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AUTOINSIDE Ausgabe 1 – Januar 2024

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AUSGABE 1 <strong>–</strong> JANUAR <strong>2024</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Fachmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />

Quereinsteigerinnen<br />

Auf Umwegen zum Traumjob<br />

in der Autowelt<br />

Seiten 54 <strong>–</strong> 57<br />

Tag der Schweizer Garagen<br />

Vorschau auf die<br />

grösste Fachtagung der<br />

Schweizer Autobranche<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 15<br />

Fokus Alternative Antriebe<br />

Fragen und Antworten<br />

zur Zukunft der Antriebe<br />

und Treibstoffe<br />

Seiten 16 <strong>–</strong> 29<br />

Fokus Marketing<br />

Erfolgsrezept: Weniger<br />

Optionen sorgen bei<br />

Dacia für mehr Absatz<br />

Seiten 38 <strong>–</strong> 40


Schadenabwicklung und Zahlung<br />

Schadenabwicklung<br />

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<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 1<br />

Batterien von<br />

Bosch<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

5 Vorwort<br />

6 Kurz notiert<br />

Tag der Schweizer Garagen<br />

8 Simone Ruckstuhl über moderne<br />

Arbeitsstellen und Frauenförderung<br />

10 Herausforderungen und Chancen<br />

aus der Sicht des Trendforschers<br />

12 Bundesrat Albert Rösti spricht<br />

am Tag der Schweizer Garagen<br />

14 Zwei Presenting partner über die grösste<br />

Fachtagung der Schweizer Autobranche<br />

Fokus Alternative Antriebe<br />

16 Mit welchen Antrieben fahren wir<br />

2035? Ein Blick in die Zukunft<br />

20 Fokus Technik: Die künftigen Energieträger<br />

aus der Sicht der Experten<br />

24 Batteriespeicher: Schnellladepower<br />

trotz lahmem Stromanschluss<br />

26 Ladetechnologie der Zukunft:<br />

E-Fahrzeuge allein reichen nicht<br />

30 Fahrzeugveredler Alois Ruf als Stargast<br />

an den Autotechnik Days <strong>2024</strong><br />

Fokus Marketing<br />

34 Auf die Garagenzulieferbranche<br />

warten <strong>2024</strong> Herausforderungen<br />

36 Ein junges Carrosserie- Netzwerk<br />

mit starkem Wachstum<br />

38 Weniger ist mehr <strong>–</strong> oder das<br />

Erfolgsgeheimnis von Dacia<br />

42 Ein wertvoller Partner für die Vorsorge<br />

Handel & Aftersales<br />

44 Das Remote-Diagnosegerät als<br />

wertvoller Helfer im Alltag<br />

46 Fit in die E-Zukunft <strong>–</strong> mit Ausbau<br />

der E-Kompetenzen und E-Flyer<br />

48 Der Software-Support als Chance<br />

50 Tipps für die Wahl des Öl-Partners<br />

52 Experten zur BAK-Konjunkturprognose<br />

Bildung<br />

54 Serie zu Strategien gegen den Arbeitskräftemangel:<br />

Quereinsteigerinnen<br />

58 Stürmischer Start für 25 neue<br />

AGVS-Betriebswirtinnen und -wirte<br />

60 Viele Views für Lehrberufe live!<br />

62 Fit werden für alternative Antriebe<br />

63 Business Academy<br />

64 Regionale Veranstaltungen<br />

Politik & Recht<br />

66 Verkehrspolitischer Ausblick auf <strong>2024</strong><br />

70 Auflagen für ersicherungsvermittler<br />

Verband & Sektionen<br />

72 AGVS Waadt: Erfolgreicher November<br />

73 Versammlung und eine Berufsschau<br />

74 Ehrenkodextafeln fürs Wir-Gefühl<br />

76 Garagenwelt<br />

78 Bezugsquellenverzeichnis<br />

Konstante Leistung<br />

für hohe Ansprüche.<br />

Bosch-Batterien liefern<br />

dank moderner Technik<br />

über lange Zeiträume die<br />

passende Energie.<br />

82 Vorschau und Impressum<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

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Europas. Das ist die Basis unserer breiten Palette an Produkten, die unseren<br />

Kunden ihre tägliche Arbeit erleichtern. Und das hat uns zum Schweizer Marktführer<br />

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VORWORT<br />

So spannend war’s noch nie!<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Und schon ist <strong>2024</strong>. Wie doch die Zeit vergeht. Das neue Jahr,<br />

es wird wohl eines der spannendsten aller Zeiten. Sicherlich:<br />

Themen wie das Agenturmodell, der Fachkräftemangel oder<br />

die Finanzierung der Mobilität, die uns schon 2023 beschäftigt<br />

hatten, dürften uns weiter begleiten.<br />

Ausserdem werden uns Fragen zur Vernetzung der Mobilität,<br />

die Technologieentwicklung der Antriebe oder das autonome<br />

Fahren intensiv beschäftigen. Aus politischer Sicht dürfte<br />

das Referendum gegen den geplanten Ausbau verschiedener<br />

Autobahnabschnitte am meisten zu reden geben: Im Rahmen<br />

des Strategischen Entwicklungsprogramms STEP hat das<br />

Parlament beschlossen, fünf baureife Projekte zu realisieren.<br />

Gegen diese Pläne haben linke Parteien Unterschriften<br />

gesammelt, das Referendum ist laut Medienberichten bereits<br />

zustande gekommen. Lassen wir uns diesen dringend nötigen<br />

Ausbau nicht von links-grüner Seite kaputtmachen <strong>–</strong> ich zähle<br />

auf Ihre Stimme!<br />

Bevor wir uns jedoch diesen Aufgaben stellen, lade ich Sie<br />

ganz herzlich zum «Tag der Schweizer Garagen» am Dienstag,<br />

den 16. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, in den Berner Kursaal ein. Unter dem<br />

Motto «Innovation trifft Garage» wollen wir <strong>–</strong> dazu gehört<br />

auch Bundesrat Albert Rösti <strong>–</strong> Sie inspirieren, animieren und<br />

ermutigen. Mut braucht es in diesen aufregenden, aber auch<br />

unglaublich faszinierenden Zeiten. Ich wünsche Ihnen allen<br />

einen tollen Start ins neue Jahr.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Thomas Hurter<br />

Zentralpräsident<br />

Neujahrsgruss<br />

AGVS-Zentralpräsident<br />

Thomas Hurter erwartet<br />

ein Jahr mit vielen<br />

Herausforderungen und<br />

Chancen, wie er in seiner<br />

Videobotschaft sagt.<br />

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KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Emine Rrudhani im<br />

AGVS-Bildungsteam<br />

Verstärkung für das AGVS-Bildungsteam:<br />

Am 1. Dezember 2023 hat<br />

Emine Rrudhani auf der Geschäftsstelle<br />

angefangen. Der AGVS<br />

wünscht ihr viel Erfolg und Freude<br />

in ihrem Tätigkeitsgebiet.<br />

Emine Rrudhani. Foto: AGVS-Medien<br />

Märchenwinterwelt in der Garage Egger AG in Dietikon. Foto: Mazda (Suisse) SA<br />

Handwerkskunst in der Garage Egger AG<br />

«Eine immersive Reise in eine zauberhafte Welt» sollte es werden <strong>–</strong> und<br />

die 110 Gäste wurden nicht enttäuscht. Beim Event «The Art of Craftsmanship<br />

<strong>–</strong> The Enchanted World by Mazda X Charles Kaisin» verwandelte<br />

sich der Showroom der Garage Egger AG in Dietikon in eine Märchenwinterwelt<br />

aus silberweissen Skulpturen und federleichten Origamivögeln.<br />

Kreiert wurde sie vom internationalen Stardesigner Charles Kaisin. Mitten<br />

darin: ein Mazda CX-60 in schimmerndem Soul Red Crystal. Grösser konnte<br />

der optische Kontrast nicht sein. Und doch verbindet beides die gleiche<br />

tiefe Leidenschaft für künstlerischen Ausdruck und Handwerkskunst in<br />

Vollendung. Wie Kaisin steht auch Mazda für eine ausserordentliche<br />

Liebe zum Detail und ein kompromissloses Streben nach Perfektion. Wie<br />

diese Symbiose aus Expertise und Leidenschaft entsteht, konnten die<br />

Gäste hautnah erleben. An einem Tonmodell demonstrierte Hisato Ishii,<br />

Kunsthandwerker bei Mazda, wie eine Idee Gestalt annimmt und zu einem<br />

emotionsgeladenen Fahrzeug kondensiert. «Nur mit den fünf Sinnen eines<br />

Menschen lässt sich das Mazda-Design ‹KODO <strong>–</strong> Soul of Motion› zum Leben<br />

erwecken», so Ishii. Ein Computer könne die kreative Handwerkskunst<br />

eines Tonmodellierers nicht vollständig ersetzen, denn sie repräsentiere<br />

das Ethos des Mazda Autobaus mit einer menschlichen Note.<br />

BKW und Electra bauen Schnelllade-Infrastruktur aus<br />

In den kommenden drei Jahren wollen Electra und die BKW in der Schweiz<br />

100 Schnelllade-Standorte mit mindestens 600 Ladepunkten aufbauen. Die<br />

beiden Unternehmen haben eine entsprechende Partnerschaft unterzeichnet.<br />

Electra mit Hauptsitz in Paris ist in acht europäischen Ländern vertreten und<br />

hat zum Ziel, das umfangreichste Ladenetz in Europa aufzubauen. Seit Ende<br />

Mai ist das Unternehmen auch in der Schweiz tätig und plant, hierzulande<br />

bis in drei Jahren 100 Standorte mit insgesamt mindestens 600 Schnellladepunkten<br />

zu eröffnen. Die BKW unterstützt dieses Ziel als eine der wichtigsten<br />

Spezialistinnen im Infrastrukturbereich im Schweizer EV-Charging-Ökosystem.<br />

Zusammen mit Electra möchte die BKW den Ausbau der Schnelllade-Infrastruktur<br />

in der Schweiz vorantreiben. Die BKW bringt dabei ihre Erfahrung bei<br />

der Planung und Installation von Ladestationen ein, während Electra hervorragende<br />

Kenntnisse bei der Standortwahl und der Kundenerfahrung mitbringt.<br />

Electra will auch in der Schweiz stark präsent sein. Bild: Electra<br />

Bridgestone: Rückkehr mit Nachhaltigkeitsfokus<br />

Bridgestone wurde von der FIA als exklusiver Reifenlieferant für die ABB<br />

FIA Formel-E-Weltmeisterschaft für die Saisons 2026/2027 bis 2029/2030<br />

ernannt. Durch die Liefervereinbarungen mit der FIA wird Bridgestone<br />

weiterhin nachhaltige Technologien entwickeln und verfeinern sowie Innovationen<br />

hervorbringen, um dort Werte zu schaffen, wo Reifen produziert,<br />

verwendet und schliesslich zu Rohmaterialien erneuert werden. Im Rahmen<br />

seiner Unternehmensmission «Serving Society with Superior Quality»<br />

widmet sich Bridgestone der Gestaltung der Zukunft der Mobilität durch<br />

die Produkte, die der Reifenhersteller im Rahmen seiner nachhaltigen<br />

globalen Motorsportinitiativen liefert. Das Engagement des Unternehmens<br />

geht über die Rennstrecke hinaus und zielt darauf ab, einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Verwirklichung einer nachhaltigeren Gesellschaft zu leisten.<br />

ISH Group erwirbt BBS<br />

Die ISH Group übernimmt BBS, den ikonischen Räderhersteller und legendären<br />

Erben der deutschen Automobilindustrie, einschliesslich aller seiner Einrichtungen.<br />

Der strategische Übernahmeschritt der ISH Group leitet eine neue<br />

Ära der finanziellen Stabilität und nachhaltigen Entwicklung für BBS ein. Ilkem<br />

Sahin, Vorsitzender der ISH Group,<br />

sagt: «Es ist mir eine Ehre, BBS durch<br />

dieses aufregende neue Kapitel zu<br />

führen. Der Fokus wird darauf liegen,<br />

nachhaltiges Wachstum zu fördern,<br />

dabei jedoch die aussergewöhnliche<br />

Ilkem Sahin, Vorsitzender der ISH<br />

Group. Foto: ISH Group<br />

Qualität und Handwerkskunst zu<br />

erhalten, die BBS auszeichnen.»<br />

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KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Andri Zisler übernimmt<br />

AGVS-GL-Vorsitz ad interim<br />

Seit sechs Jahren ist Andri Zisler<br />

Mitglied des AGVS-Zentralvorstandes<br />

sowie seit 2013 Präsident<br />

der AGVS-Sektion Graubünden.<br />

Seit dem 1. Oktober 2023 übernimmt<br />

er nun eine neue Funktion<br />

als Delegierter des Zentralvorstandes<br />

sowie als interimistischer<br />

Andri Zisler. Foto: AGVS-Medien<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

in Bern. Hintergrund dieser Überlegungen ist die Tatsache, dass die<br />

operative und die strategische Führungsebene des AGVS de facto bereits<br />

vor zwei Jahren voneinander getrennt wurden. AGVS-Zentralpräsident<br />

Thomas Hurter ist grundsätzlich nur noch strategisch tätig, wobei das<br />

operative Geschäft bis dato den jeweiligen Bereichsleitern übertragen war.<br />

Allerdings existieren innerhalb des AGVS bis heute Stellen und Funktionen,<br />

die keinem bestimmten Bereich zugeteilt waren, etwa die Kommunikation<br />

oder die Rechtsabteilung. Da die Aufgaben für die jeweiligen Bereichsleiter<br />

tendenziell zunehmen, die beiden Vizepräsidenten Pierre Daniel Senn und<br />

Manfred Wellauer zudem ihre eigenen Betriebe führen, sind sie folglich und<br />

verständlicherweise für gewisse Anliegen nicht immer sofort abkömmlich.<br />

Um die Reaktionszeiten sowie die Wege innerhalb des Verbands zu verkürzen,<br />

unterstützt Andri Zisler die beiden Vizepräsidenten wie auch die<br />

angesprochenen Bereichsleiter mit einer Präsenzzeit zwischen einem und<br />

eineinhalb Tagen pro Woche auf der Geschäftsstelle in Bern.<br />

Nachhaltige Treibstoffe und Grundchemikalien für die Schweiz<br />

Robuste Versorgungspfade für nachhaltige Treibstoffe und Grundchemikalien<br />

für die Schweiz zu entwickeln, ist das Ziel des Konsortiums «reFuel.<br />

ch». Dieses wird finanziert durch das Bundesamt für Energie (BFE) im Rahmen<br />

des Förderprogramms Sweet und führte am 8. Dezember seine Kick-off-<br />

Veranstaltung durch. Beteiligt sind neun schweizerische Hochschulen,<br />

Universi täten und Forschungsinstitute unterschiedlicher Disziplinen sowie ein<br />

Industriepartner. Weil die Zeit für klimawirksame Lösungen drängt, werden<br />

auch politische Entscheidungsträger eingebunden werden. Anlässlich des Besuchs<br />

von Bundespräsident Alain Berset in Oman wurde ein «Memorandum<br />

of Understanding» zu nachhaltiger<br />

Energie und Energietechnologien<br />

unterzeichnet, und Empa- Forscher<br />

Christian Bach konnte als Co-<br />

Koordinator von reFuel.ch einen<br />

entsprechenden «Letter of Interest»<br />

des omanischen Botschafters in der<br />

Schweiz, H.E. Mahmood Al Hassani,<br />

für eine entsprechende Zusammenarbeit<br />

im Empfang nehmen. Dies<br />

sind nur die ersten Schritte auf dem<br />

langen Weg zur Versorgung der<br />

Schweiz mit nachhaltig erzeugten<br />

Treibstoffen und Grundchemikalien,<br />

weitere, konkrete Schritte werden<br />

nun folgen.<br />

Der omanische Botschafter H.E.<br />

Mahmood Al Hassani (r.) und Empa-<br />

Forscher Christian Bach. Bild: Empa<br />

Von links: Helmut Ruhl, Adolf Ogi, Martin Haefner, Urs Lehmann und<br />

Dieter Jermann. Foto: Lorena Widmer & Adrian Bretscher (Mood Studios)<br />

Amag/Audi und Swiss-Ski: Platin für die Erfolgspartnerschaft<br />

Seit 55 Jahren unterstützt die Amag den Schweizerischen Skiverband<br />

Swiss-Ski als Automobilpartner; seit Einführung des Audi quattro ist Audi<br />

Garant für die sichere Fahrt der Athletinnen und Athleten. Zur Jubiläumsfeier<br />

haben Amag und Audi Schweiz zusammen mit Swiss-Ski in die Audi e-tron<br />

energy bar in Grindelwald eingeladen, wo Altbundesrat Adolf Ogi zusammen<br />

mit Helmut Ruhl, CEO Amag Gruppe, Dieter Jermann, Brand Director Audi<br />

Schweiz, und Urs Lehmann, Präsident Swiss-Ski, die Entstehung, die Gegenwart<br />

und die Zukunft dieser Erfolgspartnerschaft diskutierten. Zusätzlich<br />

gaben Moni Islam, Leiter Entwicklung Aerodynmik/Aeroakustik bei der Audi AG, und Skilegende Didier Cuche spannende Einblicke in ihren elektrisierenden Alltag.<br />

Amag/Audi und der Schneesport <strong>–</strong> zwei, die einfach zusammengehören und das nun bereits seit 55 Jahren. In Ehejahren entspricht dies der Platinhochzeit.<br />

Und Platin ist nicht nur das beständigste und robusteste Edelmetall der Welt, es ist auch noch dreissigmal seltener als Gold und dementsprechend auch<br />

deutlich wertvoller. Mit knapp 9250 Fahrzeugen sorgte die Partnerschaft seit 1968 dafür, dass die Spitzensportlerinnen und -sportler bei jeglicher Witterung<br />

sicher an ihr Ziel kommen. Den Grundstein für das Sponsoring-Engagement legte 1968 Adolf Ogi als damaliger Direktor von Swiss-Ski. «Mir fiel auf, dass<br />

die Athletinnen und Athleten die Rennen und Trainings eigentlich nie ausgeruht erreichten. Zumal sie zuerst sechs Paar Ski vom Bahnhof ins Hotel und<br />

dann zur Talstation buckeln mussten. Deshalb fragte ich die Amag an, ob diese dem Ski-Team VW-Busse als Transporter zur Verfügung stellen würde. Dieser<br />

einfache Gedanke steht am Anfang der wahrscheinlich längsten Sponsoring-Zusammenarbeit im Schweizer Sport. Und ich würde sogar behaupten, dass dank<br />

Autos der Amag die Ski-Nati zum Erfolg fuhr», so Altbundesrat Adolf Ogi.<br />

ANS<br />

ANNI<br />

JAHRE<br />

ANS<br />

ANNI<br />

25<br />

JAHRE<br />

ANS<br />

JAHRE<br />

ANNI<br />

JA<br />

J


TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />

Wissenschaftliche Erkenntnisse am Tag der Schweizer Garagen<br />

Sichtbare Stereotypen abzubauen,<br />

ist nur die halbe Miete<br />

Wo treffen sich unternehmerisches Denken und die gestiegenen Bedürfnisse, die junge Talente an einen<br />

Arbeitsgeber stellen? Und wie lässt sich die Position der Frau im Autogewerbe nachhaltig stärken?<br />

Simone Ruckstuhl steckt mitten im Prozess der Geschäftsübernahme des Familienbetriebes und bringt<br />

ihre Sichtweise einer modernen Arbeitsstelle am «Tag der Schweizer Garagen» auf das Parkett.<br />

In Sachen Frauenförderung hat sie eine Botschaft ans Autogewerbe. Cynthia Mira<br />

Simone Ruckstuhl ist überzeugt: «Gesellschaftliche<br />

Entwicklungen beeinflussen<br />

die wirtschaftliche Entwicklung unabhängig<br />

von der Branche.» Sie übernimmt ab<br />

<strong>Januar</strong> 2025 in vierter Generation die Zürcher<br />

Ruckstuhl Garagen mit mehreren Standorten.<br />

Jüngst hatte sie sich zudem in ihrer Bachelorarbeit<br />

mit dem Thema Frauen im Autogewerbe<br />

auseinandergesetzt. Anhand von<br />

acht Interviews mit weiblichen Fachkräften<br />

gewann sie eindrückliche Erkenntnisse. Im<br />

<strong>Januar</strong> gibt sie dieses Know-how und das<br />

Flair als junge Unternehmerin weiter. Sie<br />

sagt: «Ich werde im Alltag oft mit der Frage<br />

konfrontiert, was denn die junge Generation<br />

genau will und wie es für mich ist, so als Frau<br />

unter all den Männern.» Gerade diese beiden<br />

wichtigen, zukunftsgerichteten Diskurse im<br />

Rahmen der Tagung in eine grössere Runde<br />

tragen zu können, fände sie sehr spannend.<br />

Sie sei zudem offen, Meinungen und Inputs<br />

aufzunehmen, die ihre eigenen bisherigen<br />

Antworten herausfordern und möglicherweise<br />

verändern.<br />

Simone Ruckstuhl sieht im Trend der<br />

neuen Arbeitszeitmodelle auch Chancen<br />

und betont: «Die lauter geäusserten<br />

Bedürfnisse im Bereich der Arbeit<br />

und insbesondere die Wünsche nach<br />

alternativen Arbeitsmodellen, einer<br />

ausgereifteren Work-Life-Integration<br />

und sinnstiftender Arbeit tragen nicht<br />

nur junge Personen an mich heran.»<br />

Foto: Ruckstuhl Garagen<br />

Die Suche nach Lösungen zu mehr Spielräumen<br />

bei den Arbeitspensen ist Ruckstuhl bereits<br />

aktiv angegangen. Wie sie mit den Herausforderungen<br />

in den unterschiedlichen Bereichen,<br />

sei es im Büro oder in der Werkstatt,<br />

umgeht, gibt es an der Tagung zu erfahren. So<br />

viel sei aber zu ihrer persönlichen Einstellung<br />

an dieser Stelle bereits verraten: «Wir stehen<br />

mit unseren Mitarbeitenden in engem Austausch<br />

und tüfteln gemeinsam mit ihnen<br />

daran herum, eine für sie wie auch für uns<br />

umsetzbare und beidseitig zufriedenstellende<br />

Lösung zu finden.» Learning by doing laute<br />

dabei das Motto <strong>–</strong> immer in unternehmerisch<br />

sinnvollem Mass. «Der fortlaufenden Veränderung<br />

mindestens mit einer Offenheit und<br />

8<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />

möglicherweise mit einer mass- und sinnvollen<br />

Anpassungsfähigkeit zu begegnen, würde<br />

ich als unternehmerische Stärke einordnen»,<br />

betont sie.<br />

Wie wertvoll dieses «auf die Mitarbeitenden<br />

zugehen» sein kann, beruht auch auf Ruckstuhls<br />

früherer Führungserfahrung. Vor ihrem<br />

Einstieg in den Familienbetrieb war sie als Geschäftsleiterin<br />

des Ausbildungsradios 3Fach in<br />

Luzern tätig und trug da die Verantwortung<br />

über rund 40 junge Arbeitnehmende unter<br />

25 Jahren. Im <strong>Januar</strong> wird sie am Podiumsgespräch<br />

mit den aktuell besten Nachwuchstalenten<br />

im Autogewerbe teilnehmen (Fabio<br />

Bossart, SwissSkills-Gold, EuroSkills-Silber,<br />

Florent Lacilla, SwissSkills-Sieger 2018/2020,<br />

WorldSkills-Gold, Noah Frey, SwissSkills-<br />

Bronze 2022/2023 und Sophie Schumacher,<br />

WorldSkills-Teilnehmerin <strong>2024</strong>). Die AGVS-<br />

Medien wollten als Einstimmung unter<br />

anderem wissen, was die überraschendsten<br />

Erkenntnisse ihrer Bachelorthesis waren.<br />

Worauf freuen Sie sich an der grössten<br />

Fachtagung des Autogewerbes am<br />

meisten?<br />

Simone Ruckstuhl: Die Vielzahl der Gäste ermöglicht<br />

einen sehr praxisnahen Austausch,<br />

während die Themensetzung und die Organisation<br />

durch den AGVS einen klaren Fokus<br />

auf Innovation setzen. Diese Kombination<br />

birgt einen Nährboden für anregende Diskussionen<br />

und gibt Anstoss dazu, eigene Muster,<br />

bisherige Vorgehensweisen und vorhandene<br />

Strukturen respektive Prozesse zu hinterfragen.<br />

Insbesondere für meine zukünftige Rolle<br />

in der Unternehmensführung erachte ich dies<br />

als überaus wichtig und schätze das Branchentreffen<br />

dafür sehr.<br />

Welche Erkenntnis aus Ihrer<br />

Bachelorarbeit hat Sie erstaunt?<br />

Mich hat es überrascht, wie komplex die Ursachen<br />

für die Minderheit der Frauen im Gewerbe<br />

sind. Es ist nicht einfach damit getan, Mädchen<br />

bereits früh technische Berufe nahezubringen<br />

oder zu betonen, dass man ja offen sei, auch<br />

Mitarbeiterinnen einzustellen und zu fördern.<br />

Sichtbare Stereotypen abzubauen, ist <strong>–</strong> wenn<br />

überhaupt <strong>–</strong> nur die halbe Miete. Dazu kommt<br />

die fast noch eindrücklichere Erkenntnis: Beide<br />

Geschlechter sind in genau gleichem Mass daran<br />

beteiligt, dass unsere Branche noch immer<br />

eine klar männlich dominierte ist. Das wahre<br />

Potenzial der Veränderung liegt also ziemlich<br />

tief verborgen. Nämlich in den Strukturen, die<br />

bei uns allen ganz unbewusst zu Verhaltensweisen<br />

führen, mit denen wir dieselben Strukturen<br />

wiederum reproduzieren. Dazu gehören<br />

bspw. die Leistungsmessung von produktiven<br />

Mitarbeitenden, der tagtäglich gelebte Umgang<br />

miteinander, zu dem nicht selten ein harscher<br />

Tonfall zählt, die Zusammensetzung von Leitungsgremien,<br />

die durch sie geschaffenen Prozesse<br />

sowie die Kommunikationswege, die<br />

bei all dem genutzt und gewählt werden. Alle<br />

diese Muster und Strukturen wurden männlich<br />

geprägt und werden noch heute auf diese<br />

männliche Weise gelebt. Die Aussage, dass<br />

Frauen in der Werkstatt ja willkommen seien,<br />

dann halt aber auch Sprüche aushalten müssen<br />

und optimalerweise auch zurückgeben sollten,<br />

ist ein gutes Beispiel hierfür.<br />

Frauen im Autogewerbe passen sich den<br />

männlich geprägten Verhaltensweisen<br />

also an?<br />

Ja, sie ordnen sich in die Strukturen ein und<br />

führen sie so selbst weiter. Will heissen:<br />

Auch Frauen, die im Gewerbe arbeiten, werden<br />

Teil der Problematik und erschweren anderen<br />

Frauen den Einstieg in genau gleichem<br />

Mass, wie es Männer tun. Wir befinden uns<br />

in einem Teufelskreis, den wir wohl nur beenden<br />

können, wenn wir das Bewusstsein<br />

über den strukturellen Charakter schaffen,<br />

auf das Thema und die Komplexität sensibilisieren<br />

und unseren Blick auf strukturelle Details<br />

legen. Es sind Nuancen, die ganz subtil<br />

zur Ungleichbehandlung führen. Und dies betrifft<br />

nicht nur Arbeitnehmende und Arbeitgebende,<br />

sondern genauso unsere Kundinnen<br />

und Kunden. Als ich mich nach der Abgabe<br />

meiner Arbeit nochmals mit meinen Interviewpartnerinnen<br />

ausgetauscht habe, konnten<br />

sie sich in diesem Kreislauf wiederfinden<br />

und haben begonnen nachzudenken, was sie<br />

dazu beitragen können, diese Reproduktion<br />

aufzubrechen und den Weg zu einer tatsächlichen<br />

Geschlechtergleichstellung in unserer<br />

Branche zu ebnen <strong>–</strong> auch für andere Frauen.<br />

Welche Botschaft bezüglich Minorität<br />

der Frauen geben Sie dem Gewerbe mit<br />

auf den Weg?<br />

Es ist dieser Blick auf diese Nuancen, der<br />

uns das grosse Bild verändern lässt. Es reicht<br />

nicht, Frauen in die Werkstatt zu holen und<br />

sie gleich zu behandeln, ihre Leistung gleich<br />

zu messen, von ihnen die gleichen Eigenschaften,<br />

den gleichen Tonfall zu fordern,<br />

wie es bei ihren männlichen Kollegen der<br />

Fall ist. Es reicht auch nicht, Frauen an den<br />

Tisch einzuladen, wenn ihnen von Beginn<br />

an mit prüfendem Blick begegnet wird. Oder<br />

ihnen mit der teilweise schon fast heroisch<br />

anmassenden Haltung zu begegnen, dass man<br />

mit der blossen Einladung seinen Teil zur Geschlechtergleichstellung<br />

geleistet hat und die<br />

Inputs der präsenten Frauen bestenfalls noch<br />

mit dem Satz «Frauen bringen schon eine<br />

andere Sicht» zu kommentieren. Wir sollten<br />

uns fragen, welche Eigenschaften und Leistungen<br />

Frauen auszeichnen, unter welchen<br />

Rahmenbedingungen die weiblichen Stärken<br />

zum Vorschein kommen. Wir sollten ganz<br />

bewusst auf die jeweiligen Leistungen, Eigenschaften<br />

und Kommunikationsweisen beider<br />

Geschlechter eingehen und Raum für sie<br />

schaffen. Wir sollten uns fragen, inwiefern<br />

sich die Geschlechter mit ihren <strong>–</strong> durchaus<br />

unterschiedlichen und teilweise sehr eigenen<br />

<strong>–</strong> Eigenschaften ergänzen, gegenseitig<br />

unterstützen, stärken und fördern können.<br />

Wenn wir genau hinsehen, diese Nuancen<br />

beachten und Details anpassen, dann bin ich<br />

überzeugt, können wir gemeinsam noch viel<br />

meh r leisten. •<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 9


TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />

Volvo 121 (Amazon).<br />

Foto: Volvo<br />

Trendforscher David Bosshart<br />

Warum ist ein Volvo 121 cool?<br />

David Bosshart, Gründer Bosshart & Partners, war 22 Jahre lang CEO des renommierten<br />

Gottlieb-Duttweiler-Instituts und verfügt über 35 Jahre Erfahrung als Referent und ist Experte<br />

für Zukunftstrends und Konsumentenverhalten. Seine Erkenntnisse und Einsichten haben<br />

zahlreichen Betrieben und Organisationen geholfen, sich auf Veränderungen in der Geschäftswelt<br />

vorzubereiten und erfolgreich zu navigieren. Seine Ausführungen liefern wertvolle Einblicke<br />

in die Herausforderungen und Chancen der Zukunft; dazu gehört auch der erfolgreiche Weg<br />

zur Kundenbindung und -zufriedenheit. Sascha Rhyner<br />

David Bosshart, was dürfen die Gäste<br />

am «Tag der Schweizer Garagen» von<br />

Ihnen erwarten?<br />

David Bosshart: Bei 800 oder noch mehr Menschen<br />

muss sich der Saal über den langen Tag<br />

immer wieder neu mit Energie aufladen. Ich<br />

werde genug Energie mitbringen. Und die drei<br />

I: Inhalte, Inspiration und Irritation. Also auf<br />

den Punkt kommen statt Powerpoint-Schlachten.<br />

Zum Weiterdenken anregen für Entscheidungsfindung<br />

in Alltag und Strategie. Da ich<br />

keine Interessen zu vertreten habe, kann ich<br />

frei reden.<br />

Sie sind ein Trendforscher <strong>–</strong><br />

wie muss man sich das vorstellen?<br />

Ich sehe mich eher als Futuristen <strong>–</strong> also als umgekehrten<br />

Historiker. Man kann heute nichts<br />

mehr verstehen, wenn man die Geschichte(n)<br />

nicht kennt: der Technologie, der Wirtschaft,<br />

der Energie, der Menschen. Trends haben in<br />

der digitalen Welt eine hohe Beliebigkeit bekommen<br />

<strong>–</strong> oft versucht man, sie mit grossen<br />

Marketingbudgets oder Subventionierungen zu<br />

beeinflussen oder gar zu machen. Und werden<br />

so zu sogenannten «Trevents», also als Event<br />

inszenierte Trends, siehe die Elektroautos oder<br />

die veganen Produkte. Nur: Den Markt und die<br />

Kunden kann man über längere Zeit nicht täuschen.<br />

Welche Methoden verwenden Sie, um<br />

Trends zu identifizieren und zu analysieren?<br />

Mein Hauptinteresse hat stets dem Retail und<br />

dem Kundenverhalten gegolten. Sie brauchen<br />

ein breit abgestütztes Experten-Wissen in verschiedenen<br />

Retail-Kategorien und in der Technologie,<br />

viel Erfahrung mit unterschiedlichen<br />

Branchen und Menschen. Gute Fragen stellen<br />

lernen! Und natürlich unstillbare Lernbereitschaft<br />

und Neugier, ergänzt durch Reisen und<br />

Beobachtungsgabe: Small Data und Big Data<br />

ergänzen sich.<br />

Wie hat sich die Welt in den letzten<br />

Jahren in Bezug auf Trends verändert?<br />

Was die Menschen betrifft: weniger als wir<br />

vermuten. Informationsflut, Regulierungswahn<br />

und Social Media erwecken den Eindruck,<br />

dass alles anders wird. Führungskräfte<br />

brauchen vor allem gute Nerven und ein gutes<br />

Vorstellungsvermögen, wohin die Garage sich<br />

entwickeln soll. Wenn wir sozusagen jeden<br />

Tag eine neue Welt haben, auch bei Energie,<br />

Antrieben und Mobilität, muss man zugleich<br />

kurzfristig flexibel und anpassbar sein, aber<br />

langfristig robust bleiben und wissen, was<br />

man will. Oder noch besser: was man sicher<br />

nicht will.<br />

Welche Trends sehen Sie in unserer<br />

(Autogewerbe-)Branche?<br />

Viele Entwicklungen in der Branche finden<br />

im vorgelagerten Einflussbereich der Garagen<br />

statt. China, nicht mehr der Westen, dominiert<br />

den grossen Teil der Wertschöpfung<br />

und die Volumen. Zum grossen Teil aus eigener<br />

Schuld und arroganten Fehlentscheiden<br />

über die letzten 30 Jahre. Das ist schlecht für<br />

Europa und uns. Niemand will mehr für die<br />

grüne Wende bezahlen <strong>–</strong> die Autoindustrie<br />

nicht, die Konsumenten nicht, die Investoren<br />

und die Aktionäre nicht und die Angestellten<br />

auch nicht. Und Staaten kämpfen mit steigender<br />

Verschuldung und Refinanzierungsprob-<br />

10<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />

David Bosshart,<br />

Gründer Bosshart &<br />

Partners<br />

lemen. Garagen sollten sich auf eine längere<br />

Phase mit viel Unruhe und Unsicherheiten<br />

einstellen. Chancen tun sich aber immer wieder<br />

auf, keine Bange. Für mich das Entscheidende:<br />

die besten Talente, Mitarbeitende halten<br />

und weiterbilden. Standorte werden noch<br />

wichtiger. Wer nichts besser oder anders kann<br />

als der Wettbewerber, gibt seine Existenzberechtigung<br />

auf.<br />

Gibt es spezifische Entwicklungen,<br />

die unsere Branche in naher Zukunft<br />

beeinflussen könnten?<br />

Ganz klar für die kommenden Jahre: Elektroautos<br />

machen nur Sinn, wenn immer mehr<br />

automatisiert und der Fahrer als Störfaktor<br />

so schnell als möglich eliminiert wird. Das<br />

ist das Geschäftsmodell von Tesla und Uber.<br />

Uber ist profitabel, wenn der grösste Kosten-<br />

und Risikofaktor, der Mensch, wegfällt.<br />

Dann gibt es weniger Gründe, ein Auto zu<br />

kaufen. Tesla hat hohe Bewertungen wegen<br />

überlegener Technologie und Software. Ich<br />

werde an der Tagung kurz aufzeigen, was<br />

das heisst. Garagen laufen Gefahr, in Zukunft<br />

primär austauschbare Software-Pakete anzubieten.<br />

Als Gegentrend steigt die Sehnsucht<br />

nach dem Analogen, körperlich Beherrschbaren,<br />

Sinnlichen. Warum ist ein Volvo 121<br />

cool? Hingegen ein Tesla Cybertruck oder ein<br />

Hummer-EV ein martialischer Kühlschrank<br />

mit technischen Protzwerten? Die emotionale<br />

Bindung zum Auto nimmt ab und wird transaktional.<br />

Markenkraft wird schwächer. Welchen<br />

und wie viel lokalen Service brauche ich<br />

noch, wenn immer mehr zentral gesteuertes<br />

Datenmanagement wird und die Abhängigkeiten<br />

von komplexen Infrastrukturvorleistungen<br />

steigen? Gehen wir Richtung ambulanter<br />

Service? Der Weg in die neue Welt der<br />

Antriebe scheint wieder eher offen. Wie bei<br />

der Energie: Plötzlich sind auch Kernkraftwerke<br />

vor einer Renaissance.<br />

Welche neuen Technologien haben das<br />

Potenzial, die Art und Weise, wie wir<br />

leben und arbeiten, zu verändern?<br />

Wir sind sehr amerikanisch geworden: Es<br />

gibt jeden Tag einen Hype, welche neuen<br />

Revolutionen alles ändern werden. Seriös ist<br />

das nicht, sondern einfach Marketinglärm<br />

um Aufmerksamkeit. Die grossen Durchbrüche<br />

kommen alle erst relativ spät und zufällig,<br />

nicht geplant. In den 00er-Jahren haben die<br />

meisten Geschäftsleute auf Blackberry gesetzt<br />

<strong>–</strong> dann kam 2007 das iPhone und hat den<br />

Konkurrenten eliminiert. Oft tritt nicht dort<br />

Erfolg ein, wo er ursprünglich geplant war <strong>–</strong><br />

wie bei der Google-Brille. Die wurde in der<br />

Industrie eingesetzt, aber als Consumer Produkt<br />

hatte sie keine Chance. Wir merken erst<br />

spät, wie uns das beeinflusst und verändert.<br />

Sicher ist trotz Ungewissheit: Neue Technologien<br />

werden viel mächtiger sein und damit<br />

weniger beherrschbar von uns Menschen.<br />

Welche Bedeutung hat künstliche<br />

Intelligenz und wie sehen Sie die<br />

Entwicklung?<br />

Alles wird von kluger Nutzung für die Produktivität<br />

und Effizienzverbesserung abhängen,<br />

ohne den Menschen zu überfahren und zu<br />

manipulieren. Häufig kann man bei der Militärtechnologie<br />

abschätzen, was später auf uns<br />

im Consumer Bereich zukommt. KI beschleunigt<br />

die Entwicklung zum autonomen Fahren.<br />

Wie verändert sich das Verbraucherverhalten,<br />

und welche Auswirkungen hat<br />

dies auf Produkte und Dienstleistungen?<br />

Zunächst: Wir müssen die Bandbreite von<br />

Convenience <strong>–</strong> Bequemlichkeit, Funktionalität,<br />

Automatisierung <strong>–</strong> bis zur Erlebnisqualität<br />

<strong>–</strong> Freude und Lust am Fahren, an schönen<br />

Dingen, Fahren als sinnliche und körperliche<br />

Fähigkeit, die Lebensqualität vermittelt, anschauen.<br />

Die wichtigsten Trends bleiben <strong>–</strong><br />

SUVs mit Platz, Sicherheitsgefühl, Vielfalt,<br />

kompakter Preis. Und es wird es immer einen<br />

Unterschied zwischen Stadt und Land geben.<br />

Welche Rolle spielen die sozialen Medien<br />

bei der Verbreitung und Gestaltung von<br />

Trends?<br />

Social Media ist die grösste Revolution der<br />

letzten 15 Jahre: urmenschlich, appelliert an<br />

archaische Gefühle und Stammesverhalten.<br />

Mit KI kann man alles noch verstärken. Sie<br />

können die Stimme von Lewis Hamilton klonen<br />

und einen Sprachanruf mit ihren Worten,<br />

aber seiner Stimme machen. Promis können<br />

ihren Status und die hohe Anzahl an Followers<br />

nutzen, um Politik und Geld zu machen.<br />

Social Media lebt von Speed und Netzwerkeffekten,<br />

extremer Kurzlebigkeit, die aber ein<br />

Leben verändern können.<br />

Inwiefern beeinflussen globale Trends<br />

lokale Märkte und umgekehrt?<br />

Trends hängen immer mehr von Perspektiven<br />

und Wahrnehmungen ab. Wie wir etwas<br />

interpretieren, auch wenn es genau das gleiche<br />

Ereignis ist, hängt von Kultur, Wissen<br />

und Zugehörigkeiten ab. Wenn wir etwa im<br />

Westen sagen, dass die Zukunft asiatisch sei,<br />

versteht man das nur bei uns. Wenn wir genauer<br />

hinschauen, ist der grosse Trend nur<br />

Ostasien als Wachstumsmotor, aber der hat<br />

demographische Herausforderungen wie wir.<br />

Wo liegen Chancen für Unternehmen,<br />

die sich frühzeitig auf Trends einstellen?<br />

Entscheidend für Garagen ist nicht, dass sie sofort<br />

oder als erste auf Trends aufsteigen. Gute<br />

Führung heisst immer, im richtigen Moment<br />

entscheiden. Wenn man zu spät ist, wird man<br />

durch schrumpfende Margen abgestraft, wenn<br />

man zu früh ist, fehlt der Cash Flow.<br />

Worauf freuen Sie sich am<br />

«Tag der Schweizer Garagen»?<br />

Auf interessante Begegnungen und gute, kraftvolle<br />

Stimmung. Und zwei bis drei gute Ideen<br />

zum Mitnehmen. •<br />

Weitere Infos unter:<br />

davidbosshart.com<br />

agvs-upsa.ch/tagung<strong>2024</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 11


TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />

Der AGVS am Tag der Schweizer Garagen<br />

Bundesrat Rösti spricht zu<br />

Garagistinnen und Garagisten<br />

Der Vorsteher des UVEK, Bundesrat Albert Rösti, hat seine Teilnahme am «Tag der Schweizer Garagen» vom<br />

16. <strong>Januar</strong> 2023 in Bern definitiv bestätigt. Er wird zu Beginn der Tagung ein Grusswort an die Teilnehmenden<br />

richten und auf die aktuellen Herausforderungen eingehen. Mirco Baumann<br />

Der kommende «Tag der Schweizer Garagen» ist um ein Highlight<br />

reicher. Trotz vollem Terminkalender lässt es sich Bundesrat<br />

Rösti nicht nehmen, eine Grussbotschaft an die Teilnehmenden<br />

zu richten. Mit Albert Rösti als Vorsteher des Eidgenössischen<br />

Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation<br />

(UVEK) hat die Autobranche einen ausgewiesenen Experten auf<br />

höchster Ebene. Schon während seiner Zeit als Parlamentarier in<br />

Bern war er elf Jahre lang Mitglied der Kommission für Umwelt,<br />

Raumplanung und Energie. Vor seiner Wahl zum Bundesrat Ende<br />

2022 war er zudem als Präsident von Auto-Schweiz tätig gewesen.<br />

Im Grusswort geht Rösti auf die Bedeutung des motorisierten<br />

Individualverkehrs ein und erläutert die Ziele des Bundes für die<br />

Zukunft der Mobilität. Von den sich ändernden Rahmenbedingungen<br />

sind die meisten der Teilnehmenden am «Tag der Schweizer<br />

Garagen» direkt betroffen. Energiepolitik, Elektrifizierung und fehlende<br />

Infrastruktur sind nur einige Stichworte dazu. Andere wie<br />

der Arbeitskräftemangel, der generelle Drang nach Nachhaltigkeit<br />

sowie die Teuerung kommen dazu. Umso wertvoller ist es, dass<br />

Bundesrat Albert Rösti seine Sicht der Dinge direkt und vor Ort<br />

dem interessierten Publikum darlegen kann.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/de/tagung<strong>2024</strong><br />

Grosse Ehre für das Autogewerbe: Bundesrat<br />

Albert Rösti richtet am «Tag der Schweizer Garagen»<br />

eine Grussbotschaft an die Teilnehmenden.<br />

Foto: AGVS-Medien/Das Schweizer Parlament<br />

12<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DER RICHTIGE PARTNER IN<br />

DYNAMISCHEN ZEITEN.<br />

CarGarantie setzt auf bewährte Qualität und starken Service.<br />

CG CAR-GARANTIE<br />

VERSICHERUNGS-AG<br />

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TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />

Tag der Schweizer Garagen <strong>2024</strong><br />

Starke Partner<br />

für eine starke<br />

Tagung<br />

Ohne sie wäre die grösste Fachtagung der Schweizer<br />

Autobranche nicht möglich: Grosse Namen wie<br />

Quality1 oder Auto-i-Dat unterstützen als Presentingpartner<br />

den «Tag der Schweizer Garagen». Wir<br />

sprechen mit Marc Kessler, CEO der Quality1 AG,<br />

und Philipp Zimmermann, CEO von Auto-i-Dat.<br />

Timothy Pfannkuchen<br />

Marc Kessler, die Quality1 ist Schweizer Garantiemarktführer.<br />

Gibt es immer noch Potenzial?<br />

Marc Kessler, CEO der Quality1 AG: Wir sehen nebst Veränderungen<br />

auch Potenziale in der Branche. Auch wenn wir ein etabliertes KMU<br />

sind, treibt uns unsere lösungsorientierte Kultur an <strong>–</strong> wir wollen die<br />

Antworten auf die Marktveränderungen finden, dafür ist unsere agile<br />

Konstellation einzigartig. Auch wenn wir den Erfolg geniessen, wissen<br />

wir, dass hohe Erwartungen an uns gestellt werden. Innovation<br />

«made in Zürich-Oberland» wird <strong>2024</strong> prägen. Ein Fokus liegt auf unserer<br />

Systemlandschaft. Die Zusammenarbeit mit uns soll noch einfacher,<br />

schneller und schöner fürs Auge werden. Dies wird die Basis für die<br />

nächsten und übernächsten Zündstufen sein, die in Vorbereitung sind.<br />

Mit der «AGVS Garantie in Kooperation mit Quality1 AG» sind<br />

der AGVS und Quality1 auch in diesem Bereich partnerschaftlich<br />

verbunden. Warum sollten Garagen dieses Angebot nutzen?<br />

Wir sprechen von einem etablierten und gemeinsam weiterentwickelten<br />

Produkt. Die Zusammenarbeit mit dem AGVS und dessen Kommissionen<br />

ist enorm wichtig, um ein bedarfsgerechtes Produkt anzubieten. Zudem<br />

gibt es Modularisierungsmöglichkeiten, damit der Händler seine Strategie<br />

individuell wählen und einstellen kann. Das Produkt ist das eine; die richtigen<br />

und unkomplizierten Prozesse sind das andere. Unser Fokus richtet sich<br />

stets auf die Rolle des Problemlösers <strong>–</strong> für Garagisten wie Fahrzeughalter.<br />

Quality1 unterstützt auch die Bildung, etwa mit Spenden.<br />

Wieso ist das wichtig?<br />

Unser duales Bildungssystem ist global einzigartig. Wir alle haben Benzin,<br />

inzwischen auch mehr und mehr Strom in uns. Wir alle teilen die<br />

Passion Automobil. Wenn wir beitragen können, dass junge Menschen<br />

diese Berufe wählen, macht uns dies stolz. Wir freuen uns auf den Nachwuchs,<br />

welcher uns mit neuen Ideen challengen wird.<br />

«Wir alle teilen die Passion Automobil.»<br />

Marc Kessler, CEO der Quality1 AG<br />

Wir leben in Zeiten des schnellen Wandels. Quality1 jedoch<br />

unterstützt den «Tag der Schweizer Garagen» seit vielen Jahren.<br />

Wieso macht das trotzdem Sinn?<br />

Vielleicht ist es die Balance zum schnellen Wandel, weshalb langjährige<br />

Partnerschaften nicht hinterfragt werden <strong>–</strong> vor allem, wenn sie auf<br />

Augenhöhe liegen, man sich auf die Begegnungen freut und daran Spass<br />

haben darf. Wir haben unser Engagement in keinem Moment auch nur<br />

ansatzweise in Frage gestellt.<br />

Gibt es eine Referentin oder einen Referenten, auf die<br />

oder den Sie sich besonders freuen?<br />

Bei diesem spannenden Gesamtprogramm nicht einfach zu sagen. Ich<br />

freue mich besonders auf Gabriel Galliker mit seinem Inhalt: Inspiration<br />

<strong>–</strong> Unternehmenskultur als Innovationstreiber. Der Titel ist auch bei uns<br />

Programm, und ich investiere mit meinem Team viel in die Unternehmenskultur.<br />

Ich bin überzeugt, dass eine gute Kultur eine wichtige Basis<br />

für eine erfolgreiche Unternehmung ist.<br />

Philipp Zimmermann, die Restwerte von Elektro-Occasionen ziehen<br />

inzwischen an. Erreichen sie laut den Experten des Fahrzeugdaten-<br />

Marktführers Auto-i-Dat <strong>2024</strong> das Niveau der Verbrenner?<br />

Philipp Zimmermann, CEO von Auto-i-Dat: Unser Team verfolgt das<br />

sehr genau: 2023 zeigte sich, dass die Restwerte von Steckerfahrzeugen<br />

und später deren Standzeiten zu den Verbrennern aufholten <strong>–</strong> was wir<br />

als Etablierung im Occasionsbereich deuten. Ein genauerer Blick offenbart,<br />

dass im Mittelklasse-Segment die meistverkauften Modelle sogar<br />

bessere Restwerte behalten, während ältere Oberklasse-Fahrzeuge, früher<br />

zu optimistisch bewertet, Abschreibungen erfahren. Es galt also, gut<br />

abzuwägen, welche E-Gebrauchtwagen angekauft werden. Das könnte<br />

<strong>2024</strong> verstärkt notwendig sein.<br />

Welche Entwicklungen sagen Ihre Spezialisten für den Markt<br />

<strong>2024</strong> voraus?<br />

Wir haben Ende 2023 Rabattschlachten gesehen <strong>–</strong> mit dem neuen Fokus<br />

der Steckerfahrzeug-Förderung. Dies wird <strong>2024</strong> die Restwerte unter<br />

Druck setzen. Deshalb ist Vorsicht geboten, zumal die Standzeiten teils<br />

14<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />

Marc Kessler, CEO der Quality1 AG (links), und Philipp Zimmermann,<br />

CEO von Auto-i-Dat (rechts).<br />

«Jede Branche braucht<br />

ihre Leitveranstaltung.»<br />

Philipp Zimmermann, CEO von Auto-i-Dat<br />

wieder steigen. Es gilt also auch <strong>2024</strong>, gebrauchte E-Autos mit Bedacht<br />

anzukaufen. Gesamt sehen wir aber eher Chancen! Die Liefersituation<br />

bei Neuwagen hat sich verbessert, aber noch nicht völlig erholt. Weil<br />

weiter ein Nachfrageüberhang besteht, dürfte sich die Normalisierung<br />

des Preisniveaus sanft fortsetzen und ein Einbruch ausbleiben. Also<br />

bleibt der Occasionshandel attraktiv.<br />

Auto-i-Dat unterstützt seit Jahren das abschliessende «Dîner des<br />

garagistes» am «Tag der Schweizer Garagen». Weshalb?<br />

Jede Branche braucht ihre Leitveranstaltung, um florieren zu können.<br />

Der «Tag der Garagen» ist dieser Anlass für die Schweizer Autohäuser!<br />

Er fördert den Austausch und die Debatte. Es ist uns eine Ehre, als Abschluss<br />

des Tages mit tollen Begegnungen und Referaten das «Dîner<br />

des garagistes» sponsern zu dürfen <strong>–</strong> und damit auch dem AGVS und<br />

unseren Kunden ein grosses Dankeschön auszusprechen für ihre Treue.<br />

Das Tagungsmotto lautet «Innovation trifft Garage».<br />

Wieso ist Innovation wichtig?<br />

In einer Branche im Umbruch scheint mir Innovation ein entscheidender<br />

Faktor, wer bleibt und gedeiht und wer den Strukturwandel wohl<br />

nicht mehr mitmacht. Dies gilt für jeden von uns <strong>–</strong> auch für uns bei<br />

Auto-i-Dat. Unser Team arbeitet unermüdlich an Innovationen, die<br />

Autohäusern auch in Zukunft ermöglichen, eine optimale Wertschöpfung<br />

zu generieren.<br />

Auch an Sie die Schlussfrage: Was ist Ihr persönliches<br />

Highlight des Tagungsprogrammes?<br />

Ich freue mich auf die Programmpunkte Innovationen in der Werkstatt<br />

und Kundenmanagement <strong>–</strong> diese Stossrichtungen treiben auch wir <strong>2024</strong><br />

voran. Andererseits freue ich mich besonders auf gute Begegnungen mit<br />

langjährigen wie neuen Kundinnen und Kunden und Gespräche mit<br />

Branchenvertretern, denen wir bei bisher ungelösten Herausforderungen<br />

zur Seite stehen.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/de/tagung<strong>2024</strong><br />

Der «Tag der Schweizer Garagen» und das «Dîner des garagistes» werden von folgenden Partnern unterstützt:<br />

Presentingpartner Tagesprogramm Presentingpartner «Dîner des garagistes» Goldpartner Shuttle Goldpartner Guests<br />

Medienpartner<br />

Silberpartner für Tagesprogramm und «Dîner des garagistes»<br />

Bronzepartner für Tagesprogramm und «Dîner des garagistes»<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 15


Entwicklung der Antriebe und Treibstoffe<br />

Womit fahren<br />

wir im Jahr 2035?<br />

Ob in der Garage oder beim Autokauf: Die Unsicherheit ist enorm angesichts all der angeblich<br />

aussterbenden und vermeintlich kommenden Antriebsformen. Wir wagen mal einen Blick<br />

in die Kristallkugel und geben Antwort auf zehn Fragen zur Zukunft der Antriebe. Timothy Pfannkuchen<br />

1. Ist Elektroantrieb wirklich die<br />

Zukunft <strong>–</strong> und wenn ja, warum?<br />

Ja. Geht es um die Effizienz, ist Elektroantrieb<br />

unschlagbar: Der E-Antriebs-Wirkungsgrad<br />

liegt mit rund 90 Prozent doppelt so hoch<br />

wie bei den besten Verbrennern. Und Effizienz<br />

zählt, weil der Welt-Energiebedarf steigt<br />

(seit 30 Jahren verdoppelt, bis 2040 plus ein<br />

Viertel) und sich die Energie- zur Stromwirtschaft<br />

wandelt. Zudem ist E-Antrieb im Betrieb<br />

abgasfrei. Reichweiten, Akkupreise und<br />

-haltbarkeit sowie Rohstoff-Recycling sind gut<br />

unterwegs. Eher tauchen Praxisfragen auf: Wie<br />

kann die Schweiz, Land der Mieterinnen und<br />

Mieter (fast 60 Prozent), Ladestationen für alle<br />

bieten? Und der zunehmende Strombedarf will<br />

möglichst «grün» gedeckt sein. Gut möglich<br />

also, dass sich der batterieelektrische Antrieb<br />

(zurzeit jeder fünfte Neuwagen) nicht ganz so<br />

schnell durchsetzt wie gedacht. Klar ist aber:<br />

Alle Autohersteller haben umgeschwenkt,<br />

auch weil sonst ihr Geschäft bedroht wäre; das<br />

Gros der Neuwagen dürfte 2035 wohl batterieelektrisch<br />

laufen.<br />

2. Was wird denn aus Verbrennern<br />

für Benzin und Diesel?<br />

Berücksichtigt man die Pläne von Herstellern<br />

und Politik, nicht mehr viel. Niemand mit<br />

Benzin im Blut hört es gerne, aber das Zeitalter<br />

fossiler Treibstoffe geht im Strassenverkehr<br />

wohl langsam zu Ende <strong>–</strong> weil Öl endlich<br />

ist, der Wirkungsgrad schlecht und die<br />

Abgase immer aufwendiger behandelt werden<br />

müssen. Aber: Betonung auf «langsam».<br />

Geht es nach der EU, ist 2035 Schluss. Aber:<br />

Das wäre in elf Jahren! Wenig Zeit, um alles<br />

komplett umzustellen, zumal der Bestand an<br />

Benzinern und Dieseln noch riesig sein wird.<br />

Annehmen darf man, dass das Datum 2035<br />

aufgeweicht werden muss. Annehmen darf<br />

man auch: Um 2035 herum werden die letzten<br />

neuen Benziner und Diesel mindestens<br />

alle hybridisiert sein, und in zwei Jahrzehnten<br />

wohl aus dem Angebot an neuen Personenwagen<br />

verschwinden. Bei Nutzfahrzeugen<br />

wird sich der Diesel aber wohl nicht so<br />

schnell geschlagen geben.<br />

Fortsetzung Seite 18<br />

16<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

Das Auto fährt fraglos in eine<br />

strahlend helle Zukunft.<br />

Doch mit welcher Antriebsform,<br />

ist derzeit eher offen.<br />

Fotos: iStock (3), Shutterstock<br />

(2), Mercedes-Benz (1)<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 17


FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

3. Ist das EU-Verbrennerverbot ein<br />

Weltrettungs-Alleingang?<br />

Jein. Richtig ist, dass Europa besonders streng<br />

ist und fossilem Benzin und Diesel besonders<br />

früh adieu sagen will. Richtig ist auch: Fast<br />

alle grossen Märkte <strong>–</strong> etwa China oder Indien<br />

oder erste Staaten der USA <strong>–</strong> planen Ähnliches<br />

wie die EU für 2035, wenn auch meist<br />

erst 2040 oder 2050. Übrigens ist das Verbrennerverbot<br />

kein Verbrennungsmotorenverbot:<br />

Verboten werden 2035 Neuwagenantriebe,<br />

die Abgas ausstossen. Hierzulande ist<br />

kein Verbot geplant; es kommt nur faktisch,<br />

da die Autos auch hierzulande EU-Regeln erfüllen<br />

müssen.<br />

4. Retten E-Fuels den Verbrennungsmotor?<br />

Möglich, aber keineswegs gesetzt. Was synthetischen<br />

Treibstoffen zugutekommt: Vorerst<br />

werden nur sie in der Lage sein, Flugzeuge<br />

und Schiffe klimafreundlicher zu befeuern.<br />

Sie könnten die ganze Verbrennerflotte sauber<br />

machen. Zudem herrscht dank der Ausnahme<br />

vom EU-Verbrennerverbot Planungssicherheit<br />

für Hersteller. Aber: E-Fuels werden mit<br />

CO 2 hergestellt, welches sie wieder abgeben;<br />

sie sind nicht CO 2 -frei, «nur» CO 2 -neutral.<br />

Noch ist die Menge winzig, der Preis hoch (geschätzt<br />

fünf Franken pro Liter). Wie stark E-<br />

Fuels kommen (sollen), werden Politik, Menge<br />

und Preis bestimmen. Wird es 2035 noch neue<br />

Verbrenner geben? Wohl ja <strong>–</strong> die Frage ist nur,<br />

wie viele. E-Fuels werden wohl erst auf breiter<br />

Front verfügbar sein, wenn bereits fast alle<br />

Autos elektrisch sind. Und auch dann werden<br />

diese Treibstoffe in erster Linie für die Luftund<br />

Schifffahrt benötigt werden. Möglich,<br />

dass der Verbrenner mit E-Fuels eine neue<br />

Nische <strong>–</strong> zum Beispiel bei Sportwagen <strong>–</strong> findet<br />

oder Diesel-Nutzfahrzeuge damit doch noch<br />

weiterleben.<br />

5. Wie steht es allgemein um<br />

Wasserstoff?<br />

Die Energiewirtschaft schwärmt vom Wasserstoff<br />

(H 2 ), weil er das Speicherproblem lösen<br />

könnte. Nur ein Beispiel: Eine 800 mal 800 Kilometer<br />

grosse Fotovoltaik-Anlage in der Sahara<br />

könnte den Weltenergiebedarf decken.<br />

Doch Energie will transportiert sein <strong>–</strong> als H 2<br />

ginge das; als Beimischung in bestehenden<br />

Erdgas-Leitungen oder in reiner Form. Aber<br />

H 2 hat Tücken: Die Infrastruktur für den<br />

Transport von reinem Wasserstoff in grösseren<br />

Mengen fehlt praktisch noch. Und die<br />

Erzeugung braucht ungeheuer Energie. Die<br />

stammt bislang erst zu kleinen Teilen aus erneuerbaren<br />

Quellen.<br />

6. Würde Wasserstoff im Auto eher<br />

verbrannt oder verstromt?<br />

Bei Strassenanwendungen wohl eher in der<br />

Brennstoffzelle verstromt. Zwar kann Wasserstoff<br />

im Verbrennungsmotor verfeuert werden.<br />

Direktverbrennen erfordert jedoch spezielle<br />

Beschichtungen und Dichtungen, weil<br />

H 2 quasi nicht schmiert und höchst flüchtig<br />

ist. Vor allem aber ist ein Brennstoffzellen- im<br />

Prinzip ein Elektroauto. Bei modularem Aufbau<br />

steckt darin anstelle eines sehr grossen<br />

Akkus die Brennstoffzelle, in welcher durch<br />

Wasserstoff und Sauerstoff chemisch Strom<br />

erzeugt wird <strong>–</strong> für Autohersteller wegen der<br />

Umstellung auf E-Antrieb wohl der gangbarere<br />

Weg. Eine kleinere Batterie reicht als Ergänzung,<br />

um die Spitzenleistung abzudecken.<br />

Aber: Die Brennstoffzelle ist so teuer wie ein<br />

Kleinwagen, und der «Umweg» über Wasserstoff<br />

vernichtet viel Energie. Der Wirkungsgrad<br />

reiner batterieelektrischer Autos liegt viel<br />

höher, was bei knapper Energie entscheidend<br />

sein kann. Für die Direktverbrennung von H 2<br />

spricht, dass die Qualitätsanforderungen und<br />

die Reinheit des H 2 weniger hoch sein müssen<br />

wie für die Brennstoffzelle.<br />

7. Aber Lastwagen setzen doch<br />

auf Wasserstoff. Warum nicht mehr<br />

Personenwagen?<br />

Mit Wasserstoff kommen Lastwagen auf Fernverkehrs-Reichweiten,<br />

die mit Batterien heute<br />

nur schwerlich zu erreichen sind. Wie es weitergeht,<br />

ist schwer abzuschätzen: Einerseits<br />

fahren immer mehr Hersteller auf H 2 ab, andererseits<br />

legen E-Laster an Reichweite nach<br />

und das Schnellladenetz wächst <strong>–</strong> Ausgang<br />

offen, wobei hier auch die Entwicklung der<br />

Infrastruktur (Beispiel Schweiz: derzeit 16<br />

Wasserstoff-Tankstellen) mitspielt. Denkbares<br />

Szenario: Vielleicht fährt 2035 ein guter<br />

Teil schwerer Nutzfahrzeuge mit H 2 , aber bei<br />

den Autos nur einige eher grosse Modelle.<br />

18<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

8. Moment <strong>–</strong> da fehlt doch noch was:<br />

Was wird aus Gasantrieb?<br />

Kommt ganz darauf an. Biogas (Anteil im CNG<br />

hierzulande gut ein Viertel) ist die grosse Unbekannte.<br />

Weil fossile Treibstoffe wie Erdgas<br />

(CNG) und Flüssiggas unter das Verbrennverbot<br />

fallen, verabschieden sich die Autohersteller:<br />

keine neuen Personenwagen mit CNG-<br />

Antrieb mehr. Und Flüssiggas (LPG) für den<br />

Fahrzeugantrieb ist in der Schweiz fast kein<br />

Thema. Aber: Die Energiewirtschaft setzt teils<br />

auf Biogas zum Beispiel aus Grünabfällen; es<br />

ist fast CO 2 -neutral, hätte Potenzial und versorgt<br />

doch einige Nutzfahrzeuge. Käme eine<br />

Ausnahme wie für die E-Fuels, könnte Biogas<br />

zu einem CNG-Revival führen. Und vor allem<br />

als tiefkaltes, verflüssigtes Bio-LNG ist es auch<br />

im LKW-Fernverkehr durchaus eine Option.<br />

9. Wie kann ich mich als Garagistin<br />

oder Garagist auf den Antriebswandel<br />

vorbereiten?<br />

Zwar werden Benziner und Diesel noch sehr<br />

lange <strong>–</strong> bis 2035 als Neuwagen, danach mindestens<br />

als Occasionen <strong>–</strong> die Werkstätten<br />

bevölkern. Aber das Zeitalter alternativer<br />

Antriebe erfordert andere Werkstattausrüstung,<br />

einen noch höheren und vielseitigeren<br />

Ausbildungsstand (Stichworte Hochvolt oder<br />

explosionsgeschützte Werkstattumgebung<br />

bei Arbeiten an Wasserstofffahrzeugen), aber<br />

auch neue Wege beispielsweise im Marketing<br />

oder der Beratung rund um Ladestationen.<br />

Elektroautos haben weniger Servicebedarf,<br />

aber brauchen Unterhalt und gehen<br />

ebenfalls mal kaputt <strong>–</strong> und die Motorrevision<br />

von heute könnte morgen der Ersatz einzelner<br />

Akkumodule sein. Zudem ergeben sich<br />

Chancen durch neue Zusatzgeschäfte im Bereich<br />

Dienstleistungen. Gefragt sind Innovation,<br />

Know-how und Flexibilität.<br />

10. Was sagt Markus Peter,<br />

Leiter Technik & Umwelt beim AGVS,<br />

zur Zukunft der Antriebe?<br />

Markus Peter: «Während bei den neuen Personenwagen<br />

das Rennen zugunsten des batterieelektrischen<br />

Antriebs gelaufen zu sein<br />

scheint, rechne ich insbesondere bei schweren<br />

Nutzfahrzeugen mit einer vielseitigen Palette<br />

der unterschiedlichen Antriebsformen.<br />

Das Durchschnittsalter eines in der Schweiz<br />

zugelassenen Autos liegt derzeit bei zehn<br />

Jahren. Das bedeutet, dass sich die dynamische<br />

Entwicklung bei den neu zugelassenen<br />

E-Autos erst deutlich verzögert im Gesamtbestand<br />

und somit in den Werkstätten zeigt.<br />

Diese zeitverzögerte Entwicklung ist für Garagen<br />

sowohl Chance wie Herausforderung:<br />

Einerseits bleibt genügend Zeit, um sich auf<br />

den stetig verändernden Fahrzeugpark einzustellen.<br />

Andererseits muss die Technik<br />

der konventionell wie alternativ<br />

angetriebenen Fahrzeuge<br />

beherrscht werden.<br />

Dementsprechend sind<br />

Investitionen in Infrastruktur<br />

und Personal<br />

notwendig. Bei der<br />

ganzen Diskussion<br />

um die Antriebsarten darf der Einfluss der<br />

Energieversorgung nicht vergessen werden.<br />

Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung<br />

sollte jeweils der ganze Kreislauf von der Produktion<br />

über die Nutzung bis hin zum Recycling<br />

betrachtet werden.» •<br />

Markus Peter,<br />

Leiter Technik &<br />

Umwelt beim AGVS.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 19


FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

Potenzial alternativer Treibstoffe und deren Speichermöglichkeiten<br />

Die rationale Auslegeordnung<br />

Die fossilen Treibstoffe abzulösen durch alternative Energieformen ist rational begründet. Die weltweit<br />

zunehmende CO 2 -Konzentration in der Luft ist messtechnisch belegt. Welche Energieträger künftig zu<br />

Lande, auf dem Wasser und in der Luft für den Antrieb von Strassenfahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen sorgen<br />

werden, diskutierten Experten an der mat-conference.ch. Ein Überblick über die Tagungserkenntnisse. Andreas Senger<br />

Die futuristische Tankstelle und damit künftig<br />

die Energieversorgung von Nutzfahrzeugen<br />

sind vielfältig und beinhalten verschiedene<br />

Energieträger und -formen. Foto: Shell<br />

Wenn sich im November jeweils die<br />

führenden Köpfe aus der Schweizer<br />

Forschung und Entwicklung an der jährlich<br />

stattfindenden mat-conference.ch (Mobility<br />

and Transportation) treffen, wird ein bunter<br />

Strauss von technischen Innovationen aufgezeigt.<br />

Die Referate zeigen den Tagungsteilnehmenden<br />

technische Lösungsansätze auf, um<br />

Herausforderungen anzugehen und Ideen zu<br />

kanalisieren. Dass dabei nicht nur Strassenfahrzeuge,<br />

sondern auch Schiffe, Flugzeuge,<br />

Busse, Züge oder andere Verkehrsträger im Fokus<br />

stehen, zeugt von der hohen Innovationskraft<br />

und dem breiten Spektrum der schweizerischen<br />

Hochschulen. Aber auch Exponenten<br />

aus der Industrie zeigen Neuentwicklungen<br />

auf.<br />

Die weltweit zur Verfügung stehenden Energiereserven im Vergleich zur jährlich auf die Erde ankommende<br />

Sonnenenergie und der jährliche, globale Energieverbrauch sind im Würfel dargestellt. Die Jahresenergie<br />

liesse sich mittels Photovoltaik auf einer Fläche von 800 × 800 km in einer sehr sonnigen Region herstellen.<br />

Foto Research Gate GmbH<br />

An der Tagung vom 7. November 2023 fokussierten<br />

die Referierenden auf alternative<br />

Energie und damit Treibstoffvarianten. Um<br />

die E-Mobilität voranzutreiben, benötigt die<br />

Schweiz deutlich mehr sauberen Strom: Zusätzlich<br />

sollen 70 bis 90 TWh regenerativer<br />

Strom bereitgestellt werden und 30 bis 60<br />

TWh synthetische, erneuerbare, chemische<br />

Energieträger sind notwendig, um die Energiewende<br />

im Verkehrssektor voranzubringen.<br />

Die Dekarbonisierung und die Defossilisierung<br />

sind nur mit grössten Anstrengungen<br />

umsetzbar. Die höchste Priorität hat dabei die<br />

Solarenergie. Der Grund: Nur mit dem Zubau<br />

von Solarenergie kann dezentral und lokal genügend<br />

elektrische Energie zur Verfügung gestellt<br />

werden, um die Elektrifizierung der individuellen<br />

Mobilität voranzutreiben. Der Netzausbau<br />

oder der Zubau anderer, regenerativer<br />

Stromquellen (bspw. neue Laufwasserkraftwerke)<br />

dauert schlicht zu lange. Die Schweiz<br />

hat ein grosses Potenzial: rund 1100 kWh elektrische<br />

Energie pro m2 Photovoltaikfläche und<br />

Jahr sind realisierbar. Das ist zwar wirkungs-<br />

20<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

gradtechnisch nicht top. In Wüstengegenden<br />

wie im Oman sind 2200 kWh/m²/a möglich.<br />

Entsprechend muss die elektrische Energie<br />

konsequenterweise im Inland erzeugt und<br />

müssen synthetische Treibstoffe aus dem<br />

Ausland importiert werden.<br />

Die Endlichkeit der fossilen Energieträger<br />

zwingt die Menschen dazu, auf Alternativen<br />

zu setzen. Bei der Energie spielen das Angebot<br />

und die Nachfrage eine grosse Rolle. Solange<br />

fossile Energie günstig ist, werden es Alternativen<br />

schwer haben. Die einfache Marktwirtschaft,<br />

um dies zu beschleunigen: Ein globaler<br />

CO 2 -Preis auf Emissionen könnte den Wandel<br />

beschleunigen, ist allerdings nur schwer oder<br />

kaum umsetzbar. Was die Referenten unisono<br />

aufzeigten: Es gibt nicht nur einen Lösungsansatz.<br />

Der grundsätzliche Verzicht oder die Einschränkung<br />

der Mobilität (was gegen liberale<br />

Grundhaltungen verstösst), der Ausbau der<br />

Elektromobilität, die Förderung der Energie<br />

des Wasserstoffs sowie Power-to-X-Möglichkeiten<br />

und Wärmespeicher müssten umgesetzt<br />

werden.<br />

Als Beispiel zeigte der Referent Philipp Haudenschild<br />

auf, wie die SBB durch den Einsatz<br />

von hydriertem Pflanzenöl und damit biobasiertem<br />

Diesel die aktuell fossil betriebenen<br />

Lokomotiven und Notstromgeneratorflotte<br />

CO 2 -ärmer betreiben will. Das HVO (Hydrotreated<br />

Vegetable Oil) hat zuerst als Dieselbeimischung<br />

und später als Ersatz das Potenzial,<br />

die CO 2 Emissionen der SBB um bis zu 85 % zu<br />

senken. Die verfügbare Menge auf dem Markt<br />

ist allerdings limitiert.<br />

Negative CO 2 -Bilanz: Würde aus synthetischem Erdgas nur der Wasserstoff H 2 als Energie verwendet, würde der<br />

Kohlenstoff C durch Pyrolyse dem CO 2 -Kreislauf entzogen und die Konzentration in der Luft gesenkt. Foto: Empa<br />

CO2 Concentration (ppm)<br />

Global Stations<br />

Carbon Dioxide Concentration Trends<br />

Data from Scripps CO2 Program Last updated October 2023<br />

360<br />

350<br />

340<br />

330<br />

430<br />

420 ALT<br />

82°N<br />

410<br />

400<br />

425 PTB<br />

415 71°N<br />

405<br />

420 STP<br />

410 50°N<br />

420 LJO<br />

410 33°N<br />

330<br />

430<br />

320<br />

420 BCS<br />

310<br />

23°N<br />

410<br />

300<br />

330<br />

420 MLO<br />

320<br />

410 20°N<br />

310<br />

375<br />

365<br />

420 KUM<br />

320<br />

355<br />

410 4°N<br />

310<br />

420 FAN<br />

300<br />

410 4°N<br />

420 CHR<br />

410 2°N<br />

330<br />

320<br />

415 SAM<br />

310<br />

340<br />

405<br />

14°S<br />

300<br />

330<br />

420 KER<br />

410 29°S<br />

335<br />

420<br />

325<br />

NZD<br />

410 41°S<br />

335<br />

420<br />

325 345<br />

410<br />

335<br />

400<br />

345<br />

390<br />

335<br />

380<br />

370<br />

340<br />

360 SPO<br />

330<br />

90°S<br />

350<br />

340<br />

330<br />

320<br />

320<br />

310<br />

310<br />

300<br />

300<br />

1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025<br />

Year<br />

Auch im Flugbereich wird an Alternativen zum<br />

fossilen Kerosin geforscht und werden Einsatzmöglichkeiten<br />

ausprobiert. Urs Thomann vom<br />

Schweizer Flugzeughersteller Pilatus zeigte<br />

anhand von ein paar Zahlen die Herausforderung<br />

auf: Im Jahr 2019 betankte der Flughafen<br />

Zürich 1,4 Millionen Tonnen Jet A-1, den konventionellen<br />

Flugzeugtreibstoff Kerosin. Bei<br />

43,1 GJ/t enthält diese Menge Kerosin 61,6 PJ<br />

Energie. Unter der Annahme einer optimistischen<br />

Effizienz von 80 % des Power-to-Liquid-<br />

Prozesses werden 77 PJ Strom benötigt, um<br />

diese Treibstoffmenge synthetisch zu produzieren.<br />

Dies entspricht einer kontinuierlichen<br />

Stromentnahme aus dem Netz von 2,44 GW<br />

Leistung, was mehr als die Produktionsleistung<br />

der Kernkraftwerke Beznau und Gösgen<br />

zusammen entspricht. Synthetische Treibstoffe,<br />

also E-Fuels, in dieser Menge in der<br />

Schweiz herzustellen, ist schlicht nicht realisierbar.<br />

Somit sind auch Ideen, die E-Fuel-Produktion<br />

in der Schweiz für Benzin und Diesel<br />

hochzufahren utopisch. Die benötigten Strommengen<br />

könnten in sonnigen Regionen der<br />

Welt effizienter zur Verfügung gestellt werden.<br />

Die Achillesferse für die Energieversorgung<br />

der Schweiz ist und bleibt die saubere Stromproduktion.<br />

Im Jahr 2019 verbrauchten Frau<br />

Die einzelnen Buchstabenkürzen zeigen die<br />

CO 2 -Messstationen, welche über Jahre die lokale<br />

Konzentration messen. Der Trend nach oben ist<br />

unbestritten und Massnahmen zur Reduktion<br />

auch in der Mobilität sind zwingend notwendig.<br />

Wichtig: CO 2 -Emissionen machen an der Landesgrenze<br />

nicht Halt. Die Messstationen mit dem<br />

Buchstabencodes: ALT = Alert, NWT, Canada,<br />

PTB = Point Barrow, STP = Station P, LJO = La<br />

Jolla, BCS = Baja California Sur, Mexico, MLO =<br />

Mauna Loa Observatory, KUM = Cape Kumukahi,<br />

Hawaii, FAN = Fanning Island, CHR = Christmas<br />

Island, SAM = Samoa, KER = Kermadec Island,<br />

NZD = Baring Head, New Zealand, and SPO =<br />

South Pole. Foto: Scripps CO 2 Program<br />

Die «neuen» Automobilhersteller<br />

wie Tesla oder<br />

auch die chinesischen<br />

Hersteller überholen die<br />

etablierten, europäischen<br />

Hersteller beim<br />

weltweiten BEV-Verkauf<br />

deutlich. Der Trend<br />

dürfte auch in diesem<br />

Jahr anhalten und die<br />

europäischen OEMs vor<br />

grosse Herausforderungen<br />

stellen. Gelingt<br />

die Transformation vom<br />

Verbrenner zum BEV<br />

ungenügend, könnten<br />

auch einigen Automobilhersteller<br />

mit klingenden<br />

Namen verschwinden.<br />

Foto Bloomberg, BFH<br />

und Herr Schweizer 221 PJ (61,5 TWh) elektrische<br />

Energie. Der Zuwachs für die E-Mobilität<br />

auf der Strasse kann nur durch Zubau von<br />

PV- oder anderer, regenerativer Produktion<br />

gestemmt werden. Eine wichtige Überlegung<br />

dazu: Die Durchschnittsdistanz beträgt pro<br />

Fortsetzung Seite 22<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 21


FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

Das BEV mit seiner grossen Batterie muss zwingend als Speicher den Tagesüberschuss der PV-Produktion in<br />

die Nacht transferieren. Ohne grosse Speichermöglichkeiten gelingt die Energiewende nicht. Foto: Helion AG<br />

Die mat-conference.ch war am 7. November 2023<br />

mit 110 Tagungsteilnehmenden gut besucht.<br />

Foto: M. Nellen<br />

Tag rund 35 km von 600 km durchschnittlich<br />

zur Verfügung stehender BEV-Reichweite. Sie<br />

stehen zudem über 90 % der Zeit auf einer Abstellfläche.<br />

Ein Einfamilienhaus kann etwa<br />

vier Tage mit einer HV-Fahrzeugbatterie versorgt<br />

werden. Wenn die Speicherkapazität<br />

des zu erwarteten BEV-Fahrzeugpark aktiv<br />

genutzt wird, wäre dieser rund zweimal grösser<br />

als alle Pumpspeicherkraftwerke der<br />

Schweiz zusammen. Die Stromproduktion<br />

wird geglättet, aus «volatilem Strom» wird<br />

«Bandenergie». Auch die Tag-/Nacht-Unterschiede<br />

sowie mehrtägige Dunkelflauten<br />

können überbrückt werden. Es würden weniger<br />

Importe in Zeiten hoher Marktpreise<br />

benötigt. Allerdings ist die Abgeltung für<br />

die Batteriespeichernutzung von privaten<br />

BEV noch nicht geklärt.<br />

Auch in der Luft muss ein alternativer Treibstoff zur Anwendung gelangen. Die Eidgenössische Technische Hochschule<br />

Lausanne entwickelt und forscht an neuartigen Passagierflugzeugen mit Wasserstoffantrieb. Foto: EPFL<br />

Steckerfahrzeuge sollen, wenn immer möglich,<br />

an privaten Ladestationen auf bestehenden<br />

Abstellplätzen zu Hause laden können.<br />

Das Laden zu Hause entspricht auch in Zukunft<br />

dem Bedürfnis der Halterinnen und<br />

Halter von Steckerfahrzeugen. Dazu sollen<br />

möglichst alle privaten Abstellplätze in<br />

Wohngebäuden mit einer privaten Ladeinfrastruktur<br />

ausgerüstet werden. Bis 2035 sollen<br />

bis zu zwei Millionen private Ladepunkte in<br />

der Schweiz entstehen. Der Aufbau der privaten<br />

Ladeinfrastruktur in Gebäuden ist kein<br />

Selbstläufer. Neben Anreizen braucht es Planungs-<br />

und Investitionssicherheit.<br />

Im Jahr 2035 werden 400 000 bis 1000 000 Steckerfahrzeuge<br />

in der Schweiz über keine private<br />

Lademöglichkeit verfügen (zu Hause oder<br />

am Arbeitsplatz). Für Halterinnen und Halter<br />

von Fahrzeugen ohne private Abstellplätze<br />

und ohne private Lademöglichkeit braucht es<br />

ein allgemein zugängliches Ladenetz, möglichst<br />

in der Nähe zum Wohnort. Eine weitgehende<br />

Elektrifizierung erfordert eine flächendeckende<br />

Grundabdeckung an allgemein zugänglicher<br />

Ladeinfrastruktur (zum Laden am<br />

Zielort oder Schnellladen unterwegs). Bis im<br />

Jahr 2035 steigt der Bedarf an allgemein zugänglichen<br />

Ladepunkten in der Schweiz auf<br />

19000 bis 84000, davon 11000 bis 23000 Ladepunkte<br />

mit mindestens 50 kW. Es wird in<br />

jedem Fall einen Mix verschiedener Ladeoptionen<br />

in der Schweiz brauchen (Laden zu Hause,<br />

am Arbeitsplatz, im Quartier, am Zielort und<br />

Schnellladen). Die Ausprägung und Bedeutung<br />

des allgemein zugänglichen Ladenetzes<br />

werden regional unterschiedlich sein. Damit<br />

die Elektromobilität Teil der Lösung des zukünftigen<br />

Stromsystems der Schweiz wird,<br />

sollen Steckerfahrzeuge primär während langen<br />

Standzeiten flexibel laden (bezüglich Leistung<br />

und Zeitpunkt). Die Ladevorgänge sollen<br />

über tarifliche Anreize und die Vermarktung<br />

der Flexibilität gesteuert werden können. Die<br />

für die Mobilität im Jahr 2030 benötigte Batteriekapazität<br />

beträgt das Siebenfache von<br />

2022. Die Elektrifizierung des Verkehrssektors<br />

schreitet durch politische Unterstützungsstrategien<br />

voran. Das Recycling und eine damit<br />

verbundene Kreislaufwirtschaft sind Schlüsselstrategien<br />

zur Förderung der Nachhaltigkeit<br />

der Liefer-/Wertschöpfungskette. Nur mit<br />

verfügbaren Lebensdauerdaten ist es möglich,<br />

Kreislaufwirtschaft zu erreichen und die erste<br />

Lebensdauer der Batterie zu verlängern.<br />

•<br />

Veranstaltung<br />

Die nächste Veranstaltung findet am<br />

6. November <strong>2024</strong> statt.<br />

Die Referate der <strong>Ausgabe</strong><br />

2023 zum Nachlesen<br />

22<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Mit quattro Power<br />

durch den Winter.<br />

Der rein elektrische Aud Q4 Sportback e-tron.<br />

Future is an attitude<br />

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FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE FOKUS<br />

Schnellladen trotz müdem Anschluss<br />

Eine Powerbank für Garagen<br />

Einen Schnelllader für die Kundschaft des E-Zeitalters vor die Garage stellen: Tönt einfach, kann aber bei<br />

schwachem Stromanschluss teuer werden. Siemens setzt auf Batteriespeicher als Alternative. Dann reicht<br />

«normaler» Strom, um Schnelllade-Power abzugeben. Timothy Pfannkuchen<br />

Der Wettbewerb ist längst eröffnet: Ladeleistung heisst das Drehmoment<br />

des Elektrozeitalters. Sollen E-Autos blitzschnell nachladen<br />

können, sind zwar noch 100 bis 150 kW Standard, aber erste Modelle wuchern<br />

mit 250, 270, ja gar 350 kW. Für Garagen heisst das: Die Kundschaft<br />

erwartet DC-Schnellladen und in Zukunft wollen auch Autos auf dem<br />

Hof mit AC «normal» geladen werden. Also müssen Ladestationen her.<br />

Nur: Spätestens bei einer gepachteten Liegenschaft mit schwachem<br />

Stromanschluss ist Schluss mit lustig: Laut Fachleuten von Siemens verträgt<br />

der durchschnittliche Anschluss in Garagen 100 bis 250 kW. In 40<br />

Prozent der Fälle sei eine Erhöhung des Netzanschlusses nötig. Das ist<br />

teuer <strong>–</strong> Stichwort Erdarbeiten, Wanddurchbrüche, grössere Kabel, höhere<br />

Anschlussgebühren. Eine Challenge, für die das Technologieunternehmen<br />

Siemens eine einfach umsetzbare Lösung gefunden hat.<br />

Schnellladen ohne schnelle Leitung<br />

Siemens, seit 1847 im Geschäft, beantwortet die Frage, wie sich trotz<br />

unzureichendem Stromnetz über 100 kW leistende Ladestationen einrichten<br />

lassen, mit dem Speicher Siestorage Neo. Im Prinzip ist das ein<br />

Akku im Schaltschrank-Format, der vor Ort als Batteriespeicher Strom<br />

gemächlich vom «normalen» Netz holt, aber bei Bedarf im Eiltempo<br />

zum Schnellladen abgibt: flott installiert, flexibel und am Ende oft<br />

kostengünstiger.<br />

Wie das aussehen kann, lässt sich beispielsweise an einer bislang<br />

reinen Sprit-Tankstelle in Deutschland besichtigen, die auch Strom<br />

anbieten will. Deren Stromanschluss reichte nicht für die hohe Ladeleistung.<br />

Nun steht ein Siestorage Neo da: Zwei DC-Schnelllader<br />

(Siemens Sicharge D) à 180 kW Ladeleistung werden davon befeuert<br />

und ein AC-Ladepunkt mit 22 kW. Im Prinzip ist der Siecharge eine<br />

Powerbank wie fürs Laden des Smartphones unterwegs. Und Siemens<br />

denkt damit auch an die grüne Energiezukunft.<br />

Batteriespeicher: Der Siestorage Neo ist perfekt, wenn eine Ladestation des<br />

Anschlusses wegen sonst technisch oder finanziell zu aufwendig wäre <strong>–</strong> wie hier an<br />

einer deutschen E-Tankstelle. Fotos: Siemens<br />

Ideal beispielsweise mit Fotovoltaik<br />

Nicht nur schützt das Lastmanagement des Speichers das Stromnetz vor<br />

Lastspitzen. Der Siestorage Neo integriert sich beispielsweise bei Fotovotaik-Anlagen<br />

wunderbar: Die XL-Batterie speichert Solarstrom, wenn<br />

er erzeugt wird, und spendet ihn, wenn er gebraucht wird. Finanziell<br />

attraktiv: Speicher im Niedertarif laden, zu Hochtarif-Zeiten Auto befüllen.<br />

Oder Solarstrom ins Netz speisen, wenn die Tarife attraktiv sind.<br />

Die Anlage von Siemens ist vierstufig grössenskalier- und massschneiderbar.<br />

Die Basis bietet 184 kW Leistung und 164 kWh Kapazität, die<br />

Topvariante 368 kW und 656 kWh. Da kompakt und robust gebaut,<br />

kann der Siestorage Neo draussen stehen. Möglich sind «normale» Ladepunkte<br />

für AC (Wechselstrom) und bis zu fünf DC-Schnelllader (Gleichstrom).<br />

Eine starke Alternative im Fall zu schwacher Stromnetze.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

siemens.ch/e-mobility<br />

Der Siestorage Neo ist grössenskalierbar<br />

und kann sowohl «normales» AC- wie<br />

auch schnelles DC-Laden.<br />

24<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Programm und Anmeldung ab <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>:<br />

www.autotechnikdays.ch<br />

Der Branchentreff<br />

für Schweizer Garagisten<br />

Informationen, Visionen & Emotionen<br />

7. bis 9. März <strong>2024</strong><br />

Messe Luzern


FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

Studienforum Schweiz für mobile Antriebstechnik (SSM) und SAE-Switzerland<br />

Richtig geladen<br />

in Richtung Zukunft<br />

Die Ladetechnologie der Zukunft und was es dazu alles braucht, wurde bei der Tagung des Studienforums<br />

Schweiz für mobile Antriebstechnik (SSM) und der SAE-Switzerland 2023 einleuchtend erläutert. Klar ist:<br />

E-Fahrzeuge allein reichen bei weitem nicht. Jürg A. Stettler<br />

Wir sollten nicht eine CO 2 -Reduktion<br />

auf Null per Gesetz anstreben, sondern<br />

vielmehr eine physikalische Reduktion<br />

auf Null», macht Christian Bach, SSM-Präsident<br />

und Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme<br />

bei der Empa, gleich zum Auftakt<br />

vor den rund 110 Tagungsteilnehmenden<br />

das eigentliche Klimaziel klar. Er wolle Klimakleber<br />

und ihre Protestaktionen nicht einmal<br />

werten, aber Leute, die sich Sorgen ums<br />

Klima machen, würden heute mit Informationen<br />

und Meinungen überhäuft, was nicht<br />

zielführend sei: «Wir brauchen Leute, welche<br />

die Technik noch verstehen und wissen, was<br />

möglich ist und was nicht!» Denn Politiker und<br />

vor allem Anwälte, die in Betriebsanleitungen<br />

vorm Batterieverschlucken warnen, um einen<br />

Hersteller abzusichern, lieferten hierbei keine<br />

probaten Lösungen.<br />

Christian Bach, SSM-Präsident und<br />

Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme<br />

bei der Empa. Fotos: AGVS-Medien<br />

26<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

«70 Prozent der<br />

Aufladungen von E-Autos<br />

erfolgen zwischen 15 und<br />

22 Uhr, die Ladespitze fällt<br />

somit zusammen mit dem<br />

Heimkommen der Leute.»<br />

Thomas Walter,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung H 2 Energy AG<br />

Thomas Walter, Mitglied der Geschäftsleitung H 2 Energy AG, machte deutlich, wie leistungsfähig<br />

herkömmlicher Sprit oder auch E-Fuel ist, da man innert Minuten Energie für zig 100 Kilometer «laden» kann,<br />

während es bei Schnellladestationen für die E-Autos aktuell meist bei rund 15 kWh bleibe.<br />

Strom vom Tag in die Nacht verlagern<br />

Für Bach sind noch viele Fragen bezüglich der<br />

Elektro-Fahrzeuge, aber auch der Ladeinfrastruktur<br />

und der Speicherbarkeit von Strom<br />

offen. «In der Politik schaut man aktuell nur<br />

auf die Stromproduktion. Speichern wäre aber<br />

genauso wichtig, um etwa die Tagesüberschüsse<br />

der PV-Anlagen in die Nacht verschieben<br />

zu können. Ideal wäre ein Einstecken des<br />

Autos am Abend, um das Gebäude und nicht<br />

das Auto zu laden», so Bach. Zwar (noch) Zukunftsmusik,<br />

aber entscheidend, um bidirektionales<br />

Laden oder Vehicle-to-Grid-Technologie<br />

künftig sinnvoll zu nutzen. Denn exportieren<br />

werden wir den Überschussstrom nicht<br />

können, weil auch Süddeutschland und Norditalien<br />

zur gleichen Zeit genügend Strom mit<br />

ihren PV-Anlagen produzieren werden.<br />

In welchen Antriebsbatterien der Strom bald<br />

gespeichert wird, zeigt Erwin Reisinger von der<br />

AVL List GmbH auf. Der österreichische Experte<br />

sieht aktuell zwei Stossrichtungen: Feststoffzellen-Batterien<br />

und/oder solche mit Natrium<br />

statt Lithium. «Natrium ist billiger und<br />

fast überall vorhanden. Der Nachteil: Natrium<br />

ist grösser als Lithium und daher kriegt man<br />

weniger Natrium-Teile in eine Batterie, was<br />

sich negativ auf die Batteriedichte auswirkt.»<br />

Für Reisinger ist vor allem ein gutes Temperaturmanagement<br />

das A und O bei einer Batterie<br />

«Wir brauchen Leute,<br />

welche die Technik<br />

noch verstehen und<br />

wissen, was möglich ist<br />

und was nicht!»<br />

Christian Bach,<br />

SSM-Präsident und Abteilungsleiter<br />

Fahrzeugantriebssysteme bei der Empa<br />

oder einem Elektroauto. «Schnellladen bei Minustemperaturen<br />

ohne Aufwärmen der Batterie<br />

kann die Lebensdauer halbieren», ergänzt<br />

er mahnend.<br />

Schneller laden dank gekühltem Kabel<br />

Schnellladen wird jedoch nicht nur für Autos,<br />

sondern auch LKW immer wichtiger. Hier<br />

zeigt Thomas Walter von H 2 Energy auf, wie<br />

man Ladeleistung unabhängig von örtlicher<br />

und zeitlicher Verfügbarkeit (Nutzlast) sowie<br />

ohne zeitliche und örtliche Kapazitätsanpassungen<br />

in kurzer Frist erreichen kann. «70<br />

Prozent der Aufladungen von E-Autos erfolgen<br />

zwischen 15 und 22 Uhr, und die Ladespitze<br />

fällt zusammen mit dem Heimkommen der<br />

Leute, so dass das Netz für diese steigenden<br />

Belastungen aufgebaut und ausgebaut werden<br />

müsste», so Walter. Sein Kvyreen, ein mobiles,<br />

wasserstoffbetriebenes Schnellladegerät,<br />

bietet sich hier als Lösung an, da es schnelles<br />

und skalierbares Laden unabhängig vom<br />

lokalen Stromnetz ermöglicht.<br />

Ob die Energie am Schluss aus grünem Wasserstoff,<br />

von PV-Anlagen oder von Windrädern<br />

stammt, ist für Stefan Buri von Huber<br />

+ Suhner AG sekundär. Sein Unternehmen<br />

entwickelt neben Kabeln auch sichere Ladelösungen.<br />

«Wir konzentrieren uns explizit<br />

auf flüssiggekühltes Laden bis 4,5 MW/3000<br />

Ampere. Das sind die Bereiche, auf welche die<br />

ganzen LKW-Hersteller hinarbeiten», so Buri.<br />

«Mit hohen Strömen geht auch Abwärme<br />

einher <strong>–</strong> vor allem das Kabel ist da der Flaschenhals.<br />

Aber es geht auch um eine gute<br />

Handhabung des Steckers. Er muss möglichst<br />

leicht sein und unter allen Klimabedingungen<br />

Fortsetzung Seite 28<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 27


FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

Adrian Wachholz, Head of E-Mobility Market<br />

Switzerland bei der ABB E-Mobility AG,<br />

erläuterte die Vorteile eines orchestrierten<br />

Ladens. Foto: AGVS-Medien<br />

funktionieren.» Eine sichere Verbindung zwischen<br />

E-Auto und Infrastruktur sei für Huber<br />

+ Suhner fast schon zur Hauptaufgabe geworden,<br />

und man lade dann nebenbei noch<br />

das Auto.<br />

Neue Anforderungen ans Stromnetz<br />

In der Schweiz gilt es bald nicht nur den ganzen<br />

AKW-Strom zu ersetzen, sondern auch<br />

die dezentrale Produktion des Stroms in Zukunft<br />

im Netz abzudecken. Das bereitet vor<br />

allem Marc Vogel vom Netzbetreiber Swissgrid<br />

Kopfzerbrechen. «Egal, wie der erneuerbare<br />

Strom produziert wird, es gibt neue Anforderungen<br />

ans Netz, da die Erneuerbaren<br />

wetterabhängig sind», so Vogel. «Wir müssen<br />

immer und zu jeder Sekunde gewährleisten,<br />

dass wir 50 Hertz liefern. Und in Europa sind<br />

wir noch verantwortlich für den Netzbetrieb,<br />

aber inzwischen vom Markt ausgeschlossen,<br />

was eine sehr unbefriedigende Situation ist.»<br />

Vor allem, wenn man wie Swissgrid extrem<br />

langfristig, mindestens 20 Jahre, in die Zukunft<br />

planen müsste. «Wir gehen von rund<br />

vier Jahren Planung, dann vier bis 15 Jahren<br />

Projektierung und dann etwa einem bis zwei<br />

Jahre Bauphase aus», erklärt Vogel. «Wichtig<br />

wäre, dass der Strom dort genutzt wird, wo er<br />

anfällt. Daher besser das Auto über den Mittag<br />

laden, wenn die PV-Anlage bei mir oder<br />

auch beim Nachbarn die beste Leistung hat.<br />

Ziel muss es sein, E-Autos besser und cleverer<br />

zu laden.» Die grösste Challenge sieht er<br />

beim Verteilnetz, da das Netz einst für Einfamilienhäuser-Versorgung<br />

gebaut worden<br />

sei und die 650 Verteilnetzbetreiber sich bislang<br />

fast nur um Rechnungsstellung hätten<br />

kümmern müssen. Das seien gigantische<br />

Herausforderungen für die Zukunft und dabei<br />

komme es auch sehr darauf an, ob man von<br />

einer BKW oder bei einem kleinen Stadt-/Gemeinde-Werk<br />

Energie beziehe.<br />

Woher der Strom künftig kommt<br />

«Wir geben acht Milliarden Franken für den<br />

Import von Erdgas und Erdöl aus instabilen<br />

Regionen aus», erläutert Remo Mucha vom<br />

PV-Spezialisten Helion Energy zum Start des<br />

Referats plakativ. Aktuell würden 74 Prozent<br />

der Schweizer Energie aus fossilen und vor<br />

allem Quellen aus unsicheren Weltregionen<br />

stammen, was die Abhängigkeit von Importen<br />

erhöhe sowie unsere Versorgungssicherheit<br />

gefährde. Mit dem Axpo-Power-Switcher<br />

(powerswitcher.axpo.com) könne man die verschiedenen<br />

Zukunftsszenarien für die Energieversorgung<br />

bis 2050 zwar durchspielen, nur:<br />

«Was wir brauchen, sind Lösungen! Wir brauchen<br />

mehr Strom und nur ein massiver Ausbau<br />

der Photovoltaik ersetzt den Wegfall der<br />

AKW.»<br />

«PV-Anlagen sind die günstigste Variante,<br />

Strom herzustellen. Inzwischen gibt es auf<br />

der Welt bereits Anbieter, die für unter einen<br />

Rappen pro kWh einspeisen.» Der Experte der<br />

Helion Energy, die etwa 1500 PV-Anlagen<br />

pro Jahr baut und damit grösster Installateur<br />

von PV-Anlagen schweizweit ist, sieht auch<br />

die E-Mobilität als Teil dieser Lösungen. «Wir<br />

fahren durchschnittlich nur 35 Kilometer und<br />

28<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

«Die Batterie und das Auto gehören ja jemanden<br />

und trotzdem kann es ein anderer nutzen:<br />

Nur, das muss entsprechend entgolten werden.»<br />

Adrian Wachholz, Head of E-Mobility Market Switzerland bei der ABB E-Mobility AG<br />

nutzen somit nur einen Bruchteil der rund<br />

600 km Reichweite moderner E-Autos. Diese<br />

Speicherkapazität ist ideal für die PV-Tagesproduktion<br />

und liefert kurzfristig die x-fache<br />

Leistung aller Schweizer AKW.»<br />

Speicherkapazitäten und<br />

orchestriertes Laden<br />

Die Speicherkapazitäten in E-Autos will man<br />

auch bei der ABB E-Mobility AG nutzen. «Vehicle-to-Grid<br />

bedeutet eigentlich nur, dass wir<br />

einen Speicher haben und diesen Strom abgeben<br />

können», verrät Adrian Wachholz, Head<br />

of E-Mobility Market Switzerland. «Autos wie<br />

etwa der Ford F-150 Lightning können sogar<br />

Strom für Elektrogeräte oder andere Nutzer direkt<br />

aus der Antriebsbatterie liefern. Dadurch<br />

werden wir in Zukunft neue und weitere Teilnehmer<br />

im Strommarkt haben, die wir regeln<br />

und nutzen können.»<br />

Die neuen Stromspeicher könnten auch für<br />

ein «orchestriertes Laden», wie es Wachholz<br />

nennt, genutzt werden, wodurch man durch<br />

automatisches Laden und Entladen je nach<br />

aktuellem Strombedarf eine enorme Flexibilität<br />

fürs Netz gewinne. Grösste Herausforderung<br />

dabei: Die nötigen Standards des<br />

Informationsaustausch fehlen noch, daher<br />

werde bidirektionales Laden auch nur sehr<br />

eingeschränkt verwendet. «Wir benötigen<br />

für sogenannte Smart-Grids die behördlichen<br />

Genehmigungen. Und am Schluss muss es<br />

attraktive Konditionen und Anreize für den<br />

Nutzer geben», ergänzt er. «Die Batterie und<br />

das Auto gehören ja jemanden und trotzdem<br />

kann es ein anderer nutzen: Nur, das muss<br />

entsprechend entgolten werden.»<br />

China gibt aktuell klar den Ton an<br />

Wie gewisse Lösungen bei der Ladetechnologie<br />

der Zukunft aussehen werden, ist noch<br />

nicht in Stein gemeisselt <strong>–</strong> nicht einmal für die<br />

Experten. Klar ist, dass China bezüglich Elektro-Mobilität<br />

absoluter Leadmarkt ist und beispielsweise<br />

dort auch 90 Prozent der Schnelllader<br />

verbaut werden. Ebenfalls klar: Eine CO 2 -<br />

Reduktion im Mobilitätssystem kann nicht<br />

nur über E-Autos und die Ladeinfrastruktur<br />

erfolgen, sondern auch das Energiesystem<br />

dahinter muss angeschaut werden. Nur nachhaltige<br />

Energieträger brächten eine Lösung,<br />

alles andere sei lediglich eine Verlagerung.<br />

Zudem müsse man bei der E-Mobilität noch<br />

viel mehr an den Kunden denken. Leistungstechnisch<br />

sei vieles schon grossartig, aber zu<br />

wenig für den Kunden gedacht, daher würden<br />

viele Infrastruktur und E-Mobilität schlicht<br />

(noch) nicht nutzen.<br />

•<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 29<br />

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FOKUS MARKETING FOKUS<br />

Alois Ruf als Stargast der Autotechnik Days <strong>2024</strong><br />

Exklusive Fahrmaschinen<br />

mit gutem Ruf<br />

Vor 50 Jahren übernahm Alois Ruf Junior die Geschicke der Ruf Automobile GmbH im bayrischen Pfaffenhausen.<br />

Aus dem Garagenbetrieb hat er einen Autohersteller und Veredler mit Weltruf geschaffen. An den Autotechnik<br />

Days vom 7. bis 9. März <strong>2024</strong> verrät er Details dazu, genauso wie unvergessliche Anekdoten seiner grossen<br />

Autoleidenschaft. Jürg A. Stettler<br />

Seit 85 Jahren steht der Name Ruf für Kompetenz, kompromisslose<br />

Fahrmaschinen und Liebe zum Detail. Der familiengeführte<br />

Automobilhersteller im Herzen von Bayern war und ist vor allem für<br />

Porsche-Enthusiasten eine spannende Adresse. Fahrzeugveredelungen,<br />

Restaurierungen und Neuaufbauten von klassischen Ruf- oder<br />

Porsche-Modellen gehören zu den Standbeinen des Unternehmens,<br />

von Alois Ruf Senior 1939 gegründet und 1974 von Alois Ruf Junior<br />

übernommen. Doch die bewegte Geschichte und die Faszination für<br />

die Marke Porsche beginnt für den gelernten Kfz-Mechaniker Alois<br />

Ruf Junior eigentlich bereits elf Jahre zuvor. Auf einem Familienausflug<br />

werden sie von einem roten Porsche 356 Karmann Coupé überholt,<br />

dessen Fahrer sein Können überschätzt und die Kontrolle verliert:<br />

Überschlag! Die Rufs kümmern sich um den unverletzten Fahrer<br />

und danach um den Sportwagen, den Vater Ruf zur Freude von Alois<br />

Junior sogar kauft. Gut ein Jahr später folgt ein weiteres Aha-Erlebnis,<br />

welches die Faszination der Familie Ruf für die Sportwagen aus<br />

Zuffenhausen und die jahrzentlange Bindung zu Porsche prägen wird.<br />

Mitten in München werden die Rufs am Rotlicht stehend von einem<br />

Passanten angesprochen, der für einen Kunden genau ein solches rotes<br />

Coupé, wie es die Rufs gerade fahren, sucht. Er zahlt 11 000 D-Mark in<br />

bar und überlässt den Rufs für die Heimfahrt seinen eigenen Wagen.<br />

Alois Ruf erinnert sich: «Da haben wir erkannt, dass Porsche-Fahrer<br />

besonders autoverrückt sind.» Kein Wunder, denn die Sportwagen<br />

überzeugten schon damals mit zeitlos klassischem Design, mit<br />

viel Leistung und aussergewöhnlichem Motorensound. «Wir wurden<br />

30<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS MARKETING<br />

Sein erster Porsche: Als der 911 noch 901 hiess, kam dieses Fahrzeug als sechster<br />

jemals gebauter 901 zur Welt. Das Auto mit dem Spitznamen «Quickblau» gehört Ruf<br />

heute noch. Foto: Porsche<br />

Von der Werkstatt zum Autohersteller<br />

Drei Jahre später legt Alois Ruf seine Meisterprüfung ab und wartet<br />

zudem mit dem Ruf Turbo 3.3 auf. Bessere Bremsen, knackiges Fünfstatt<br />

herkömmlichem Vierganggetriebe und vor allem 303 statt 260 PS<br />

aus 3,3 statt 3,0 Liter Hubraum machen den Hecktriebler zu einem<br />

einzigartigen Sportwagen. Und weil beim Zuffenhausener Hersteller<br />

in den späten 1970er-Jahren der heute legendäre 911 er durch ein neues<br />

Modell abgelöst werden sollte, wird der 911 er nicht mehr mit vollem<br />

Elan weiterentwickelt. Leistungshungrige 911er-Fans kommen daher<br />

nach Pfaffenhausen und erhalten hier von der Rohkarosserie ausgehend<br />

aufgebaute Sportler ganz nach ihrem Gusto. «Ich wollte nie etwas<br />

machen, was dem Image und dem Ursprung des 911 ers in irgendeiner<br />

Form schaden könnte», erläutert Ruf. «Es ging mir immer nur<br />

darum, das Image zu heben <strong>–</strong> auch dasjenige der Marke Porsche.» Dieses<br />

Ansinnen verstand man selbst im knapp 150 Kilometer entfernten<br />

Zuffenhausen. Schliesslich erlangte Alois Ruf 1981 in Absprache mit<br />

Porsche den Status eines Herstellers, damit lag auch die gesamte Verantwortung<br />

für seine leistungsstarken Kreationen nun im Allgäu. Fast<br />

550 Fahrgestellnummern hat Ruf inzwischen vergeben, und pro Jahr<br />

verlassen zehn bis 15 Fahrzeuge die exklusive Manufaktur mit ihren<br />

aktuell rund 65 Mitarbeitenden.<br />

Alois Ruf teilt seine Leidenschaft für schnelle Sportwagen mit Ehefrau Estonia und<br />

Tochter Aloisa; einige davon sind auch im eigenen Museum in Pfaffenhausen (D) zu<br />

bewundern. Foto: Porsche<br />

einmal von einem 901 aus der Vorserie überholt; das Geräusch ging<br />

direkt ins Knochenmark und blieb auch da», erklärt Ruf zufrieden<br />

lächelnd. Nach dem Abitur beginnt Alois Junior 1968 eine Lehre in<br />

der väterlichen Werkstatt, die bestens läuft. Doch dann der Schock:<br />

Völlig unerwartet stirbt Alois Ruf Senior mit erst 62 Jahren an einem<br />

Herzinfarkt. Der Junior übernimmt und baut noch im gleichen Jahr<br />

den ersten «echten» Ruf <strong>–</strong> einen 911 Carrera mit eigener Prüfnummer.<br />

Ein Ruf also, kein Porsche! Der Grundstein für den späteren Erfolg<br />

des Herstellers, dessen Modelle man an typischen Fünfspeichenfelgen<br />

erkennt, ist gelegt.<br />

«Yellowbird» stutzt allen die Flügel<br />

Mit dem CTR, einem 469 PS starken Biturbo-Coupé, sorgen Ruf und<br />

sein Team dann 1987 erstmals richtig für Furore. «Ursprünglich sollte<br />

der Wagen für den Vergleichstest eigentlich rot lackiert sein, doch<br />

das war mir zu unauffällig», sagt Ruf. Stattdessen hätten Testfahrer<br />

Stefan Roser und er sich in letzter Minute für Blütengelb entschieden.<br />

«Kein Mensch hatte damals ein gelbes Auto.» Die Farbe verleiht<br />

dem Ruf-Modell zusätzlich Flügel und bringt ihm den Spitznamen<br />

Fortsetzung Seite 32<br />

Auf dem 87. Genfer Autosalon erstmals gezeigt: Der Ruf CTR Anniversary mit selbstentwickeltem<br />

Kohlefaser-Monocoque und in ikonischem Gelb. Foto: Ruf<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 31


FOKUS MARKETING<br />

Alois Ruf mit Tochter Aloisa in dessen 901, der mit vielen einzigartigen Details wie etwa nicht ausstellbaren Heckfenstern aufwartet. Foto: Porsche<br />

«Yellowbird» ein. Mit 339,8 km/h pulverisiert der Ruf CTR alle bisherigen<br />

Temporekorde. Ein Jahr später legt er im süditalienischen Nardò<br />

auf dem 12,6-Kilometer-Rundkurs mit 342 km/h sogar nochmals nach.<br />

Weitere Technik-Highlights von Ruf sind das mit Fichtel & Sachs entwickelte<br />

halbautomatisierte EKS-Getriebe oder der unauffällig in die<br />

Gesamtkonstruktion integrierte Überrollbügel des Ruf CTR2 von<br />

1996. «Unser unablässiges Streben nach höchster Vollendung lässt<br />

zweitbesten Lösungen keinen Raum», unterstreicht Alois Ruf. Das<br />

Resultat: beispielsweise der Ruf CTR3, die erste komplette Eigenentwicklung<br />

von 2007, und unzählige technische Weiterentwicklungen.<br />

So etwa der Ruf RGT auf Basis des 996 Carrera mit 385-PS-Saugmotor<br />

mit Trockensumpfschmierung und separatem Öltank. Oder für<br />

mehr Fahrkomfort ab 2004 das Sportfahrwerk mit hydraulischer<br />

Höhenverstellung, das per Knopfdruck 50 Millimeter mehr Bodenfreiheit<br />

bietet. Ab 2010 folgt der komplett neu entwickelte Ruf-Achtzylinder<br />

mit 550 PS und dank konsequenter Leichtbauweise 200 Kilo<br />

weniger Gewicht. Diese Liste liesse sich beliebig verlängern. Ruf hat<br />

sich aber nicht nur damit einen Namen gemacht, sondern auch mit<br />

Restaurierung und Neuaufbau von Klassikern.<br />

Mit «Quickblau» ein blaues Wunder erlebt<br />

Bei der Restaurierung seines ersten eigenen Porsche, den er einst mit<br />

leichtem Unfallschaden zum 19. Geburtstag geschenkt erhalten hatte,<br />

erlebte Ruf gar sein blaues Wunder. «Der Vorbesitzer hatte den Motor<br />

behalten, daher kam statt eines Sechszylinders ein Vierzylinder aus<br />

einem 912 zum Einsatz», erinnert er sich. Damit spulte Ruf Kilometer<br />

um Kilometer ab, stellt den Wagen aber irgendwann zu Gunsten aufregenderer<br />

und schnellere Modelle in die Garage. Dort reifte das Auto<br />

zum Oldtimer. Als 2019 die Restauration startete, war schnell klar:<br />

Dieser Porsche ist etwas ganz Besonderes. «Mir war immer klar, dass<br />

es ein ganz frühes Modell gewesen sein muss», so Ruf. Sein 901 diente<br />

einst gar als Versuchsträger, an dem neue Lösungen erprobt wurden.<br />

Nicht irgendein Porsche also: Der emailblau lackierte Wagen ist das<br />

sechste je gebaute Exemplar der Ikone 911. Eine einzigartige Rarität<br />

also und ein absoluter Glücksfall für den Porsche-Enthusiasten Ruf.<br />

Übrigens ist auch das private Glück von Alois Ruf eng mit der Marke<br />

Porsche verknüpft: Seine Frau Estonia lernte er 1992 bei einem Porsche-Treffen<br />

in Oklahoma City, USA, kennen. Estonia ist heute eine<br />

seiner wichtigsten beratenden Stimmen und bringt sich auch bei Neuentwicklungen<br />

ein. Im Jahr 2020 beispielsweise entwirft Estonia das<br />

Design des Ruf Rodeo: ein 911 er im Western-Look. Man darf also gespannt<br />

sein, mit welchem Wagen und technischen «Schmankerln»<br />

Alois Ruf die Garagistinnen und Garagisten an den Autotechnik Days<br />

(7. bis 9. März <strong>2024</strong>) in Luzern überrascht.<br />

•<br />

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32<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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FOKUS MARKETING<br />

SAA-Präsident Erhard Luginbühl über <strong>2024</strong><br />

Angespanntes Verhältnis<br />

bezüglich Preise<br />

Die Garagenzulieferbranche hat auch <strong>2024</strong> Herausforderungen zu meistern. Während sich die Lage bei<br />

Liefer fristen oder Materialkosten zu beruhigen scheint, sind die Aussichten bei Lohnkosten und Margenzerfall<br />

nicht so rosig. Die AGVS-Medien sprechen darüber mit SAA-Präsident Erhard Luginbühl. Jürg A. Stettler<br />

Der Verband Swiss Automotive<br />

Aftermarket (SAA) setzt sich<br />

seit Jahren für gute Rahmenbedingungen<br />

und einen unabhängigen Schweizer Aftermarket<br />

ein. «Wenn sich dereinst global<br />

agierende Händler wie Amazon oder das chinesische<br />

Pendant Alibaba hierzulande mit<br />

Autoteilen breitmachen, wird es ungemütlich»,<br />

gibt SAA-Präsident Erhard Luginbühl<br />

zu bedenken. Sein Verband versucht daher,<br />

für die rund 65 Mitglieder, darunter Hersteller<br />

wie Importeure, faire Marktbedingungen<br />

für die Akteure der Garagenzuliefererbranche<br />

zu garantieren und die Qualität hochzuhalten.<br />

Messen wie in Bern oder Genf seien<br />

wichtige Schaufenster und Möglichkeiten<br />

zum Netzwerken. «Geschäfte werden trotz<br />

Digitalisierung immer noch mit Menschen<br />

gemacht, daher sind solche Treffen so wichtig»,<br />

sagt er.<br />

Mit jeder Plattform, die man hierzulande<br />

verliere, gebe es bessere Markteintritts-Möglichkeiten<br />

für Unterneh men aus China oder<br />

Indien oder für Grossverteiler; denn je unpersönlicher<br />

das Business werde, desto breiter<br />

werde es auch. «Und damit nimmt die Bedrohung<br />

fürs Schweizer Gewerbe zu. Unser Auftritt<br />

an der Aftermarket-CH <strong>–</strong> ich kann das<br />

nicht für jedes Mitglied oder Unternehmen<br />

beurteilen, aber für den Verband <strong>–</strong> war mit<br />

den verschiedenen Fachforen und der Präsentation<br />

von teilpolitischen Themen ein Erfolg»,<br />

so Luginbühl. Er ergänzt: «Es ist gelungen,<br />

die Plattform weiter auszubauen; auch dank<br />

Partnern wie ESA oder Derendinger, die viele<br />

Garagisten vom PW-Bereich zur Transport-CH<br />

brachten. Aber auch unsere SAA-Mitglieder<br />

haben kräftig die Werbetrommel gerührt.»<br />

Schweizer<br />

Lieferketten und<br />

Lager als Vorteil<br />

Das Potenzial sei, so Luginbühl, noch nicht<br />

ausgeschöpft und für die nächste Austragung<br />

im Jahr 2025 ausbaubar; für eine B2B-Messe<br />

sei es jedoch ein schöner Erfolg gewesen.<br />

«Wichtig war, dass es gelungen ist, zwischen<br />

Transport, Aftermarket und Carrosserie eine<br />

Brücke zu spannen <strong>–</strong> eine starke Brücke. Wir<br />

müssen uns schon im Klaren sein, dass wir<br />

nicht nur gegeneinander im Wettbewerb stehen,<br />

sondern vor allem gegen Anbieter aus<br />

dem Ausland. Wir müssen alle unsere Marken<br />

mit dem lokalen und nachhaltigen Bezug<br />

stärken. Das ist wichtig, um bestehen zu können.»<br />

Lieferketten und Lager in der Schweiz<br />

seien für SAA-Mitglieder gegenüber Endkunden<br />

da ein entscheidender Vorteil.<br />

Wie sieht es für <strong>2024</strong> aus? Schliesslich wächst<br />

der Druck auf die europäischen Volumenhersteller,<br />

und trotz dem fünfzehnten Monatsplus<br />

in Serie im November bei den Autoverkäufen<br />

ist die Schweiz weit von der lang-<br />

34<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS MARKETING<br />

Lohnkosten und Margenzerfall dürften <strong>2024</strong> bei den Betrieben<br />

für Herausforderungen sorgen. Fotos: AGVS-Medien<br />

Erhard Luginbühl, Präsident SAA<br />

jährigen Durchschnittsmarke von 300 000<br />

Neuwagen pro Jahr entfernt. Zudem schmälern<br />

steigende Energie- und Mietkosten viele<br />

Budgets. «Ich stütze mich bei Aussagen zur<br />

Marktentwicklung immer auf die Verladezahlen,<br />

und die sind eher rückläufig», räumt<br />

Luginbühl dazu ein. «Der Rückstand bezüglich<br />

Autoverkäufen wird sich ganz klar auf<br />

unseren Markt niederschlagen. Auf der anderen<br />

Seite ist die Konsumentenstimmung<br />

jedoch immer noch mehrheitlich positiv.»<br />

Marktgerechte Löhne als<br />

Herausforderung<br />

Was heisst das nun für den Aftermarket? Der<br />

SAA-Präsident und CEO der Luginbühl Fahrzeugtechnik<br />

AG erklärt: «Die Lieferketten<br />

haben sich geschlossen, aber wir haben ein<br />

angespanntes Verhältnis bezüglich Preisen,<br />

da wir bei vielen Lieferanten erneut eine Erhöhung<br />

haben.» Als weitere Challenge der<br />

Branche sieht er die angespannte Lage auf<br />

dem Arbeitsmarkt. «Der Arbeitskräftemangel<br />

<strong>–</strong> ich spreche<br />

absichtlich<br />

nicht vom Fachkräftemangel<br />

<strong>–</strong> treibt die Lohnspirale hoch;<br />

die ganze Branche ist gefordert, marktgerechte<br />

Löhne zu zahlen. Das wird <strong>2024</strong> eine Herausforderung»,<br />

erläutert der Unternehmer. Dies<br />

gelte für alle sechs SAA-Fachgruppen: von Garagen-<br />

und Werkstatteinrichtung über Ersatzteile,<br />

Zubehör und Tuning, Nutzfahrzeuge sowie<br />

Informatik bis Schmierstoffe und Chemie.<br />

Gegen die Gefahr des Margenzerfalls<br />

Luginbühl betont gleichzeitig, dass man für<br />

<strong>2024</strong> keine Rezension sehe, aber auch keine<br />

zulegenden Märkte. «Vor allem sehen wir<br />

die Gefahr des Margenzerfalls», ergänzt er.<br />

Dagegen müsse jeder Unternehmer für sich<br />

ein passendes Rezept finden. «Mein Weg bei<br />

der Luginbühl Fahrzeugtechnik AG ist nicht<br />

Masse, sondern Klasse <strong>–</strong> und Kundennähe»,<br />

so Erhard Luginbühl. «Ein Produkt aus dem<br />

Ausland, hergestellt im Billiglohnland allenfalls<br />

noch mit Fördergeldern, in die Schweiz<br />

zu schicken, ist in anderen Wirtschaftssparten<br />

oft schon kostenlos», sagt er, «und da<br />

können wir nicht mithalten.» Wichtig sei<br />

daher, dass die Qualität und der Verbandsnutzen<br />

für SAA-Mitglieder weiter hochgehalten<br />

werden. Dafür setze man sich auch<br />

mit viel freiwilliger Arbeitsleistung in Organisationskomitees<br />

von Messen, Beiräten<br />

und Think-Tanks ein. «Vor allem im Bereich<br />

der Regulatorien und der Zulassungen haben<br />

SAA-Mitglieder Vorteile. Ein gutes Beispiel<br />

ist die Abschaffung des Schweizer Typenscheins.<br />

Das klingt super: Einzelzulassung<br />

mit CoC statt Clusterung. Doch wie soll man<br />

nun einen Bremsklotz einem Autotyp zuordnen?<br />

Und welches andere Auto nutzt denselben<br />

Bremsklotz?», fragt er kritisch.<br />

«Also haben wir dazu mit viel Aufwand eine<br />

Verbandslösung erarbeitet, damit weiter eine<br />

Clusterung möglich ist. Bis auf die Stufe, auf<br />

der sich die einzelnen Mitbewerber voneinander<br />

abheben, kommt künftig ein SAA-Key<br />

zum Tragen.» Auch Arbeiten bezüglich Zulassung<br />

von Geräten genauso wie an Regulatorien<br />

seien für gute Rahmenbedingungen<br />

und für einen unabhängigen Schweizer Aftermarket<br />

entscheidend. Hier setze sich der SAA<br />

auch in europäischen Gremien für die Interessen<br />

der Schweiz ein oder mache bei Bedarf<br />

Einsprachen, «damit wir <strong>2024</strong> und darüber<br />

hinaus erfolgreich im Spannungsfeld des freien<br />

Aftermarket bestehen können», betont SAA-<br />

Präsident Erhard Luginbühl.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

saa.swiss<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 35


FOKUS MARKETING<br />

Mitgliedertreffen Certified First Switzerland<br />

Starkes Wachstum für<br />

ein junges Netzwerk<br />

Nicht nur ist Qualität bei Garagen und Carrosserien wichtig. Sondern auch, dass diese als solche wahrgenommen<br />

wird. Dazu braucht es eine starke Marke. Wie beispielsweise AGVS <strong>–</strong> oder wie Certified First Switzerland, das von<br />

der Belfa und PPG Switzerland lancierte Carrosserie-Netzwerk. Jürg A. Stettler<br />

Die Belfa AG in Glattbrugg ZH (Importeurin<br />

von PPG-Lacken) und die PPG Switzerland<br />

GmbH in Volketswil ZH (Konzerntochter<br />

und zuständig für den Vertrieb von<br />

Nexa Autocolor sowie Max Meier-Lacken aus<br />

dem Hause PPG) haben sich zum Ziel gesetzt,<br />

ein schweizweites Netzwerk von kompetenten<br />

und zertifizierten Betrieben im Carrosserie-Bereich<br />

aufzubauen. Im Energy Park in<br />

Laupersdorf SO fand nun bereits das zweite<br />

Mitgliedertreffen dieses Netzwerks, Certified<br />

First Switzerland (CFS), statt. «Wir sind<br />

noch ein junges Netzwerk, aber sehr stark am<br />

Wachsen. Im ersten Jahr hatten wir 21 Mitglieder;<br />

nun sind bereits 50 Betriebe Teil von<br />

Certified First Switzerland und zertifiziert»,<br />

erläuterte Netzwerkleiter Richard Schöller<br />

stolz. «Wenn es so weitergeht, können wir<br />

bald die zweite Stufe zünden.» Er machte<br />

auch klar, dass man sich nicht einfach anmeldet<br />

und automatisch dabei ist. «Man muss<br />

seine Arbeitsprozesse im Griff und die nötige<br />

Infrastruktur haben und wird auditiert. Die<br />

Abdeckung ist bereits sehr gut, aber es gibt<br />

dennoch einige weisse Flecken auf der Karte.<br />

Bevor wir das Netzwerk auch vermarken können,<br />

muss sich das noch ändern.»<br />

Die Standards sorgen für höhere<br />

Effizienz<br />

Nächstes Jahr will Netzwerkleiter Schöller daher<br />

das Netz auf gut 80 bis 100 Stützpunkte<br />

schweizweit ausbauen, den Kontakt mit Flottenmanagern<br />

und Versicherern intensivieren<br />

und neue Themen und Kurse für die Mitglieder<br />

bieten. «Auch weitere Business-Partner-<br />

36<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS MARKETING<br />

Gestartet ist Certified First Switzerland<br />

mit 21 Mitgliedern, Ende 2023 waren<br />

bereits 50 zertifizierte Betriebe Teil des<br />

Netzwerks.<br />

schaften sind angedacht, damit unsere Mitglieder<br />

ihren Kunden attraktive Angebote bieten<br />

können», ergänzt Schöller. Positiv für die<br />

Betriebe von Certified First Switzerland: Carrosserie<br />

Suisse anerkennt die CFS-Schulungen.<br />

Was stetige Weiterbildung, Standards und<br />

Zertifikate, wie sie die aktuell 50 CFS-Betriebe<br />

anstreben beziehungsweise erlangt haben, im<br />

Alltag bringen, erläuterte dann Kay Baumgartner,<br />

Lead Auditor bei Attesta. Er zog den Vergleich<br />

zur Arbeit in der Boxengasse der Formel<br />

1 und machte mit Videos deutlich, was<br />

das Setzen und Einhalten von Standards für<br />

Vorteile bringt. Ohne Standards verliere man<br />

immer Zeit und Geld und es entstünden Schäden,<br />

im schlimmsten Fall sogar Personenschäden<br />

<strong>–</strong> das gelte für die Formel 1 genauso<br />

wie für den Geschäftsalltag. «Man darf Fehler<br />

machen, man darf sie nur nicht wiederholen»,<br />

so Baumgartner. Daher lege man auch bei Certified<br />

First Switzerland grossen Wert auf Abläufe,<br />

die funktionieren müssten, damit alles<br />

andere ebenfalls funktioniere.<br />

Digitale Reise geht bei PPG weiter<br />

Die über 100 Gäste erhielten nicht nur Hinweise<br />

zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

im Alltag, sondern auch exklusive<br />

Einblicke. Etwa von Yvonne van der Hilst,<br />

Business Development Manager PPG Deutschland.<br />

Sie stellte eine spannende Ergänzung zu<br />

den PPG-Produkten VisualizID und DigiMatch<br />

(siehe <strong>AUTOINSIDE</strong> 10/2023) vor, welche die<br />

Farbtonmessung massiv vereinfachen. «Die<br />

sogenannte MagicBox ist eine ideale Ergänzung.<br />

Sie misst Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />

und liefert diese Daten ans System,<br />

so dass der Härter optimal angepasst werden<br />

kann», so van der Hilst. «Spengler können flexibel<br />

entscheiden, ob sie mit Zusatz oder ohne<br />

Zwischen-Ablüftzeiten arbeiten.» Dies sei ideal<br />

für mehrere Jobs in einer Kabine, verkürze<br />

Lackierzeiten und senke die Energiekosten.<br />

Edmond Borner, COO Cotra Autotransport<br />

und zuständig für Wheelnews, präsentierte<br />

den Certified-First-Mitgliedern anschliessend<br />

Reparaturmöglichkeiten von Leichtmetallfelgen<br />

<strong>–</strong> egal, ob einfarbig, hochglanzpoliert oder<br />

bicolor. «Wir reparieren Felgen und nur Felgen<br />

und wollen, dass sie mit dem Zusatzgeschäft<br />

Felgenreparatur ein lukratives Zusatzgeschäft<br />

für Kunden anbieten können», so Borner. Dann<br />

gab Bernward Limacher von der Autef Gmbh<br />

einen Einblick in Reparaturmöglichkeiten bei<br />

E-Autos: «Solange die Airbags nicht ausgelöst<br />

sind, können Sie als Garagist oder Carrossier<br />

vielleicht noch reparieren. Neue Technologien<br />

erfordern im Reparaturfall jedoch neues Vorgehen<br />

und Prüfmethoden. Dazu sind Handlungskompetenzen<br />

gefragt <strong>–</strong> und die kann<br />

man lernen.» Deshalb müsse man sich mit<br />

E-Mobilität beschäftigen, Ängste davor verlieren,<br />

aber Respekt davor behalten.<br />

Grossanlagen für Druckgussverfahren<br />

Danach erhielten die Certified-First-Switzerland-Betriebe<br />

einen Einblick in die Geschichte<br />

und die Arbeit der 28 Zürich-Help-Points, die<br />

mit über 250 Partnergaragen im Jahr rund<br />

80 000 Unfallautos bearbeiten. Wobei die webbasierte<br />

Auftrags- und Kommunikationsplattform<br />

EC2 die Verarbeitung sowie die Freigabe<br />

von Aufträgen massiv vereinfache und verschnellere.<br />

Hermann Roos, Structural Process<br />

Manager beim Schweizer Spezialisten Bühler,<br />

nahm die Teilnehmenden dann auf eine Reise<br />

in die Welt des Giga-/Megacastings mit. Dieses<br />

erlaubt <strong>–</strong> wie etwa bei Tesla für das Model<br />

Y, aber inzwischen auch bei anderen Herstelllern<br />

<strong>–</strong> die Fertigung von grossen Druckgussteilen<br />

aus Alu. «Für die Produktion ist das<br />

sehr praktisch und effizient. Wie das bei der<br />

Reparatur aussieht, ist ein anderes Thema»,<br />

räumte Ross ein. Bühler habe inzwischen 28<br />

Grossanlagen verkauft, und die Autohersteller<br />

seien ganz erpicht darauf. Den Abschluss all<br />

der Referate, welche den CFS-Mitgliederbetrieben<br />

spannende Infos und Inspiration für den<br />

Alltag boten, machte America’s Cup-Gewinner<br />

Christian Scherrer. Der erfolgreiche Segler<br />

zeigte auf, was es braucht, um zu einem Gewinnerteam<br />

zu werden. «Es geht dabei um die<br />

individuelle Leistung, aber auch das Zusammenspiel<br />

innerhalb eines Teams, genauso wie<br />

um Risikomanagement und die Hierarchie der<br />

Kompetenzen», erläuterte Scherrer.<br />

Nach diesen Inputs nutzen die Mitglieder das<br />

zweite Jahrestreffen des Carrosserie-Netzwerks<br />

natürlich auch noch zum Netzwerken, genossen<br />

den Abend mit feinem Essen im Energy<br />

Park und erkoren bei Runden auf den High-<br />

End-Rennsimulatoren noch den schnellsten<br />

CFS-Betrieb des Jahres.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

certifiedfirst.<br />

=<br />

Netzwerkleiter Richard Schöller mit einem Zertifikat<br />

für eines der neuen Certified-First-Switzerland-<br />

Mitglieder. Fotos: AGVS-Medien<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 37


FOKUS MARKETING<br />

Hintergründe zum Verkaufserfolg der Marke Dacia<br />

Besonders preiswert<br />

designt<br />

Wie auch Händler und nicht nur Endkunden von einer Kostenfokussierung schon beim Design der Fahrzeuge<br />

profitieren und was hinter dem Erfolgsgeheimnis der Marke Dacia steckt, offenbarte Marc Suss, Technischer<br />

Leiter bei Dacia weltweit. Jürg A. Stettler<br />

Mit über acht Millionen Kunden in 44<br />

Ländern in Europa und im Mittelmeerraum<br />

hat sich die Renault-Tochter Dacia<br />

längst als Automarke etabliert und einen<br />

eigenen Namen gemacht. Dabei wurde sie<br />

erst 1966 gegründet, um damals hinter dem<br />

Eisernen Vorhang das rumänische Volk mit<br />

preiswerten und zuverlässigen Fahrzeugen<br />

zu versorgen. Vieles hat sich seit damals geändert,<br />

doch die beiden Attribute preiswert<br />

und zuverlässig sind geblieben und zählen<br />

mit zum Erfolgsrezept der Automarke, die<br />

1999 von Renault übernommen wurde. Und<br />

seit 2005 der erste Dacia Logan zu uns in<br />

die Schweiz rollte, haben die Verkäufe auch<br />

hierzulande mächtig zugelegt. Mit Sandero,<br />

Duster, Jogger und dem E-Flitzer Spring hat<br />

man das Produkte-Portfolio ausserdem kontinuierlich<br />

ausgebaut. Und seit 2022 ziert das<br />

schicke, neue Dacia-Link-Emblem den Kühlergrill<br />

der Modelle.<br />

Schweizer Dacia-Modelle meist<br />

topausgestattet<br />

«Rund 50 Prozent unserer Käufer stammten<br />

aus dem Gebrauchtwagenmarkt und konnten<br />

sich bei Dacia einen Neuwagen leisten»,<br />

erläutert Claudia Meyer, Managing Director<br />

Renault Suisse. «Wir laden unsere Modelle<br />

bewusst nicht unbedingt mit zig IT- und Multimedia-Features<br />

auf, um die Preise weiterhin<br />

attraktiv zu halten.» Und dies, obwohl<br />

die Fahrzeuge in der Schweiz klar besser ausgestattet<br />

und motorisiert sind als in anderen<br />

Märkten. So verfügen beispielsweise 80 Prozent<br />

der Dacia-Modelle in der Schweiz über<br />

die Top-Ausstattung, 66 Prozent der Duster<br />

fahren mit Allrad vor und beim fünf- oder<br />

siebenplätzigen Jogger gönnen sich 73 Prozent<br />

der Schweizerinnen und Schweizer den<br />

Plug-in-Hybrid.<br />

Zuverlässig, robust, cool sowie weiterhin preiswert,<br />

das macht Dacia begehrenswert; im November<br />

2023 ist daher gar schon das 100 000.<br />

Fahrzeug in der Schweiz verkauft worden.<br />

«Ohne die Premiummarken und ohne Flottenverkäufe<br />

sind wir hinter VW, Skoda und<br />

Toyota in der Schweiz mit 4,43 Prozent Marktanteil<br />

aktuell sogar auf dem vierten Platz der<br />

Verkaufsstatistik.» Doch was steckt hinter<br />

diesem Erfolg, vom dem in der Schweiz auch<br />

rund 120 Dacia-Partner profitieren, darunter<br />

das AGVS-Mitglied Garage Dubach AG aus<br />

Oensingen SO? «Wir haben inzwischen<br />

viele Stammkunden und sogar regelrechte<br />

Dacia-Fans, die sobald ein neues Modell<br />

kommt, darauf wechseln», erläutert Claudia<br />

Dubach, Vertreterin der Dacia-Händlerschaft,<br />

«aber in den Anfängen hatten wir schon auch<br />

Kunden, die fragten, ob bei dem Preis die Räder<br />

ebenfalls dabei seien.»<br />

38<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS MARKETING<br />

Karin Kirchner, Director Communications bei Renault Suisse SA, Marc Suss, Technischer Leiter bei Dacia weltweit, Claudia Meyer, Managing Director Renault Suisse,<br />

Paolo Roberti, Brand Manager Dacia bei Renault Suisse SA, AGVS-Garagistin und Dacia-Händlerin Claudia Dubach sowie Christoph Krienen, Sales Director bei Renault<br />

Group Suisse beim Dacia-Talk 2023 (v. l. n. r.). Fotos: AGVS-Medien<br />

«Design to Cost» als Lösung und<br />

Herausforderung<br />

Dass dieser Preis der Dacia-Modelle trotz steigender<br />

Rohstoff-, Energie- und Produktionskosten<br />

auch vom Hersteller selbst so tief gehalten<br />

werden kann, hat seine Gründe. «Das<br />

startet schon beim Design und der Entwicklung,<br />

wir nennen das ‹Design to Cost›», verrät<br />

Marc Suss, Technischer Leiter bei Dacia. «Das<br />

fängt bei der Entwicklung an, wo wir versuchen,<br />

mit standardisierten Antrieben, System<br />

und auch Teilen Kosten zu sparen. Wir verwenden<br />

möglichst viele Gleichteile, auch bei<br />

der Carrosserie; so sind Stepway und Jogger<br />

beispielsweise bis zur B-Säule gleich.» Sitze,<br />

Aussenspiegel, der untere Teil des Armaturenbretts<br />

oder auch die Mittelkonsole sind<br />

bei Dacias ebenfalls baugleich <strong>–</strong> das spart viel<br />

Geld!<br />

Zudem legt man bei der rumänischen Marke<br />

grossen Wert darauf, sich auf die wirklichen<br />

Kundenbedürfnisse zu fokussieren. «Oft haben<br />

Ingenieure die Angewohnheit, sich bei<br />

der Entwicklung zu verwirklichen; bei Dacia<br />

wird dies hinterfragt und stets nach der besten<br />

und zugleich preiswertesten Lösung gesucht.»<br />

Man arbeite bei Dacia auch oft direkt<br />

mit den Zuliefern zusammen und habe so<br />

eine weitere Möglichkeit, die Preise für Teile<br />

und Komponenten tief zu halten.<br />

Umklappbar, aber nicht verschiebbar<br />

Zudem verzichtet man gerne auf Komponenten,<br />

die zwar nett, aber nicht zwingend nötig<br />

sind. «Ein schönes Beispiel für die Kosteneinsparungen<br />

im Innern eines Dacia-Modelles<br />

sind die fixen Gurtenverankerungen vorne<br />

oder Gurte in der zweiten Sitzreihe, die nicht<br />

an den Sitzen selbst verankert sind. Machbar<br />

wäre es für die Ingenieure problemlos, aber<br />

es ist klar teurer», erklärt Suss. «Aus dem<br />

gleichen Grund haben wir im Jogger darauf<br />

verzichtet, dass die hinteren Sitzreihen auch<br />

verschiebbar sind; sie sind nun umklapp- und<br />

faltbar. Die dritte Sitzreihe ist ganz herausnehmbar,<br />

und wichtiger: Sie wird baugleich<br />

im Lodgy benutzt. So konnten wir das Sitzsystem<br />

insgesamt um fast die Hälfte günstiger<br />

gestalten.»<br />

Pech hat Dacia dagegen, dass bei den Euro-<br />

NCAP-Crashtests neue Regularien eingeführt<br />

wurden: Gute Werte bei der passiven Sicherheit<br />

reichen nun nicht mehr für gute Bewertungen,<br />

seit mehr auf aktive Sicherheits-Features<br />

geachtet wird. Doch aktive Fahrassistenzsysteme,<br />

Müdigkeitserkennung oder auch<br />

Warnungen vor sich von hinten nähernden<br />

Fortsetzung Seite 40<br />

Dürfte die Verkäufe der Marke Dacia auch <strong>2024</strong><br />

beflügeln: das komplett neue und auch als Hybrid<br />

erhältliche SUV-Modell Duster. Foto: Dacia<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 39


FOKUS MARKETING<br />

Marc Suss, Technischer<br />

Leiter bei Dacia weltweit,<br />

zeigte die Hintergründe<br />

für den Markenerfolg auf.<br />

Velofahrern (Dooring) wie sie anderen Marken<br />

zu Höchstnoten und somit fünf Sternen<br />

verhelfen, sind kostspielig. «Wir machen bei<br />

Dacia keine Kompromisse bezüglich passiver<br />

Sicherheit, verzichten aber bewusst auf den<br />

Einbau von gewissen aktiven Sicherheitsassistenten<br />

und werden daher beim NCAP abgestraft»,<br />

gesteht Entwicklungschef Marc Suss<br />

offen. Doch die fehlenden NCAP-Sterne sind<br />

für die Schweizer Kunden gar nicht so entscheidend.<br />

«Mich hat noch kein Kunde nach<br />

der Anzahl Sterne im Crashtest gefragt», erläutert<br />

AGVS-Mitglied Claudia Dubach. «Die<br />

Leute interessiert vor allem das Modell selbst<br />

und das Preis-Leistung-Verhältnis.»<br />

Keine übermotorisieren Modelle<br />

Bei der passiven Sicherheit gibt es keine Abstriche,<br />

aber sehr wohl bei der Motorenleistung,<br />

wie Suss ausführt: «Wir werden auch in<br />

Zukunft unsere Dacia-Modelle nicht übermotorisieren;<br />

beispielsweise werden wir die vor<br />

allem wegen der Abgasnachbehandlung immer<br />

teureren Dieselmotoren auslaufen lassen<br />

und durch Benzin-Hybride ersetzen», so der<br />

Technische Leiter bei Dacia weltweit. «Sind<br />

wir ehrlich: Für die meisten Einsatzzwecke<br />

reicht auch ein 1-Liter-Motor oder bei den<br />

grösseren Modellen das 1,5-Liter-Aggregat.»<br />

Er gesteht, dass es für seine Marke eine echte<br />

Herausforderung sei, den Elektroantrieb und<br />

die Batterietechnik so günstig zu gestalten,<br />

dass dieser auf breiterer Front in der Produktepalette<br />

eingesetzt werden kann. Hier müssen<br />

seine Ingenieure also nochmals ran, um<br />

nach einer cleveren und preiswerten Lösung<br />

zu suchen.<br />

Renault als Vorreiter fürs<br />

Werkstattwissen<br />

Dagegen schon klar: Bei Dacia ist ein Agenturmodell<br />

vorerst kein Thema. «Der Händler und<br />

seine Arbeit sind extrem wichtig, um die Kundenloyalität<br />

zu wahren», erläutert die Schweizer<br />

Chefin Claudia Meyer dazu. Man habe festgestellt,<br />

dass Dacia als eigenständige Marke<br />

nicht funktioniere, aber sich ideal mit Renault<br />

ergänze. «Renault bringt beispielsweise bei Antrieben<br />

gewisse Technologien früher als Dacia.<br />

So profitiert man bei Dacia vom bereits aufgebauten<br />

Werkstattwissen und den Schulungen;<br />

das ist für Dacia-Partner sicherlich ein Vorteil.»<br />

Man biete Schweizer Dacia-Händlern aber auch<br />

sonst einiges in den kommenden Jahren, «damit<br />

meine ich nicht nur den komplett neuen<br />

Duster, der nun in die Schweiz rollte, oder dessen<br />

grösseren Bruder Bigster, der 2025 kommt»,<br />

so Claudia Meyer.<br />

«Wir haben ein neues Eintausch-Bewertungs-<br />

Tool für Garagisten und mit der Dacia-AR-App<br />

nutzen wir Augmented-Reality-Technologie<br />

und bringen den Showroom ins Wohnzimmer<br />

der Kunden.» Über die App kann man sich das<br />

Wunschmodell aussuchen, dessen Ausstattung,<br />

Lackierung und vieles mehr wählen und<br />

sich den Dacia dann durch das Kamerabild des<br />

Smartphones oder Tablets in der gewünschten<br />

Umgebung anzeigen lassen. Abschliessend ergänzt<br />

Meyer: «Mit der kostenlosen ‹My Dacia<br />

App› haben die Dacia-Kunden nun zudem stets<br />

den Überblick über ihre Serviceverträge und<br />

können mit wenigen Klicks einen Termin bei<br />

ihrem Händler vereinbaren <strong>–</strong> auch sehr praktisch<br />

für Kunden und Garagisten zugleich.» •<br />

Weitere Infos unter:<br />

de.dacia.ch<br />

garage-dubach.ch<br />

AGVS-Garagistin und Dacia-Händlerin<br />

Claudia Dubach (l.) und Claudia Meyer,<br />

Managing Director Renault Suisse.<br />

40<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

Gut gerüstet ins neue<br />

Jahr <strong>–</strong> die DMS-Lösung<br />

für Ihren Garagenbetrieb<br />

In der Schweiz setzen bereits zahlreiche namhafte<br />

Garagen auf die Effizienz und Zuverlässigkeit der<br />

Motiondata Vector und deren IT-Produkte. Starten auch<br />

Sie top-modern, nachhaltig und effizient ins neue Jahr<br />

mit den 360-Grad-Komplettlösungen des IT-Spezialisten<br />

und rüsten Ihren Betrieb mit den High-End-Produkten<br />

der Motiondata Vector aus.<br />

Dazu zählen neben dem innovativen Dealer<br />

Management System (DMS) nicht nur der<br />

Sales Manager, sondern auch zahlreiche Appund<br />

Web-Tools, der Servicelayer API sowie<br />

weitere IT-Services. Die Motiondata Vector<br />

bietet jedem Garagenbetrieb eine IT-Lösung<br />

unabhängig der Unternehmensgrösse an. Mit<br />

ihrem Produktportfolio deckt sie sämtliche<br />

Abläufe einer Garage oder Werkstatt optimal<br />

ab und macht den Garagenbetrieb dadurch<br />

nachhaltig erfolgreich.<br />

Darum sollte das Motiondata DMS<br />

auch Ihre erste Wahl sein<br />

▪ Führendes ERP-System in der DACH-<br />

Region mit weit über 1500 Installationen<br />

▪ Jahrelange Branchenerfahrung<br />

▪ Optimierung aller betrieblichen Prozesse<br />

▪ Mehr als 300 Module und marktangepasste<br />

Schnittstellen<br />

▪ Schnittstellen zu 40 Automobilmarken<br />

▪ Modularer Aufbau für eine individuelle<br />

und bedürfnisorientierte Anpassung<br />

▪ Zwei Editions: «Standard» und<br />

«Enterprise»<br />

▪ Lokal oder in der Cloud<br />

▪ Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

Zahlreiche zusätzliche Features runden<br />

das DMS der Motiondata Vector ab<br />

▪ Der Sales Manager ergänzt das<br />

Motiondata DMS durch sein professionelles<br />

Kundenbeziehungsmanagement. Er<br />

besteht aus mehreren Modulen und kann<br />

ebenfalls individuell für Ihre Ansprüche<br />

eingesetzt werden.<br />

▪ Mit den WEB- und App-Tools modernisieren<br />

Sie Ihren Kundenservice! Mit dem<br />

Online Service Booking oder dem Online<br />

Testdrive Booking ermöglichen Sie Ihren<br />

Kunden, einfach und schnell mit nur<br />

wenigen Klicks Termine online zu<br />

buchen. Die innovativen App-Lösungen<br />

des Unternehmens sind darauf ausgerichtet,<br />

Ihre Kunden genau dort zu erreichen,<br />

wo sie am meisten Zeit verbringen <strong>–</strong> auf<br />

ihren Smartphones.<br />

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Der Servicelayer API als Dolmetscher<br />

zwischen dem Motiondata Vector<br />

Portfolio und einem Drittanbieter bietet<br />

Ihnen einen offenen Zugang auf eine<br />

Vielzahl von Daten aus unterschiedlichen<br />

Systemen.<br />

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und innovatives Jahr! Für weitere Informationen<br />

wenden Sie sich noch heute an<br />

sales@motiondata-vector.com.<br />

•<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 41


FOKUS MARKETING<br />

Langjährige Zusammenarbeit mit PK Mobil<br />

Sorgsamer Partner<br />

für die Vorsorge<br />

Vorausschauen ist wichtig und dient der Sicherheit. Auch betreffend<br />

Vorsorge, einem Bereich, in dem PK Mobil, die Pensionskasse des<br />

Schweizer Mobilitätsgewerbes, ein wertvoller und sicherer Partner ist.<br />

Andy Maschek<br />

Roland Graf, Geschäftsleiter AK33 & PK Mobil.<br />

Als Pensionskasse der Berufsverbände<br />

AGVS, Astag, 2Rad Schweiz und Carrosserie<br />

Suisse verfügt PK Mobil über immenses<br />

Branchenwissen und setzt dieses im Vorsorgewesen<br />

für die Anliegen und Interessen<br />

des Schweizer Mobilitätsgewerbes ein. «Stabilität<br />

und Sicherheit standen in der Vergangenheit<br />

im Fokus und werden es auch in Zukunft<br />

tun», sagt Roland Graf, der am 1. Juni 2023<br />

sein 15-Jahr-Jubiläum im Unternehmen feierte<br />

und bei dessen Weiterentwicklung beteiligt<br />

war. Im Jahr 2008 hat Geschäftsleiter Graf<br />

den Aussendienst der PK Mobil ausgebaut,<br />

von einem Mitarbeiter auf fünf. Durch Kundenbindung<br />

und Neuanschlüsse erfolgte ein<br />

stetiges und gesundes Wachstum der Kasse.<br />

Ein wichtiger Meilenstein war der Beitritt von<br />

Carrosserie Suisse im Jahr 2012. Die heutige<br />

Bilanzsumme konnte im Vergleich mit dem<br />

Jahr 2008 verdoppelt werden.<br />

Diese Vergrösserung mit mehr Verbänden<br />

und mehr Mitgliedern sorgte für eine breitere<br />

Abstützung und machte PK Mobil zu<br />

einer wichtigen Partnerin. «Verbände können<br />

durch die Pensionskasse und Ausgleichskasse<br />

Mobil ihren Mitgliedern ein Gesamtpaket im<br />

Bereich Sozialversicherungen bieten», erklärt<br />

Roland Graf. Die PK Mobil unterstütze zudem<br />

Verbandsanlässe und sei eine wichtige Partnerin<br />

für den Neubau der Mobilcity gewesen.<br />

«Die Verbandstätigkeiten sind uns bekannt,<br />

und es besteht ein reger Austausch», so Graf,<br />

der darauf hinweist, dass durch den Zusammenzug<br />

in der Mobilcity 2013 die Nähe zu<br />

den Verbänden gefördert sowie Synergien geschaffen<br />

wurden und so eine Vertiefung der<br />

Branchenkenntnisse erfolgte. So hätten alle<br />

profitieren können, von den Verbänden bis zu<br />

den Garagistinnen und Garagisten und deren<br />

Mitarbeitenden.<br />

13. Altersrente und<br />

Gesundheitsmanagement<br />

Auch im Bereich der Vorsorge ist es entscheidend,<br />

laufend am Ball zu bleiben, wie einige<br />

Aspekte unterstreichen. Das Vorsorgeangebot<br />

der PK Mobil wurde aufgrund Kundenbedürfnisse<br />

und abgestimmt auf die Mobilitätsbranche<br />

kontinuierlich ausgebaut; es besteht für<br />

jede Firmengrösse wie auch für Selbständigerwerbende<br />

ein passendes Angebot. Durch gutes<br />

Management und erfolgreiche Geschäftstätigkeit<br />

konnten die Risikobeiträge fünf Mal gesenkt<br />

werden. Die fakturierten Verwaltungskostenbeiträge<br />

wurden in der Vergangenheit<br />

nie angehoben und befinden sich auf sehr<br />

tiefem Niveau. Die Stabilität der Kasse hat es<br />

zudem erlaubt, den Pensionierten in den Jahren<br />

2008, 2013 und 2022 eine 13. Altersrente<br />

auszuzahlen. Es ist eine aussergewöhnliche<br />

Leistung, die Roland Graf zufrieden so kommentiert:<br />

«Auch die Pensionierten sind bei uns<br />

gut aufgehoben.»<br />

Eine Erfolgsgeschichte wurde das im Jahr<br />

2009 eingeführte Betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

(BGM). Dahinter steckt der Gedanke,<br />

dass gesunde und motivierte Mitarbeitende<br />

ein wichtiger Erfolgsfaktor für jeden<br />

AEROLIFT - ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CFC - CHRYSLER - CONTINENTAL - DAIHATSU - DFSK - DODGE - DUNLO<br />

42<br />

LEXUS - LLUMAR - MG - MICHELIN - MOBIL - MODULA - MOTOREX - MONT BLANC - NOKIAN - NORDRIVE - OSRAM - PACKLINE - PETEX - 4PETS - PIR<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS MARKETING<br />

Der Zusammenzug in<br />

der Mobilcity hat Nähe<br />

geschaffen und Synergien<br />

gefördert. Foto: PK Mobil<br />

ten verhindert respektive 83 Prozent der mutmasslich<br />

längerfristig dauernden Arbeitsausfälle<br />

reaktiviert werden, was wiederum<br />

massgebend für die durchgeführten Beitragssenkungen<br />

sei. Denn die Zahlen sind eindrücklich:<br />

Im Schnitt haben Mitarbeitende<br />

knapp elf Tage Absenz pro Jahr, davon sieben<br />

bis acht Tage wegen Krankheit. Die Kosten<br />

aller Absenzen mache im Durchschnitt<br />

zehn Prozent der Lohnsumme aus. Das Fazit:<br />

Im Bereich Krankheit besteht ein immenses<br />

ökonomisches Potenzial.<br />

Sicherheit an oberster Stelle<br />

Wie in jedem verantwortungsbewussten Unternehmen<br />

ist bei der PK Mobil die Weiterentwicklung<br />

ein zentrales Thema. «Dabei setzt<br />

sie seit jeher Sicherheit und Stabilität in den<br />

Vordergrund sowie die Bedürfnisse der Mitglieder»,<br />

so Graf. Die Pensionskasse habe verschiedene<br />

Herausforderungen zu meistern,<br />

zum Beispiel die Verzögerung der wichtigen<br />

Rentenumwandlungssenkung (BVG-Revision).<br />

Der finanzielle Druck sei gross <strong>–</strong> Stichworte:<br />

hoher Rentenumwandlungssatz und zunehmende<br />

Lebensdauer <strong>–</strong> die PK Mobil aber gut<br />

aufgestellt. «Wir scheuen uns nicht, strategische<br />

Anpassungen vorzunehmen <strong>–</strong> immer mit<br />

dem Ziel, den Mitgliedern eine für sie optimale<br />

Lösung im Bereich der Sozialversicherungen<br />

anbieten zu können.»<br />

Betrieb sind, der davon selber auch profitiert.<br />

Beispielsweise indem sich die physische und<br />

psychische Gesundheit der Mitarbeitenden<br />

verbessert, was die Motivation steigern, die<br />

Absenz- und Fluktuationsquote reduzieren,<br />

die Produktivität und Arbeitsqualität erhöhen<br />

und Absenzen senken und somit auch Kosten<br />

sparen kann. Oder wie Roland Graf sagt: «Die<br />

PK Mobil unterstützt ihre Mitglieder, die Gesundheit<br />

der Arbeitnehmenden zu schützen<br />

und zu fördern. Dieses kostenlose Angebot<br />

fördert die Sicherung des Invaliditätsverlaufs<br />

und dadurch die Stabilisierung der Beitragskosten<br />

auf einem gesunden Niveau.»<br />

Immenses ökonomisches Potenzial<br />

im Bereich Krankheit<br />

Die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern<br />

funktioniere sehr gut, Leistungsfälle könn-<br />

Dass die Entscheide mit Umsicht gefällt werden<br />

und diese den Versicherten der angeschlossenen<br />

Betriebe zugutekommen, widerspiegelt<br />

sich in der Tatsache, dass die PK Mobil<br />

trotz der Erhöhung der Selbstanlagen seit der<br />

Gründung nie in Unterdeckung geriet. In den<br />

letzten Jahren war und ist auch die PK Mobil<br />

den starken Marktturbulenzen ausgesetzt,<br />

längerfristig erhofft man sich jedoch wieder<br />

mehr Renditen, was sich für Versicherte und<br />

Mitglieder vorteilhaft auswirken würde. •<br />

Weitere Infos unter:<br />

pkmobil.ch<br />

Ein Dankeschön zum Jahreswechsel: «Gemeinsam sind wir stark!»<br />

Der Jahreswechsel ist immer auch der Zeitpunkt,<br />

um sich zu bedanken <strong>–</strong> was auch Geschäftsleiter<br />

Roland Graf via <strong>AUTOINSIDE</strong> macht. Bei den<br />

Mitarbeitenden der Ausgleichskasse Mobil und<br />

Pensionskasse Mobil sowie dem Präsidium und<br />

den Vertretern der Verbände für die sehr gute<br />

Zusammenarbeit im Kassenvorstand AK und der<br />

Versicherungskommission PK. «Gemeinsam sind<br />

wir stark!», so Graf. Ein Dank geht auch an die<br />

Vertretung des AGVS, namentlich an: Nicolas<br />

Leuba, Vizepräsident AK und Mitglied der<br />

Versicherungskommission PK; Markus Aegerter,<br />

Mitglied Kassenvorstand AK; Enrico Camenisch,<br />

Mitglied Versicherungskommission PK.<br />

P - EAL - FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - GEV - GOODYEAR - JAGUAR - JEEP - KIA - KLEINMETALL - LAND ROVER - LAMPA - LANCIA<br />

Genial einfach, einfach genial:<br />

22 Originalersatzteilmarken, 1 Online Shop<br />

shop.fibag.ch<br />

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062 285 61 30<br />

ELLI - ROVER - ROXOR - SHELL - SIMONI RACING - SUBARU - SUZUKI - SWISS KLICK - THULE - TOYOTA - UEBLER - VREDESTEIN - WYNNS - YOKOHAMA<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 43<br />

@


HANDEL & AFTERSALES<br />

Konzeptpartner erhalten Remote-Diagnosegerät<br />

Wichtiger Helfer<br />

für freie Garagen<br />

Dank eines Remote-Diagnosegeräts die eigenen<br />

Kompetenzen weiter ausbauen und auch als freier<br />

Garagist die Arbeiten auf Hersteller-Niveau liefern <strong>–</strong><br />

das geht. AGVS-Garagist und Autofit-Partner Roger<br />

Luzzani aus Schattdorf UR nutzt den wichtigen<br />

Helfer bereits seit längerem im Alltag und kennt<br />

dessen Vorteile. Jürg A. Stettler<br />

Garagist Roger Luzzani platziert das<br />

Remote-Diagnosegerät h-RDx für<br />

eine bessere Internetverbindung<br />

ausserhalb des Autos.<br />

Diagnosegeräte gehören heute schlicht<br />

zum Garagenalltag. Freie Garagisten stehen<br />

dabei oft vor der Herausforderung, dass<br />

sie sich für ein Gerät entscheiden müssen. Dieses<br />

muss dann möglichst viele Marken abdecken<br />

oder der Garagist muss sich für gewisse<br />

Arbeiten doch an befreundete Markenvertreter<br />

wenden, um beispielsweise gewisse Freischaltungen<br />

vornehmen zu können. Seit fast<br />

zwei Jahren bietet die Hostettler Autotechnik<br />

nun ein Remote-Diagnosegerät an, das den Zugriff<br />

auf eine Vielzahl von Original- und Aftermarket-Testgeräten<br />

zulässt.<br />

Mehr Flexibilität und Schnelligkeit<br />

Welche Vorteile das in einem unscheinbaren,<br />

schwarzen Koffer verpackte HRD-Gerät für<br />

den Garagenalltag bringt, weiss Roger Luzzani,<br />

Autofit-Partner aus Schattdorf UR, aus erster<br />

Hand. «Ich arbeite nun bereits seit über eineinhalb<br />

Jahren mit einem Remote-Diagnosegerät,<br />

und ich möchte es nicht mehr missen»,<br />

gibt das AGVS-Mitglied unumwunden zu. Er<br />

erläutert: «Man ist dadurch auch viel weniger<br />

auf die Hilfe von Kollegen mit einer Markenvertretung<br />

angewiesen, um etwa eine Schlüsselprogrammierung<br />

oder ein Software-Update<br />

vorzunehmen oder nach einem Modul-Austausch<br />

etwas freizuschalten.» Denn wenn<br />

Kunden mit den Markenfahrzeugen bei seiner<br />

Garage vorfahren, hätten die Markengaragen<br />

meist ebenfalls viel zu tun und daher könne<br />

man dann nicht schnell hin und selbst noch<br />

einen Sonderwunsch beim Markenkollegen<br />

anbringen. «Die Arbeit mit dem Remote-Diagnosegerät<br />

ist vielleicht nicht billiger, aber<br />

man ist schneller und viel flexibler, was für<br />

uns und unsere Kunden sehr wichtig ist», verrät<br />

der Urner Garagist.<br />

Jetzt gehen die Spezialisten für Ersatz- und<br />

Verschleissteile sowie Zubehör und Werkstatteinrichtung<br />

aus Sursee sogar einen Schritt weiter.<br />

«Wir wollen, dass unsere Konzeptpartner<br />

stets Toparbeit abliefern können. Das Hostettler<br />

Remote Diagnostic h-RDx ist für uns ein<br />

wichtiges Tool, das die Qualität der Arbeiten<br />

auf Herstellerniveau auch für freie Garagisten<br />

garantieren kann», erläutert Marcel<br />

Stocker, Geschäftsführer Automotive. «Daher<br />

haben wir uns entschieden, all unsere Konzeptpartner<br />

mit einem h-RDx-Gerät auszustatten.<br />

Dies hat nur schon wegen der Verfügbarkeit<br />

der grossen Anzahl an Ferndiagnosegeräte<br />

etwas Zeit in Anspruch genommen, aber im<br />

Laufe der nächsten Monate können wir nun<br />

all unsere Konzeptpartner damit versorgen.»<br />

Auf dem Smartphone<br />

kann die gewünschte<br />

Arbeit ausgewählt oder<br />

Hilfe angefordert werden.<br />

44<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Stabile Internet-Verbindung wichtig<br />

Ob ein Software-Update, ein Modul-Austausch,<br />

Arbeiten an Fahrassistenzsystemen oder auch<br />

digitale Service- und Inspektionseinträge aller<br />

Marken <strong>–</strong> sie sind für Roger Luzzani nun selbst<br />

als freier Garagist problemlos möglich. «Wichtig<br />

ist einfach eine gute und stabile Internetverbindung<br />

sowie natürlich auch eine konstante<br />

Batteriespannung am Auto, aber letzteres ist<br />

ja bei anderen Arbeiten am Fahrzeug ebenfalls<br />

gefragt», so der AGVS-Garagist, der <strong>2024</strong> sein<br />

20-Jahre-Betriebsjubiläum feiern kann. Für<br />

Luzzani hat der Einsatz des Remote-Diagnosegeräts<br />

zudem den Vorteil, dass er nicht zusätzliche<br />

Originalhardware für einzelne Marken<br />

erwerben muss und sich diese Investitionskosten<br />

sparen kann, ohne dass er Abstriche beim<br />

markenspezifi chen, technischen Wissen und<br />

der Qualität der Reparaturen machen muss.<br />

ist, wenn man eine Arbeit und einen Chat mit<br />

den Experten in Holland startet und dann<br />

los muss zu einem externen Auftrag. Dann<br />

kann man das Handy, über das die zu erledigenden<br />

weiteren Schritte übermittelt werden,<br />

ja nicht einfach im Betrieb zurücklassen.<br />

Ich hab auch schon nachgehakt, ob sie noch<br />

am Arbeiten seien, weil während längerer Zeit<br />

kein Feedback mehr kam. Da wäre eine Art<br />

Statusanzeige noch spannend, wie weit man<br />

in den Niederlande ist, aber das sind Details.»<br />

Zudem wird das clevere Arbeits-Tool für Garagisten<br />

stetig weiterentwickelt. So werden<br />

Die AGVS-Garage und der Autofit-Partner<br />

an der Schachengasse 7 in Schattdorf UR<br />

kann <strong>2024</strong> das 20-Jahr-Jubiläum feiern.<br />

Fotos: AGVS-Medien<br />

ab <strong>2024</strong> beispielsweise nicht nur die Experten<br />

in Holland zu Rate gezogen, sondern bei den<br />

Anfragen erstellt und verarbeitet Hostettler<br />

Autotechnik dank seiner erweiterten Service-<br />

Kompetenz nun auch selbst Tickets und hilft<br />

weiter.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

garageluzzani.ch<br />

autotechnik.ch<br />

«Wir sind bei uns in der Garage zu zweit, die<br />

das Gerät nutzen, aber die Handhabung ist<br />

einfach, so dass man sie rasch lernen kann.<br />

Primär geht es nur darum, das Gerät mit der<br />

OBD-Schnittstelle des Autos zu verbinden;<br />

dann werden die Fahrzeugdaten samt Chassis-Nummer<br />

ausgelesen und aufs verbundene<br />

Smartphone übertragen», erläutert der erfahrene<br />

Automobildiagnostiker die Arbeitsweise<br />

mit Hostettler Remote Diagnostic. «Diese<br />

Daten kann man dann bestätigen und übers<br />

Menü die gewünschten Arbeiten auswählen<br />

und schon legen die Kollegen in Holland los.<br />

Manchmal dauert es vielleicht einen Moment<br />

bis zum Feedback, woran man auch merkt,<br />

dass sie dann parallel auf die Originalmarkengeräte<br />

zugreifen.»<br />

Ab <strong>2024</strong> hilft Hostettler auch direkt<br />

Für den AGVS-Garagisten hat sich der Einsatz<br />

des kleinen «Kästchens» bewährt. «Wir haben<br />

kürzlich bei einem Jeep Cherokee das Multimediasystem<br />

ersetzt. Alles sauber eingebaut<br />

und angeschlossen und trotzdem herrschte<br />

danach Mattscheibe», erinnert sich Roger<br />

Luzzani. «Dabei musste man beim Auto nur<br />

das Interface noch auf ‹jungfräulich› zurückstellen,<br />

erst danach hat es funktioniert. Das<br />

ging mit dem h-RDx dann ganz fix.» Auch bei<br />

Anpassungen für den Betrieb mit Anhängern<br />

nach dem Einbau einer Anhängerkupplung<br />

geht es nun klar schneller und einfacher als<br />

übers VCDS.<br />

Und was ist mit Nachteilen bei den Arbeiten<br />

mit dem Remote-Diagnosegerät? «Mir sind<br />

bislang keine grösseren aufgefallen», erklärt<br />

Luzzani. «Wobei es manchmal natürlich doof<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 45


HANDEL & AFTERSALES<br />

E-Kompetenzen ausbauen und praktische E-Flyer<br />

Die E-Mobilität kommt bald auch in den<br />

Werkstäten an. Foto: BMW<br />

Gut gerüstet in<br />

die E-Zukunft<br />

Seit über 40 Jahren gehören Ersatz-, Service- und Verschleissteile in<br />

Erstausrüsterqualität zum Kerngeschäft der LKQ Rhiag. Das soll auch bei<br />

Zunahme der Elektromobilität so bleiben. Daher engagieren sich die<br />

Spezialisten aus Baar nicht nur für die Forschung im Bereich Batterie- und<br />

Elektromarkt, sondern liefern auch Unterstützung für den Garagenalltag.<br />

Jürg A. Stettler<br />

2022 untersucht der Lehrstuhl «Production Engineering of E-<br />

Mobility Components» der RWTH im deutschen Aachen mit<br />

Unterstützung von LKQ Europe erstmals die Herausforderungen,<br />

die sich durch defekte und ausgediente E-Mobil-Antriebsbatterien<br />

ergeben. Die Zahlen machen klar: Der globale Batteriemarkt wird<br />

von 2020 bis 2030 um das 18-fache und jährlich um 34 Prozent<br />

wachsen. Rund 80 Prozent der Nachfrage im Bereich der Lithium-<br />

Ionen-Batterien werden in den nächsten Jahrzehnten auf Elektrofahrzeuge<br />

entfallen. Gigantische Dimensionen, die unterstreichen:<br />

Der Wandel hin zur E-Mobilität kommt, und er kommt so schnell,<br />

dass man sich damit beschäftigen muss <strong>–</strong> besser heute als morgen.<br />

Christoph Schön, Senior Manager Innovation<br />

bei LKQ Europe. Foto: LKQ Rhiag<br />

46<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Radlagersatz VKBA 7127 Vorderachse SKF<br />

VKBA 7127 Hinterachse SKF<br />

Luftfederung AS-3176 Vorderachse Arnott<br />

AS-3175 Hinterachse Arnott<br />

Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Reifendrucksensor, spezifisch A2C1026160080 schwarz Continental<br />

A2C1026210080 silber Continental<br />

RDE051-V21<br />

HUF<br />

Reparatursatz, Radsensor A2C59507831 Continental<br />

Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Bremsbelagsatz,<br />

2332501 Vorderachse Textar<br />

Scheibenbremse<br />

P 09 004 Vorderachse Brembo<br />

P 59 079 Vorderachse Brembo<br />

2574301 Hinterachse Textar<br />

P 30 074 Hinterachse Brembo<br />

2061005 Feststellbremse Textar<br />

Montagesatz für Bremsbelag 109-1674 Vorderachse QUICK BRAKE<br />

109-0054 Hinterachse QUICK BRAKE<br />

109-0059 Feststellbremse QUICK BRAKE<br />

Bremsscheibe 09.N265.21 Vorderachse Brembo<br />

09.D773.11 Hinterachse Brembo<br />

Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Sensor, Drehzahl PB61182 vorne Intermotor<br />

PB61181 hinten Intermotor<br />

Ladekabel 15300007 32 A, 22 kW, 3 m ConWys<br />

15300003 32 A, 22 kW, 5 m ConWys<br />

15300004 32 A, 22 kW, 8 m ConWys<br />

Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Wischblatt Set 119 100 vorne SWF<br />

Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Bremsflüssigkeit DOT 5.1 EV LM21729 500 ml LIQUI MOLY<br />

LM21730 1 l LIQUI MOLY<br />

Getriebeöl Top Tec Gear LM21702 1 l LIQUI MOLY<br />

EV 510<br />

HANDEL & AFTERSALES<br />

Vor allem in den USA und Europa entstünden gemäss des «Battery Monitor<br />

2023», welcher von Roland Berger in Kooperation mit der RWTH<br />

Aachen herausgegeben wurde, neue Hotspots für die Batterieproduktion.<br />

Durch neue europäische und US-amerikanische Hersteller sowie<br />

die massiv expandierenden chinesischen Unternehmen wachse der<br />

weltweite Konkurrenzdruck. Die aktuellen Entwicklungen seien insbesondere<br />

von technischen Innovationen für eine effizientere Produktion<br />

und alternative Batteriematerialien geprägt. «Wir erwarten keine Überkapazität<br />

ausserhalb von China», erläutert der an der Studie ebenfalls<br />

beteiligte Wolfgang Bernhart, Partner beim Beratungsunternehmen<br />

Roland Berger. «Der Mangel an Materialien, Talenten und gesicherten<br />

Verkäufen schwächt jedoch Hersteller und Produktionsprozesse weltweit.»<br />

Zusätzlich entstünden im Batteriemarkt Ungleichgewichte, verstärkt<br />

durch die nationalen Gesetzgebungen. Vor allem in der EU liegt<br />

der Fokus im Batteriebereich dabei auf der Nachhaltigkeit und dem<br />

Recycling.<br />

Noch kein typischer Batterie-Recycler<br />

«Wir bei LKQ Rhiag sind Spezialisten im Ersatzteil-Business, ob bei<br />

Verbrennern oder bei Elektroautos. Für uns ist klar: Auch in einer<br />

elektrifizierten Zukunft wollen wir Ersatzteile verkaufen. Zudem wollen<br />

wir mit weiteren Innovationen bei der Batteriereparatur und beim<br />

Batterierecycling aufwarten <strong>–</strong> auch zusammen mit starken Partnern»,<br />

erläutert Christoph Schön, als Senior Manager Innovation verantwortlich<br />

für die Aktivitäten zur Elektromobilität bei LKQ Europe. «Was<br />

viele nicht wissen: Wir sind zwar nicht der typische Batterie-Recycler,<br />

aber wir sind der grösste Auto-Recycler der Welt. Und als grösste<br />

Ersatzteilhändler Europas können wir diese beiden Kompetenzen<br />

kombinieren, für künftige Geschäftsfelder und zugunsten von mehr<br />

Kreislaufwirtschaft nutzen.»<br />

E-Flyer<br />

NISSAN LEAF2010-<br />

Achsteile, Radführung, Federung,<br />

Dämpfung, Lenkung<br />

Marke<br />

Produkt 713 6139 VKBA Hinterachse Hinterachse Vorderachse MOOG<br />

Art.-Nr. Vorderachse SKF<br />

10 SACHS<br />

rechts links 7416 Stabilus<br />

Radlagersatz 317 411 NI-LS-10692 Vorderachse MOOG<br />

MOOG<br />

Stange/Strebe, Stabilisator Führungsgelenk NI-BJ-10627 NI-ES-10626 NI-ES-10625 Vorderachse hinten links,<br />

Spurstangenkopf Ko ferraum<br />

Stossdämpfer Vorderachse MOOG<br />

Stabilus<br />

Gasfeder 330324 Ko ferraum<br />

330085 hinten rechts, Räder, Reifen<br />

Marke<br />

Produkt RDKS-Sensor, RDE039-V21 3175 Schrader<br />

Spiegel<br />

Marke<br />

Produkt Spiegelglas 6401586 6432586 rechts, links, beheizt 6402586 links ALKAR<br />

Bemerkung ALKAR<br />

rechts ALKAR<br />

Aussenspiegel ALKAR<br />

Art.-Nr. 6431586 beheizt Bremsanlage<br />

Marke<br />

Art.-Nr. Vorderachse Textar<br />

Bemerkung Textar<br />

2422704 Vorderachse Textar<br />

Produkt Brembo<br />

Bremsbelagsatz,<br />

Scheibenbremse<br />

2558101 2577801 Hinterachse Vorderachse Brembo<br />

096 Montagesatz Bremsbelag 109-0087 109-1841 Hinterachse Vorderachse Brembo<br />

Hinterachse QUICK BRAKE<br />

P 56 P 56 087 109-1769 Vorderachse Vorderachse QUICK BRAKE<br />

QUICK BRAKE<br />

Brembo<br />

Bremsscheibe, beschichtet 09.C545.11 09.8969.21 Hinterachse 500 ml LIQUI 09.C544.11 Vorderachse Brembo<br />

für LIQUI Bremsflüssigkeit DOT LM21729 LM21730 1 MOLY<br />

5.1 EV MOLY<br />

Elektrik<br />

E-Flyer<br />

BMW I3 11/13-<br />

Achsteile, Radführung, Federung,<br />

Dämpfung, Lenkung<br />

Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Radlagersatz 713 6496 50 Vorderachse FAG<br />

713 6496 10 Hinterachse FAG<br />

Stossdämpfer 317 583 Vorderachse links SACHS<br />

317 584 Vorderachse rechts SACHS<br />

317 585 Hinterachse SACHS<br />

Federbeinstützlager 803 245 Hinterachse links SACHS<br />

803 246 Hinterachse rechts SACHS<br />

803 300 Vorderachse SACHS<br />

Staubschutzsatz, Stossdämpfer 900 470 Vorderachse SACHS<br />

900 476 Hinterachse SACHS<br />

Schraubenfeder 993 624 Vorderachse SACHS<br />

994 738 Hinterachse SACHS<br />

Gasfeder 911812 vorne, Motorhaube Stabilus<br />

893887 hinten, Ko ferraum Stabilus<br />

Spurstangendstück BM-ES-16850 Vorderachse MOOG<br />

Axialgelenk, Spurstange BM-AX-17027 Vorderachse MOOG<br />

Stange/Strebe, Stabilisator BM-LS-16581 Vorderachse links MOOG<br />

BM-LS-16582 Vorderachse rechts MOOG<br />

Buchse, Lenkstockhebel BM-SB-17031 Vorderachse innen MOOG<br />

BM-SB-17032 Vorderachse aussen MOOG<br />

Filter<br />

Marke<br />

Art.-Nr. Bemerkung 32 A, 22 kW, 3 m 22 kW, 5 m ConWys<br />

ConWys<br />

ConWys<br />

Produkt 15300007 15300003 32 A, 32 A, 22 kW, 8 m Ladekabel 15300004 Marke<br />

Produkt Innenraumfilter Art.-Nr. J1341024 Bemerkung Pollenfilter Herth+Buss<br />

Klimaanlage, Heizung, Kühlung<br />

Räder, Reifen<br />

Marke<br />

Produkt 940583 Nissens<br />

Nissens<br />

Art.-Nr. mit Trockner Nissens<br />

Bemerkung Nissens<br />

940582 mit Trockner Nissens<br />

Kondensator 68737 68765 Kühler 68773 Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Reparatursatz, Radsensor 2910000301700 Continental<br />

TPMS-Sensor, Reifendruck 2210B ab: 01.09.2013 Schrader<br />

3151 ab: 01.09.2013 Schrader<br />

bis: 01.10.2020<br />

Reifendrucksensor, spezifisch A2C9743250080 Continental<br />

Spiegel<br />

Scheibenreinigung<br />

Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Wischblatt SU65 vorne SET SWF<br />

Wischblatt 116 503 hinten SWF<br />

Wischbla t AR653S vorne SET Bosch<br />

Wischbla t H250 hinten Bosch<br />

Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Spiegelglas<br />

6479845 rechts ALKAR<br />

Aussenspiegel<br />

6475845 links ALKAR<br />

Bremsanlage<br />

Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Bremsbelagsatz,<br />

2391508 Vorderachse Textar<br />

Scheibenbremse<br />

2533101 Hinterachse Textar<br />

P 06 091 Vorderachse Brembo<br />

P 06 094 Hinterachse Brembo<br />

Warnkontakt, Bremsbelagverschleiss<br />

98052200 Vorderachse Textar<br />

98052300 Hinterachse Textar<br />

Montagesatz für Bremsbelag 109-1828 Vorderachse Quick Brake<br />

Montagesatz für Bremszange 109-0032 Hinterachse Quick Brake<br />

Bremsscheibe 08.C352.21 Hinterachse Brembo<br />

09.D208.11 Vorderachse Brembo<br />

Bremszange 34 5372 Vorderachse links Budweg<br />

Caliper<br />

34 5373 Vorderachse rechts Budweg<br />

Caliper<br />

Bremsflüssigkeit DOT 5.1 EV LM21729 500 ml LIQUI MOLY<br />

LM21730 1 l LIQUI MOLY<br />

E-Flyer<br />

TESLA X 2015-<br />

Achsteile, Radführung, Federung,<br />

Dämpfung, Lenkung<br />

Räder, Reifen<br />

Elektrik<br />

Bremsanlage<br />

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«Elektro- und Hybridantrieb».<br />

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Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Glühlampe, Hauptscheinwerfer 2825 12V/5W 12V 5W, W5W Osram<br />

64210 12V 55W, H7 Osram<br />

64210NBS-HCB 12V 55W, H7 Osram<br />

64211 12V/55W 12V 55W, H11 Osram<br />

Xenon-Glühlampe 66440CBN-HCB 42V 35W Osram<br />

Innenbeleuchtung LEDINT201-SEC Osram<br />

Ladekabel 15300004 32 A, 22 kW, 5 m ConWys<br />

15300005 32 A, 22 kW, 3 m ConWys<br />

15300007 32 A, 22 kW, 8 m ConWys<br />

Filter<br />

Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Innenraumfilter AH428-2 Po lenfilter Purflux<br />

AHC428-2 Aktivkohlefilter Purflux<br />

LA 1156/S Po lenfilter Knecht<br />

LAK 1156/S Aktivkohlefilter Knecht<br />

Ölfilter OC 306 Range Extender Mahle<br />

Klimaanlage, Heizung, Kühlung<br />

Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Klimakompressor ACP 1454 000P Mahle<br />

Kondensator 940236 mit Trockner Nissens<br />

Druckschalter DPS05009 Denso<br />

Wärmetauscher, Innenraumheizung<br />

70533 Nissens<br />

Wasserkühler 60814 Nissens<br />

Scheibenreinigung<br />

Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />

Wischbla t Set Aerotwin A103S vorne Bosch<br />

Wischbla t H840 hinten Bosch<br />

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Elektrik<br />

Scheibenreinigung<br />

Betriebsflüssigkeit<br />

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Im Bereich der E-Mobilität käme dabei <strong>–</strong> nicht nur bei Endkunden<br />

und Garagisten <strong>–</strong> immer wieder die Frage nach dem Zustand einer<br />

Antriebsbatterie auf. Auch hier hätte LKQ Rhiag in den letzten Jahren<br />

klare Fortschritte machen können bei den Reparatur- und Recyclingthemen.<br />

«Wir haben dazu Pilotprojekte mit verschiedenen Automarken<br />

gestartet, um auch unterschiedliche Erfahrungen sammeln zu können»,<br />

erklärt Christoph Schön. «Im Moment ist der Markt betreffend<br />

Batteriereparatur und -recycling zwar noch sehr überschaubar, aber im<br />

nächsten Jahrzehnt gehen wir von der 15-fachen Marktgrösse aus. Zudem<br />

sprechen zwar alle übers Recycling, aber noch lange ist nicht klar,<br />

wie die Batterie dorthin kommt. Und da sehen wir für LKQ Rhiag eine<br />

wichtige Rolle in der Zukunft, schliesslich stehen wir in ganz Europa<br />

täglich mit über 100 000 Garagen in Kontakt.» Und dort würden die<br />

defekten E-Fahrzeuge schliesslich zuerst einmal landen.<br />

Drei wichtige Säulen<br />

Für LKQ Rhiag gibt es gemäss dem Senior Manager Innovation drei<br />

wichtige Säulen für die Elektro-Zukunft. «Zum einen: Wie können<br />

wir Garagen helfen, mit Elektroautos zu arbeiten? So dass diese allgemeine<br />

Wartungen und Reparaturen ausführen, unterschiedlichste<br />

Komponenten austauschen, aber auch Batteriediagnosen durchführen<br />

können. Schliesslich haben die Garagisten das passende Wissen und<br />

die nötige Ausbildung, um kompetent an Elektroautos zu arbeiten»,<br />

führt Schön aus. Die zweite Säule umfasse dann den ganzen Service<br />

und die Arbeiten an den Batterien selbst. «Wie können wir eine Batterie<br />

warten, aber auch gewisse Reparaturen daran vornehmen», ergänzt<br />

der Experte von LKQ Rhiag. «Und die dritte Säule ist die ganze<br />

Aufbereitung <strong>–</strong> wir haben, besonders in den USA, einen starken Aufbereitungs-Background,<br />

aber inzwischen auch in Europa, ob bei Motoren<br />

oder bei Getrieben. Hier wollen wir unsere Kompetenzen weiter<br />

ausbauen und auf den Batteriesektor ausdehnen.»<br />

E-Flyer als praktische Alltagshilfe<br />

Das Positive für den Schweizer Garagisten: Das ist nicht einfach Zukunftsmusik,<br />

sondern die Spezialisten für Autoersatzteile, Serviceteile<br />

und Verschleissteile in Erstausrüsterqualität aus Baar ZG haben bereits<br />

heute praktische Hilfen für Arbeiten an Elektroautos im Angebot.<br />

Denn LKQ Rhiag bietet für Garagisten beispielsweise kostenlos die<br />

sogenannten «E-Flyer» an. Diese sind genau wie diverse GVO-Zertifikate<br />

für hunderte von Fahrzeugmodellen auf der Webseite blog.ec24.<br />

ch unter der Rubrik «Services» zu finden. Auf diesen E-Flyer sind für<br />

das jeweilige Fahrzeugmodell jeweils auf einem praktischen Factsheet<br />

alle Produkte, welche LKQ Rhiag für die Reparatur, den Service oder<br />

einen Austausch liefern kann, genau vermerkt. Aktuell gibt es die<br />

praktischen Übersichtsseiten für den BMW i3, den Nissan Leaf, den<br />

Renault Zoe und die drei Tesla-Modelle Model S, Model X und Model<br />

3. Und LKQ Rhiag ist bereits daran, für weitere, beliebte Elektromodelle<br />

solche Factsheets zu erarbeiten, damit sie in Kürze ebenfalls aufgeschaltet<br />

werden können.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

rhiag.ch<br />

blog.ec24.ch/e-flye<br />

LKQ Rhiag als Goldpartner<br />

am «Tag der Schweizer Garagen» <strong>2024</strong><br />

Die grösste Fachtagung der Schweizer Autobranche, der «Tag der Schweizer<br />

Garagen», am 16. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> in Bern wäre ohne die Unterstützung<br />

namhafter Partner nicht denk- und durchführbar. Viele davon zählen wie<br />

LKQ Rhiag bereits seit vielen Jahren zu den hochgeschätzten Partnern des<br />

Events. Auch beim 18. «Tag der Schweizer Garagen» kann sich der AGVS<br />

dabei auf die LKQ Rhiag als Goldpartner Guests verlassen.<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/de/tagung<strong>2024</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 47


HANDEL & AFTERSALES<br />

Digitales Fahrzeug<br />

Software-Support<br />

ist eine Chance<br />

An modernen Automessen stellen nicht nur die Hersteller ihre<br />

neusten Modelle aus. Auch Unternehmen, die auf den ersten<br />

Blick nichts mit dem Automobil zu tun haben, sind präsent. Wir<br />

haben bei Daniel Knödler, Direktor globaler Vertrieb Automotive<br />

beim IT-Giganten IBM, nachgefragt, weshalb er an einer Automesse<br />

ist und wo er die Chancen für Garagen in Zukunft sieht.<br />

Mirco Baumann und Georg Gasser<br />

Daniel Knödler, IBM ist für viele vielleicht ein<br />

unerwarteter Gast an einer Automesse wie<br />

der IAA. Was verbindet IBM mit dem Auto?<br />

Daniel Knödler: Wir machen mit 24 der 25<br />

Top OEM (Original Equipment Manufacturer,<br />

die Red.) signifikant Geschäfte. Wir sind<br />

in eigentlich allen Automobilunternehmen,<br />

auch den grossen Zulieferern, präsent und<br />

da in zahlreichen Prozessen <strong>–</strong> von der Entwicklung<br />

über die Produktion bis zum Aftersales.<br />

Das sind nicht nur Software-, sondern<br />

auch Hardware-Lösungen. So ist zum Beispiel<br />

unser IBM-Mainframe involviert, um<br />

Ersatzschlüssel für Fahrzeuge zu generieren.<br />

Und wo kommen Sie mit Garagistinnen<br />

und Garagisten in Berührung?<br />

Auch hier haben wir Lösungen im Angebot<br />

in den Bereichen Ersatzteile oder Logistik. Es<br />

geht aber auch sehr stark um den Endkunden<br />

<strong>–</strong> wir sprechen hier von Customer Experience<br />

oder Connected Services. Das sind heute sehr<br />

wichtige Themen, die aber auch die Garagen<br />

und Autohäuser betreffen.<br />

Was sind andere aktuelle Themen,<br />

die Sie beschäftigen?<br />

Multi-Channel- und Omni-Channel-Vertrieb.<br />

Das heisst der gesamte, digital unterstützte<br />

Verkaufsprozess. Das heisst nicht, dass alle<br />

Berührungspunkte nur noch digital sein werden,<br />

aber es gibt in Zukunft keine Brüche<br />

mehr. Es gibt eine digitale Begleitung von<br />

dem Moment an, wo sich eine Kundin, ein<br />

Kunde Informationen im Internet über ein<br />

neues Auto-Modell holt und sagt: «Das interessiert<br />

mich.»<br />

Ein Megatrend ist künstliche Intelligenz.<br />

Haben Sie Beispiele, wie dies<br />

Garagen betriebe beeinflussen wird?<br />

Die Personalisierung von Dienstleistungen<br />

und auch die «Buying Experience», also das<br />

Kauferlebnis. Dabei stellt sich für den einzelnen<br />

Betrieb die Frage, wie sehr man selbst<br />

in der Kundenakquise und -betreuung aktiv<br />

ist. Es ist möglich, von Kunden Profile zu erstellen,<br />

wenn sie die Website besuchen, und<br />

dadurch viel schneller auf deren Präferenzen<br />

einzugehen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz<br />

können also viel zielgerichteter Angebote<br />

erstellt werden. Kunden können ausserdem<br />

auf der Website der Unternehmen mit<br />

intelligenten Chatbots interagieren, die auf<br />

Basis von künstlicher Intelligenz eine ganz<br />

neue Qualität von Kundenfokus erlauben.<br />

Kann künstliche Intelligenz auch im administrativen<br />

Bereich Entlastung bringen?<br />

Hier sehe ich bei der Terminfindung viel<br />

Potenzial. Das läuft heute noch sehr klassisch<br />

per Telefon oder allenfalls E-Mail. Diese<br />

Aufgabe kann ein Chatbot erledigen. Dieser<br />

kann, gestützt von künstlicher Intelligenz,<br />

die richtigen Fragen stellen, um die Kundenanfrage<br />

einzuordnen. Aufgrund des bisherigen<br />

Wissens kann der Fehler im Fahrzeug<br />

48<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

IBM ist ein wichtiger Partner für die<br />

Automobilindustrie <strong>–</strong> in der Herstellung<br />

ebenso wie im Unterhalt. Foto: IBM<br />

womöglich bereits verortet werden. Oder es<br />

geht gar so weit, dass die vorhandenen Daten<br />

mit den Daten kombiniert werden, die direkt<br />

vom OEM über eine Plattform geteilt werden.<br />

Um die Vernetzung der Autos und das<br />

autonome Fahren voranzutreiben, wird es<br />

6G brauchen. Stimmt diese Behauptung?<br />

Ich sehe das nicht als das grösste Problem. Die<br />

grosse Herausforderung für die OEMs liegt<br />

derzeit im Interface nach aussen. Das heisst,<br />

dass es im Fahrzeug nicht genug Kapazität in<br />

den Schnittstellen gibt, um alle relevanten<br />

Daten zu sammeln und nach draussen zurückzuspielen.<br />

Autonomes Fahren ist ein Megatrend.<br />

Was aber sind die Herausforderungen,<br />

bis wir wirklich selbstfahrend unterwegs<br />

sein können?<br />

Autonomes Fahren hat einen engen Zusammenhang<br />

mit künstlicher Intelligenz. Wenn<br />

wir über autonome Fahrzeuge reden, dann<br />

müssen wir zum Beispiel auch über föderales<br />

Lernen, also Federated Learning, reden. Es<br />

wird ein Modell trainiert, das auf künst licher<br />

Intelligenz basiert. Danach reagiert das<br />

Fahrzeug aufgrund der Signale und Informationen,<br />

die über Sensoren aufgenommen<br />

Daniel Knödler,<br />

Direktor globaler Vertrieb Automotive IBM<br />

werden. Wie aber reagiert das Fahrzeug auf<br />

eine Situation, die nicht trainiert wurde? Die<br />

KI erkennt, dass es sich um etwas Neues handelt<br />

und versucht, darauf zu reagieren. Das<br />

System lernt, ob es eine gute Reaktion war<br />

und lernt dazu. Das Gelernte kann danach<br />

über intelligente Mechanismen so schnell<br />

wie möglich mit den anderen Fahrzeugen geteilt<br />

werden.<br />

Aber nachgefragt: Reicht dafür der<br />

Netzstandard 5G?<br />

Die grossen deutschen OEM wie auch andere<br />

Hersteller gehen davon aus, dass die Fahrzeuge<br />

noch mehr Sensoren brauchen, damit<br />

autonomes Fahren funktioniert. Es gibt<br />

einen OEM in den USA, der nur elektrische<br />

Fahrzeuge baut, der eine gegenteilige Philosophie<br />

verfolgt und davon ausgeht, dass insbesondere<br />

die Software verbessert, nicht die<br />

Anzahl Sensoren erhöht werden muss. Aber<br />

eben: Das Gros der Hersteller und Zulieferer,<br />

die auf diesem Feld tätig sind, sagt, die Autos<br />

«sehen» noch nicht genug.<br />

Mehr Sensoren bedeuten aber auch<br />

mehr Daten…<br />

Es ist natürlich so: Wenn jede Ampel, jedes<br />

Verkehrszeichen, jeder Mittelstreifen <strong>–</strong><br />

unterbrochen oder ausgezogen <strong>–</strong> in Zukunft<br />

ein Signal sendet, kommt es schon sehr<br />

schnell zu Szenarien, bei denen die heutigen<br />

Bandbreiten nicht mehr ausreichen werden.<br />

Und wenn die Autos noch alle miteinander<br />

kommunizieren sollen, dann braucht es voraussichtlich<br />

schon erhöhte Standards mit<br />

deutlich höheren Transportkapazitäten für<br />

die Daten.<br />

Die Kette ist nur so stark wie das<br />

schwächste Glied: Wo sehen Sie dieses in<br />

diesem Zusammenhang?<br />

Einige Zukunftsszenarien von autonomem<br />

Fahren basieren darauf, dass es eine ständige<br />

Verbindung zwischen einem Backend, anderen<br />

Fahrzeugen, Infrastruktur und dritten<br />

Parteien gibt. Man muss aber natürlich insbesondere<br />

auch für den Fall gerüstet sein, wenn<br />

diese Verbindung abbricht. Die Philosophie<br />

Stand heute ist, dass deshalb die gesamte Intelligenz<br />

im Fahrzeug stecken soll und das<br />

Fahrzeug aus den empfangenen Signalen die<br />

richtige Reaktion zeigt und nicht von aussen<br />

gesteuert wird.<br />

Wir haben darüber gesprochen, wie viel<br />

Software schon heute in einem Auto ist.<br />

Man könnte überspitzt von einem fahrenden<br />

Computer sprechen. Welche Auswirkungen<br />

sehen Sie dabei auf das Garagengeschäft?<br />

Die Software-Updates machen die Hersteller<br />

schon heute teilweise am Autohändler oder<br />

an den Werkstätten vorbei. Aber was mir<br />

beispielsweise aufgefallen ist, als ich meinen<br />

vorletzten Neuwagen in Empfang nahm: Niemand<br />

im Autohaus konnte mir erklären, wie<br />

die Head Unit im Detail funktioniert. Und<br />

als ich später Probleme hatte und der Bordcomputer<br />

ständig abstürzte, habe ich weder<br />

im Autohaus noch direkt beim Hersteller<br />

jemanden gefunden, der mir helfen konnte.<br />

Deshalb stellt sich mir die Frage, weshalb es<br />

keinen «IT-Support» für vernetzte und digitale<br />

Fahrzeuge gibt <strong>–</strong> so wie es zum Beispiel<br />

in Unternehmen einen Support für PCs oder<br />

andere technische Geräte gibt. So etwas liesse<br />

sich ja sehr gut aus der Ferne und grösseren<br />

Support Centers heraus erbringen.<br />

Im Auto bringt die Digitalisierung viele<br />

Vorteile <strong>–</strong> sei es im Entertainment-System<br />

oder auch bezüglich Sicherheit. Welche<br />

Nachteile sehen Sie?<br />

Software-Updates können zu einem Problem<br />

werden. Es wird Szenarien geben, dass<br />

eine Zulassungsbehörde in einem Land ein<br />

Update vorgibt und vorschreibt. Und wenn<br />

dieses nicht umgesetzt ist, müsste das Auto<br />

eigentlich stehen bleiben. So ist es heute<br />

schon in der Flugzeugindustrie. Was aber,<br />

wenn Sie mit dem Auto im Ausland sind<br />

und das Update wegen Datenschutz oder wegen<br />

Roaming nicht installiert werden kann?<br />

Wer ist in diesem Fall der Ansprechpartner?<br />

Bis man beim Hersteller jemanden erreicht,<br />

kann das länger dauern. Deshalb sehe ich<br />

hier durchaus Potenzial für Garagen, für den<br />

Kunden vor Ort einen guten Service bieten zu<br />

können. Eventuell auch in Zusammenarbeit<br />

mit anderen Betrieben.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

ibm.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 49


HANDEL & AFTERSALES<br />

Die Eigenständigkeit gehört bei der<br />

Oel-Brack und damit bei Midland seit<br />

über 140 Jahren zur DNA und wird von<br />

Generation zu Generation weitergegeben<br />

<strong>–</strong> mit grossem Erfolg. Foto: iStock<br />

Starke Partnerschaft<br />

Damit es läuft wie<br />

geschmiert<br />

Wie treffen Garagenbetriebe die richtige Entscheidung, wenn es darum geht, den passenden Öl-Partner für<br />

den Werkstattalltag zu finden? Die AGVS-Medien haben beim Spezialisten Midland nachgefragt, worauf es<br />

bei einer solchen Partnerschaft ankommt. Cynthia Mira<br />

Oft wird Midland mit Amerika in Verbindung<br />

gebracht. Dabei wurde die Marke<br />

2004 vom Schweizer Familienunternehmen<br />

Oel-Brack AG ins Leben gerufen und steht für<br />

Schmierstoffe aus dem Schweizer Mittelland.<br />

Hergestellt werden diese in der vollautomatisierten<br />

Produktionsanlage in Hunzenschwil<br />

AG, direkt an der Autobahn A1. Effizienz ist<br />

denn auch eines von fünf Elementen, die für<br />

die Öl-Experten von Midland zentral sind.<br />

Effizienz und technische Hilfsmittel<br />

Wenn der Öl-Partner auf effiziente Abläufe<br />

setzt, profi ieren Garagenbetriebe von einer<br />

besseren und zielgerichteteren Beratung und<br />

schlankeren Lieferprozessen. Jede Garagistin<br />

und jeder Garagist kann eruieren, wie rasch<br />

ein potenzieller Lieferant eine Anfrage bearbeitet<br />

und wie gut der Ansprechpartner Bescheid<br />

weiss. Was macht das Unternehmen,<br />

um effizienter zu werden? Bei Midland helfen<br />

neben der modernsten Produktionsanlage<br />

der Schweiz leistungsfähige Abfüllmaschinen<br />

für Flaschen und Fässer, die Digitalisierung<br />

und modernes Lagermanagement, die Kosten<br />

im Griff zu behalten und so den Schweizer Produktionsstandort<br />

zu sichern. Ausserdem kann<br />

dank kurzen Wegen und flachen Hierarchien<br />

schnell auf Inputs von Kundinnen und Kunden<br />

reagiert werden.<br />

Regionalität und persönliche Nähe<br />

Was gewinnt ein Betrieb, der Öl einkauft, das<br />

in der Schweiz hergestellt wird? Einerseits<br />

lebt er die Verankerung und die regionalen<br />

Werte, von denen er selbst profitiert. Andererseits<br />

sorgt er dafür, dass die Wertschöpfung<br />

hierzulande generiert wird. Das stärkt<br />

das Vertrauen, das ihm die Kundschaft entgegenbringt,<br />

und das regionale Image des<br />

Betriebs. Setzt man bei der Partnerwahl auf<br />

Nähe, Regionalität und familiäre Beziehungen,<br />

dann spricht man dieselbe Sprache. Der<br />

Öl-Partner kennt die Garage und kann genau<br />

auf ihre Bedürfnisse eingehen. Bei Midland<br />

pflegen und garantieren die Regionalberater<br />

diese persönliche Beziehung.<br />

Nichts geht über Qualität<br />

Abstriche bei der Qualität kann sich niemand<br />

leisten: Schmierstoffe müssen Spezifikationen<br />

erfüllen, sonst drohen Garantieprobleme. Werden<br />

für die Produktion hochwertige und offiziell<br />

freigegebene Grundöle und Additive verwendet,<br />

bleibt das Öl länger stabil. Diese Qualität<br />

sieht man oftmals nicht auf Anhieb, und<br />

dieses Thema hat stark mit dem Vertrauen in<br />

eine Marke oder eine Firma zu tun. Hilfreich<br />

ist ein Partner wie Midland, bei dem sich regelmässig<br />

Garagen bei Betriebsführungen ein<br />

Bild machen können, wie das Öl hergestellt<br />

wird und wer hinter der Marke Midland steht.<br />

Entscheidungsfreiheit zählt<br />

Denkt man langfristig, so ist es das A und O,<br />

die Eigenständigkeit zu bewahren: Nur dann<br />

kann eine Garage nachhaltig erfolgreich sein.<br />

Kurzfristig mögen günstige Angebote dazu<br />

verleiten, gewisse Entscheidungsfreiheiten<br />

aufzugeben. Um als KMU aber langfristig zu<br />

bestehen, darf man nicht in Abhängigkeiten<br />

geraten, die nach und nach die Entscheidungsfreiheit<br />

und somit einen der wichtigsten Pfeiler<br />

des Unternehmertums untergraben. Garagistinnen<br />

und Garagisten sollten nach ihren<br />

eigenen Kriterien entscheiden. Und wer als<br />

Profi nur beim Profi einkauft, zeigt: Für meine<br />

Kundschaft ist nur das Beste gut genug.<br />

Umweltschutz ist ein Muss<br />

Kurze Wege, effiziente Produktion unter den<br />

strengen Schweizer Sicherheits- und Umweltauflagen<br />

sind Argumente, die Midland für sich<br />

reklamiert. Hilfreich ist auch, das Altöl bei<br />

der Lieferung von frischem Öl direkt mitzunehmen:<br />

Das spart Leerfahrten und garantiert<br />

korrekte Entsorgung. Übrigens: Altöl nie mit<br />

gebrauchter Bremsflüssigkeit mischen. Das<br />

erschwert das Recycling.<br />

•<br />

50<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


100% AAA-KLASSIFIZIERTE<br />

PRODUKTPALETTE LAUT EU-LABEL<br />

FÜR EFFIZIENZ, NASSBREMSEN<br />

UND ROLLGERÄUSCH<br />

HERVORRAGENDE<br />

LANGLEBIGKEIT<br />

KEIN STRESS IM FALLE<br />

EINES EINSTICHS MIT<br />

DER RUNFORWARD<br />

TECHNOLOGIE 1<br />

GERINGERE<br />

UMWELT-<br />

BELASTUNG 2<br />

P ZERO E. ZEITGEMÄSSER HOCHLEISTUNGSREIFEN<br />

FÜR ELEKTRIFIZIERTE HIGH-END-FAHRZEUGE.<br />

Eigenschaften für alle Markteinführungs-Grössen der Pirelli P ZERO E-Reihe verfügbar. Weitere Informationen: https://www.pirelli.com/tyres/en-ww/car/new-p-zero-e<br />

1. RunForward ermöglicht bei einer Reifenpanne die Weiterfahrt von bis zu 40 km mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h. Quelle: Pirelli R&D interne Tests.<br />

2. Ggü. herkömmlichen UHP-Reifen Pirelli P ZERO (PZ4 Grösse 235/45R18), normalisiert nach Laufleistung, gemäss ISO 14026. Angabe von Bureau Veritas geprüft.


HANDEL & AFTERSALES<br />

BAK-Prognose: Experten ordnen ein<br />

«Dieses Potenzial sollte jeder Händler nutzen»<br />

265 000 Fahrzeuge sollen nächstes Jahr gemäss dem Konjunkturausblick von BAK Economics neu immatrikuliert<br />

werden. Doch wie realistisch ist diese Prognose? Und wo liegen die Chancen für AGVS-Mitglieder? Wir haben<br />

mit zwei Experten gesprochen. Yves Schott<br />

Wo liegen die Chancen für AGVS-Mitglieder, wo die Risiken<br />

und Gefahren?<br />

Jede Automarke hat eine einzigartige Ausgangslage, daher müssen<br />

Chancen und Risiken individuell betrachtet werden. Eine vielversprechende<br />

Chance besteht in der Akquisition und Pflege von Firmenkunden,<br />

insbesondere im Zuge der Elektrifizierung von Firmenflotten.<br />

Hier liegt ein beträchtliches Potenzial, das jeder Händler nutzen sollte,<br />

um sich gegenüber grossen Providern oder Leasinggesellschaften zu<br />

positionieren <strong>–</strong> namentlich im Bereich Kleingewerbe und KMU.<br />

SHVK-Präsident Peter Picca: «Jede Automarke hat eine einzigartige Ausgangslage.»<br />

Foto: zvg<br />

Peter Picca (Präsident Schweizer Händlerverband der Volkswagen Konzernmarken<br />

SHVK) ist Mitglied der AGVS-Markenkommission. Genauso<br />

wie Markus Aegerter (Branchenvertretung und Geschäftsleitung AGVS).<br />

Ihnen beiden wurden zur BAK-Konjunkturprognose, die Anfang November<br />

veröffentlich wurde, die jeweils fünf gleichen Fragen gestellt.<br />

Peter Picca, wie ordnen Sie die BAK-Prognose ein?<br />

Die BAK-Prognose spiegelt stark den Optimismus wider, welcher zum<br />

Zeitpunkt der Umfrage im ersten Semester spürbar war. Es ist jedoch<br />

wichtig zu beachten, dass die dynamische Veränderung im Neuwagenmarkt<br />

und die sich ergebenden wirtschaftlichen Prognosen für<br />

2023/<strong>2024</strong> diese anfänglich positive Prognose beeinflussen werden.<br />

Was bedeuten die Zahlen für die Garagistinnen und Garagisten?<br />

Die Marktprognose hat direkte Auswirkungen auf die von Importeuren<br />

festgelegten Ziele für Neuwagen, einschliesslich Originalund<br />

Zubehörumsatz. Jeder Importeur berücksichtigt dabei individuelle<br />

Parameter für die Ziele der Händler. Trotzdem werden sich die<br />

Händler auf einen intensiven Verkaufsdruck einstellen müssen, insbesondere<br />

bei der Erreichung von Marktanteilen und der quartalsweise<br />

festgelegten Zielvorgaben durch die Importeure. Da diese Ziele<br />

rückvergütungsrelevant sind, steigt das Risiko negativer Renditen im<br />

Neuwagenhandel, falls die Ziele nicht erreicht werden.<br />

Kann es sein, dass alles viel besser kommt als nun erwartet?<br />

Oder vielleicht sogar schlimmer? Wovon hängt das ab?<br />

Bei Nichterreichung der Zielsetzungen drohen weitere Rabattschlachten,<br />

was kurzfristig zwar Käuferinnen und Käufer erfreut, langfristig<br />

jedoch zu einer weiteren, erheblichen Margenerosion im Neuwagenhandel<br />

führt. Die aktuellen wirtschaftlichen Zeichen in der EU<br />

lassen keine positive Stimmung aufkommen und die Berichte über<br />

Entlassungswellen in der Schweiz tragen zur Verunsicherung der<br />

Konsumenten bei. Dennoch zeigen Schweizerinnen und Schweizer in<br />

schwierigen Zeiten eine historisch hohe Kaufbereitschaft.<br />

Wie lautet Ihr wichtigster Tipp für <strong>2024</strong> an Garagen,<br />

Occasionshändler und andere Player?<br />

Viele Garagisten verlassen sich auf traditionelle Methoden und hoffen<br />

auf Laufkundschaft aus dem Bestandeskunden-Portfolio. Diese<br />

kommen aber immer seltener. Um sich zu differenzieren, sind jedoch<br />

mehr unternehmerisches Denken, Kreativität und Investition in Kundenbindung<br />

erforderlich. Der Dienstleistungsgrad und der Überraschungseffekt<br />

müssen eine höhere Priorität bekommen. In Anlehnung<br />

an Henry Ford: Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das,<br />

was er schon war. Marke und Modell sind austauschbar, die DNA und<br />

Innovation eines Garagisten nicht …<br />

Markus Aegerter, wie ordnen Sie die BAK-Prognose ein?<br />

Angesicht der aktuell sehr zurückhaltenden Konsumentenstimmung<br />

kann ich nachvollziehen, dass sich viele Markenhändler fragen, ob<br />

nächstes Jahr tatsächlich rund 265 000 Neuwagen verkauft werden.<br />

Was bedeuten die Zahlen für die Garagistinnen und Garagisten?<br />

Die BAK-Prognosen sind für die Markenhändlerverbände ein wichtiges<br />

Instrument. Mit Hilfe dieser Zahlen können mit den Importeuren<br />

die Jahresziele für die Neuwagenverkäufe vereinbart werden. Umso<br />

wichtiger ist es, dass diese Prognosen so realistisch wie möglich sind.<br />

52<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Wo liegen die Chancen für AGVS-Mitglieder, wo die Risiken<br />

und Gefahren?<br />

Die BAK-Prognose soll verhindern, dass den Markengaragisten<br />

von den Importeuren zu hohe, unrealistische Verkaufsziele gesetzt<br />

werden. Das könnte aber der Fall sein, wenn die BAK-Vorhersagen zu<br />

optimistisch sind.<br />

Kann es sein, dass alles viel besser kommt als nun erwartet?<br />

Oder vielleicht sogar schlimmer? Wovon hängt das ab?<br />

Wenn sich die Situation in der Ukraine und im Nahen Osten wieder<br />

etwas bessert, allenfalls die Inflation abflacht und sich grössere<br />

Konzerne entschliessen sollten, im nächsten Jahr ihre Flotten zu ersetzen,<br />

könnte die BAK-Prognose in der Tat vielleicht sogar übertroffen<br />

werden. Allerdings halte ich das eher für unwahrscheinlich. Und falls<br />

die Konsumentenstimmung sich noch weiter verschlechtert, erachte<br />

ich es leider als durchaus realistisch, dass sogar deutlich weniger neue<br />

Fahrzeuge als prognostiziert in Verkehr gesetzt werden. Ich hoffe deshalb<br />

sehr, dass die Importeure bei ihren Zielsetzungen Augenmass<br />

zeigen.<br />

«... dann ist es leider durchaus realistisch, dass sogar deutlich weniger neue Fahrzeuge<br />

als prognostiziert in Verkehr gesetzt werden», sagt Markus Aegerter, Branchenvertretung<br />

und Geschäftsleitung AGVS. Foto: AGVS-Medien<br />

Wie lautet Ihr wichtigster Tipp für <strong>2024</strong> an Garagen,<br />

Occasionshändler und andere Player?<br />

Die Garagistinnen und Garagisten wissen, dass sie nicht nur auf den<br />

Neuwagenhandel, sondern zunehmend auch auf das Werkstattgeschäft<br />

und den Occasionshandel fokussieren sollten.<br />

•<br />

Erdöl<br />

Vielleicht nicht sexy, dafür erfolgreich.<br />

Wie es dazu kommt:<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 53


BILDUNGSSERIE <strong>2024</strong><br />

54<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Bildungsserie: Strategien gegen den Arbeitskräftemangel<br />

Ein liebenswerter Job als «Octopus»:<br />

Die Tätigkeiten im Autogewerbe sind<br />

so vielseitig, dass der neue Berufsalltag<br />

von Manuela Reinle (rechts)<br />

und Ana-Marija Sola aus vielen<br />

verschiedenen Aufgaben besteht.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Auf Umwegen<br />

zum Traumjob<br />

in der Autowelt<br />

Was haben lange Haare, weisse Zähne und brummende Autos<br />

gemeinsam? In der Tat nicht viel. Und dennoch entstanden aus dieser<br />

Kombination zwei spannende Karrieren und eine tiefe Freundschaft.<br />

Manuela Reinle und Ana-Marija Sola wagten den Neuanfang <strong>–</strong> und sind<br />

seither im beruflichen Alltag glücklicher. Cynthia Mira<br />

Spannender Lehrgang<br />

Das sind die kommenden Informationsveranstaltungen<br />

zur Weiterbildung<br />

Automobil-Verkaufsberater:in mit eidgenössischem<br />

Fachausweis:<br />

▪ Mittwoch, 24. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> ab<br />

18:00 Uhr (Mobilcity Bern)<br />

▪ Donnerstag, 29. Februar <strong>2024</strong> ab<br />

18:00 Uhr (Online mit Teams)<br />

▪ Donnerstag, 18. April <strong>2024</strong> ab<br />

18:00 Uhr (Mobilcity Bern)<br />

▪ Donnerstag, 13. Juni <strong>2024</strong> ab<br />

18:00 Uhr (Online mit Teams)<br />

Lehrgangsstart Bern: 28. August <strong>2024</strong><br />

Lehrgangsstart Winterthur:<br />

20. August <strong>2024</strong><br />

«Ich will endlich etwas<br />

machen, das Hand<br />

und Fuss hat, mich<br />

interessiert und meiner<br />

Passion entspricht»<br />

Manuela Reinle, Verkaufsberaterin<br />

Manuela Reinle hat bei der Auto Hotz<br />

AG in Baar ZG ihr berufliches Glück<br />

gefunden. Foto: AGVS-Medien<br />

Ich will endlich etwas machen, das Hand<br />

und Fuss hat, mich interessiert und meiner<br />

Passion entspricht», sagte sich Manuela<br />

Reinle und hängte ihre Selbstständigkeit als<br />

Coiffeuse an den Nagel. Der Beruf sei ihr nach<br />

wenigen Jahren verleidet, sie schneide nicht<br />

mal mehr Freunden die Haare. Eine klare<br />

Ansage. Auch der Wechsel in die Gastronomie<br />

war aufgrund der Coronapandemie von<br />

kurzer Dauer. Neues Ziel: das Autogewerbe.<br />

Gesagt, getan. Und dies, obwohl der Anfang<br />

harzig verlief, denn für ihre Bewerbungen als<br />

Quereinsteigerin erhielt sie ausschliesslich<br />

Absagen. Bis sie die Entscheidung traf, sich<br />

persönlich in der Auto Hotz AG, bei der offiziellen<br />

Honda-Vertretung in Baar ZG, vorzustellen.<br />

Das Inhaberpaar Vital und Anna Hotz<br />

machte sich per Zufall zeitgleich Gedanken,<br />

das Team zu vergrössern. Das Happy End<br />

folgte mit einer 80 Prozent-Stelle im Verkauf.<br />

«Dass ich hier anfangen konnte, ist ein absoluter<br />

Traum. Ich war schon immer ein grosser<br />

Honda-Fan», so die 28-Jährige.<br />

Für den beruflichen Wechsel brauchte es nicht<br />

nur Mut, sondern auch Engagement. Reinle<br />

stürzte sich in die Weiterbildung zur Automo-<br />

Hier geht’s zur<br />

Anmeldung<br />

Fortsetzung Seite 56<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 55


BILDUNGSSERIE <strong>2024</strong><br />

bil-Verkaufsberaterin und schloss als eine der<br />

Besten ihres Jahrgangs im letzten Sommer ab.<br />

«Mich hat das am Ende so ‹geflasht›, dieses<br />

Wissen, das man plötzlich hat.» Das sei ihr<br />

erst mit der Ausbildung so bewusst geworden.<br />

«Man tritt im Alltag sicherer auf, hat das<br />

technische Know-how und vertieftes Wissen<br />

etwa über das Versicherungs- und Leasingwesen.»<br />

Aus diesem Grund habe sie auch schon<br />

darüber nachgedacht, eines Tages die Ausbildung<br />

zur diplomierten Betriebswirtin anzuhängen.<br />

In der Verkaufsausbildung holte sie<br />

sich aber nicht nur Wissen ab, sondern es entstand<br />

auch eine Freundschaft mit Ana-Marija<br />

DAS SAGT DER EXPERTE<br />

Olivier Maeder,<br />

AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung<br />

Wie handeln, wenn die Bewerbung eines<br />

Quereinsteigenden auf dem Tisch landet?<br />

Olivier Maeder gibt Antwort.<br />

Was soll ein Betrieb tun, wenn die Bewerbung<br />

eines Quereinsteigenden eintrifft?<br />

Olivier Maeder: Wir empfehlen, gut abzuwägen,<br />

welche Kompetenzen die Person mitbringt und<br />

welche im Betrieb vermittelt werden können. Zudem<br />

ist nach der Beurteilung der Bewerbungsunterlagen<br />

ein persönliches Gespräch unabdingbar,<br />

um die Motivation für den Branchenwechsel<br />

zu spüren und damit beide Seiten wissen, worauf<br />

sie sich einlassen. Letzteres ist zwar ein Zusatzaufwand,<br />

der sich jedoch durchaus lohnen kann,<br />

wenn dafür die Vakanz von einer motivierten<br />

Person besetzt werden kann.<br />

Was können Betriebe, die einen Quereinstieg<br />

ermöglichen, vom AGVS an Unterstützungsleistung<br />

erwarten?<br />

Für den Sales bieten wir das Basisseminar für<br />

Verkaufsberater:innen an, welches zehn Tage<br />

dauert und rege genutzt wird. Damit erhalten<br />

Personen, die neu im Automobil-Verkauf sind, das<br />

notwendige Rüstzeug, um genau dort Fuss zu fassen.<br />

Dieses Seminar hat eine hohe Akzeptanz bei den<br />

Garagen und findet in der Regel zweimal jährlich<br />

in der Deutschschweiz und ein- bis zweimal<br />

jährlich in der Romandie statt. Auch die Sektion<br />

im Tessin bietet ein vergleichbares Angebot auf<br />

Italienisch an.<br />

Sola, ebenfalls Quereinsteigerin, wenngleich<br />

ihr Weg von der Zahnseide zum Zahnrad<br />

etwas anders verlief. Gemeinsam haben sie<br />

manch eine Stunde mit Lernen zugebracht.<br />

«Ich habe mit 18 Jahren die Lehre zur Dentalassistentin<br />

abgeschlossen und bildete mich<br />

später zur Prophylaxeassistentin weiter. Ich<br />

schwärmte für diesen Beruf, aber ich verspürte<br />

das Bedürfnis, mich einer neuen Herausforderung<br />

zu stellen», so die 35-jährige<br />

Sola. «Ich wollte etwas Neues wagen», sagt sie<br />

und ergänzt lachend: «Vielleicht auch wegen<br />

meines Alters.» Eine Bekanntschaft führte<br />

Welche Qualitäten muss ein Quereinsteiger<br />

mitbringen? Einmal für den Verkaufsberater<br />

und einmal für Automobil-Mechatroniker?<br />

Im Sales stehen Kompetenzen rund um Kundenbetreuung<br />

und die Verkaufsberatung im Vordergrund.<br />

Entsprechende Berufserfahrung in einem oder in<br />

beiden Bereichen ist von Vorteil. Da Automobil-<br />

Mechatroniker:innen hingegen die höchste qualifizierte<br />

Grundbildung im Autogewerbe absolvieren,<br />

ist ein Quereinstieg, ohne die gesamte Grundbildung<br />

nachzuholen, nur über einen verwandten technischen<br />

Beruf möglich. Geeignet sind Landmaschinenmechaniker:innen<br />

oder auch Motorradmechaniker:innen,<br />

mit Einschränkungen auch Automatiker:innen oder<br />

weitere verwandte Berufe.<br />

Inwiefern sind Quereinstiege eine Möglichkeit<br />

gegen den Fachkräftemangel?<br />

Quereinsteigende zu rekrutieren, ist in der Tat<br />

eine sinnvolle Massnahme, um dem Arbeitskräftemangel<br />

entgegenzuwirken. In der Kundenbetreuung,<br />

im Verkauf und der Administration macht es<br />

durchaus Sinn, Personen mit den entsprechenden<br />

Kompetenzen trotz wenig Vorkenntnisse einzustellen,<br />

sofern die Person auch eine Affinität zum<br />

Auto und einer Garage mitbringt. Diesen Arbeitskräften<br />

muss logischerweise mehr Zeit eingeräumt<br />

werden, um sich das für die Tätigkeit notwendige<br />

Branchenwissen anzueignen.<br />

Kommt diese Art der Stellenbesetzung im Autogewerbe<br />

oft vor oder ist es ein neuer Trend?<br />

Im Verkauf kommt dies schon länger vor und im<br />

Kundendienst beziehungsweise in der Serviceberatung<br />

stellen wir ebenfalls eine zunehmende<br />

Tendenz fest. Beispielsweise rekrutieren Garagen<br />

vermehrt Arbeitskräfte aus der Hotellerie oder<br />

weiteren Branchen, die im direkten Kundenkontakt<br />

stehen und allenfalls eine neue Herausforderung<br />

in der Autobranche suchen. In der Werkstatt ist<br />

es ohne eine qualifizierte Branchenausbildung<br />

wie gesagt eine grössere Herausforderung.<br />

«Es braucht den Willen,<br />

rund drei Jahre zu<br />

investieren, um wirklich<br />

vollends in dieser Branche<br />

anzukommen, aber es<br />

lohnt sich.»<br />

Ana-Marija Sola, Verkaufsberaterin<br />

sie schliesslich mit der Geschäftsleitung der<br />

Garage Rütter in Mühlau AG, ihrem jetzigen<br />

Arbeitgeber, zusammen. Ein moderner Betrieb<br />

mit Tradition, welcher seit 1978 offizieller<br />

Ford-Vertreter und seit 2016 auch der kompetente<br />

Ansprechpartner für Subaru ist. Wie die<br />

Arbeitgeber von Reinle, spielte zur gleichen<br />

Zeit auch Inhaber Daniel Rütter mit dem Gedanken,<br />

sich Verstärkung ins Team zu holen.<br />

«Ich wusste selbst noch nicht, in welche Richtung<br />

es gehen soll. Eine Weiterbildung war für<br />

mich aber ein Muss. Wenn ich schon die Option<br />

erhalte, will ich es auch richtig angehen»,<br />

stellt Sola klar. Zuerst habe das AGVS-Basisseminar<br />

zur Verkaufsberaterin im Raum gestanden.<br />

Sie entschied sich aber für die vertiefte<br />

Weiterbildung mit eidgenössischem Fachausweis,<br />

genau wie Manuela Reinle. Rückblickend<br />

sagt sie: «Es braucht den Willen und den Ehrgeiz,<br />

genügend Zeit zu investieren, um wirklich<br />

vollends in dieser Branche anzukommen,<br />

aber es lohnt sich.»<br />

Eine grosse Unterstützung bei der Erarbeitung<br />

des Know-hows von der Zahnseide zum<br />

Zahnrad und vom Haaröl zum Schmieröl bekamen<br />

die beiden von Vital Hotz, dem Vorgesetzten<br />

von Manuela Reinle. «Das war unser<br />

Glück, ich denke, dass es für einen Quereinstieg<br />

jemanden braucht, der einem die Materie<br />

neben dem theoretischen Schulstoff erklärt <strong>–</strong><br />

oder auch mehrmals erklärt», sagt Reinle und<br />

lacht. Es brauche den Betrieb, der einem beim<br />

Shift in die Praxis helfe. «Vital Hotz konnte<br />

uns die Themen aufgrund seiner langjährigen<br />

Erfahrung viel logischer und näher erklären.»<br />

Sola stimmt dem zu: «Ich war anfangs in Sachen<br />

Produktekenntnis öfters am Anschlag,<br />

wir mussten in kürzester Zeit unser technisches<br />

Know-how aufbauen, obwohl es immer<br />

ein Wollen und nie ein Müssen war. Das<br />

Schwierige war der fehlende Einblick. Man<br />

lernt die Theorie, aber man weiss dann trotzdem<br />

nicht, wo sich welches Teilchen befindet<br />

und was es wirklich macht.» Auch bei ihr<br />

hätten sich der Arbeitgeber und die Arbeits-<br />

56<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNGSSERIE <strong>2024</strong><br />

kollegen Zeit genommen. Sei es während der<br />

Arbeitszeit, über Mittag oder gar am Abend,<br />

was sie sehr geschätzt habe. «Wenn zum Beispiel<br />

ein Motor ausgebaut wurde, oder sonst<br />

eine interessante Arbeit anstand, haben sie<br />

mich dazu geholt und mir diese erklärt. Ich<br />

bin ein learning-by-doing-Mensch, ich brauche<br />

das.»<br />

In der Arbeit schätzen beide besonders die<br />

Vielfältigkeit. «Ich darf so viel machen, deshalb<br />

gefällt es mir so gut. Ich sitze nicht nur<br />

am Tisch und schreibe Verkaufsverträge, sondern<br />

habe neben spannenden Kundengesprächen<br />

auch einen Einblick in die Werkstatt, in<br />

den Aftersales oder führe kaufmännische Tätigkeiten<br />

aus», sagt Reinle. Das sei in Grossbetrieben<br />

teilweise anders, wie sie von Klassenkameraden<br />

erfahren hätten. «Das ist wirklich<br />

ein riesiger Vorteil», ergänzt die Freundin.<br />

«Wir sind überall willkommen und können<br />

auch Kreatives via Marketingtätigkeiten oder<br />

Social Media einbringen und unser Team in<br />

jedem Bereich unterstützen.» Dem Teamgedanken<br />

messen die beiden ebenfalls eine<br />

hohe Bedeutung zu. «Man soll sich wohlfühlen<br />

und geschätzt werden. Das Gefühl, willkommen<br />

und angekommen zu sein, ist mir<br />

wichtig.» So wurde sie noch vor Stellenantritt<br />

von ihrem Arbeitgeber Daniel Rütter zum<br />

Weihnachtsessen eingeladen, um das Team<br />

besser kennenzulernen. Das Familiäre in beiden<br />

Betrieben mache die gute Atmosphäre<br />

ebenfalls aus.<br />

Im Alltag erleben die beiden auch hin und wieder<br />

stereotype Vorurteile, über die sie selbst<br />

nur schmunzeln können. «Einmal sagte mir<br />

ein Kunde in einem Gespräch, dass ich viel<br />

über Autos wisse, was ich hier denn eigentlich<br />

genau mache», erzählt Reinle. Ihre schlagfertige<br />

Antwort: «Ich bin Verkaufsberaterin, ich<br />

muss das wissen.» Den Sprung ins neue Gewerbe<br />

würden beide jederzeit wieder machen,<br />

wie sie betonen <strong>–</strong> und auch die Investition in<br />

die Weiterbildung. Sola dazu: «Wir hatten eine<br />

super Klasse, einen grossartigen Zusammenhalt<br />

und haben zum Teil auch zusammen auf<br />

die Prüfungen gelernt. Alle, die zur Abschlussprüfung<br />

angetreten sind, haben diese auch erfolgreich<br />

bestanden. Wir hatten wirklich eine<br />

sehr schöne Zeit.» •<br />

Was bedeutet es für einen familiären Betrieb, den Mut eines Quereinsteigenden zu belohnen?<br />

Die AGVS-Medien haben beim Inhaberpaar der Garage Auto Hotz AG nachgefragt:<br />

Anna Hotz, Inhaberin der Garage Auto Hotz AG, ermöglichte Manuela Reinle<br />

den Einstieg ins Autogewerbe. Dieser Entscheid hat sich für den Betrieb<br />

gelohnt. Foto: Garage Auto Hotz AG<br />

«Es ist mit Aufwand verbunden, keine Frage, aber wir würden es wieder<br />

tun», sagt Anna Hotz (Bild) über den ermöglichten Quereinstieg von Manuela<br />

Reinle. Es sei zwar mit mehr Risiko verbunden gewesen, aber es habe sich<br />

gelohnt. Auf beiden Seiten brachte das Vertrauen ausschliesslich Vorteile.<br />

«Grundsätzlich würden wir eine solche Stellenbesetzung anderen Garagen<br />

empfehlen, aber ob es sich lohnt, kommt auch auf≈die Betriebsgrösse an.<br />

Manuela Reinle hat von Anfang an die nötige Motivation mitgebracht, und<br />

wir haben uns von Anfang an entschieden, den Zeitaufwand auf uns zu<br />

nehmen.» Denn das technische Know-how und vieles rund um das Autogewerbe<br />

müsse gelehrt werden. «Man stellt eigentlich einen Lernenden<br />

im ersten Lehrjahr ein.» Aber: Je nach beruflichen Vorkenntnissen könne<br />

man im Gegenzug dafür auch auf diese zählen. «Aufgrund ihrer Erfahrung<br />

mit der Kundschaft im Friseursalon hatte Reinle beispielsweise keinerlei<br />

Berührungsängste mit den Kunden im Showroom. Und wir sind auch<br />

dankbar über ihren Spirit, den sie ins Team bringt. Eine neue Zielgruppe<br />

erreichen wir ebenfalls.» Offenheit lohne sich deshalb und anstatt bei<br />

Bewerbungsunterlagen nur anhand des Alters und der Qualifikation zu<br />

beurteilen, sei es wichtig, den Menschen und die allgemeinen Stärken zu berücksichtigen,<br />

gibt Anna Hotz den Berufskollegen den Tipp mit auf den Weg.<br />

Innovation trifft Leistung:<br />

Bosch C-Linie Batterieladegeräte<br />

Die neue Generation der Bosch C-Linie bietet<br />

eine optimale Lösung für anspruchsvolle<br />

Batterieladeanforderungen. Sicheres und<br />

schonendes Laden. Geeignet für alle gängigen<br />

Starter- und Lithium-Ionen-Batterien.<br />

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BILDUNG<br />

Diplomfeier der AGVS-Betriebswirte<br />

Für sämtliche künftigen<br />

Stürme gerüstet<br />

Am 24. November wurden in Meisterschwanden AG 25 neue AGVS-Betriebswirtinnen und Betriebswirte geehrt.<br />

Wichtige Vorbilder? Mehr denn je. Sie alle bringen die nötigen Skills für mögliche Turbulenzen in der Branche mit.<br />

Yves Schott<br />

Etwas stürmisch ist es zu Beginn an diesem<br />

windigen Freitagabend. Leicht erhöhter<br />

Wellengang lässt das Schiff, von Thomas<br />

Jäggi, Sekretär der Prüfungskommission,<br />

spontan auf den Namen «MS AGVS» umgetauft,<br />

etwas schwanken. So stürmisch wie<br />

die Zeiten im Autogewerbe? Ein treffenderer<br />

Vergleich folgt später. Vor allem kommt das<br />

Schiff weder vom Kurs ab noch gerät es in<br />

echte Not.<br />

Rund 70 Personen, die meisten von ihnen zwischen<br />

25 und 30, finden sich für die Diplomfeier<br />

der diplomierten Betriebswirtin respektive<br />

des diplomierten Betriebswirts im aargauischen<br />

Meisterschwanden im Hotel Seerose,<br />

direkt am Hallwilersee gelegen, ein. Dort legt<br />

die erwähnte «MS AGVS» zunächst für rund<br />

eine Stunde zum Apéro ab. Es gibt Fruchtspiessli,<br />

ein Weissweinsüppli oder auch in<br />

Curry eingelegte gelbe Zucchetti mit Salami.<br />

Danach steigt im Resort & Spa <strong>–</strong> der 4-Sterne-<br />

Komplex hat eine eigene Schifflände <strong>–</strong> die<br />

eigentliche Zeremonie.<br />

Auszeichnung in der Königsdisziplin<br />

Der Saal, in dem später auch das Diner serviert<br />

wird und der mindestens so festlich gekleidet<br />

ist wie die Diplomanden samt Anhang, füllt<br />

sich in kurzer Zeit bis auf den letzten Platz.<br />

25 Betriebswirte werden in der «Königsdisziplin»<br />

ausgezeichnet, 22 sind effektiv vor Ort.<br />

Martin Bächtold tritt um kurz nach 19.30 Uhr<br />

ans Rednerpult. Als Erster. Er, der Präsident<br />

der Kommission HFP des AGVS, gratuliert den<br />

Absolventinnen und Absolventen zur bestandenen<br />

Prüfung. Und er bedankt sich bei deren<br />

Partnerinnen. «Vielleicht war die eine oder andere<br />

Beziehung wegen der intensiven Zeit mal<br />

im Krisenmodus.» Sollte das tatsächlich je der<br />

Fall gewesen sein: An diesem Abend ist davon<br />

nichts <strong>–</strong> oder nichts mehr <strong>–</strong> zu spüren. Zum<br />

Glück. Es folgen die Ansprachen von Barbara<br />

Germann und Charles-Albert Hediger als Vertreter<br />

des Zentralvorstands. Und dann kommt<br />

er eben, der Vergleich mit dem Schiff. «Vorher<br />

waren so viele junge, motivierte Menschen auf<br />

dem Boot», sagt Germann. «Im Ernstfall sind<br />

Sie bereit, das Steuer in die Hand zu nehmen<br />

und das Ruder herumzureissen.» Falls es wirklich<br />

mal etwas ungemütlich werden sollte. Sie<br />

schliesst mit den Worten: «Bleiben Sie auf<br />

Kurs und Schiff ahoi!»<br />

Eine der angesprochenen jungen Menschen<br />

ist Geraldine Oesch. Die 27-Jährige arbeitet<br />

bei Auto Bettschen in Steffisburg BE, dem<br />

Betrieb ihrer Mutter, und ist dort Mitglied<br />

der Geschäftsleitung. «Das Diplom bedeutet<br />

58<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Die neuen diplomierten Betriebswirtinnen und Betriebswirte im Autogewerbe<br />

Name Vorname Wohnort<br />

Blaser Roman Eglisau ZH<br />

Bütikofer Livio Biezwil SO<br />

Egli Patrick Unterlangenegg BE<br />

Erb Lars Uesslingen TG<br />

Flury Raphael Lengnau BE<br />

Frei Joel Goldau SZ<br />

Gabriel Eliyo Wagen SG<br />

Gehrig Adrian Gümligen BE<br />

Greco David Teufenthal AG<br />

Habegger Serge Konolfingen BE<br />

Hagnauer Adrian Zofingen AG<br />

Name Vorname Wohnort<br />

Oesch Geraldine Thun BE<br />

Riechsteiner Adrian Kappel SO<br />

Ruffiner Jean-Luc Visp VS<br />

Schmid Stefan Hünibach BE<br />

Snijders Tim Biberist SO<br />

Strüby Mathias Brunnen SZ<br />

Stutz Marc Zürich ZH<br />

Tam Ivan Samedan GR<br />

Zurwerra Manuel Hinterkappelen BE<br />

Heller Roland Schenkon LU<br />

Vescio Mirko Schlieren ZH<br />

Casimirri Laurent Renens VD<br />

Del Don Danny Nyon VD<br />

Ribeiro Fernandes Hugo Joel Belmont-Lausanne VD<br />

sei er, so gibt Habegger zu Protokoll. Auf den<br />

Wandel in seiner Branche angesprochen, entgegnet<br />

der frisch gebackene Betriebswirt: «Ich<br />

spüre bei diversen Kundinnen und Kunden<br />

eine gewisse Verunsicherung.» Dagegen helfe<br />

nur eines: «Wir müssen aufklärend arbeiten.»<br />

einem guten Gefühl im Bauch <strong>–</strong> was längst<br />

nicht nur am unfassbar feinen Dessertbuffet<br />

liegt. Und im Wissen darüber, das Schiff in<br />

hin und wieder vielleicht etwas unruhigeren<br />

Zeiten in einen sicheren Hafen steuern zu<br />

können.<br />

•<br />

22 der 25 Betriebswirtinnen und<br />

Betriebswirte mit Repräsentanten<br />

des AGVS an der Diplomfeier.<br />

Fotos: Fabio Baranzini<br />

die Krönung von etwas, das ich in den letzten<br />

Jahren selbst erarbeitet habe», sagt die<br />

Thunerin, die seit 2018 im Autogewerbe tätig<br />

ist, nicht ohne Stolz. Was auffällt: Geraldine<br />

Oesch ist am Anlass unter allen diplomierten<br />

Betriebswirten die einzige Frau. Dass sie eine<br />

Art Vorbildfunktion innehat, ist ihr bewusst.<br />

«Je mehr Frauen die Branche für sich entdecken,<br />

desto diverser wird sie», erklärt sie und<br />

fügt gleichzeitig an: «Die Besten sollen es machen.<br />

Jene, die für diesen Job am geeignetsten<br />

sind. An eine Quote glaube ich weniger.»<br />

Nach der Vorspeise (frischer Blattsalat) und<br />

vor dem Hauptgang (Kalbsnierstück mit Kartoffelstock)<br />

richtet Olivier Maeder sein Wort<br />

an die Gäste. Das AGVS-Geschäftsmitglied<br />

und zuständig für den Bereich Bildung zitiert<br />

aus einer Studie, wonach in der Schweiz ausgebildete<br />

Personen bessere Chancen haben,<br />

dereinst nicht arbeitslos zu werden.<br />

Ausserdem ehrt er die Anwesenden als «Botschafterinnen<br />

und Botschafter für die Autobranche<br />

in einer doppelten<br />

Hinsicht»: Sie seien einerseits<br />

Vorbild für die jungen<br />

Lernenden in den Betrieben,<br />

andererseits komme<br />

ihnen eine wichtige Funktion<br />

zu, wenn es darum<br />

gehe, «Schülerinnen und<br />

Schüler zu motivieren, um<br />

sich für einen Beruf in dieser<br />

Branche zu entscheiden».<br />

Es wird spontan applaudiert,<br />

zum wiederholten<br />

Mal an der Diplomfeier.<br />

2<br />

1 Diplomübergabe: Martin Bächtold, Präsident der<br />

Kommission HFP des AGVS, und Geraldine Oesch,<br />

diplomierte Betriebswirtin.<br />

2 Lobte die Vorbildfunktion für den Nachwuchs in den<br />

Betrieben: Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleitung,<br />

Bereich Bildung.<br />

3 Auch Mitglieder des AGVS-Zentralvorstands waren<br />

mit am Anlass dabei. Im Bild Charles-Albert Hediger<br />

und Barbara Germann.<br />

1<br />

3<br />

Ein paar Tische weiter sitzt Serge Habegger.<br />

26-jährig und im gleichnamigen Betrieb seines<br />

Vaters in Biglen BE als stellvertretender<br />

Geschäftsführer im Einsatz. «Sehr erleichtert»<br />

Die Uhr zeigt bereits kurz vor<br />

Mitternacht, als die Letzten die<br />

Seerose am Hallwilersee verlassen.<br />

Zufrieden, glücklich und mit<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 59


BILDUNG<br />

Lehrberufe live!<br />

Diese Fragen beschäftigen<br />

die Jugend<br />

Der AGVS stellte im Dezember ein neues Autoberufe-Video auf der Plattform Lehrberufe live zur Verfügung.<br />

Das Ziel: jungen Menschen einen einfachen Zugang zur vielfältigen Berufswelt im Autogewerbe bieten.<br />

Beim Live-Event beantwortete der Verband erneut zahlreiche Fragen interessierter Jugendlicher. Cynthia Mira<br />

Fast 2200 Views in rund 45 Minuten: Das<br />

ist die erfreuliche Bilanz nach der Aufschaltung<br />

des neuen Videos mit Lian Graf in<br />

der Hauptrolle. Der Protagonist absolviert derzeit<br />

die Ausbildung zum Automobil-Mechatroniker<br />

EFZ Fachrichtung Nutzfahrzeuge in<br />

der Bus- und Lastwagenwerkstatt STI Technik<br />

in Thun, umgangssprachlich also die Ausbildung<br />

zum Lastwagenmech. Mit einem Klick<br />

können Schülerinnen und Schüler ihm ab sofort,<br />

ohne Anmeldung und kostenlos beim<br />

Arbeiten an einem Bus zuschauen. Die Jugendlichen<br />

erhalten auf diese Weise einen<br />

exklusiven Einblick in den Berufsalltag. Speziell<br />

und beeindruckend ist, dass Lian Graf als<br />

Nutzfahrzeug-Mechatroniker in seinem Lehrbetrieb<br />

vorwiegend an Bussen arbeitet. Lian<br />

Graf sagt in der Videobotschaft zum Beispiel,<br />

was es für den Beruf braucht: «Wenn man<br />

Fan von etwas Grossem ist und vor allem von<br />

grösseren Fahrzeugen, dann ist das sicher eine<br />

tolle Lehrstelle. Es ist spannend und sehr abwechslungsreich.»<br />

Die Plattform wurde durch zahlreiche Berufsberatungs-<br />

und Informationszentren aus verschiedenen<br />

Kantonen sowie weitere Schweizer<br />

Institutionen, Berufsverbände und Lehrbetriebe<br />

lanciert. Das Format ist explizit für<br />

Schülerinnen und Schüler und insbesondere<br />

den Unterricht «Berufliche Orientierung» in<br />

den Volkschulen konzipiert. Der AGVS publizierte<br />

2023 bereits anderweitige Videos zu den<br />

Autoberufen, die alle mit hohen Klickzahlen<br />

gut performten. Anfang Dezember nahmen<br />

zudem engagierte Jugendliche an einem Live-<br />

Event direkt aus den Klassenzimmern teil.<br />

Sie stellten ihre Fragen in einem Chat. Vom<br />

AGVS wollte beispielsweise jemand wissen,<br />

ob auch Frauen diesen spezifischen Beruf erlernen<br />

können. Zudem stellte eine Person die<br />

Frage, ob der Fahrzeugausweis während der<br />

Lehre gemacht wird. Beides konnte im Live-<br />

Chat mit einem «Ja» beantwortet werden. Im<br />

Durchschnitt verzeichnet Lehrberufe live gemäss<br />

den Organisatoren über 100 000 Views<br />

pro Monat. Zur Verbreitung, etwa auf Social<br />

Media, dient auch ein Video-Reel. «Für uns<br />

ist diese Aktivität eine wunderbare Gelegenheit,<br />

um Jugendliche im Schulzimmer<br />

zu erreichen. Schliesslich fällen die<br />

Jungen in diesem Alter die Entscheidung,<br />

wie es nach der Schulzeit<br />

weitergehen soll», sagt Olivier<br />

Maeder, AGVS-Geschäftsleitung<br />

Bereich Bildung. Die<br />

hohe Anzahl Views zeige, dass<br />

der Verband mit solchen Aktivitäten<br />

bezüglich Nachwuchsrekrutierung<br />

auf dem richtigen<br />

Weg sei.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

lehrberufe-live.ch<br />

Die Autoberufe haben viel<br />

zu bieten<br />

Die nächste Live-Sendung auf Lehrberufe<br />

live findet am Dienstag, 12. März<br />

<strong>2024</strong>, von 10.30 bis 11.15 Uhr, statt. Den<br />

Chat sowie das aktuelle Video gibt es<br />

weiterhin auf der Plattform zu sehen.<br />

Hier geht’s zum Video<br />

Lian Graf nimmt<br />

Jugendliche im<br />

Video mit in seinen<br />

Arbeitsalltag. Er<br />

arbeitet in der<br />

Bus- und Lastwagenwerkstatt<br />

STI<br />

Technik in Thun.<br />

60<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


DAS LADEGENIE VON SIEMENS<br />

Weitere Informationen unter esa.ch/wallbox<br />

Zusammen sind wir stark


BILDUNG<br />

Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />

Fit im Bereich der alternative<br />

Fahrzeugantriebe<br />

Das Weiterbildungszentrum Lenzburg (wbz) befragte vier Absolventen des Lehrgangs «Spezialist:in für<br />

alternative Fahrzeugantriebe» über ihre Beweggründe, diesen Lehrgang zu absolvieren. Susanne Sonderegger<br />

Valentin Epp, André Immer, Werner Mair<br />

und Rolf Neuhäusler arbeiten im Garagenbetrieb,<br />

bei der Pannenhilfe, am Flughafen<br />

sowie bei einem Reinigungsmaschinenhersteller<br />

und haben eines gemeinsam: Sie bringen<br />

das erworbene Wissen in ihrem Arbeitsalltag<br />

nutzbringend ein und empfehlen den Lehrgang<br />

überzeugt weiter. Zu den Berichten der Absolventen<br />

gelangen interessierte Lesende, indem<br />

sie den QR-Code rechts scannen.<br />

Fundierte Grundlagenkenntnisse im Bereich<br />

der Elektro-, Hybrid-, Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Antriebe<br />

sowie bei den Themen<br />

Thermomanagement, Energieträger und Energiespeicher<br />

sind <strong>–</strong> neben der Sicherheit bei<br />

Wartung, Instandstellung und Unfall <strong>–</strong> wichtige<br />

Lehrgangsinhalte. Die nächste Durchführung<br />

startet am 9. September <strong>2024</strong>.<br />

Vor allem für die Garagenbetriebe, aber auch<br />

für die Mitarbeitenden von Landmaschinenwerkstätten,<br />

Blaulichtorganisationen und Entsorgerfirmen<br />

sind die vielen neuen Varianten<br />

der Fahrzeugantriebe spannend und herausfordernd.<br />

Am Informationsabend vom 23. <strong>Januar</strong><br />

<strong>2024</strong> erfahren am Lehrgang «Spezialist:in<br />

für alternative Fahrzeugantriebe» interessierte<br />

Personen mehr über die Weiterbildung, die das<br />

wbz seit 2021 anbietet. Am gleichen Abend<br />

kann man sich zudem über den Lehrgang<br />

«Automobildiagnostiker:in mit eidg. Fachausweis»<br />

informieren. Diese Weiterbildung hat,<br />

in überarbeiteter Form, bereits seit über 30<br />

Jahren einen festen Platz in der Angebotspalette<br />

des wbz.<br />

•<br />

Zu den Berichten<br />

der Absolventen<br />

gelangen Sie hier<br />

INFORMATIONSABEND<br />

FAHRZEUG<br />

RESTAURATOR*IN<br />

MIT EIDG. FACHAUSWEIS ODER<br />

VERBANDSZERTIFIKAT<br />

FACHRICHTUNG AUTOMOBILTECHNIK<br />

WANN<br />

13. MÄRZ <strong>2024</strong><br />

16. MAI <strong>2024</strong><br />

17. JUNI <strong>2024</strong><br />

18:00 UHR<br />

JETZT<br />

ANMELDEN<br />

WO<br />

AGVS AUSBILDUNGSCENTER SEKTION SOLOTHURN<br />

GEROLAGCENTER OLTEN<br />

INDUSTRIESTRASSE 78<br />

4600 OLTEN<br />

ANMELDUNG<br />

PER QR CODE ODER UNTER<br />

WWW.FAHRZEUGRESTAURATOR.CH<br />

62<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

Hier scannen für weitere Informationen:<br />

agvs-upsa.ch<br />

AGVS DIDAKTIKMODULE<br />

«INSTRUMENTE DER NEUEN BIVO 2018<br />

EINSETZEN»<br />

Die Führung von Lernenden ist in vieler Hinsicht<br />

herausfordernd. Berufsbildende investieren oft<br />

viel Zeit und Engagement in die Ausbildung ihrer<br />

Lernenden <strong>–</strong> trotzdem müssen immer mal wieder<br />

auch kleinere oder grössere Hürden überwunden<br />

werden.<br />

23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, BBZ Schaffhausen<br />

27. Februar <strong>2024</strong>, Online<br />

«JUNGE ERWACHSENE FÜHREN<br />

UND KRISEN ÜBERWINDEN»<br />

Wie gelingt es, die Motivation der Lernenden<br />

wieder zu stärken und das Potenzial zur Entfaltung<br />

zu bringen, damit das Erreichen der Ausbildungsziele<br />

gelingt?<br />

29. Oktober <strong>2024</strong>, Lenzburg<br />

JANUAR<br />

INSTRUKTION UND GRUNDLEGENDE<br />

SYSTEMKENNTNISSE ZU HOCHVOLT-<br />

SYSTEMEN IN DER FAHRZEUGTECHNIK<br />

23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, HV2 in Sissach<br />

01./02. Februar <strong>2024</strong>, AGVS St.Gallen<br />

20./21. Februar <strong>2024</strong>, AGVS Horw<br />

28./29. Februar <strong>2024</strong>, Winterthur STFW<br />

29. Februar <strong>2024</strong>/ 1. März <strong>2024</strong>, BBZ Goldau<br />

04./11./18. März, 2023, HV1 in Liestal<br />

08./09. März <strong>2024</strong>, TBZ Zürich<br />

05./06. April <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />

Weitere Daten online<br />

FEBRUAR<br />

BERUFSBILDNER:INNEN: SCHULUNGEN<br />

FÜR KAUFLEUTE IM AUTOGEWERBE<br />

Im Sommer 2023 trat die neue kaufmännische<br />

Grundbildung «Kauffrau/Kaufmann EFZ» in Kraft.<br />

Sie macht die Lernenden fit für die Herausforderungen<br />

der Zukunft.<br />

13. Februar <strong>2024</strong>, Winterthur<br />

04. September <strong>2024</strong>, Winterthur<br />

JUNI<br />

WEBINAR 2 × 90 MINUTEN <strong>–</strong><br />

ELEKTROMOBILITÄT IM VERKAUF<br />

Rasant entwickeln sich neue Mobilitätsformen,<br />

alternative Antriebsarten und daraus auch<br />

entsprechende Kundenbedürfnisse. In diesem<br />

Training bearbeiten wir Kundenanforderungen im<br />

Bereich der Elektromobilität. Was können wir in<br />

unserem regionalen Markt umsetzen? Was sollten<br />

wir betreffend Alternativ-Mobilität dazu lernen?<br />

Alles Fragen, die wir in dieser Webinar-Reihe<br />

zusammen beantworten<br />

21./28. Juni <strong>2024</strong>, Online<br />

GRUNDMODUL GAS<br />

Dieser Kurs gibt Ihnen eine Übersicht über die<br />

Gase von LNG bis Wasserstoff, die heute in<br />

der Fahrzeugtechnik als Kraftstoffe eingesetzt<br />

werden. Der Kurs vermittelt allgemeines elementares<br />

physikalisches Wissen zu Gasen, erklärt<br />

die wichtigsten Stoffdaten und Eigenschaften<br />

der Gase, die in der Mobilität als Kraftstoffe<br />

eingesetzt werden und erklärt die wichtigsten<br />

Verhaltensregeln für ein sicheres Arbeiten mit<br />

diesen Produkten.<br />

04. Juni <strong>2024</strong>, STFW<br />

29. November <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />

e-learning laufend bei der AGVS-Sektion<br />

Zentralschweiz<br />

AUGUST<br />

BASISSEMINAR FÜR AUTOMOBIL-<br />

VERKAUFSBERATER:INNEN<br />

Automobil-Verkaufsberater:in zu sein, stellt für<br />

viele Personen einen Traumberuf dar. Der AGVS<br />

und Auto-Schweiz bieten allen Interessenten die<br />

Möglichkeit, sich in einem zehntägigen Kurs umfassend<br />

auf ihre zukünftige berufliche Tätigkeit im<br />

Automobilhandel vorzubereiten.<br />

12. bis 23. August <strong>2024</strong>, Bern<br />

DIALOG <strong>–</strong> DAS NEUE MITARBEITER-<br />

GESPRÄCH<br />

Dieser Kurs richtet sich an Führungsverantwortliche,<br />

die ihre Mitarbeitergespräche effizienter<br />

und erfolgreicher gestalten wollen und bereit<br />

sind, sich intensiv mit der Mitarbeiterentwicklung<br />

auseinander zu setzen.<br />

28. August <strong>2024</strong>, Lenzburg<br />

SEPTEMBER<br />

VERTIEFUNGSMODUL CNG INSTRUKTION<br />

UND SYSTEMKENNTNISSE FÜR<br />

DEN SICHEREN UMGANG MIT CNG<br />

Die Teilnehmer sind in der Lage, Arbeiten an<br />

gasführenden Komponenten von CNG-Fahrzeugen<br />

unter sicheren Voraussetzungen durchzuführen.<br />

11. September <strong>2024</strong>, The Valley Kemptthal<br />

30. November <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />

SPEZIALIST:IN FÜR ALTERNATIVE<br />

FAHRZEUGANTRIEBE<br />

Absolventen dieses Lehrgangs wollen sich weiterbilden,<br />

um kompetente Ansprechpartner in Bezug<br />

auf Fahrzeuge mit zukunftsweisenden Technologien<br />

zu sein. Dazu gehören Brennstoffzellen,<br />

Elektro-, Hybrid- und Wasserstoff-Fahrzeuge<br />

sowie mit CNG (Erdgas gasförmig) und LNG (Erdgas<br />

flüssig) betriebene Autos und Nutzfahrzeuge.<br />

9. September <strong>2024</strong> bis 30. Juli 2025, wbz Lenzburg<br />

OKTOBER<br />

BERUFSBILDNER:INNEN: SCHULUNGEN<br />

FÜR DETAILHANDELSFACHLEUTE SALES<br />

UND AFTER SALES<br />

Die Reform der BiVo der Detailhandelsberufe<br />

«Verkauf 2022+» erbringt einige Neuerungen für<br />

Lernende und Berufsbildende in den Betrieben.<br />

Als wichtigste Neuerung ist die Einführung des<br />

Lernmediums «Konvink» zu werten, welches als<br />

Lehrmittel (alle Lernorte) sowie als Lerndokumentation<br />

eingesetzt wird.<br />

07. Oktober <strong>2024</strong>, Winterthur<br />

Weitere Daten werden laufend online ergänzt.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 63


BILDUNG<br />

Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />

AARGAU<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Informationsabende:<br />

23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />

05. März <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 04. September <strong>2024</strong><br />

Ort: Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />

wbzlenzburg.ch<br />

SPEZIALIST:IN FÜR ALTERNATIVE<br />

FAHRZEUGANTRIEBE MIT ZERTIFIKAT WBZ<br />

Informationsabende:<br />

23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />

23. April <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />

Start Lehrgang: Montag, 09. September <strong>2024</strong><br />

BASEL<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />

Ort: Allgemeine Gewerbeschule Basel, BBZBL<br />

Liestal und AGVS-Bildungszentrum Sissach<br />

agsbs.ch/hohere-berufsbildung/berufs-und-hoherefachprufungen<br />

BERN<br />

AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN<br />

Start Lehrgang: 28. August <strong>2024</strong><br />

agvs-upsa.ch<br />

FAHRZEUGRESTAURATOR:IN<br />

Start Lehrgang: Herbst <strong>2024</strong><br />

fahrzeugrestaurator.ch<br />

Informationsabende:<br />

13. März <strong>2024</strong><br />

16. Mai <strong>2024</strong><br />

17. Juni <strong>2024</strong><br />

Ort: AGVS Ausbildungscenter Sektion Solothurn<br />

GerolagCenter Olten<br />

BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOGEWERBE HFP<br />

Nächster Studienbeginn im August 2025<br />

Ort: gibb Berufsschule Bern<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />

Nächster Studienbeginn: 25.August <strong>2024</strong><br />

Ort: gibb Berufsschule Bern<br />

Informationsabende: 06. März <strong>2024</strong>, Bern<br />

14. März <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr, Mülenen<br />

AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN<br />

Nächster Studienbeginn: 27. April <strong>2024</strong><br />

Ort: gibb Berufsschule Bern<br />

Informationsabende:<br />

17. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 19.15 bis 20.15 Uhr<br />

22. Februar <strong>2024</strong>, 19.15 bis 20.15 Uhr<br />

AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />

BP ODER ZERTIFIKAT AGVS<br />

Nächster Studienbeginn: 15./16. August <strong>2024</strong><br />

Ort: gibb Berufsschule Bern<br />

Informationsabende:<br />

17. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 bis 19.00 Uhr<br />

22. Februar <strong>2024</strong>, 18.00 bis 19.00 Uhr<br />

CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />

LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Start Lehrgang: 23. August <strong>2024</strong><br />

Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />

ibw.ch/beratung/infoabende<br />

HORW<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />

MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />

Start Vorbereitungslehrgang: August <strong>2024</strong><br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />

agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />

Informationsabende: 21. Februar <strong>2024</strong><br />

25. März <strong>2024</strong><br />

INTENSIVKURS Z4 AA<br />

Für den fachtechnischen Abschluss für die Ausbildungsbewilligung<br />

für Automobil-Mechatroniker:in<br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />

agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />

AUS- UND WEITERBILDUNGEN IM<br />

BEREICH ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

20. Februar <strong>2024</strong> und 21. Februar <strong>2024</strong><br />

Hochvolt-Instruktion EV<br />

03. April <strong>2024</strong> und 04. April <strong>2024</strong><br />

Hochvolt-Instruktion EV<br />

agvs-zs.ch/de/news/alternative-antriebe<br />

ST. GALLEN<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Informationsabende:<br />

25. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr<br />

16. Mai <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr<br />

11. Juli <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr<br />

Start Lehrgang: August <strong>2024</strong><br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum St. Gallen<br />

Neu mit Einführungstagen<br />

agvs-abz.ch<br />

THURGAU<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Start Lehrgang: 11. August 2025<br />

Informationsabend: 26. März <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />

Ort: Gewerbliches Bildungszentrum Weinfelden<br />

gbw.ch<br />

WINTERTHUR<br />

AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN MIT<br />

EIDG. FACHAUSWEIS<br />

Start Lehrgang: 20. April <strong>2024</strong><br />

stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/<br />

automobil-serviceberaterin-mit-eidg-fachausweis<br />

AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN MIT<br />

EIDG. FACHAUSWEIS<br />

Start Lehrgang: 20. August <strong>2024</strong><br />

stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/<br />

automobil-serviceberaterin-mit-eidg-fachausweis<br />

BETRIEBSWIRT:IN IM<br />

AUTOMOBILGEWERBE<br />

Start Lehrgang: 20. August 2025<br />

Ort: STF Winterthur<br />

stfw.ch/abwa<br />

INTENSIVKURS Z4 AA<br />

Für den fachtechnischen Abschluss für die Ausbildungsbewilligung<br />

für Automobil-Mechatroniker:in<br />

Nächster Ausbildungsstart: 07. Dezember <strong>2024</strong><br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />

MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />

Start Lehrgang: September <strong>2024</strong><br />

Informationsabend für die Weiterbildungen:<br />

30. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />

20. Februar <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr, Online<br />

16. April <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />

24. April <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Ort: Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />

Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />

ZÜRICH<br />

BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOMOBIL-<br />

GEWERBE<br />

Start Lehrgang: 19. August <strong>2024</strong><br />

tbz.ch<br />

AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />

MIT ODER OHNE ZERTIFIKAT AGVS<br />

Start Lehrgang: August <strong>2024</strong><br />

Informationsabende:<br />

15. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />

tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />

automobilwerkstattkoordinator<br />

ZUG<br />

LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN<br />

Start Lehrgang: Oktober <strong>2024</strong><br />

kurse-gibz-lqc.ch/ad<br />

Der Lehrgang findet im Bildungszentrum Zug statt.<br />

64<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

FRIBOURG<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3<br />

Localité: UPSA-Section Fribourg<br />

upsafrbrevet.ch<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 à Z4<br />

Localité: UPSA-Section Fribourg<br />

upsafrbrevet.ch<br />

GENÈVE<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier <strong>2024</strong><br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 à Z4<br />

RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />

Centre de formation UPSA Genève<br />

formation-upsa-ge.ch/web/formations-4-2<br />

LAUSANNE<br />

COORDINATEUR-TRICE D’ATELIER<br />

AUTOMOBILE<br />

Cours: W1 à W4, Automne <strong>2024</strong><br />

Localité: EPSIC<br />

Les personnes intéressées peuvent s’adresser<br />

à arnold.schoepfer@agvs-upsa.ch ou 031 307 15 32<br />

PAUDEX<br />

RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />

fahrzeugrestaurator.ch/fr<br />

SION<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: P1 à P3<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 À Z4<br />

Localité: EPTM, Sion<br />

formationcontinuevalais.ch<br />

Aus den Sektionen<br />

Hier scannen für weitere Informationen:<br />

autoberufe.ch<br />

YVERDON<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier <strong>2024</strong><br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 à Z4,<br />

Centre de formation UPSA Vaud/Yverdon-les-Bains<br />

formation.upsa-vaud.ch<br />

IST IHR KOPAS IN SACHEN<br />

AUS- UND WEITERBILDUNGEN<br />

UP TO DATE?<br />

Als KOPAS (Kontaktperson Arbeitssicherheit) sind Sie weiterbildungspflichtig. Nach dem obligatorischen Grundkurs sollten<br />

Sie mindestens alle zwei Jahre eine Weiterbildung absolvieren. Unseren BAZ-Mitgliedern bieten wir dies effizient und<br />

bedarfsgerecht als ERFA-Tagung (Erfahrungs-Austausch) an. Für BAZ-Mitglieder bieten wir weiter:<br />

Grundkurse Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

• Online oder Präsenzkurse<br />

ERFA-Tagung mit Schwerpunkten:<br />

• ERFA <strong>2024</strong> <strong>–</strong> Sichere und gesunde Lehrzeit<br />

• ERFA 2023 SICHEM <strong>–</strong> Sicherer Umgang mit Chemikalien<br />

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Das aktuelle Kursprogramm der Branchenlösung finden Sie ab sofort online unter www.safetyweb.ch Rubrik Kurse.<br />

Die Kosten sind in der BAZ-Jahresgebühr inbegriffen.<br />

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Branchenlösung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

des Auto- und Zweiradgewerbes (BAZ)<br />

Geschäftsstelle, Wölflistrasse 5, 3006 Bern<br />

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E-Mail info@safetyweb.ch, www.safetyweb.ch<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 65


POLITIK & RECHT<br />

Verkehrspolitischer Ausblick<br />

Das kommt im<br />

Jahr <strong>2024</strong><br />

Verkehrspolitisch war das Jahr 2023 eher ruhig. Die eidgenössischen Wahlen<br />

vom 22. Oktober brachten keine ganz grossen Veränderungen ausser einem<br />

leichten Rechtsrutsch. <strong>2024</strong> dürfte der Bundesrat wichtige Weichenstellungen<br />

in der Verkehrspolitik vornehmen. Raoul Studer<br />

Anno <strong>2024</strong> werden die Bauarbeiten auf dem Nationalstrassennetz<br />

weitergeführt und sollten ein gutes Stück vorankommen. Unter<br />

Umständen findet eine grosse Abstimmung punkto Autobahnausbau<br />

statt, sofern das Referendum die erforderliche Unterschriftenzahl erreicht.<br />

Referendum angekündigt<br />

National- und der Ständerat haben auf Vorschlag des Bundesrats dem<br />

Autobahnausbau auf den folgenden Abschnitten zugestimmt: Wankdorf<strong>–</strong>Schönbühl<br />

(BE); Schönbühl<strong>–</strong>Kirchberg (BE), dritte Röhre Rosenbergtunnel,<br />

inklusive Spange Güterbahnhof (SG); Rheintunnel Basel (BS/BL),<br />

zweite Röhre Fäsenstaubtunnel (SH) sowie der A1-Abschnitt Le Vengeron-Nyon.<br />

Die Kosten werden auf 5,3 Mia. Franken veranschlagt. Gegen<br />

diesen Bundesbeschluss haben Parteien, Organisation und Verbände<br />

aus dem linksgrünen Lager unter der Federführung des VCS (Verkehrs-<br />

Club der Schweiz) erfolgreich das Referendum ergriffen. Die Abstimmung<br />

dürfte noch in diesem Jahr stattfinden.<br />

Bauarbeiten am Gotthard verlaufen nach Plan<br />

Am zweiten Gotthard-Strassentunnel laufen die Arbeiten seit dem<br />

Zwischenfall (Riss in der Zwischendecke) vom 10. September 2023<br />

wieder normal weiter. Wegen der Härte des Gesteins sind Sprengungen<br />

weiterhin notwendig, sie erfolgen aber noch schonender als<br />

bisher. Der Gegenvortrieb im Nordportalbereich dauert noch bis Juni<br />

<strong>2024</strong>. Die Inbetriebnahme der zweiten Gotthardstrassenröhre ist für<br />

2029 vorgesehen. Danach wird der erste Gotthardstrassentunnel instandgesetzt.<br />

Voraussichtlich ab 2032 stehen dann beide Tunnels zur<br />

Verfügung.<br />

66<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

Neue Strassenfinanzierung<br />

Erhalt und Ausbau der Strasseninfrastruktur kosten Geld. Diese Mittel<br />

stammen zum Teil aus der Erhebung der Mineralölsteuer bzw.<br />

des -zuschlags auf Autos mit Verbrennungsmotoren. Um das vom<br />

Bund gesetzte Ziel zu erreichen, bis 2050 keine Treibhausgase mehr<br />

auszustossen, braucht es mehr Elektroautos. Tatsächlich nimmt die<br />

Zahl der Fahrzeuge laufend zu, auf denen keine Mineralölsteuer erhoben<br />

wird. Folglich gehen die Einnahmen zurück. Deshalb hat der<br />

Bundesrat das Finanzdepartement und das Uvek beauftragt, ein<br />

Gesetzespaket zur nachhaltigen Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur<br />

durch die Einführung einer Ersatzabgabe für Fahrzeuge mit<br />

alternativem Antrieb auszuarbeiten. Im Astra geht man heute davon<br />

aus, dass der Bundesrat die Vernehmlassung dazu im Sommer <strong>2024</strong><br />

eröffnen wird.<br />

Mobility Pricing: Warten auf den Bundesrat<br />

Der Bund sieht Mobility Pricing als Weg zu einem effizienteren Verkehrssystem.<br />

Zu diesem Zweck wurden verschiedene Machbarkeitsstudien<br />

in verschiedenen Kantonen durchgeführt. Momentan befinden sich<br />

diese in der Erarbeitung. Anschliessend wird der Bundesrat über das<br />

weitere Vorgehen entscheiden. Im Astra rechnet man damit, dass dies<br />

<strong>2024</strong> erfolgen wird.<br />

Reduktion des Motorenlärms<br />

Der Bundesrat hat im Dezember 2022 Massnahmen zur Reduktion der<br />

Lärmbelastung in die Vernehmlassung geschickt, die bis 23. März<br />

2023 dauerte. Momentan ist das Astra daran, die Ergebnisse der Vernehmlassung<br />

auszuwerten, was sehr aufwändig ist. Wann sich der<br />

Bundesrat damit befasst, ist heute noch nicht bekannt.<br />

Regelmässige Staus wie hier im<br />

Grossraum Zürich sind verkehrspolitische<br />

Herausforderungen. Foto: Shutterstock<br />

Automatisiertes Fahren<br />

Einige Änderungen des Strassenverkehrs gesetzes sind auf den 1. Oktober<br />

2023 in Kraft getreten (Stichworte: Milderungen bei Raserdelikten<br />

sowie bei Widerhandlungen mit dem Führerausweis auf Probe).<br />

Der Bundesrat hat die Vernehmlassung über zwei neue Verordnungen<br />

eröffnet, mit denen er das automatisierte Fahren regeln will. Wie bekannt,<br />

hatte das Parlament im Frühling eine Teilrevision des Strassenverkehrsgesetzes<br />

(SVG) beschlossen und damit die Rahmenbedingungen<br />

für das automatisierte Fahren geschaffen. Diese Gesetzesbestimmungen<br />

konkretisiert nun der Bundesrat mit zwei Verordnungen. Die<br />

Vernehmlassung dazu dauert bis zum 2. Februar <strong>2024</strong>.<br />

Grossbaustelle A1<br />

Die Verkehrskapazität des rund 22 Kilometer langen A1-Autobahnabschnitts<br />

zwischen den Verzweigungen Luterbach und Härkingen<br />

wird regelmässig überschritten. Das Projekt A1 Luterbach<strong>–</strong>Härkingen<br />

6-Streifen-Ausbau be seitigt den Engpass auf dem Nationalstrassennetz<br />

und beinhaltet die Instandsetzung und Anpassung der Infrastruktur<br />

an die Umweltgesetzgebung und Anforderungen des Gewässer- und<br />

Lärmschutzes. Gegen die Urteile des Bundesverwaltungsgerichts sind<br />

keine Beschwerden beim Bundesgericht eingegangen. Somit ist die<br />

Plangenehmigungsverfügung des Uvek (Departement für Umwelt,<br />

Verkehr, Energie und Kommunikation) rechtskräftig. Die Vorarbeiten<br />

starten im Frühling <strong>2024</strong>, die Hauptarbeiten im Mai 2025. Man geht<br />

von insgesamt rund acht Jahren Bauzeit ab <strong>2024</strong> aus.<br />

Neu will der Bundesrat die Automatisierungsstufe 3 erlauben. Sie beinhaltet:<br />

Autofahrer dürfen das Lenkrad loslassen. Sie müssen aber<br />

bereit sein, die Fahrzeugbedienung jederzeit wieder selbst auszuüben.<br />

Klima-Initiativen im Anzug<br />

Der Verein Umverkehr hat in neun Städten und in der Gemeinde Ostermundigen<br />

BE Klima-Initiativen (Stichwort: Bäume statt Asphalt;<br />

die Städte-Initiativen setzen hier an und verlangen, dass umweltverträgliche<br />

und platzsparende Verkehrsarten bevorzugt werden) eingereicht.<br />

Weitere Klima-Initiativen in Burgdorf und Schaffhausen sind<br />

in Vorbe reitung beziehungsweise in Diskussion. In St. Gallen haben<br />

die Initianten ihre Initiative zurückgezogen, nachdem das Stadtparlament<br />

einen Gegenvorschlag beschlossen hatte. In Basel-Stadt haben<br />

Fortsetzung Seite 68<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 67


POLITIK & RECHT<br />

National- und Ständerat haben dem Bau<br />

einer zweiten Röhre beim Fäsenstaubtunnel<br />

zugestimmt. Foto: Astra<br />

die Stimmbürger am 26. November 2023 die Initiativen klar abgelehnt.<br />

Die Abstimmungen in Chur, Winterthur und Zürich sollen im Jahr<br />

<strong>2024</strong> stattfinden.<br />

Mobilitätsdateninfrastruktur<br />

Daten spielen in der Mobilität eine immer wichtigere Rolle: Sie sind<br />

nebst der Strassen- und der Schieneninfrastruktur eine dritte systemrelevante<br />

Infrastruktur. Der Bundesrat will deshalb eine staatliche<br />

Mobilitätsdateninfrastruktur (Modi) aufbauen. Die Modi soll die Nutzung<br />

von Mobilitätsdaten (Lieferung, Bereitstellung, Austausch, Verknüpfung,<br />

Bezug) verkehrsträgerübergreifend verbessern. Die Modi<br />

besteht in einer ersten Phase aus zwei Hauptelementen: Nadim und<br />

Verkehrsnetz CH. Die Nadim (Nationale Datenvernetzungsinfrastruktur<br />

Mobilität) ermöglicht den standardisierten Austausch von Mobilitätsdaten<br />

und damit die Vernetzung von öffentlicher Hand, Mobilitätsanbietern,<br />

Entwicklern und Betreibern von digitalen Kundenlösungen<br />

(z.B. Apps) sowie weiteren Akteuren wie Wissenschaft und<br />

Forschung. Das Verkehrsnetz CH ist eine einheitliche, digitale Abbildung<br />

des gesamten Verkehrssystems der Schweiz. Hier sollen alle<br />

Daten zu den Verkehrsnetzen und der zugehörigen Infrastrukturen<br />

der öffentlichen Hand zentral durch den Bund synchronisiert, erweitert<br />

und optimiert werden. Die Finanzierung der Modi soll während<br />

der ersten zehn Jahre durch den Bund sichergestellt werden und danach<br />

möglichst über Nutzungsgebühren erfolgen.<br />

Nach der Auswertung der Vernehmlassung fanden im laufenden Jahr<br />

zahlreiche Gespräche mit verschiedenen Akteuren statt, um die Bedürfnisse<br />

und Interessen definieren zu können. Erste Elemente der<br />

Modi sind bereits im Aufbau. Voraussichtlich im kommenden Jahr<br />

wird der Bundesrat die Botschaft zum Gesetz ans Parlament weiterleiten.<br />

Verkehrsmanagement-Bericht<br />

Schliesslich ist der Bundesrat in Beantwortung von verschiedenen Postulaten<br />

daran, in einem Bericht aufzuzeigen, wie das Verkehrsmanagement<br />

im alpenquerenden Verkehr, insbesondere auf der Gotthard- und<br />

San Bernardino-Achse, verbessert werden kann, um die negativen Auswirkungen<br />

des Transitverkehrs durch die Alpen zu reduzieren. Eine<br />

Erhöhung des Vignettenpreises wird auch Bestandteil der Auslegeordnung<br />

sein. Diesen Bericht wird der Bundesrat voraussichtlich im<br />

Frühling <strong>2024</strong> dem Parlament übergeben.<br />

•<br />

eine Idee<br />

besser<br />

Automobildiagnostiker:in, eidg. FA<br />

Start: 4. September <strong>2024</strong> (4 Semester)<br />

Infoabend: 23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr *<br />

Spezialist:in für alternative Fahrzeugantriebe,<br />

Zertifikat wbz<br />

Start: 9. September <strong>2024</strong> (2 Semester)<br />

Infoabend: 23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr *<br />

Techn. Kaufmann/-frau, eidg. FA<br />

Start: 12. August <strong>2024</strong> (4 Semester)<br />

Infoabend: 23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr *<br />

Hochvolt-Zertifizierung mit Kompetenznachweis<br />

AGVS/Electrosuisse<br />

K1: Freitag/Samstag, 5. und 6. April <strong>2024</strong><br />

Gas 1 mit Kompetenzausweis AGVS<br />

Freitag, 29. November <strong>2024</strong><br />

Gas 2 mit Kompetenzausweis AGVS<br />

Samstag, 30. November <strong>2024</strong><br />

* kostenlos und unverbindlich,<br />

Anmeldung erforderlich<br />

Weitere Informationen:<br />

Telefon 062 885 39 02<br />

www.wbzlenzburg.ch<br />

Infoabend-<br />

Anmeldung<br />

68<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

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POLITIK & RECHT<br />

Gesetzesänderung seit 1. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

Was Versicherungsvermittler<br />

jetzt wissen müssen<br />

Für viele Garagen ist das Vermitteln von Autoversicherungen für Fahrzeuge ein wichtiges Zusatzgeschäft.<br />

Umso wichtiger, die weitgehenden Änderungen durchs Versicherungsaufsichtsgesetz seit 1. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

und die drei künftig möglichen Vermittlungsmodelle zu kennen. Tahir Pardhan<br />

Bedeutende Änderungen: Künftig gibt es drei Varianten,<br />

als Garage auch Autoversicherungen zu vermitteln.<br />

Foto: iStock<br />

Die Vermittlung von Motorfahrzeugversicherungen<br />

beim Fahrzeugverkauf<br />

gehört zu den Angeboten vieler Garagistinnen<br />

und Garagisten als Rundumanbieter von<br />

Mobilitätsdienstleistungen. Die dabei generierten<br />

Einnahmen gelten als interessanter<br />

Zusatzverdienst. Das neue Versicherungsaufsichtsgesetz<br />

(VAG), welches am 1. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />

in Kraft trat, sieht nun jedoch grundlegende<br />

Änderungen vor und wird Einfluss darauf<br />

haben, wie auch Garagisten künftig mit der<br />

Vermittlung von Versicherungen umgehen<br />

müssen.<br />

Tahir Pardhan, Leiter AGVS-Rechtsdienst<br />

Hintergrund dieser Gesetzesrevision ist die<br />

Sicherstellung einer vertrauenswürdigen und<br />

korrekten Versicherungsberatung. Das Gesetz<br />

unterscheidet zwischen ungebundenen<br />

und gebundenen Versicherungsvermittlern.<br />

Per Inkrafttreten müssen sich Garagenbetreibende<br />

festgelegt haben, welche Variante<br />

sie wählen möchten <strong>–</strong> beides gleichzeitig ist<br />

nicht möglich. Tun sie dies nicht, dürften<br />

seit 1.1.<strong>2024</strong> keine Beratungen mehr durchgeführt<br />

oder direkte Offerten für Kundinnen<br />

und Kunden erstellt werden!<br />

Ungebundene Vermittler mit<br />

Registrierungspfl cht<br />

Ungebunden sind Versicherungsvermittler,<br />

wenn sie in einem Treueverhältnis zum Versicherungsnehmer<br />

(also Kundin oder Kunde)<br />

stehen und in dessen Interesse handeln. Ungebundene<br />

Vermittler sind weder wirtschaftlich<br />

noch auf andere Weise an eine Versicherungsgesellschaft<br />

gebunden. Garagistinnen<br />

70<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

Diese drei Modelle der Versicherungsvermittlung durch Garagen stehen seit dem 1. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> zur Wahl. Grafik: Allianz<br />

und Garagisten können bei diesem Modell<br />

folglich mit mehreren Versicherern zusammenarbeiten<br />

und ihren Kundinnen und Kunden<br />

eine Auswahl an verschiedenen Offerten<br />

unterbreiten. Für Garagistinnen und Garagisten,<br />

die künftig auf diese Weise frei Versicherungen<br />

vermitteln möchten, gilt seit 1. <strong>Januar</strong><br />

<strong>2024</strong> neu die Registrierungspflicht bei der Eidgenössischen<br />

Finanzmarktaufsicht (Finma) als<br />

ungebundene Versicherungsvermittler!<br />

Diese Registrierung ist mit verhältnismässig<br />

strengen Auflagen verbunden und geht mit<br />

der Unterstellung unter die Aufsicht durch<br />

die Finma einher. Diese Aufsicht ist gebührenpflichtig<br />

und verlangt unter anderem die<br />

Offenlegung der Vergütungen an die Kundinnen<br />

und Kunden sowie weitere Informationspflichten.<br />

Ausserdem gehören zu den<br />

Anforderungen, gewissen Kriterien an die<br />

Unternehmungsführung zu entsprechen,<br />

einen guten Leumund zu haben und eine<br />

spezifische Aus-/Weiterbildung absolviert<br />

zu haben. Für diese Aus-/Weiterbildung gibt<br />

es eine zweijährige Übergangsfrist. In dieser<br />

Zeit muss der ungebundene Vermittler<br />

eine über alle Versicherungszweige hinausgehende<br />

Ausbildung samt Prüfung als Versicherungsbroker<br />

abgelegt haben.<br />

Gebundene Vermittler ohne<br />

Registrierungspfl cht<br />

Als gebundener Versicherungsvermittler dagegen<br />

vermittelt man nur Versicherungen<br />

einer Versicherungsgesellschaft. Infolge der<br />

fehlenden Möglichkeit, zwischen verschiedenen<br />

Produkten und Versicherern wählen zu<br />

können, erfolgt die Beratungstätigkeit nicht<br />

mehr im Interesse des Kunden, sondern im<br />

Interesse der Versicherungsgesellschaft, an<br />

welche man sich bindet <strong>–</strong> deshalb auch die<br />

Terminologie «gebundener Versicherungsvermittler».<br />

Was nach Auskunft der Finma bei<br />

der gebundenen Versicherungsvermittlung<br />

aber trotzdem möglich ist, ist die Zusammenarbeit<br />

mit mehreren Versicherungsgesellschaften,<br />

wenn dabei pro Automarke mit<br />

jeweils nur einem einzigen Versicherungsunternehmen<br />

eine Verbindung besteht und<br />

eine strikte Trennung der Versicherungsgesellschaften<br />

nach Marken erfolgt. Allenfalls<br />

möglich ist eine solche Trennung nach Versicherungsgesellschaft<br />

auch bei der Finanzierungsart<br />

des Geschäfts mit der Kundschaft.<br />

So könnte beim Kauf eines Fahrzeugs ein anderer<br />

Versicherer angeboten werden als beim<br />

Leasing, solange dies strikt voneinander getrennt<br />

wird <strong>–</strong> hierzu hat sich die Finma jedoch<br />

noch nicht final geäussert.<br />

Die Anforderungen an eine gebundene Vermittlertätigkeit<br />

sind im Vergleich zur ungebundenen<br />

Versicherungsvermittlung tiefer.<br />

So entfällt die Registrierungspflicht bei der<br />

Finma, die Vergütung muss den Kundinnen<br />

und Kunden nicht offengelegt werden, die<br />

Anforderungen an die Unternehmensführung<br />

sind weniger streng und die Vorgaben<br />

für die Aus-/Weiterbildung weniger hoch.<br />

Dritter Weg und das Engagement<br />

des AGVS<br />

Wie die Ausbildung als gebundener Versicherungsvermittler<br />

aussehen wird, ist beim Berufsbildungsverband<br />

der Versicherungswirtschaft<br />

(VBV) zurzeit noch in Klärung. Der<br />

AGVS setzt sich hier für eine möglichst einfache<br />

Akkreditierung sowie leichte Anforderungen<br />

an die Ausbildung beim VBV ein. Wer<br />

diese neuen Anforderungen an die Vermittlertätigkeit<br />

nicht erfüllen kann oder möchte, dem<br />

bleibt eine dritte Möglichkeit: die Tätigkeit als<br />

reiner Adressvermittler. Hierbei darf keine Beratungstätigkeit<br />

für die Kundschaft wahrgenommen<br />

werden, und die Adresse des Kunden<br />

wird der Versicherung für eine Beratung durch<br />

den Versicherer weitergeleitet; bei Abschluss<br />

wird man für die Adressvermittlung provisioniert.<br />

Möglich bleibt hier eine Mischstruktur<br />

als gebundener Versicherungsvermittler für<br />

ein Versicherungsunternehmen mit der Möglichkeit,<br />

ausserhalb der gebundenen Tätigkeit,<br />

reine Adressvermittlungen ohne Beratung für<br />

andere Versicherungen vorzunehmen.<br />

Im Rahmen der Kooperation des AGVS mit<br />

Allianz Suisse für das Produkt «AGVS tuttobene»<br />

werden der AGVS wie die Allianz<br />

künftig gemeinsam über die Gesetzesrevision<br />

und ihre Folgen informieren und Lösungen<br />

für Garagistinnen und Garagisten erarbeiten.<br />

Die Grafik oben zeigt die drei neuen Vermittlungsmöglichkeiten<br />

seit 1. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> übersichtlich<br />

auf.<br />

•<br />

Allianz als Goldpartner am «Tag<br />

der Schweizer Garagen» <strong>2024</strong><br />

Der «Tag der Schweizer Garagen» wäre als<br />

grösste Fachtagung der Schweizer Autobranche<br />

nicht denk- und durchführbar ohne die<br />

tatkräftige Unterstützung namhafter, oft bereits<br />

sehr langjähriger Partner. Zu diesen zählt<br />

auch beim 18. «Tag der Schweizer Garagen»<br />

Allianz Suisse als Goldpartner Shuttle.<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/de/tagung<strong>2024</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 71


VERBAND & SEKTIONEN<br />

AGVS Waadt: Ausserordentliche GV und «Salon des métiers»<br />

Auf in die Zukunft<br />

der Mobilitätsberufe!<br />

Der Monat November markiert jedes Jahr einen Höhepunkt für die AGSV-Sektion Waadt<br />

mit der Abhaltung ihrer ausserordentlichen Generalversammlung und der Teilnahme<br />

am «Salon des métiers et de la formation» im Palais de Beaulieu in Lausanne. Monique Delarze<br />

Die 90. ausserordentliche Generalversammlung bot die Gelegenheit,<br />

die Aktivitäten und Herausforderungen des Verbands eingehend<br />

zu prüfen. Nicolas Leuba, Präsident der AGSV-Sektion Waadt,<br />

und Pierre-Michel Vidoudez, seit fast einem Jahr Generalsekretär, präsentierten<br />

den rund 50 aufmerksamen Mitgliedern die Bilanz der zahlreichen<br />

Aktivitäten seit Jahresbeginn; sie reicht von Statutenreform,<br />

Einweihung des neuen Ausbildungszentrums YMECA, Medienpräsenz<br />

bis zur Anwerbung von neuen Mitgliedern. Frédéric Abbet, Generalsekretär<br />

des Gesamtarbeitsvertrags der Waadtländer Garagisten (CCT-<br />

GV), erläuterte zudem die Arbeiten zur Revision dieses Vertrags. Die<br />

Jahresrechnung 2023 sowie das Budget für <strong>2024</strong> führten zu intensiven<br />

Diskussionen, bevor sie von der Versammlung angenommen wurden.<br />

Präsenz mit Wirkung für die berufliche Zukunft<br />

Der AGVS-Waadt prägte mit seiner Präsenz auch den 13. Salon des<br />

Métiers, einen Schlüsselevent, um den Berufsnachwuchs für die neun<br />

Berufe, die er im neuen Ausbildungszentrum YMECA in Yverdon VD<br />

anbietet, zu begeistern. Der riesige, über 300 Quadratmeter grosse<br />

Stand, der gemeinsam mit Carrosserie Suisse Waadt, 2Rad Schweiz<br />

Sektion Romandie und Astag-Waadt genutzt wurde, wurde von Persönlichkeiten<br />

aus Wirtschaft und Politik eröffnet <strong>–</strong> darunter Frédéric<br />

Borloz, Waadtländer Staatsrat und Vorsteher des Departements für<br />

Erziehung und Bildung.<br />

Messeauftritt sehr wichtig<br />

Olivier Rochat, der neue Direktor des Ausbildungszentrums des AGVS-<br />

Waadt im YMECA in Yverdon-les-Bains, hatte sich mit Fachleuten und<br />

begeisterten Auszubildenden umgeben, um den künftigen Generationen<br />

von Mobilitätsfachleuten die Freude an Mobilitätsberufen zu vermitteln.<br />

Der AGVS-Waadt hob insbesondere die Ausbildung zum Mechatroniker<br />

hervor und betonte die starke Nachfrage auf dem Markt.<br />

Olivier Rochat stellte zufrieden fest, wie begeistert die jungen Besuchenden<br />

waren und wie wichtig es ist, trotz der erheblichen Investitionen,<br />

die erforderlich sind, an dieser Messe teilzunehmen. Er erklärte:<br />

«Wir haben eine positiv eingestellte Jugend angetroffen, die sich sehr<br />

um ihre Zukunft sorgt und der Arbeitswelt gegenüber aufgeschlossen<br />

ist.» Der AGVS-Waadt hat mit seiner dynamischen Präsenz und seinen<br />

Bildungsinitiativen einmal mehr sein Engagement für die Förderung<br />

der Mobilitätsberufe und die Vorbereitung der künftigen Generationen<br />

auf die Herausforderungen der sich ständig verändernden Berufswelt<br />

unter Beweis gestellt. Mit dem AGVS sind die zukünftigen Lehrlinge<br />

definitiv auf dem richtigen Weg!<br />

•<br />

Der Bereich für «Berufe der Mobilität» zog täglich mehrere hundert<br />

Besuchende an: Schüler, Kinder und Eltern. Jung und Alt konnten<br />

sich hinters Steuer eines Elektroautos sowie eines LKW der neuesten<br />

Generation setzen, in einem Simulator das Fahren eines LKW üben,<br />

sich im Demontieren und Montieren von Reifen messen und vor allem<br />

von leidenschaftlichen Lehrlingen und Ausbildern, die sich voll und<br />

ganz der Berufsausbildung verschrieben haben, Auskunft aus erster<br />

Hand erhalten.<br />

Blaise Henry, Astag-Präsident Waadt, Hélène Bra, Präsidentin Carrosserie<br />

Suisse Waadt, Frédéric Borloz, Waadtländer Staatsrat und Vorsteher des<br />

Erziehungs- und Bildungsdepartements <strong>–</strong> DEF, Nicolas Leuba, AGVS-Sektionspräsident<br />

Waadt, und Michel Bornet, Präsident 2Rad Schweiz Sektion Romandie<br />

(v. l. n. r.). Fotos: Valdemar Verissimo<br />

72<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Herausforderungen als Chancen für die Zukunft<br />

Winter-Mitgliederversammlung AGVS-Sektion Zentralschweiz<br />

Stefan Bersinger, Präsident der AGVS-Sektion Zentralschweiz, führte durch die<br />

Winter-Mitgliederversammlung in der Swissporarena in Luzern. Foto: Melinda Blättler<br />

fls. Inmitten von Ehrungen und Referaten wurde am 23. November an<br />

der Winter-Mitgliederversammlung der AGVS-Sektion Zentralschweiz<br />

deutlich: Die Branche steht vor Herausforderungen, die auch als Chancen<br />

betrachtet werden können. In seiner Begrüssung blickte Präsident<br />

Stefan Bersinger auf ein ereignisreiches Jahr zurück und ehrte mit<br />

einer Schweigeminute den verstorbenen Hanspeter Selb, den ehemaligen<br />

Leiter des Ausbildungszentrums. Die Versammlung würdigte auch<br />

freiwillige Helfende, die zum Erfolg des Stands auf der Bildungsmesse<br />

Zebi beigetragen hatten. «Wir konnten vielen jungen Menschen das<br />

Auto-Gewerbe näherbringen», freute sich Bersinger, der betonte, dass<br />

Fachkräftemangel und Technologiewandel nicht nur Herausforderungen<br />

sind, sondern auch Chancen bieten. Neue Arbeitsmodelle müssten<br />

betriebsseitig gelöst werden, die Branche solle die Veränderungen als<br />

kreative Möglichkeiten sehen, sich weiterzuentwickeln. Marc Ziegler,<br />

CEO Auto AG Group Rothenburg, beleuchtete die Zukunft der Auto-<br />

Branche. Er ermutigte dazu, «offen für alle Antriebsarten zu bleiben<br />

und die Herausforderungen als Chancen für die Zukunft zu packen».<br />

Jörg Merz präsentierte das neue Workshop-Profil «Neugier + Technik<br />

= Zukunft», das darauf abzielt, Schülerinnen und Schüler ausserhalb<br />

der Schule für das Auto-Handwerk zu begeistern. Die Ferienangebote<br />

sollen die Eignung für einen Berufslehre zeigen und die Begeisterung<br />

für die Branche wecken. Alain Schwald, Leiter Unternehmensentwicklung<br />

Schätzle AG, präsentierte die Vision des Unternehmens, ein<br />

umfassender Dienstleister rund um den Wasserstoff-Antrieb, von der<br />

Produktion bis zur Betankung, zu sein. Er betonte die teils unrealistischen<br />

Forderungen seitens der Politik und die Notwendigkeit, das<br />

Gewerbe auf alle Arten des Antriebs vorzubereiten.<br />

•<br />

Kantonale Berufsmeisterschaft AGVS-Sektion beider Basel 2023<br />

Berufsschau Münchenstein<br />

pd. Die Berufsschau 2023 mit über 200 Berufen fand vom 15. bis 19.<br />

November 2023 in der St. Jakobshalle in Münchenstein statt. Rekordverdächtig<br />

war die Besucheranzahl. Bereits am ersten Tag waren über<br />

7500 Schüler diesem Aufruf gefolgt.<br />

Der grosszügige Stand mit dem abwechslungsreichen Programm<br />

hat viele Besucher angelockt. Die Zusammenarbeit mit Carrosserie,<br />

Berufsschule (der Unterricht wurde in die Messe verlegt), Berufsmeisterschaft<br />

und Berufsschau funktionierte hervorragend und bewies<br />

einmal mehr: «Zusammen sind wir stark».<br />

Parallel zur Messe führte die AGVS-Sektion BS/BL vom 18. bis 19. November<br />

2023 die kantonalen Berufsmeisterschaften der AGVS-Sektion<br />

beider Basel durch. Neun Lernende des 4. Lehrjahres Automobil-<br />

Mechatroniker:in kämpften vor den Augen der Besucherinnen und<br />

Besucher um den Berufsmeistertitel der AGVS-Sektion beider Basel.<br />

Für Spannung pur war gesorgt!<br />

Fabian Keser von HoffmannAutomobile konnte sich gegen seine Mitbestreiter:in<br />

Aleyna Aktas von Amag Basel (Rang 2) und Salvatore<br />

Campione von Schwarzbuebe Garage (Rang 3) behaupten und qualifizierte<br />

sich direkt für die Vorausscheidungen der nationalen Berufsmeisterschaften,<br />

den SwissSkills 2025.<br />

•<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 73


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Ehrenkodextafeln «Unsere Werte»<br />

Das Wir-Gefühl stärken<br />

Seit jeher ist es der AGVS-Sektion Graubünden ein grosses Anliegen, die Übergabe der AGVS-Ehrenkodextafeln<br />

«Unsere Werte» persönlich vorzunehmen. Eine Geste, die auch von den Mitgliedern geschätzt wird. Das zeigte<br />

sich einmal mehr Ende November, als eine solche Übergabe in gewohnt feierlichem Ambiente in der Gemeinde<br />

Celerina im Engadin stattfand. Cynthia Mira<br />

Grund zum Feiern und stolz, ein AGVS-Mitglied zu sein: Die Anwesenden erhielten die Tafel «Meine Werte»<br />

in Celerina im Engadin persönlich überreicht. Fotos: AGVS-Medien<br />

Der Einladung gefolgt sind 45 Personen aus 30 Betrieben. Sie alle<br />

stehen hinter den Werten, die für die AGVS-Mitgliedschaft so<br />

zentral sind. «Die Tafel soll den Garagistinnen und Garagisten aufzeigen,<br />

wie wichtig unsere Branche ist und dass wir in unseren Betrieben<br />

auf die darauf erwähnten Punkte achten. So zum Beispiel auf den<br />

Umgang mit Ressourcen, aber auch auf unsere Mitarbeitenden», sagt<br />

Andri Zisler, Präsident der AGVS-Sektion Graubünden und Mitglied<br />

des AGVS-Zentralvorstandes. Er unterzeichnet von Hand die Tafeln<br />

gleich vor Ort persönlich und im Beisein der Mitglieder. Man dürfe<br />

und solle stolz sein, dem Verband anzugehören, sagt Zisler. «Diese<br />

Übergabe soll dem Mitglied auch aufzeigen, dass wir uns als Verband<br />

für sie und ihre Anliegen einsetzen, und es soll das WIR-Gefühl<br />

stärken.»<br />

Ein Versprechen,<br />

das gilt: Die wichtigen<br />

Inhalte, die auf<br />

der Ehrenkodextafel<br />

des AGVS<br />

stehen.<br />

Die Stimmung ist hervorragend und beim anschliessenden Apéro<br />

tauscht man sich ebenfalls rege untereinander aus. «Es war uns eine<br />

grosse Ehre, die Tafel vom Präsidenten Andri Zisler persönlich in<br />

Empfang zu nehmen. So konnte die Verbindlichkeit und Wichtigkeit<br />

der Werte sehr gut in den Mittelpunkt gestellt werden», betont auch<br />

AGVS-Mitglied Gian Claudio Gross von der Auto Mathis AG in St.<br />

Moritz. Er ist gleichzeitig Sektions-Obmann im Engadin. «Die zahlreiche<br />

Anwesenheit von fast allen Mitgliedern der Region Engadin und<br />

Südtäler hat die Wichtigkeit einer solchen feierlichen Übergabe der<br />

Tafeln gezeigt, und es freut mich, dass wir auf einen sehr gelungenen<br />

und erfolgreichen Anlass zurückblicken können.»<br />

•<br />

«Alle vier Hauptwerte leben wir sehr ausgeprägt und stehen voll<br />

dahinter», sagt Gian Claudio Gross von der Auto Mathis in St. Moritz<br />

zum feierlichen Empfang der Ehrenkodextafel. Er ist gleichzeitig<br />

für die Sektion Graubünden auch als Obmann im Engadin tätig<br />

und hat den Anlass mit Andri Zisler, Präsident der AGVS-Sektion<br />

Graubünden und Mitglied des AGVS-Zentralvorstandes, organisiert.<br />

74<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Klare Sicht dank<br />

RIWAX-Chemie AG | Tannholzstrasse 3 | CH-3052 Zollikofen | www.riwax.com


GARAGENWELT<br />

Autopstenhoj<br />

autopstenhoj.com<br />

Banner Batterien<br />

bannerbatterien.com<br />

Alte Wanne mit neuer Autopstenhoj-Hebebühne<br />

pd. Wenn die alte Unterflur-Hebebühne in die Jahre gekommen und<br />

Ersatz gefragt ist, bietet die NxT Generation Unterflur-Technik von<br />

Autopstenhoj die perfekte Lösung.<br />

Seit einiger Zeit verzeichnet das Unternehmen einen Anstieg der<br />

Anfragen zum Austausch von Unterflur-Hebebühnen. Gleichzeitig<br />

wurde auch festgestellt, dass bei den Kunden eine gewisse Verunsicherung<br />

bezüglich dieses Themas beseht. Was genau beinhaltet<br />

ein Austausch? Ist das nicht kompliziert und schwierig? Wie lange<br />

dauert das und was kostet es? Viele Autohausbesitzer wissen oft<br />

gar nicht, dass eine in die Jahre gekommene Unterflur-Hebebühne<br />

häufig gegen eine neue Autopstenhoj-Hebebühne der NxT Generation<br />

ausgetauscht werden kann. In der Regel gibt es drei Situationen,<br />

für welche die NxT Generation Unterflur-Hebebühnen von Autopstenhoj<br />

die ideale Lösung darstellen.<br />

Ausgangssituation: Die Hebebühne ist veraltet und muss<br />

ersetzt werden<br />

Situation 1: Der Stahlwannenkopf kann weiterverwendet werden,<br />

das heisst, die alte Hebebühne wird demontiert, die auf das Stahlwannenmass<br />

angepasste Hebebühne der NxT Generation wird in die<br />

vorhandene Wanne eingesetzt. Fertig! Das funktioniert in der Regel<br />

auch bei Fremdwannen.<br />

Situation 2: Der Stahlwannenkopf ist nicht mehr tragfähig und muss<br />

entfernt werden; ein neuer Rahmen wird montiert. Anschliessend<br />

wird zubetoniert und die auf das Stahlwannenmass angepasste<br />

Hebebühne der NxT Generation wird eingesetzt. Fertig!<br />

Situation 3: Der Kunde möchte nicht nur die alte Hebebühne ersetzen,<br />

er möchte gerne einen breiteren Stempelabstand. Hierzu werden<br />

zwei Röhrenfundamente hergestellt, um Zylinder und Zahnstange<br />

aufzunehmen. Der neue Rahmen wird gesetzt und zubetoniert. Die<br />

Hebebühne der NxT Generation als Zahnstangenlösung kann eingesetzt<br />

werden. Fertig!<br />

•<br />

Die NxT Generation Unterflur-Technik von Autopstenhoj. Foto: Autopstenhoj<br />

Effiziente Energielösungen für vielfältige Anwendungen. Foto: Banner<br />

Innovative Energielösungen<br />

pd. Die Banner-Gruppe verfolgt neben ihrer etablierten und ertragreichen<br />

Business Unit Automotive eine expansive Strategie für ihr<br />

zweites Standbein, die Business Unit Energy Solutions. Dabei geht<br />

das Unternehmen neue Technologien offensiv an, insbesondere im<br />

Bereich der Energiespeicherlösungen für kritische Infrastrukturen.<br />

Erst jüngst hat Banner einen bedeutenden Schritt gemacht und rund<br />

zehn Millionen Euro in den Aufbau eines neuen Standorts für ihre<br />

Business Unit Energy Solutions in Thalheim bei Wels investiert.<br />

Als Premiumanbieter von leistungsstarken Energiespeicherlösungen<br />

und kraftvollen Stromspeichern für mobile und stationäre Anwendungen<br />

geht die Banner-Gruppe mit ihrer zweiten Business Unit innovative<br />

Wege. «Um passgenaue Lösungen zu entwickeln, die exakt<br />

auf die individuellen Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten<br />

sind, kombinieren wir unser breit gefächertes Produktportfolio mit<br />

jahrzehntelanger Expertise in der Batteriebranche», betont Andreas<br />

Bawart, kaufmännischer Geschäftsführer der Banner-Gruppe.<br />

Von Elektrostaplern über Hubarbeitsbühnen bis hin zu selbstfahrenden<br />

Transportsystemen, Schleppern und Bodenreinigungsmaschinen<br />

<strong>–</strong> die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Banner-Batterien sind<br />

nahezu grenzenlos. Auch im Freizeitbereich überzeugen die Banner-Kraftpakete<br />

in Golfcarts, Campern, Booten und Caravans durch<br />

herausragende Leistung und Zuverlässigkeit. In einer Zeit, in der<br />

erneuerbare Energien den Weg in eine nachhaltige Zukunft ebnen,<br />

spielen Banner-Batterien eine Schlüsselrolle: Sie ermöglichen eine<br />

effiziente Speicherung alternativ erzeugten Stroms und garantieren<br />

eine zuverlässige Verfügbarkeit, um eine konstante Energieversorgung<br />

sicherzustellen. So sind massgeschneiderte Energiespeicherlösungen<br />

vor allem für kritische Infrastrukturen, die in Krankenhäusern<br />

zum Einsatz kommen und auch in Sicherheitseinrichtungen, sei<br />

es bei Alarmanlagen, Notbeleuchtungen oder Brandschutzsystemen,<br />

von entscheidender Bedeutung. Diese wirken Blackouts, sprich<br />

plötzlichen, länger andauernden Strom- bzw. Infrastrukturausfällen<br />

entgegen.<br />

•<br />

76<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

Robert Bosch GmbH<br />

bosch.ch<br />

Kärcher AG<br />

kaercher.ch<br />

Infotainment- und Fahrerassistenzfunktionen auf einem Chip<br />

pd. Der Trend hin zur software-definierten Mobilität geht Hand in<br />

Hand mit einer zentralisierten Fahrzeug- und elektrischen/elektronischen<br />

(E/E-) Architektur. Heute steuern meist zahlreiche Steuergeräte<br />

im Auto unterschiedliche Funktionen, morgen werden wenige<br />

zentrale Fahrzeugcomputer mehrere Systemfunktionen vereinen.<br />

Hierfür sind neue Computer notwendig, die mit einem leistungsfähigen<br />

Prozessor, einem System-on-Chip (SoC), arbeiten. Bosch wird<br />

im <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> als weltweit erster Automobilzulieferer die Fusion<br />

von Infotainment- und Fahrerassistenzfunktionen in einem Software-intensiven<br />

Zentralrechner und einem SoC demonstrieren.<br />

«Wir möchten die Komplexität der Elektroniksysteme im Auto<br />

verringern und diese gleichzeitig so sicher wie möglich machen. Mit<br />

der Demonstration unserer neuen Fahrzeugcomputer-Plattform auf<br />

der CES machen wir einen grossen Schritt in diese Richtung. Unser<br />

mittelfristiges Ziel ist es, noch mehr automatisierte Fahrfunktionen<br />

auch ins Kleinwagen- und Mittelklassesegment zu bringen», sagt<br />

Markus Heyn, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Vorsitzender<br />

von Bosch Mobility.<br />

Taktgeber im Inneren des neuen Fahrzeugcomputers von Bosch <strong>–</strong><br />

genannt «Cockpit & Adas Integration Platform» <strong>–</strong> ist ein SoC, der<br />

diverse Funktionen aus den Domänen Infotainment und Fahrerassistenz<br />

zeitgleich verarbeitet. Dazu gehören bspw. das automatisierte<br />

Parken oder die Fahrspurerkennung, gepaart mit intelligenter und<br />

personalisierter Navigation und Sprachassistenz.<br />

Bei seinen zentralen Fahrzeugrechnern setzt Bosch auf ein modulares<br />

Baukastenprinzip. Zusammen mit alleinstehenden Softwarelösungen<br />

beispielsweise für die Umfeldwahrnehmung wie der Video<br />

Perception können sich Kunden in Kombination mit Hardwarekomponenten<br />

ihre individuellen Lösungen modular und skalierbar zusammenstellen.<br />

Bosch verfolgt einen sogenannten Multi-SoC-Ansatz.<br />

Die neuen Fahrzeugrechner des Unternehmens sind so ausgelegt,<br />

dass die benötigten SoC von unterschiedlichen Herstellern kommen<br />

können. Je nach Kundenwunsch kann Bosch genau die SoC einsetzen,<br />

die angefragt werden.<br />

•<br />

Mit der neuen Handkehrmaschine fällt die Bodenreinigung leicht. Foto: Kärcher<br />

Kehren noch angenehmer und effizienter<br />

pd. Ob es um die schnelle Beseitigung von Schmutz in der Werkstatt<br />

geht oder um das Kehren im Aussenbereich wie E-Ladeplätze und<br />

Tankstellen: Die neue Handkehrmaschine KM 70/20 C von Kärcher<br />

ist ein kompakter Begleiter für die Bodenreinigung, der sich leicht<br />

manövrieren lässt. Im Vergleich zu einem klassischen Besen ist die<br />

Arbeit siebenmal schneller erledigt. An der Rückseite positionierte<br />

Staubfilter sorgen dafür, dass die feinen Partikel grösstenteils in der<br />

Kehrmaschine bleiben und nicht in die Umgebungsluft gelangen. Eine<br />

Ablagefläche für Zubehör rundet das Konzept ab.<br />

Für einen gepflegten Aussenbereich sowie eine repräsentative<br />

Verkaufs- und Werkstattfläche gehört das regelmässige Kehren zum<br />

festen Bestandteil. Bei der Verwendung eines einfachen Besens<br />

werden jedoch Staub und Schmutz eher aufgewirbelt als beseitigt.<br />

Die Handkehrmaschine KM 70/20 C entfernt dank einer verbesserten<br />

Hauptkehrwalze zuverlässig mehr als 95 Prozent der losen<br />

Verschmutzungen und gestaltet bereits bei kleinen Flächen das<br />

Arbeiten effizienter und ergonomischer. Optional ist eine Variante<br />

mit zwei Seitenbesen verfügbar, die beim Kehren am Rand bessere<br />

Ergebnisse bringt. Auf der Fläche lassen sich die Seitenbesen hochklappen,<br />

um weniger Staub aufzuwirbeln.<br />

Während der Reinigung profitiert der Anwender von einer geringen<br />

Staubbelastung: An der Rückseite angebrachte Filter sorgen für eine<br />

verbesserte Luftzirkulation im Kehrkasten und filtern Staubpartikel<br />

aus der Abluft. Die Filter sind einfach zugänglich und lassen sich<br />

schnell austauschen. Wer Zubehör wie einen Eimer oder Handbesen<br />

und Kehrschaufel mitführen möchte, kann dafür die Ablagefläche<br />

auf der Maschine nutzen. Bei Bedarf lassen sich Spanngurte an den<br />

dafür vorgesehenen Verzurrösen anbringen, um das Zubehör<br />

zu fixieren.<br />

Bosch möchte die Komplexität der Elektroniksysteme im Auto verringern und<br />

gleichzeitig so sicher wie möglich machen. Foto: Bosch<br />

Um die Maschine zu transportieren, kann die KM 70/20 C einfach<br />

nach hinten gekippt werden, indem ein Fuss auf die markierte Aufstellfläche<br />

gesetzt wird. Zudem lässt sich die Kehrwalze über eine<br />

Parkposition anheben, während die Maschine steht, um die Langlebigkeit<br />

der Walze zu erhöhen. Über einen QR-Code an der Maschine<br />

können Informationen zu Zubehör oder ein Video mit Tipps für die<br />

Anwendung abgerufen werden.<br />

•<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 77


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 81


VORSCHAU & IMPRESSUM<br />

DAS LESEN SIE IN DER NÄCHSTEN AUSGABE<br />

Das zweite <strong>AUTOINSIDE</strong> des Jahres <strong>2024</strong> erscheint am 2. Februar unter anderem mit folgenden Schwerpunkten:<br />

Tag der Schweizer<br />

Garagen <strong>2024</strong><br />

Am 16. <strong>Januar</strong> findet zum<br />

18. Mal die grösste Fachtagung<br />

der Schweizer Autobranche<br />

statt. Das <strong>AUTOINSIDE</strong> berichtet<br />

von Referaten, Diskussionen,<br />

Begegnungen und Highlights<br />

unter dem Tagungsmotto «Garage<br />

trifft Innovation».<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Bildungsserie:<br />

Strategien gegen<br />

den Mangel an<br />

Arbeitskräften<br />

In Teil zwei der neuen<br />

Bildungsserie widmen<br />

wir uns Ansätzen, junge<br />

Menschen und vermehrt<br />

auch Frauen für die Autoberufe<br />

zu begeistern.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Fokus Waschen & Pflege<br />

Einer neuen LKW-Waschstrasse,<br />

Expertenrat zum Thema und Zusatzgeschäften<br />

für Garagen im Bereich<br />

Autopflege widmen wir uns im<br />

Fokusthema «Waschen & Pflegen»<br />

Das auflagenstärkste Branchenmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />

96. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per September 2023: 12 339 Exemplare, davon 9306 in Deutsch, 3033 in Französisch.<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Verlag<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong><br />

Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />

Telefon: + 41 31 307 15 15<br />

verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />

Administration und Aboverwaltung<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Einzelnummer<br />

CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Kontakt: Yves Schott<br />

Telefon: + 41 31 307 15 43<br />

yves.schott@agvs-upsa.ch<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Jetzt abonnieren unter<br />

www.agvs-upsa.ch/abo<br />

Redaktion<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: + 41 43 499 19 81<br />

newsdesk@agvs-upsa.ch<br />

Redaktionsteam<br />

Andy Maschek (ama, Redaktor Mobilität),<br />

Cynthia Mira (cym, Redaktorin Mobilität),<br />

Timothy Pfannkuchen (tpf, Leitender<br />

Redaktor Newsdesk), Sascha Rhyner (srh,<br />

Redaktor Mobilität), Andreas Senger (se,<br />

Spezialgebiet Technik), Jürg A. Stettler (jas,<br />

Leitender Redaktor Mobilität), Raoul Studer<br />

(rst, Spezialgebiet Politik).<br />

Weitere Mitarbeit<br />

Monique Baldinger, Mirco Baumann,<br />

Monique Delarze, Georg Gasser,<br />

Tahir Pardhan, Yves Schott, Florian Setz,<br />

Susanne Sonderegger.<br />

Gestaltung<br />

Robert Knopf (Leiter Design & Produktion),<br />

Phutsadee Phoojaphon (Polygrafin).<br />

Vermarktung<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Kontakt: Giuseppina Spadola,<br />

Key Account Manager<br />

Telefon: + 41 43 499 19 83<br />

Mobile: + 41 79 588 92 11<br />

vermarktung@agvs-upsa.ch<br />

Gesamtverantwortung<br />

Redaktion und Vermarktung<br />

AGVS-Medien | Georg Gasser<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: + 41 43 499 19 99<br />

ggasser@agvs-upsa.ch<br />

Bildnachweis<br />

Titelseite: AGVS-Medien<br />

Druck / Versand<br />

Galledia Print AG<br />

Burgauerstrasse 50, CH-9230 Flawil<br />

www.galledia.ch<br />

Kontakt: Michael Rottmeier<br />

Telefon + 41 58 344 97 44<br />

michael.rottmeier@galledia.ch<br />

Nachdruck oder Vervielfältigung von Artikeln<br />

auch auszugsweise nur mit Zustimmung<br />

der AGVS-Medien. Für unaufgefordert einge<br />

sandte Manuskripte und Bilder übernehmen<br />

wir keine Haftung. Für den Inhalt der<br />

verlinkten Seiten sind aus schlies slich deren<br />

Betreiber verantwortlich.<br />

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