine<br />
Grundgebühr von circa 9 Euro pro angebrochene<br />
Stunde. Mirco Fischer empfiehlt deshalb, vor<br />
einer Sitzung dafür zu sorgen, dass die Internetverbindung stabil ist:<br />
«Es braucht zwingend eine LAN-Verbindung, also ein Kabel, weil die<br />
Gefahr für Unterbrücke bei einer WiFi-Verbindung zu gross ist.» Und<br />
er empfiehlt ebenfalls, sich für eine solche Sitzung genügend Zeit<br />
einzuplanen <strong>–</strong> jede an- beziehungsweise unterbrochene Sitzung ist<br />
kostenpflichtig. <<br />
Valeo lockte mit dem Showtruck Publikum an.<br />
Produktdemonstrationen dürfen an der SAS nicht fehlen.<br />
Die Produkte wollen in Szene gesetzt sein.<br />
Freundschaftlich: AGVS-Zentralpräsident<br />
Urs Wernli mit SAG-CEO Sandro Piffaretti.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 67
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
«Wir stellten fest, dass bei den<br />
Schweizer Werkstätten grosser Nachholbedarf<br />
sowohl betreffend technologischer<br />
Standard als auch in Sachen<br />
Schulungsmöglichkeiten besteht.<br />
Aufgrund dieser Erfahrung werden wir<br />
unsere Weiterbildungsangebote in der<br />
Schweiz verstärken.»<br />
Michael Brüning, Area Sales Manager, NTN SNR.<br />
«Wir sehen auf eine mehr als<br />
20-jährige Partnerschaft mit<br />
der SAG und deren Marken zurück.<br />
Entsprechend relevant ist es<br />
für uns, hier unsere Produkte direkt mit<br />
den Garagisten zu diskutieren.<br />
Im Gegensatz zu Genf sind wir mit<br />
der Präsenz an der SAS am Puls<br />
unserer Endkunden.»<br />
Pierre-André Mauron, Facom / Stanley Works<br />
Europe GmbH.<br />
«Mit unserem Firmennamen bringen<br />
Garagisten oft nur die Altölentsorgung<br />
in Verbindung. Die SAS, wo wir<br />
die Werkstätten antreffen können, ist<br />
eine Chance, aufzuzeigen, dass<br />
wir weit mehr anbieten.»<br />
Giuseppe Raia, Key Account Manager bei Altola.<br />
««Die SAS bietet uns die Gelegenheit,<br />
zu zeigen, dass unser Unternehmen<br />
auch bei Schleifmitteln stark aufgestellt<br />
ist. Mit dem guten Besucheraufkommen<br />
ist das eine tolle Chance.»<br />
Claudio Baroni, Technischer Kundenberater bei<br />
der sia Abrasives Industries AG (rechts im Bild)<br />
und Kollege Giacomo Barresi, Verkaufsleiter<br />
Automotive.<br />
«An dieser Messe steht das Gespräch<br />
mit dem Kunden im Fokus. Unsere Erfahrung<br />
zeigt, dass die Hemmschwelle<br />
im Alltag zu gross ist, als dass uns<br />
die Garagisten und Werkstattmitarbeiter<br />
telefonisch mit Produktfragen<br />
kontaktieren.»<br />
Armend Tunaj, technischer Berater bei Sika.<br />
«Die Messepräsenz in Niederbipp<br />
bedeutet für unser Unternehmen,<br />
direkt im Schweizer automotive<br />
Aftermarket teilnehmen zu können.<br />
Hier geht es um Autoersatzteile, hier<br />
ist unser Klientel.»<br />
Mathias Boos, Business Manager sowie Technikund<br />
Trainingsmanager D-A-CH bei der Tenneco<br />
Automotive Deutschland GmbH.<br />
«Wir möchten noch mehr als Spezialist<br />
für Zündung und Sensorik wahrgenommen<br />
werden. Auf diesem<br />
persönlichen Kontakt an der SAS<br />
wollen wir aufbauen, Vertrauen in<br />
unsere Kompetenz schaffen.»<br />
Martina Schwandrau, Key Account Manager bei<br />
der NGK Spark Plug Europe GmbH.<br />
«Wir können direkt ermitteln,<br />
wo wir und unsere Produkte innerhalb<br />
der Swiss Automotive Group<br />
stehen und dank Rückmeldungen noch<br />
mehr auf die Bedürfnisse des Autogewerbes<br />
optimieren.»<br />
Andreas Bosshard (links) und<br />
Beat Aebersold von der Kärcher AG.<br />
«Wir möchten den Garagisten zeigen,<br />
dass Softwarelösungen nicht nur<br />
einfach handhabbar sind, sondern vom<br />
Ein-Mann- bis zum Grossbetrieb enorm<br />
zur Effizienzsteigerung beitragen.»<br />
Stephan Rissi, Stieger Software AG.<br />
«Wir schätzen den Kontakt zu den<br />
Werkstätten. Wir können ihnen die<br />
Möglichkeiten in unserem Portfolio<br />
aufzeigen <strong>–</strong> angesichts der heutigen<br />
Produktevielfalt haben die Garagisten<br />
kaum mehr eine Chance, diese präsent<br />
zu haben.»<br />
Günter Bergmann (rechts) mit Kollege Dieter<br />
Steinbauer von Gates.<br />
«Als Partner der SAG sind wir im<br />
ständigen Austausch mit Derendinger<br />
und Technomag. Hier können<br />
wir dem Markt direkt den Puls fühlen,<br />
die Endkonsumenten und Vertriebspartner<br />
persönlich sprechen<br />
und herausspüren, wie unsere Marke<br />
erlebt wird.»<br />
Uschi Klett, Key Account Manager<br />
bei Mann+Hummel.<br />
«Obschon wir seit vielen Jahren mit<br />
der SAG kooperieren, fehlte uns vor<br />
dieser Messe die Möglichkeit, intensiv<br />
das Gespräch mit den Schweizer<br />
Werkstattkunden zu suchen. Dies ist<br />
unsere Chance.»<br />
Lars Hahn, Gebietsverkaufsleiter<br />
bei der KYB Europe GmbH.<br />
Ein Rampenverkauf für Schnäppchenjäger.<br />
Am AGVS-Stand: SAG-CEO Sandro Piffaretti (l.) und AGVS-<br />
Zentralpräsident Urs Wernli (2.v.r.) mit den Kundenberatern<br />
Gaetano Gentile, Heinz Kaufmann und Franz Galliker.<br />
Freundlicher Empfang des SAG-Teams.<br />
Die Zulieferer nutzen die Gelegenheit, mit den<br />
Garagisten in Kontakt zu treten.<br />
68 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
«Wir können die für meinen<br />
Geschmack hier noch zu wenig<br />
bekannte Marke, die vielseitigen<br />
Gebrauchsprodukte und unser<br />
Schulungskonzept vorstellen. Und<br />
nicht zu vergessen: Wir lernen durch<br />
den direkten Endkundenkontakt den<br />
Schweizer Markt besser kennen.»<br />
Niklas Stamer, Export Manager / Sales bei<br />
Herth+Buss (links im Bild).<br />
«Die Messe ist <strong>–</strong> gerade im Vergleich<br />
zu unserem Markt in Deutschland,<br />
kleiner, aber das Interesse ist<br />
vorhanden. Wir stellten, weil wir in<br />
der Schweiz bei diesem Punkt noch<br />
Wissensnachholbedarf feststellen,<br />
ein Programmiergerät vor.»<br />
Lydia Raith, Sales Representative Aftermarket<br />
Europe, bei Schrader.<br />
«Die Zusammenarbeit mit der SAG,<br />
die mich von Anfang an als Moto-2-<br />
Teamsponsor unterstützt hat, ist nicht<br />
nur langjährig, sondern auch von besonderer<br />
Beständigkeit geprägt. Diese<br />
Kontinuität und Förderung sagt viel<br />
über die Unternehmenskultur aus.»<br />
Tom Lüthi, Moto2-Champion.<br />
«Die SAG ist unser grösster Kunde<br />
in der Schweiz. Mit unseren Marken<br />
sind wir Premiumlieferant. Hier in<br />
Niederbipp zeigen wir vor allem zwei<br />
Peodukte: Bremsen von Ferodo und<br />
Zündungstechnik von Beru.»<br />
André Neumann,<br />
Marketing Manager D-A-CH bei<br />
Federal-Mogul.<br />
«Diese Messe ist ein idealer Ort, um<br />
unser Leistungsspektrum zu<br />
zeigen und mit den Garagisten Gespräch<br />
zu führen. Wir haben hier die<br />
Gelegenheit zu demonstrieren, was<br />
unser neues Produkt, der Innenraumfilter<br />
CareMetix kann. Das geht am<br />
Telefon nicht.»<br />
Stefan Freitag, Verkaufsleiter Mahle.<br />
«Wir können unsere Produkte und<br />
Lösungen in einer sehr angenehmen<br />
Ambiance einem sehr interessierten<br />
und vor allem qualifizierten Publikum<br />
zu präsentieren.»<br />
Jean-Paul Nicolier, Managing Director,<br />
Hella Gutmann.<br />
«Unsere Kunden schätzen den direkten<br />
Kontakt. Und wir natürlich auch. Für<br />
uns von der SAG ist die Messe hier in<br />
Niederbipp eine logistische Herausforderung<br />
<strong>–</strong> schliesslich läuft der<br />
Betrieb im Landeslager weiter.»<br />
René Wasem, Leiter Marketing und<br />
Produktmanagement, Matik.<br />
«KS Tools ist ziemlich neu als Lieferant<br />
der SAG. Für uns geht es hier darum,<br />
Flagge zu zeigen und Präsenz zu<br />
markieren. Als Neuheit haben wir die<br />
Achsschenkel-Bolzenpresse von KS<br />
Tools am Stand.»<br />
Christian Niebeling,<br />
stv. Divisionsleiter NFZ Europa, KS Tools.<br />
«Wir präsentieren hier unser Varta-<br />
Partnerportal. Das Portal liefert für<br />
jedes Fahrzeug die Ein- und Ausbauschritte<br />
und worauf in der Peripherie<br />
zu achten ist. Zudem findet der<br />
Garagist Informationen, wie viel Zeit<br />
der Ein- und Ausbau braucht.»<br />
Reto Lauber, Kundenverantwortlicher, Varta.<br />
«Mit Start-Stop-Automatik, neuen<br />
Funktionen und Steuergeräten sind die<br />
Anforderungen an eine Batterie massiv<br />
gestiegen. Für die Garagen ist es<br />
wichtig, die richtige Batterie für das<br />
richtige Auto zu verkaufen. Darüber<br />
können wir hier informieren.»<br />
Stefan Seifert, Key Account Manager D-A-CH,<br />
Exide.<br />
«Mit unserer Präsenz festigen wir die<br />
langjährigenPartnerschaft mit der<br />
SAG. Zudem schätzen wir den direkten<br />
Kontakt zu den Garagisten so kurz vor<br />
der Wintersaison.»<br />
Filippo Covello, Channel Manager Car Dealers,<br />
Pirelli.<br />
«Unsere Schwerpunkte sind<br />
Diagnose und Klima. Im Diagnosebereich<br />
ist das unser neues RCCS-<br />
Kalibrierungssystem für Radar und<br />
Kamera. Wir zeigen hier Präsenz und<br />
unsere Produkte und schreiben im<br />
besten Fall gleich einige Aufträge.»<br />
Markus Kreisig,<br />
Vertriebsleiter, Texa.<br />
SAG-Mitarbeiter führen durchs Lager.<br />
Am Puls des automotiven Aftermarkets: Garagenangestellte informieren<br />
sich vor Ort über Trends, Dienstleistungen und Produkte.<br />
Der Lagerbetrieb funktioniert trotz Messe.<br />
AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli begrüsst auf seiner<br />
Tour durch das SAG-Landeslager René Hügli von der<br />
Hügli Bahnhofgarage in Mutschellen.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 69
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
«Im Bereich Equipart Carrosserieteile<br />
sind wir neu ISO 17020-zertifiziert. Das<br />
wollen wir hier zeigen. Der direkte<br />
Kontakt zu unseren Kunden ist enorm<br />
wichtig. Zudem haben wir an diesen<br />
zwei Tagen auch die Gelegenheit, die<br />
Mitarbeitenden der SAG-Gruppe zu<br />
treffen, alle an einem Ort.»<br />
«Wir versuchen, den Garagisten das<br />
Thema Kleinstreparaturen näherzubringen.<br />
Micro Repair ist ein Bereich,<br />
der dem Garagisten Zusatzgeschäfte<br />
ermöglicht. Die Resonanz ist da, das<br />
Interesse gross. Aber es braucht<br />
Erklärungsbedarf, weil es ein neues<br />
Geschäftsfeld ist.»<br />
«Wir wollen hier mit unseren Marken<br />
Sachs, Lemförder und TRW die<br />
Markenvielfalt von ZF präsentieren.<br />
Hier haben wir die Gelegenheit, direkt<br />
Fragen zu beantworten und Feedbacks<br />
zu erhalten. Das schätzen wir sehr,<br />
schliesslich sind wir nicht täglich in<br />
den Werkstätten.»<br />
«Wir sind zum ersten Mal an der<br />
Swiss Automotive Show. Es geht hier<br />
so lebendig und dynamisch zu und<br />
her, dass ich persönlich den Eindruck<br />
habe, ich sei an einer internationalen<br />
Messe.»<br />
Julien Ropraz, Michelin.<br />
Pascal Monter, Aussendienst, van Wezel.<br />
Tony Tulliani, Verkaufsleiter, André Koch AG.<br />
Andreas Henkelmann, Manager ZF Aftermarket.<br />
«An der SAS steht der Aftersales-<br />
Bereich im Mittelpunkt. Wir treffen<br />
hier auf ein hochwertiges Publikum<br />
und haben direkten Kontakt zum<br />
Garagisten.»<br />
Andreas Wirth, Key Account Manager, Hankook.<br />
«Wir sind hier an der SAS nahe an<br />
unserem Zielpublikum, den Kunden<br />
von Derendinger und Technomag.<br />
Der Kontakt direkt zu den Garagisten<br />
finden wir sonst in diesem Ausmass<br />
nirgends.»<br />
Christian Filomeno, Vertriebsleiter<br />
Specialty Lighting, Osram.<br />
«Wir sind hier, weil die SAG unser<br />
wichtigster Partner in der Schweiz ist<br />
und Hausmessen wie die Swiss Automotive<br />
Show für uns immer wichtiger<br />
werden.»<br />
Daniel Büllesbach, Thule.<br />
«Uns geht es hier weniger darum,<br />
etwas zu verkaufen, wir sind da, um<br />
für Fachgespräche zur Verfügung zu<br />
stehen. Und solche haben wir hier in<br />
grosser Zahl.»<br />
Alfred Wepfer, Knorr Bremsen.<br />
«Unsere Firma ist zum ersten Mal<br />
hier an der SAG-Hausmesse <strong>–</strong> aber<br />
im Rahmen unserer Zusammenarbeit<br />
sicher nicht das letzte Mal.»<br />
Helmut Weinhold, Holts.<br />
«Die SAS bringt unseren Kunden einen<br />
entscheidenden Mehrwert, indem<br />
sie ihnen den direkten Kontakt zum<br />
Hersteller und seinem Fachwissen<br />
bietet. Fragen können auf diesem<br />
Weg rasch beantwortet und allfällige<br />
Probleme unkompliziert gelöst<br />
werden. Das ist einzigartig.»<br />
René Wasem und Baskim Begazi (rechts), Matik.<br />
«Wir arbeiten seit 2016 mit Matik<br />
zusammen und sind zum ersten Mal<br />
an der Swiss Automotive Show. Uns<br />
geht es darum, unsere Zielgruppe, die<br />
Garagisten, zu treffen. Und das tun<br />
wir hier in einer hochkonzentrierten<br />
Form.»<br />
Lukas Thöni, Optibelt.<br />
«Als deutscher Anbieter möchten<br />
wir unsere qualitativ hochwertigen<br />
Produkte im Schweizer Markt bekannter<br />
machen. Die Swiss Automotiv<br />
Show bietet dafür eine hervorragende<br />
Plattform. Wir sind zum zweiten Mal<br />
dabei, letztes Jahr war für uns sehr<br />
erfolgreich.»<br />
Jens Gradinger und André Arnold, Dresselhaus.<br />
Die Aussteller bemühen sich um Interaktivität.<br />
Das Erlebnis Virtual Reality am Stand von KYB. Ein Rennen in Ehren <strong>–</strong> Frauensache! Faszinieren mit dem Markenerlebnis: Valeo.<br />
70 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SWISS AUTOMOTIVE SHOW<br />
«Als Produktmanager habe ich selten<br />
Gelegenheit, mich mit unseren Endkunden<br />
zu unterhalten und ungefiltert<br />
Rückmeldungen auf unsere Produkte<br />
zu erhalten. Das hilft uns in der Weiterentwicklung<br />
und kommt in Form von<br />
noch besseren Produkten wieder<br />
unseren Kunden zugute.»<br />
«Wir sind zum ersten Mal an der Swiss<br />
Automotive Show, um unsere drei<br />
Brands ‹Vemo› ‹Vaico› und ‹Ackojap›<br />
bei den Garagisten in der Schweiz<br />
bekannter zu machen. Gleichzeitig<br />
möchten wir unseren Partner in der<br />
Schweiz, die SAG, unterstützen, damit<br />
wir gemeinsam wachsen können.»<br />
«Wir registrieren deutlich mehr Besucher.<br />
Das mag auch daran liegen,<br />
dass uns viele Garagisten gesagt<br />
haben, sie hätten mehr Mitarbeiter<br />
an die Messe mitgebracht, wenn<br />
sie gewusst hätten, wie gross und<br />
inspirierend die Swiss Automotive<br />
Show ist.»<br />
«Wir sind sehr beeindruckt von der<br />
SAS, denn in Italien kennen wir solche<br />
Hausmessen nicht. Wir schätzen den<br />
persönlichen Kontakt mit den Endkunden<br />
sehr und haben schon viele<br />
Anregungen entgegengenommen, die<br />
uns helfen, unsere Produkte weiter zu<br />
verbessern.»<br />
Björn Jaecques, Sidem.<br />
Manuela Tuitjer und Anne Süss,<br />
Vaico / Vierol.<br />
Andreas Eberhard, Normauto.<br />
Paolo Inecco und Marco Andrighetto, Beta.<br />
«Die Messe ist nicht zuletzt für<br />
unseren Aussendienst ein Geschenk.<br />
Hier hat er die einmalige Gelegenheit,<br />
seine Kunden mit dem Hersteller<br />
der Produkte zusammenzuführen.<br />
Von seinem spezifischen Fachwissen<br />
profitieren beide. Das stärkt den<br />
Kontakt.»<br />
«Was uns die Messe erfreulicherweise<br />
zeigt: Werkzeuge können auch<br />
Emotionen auslösen <strong>–</strong> nämlich dann,<br />
wenn man sie nicht nur in einem<br />
Katalog betrachtet, sondern in die<br />
Hand nehmen kann.»<br />
Andreas Kämper, Hazet.<br />
«Während die Fachmesse in Halle 7<br />
am Auto-Salon in Genf stark auf den<br />
Bereich Investitionsgüter ausgerichtet<br />
ist, zeigen unsere Partner an der SAS<br />
den gesamten Bereich der Teile. Sie<br />
schätzen es, sich innerhalb von zwei<br />
Tagen in hochkonzentrierter Form mit<br />
unseren Kunden auszutauschen.»<br />
«Wir haben hier die Möglichkeit,<br />
unsere Produktepalette von günstig<br />
bis Premium zeigen zu können und<br />
die Garagisten aus erster Hand<br />
über Neuerungen zu informieren. Im<br />
Gegensatz zu Genf treffen wir hier<br />
jene Kunden, die wir tatsächlich ansprechen<br />
wollen.»<br />
Maja Kaufmann, Derendinger.<br />
Claudio Binder, stellvertretend für Kurt Wyssbrod,<br />
Technomag.<br />
Marian Lidinsky und Karl Peter Baumer, SW-Stahl.<br />
«Für uns geht es an der Swiss<br />
Automotive Show auch darum, die<br />
Bedürfnisse des Garagisten zu spüren<br />
und gleichzeitig zu erkennen, wohin<br />
die Trends gehen. Als starker Reifenpartner<br />
der SAG zeigen wir, was wir im<br />
wachsenden SUV-Segment entwickelt<br />
haben.»<br />
Youngmi Schmidt-Lee und Wolf Fuder, Kumho.<br />
«Der Austausch mit den anwesenden<br />
Garagisten ist für uns eine tolle<br />
Gelegenheit, deren Bedürfnisse<br />
wahrzunehmen und wo immer möglich<br />
umzusetzen. Wir können damit auch<br />
einen Beitrag zu ihrer Beratungskompetenz<br />
leisten.»<br />
Patrick Tschachtli, Bridgestone.<br />
«Als strategischer Partner der SAG<br />
sind wir hier, um die richtigen<br />
Antworten auf technische Fragen zu<br />
geben, sei das in Bezug auf Viskosität<br />
oder neue Freigaben. Wir schätzen<br />
die Möglichkeit zum Dialog mit dem<br />
Garagisten, die sich uns hier bietet,<br />
sehr.»<br />
Walter Stark und Andreas Last, Mobi1.<br />
Die Präsenz an der SAS hat für uns<br />
einen sehr grossen Wert, weil wir<br />
hier wirklich mit unseren Kunden in<br />
Kontakt kommen. Garagisten sind<br />
Experten und Spezialisten, die täglich<br />
mit unseren Produkten arbeiten.<br />
Motorenöle werden immer komplexer.<br />
Das erhöht den Bedarf an Beratung,<br />
was für den Garagisten auch eine<br />
Chance ist.»<br />
Marco Jörg, Head of Lubricants Business, Eni.<br />
«Im Vergleich zur <strong>Ausgabe</strong> vom<br />
vergangenen Jahr hat die SAS noch<br />
einmal deutlich zugelegt, sowohl was<br />
die Qualität als auch was die Quantität<br />
betrifft. Wir ziehen eine durchwegs<br />
positive Bilanz <strong>–</strong> und unsere Kunden<br />
auch.»<br />
Christian Hess, Klaus.<br />
«Es ist beeindruckend, wie viele<br />
Kunden sich die Zeit nehmen, uns hier<br />
zu besuchen und mit welch grossem<br />
Interesse sie den Austausch mit<br />
unseren Teams und den Spezialisten<br />
pflegen. Das zeigt, dass wir mit dem<br />
Konzept der Hausmesse auf dem<br />
richtigen Weg sind.»<br />
Jean-Marc Geiser, Techpool.<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/<br />
SwissAutomotiveShow<strong>2018</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 71
AUTOMECHANIKA<br />
Innovation erlebbar gemacht: Ein Rezept, das die Automechanika zum Publikumsmagneten macht und ihr Beachtung garantiert (Quelle: Messe Frankfurt GmbH / Pietro Sutera).<br />
25 Jahre im Dienste der Innovation<br />
Hausmesse, Auto-Salon, Automechanika:<br />
Was hinter den Superlativen<br />
der Frankfurter Leitmesse steckt<br />
Sie hat ein Vierteljahrhundert Erfahrung im Kofferraum und zeigte vom 11. bis 15. September erneut, was es braucht, um<br />
als internationale Leitmesse der Automobilbranche für Ausrüstung, Zubehör, Management und Services zu gelten:<br />
Die Automechanika in Frankfurt am Main. <strong>AUTOINSIDE</strong> auf den Spuren der Innovation und hinter den Standkulissen<br />
der Messefahrer. Tatjana Kistler, Redaktion<br />
Es ist wie der Moment, als man zum ersten Mal den Browser<br />
öffnete und die schier endlosen Möglichkeiten des Internets entdeckte.<br />
Die Automechanika lässt in Sachen Produkteauswahl,<br />
Vergleichsmöglichkeiten und Innovation selbst die Auto-Salonverwöhnten<br />
Messebesucher staunen. Und dies heuer zum 25. Mal.<br />
Bereits beim Einlass in die zwölf Messehallen wird deutlich: Hier<br />
geht es um Dienstleistungen fürs Autogewerbe, die dem Garagisten<br />
sowohl in der Werkstatt als auch im Aftersales-Geschäft via Hebebühne<br />
ins digitale und darum überholspurschnelle Zeitalter von<br />
morgen hieven sollen.<br />
Einsteigen in die Digitalisierung <strong>–</strong> «lieber heute schon<br />
als morgen»<br />
Slogans wie «Freund der Werkstatt», gefunden beim Branchenriesen<br />
Hella-Gutmann, verdeutlichen, dass sich die Automechnika<br />
längst nicht nur an Grossimporteure und Werkstattketten richtet.<br />
Jean-Paul Nicolier,<br />
Hella-Gutmann.<br />
«Nein, uns geht es vor allem um freie Garagisten»,<br />
erklärt Jean-Paul Nicolier, Geschäftsführer der<br />
Hella Gutmann Solutions International AG.<br />
«Es geht darum, auch kleineren Werkstätten<br />
die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung<br />
vor Augen zu führen, sie mit ihnen zu<br />
diskutieren und sie darin zu schulen <strong>–</strong> lieber<br />
heute schon als morgen, denn der Wandel ist<br />
rasant», dies sein Plädoyer, das Hella-Gutmann<br />
derzeit an diversen regionalen «Stammtisch»-Workshops in der<br />
Schweiz vertritt.<br />
Internationale Rekordbeteiligung und Visitenkarte<br />
für «Made in Switzerland»<br />
Als regional kann die Automechanika nach 25 Jahren Erfolgsgeschichte<br />
längst nicht mehr bezeichnet werden, knackte sie heuer<br />
72 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
AUTOMECHANIKA<br />
Detlef Braun, Messe<br />
Frankfurt GmbH.<br />
doch die Marke von 5000 Ausstellern aus aller<br />
Welt.<br />
Vergleichbar mit dem Formel-1-Zirkus tourt<br />
der Ausstellertross mit Zwischenstopps in<br />
Shanghai oder etwa Las Vegas auf 17 Etappen<br />
um den Globus. «Die Automechanika hat sich<br />
vom Plan B zur erfolgreichsten internationalen<br />
B2B-Messemarke der Welt entwickelt», freute<br />
sich Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe<br />
Frankfurt GmbH, anlässlich der Auftaktpressekonferenz. «Die Dynamik<br />
des automotiven Aftermarkets ist ungebrochen», was sich<br />
auch in der Rekordbeteiligung mit Gästen aus mehr als 170 Ländern<br />
manifestiere, sagte Braun.<br />
So gaben unter den Ausstellern aus 75 Ländern auch diverse<br />
Schweizer eine sympathische und fortschrittliche Visitenkarte fürs<br />
hiesige Autogewerbe ab, indem sie dem internationalen Echo der<br />
Leitmesse folgten.<br />
«Auf welches Pferd soll man setzen?»<br />
Doch gerade diesen Strahlcharakter scheint die Automechanika<br />
eingebüsst zu haben, wie etwa am Stand der Otto Christ AG zu hören<br />
war. «Mit der Unity Stuttgart von Mitte Mai und der Automechanika<br />
Frankfurt stellt sich die Frage, auf welches Pferd man<br />
setzt: Fachpublikum oder Reichweite», sinnierte Alexander Fusz,<br />
internationaler Sales Director. «Es ist nicht ganz klar, wie sich die<br />
Messe in den kommenden Jahren aufstellen soll», blies auch Dersin<br />
Stein, CEO der auf Produkte rund ums Waschen und Pflege spezialisierten<br />
Max Urech AG, ins selbe Horn. Mit dem erstmaligen<br />
Fernbleiben von Mitbewerbern zog er eine Parallele zur Situation<br />
in der Halle 7 am Auto-Salon in Genf: den Exodus langjähriger<br />
Messefahrer.<br />
Armend Tunaj, Sika<br />
Schweiz AG.<br />
Präsenzpflicht am Branchentreff<br />
Armend Tunaj, technischer Berater bei der<br />
Sika Schweiz AG, dazu: «Ob Genf, Niederbipp,<br />
Langenthal oder Frankfurt: Es herrscht Präsenzpflicht.<br />
Es geht weniger darum, Geschäfte<br />
abzuwickeln, als darum, vor Ort zu sein. Wer<br />
fehlt, wirft Fragen zu seiner Marktpräsenz<br />
auf.» Und wer da ist, kann die Chance nutzen,<br />
zu zeigen, dass ein Team voller motivierter Mitarbeiter<br />
hinter der Produkteproduktion und -vermarktung steht,<br />
Christian Filomeno,<br />
Osram.<br />
das bei Fragen weiterhilft», hakte Michael Büchner<br />
von Texa ein und schnitt ein wichtiges<br />
Thema in den alltäglichen Bemühungen der Garagisten<br />
um eine langfristige, solide Kundenbeziehung<br />
an: «Persönliche Nähe schafft Vertrauen<br />
in die eigene Expertise.»<br />
Christian Filomeno, Vertriebsleiter Speci alty<br />
Lightning bei Osram, ergänzt: «Die Automechanika<br />
ist ein idealer Branchentreff, um sich mit<br />
Geschäfts- und Industriepartnern, aber auch mit anderen Marktteilnehmern<br />
über Trends und News im Aftermarket auszutauschen.»<br />
Wer folgt der Einladung nach Frankfurt?<br />
So war es Gang und gäbe, dass die Schweizer Messefahrer ihren<br />
Kunden, den Garagisten, das Messeerlebnis Automechanika möglich<br />
machten. Diese folgten allerdings nur vereinzelt der Einladung. Vielmehr<br />
waren es die Delegationen aus den Reihen der Generalimporteure,<br />
die den Weg in die zwölf Messehallen fanden. Was lockt respektive<br />
sollte ausser der immensen Vielfalt an Zubehör und Produkten an die<br />
Fachausstellung locken? Expertise. Workshops, Interaktivität, Referate:<br />
Horizonterweiterung lautet die Devise.<br />
Innovation jenseits der technischen Möglichkeiten<br />
Während einzelne Produkte an die Grenzen ihrer technischen<br />
Optimierbarkeit stossen, tun es die Anwendererlebnisse, Kommunikationswege<br />
und Auslastungschancen für Werkstätten nämlich<br />
noch längst nicht. Kurzum: Die Hersteller feilen an der Effizienz der<br />
Nutzung und Reichweite der Absatzkanäle für Dienstleistungen im<br />
Aftersales.<br />
Dies zeigte Roland Hofer, Vertriebsleiter Schweiz der Wash-<br />
Tec Cleaning Technology etwa anhand der Bemühungen für eine<br />
Waschstrassen-Flatrate auf. Ein Pilotprojekt, das bald im Bernischen<br />
getestet werden soll. Kurzum: Gelingt eine Veränderung hin<br />
zum steuerbaren Kundenverhalten, werden neue, lukrative Zusatzgeschäfte<br />
ermöglicht.<br />
Fortsetzung Seite 74<br />
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AUTOMECHANIKA<br />
Erstmals widmete die Automechanika der Restauration von Young- und Oldtimern<br />
einen eigenen Themen- und Workshopbereich. Eine Bestätigung für die Schweizer<br />
Bemühungen rund um die neue höhere Berufsbildung zum Fahrzeugrestaurator.<br />
Die Zukunft der Mobilität: Nicht nur bei Continental ein grosses Thema, sondern auch<br />
bei den Fahrzeugteile- und Softwareherstellern eine Frage des dafür erforderlichen<br />
Know-hows (Quelle: Messe Frankfurt GmbH / Pietro Sutera und Jens Liebchen).<br />
«Hinter den digitalen Werkstatthelfern stecken weit mehr als<br />
einfach handhabbare Tools: Sie sind existenziell für die Kommunikation<br />
mit den Fahrzeugsystemen und den Zugriff auf Daten und<br />
Netzwerke», wie es Uschi Winkler, Mediensprecherin von Hella-<br />
Gutmann, beim Beobachten der Unterhaltung zwischen technischen<br />
Mitarbeitern und Messefahrern erörterte.<br />
«Wer sich in der Schweiz behauptet, geniesst Vertrauen»<br />
Auf 315 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche erhascht der Automechanika-Besucher<br />
definitiv eine Vorstellung der automotiven<br />
Möglichkeiten auf der anderen Seite seines Garagentors. Und er lernt<br />
womöglich die Überschaubarkeit in der Schweiz, wo die Anfahrtswege<br />
zum Lieferanten nahe, die Ansprechpartner erreichbar und<br />
Fachwissen an Hausmessen und mit diversen Weiterbildungsangeboten<br />
praktisch immer zugänglich ist, aufs Neue schätzen.<br />
«Denn eines ist klar: Der Schweizer Markt ist sowohl anspruchsvoll<br />
als auch hart umkämpft. Wer sich bei den Garagisten behaupten<br />
und vor allem bewähren kann, darf mit seinen Innovationen zufrieden<br />
sein und geniesst Vertrauen», wie es das Team von Istobal,<br />
dem von KSU vertriebenen, spanischen Waschanlagenhersteller, mit<br />
einem Schmunzeln sagte. Eine Wahrheit, die auch den Garagisten<br />
im Zeitalter der Internetvielfalt und des Wandels bei seinen Kunden<br />
noch lange im Gespräch halten kann. <<br />
Weitere Infos zu den über <strong>10</strong>0 für die<br />
Innovationspreise nominierten Firmen sowie zu den<br />
Produkteneuheiten und Messeeckdaten unter:<br />
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74 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
Quality1 AG<br />
Ein verlässlicher Partner<br />
«Auch bei bestens aufbereiteten Fahrzeugen kann ein Schaden auftreten», sagt Daniel Portmann. Geschäftsführer der<br />
Auto Portmann GmbH in Engelberg. Der Präsident der AGVS-Sektion Zentralschweiz erklärt, warum er die Partnerschaft<br />
mit der Quality1 AG so schätzt.<br />
Daniel Portmann.<br />
pd. Die Quality1 AG, die Nummer 1 für<br />
Fahrzeuggarantien in der Schweiz, bietet in<br />
Zusammenarbeit mit dem AGVS für dessen<br />
Mitglieder die AGVS Garantie (Reparaturkostenversicherung<br />
für Neuwagen und<br />
Occasionsfahrzeuge) an. Das Vertrauen der<br />
Fahrzeugkäufer in die Verkaufsgarage kann<br />
mit diesem umfangreichen Garantieangebot<br />
gesteigert werden <strong>–</strong> mit positivem Effekt<br />
auf die Kundenzufriedenheit und -bindung.<br />
Denn eine Garantie schützt den Käufer vor<br />
unerwarteten Kosten im Reparaturfall. Aber<br />
auch der Garagist sichert sich mit einer<br />
Garantie ab <strong>–</strong> Stichwort: keine Diskussionen<br />
mit dem Fahrzeugkäufer bei einem möglichen<br />
Schaden am Auto.<br />
Daniel Portmann von der Auto Portmann<br />
GmbH in Engelberg ist Präsident der AGVS-<br />
Sektion Zentralschweiz. Er spricht im Interview<br />
über seine Erfahrungen mit Fahrzeuggarantien<br />
der Quality1 AG.<br />
Herr Portmann, Sie arbeiten seit Jahren mit<br />
der Quality1 AG zusammen <strong>–</strong> was schätzen<br />
Sie an dieser Partnerschaft?<br />
Daniel Portmann, Geschäftsführer Auto<br />
Portmann GmbH: Wir haben über die AGVS-<br />
Kooperation mit der Quality1 AG einen verlässlichen<br />
Partner für die Fahrzeuggarantien.<br />
Die Produktpalette ist für uns stimmig: Es<br />
handelt sich um eine ganzheitliche Lösung<br />
für alle Marken, ob Neu- oder Gebrauchtwagen,<br />
für die relevanten Preisklassen und<br />
Motorleistungen zu attraktiven Konditionen<br />
<strong>–</strong> einfach genial.<br />
Wodurch zeichnet sich die Quality1 AG<br />
besonders aus?<br />
Für uns ist neben der Produktpalette<br />
insbesondere wichtig, dass der Service<br />
stimmt und wir bei Fragen eine Anlaufstelle<br />
haben. Mit dem regionalen Aussendienstmitarbeiter<br />
Daniel Keller haben wir<br />
dies. Auch der Kundendienst der Quality1<br />
AG steht bei Anliegen stets kompetent und<br />
sofort zur Verfügung. Ein weiterer Pluspunkt<br />
ist die Schnelligkeit: Der Garantieabschluss<br />
über das B2B-Portal der Quality1 AG ist einfach<br />
wie auch die Schadenmeldung.<br />
Wie wichtig ist das Thema Fahrzeuggarantien<br />
für Sie im Verkaufsprozess?<br />
Auch bei bestens aufbereiteten Fahrzeugen<br />
kann ein Schaden auftreten. Wir empfehlen<br />
Die Auto Portmann GmbH in Engelberg.<br />
jedem Autokäufer eine Garantie und bieten<br />
diese aktiv an. Uns ist es sehr wichtig, dass<br />
der Kunde zufrieden ist. Wir vermeiden so Diskussionen<br />
bei einem möglichen Reparaturfall.<br />
Auch dies hat einen positiven Effekt auf<br />
die Kundenbindung.<br />
Gibt es weitere Aspekte, die aus Ihrer Sicht<br />
für eine Fahrzeuggarantie sprechen?<br />
Uns ist es wichtig, dass unsere Kunden<br />
zufrieden sind. Mit einer Garantie schützt<br />
sich der Autokäufer vor unerwarteten<br />
Reparaturkosten. Unser Kunde muss kein<br />
Geld in die Hand nehmen und sich um nichts<br />
kümmern. Wir erledigen das Administrative<br />
direkt mit der Quality1 AG und erhalten<br />
schnell unseren Aufwand rückerstattet. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
quality1.ch<br />
Die neun regionalen Field Manager der Quality1 AG stehen den AGVS-Mitgliedern täglich mit Rat und Tat zur Seite (v.l.): Marcus Poisson (Team-Leader), Rémy Soltermann,<br />
Ricky van Hassel, Giuseppe Catania, Patrick Berger, Daniel Keller, Roberto Di Berardino, Christian Ayer und Jonas Rüegg.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 75
AUTOMECHANIKA<br />
Digitalisierung<br />
App in die Waschanlage<br />
Die Digitalisierung revolutioniert auch das Waschgeschäft. Der spanische Waschanlagenhersteller Istobal präsentiert<br />
einen Blick in die Zukunft. Sascha Rhyner, Redaktion<br />
Mit dem Auto vor das Waschportal fahren,<br />
per App auf dem Smartphone das passende<br />
Waschprogramm auswählen und gleich mobile<br />
bezahlen und den Startknopf drücken.<br />
Nach erfolgter Wäsche mit dem blitzblanken<br />
Auto wieder losfahren, ohne je einmal ausgestiegen<br />
zu sein. Noch ist dies Zukunftsmusik.<br />
Aber diese Zukunft ist weniger fern als vollautonomes<br />
Fahren oder die fliegenden Autos<br />
aus «Zurück in die Zukunft 2». Gleich mehrere<br />
Waschanlagen-Hersteller präsentierten<br />
an der Uniti Expo in Stuttgart sowie an der<br />
Automechanika in Frankfurt entsprechende<br />
Konzepte.<br />
Waschen, ohne auszusteigen<br />
«Der grösste Vorteil für den Endkunden<br />
ist natürlich, dass er bei der Waschanlage<br />
nicht mehr aussteigen muss», erklärte Sergio<br />
Lian, Bereichsleiter Carwash bei KSU/A-<br />
Technik AG, die in der Schweiz die spanische<br />
Marke Istobal vertritt. «Der Autofahrer kann<br />
sein gewünschtes Programm schon Zuhause<br />
auswählen.» Und vor Ort startet er das Programm<br />
ebenfalls per App. Im Smartphone<br />
sind die Kreditkarte für die Bezahlung sowie<br />
die Autonummer hinterlegt. So erkennt die<br />
Anlage den Kunden automatisch. Die App<br />
funktioniert interaktiv und intuitiv. «Der Benutzer<br />
kann den Verschmutzungsgrad des<br />
Autos eingeben oder angeben, welcher Bereich<br />
schmutzig ist. Die App macht dann einen<br />
entsprechenden Waschprogrammvorschlag.»<br />
Sergio Lian ist bei KSU/A-Technik verantwortlich<br />
für den Bereich Carwash.<br />
Detaillierte Statistiken<br />
Die Vorteile der App liegen indes auch auf<br />
Betreiberseite, wie Sergio Lian betont: «Die<br />
Wartezeiten <strong>–</strong> und damit die Standzeiten der<br />
Der einladende Stand von Istobal an der Uniti Expo in Stuttgart.<br />
76 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
AUTOMECHANIKA<br />
Anlagen <strong>–</strong> werden reduziert, weil die Fahrerinnen<br />
und Fahrer nicht mehr aussteigen<br />
müssen, um das Programm zu wählen und zu<br />
bezahlen.» Vor allem aber erhält der Betreiber<br />
detaillierte Statistiken über das Waschverhalten<br />
der Benutzer. «Aufgrund dieser<br />
Angaben wird es möglich sein, spezifische<br />
Angebote für den jeweiligen Kunden zu gestalten<br />
und ihm per Push-Nachricht zukommen<br />
zu lassen», sagt Lian. «Es wird mehr<br />
Möglichkeiten geben, mit dem Kunden in<br />
Kontakt zu treten.»<br />
So tickt die junge Generation<br />
Istobal präsentierte seine Neuheit an der<br />
Uniti Expo mit dem Vorbehalt, dass die App<br />
noch nicht die Gegenwart ist. «In Spanien<br />
gibt es derzeit erste Installationen, um praktische<br />
Erfahrungen zu sammeln», führt Serio<br />
Lian aus. «Ende 2019 sollte die Applikation<br />
einsetzbar sein.» Allerdings sei KSU/A-Technik<br />
auch schon jetzt für Anfragen bereit. «So<br />
können wir marketingtechnisch und auch<br />
konzeptionell schon erste Schritte machen.»<br />
Das finanzielle Risiko bezeichnet Lian als<br />
sehr bescheiden. Es sei ein Trend, der auch in<br />
anderen Branchen nicht aufzuhalten sei. «In<br />
Waschcentern wird die App zu einem Muss<br />
in den nächsten Jahren. Die junge Generation<br />
tickt so», ist Sergio Lian überzeugt. <<br />
Direkte Kommunikation<br />
Bei Istobal ist die App inhaberbezogen.<br />
«Der Endkunde ist so direkt mit seiner<br />
Waschanlage verbunden», so Sergio Lian.<br />
«Der Betreiber kann und soll seine Angebote<br />
dann direkt promoten.» Netzwerke, zum Beispiel<br />
für Mineralölgesellschaften, sind jedoch<br />
ebenfalls möglich. Auch sei es für sehr gute<br />
Kunden möglich, via App Gutschriften<br />
zu gewähren.<br />
Weitere Infos unter:<br />
ksu.ch<br />
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Dienstag, 18. September <strong>2018</strong> 13:00:21<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 77
MESSENEWS<br />
Hella Gutmann Solutions GmbH<br />
hella-gutmann.com<br />
> «Dongle»: für lukratives Auftragsmanagement<br />
pd. Die zunehmende<br />
Konnektivität der Fahrzeuge<br />
bietet viele neue Chancen. Mit<br />
dem Ziel, vor allem freie Werkstätten<br />
in ihrer Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu stärken, befasst sich<br />
Hella Gutmann intensiv mit dem<br />
Thema «Fahrzeugdaten ‹Overthe-air›».<br />
Das Einverständnis der<br />
Kunden vorausgesetzt, können<br />
Werkstätten über dauerhaft in<br />
den OBD-Schnittstellen der<br />
Kundenfahrzeuge verbleibende<br />
Hella-Gutmann-Dongles (Funkstecker)<br />
telematisch Fahrzeugdaten<br />
empfangen. Dies eröffnet<br />
neue Möglichkeiten, Kunden<br />
proaktiv anzusprechen.<br />
«Over-the-air», also aus der<br />
Ferne, lässt sich der Aufwand<br />
für eine Reparatur und deren<br />
Wirtschaftlichkeit abschätzen.<br />
Ein wirtschaftlich orientierter<br />
Unternehmenslenker erhält<br />
damit neue Möglichkeiten zur<br />
Steuerung von Werkstattauslastung<br />
und Umsatz <strong>–</strong> etwa über<br />
die Terminvergabe. Auch der<br />
Werkstattkunde profitiert: Der<br />
Hella Gutmann-Dongle im Auto<br />
bietet dem Kunden zusätzliche<br />
Sicherheit: Seine Werkstatt<br />
des Vertrauens erhält jederzeit<br />
Einblick in die Fahrzeugdaten<br />
und wird ihn kontaktieren, wenn<br />
Handlungsbedarf besteht. <<br />
Vorteile für alle Beteiligten: Mit Einverständnis des Kunden gelangen Fahrzeugdaten<br />
«Over-the-Air» in die Werkstatt.<br />
NTN-SNR Roulements<br />
ntn-snr.com<br />
> Eine Weltpremiere für ein Serienfahrzeug<br />
pd. Der diesjährige Auftritt<br />
von NTN-SNR auf der<br />
Automechanika stand für NTN-<br />
SNR Roulements im Zeichen<br />
der Keramik-Kugellagertechnologie,<br />
die das Unternehmen für<br />
den Jaguar XE SV Project 8<br />
entwickelt hat <strong>–</strong> eine überaus<br />
leistungsstarke Sportversion der<br />
XE-Limousine. Diese Technologie<br />
wird erstmals in einer<br />
Limousine eingesetzt, die sowohl<br />
für die Strasse als auch für die<br />
Rennstrecke ausgelegt ist. Die<br />
Technologie der Keramikkugellager<br />
leitet sich direkt aus den<br />
Erfahrungen des Unternehmens<br />
in der Luft- und Raumfahrt ab. Sie<br />
ist die Antwort auf die strengen<br />
Leistungs- und Haltbarkeitsvorgaben<br />
von Jaguar. Die Keramikkugellager<br />
wurden denn auch für<br />
den «Automechanika Innovation<br />
Award» nominiert. Weitere Neuheiten<br />
waren die hydraulische<br />
Spannrolle mit variablem<br />
Dämpfungsmechanismus für die<br />
Start-Stopp-Systeme. Diese sind<br />
sowohl für Erstausrüster als auch<br />
für den Aftermarket verfügbar.<br />
Auf seinem 200 Quadratmeter<br />
grossen Messestand zeigte NTN-<br />
SNR zudem ein kontinuierlich<br />
wachsendes Sortiment aus den<br />
drei Produktlinien «Powertrain»,<br />
«Chassis» und «Driveline». <<br />
WOW! Würth Online World GmbH<br />
wow-portal.com<br />
> Werkstattaufgaben in Angriff nehmen <strong>–</strong> mit «Wow»-Effekt<br />
pd. Eine Werkstatt muss im<br />
Arbeitsalltag vielfältige Aufgaben<br />
und Prozesse im Blick<br />
haben. Deshalb ist es wichtig,<br />
einen Partner an seiner Seite zu<br />
haben, auf den man sich verlassen<br />
kann. Der Spezialist für<br />
Diagnosetechnik und Systemlösungen<br />
WOW! Würth Online<br />
World GmbH präsentierte an<br />
der Automechanika seine umfassende<br />
Mehrmarken-Fahrzeugdiagnose<br />
und setzte den Fokus<br />
auf Produkte und Lösungen rund<br />
um den Service für die Werkstatt.<br />
Das Unternehmen stellte auf<br />
zwei Ständen ausserdem seine<br />
Highlights aus den Bereichen<br />
Klimaservice und Abgasuntersuchung,<br />
die in eigener<br />
Entwicklung und Herstellung<br />
gefertigt werden und eine<br />
einzigartige Qualitätsprüfung<br />
durchlaufen, vor. Mit dem Klimaservicegerät<br />
«Coolius Y50A»<br />
bietet WOW! ein Flaggschiff für<br />
den Klimaservice. Das System<br />
leistet den Klimaservice mit<br />
integrierter Kältemittelanalyse.<br />
Dabei wird die Zusammensetzung<br />
des vorhandenen<br />
Kältemittels ausgewertet und<br />
im Detail auf einem Ausdruck<br />
dokumentiert. Dadurch werden<br />
neben der Dokumentation<br />
auch neue Möglichkeiten im<br />
Umgang mit verunreinigtem<br />
Kältemittel geschaffen. <<br />
Das Serviceteam von WOW! unterstützt die Werkstatt auch vor Ort.<br />
78 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
WERKSTATT MESSENEWSUND<br />
KUNDENDIENST<br />
Sika Schweiz AG<br />
sika.ch<br />
> Auf Mission: Automobil-Ersatzverglasungen, die halten, was sie versprechen<br />
pd. Die Frontscheibe ist<br />
zentraler Bestandteil des<br />
Sicherheitssystems jedes Fahrzeugs.<br />
Sie muss zum Schutz<br />
der Insassen auch bei einem<br />
Unfall in Position bleiben. Eine<br />
korrekt eingebaute Frontscheibe<br />
gewährleistet nicht nur die<br />
Funktionalität des ausgelöste<br />
Airbags, sie dient auch als<br />
Versteifung und Verstärkung des<br />
Fahrzeugs. Sie muss selbst dann<br />
mit der Carrosserie verbunden<br />
bleiben, wenn sich das Fahrzeug<br />
bei einem Unfall überschlägt.<br />
Eine falsch eingebaute Fahrzeugscheibe<br />
kann sich bei einem Unfall<br />
vom Carrosserieflansch lösen<br />
und zu schweren Verletzungen<br />
der Insassen führen.<br />
Die primerlosen und<br />
anwendungsfreundlichen<br />
Scheibenklebstoffe von Sika<br />
machen den entscheidenden<br />
Unterschied und gewährleisten<br />
höchste Sicherheitsstandards<br />
bei jeder Ersatzverglasung. Sie<br />
sind auf dem neusten Stand<br />
der Technik und verfügen über<br />
hervorragende Verarbeitungseigenschaften:<br />
Mit einer<br />
Wegfahrzeit von nur 30 Minuten<br />
gehören sie zu den besten ihrer<br />
Klasse. Über 60 Crashtests<br />
garantieren ausserdem, dass<br />
in Sachen Sicherheit keine<br />
Kompromisse gemacht werden.<br />
Mehr als 300 Millionen<br />
Frontscheiben wurden bis jetzt<br />
mit Sika-Scheibenklebstoffen<br />
ersetzt, was eine von drei<br />
ausgetauschten Frontscheiben<br />
weltweit bedeutet. <<br />
Osram<br />
osram.ch<br />
> Upgrade für das Autolicht: Neue Night-Breaker-Familie<br />
pd. Neue Dimensionen bei<br />
der Fahrzeugbeleuchtung: Vor<br />
allem bezogen auf Lichtstärke<br />
und Lichtkegel präsentierte<br />
Osram an der Automechanika<br />
mit dem technischen Upgrade<br />
der Performance-Lampen «Night<br />
Breaker Laser» und «Xenarc<br />
Night Breaker Laser».<br />
Im Xenonbereich sind die<br />
«Xenarc Night Breaker Laser» mit<br />
bis zu 200 Prozent mehr Helligkeit<br />
im Vergleich zu den gesetzlichen<br />
Mindestanforderungen nach<br />
ECE (R98/R99) die Top-Performer<br />
im Osram-Sortiment. Die<br />
optimierte Lichtverteilung sorgt<br />
für mehr Leistung, überzeugt<br />
mit 20 Prozent weisserem Licht<br />
als gesetzlich nach ECE (R98/<br />
R99) gefordert und leuchtet bis<br />
zu 250 Meter weit. Die hellste<br />
Xenonlampe im Osram-Sortiment<br />
ist in den Varianten D1S, D2S,<br />
D3S und D4S erhältlich.<br />
Bei der Fertigung der neuen<br />
Generation der Halogenvariante<br />
der Performance-Lampen «Night<br />
Breaker Laser» setzt Osram die<br />
innovative Laserentschichtung<br />
ein. Neu auf den Markt bringt<br />
Osram die erste unbeschichtete<br />
Performance-Lampe «Night<br />
Breaker Silver». Diese ist in den<br />
Versionen H1, H4, H7 und H11<br />
verfügbar und aufgrund des<br />
attraktiven Preises der ideale<br />
Einstieg.<br />
Mehr Informationen dazu<br />
auf der Website. <<br />
Die «Night Breaker Laser» von Osram mit 150 Prozent mehr Helligkeit im Vergleich zu den<br />
Mindestanforderungen sind in den Versionen H1, H3, H4, H7, H8, H11, HB3 und HB4 erhältlich.<br />
Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG<br />
herthundbuss.com<br />
> Die SAS-Besucher mit «WAD-Mobil» überrascht<br />
pd. Bekannt als Spezialist für<br />
Fahrzeugelektrik und Verschleissteile<br />
für asiatische Fahrzeugmodelle<br />
hat Herth+Buss an der<br />
Swiss Automotive Show für<br />
besonders Aufsehen gesorgt. Der<br />
Grund: Das «WAD-Mobil» und<br />
der umgebaute T5-Bus mit allem<br />
ausgestattet, was das Werkstattherz<br />
begehrt. «Das ‹WAD-Mobil›<br />
ist seit Jahren in Deutschland das<br />
Aushängeschild vom unserem<br />
Sortiment Elparts für Fahrzeugelektrik<br />
und der notwendige<br />
Kontakt zu den Werkstätten, den<br />
wir seit Jahren in Deutschland<br />
fürsorglich hegen und pflegen.<br />
Ein erfolgreiches Konzept, das wir<br />
gerne auch in Österreich und der<br />
Schweiz umsetzen wollen», so<br />
Niklas Stamer, Gebietsmanager<br />
für das deutschsprachige Ausland<br />
(rechts im Bild). Das «WAD-<br />
Mobil» zog durch seine aufwendige<br />
Lackierung die Besucher<br />
geradezu an und überzeugte mit<br />
den inneren Werten: vollgepackt<br />
mit praktischen Reparaturlösungen<br />
wie RepPipe, RepVac<br />
oder verschiedensten Werkzeugen<br />
wie Crimpzangen, Entriegelern<br />
bis hin zur Klimaanlagenwartung<br />
mit AirClean oder dem<br />
Starthilfegerät Reanimator Surge<br />
mit Kondensator-Technologie<br />
<strong>–</strong> alles hatte seinen Platz im Bus<br />
und konnte von den Besuchern in<br />
aller Ruhe inspiziert werden. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 79
MESSENEWS<br />
Ronal Group<br />
ronal-wheels.com<br />
> R64: Die neue Felge mit auffälligem Design für leichte Nutzfahrzeuge<br />
Novum: Die Felge R64 aus dem Hause Ronal.<br />
pd. Bei der nun<br />
auf dem Markt<br />
erhältlichen Felge<br />
«Ronal R64» handelt<br />
es sich um eine<br />
kraftvolle Leicht-<br />
LKW-Felge, die für<br />
hohe Traglasten<br />
bis 1400 Kilogramm<br />
konzipiert worden<br />
ist. Das Besondere<br />
an der Felge ist,<br />
dass sie über ein<br />
grafisches Design<br />
mit einer speziellen<br />
Struktur auf den Speichen<br />
verfügt. Die R64 überzeugt nicht<br />
nur mit ihrem markanten, auffälligen<br />
Aussehen <strong>–</strong> die Fünfspeichenfelge<br />
ist gleichzeitig<br />
auch sehr robust.<br />
Sie kann somit als perfekte<br />
Aufwertung für leichte Nutzfahrzeuge,<br />
Familientransporter,<br />
Vans und Geländewagen mit<br />
höherem Gewicht eingesetzt<br />
werden. Die «Ronal R64»<br />
passt unter anderem auf den<br />
VW T6, Ford Transit, Citroën<br />
Spacetourer, Peugeot Traveller,<br />
Toyota Proace und SsangYong<br />
Rexton.<br />
Die Felge wird zunächst in<br />
7.0x17 Zoll mit Fünf-Loch-Anbindung<br />
verfügbar sein. Erhältlich<br />
ist sie in den Oberflächen Silber<br />
und Jetblack-matt-frontkopiert,<br />
wobei bei letzterer das Glanzdreh-Verfahren<br />
eingesetzt wird. <<br />
Denso Aftermarket Deutschland GmbH<br />
denso-am.de<br />
> «World First»-Technologien und seine Innovationen für den Aftermarket<br />
pd. Platziert an einem neuen<br />
Standort in Halle 3.0 (Stand<br />
D15), präsentierte sich Denso zur<br />
Automechanika <strong>2018</strong> mit seinen<br />
führenden Erstausrüstungstechnologien<br />
und Innovationen<br />
für den europäischen Aftermarket.<br />
Anlässlich der weltweit<br />
wichtigsten Messe für den<br />
Automotive Aftermarket brachte<br />
Denso sein neuartiges, umfassendes<br />
und zugleich einfach zu<br />
handhabendes Tool zur Fahrzeuganalyse<br />
«e-Videns» auf den<br />
Markt. Bestehend aus Hard- und<br />
Software-Komponenten macht<br />
«e-Videns» in vier nutzerfreundlichen<br />
Schritten die Werkstattleistung<br />
effizienter und transparenter.<br />
Dazu gehört auch der<br />
sogenannte Fahrzeug-«Health<br />
Check», eine weitere «World-<br />
First»-Technologie von Denso.<br />
An allen fünf Messetagen<br />
standen Produktspezialisten<br />
bereit, um «e-Videns» den<br />
Besuchern anhand anschaulicher<br />
Demovorführungen zu<br />
erläutern. <<br />
SCHEIBENKLEBSTOFF<br />
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80 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
Osram Night Breaker Laser.<br />
ESA<br />
Autolampen für jeden Geschmack und mehr<br />
Power mit dem idealen Batteriensortiment<br />
Das Thema «Licht» steht dieser Tage bei der ESA mit diversen interessanten Informationen und attraktiven Aktionen im<br />
Fokus. Alles dazu gibt es ab 16. <strong>Oktober</strong> zusammengefasst unter esa.ch/agenda.<br />
pd. Die ESA führt in ihrem Angebot<br />
Halogen-, Xenon- und LED-Lampen von<br />
«Longlife» über «Cold Blue» bis zu «Racing<br />
Vision». Insgesamt umfasst das Sortiment<br />
über 500 Lampen von Philips und Osram,<br />
seit mehr als <strong>10</strong>0 Jahren die führenden<br />
Marken in der Fahrzeugbeleuchtung, sowie<br />
von der ESA-Eigenmarke Tecar. Dank weltweiter<br />
Vernetzung und zentralem Einkauf<br />
kann die ESA ihren Kunden mit den<br />
Tecar-Lampen ebenfalls Topprodukte mit<br />
attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten.<br />
Neue Generation der «Night Breaker<br />
Laser» von Osram<br />
Dank der innovativen Laserentschichtungstechnologie<br />
leuchten die Scheinwerferlampen<br />
«Night Breaker Laser» (Next Generation)<br />
aus dem Hause Osram bis zu 150 Prozent<br />
heller als Standard-Halogenlampen. Die<br />
Kombination aus hochentwickeltem Wendel<br />
und reiner Xenongasfüllung sorgt für eine<br />
extra starke Leuchtkraft. Die ideale Lampe für<br />
performance-orientierte Fahrer mit höchsten<br />
Ansprüchen an die Lichtleistung. Die zweite<br />
Generation dieser beliebten Lampe liefert zudem<br />
noch mehr Licht und ist zusätzlich in<br />
weiteren Ausführungen (H1, H3, H8, H11,<br />
HB3, HB4) erhältlich.<br />
Mehr Power <strong>–</strong> das Batteriensortiment<br />
der ESA<br />
Neue Fahrzeugtechnologien sind auf dem<br />
Vormarsch, die Start-Stopp-Technologie<br />
bestimmt aktuell die Branche. Fahrzeuge<br />
mit der modernen Technologie leisten ihren<br />
Beitrag zur Umweltschonung: Da der Motor<br />
an Ampeln abgeschaltet wird, sinken die<br />
CO 2<br />
-Emissionen und der Kraftstoffverbrauch.<br />
Die «Energizer Premium»-<br />
AGM-Batterien und EFB-Batterien wurden<br />
speziell für Start-Stopp-Fahrzeuge entwickelt,<br />
da die Beanspruchung der Batterie hier<br />
besonders hoch ist. Sie lassen sich bis zu<br />
<strong>10</strong>0 Prozent schneller wieder aufladen<br />
und haben eine höhere Zyklenfestigkeit,<br />
können also besonders häufig geladen und<br />
entladen werden. Die Batterien der bekannten<br />
Marke Energizer überzeugen durch<br />
ihre Qualität und werden nach den neusten<br />
Produktionsstandards hergestellt.<br />
Neben der Premiummarke Energizer<br />
und der Eigenmarke Tecar führt die ESA<br />
auch ein Vollsortiment von Bosch-Batterien.<br />
Die Batteriekompetenz beinhaltet neben<br />
einem Sortiment an PW-, LKW- und Motorrad-Batterien<br />
auch Diagnose- und Ladegeräte<br />
sowie passendes Zubehör. Dank der<br />
praktischen Suche via Typenschein oder<br />
Kennzeichen ist die Batteriebestellung im<br />
ESA-eShop einfach wie noch nie. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
esashop.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 81
SPONSORED PUBLIREPORTAGEN CONTENT<br />
JobCloud<br />
Die Schweiz ist global die Nummer 8<br />
der beliebtesten Arbeitsstandorte<br />
Wie attraktiv ist der Schweizer Arbeitsmarkt und wo möchten Schweizerinnen und Schweizer am liebsten arbeiten? Die in<br />
Zusammenarbeit mit JobCloud durchgeführte Studie «Decoding Global Talent» gibt interessante Einblicke.<br />
Hohe Attraktivität der Schweiz<br />
Trotz dem im internationalen Vergleich kleinen Arbeitsmarkt<br />
rangiert die Schweiz unter den Top <strong>10</strong> der beliebtesten Zielländer<br />
für Arbeitnehmende aus dem Ausland. Die Gründe für die Beliebtheit<br />
unseres Landes sind vielseitig, darunter der hohe Lebensstandard und<br />
das hohe Innovationslevel, die niedrige Arbeitslosenquote und die<br />
gesunde Wirtschaft. Doch ganz so beliebt ist die Schweiz nicht mehr,<br />
hat sie doch im Vergleich zum letzten Erhebnungsjahr 2014 drei Ränge<br />
abgeben müssen. Gründe könnten neben den hohen Lebenskosten<br />
und der kleinen Wirtschaft auch kürzlich beschlossene regulatorische<br />
Einschränkungen wie die Stellenmeldepflicht sein.<br />
Der Wunsch im Ausland zu arbeiten, hat abgenommen<br />
Noch vor vier Jahren war die Bereitschaft, im Ausland zu arbeiten<br />
bei Arbeitnehmenden in der Schweiz hoch im Kurs: Damals äusserten<br />
77 Prozent der Befragten diesen Wunsch, <strong>2018</strong> waren es noch<br />
60 Prozenz. Allerdings ist es den Jungen (64 %) und gut Ausgebildeten<br />
(71 %) ein grösseres Anliegen. Trotz der Abnahme liegt die Idee, im<br />
Ausland seine Sporen verdienen zu können, in der Schweiz über dem<br />
Durchschnitt <strong>–</strong> international ist dieser bei 58 Prozent.<br />
Die Schweizer wollen in die USA<br />
Wenn die Befragten in der Schweiz sich vorstellen können, im<br />
Ausland zu arbeiten, dann am ehesten in den USA. Die Favoriten der<br />
Schweizer Befragten entsprechen derweil den global meist geäusserten<br />
Wunschdestinationen. Interessant: In den Top <strong>10</strong> der in der Schweiz<br />
Befragten ist nur ein Nachbarland zu finden: Deutschland.<br />
Die Nachbarn wollen in die Schweiz<br />
Bei Arbeitnehmenden aus Frankreich, Bosnien, Serbien, Italien und<br />
Tunesien ist die Schweiz besonders beliebt. Für Personen mit Skills in<br />
den Bereichen IT, Ingenieurwissenschaften, Sales, Digitalisierung und<br />
Management kann der Traum von einer Stelle in der Schweiz besonders<br />
schnell in Erfüllung gehen: Vakanzen in diesen Bereichen sind hierzulande<br />
schwierig zu besetzen <strong>–</strong> egal, ob mit Kandidaten aus dem In- oder<br />
dem Ausland. Rund 46 Prozent der befragten Recruiter sagen sogar, dass<br />
dies in den letzten drei Jahren noch schwieriger geworden ist. <<br />
JobCloud ist das führende Unternehmen im digitalen Stellenmarkt der<br />
Schweiz mit mehr als 20 Jahren Erfahrung und betreibt unter anderem<br />
jobs.ch, jobup.ch sowie jobscout24.ch, die beliebtesten Jobportale der<br />
Deutsch- respektive der Westschweiz.<br />
Weitere Informationen auf www.jobcloud.ch/blog, wo regelmässig<br />
Ratgeber, Checklisten und Beiträge zum Thema Rekrutierung und<br />
Personalpolitik erscheinen.<br />
Empfehlung: die kostenlosen Whitepapers «Recruiting <strong>–</strong> Talent<br />
Management und Talent Acquisition» und «Knackpunkte im<br />
Arbeitsrecht <strong>–</strong> rechtliche Grundlagen und nützliche Tipps für<br />
Arbeitgeber».<br />
pd. Die Studie «Decoding Global<br />
Talent» befragt regelmässig Arbeitnehmende<br />
und Arbeitssuchende<br />
über ihre Bereitschaft und Prioritäten,<br />
im Ausland zu arbeiten.<br />
Die Schweiz schafft es dabei auf<br />
Platz 8, hinter Ländern wie den<br />
USA, Deutschland oder Kanada.<br />
Im Vergleich zur letzten <strong>Ausgabe</strong><br />
von 2014 hat die Schweiz jedoch<br />
drei Ränge verloren (damals Platz 5). Die Studie «Decoding Global<br />
Talent» wird von der Boston Consulting Group, The Network und<br />
JobCloud durchgeführt und basiert in diesem Jahr auf Antworten von<br />
366 139 Personen aus 197 Ländern. Hier einige der wichtigsten Ergebnisse:<br />
www.jobcloud.ch/c/de-ch/blog/<strong>2018</strong>/07/whitepaper-knackpunkteim-arbeitsrecht/<br />
82 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
MANAGEMENT UND RECHT<br />
Figas-«Garagisten-Apéro» <strong>2018</strong><br />
«Seit einigen Jahren erleben<br />
wir eine verschärfte Praxis»<br />
Im Steuerbereich ist nicht alles Schwarz oder Weiss. Oft besteht eine Grauzone, deren Fälle von den Steuerverwaltungen<br />
unterschiedlich beurteilt werden. Die traditionelle «Garagisten-Apéro»-Tour der Figas nimmt sich für <strong>2018</strong> das Thema<br />
«Steuern sparen <strong>–</strong> Probleme vermeiden» vor. Reinhard Kronenberg, Redaktion<br />
«Seit einigen Jahren erleben wir eine<br />
verschärfte Praxis seitens der kantonalen<br />
und eidgenössischen Steuerverwaltungen»,<br />
konstatiert André Frey, Geschäftsführer der<br />
Figas Autogewerbe-Treuhand der Schweiz<br />
AG. Es würden vermehrt Rückfragen zu den<br />
Steuererklärungen gemacht und anlässlich<br />
von Kontrollen komme es häufiger zu Aufrechnungen.<br />
Das ist der thematische Aufhänger für<br />
die traditionellen «Garagisten-Apéros», die<br />
die Figas auch <strong>2018</strong> durchführen wird. Die<br />
Fragen, die an diesem Abend beantwortet<br />
werden sollen, lauten: Welche Positionen in<br />
der Bilanz und Erfolgsrechnung führen zu<br />
Problemen? Welche Aufrechnungen sind gerechtfertigt,<br />
welche nicht? Wie reagiert man<br />
auf nicht gerechtfertigte Aufrechnungen?<br />
Auf welchen Punkten reiten die Mehrwertsteuer-Revisoren<br />
herum?<br />
Die Programmstruktur des Abends hat<br />
sich bewährt und bleibt auch <strong>2018</strong> dieselbe:<br />
• 19.00 Uhr Referat<br />
• 20.00 Uhr Fragen<br />
• 20.15 Uhr Apéro riche<br />
André Frey, Geschäftsführer der Figas.<br />
Mit André Frey, Andreas Kohli, David<br />
Regli, Patrick Sigrist und Jacqueline Schlegel<br />
steht an diesen Abenden ein kompetentes<br />
Figas-Team im Einsatz, das auf jede Frage<br />
eine Antwort findet. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
figas.ch<br />
Figas Garagisten-Apéro in<br />
der Deutschschweiz<br />
Dienstag, 23. <strong>Oktober</strong><br />
AGVS-Ausbildungszentrum<br />
Mülenen BE<br />
Dienstag, 30. <strong>Oktober</strong><br />
Marina Lachen<br />
Hafenstrasse 4, Lachen SZ<br />
Dienstag, 6. November<br />
Mobilcity<br />
Wölflistrasse 5, Bern<br />
Donnerstag, 8. November<br />
Amag Winterthur<br />
Zürcherstrasse 240, Winterthur<br />
Mittwoch, 21. November<br />
Gasthof zum Schützen<br />
Schachenallee 39, Aarau<br />
Donnerstag, 22. November<br />
Emil Frey AG<br />
Luzernerstrasse 33, Ebikon<br />
Dienstag, 27. November<br />
Hotel Säntispark<br />
Wiesenbachstrasse 5, Abtwil SG<br />
Anmelden kann man sich ab sofort auf der<br />
Website der Figas.<br />
Etwas Neues in Sicht? Möchten Sie Ihre<br />
Garage oder Ihre Tankstelle verkaufen?<br />
Wenn Sie Ihre Nachfolge regeln, mehr liquide Mittel zur Verfügung haben oder<br />
Ihr Objekt als Mieter statt als Eigentümer nutzen möchten, suchen wir Sie.<br />
Melden Sie sich unverbindlich. Wir helfen Ihnen gern weiter.<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 83
MANAGEMENT UND RECHT<br />
Aufbau und Grenzen von Machtverhältnissen im Aftersales<br />
Marktmacht von Zulieferern und<br />
Importeuren: Was können Händler tun?<br />
Innovationsmöglichkeiten von regionalen KFZ-Betrieben und Garagisten hängen von fairen Vertragsbedingungen marktmächtiger<br />
Zulieferer oder Importeure ab. Die branchenspezifische Marktstruktur hat einen enormen Einfluss auf die Vertragsbeziehungen.<br />
Dies ist unter anderem im Aftersales-Bereich spürbar, wenn Importeure bisweilen unangemessen hohe<br />
Anforderungen an Werkstätten stellen. Dieser Beitrag erläutert, welche Grenzen das Kartellrecht den regelmässig<br />
marktbeherrschenden Importeuren bei der Gestaltung des Werkstattnetzes setzt. Patrick Krauskopf und Magdalena Gneist<br />
Ausgangslage<br />
99 Prozent der in der Schweiz tätigen Kfz-Betriebe<br />
sind KMU. Diesen über 5000 Kfz-Betrieben stehen<br />
zwei Dutzend Hersteller bzw. deren Importeure<br />
gegenüber. Dies ist einer der Hauptgründe,<br />
warum Kleinbetriebe von Grossimporteuren<br />
in kartellrechtlich relevanter Weise abhängig<br />
sind und Verträge, Anhänge und Richtlinien zumeist<br />
ohne jede vorangehende Verhandlung<br />
Patrick Krauskopf.<br />
hinnehmen müssen. Importeure errichten in der<br />
Regel ein den eigenen kommerziellen Zielen dienendes Werkstattnetz.<br />
Oft reicht es nicht, dass die Garagen die Anforderungen (insbesondere<br />
die qualitativen Standards) für Werkstätten der jeweiligen Marke erfüllen.<br />
Bei der Restrukturierung des Werkstattnetzes werden fast nur<br />
konzerneigene Unternehmen berücksichtigt.<br />
Besonderheiten des Aftersales-Bereichs<br />
Die Geschäftsbeziehungen zwischen den Importeuren<br />
und Markenvertretern weisen Besonderheiten<br />
auf.<br />
• Originalersatzteile: Wartung, Instandstellung<br />
und Reparatur von Fahrzeugen einer<br />
bestimmten Marke sowie der Handel mit<br />
entsprechenden Originalersatzteilen und<br />
Magdalena Gneist. Zubehör bilden den Hauptgegenstand der<br />
Werkstatt- und Ersatzteilhandelverträge.<br />
• Garantie- und Serviceleistungen: Für einen Garagisten sind<br />
Garantie- und Serviceleistungen, die vom Hersteller finanziert<br />
werden und für den Käufer der Fahrzeuge einer Marke kostenlos<br />
sind, in der Regel existenzerhaltend. Darunter fallen etwa Serviceleistungen<br />
im Rahmen von Kulanz- und Garantiearbeiten, unentgeltlicher<br />
Kundendienst sowie Rücknahme- und Rückrufaktionen.<br />
Heute sind regelmässig Garantie- und Gratisserviceleistungen bis<br />
zu fünf Jahren beim Kauf eines Neuwagens inkludiert. Ein markenfreier<br />
Betrieb erhält damit erst dann Zugang zu den Fahrzeugen,<br />
wenn die Garantiefrist abgelaufen ist.<br />
• Marktzugang: Die Ausgestaltung dieser Garantie- und Kulanzarbeiten<br />
bei Serviceverträgen erlaubt dem Garagisten den Zugang<br />
zu Kunden, sprich zum Markt schlechthin.<br />
Gefährdete unternehmerische<br />
Selbstbestimmung<br />
des<br />
KFZ-Gewerbes<br />
Importeure verfügen in<br />
der Schweiz meist über ein<br />
selektives Werkstattnetz.<br />
Nur Garagen, welche die<br />
Anforderungen (qualitative<br />
Standards) für Werkstätten<br />
der jeweiligen Marke erfüllen,<br />
werden zugelassen.<br />
• Investitionsrisiko: Der Aufbau und Unterhalt eines den Standards<br />
des Importeurs entsprechenden fachkompetenten Kundendienstund<br />
Servicebetriebs erfordert vom Garagisten in der Regel einen<br />
grossen Aufwand und teilweise kostenintensive Investitionen<br />
(so nebst den betrieblichen Investitionen auch in die Schulung<br />
und Spezialwerkzeuge et cetera).<br />
• Abhängigkeit und Kontrolle: Damit zugelassene und qualifizierte<br />
Garagisten diese Arbeiten werkskonform ausführen,<br />
müssen die entsprechenden Betriebsabläufe und -prozesse in<br />
der Geschäftsbeziehung vertraglich genau umschrieben<br />
werden. Faktisch wird die entsprechende Werkstatt stark in<br />
die Organisation des Importeurs eingebunden, was wiederum<br />
eine stärkere Kontrolle durch den Importeur zur Folge hat<br />
und mehr Druck auf den Garagisten erzeugt.<br />
Lösungsansätze des Kartellrechts<br />
Das Kartellrecht schützt Händler und Werkstätten vor erzwungenen<br />
und «unfairen» Standards <strong>–</strong> sofern der Hersteller/Importeur<br />
marktmächtig ist <strong>–</strong> und enthält Instrumente, um KMU vor<br />
dem existentiellen Verlust von markenspezifischen Investitionen<br />
zu schützen. In diesem Fall sind die Standards nicht nur ungültig,<br />
sondern es drohen dem Importeur dann auch hohe Bussgelder von der<br />
Wettbewerbsbehörde (WEKO).<br />
• Marktmächtige/marktbeherrschende Unternehmen: Ein Importeur<br />
gilt als marktmächtig, wenn er sich auf einem Markt als<br />
Anbieter weitgehend unabhängig von anderen Marktteil nehmern<br />
verhalten kann. Gemäss Rechtsprechung und Behörden praxis in<br />
Deutschland und Österreich trifft dies auf die Hersteller im Aftersales-Bereich<br />
in der Regel zu. Die Rechtslage in der Schweiz<br />
dürfte gleich zu beurteilen sein.<br />
84 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
MANAGEMENT UND RECHT<br />
• Schadenersatz, sofern dem Garagisten durch die einschränkenden<br />
Bedingungen ein Schaden entstanden ist.<br />
Dies setzt oft den Gang vor die Zivilgerichte voraus, die dann etwa<br />
anordnen, dass Verträge ganz oder teilweise ungültig sind oder dass<br />
branchenübliche Verträge abzuschliessen sind. Dies ist jedoch häufig<br />
eine finanzielle und rechtliche Hürde für Werkstättenbetreiber, weshalb<br />
eine Beratung im Voraus unabdingbar ist: Der AGVS hat unter<br />
anderem das Ziel, die Garagisten im KFZ-Gewerbe zu schützen. <<br />
• Schutz vor Marktmachtmissbrauch: Die Marktmacht der Importeure<br />
erlaubt es deshalb, Rechte und Pflichten aus dem Vertrag<br />
einseitig zulasten der Garagisten zu formulieren. Hiergegen enthält<br />
das Kartellgesetz Rechtsbehelfe gegen einen Marktmachtmissbrauch<br />
(Art. 7 KG). Garagisten können vor einer vorzeitigen<br />
Vertragsaufhebung oder vor unverhältnismässigen Standards<br />
geschützt werden und somit vor einem existenziellen Verlust<br />
der zuvor getätigten Investitionen.<br />
Was tun?<br />
Fühlt sich ein Garagist, der von dem Vertragsverhältnis mit seinem<br />
Importeur beziehungsweise Hersteller abhängig ist, in seiner unternehmerischen<br />
Freiheit eingeschränkt, hat er entsprechend der kartellrechtlichen<br />
Bestimmungen unter anderem Anspruch auf.<br />
• Beseitigung oder Unterlassung der Behinderung durch den<br />
marktmächtigen Vertragspartner.<br />
Bei Fragen: Der AGVS-Rechtsdienst hilft weiter<br />
Ob im Arbeitsrecht, Strassenverkehrsrecht oder Versicherungsrecht:<br />
Der Rechtsdienst des AGVS hilft in allen für das Autogewerbe<br />
relevanten Rechtsbereichen.<br />
Die Leistung des Rechtsdienstes des AGVS umfasst<br />
eine Kurzberatung, sprich eine Ersteinschätzung,<br />
im Rahmen von fünf bis zehn Minuten pro Fall und<br />
steht allen AGVS-Mitgliedern kostenlos zur Verfügung:<br />
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WERKSTATT UND KUNDENDIENST<br />
Grand Basel<br />
Show für automobile<br />
Meisterwerke<br />
Grand Basel, die ultimative und globale Show automobiler Meisterwerke, hat die Türen ihrer ersten Austragung in Basel<br />
geschlossen und feiert den durchschlagenden Erfolg ihrer Premiere auf der Weltbühne. Mehr als 12 000 Personen<br />
besuchten die Show, darunter internationale Kenner, Experten und Sammler sowie Kulturenthusiasten mit einem breiten<br />
Spektrum an Interessengebieten.<br />
pd. Die Eröffnungsshow sollte die spektakuläre<br />
Aufmachung des Ausstellungskonzepts<br />
von Grand Basel demonstrieren, wobei<br />
ungefähr ein Viertel der ausgestellten Fahrzeuge<br />
offiziell zum Verkauf stand. Für die<br />
Ausstellung wurden 113 Fahrzeuge sorgfältig<br />
ausgewählt und auf einer Gesamtfläche<br />
von 32 000 Quadratmetern präsentiert. Die<br />
aussergewöhnlichen Fahrzeuge kamen aus<br />
Deutschland, der Schweiz, aus Österreich,<br />
Belgien, Grossbritannien und Italien.<br />
Grand Basel zeigt nicht nur exklusive und<br />
seltene Fahrzeuge der obersten Kategorie,<br />
sondern auch kulturelle Highlights sowie<br />
mehrere Weltpremieren. Mit der Enthüllung<br />
der atemberaubenden «Linea Diamante» von<br />
Gio Ponti durch Prof. Paolo Tumminelli, den<br />
Leiter des Projekts «The Automobile by Ponti»,<br />
wurde das Modell im Massstab 1:1 65 Jahre<br />
nach dessen Konzipierung zur Realität.<br />
Weitere Premieren an der Grand Basel<br />
waren der Delta Integrale Futurista von<br />
Automobili Amos, eine wiederbelebte, überarbeitete<br />
Version des kultigen italienischen<br />
Fliessheckmodells unter Verwendung moderner<br />
Materialien und Technologien, und<br />
der 2020 Tesla Roadster, der in Europa noch<br />
nie zuvor zu sehen war.<br />
Sylvie Fleury, Schweizer Künstlerin und<br />
Mitglied des Grand-Basel-Kuratoriums, präsentierte<br />
das einstige Auto von Pablo Picasso:<br />
einen Lincoln Continental, der weltweit<br />
zum allerersten Mal vor einem Publikum<br />
gezeigt wurde. Der Vorsitzende des Kuratoriums,<br />
Prof. Paolo Tumminelli, führte seine<br />
eigene Perspektive auf automobile Kultur vor<br />
<strong>–</strong> einen abgewrackten, aber völlig fahrtüchtigen<br />
und brauchbaren Fiat Panda 45.<br />
Ein Fiat 500 Spiaggina von Garage Italia<br />
<strong>–</strong> ein neues Fahrzeug, das auf dem originalen<br />
Fiat Jolly basiert, aber auf den neusten<br />
Stand der Technik gebracht wurde <strong>–</strong> wurde<br />
derweil von dem bekannten kreativen<br />
Unternehmer Lapo Elkann präsentiert.<br />
Giorgetto Giugiaro, legendärer Designer und<br />
ebenfalls Mitglied des Kuratoriums, wurde<br />
während der Ausstellung zur Feier seines<br />
80. Geburtstags mit einer ganzen Reihe von<br />
Fahrzeugen geehrt. Unter den von ihm kuratierten<br />
Wagen befand sich auch ein GFG Sibylla<br />
GG 80, der schönes Design mit einem<br />
emissionsfreien Antrieb vereint.<br />
An anderer Stelle präsentierte der Kulturkritiker<br />
und Autor Stephen Bayley den Ford<br />
86<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
WERKSTATT UND KUNDENDIENST<br />
Consul Capri <strong>–</strong> eine faszinierende, von Colin<br />
Neal entworfene Mischung aus amerikanischer<br />
Form, italienischem Namen und britischem<br />
Bedürfnis. Der abschliessende von<br />
einem Kuratoriumsmitglied betreute Bereich<br />
war dem Designtheoretiker Prof. Dr. Michael<br />
Erlhoff vorbehalten, dessen Zugang zu<br />
automobiler Kultur eine Auswahl an auserlesenen<br />
Modellfahrzeugen im Massstab 1:87<br />
darstellte.<br />
Grand Basel brachte nicht nur einige<br />
der weltweit aussergewöhnlichsten Fahrzeuge<br />
zusammen, sondern präsentierte<br />
diese auch in einer an moderne Museen<br />
angelehnten Umgebung und erweist ihnen<br />
somit die Anerkennung, die sie als Meisterwerke<br />
verdienen.<br />
Die Medienreaktion auf die erste Show<br />
war herausragend. Die Ausstellung wurde<br />
als «Fest automobiler Schönheit» und «das<br />
Auto als rollende Skulptur» gefeiert. In einer<br />
weiteren Veröffentlichung stand: «Die Organisatoren<br />
der Grand Basel haben die Automobilmesse<br />
wahrlich neu erfunden.» Nach<br />
der Premiere in Basel im September <strong>2018</strong><br />
sind weitere Shows in anderen Teilen der<br />
Welt geplant. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
grandbasel.com<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>87
WERKSTATT UND KUNDENDIENST<br />
Die ESA und Pirelli vereint: Das Team der ESA (links) mit CEO Girogio Feitknecht (6. v. l.) und die Equipe von Pirelli (rechts) mit Sales Manager Iginio Cangero (8. v. r.) stiegen<br />
anlässlich des Premium Events in Rorschach in die Winterreifensaison ein.<br />
Ski- und Pneustars<br />
Die ESA und Pirelli nehmen mit den Garagisten<br />
Schwung auf für die Wintersaison<br />
Bereits zum vierten Mal in Folge wurde der regionale Premiumevent von der ESA und Pirelli mit sportlicher Unterstützung<br />
eingeläutet: Die Ski-Alpin-Athleten Silvan Zurbriggen und Ralph Weber lancierten für Kunden der ESA-Filiale St. Gallen die<br />
Wintersaison.<br />
ah. Rund 60 Garagisten waren Anfang September im Würth Haus<br />
in Rorschach zusammengekommen, um mit der ESA und Pirelli in<br />
die Wintersaison zu starten. Welch starke Partnerschaft die beiden<br />
Unternehmen verbindet, wurde in den Begrüssungreden von ESA-<br />
CEO Giorgio Feitknecht und Iginio Cangero, dem Sales Manager von<br />
Pirelli, sehr schnell klar: Die ESA setzt auf Pirelli als Premiummarke<br />
und legt den anwesenden Garagisten ans Herz, das Reifengeschäft<br />
als Opportunität wahrzunehmen und es mit Unterstützung von<br />
etablierten Partnern wie Pirelli zum Erfolg zu führen. Der Reifenhersteller<br />
unterstrich, mit welcher Produktepalette und mit welcher<br />
lokalen Unterstützung die Kunden der ESA rechnen können, wenn<br />
sie auf diese Marke setzen.<br />
Hindernisse nicht umfahren, sondern meistern<br />
Als Hauptreferent war der ehemalige Skirennfahrer Silvan<br />
Zurbriggen vor Ort. Er führte die Gäste durch die Höhen und Tiefen<br />
seiner Karriere: Mit seinem emotionalen Vortrag<br />
zum Thema «Stürzen, Aufstehen, Siegen» brachte<br />
er die Devise auf den Punkt, die sowohl für den<br />
Leistungssport als auch fürs Garagengewerbe gilt:<br />
«Nie aufzugeben, überzeugen!» Er unterstrich, dass<br />
es neben Talent auch eine grosse Portion Willenskraft<br />
und Eigenmotivation brauche, um sich nach<br />
Silvan Zurbriggen. Rückschlägen zurück an die Weltspitze zu kämpfen.<br />
Übertragen auf den Alltag der Garagisten gab er mit<br />
auf den Weg, die Hindernisse nicht «zu umfahren», sondern direkt<br />
anzupacken. Zum VIP-Interview wurde anschliessend der lokale<br />
Ski-Alpin-Fahrer Ralph Weber begrüsst. Nach der vergangenen, eher<br />
schwierigen Saison wolle er dank der optimalen Sommervorbereitung<br />
nun in eine starke Rennsaison einsteigen.<br />
Fragen und Austausch erwünscht<br />
Im Anschluss bot sich für die Kunden bei einem feinen Stehdinner<br />
die Möglichkeit, auf die Vertreter von Pirelli und<br />
der ESA zuzugehen und das Gespräch zu suchen.<br />
Ebenso standen Ralph Weber und Silvan<br />
Zurbriggen für Fragen zur Verfügung. Auch<br />
unter den Garagisten wurden interessante Gespräche<br />
geführt, sei es an der Bar oder auf der<br />
Terrasse mit Blick auf den Bodensee.<br />
Ralph Weber. Pirelli präsentierte sich an diesem Anlass<br />
einmal mehr als Winterreifenpartner und<br />
kann durch die Verlängerung des Sponsorings von Swiss-Ski bis<br />
2021 sowie durch das internationale Engagement bei den FIS Ski<br />
Alpinen Weltmeisterschaften und den IIHF Eishockey Weltmeisterschaften<br />
dieses Plädoyer unterstreichen. <<br />
Pirelli-Sales-<br />
Manager Iginio<br />
Cangero (links)<br />
und ESA-CEO<br />
Giorgio<br />
Feitknecht.<br />
88 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
WERKSTATT UND KUNDENDIENST<br />
Zusammen für mehr Energieeffizienz<br />
Die Kunden der<br />
AGVS-Garagisten<br />
sparen 50 000 t CO 2<br />
42 000 Fahrzeuge sind dank dem AutoEnergieCheck (AEC)<br />
energieeffizienter auf den Schweizer Strassen unterwegs:<br />
Seit Start dieser Dienstleistung des AGVS konnten<br />
die Automobilistinnen und Automobilisten mithilfe<br />
der Garagisten mehr als 50 000 Tonnen CO 2<br />
einsparen.<br />
Tatjana Kistler und Sandro Compagno, Redaktion<br />
Um diese eindrückliche Zahl in Relation zu setzen: 50 000 Tonnen<br />
CO 2<br />
entstehen, wenn ein Auto die Welt rund 7000-mal umrunden<br />
würde! Möglich gemacht hat diese Reduktion der AEC, die sinnvolle<br />
Dienstleistung der Garagisten des AGVS. Energieeffizienz ist trendy und<br />
in Erinnerung an den Hitzesommer <strong>2018</strong> nötig. Mit dem AEC setzen<br />
die AGVS-Garagisten ein Zeichen für die Nachhaltigkeit, schützen die<br />
Umwelt und schonen gleichzeitig das Portemonnaie ihrer Kunden.<br />
Das Potenzial des rund 20-minütigen Checks umfasst Einsparungen<br />
von bis zu 240 Litern Treibstoff pro Auto und Jahr. Bei den aktuellen<br />
Benzin- und Dieselpreisen lassen sich so jährlich bis zu 400 Franken<br />
sparen. Eine Leistung, die bis auf Bundesebene Gefallen findet. So zählt<br />
EnergieSchweiz, das Energiesparprogramm des Bundesamts für Energie<br />
(BFE), zu den Kooperationspartnern des AGVS-Checks.<br />
Treibstoff und Geld sparen<br />
Rund <strong>10</strong>00 AGVS-Garagisten verfügen über eine AEC-Zertifizierung.<br />
Seit der Lancierung der Dienstleistung im Jahr 2012 führten sie den<br />
Check an rund 42 000 Fahrzeugen durch und ermöglichten so gemeinsam<br />
mit den Kundinnen und Kunden die Einsparung von mehr als<br />
50 000 Tonnen des Treibhausgases CO 2<br />
. «Diese Steigerung der Energieeffizienz<br />
bedeutet auch, dass die Fahrzeuginhaber rund 20 Millionen<br />
Liter Treibstoff und somit über 30 Millionen Franken sparen konnten»,<br />
freut sich Markus Peter, der beim AGVS für die Bereiche Technik und<br />
Umwelt zuständig zeichnet.<br />
Der AEC umfasst eine Checkliste, wie mit einfachen Mitteln selbst<br />
bei noch jungen Fahrzeugen grosses Sparpotenzial zu erreichen ist:<br />
Kontrolle und Anpassung des Reifendrucks, richtiger Einsatz der Klimaanlage<br />
und elektrischer Verbraucher oder Verzicht auf unnötigen Ballast<br />
sind nur einige der Punkte, auf die der Garagist das Fahrzeug überprüft.<br />
In einem abschliessenden Gespräch berät er seine Kunden im Hinblick<br />
rund um das Credo «Sparen beim Fahren».<br />
Mit der Energy Challenge auf Tour de Suisse<br />
Seit diesem Jahr unterstützt auch der Versicherer Axa den AEC und<br />
hat der Dienstleistung einen neuen Boost verschafft. Die Axa hat sich<br />
zum Ziel gesetzt, im Rahmen der mit dem BFE durchgeführten Energy<br />
Challenge dieses Jahr <strong>10</strong> 000 AEC durchzuführen, was eine weitere CO 2<br />
-<br />
Reduktion von 12 000 Tonnen bedeutet. <<br />
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WERKSTATT UND KUNDENDIENST<br />
25 Jahre CarGarantie in der Schweiz<br />
Optimale Unterstützung<br />
für den Handel<br />
Für CarGarantie Schweiz ist <strong>2018</strong> ein ganz besonderes Jahr: Vor 25 Jahren begann mit der Niederlassung in der Schweiz<br />
die internationale Expansion des Garantie- und Kundenbindungsspezialisten aus Deutschland. Die Schweiz hat<br />
sich seitdem zu einem der wichtigsten Märkte entwickelt. Nach einem erfolgreichen Vierteljahrhundert blickt CarGarantie<br />
in eine gut vorgespurte Zukunft.<br />
pd. In den 25 Jahren seit Gründung der Schweizer Niederlassung<br />
hat CarGarantie kontinuierlich daran gearbeitet, genau auf den Schweizer<br />
Markt zugeschnittene Garantie- und Kundenbindungsprogramme<br />
zu entwickeln. Inzwischen vertrauen zehn Hersteller auf die Produkte<br />
und Dienstleistungen des Spezialversicherers: Neben Renault, mit<br />
dem die erste Kooperation in der Schweiz geschlossen worden ist,<br />
sind dies Chevrolet, Ducati, Ford, Harley-Davidson, KTM, Mercedes-<br />
Benz, Opel, SsangYong und Volvo.<br />
Auch zahlreiche Fachhändler in der gesamten Schweiz zählen auf<br />
die Produkte von CarGarantie. Vertrauen ist hierbei von zentraler Bedeutung<br />
für den Garantieanbieter <strong>–</strong> und Verlässlichkeit zählt zu den<br />
wichtigsten Unternehmensmaximen. 25 Jahre Erfahrung auf dem<br />
Schweizer Markt bieten dafür die perfekte Ausgangsposition: Sie versetzen<br />
CarGarantie in die Lage, marktgerechte und wirtschaftliche<br />
Angebote bereitzustellen, mit denen Händler ihre Kunden an sich<br />
binden und so ihren Profit verbessern können.<br />
Das Team von CarGarantie Schweiz: (v. l.) David Roy, Francesco Scarpulla, Philippe Fritsch und Attila Vancsik (alle Garantiebearbeitung), Patrick Meier (Aussendienst<br />
Zentralschweiz), Ennio Battaglia (Aussendienst Ostschweiz und Tessin), Iolanda Mancuso (Servicecenter), Philippe Savary (Aussendienst Westschweiz), Uwe<br />
Imbach (General Manager Zentraleuropa), Ivan Lattarulo (Vertriebsleiter), Uwe Thoma, Christoph Schuler, Francesco Danubio und Sebastien Tritsch (alle Garantiebearbeitung)<br />
und Dolores Lorez (ServiceCenter).<br />
«Die Kunden in die Garage zurückführen und Servicebücher füllen»<br />
sco. Uwe Imbach ist Generalmanager von CarGarantie.<br />
Im Gespräch mit <strong>AUTOINSIDE</strong> blickt er auf 25 Jahre<br />
CarGarantie in der Schweiz zurück und erklärt, wie der<br />
Garantiespezialist das Geschäft des Garagisten unterstützt.<br />
Herr Imbach, seit 25 Jahren ist CarGarantie in der Schweiz tätig.<br />
Wenn Sie die Entwicklung in diesen Jahren mit drei Adjektiven beschreiben<br />
müssten, welche würden Sie wählen?<br />
Uwe Imbach: Kompetent, fair, serviceorientiert <strong>–</strong> CarGarantie war immer nah<br />
am Handel, um so gemeinsam neue Trends und Produkte zu gestalten. Dabei<br />
spielen vor allem kompetente und motivierte «CGler» eine wichtige Rolle.<br />
Prämien und Produkte sind austauschbar <strong>–</strong> allerdings nicht eine gute Betreuung,<br />
Kompetenz und menschliches Zusammenwirken sowie das Bewusstsein,<br />
dass der Kunde das wichtigste ist.<br />
Was zeichnet CarGarantie aus?<br />
Als einer der führenden Garantiespezialisten in Europa mit 47 Jahren Erfahrung<br />
gilt unser ganzes Engagement dem Erfolg unserer Partner. Mit<br />
stetigen Leistungsverbesserungen und Innovationen setzt CarGarantie<br />
ständig neue Akzente, um die Kunden in die Garage zurückzuführen und somit<br />
die Servicebücher zu füllen. Unser Ziel ist es, die Akzeptanz des Garantieangebotes<br />
ständig zu überwachen und zu optimieren sowie dem Fachhandel<br />
Ideen und Anregungen zu geben, wie er sein Geschäft noch erfolgreicher<br />
gestalten kann.<br />
Moderne Autos werden immer zuverlässiger. Mit welchen Argumenten treten<br />
Sie auf dem Markt auf?<br />
Generell ist die Fahrzeugqualität besser geworden <strong>–</strong> dennoch sind die<br />
Fahrzeuge heutzutage wesentlich komplexer wie z.B. durch ausgeklügelte<br />
Elektrik und Assistenzsysteme. Die Folge ist natürlich auch, dass je mehr<br />
Technik verbaut wird, umso mehr auch kaputt gehen kann. Unsere aktuellen<br />
Auswertungen zeigen sogar, dass die durchschnittlichen Reparaturkosten<br />
sich von 586 im letzten Jahr sich auf 601 Franken erhöht haben. Das zukünftige<br />
Werkstattgeschäft wird somit wichtiger denn je.<br />
Wie profitiert der Garagist von einer Zusammenarbeit mit CarGarantie?<br />
Der Kunde heutzutage wünscht sich eine langfristige Mobilität, die finanziell<br />
gut kalkulierbar ist. CarGarantie hat ihre Dienstleistungen im Bereich<br />
Langzeitgarantie-Konzepte sowie die Sparte der Wartungsverträge weiter<br />
ausgebaut. Mit dem Einsatz dieser Produkte profitiert der Garagist von einer<br />
einfachen, aber langfristigen Kundenbindung.<br />
90 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Umfassende Unterstützung<br />
Um dies zu erreichen, bietet CarGarantie ihren Partnern massgeschneiderte<br />
Garantie- und Kundenbindungsprogramme zur Absicherung<br />
vor unerwarteten Kosten und zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit.<br />
Möglich wird dies durch eine schnelle und unkomplizierte<br />
Abwicklung im Schadenfall sowie durch die Bereitstellung von Service-,<br />
IT- und Marketing-Dienstleistungen. Die CarGarantie-Aussendienstexperten<br />
Ennio Battaglia, Patrick Meier und Philippe Savary<br />
unter der Leitung von Uwe Imbach, General Manager Zentraleuropa,<br />
und Vertriebsleiter Ivan Lattarulo sind dabei Ansprechpartner vor Ort<br />
und unterstützen durch Schulungen, Beratungen und Datenanalysen.<br />
Individuelle Programme<br />
CarGarantie spezialisiert sich darauf, genau auf Hersteller und<br />
Händler zugeschnittene Garantieprogramme zu entwickeln. Die Produkte<br />
von CarGarantie basieren auf tiefgehenden Analysen eines umfassenden<br />
Datenbestandes, um marktgerechte und attraktive Angebote<br />
sicherzustellen. Dabei geht das Portfolio des Spezialversicherers<br />
weit über reine Garantien für Neufahrzeuge und Occasionen hinaus:<br />
Die CG-World umfasst zahlreiche Fahrzeugtypen, Modelle und<br />
Services von Mobilitätsgarantien über Wartungsverträge bis zu Marketing-Leistungen.<br />
Damit das Angebot attraktiv bleibt, werden<br />
sämtliche Produkte regelmässig analysiert und gegebenenfalls den<br />
neuen Begebenheiten angepasst. So gelingt es, Produkte zu entwickeln,<br />
die vor allem Instrumente für den Handel sind, um die Kundenbindung<br />
im Occasions- und Neufahrzeugbereich zu stärken und<br />
ein deutliches Qualitätssignal zu senden.<br />
«In den letzten 25 Jahren<br />
hat sich CarGarantie auch<br />
in der Schweiz zu einem der<br />
Marktführer für Produkte und<br />
Dienstleistungen rund um<br />
Fahrzeuggarantien entwickelt.<br />
Das ist ein Erfolg, auf den wir<br />
sehr stolz sind.»<br />
Ivan Lattarulo, Vertriebsleiter CarGarantie Schweiz<br />
Neu in der Schweiz: CampGarantie<br />
Neu im CG-Angebot ist ein Garantieprodukt für neue und gebrauchte<br />
Reisemobile und Wohnwagen. Die CampGarantie schützt<br />
den Kunden bis zu drei Jahre vor Reparaturkosten <strong>–</strong> europaweit. Der<br />
Fachhandel profitiert dabei von einem professionellen Komplettservice<br />
rund um die Garantie. Je nach Sicherheitsbedürfnis kann sich der<br />
Reisemobilist beim Neufahrzeug für einen Komplett- oder Baugruppenschutz<br />
entscheiden, die Occasionen erhalten automatisch den zuverlässigen<br />
Baugruppenumfang. Die Garantie deckt die Bauteile eines<br />
Wohnanhängers ab, bei denen das Risiko einer Reparatur am höchsten<br />
ist. Hierzu gehören zum Beispiel Rangiersystem, Elektrik, Gas- und<br />
Bremsanlage, Wasser- und Abwassersystem und vieles mehr. <<br />
LUFTFEDER?<br />
NUR VOM<br />
PIONIER!<br />
Unser BILSTEIN B4 Luftfedermodul.<br />
Am Anfang steht die Idee. Dann folgt ein Weg,<br />
den noch niemand zuvor gegangen ist.<br />
Wege bereiten, Neuland betreten, Richtung geben <strong>–</strong> das beschreibt<br />
echte Pionierarbeit und unseren Antrieb bei der Entwicklung des<br />
Luftfedermoduls: Wir haben es für maximalen Fahrkomfort zur Serienreife<br />
entwickelt, es kontinuierlich mit zukunftsweisenden Dämpfungstechnologien<br />
verbessert und sind seither Erstausrüster bei allen namhaften<br />
Automobilherstellern. Mit dem BILSTEIN B4 Luftfedermodul<br />
liefern wir ein Serienersatzteil, das genau das erfüllt, was die Erstausrüstung<br />
fordert: sicheres und komfortables Fahren <strong>–</strong> wie auf Wolken<br />
und wie am ersten Tag! Drive the legend.<br />
bilstein.com<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
bilstein.com/luftfeder
WERKSTATT UND KUNDENDIENST<br />
Weniger CO 2<br />
, weniger Stickoxide, weniger Feinstaub, weniger Lärm: Vieles spricht für die neuen LNG-Trucks von Lidl und Krummen Kerzers AG.<br />
Lidl sagt «Goodbye Diesel»<br />
Discounter setzt auf LNG<br />
und Nachhaltigkeit<br />
«Bis 2020 wollen wir der nachhaltigste Discounter der Schweiz werden», umschreibt Georg Kröll, CEO von Lidl Schweiz,<br />
das selbst auferlegte Ziel. Auf dem Weg dorthin verabschiedet sich der Discounter vom Diesel. Gemeinsam mit seinem<br />
Logistikpartner, der Krummen Kerzers AG, nimmt Lidl schon 2019 die ersten mit Flüssigerdgas (LNG) betriebenen Fahrzeuge<br />
in Betrieb. Sandro Compagno, Redaktion<br />
Lidl-COO Alessandro Wolf zitierte an einem Informationsanlass<br />
in Weinfelden TG aus einer Prognose des Bundesamtes für Raumentwicklung<br />
(ARE), das bis 2040 mit einer Zunahme des Güterverkehrs<br />
auf der Strasse um 33 Prozent rechnet. Um dieses Wachstum mit den<br />
Zielen des Pariser Klimaabkommens in Einklang zu bringen, brauche<br />
es neue Lösungen: «Lidl verpflichtet sich, seine CO 2<br />
-Emissionen in<br />
den nächsten fünf Jahren um 20 Prozent zu reduzieren. Wir sind auf<br />
einem guten Weg.»<br />
Rund <strong>10</strong>0 Interessierte liessen sich am Schweizer Lidl-Hauptsitz<br />
über das visionäre Projekt informieren und begutachteten die Trucks<br />
der Hersteller Iveco, Scania und Volvo, die auch für kurze Testfahrten<br />
zur Verfügung standen.<br />
Vom «Brummi» zum «Flüsti»<br />
LNG steht für Liquid Natural Gas und ist auf minus 160 Grad Celsius<br />
gekühltes Methan - dasselbe Methan, das in Personenwagen als<br />
CNG (Compressed Natural Gas) zum Einsatz kommt. Im Vergleich<br />
zum Dieselfahrzeug stossen LNG-Trucks zehn bis 15 Prozent weniger<br />
CO 2<br />
, 35 Prozent weniger Stickoxide und 95 Prozent weniger<br />
Feinstaub aus. Und, was bei den Testfahrten zum Ausdruck kam: Sie<br />
sind um 50 Prozent leiser als Diesel-LKW. Salopp ausgedrückt, wird<br />
der «Brummi» zum «Flüsti».<br />
Scania, Volvo und Iveco bieten in der Schweiz LNG-Trucks an.<br />
Was mit der Umstellung von Diesel auf LNG einhergeht, ist der<br />
Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur. Lidl und Krummen Kerzers<br />
planen drei LNG-Tankstellen nahe den beiden Verteilzentren in<br />
Weinfelden und im Raum Sévaz/Estavayer-le-Lac sowie in Gunzgen.<br />
Diese drei Tankstellen sollen auch von anderen Transporteuren genutzt<br />
werden können. «LNG steht dem Diesel weder bei der Reichweite<br />
noch bei der Nutzlast nach», warb Transporteur Peter Krummen<br />
für den sauberen Treibstoff. Der Anschaffungspreis eines LKW<br />
ist zwar höher als bei einem dieselbetriebenen Fahrzeug, dazu sind<br />
die Serviceintervalle kürzer.<br />
92 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
WERKSTATT UND KUNDENDIENST<br />
Die Projektverantwortlichen: (v. l.) Peter Krummen, Sabine Rapid, Georg Kröll<br />
und Alessandro Wolf.<br />
Über die Lebensdauer von acht Jahren rechne sich der LNG-Truck<br />
aber. Für geringere Kilometerleistungen unter 1<strong>10</strong> 000 im Jahr sei CNG<br />
die bessere Lösung als LNG. «Je mehr Kilometer ich zurücklege, desto<br />
günstiger wird das LNG-Fahrzeug», bestätigte Thomas Rücker, CEO von<br />
Iveco Schweiz <strong>–</strong> und Kosten sind für einen Discounter immer ein Thema.<br />
Nur eine Brückentechnologie?<br />
Erdgas sei eine Brückentechnologie, sagten sowohl Transporteur<br />
Peter Krummen wie auch Sabine Rapold, Projektverantwortliche<br />
LNG bei Lidl. Sie rechnen ab 2020 mit einem Massenmarkt für CNG/<br />
LNG, ab 2030 werde diese Technologie dann von Elektro- und Wasserstofffahrzeugen<br />
abgelöst werden. Eine Ansicht, der Verfahrenstechnikingenieur<br />
Andreas Hirschmann an der Podiumsdiskussion<br />
widersprach: «LNG lässt sich synthetisch herstellen. Vielleicht ist<br />
LNG gar keine Brückentechnologie, sondern die Zukunft.»<br />
Audi beispielsweise produziert im norddeutschen Werlte in einer<br />
Power-to-Gas-Anlage synthetisches Methan für seine g-tron-Modelle<br />
A3, A4 und A5. Aus Kohlendioxid (CO 2<br />
) und Wasser (H 2<br />
O) wird Methan<br />
(CH 4<br />
), das gleichviel CO 2<br />
bindet, wie es bei der Verbrennung wieder<br />
abgibt. Vielleicht ist das die Zukunft des Verbrennungsmotors. <<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 93
POLITIK<br />
Interview mit Andreas Burgener, Direktor Auto-Schweiz<br />
«Man ändert die Spielregeln<br />
während das Spiel läuft»<br />
Die Zahl der in der Schweiz in Verkehr gesetzten Fahrzeuge mit Elektroantrieb nimmt zu und wird laut Andreas Burgener<br />
weiter steigen. Der Direktor von Auto-Schweiz im Interview über Elektrifizierung, CO 2<br />
und Regeln, die mitten im Spiel<br />
verändert werden. Sandro Compagno, Redaktion<br />
Herr Burgener, was für ein Auto fahren Sie zurzeit?<br />
Andreas Burgener, Direktor Auto-Schweiz: Ein rotes Modell<br />
eines unserer Mitglieder mit Benzinmotor.<br />
Wieso kein Elektro- oder wenigstens Hybridfahrzeug?<br />
Wir haben drei Geschäftsfahrzeuge in unserer kleinen Auto-<br />
Schweiz-Flotte, von denen eines ein reines Elektroauto ist. Insofern<br />
haben wir unser eigenes «<strong>10</strong>/20»-Ziel, im Jahr 2020 zehn Prozent der<br />
neuen Personenwagen als Elektroauto oder Plug-in-Hybrid auf den<br />
Markt zu bringen, intern bereits zwei Jahre zuvor deutlich übertroffen.<br />
Wir wechseln regelmässig unter neuen Modellen unserer Mitglieder<br />
und hatten auch schon diverse Hybride in unserer Flotte.<br />
Der mediale Hype um die Elektrifizierung des motorisierten<br />
Individualverkehrs ist ungebrochen. Die Absatzzahlen stehen<br />
diesem Hype diametral entgegen. Wann geht es denn endlich los<br />
mit der Elektrifizierung?<br />
Derzeit registrieren wir ein starkes Wachstum bei Benzin- und<br />
Diesel-Hybriden, da viele Verbrennungsmotoren mithilfe eines Mild-<br />
Hybriden elektrifiziert werden. Das kann bereits einige Prozent<br />
Treibstoffverbrauch und so CO 2<br />
sparen. Immerhin hatten im August<br />
7,6 Prozent aller neuen Personenwagen nicht oder nicht nur einen<br />
Verbrennungsmotor an Bord, im Vorjahresmonat waren es 6,1 Prozent.<br />
Rein elektrisches Fahren wird sicher Ende 2019, Anfang 2020,<br />
einen kleinen Schub bekommen, wenn viele Hersteller entsprechende<br />
neue Modelle auf den Markt bringen.<br />
«Fakt ist, dass die Hersteller<br />
eine wahre Salve an<br />
elektrischen Fahrzeugen<br />
angekündigt haben.»<br />
«Schweizerinnen und Schweizer wollen elektrisch<br />
fahren»: Andreas Burgener und die Schweizer Importeure<br />
bereiten sich auf eine elektrifizierte Zukunft vor.<br />
94 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK<br />
Experten wie Christian Bach von der Empa rechnen damit, dass<br />
auch 2030 noch 80 bis 85 Prozent der Neuwagen über einen Verbrennungsmotor<br />
verfügen. Teilen Sie diese Meinung?<br />
Das ist eine absolut realistische Zahl. 15 bis 20 Prozent rein elektrische<br />
Fahrzeuge, seien sie mit einer Batterie oder einer Brennstoffzelle<br />
versehen, liegen im Bereich des Möglichen. Spannend wird die<br />
Frage sein, wie viele der 80 bis 85 Prozent auch über einen Elektromotor<br />
verfügen, also Hybride sind, und in welcher Form sie elektrifiziert<br />
sind. Auch das Thema Erd- beziehungsweise Biogas ist mit dem<br />
Verbrennungsmotor natürlich ein Thema <strong>–</strong> eine sehr effiziente<br />
und ökonomisch sowie ökologisch sinnvolle Alternative.<br />
Insbesondere soll den Autoimporteuren erlaubt werden,<br />
ihre Elektrofahrzeuge von der Personenwagenflotte auszunehmen.<br />
Wer macht denn so etwas?<br />
Das fragen wir uns auch. Eine irrwitzige Regelung, die es wohl<br />
grossen Flottenkunden ermöglichen soll, das eingesparte CO 2<br />
in<br />
ihre eigene Umweltbilanz zu nehmen, quasi als Inlandskompensation.<br />
Wir halten das für eine komplizierte und sinnlose Massnahme.<br />
Kein einziges Elektroauto wird so mehr verkauft. Ich bin mir sicher,<br />
dass der gesamte Nationalrat hier ein anderes Votum abgeben wird.<br />
Schliesslich wurde der Entscheid in der Urek mit lediglich einer<br />
Stimme Differenz gefällt.<br />
Bis Ende Juli wurden in der Schweiz 2633 reine Elektrofahrzeuge<br />
zugelassen. Warum kommen die Stromer nicht vom Fleck?<br />
Im Moment fehlt noch eine breite Modellauswahl, die Kosten<br />
für entsprechende E-Fahrzeuge sind noch höher als für solche mit<br />
Verbrennungsmotor und die Reichweiten mit einer Akkuladung<br />
sind auch noch nicht da, wo Kunden und Hersteller sie gerne haben<br />
möchten. Auch die öffentliche Lade- und Tankinfrastruktur für alternative<br />
Treibstoffe ist noch dünn, bei Gas sieht es schon ganz gut<br />
aus. Das alles wird sich in den kommenden Jahren nach und nach<br />
verbessern. Wie schnell sich die einzelnen Probleme lösen lassen, ist<br />
schwer vorherzusagen. Fakt ist, dass die Hersteller<br />
eine wahre Salve an elektrischen Fahrzeugen<br />
angekündigt haben <strong>–</strong> an der Modellauswahl<br />
wird es also nicht scheitern.<br />
Auto-Schweiz hat die Zielsetzung «<strong>10</strong>/20»<br />
formuliert und will den Marktanteil von<br />
Elektroautos und Plug-in-Hybriden bei<br />
Neuzulassungen bis 2020 auf zehn Prozent<br />
erhöhen. Was gibt Ihnen die Zuversicht,<br />
dieses Ziel binnen zweier Jahre zu erreichen?<br />
Aufgrund der neuen CO 2<br />
-Zielwerte, die ab 2020 gelten, besteht gar<br />
keine Frage. Wir müssen dieses Ziel erreichen, ansonsten bezahlen<br />
unsere Mitglieder hohe Bussen. Und glauben Sie mir, die Importeure<br />
investieren lieber in die Förderung von Modellen mit effizienten Antrieben,<br />
als Sanktionsbeiträge nach Bern zu überweisen.<br />
Wollen die Schweizerinnen und Schweizer überhaupt<br />
elektrisch fahren?<br />
Ja, das wollen sie in der Tat. Ein Grossteil natürlich noch nicht<br />
heute oder morgen, auch aufgrund der beschriebenen Hürden. Aber<br />
in unserem «Mobilitätsmonitor», einer repräsentativen Studie zur<br />
Einstellung gegenüber dem Auto und dem MIV, haben wir gemeinsam<br />
mit dem Forschungsinstitut gfs.bern herausgefunden, dass sich<br />
53 Prozent der Befragten vorstellen können, bis in zehn Jahren ein<br />
Elektroauto zu kaufen. Natürlich sind Umfrage und echtes Leben immer<br />
zwei Paar Schuhe <strong>–</strong> die Zahl wird im Markt sicher tiefer liegen.<br />
Aber wenn es gar kein Interesse an Elektrofahrzeugen gäbe, hätte<br />
unsere Studie ein anderes Ergebnis geliefert.<br />
Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (Urek) des<br />
Nationalrats hat an ihrer Sitzung Ende August beschlossen,<br />
die Elektrifizierung der Mobilität vorantreiben. Ein Punkt der<br />
Medienmitteilung stach dabei besonders ins Auge:<br />
«Erd- beziehungsweise<br />
Biogas ist eine sehr effiziente<br />
und ökonomisch<br />
sowie ökologisch sinnvolle<br />
Alternative.»<br />
Der Bund strebt im motorisierten Individualverkehr aus drücklich<br />
eine «generelle und technologieneutrale Energieeffizienzsteigerung<br />
an». Betrachten Sie die Politik von Bundesbern als<br />
«technologieneutral»?<br />
Derzeit ist das grösstenteils noch so, zumindest, wenn man die<br />
Gesetzesvorschläge des Bundesrats und des Bundesamts für Energie<br />
in Sachen CO 2<br />
betrachtet. Elektroautos kommen zwar derzeit beim<br />
Import noch in den Genuss einer wegfallenden, vierprozentigen<br />
Automobilsteuer und müssen auch keinen Ausgleich für die Nutzung<br />
der Infrastruktur bezahlen. Aber als kleine Anschubfinanzierung ist<br />
das in Ordnung und wird sich ändern, sobald<br />
die Zahl der Immatrikulationen steigt. Die<br />
entsprechenden Pläne hat das Bundesamt für<br />
Strassen (Astra) schon in der Schublade.<br />
Noch profitieren die Importeure von<br />
Erleichterungen <strong>–</strong> Stichwort Phasing-in oder<br />
Supercredits. Die Urek hält fest, dass diese<br />
Erleichterungen nur so lange weitergeführt<br />
werden, wie sie in der EU gelten. Welche<br />
Signale empfangen Sie aus Europa?<br />
Das zielt ganz klar auf die Einführungsmodalitäten ab 2020. Die<br />
Supercredits sind identisch mit jenen unserer Nachbarn. Aber in der<br />
EU gibt es nur ein einjähriges Phasing-in, also einen teilweisen Einbezug<br />
der effizientesten Neufahrzeuge, von 95 Prozent im 2020. In<br />
der Schweiz fangen wir dann bei 85 Prozent an und steigern uns<br />
jedes Jahr um fünf Prozentpunkte, bis wir 2023 bei <strong>10</strong>0 Prozent<br />
sind. Allerdings haben wir hier, in der Schweiz, einen ganz besonderen<br />
Markt, was 4x4-Anteil, Dieselverbreitung und Kaufkraft<br />
betrifft. Und es gibt keine grössere Unterstützung für Elektrofahrzeuge,<br />
etwa Kaufprämien, wie das in einigen EU-Ländern der Fall<br />
ist. Wenn das Parlament am Phasing-in etwas ändern möchte, muss<br />
es entsprechende Förderungen als Ausgleich einführen, sonst sind<br />
wir gegenüber der EU klar benachteiligt. Und das könnte sehr teuer<br />
werden.<br />
Welchen Einfluss wird der Übergang von NEFZ- auf WLTP-Werte<br />
haben?<br />
Das ist eine zusätzliche Erschwernis zur Erreichung der Ziele.<br />
Selbst, wenn von WLTP in sogenannte «NEFZ 2.0»-Werte zurückgerechnet<br />
wird, steht am Ende oft ein höherer CO 2<br />
-Wert für ein und<br />
dasselbe Fahrzeug. Während des Spiels werden also die Spielregeln<br />
geändert <strong>–</strong> das wäre in jeder Sportart undenkbar. Aber mit der Automobilbranche<br />
kann man das ja machen… <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 95
POLITIK<br />
Gesuchte Fachkräfte: Die Arbeitslosenquote<br />
in der Autobranche liegt<br />
unter drei Prozent.<br />
Revidierte Arbeitsvermittlungsverordnung<br />
«Inländervorrang light» <strong>–</strong><br />
darum geht es<br />
Am 9. Februar 2014 nahmen die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die eidgenössische Volksinitiative «Gegen<br />
Masseneinwanderung» an. Jetzt geht es um die Umsetzung. Diese hat Auswirkungen auf das Autogewerbe.<br />
sco. Der Bund tat sich einigermassen schwer, die Umsetzung der<br />
SVP-Initiative mit den bilateralen Verträgen mit der EU in Einklang<br />
zu bringen. Die eidgenössischen Räte fanden schliesslich mit dem sogenannten<br />
«Inländervorrang light» einen Ausweg. Am 1. Juli <strong>2018</strong> trat<br />
die revidierte Arbeitsvermittlungsverordnung (AV) in Kraft. Der AGVS<br />
hat ein Factsheet erstellt, das die wichtigsten Fragen beantwortet.<br />
Die positivste Nachricht vorweg: Auf das Autogewerbe hat der<br />
«Inländervorrang light» nur marginale Auswirkungen. Die top ausgebildeten<br />
Fachkräfte in der Autobranche sind gesucht, die Arbeitslosenquote<br />
lag im Juli unter drei Prozent. Aus diesem Grund fehlen<br />
die klassischen Autoberufe auf der Liste der meldepflichtigen Stellen.<br />
Von der revidierten AVV betroffen sind allenfalls Betriebe, die<br />
Telefonisten oder sonstiges Empfangspersonal einsetzen. Auch<br />
Magaziner und Lageristen sind aufgeführt. Das Staatssekretariat für<br />
Wirtschaft (Seco) hat unter arbeit.swiss eine Liste der Berufe publiziert,<br />
welche momentan meldepflichtig sind. Diese Liste ist voraussichtlich<br />
bis am 31. Dezember 2019 gültig.<br />
Wie ist die Situation?<br />
Die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative führt dazu,<br />
dass nun freie Stellen in Berufen mit überdurchschnittlich hoher<br />
Arbeitslosigkeit zuerst den regionalen Arbeitsvermittlungszentren<br />
(RAV) gemeldet werden müssen. Vorerst gilt diese Meldepflicht für<br />
Berufe mit einer Arbeitslosenquote von acht Prozent und mehr. Ab<br />
dem 1. Januar 2020 wird der Schwellenwert voraussichtlich bei fünf<br />
Prozent liegen.<br />
Welche Probleme ergeben sich?<br />
Das Hauptproblem besteht darin, dass die erwähnte Liste Gruppierungen<br />
von Berufen und Berufsbezeichnungen enthält, welche<br />
teilweise nicht sachgerecht und nicht nachvollziehbar sind. Dies<br />
führt dazu, dass es für den Arbeitgeber manchmal nicht klar ist, ob<br />
er dem RAV die frei gewordene Stelle melden muss oder ob er davon<br />
absehen kann. Dadurch entsteht beim Arbeitgeber nicht nur ein administrativer<br />
Mehraufwand, sondern im Fall eines Verstosses gegen<br />
die Meldepflicht droht ihm auch eine hohe Busse. Ein weiteres Problem<br />
entsteht dadurch, sobald das RAV dem suchenden Arbeitgeber<br />
Kandidaten mit den falschen oder nicht ausreichenden fachlichen<br />
Qualifikationen zuweist. Das führt dazu, dass die Personalrestrukturierung<br />
ineffizient wird.<br />
Möglichkeiten für den Arbeitgeber<br />
Auch wenn viele Berufe der Automobilbranche im Moment von<br />
der Stellenmeldepflicht noch nicht erfasst sind, so muss sich der<br />
Arbeitgeber jetzt schon informieren, ob eine allfällige Änderung eingetreten<br />
ist oder nicht. Da die erwähnte Liste des Staatssekretariats<br />
für Wirtschaft zu Unsicherheiten führt, empfiehlt es sich, das Online-Tool<br />
auf arbeit.swiss (> Arbeitgeber > Stellenmeldepflicht)<br />
zu verwenden. Dieses hat sich zumindest im kurzen AGVS-internen<br />
Test als hilfreich erwiesen. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
arbeit.swiss<br />
96 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGENWELT<br />
Max Urech AG<br />
max-urech.shop<br />
> Übersichtlich, einfach, umfangreich: Der max.urech.shop<br />
die Kategorien Tankanlagen,<br />
Umwelttechnik, Behälter, Intralogistik,<br />
Betriebseinrichtungen<br />
und Winterdienst.<br />
Der neue max-urech.shop lädt bis Ende <strong>Oktober</strong> mit einer Einführungsaktion zum<br />
Entdecken ein.<br />
pd. Die Max Urech AG aus<br />
Dintikon präsentiert den neuen<br />
Online-Shop. Das grosse Sortiment<br />
umfasst unter anderem<br />
Innert Sekunden beim<br />
gewünschten Artikel<br />
Die Nutzer finden Dank einfacher<br />
Übersicht und selbsterklärender<br />
Darstellung schnell<br />
das gewünschte Produkt.<br />
Mit der Filteroption kann die<br />
Suche auf einen von Tausenden<br />
Artikeln eingeschränkt werden.<br />
Topaktuelle Angebote finden<br />
sich ausserdem übersichtlich<br />
auf der Einstiegsseite.<br />
Wer gerne kompetent über<br />
die Produkte beraten werden<br />
möchte, kann sich via Telefon<br />
unter der Nummer 056 616 70 00<br />
jederzeit ans Max-Urech-Team<br />
werden. Selbstverständlich<br />
ist auch eine Beratung beim<br />
Kunden vor Ort möglich. <<br />
Mewa Service AG<br />
arbeitsschutz.mewa.ch<br />
> Der neue Markenkatalog für Arbeitsschutz ist da<br />
pd. Ab sofort ist der neue<br />
Markenkatalog für Arbeitsschutz<br />
<strong>2018</strong>/19 von Mewa<br />
erhältlich. Im Katalog finden<br />
Berufstätige und Entscheider<br />
alles, was für die persönliche<br />
Arbeitssicherheit in Betrieb und<br />
Werkstatt benötigt wird <strong>–</strong> von<br />
der Schutzausrüstung über<br />
Funktionsbekleidung bis hin zu<br />
Hautschutzprodukten.<br />
Das umfangreiche Sortiment<br />
mit mehr als 1300 Artikeln<br />
ist übersichtlich gegliedert<br />
und ermöglicht eine schnelle<br />
Orientierung in den fünf Kategorien<br />
Sicherheitsschuhe,<br />
Arbeitshandschuhe, Bekleidung,<br />
Hautschutz und Hygiene sowie<br />
Atem-, Augen-, Gehör- und<br />
Kopfschutz. Neue Topprodukte<br />
namhafter Hersteller wie<br />
Puma, Elten, Base und Dickies<br />
Workwear wurden in den<br />
Katalog aufgenommen.<br />
Ein besonderes Komfort-<br />
Feature im Sortiment der<br />
Sicherheitsschuhe ist die<br />
innovative Dämpfungstechnologie<br />
WellMaxx der Firma<br />
Elten: Dank dem revolutionären<br />
Sohlenkern erfahren die Kunden<br />
ein völlig neues Laufgefühl.<br />
Wer Artikel mit einem<br />
Logo versehen möchte, kann<br />
dies über den Druck- und<br />
Stickservice gleich mitbestellen.<br />
Für die persönliche<br />
Beratung stehen die Experten<br />
von Mewa an der kostenfreien<br />
Telefonhotline zur Verfügung.<br />
Alle Artikel sind in der<br />
Schweiz innerhalb von<br />
72 Stunden lieferbar. Kunden<br />
finden die Artikel auch online. <<br />
NEU <strong>–</strong> noch smarter!<br />
QAPTER SYNC <strong>–</strong><br />
Schadenabwicklung<br />
noch schneller.<br />
www.audatex.ch<br />
audatex_AutoInside_2<strong>10</strong>x<strong>10</strong>1_0409<strong>2018</strong>.indd 1 04.09.18 15:02<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 97
GARAGENWELT<br />
Hella Gutmann Solutions GmbH<br />
hella-gutmann.com<br />
> Neues, mobiles Tool für die Kalibrierung von Kamerasystemen<br />
pd. Aufgrund von Nachfragen<br />
seitens mobiler Autoglasdienstleister<br />
hat Hella<br />
Gutmann jetzt zusätzlich eine<br />
transportable Kalibrierlösung<br />
für Kameras entwickelt. Damit<br />
eröffnen sich auch mobilen<br />
Pannendiensten, Dienstleistern<br />
für Fuhrparks und Unternehmen<br />
mit mehreren Werkstätten neue<br />
Möglichkeiten.<br />
Das «CSC-Tool Mobile» bietet<br />
dieselbe Genauigkeit wie das<br />
stationäre Werkstattgerät.<br />
Kalibriert wird grundsätzlich<br />
Als echtes Multimarkensystem erlaubt das CSC-Tool<br />
im Verbund mit einem Mega macs hochgenaue<br />
Kalibrierungen kamera- und radarbasierter Fahrerassistenzsysteme.<br />
in Bezug auf die geometrische<br />
Fahrachse.<br />
Auch die mobile Version<br />
entspricht somit den<br />
höchsten Herstellervorgaben<br />
<strong>–</strong> eine ebene<br />
Aufstellfläche stets<br />
vorausgesetzt.<br />
Das mobile Kalibrier-<br />
Tool ist deutlich leichter<br />
als die stationäre<br />
Variante und lässt sich<br />
in wenigen Schritten<br />
von nur einer Person<br />
auf- und abbauen.<br />
Es besteht aus drei<br />
elementaren Komponenten:<br />
einem Untergestell, einem Obergestell<br />
und einen Justagebalken<br />
mit ausfahrbaren Spiegeln. Zusammengeklappt<br />
passt es gut in<br />
einen Kombi oder kleinen Transporter.<br />
Auch die herstellerspezifischen<br />
Kalibriertafeln<br />
für Frontkameras wurden neu<br />
gestaltet und teilweise faltbar<br />
ausgeführt. <<br />
ESA<br />
esashop.ch<br />
> Winterreifen von der ESA <strong>–</strong> eine sichere Sache<br />
pd. Dank den Partnerschaften<br />
mit Bridgestone und<br />
Continental bietet die ESA<br />
für den Winter <strong>2018</strong> ein noch<br />
breiteres Sortiment an Reifen.<br />
Die ESA gilt als Lieferantin<br />
Nummer 1 für Garagen und<br />
deckt dank ihren Geschäftsstellen<br />
in der ganzen Schweiz<br />
Reifen für den kleinen<br />
Personenwagen bis für das<br />
grosse Offroadfahrzeug hervorragend<br />
ab. Ob spezielle Reifen<br />
mit OE-Kennzeichnung oder für<br />
sportliche Fahrzeuge: Das Lager<br />
der ESA wurde für den Saisonstart<br />
noch besser bestückt.<br />
Für Offroadfahrzeuge<br />
sind seit einigen Jahren auch<br />
im Winter grosse Felgendurchmesser<br />
üblich. Dank der<br />
optimalen Disposition der ESA<br />
können diese Fahrzeuge rasch<br />
umgerüstet werden und sind<br />
wieder bereit für die Strasse.<br />
Auch für Lieferwagen gilt<br />
es, rasch den passenden Reifen<br />
zu beschaffen, damit keine<br />
Standzeiten entstehen <strong>–</strong> die<br />
ESA führt in verschiedenen<br />
Preiskategorien<br />
passende<br />
Produkte an Lager.<br />
Der Garagist<br />
als Partner des<br />
Automobilisten<br />
kann also jederzeit<br />
punkten. <<br />
Ausgerüstet:<br />
Ein Blick ins ESA-<br />
Pneulager.<br />
Audatex (Schweiz) GmbH<br />
audatex.ch<br />
> Die digitale Carrosseriewelt lebt<br />
pd. Audatex und das C3 Car<br />
Competence Center haben zum<br />
Jahresbeginn eine strategische<br />
Partnerschaft beschlossen.<br />
Damit treffen zwei Schweizer<br />
Firmen, die Experten im Bereich<br />
des digitalen Schadenmanagements<br />
sind, aufeinander.<br />
Das Resultat dieser Kooperation?<br />
Alle Services, sei es<br />
von Audatex oder C3, werden<br />
durchgehend vernetzt. Nach dem<br />
Prinzip «Build your way» kann der<br />
Reparateur selbst entscheiden,<br />
welche Services er für seinen<br />
perfekten Prozess wünscht.<br />
Beginnend bei der schnellen<br />
Schadenaufnahme von Bildern<br />
mit «QapterSync» über die<br />
Planung vom Ersatzfahrzeug bis<br />
zur 3D-Schadenerfassung und<br />
Kalkulation mit «Qapter» oder<br />
zur Ersatzteilebestellung mit<br />
«Global InPart» können alle<br />
Daten dieser innovativen Services<br />
weiterverwendet werden.<br />
Bei der Versicherungskommunikation<br />
und der Instandstellung<br />
wird der Reparateur<br />
durch selbsterklärende Prozesse<br />
begleitend unterstützt. Fremdvergabe<br />
von Reparaturen kann über<br />
den integrierten «eMarketPlace»<br />
einfach abgewickelt werden. Zuletzt<br />
hilft die kombinierte Lösung<br />
auch bei der Abrechnung und bei<br />
der Ablieferung mit diversen Zusatzservices.<br />
Ob Teileinkauf,<br />
Kapazitätsplanung,<br />
Rechnungserstellung<br />
oder<br />
Kommunikation und Abrechnung<br />
mit den Versicherungen: Alle<br />
Partner sind durch integrierte<br />
Plattformen miteinander in Echtzeit<br />
verbunden, was wiederum<br />
Zeit spart und einen transparenten<br />
Prozess fördert. <<br />
98 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGENWELT<br />
Nokian Tyres<br />
nokiantyres.ch<br />
> Reifen des führenden Winterreifenspezialisten für jeden Bedarf<br />
pd. Nokian Tyres bietet das<br />
passende Modell für jeden<br />
Bedarf: Für SUV garantiert der<br />
neue Nokian WR SUV 4 bestmögliche<br />
Leistung bei Schnee,<br />
Matsch sowie starkem Regen<br />
<strong>–</strong> ob bei Fahrten mit hoher<br />
Geschwindigkeit auf der Autobahn,<br />
im Stadtverkehr oder auf<br />
malerischen Alpenstrassen.<br />
Die Aramid-Seitenwandtechnologie<br />
verlängert ausserdem die<br />
Lebensdauer der Reifen. Die<br />
breitgefächerten Dimensionen<br />
der Reihe Nokian WR A4 sind die<br />
Topprodukte für Sportwagen und<br />
GCS Schweiz AG<br />
gcsag.ch<br />
> Alle Prozesse optimieren und alle Netze bedienen<br />
pd. Die GCS Schweiz AG<br />
besitzt grosses branchenspezifisches<br />
Know-how und beliefert<br />
Carrosserie- und Garagenbetriebe<br />
mit integrierten Softwaresystemen,<br />
die effizientes<br />
Arbeiten ermöglichen und<br />
doppelte Datenerfassung vermeiden.<br />
Die GCS Schweiz AG zeigt am<br />
Branchenevent des VSCI vom 20.<br />
und 21. <strong>Oktober</strong> in Langenthal<br />
Präsenz. Der Besuch von Stand 4<br />
lohnt sich, werden doch<br />
sechs Schweizer Premieren<br />
gezeigt: Die neuen Module<br />
«Mobil Worker» für Kundendienst<br />
und Werkstatt, «Easy<br />
Timer» als Ersatz des Werkstattbuchs<br />
respektive Kalenders mit<br />
Auslastungsangaben sowie<br />
der Ressourcenmanager sind<br />
Beispiele der neuen Dienstleistungen<br />
der GCS Schweiz AG.<br />
Mit dem Dashboard haben<br />
die Garagisten zudem ihre<br />
Daten jederzeit grafisch in<br />
der Übersicht <strong>–</strong> fertig mit dem<br />
VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong> 11 <strong>–</strong> NOVEMBER <strong>2018</strong><br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 2.November <strong>2018</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />
Fahrzeuge mit hoher Leistung.<br />
Sie kombinieren hervorragende<br />
Steuerung und verlässlichen Grip<br />
und bieten somit ein Maximum<br />
an Sicherheit und Fahrkomfort.<br />
Der Nokian WR D4 ist ein<br />
Champion in Sachen Griffigkeit.<br />
Mithilfe besonderer Innovationen<br />
ermöglicht er ein sicheres<br />
und ausgeglichenes Fahrverhalten<br />
auf nassen und schneebedeckten<br />
Strassen.<br />
Der Nokian WR C3 mit Aramid-<br />
Seitenwandtechnologie ist<br />
ein effizienter und langlebiger<br />
Reifen für den vielseitigen Einsatz<br />
auf Lieferfahrzeugen und<br />
Kleintransportern, der extreme<br />
Winterverhältnisse mithilfe<br />
seines präzisen Griffs meistert. <<br />
Der neue Nokian WR SUV 4.<br />
mühsamen Listendrucken<br />
und Excelauswertungen. Auch<br />
für den Bereich der Online-<br />
Kalkulationen und -Netzwerke<br />
wird ein Novum präsentiert.<br />
Weitere Argumente für GCS-<br />
Lösungen? Nutzer können sich<br />
intelligent mit Kunden und Ihren<br />
Partnern via «GCSnet» verbinden,<br />
keine Mehrfacherfassung von<br />
Daten mehr sowie die Integration<br />
aller drei Kalkulationsanbieter<br />
Audatex, Auto-i-DAT Silverdat<br />
und Eurotax ERE. <<br />
91. Jahrgang, 11 <strong>Ausgabe</strong>n<br />
in deutscher und französischer Sprache<br />
WEMF-beglaubigte Auflage per September <strong>2018</strong>:<br />
12 725 Exemplare davon 9548 in Deutsch,<br />
3117 in Französisch<br />
Das auflagenstärkste<br />
Fachmagazin für die<br />
Schweizer Garagisten<br />
Herausgeber<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
agvs-upsa.ch<br />
Verlag<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong>, Wölflistrasse 5<br />
Postfach 64, CH-3000 Bern 22<br />
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Senger (se, Spezialgebiet Technik), Raoul<br />
Studer (rst, Spezialgebiet Politik).<br />
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Wenger, Andreas Schranz, Karl Baumann,<br />
Chris Regez, Patrick Krauskopf, Magdalena<br />
Gneist, Daniel Schwab, Alexandra Hertrich,<br />
Karl Imlig, Jean-Luc Pirlot.<br />
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«Tag der Schweizer<br />
Garagisten» 2019<br />
Prof. Dr. Falk Hecker weiss, wie<br />
erfolgreiche Konzepte im Aftersales<br />
aussehen: Er hat dazu ein<br />
Sammelwerk geschrieben. Am<br />
15. Januar teilt er seine Erkenntnisse<br />
mit den Tagungsteilnehmern.<br />
Nutzfahrzeuge:<br />
Die «Anpacker» im Fokus<br />
Pneu, Ladungssicherung, Werkzeug,<br />
Spezialaufbauten: Nutzfahrzeuge<br />
sind eine spannende Klasse für sich.<br />
Wir berichten rund um innovative<br />
Konzepte, Spezialprodukte,<br />
Wartung, Reparatur und Unterhalt.<br />
Fahrzeugflotten: Welche<br />
Aufgaben dahinter stecken<br />
Flottenmanagement beinhaltet im<br />
Zeitalter der Digitalisierung eine<br />
ganze Palette von Aufgaben und<br />
Anwendungen, die ökonomische<br />
und immer mehr ökologische<br />
Aspekte zu berücksichtigen haben.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 99
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