AUTOINSIDE Ausgabe 1 – Januar 2024
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
AUSGABE 1 <strong>–</strong> JANUAR <strong>2024</strong><br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
Fachmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />
Quereinsteigerinnen<br />
Auf Umwegen zum Traumjob<br />
in der Autowelt<br />
Seiten 54 <strong>–</strong> 57<br />
Tag der Schweizer Garagen<br />
Vorschau auf die<br />
grösste Fachtagung der<br />
Schweizer Autobranche<br />
Seiten 8 <strong>–</strong> 15<br />
Fokus Alternative Antriebe<br />
Fragen und Antworten<br />
zur Zukunft der Antriebe<br />
und Treibstoffe<br />
Seiten 16 <strong>–</strong> 29<br />
Fokus Marketing<br />
Erfolgsrezept: Weniger<br />
Optionen sorgen bei<br />
Dacia für mehr Absatz<br />
Seiten 38 <strong>–</strong> 40
Schadenabwicklung und Zahlung<br />
Schadenabwicklung<br />
mit Vollgas: Quality1<br />
und Zahlung<br />
mit Vollgas: Quality1<br />
Innerhalb von 15 Minuten erhalten Sie die Schadenfreigabe, und die Zahlung des<br />
Innerhalb Schadens von erfolgt 15 Minuten innerhalb erhalten von 10 Sie Tagen. die Schadenfreigabe, Unkompliziert, schnell und und die Zahlung kundennah. des<br />
Die Schadens Nummer erfolgt 1 für Fahrzeuggarantien.<br />
innerhalb von 10 Tagen. Unkompliziert, schnell und kundennah.<br />
Die Nummer 1 für Fahrzeuggarantien.<br />
Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an: +41 55 254 30 00. Oder schreiben Sie uns: info@quality1.ch.<br />
Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an: +41 55 254 30 00. Oder schreiben Sie uns: info@quality1.ch.<br />
www.quality1.ch<br />
Q1_20211007_Inserat_A4h_B2B_Auto_Vollgas_de.indd 1 07.10.21 19:13<br />
www.quality1.ch<br />
Q1_20211007_Inserat_A4h_B2B_Auto_Vollgas_de.indd 1 07.10.21 19:13
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 1<br />
Batterien von<br />
Bosch<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
5 Vorwort<br />
6 Kurz notiert<br />
Tag der Schweizer Garagen<br />
8 Simone Ruckstuhl über moderne<br />
Arbeitsstellen und Frauenförderung<br />
10 Herausforderungen und Chancen<br />
aus der Sicht des Trendforschers<br />
12 Bundesrat Albert Rösti spricht<br />
am Tag der Schweizer Garagen<br />
14 Zwei Presenting partner über die grösste<br />
Fachtagung der Schweizer Autobranche<br />
Fokus Alternative Antriebe<br />
16 Mit welchen Antrieben fahren wir<br />
2035? Ein Blick in die Zukunft<br />
20 Fokus Technik: Die künftigen Energieträger<br />
aus der Sicht der Experten<br />
24 Batteriespeicher: Schnellladepower<br />
trotz lahmem Stromanschluss<br />
26 Ladetechnologie der Zukunft:<br />
E-Fahrzeuge allein reichen nicht<br />
30 Fahrzeugveredler Alois Ruf als Stargast<br />
an den Autotechnik Days <strong>2024</strong><br />
Fokus Marketing<br />
34 Auf die Garagenzulieferbranche<br />
warten <strong>2024</strong> Herausforderungen<br />
36 Ein junges Carrosserie- Netzwerk<br />
mit starkem Wachstum<br />
38 Weniger ist mehr <strong>–</strong> oder das<br />
Erfolgsgeheimnis von Dacia<br />
42 Ein wertvoller Partner für die Vorsorge<br />
Handel & Aftersales<br />
44 Das Remote-Diagnosegerät als<br />
wertvoller Helfer im Alltag<br />
46 Fit in die E-Zukunft <strong>–</strong> mit Ausbau<br />
der E-Kompetenzen und E-Flyer<br />
48 Der Software-Support als Chance<br />
50 Tipps für die Wahl des Öl-Partners<br />
52 Experten zur BAK-Konjunkturprognose<br />
Bildung<br />
54 Serie zu Strategien gegen den Arbeitskräftemangel:<br />
Quereinsteigerinnen<br />
58 Stürmischer Start für 25 neue<br />
AGVS-Betriebswirtinnen und -wirte<br />
60 Viele Views für Lehrberufe live!<br />
62 Fit werden für alternative Antriebe<br />
63 Business Academy<br />
64 Regionale Veranstaltungen<br />
Politik & Recht<br />
66 Verkehrspolitischer Ausblick auf <strong>2024</strong><br />
70 Auflagen für ersicherungsvermittler<br />
Verband & Sektionen<br />
72 AGVS Waadt: Erfolgreicher November<br />
73 Versammlung und eine Berufsschau<br />
74 Ehrenkodextafeln fürs Wir-Gefühl<br />
76 Garagenwelt<br />
78 Bezugsquellenverzeichnis<br />
Konstante Leistung<br />
für hohe Ansprüche.<br />
Bosch-Batterien liefern<br />
dank moderner Technik<br />
über lange Zeiträume die<br />
passende Energie.<br />
82 Vorschau und Impressum<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
www.Bosch-Garagenwelt.ch
Der Schweizer Datenspezialist<br />
für Händler, Carrosserien und<br />
Versicherungen<br />
Fahrzeuge wollen effizient identifiziert, bewertet und gehandelt werden; Schadenfälle<br />
rasch und unkompliziert abgewickelt. Hier setzt auto-i-dat ag mit Produkten<br />
an, die zusammen mit der Branche spezifisch für die Schweiz entwickelt wurden:<br />
Autohandel, Reparaturkalkulation SilverDAT 3, e-Service und VIN-Abfragen.<br />
Sie alle basieren auf Schweizer Daten und der grössten Fahrzeugdatenbank<br />
Europas. Das ist die Basis unserer breiten Palette an Produkten, die unseren<br />
Kunden ihre tägliche Arbeit erleichtern. Und das hat uns zum Schweizer Marktführer<br />
gemacht.<br />
auto-i-dat ag, Widmerstrasse 73h, 8038 Zürich, Telefon 044 497 40 40, office@auto-i-dat.ch, www.auto-i-dat.ch
VORWORT<br />
So spannend war’s noch nie!<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Und schon ist <strong>2024</strong>. Wie doch die Zeit vergeht. Das neue Jahr,<br />
es wird wohl eines der spannendsten aller Zeiten. Sicherlich:<br />
Themen wie das Agenturmodell, der Fachkräftemangel oder<br />
die Finanzierung der Mobilität, die uns schon 2023 beschäftigt<br />
hatten, dürften uns weiter begleiten.<br />
Ausserdem werden uns Fragen zur Vernetzung der Mobilität,<br />
die Technologieentwicklung der Antriebe oder das autonome<br />
Fahren intensiv beschäftigen. Aus politischer Sicht dürfte<br />
das Referendum gegen den geplanten Ausbau verschiedener<br />
Autobahnabschnitte am meisten zu reden geben: Im Rahmen<br />
des Strategischen Entwicklungsprogramms STEP hat das<br />
Parlament beschlossen, fünf baureife Projekte zu realisieren.<br />
Gegen diese Pläne haben linke Parteien Unterschriften<br />
gesammelt, das Referendum ist laut Medienberichten bereits<br />
zustande gekommen. Lassen wir uns diesen dringend nötigen<br />
Ausbau nicht von links-grüner Seite kaputtmachen <strong>–</strong> ich zähle<br />
auf Ihre Stimme!<br />
Bevor wir uns jedoch diesen Aufgaben stellen, lade ich Sie<br />
ganz herzlich zum «Tag der Schweizer Garagen» am Dienstag,<br />
den 16. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, in den Berner Kursaal ein. Unter dem<br />
Motto «Innovation trifft Garage» wollen wir <strong>–</strong> dazu gehört<br />
auch Bundesrat Albert Rösti <strong>–</strong> Sie inspirieren, animieren und<br />
ermutigen. Mut braucht es in diesen aufregenden, aber auch<br />
unglaublich faszinierenden Zeiten. Ich wünsche Ihnen allen<br />
einen tollen Start ins neue Jahr.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Thomas Hurter<br />
Zentralpräsident<br />
Neujahrsgruss<br />
AGVS-Zentralpräsident<br />
Thomas Hurter erwartet<br />
ein Jahr mit vielen<br />
Herausforderungen und<br />
Chancen, wie er in seiner<br />
Videobotschaft sagt.<br />
Über 30 Fahrwerkanwendungen<br />
für Elektrofahrzeuge verfügbar<br />
HIER GEHT‘S<br />
ZUM SHOP<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 5<br />
www.KWautomotive.ch
KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Emine Rrudhani im<br />
AGVS-Bildungsteam<br />
Verstärkung für das AGVS-Bildungsteam:<br />
Am 1. Dezember 2023 hat<br />
Emine Rrudhani auf der Geschäftsstelle<br />
angefangen. Der AGVS<br />
wünscht ihr viel Erfolg und Freude<br />
in ihrem Tätigkeitsgebiet.<br />
Emine Rrudhani. Foto: AGVS-Medien<br />
Märchenwinterwelt in der Garage Egger AG in Dietikon. Foto: Mazda (Suisse) SA<br />
Handwerkskunst in der Garage Egger AG<br />
«Eine immersive Reise in eine zauberhafte Welt» sollte es werden <strong>–</strong> und<br />
die 110 Gäste wurden nicht enttäuscht. Beim Event «The Art of Craftsmanship<br />
<strong>–</strong> The Enchanted World by Mazda X Charles Kaisin» verwandelte<br />
sich der Showroom der Garage Egger AG in Dietikon in eine Märchenwinterwelt<br />
aus silberweissen Skulpturen und federleichten Origamivögeln.<br />
Kreiert wurde sie vom internationalen Stardesigner Charles Kaisin. Mitten<br />
darin: ein Mazda CX-60 in schimmerndem Soul Red Crystal. Grösser konnte<br />
der optische Kontrast nicht sein. Und doch verbindet beides die gleiche<br />
tiefe Leidenschaft für künstlerischen Ausdruck und Handwerkskunst in<br />
Vollendung. Wie Kaisin steht auch Mazda für eine ausserordentliche<br />
Liebe zum Detail und ein kompromissloses Streben nach Perfektion. Wie<br />
diese Symbiose aus Expertise und Leidenschaft entsteht, konnten die<br />
Gäste hautnah erleben. An einem Tonmodell demonstrierte Hisato Ishii,<br />
Kunsthandwerker bei Mazda, wie eine Idee Gestalt annimmt und zu einem<br />
emotionsgeladenen Fahrzeug kondensiert. «Nur mit den fünf Sinnen eines<br />
Menschen lässt sich das Mazda-Design ‹KODO <strong>–</strong> Soul of Motion› zum Leben<br />
erwecken», so Ishii. Ein Computer könne die kreative Handwerkskunst<br />
eines Tonmodellierers nicht vollständig ersetzen, denn sie repräsentiere<br />
das Ethos des Mazda Autobaus mit einer menschlichen Note.<br />
BKW und Electra bauen Schnelllade-Infrastruktur aus<br />
In den kommenden drei Jahren wollen Electra und die BKW in der Schweiz<br />
100 Schnelllade-Standorte mit mindestens 600 Ladepunkten aufbauen. Die<br />
beiden Unternehmen haben eine entsprechende Partnerschaft unterzeichnet.<br />
Electra mit Hauptsitz in Paris ist in acht europäischen Ländern vertreten und<br />
hat zum Ziel, das umfangreichste Ladenetz in Europa aufzubauen. Seit Ende<br />
Mai ist das Unternehmen auch in der Schweiz tätig und plant, hierzulande<br />
bis in drei Jahren 100 Standorte mit insgesamt mindestens 600 Schnellladepunkten<br />
zu eröffnen. Die BKW unterstützt dieses Ziel als eine der wichtigsten<br />
Spezialistinnen im Infrastrukturbereich im Schweizer EV-Charging-Ökosystem.<br />
Zusammen mit Electra möchte die BKW den Ausbau der Schnelllade-Infrastruktur<br />
in der Schweiz vorantreiben. Die BKW bringt dabei ihre Erfahrung bei<br />
der Planung und Installation von Ladestationen ein, während Electra hervorragende<br />
Kenntnisse bei der Standortwahl und der Kundenerfahrung mitbringt.<br />
Electra will auch in der Schweiz stark präsent sein. Bild: Electra<br />
Bridgestone: Rückkehr mit Nachhaltigkeitsfokus<br />
Bridgestone wurde von der FIA als exklusiver Reifenlieferant für die ABB<br />
FIA Formel-E-Weltmeisterschaft für die Saisons 2026/2027 bis 2029/2030<br />
ernannt. Durch die Liefervereinbarungen mit der FIA wird Bridgestone<br />
weiterhin nachhaltige Technologien entwickeln und verfeinern sowie Innovationen<br />
hervorbringen, um dort Werte zu schaffen, wo Reifen produziert,<br />
verwendet und schliesslich zu Rohmaterialien erneuert werden. Im Rahmen<br />
seiner Unternehmensmission «Serving Society with Superior Quality»<br />
widmet sich Bridgestone der Gestaltung der Zukunft der Mobilität durch<br />
die Produkte, die der Reifenhersteller im Rahmen seiner nachhaltigen<br />
globalen Motorsportinitiativen liefert. Das Engagement des Unternehmens<br />
geht über die Rennstrecke hinaus und zielt darauf ab, einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Verwirklichung einer nachhaltigeren Gesellschaft zu leisten.<br />
ISH Group erwirbt BBS<br />
Die ISH Group übernimmt BBS, den ikonischen Räderhersteller und legendären<br />
Erben der deutschen Automobilindustrie, einschliesslich aller seiner Einrichtungen.<br />
Der strategische Übernahmeschritt der ISH Group leitet eine neue<br />
Ära der finanziellen Stabilität und nachhaltigen Entwicklung für BBS ein. Ilkem<br />
Sahin, Vorsitzender der ISH Group,<br />
sagt: «Es ist mir eine Ehre, BBS durch<br />
dieses aufregende neue Kapitel zu<br />
führen. Der Fokus wird darauf liegen,<br />
nachhaltiges Wachstum zu fördern,<br />
dabei jedoch die aussergewöhnliche<br />
Ilkem Sahin, Vorsitzender der ISH<br />
Group. Foto: ISH Group<br />
Qualität und Handwerkskunst zu<br />
erhalten, die BBS auszeichnen.»<br />
LE GARAGE FEIERT 25 JAHRE!<br />
FEIERN SIE MIT UNS.
KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Andri Zisler übernimmt<br />
AGVS-GL-Vorsitz ad interim<br />
Seit sechs Jahren ist Andri Zisler<br />
Mitglied des AGVS-Zentralvorstandes<br />
sowie seit 2013 Präsident<br />
der AGVS-Sektion Graubünden.<br />
Seit dem 1. Oktober 2023 übernimmt<br />
er nun eine neue Funktion<br />
als Delegierter des Zentralvorstandes<br />
sowie als interimistischer<br />
Andri Zisler. Foto: AGVS-Medien<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
in Bern. Hintergrund dieser Überlegungen ist die Tatsache, dass die<br />
operative und die strategische Führungsebene des AGVS de facto bereits<br />
vor zwei Jahren voneinander getrennt wurden. AGVS-Zentralpräsident<br />
Thomas Hurter ist grundsätzlich nur noch strategisch tätig, wobei das<br />
operative Geschäft bis dato den jeweiligen Bereichsleitern übertragen war.<br />
Allerdings existieren innerhalb des AGVS bis heute Stellen und Funktionen,<br />
die keinem bestimmten Bereich zugeteilt waren, etwa die Kommunikation<br />
oder die Rechtsabteilung. Da die Aufgaben für die jeweiligen Bereichsleiter<br />
tendenziell zunehmen, die beiden Vizepräsidenten Pierre Daniel Senn und<br />
Manfred Wellauer zudem ihre eigenen Betriebe führen, sind sie folglich und<br />
verständlicherweise für gewisse Anliegen nicht immer sofort abkömmlich.<br />
Um die Reaktionszeiten sowie die Wege innerhalb des Verbands zu verkürzen,<br />
unterstützt Andri Zisler die beiden Vizepräsidenten wie auch die<br />
angesprochenen Bereichsleiter mit einer Präsenzzeit zwischen einem und<br />
eineinhalb Tagen pro Woche auf der Geschäftsstelle in Bern.<br />
Nachhaltige Treibstoffe und Grundchemikalien für die Schweiz<br />
Robuste Versorgungspfade für nachhaltige Treibstoffe und Grundchemikalien<br />
für die Schweiz zu entwickeln, ist das Ziel des Konsortiums «reFuel.<br />
ch». Dieses wird finanziert durch das Bundesamt für Energie (BFE) im Rahmen<br />
des Förderprogramms Sweet und führte am 8. Dezember seine Kick-off-<br />
Veranstaltung durch. Beteiligt sind neun schweizerische Hochschulen,<br />
Universi täten und Forschungsinstitute unterschiedlicher Disziplinen sowie ein<br />
Industriepartner. Weil die Zeit für klimawirksame Lösungen drängt, werden<br />
auch politische Entscheidungsträger eingebunden werden. Anlässlich des Besuchs<br />
von Bundespräsident Alain Berset in Oman wurde ein «Memorandum<br />
of Understanding» zu nachhaltiger<br />
Energie und Energietechnologien<br />
unterzeichnet, und Empa- Forscher<br />
Christian Bach konnte als Co-<br />
Koordinator von reFuel.ch einen<br />
entsprechenden «Letter of Interest»<br />
des omanischen Botschafters in der<br />
Schweiz, H.E. Mahmood Al Hassani,<br />
für eine entsprechende Zusammenarbeit<br />
im Empfang nehmen. Dies<br />
sind nur die ersten Schritte auf dem<br />
langen Weg zur Versorgung der<br />
Schweiz mit nachhaltig erzeugten<br />
Treibstoffen und Grundchemikalien,<br />
weitere, konkrete Schritte werden<br />
nun folgen.<br />
Der omanische Botschafter H.E.<br />
Mahmood Al Hassani (r.) und Empa-<br />
Forscher Christian Bach. Bild: Empa<br />
Von links: Helmut Ruhl, Adolf Ogi, Martin Haefner, Urs Lehmann und<br />
Dieter Jermann. Foto: Lorena Widmer & Adrian Bretscher (Mood Studios)<br />
Amag/Audi und Swiss-Ski: Platin für die Erfolgspartnerschaft<br />
Seit 55 Jahren unterstützt die Amag den Schweizerischen Skiverband<br />
Swiss-Ski als Automobilpartner; seit Einführung des Audi quattro ist Audi<br />
Garant für die sichere Fahrt der Athletinnen und Athleten. Zur Jubiläumsfeier<br />
haben Amag und Audi Schweiz zusammen mit Swiss-Ski in die Audi e-tron<br />
energy bar in Grindelwald eingeladen, wo Altbundesrat Adolf Ogi zusammen<br />
mit Helmut Ruhl, CEO Amag Gruppe, Dieter Jermann, Brand Director Audi<br />
Schweiz, und Urs Lehmann, Präsident Swiss-Ski, die Entstehung, die Gegenwart<br />
und die Zukunft dieser Erfolgspartnerschaft diskutierten. Zusätzlich<br />
gaben Moni Islam, Leiter Entwicklung Aerodynmik/Aeroakustik bei der Audi AG, und Skilegende Didier Cuche spannende Einblicke in ihren elektrisierenden Alltag.<br />
Amag/Audi und der Schneesport <strong>–</strong> zwei, die einfach zusammengehören und das nun bereits seit 55 Jahren. In Ehejahren entspricht dies der Platinhochzeit.<br />
Und Platin ist nicht nur das beständigste und robusteste Edelmetall der Welt, es ist auch noch dreissigmal seltener als Gold und dementsprechend auch<br />
deutlich wertvoller. Mit knapp 9250 Fahrzeugen sorgte die Partnerschaft seit 1968 dafür, dass die Spitzensportlerinnen und -sportler bei jeglicher Witterung<br />
sicher an ihr Ziel kommen. Den Grundstein für das Sponsoring-Engagement legte 1968 Adolf Ogi als damaliger Direktor von Swiss-Ski. «Mir fiel auf, dass<br />
die Athletinnen und Athleten die Rennen und Trainings eigentlich nie ausgeruht erreichten. Zumal sie zuerst sechs Paar Ski vom Bahnhof ins Hotel und<br />
dann zur Talstation buckeln mussten. Deshalb fragte ich die Amag an, ob diese dem Ski-Team VW-Busse als Transporter zur Verfügung stellen würde. Dieser<br />
einfache Gedanke steht am Anfang der wahrscheinlich längsten Sponsoring-Zusammenarbeit im Schweizer Sport. Und ich würde sogar behaupten, dass dank<br />
Autos der Amag die Ski-Nati zum Erfolg fuhr», so Altbundesrat Adolf Ogi.<br />
ANS<br />
ANNI<br />
JAHRE<br />
ANS<br />
ANNI<br />
25<br />
JAHRE<br />
ANS<br />
JAHRE<br />
ANNI<br />
JA<br />
J
TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />
Wissenschaftliche Erkenntnisse am Tag der Schweizer Garagen<br />
Sichtbare Stereotypen abzubauen,<br />
ist nur die halbe Miete<br />
Wo treffen sich unternehmerisches Denken und die gestiegenen Bedürfnisse, die junge Talente an einen<br />
Arbeitsgeber stellen? Und wie lässt sich die Position der Frau im Autogewerbe nachhaltig stärken?<br />
Simone Ruckstuhl steckt mitten im Prozess der Geschäftsübernahme des Familienbetriebes und bringt<br />
ihre Sichtweise einer modernen Arbeitsstelle am «Tag der Schweizer Garagen» auf das Parkett.<br />
In Sachen Frauenförderung hat sie eine Botschaft ans Autogewerbe. Cynthia Mira<br />
Simone Ruckstuhl ist überzeugt: «Gesellschaftliche<br />
Entwicklungen beeinflussen<br />
die wirtschaftliche Entwicklung unabhängig<br />
von der Branche.» Sie übernimmt ab<br />
<strong>Januar</strong> 2025 in vierter Generation die Zürcher<br />
Ruckstuhl Garagen mit mehreren Standorten.<br />
Jüngst hatte sie sich zudem in ihrer Bachelorarbeit<br />
mit dem Thema Frauen im Autogewerbe<br />
auseinandergesetzt. Anhand von<br />
acht Interviews mit weiblichen Fachkräften<br />
gewann sie eindrückliche Erkenntnisse. Im<br />
<strong>Januar</strong> gibt sie dieses Know-how und das<br />
Flair als junge Unternehmerin weiter. Sie<br />
sagt: «Ich werde im Alltag oft mit der Frage<br />
konfrontiert, was denn die junge Generation<br />
genau will und wie es für mich ist, so als Frau<br />
unter all den Männern.» Gerade diese beiden<br />
wichtigen, zukunftsgerichteten Diskurse im<br />
Rahmen der Tagung in eine grössere Runde<br />
tragen zu können, fände sie sehr spannend.<br />
Sie sei zudem offen, Meinungen und Inputs<br />
aufzunehmen, die ihre eigenen bisherigen<br />
Antworten herausfordern und möglicherweise<br />
verändern.<br />
Simone Ruckstuhl sieht im Trend der<br />
neuen Arbeitszeitmodelle auch Chancen<br />
und betont: «Die lauter geäusserten<br />
Bedürfnisse im Bereich der Arbeit<br />
und insbesondere die Wünsche nach<br />
alternativen Arbeitsmodellen, einer<br />
ausgereifteren Work-Life-Integration<br />
und sinnstiftender Arbeit tragen nicht<br />
nur junge Personen an mich heran.»<br />
Foto: Ruckstuhl Garagen<br />
Die Suche nach Lösungen zu mehr Spielräumen<br />
bei den Arbeitspensen ist Ruckstuhl bereits<br />
aktiv angegangen. Wie sie mit den Herausforderungen<br />
in den unterschiedlichen Bereichen,<br />
sei es im Büro oder in der Werkstatt,<br />
umgeht, gibt es an der Tagung zu erfahren. So<br />
viel sei aber zu ihrer persönlichen Einstellung<br />
an dieser Stelle bereits verraten: «Wir stehen<br />
mit unseren Mitarbeitenden in engem Austausch<br />
und tüfteln gemeinsam mit ihnen<br />
daran herum, eine für sie wie auch für uns<br />
umsetzbare und beidseitig zufriedenstellende<br />
Lösung zu finden.» Learning by doing laute<br />
dabei das Motto <strong>–</strong> immer in unternehmerisch<br />
sinnvollem Mass. «Der fortlaufenden Veränderung<br />
mindestens mit einer Offenheit und<br />
8<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />
möglicherweise mit einer mass- und sinnvollen<br />
Anpassungsfähigkeit zu begegnen, würde<br />
ich als unternehmerische Stärke einordnen»,<br />
betont sie.<br />
Wie wertvoll dieses «auf die Mitarbeitenden<br />
zugehen» sein kann, beruht auch auf Ruckstuhls<br />
früherer Führungserfahrung. Vor ihrem<br />
Einstieg in den Familienbetrieb war sie als Geschäftsleiterin<br />
des Ausbildungsradios 3Fach in<br />
Luzern tätig und trug da die Verantwortung<br />
über rund 40 junge Arbeitnehmende unter<br />
25 Jahren. Im <strong>Januar</strong> wird sie am Podiumsgespräch<br />
mit den aktuell besten Nachwuchstalenten<br />
im Autogewerbe teilnehmen (Fabio<br />
Bossart, SwissSkills-Gold, EuroSkills-Silber,<br />
Florent Lacilla, SwissSkills-Sieger 2018/2020,<br />
WorldSkills-Gold, Noah Frey, SwissSkills-<br />
Bronze 2022/2023 und Sophie Schumacher,<br />
WorldSkills-Teilnehmerin <strong>2024</strong>). Die AGVS-<br />
Medien wollten als Einstimmung unter<br />
anderem wissen, was die überraschendsten<br />
Erkenntnisse ihrer Bachelorthesis waren.<br />
Worauf freuen Sie sich an der grössten<br />
Fachtagung des Autogewerbes am<br />
meisten?<br />
Simone Ruckstuhl: Die Vielzahl der Gäste ermöglicht<br />
einen sehr praxisnahen Austausch,<br />
während die Themensetzung und die Organisation<br />
durch den AGVS einen klaren Fokus<br />
auf Innovation setzen. Diese Kombination<br />
birgt einen Nährboden für anregende Diskussionen<br />
und gibt Anstoss dazu, eigene Muster,<br />
bisherige Vorgehensweisen und vorhandene<br />
Strukturen respektive Prozesse zu hinterfragen.<br />
Insbesondere für meine zukünftige Rolle<br />
in der Unternehmensführung erachte ich dies<br />
als überaus wichtig und schätze das Branchentreffen<br />
dafür sehr.<br />
Welche Erkenntnis aus Ihrer<br />
Bachelorarbeit hat Sie erstaunt?<br />
Mich hat es überrascht, wie komplex die Ursachen<br />
für die Minderheit der Frauen im Gewerbe<br />
sind. Es ist nicht einfach damit getan, Mädchen<br />
bereits früh technische Berufe nahezubringen<br />
oder zu betonen, dass man ja offen sei, auch<br />
Mitarbeiterinnen einzustellen und zu fördern.<br />
Sichtbare Stereotypen abzubauen, ist <strong>–</strong> wenn<br />
überhaupt <strong>–</strong> nur die halbe Miete. Dazu kommt<br />
die fast noch eindrücklichere Erkenntnis: Beide<br />
Geschlechter sind in genau gleichem Mass daran<br />
beteiligt, dass unsere Branche noch immer<br />
eine klar männlich dominierte ist. Das wahre<br />
Potenzial der Veränderung liegt also ziemlich<br />
tief verborgen. Nämlich in den Strukturen, die<br />
bei uns allen ganz unbewusst zu Verhaltensweisen<br />
führen, mit denen wir dieselben Strukturen<br />
wiederum reproduzieren. Dazu gehören<br />
bspw. die Leistungsmessung von produktiven<br />
Mitarbeitenden, der tagtäglich gelebte Umgang<br />
miteinander, zu dem nicht selten ein harscher<br />
Tonfall zählt, die Zusammensetzung von Leitungsgremien,<br />
die durch sie geschaffenen Prozesse<br />
sowie die Kommunikationswege, die<br />
bei all dem genutzt und gewählt werden. Alle<br />
diese Muster und Strukturen wurden männlich<br />
geprägt und werden noch heute auf diese<br />
männliche Weise gelebt. Die Aussage, dass<br />
Frauen in der Werkstatt ja willkommen seien,<br />
dann halt aber auch Sprüche aushalten müssen<br />
und optimalerweise auch zurückgeben sollten,<br />
ist ein gutes Beispiel hierfür.<br />
Frauen im Autogewerbe passen sich den<br />
männlich geprägten Verhaltensweisen<br />
also an?<br />
Ja, sie ordnen sich in die Strukturen ein und<br />
führen sie so selbst weiter. Will heissen:<br />
Auch Frauen, die im Gewerbe arbeiten, werden<br />
Teil der Problematik und erschweren anderen<br />
Frauen den Einstieg in genau gleichem<br />
Mass, wie es Männer tun. Wir befinden uns<br />
in einem Teufelskreis, den wir wohl nur beenden<br />
können, wenn wir das Bewusstsein<br />
über den strukturellen Charakter schaffen,<br />
auf das Thema und die Komplexität sensibilisieren<br />
und unseren Blick auf strukturelle Details<br />
legen. Es sind Nuancen, die ganz subtil<br />
zur Ungleichbehandlung führen. Und dies betrifft<br />
nicht nur Arbeitnehmende und Arbeitgebende,<br />
sondern genauso unsere Kundinnen<br />
und Kunden. Als ich mich nach der Abgabe<br />
meiner Arbeit nochmals mit meinen Interviewpartnerinnen<br />
ausgetauscht habe, konnten<br />
sie sich in diesem Kreislauf wiederfinden<br />
und haben begonnen nachzudenken, was sie<br />
dazu beitragen können, diese Reproduktion<br />
aufzubrechen und den Weg zu einer tatsächlichen<br />
Geschlechtergleichstellung in unserer<br />
Branche zu ebnen <strong>–</strong> auch für andere Frauen.<br />
Welche Botschaft bezüglich Minorität<br />
der Frauen geben Sie dem Gewerbe mit<br />
auf den Weg?<br />
Es ist dieser Blick auf diese Nuancen, der<br />
uns das grosse Bild verändern lässt. Es reicht<br />
nicht, Frauen in die Werkstatt zu holen und<br />
sie gleich zu behandeln, ihre Leistung gleich<br />
zu messen, von ihnen die gleichen Eigenschaften,<br />
den gleichen Tonfall zu fordern,<br />
wie es bei ihren männlichen Kollegen der<br />
Fall ist. Es reicht auch nicht, Frauen an den<br />
Tisch einzuladen, wenn ihnen von Beginn<br />
an mit prüfendem Blick begegnet wird. Oder<br />
ihnen mit der teilweise schon fast heroisch<br />
anmassenden Haltung zu begegnen, dass man<br />
mit der blossen Einladung seinen Teil zur Geschlechtergleichstellung<br />
geleistet hat und die<br />
Inputs der präsenten Frauen bestenfalls noch<br />
mit dem Satz «Frauen bringen schon eine<br />
andere Sicht» zu kommentieren. Wir sollten<br />
uns fragen, welche Eigenschaften und Leistungen<br />
Frauen auszeichnen, unter welchen<br />
Rahmenbedingungen die weiblichen Stärken<br />
zum Vorschein kommen. Wir sollten ganz<br />
bewusst auf die jeweiligen Leistungen, Eigenschaften<br />
und Kommunikationsweisen beider<br />
Geschlechter eingehen und Raum für sie<br />
schaffen. Wir sollten uns fragen, inwiefern<br />
sich die Geschlechter mit ihren <strong>–</strong> durchaus<br />
unterschiedlichen und teilweise sehr eigenen<br />
<strong>–</strong> Eigenschaften ergänzen, gegenseitig<br />
unterstützen, stärken und fördern können.<br />
Wenn wir genau hinsehen, diese Nuancen<br />
beachten und Details anpassen, dann bin ich<br />
überzeugt, können wir gemeinsam noch viel<br />
meh r leisten. •<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 9
TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />
Volvo 121 (Amazon).<br />
Foto: Volvo<br />
Trendforscher David Bosshart<br />
Warum ist ein Volvo 121 cool?<br />
David Bosshart, Gründer Bosshart & Partners, war 22 Jahre lang CEO des renommierten<br />
Gottlieb-Duttweiler-Instituts und verfügt über 35 Jahre Erfahrung als Referent und ist Experte<br />
für Zukunftstrends und Konsumentenverhalten. Seine Erkenntnisse und Einsichten haben<br />
zahlreichen Betrieben und Organisationen geholfen, sich auf Veränderungen in der Geschäftswelt<br />
vorzubereiten und erfolgreich zu navigieren. Seine Ausführungen liefern wertvolle Einblicke<br />
in die Herausforderungen und Chancen der Zukunft; dazu gehört auch der erfolgreiche Weg<br />
zur Kundenbindung und -zufriedenheit. Sascha Rhyner<br />
David Bosshart, was dürfen die Gäste<br />
am «Tag der Schweizer Garagen» von<br />
Ihnen erwarten?<br />
David Bosshart: Bei 800 oder noch mehr Menschen<br />
muss sich der Saal über den langen Tag<br />
immer wieder neu mit Energie aufladen. Ich<br />
werde genug Energie mitbringen. Und die drei<br />
I: Inhalte, Inspiration und Irritation. Also auf<br />
den Punkt kommen statt Powerpoint-Schlachten.<br />
Zum Weiterdenken anregen für Entscheidungsfindung<br />
in Alltag und Strategie. Da ich<br />
keine Interessen zu vertreten habe, kann ich<br />
frei reden.<br />
Sie sind ein Trendforscher <strong>–</strong><br />
wie muss man sich das vorstellen?<br />
Ich sehe mich eher als Futuristen <strong>–</strong> also als umgekehrten<br />
Historiker. Man kann heute nichts<br />
mehr verstehen, wenn man die Geschichte(n)<br />
nicht kennt: der Technologie, der Wirtschaft,<br />
der Energie, der Menschen. Trends haben in<br />
der digitalen Welt eine hohe Beliebigkeit bekommen<br />
<strong>–</strong> oft versucht man, sie mit grossen<br />
Marketingbudgets oder Subventionierungen zu<br />
beeinflussen oder gar zu machen. Und werden<br />
so zu sogenannten «Trevents», also als Event<br />
inszenierte Trends, siehe die Elektroautos oder<br />
die veganen Produkte. Nur: Den Markt und die<br />
Kunden kann man über längere Zeit nicht täuschen.<br />
Welche Methoden verwenden Sie, um<br />
Trends zu identifizieren und zu analysieren?<br />
Mein Hauptinteresse hat stets dem Retail und<br />
dem Kundenverhalten gegolten. Sie brauchen<br />
ein breit abgestütztes Experten-Wissen in verschiedenen<br />
Retail-Kategorien und in der Technologie,<br />
viel Erfahrung mit unterschiedlichen<br />
Branchen und Menschen. Gute Fragen stellen<br />
lernen! Und natürlich unstillbare Lernbereitschaft<br />
und Neugier, ergänzt durch Reisen und<br />
Beobachtungsgabe: Small Data und Big Data<br />
ergänzen sich.<br />
Wie hat sich die Welt in den letzten<br />
Jahren in Bezug auf Trends verändert?<br />
Was die Menschen betrifft: weniger als wir<br />
vermuten. Informationsflut, Regulierungswahn<br />
und Social Media erwecken den Eindruck,<br />
dass alles anders wird. Führungskräfte<br />
brauchen vor allem gute Nerven und ein gutes<br />
Vorstellungsvermögen, wohin die Garage sich<br />
entwickeln soll. Wenn wir sozusagen jeden<br />
Tag eine neue Welt haben, auch bei Energie,<br />
Antrieben und Mobilität, muss man zugleich<br />
kurzfristig flexibel und anpassbar sein, aber<br />
langfristig robust bleiben und wissen, was<br />
man will. Oder noch besser: was man sicher<br />
nicht will.<br />
Welche Trends sehen Sie in unserer<br />
(Autogewerbe-)Branche?<br />
Viele Entwicklungen in der Branche finden<br />
im vorgelagerten Einflussbereich der Garagen<br />
statt. China, nicht mehr der Westen, dominiert<br />
den grossen Teil der Wertschöpfung<br />
und die Volumen. Zum grossen Teil aus eigener<br />
Schuld und arroganten Fehlentscheiden<br />
über die letzten 30 Jahre. Das ist schlecht für<br />
Europa und uns. Niemand will mehr für die<br />
grüne Wende bezahlen <strong>–</strong> die Autoindustrie<br />
nicht, die Konsumenten nicht, die Investoren<br />
und die Aktionäre nicht und die Angestellten<br />
auch nicht. Und Staaten kämpfen mit steigender<br />
Verschuldung und Refinanzierungsprob-<br />
10<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />
David Bosshart,<br />
Gründer Bosshart &<br />
Partners<br />
lemen. Garagen sollten sich auf eine längere<br />
Phase mit viel Unruhe und Unsicherheiten<br />
einstellen. Chancen tun sich aber immer wieder<br />
auf, keine Bange. Für mich das Entscheidende:<br />
die besten Talente, Mitarbeitende halten<br />
und weiterbilden. Standorte werden noch<br />
wichtiger. Wer nichts besser oder anders kann<br />
als der Wettbewerber, gibt seine Existenzberechtigung<br />
auf.<br />
Gibt es spezifische Entwicklungen,<br />
die unsere Branche in naher Zukunft<br />
beeinflussen könnten?<br />
Ganz klar für die kommenden Jahre: Elektroautos<br />
machen nur Sinn, wenn immer mehr<br />
automatisiert und der Fahrer als Störfaktor<br />
so schnell als möglich eliminiert wird. Das<br />
ist das Geschäftsmodell von Tesla und Uber.<br />
Uber ist profitabel, wenn der grösste Kosten-<br />
und Risikofaktor, der Mensch, wegfällt.<br />
Dann gibt es weniger Gründe, ein Auto zu<br />
kaufen. Tesla hat hohe Bewertungen wegen<br />
überlegener Technologie und Software. Ich<br />
werde an der Tagung kurz aufzeigen, was<br />
das heisst. Garagen laufen Gefahr, in Zukunft<br />
primär austauschbare Software-Pakete anzubieten.<br />
Als Gegentrend steigt die Sehnsucht<br />
nach dem Analogen, körperlich Beherrschbaren,<br />
Sinnlichen. Warum ist ein Volvo 121<br />
cool? Hingegen ein Tesla Cybertruck oder ein<br />
Hummer-EV ein martialischer Kühlschrank<br />
mit technischen Protzwerten? Die emotionale<br />
Bindung zum Auto nimmt ab und wird transaktional.<br />
Markenkraft wird schwächer. Welchen<br />
und wie viel lokalen Service brauche ich<br />
noch, wenn immer mehr zentral gesteuertes<br />
Datenmanagement wird und die Abhängigkeiten<br />
von komplexen Infrastrukturvorleistungen<br />
steigen? Gehen wir Richtung ambulanter<br />
Service? Der Weg in die neue Welt der<br />
Antriebe scheint wieder eher offen. Wie bei<br />
der Energie: Plötzlich sind auch Kernkraftwerke<br />
vor einer Renaissance.<br />
Welche neuen Technologien haben das<br />
Potenzial, die Art und Weise, wie wir<br />
leben und arbeiten, zu verändern?<br />
Wir sind sehr amerikanisch geworden: Es<br />
gibt jeden Tag einen Hype, welche neuen<br />
Revolutionen alles ändern werden. Seriös ist<br />
das nicht, sondern einfach Marketinglärm<br />
um Aufmerksamkeit. Die grossen Durchbrüche<br />
kommen alle erst relativ spät und zufällig,<br />
nicht geplant. In den 00er-Jahren haben die<br />
meisten Geschäftsleute auf Blackberry gesetzt<br />
<strong>–</strong> dann kam 2007 das iPhone und hat den<br />
Konkurrenten eliminiert. Oft tritt nicht dort<br />
Erfolg ein, wo er ursprünglich geplant war <strong>–</strong><br />
wie bei der Google-Brille. Die wurde in der<br />
Industrie eingesetzt, aber als Consumer Produkt<br />
hatte sie keine Chance. Wir merken erst<br />
spät, wie uns das beeinflusst und verändert.<br />
Sicher ist trotz Ungewissheit: Neue Technologien<br />
werden viel mächtiger sein und damit<br />
weniger beherrschbar von uns Menschen.<br />
Welche Bedeutung hat künstliche<br />
Intelligenz und wie sehen Sie die<br />
Entwicklung?<br />
Alles wird von kluger Nutzung für die Produktivität<br />
und Effizienzverbesserung abhängen,<br />
ohne den Menschen zu überfahren und zu<br />
manipulieren. Häufig kann man bei der Militärtechnologie<br />
abschätzen, was später auf uns<br />
im Consumer Bereich zukommt. KI beschleunigt<br />
die Entwicklung zum autonomen Fahren.<br />
Wie verändert sich das Verbraucherverhalten,<br />
und welche Auswirkungen hat<br />
dies auf Produkte und Dienstleistungen?<br />
Zunächst: Wir müssen die Bandbreite von<br />
Convenience <strong>–</strong> Bequemlichkeit, Funktionalität,<br />
Automatisierung <strong>–</strong> bis zur Erlebnisqualität<br />
<strong>–</strong> Freude und Lust am Fahren, an schönen<br />
Dingen, Fahren als sinnliche und körperliche<br />
Fähigkeit, die Lebensqualität vermittelt, anschauen.<br />
Die wichtigsten Trends bleiben <strong>–</strong><br />
SUVs mit Platz, Sicherheitsgefühl, Vielfalt,<br />
kompakter Preis. Und es wird es immer einen<br />
Unterschied zwischen Stadt und Land geben.<br />
Welche Rolle spielen die sozialen Medien<br />
bei der Verbreitung und Gestaltung von<br />
Trends?<br />
Social Media ist die grösste Revolution der<br />
letzten 15 Jahre: urmenschlich, appelliert an<br />
archaische Gefühle und Stammesverhalten.<br />
Mit KI kann man alles noch verstärken. Sie<br />
können die Stimme von Lewis Hamilton klonen<br />
und einen Sprachanruf mit ihren Worten,<br />
aber seiner Stimme machen. Promis können<br />
ihren Status und die hohe Anzahl an Followers<br />
nutzen, um Politik und Geld zu machen.<br />
Social Media lebt von Speed und Netzwerkeffekten,<br />
extremer Kurzlebigkeit, die aber ein<br />
Leben verändern können.<br />
Inwiefern beeinflussen globale Trends<br />
lokale Märkte und umgekehrt?<br />
Trends hängen immer mehr von Perspektiven<br />
und Wahrnehmungen ab. Wie wir etwas<br />
interpretieren, auch wenn es genau das gleiche<br />
Ereignis ist, hängt von Kultur, Wissen<br />
und Zugehörigkeiten ab. Wenn wir etwa im<br />
Westen sagen, dass die Zukunft asiatisch sei,<br />
versteht man das nur bei uns. Wenn wir genauer<br />
hinschauen, ist der grosse Trend nur<br />
Ostasien als Wachstumsmotor, aber der hat<br />
demographische Herausforderungen wie wir.<br />
Wo liegen Chancen für Unternehmen,<br />
die sich frühzeitig auf Trends einstellen?<br />
Entscheidend für Garagen ist nicht, dass sie sofort<br />
oder als erste auf Trends aufsteigen. Gute<br />
Führung heisst immer, im richtigen Moment<br />
entscheiden. Wenn man zu spät ist, wird man<br />
durch schrumpfende Margen abgestraft, wenn<br />
man zu früh ist, fehlt der Cash Flow.<br />
Worauf freuen Sie sich am<br />
«Tag der Schweizer Garagen»?<br />
Auf interessante Begegnungen und gute, kraftvolle<br />
Stimmung. Und zwei bis drei gute Ideen<br />
zum Mitnehmen. •<br />
Weitere Infos unter:<br />
davidbosshart.com<br />
agvs-upsa.ch/tagung<strong>2024</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 11
TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />
Der AGVS am Tag der Schweizer Garagen<br />
Bundesrat Rösti spricht zu<br />
Garagistinnen und Garagisten<br />
Der Vorsteher des UVEK, Bundesrat Albert Rösti, hat seine Teilnahme am «Tag der Schweizer Garagen» vom<br />
16. <strong>Januar</strong> 2023 in Bern definitiv bestätigt. Er wird zu Beginn der Tagung ein Grusswort an die Teilnehmenden<br />
richten und auf die aktuellen Herausforderungen eingehen. Mirco Baumann<br />
Der kommende «Tag der Schweizer Garagen» ist um ein Highlight<br />
reicher. Trotz vollem Terminkalender lässt es sich Bundesrat<br />
Rösti nicht nehmen, eine Grussbotschaft an die Teilnehmenden<br />
zu richten. Mit Albert Rösti als Vorsteher des Eidgenössischen<br />
Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation<br />
(UVEK) hat die Autobranche einen ausgewiesenen Experten auf<br />
höchster Ebene. Schon während seiner Zeit als Parlamentarier in<br />
Bern war er elf Jahre lang Mitglied der Kommission für Umwelt,<br />
Raumplanung und Energie. Vor seiner Wahl zum Bundesrat Ende<br />
2022 war er zudem als Präsident von Auto-Schweiz tätig gewesen.<br />
Im Grusswort geht Rösti auf die Bedeutung des motorisierten<br />
Individualverkehrs ein und erläutert die Ziele des Bundes für die<br />
Zukunft der Mobilität. Von den sich ändernden Rahmenbedingungen<br />
sind die meisten der Teilnehmenden am «Tag der Schweizer<br />
Garagen» direkt betroffen. Energiepolitik, Elektrifizierung und fehlende<br />
Infrastruktur sind nur einige Stichworte dazu. Andere wie<br />
der Arbeitskräftemangel, der generelle Drang nach Nachhaltigkeit<br />
sowie die Teuerung kommen dazu. Umso wertvoller ist es, dass<br />
Bundesrat Albert Rösti seine Sicht der Dinge direkt und vor Ort<br />
dem interessierten Publikum darlegen kann.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/tagung<strong>2024</strong><br />
Grosse Ehre für das Autogewerbe: Bundesrat<br />
Albert Rösti richtet am «Tag der Schweizer Garagen»<br />
eine Grussbotschaft an die Teilnehmenden.<br />
Foto: AGVS-Medien/Das Schweizer Parlament<br />
12<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
DER RICHTIGE PARTNER IN<br />
DYNAMISCHEN ZEITEN.<br />
CarGarantie setzt auf bewährte Qualität und starken Service.<br />
CG CAR-GARANTIE<br />
VERSICHERUNGS-AG<br />
TEL 061 426 26 26<br />
www.cargarantie.ch
TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />
Tag der Schweizer Garagen <strong>2024</strong><br />
Starke Partner<br />
für eine starke<br />
Tagung<br />
Ohne sie wäre die grösste Fachtagung der Schweizer<br />
Autobranche nicht möglich: Grosse Namen wie<br />
Quality1 oder Auto-i-Dat unterstützen als Presentingpartner<br />
den «Tag der Schweizer Garagen». Wir<br />
sprechen mit Marc Kessler, CEO der Quality1 AG,<br />
und Philipp Zimmermann, CEO von Auto-i-Dat.<br />
Timothy Pfannkuchen<br />
Marc Kessler, die Quality1 ist Schweizer Garantiemarktführer.<br />
Gibt es immer noch Potenzial?<br />
Marc Kessler, CEO der Quality1 AG: Wir sehen nebst Veränderungen<br />
auch Potenziale in der Branche. Auch wenn wir ein etabliertes KMU<br />
sind, treibt uns unsere lösungsorientierte Kultur an <strong>–</strong> wir wollen die<br />
Antworten auf die Marktveränderungen finden, dafür ist unsere agile<br />
Konstellation einzigartig. Auch wenn wir den Erfolg geniessen, wissen<br />
wir, dass hohe Erwartungen an uns gestellt werden. Innovation<br />
«made in Zürich-Oberland» wird <strong>2024</strong> prägen. Ein Fokus liegt auf unserer<br />
Systemlandschaft. Die Zusammenarbeit mit uns soll noch einfacher,<br />
schneller und schöner fürs Auge werden. Dies wird die Basis für die<br />
nächsten und übernächsten Zündstufen sein, die in Vorbereitung sind.<br />
Mit der «AGVS Garantie in Kooperation mit Quality1 AG» sind<br />
der AGVS und Quality1 auch in diesem Bereich partnerschaftlich<br />
verbunden. Warum sollten Garagen dieses Angebot nutzen?<br />
Wir sprechen von einem etablierten und gemeinsam weiterentwickelten<br />
Produkt. Die Zusammenarbeit mit dem AGVS und dessen Kommissionen<br />
ist enorm wichtig, um ein bedarfsgerechtes Produkt anzubieten. Zudem<br />
gibt es Modularisierungsmöglichkeiten, damit der Händler seine Strategie<br />
individuell wählen und einstellen kann. Das Produkt ist das eine; die richtigen<br />
und unkomplizierten Prozesse sind das andere. Unser Fokus richtet sich<br />
stets auf die Rolle des Problemlösers <strong>–</strong> für Garagisten wie Fahrzeughalter.<br />
Quality1 unterstützt auch die Bildung, etwa mit Spenden.<br />
Wieso ist das wichtig?<br />
Unser duales Bildungssystem ist global einzigartig. Wir alle haben Benzin,<br />
inzwischen auch mehr und mehr Strom in uns. Wir alle teilen die<br />
Passion Automobil. Wenn wir beitragen können, dass junge Menschen<br />
diese Berufe wählen, macht uns dies stolz. Wir freuen uns auf den Nachwuchs,<br />
welcher uns mit neuen Ideen challengen wird.<br />
«Wir alle teilen die Passion Automobil.»<br />
Marc Kessler, CEO der Quality1 AG<br />
Wir leben in Zeiten des schnellen Wandels. Quality1 jedoch<br />
unterstützt den «Tag der Schweizer Garagen» seit vielen Jahren.<br />
Wieso macht das trotzdem Sinn?<br />
Vielleicht ist es die Balance zum schnellen Wandel, weshalb langjährige<br />
Partnerschaften nicht hinterfragt werden <strong>–</strong> vor allem, wenn sie auf<br />
Augenhöhe liegen, man sich auf die Begegnungen freut und daran Spass<br />
haben darf. Wir haben unser Engagement in keinem Moment auch nur<br />
ansatzweise in Frage gestellt.<br />
Gibt es eine Referentin oder einen Referenten, auf die<br />
oder den Sie sich besonders freuen?<br />
Bei diesem spannenden Gesamtprogramm nicht einfach zu sagen. Ich<br />
freue mich besonders auf Gabriel Galliker mit seinem Inhalt: Inspiration<br />
<strong>–</strong> Unternehmenskultur als Innovationstreiber. Der Titel ist auch bei uns<br />
Programm, und ich investiere mit meinem Team viel in die Unternehmenskultur.<br />
Ich bin überzeugt, dass eine gute Kultur eine wichtige Basis<br />
für eine erfolgreiche Unternehmung ist.<br />
Philipp Zimmermann, die Restwerte von Elektro-Occasionen ziehen<br />
inzwischen an. Erreichen sie laut den Experten des Fahrzeugdaten-<br />
Marktführers Auto-i-Dat <strong>2024</strong> das Niveau der Verbrenner?<br />
Philipp Zimmermann, CEO von Auto-i-Dat: Unser Team verfolgt das<br />
sehr genau: 2023 zeigte sich, dass die Restwerte von Steckerfahrzeugen<br />
und später deren Standzeiten zu den Verbrennern aufholten <strong>–</strong> was wir<br />
als Etablierung im Occasionsbereich deuten. Ein genauerer Blick offenbart,<br />
dass im Mittelklasse-Segment die meistverkauften Modelle sogar<br />
bessere Restwerte behalten, während ältere Oberklasse-Fahrzeuge, früher<br />
zu optimistisch bewertet, Abschreibungen erfahren. Es galt also, gut<br />
abzuwägen, welche E-Gebrauchtwagen angekauft werden. Das könnte<br />
<strong>2024</strong> verstärkt notwendig sein.<br />
Welche Entwicklungen sagen Ihre Spezialisten für den Markt<br />
<strong>2024</strong> voraus?<br />
Wir haben Ende 2023 Rabattschlachten gesehen <strong>–</strong> mit dem neuen Fokus<br />
der Steckerfahrzeug-Förderung. Dies wird <strong>2024</strong> die Restwerte unter<br />
Druck setzen. Deshalb ist Vorsicht geboten, zumal die Standzeiten teils<br />
14<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Powered by Axalta<br />
TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />
Marc Kessler, CEO der Quality1 AG (links), und Philipp Zimmermann,<br />
CEO von Auto-i-Dat (rechts).<br />
«Jede Branche braucht<br />
ihre Leitveranstaltung.»<br />
Philipp Zimmermann, CEO von Auto-i-Dat<br />
wieder steigen. Es gilt also auch <strong>2024</strong>, gebrauchte E-Autos mit Bedacht<br />
anzukaufen. Gesamt sehen wir aber eher Chancen! Die Liefersituation<br />
bei Neuwagen hat sich verbessert, aber noch nicht völlig erholt. Weil<br />
weiter ein Nachfrageüberhang besteht, dürfte sich die Normalisierung<br />
des Preisniveaus sanft fortsetzen und ein Einbruch ausbleiben. Also<br />
bleibt der Occasionshandel attraktiv.<br />
Auto-i-Dat unterstützt seit Jahren das abschliessende «Dîner des<br />
garagistes» am «Tag der Schweizer Garagen». Weshalb?<br />
Jede Branche braucht ihre Leitveranstaltung, um florieren zu können.<br />
Der «Tag der Garagen» ist dieser Anlass für die Schweizer Autohäuser!<br />
Er fördert den Austausch und die Debatte. Es ist uns eine Ehre, als Abschluss<br />
des Tages mit tollen Begegnungen und Referaten das «Dîner<br />
des garagistes» sponsern zu dürfen <strong>–</strong> und damit auch dem AGVS und<br />
unseren Kunden ein grosses Dankeschön auszusprechen für ihre Treue.<br />
Das Tagungsmotto lautet «Innovation trifft Garage».<br />
Wieso ist Innovation wichtig?<br />
In einer Branche im Umbruch scheint mir Innovation ein entscheidender<br />
Faktor, wer bleibt und gedeiht und wer den Strukturwandel wohl<br />
nicht mehr mitmacht. Dies gilt für jeden von uns <strong>–</strong> auch für uns bei<br />
Auto-i-Dat. Unser Team arbeitet unermüdlich an Innovationen, die<br />
Autohäusern auch in Zukunft ermöglichen, eine optimale Wertschöpfung<br />
zu generieren.<br />
Auch an Sie die Schlussfrage: Was ist Ihr persönliches<br />
Highlight des Tagungsprogrammes?<br />
Ich freue mich auf die Programmpunkte Innovationen in der Werkstatt<br />
und Kundenmanagement <strong>–</strong> diese Stossrichtungen treiben auch wir <strong>2024</strong><br />
voran. Andererseits freue ich mich besonders auf gute Begegnungen mit<br />
langjährigen wie neuen Kundinnen und Kunden und Gespräche mit<br />
Branchenvertretern, denen wir bei bisher ungelösten Herausforderungen<br />
zur Seite stehen.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/tagung<strong>2024</strong><br />
Der «Tag der Schweizer Garagen» und das «Dîner des garagistes» werden von folgenden Partnern unterstützt:<br />
Presentingpartner Tagesprogramm Presentingpartner «Dîner des garagistes» Goldpartner Shuttle Goldpartner Guests<br />
Medienpartner<br />
Silberpartner für Tagesprogramm und «Dîner des garagistes»<br />
Bronzepartner für Tagesprogramm und «Dîner des garagistes»<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 15
Entwicklung der Antriebe und Treibstoffe<br />
Womit fahren<br />
wir im Jahr 2035?<br />
Ob in der Garage oder beim Autokauf: Die Unsicherheit ist enorm angesichts all der angeblich<br />
aussterbenden und vermeintlich kommenden Antriebsformen. Wir wagen mal einen Blick<br />
in die Kristallkugel und geben Antwort auf zehn Fragen zur Zukunft der Antriebe. Timothy Pfannkuchen<br />
1. Ist Elektroantrieb wirklich die<br />
Zukunft <strong>–</strong> und wenn ja, warum?<br />
Ja. Geht es um die Effizienz, ist Elektroantrieb<br />
unschlagbar: Der E-Antriebs-Wirkungsgrad<br />
liegt mit rund 90 Prozent doppelt so hoch<br />
wie bei den besten Verbrennern. Und Effizienz<br />
zählt, weil der Welt-Energiebedarf steigt<br />
(seit 30 Jahren verdoppelt, bis 2040 plus ein<br />
Viertel) und sich die Energie- zur Stromwirtschaft<br />
wandelt. Zudem ist E-Antrieb im Betrieb<br />
abgasfrei. Reichweiten, Akkupreise und<br />
-haltbarkeit sowie Rohstoff-Recycling sind gut<br />
unterwegs. Eher tauchen Praxisfragen auf: Wie<br />
kann die Schweiz, Land der Mieterinnen und<br />
Mieter (fast 60 Prozent), Ladestationen für alle<br />
bieten? Und der zunehmende Strombedarf will<br />
möglichst «grün» gedeckt sein. Gut möglich<br />
also, dass sich der batterieelektrische Antrieb<br />
(zurzeit jeder fünfte Neuwagen) nicht ganz so<br />
schnell durchsetzt wie gedacht. Klar ist aber:<br />
Alle Autohersteller haben umgeschwenkt,<br />
auch weil sonst ihr Geschäft bedroht wäre; das<br />
Gros der Neuwagen dürfte 2035 wohl batterieelektrisch<br />
laufen.<br />
2. Was wird denn aus Verbrennern<br />
für Benzin und Diesel?<br />
Berücksichtigt man die Pläne von Herstellern<br />
und Politik, nicht mehr viel. Niemand mit<br />
Benzin im Blut hört es gerne, aber das Zeitalter<br />
fossiler Treibstoffe geht im Strassenverkehr<br />
wohl langsam zu Ende <strong>–</strong> weil Öl endlich<br />
ist, der Wirkungsgrad schlecht und die<br />
Abgase immer aufwendiger behandelt werden<br />
müssen. Aber: Betonung auf «langsam».<br />
Geht es nach der EU, ist 2035 Schluss. Aber:<br />
Das wäre in elf Jahren! Wenig Zeit, um alles<br />
komplett umzustellen, zumal der Bestand an<br />
Benzinern und Dieseln noch riesig sein wird.<br />
Annehmen darf man, dass das Datum 2035<br />
aufgeweicht werden muss. Annehmen darf<br />
man auch: Um 2035 herum werden die letzten<br />
neuen Benziner und Diesel mindestens<br />
alle hybridisiert sein, und in zwei Jahrzehnten<br />
wohl aus dem Angebot an neuen Personenwagen<br />
verschwinden. Bei Nutzfahrzeugen<br />
wird sich der Diesel aber wohl nicht so<br />
schnell geschlagen geben.<br />
Fortsetzung Seite 18<br />
16<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
Das Auto fährt fraglos in eine<br />
strahlend helle Zukunft.<br />
Doch mit welcher Antriebsform,<br />
ist derzeit eher offen.<br />
Fotos: iStock (3), Shutterstock<br />
(2), Mercedes-Benz (1)<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 17
FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
3. Ist das EU-Verbrennerverbot ein<br />
Weltrettungs-Alleingang?<br />
Jein. Richtig ist, dass Europa besonders streng<br />
ist und fossilem Benzin und Diesel besonders<br />
früh adieu sagen will. Richtig ist auch: Fast<br />
alle grossen Märkte <strong>–</strong> etwa China oder Indien<br />
oder erste Staaten der USA <strong>–</strong> planen Ähnliches<br />
wie die EU für 2035, wenn auch meist<br />
erst 2040 oder 2050. Übrigens ist das Verbrennerverbot<br />
kein Verbrennungsmotorenverbot:<br />
Verboten werden 2035 Neuwagenantriebe,<br />
die Abgas ausstossen. Hierzulande ist<br />
kein Verbot geplant; es kommt nur faktisch,<br />
da die Autos auch hierzulande EU-Regeln erfüllen<br />
müssen.<br />
4. Retten E-Fuels den Verbrennungsmotor?<br />
Möglich, aber keineswegs gesetzt. Was synthetischen<br />
Treibstoffen zugutekommt: Vorerst<br />
werden nur sie in der Lage sein, Flugzeuge<br />
und Schiffe klimafreundlicher zu befeuern.<br />
Sie könnten die ganze Verbrennerflotte sauber<br />
machen. Zudem herrscht dank der Ausnahme<br />
vom EU-Verbrennerverbot Planungssicherheit<br />
für Hersteller. Aber: E-Fuels werden mit<br />
CO 2 hergestellt, welches sie wieder abgeben;<br />
sie sind nicht CO 2 -frei, «nur» CO 2 -neutral.<br />
Noch ist die Menge winzig, der Preis hoch (geschätzt<br />
fünf Franken pro Liter). Wie stark E-<br />
Fuels kommen (sollen), werden Politik, Menge<br />
und Preis bestimmen. Wird es 2035 noch neue<br />
Verbrenner geben? Wohl ja <strong>–</strong> die Frage ist nur,<br />
wie viele. E-Fuels werden wohl erst auf breiter<br />
Front verfügbar sein, wenn bereits fast alle<br />
Autos elektrisch sind. Und auch dann werden<br />
diese Treibstoffe in erster Linie für die Luftund<br />
Schifffahrt benötigt werden. Möglich,<br />
dass der Verbrenner mit E-Fuels eine neue<br />
Nische <strong>–</strong> zum Beispiel bei Sportwagen <strong>–</strong> findet<br />
oder Diesel-Nutzfahrzeuge damit doch noch<br />
weiterleben.<br />
5. Wie steht es allgemein um<br />
Wasserstoff?<br />
Die Energiewirtschaft schwärmt vom Wasserstoff<br />
(H 2 ), weil er das Speicherproblem lösen<br />
könnte. Nur ein Beispiel: Eine 800 mal 800 Kilometer<br />
grosse Fotovoltaik-Anlage in der Sahara<br />
könnte den Weltenergiebedarf decken.<br />
Doch Energie will transportiert sein <strong>–</strong> als H 2<br />
ginge das; als Beimischung in bestehenden<br />
Erdgas-Leitungen oder in reiner Form. Aber<br />
H 2 hat Tücken: Die Infrastruktur für den<br />
Transport von reinem Wasserstoff in grösseren<br />
Mengen fehlt praktisch noch. Und die<br />
Erzeugung braucht ungeheuer Energie. Die<br />
stammt bislang erst zu kleinen Teilen aus erneuerbaren<br />
Quellen.<br />
6. Würde Wasserstoff im Auto eher<br />
verbrannt oder verstromt?<br />
Bei Strassenanwendungen wohl eher in der<br />
Brennstoffzelle verstromt. Zwar kann Wasserstoff<br />
im Verbrennungsmotor verfeuert werden.<br />
Direktverbrennen erfordert jedoch spezielle<br />
Beschichtungen und Dichtungen, weil<br />
H 2 quasi nicht schmiert und höchst flüchtig<br />
ist. Vor allem aber ist ein Brennstoffzellen- im<br />
Prinzip ein Elektroauto. Bei modularem Aufbau<br />
steckt darin anstelle eines sehr grossen<br />
Akkus die Brennstoffzelle, in welcher durch<br />
Wasserstoff und Sauerstoff chemisch Strom<br />
erzeugt wird <strong>–</strong> für Autohersteller wegen der<br />
Umstellung auf E-Antrieb wohl der gangbarere<br />
Weg. Eine kleinere Batterie reicht als Ergänzung,<br />
um die Spitzenleistung abzudecken.<br />
Aber: Die Brennstoffzelle ist so teuer wie ein<br />
Kleinwagen, und der «Umweg» über Wasserstoff<br />
vernichtet viel Energie. Der Wirkungsgrad<br />
reiner batterieelektrischer Autos liegt viel<br />
höher, was bei knapper Energie entscheidend<br />
sein kann. Für die Direktverbrennung von H 2<br />
spricht, dass die Qualitätsanforderungen und<br />
die Reinheit des H 2 weniger hoch sein müssen<br />
wie für die Brennstoffzelle.<br />
7. Aber Lastwagen setzen doch<br />
auf Wasserstoff. Warum nicht mehr<br />
Personenwagen?<br />
Mit Wasserstoff kommen Lastwagen auf Fernverkehrs-Reichweiten,<br />
die mit Batterien heute<br />
nur schwerlich zu erreichen sind. Wie es weitergeht,<br />
ist schwer abzuschätzen: Einerseits<br />
fahren immer mehr Hersteller auf H 2 ab, andererseits<br />
legen E-Laster an Reichweite nach<br />
und das Schnellladenetz wächst <strong>–</strong> Ausgang<br />
offen, wobei hier auch die Entwicklung der<br />
Infrastruktur (Beispiel Schweiz: derzeit 16<br />
Wasserstoff-Tankstellen) mitspielt. Denkbares<br />
Szenario: Vielleicht fährt 2035 ein guter<br />
Teil schwerer Nutzfahrzeuge mit H 2 , aber bei<br />
den Autos nur einige eher grosse Modelle.<br />
18<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
8. Moment <strong>–</strong> da fehlt doch noch was:<br />
Was wird aus Gasantrieb?<br />
Kommt ganz darauf an. Biogas (Anteil im CNG<br />
hierzulande gut ein Viertel) ist die grosse Unbekannte.<br />
Weil fossile Treibstoffe wie Erdgas<br />
(CNG) und Flüssiggas unter das Verbrennverbot<br />
fallen, verabschieden sich die Autohersteller:<br />
keine neuen Personenwagen mit CNG-<br />
Antrieb mehr. Und Flüssiggas (LPG) für den<br />
Fahrzeugantrieb ist in der Schweiz fast kein<br />
Thema. Aber: Die Energiewirtschaft setzt teils<br />
auf Biogas zum Beispiel aus Grünabfällen; es<br />
ist fast CO 2 -neutral, hätte Potenzial und versorgt<br />
doch einige Nutzfahrzeuge. Käme eine<br />
Ausnahme wie für die E-Fuels, könnte Biogas<br />
zu einem CNG-Revival führen. Und vor allem<br />
als tiefkaltes, verflüssigtes Bio-LNG ist es auch<br />
im LKW-Fernverkehr durchaus eine Option.<br />
9. Wie kann ich mich als Garagistin<br />
oder Garagist auf den Antriebswandel<br />
vorbereiten?<br />
Zwar werden Benziner und Diesel noch sehr<br />
lange <strong>–</strong> bis 2035 als Neuwagen, danach mindestens<br />
als Occasionen <strong>–</strong> die Werkstätten<br />
bevölkern. Aber das Zeitalter alternativer<br />
Antriebe erfordert andere Werkstattausrüstung,<br />
einen noch höheren und vielseitigeren<br />
Ausbildungsstand (Stichworte Hochvolt oder<br />
explosionsgeschützte Werkstattumgebung<br />
bei Arbeiten an Wasserstofffahrzeugen), aber<br />
auch neue Wege beispielsweise im Marketing<br />
oder der Beratung rund um Ladestationen.<br />
Elektroautos haben weniger Servicebedarf,<br />
aber brauchen Unterhalt und gehen<br />
ebenfalls mal kaputt <strong>–</strong> und die Motorrevision<br />
von heute könnte morgen der Ersatz einzelner<br />
Akkumodule sein. Zudem ergeben sich<br />
Chancen durch neue Zusatzgeschäfte im Bereich<br />
Dienstleistungen. Gefragt sind Innovation,<br />
Know-how und Flexibilität.<br />
10. Was sagt Markus Peter,<br />
Leiter Technik & Umwelt beim AGVS,<br />
zur Zukunft der Antriebe?<br />
Markus Peter: «Während bei den neuen Personenwagen<br />
das Rennen zugunsten des batterieelektrischen<br />
Antriebs gelaufen zu sein<br />
scheint, rechne ich insbesondere bei schweren<br />
Nutzfahrzeugen mit einer vielseitigen Palette<br />
der unterschiedlichen Antriebsformen.<br />
Das Durchschnittsalter eines in der Schweiz<br />
zugelassenen Autos liegt derzeit bei zehn<br />
Jahren. Das bedeutet, dass sich die dynamische<br />
Entwicklung bei den neu zugelassenen<br />
E-Autos erst deutlich verzögert im Gesamtbestand<br />
und somit in den Werkstätten zeigt.<br />
Diese zeitverzögerte Entwicklung ist für Garagen<br />
sowohl Chance wie Herausforderung:<br />
Einerseits bleibt genügend Zeit, um sich auf<br />
den stetig verändernden Fahrzeugpark einzustellen.<br />
Andererseits muss die Technik<br />
der konventionell wie alternativ<br />
angetriebenen Fahrzeuge<br />
beherrscht werden.<br />
Dementsprechend sind<br />
Investitionen in Infrastruktur<br />
und Personal<br />
notwendig. Bei der<br />
ganzen Diskussion<br />
um die Antriebsarten darf der Einfluss der<br />
Energieversorgung nicht vergessen werden.<br />
Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung<br />
sollte jeweils der ganze Kreislauf von der Produktion<br />
über die Nutzung bis hin zum Recycling<br />
betrachtet werden.» •<br />
Markus Peter,<br />
Leiter Technik &<br />
Umwelt beim AGVS.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 19
FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
Potenzial alternativer Treibstoffe und deren Speichermöglichkeiten<br />
Die rationale Auslegeordnung<br />
Die fossilen Treibstoffe abzulösen durch alternative Energieformen ist rational begründet. Die weltweit<br />
zunehmende CO 2 -Konzentration in der Luft ist messtechnisch belegt. Welche Energieträger künftig zu<br />
Lande, auf dem Wasser und in der Luft für den Antrieb von Strassenfahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen sorgen<br />
werden, diskutierten Experten an der mat-conference.ch. Ein Überblick über die Tagungserkenntnisse. Andreas Senger<br />
Die futuristische Tankstelle und damit künftig<br />
die Energieversorgung von Nutzfahrzeugen<br />
sind vielfältig und beinhalten verschiedene<br />
Energieträger und -formen. Foto: Shell<br />
Wenn sich im November jeweils die<br />
führenden Köpfe aus der Schweizer<br />
Forschung und Entwicklung an der jährlich<br />
stattfindenden mat-conference.ch (Mobility<br />
and Transportation) treffen, wird ein bunter<br />
Strauss von technischen Innovationen aufgezeigt.<br />
Die Referate zeigen den Tagungsteilnehmenden<br />
technische Lösungsansätze auf, um<br />
Herausforderungen anzugehen und Ideen zu<br />
kanalisieren. Dass dabei nicht nur Strassenfahrzeuge,<br />
sondern auch Schiffe, Flugzeuge,<br />
Busse, Züge oder andere Verkehrsträger im Fokus<br />
stehen, zeugt von der hohen Innovationskraft<br />
und dem breiten Spektrum der schweizerischen<br />
Hochschulen. Aber auch Exponenten<br />
aus der Industrie zeigen Neuentwicklungen<br />
auf.<br />
Die weltweit zur Verfügung stehenden Energiereserven im Vergleich zur jährlich auf die Erde ankommende<br />
Sonnenenergie und der jährliche, globale Energieverbrauch sind im Würfel dargestellt. Die Jahresenergie<br />
liesse sich mittels Photovoltaik auf einer Fläche von 800 × 800 km in einer sehr sonnigen Region herstellen.<br />
Foto Research Gate GmbH<br />
An der Tagung vom 7. November 2023 fokussierten<br />
die Referierenden auf alternative<br />
Energie und damit Treibstoffvarianten. Um<br />
die E-Mobilität voranzutreiben, benötigt die<br />
Schweiz deutlich mehr sauberen Strom: Zusätzlich<br />
sollen 70 bis 90 TWh regenerativer<br />
Strom bereitgestellt werden und 30 bis 60<br />
TWh synthetische, erneuerbare, chemische<br />
Energieträger sind notwendig, um die Energiewende<br />
im Verkehrssektor voranzubringen.<br />
Die Dekarbonisierung und die Defossilisierung<br />
sind nur mit grössten Anstrengungen<br />
umsetzbar. Die höchste Priorität hat dabei die<br />
Solarenergie. Der Grund: Nur mit dem Zubau<br />
von Solarenergie kann dezentral und lokal genügend<br />
elektrische Energie zur Verfügung gestellt<br />
werden, um die Elektrifizierung der individuellen<br />
Mobilität voranzutreiben. Der Netzausbau<br />
oder der Zubau anderer, regenerativer<br />
Stromquellen (bspw. neue Laufwasserkraftwerke)<br />
dauert schlicht zu lange. Die Schweiz<br />
hat ein grosses Potenzial: rund 1100 kWh elektrische<br />
Energie pro m2 Photovoltaikfläche und<br />
Jahr sind realisierbar. Das ist zwar wirkungs-<br />
20<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
gradtechnisch nicht top. In Wüstengegenden<br />
wie im Oman sind 2200 kWh/m²/a möglich.<br />
Entsprechend muss die elektrische Energie<br />
konsequenterweise im Inland erzeugt und<br />
müssen synthetische Treibstoffe aus dem<br />
Ausland importiert werden.<br />
Die Endlichkeit der fossilen Energieträger<br />
zwingt die Menschen dazu, auf Alternativen<br />
zu setzen. Bei der Energie spielen das Angebot<br />
und die Nachfrage eine grosse Rolle. Solange<br />
fossile Energie günstig ist, werden es Alternativen<br />
schwer haben. Die einfache Marktwirtschaft,<br />
um dies zu beschleunigen: Ein globaler<br />
CO 2 -Preis auf Emissionen könnte den Wandel<br />
beschleunigen, ist allerdings nur schwer oder<br />
kaum umsetzbar. Was die Referenten unisono<br />
aufzeigten: Es gibt nicht nur einen Lösungsansatz.<br />
Der grundsätzliche Verzicht oder die Einschränkung<br />
der Mobilität (was gegen liberale<br />
Grundhaltungen verstösst), der Ausbau der<br />
Elektromobilität, die Förderung der Energie<br />
des Wasserstoffs sowie Power-to-X-Möglichkeiten<br />
und Wärmespeicher müssten umgesetzt<br />
werden.<br />
Als Beispiel zeigte der Referent Philipp Haudenschild<br />
auf, wie die SBB durch den Einsatz<br />
von hydriertem Pflanzenöl und damit biobasiertem<br />
Diesel die aktuell fossil betriebenen<br />
Lokomotiven und Notstromgeneratorflotte<br />
CO 2 -ärmer betreiben will. Das HVO (Hydrotreated<br />
Vegetable Oil) hat zuerst als Dieselbeimischung<br />
und später als Ersatz das Potenzial,<br />
die CO 2 Emissionen der SBB um bis zu 85 % zu<br />
senken. Die verfügbare Menge auf dem Markt<br />
ist allerdings limitiert.<br />
Negative CO 2 -Bilanz: Würde aus synthetischem Erdgas nur der Wasserstoff H 2 als Energie verwendet, würde der<br />
Kohlenstoff C durch Pyrolyse dem CO 2 -Kreislauf entzogen und die Konzentration in der Luft gesenkt. Foto: Empa<br />
CO2 Concentration (ppm)<br />
Global Stations<br />
Carbon Dioxide Concentration Trends<br />
Data from Scripps CO2 Program Last updated October 2023<br />
360<br />
350<br />
340<br />
330<br />
430<br />
420 ALT<br />
82°N<br />
410<br />
400<br />
425 PTB<br />
415 71°N<br />
405<br />
420 STP<br />
410 50°N<br />
420 LJO<br />
410 33°N<br />
330<br />
430<br />
320<br />
420 BCS<br />
310<br />
23°N<br />
410<br />
300<br />
330<br />
420 MLO<br />
320<br />
410 20°N<br />
310<br />
375<br />
365<br />
420 KUM<br />
320<br />
355<br />
410 4°N<br />
310<br />
420 FAN<br />
300<br />
410 4°N<br />
420 CHR<br />
410 2°N<br />
330<br />
320<br />
415 SAM<br />
310<br />
340<br />
405<br />
14°S<br />
300<br />
330<br />
420 KER<br />
410 29°S<br />
335<br />
420<br />
325<br />
NZD<br />
410 41°S<br />
335<br />
420<br />
325 345<br />
410<br />
335<br />
400<br />
345<br />
390<br />
335<br />
380<br />
370<br />
340<br />
360 SPO<br />
330<br />
90°S<br />
350<br />
340<br />
330<br />
320<br />
320<br />
310<br />
310<br />
300<br />
300<br />
1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025<br />
Year<br />
Auch im Flugbereich wird an Alternativen zum<br />
fossilen Kerosin geforscht und werden Einsatzmöglichkeiten<br />
ausprobiert. Urs Thomann vom<br />
Schweizer Flugzeughersteller Pilatus zeigte<br />
anhand von ein paar Zahlen die Herausforderung<br />
auf: Im Jahr 2019 betankte der Flughafen<br />
Zürich 1,4 Millionen Tonnen Jet A-1, den konventionellen<br />
Flugzeugtreibstoff Kerosin. Bei<br />
43,1 GJ/t enthält diese Menge Kerosin 61,6 PJ<br />
Energie. Unter der Annahme einer optimistischen<br />
Effizienz von 80 % des Power-to-Liquid-<br />
Prozesses werden 77 PJ Strom benötigt, um<br />
diese Treibstoffmenge synthetisch zu produzieren.<br />
Dies entspricht einer kontinuierlichen<br />
Stromentnahme aus dem Netz von 2,44 GW<br />
Leistung, was mehr als die Produktionsleistung<br />
der Kernkraftwerke Beznau und Gösgen<br />
zusammen entspricht. Synthetische Treibstoffe,<br />
also E-Fuels, in dieser Menge in der<br />
Schweiz herzustellen, ist schlicht nicht realisierbar.<br />
Somit sind auch Ideen, die E-Fuel-Produktion<br />
in der Schweiz für Benzin und Diesel<br />
hochzufahren utopisch. Die benötigten Strommengen<br />
könnten in sonnigen Regionen der<br />
Welt effizienter zur Verfügung gestellt werden.<br />
Die Achillesferse für die Energieversorgung<br />
der Schweiz ist und bleibt die saubere Stromproduktion.<br />
Im Jahr 2019 verbrauchten Frau<br />
Die einzelnen Buchstabenkürzen zeigen die<br />
CO 2 -Messstationen, welche über Jahre die lokale<br />
Konzentration messen. Der Trend nach oben ist<br />
unbestritten und Massnahmen zur Reduktion<br />
auch in der Mobilität sind zwingend notwendig.<br />
Wichtig: CO 2 -Emissionen machen an der Landesgrenze<br />
nicht Halt. Die Messstationen mit dem<br />
Buchstabencodes: ALT = Alert, NWT, Canada,<br />
PTB = Point Barrow, STP = Station P, LJO = La<br />
Jolla, BCS = Baja California Sur, Mexico, MLO =<br />
Mauna Loa Observatory, KUM = Cape Kumukahi,<br />
Hawaii, FAN = Fanning Island, CHR = Christmas<br />
Island, SAM = Samoa, KER = Kermadec Island,<br />
NZD = Baring Head, New Zealand, and SPO =<br />
South Pole. Foto: Scripps CO 2 Program<br />
Die «neuen» Automobilhersteller<br />
wie Tesla oder<br />
auch die chinesischen<br />
Hersteller überholen die<br />
etablierten, europäischen<br />
Hersteller beim<br />
weltweiten BEV-Verkauf<br />
deutlich. Der Trend<br />
dürfte auch in diesem<br />
Jahr anhalten und die<br />
europäischen OEMs vor<br />
grosse Herausforderungen<br />
stellen. Gelingt<br />
die Transformation vom<br />
Verbrenner zum BEV<br />
ungenügend, könnten<br />
auch einigen Automobilhersteller<br />
mit klingenden<br />
Namen verschwinden.<br />
Foto Bloomberg, BFH<br />
und Herr Schweizer 221 PJ (61,5 TWh) elektrische<br />
Energie. Der Zuwachs für die E-Mobilität<br />
auf der Strasse kann nur durch Zubau von<br />
PV- oder anderer, regenerativer Produktion<br />
gestemmt werden. Eine wichtige Überlegung<br />
dazu: Die Durchschnittsdistanz beträgt pro<br />
Fortsetzung Seite 22<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 21
FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
Das BEV mit seiner grossen Batterie muss zwingend als Speicher den Tagesüberschuss der PV-Produktion in<br />
die Nacht transferieren. Ohne grosse Speichermöglichkeiten gelingt die Energiewende nicht. Foto: Helion AG<br />
Die mat-conference.ch war am 7. November 2023<br />
mit 110 Tagungsteilnehmenden gut besucht.<br />
Foto: M. Nellen<br />
Tag rund 35 km von 600 km durchschnittlich<br />
zur Verfügung stehender BEV-Reichweite. Sie<br />
stehen zudem über 90 % der Zeit auf einer Abstellfläche.<br />
Ein Einfamilienhaus kann etwa<br />
vier Tage mit einer HV-Fahrzeugbatterie versorgt<br />
werden. Wenn die Speicherkapazität<br />
des zu erwarteten BEV-Fahrzeugpark aktiv<br />
genutzt wird, wäre dieser rund zweimal grösser<br />
als alle Pumpspeicherkraftwerke der<br />
Schweiz zusammen. Die Stromproduktion<br />
wird geglättet, aus «volatilem Strom» wird<br />
«Bandenergie». Auch die Tag-/Nacht-Unterschiede<br />
sowie mehrtägige Dunkelflauten<br />
können überbrückt werden. Es würden weniger<br />
Importe in Zeiten hoher Marktpreise<br />
benötigt. Allerdings ist die Abgeltung für<br />
die Batteriespeichernutzung von privaten<br />
BEV noch nicht geklärt.<br />
Auch in der Luft muss ein alternativer Treibstoff zur Anwendung gelangen. Die Eidgenössische Technische Hochschule<br />
Lausanne entwickelt und forscht an neuartigen Passagierflugzeugen mit Wasserstoffantrieb. Foto: EPFL<br />
Steckerfahrzeuge sollen, wenn immer möglich,<br />
an privaten Ladestationen auf bestehenden<br />
Abstellplätzen zu Hause laden können.<br />
Das Laden zu Hause entspricht auch in Zukunft<br />
dem Bedürfnis der Halterinnen und<br />
Halter von Steckerfahrzeugen. Dazu sollen<br />
möglichst alle privaten Abstellplätze in<br />
Wohngebäuden mit einer privaten Ladeinfrastruktur<br />
ausgerüstet werden. Bis 2035 sollen<br />
bis zu zwei Millionen private Ladepunkte in<br />
der Schweiz entstehen. Der Aufbau der privaten<br />
Ladeinfrastruktur in Gebäuden ist kein<br />
Selbstläufer. Neben Anreizen braucht es Planungs-<br />
und Investitionssicherheit.<br />
Im Jahr 2035 werden 400 000 bis 1000 000 Steckerfahrzeuge<br />
in der Schweiz über keine private<br />
Lademöglichkeit verfügen (zu Hause oder<br />
am Arbeitsplatz). Für Halterinnen und Halter<br />
von Fahrzeugen ohne private Abstellplätze<br />
und ohne private Lademöglichkeit braucht es<br />
ein allgemein zugängliches Ladenetz, möglichst<br />
in der Nähe zum Wohnort. Eine weitgehende<br />
Elektrifizierung erfordert eine flächendeckende<br />
Grundabdeckung an allgemein zugänglicher<br />
Ladeinfrastruktur (zum Laden am<br />
Zielort oder Schnellladen unterwegs). Bis im<br />
Jahr 2035 steigt der Bedarf an allgemein zugänglichen<br />
Ladepunkten in der Schweiz auf<br />
19000 bis 84000, davon 11000 bis 23000 Ladepunkte<br />
mit mindestens 50 kW. Es wird in<br />
jedem Fall einen Mix verschiedener Ladeoptionen<br />
in der Schweiz brauchen (Laden zu Hause,<br />
am Arbeitsplatz, im Quartier, am Zielort und<br />
Schnellladen). Die Ausprägung und Bedeutung<br />
des allgemein zugänglichen Ladenetzes<br />
werden regional unterschiedlich sein. Damit<br />
die Elektromobilität Teil der Lösung des zukünftigen<br />
Stromsystems der Schweiz wird,<br />
sollen Steckerfahrzeuge primär während langen<br />
Standzeiten flexibel laden (bezüglich Leistung<br />
und Zeitpunkt). Die Ladevorgänge sollen<br />
über tarifliche Anreize und die Vermarktung<br />
der Flexibilität gesteuert werden können. Die<br />
für die Mobilität im Jahr 2030 benötigte Batteriekapazität<br />
beträgt das Siebenfache von<br />
2022. Die Elektrifizierung des Verkehrssektors<br />
schreitet durch politische Unterstützungsstrategien<br />
voran. Das Recycling und eine damit<br />
verbundene Kreislaufwirtschaft sind Schlüsselstrategien<br />
zur Förderung der Nachhaltigkeit<br />
der Liefer-/Wertschöpfungskette. Nur mit<br />
verfügbaren Lebensdauerdaten ist es möglich,<br />
Kreislaufwirtschaft zu erreichen und die erste<br />
Lebensdauer der Batterie zu verlängern.<br />
•<br />
Veranstaltung<br />
Die nächste Veranstaltung findet am<br />
6. November <strong>2024</strong> statt.<br />
Die Referate der <strong>Ausgabe</strong><br />
2023 zum Nachlesen<br />
22<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Mit quattro Power<br />
durch den Winter.<br />
Der rein elektrische Aud Q4 Sportback e-tron.<br />
Future is an attitude<br />
Mehr unter audi.ch<br />
Audi Q4 Sportback 45 e-tron, 285 PS, 15,7 kWh/100 km, 0 g CO₂/km. Kat. A.
FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE FOKUS<br />
Schnellladen trotz müdem Anschluss<br />
Eine Powerbank für Garagen<br />
Einen Schnelllader für die Kundschaft des E-Zeitalters vor die Garage stellen: Tönt einfach, kann aber bei<br />
schwachem Stromanschluss teuer werden. Siemens setzt auf Batteriespeicher als Alternative. Dann reicht<br />
«normaler» Strom, um Schnelllade-Power abzugeben. Timothy Pfannkuchen<br />
Der Wettbewerb ist längst eröffnet: Ladeleistung heisst das Drehmoment<br />
des Elektrozeitalters. Sollen E-Autos blitzschnell nachladen<br />
können, sind zwar noch 100 bis 150 kW Standard, aber erste Modelle wuchern<br />
mit 250, 270, ja gar 350 kW. Für Garagen heisst das: Die Kundschaft<br />
erwartet DC-Schnellladen und in Zukunft wollen auch Autos auf dem<br />
Hof mit AC «normal» geladen werden. Also müssen Ladestationen her.<br />
Nur: Spätestens bei einer gepachteten Liegenschaft mit schwachem<br />
Stromanschluss ist Schluss mit lustig: Laut Fachleuten von Siemens verträgt<br />
der durchschnittliche Anschluss in Garagen 100 bis 250 kW. In 40<br />
Prozent der Fälle sei eine Erhöhung des Netzanschlusses nötig. Das ist<br />
teuer <strong>–</strong> Stichwort Erdarbeiten, Wanddurchbrüche, grössere Kabel, höhere<br />
Anschlussgebühren. Eine Challenge, für die das Technologieunternehmen<br />
Siemens eine einfach umsetzbare Lösung gefunden hat.<br />
Schnellladen ohne schnelle Leitung<br />
Siemens, seit 1847 im Geschäft, beantwortet die Frage, wie sich trotz<br />
unzureichendem Stromnetz über 100 kW leistende Ladestationen einrichten<br />
lassen, mit dem Speicher Siestorage Neo. Im Prinzip ist das ein<br />
Akku im Schaltschrank-Format, der vor Ort als Batteriespeicher Strom<br />
gemächlich vom «normalen» Netz holt, aber bei Bedarf im Eiltempo<br />
zum Schnellladen abgibt: flott installiert, flexibel und am Ende oft<br />
kostengünstiger.<br />
Wie das aussehen kann, lässt sich beispielsweise an einer bislang<br />
reinen Sprit-Tankstelle in Deutschland besichtigen, die auch Strom<br />
anbieten will. Deren Stromanschluss reichte nicht für die hohe Ladeleistung.<br />
Nun steht ein Siestorage Neo da: Zwei DC-Schnelllader<br />
(Siemens Sicharge D) à 180 kW Ladeleistung werden davon befeuert<br />
und ein AC-Ladepunkt mit 22 kW. Im Prinzip ist der Siecharge eine<br />
Powerbank wie fürs Laden des Smartphones unterwegs. Und Siemens<br />
denkt damit auch an die grüne Energiezukunft.<br />
Batteriespeicher: Der Siestorage Neo ist perfekt, wenn eine Ladestation des<br />
Anschlusses wegen sonst technisch oder finanziell zu aufwendig wäre <strong>–</strong> wie hier an<br />
einer deutschen E-Tankstelle. Fotos: Siemens<br />
Ideal beispielsweise mit Fotovoltaik<br />
Nicht nur schützt das Lastmanagement des Speichers das Stromnetz vor<br />
Lastspitzen. Der Siestorage Neo integriert sich beispielsweise bei Fotovotaik-Anlagen<br />
wunderbar: Die XL-Batterie speichert Solarstrom, wenn<br />
er erzeugt wird, und spendet ihn, wenn er gebraucht wird. Finanziell<br />
attraktiv: Speicher im Niedertarif laden, zu Hochtarif-Zeiten Auto befüllen.<br />
Oder Solarstrom ins Netz speisen, wenn die Tarife attraktiv sind.<br />
Die Anlage von Siemens ist vierstufig grössenskalier- und massschneiderbar.<br />
Die Basis bietet 184 kW Leistung und 164 kWh Kapazität, die<br />
Topvariante 368 kW und 656 kWh. Da kompakt und robust gebaut,<br />
kann der Siestorage Neo draussen stehen. Möglich sind «normale» Ladepunkte<br />
für AC (Wechselstrom) und bis zu fünf DC-Schnelllader (Gleichstrom).<br />
Eine starke Alternative im Fall zu schwacher Stromnetze.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
siemens.ch/e-mobility<br />
Der Siestorage Neo ist grössenskalierbar<br />
und kann sowohl «normales» AC- wie<br />
auch schnelles DC-Laden.<br />
24<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Programm und Anmeldung ab <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>:<br />
www.autotechnikdays.ch<br />
Der Branchentreff<br />
für Schweizer Garagisten<br />
Informationen, Visionen & Emotionen<br />
7. bis 9. März <strong>2024</strong><br />
Messe Luzern
FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
Studienforum Schweiz für mobile Antriebstechnik (SSM) und SAE-Switzerland<br />
Richtig geladen<br />
in Richtung Zukunft<br />
Die Ladetechnologie der Zukunft und was es dazu alles braucht, wurde bei der Tagung des Studienforums<br />
Schweiz für mobile Antriebstechnik (SSM) und der SAE-Switzerland 2023 einleuchtend erläutert. Klar ist:<br />
E-Fahrzeuge allein reichen bei weitem nicht. Jürg A. Stettler<br />
Wir sollten nicht eine CO 2 -Reduktion<br />
auf Null per Gesetz anstreben, sondern<br />
vielmehr eine physikalische Reduktion<br />
auf Null», macht Christian Bach, SSM-Präsident<br />
und Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme<br />
bei der Empa, gleich zum Auftakt<br />
vor den rund 110 Tagungsteilnehmenden<br />
das eigentliche Klimaziel klar. Er wolle Klimakleber<br />
und ihre Protestaktionen nicht einmal<br />
werten, aber Leute, die sich Sorgen ums<br />
Klima machen, würden heute mit Informationen<br />
und Meinungen überhäuft, was nicht<br />
zielführend sei: «Wir brauchen Leute, welche<br />
die Technik noch verstehen und wissen, was<br />
möglich ist und was nicht!» Denn Politiker und<br />
vor allem Anwälte, die in Betriebsanleitungen<br />
vorm Batterieverschlucken warnen, um einen<br />
Hersteller abzusichern, lieferten hierbei keine<br />
probaten Lösungen.<br />
Christian Bach, SSM-Präsident und<br />
Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme<br />
bei der Empa. Fotos: AGVS-Medien<br />
26<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
«70 Prozent der<br />
Aufladungen von E-Autos<br />
erfolgen zwischen 15 und<br />
22 Uhr, die Ladespitze fällt<br />
somit zusammen mit dem<br />
Heimkommen der Leute.»<br />
Thomas Walter,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung H 2 Energy AG<br />
Thomas Walter, Mitglied der Geschäftsleitung H 2 Energy AG, machte deutlich, wie leistungsfähig<br />
herkömmlicher Sprit oder auch E-Fuel ist, da man innert Minuten Energie für zig 100 Kilometer «laden» kann,<br />
während es bei Schnellladestationen für die E-Autos aktuell meist bei rund 15 kWh bleibe.<br />
Strom vom Tag in die Nacht verlagern<br />
Für Bach sind noch viele Fragen bezüglich der<br />
Elektro-Fahrzeuge, aber auch der Ladeinfrastruktur<br />
und der Speicherbarkeit von Strom<br />
offen. «In der Politik schaut man aktuell nur<br />
auf die Stromproduktion. Speichern wäre aber<br />
genauso wichtig, um etwa die Tagesüberschüsse<br />
der PV-Anlagen in die Nacht verschieben<br />
zu können. Ideal wäre ein Einstecken des<br />
Autos am Abend, um das Gebäude und nicht<br />
das Auto zu laden», so Bach. Zwar (noch) Zukunftsmusik,<br />
aber entscheidend, um bidirektionales<br />
Laden oder Vehicle-to-Grid-Technologie<br />
künftig sinnvoll zu nutzen. Denn exportieren<br />
werden wir den Überschussstrom nicht<br />
können, weil auch Süddeutschland und Norditalien<br />
zur gleichen Zeit genügend Strom mit<br />
ihren PV-Anlagen produzieren werden.<br />
In welchen Antriebsbatterien der Strom bald<br />
gespeichert wird, zeigt Erwin Reisinger von der<br />
AVL List GmbH auf. Der österreichische Experte<br />
sieht aktuell zwei Stossrichtungen: Feststoffzellen-Batterien<br />
und/oder solche mit Natrium<br />
statt Lithium. «Natrium ist billiger und<br />
fast überall vorhanden. Der Nachteil: Natrium<br />
ist grösser als Lithium und daher kriegt man<br />
weniger Natrium-Teile in eine Batterie, was<br />
sich negativ auf die Batteriedichte auswirkt.»<br />
Für Reisinger ist vor allem ein gutes Temperaturmanagement<br />
das A und O bei einer Batterie<br />
«Wir brauchen Leute,<br />
welche die Technik<br />
noch verstehen und<br />
wissen, was möglich ist<br />
und was nicht!»<br />
Christian Bach,<br />
SSM-Präsident und Abteilungsleiter<br />
Fahrzeugantriebssysteme bei der Empa<br />
oder einem Elektroauto. «Schnellladen bei Minustemperaturen<br />
ohne Aufwärmen der Batterie<br />
kann die Lebensdauer halbieren», ergänzt<br />
er mahnend.<br />
Schneller laden dank gekühltem Kabel<br />
Schnellladen wird jedoch nicht nur für Autos,<br />
sondern auch LKW immer wichtiger. Hier<br />
zeigt Thomas Walter von H 2 Energy auf, wie<br />
man Ladeleistung unabhängig von örtlicher<br />
und zeitlicher Verfügbarkeit (Nutzlast) sowie<br />
ohne zeitliche und örtliche Kapazitätsanpassungen<br />
in kurzer Frist erreichen kann. «70<br />
Prozent der Aufladungen von E-Autos erfolgen<br />
zwischen 15 und 22 Uhr, und die Ladespitze<br />
fällt zusammen mit dem Heimkommen der<br />
Leute, so dass das Netz für diese steigenden<br />
Belastungen aufgebaut und ausgebaut werden<br />
müsste», so Walter. Sein Kvyreen, ein mobiles,<br />
wasserstoffbetriebenes Schnellladegerät,<br />
bietet sich hier als Lösung an, da es schnelles<br />
und skalierbares Laden unabhängig vom<br />
lokalen Stromnetz ermöglicht.<br />
Ob die Energie am Schluss aus grünem Wasserstoff,<br />
von PV-Anlagen oder von Windrädern<br />
stammt, ist für Stefan Buri von Huber<br />
+ Suhner AG sekundär. Sein Unternehmen<br />
entwickelt neben Kabeln auch sichere Ladelösungen.<br />
«Wir konzentrieren uns explizit<br />
auf flüssiggekühltes Laden bis 4,5 MW/3000<br />
Ampere. Das sind die Bereiche, auf welche die<br />
ganzen LKW-Hersteller hinarbeiten», so Buri.<br />
«Mit hohen Strömen geht auch Abwärme<br />
einher <strong>–</strong> vor allem das Kabel ist da der Flaschenhals.<br />
Aber es geht auch um eine gute<br />
Handhabung des Steckers. Er muss möglichst<br />
leicht sein und unter allen Klimabedingungen<br />
Fortsetzung Seite 28<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 27
FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
Adrian Wachholz, Head of E-Mobility Market<br />
Switzerland bei der ABB E-Mobility AG,<br />
erläuterte die Vorteile eines orchestrierten<br />
Ladens. Foto: AGVS-Medien<br />
funktionieren.» Eine sichere Verbindung zwischen<br />
E-Auto und Infrastruktur sei für Huber<br />
+ Suhner fast schon zur Hauptaufgabe geworden,<br />
und man lade dann nebenbei noch<br />
das Auto.<br />
Neue Anforderungen ans Stromnetz<br />
In der Schweiz gilt es bald nicht nur den ganzen<br />
AKW-Strom zu ersetzen, sondern auch<br />
die dezentrale Produktion des Stroms in Zukunft<br />
im Netz abzudecken. Das bereitet vor<br />
allem Marc Vogel vom Netzbetreiber Swissgrid<br />
Kopfzerbrechen. «Egal, wie der erneuerbare<br />
Strom produziert wird, es gibt neue Anforderungen<br />
ans Netz, da die Erneuerbaren<br />
wetterabhängig sind», so Vogel. «Wir müssen<br />
immer und zu jeder Sekunde gewährleisten,<br />
dass wir 50 Hertz liefern. Und in Europa sind<br />
wir noch verantwortlich für den Netzbetrieb,<br />
aber inzwischen vom Markt ausgeschlossen,<br />
was eine sehr unbefriedigende Situation ist.»<br />
Vor allem, wenn man wie Swissgrid extrem<br />
langfristig, mindestens 20 Jahre, in die Zukunft<br />
planen müsste. «Wir gehen von rund<br />
vier Jahren Planung, dann vier bis 15 Jahren<br />
Projektierung und dann etwa einem bis zwei<br />
Jahre Bauphase aus», erklärt Vogel. «Wichtig<br />
wäre, dass der Strom dort genutzt wird, wo er<br />
anfällt. Daher besser das Auto über den Mittag<br />
laden, wenn die PV-Anlage bei mir oder<br />
auch beim Nachbarn die beste Leistung hat.<br />
Ziel muss es sein, E-Autos besser und cleverer<br />
zu laden.» Die grösste Challenge sieht er<br />
beim Verteilnetz, da das Netz einst für Einfamilienhäuser-Versorgung<br />
gebaut worden<br />
sei und die 650 Verteilnetzbetreiber sich bislang<br />
fast nur um Rechnungsstellung hätten<br />
kümmern müssen. Das seien gigantische<br />
Herausforderungen für die Zukunft und dabei<br />
komme es auch sehr darauf an, ob man von<br />
einer BKW oder bei einem kleinen Stadt-/Gemeinde-Werk<br />
Energie beziehe.<br />
Woher der Strom künftig kommt<br />
«Wir geben acht Milliarden Franken für den<br />
Import von Erdgas und Erdöl aus instabilen<br />
Regionen aus», erläutert Remo Mucha vom<br />
PV-Spezialisten Helion Energy zum Start des<br />
Referats plakativ. Aktuell würden 74 Prozent<br />
der Schweizer Energie aus fossilen und vor<br />
allem Quellen aus unsicheren Weltregionen<br />
stammen, was die Abhängigkeit von Importen<br />
erhöhe sowie unsere Versorgungssicherheit<br />
gefährde. Mit dem Axpo-Power-Switcher<br />
(powerswitcher.axpo.com) könne man die verschiedenen<br />
Zukunftsszenarien für die Energieversorgung<br />
bis 2050 zwar durchspielen, nur:<br />
«Was wir brauchen, sind Lösungen! Wir brauchen<br />
mehr Strom und nur ein massiver Ausbau<br />
der Photovoltaik ersetzt den Wegfall der<br />
AKW.»<br />
«PV-Anlagen sind die günstigste Variante,<br />
Strom herzustellen. Inzwischen gibt es auf<br />
der Welt bereits Anbieter, die für unter einen<br />
Rappen pro kWh einspeisen.» Der Experte der<br />
Helion Energy, die etwa 1500 PV-Anlagen<br />
pro Jahr baut und damit grösster Installateur<br />
von PV-Anlagen schweizweit ist, sieht auch<br />
die E-Mobilität als Teil dieser Lösungen. «Wir<br />
fahren durchschnittlich nur 35 Kilometer und<br />
28<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
«Die Batterie und das Auto gehören ja jemanden<br />
und trotzdem kann es ein anderer nutzen:<br />
Nur, das muss entsprechend entgolten werden.»<br />
Adrian Wachholz, Head of E-Mobility Market Switzerland bei der ABB E-Mobility AG<br />
nutzen somit nur einen Bruchteil der rund<br />
600 km Reichweite moderner E-Autos. Diese<br />
Speicherkapazität ist ideal für die PV-Tagesproduktion<br />
und liefert kurzfristig die x-fache<br />
Leistung aller Schweizer AKW.»<br />
Speicherkapazitäten und<br />
orchestriertes Laden<br />
Die Speicherkapazitäten in E-Autos will man<br />
auch bei der ABB E-Mobility AG nutzen. «Vehicle-to-Grid<br />
bedeutet eigentlich nur, dass wir<br />
einen Speicher haben und diesen Strom abgeben<br />
können», verrät Adrian Wachholz, Head<br />
of E-Mobility Market Switzerland. «Autos wie<br />
etwa der Ford F-150 Lightning können sogar<br />
Strom für Elektrogeräte oder andere Nutzer direkt<br />
aus der Antriebsbatterie liefern. Dadurch<br />
werden wir in Zukunft neue und weitere Teilnehmer<br />
im Strommarkt haben, die wir regeln<br />
und nutzen können.»<br />
Die neuen Stromspeicher könnten auch für<br />
ein «orchestriertes Laden», wie es Wachholz<br />
nennt, genutzt werden, wodurch man durch<br />
automatisches Laden und Entladen je nach<br />
aktuellem Strombedarf eine enorme Flexibilität<br />
fürs Netz gewinne. Grösste Herausforderung<br />
dabei: Die nötigen Standards des<br />
Informationsaustausch fehlen noch, daher<br />
werde bidirektionales Laden auch nur sehr<br />
eingeschränkt verwendet. «Wir benötigen<br />
für sogenannte Smart-Grids die behördlichen<br />
Genehmigungen. Und am Schluss muss es<br />
attraktive Konditionen und Anreize für den<br />
Nutzer geben», ergänzt er. «Die Batterie und<br />
das Auto gehören ja jemanden und trotzdem<br />
kann es ein anderer nutzen: Nur, das muss<br />
entsprechend entgolten werden.»<br />
China gibt aktuell klar den Ton an<br />
Wie gewisse Lösungen bei der Ladetechnologie<br />
der Zukunft aussehen werden, ist noch<br />
nicht in Stein gemeisselt <strong>–</strong> nicht einmal für die<br />
Experten. Klar ist, dass China bezüglich Elektro-Mobilität<br />
absoluter Leadmarkt ist und beispielsweise<br />
dort auch 90 Prozent der Schnelllader<br />
verbaut werden. Ebenfalls klar: Eine CO 2 -<br />
Reduktion im Mobilitätssystem kann nicht<br />
nur über E-Autos und die Ladeinfrastruktur<br />
erfolgen, sondern auch das Energiesystem<br />
dahinter muss angeschaut werden. Nur nachhaltige<br />
Energieträger brächten eine Lösung,<br />
alles andere sei lediglich eine Verlagerung.<br />
Zudem müsse man bei der E-Mobilität noch<br />
viel mehr an den Kunden denken. Leistungstechnisch<br />
sei vieles schon grossartig, aber zu<br />
wenig für den Kunden gedacht, daher würden<br />
viele Infrastruktur und E-Mobilität schlicht<br />
(noch) nicht nutzen.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
ssm-studies.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 29<br />
WASCHPARK BLADE | THE FUTURE OF CARWASH<br />
Tel. +41 56 648 70 80 • verkauf-ch@christ-ag.com • www.christ-ag.com
FOKUS MARKETING FOKUS<br />
Alois Ruf als Stargast der Autotechnik Days <strong>2024</strong><br />
Exklusive Fahrmaschinen<br />
mit gutem Ruf<br />
Vor 50 Jahren übernahm Alois Ruf Junior die Geschicke der Ruf Automobile GmbH im bayrischen Pfaffenhausen.<br />
Aus dem Garagenbetrieb hat er einen Autohersteller und Veredler mit Weltruf geschaffen. An den Autotechnik<br />
Days vom 7. bis 9. März <strong>2024</strong> verrät er Details dazu, genauso wie unvergessliche Anekdoten seiner grossen<br />
Autoleidenschaft. Jürg A. Stettler<br />
Seit 85 Jahren steht der Name Ruf für Kompetenz, kompromisslose<br />
Fahrmaschinen und Liebe zum Detail. Der familiengeführte<br />
Automobilhersteller im Herzen von Bayern war und ist vor allem für<br />
Porsche-Enthusiasten eine spannende Adresse. Fahrzeugveredelungen,<br />
Restaurierungen und Neuaufbauten von klassischen Ruf- oder<br />
Porsche-Modellen gehören zu den Standbeinen des Unternehmens,<br />
von Alois Ruf Senior 1939 gegründet und 1974 von Alois Ruf Junior<br />
übernommen. Doch die bewegte Geschichte und die Faszination für<br />
die Marke Porsche beginnt für den gelernten Kfz-Mechaniker Alois<br />
Ruf Junior eigentlich bereits elf Jahre zuvor. Auf einem Familienausflug<br />
werden sie von einem roten Porsche 356 Karmann Coupé überholt,<br />
dessen Fahrer sein Können überschätzt und die Kontrolle verliert:<br />
Überschlag! Die Rufs kümmern sich um den unverletzten Fahrer<br />
und danach um den Sportwagen, den Vater Ruf zur Freude von Alois<br />
Junior sogar kauft. Gut ein Jahr später folgt ein weiteres Aha-Erlebnis,<br />
welches die Faszination der Familie Ruf für die Sportwagen aus<br />
Zuffenhausen und die jahrzentlange Bindung zu Porsche prägen wird.<br />
Mitten in München werden die Rufs am Rotlicht stehend von einem<br />
Passanten angesprochen, der für einen Kunden genau ein solches rotes<br />
Coupé, wie es die Rufs gerade fahren, sucht. Er zahlt 11 000 D-Mark in<br />
bar und überlässt den Rufs für die Heimfahrt seinen eigenen Wagen.<br />
Alois Ruf erinnert sich: «Da haben wir erkannt, dass Porsche-Fahrer<br />
besonders autoverrückt sind.» Kein Wunder, denn die Sportwagen<br />
überzeugten schon damals mit zeitlos klassischem Design, mit<br />
viel Leistung und aussergewöhnlichem Motorensound. «Wir wurden<br />
30<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS MARKETING<br />
Sein erster Porsche: Als der 911 noch 901 hiess, kam dieses Fahrzeug als sechster<br />
jemals gebauter 901 zur Welt. Das Auto mit dem Spitznamen «Quickblau» gehört Ruf<br />
heute noch. Foto: Porsche<br />
Von der Werkstatt zum Autohersteller<br />
Drei Jahre später legt Alois Ruf seine Meisterprüfung ab und wartet<br />
zudem mit dem Ruf Turbo 3.3 auf. Bessere Bremsen, knackiges Fünfstatt<br />
herkömmlichem Vierganggetriebe und vor allem 303 statt 260 PS<br />
aus 3,3 statt 3,0 Liter Hubraum machen den Hecktriebler zu einem<br />
einzigartigen Sportwagen. Und weil beim Zuffenhausener Hersteller<br />
in den späten 1970er-Jahren der heute legendäre 911 er durch ein neues<br />
Modell abgelöst werden sollte, wird der 911 er nicht mehr mit vollem<br />
Elan weiterentwickelt. Leistungshungrige 911er-Fans kommen daher<br />
nach Pfaffenhausen und erhalten hier von der Rohkarosserie ausgehend<br />
aufgebaute Sportler ganz nach ihrem Gusto. «Ich wollte nie etwas<br />
machen, was dem Image und dem Ursprung des 911 ers in irgendeiner<br />
Form schaden könnte», erläutert Ruf. «Es ging mir immer nur<br />
darum, das Image zu heben <strong>–</strong> auch dasjenige der Marke Porsche.» Dieses<br />
Ansinnen verstand man selbst im knapp 150 Kilometer entfernten<br />
Zuffenhausen. Schliesslich erlangte Alois Ruf 1981 in Absprache mit<br />
Porsche den Status eines Herstellers, damit lag auch die gesamte Verantwortung<br />
für seine leistungsstarken Kreationen nun im Allgäu. Fast<br />
550 Fahrgestellnummern hat Ruf inzwischen vergeben, und pro Jahr<br />
verlassen zehn bis 15 Fahrzeuge die exklusive Manufaktur mit ihren<br />
aktuell rund 65 Mitarbeitenden.<br />
Alois Ruf teilt seine Leidenschaft für schnelle Sportwagen mit Ehefrau Estonia und<br />
Tochter Aloisa; einige davon sind auch im eigenen Museum in Pfaffenhausen (D) zu<br />
bewundern. Foto: Porsche<br />
einmal von einem 901 aus der Vorserie überholt; das Geräusch ging<br />
direkt ins Knochenmark und blieb auch da», erklärt Ruf zufrieden<br />
lächelnd. Nach dem Abitur beginnt Alois Junior 1968 eine Lehre in<br />
der väterlichen Werkstatt, die bestens läuft. Doch dann der Schock:<br />
Völlig unerwartet stirbt Alois Ruf Senior mit erst 62 Jahren an einem<br />
Herzinfarkt. Der Junior übernimmt und baut noch im gleichen Jahr<br />
den ersten «echten» Ruf <strong>–</strong> einen 911 Carrera mit eigener Prüfnummer.<br />
Ein Ruf also, kein Porsche! Der Grundstein für den späteren Erfolg<br />
des Herstellers, dessen Modelle man an typischen Fünfspeichenfelgen<br />
erkennt, ist gelegt.<br />
«Yellowbird» stutzt allen die Flügel<br />
Mit dem CTR, einem 469 PS starken Biturbo-Coupé, sorgen Ruf und<br />
sein Team dann 1987 erstmals richtig für Furore. «Ursprünglich sollte<br />
der Wagen für den Vergleichstest eigentlich rot lackiert sein, doch<br />
das war mir zu unauffällig», sagt Ruf. Stattdessen hätten Testfahrer<br />
Stefan Roser und er sich in letzter Minute für Blütengelb entschieden.<br />
«Kein Mensch hatte damals ein gelbes Auto.» Die Farbe verleiht<br />
dem Ruf-Modell zusätzlich Flügel und bringt ihm den Spitznamen<br />
Fortsetzung Seite 32<br />
Auf dem 87. Genfer Autosalon erstmals gezeigt: Der Ruf CTR Anniversary mit selbstentwickeltem<br />
Kohlefaser-Monocoque und in ikonischem Gelb. Foto: Ruf<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 31
FOKUS MARKETING<br />
Alois Ruf mit Tochter Aloisa in dessen 901, der mit vielen einzigartigen Details wie etwa nicht ausstellbaren Heckfenstern aufwartet. Foto: Porsche<br />
«Yellowbird» ein. Mit 339,8 km/h pulverisiert der Ruf CTR alle bisherigen<br />
Temporekorde. Ein Jahr später legt er im süditalienischen Nardò<br />
auf dem 12,6-Kilometer-Rundkurs mit 342 km/h sogar nochmals nach.<br />
Weitere Technik-Highlights von Ruf sind das mit Fichtel & Sachs entwickelte<br />
halbautomatisierte EKS-Getriebe oder der unauffällig in die<br />
Gesamtkonstruktion integrierte Überrollbügel des Ruf CTR2 von<br />
1996. «Unser unablässiges Streben nach höchster Vollendung lässt<br />
zweitbesten Lösungen keinen Raum», unterstreicht Alois Ruf. Das<br />
Resultat: beispielsweise der Ruf CTR3, die erste komplette Eigenentwicklung<br />
von 2007, und unzählige technische Weiterentwicklungen.<br />
So etwa der Ruf RGT auf Basis des 996 Carrera mit 385-PS-Saugmotor<br />
mit Trockensumpfschmierung und separatem Öltank. Oder für<br />
mehr Fahrkomfort ab 2004 das Sportfahrwerk mit hydraulischer<br />
Höhenverstellung, das per Knopfdruck 50 Millimeter mehr Bodenfreiheit<br />
bietet. Ab 2010 folgt der komplett neu entwickelte Ruf-Achtzylinder<br />
mit 550 PS und dank konsequenter Leichtbauweise 200 Kilo<br />
weniger Gewicht. Diese Liste liesse sich beliebig verlängern. Ruf hat<br />
sich aber nicht nur damit einen Namen gemacht, sondern auch mit<br />
Restaurierung und Neuaufbau von Klassikern.<br />
Mit «Quickblau» ein blaues Wunder erlebt<br />
Bei der Restaurierung seines ersten eigenen Porsche, den er einst mit<br />
leichtem Unfallschaden zum 19. Geburtstag geschenkt erhalten hatte,<br />
erlebte Ruf gar sein blaues Wunder. «Der Vorbesitzer hatte den Motor<br />
behalten, daher kam statt eines Sechszylinders ein Vierzylinder aus<br />
einem 912 zum Einsatz», erinnert er sich. Damit spulte Ruf Kilometer<br />
um Kilometer ab, stellt den Wagen aber irgendwann zu Gunsten aufregenderer<br />
und schnellere Modelle in die Garage. Dort reifte das Auto<br />
zum Oldtimer. Als 2019 die Restauration startete, war schnell klar:<br />
Dieser Porsche ist etwas ganz Besonderes. «Mir war immer klar, dass<br />
es ein ganz frühes Modell gewesen sein muss», so Ruf. Sein 901 diente<br />
einst gar als Versuchsträger, an dem neue Lösungen erprobt wurden.<br />
Nicht irgendein Porsche also: Der emailblau lackierte Wagen ist das<br />
sechste je gebaute Exemplar der Ikone 911. Eine einzigartige Rarität<br />
also und ein absoluter Glücksfall für den Porsche-Enthusiasten Ruf.<br />
Übrigens ist auch das private Glück von Alois Ruf eng mit der Marke<br />
Porsche verknüpft: Seine Frau Estonia lernte er 1992 bei einem Porsche-Treffen<br />
in Oklahoma City, USA, kennen. Estonia ist heute eine<br />
seiner wichtigsten beratenden Stimmen und bringt sich auch bei Neuentwicklungen<br />
ein. Im Jahr 2020 beispielsweise entwirft Estonia das<br />
Design des Ruf Rodeo: ein 911 er im Western-Look. Man darf also gespannt<br />
sein, mit welchem Wagen und technischen «Schmankerln»<br />
Alois Ruf die Garagistinnen und Garagisten an den Autotechnik Days<br />
(7. bis 9. März <strong>2024</strong>) in Luzern überrascht.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
ruf-automobile.de<br />
autotechnikdays.ch<br />
seit<br />
1964<br />
CORTELLINI &<br />
MARCHAND AG<br />
Der umfassendste<br />
Auto-Steuergeräte-Reparatur-<br />
Service<br />
von Cortellini & Marchand AG.<br />
www.auto-steuergeraete.ch<br />
061312 40 40<br />
Rheinfelderstrass 6, 4127 Birsfelden<br />
Sie suchen, wir finden <strong>–</strong><br />
Ihr Suchservice für<br />
Auto-Occasionsteile<br />
www.gebrauchte-fahrzeugteile.ch<br />
32<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SWITZERLAND<br />
Das elektrokompetenteste<br />
Carrosserie-Netzwerk<br />
der Schweiz<br />
Hochvolt-Zertifikat inklusive!<br />
Informieren Sie sich unter www.certifiedfirst.ch<br />
Powered by Belfa AG, 8152 Glattbrugg & PPG Switzerland GmbH, 8604 Volketswil
FOKUS MARKETING<br />
SAA-Präsident Erhard Luginbühl über <strong>2024</strong><br />
Angespanntes Verhältnis<br />
bezüglich Preise<br />
Die Garagenzulieferbranche hat auch <strong>2024</strong> Herausforderungen zu meistern. Während sich die Lage bei<br />
Liefer fristen oder Materialkosten zu beruhigen scheint, sind die Aussichten bei Lohnkosten und Margenzerfall<br />
nicht so rosig. Die AGVS-Medien sprechen darüber mit SAA-Präsident Erhard Luginbühl. Jürg A. Stettler<br />
Der Verband Swiss Automotive<br />
Aftermarket (SAA) setzt sich<br />
seit Jahren für gute Rahmenbedingungen<br />
und einen unabhängigen Schweizer Aftermarket<br />
ein. «Wenn sich dereinst global<br />
agierende Händler wie Amazon oder das chinesische<br />
Pendant Alibaba hierzulande mit<br />
Autoteilen breitmachen, wird es ungemütlich»,<br />
gibt SAA-Präsident Erhard Luginbühl<br />
zu bedenken. Sein Verband versucht daher,<br />
für die rund 65 Mitglieder, darunter Hersteller<br />
wie Importeure, faire Marktbedingungen<br />
für die Akteure der Garagenzuliefererbranche<br />
zu garantieren und die Qualität hochzuhalten.<br />
Messen wie in Bern oder Genf seien<br />
wichtige Schaufenster und Möglichkeiten<br />
zum Netzwerken. «Geschäfte werden trotz<br />
Digitalisierung immer noch mit Menschen<br />
gemacht, daher sind solche Treffen so wichtig»,<br />
sagt er.<br />
Mit jeder Plattform, die man hierzulande<br />
verliere, gebe es bessere Markteintritts-Möglichkeiten<br />
für Unterneh men aus China oder<br />
Indien oder für Grossverteiler; denn je unpersönlicher<br />
das Business werde, desto breiter<br />
werde es auch. «Und damit nimmt die Bedrohung<br />
fürs Schweizer Gewerbe zu. Unser Auftritt<br />
an der Aftermarket-CH <strong>–</strong> ich kann das<br />
nicht für jedes Mitglied oder Unternehmen<br />
beurteilen, aber für den Verband <strong>–</strong> war mit<br />
den verschiedenen Fachforen und der Präsentation<br />
von teilpolitischen Themen ein Erfolg»,<br />
so Luginbühl. Er ergänzt: «Es ist gelungen,<br />
die Plattform weiter auszubauen; auch dank<br />
Partnern wie ESA oder Derendinger, die viele<br />
Garagisten vom PW-Bereich zur Transport-CH<br />
brachten. Aber auch unsere SAA-Mitglieder<br />
haben kräftig die Werbetrommel gerührt.»<br />
Schweizer<br />
Lieferketten und<br />
Lager als Vorteil<br />
Das Potenzial sei, so Luginbühl, noch nicht<br />
ausgeschöpft und für die nächste Austragung<br />
im Jahr 2025 ausbaubar; für eine B2B-Messe<br />
sei es jedoch ein schöner Erfolg gewesen.<br />
«Wichtig war, dass es gelungen ist, zwischen<br />
Transport, Aftermarket und Carrosserie eine<br />
Brücke zu spannen <strong>–</strong> eine starke Brücke. Wir<br />
müssen uns schon im Klaren sein, dass wir<br />
nicht nur gegeneinander im Wettbewerb stehen,<br />
sondern vor allem gegen Anbieter aus<br />
dem Ausland. Wir müssen alle unsere Marken<br />
mit dem lokalen und nachhaltigen Bezug<br />
stärken. Das ist wichtig, um bestehen zu können.»<br />
Lieferketten und Lager in der Schweiz<br />
seien für SAA-Mitglieder gegenüber Endkunden<br />
da ein entscheidender Vorteil.<br />
Wie sieht es für <strong>2024</strong> aus? Schliesslich wächst<br />
der Druck auf die europäischen Volumenhersteller,<br />
und trotz dem fünfzehnten Monatsplus<br />
in Serie im November bei den Autoverkäufen<br />
ist die Schweiz weit von der lang-<br />
34<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS MARKETING<br />
Lohnkosten und Margenzerfall dürften <strong>2024</strong> bei den Betrieben<br />
für Herausforderungen sorgen. Fotos: AGVS-Medien<br />
Erhard Luginbühl, Präsident SAA<br />
jährigen Durchschnittsmarke von 300 000<br />
Neuwagen pro Jahr entfernt. Zudem schmälern<br />
steigende Energie- und Mietkosten viele<br />
Budgets. «Ich stütze mich bei Aussagen zur<br />
Marktentwicklung immer auf die Verladezahlen,<br />
und die sind eher rückläufig», räumt<br />
Luginbühl dazu ein. «Der Rückstand bezüglich<br />
Autoverkäufen wird sich ganz klar auf<br />
unseren Markt niederschlagen. Auf der anderen<br />
Seite ist die Konsumentenstimmung<br />
jedoch immer noch mehrheitlich positiv.»<br />
Marktgerechte Löhne als<br />
Herausforderung<br />
Was heisst das nun für den Aftermarket? Der<br />
SAA-Präsident und CEO der Luginbühl Fahrzeugtechnik<br />
AG erklärt: «Die Lieferketten<br />
haben sich geschlossen, aber wir haben ein<br />
angespanntes Verhältnis bezüglich Preisen,<br />
da wir bei vielen Lieferanten erneut eine Erhöhung<br />
haben.» Als weitere Challenge der<br />
Branche sieht er die angespannte Lage auf<br />
dem Arbeitsmarkt. «Der Arbeitskräftemangel<br />
<strong>–</strong> ich spreche<br />
absichtlich<br />
nicht vom Fachkräftemangel<br />
<strong>–</strong> treibt die Lohnspirale hoch;<br />
die ganze Branche ist gefordert, marktgerechte<br />
Löhne zu zahlen. Das wird <strong>2024</strong> eine Herausforderung»,<br />
erläutert der Unternehmer. Dies<br />
gelte für alle sechs SAA-Fachgruppen: von Garagen-<br />
und Werkstatteinrichtung über Ersatzteile,<br />
Zubehör und Tuning, Nutzfahrzeuge sowie<br />
Informatik bis Schmierstoffe und Chemie.<br />
Gegen die Gefahr des Margenzerfalls<br />
Luginbühl betont gleichzeitig, dass man für<br />
<strong>2024</strong> keine Rezension sehe, aber auch keine<br />
zulegenden Märkte. «Vor allem sehen wir<br />
die Gefahr des Margenzerfalls», ergänzt er.<br />
Dagegen müsse jeder Unternehmer für sich<br />
ein passendes Rezept finden. «Mein Weg bei<br />
der Luginbühl Fahrzeugtechnik AG ist nicht<br />
Masse, sondern Klasse <strong>–</strong> und Kundennähe»,<br />
so Erhard Luginbühl. «Ein Produkt aus dem<br />
Ausland, hergestellt im Billiglohnland allenfalls<br />
noch mit Fördergeldern, in die Schweiz<br />
zu schicken, ist in anderen Wirtschaftssparten<br />
oft schon kostenlos», sagt er, «und da<br />
können wir nicht mithalten.» Wichtig sei<br />
daher, dass die Qualität und der Verbandsnutzen<br />
für SAA-Mitglieder weiter hochgehalten<br />
werden. Dafür setze man sich auch<br />
mit viel freiwilliger Arbeitsleistung in Organisationskomitees<br />
von Messen, Beiräten<br />
und Think-Tanks ein. «Vor allem im Bereich<br />
der Regulatorien und der Zulassungen haben<br />
SAA-Mitglieder Vorteile. Ein gutes Beispiel<br />
ist die Abschaffung des Schweizer Typenscheins.<br />
Das klingt super: Einzelzulassung<br />
mit CoC statt Clusterung. Doch wie soll man<br />
nun einen Bremsklotz einem Autotyp zuordnen?<br />
Und welches andere Auto nutzt denselben<br />
Bremsklotz?», fragt er kritisch.<br />
«Also haben wir dazu mit viel Aufwand eine<br />
Verbandslösung erarbeitet, damit weiter eine<br />
Clusterung möglich ist. Bis auf die Stufe, auf<br />
der sich die einzelnen Mitbewerber voneinander<br />
abheben, kommt künftig ein SAA-Key<br />
zum Tragen.» Auch Arbeiten bezüglich Zulassung<br />
von Geräten genauso wie an Regulatorien<br />
seien für gute Rahmenbedingungen<br />
und für einen unabhängigen Schweizer Aftermarket<br />
entscheidend. Hier setze sich der SAA<br />
auch in europäischen Gremien für die Interessen<br />
der Schweiz ein oder mache bei Bedarf<br />
Einsprachen, «damit wir <strong>2024</strong> und darüber<br />
hinaus erfolgreich im Spannungsfeld des freien<br />
Aftermarket bestehen können», betont SAA-<br />
Präsident Erhard Luginbühl.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
saa.swiss<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 35
FOKUS MARKETING<br />
Mitgliedertreffen Certified First Switzerland<br />
Starkes Wachstum für<br />
ein junges Netzwerk<br />
Nicht nur ist Qualität bei Garagen und Carrosserien wichtig. Sondern auch, dass diese als solche wahrgenommen<br />
wird. Dazu braucht es eine starke Marke. Wie beispielsweise AGVS <strong>–</strong> oder wie Certified First Switzerland, das von<br />
der Belfa und PPG Switzerland lancierte Carrosserie-Netzwerk. Jürg A. Stettler<br />
Die Belfa AG in Glattbrugg ZH (Importeurin<br />
von PPG-Lacken) und die PPG Switzerland<br />
GmbH in Volketswil ZH (Konzerntochter<br />
und zuständig für den Vertrieb von<br />
Nexa Autocolor sowie Max Meier-Lacken aus<br />
dem Hause PPG) haben sich zum Ziel gesetzt,<br />
ein schweizweites Netzwerk von kompetenten<br />
und zertifizierten Betrieben im Carrosserie-Bereich<br />
aufzubauen. Im Energy Park in<br />
Laupersdorf SO fand nun bereits das zweite<br />
Mitgliedertreffen dieses Netzwerks, Certified<br />
First Switzerland (CFS), statt. «Wir sind<br />
noch ein junges Netzwerk, aber sehr stark am<br />
Wachsen. Im ersten Jahr hatten wir 21 Mitglieder;<br />
nun sind bereits 50 Betriebe Teil von<br />
Certified First Switzerland und zertifiziert»,<br />
erläuterte Netzwerkleiter Richard Schöller<br />
stolz. «Wenn es so weitergeht, können wir<br />
bald die zweite Stufe zünden.» Er machte<br />
auch klar, dass man sich nicht einfach anmeldet<br />
und automatisch dabei ist. «Man muss<br />
seine Arbeitsprozesse im Griff und die nötige<br />
Infrastruktur haben und wird auditiert. Die<br />
Abdeckung ist bereits sehr gut, aber es gibt<br />
dennoch einige weisse Flecken auf der Karte.<br />
Bevor wir das Netzwerk auch vermarken können,<br />
muss sich das noch ändern.»<br />
Die Standards sorgen für höhere<br />
Effizienz<br />
Nächstes Jahr will Netzwerkleiter Schöller daher<br />
das Netz auf gut 80 bis 100 Stützpunkte<br />
schweizweit ausbauen, den Kontakt mit Flottenmanagern<br />
und Versicherern intensivieren<br />
und neue Themen und Kurse für die Mitglieder<br />
bieten. «Auch weitere Business-Partner-<br />
36<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS MARKETING<br />
Gestartet ist Certified First Switzerland<br />
mit 21 Mitgliedern, Ende 2023 waren<br />
bereits 50 zertifizierte Betriebe Teil des<br />
Netzwerks.<br />
schaften sind angedacht, damit unsere Mitglieder<br />
ihren Kunden attraktive Angebote bieten<br />
können», ergänzt Schöller. Positiv für die<br />
Betriebe von Certified First Switzerland: Carrosserie<br />
Suisse anerkennt die CFS-Schulungen.<br />
Was stetige Weiterbildung, Standards und<br />
Zertifikate, wie sie die aktuell 50 CFS-Betriebe<br />
anstreben beziehungsweise erlangt haben, im<br />
Alltag bringen, erläuterte dann Kay Baumgartner,<br />
Lead Auditor bei Attesta. Er zog den Vergleich<br />
zur Arbeit in der Boxengasse der Formel<br />
1 und machte mit Videos deutlich, was<br />
das Setzen und Einhalten von Standards für<br />
Vorteile bringt. Ohne Standards verliere man<br />
immer Zeit und Geld und es entstünden Schäden,<br />
im schlimmsten Fall sogar Personenschäden<br />
<strong>–</strong> das gelte für die Formel 1 genauso<br />
wie für den Geschäftsalltag. «Man darf Fehler<br />
machen, man darf sie nur nicht wiederholen»,<br />
so Baumgartner. Daher lege man auch bei Certified<br />
First Switzerland grossen Wert auf Abläufe,<br />
die funktionieren müssten, damit alles<br />
andere ebenfalls funktioniere.<br />
Digitale Reise geht bei PPG weiter<br />
Die über 100 Gäste erhielten nicht nur Hinweise<br />
zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />
im Alltag, sondern auch exklusive<br />
Einblicke. Etwa von Yvonne van der Hilst,<br />
Business Development Manager PPG Deutschland.<br />
Sie stellte eine spannende Ergänzung zu<br />
den PPG-Produkten VisualizID und DigiMatch<br />
(siehe <strong>AUTOINSIDE</strong> 10/2023) vor, welche die<br />
Farbtonmessung massiv vereinfachen. «Die<br />
sogenannte MagicBox ist eine ideale Ergänzung.<br />
Sie misst Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />
und liefert diese Daten ans System,<br />
so dass der Härter optimal angepasst werden<br />
kann», so van der Hilst. «Spengler können flexibel<br />
entscheiden, ob sie mit Zusatz oder ohne<br />
Zwischen-Ablüftzeiten arbeiten.» Dies sei ideal<br />
für mehrere Jobs in einer Kabine, verkürze<br />
Lackierzeiten und senke die Energiekosten.<br />
Edmond Borner, COO Cotra Autotransport<br />
und zuständig für Wheelnews, präsentierte<br />
den Certified-First-Mitgliedern anschliessend<br />
Reparaturmöglichkeiten von Leichtmetallfelgen<br />
<strong>–</strong> egal, ob einfarbig, hochglanzpoliert oder<br />
bicolor. «Wir reparieren Felgen und nur Felgen<br />
und wollen, dass sie mit dem Zusatzgeschäft<br />
Felgenreparatur ein lukratives Zusatzgeschäft<br />
für Kunden anbieten können», so Borner. Dann<br />
gab Bernward Limacher von der Autef Gmbh<br />
einen Einblick in Reparaturmöglichkeiten bei<br />
E-Autos: «Solange die Airbags nicht ausgelöst<br />
sind, können Sie als Garagist oder Carrossier<br />
vielleicht noch reparieren. Neue Technologien<br />
erfordern im Reparaturfall jedoch neues Vorgehen<br />
und Prüfmethoden. Dazu sind Handlungskompetenzen<br />
gefragt <strong>–</strong> und die kann<br />
man lernen.» Deshalb müsse man sich mit<br />
E-Mobilität beschäftigen, Ängste davor verlieren,<br />
aber Respekt davor behalten.<br />
Grossanlagen für Druckgussverfahren<br />
Danach erhielten die Certified-First-Switzerland-Betriebe<br />
einen Einblick in die Geschichte<br />
und die Arbeit der 28 Zürich-Help-Points, die<br />
mit über 250 Partnergaragen im Jahr rund<br />
80 000 Unfallautos bearbeiten. Wobei die webbasierte<br />
Auftrags- und Kommunikationsplattform<br />
EC2 die Verarbeitung sowie die Freigabe<br />
von Aufträgen massiv vereinfache und verschnellere.<br />
Hermann Roos, Structural Process<br />
Manager beim Schweizer Spezialisten Bühler,<br />
nahm die Teilnehmenden dann auf eine Reise<br />
in die Welt des Giga-/Megacastings mit. Dieses<br />
erlaubt <strong>–</strong> wie etwa bei Tesla für das Model<br />
Y, aber inzwischen auch bei anderen Herstelllern<br />
<strong>–</strong> die Fertigung von grossen Druckgussteilen<br />
aus Alu. «Für die Produktion ist das<br />
sehr praktisch und effizient. Wie das bei der<br />
Reparatur aussieht, ist ein anderes Thema»,<br />
räumte Ross ein. Bühler habe inzwischen 28<br />
Grossanlagen verkauft, und die Autohersteller<br />
seien ganz erpicht darauf. Den Abschluss all<br />
der Referate, welche den CFS-Mitgliederbetrieben<br />
spannende Infos und Inspiration für den<br />
Alltag boten, machte America’s Cup-Gewinner<br />
Christian Scherrer. Der erfolgreiche Segler<br />
zeigte auf, was es braucht, um zu einem Gewinnerteam<br />
zu werden. «Es geht dabei um die<br />
individuelle Leistung, aber auch das Zusammenspiel<br />
innerhalb eines Teams, genauso wie<br />
um Risikomanagement und die Hierarchie der<br />
Kompetenzen», erläuterte Scherrer.<br />
Nach diesen Inputs nutzen die Mitglieder das<br />
zweite Jahrestreffen des Carrosserie-Netzwerks<br />
natürlich auch noch zum Netzwerken, genossen<br />
den Abend mit feinem Essen im Energy<br />
Park und erkoren bei Runden auf den High-<br />
End-Rennsimulatoren noch den schnellsten<br />
CFS-Betrieb des Jahres.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
certifiedfirst.<br />
=<br />
Netzwerkleiter Richard Schöller mit einem Zertifikat<br />
für eines der neuen Certified-First-Switzerland-<br />
Mitglieder. Fotos: AGVS-Medien<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 37
FOKUS MARKETING<br />
Hintergründe zum Verkaufserfolg der Marke Dacia<br />
Besonders preiswert<br />
designt<br />
Wie auch Händler und nicht nur Endkunden von einer Kostenfokussierung schon beim Design der Fahrzeuge<br />
profitieren und was hinter dem Erfolgsgeheimnis der Marke Dacia steckt, offenbarte Marc Suss, Technischer<br />
Leiter bei Dacia weltweit. Jürg A. Stettler<br />
Mit über acht Millionen Kunden in 44<br />
Ländern in Europa und im Mittelmeerraum<br />
hat sich die Renault-Tochter Dacia<br />
längst als Automarke etabliert und einen<br />
eigenen Namen gemacht. Dabei wurde sie<br />
erst 1966 gegründet, um damals hinter dem<br />
Eisernen Vorhang das rumänische Volk mit<br />
preiswerten und zuverlässigen Fahrzeugen<br />
zu versorgen. Vieles hat sich seit damals geändert,<br />
doch die beiden Attribute preiswert<br />
und zuverlässig sind geblieben und zählen<br />
mit zum Erfolgsrezept der Automarke, die<br />
1999 von Renault übernommen wurde. Und<br />
seit 2005 der erste Dacia Logan zu uns in<br />
die Schweiz rollte, haben die Verkäufe auch<br />
hierzulande mächtig zugelegt. Mit Sandero,<br />
Duster, Jogger und dem E-Flitzer Spring hat<br />
man das Produkte-Portfolio ausserdem kontinuierlich<br />
ausgebaut. Und seit 2022 ziert das<br />
schicke, neue Dacia-Link-Emblem den Kühlergrill<br />
der Modelle.<br />
Schweizer Dacia-Modelle meist<br />
topausgestattet<br />
«Rund 50 Prozent unserer Käufer stammten<br />
aus dem Gebrauchtwagenmarkt und konnten<br />
sich bei Dacia einen Neuwagen leisten»,<br />
erläutert Claudia Meyer, Managing Director<br />
Renault Suisse. «Wir laden unsere Modelle<br />
bewusst nicht unbedingt mit zig IT- und Multimedia-Features<br />
auf, um die Preise weiterhin<br />
attraktiv zu halten.» Und dies, obwohl<br />
die Fahrzeuge in der Schweiz klar besser ausgestattet<br />
und motorisiert sind als in anderen<br />
Märkten. So verfügen beispielsweise 80 Prozent<br />
der Dacia-Modelle in der Schweiz über<br />
die Top-Ausstattung, 66 Prozent der Duster<br />
fahren mit Allrad vor und beim fünf- oder<br />
siebenplätzigen Jogger gönnen sich 73 Prozent<br />
der Schweizerinnen und Schweizer den<br />
Plug-in-Hybrid.<br />
Zuverlässig, robust, cool sowie weiterhin preiswert,<br />
das macht Dacia begehrenswert; im November<br />
2023 ist daher gar schon das 100 000.<br />
Fahrzeug in der Schweiz verkauft worden.<br />
«Ohne die Premiummarken und ohne Flottenverkäufe<br />
sind wir hinter VW, Skoda und<br />
Toyota in der Schweiz mit 4,43 Prozent Marktanteil<br />
aktuell sogar auf dem vierten Platz der<br />
Verkaufsstatistik.» Doch was steckt hinter<br />
diesem Erfolg, vom dem in der Schweiz auch<br />
rund 120 Dacia-Partner profitieren, darunter<br />
das AGVS-Mitglied Garage Dubach AG aus<br />
Oensingen SO? «Wir haben inzwischen<br />
viele Stammkunden und sogar regelrechte<br />
Dacia-Fans, die sobald ein neues Modell<br />
kommt, darauf wechseln», erläutert Claudia<br />
Dubach, Vertreterin der Dacia-Händlerschaft,<br />
«aber in den Anfängen hatten wir schon auch<br />
Kunden, die fragten, ob bei dem Preis die Räder<br />
ebenfalls dabei seien.»<br />
38<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS MARKETING<br />
Karin Kirchner, Director Communications bei Renault Suisse SA, Marc Suss, Technischer Leiter bei Dacia weltweit, Claudia Meyer, Managing Director Renault Suisse,<br />
Paolo Roberti, Brand Manager Dacia bei Renault Suisse SA, AGVS-Garagistin und Dacia-Händlerin Claudia Dubach sowie Christoph Krienen, Sales Director bei Renault<br />
Group Suisse beim Dacia-Talk 2023 (v. l. n. r.). Fotos: AGVS-Medien<br />
«Design to Cost» als Lösung und<br />
Herausforderung<br />
Dass dieser Preis der Dacia-Modelle trotz steigender<br />
Rohstoff-, Energie- und Produktionskosten<br />
auch vom Hersteller selbst so tief gehalten<br />
werden kann, hat seine Gründe. «Das<br />
startet schon beim Design und der Entwicklung,<br />
wir nennen das ‹Design to Cost›», verrät<br />
Marc Suss, Technischer Leiter bei Dacia. «Das<br />
fängt bei der Entwicklung an, wo wir versuchen,<br />
mit standardisierten Antrieben, System<br />
und auch Teilen Kosten zu sparen. Wir verwenden<br />
möglichst viele Gleichteile, auch bei<br />
der Carrosserie; so sind Stepway und Jogger<br />
beispielsweise bis zur B-Säule gleich.» Sitze,<br />
Aussenspiegel, der untere Teil des Armaturenbretts<br />
oder auch die Mittelkonsole sind<br />
bei Dacias ebenfalls baugleich <strong>–</strong> das spart viel<br />
Geld!<br />
Zudem legt man bei der rumänischen Marke<br />
grossen Wert darauf, sich auf die wirklichen<br />
Kundenbedürfnisse zu fokussieren. «Oft haben<br />
Ingenieure die Angewohnheit, sich bei<br />
der Entwicklung zu verwirklichen; bei Dacia<br />
wird dies hinterfragt und stets nach der besten<br />
und zugleich preiswertesten Lösung gesucht.»<br />
Man arbeite bei Dacia auch oft direkt<br />
mit den Zuliefern zusammen und habe so<br />
eine weitere Möglichkeit, die Preise für Teile<br />
und Komponenten tief zu halten.<br />
Umklappbar, aber nicht verschiebbar<br />
Zudem verzichtet man gerne auf Komponenten,<br />
die zwar nett, aber nicht zwingend nötig<br />
sind. «Ein schönes Beispiel für die Kosteneinsparungen<br />
im Innern eines Dacia-Modelles<br />
sind die fixen Gurtenverankerungen vorne<br />
oder Gurte in der zweiten Sitzreihe, die nicht<br />
an den Sitzen selbst verankert sind. Machbar<br />
wäre es für die Ingenieure problemlos, aber<br />
es ist klar teurer», erklärt Suss. «Aus dem<br />
gleichen Grund haben wir im Jogger darauf<br />
verzichtet, dass die hinteren Sitzreihen auch<br />
verschiebbar sind; sie sind nun umklapp- und<br />
faltbar. Die dritte Sitzreihe ist ganz herausnehmbar,<br />
und wichtiger: Sie wird baugleich<br />
im Lodgy benutzt. So konnten wir das Sitzsystem<br />
insgesamt um fast die Hälfte günstiger<br />
gestalten.»<br />
Pech hat Dacia dagegen, dass bei den Euro-<br />
NCAP-Crashtests neue Regularien eingeführt<br />
wurden: Gute Werte bei der passiven Sicherheit<br />
reichen nun nicht mehr für gute Bewertungen,<br />
seit mehr auf aktive Sicherheits-Features<br />
geachtet wird. Doch aktive Fahrassistenzsysteme,<br />
Müdigkeitserkennung oder auch<br />
Warnungen vor sich von hinten nähernden<br />
Fortsetzung Seite 40<br />
Dürfte die Verkäufe der Marke Dacia auch <strong>2024</strong><br />
beflügeln: das komplett neue und auch als Hybrid<br />
erhältliche SUV-Modell Duster. Foto: Dacia<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 39
FOKUS MARKETING<br />
Marc Suss, Technischer<br />
Leiter bei Dacia weltweit,<br />
zeigte die Hintergründe<br />
für den Markenerfolg auf.<br />
Velofahrern (Dooring) wie sie anderen Marken<br />
zu Höchstnoten und somit fünf Sternen<br />
verhelfen, sind kostspielig. «Wir machen bei<br />
Dacia keine Kompromisse bezüglich passiver<br />
Sicherheit, verzichten aber bewusst auf den<br />
Einbau von gewissen aktiven Sicherheitsassistenten<br />
und werden daher beim NCAP abgestraft»,<br />
gesteht Entwicklungschef Marc Suss<br />
offen. Doch die fehlenden NCAP-Sterne sind<br />
für die Schweizer Kunden gar nicht so entscheidend.<br />
«Mich hat noch kein Kunde nach<br />
der Anzahl Sterne im Crashtest gefragt», erläutert<br />
AGVS-Mitglied Claudia Dubach. «Die<br />
Leute interessiert vor allem das Modell selbst<br />
und das Preis-Leistung-Verhältnis.»<br />
Keine übermotorisieren Modelle<br />
Bei der passiven Sicherheit gibt es keine Abstriche,<br />
aber sehr wohl bei der Motorenleistung,<br />
wie Suss ausführt: «Wir werden auch in<br />
Zukunft unsere Dacia-Modelle nicht übermotorisieren;<br />
beispielsweise werden wir die vor<br />
allem wegen der Abgasnachbehandlung immer<br />
teureren Dieselmotoren auslaufen lassen<br />
und durch Benzin-Hybride ersetzen», so der<br />
Technische Leiter bei Dacia weltweit. «Sind<br />
wir ehrlich: Für die meisten Einsatzzwecke<br />
reicht auch ein 1-Liter-Motor oder bei den<br />
grösseren Modellen das 1,5-Liter-Aggregat.»<br />
Er gesteht, dass es für seine Marke eine echte<br />
Herausforderung sei, den Elektroantrieb und<br />
die Batterietechnik so günstig zu gestalten,<br />
dass dieser auf breiterer Front in der Produktepalette<br />
eingesetzt werden kann. Hier müssen<br />
seine Ingenieure also nochmals ran, um<br />
nach einer cleveren und preiswerten Lösung<br />
zu suchen.<br />
Renault als Vorreiter fürs<br />
Werkstattwissen<br />
Dagegen schon klar: Bei Dacia ist ein Agenturmodell<br />
vorerst kein Thema. «Der Händler und<br />
seine Arbeit sind extrem wichtig, um die Kundenloyalität<br />
zu wahren», erläutert die Schweizer<br />
Chefin Claudia Meyer dazu. Man habe festgestellt,<br />
dass Dacia als eigenständige Marke<br />
nicht funktioniere, aber sich ideal mit Renault<br />
ergänze. «Renault bringt beispielsweise bei Antrieben<br />
gewisse Technologien früher als Dacia.<br />
So profitiert man bei Dacia vom bereits aufgebauten<br />
Werkstattwissen und den Schulungen;<br />
das ist für Dacia-Partner sicherlich ein Vorteil.»<br />
Man biete Schweizer Dacia-Händlern aber auch<br />
sonst einiges in den kommenden Jahren, «damit<br />
meine ich nicht nur den komplett neuen<br />
Duster, der nun in die Schweiz rollte, oder dessen<br />
grösseren Bruder Bigster, der 2025 kommt»,<br />
so Claudia Meyer.<br />
«Wir haben ein neues Eintausch-Bewertungs-<br />
Tool für Garagisten und mit der Dacia-AR-App<br />
nutzen wir Augmented-Reality-Technologie<br />
und bringen den Showroom ins Wohnzimmer<br />
der Kunden.» Über die App kann man sich das<br />
Wunschmodell aussuchen, dessen Ausstattung,<br />
Lackierung und vieles mehr wählen und<br />
sich den Dacia dann durch das Kamerabild des<br />
Smartphones oder Tablets in der gewünschten<br />
Umgebung anzeigen lassen. Abschliessend ergänzt<br />
Meyer: «Mit der kostenlosen ‹My Dacia<br />
App› haben die Dacia-Kunden nun zudem stets<br />
den Überblick über ihre Serviceverträge und<br />
können mit wenigen Klicks einen Termin bei<br />
ihrem Händler vereinbaren <strong>–</strong> auch sehr praktisch<br />
für Kunden und Garagisten zugleich.» •<br />
Weitere Infos unter:<br />
de.dacia.ch<br />
garage-dubach.ch<br />
AGVS-Garagistin und Dacia-Händlerin<br />
Claudia Dubach (l.) und Claudia Meyer,<br />
Managing Director Renault Suisse.<br />
40<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
Gut gerüstet ins neue<br />
Jahr <strong>–</strong> die DMS-Lösung<br />
für Ihren Garagenbetrieb<br />
In der Schweiz setzen bereits zahlreiche namhafte<br />
Garagen auf die Effizienz und Zuverlässigkeit der<br />
Motiondata Vector und deren IT-Produkte. Starten auch<br />
Sie top-modern, nachhaltig und effizient ins neue Jahr<br />
mit den 360-Grad-Komplettlösungen des IT-Spezialisten<br />
und rüsten Ihren Betrieb mit den High-End-Produkten<br />
der Motiondata Vector aus.<br />
Dazu zählen neben dem innovativen Dealer<br />
Management System (DMS) nicht nur der<br />
Sales Manager, sondern auch zahlreiche Appund<br />
Web-Tools, der Servicelayer API sowie<br />
weitere IT-Services. Die Motiondata Vector<br />
bietet jedem Garagenbetrieb eine IT-Lösung<br />
unabhängig der Unternehmensgrösse an. Mit<br />
ihrem Produktportfolio deckt sie sämtliche<br />
Abläufe einer Garage oder Werkstatt optimal<br />
ab und macht den Garagenbetrieb dadurch<br />
nachhaltig erfolgreich.<br />
Darum sollte das Motiondata DMS<br />
auch Ihre erste Wahl sein<br />
▪ Führendes ERP-System in der DACH-<br />
Region mit weit über 1500 Installationen<br />
▪ Jahrelange Branchenerfahrung<br />
▪ Optimierung aller betrieblichen Prozesse<br />
▪ Mehr als 300 Module und marktangepasste<br />
Schnittstellen<br />
▪ Schnittstellen zu 40 Automobilmarken<br />
▪ Modularer Aufbau für eine individuelle<br />
und bedürfnisorientierte Anpassung<br />
▪ Zwei Editions: «Standard» und<br />
«Enterprise»<br />
▪ Lokal oder in der Cloud<br />
▪ Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
Zahlreiche zusätzliche Features runden<br />
das DMS der Motiondata Vector ab<br />
▪ Der Sales Manager ergänzt das<br />
Motiondata DMS durch sein professionelles<br />
Kundenbeziehungsmanagement. Er<br />
besteht aus mehreren Modulen und kann<br />
ebenfalls individuell für Ihre Ansprüche<br />
eingesetzt werden.<br />
▪ Mit den WEB- und App-Tools modernisieren<br />
Sie Ihren Kundenservice! Mit dem<br />
Online Service Booking oder dem Online<br />
Testdrive Booking ermöglichen Sie Ihren<br />
Kunden, einfach und schnell mit nur<br />
wenigen Klicks Termine online zu<br />
buchen. Die innovativen App-Lösungen<br />
des Unternehmens sind darauf ausgerichtet,<br />
Ihre Kunden genau dort zu erreichen,<br />
wo sie am meisten Zeit verbringen <strong>–</strong> auf<br />
ihren Smartphones.<br />
▪<br />
Der Servicelayer API als Dolmetscher<br />
zwischen dem Motiondata Vector<br />
Portfolio und einem Drittanbieter bietet<br />
Ihnen einen offenen Zugang auf eine<br />
Vielzahl von Daten aus unterschiedlichen<br />
Systemen.<br />
Starten auch Sie in ein neues erfolgreiches<br />
und innovatives Jahr! Für weitere Informationen<br />
wenden Sie sich noch heute an<br />
sales@motiondata-vector.com.<br />
•<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 41
FOKUS MARKETING<br />
Langjährige Zusammenarbeit mit PK Mobil<br />
Sorgsamer Partner<br />
für die Vorsorge<br />
Vorausschauen ist wichtig und dient der Sicherheit. Auch betreffend<br />
Vorsorge, einem Bereich, in dem PK Mobil, die Pensionskasse des<br />
Schweizer Mobilitätsgewerbes, ein wertvoller und sicherer Partner ist.<br />
Andy Maschek<br />
Roland Graf, Geschäftsleiter AK33 & PK Mobil.<br />
Als Pensionskasse der Berufsverbände<br />
AGVS, Astag, 2Rad Schweiz und Carrosserie<br />
Suisse verfügt PK Mobil über immenses<br />
Branchenwissen und setzt dieses im Vorsorgewesen<br />
für die Anliegen und Interessen<br />
des Schweizer Mobilitätsgewerbes ein. «Stabilität<br />
und Sicherheit standen in der Vergangenheit<br />
im Fokus und werden es auch in Zukunft<br />
tun», sagt Roland Graf, der am 1. Juni 2023<br />
sein 15-Jahr-Jubiläum im Unternehmen feierte<br />
und bei dessen Weiterentwicklung beteiligt<br />
war. Im Jahr 2008 hat Geschäftsleiter Graf<br />
den Aussendienst der PK Mobil ausgebaut,<br />
von einem Mitarbeiter auf fünf. Durch Kundenbindung<br />
und Neuanschlüsse erfolgte ein<br />
stetiges und gesundes Wachstum der Kasse.<br />
Ein wichtiger Meilenstein war der Beitritt von<br />
Carrosserie Suisse im Jahr 2012. Die heutige<br />
Bilanzsumme konnte im Vergleich mit dem<br />
Jahr 2008 verdoppelt werden.<br />
Diese Vergrösserung mit mehr Verbänden<br />
und mehr Mitgliedern sorgte für eine breitere<br />
Abstützung und machte PK Mobil zu<br />
einer wichtigen Partnerin. «Verbände können<br />
durch die Pensionskasse und Ausgleichskasse<br />
Mobil ihren Mitgliedern ein Gesamtpaket im<br />
Bereich Sozialversicherungen bieten», erklärt<br />
Roland Graf. Die PK Mobil unterstütze zudem<br />
Verbandsanlässe und sei eine wichtige Partnerin<br />
für den Neubau der Mobilcity gewesen.<br />
«Die Verbandstätigkeiten sind uns bekannt,<br />
und es besteht ein reger Austausch», so Graf,<br />
der darauf hinweist, dass durch den Zusammenzug<br />
in der Mobilcity 2013 die Nähe zu<br />
den Verbänden gefördert sowie Synergien geschaffen<br />
wurden und so eine Vertiefung der<br />
Branchenkenntnisse erfolgte. So hätten alle<br />
profitieren können, von den Verbänden bis zu<br />
den Garagistinnen und Garagisten und deren<br />
Mitarbeitenden.<br />
13. Altersrente und<br />
Gesundheitsmanagement<br />
Auch im Bereich der Vorsorge ist es entscheidend,<br />
laufend am Ball zu bleiben, wie einige<br />
Aspekte unterstreichen. Das Vorsorgeangebot<br />
der PK Mobil wurde aufgrund Kundenbedürfnisse<br />
und abgestimmt auf die Mobilitätsbranche<br />
kontinuierlich ausgebaut; es besteht für<br />
jede Firmengrösse wie auch für Selbständigerwerbende<br />
ein passendes Angebot. Durch gutes<br />
Management und erfolgreiche Geschäftstätigkeit<br />
konnten die Risikobeiträge fünf Mal gesenkt<br />
werden. Die fakturierten Verwaltungskostenbeiträge<br />
wurden in der Vergangenheit<br />
nie angehoben und befinden sich auf sehr<br />
tiefem Niveau. Die Stabilität der Kasse hat es<br />
zudem erlaubt, den Pensionierten in den Jahren<br />
2008, 2013 und 2022 eine 13. Altersrente<br />
auszuzahlen. Es ist eine aussergewöhnliche<br />
Leistung, die Roland Graf zufrieden so kommentiert:<br />
«Auch die Pensionierten sind bei uns<br />
gut aufgehoben.»<br />
Eine Erfolgsgeschichte wurde das im Jahr<br />
2009 eingeführte Betriebliche Gesundheitsmanagement<br />
(BGM). Dahinter steckt der Gedanke,<br />
dass gesunde und motivierte Mitarbeitende<br />
ein wichtiger Erfolgsfaktor für jeden<br />
AEROLIFT - ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CFC - CHRYSLER - CONTINENTAL - DAIHATSU - DFSK - DODGE - DUNLO<br />
42<br />
LEXUS - LLUMAR - MG - MICHELIN - MOBIL - MODULA - MOTOREX - MONT BLANC - NOKIAN - NORDRIVE - OSRAM - PACKLINE - PETEX - 4PETS - PIR<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS MARKETING<br />
Der Zusammenzug in<br />
der Mobilcity hat Nähe<br />
geschaffen und Synergien<br />
gefördert. Foto: PK Mobil<br />
ten verhindert respektive 83 Prozent der mutmasslich<br />
längerfristig dauernden Arbeitsausfälle<br />
reaktiviert werden, was wiederum<br />
massgebend für die durchgeführten Beitragssenkungen<br />
sei. Denn die Zahlen sind eindrücklich:<br />
Im Schnitt haben Mitarbeitende<br />
knapp elf Tage Absenz pro Jahr, davon sieben<br />
bis acht Tage wegen Krankheit. Die Kosten<br />
aller Absenzen mache im Durchschnitt<br />
zehn Prozent der Lohnsumme aus. Das Fazit:<br />
Im Bereich Krankheit besteht ein immenses<br />
ökonomisches Potenzial.<br />
Sicherheit an oberster Stelle<br />
Wie in jedem verantwortungsbewussten Unternehmen<br />
ist bei der PK Mobil die Weiterentwicklung<br />
ein zentrales Thema. «Dabei setzt<br />
sie seit jeher Sicherheit und Stabilität in den<br />
Vordergrund sowie die Bedürfnisse der Mitglieder»,<br />
so Graf. Die Pensionskasse habe verschiedene<br />
Herausforderungen zu meistern,<br />
zum Beispiel die Verzögerung der wichtigen<br />
Rentenumwandlungssenkung (BVG-Revision).<br />
Der finanzielle Druck sei gross <strong>–</strong> Stichworte:<br />
hoher Rentenumwandlungssatz und zunehmende<br />
Lebensdauer <strong>–</strong> die PK Mobil aber gut<br />
aufgestellt. «Wir scheuen uns nicht, strategische<br />
Anpassungen vorzunehmen <strong>–</strong> immer mit<br />
dem Ziel, den Mitgliedern eine für sie optimale<br />
Lösung im Bereich der Sozialversicherungen<br />
anbieten zu können.»<br />
Betrieb sind, der davon selber auch profitiert.<br />
Beispielsweise indem sich die physische und<br />
psychische Gesundheit der Mitarbeitenden<br />
verbessert, was die Motivation steigern, die<br />
Absenz- und Fluktuationsquote reduzieren,<br />
die Produktivität und Arbeitsqualität erhöhen<br />
und Absenzen senken und somit auch Kosten<br />
sparen kann. Oder wie Roland Graf sagt: «Die<br />
PK Mobil unterstützt ihre Mitglieder, die Gesundheit<br />
der Arbeitnehmenden zu schützen<br />
und zu fördern. Dieses kostenlose Angebot<br />
fördert die Sicherung des Invaliditätsverlaufs<br />
und dadurch die Stabilisierung der Beitragskosten<br />
auf einem gesunden Niveau.»<br />
Immenses ökonomisches Potenzial<br />
im Bereich Krankheit<br />
Die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern<br />
funktioniere sehr gut, Leistungsfälle könn-<br />
Dass die Entscheide mit Umsicht gefällt werden<br />
und diese den Versicherten der angeschlossenen<br />
Betriebe zugutekommen, widerspiegelt<br />
sich in der Tatsache, dass die PK Mobil<br />
trotz der Erhöhung der Selbstanlagen seit der<br />
Gründung nie in Unterdeckung geriet. In den<br />
letzten Jahren war und ist auch die PK Mobil<br />
den starken Marktturbulenzen ausgesetzt,<br />
längerfristig erhofft man sich jedoch wieder<br />
mehr Renditen, was sich für Versicherte und<br />
Mitglieder vorteilhaft auswirken würde. •<br />
Weitere Infos unter:<br />
pkmobil.ch<br />
Ein Dankeschön zum Jahreswechsel: «Gemeinsam sind wir stark!»<br />
Der Jahreswechsel ist immer auch der Zeitpunkt,<br />
um sich zu bedanken <strong>–</strong> was auch Geschäftsleiter<br />
Roland Graf via <strong>AUTOINSIDE</strong> macht. Bei den<br />
Mitarbeitenden der Ausgleichskasse Mobil und<br />
Pensionskasse Mobil sowie dem Präsidium und<br />
den Vertretern der Verbände für die sehr gute<br />
Zusammenarbeit im Kassenvorstand AK und der<br />
Versicherungskommission PK. «Gemeinsam sind<br />
wir stark!», so Graf. Ein Dank geht auch an die<br />
Vertretung des AGVS, namentlich an: Nicolas<br />
Leuba, Vizepräsident AK und Mitglied der<br />
Versicherungskommission PK; Markus Aegerter,<br />
Mitglied Kassenvorstand AK; Enrico Camenisch,<br />
Mitglied Versicherungskommission PK.<br />
P - EAL - FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - GEV - GOODYEAR - JAGUAR - JEEP - KIA - KLEINMETALL - LAND ROVER - LAMPA - LANCIA<br />
Genial einfach, einfach genial:<br />
22 Originalersatzteilmarken, 1 Online Shop<br />
shop.fibag.ch<br />
orders@fibag.ch<br />
062 285 61 30<br />
ELLI - ROVER - ROXOR - SHELL - SIMONI RACING - SUBARU - SUZUKI - SWISS KLICK - THULE - TOYOTA - UEBLER - VREDESTEIN - WYNNS - YOKOHAMA<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 43<br />
@
HANDEL & AFTERSALES<br />
Konzeptpartner erhalten Remote-Diagnosegerät<br />
Wichtiger Helfer<br />
für freie Garagen<br />
Dank eines Remote-Diagnosegeräts die eigenen<br />
Kompetenzen weiter ausbauen und auch als freier<br />
Garagist die Arbeiten auf Hersteller-Niveau liefern <strong>–</strong><br />
das geht. AGVS-Garagist und Autofit-Partner Roger<br />
Luzzani aus Schattdorf UR nutzt den wichtigen<br />
Helfer bereits seit längerem im Alltag und kennt<br />
dessen Vorteile. Jürg A. Stettler<br />
Garagist Roger Luzzani platziert das<br />
Remote-Diagnosegerät h-RDx für<br />
eine bessere Internetverbindung<br />
ausserhalb des Autos.<br />
Diagnosegeräte gehören heute schlicht<br />
zum Garagenalltag. Freie Garagisten stehen<br />
dabei oft vor der Herausforderung, dass<br />
sie sich für ein Gerät entscheiden müssen. Dieses<br />
muss dann möglichst viele Marken abdecken<br />
oder der Garagist muss sich für gewisse<br />
Arbeiten doch an befreundete Markenvertreter<br />
wenden, um beispielsweise gewisse Freischaltungen<br />
vornehmen zu können. Seit fast<br />
zwei Jahren bietet die Hostettler Autotechnik<br />
nun ein Remote-Diagnosegerät an, das den Zugriff<br />
auf eine Vielzahl von Original- und Aftermarket-Testgeräten<br />
zulässt.<br />
Mehr Flexibilität und Schnelligkeit<br />
Welche Vorteile das in einem unscheinbaren,<br />
schwarzen Koffer verpackte HRD-Gerät für<br />
den Garagenalltag bringt, weiss Roger Luzzani,<br />
Autofit-Partner aus Schattdorf UR, aus erster<br />
Hand. «Ich arbeite nun bereits seit über eineinhalb<br />
Jahren mit einem Remote-Diagnosegerät,<br />
und ich möchte es nicht mehr missen»,<br />
gibt das AGVS-Mitglied unumwunden zu. Er<br />
erläutert: «Man ist dadurch auch viel weniger<br />
auf die Hilfe von Kollegen mit einer Markenvertretung<br />
angewiesen, um etwa eine Schlüsselprogrammierung<br />
oder ein Software-Update<br />
vorzunehmen oder nach einem Modul-Austausch<br />
etwas freizuschalten.» Denn wenn<br />
Kunden mit den Markenfahrzeugen bei seiner<br />
Garage vorfahren, hätten die Markengaragen<br />
meist ebenfalls viel zu tun und daher könne<br />
man dann nicht schnell hin und selbst noch<br />
einen Sonderwunsch beim Markenkollegen<br />
anbringen. «Die Arbeit mit dem Remote-Diagnosegerät<br />
ist vielleicht nicht billiger, aber<br />
man ist schneller und viel flexibler, was für<br />
uns und unsere Kunden sehr wichtig ist», verrät<br />
der Urner Garagist.<br />
Jetzt gehen die Spezialisten für Ersatz- und<br />
Verschleissteile sowie Zubehör und Werkstatteinrichtung<br />
aus Sursee sogar einen Schritt weiter.<br />
«Wir wollen, dass unsere Konzeptpartner<br />
stets Toparbeit abliefern können. Das Hostettler<br />
Remote Diagnostic h-RDx ist für uns ein<br />
wichtiges Tool, das die Qualität der Arbeiten<br />
auf Herstellerniveau auch für freie Garagisten<br />
garantieren kann», erläutert Marcel<br />
Stocker, Geschäftsführer Automotive. «Daher<br />
haben wir uns entschieden, all unsere Konzeptpartner<br />
mit einem h-RDx-Gerät auszustatten.<br />
Dies hat nur schon wegen der Verfügbarkeit<br />
der grossen Anzahl an Ferndiagnosegeräte<br />
etwas Zeit in Anspruch genommen, aber im<br />
Laufe der nächsten Monate können wir nun<br />
all unsere Konzeptpartner damit versorgen.»<br />
Auf dem Smartphone<br />
kann die gewünschte<br />
Arbeit ausgewählt oder<br />
Hilfe angefordert werden.<br />
44<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Stabile Internet-Verbindung wichtig<br />
Ob ein Software-Update, ein Modul-Austausch,<br />
Arbeiten an Fahrassistenzsystemen oder auch<br />
digitale Service- und Inspektionseinträge aller<br />
Marken <strong>–</strong> sie sind für Roger Luzzani nun selbst<br />
als freier Garagist problemlos möglich. «Wichtig<br />
ist einfach eine gute und stabile Internetverbindung<br />
sowie natürlich auch eine konstante<br />
Batteriespannung am Auto, aber letzteres ist<br />
ja bei anderen Arbeiten am Fahrzeug ebenfalls<br />
gefragt», so der AGVS-Garagist, der <strong>2024</strong> sein<br />
20-Jahre-Betriebsjubiläum feiern kann. Für<br />
Luzzani hat der Einsatz des Remote-Diagnosegeräts<br />
zudem den Vorteil, dass er nicht zusätzliche<br />
Originalhardware für einzelne Marken<br />
erwerben muss und sich diese Investitionskosten<br />
sparen kann, ohne dass er Abstriche beim<br />
markenspezifi chen, technischen Wissen und<br />
der Qualität der Reparaturen machen muss.<br />
ist, wenn man eine Arbeit und einen Chat mit<br />
den Experten in Holland startet und dann<br />
los muss zu einem externen Auftrag. Dann<br />
kann man das Handy, über das die zu erledigenden<br />
weiteren Schritte übermittelt werden,<br />
ja nicht einfach im Betrieb zurücklassen.<br />
Ich hab auch schon nachgehakt, ob sie noch<br />
am Arbeiten seien, weil während längerer Zeit<br />
kein Feedback mehr kam. Da wäre eine Art<br />
Statusanzeige noch spannend, wie weit man<br />
in den Niederlande ist, aber das sind Details.»<br />
Zudem wird das clevere Arbeits-Tool für Garagisten<br />
stetig weiterentwickelt. So werden<br />
Die AGVS-Garage und der Autofit-Partner<br />
an der Schachengasse 7 in Schattdorf UR<br />
kann <strong>2024</strong> das 20-Jahr-Jubiläum feiern.<br />
Fotos: AGVS-Medien<br />
ab <strong>2024</strong> beispielsweise nicht nur die Experten<br />
in Holland zu Rate gezogen, sondern bei den<br />
Anfragen erstellt und verarbeitet Hostettler<br />
Autotechnik dank seiner erweiterten Service-<br />
Kompetenz nun auch selbst Tickets und hilft<br />
weiter.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
garageluzzani.ch<br />
autotechnik.ch<br />
«Wir sind bei uns in der Garage zu zweit, die<br />
das Gerät nutzen, aber die Handhabung ist<br />
einfach, so dass man sie rasch lernen kann.<br />
Primär geht es nur darum, das Gerät mit der<br />
OBD-Schnittstelle des Autos zu verbinden;<br />
dann werden die Fahrzeugdaten samt Chassis-Nummer<br />
ausgelesen und aufs verbundene<br />
Smartphone übertragen», erläutert der erfahrene<br />
Automobildiagnostiker die Arbeitsweise<br />
mit Hostettler Remote Diagnostic. «Diese<br />
Daten kann man dann bestätigen und übers<br />
Menü die gewünschten Arbeiten auswählen<br />
und schon legen die Kollegen in Holland los.<br />
Manchmal dauert es vielleicht einen Moment<br />
bis zum Feedback, woran man auch merkt,<br />
dass sie dann parallel auf die Originalmarkengeräte<br />
zugreifen.»<br />
Ab <strong>2024</strong> hilft Hostettler auch direkt<br />
Für den AGVS-Garagisten hat sich der Einsatz<br />
des kleinen «Kästchens» bewährt. «Wir haben<br />
kürzlich bei einem Jeep Cherokee das Multimediasystem<br />
ersetzt. Alles sauber eingebaut<br />
und angeschlossen und trotzdem herrschte<br />
danach Mattscheibe», erinnert sich Roger<br />
Luzzani. «Dabei musste man beim Auto nur<br />
das Interface noch auf ‹jungfräulich› zurückstellen,<br />
erst danach hat es funktioniert. Das<br />
ging mit dem h-RDx dann ganz fix.» Auch bei<br />
Anpassungen für den Betrieb mit Anhängern<br />
nach dem Einbau einer Anhängerkupplung<br />
geht es nun klar schneller und einfacher als<br />
übers VCDS.<br />
Und was ist mit Nachteilen bei den Arbeiten<br />
mit dem Remote-Diagnosegerät? «Mir sind<br />
bislang keine grösseren aufgefallen», erklärt<br />
Luzzani. «Wobei es manchmal natürlich doof<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 45
HANDEL & AFTERSALES<br />
E-Kompetenzen ausbauen und praktische E-Flyer<br />
Die E-Mobilität kommt bald auch in den<br />
Werkstäten an. Foto: BMW<br />
Gut gerüstet in<br />
die E-Zukunft<br />
Seit über 40 Jahren gehören Ersatz-, Service- und Verschleissteile in<br />
Erstausrüsterqualität zum Kerngeschäft der LKQ Rhiag. Das soll auch bei<br />
Zunahme der Elektromobilität so bleiben. Daher engagieren sich die<br />
Spezialisten aus Baar nicht nur für die Forschung im Bereich Batterie- und<br />
Elektromarkt, sondern liefern auch Unterstützung für den Garagenalltag.<br />
Jürg A. Stettler<br />
2022 untersucht der Lehrstuhl «Production Engineering of E-<br />
Mobility Components» der RWTH im deutschen Aachen mit<br />
Unterstützung von LKQ Europe erstmals die Herausforderungen,<br />
die sich durch defekte und ausgediente E-Mobil-Antriebsbatterien<br />
ergeben. Die Zahlen machen klar: Der globale Batteriemarkt wird<br />
von 2020 bis 2030 um das 18-fache und jährlich um 34 Prozent<br />
wachsen. Rund 80 Prozent der Nachfrage im Bereich der Lithium-<br />
Ionen-Batterien werden in den nächsten Jahrzehnten auf Elektrofahrzeuge<br />
entfallen. Gigantische Dimensionen, die unterstreichen:<br />
Der Wandel hin zur E-Mobilität kommt, und er kommt so schnell,<br />
dass man sich damit beschäftigen muss <strong>–</strong> besser heute als morgen.<br />
Christoph Schön, Senior Manager Innovation<br />
bei LKQ Europe. Foto: LKQ Rhiag<br />
46<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Radlagersatz VKBA 7127 Vorderachse SKF<br />
VKBA 7127 Hinterachse SKF<br />
Luftfederung AS-3176 Vorderachse Arnott<br />
AS-3175 Hinterachse Arnott<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Reifendrucksensor, spezifisch A2C1026160080 schwarz Continental<br />
A2C1026210080 silber Continental<br />
RDE051-V21<br />
HUF<br />
Reparatursatz, Radsensor A2C59507831 Continental<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Bremsbelagsatz,<br />
2332501 Vorderachse Textar<br />
Scheibenbremse<br />
P 09 004 Vorderachse Brembo<br />
P 59 079 Vorderachse Brembo<br />
2574301 Hinterachse Textar<br />
P 30 074 Hinterachse Brembo<br />
2061005 Feststellbremse Textar<br />
Montagesatz für Bremsbelag 109-1674 Vorderachse QUICK BRAKE<br />
109-0054 Hinterachse QUICK BRAKE<br />
109-0059 Feststellbremse QUICK BRAKE<br />
Bremsscheibe 09.N265.21 Vorderachse Brembo<br />
09.D773.11 Hinterachse Brembo<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Sensor, Drehzahl PB61182 vorne Intermotor<br />
PB61181 hinten Intermotor<br />
Ladekabel 15300007 32 A, 22 kW, 3 m ConWys<br />
15300003 32 A, 22 kW, 5 m ConWys<br />
15300004 32 A, 22 kW, 8 m ConWys<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Wischblatt Set 119 100 vorne SWF<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Bremsflüssigkeit DOT 5.1 EV LM21729 500 ml LIQUI MOLY<br />
LM21730 1 l LIQUI MOLY<br />
Getriebeöl Top Tec Gear LM21702 1 l LIQUI MOLY<br />
EV 510<br />
HANDEL & AFTERSALES<br />
Vor allem in den USA und Europa entstünden gemäss des «Battery Monitor<br />
2023», welcher von Roland Berger in Kooperation mit der RWTH<br />
Aachen herausgegeben wurde, neue Hotspots für die Batterieproduktion.<br />
Durch neue europäische und US-amerikanische Hersteller sowie<br />
die massiv expandierenden chinesischen Unternehmen wachse der<br />
weltweite Konkurrenzdruck. Die aktuellen Entwicklungen seien insbesondere<br />
von technischen Innovationen für eine effizientere Produktion<br />
und alternative Batteriematerialien geprägt. «Wir erwarten keine Überkapazität<br />
ausserhalb von China», erläutert der an der Studie ebenfalls<br />
beteiligte Wolfgang Bernhart, Partner beim Beratungsunternehmen<br />
Roland Berger. «Der Mangel an Materialien, Talenten und gesicherten<br />
Verkäufen schwächt jedoch Hersteller und Produktionsprozesse weltweit.»<br />
Zusätzlich entstünden im Batteriemarkt Ungleichgewichte, verstärkt<br />
durch die nationalen Gesetzgebungen. Vor allem in der EU liegt<br />
der Fokus im Batteriebereich dabei auf der Nachhaltigkeit und dem<br />
Recycling.<br />
Noch kein typischer Batterie-Recycler<br />
«Wir bei LKQ Rhiag sind Spezialisten im Ersatzteil-Business, ob bei<br />
Verbrennern oder bei Elektroautos. Für uns ist klar: Auch in einer<br />
elektrifizierten Zukunft wollen wir Ersatzteile verkaufen. Zudem wollen<br />
wir mit weiteren Innovationen bei der Batteriereparatur und beim<br />
Batterierecycling aufwarten <strong>–</strong> auch zusammen mit starken Partnern»,<br />
erläutert Christoph Schön, als Senior Manager Innovation verantwortlich<br />
für die Aktivitäten zur Elektromobilität bei LKQ Europe. «Was<br />
viele nicht wissen: Wir sind zwar nicht der typische Batterie-Recycler,<br />
aber wir sind der grösste Auto-Recycler der Welt. Und als grösste<br />
Ersatzteilhändler Europas können wir diese beiden Kompetenzen<br />
kombinieren, für künftige Geschäftsfelder und zugunsten von mehr<br />
Kreislaufwirtschaft nutzen.»<br />
E-Flyer<br />
NISSAN LEAF2010-<br />
Achsteile, Radführung, Federung,<br />
Dämpfung, Lenkung<br />
Marke<br />
Produkt 713 6139 VKBA Hinterachse Hinterachse Vorderachse MOOG<br />
Art.-Nr. Vorderachse SKF<br />
10 SACHS<br />
rechts links 7416 Stabilus<br />
Radlagersatz 317 411 NI-LS-10692 Vorderachse MOOG<br />
MOOG<br />
Stange/Strebe, Stabilisator Führungsgelenk NI-BJ-10627 NI-ES-10626 NI-ES-10625 Vorderachse hinten links,<br />
Spurstangenkopf Ko ferraum<br />
Stossdämpfer Vorderachse MOOG<br />
Stabilus<br />
Gasfeder 330324 Ko ferraum<br />
330085 hinten rechts, Räder, Reifen<br />
Marke<br />
Produkt RDKS-Sensor, RDE039-V21 3175 Schrader<br />
Spiegel<br />
Marke<br />
Produkt Spiegelglas 6401586 6432586 rechts, links, beheizt 6402586 links ALKAR<br />
Bemerkung ALKAR<br />
rechts ALKAR<br />
Aussenspiegel ALKAR<br />
Art.-Nr. 6431586 beheizt Bremsanlage<br />
Marke<br />
Art.-Nr. Vorderachse Textar<br />
Bemerkung Textar<br />
2422704 Vorderachse Textar<br />
Produkt Brembo<br />
Bremsbelagsatz,<br />
Scheibenbremse<br />
2558101 2577801 Hinterachse Vorderachse Brembo<br />
096 Montagesatz Bremsbelag 109-0087 109-1841 Hinterachse Vorderachse Brembo<br />
Hinterachse QUICK BRAKE<br />
P 56 P 56 087 109-1769 Vorderachse Vorderachse QUICK BRAKE<br />
QUICK BRAKE<br />
Brembo<br />
Bremsscheibe, beschichtet 09.C545.11 09.8969.21 Hinterachse 500 ml LIQUI 09.C544.11 Vorderachse Brembo<br />
für LIQUI Bremsflüssigkeit DOT LM21729 LM21730 1 MOLY<br />
5.1 EV MOLY<br />
Elektrik<br />
E-Flyer<br />
BMW I3 11/13-<br />
Achsteile, Radführung, Federung,<br />
Dämpfung, Lenkung<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Radlagersatz 713 6496 50 Vorderachse FAG<br />
713 6496 10 Hinterachse FAG<br />
Stossdämpfer 317 583 Vorderachse links SACHS<br />
317 584 Vorderachse rechts SACHS<br />
317 585 Hinterachse SACHS<br />
Federbeinstützlager 803 245 Hinterachse links SACHS<br />
803 246 Hinterachse rechts SACHS<br />
803 300 Vorderachse SACHS<br />
Staubschutzsatz, Stossdämpfer 900 470 Vorderachse SACHS<br />
900 476 Hinterachse SACHS<br />
Schraubenfeder 993 624 Vorderachse SACHS<br />
994 738 Hinterachse SACHS<br />
Gasfeder 911812 vorne, Motorhaube Stabilus<br />
893887 hinten, Ko ferraum Stabilus<br />
Spurstangendstück BM-ES-16850 Vorderachse MOOG<br />
Axialgelenk, Spurstange BM-AX-17027 Vorderachse MOOG<br />
Stange/Strebe, Stabilisator BM-LS-16581 Vorderachse links MOOG<br />
BM-LS-16582 Vorderachse rechts MOOG<br />
Buchse, Lenkstockhebel BM-SB-17031 Vorderachse innen MOOG<br />
BM-SB-17032 Vorderachse aussen MOOG<br />
Filter<br />
Marke<br />
Art.-Nr. Bemerkung 32 A, 22 kW, 3 m 22 kW, 5 m ConWys<br />
ConWys<br />
ConWys<br />
Produkt 15300007 15300003 32 A, 32 A, 22 kW, 8 m Ladekabel 15300004 Marke<br />
Produkt Innenraumfilter Art.-Nr. J1341024 Bemerkung Pollenfilter Herth+Buss<br />
Klimaanlage, Heizung, Kühlung<br />
Räder, Reifen<br />
Marke<br />
Produkt 940583 Nissens<br />
Nissens<br />
Art.-Nr. mit Trockner Nissens<br />
Bemerkung Nissens<br />
940582 mit Trockner Nissens<br />
Kondensator 68737 68765 Kühler 68773 Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Reparatursatz, Radsensor 2910000301700 Continental<br />
TPMS-Sensor, Reifendruck 2210B ab: 01.09.2013 Schrader<br />
3151 ab: 01.09.2013 Schrader<br />
bis: 01.10.2020<br />
Reifendrucksensor, spezifisch A2C9743250080 Continental<br />
Spiegel<br />
Scheibenreinigung<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Wischblatt SU65 vorne SET SWF<br />
Wischblatt 116 503 hinten SWF<br />
Wischbla t AR653S vorne SET Bosch<br />
Wischbla t H250 hinten Bosch<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Spiegelglas<br />
6479845 rechts ALKAR<br />
Aussenspiegel<br />
6475845 links ALKAR<br />
Bremsanlage<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Bremsbelagsatz,<br />
2391508 Vorderachse Textar<br />
Scheibenbremse<br />
2533101 Hinterachse Textar<br />
P 06 091 Vorderachse Brembo<br />
P 06 094 Hinterachse Brembo<br />
Warnkontakt, Bremsbelagverschleiss<br />
98052200 Vorderachse Textar<br />
98052300 Hinterachse Textar<br />
Montagesatz für Bremsbelag 109-1828 Vorderachse Quick Brake<br />
Montagesatz für Bremszange 109-0032 Hinterachse Quick Brake<br />
Bremsscheibe 08.C352.21 Hinterachse Brembo<br />
09.D208.11 Vorderachse Brembo<br />
Bremszange 34 5372 Vorderachse links Budweg<br />
Caliper<br />
34 5373 Vorderachse rechts Budweg<br />
Caliper<br />
Bremsflüssigkeit DOT 5.1 EV LM21729 500 ml LIQUI MOLY<br />
LM21730 1 l LIQUI MOLY<br />
E-Flyer<br />
TESLA X 2015-<br />
Achsteile, Radführung, Federung,<br />
Dämpfung, Lenkung<br />
Räder, Reifen<br />
Elektrik<br />
Bremsanlage<br />
Möchten Sie Ihre Kenntnisse in der Elektromobilität ausbauen?<br />
Bei LKQ Academy finden Sie zahlreiche Kurse in der Kategorie<br />
«Elektro- und Hybridantrieb».<br />
Jetzt kostenlos registrieren auf www.lkqacademy.ch.<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Glühlampe, Hauptscheinwerfer 2825 12V/5W 12V 5W, W5W Osram<br />
64210 12V 55W, H7 Osram<br />
64210NBS-HCB 12V 55W, H7 Osram<br />
64211 12V/55W 12V 55W, H11 Osram<br />
Xenon-Glühlampe 66440CBN-HCB 42V 35W Osram<br />
Innenbeleuchtung LEDINT201-SEC Osram<br />
Ladekabel 15300004 32 A, 22 kW, 5 m ConWys<br />
15300005 32 A, 22 kW, 3 m ConWys<br />
15300007 32 A, 22 kW, 8 m ConWys<br />
Filter<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Innenraumfilter AH428-2 Po lenfilter Purflux<br />
AHC428-2 Aktivkohlefilter Purflux<br />
LA 1156/S Po lenfilter Knecht<br />
LAK 1156/S Aktivkohlefilter Knecht<br />
Ölfilter OC 306 Range Extender Mahle<br />
Klimaanlage, Heizung, Kühlung<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Klimakompressor ACP 1454 000P Mahle<br />
Kondensator 940236 mit Trockner Nissens<br />
Druckschalter DPS05009 Denso<br />
Wärmetauscher, Innenraumheizung<br />
70533 Nissens<br />
Wasserkühler 60814 Nissens<br />
Scheibenreinigung<br />
Produkt Art.-Nr. Bemerkung Marke<br />
Wischbla t Set Aerotwin A103S vorne Bosch<br />
Wischbla t H840 hinten Bosch<br />
Erhältlich bei über 90 unabhängigen Grosshändlern in der Schweiz<br />
Chez plus de 90 grossistes indépendants en Suisse | www.ec24.ch<br />
Elektrik<br />
Scheibenreinigung<br />
Betriebsflüssigkeit<br />
Möchten Sie Ihre Kenntnisse in der Elektromobilität ausbauen?<br />
Bei LKQ Academy finden Sie zahlreiche Kurse in der Kategorie<br />
«Elektro- und Hybridantrieb».<br />
Jetzt kostenlos registrieren auf www.lkqacademy.ch.<br />
Erhältlich bei über 90 unabhängigen Grosshändlern in der Schweiz<br />
Chez plus de 90 grossistes indépendants en Suisse | www.ec24.ch<br />
Möchten Sie Ihre Kenntnisse in der Elektromobilität ausbauen?<br />
Bei LKQ Academy finden Sie zahlreiche Kurse in der Kategorie<br />
«Elektro- und Hybridantrieb».<br />
Jetzt kostenlos registrieren auf www.lkqacademy.ch.<br />
Erhältlich bei über 90 unabhängigen Grosshändlern in der Schweiz<br />
Chez plus de 90 grossistes indépendants en Suisse | www.ec24.ch<br />
Im Bereich der E-Mobilität käme dabei <strong>–</strong> nicht nur bei Endkunden<br />
und Garagisten <strong>–</strong> immer wieder die Frage nach dem Zustand einer<br />
Antriebsbatterie auf. Auch hier hätte LKQ Rhiag in den letzten Jahren<br />
klare Fortschritte machen können bei den Reparatur- und Recyclingthemen.<br />
«Wir haben dazu Pilotprojekte mit verschiedenen Automarken<br />
gestartet, um auch unterschiedliche Erfahrungen sammeln zu können»,<br />
erklärt Christoph Schön. «Im Moment ist der Markt betreffend<br />
Batteriereparatur und -recycling zwar noch sehr überschaubar, aber im<br />
nächsten Jahrzehnt gehen wir von der 15-fachen Marktgrösse aus. Zudem<br />
sprechen zwar alle übers Recycling, aber noch lange ist nicht klar,<br />
wie die Batterie dorthin kommt. Und da sehen wir für LKQ Rhiag eine<br />
wichtige Rolle in der Zukunft, schliesslich stehen wir in ganz Europa<br />
täglich mit über 100 000 Garagen in Kontakt.» Und dort würden die<br />
defekten E-Fahrzeuge schliesslich zuerst einmal landen.<br />
Drei wichtige Säulen<br />
Für LKQ Rhiag gibt es gemäss dem Senior Manager Innovation drei<br />
wichtige Säulen für die Elektro-Zukunft. «Zum einen: Wie können<br />
wir Garagen helfen, mit Elektroautos zu arbeiten? So dass diese allgemeine<br />
Wartungen und Reparaturen ausführen, unterschiedlichste<br />
Komponenten austauschen, aber auch Batteriediagnosen durchführen<br />
können. Schliesslich haben die Garagisten das passende Wissen und<br />
die nötige Ausbildung, um kompetent an Elektroautos zu arbeiten»,<br />
führt Schön aus. Die zweite Säule umfasse dann den ganzen Service<br />
und die Arbeiten an den Batterien selbst. «Wie können wir eine Batterie<br />
warten, aber auch gewisse Reparaturen daran vornehmen», ergänzt<br />
der Experte von LKQ Rhiag. «Und die dritte Säule ist die ganze<br />
Aufbereitung <strong>–</strong> wir haben, besonders in den USA, einen starken Aufbereitungs-Background,<br />
aber inzwischen auch in Europa, ob bei Motoren<br />
oder bei Getrieben. Hier wollen wir unsere Kompetenzen weiter<br />
ausbauen und auf den Batteriesektor ausdehnen.»<br />
E-Flyer als praktische Alltagshilfe<br />
Das Positive für den Schweizer Garagisten: Das ist nicht einfach Zukunftsmusik,<br />
sondern die Spezialisten für Autoersatzteile, Serviceteile<br />
und Verschleissteile in Erstausrüsterqualität aus Baar ZG haben bereits<br />
heute praktische Hilfen für Arbeiten an Elektroautos im Angebot.<br />
Denn LKQ Rhiag bietet für Garagisten beispielsweise kostenlos die<br />
sogenannten «E-Flyer» an. Diese sind genau wie diverse GVO-Zertifikate<br />
für hunderte von Fahrzeugmodellen auf der Webseite blog.ec24.<br />
ch unter der Rubrik «Services» zu finden. Auf diesen E-Flyer sind für<br />
das jeweilige Fahrzeugmodell jeweils auf einem praktischen Factsheet<br />
alle Produkte, welche LKQ Rhiag für die Reparatur, den Service oder<br />
einen Austausch liefern kann, genau vermerkt. Aktuell gibt es die<br />
praktischen Übersichtsseiten für den BMW i3, den Nissan Leaf, den<br />
Renault Zoe und die drei Tesla-Modelle Model S, Model X und Model<br />
3. Und LKQ Rhiag ist bereits daran, für weitere, beliebte Elektromodelle<br />
solche Factsheets zu erarbeiten, damit sie in Kürze ebenfalls aufgeschaltet<br />
werden können.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
rhiag.ch<br />
blog.ec24.ch/e-flye<br />
LKQ Rhiag als Goldpartner<br />
am «Tag der Schweizer Garagen» <strong>2024</strong><br />
Die grösste Fachtagung der Schweizer Autobranche, der «Tag der Schweizer<br />
Garagen», am 16. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> in Bern wäre ohne die Unterstützung<br />
namhafter Partner nicht denk- und durchführbar. Viele davon zählen wie<br />
LKQ Rhiag bereits seit vielen Jahren zu den hochgeschätzten Partnern des<br />
Events. Auch beim 18. «Tag der Schweizer Garagen» kann sich der AGVS<br />
dabei auf die LKQ Rhiag als Goldpartner Guests verlassen.<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/tagung<strong>2024</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 47
HANDEL & AFTERSALES<br />
Digitales Fahrzeug<br />
Software-Support<br />
ist eine Chance<br />
An modernen Automessen stellen nicht nur die Hersteller ihre<br />
neusten Modelle aus. Auch Unternehmen, die auf den ersten<br />
Blick nichts mit dem Automobil zu tun haben, sind präsent. Wir<br />
haben bei Daniel Knödler, Direktor globaler Vertrieb Automotive<br />
beim IT-Giganten IBM, nachgefragt, weshalb er an einer Automesse<br />
ist und wo er die Chancen für Garagen in Zukunft sieht.<br />
Mirco Baumann und Georg Gasser<br />
Daniel Knödler, IBM ist für viele vielleicht ein<br />
unerwarteter Gast an einer Automesse wie<br />
der IAA. Was verbindet IBM mit dem Auto?<br />
Daniel Knödler: Wir machen mit 24 der 25<br />
Top OEM (Original Equipment Manufacturer,<br />
die Red.) signifikant Geschäfte. Wir sind<br />
in eigentlich allen Automobilunternehmen,<br />
auch den grossen Zulieferern, präsent und<br />
da in zahlreichen Prozessen <strong>–</strong> von der Entwicklung<br />
über die Produktion bis zum Aftersales.<br />
Das sind nicht nur Software-, sondern<br />
auch Hardware-Lösungen. So ist zum Beispiel<br />
unser IBM-Mainframe involviert, um<br />
Ersatzschlüssel für Fahrzeuge zu generieren.<br />
Und wo kommen Sie mit Garagistinnen<br />
und Garagisten in Berührung?<br />
Auch hier haben wir Lösungen im Angebot<br />
in den Bereichen Ersatzteile oder Logistik. Es<br />
geht aber auch sehr stark um den Endkunden<br />
<strong>–</strong> wir sprechen hier von Customer Experience<br />
oder Connected Services. Das sind heute sehr<br />
wichtige Themen, die aber auch die Garagen<br />
und Autohäuser betreffen.<br />
Was sind andere aktuelle Themen,<br />
die Sie beschäftigen?<br />
Multi-Channel- und Omni-Channel-Vertrieb.<br />
Das heisst der gesamte, digital unterstützte<br />
Verkaufsprozess. Das heisst nicht, dass alle<br />
Berührungspunkte nur noch digital sein werden,<br />
aber es gibt in Zukunft keine Brüche<br />
mehr. Es gibt eine digitale Begleitung von<br />
dem Moment an, wo sich eine Kundin, ein<br />
Kunde Informationen im Internet über ein<br />
neues Auto-Modell holt und sagt: «Das interessiert<br />
mich.»<br />
Ein Megatrend ist künstliche Intelligenz.<br />
Haben Sie Beispiele, wie dies<br />
Garagen betriebe beeinflussen wird?<br />
Die Personalisierung von Dienstleistungen<br />
und auch die «Buying Experience», also das<br />
Kauferlebnis. Dabei stellt sich für den einzelnen<br />
Betrieb die Frage, wie sehr man selbst<br />
in der Kundenakquise und -betreuung aktiv<br />
ist. Es ist möglich, von Kunden Profile zu erstellen,<br />
wenn sie die Website besuchen, und<br />
dadurch viel schneller auf deren Präferenzen<br />
einzugehen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz<br />
können also viel zielgerichteter Angebote<br />
erstellt werden. Kunden können ausserdem<br />
auf der Website der Unternehmen mit<br />
intelligenten Chatbots interagieren, die auf<br />
Basis von künstlicher Intelligenz eine ganz<br />
neue Qualität von Kundenfokus erlauben.<br />
Kann künstliche Intelligenz auch im administrativen<br />
Bereich Entlastung bringen?<br />
Hier sehe ich bei der Terminfindung viel<br />
Potenzial. Das läuft heute noch sehr klassisch<br />
per Telefon oder allenfalls E-Mail. Diese<br />
Aufgabe kann ein Chatbot erledigen. Dieser<br />
kann, gestützt von künstlicher Intelligenz,<br />
die richtigen Fragen stellen, um die Kundenanfrage<br />
einzuordnen. Aufgrund des bisherigen<br />
Wissens kann der Fehler im Fahrzeug<br />
48<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
IBM ist ein wichtiger Partner für die<br />
Automobilindustrie <strong>–</strong> in der Herstellung<br />
ebenso wie im Unterhalt. Foto: IBM<br />
womöglich bereits verortet werden. Oder es<br />
geht gar so weit, dass die vorhandenen Daten<br />
mit den Daten kombiniert werden, die direkt<br />
vom OEM über eine Plattform geteilt werden.<br />
Um die Vernetzung der Autos und das<br />
autonome Fahren voranzutreiben, wird es<br />
6G brauchen. Stimmt diese Behauptung?<br />
Ich sehe das nicht als das grösste Problem. Die<br />
grosse Herausforderung für die OEMs liegt<br />
derzeit im Interface nach aussen. Das heisst,<br />
dass es im Fahrzeug nicht genug Kapazität in<br />
den Schnittstellen gibt, um alle relevanten<br />
Daten zu sammeln und nach draussen zurückzuspielen.<br />
Autonomes Fahren ist ein Megatrend.<br />
Was aber sind die Herausforderungen,<br />
bis wir wirklich selbstfahrend unterwegs<br />
sein können?<br />
Autonomes Fahren hat einen engen Zusammenhang<br />
mit künstlicher Intelligenz. Wenn<br />
wir über autonome Fahrzeuge reden, dann<br />
müssen wir zum Beispiel auch über föderales<br />
Lernen, also Federated Learning, reden. Es<br />
wird ein Modell trainiert, das auf künst licher<br />
Intelligenz basiert. Danach reagiert das<br />
Fahrzeug aufgrund der Signale und Informationen,<br />
die über Sensoren aufgenommen<br />
Daniel Knödler,<br />
Direktor globaler Vertrieb Automotive IBM<br />
werden. Wie aber reagiert das Fahrzeug auf<br />
eine Situation, die nicht trainiert wurde? Die<br />
KI erkennt, dass es sich um etwas Neues handelt<br />
und versucht, darauf zu reagieren. Das<br />
System lernt, ob es eine gute Reaktion war<br />
und lernt dazu. Das Gelernte kann danach<br />
über intelligente Mechanismen so schnell<br />
wie möglich mit den anderen Fahrzeugen geteilt<br />
werden.<br />
Aber nachgefragt: Reicht dafür der<br />
Netzstandard 5G?<br />
Die grossen deutschen OEM wie auch andere<br />
Hersteller gehen davon aus, dass die Fahrzeuge<br />
noch mehr Sensoren brauchen, damit<br />
autonomes Fahren funktioniert. Es gibt<br />
einen OEM in den USA, der nur elektrische<br />
Fahrzeuge baut, der eine gegenteilige Philosophie<br />
verfolgt und davon ausgeht, dass insbesondere<br />
die Software verbessert, nicht die<br />
Anzahl Sensoren erhöht werden muss. Aber<br />
eben: Das Gros der Hersteller und Zulieferer,<br />
die auf diesem Feld tätig sind, sagt, die Autos<br />
«sehen» noch nicht genug.<br />
Mehr Sensoren bedeuten aber auch<br />
mehr Daten…<br />
Es ist natürlich so: Wenn jede Ampel, jedes<br />
Verkehrszeichen, jeder Mittelstreifen <strong>–</strong><br />
unterbrochen oder ausgezogen <strong>–</strong> in Zukunft<br />
ein Signal sendet, kommt es schon sehr<br />
schnell zu Szenarien, bei denen die heutigen<br />
Bandbreiten nicht mehr ausreichen werden.<br />
Und wenn die Autos noch alle miteinander<br />
kommunizieren sollen, dann braucht es voraussichtlich<br />
schon erhöhte Standards mit<br />
deutlich höheren Transportkapazitäten für<br />
die Daten.<br />
Die Kette ist nur so stark wie das<br />
schwächste Glied: Wo sehen Sie dieses in<br />
diesem Zusammenhang?<br />
Einige Zukunftsszenarien von autonomem<br />
Fahren basieren darauf, dass es eine ständige<br />
Verbindung zwischen einem Backend, anderen<br />
Fahrzeugen, Infrastruktur und dritten<br />
Parteien gibt. Man muss aber natürlich insbesondere<br />
auch für den Fall gerüstet sein, wenn<br />
diese Verbindung abbricht. Die Philosophie<br />
Stand heute ist, dass deshalb die gesamte Intelligenz<br />
im Fahrzeug stecken soll und das<br />
Fahrzeug aus den empfangenen Signalen die<br />
richtige Reaktion zeigt und nicht von aussen<br />
gesteuert wird.<br />
Wir haben darüber gesprochen, wie viel<br />
Software schon heute in einem Auto ist.<br />
Man könnte überspitzt von einem fahrenden<br />
Computer sprechen. Welche Auswirkungen<br />
sehen Sie dabei auf das Garagengeschäft?<br />
Die Software-Updates machen die Hersteller<br />
schon heute teilweise am Autohändler oder<br />
an den Werkstätten vorbei. Aber was mir<br />
beispielsweise aufgefallen ist, als ich meinen<br />
vorletzten Neuwagen in Empfang nahm: Niemand<br />
im Autohaus konnte mir erklären, wie<br />
die Head Unit im Detail funktioniert. Und<br />
als ich später Probleme hatte und der Bordcomputer<br />
ständig abstürzte, habe ich weder<br />
im Autohaus noch direkt beim Hersteller<br />
jemanden gefunden, der mir helfen konnte.<br />
Deshalb stellt sich mir die Frage, weshalb es<br />
keinen «IT-Support» für vernetzte und digitale<br />
Fahrzeuge gibt <strong>–</strong> so wie es zum Beispiel<br />
in Unternehmen einen Support für PCs oder<br />
andere technische Geräte gibt. So etwas liesse<br />
sich ja sehr gut aus der Ferne und grösseren<br />
Support Centers heraus erbringen.<br />
Im Auto bringt die Digitalisierung viele<br />
Vorteile <strong>–</strong> sei es im Entertainment-System<br />
oder auch bezüglich Sicherheit. Welche<br />
Nachteile sehen Sie?<br />
Software-Updates können zu einem Problem<br />
werden. Es wird Szenarien geben, dass<br />
eine Zulassungsbehörde in einem Land ein<br />
Update vorgibt und vorschreibt. Und wenn<br />
dieses nicht umgesetzt ist, müsste das Auto<br />
eigentlich stehen bleiben. So ist es heute<br />
schon in der Flugzeugindustrie. Was aber,<br />
wenn Sie mit dem Auto im Ausland sind<br />
und das Update wegen Datenschutz oder wegen<br />
Roaming nicht installiert werden kann?<br />
Wer ist in diesem Fall der Ansprechpartner?<br />
Bis man beim Hersteller jemanden erreicht,<br />
kann das länger dauern. Deshalb sehe ich<br />
hier durchaus Potenzial für Garagen, für den<br />
Kunden vor Ort einen guten Service bieten zu<br />
können. Eventuell auch in Zusammenarbeit<br />
mit anderen Betrieben.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
ibm.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 49
HANDEL & AFTERSALES<br />
Die Eigenständigkeit gehört bei der<br />
Oel-Brack und damit bei Midland seit<br />
über 140 Jahren zur DNA und wird von<br />
Generation zu Generation weitergegeben<br />
<strong>–</strong> mit grossem Erfolg. Foto: iStock<br />
Starke Partnerschaft<br />
Damit es läuft wie<br />
geschmiert<br />
Wie treffen Garagenbetriebe die richtige Entscheidung, wenn es darum geht, den passenden Öl-Partner für<br />
den Werkstattalltag zu finden? Die AGVS-Medien haben beim Spezialisten Midland nachgefragt, worauf es<br />
bei einer solchen Partnerschaft ankommt. Cynthia Mira<br />
Oft wird Midland mit Amerika in Verbindung<br />
gebracht. Dabei wurde die Marke<br />
2004 vom Schweizer Familienunternehmen<br />
Oel-Brack AG ins Leben gerufen und steht für<br />
Schmierstoffe aus dem Schweizer Mittelland.<br />
Hergestellt werden diese in der vollautomatisierten<br />
Produktionsanlage in Hunzenschwil<br />
AG, direkt an der Autobahn A1. Effizienz ist<br />
denn auch eines von fünf Elementen, die für<br />
die Öl-Experten von Midland zentral sind.<br />
Effizienz und technische Hilfsmittel<br />
Wenn der Öl-Partner auf effiziente Abläufe<br />
setzt, profi ieren Garagenbetriebe von einer<br />
besseren und zielgerichteteren Beratung und<br />
schlankeren Lieferprozessen. Jede Garagistin<br />
und jeder Garagist kann eruieren, wie rasch<br />
ein potenzieller Lieferant eine Anfrage bearbeitet<br />
und wie gut der Ansprechpartner Bescheid<br />
weiss. Was macht das Unternehmen,<br />
um effizienter zu werden? Bei Midland helfen<br />
neben der modernsten Produktionsanlage<br />
der Schweiz leistungsfähige Abfüllmaschinen<br />
für Flaschen und Fässer, die Digitalisierung<br />
und modernes Lagermanagement, die Kosten<br />
im Griff zu behalten und so den Schweizer Produktionsstandort<br />
zu sichern. Ausserdem kann<br />
dank kurzen Wegen und flachen Hierarchien<br />
schnell auf Inputs von Kundinnen und Kunden<br />
reagiert werden.<br />
Regionalität und persönliche Nähe<br />
Was gewinnt ein Betrieb, der Öl einkauft, das<br />
in der Schweiz hergestellt wird? Einerseits<br />
lebt er die Verankerung und die regionalen<br />
Werte, von denen er selbst profitiert. Andererseits<br />
sorgt er dafür, dass die Wertschöpfung<br />
hierzulande generiert wird. Das stärkt<br />
das Vertrauen, das ihm die Kundschaft entgegenbringt,<br />
und das regionale Image des<br />
Betriebs. Setzt man bei der Partnerwahl auf<br />
Nähe, Regionalität und familiäre Beziehungen,<br />
dann spricht man dieselbe Sprache. Der<br />
Öl-Partner kennt die Garage und kann genau<br />
auf ihre Bedürfnisse eingehen. Bei Midland<br />
pflegen und garantieren die Regionalberater<br />
diese persönliche Beziehung.<br />
Nichts geht über Qualität<br />
Abstriche bei der Qualität kann sich niemand<br />
leisten: Schmierstoffe müssen Spezifikationen<br />
erfüllen, sonst drohen Garantieprobleme. Werden<br />
für die Produktion hochwertige und offiziell<br />
freigegebene Grundöle und Additive verwendet,<br />
bleibt das Öl länger stabil. Diese Qualität<br />
sieht man oftmals nicht auf Anhieb, und<br />
dieses Thema hat stark mit dem Vertrauen in<br />
eine Marke oder eine Firma zu tun. Hilfreich<br />
ist ein Partner wie Midland, bei dem sich regelmässig<br />
Garagen bei Betriebsführungen ein<br />
Bild machen können, wie das Öl hergestellt<br />
wird und wer hinter der Marke Midland steht.<br />
Entscheidungsfreiheit zählt<br />
Denkt man langfristig, so ist es das A und O,<br />
die Eigenständigkeit zu bewahren: Nur dann<br />
kann eine Garage nachhaltig erfolgreich sein.<br />
Kurzfristig mögen günstige Angebote dazu<br />
verleiten, gewisse Entscheidungsfreiheiten<br />
aufzugeben. Um als KMU aber langfristig zu<br />
bestehen, darf man nicht in Abhängigkeiten<br />
geraten, die nach und nach die Entscheidungsfreiheit<br />
und somit einen der wichtigsten Pfeiler<br />
des Unternehmertums untergraben. Garagistinnen<br />
und Garagisten sollten nach ihren<br />
eigenen Kriterien entscheiden. Und wer als<br />
Profi nur beim Profi einkauft, zeigt: Für meine<br />
Kundschaft ist nur das Beste gut genug.<br />
Umweltschutz ist ein Muss<br />
Kurze Wege, effiziente Produktion unter den<br />
strengen Schweizer Sicherheits- und Umweltauflagen<br />
sind Argumente, die Midland für sich<br />
reklamiert. Hilfreich ist auch, das Altöl bei<br />
der Lieferung von frischem Öl direkt mitzunehmen:<br />
Das spart Leerfahrten und garantiert<br />
korrekte Entsorgung. Übrigens: Altöl nie mit<br />
gebrauchter Bremsflüssigkeit mischen. Das<br />
erschwert das Recycling.<br />
•<br />
50<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
100% AAA-KLASSIFIZIERTE<br />
PRODUKTPALETTE LAUT EU-LABEL<br />
FÜR EFFIZIENZ, NASSBREMSEN<br />
UND ROLLGERÄUSCH<br />
HERVORRAGENDE<br />
LANGLEBIGKEIT<br />
KEIN STRESS IM FALLE<br />
EINES EINSTICHS MIT<br />
DER RUNFORWARD<br />
TECHNOLOGIE 1<br />
GERINGERE<br />
UMWELT-<br />
BELASTUNG 2<br />
P ZERO E. ZEITGEMÄSSER HOCHLEISTUNGSREIFEN<br />
FÜR ELEKTRIFIZIERTE HIGH-END-FAHRZEUGE.<br />
Eigenschaften für alle Markteinführungs-Grössen der Pirelli P ZERO E-Reihe verfügbar. Weitere Informationen: https://www.pirelli.com/tyres/en-ww/car/new-p-zero-e<br />
1. RunForward ermöglicht bei einer Reifenpanne die Weiterfahrt von bis zu 40 km mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h. Quelle: Pirelli R&D interne Tests.<br />
2. Ggü. herkömmlichen UHP-Reifen Pirelli P ZERO (PZ4 Grösse 235/45R18), normalisiert nach Laufleistung, gemäss ISO 14026. Angabe von Bureau Veritas geprüft.
HANDEL & AFTERSALES<br />
BAK-Prognose: Experten ordnen ein<br />
«Dieses Potenzial sollte jeder Händler nutzen»<br />
265 000 Fahrzeuge sollen nächstes Jahr gemäss dem Konjunkturausblick von BAK Economics neu immatrikuliert<br />
werden. Doch wie realistisch ist diese Prognose? Und wo liegen die Chancen für AGVS-Mitglieder? Wir haben<br />
mit zwei Experten gesprochen. Yves Schott<br />
Wo liegen die Chancen für AGVS-Mitglieder, wo die Risiken<br />
und Gefahren?<br />
Jede Automarke hat eine einzigartige Ausgangslage, daher müssen<br />
Chancen und Risiken individuell betrachtet werden. Eine vielversprechende<br />
Chance besteht in der Akquisition und Pflege von Firmenkunden,<br />
insbesondere im Zuge der Elektrifizierung von Firmenflotten.<br />
Hier liegt ein beträchtliches Potenzial, das jeder Händler nutzen sollte,<br />
um sich gegenüber grossen Providern oder Leasinggesellschaften zu<br />
positionieren <strong>–</strong> namentlich im Bereich Kleingewerbe und KMU.<br />
SHVK-Präsident Peter Picca: «Jede Automarke hat eine einzigartige Ausgangslage.»<br />
Foto: zvg<br />
Peter Picca (Präsident Schweizer Händlerverband der Volkswagen Konzernmarken<br />
SHVK) ist Mitglied der AGVS-Markenkommission. Genauso<br />
wie Markus Aegerter (Branchenvertretung und Geschäftsleitung AGVS).<br />
Ihnen beiden wurden zur BAK-Konjunkturprognose, die Anfang November<br />
veröffentlich wurde, die jeweils fünf gleichen Fragen gestellt.<br />
Peter Picca, wie ordnen Sie die BAK-Prognose ein?<br />
Die BAK-Prognose spiegelt stark den Optimismus wider, welcher zum<br />
Zeitpunkt der Umfrage im ersten Semester spürbar war. Es ist jedoch<br />
wichtig zu beachten, dass die dynamische Veränderung im Neuwagenmarkt<br />
und die sich ergebenden wirtschaftlichen Prognosen für<br />
2023/<strong>2024</strong> diese anfänglich positive Prognose beeinflussen werden.<br />
Was bedeuten die Zahlen für die Garagistinnen und Garagisten?<br />
Die Marktprognose hat direkte Auswirkungen auf die von Importeuren<br />
festgelegten Ziele für Neuwagen, einschliesslich Originalund<br />
Zubehörumsatz. Jeder Importeur berücksichtigt dabei individuelle<br />
Parameter für die Ziele der Händler. Trotzdem werden sich die<br />
Händler auf einen intensiven Verkaufsdruck einstellen müssen, insbesondere<br />
bei der Erreichung von Marktanteilen und der quartalsweise<br />
festgelegten Zielvorgaben durch die Importeure. Da diese Ziele<br />
rückvergütungsrelevant sind, steigt das Risiko negativer Renditen im<br />
Neuwagenhandel, falls die Ziele nicht erreicht werden.<br />
Kann es sein, dass alles viel besser kommt als nun erwartet?<br />
Oder vielleicht sogar schlimmer? Wovon hängt das ab?<br />
Bei Nichterreichung der Zielsetzungen drohen weitere Rabattschlachten,<br />
was kurzfristig zwar Käuferinnen und Käufer erfreut, langfristig<br />
jedoch zu einer weiteren, erheblichen Margenerosion im Neuwagenhandel<br />
führt. Die aktuellen wirtschaftlichen Zeichen in der EU<br />
lassen keine positive Stimmung aufkommen und die Berichte über<br />
Entlassungswellen in der Schweiz tragen zur Verunsicherung der<br />
Konsumenten bei. Dennoch zeigen Schweizerinnen und Schweizer in<br />
schwierigen Zeiten eine historisch hohe Kaufbereitschaft.<br />
Wie lautet Ihr wichtigster Tipp für <strong>2024</strong> an Garagen,<br />
Occasionshändler und andere Player?<br />
Viele Garagisten verlassen sich auf traditionelle Methoden und hoffen<br />
auf Laufkundschaft aus dem Bestandeskunden-Portfolio. Diese<br />
kommen aber immer seltener. Um sich zu differenzieren, sind jedoch<br />
mehr unternehmerisches Denken, Kreativität und Investition in Kundenbindung<br />
erforderlich. Der Dienstleistungsgrad und der Überraschungseffekt<br />
müssen eine höhere Priorität bekommen. In Anlehnung<br />
an Henry Ford: Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das,<br />
was er schon war. Marke und Modell sind austauschbar, die DNA und<br />
Innovation eines Garagisten nicht …<br />
Markus Aegerter, wie ordnen Sie die BAK-Prognose ein?<br />
Angesicht der aktuell sehr zurückhaltenden Konsumentenstimmung<br />
kann ich nachvollziehen, dass sich viele Markenhändler fragen, ob<br />
nächstes Jahr tatsächlich rund 265 000 Neuwagen verkauft werden.<br />
Was bedeuten die Zahlen für die Garagistinnen und Garagisten?<br />
Die BAK-Prognosen sind für die Markenhändlerverbände ein wichtiges<br />
Instrument. Mit Hilfe dieser Zahlen können mit den Importeuren<br />
die Jahresziele für die Neuwagenverkäufe vereinbart werden. Umso<br />
wichtiger ist es, dass diese Prognosen so realistisch wie möglich sind.<br />
52<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Wo liegen die Chancen für AGVS-Mitglieder, wo die Risiken<br />
und Gefahren?<br />
Die BAK-Prognose soll verhindern, dass den Markengaragisten<br />
von den Importeuren zu hohe, unrealistische Verkaufsziele gesetzt<br />
werden. Das könnte aber der Fall sein, wenn die BAK-Vorhersagen zu<br />
optimistisch sind.<br />
Kann es sein, dass alles viel besser kommt als nun erwartet?<br />
Oder vielleicht sogar schlimmer? Wovon hängt das ab?<br />
Wenn sich die Situation in der Ukraine und im Nahen Osten wieder<br />
etwas bessert, allenfalls die Inflation abflacht und sich grössere<br />
Konzerne entschliessen sollten, im nächsten Jahr ihre Flotten zu ersetzen,<br />
könnte die BAK-Prognose in der Tat vielleicht sogar übertroffen<br />
werden. Allerdings halte ich das eher für unwahrscheinlich. Und falls<br />
die Konsumentenstimmung sich noch weiter verschlechtert, erachte<br />
ich es leider als durchaus realistisch, dass sogar deutlich weniger neue<br />
Fahrzeuge als prognostiziert in Verkehr gesetzt werden. Ich hoffe deshalb<br />
sehr, dass die Importeure bei ihren Zielsetzungen Augenmass<br />
zeigen.<br />
«... dann ist es leider durchaus realistisch, dass sogar deutlich weniger neue Fahrzeuge<br />
als prognostiziert in Verkehr gesetzt werden», sagt Markus Aegerter, Branchenvertretung<br />
und Geschäftsleitung AGVS. Foto: AGVS-Medien<br />
Wie lautet Ihr wichtigster Tipp für <strong>2024</strong> an Garagen,<br />
Occasionshändler und andere Player?<br />
Die Garagistinnen und Garagisten wissen, dass sie nicht nur auf den<br />
Neuwagenhandel, sondern zunehmend auch auf das Werkstattgeschäft<br />
und den Occasionshandel fokussieren sollten.<br />
•<br />
Erdöl<br />
Vielleicht nicht sexy, dafür erfolgreich.<br />
Wie es dazu kommt:<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 53
BILDUNGSSERIE <strong>2024</strong><br />
54<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Bildungsserie: Strategien gegen den Arbeitskräftemangel<br />
Ein liebenswerter Job als «Octopus»:<br />
Die Tätigkeiten im Autogewerbe sind<br />
so vielseitig, dass der neue Berufsalltag<br />
von Manuela Reinle (rechts)<br />
und Ana-Marija Sola aus vielen<br />
verschiedenen Aufgaben besteht.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
Auf Umwegen<br />
zum Traumjob<br />
in der Autowelt<br />
Was haben lange Haare, weisse Zähne und brummende Autos<br />
gemeinsam? In der Tat nicht viel. Und dennoch entstanden aus dieser<br />
Kombination zwei spannende Karrieren und eine tiefe Freundschaft.<br />
Manuela Reinle und Ana-Marija Sola wagten den Neuanfang <strong>–</strong> und sind<br />
seither im beruflichen Alltag glücklicher. Cynthia Mira<br />
Spannender Lehrgang<br />
Das sind die kommenden Informationsveranstaltungen<br />
zur Weiterbildung<br />
Automobil-Verkaufsberater:in mit eidgenössischem<br />
Fachausweis:<br />
▪ Mittwoch, 24. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> ab<br />
18:00 Uhr (Mobilcity Bern)<br />
▪ Donnerstag, 29. Februar <strong>2024</strong> ab<br />
18:00 Uhr (Online mit Teams)<br />
▪ Donnerstag, 18. April <strong>2024</strong> ab<br />
18:00 Uhr (Mobilcity Bern)<br />
▪ Donnerstag, 13. Juni <strong>2024</strong> ab<br />
18:00 Uhr (Online mit Teams)<br />
Lehrgangsstart Bern: 28. August <strong>2024</strong><br />
Lehrgangsstart Winterthur:<br />
20. August <strong>2024</strong><br />
«Ich will endlich etwas<br />
machen, das Hand<br />
und Fuss hat, mich<br />
interessiert und meiner<br />
Passion entspricht»<br />
Manuela Reinle, Verkaufsberaterin<br />
Manuela Reinle hat bei der Auto Hotz<br />
AG in Baar ZG ihr berufliches Glück<br />
gefunden. Foto: AGVS-Medien<br />
Ich will endlich etwas machen, das Hand<br />
und Fuss hat, mich interessiert und meiner<br />
Passion entspricht», sagte sich Manuela<br />
Reinle und hängte ihre Selbstständigkeit als<br />
Coiffeuse an den Nagel. Der Beruf sei ihr nach<br />
wenigen Jahren verleidet, sie schneide nicht<br />
mal mehr Freunden die Haare. Eine klare<br />
Ansage. Auch der Wechsel in die Gastronomie<br />
war aufgrund der Coronapandemie von<br />
kurzer Dauer. Neues Ziel: das Autogewerbe.<br />
Gesagt, getan. Und dies, obwohl der Anfang<br />
harzig verlief, denn für ihre Bewerbungen als<br />
Quereinsteigerin erhielt sie ausschliesslich<br />
Absagen. Bis sie die Entscheidung traf, sich<br />
persönlich in der Auto Hotz AG, bei der offiziellen<br />
Honda-Vertretung in Baar ZG, vorzustellen.<br />
Das Inhaberpaar Vital und Anna Hotz<br />
machte sich per Zufall zeitgleich Gedanken,<br />
das Team zu vergrössern. Das Happy End<br />
folgte mit einer 80 Prozent-Stelle im Verkauf.<br />
«Dass ich hier anfangen konnte, ist ein absoluter<br />
Traum. Ich war schon immer ein grosser<br />
Honda-Fan», so die 28-Jährige.<br />
Für den beruflichen Wechsel brauchte es nicht<br />
nur Mut, sondern auch Engagement. Reinle<br />
stürzte sich in die Weiterbildung zur Automo-<br />
Hier geht’s zur<br />
Anmeldung<br />
Fortsetzung Seite 56<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 55
BILDUNGSSERIE <strong>2024</strong><br />
bil-Verkaufsberaterin und schloss als eine der<br />
Besten ihres Jahrgangs im letzten Sommer ab.<br />
«Mich hat das am Ende so ‹geflasht›, dieses<br />
Wissen, das man plötzlich hat.» Das sei ihr<br />
erst mit der Ausbildung so bewusst geworden.<br />
«Man tritt im Alltag sicherer auf, hat das<br />
technische Know-how und vertieftes Wissen<br />
etwa über das Versicherungs- und Leasingwesen.»<br />
Aus diesem Grund habe sie auch schon<br />
darüber nachgedacht, eines Tages die Ausbildung<br />
zur diplomierten Betriebswirtin anzuhängen.<br />
In der Verkaufsausbildung holte sie<br />
sich aber nicht nur Wissen ab, sondern es entstand<br />
auch eine Freundschaft mit Ana-Marija<br />
DAS SAGT DER EXPERTE<br />
Olivier Maeder,<br />
AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung<br />
Wie handeln, wenn die Bewerbung eines<br />
Quereinsteigenden auf dem Tisch landet?<br />
Olivier Maeder gibt Antwort.<br />
Was soll ein Betrieb tun, wenn die Bewerbung<br />
eines Quereinsteigenden eintrifft?<br />
Olivier Maeder: Wir empfehlen, gut abzuwägen,<br />
welche Kompetenzen die Person mitbringt und<br />
welche im Betrieb vermittelt werden können. Zudem<br />
ist nach der Beurteilung der Bewerbungsunterlagen<br />
ein persönliches Gespräch unabdingbar,<br />
um die Motivation für den Branchenwechsel<br />
zu spüren und damit beide Seiten wissen, worauf<br />
sie sich einlassen. Letzteres ist zwar ein Zusatzaufwand,<br />
der sich jedoch durchaus lohnen kann,<br />
wenn dafür die Vakanz von einer motivierten<br />
Person besetzt werden kann.<br />
Was können Betriebe, die einen Quereinstieg<br />
ermöglichen, vom AGVS an Unterstützungsleistung<br />
erwarten?<br />
Für den Sales bieten wir das Basisseminar für<br />
Verkaufsberater:innen an, welches zehn Tage<br />
dauert und rege genutzt wird. Damit erhalten<br />
Personen, die neu im Automobil-Verkauf sind, das<br />
notwendige Rüstzeug, um genau dort Fuss zu fassen.<br />
Dieses Seminar hat eine hohe Akzeptanz bei den<br />
Garagen und findet in der Regel zweimal jährlich<br />
in der Deutschschweiz und ein- bis zweimal<br />
jährlich in der Romandie statt. Auch die Sektion<br />
im Tessin bietet ein vergleichbares Angebot auf<br />
Italienisch an.<br />
Sola, ebenfalls Quereinsteigerin, wenngleich<br />
ihr Weg von der Zahnseide zum Zahnrad<br />
etwas anders verlief. Gemeinsam haben sie<br />
manch eine Stunde mit Lernen zugebracht.<br />
«Ich habe mit 18 Jahren die Lehre zur Dentalassistentin<br />
abgeschlossen und bildete mich<br />
später zur Prophylaxeassistentin weiter. Ich<br />
schwärmte für diesen Beruf, aber ich verspürte<br />
das Bedürfnis, mich einer neuen Herausforderung<br />
zu stellen», so die 35-jährige<br />
Sola. «Ich wollte etwas Neues wagen», sagt sie<br />
und ergänzt lachend: «Vielleicht auch wegen<br />
meines Alters.» Eine Bekanntschaft führte<br />
Welche Qualitäten muss ein Quereinsteiger<br />
mitbringen? Einmal für den Verkaufsberater<br />
und einmal für Automobil-Mechatroniker?<br />
Im Sales stehen Kompetenzen rund um Kundenbetreuung<br />
und die Verkaufsberatung im Vordergrund.<br />
Entsprechende Berufserfahrung in einem oder in<br />
beiden Bereichen ist von Vorteil. Da Automobil-<br />
Mechatroniker:innen hingegen die höchste qualifizierte<br />
Grundbildung im Autogewerbe absolvieren,<br />
ist ein Quereinstieg, ohne die gesamte Grundbildung<br />
nachzuholen, nur über einen verwandten technischen<br />
Beruf möglich. Geeignet sind Landmaschinenmechaniker:innen<br />
oder auch Motorradmechaniker:innen,<br />
mit Einschränkungen auch Automatiker:innen oder<br />
weitere verwandte Berufe.<br />
Inwiefern sind Quereinstiege eine Möglichkeit<br />
gegen den Fachkräftemangel?<br />
Quereinsteigende zu rekrutieren, ist in der Tat<br />
eine sinnvolle Massnahme, um dem Arbeitskräftemangel<br />
entgegenzuwirken. In der Kundenbetreuung,<br />
im Verkauf und der Administration macht es<br />
durchaus Sinn, Personen mit den entsprechenden<br />
Kompetenzen trotz wenig Vorkenntnisse einzustellen,<br />
sofern die Person auch eine Affinität zum<br />
Auto und einer Garage mitbringt. Diesen Arbeitskräften<br />
muss logischerweise mehr Zeit eingeräumt<br />
werden, um sich das für die Tätigkeit notwendige<br />
Branchenwissen anzueignen.<br />
Kommt diese Art der Stellenbesetzung im Autogewerbe<br />
oft vor oder ist es ein neuer Trend?<br />
Im Verkauf kommt dies schon länger vor und im<br />
Kundendienst beziehungsweise in der Serviceberatung<br />
stellen wir ebenfalls eine zunehmende<br />
Tendenz fest. Beispielsweise rekrutieren Garagen<br />
vermehrt Arbeitskräfte aus der Hotellerie oder<br />
weiteren Branchen, die im direkten Kundenkontakt<br />
stehen und allenfalls eine neue Herausforderung<br />
in der Autobranche suchen. In der Werkstatt ist<br />
es ohne eine qualifizierte Branchenausbildung<br />
wie gesagt eine grössere Herausforderung.<br />
«Es braucht den Willen,<br />
rund drei Jahre zu<br />
investieren, um wirklich<br />
vollends in dieser Branche<br />
anzukommen, aber es<br />
lohnt sich.»<br />
Ana-Marija Sola, Verkaufsberaterin<br />
sie schliesslich mit der Geschäftsleitung der<br />
Garage Rütter in Mühlau AG, ihrem jetzigen<br />
Arbeitgeber, zusammen. Ein moderner Betrieb<br />
mit Tradition, welcher seit 1978 offizieller<br />
Ford-Vertreter und seit 2016 auch der kompetente<br />
Ansprechpartner für Subaru ist. Wie die<br />
Arbeitgeber von Reinle, spielte zur gleichen<br />
Zeit auch Inhaber Daniel Rütter mit dem Gedanken,<br />
sich Verstärkung ins Team zu holen.<br />
«Ich wusste selbst noch nicht, in welche Richtung<br />
es gehen soll. Eine Weiterbildung war für<br />
mich aber ein Muss. Wenn ich schon die Option<br />
erhalte, will ich es auch richtig angehen»,<br />
stellt Sola klar. Zuerst habe das AGVS-Basisseminar<br />
zur Verkaufsberaterin im Raum gestanden.<br />
Sie entschied sich aber für die vertiefte<br />
Weiterbildung mit eidgenössischem Fachausweis,<br />
genau wie Manuela Reinle. Rückblickend<br />
sagt sie: «Es braucht den Willen und den Ehrgeiz,<br />
genügend Zeit zu investieren, um wirklich<br />
vollends in dieser Branche anzukommen,<br />
aber es lohnt sich.»<br />
Eine grosse Unterstützung bei der Erarbeitung<br />
des Know-hows von der Zahnseide zum<br />
Zahnrad und vom Haaröl zum Schmieröl bekamen<br />
die beiden von Vital Hotz, dem Vorgesetzten<br />
von Manuela Reinle. «Das war unser<br />
Glück, ich denke, dass es für einen Quereinstieg<br />
jemanden braucht, der einem die Materie<br />
neben dem theoretischen Schulstoff erklärt <strong>–</strong><br />
oder auch mehrmals erklärt», sagt Reinle und<br />
lacht. Es brauche den Betrieb, der einem beim<br />
Shift in die Praxis helfe. «Vital Hotz konnte<br />
uns die Themen aufgrund seiner langjährigen<br />
Erfahrung viel logischer und näher erklären.»<br />
Sola stimmt dem zu: «Ich war anfangs in Sachen<br />
Produktekenntnis öfters am Anschlag,<br />
wir mussten in kürzester Zeit unser technisches<br />
Know-how aufbauen, obwohl es immer<br />
ein Wollen und nie ein Müssen war. Das<br />
Schwierige war der fehlende Einblick. Man<br />
lernt die Theorie, aber man weiss dann trotzdem<br />
nicht, wo sich welches Teilchen befindet<br />
und was es wirklich macht.» Auch bei ihr<br />
hätten sich der Arbeitgeber und die Arbeits-<br />
56<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNGSSERIE <strong>2024</strong><br />
kollegen Zeit genommen. Sei es während der<br />
Arbeitszeit, über Mittag oder gar am Abend,<br />
was sie sehr geschätzt habe. «Wenn zum Beispiel<br />
ein Motor ausgebaut wurde, oder sonst<br />
eine interessante Arbeit anstand, haben sie<br />
mich dazu geholt und mir diese erklärt. Ich<br />
bin ein learning-by-doing-Mensch, ich brauche<br />
das.»<br />
In der Arbeit schätzen beide besonders die<br />
Vielfältigkeit. «Ich darf so viel machen, deshalb<br />
gefällt es mir so gut. Ich sitze nicht nur<br />
am Tisch und schreibe Verkaufsverträge, sondern<br />
habe neben spannenden Kundengesprächen<br />
auch einen Einblick in die Werkstatt, in<br />
den Aftersales oder führe kaufmännische Tätigkeiten<br />
aus», sagt Reinle. Das sei in Grossbetrieben<br />
teilweise anders, wie sie von Klassenkameraden<br />
erfahren hätten. «Das ist wirklich<br />
ein riesiger Vorteil», ergänzt die Freundin.<br />
«Wir sind überall willkommen und können<br />
auch Kreatives via Marketingtätigkeiten oder<br />
Social Media einbringen und unser Team in<br />
jedem Bereich unterstützen.» Dem Teamgedanken<br />
messen die beiden ebenfalls eine<br />
hohe Bedeutung zu. «Man soll sich wohlfühlen<br />
und geschätzt werden. Das Gefühl, willkommen<br />
und angekommen zu sein, ist mir<br />
wichtig.» So wurde sie noch vor Stellenantritt<br />
von ihrem Arbeitgeber Daniel Rütter zum<br />
Weihnachtsessen eingeladen, um das Team<br />
besser kennenzulernen. Das Familiäre in beiden<br />
Betrieben mache die gute Atmosphäre<br />
ebenfalls aus.<br />
Im Alltag erleben die beiden auch hin und wieder<br />
stereotype Vorurteile, über die sie selbst<br />
nur schmunzeln können. «Einmal sagte mir<br />
ein Kunde in einem Gespräch, dass ich viel<br />
über Autos wisse, was ich hier denn eigentlich<br />
genau mache», erzählt Reinle. Ihre schlagfertige<br />
Antwort: «Ich bin Verkaufsberaterin, ich<br />
muss das wissen.» Den Sprung ins neue Gewerbe<br />
würden beide jederzeit wieder machen,<br />
wie sie betonen <strong>–</strong> und auch die Investition in<br />
die Weiterbildung. Sola dazu: «Wir hatten eine<br />
super Klasse, einen grossartigen Zusammenhalt<br />
und haben zum Teil auch zusammen auf<br />
die Prüfungen gelernt. Alle, die zur Abschlussprüfung<br />
angetreten sind, haben diese auch erfolgreich<br />
bestanden. Wir hatten wirklich eine<br />
sehr schöne Zeit.» •<br />
Was bedeutet es für einen familiären Betrieb, den Mut eines Quereinsteigenden zu belohnen?<br />
Die AGVS-Medien haben beim Inhaberpaar der Garage Auto Hotz AG nachgefragt:<br />
Anna Hotz, Inhaberin der Garage Auto Hotz AG, ermöglichte Manuela Reinle<br />
den Einstieg ins Autogewerbe. Dieser Entscheid hat sich für den Betrieb<br />
gelohnt. Foto: Garage Auto Hotz AG<br />
«Es ist mit Aufwand verbunden, keine Frage, aber wir würden es wieder<br />
tun», sagt Anna Hotz (Bild) über den ermöglichten Quereinstieg von Manuela<br />
Reinle. Es sei zwar mit mehr Risiko verbunden gewesen, aber es habe sich<br />
gelohnt. Auf beiden Seiten brachte das Vertrauen ausschliesslich Vorteile.<br />
«Grundsätzlich würden wir eine solche Stellenbesetzung anderen Garagen<br />
empfehlen, aber ob es sich lohnt, kommt auch auf≈die Betriebsgrösse an.<br />
Manuela Reinle hat von Anfang an die nötige Motivation mitgebracht, und<br />
wir haben uns von Anfang an entschieden, den Zeitaufwand auf uns zu<br />
nehmen.» Denn das technische Know-how und vieles rund um das Autogewerbe<br />
müsse gelehrt werden. «Man stellt eigentlich einen Lernenden<br />
im ersten Lehrjahr ein.» Aber: Je nach beruflichen Vorkenntnissen könne<br />
man im Gegenzug dafür auch auf diese zählen. «Aufgrund ihrer Erfahrung<br />
mit der Kundschaft im Friseursalon hatte Reinle beispielsweise keinerlei<br />
Berührungsängste mit den Kunden im Showroom. Und wir sind auch<br />
dankbar über ihren Spirit, den sie ins Team bringt. Eine neue Zielgruppe<br />
erreichen wir ebenfalls.» Offenheit lohne sich deshalb und anstatt bei<br />
Bewerbungsunterlagen nur anhand des Alters und der Qualifikation zu<br />
beurteilen, sei es wichtig, den Menschen und die allgemeinen Stärken zu berücksichtigen,<br />
gibt Anna Hotz den Berufskollegen den Tipp mit auf den Weg.<br />
Innovation trifft Leistung:<br />
Bosch C-Linie Batterieladegeräte<br />
Die neue Generation der Bosch C-Linie bietet<br />
eine optimale Lösung für anspruchsvolle<br />
Batterieladeanforderungen. Sicheres und<br />
schonendes Laden. Geeignet für alle gängigen<br />
Starter- und Lithium-Ionen-Batterien.<br />
www.Bosch-Garagenwelt.ch
BILDUNG<br />
Diplomfeier der AGVS-Betriebswirte<br />
Für sämtliche künftigen<br />
Stürme gerüstet<br />
Am 24. November wurden in Meisterschwanden AG 25 neue AGVS-Betriebswirtinnen und Betriebswirte geehrt.<br />
Wichtige Vorbilder? Mehr denn je. Sie alle bringen die nötigen Skills für mögliche Turbulenzen in der Branche mit.<br />
Yves Schott<br />
Etwas stürmisch ist es zu Beginn an diesem<br />
windigen Freitagabend. Leicht erhöhter<br />
Wellengang lässt das Schiff, von Thomas<br />
Jäggi, Sekretär der Prüfungskommission,<br />
spontan auf den Namen «MS AGVS» umgetauft,<br />
etwas schwanken. So stürmisch wie<br />
die Zeiten im Autogewerbe? Ein treffenderer<br />
Vergleich folgt später. Vor allem kommt das<br />
Schiff weder vom Kurs ab noch gerät es in<br />
echte Not.<br />
Rund 70 Personen, die meisten von ihnen zwischen<br />
25 und 30, finden sich für die Diplomfeier<br />
der diplomierten Betriebswirtin respektive<br />
des diplomierten Betriebswirts im aargauischen<br />
Meisterschwanden im Hotel Seerose,<br />
direkt am Hallwilersee gelegen, ein. Dort legt<br />
die erwähnte «MS AGVS» zunächst für rund<br />
eine Stunde zum Apéro ab. Es gibt Fruchtspiessli,<br />
ein Weissweinsüppli oder auch in<br />
Curry eingelegte gelbe Zucchetti mit Salami.<br />
Danach steigt im Resort & Spa <strong>–</strong> der 4-Sterne-<br />
Komplex hat eine eigene Schifflände <strong>–</strong> die<br />
eigentliche Zeremonie.<br />
Auszeichnung in der Königsdisziplin<br />
Der Saal, in dem später auch das Diner serviert<br />
wird und der mindestens so festlich gekleidet<br />
ist wie die Diplomanden samt Anhang, füllt<br />
sich in kurzer Zeit bis auf den letzten Platz.<br />
25 Betriebswirte werden in der «Königsdisziplin»<br />
ausgezeichnet, 22 sind effektiv vor Ort.<br />
Martin Bächtold tritt um kurz nach 19.30 Uhr<br />
ans Rednerpult. Als Erster. Er, der Präsident<br />
der Kommission HFP des AGVS, gratuliert den<br />
Absolventinnen und Absolventen zur bestandenen<br />
Prüfung. Und er bedankt sich bei deren<br />
Partnerinnen. «Vielleicht war die eine oder andere<br />
Beziehung wegen der intensiven Zeit mal<br />
im Krisenmodus.» Sollte das tatsächlich je der<br />
Fall gewesen sein: An diesem Abend ist davon<br />
nichts <strong>–</strong> oder nichts mehr <strong>–</strong> zu spüren. Zum<br />
Glück. Es folgen die Ansprachen von Barbara<br />
Germann und Charles-Albert Hediger als Vertreter<br />
des Zentralvorstands. Und dann kommt<br />
er eben, der Vergleich mit dem Schiff. «Vorher<br />
waren so viele junge, motivierte Menschen auf<br />
dem Boot», sagt Germann. «Im Ernstfall sind<br />
Sie bereit, das Steuer in die Hand zu nehmen<br />
und das Ruder herumzureissen.» Falls es wirklich<br />
mal etwas ungemütlich werden sollte. Sie<br />
schliesst mit den Worten: «Bleiben Sie auf<br />
Kurs und Schiff ahoi!»<br />
Eine der angesprochenen jungen Menschen<br />
ist Geraldine Oesch. Die 27-Jährige arbeitet<br />
bei Auto Bettschen in Steffisburg BE, dem<br />
Betrieb ihrer Mutter, und ist dort Mitglied<br />
der Geschäftsleitung. «Das Diplom bedeutet<br />
58<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Die neuen diplomierten Betriebswirtinnen und Betriebswirte im Autogewerbe<br />
Name Vorname Wohnort<br />
Blaser Roman Eglisau ZH<br />
Bütikofer Livio Biezwil SO<br />
Egli Patrick Unterlangenegg BE<br />
Erb Lars Uesslingen TG<br />
Flury Raphael Lengnau BE<br />
Frei Joel Goldau SZ<br />
Gabriel Eliyo Wagen SG<br />
Gehrig Adrian Gümligen BE<br />
Greco David Teufenthal AG<br />
Habegger Serge Konolfingen BE<br />
Hagnauer Adrian Zofingen AG<br />
Name Vorname Wohnort<br />
Oesch Geraldine Thun BE<br />
Riechsteiner Adrian Kappel SO<br />
Ruffiner Jean-Luc Visp VS<br />
Schmid Stefan Hünibach BE<br />
Snijders Tim Biberist SO<br />
Strüby Mathias Brunnen SZ<br />
Stutz Marc Zürich ZH<br />
Tam Ivan Samedan GR<br />
Zurwerra Manuel Hinterkappelen BE<br />
Heller Roland Schenkon LU<br />
Vescio Mirko Schlieren ZH<br />
Casimirri Laurent Renens VD<br />
Del Don Danny Nyon VD<br />
Ribeiro Fernandes Hugo Joel Belmont-Lausanne VD<br />
sei er, so gibt Habegger zu Protokoll. Auf den<br />
Wandel in seiner Branche angesprochen, entgegnet<br />
der frisch gebackene Betriebswirt: «Ich<br />
spüre bei diversen Kundinnen und Kunden<br />
eine gewisse Verunsicherung.» Dagegen helfe<br />
nur eines: «Wir müssen aufklärend arbeiten.»<br />
einem guten Gefühl im Bauch <strong>–</strong> was längst<br />
nicht nur am unfassbar feinen Dessertbuffet<br />
liegt. Und im Wissen darüber, das Schiff in<br />
hin und wieder vielleicht etwas unruhigeren<br />
Zeiten in einen sicheren Hafen steuern zu<br />
können.<br />
•<br />
22 der 25 Betriebswirtinnen und<br />
Betriebswirte mit Repräsentanten<br />
des AGVS an der Diplomfeier.<br />
Fotos: Fabio Baranzini<br />
die Krönung von etwas, das ich in den letzten<br />
Jahren selbst erarbeitet habe», sagt die<br />
Thunerin, die seit 2018 im Autogewerbe tätig<br />
ist, nicht ohne Stolz. Was auffällt: Geraldine<br />
Oesch ist am Anlass unter allen diplomierten<br />
Betriebswirten die einzige Frau. Dass sie eine<br />
Art Vorbildfunktion innehat, ist ihr bewusst.<br />
«Je mehr Frauen die Branche für sich entdecken,<br />
desto diverser wird sie», erklärt sie und<br />
fügt gleichzeitig an: «Die Besten sollen es machen.<br />
Jene, die für diesen Job am geeignetsten<br />
sind. An eine Quote glaube ich weniger.»<br />
Nach der Vorspeise (frischer Blattsalat) und<br />
vor dem Hauptgang (Kalbsnierstück mit Kartoffelstock)<br />
richtet Olivier Maeder sein Wort<br />
an die Gäste. Das AGVS-Geschäftsmitglied<br />
und zuständig für den Bereich Bildung zitiert<br />
aus einer Studie, wonach in der Schweiz ausgebildete<br />
Personen bessere Chancen haben,<br />
dereinst nicht arbeitslos zu werden.<br />
Ausserdem ehrt er die Anwesenden als «Botschafterinnen<br />
und Botschafter für die Autobranche<br />
in einer doppelten<br />
Hinsicht»: Sie seien einerseits<br />
Vorbild für die jungen<br />
Lernenden in den Betrieben,<br />
andererseits komme<br />
ihnen eine wichtige Funktion<br />
zu, wenn es darum<br />
gehe, «Schülerinnen und<br />
Schüler zu motivieren, um<br />
sich für einen Beruf in dieser<br />
Branche zu entscheiden».<br />
Es wird spontan applaudiert,<br />
zum wiederholten<br />
Mal an der Diplomfeier.<br />
2<br />
1 Diplomübergabe: Martin Bächtold, Präsident der<br />
Kommission HFP des AGVS, und Geraldine Oesch,<br />
diplomierte Betriebswirtin.<br />
2 Lobte die Vorbildfunktion für den Nachwuchs in den<br />
Betrieben: Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleitung,<br />
Bereich Bildung.<br />
3 Auch Mitglieder des AGVS-Zentralvorstands waren<br />
mit am Anlass dabei. Im Bild Charles-Albert Hediger<br />
und Barbara Germann.<br />
1<br />
3<br />
Ein paar Tische weiter sitzt Serge Habegger.<br />
26-jährig und im gleichnamigen Betrieb seines<br />
Vaters in Biglen BE als stellvertretender<br />
Geschäftsführer im Einsatz. «Sehr erleichtert»<br />
Die Uhr zeigt bereits kurz vor<br />
Mitternacht, als die Letzten die<br />
Seerose am Hallwilersee verlassen.<br />
Zufrieden, glücklich und mit<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 59
BILDUNG<br />
Lehrberufe live!<br />
Diese Fragen beschäftigen<br />
die Jugend<br />
Der AGVS stellte im Dezember ein neues Autoberufe-Video auf der Plattform Lehrberufe live zur Verfügung.<br />
Das Ziel: jungen Menschen einen einfachen Zugang zur vielfältigen Berufswelt im Autogewerbe bieten.<br />
Beim Live-Event beantwortete der Verband erneut zahlreiche Fragen interessierter Jugendlicher. Cynthia Mira<br />
Fast 2200 Views in rund 45 Minuten: Das<br />
ist die erfreuliche Bilanz nach der Aufschaltung<br />
des neuen Videos mit Lian Graf in<br />
der Hauptrolle. Der Protagonist absolviert derzeit<br />
die Ausbildung zum Automobil-Mechatroniker<br />
EFZ Fachrichtung Nutzfahrzeuge in<br />
der Bus- und Lastwagenwerkstatt STI Technik<br />
in Thun, umgangssprachlich also die Ausbildung<br />
zum Lastwagenmech. Mit einem Klick<br />
können Schülerinnen und Schüler ihm ab sofort,<br />
ohne Anmeldung und kostenlos beim<br />
Arbeiten an einem Bus zuschauen. Die Jugendlichen<br />
erhalten auf diese Weise einen<br />
exklusiven Einblick in den Berufsalltag. Speziell<br />
und beeindruckend ist, dass Lian Graf als<br />
Nutzfahrzeug-Mechatroniker in seinem Lehrbetrieb<br />
vorwiegend an Bussen arbeitet. Lian<br />
Graf sagt in der Videobotschaft zum Beispiel,<br />
was es für den Beruf braucht: «Wenn man<br />
Fan von etwas Grossem ist und vor allem von<br />
grösseren Fahrzeugen, dann ist das sicher eine<br />
tolle Lehrstelle. Es ist spannend und sehr abwechslungsreich.»<br />
Die Plattform wurde durch zahlreiche Berufsberatungs-<br />
und Informationszentren aus verschiedenen<br />
Kantonen sowie weitere Schweizer<br />
Institutionen, Berufsverbände und Lehrbetriebe<br />
lanciert. Das Format ist explizit für<br />
Schülerinnen und Schüler und insbesondere<br />
den Unterricht «Berufliche Orientierung» in<br />
den Volkschulen konzipiert. Der AGVS publizierte<br />
2023 bereits anderweitige Videos zu den<br />
Autoberufen, die alle mit hohen Klickzahlen<br />
gut performten. Anfang Dezember nahmen<br />
zudem engagierte Jugendliche an einem Live-<br />
Event direkt aus den Klassenzimmern teil.<br />
Sie stellten ihre Fragen in einem Chat. Vom<br />
AGVS wollte beispielsweise jemand wissen,<br />
ob auch Frauen diesen spezifischen Beruf erlernen<br />
können. Zudem stellte eine Person die<br />
Frage, ob der Fahrzeugausweis während der<br />
Lehre gemacht wird. Beides konnte im Live-<br />
Chat mit einem «Ja» beantwortet werden. Im<br />
Durchschnitt verzeichnet Lehrberufe live gemäss<br />
den Organisatoren über 100 000 Views<br />
pro Monat. Zur Verbreitung, etwa auf Social<br />
Media, dient auch ein Video-Reel. «Für uns<br />
ist diese Aktivität eine wunderbare Gelegenheit,<br />
um Jugendliche im Schulzimmer<br />
zu erreichen. Schliesslich fällen die<br />
Jungen in diesem Alter die Entscheidung,<br />
wie es nach der Schulzeit<br />
weitergehen soll», sagt Olivier<br />
Maeder, AGVS-Geschäftsleitung<br />
Bereich Bildung. Die<br />
hohe Anzahl Views zeige, dass<br />
der Verband mit solchen Aktivitäten<br />
bezüglich Nachwuchsrekrutierung<br />
auf dem richtigen<br />
Weg sei.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
lehrberufe-live.ch<br />
Die Autoberufe haben viel<br />
zu bieten<br />
Die nächste Live-Sendung auf Lehrberufe<br />
live findet am Dienstag, 12. März<br />
<strong>2024</strong>, von 10.30 bis 11.15 Uhr, statt. Den<br />
Chat sowie das aktuelle Video gibt es<br />
weiterhin auf der Plattform zu sehen.<br />
Hier geht’s zum Video<br />
Lian Graf nimmt<br />
Jugendliche im<br />
Video mit in seinen<br />
Arbeitsalltag. Er<br />
arbeitet in der<br />
Bus- und Lastwagenwerkstatt<br />
STI<br />
Technik in Thun.<br />
60<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
DAS LADEGENIE VON SIEMENS<br />
Weitere Informationen unter esa.ch/wallbox<br />
Zusammen sind wir stark
BILDUNG<br />
Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />
Fit im Bereich der alternative<br />
Fahrzeugantriebe<br />
Das Weiterbildungszentrum Lenzburg (wbz) befragte vier Absolventen des Lehrgangs «Spezialist:in für<br />
alternative Fahrzeugantriebe» über ihre Beweggründe, diesen Lehrgang zu absolvieren. Susanne Sonderegger<br />
Valentin Epp, André Immer, Werner Mair<br />
und Rolf Neuhäusler arbeiten im Garagenbetrieb,<br />
bei der Pannenhilfe, am Flughafen<br />
sowie bei einem Reinigungsmaschinenhersteller<br />
und haben eines gemeinsam: Sie bringen<br />
das erworbene Wissen in ihrem Arbeitsalltag<br />
nutzbringend ein und empfehlen den Lehrgang<br />
überzeugt weiter. Zu den Berichten der Absolventen<br />
gelangen interessierte Lesende, indem<br />
sie den QR-Code rechts scannen.<br />
Fundierte Grundlagenkenntnisse im Bereich<br />
der Elektro-, Hybrid-, Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Antriebe<br />
sowie bei den Themen<br />
Thermomanagement, Energieträger und Energiespeicher<br />
sind <strong>–</strong> neben der Sicherheit bei<br />
Wartung, Instandstellung und Unfall <strong>–</strong> wichtige<br />
Lehrgangsinhalte. Die nächste Durchführung<br />
startet am 9. September <strong>2024</strong>.<br />
Vor allem für die Garagenbetriebe, aber auch<br />
für die Mitarbeitenden von Landmaschinenwerkstätten,<br />
Blaulichtorganisationen und Entsorgerfirmen<br />
sind die vielen neuen Varianten<br />
der Fahrzeugantriebe spannend und herausfordernd.<br />
Am Informationsabend vom 23. <strong>Januar</strong><br />
<strong>2024</strong> erfahren am Lehrgang «Spezialist:in<br />
für alternative Fahrzeugantriebe» interessierte<br />
Personen mehr über die Weiterbildung, die das<br />
wbz seit 2021 anbietet. Am gleichen Abend<br />
kann man sich zudem über den Lehrgang<br />
«Automobildiagnostiker:in mit eidg. Fachausweis»<br />
informieren. Diese Weiterbildung hat,<br />
in überarbeiteter Form, bereits seit über 30<br />
Jahren einen festen Platz in der Angebotspalette<br />
des wbz.<br />
•<br />
Zu den Berichten<br />
der Absolventen<br />
gelangen Sie hier<br />
INFORMATIONSABEND<br />
FAHRZEUG<br />
RESTAURATOR*IN<br />
MIT EIDG. FACHAUSWEIS ODER<br />
VERBANDSZERTIFIKAT<br />
FACHRICHTUNG AUTOMOBILTECHNIK<br />
WANN<br />
13. MÄRZ <strong>2024</strong><br />
16. MAI <strong>2024</strong><br />
17. JUNI <strong>2024</strong><br />
18:00 UHR<br />
JETZT<br />
ANMELDEN<br />
WO<br />
AGVS AUSBILDUNGSCENTER SEKTION SOLOTHURN<br />
GEROLAGCENTER OLTEN<br />
INDUSTRIESTRASSE 78<br />
4600 OLTEN<br />
ANMELDUNG<br />
PER QR CODE ODER UNTER<br />
WWW.FAHRZEUGRESTAURATOR.CH<br />
62<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
AGVS Business Academy<br />
Hier scannen für weitere Informationen:<br />
agvs-upsa.ch<br />
AGVS DIDAKTIKMODULE<br />
«INSTRUMENTE DER NEUEN BIVO 2018<br />
EINSETZEN»<br />
Die Führung von Lernenden ist in vieler Hinsicht<br />
herausfordernd. Berufsbildende investieren oft<br />
viel Zeit und Engagement in die Ausbildung ihrer<br />
Lernenden <strong>–</strong> trotzdem müssen immer mal wieder<br />
auch kleinere oder grössere Hürden überwunden<br />
werden.<br />
23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, BBZ Schaffhausen<br />
27. Februar <strong>2024</strong>, Online<br />
«JUNGE ERWACHSENE FÜHREN<br />
UND KRISEN ÜBERWINDEN»<br />
Wie gelingt es, die Motivation der Lernenden<br />
wieder zu stärken und das Potenzial zur Entfaltung<br />
zu bringen, damit das Erreichen der Ausbildungsziele<br />
gelingt?<br />
29. Oktober <strong>2024</strong>, Lenzburg<br />
JANUAR<br />
INSTRUKTION UND GRUNDLEGENDE<br />
SYSTEMKENNTNISSE ZU HOCHVOLT-<br />
SYSTEMEN IN DER FAHRZEUGTECHNIK<br />
23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, HV2 in Sissach<br />
01./02. Februar <strong>2024</strong>, AGVS St.Gallen<br />
20./21. Februar <strong>2024</strong>, AGVS Horw<br />
28./29. Februar <strong>2024</strong>, Winterthur STFW<br />
29. Februar <strong>2024</strong>/ 1. März <strong>2024</strong>, BBZ Goldau<br />
04./11./18. März, 2023, HV1 in Liestal<br />
08./09. März <strong>2024</strong>, TBZ Zürich<br />
05./06. April <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />
Weitere Daten online<br />
FEBRUAR<br />
BERUFSBILDNER:INNEN: SCHULUNGEN<br />
FÜR KAUFLEUTE IM AUTOGEWERBE<br />
Im Sommer 2023 trat die neue kaufmännische<br />
Grundbildung «Kauffrau/Kaufmann EFZ» in Kraft.<br />
Sie macht die Lernenden fit für die Herausforderungen<br />
der Zukunft.<br />
13. Februar <strong>2024</strong>, Winterthur<br />
04. September <strong>2024</strong>, Winterthur<br />
JUNI<br />
WEBINAR 2 × 90 MINUTEN <strong>–</strong><br />
ELEKTROMOBILITÄT IM VERKAUF<br />
Rasant entwickeln sich neue Mobilitätsformen,<br />
alternative Antriebsarten und daraus auch<br />
entsprechende Kundenbedürfnisse. In diesem<br />
Training bearbeiten wir Kundenanforderungen im<br />
Bereich der Elektromobilität. Was können wir in<br />
unserem regionalen Markt umsetzen? Was sollten<br />
wir betreffend Alternativ-Mobilität dazu lernen?<br />
Alles Fragen, die wir in dieser Webinar-Reihe<br />
zusammen beantworten<br />
21./28. Juni <strong>2024</strong>, Online<br />
GRUNDMODUL GAS<br />
Dieser Kurs gibt Ihnen eine Übersicht über die<br />
Gase von LNG bis Wasserstoff, die heute in<br />
der Fahrzeugtechnik als Kraftstoffe eingesetzt<br />
werden. Der Kurs vermittelt allgemeines elementares<br />
physikalisches Wissen zu Gasen, erklärt<br />
die wichtigsten Stoffdaten und Eigenschaften<br />
der Gase, die in der Mobilität als Kraftstoffe<br />
eingesetzt werden und erklärt die wichtigsten<br />
Verhaltensregeln für ein sicheres Arbeiten mit<br />
diesen Produkten.<br />
04. Juni <strong>2024</strong>, STFW<br />
29. November <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />
e-learning laufend bei der AGVS-Sektion<br />
Zentralschweiz<br />
AUGUST<br />
BASISSEMINAR FÜR AUTOMOBIL-<br />
VERKAUFSBERATER:INNEN<br />
Automobil-Verkaufsberater:in zu sein, stellt für<br />
viele Personen einen Traumberuf dar. Der AGVS<br />
und Auto-Schweiz bieten allen Interessenten die<br />
Möglichkeit, sich in einem zehntägigen Kurs umfassend<br />
auf ihre zukünftige berufliche Tätigkeit im<br />
Automobilhandel vorzubereiten.<br />
12. bis 23. August <strong>2024</strong>, Bern<br />
DIALOG <strong>–</strong> DAS NEUE MITARBEITER-<br />
GESPRÄCH<br />
Dieser Kurs richtet sich an Führungsverantwortliche,<br />
die ihre Mitarbeitergespräche effizienter<br />
und erfolgreicher gestalten wollen und bereit<br />
sind, sich intensiv mit der Mitarbeiterentwicklung<br />
auseinander zu setzen.<br />
28. August <strong>2024</strong>, Lenzburg<br />
SEPTEMBER<br />
VERTIEFUNGSMODUL CNG INSTRUKTION<br />
UND SYSTEMKENNTNISSE FÜR<br />
DEN SICHEREN UMGANG MIT CNG<br />
Die Teilnehmer sind in der Lage, Arbeiten an<br />
gasführenden Komponenten von CNG-Fahrzeugen<br />
unter sicheren Voraussetzungen durchzuführen.<br />
11. September <strong>2024</strong>, The Valley Kemptthal<br />
30. November <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />
SPEZIALIST:IN FÜR ALTERNATIVE<br />
FAHRZEUGANTRIEBE<br />
Absolventen dieses Lehrgangs wollen sich weiterbilden,<br />
um kompetente Ansprechpartner in Bezug<br />
auf Fahrzeuge mit zukunftsweisenden Technologien<br />
zu sein. Dazu gehören Brennstoffzellen,<br />
Elektro-, Hybrid- und Wasserstoff-Fahrzeuge<br />
sowie mit CNG (Erdgas gasförmig) und LNG (Erdgas<br />
flüssig) betriebene Autos und Nutzfahrzeuge.<br />
9. September <strong>2024</strong> bis 30. Juli 2025, wbz Lenzburg<br />
OKTOBER<br />
BERUFSBILDNER:INNEN: SCHULUNGEN<br />
FÜR DETAILHANDELSFACHLEUTE SALES<br />
UND AFTER SALES<br />
Die Reform der BiVo der Detailhandelsberufe<br />
«Verkauf 2022+» erbringt einige Neuerungen für<br />
Lernende und Berufsbildende in den Betrieben.<br />
Als wichtigste Neuerung ist die Einführung des<br />
Lernmediums «Konvink» zu werten, welches als<br />
Lehrmittel (alle Lernorte) sowie als Lerndokumentation<br />
eingesetzt wird.<br />
07. Oktober <strong>2024</strong>, Winterthur<br />
Weitere Daten werden laufend online ergänzt.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 63
BILDUNG<br />
Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />
AARGAU<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Informationsabende:<br />
23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />
05. März <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />
Start Lehrgang: Mittwoch, 04. September <strong>2024</strong><br />
Ort: Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />
wbzlenzburg.ch<br />
SPEZIALIST:IN FÜR ALTERNATIVE<br />
FAHRZEUGANTRIEBE MIT ZERTIFIKAT WBZ<br />
Informationsabende:<br />
23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />
23. April <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />
Start Lehrgang: Montag, 09. September <strong>2024</strong><br />
BASEL<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />
Ort: Allgemeine Gewerbeschule Basel, BBZBL<br />
Liestal und AGVS-Bildungszentrum Sissach<br />
agsbs.ch/hohere-berufsbildung/berufs-und-hoherefachprufungen<br />
BERN<br />
AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN<br />
Start Lehrgang: 28. August <strong>2024</strong><br />
agvs-upsa.ch<br />
FAHRZEUGRESTAURATOR:IN<br />
Start Lehrgang: Herbst <strong>2024</strong><br />
fahrzeugrestaurator.ch<br />
Informationsabende:<br />
13. März <strong>2024</strong><br />
16. Mai <strong>2024</strong><br />
17. Juni <strong>2024</strong><br />
Ort: AGVS Ausbildungscenter Sektion Solothurn<br />
GerolagCenter Olten<br />
BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOGEWERBE HFP<br />
Nächster Studienbeginn im August 2025<br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />
Nächster Studienbeginn: 25.August <strong>2024</strong><br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
Informationsabende: 06. März <strong>2024</strong>, Bern<br />
14. März <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr, Mülenen<br />
AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN<br />
Nächster Studienbeginn: 27. April <strong>2024</strong><br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
Informationsabende:<br />
17. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 19.15 bis 20.15 Uhr<br />
22. Februar <strong>2024</strong>, 19.15 bis 20.15 Uhr<br />
AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
BP ODER ZERTIFIKAT AGVS<br />
Nächster Studienbeginn: 15./16. August <strong>2024</strong><br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
Informationsabende:<br />
17. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 bis 19.00 Uhr<br />
22. Februar <strong>2024</strong>, 18.00 bis 19.00 Uhr<br />
CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />
LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Start Lehrgang: 23. August <strong>2024</strong><br />
Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />
ibw.ch/beratung/infoabende<br />
HORW<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />
MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
Start Vorbereitungslehrgang: August <strong>2024</strong><br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />
agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />
Informationsabende: 21. Februar <strong>2024</strong><br />
25. März <strong>2024</strong><br />
INTENSIVKURS Z4 AA<br />
Für den fachtechnischen Abschluss für die Ausbildungsbewilligung<br />
für Automobil-Mechatroniker:in<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />
agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />
AUS- UND WEITERBILDUNGEN IM<br />
BEREICH ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
20. Februar <strong>2024</strong> und 21. Februar <strong>2024</strong><br />
Hochvolt-Instruktion EV<br />
03. April <strong>2024</strong> und 04. April <strong>2024</strong><br />
Hochvolt-Instruktion EV<br />
agvs-zs.ch/de/news/alternative-antriebe<br />
ST. GALLEN<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Informationsabende:<br />
25. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr<br />
16. Mai <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr<br />
11. Juli <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr<br />
Start Lehrgang: August <strong>2024</strong><br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum St. Gallen<br />
Neu mit Einführungstagen<br />
agvs-abz.ch<br />
THURGAU<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Start Lehrgang: 11. August 2025<br />
Informationsabend: 26. März <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />
Ort: Gewerbliches Bildungszentrum Weinfelden<br />
gbw.ch<br />
WINTERTHUR<br />
AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN MIT<br />
EIDG. FACHAUSWEIS<br />
Start Lehrgang: 20. April <strong>2024</strong><br />
stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/<br />
automobil-serviceberaterin-mit-eidg-fachausweis<br />
AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN MIT<br />
EIDG. FACHAUSWEIS<br />
Start Lehrgang: 20. August <strong>2024</strong><br />
stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/<br />
automobil-serviceberaterin-mit-eidg-fachausweis<br />
BETRIEBSWIRT:IN IM<br />
AUTOMOBILGEWERBE<br />
Start Lehrgang: 20. August 2025<br />
Ort: STF Winterthur<br />
stfw.ch/abwa<br />
INTENSIVKURS Z4 AA<br />
Für den fachtechnischen Abschluss für die Ausbildungsbewilligung<br />
für Automobil-Mechatroniker:in<br />
Nächster Ausbildungsstart: 07. Dezember <strong>2024</strong><br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />
MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
Start Lehrgang: September <strong>2024</strong><br />
Informationsabend für die Weiterbildungen:<br />
30. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />
20. Februar <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr, Online<br />
16. April <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />
24. April <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Ort: Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />
Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />
ZÜRICH<br />
BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOMOBIL-<br />
GEWERBE<br />
Start Lehrgang: 19. August <strong>2024</strong><br />
tbz.ch<br />
AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
MIT ODER OHNE ZERTIFIKAT AGVS<br />
Start Lehrgang: August <strong>2024</strong><br />
Informationsabende:<br />
15. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />
tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />
automobilwerkstattkoordinator<br />
ZUG<br />
LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN<br />
Start Lehrgang: Oktober <strong>2024</strong><br />
kurse-gibz-lqc.ch/ad<br />
Der Lehrgang findet im Bildungszentrum Zug statt.<br />
64<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
FRIBOURG<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3<br />
Localité: UPSA-Section Fribourg<br />
upsafrbrevet.ch<br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 à Z4<br />
Localité: UPSA-Section Fribourg<br />
upsafrbrevet.ch<br />
GENÈVE<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier <strong>2024</strong><br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 à Z4<br />
RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />
Centre de formation UPSA Genève<br />
formation-upsa-ge.ch/web/formations-4-2<br />
LAUSANNE<br />
COORDINATEUR-TRICE D’ATELIER<br />
AUTOMOBILE<br />
Cours: W1 à W4, Automne <strong>2024</strong><br />
Localité: EPSIC<br />
Les personnes intéressées peuvent s’adresser<br />
à arnold.schoepfer@agvs-upsa.ch ou 031 307 15 32<br />
PAUDEX<br />
RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />
fahrzeugrestaurator.ch/fr<br />
SION<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: P1 à P3<br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 À Z4<br />
Localité: EPTM, Sion<br />
formationcontinuevalais.ch<br />
Aus den Sektionen<br />
Hier scannen für weitere Informationen:<br />
autoberufe.ch<br />
YVERDON<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier <strong>2024</strong><br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 à Z4,<br />
Centre de formation UPSA Vaud/Yverdon-les-Bains<br />
formation.upsa-vaud.ch<br />
IST IHR KOPAS IN SACHEN<br />
AUS- UND WEITERBILDUNGEN<br />
UP TO DATE?<br />
Als KOPAS (Kontaktperson Arbeitssicherheit) sind Sie weiterbildungspflichtig. Nach dem obligatorischen Grundkurs sollten<br />
Sie mindestens alle zwei Jahre eine Weiterbildung absolvieren. Unseren BAZ-Mitgliedern bieten wir dies effizient und<br />
bedarfsgerecht als ERFA-Tagung (Erfahrungs-Austausch) an. Für BAZ-Mitglieder bieten wir weiter:<br />
Grundkurse Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
• Online oder Präsenzkurse<br />
ERFA-Tagung mit Schwerpunkten:<br />
• ERFA <strong>2024</strong> <strong>–</strong> Sichere und gesunde Lehrzeit<br />
• ERFA 2023 SICHEM <strong>–</strong> Sicherer Umgang mit Chemikalien<br />
asa-control Online-Schulung<br />
• 2 Stunden kompakt und online: Erfahren Sie, wie Sie dank dem Tool effizient die Auflagen erfüllen<br />
Das aktuelle Kursprogramm der Branchenlösung finden Sie ab sofort online unter www.safetyweb.ch Rubrik Kurse.<br />
Die Kosten sind in der BAZ-Jahresgebühr inbegriffen.<br />
Sichern Sie sich heute noch Ihren Platz <strong>–</strong> wir freuen uns auf Sie!<br />
Branchenlösung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
des Auto- und Zweiradgewerbes (BAZ)<br />
Geschäftsstelle, Wölflistrasse 5, 3006 Bern<br />
Gratisnummer 0800 229 229<br />
E-Mail info@safetyweb.ch, www.safetyweb.ch<br />
be safe!<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 65
POLITIK & RECHT<br />
Verkehrspolitischer Ausblick<br />
Das kommt im<br />
Jahr <strong>2024</strong><br />
Verkehrspolitisch war das Jahr 2023 eher ruhig. Die eidgenössischen Wahlen<br />
vom 22. Oktober brachten keine ganz grossen Veränderungen ausser einem<br />
leichten Rechtsrutsch. <strong>2024</strong> dürfte der Bundesrat wichtige Weichenstellungen<br />
in der Verkehrspolitik vornehmen. Raoul Studer<br />
Anno <strong>2024</strong> werden die Bauarbeiten auf dem Nationalstrassennetz<br />
weitergeführt und sollten ein gutes Stück vorankommen. Unter<br />
Umständen findet eine grosse Abstimmung punkto Autobahnausbau<br />
statt, sofern das Referendum die erforderliche Unterschriftenzahl erreicht.<br />
Referendum angekündigt<br />
National- und der Ständerat haben auf Vorschlag des Bundesrats dem<br />
Autobahnausbau auf den folgenden Abschnitten zugestimmt: Wankdorf<strong>–</strong>Schönbühl<br />
(BE); Schönbühl<strong>–</strong>Kirchberg (BE), dritte Röhre Rosenbergtunnel,<br />
inklusive Spange Güterbahnhof (SG); Rheintunnel Basel (BS/BL),<br />
zweite Röhre Fäsenstaubtunnel (SH) sowie der A1-Abschnitt Le Vengeron-Nyon.<br />
Die Kosten werden auf 5,3 Mia. Franken veranschlagt. Gegen<br />
diesen Bundesbeschluss haben Parteien, Organisation und Verbände<br />
aus dem linksgrünen Lager unter der Federführung des VCS (Verkehrs-<br />
Club der Schweiz) erfolgreich das Referendum ergriffen. Die Abstimmung<br />
dürfte noch in diesem Jahr stattfinden.<br />
Bauarbeiten am Gotthard verlaufen nach Plan<br />
Am zweiten Gotthard-Strassentunnel laufen die Arbeiten seit dem<br />
Zwischenfall (Riss in der Zwischendecke) vom 10. September 2023<br />
wieder normal weiter. Wegen der Härte des Gesteins sind Sprengungen<br />
weiterhin notwendig, sie erfolgen aber noch schonender als<br />
bisher. Der Gegenvortrieb im Nordportalbereich dauert noch bis Juni<br />
<strong>2024</strong>. Die Inbetriebnahme der zweiten Gotthardstrassenröhre ist für<br />
2029 vorgesehen. Danach wird der erste Gotthardstrassentunnel instandgesetzt.<br />
Voraussichtlich ab 2032 stehen dann beide Tunnels zur<br />
Verfügung.<br />
66<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
Neue Strassenfinanzierung<br />
Erhalt und Ausbau der Strasseninfrastruktur kosten Geld. Diese Mittel<br />
stammen zum Teil aus der Erhebung der Mineralölsteuer bzw.<br />
des -zuschlags auf Autos mit Verbrennungsmotoren. Um das vom<br />
Bund gesetzte Ziel zu erreichen, bis 2050 keine Treibhausgase mehr<br />
auszustossen, braucht es mehr Elektroautos. Tatsächlich nimmt die<br />
Zahl der Fahrzeuge laufend zu, auf denen keine Mineralölsteuer erhoben<br />
wird. Folglich gehen die Einnahmen zurück. Deshalb hat der<br />
Bundesrat das Finanzdepartement und das Uvek beauftragt, ein<br />
Gesetzespaket zur nachhaltigen Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur<br />
durch die Einführung einer Ersatzabgabe für Fahrzeuge mit<br />
alternativem Antrieb auszuarbeiten. Im Astra geht man heute davon<br />
aus, dass der Bundesrat die Vernehmlassung dazu im Sommer <strong>2024</strong><br />
eröffnen wird.<br />
Mobility Pricing: Warten auf den Bundesrat<br />
Der Bund sieht Mobility Pricing als Weg zu einem effizienteren Verkehrssystem.<br />
Zu diesem Zweck wurden verschiedene Machbarkeitsstudien<br />
in verschiedenen Kantonen durchgeführt. Momentan befinden sich<br />
diese in der Erarbeitung. Anschliessend wird der Bundesrat über das<br />
weitere Vorgehen entscheiden. Im Astra rechnet man damit, dass dies<br />
<strong>2024</strong> erfolgen wird.<br />
Reduktion des Motorenlärms<br />
Der Bundesrat hat im Dezember 2022 Massnahmen zur Reduktion der<br />
Lärmbelastung in die Vernehmlassung geschickt, die bis 23. März<br />
2023 dauerte. Momentan ist das Astra daran, die Ergebnisse der Vernehmlassung<br />
auszuwerten, was sehr aufwändig ist. Wann sich der<br />
Bundesrat damit befasst, ist heute noch nicht bekannt.<br />
Regelmässige Staus wie hier im<br />
Grossraum Zürich sind verkehrspolitische<br />
Herausforderungen. Foto: Shutterstock<br />
Automatisiertes Fahren<br />
Einige Änderungen des Strassenverkehrs gesetzes sind auf den 1. Oktober<br />
2023 in Kraft getreten (Stichworte: Milderungen bei Raserdelikten<br />
sowie bei Widerhandlungen mit dem Führerausweis auf Probe).<br />
Der Bundesrat hat die Vernehmlassung über zwei neue Verordnungen<br />
eröffnet, mit denen er das automatisierte Fahren regeln will. Wie bekannt,<br />
hatte das Parlament im Frühling eine Teilrevision des Strassenverkehrsgesetzes<br />
(SVG) beschlossen und damit die Rahmenbedingungen<br />
für das automatisierte Fahren geschaffen. Diese Gesetzesbestimmungen<br />
konkretisiert nun der Bundesrat mit zwei Verordnungen. Die<br />
Vernehmlassung dazu dauert bis zum 2. Februar <strong>2024</strong>.<br />
Grossbaustelle A1<br />
Die Verkehrskapazität des rund 22 Kilometer langen A1-Autobahnabschnitts<br />
zwischen den Verzweigungen Luterbach und Härkingen<br />
wird regelmässig überschritten. Das Projekt A1 Luterbach<strong>–</strong>Härkingen<br />
6-Streifen-Ausbau be seitigt den Engpass auf dem Nationalstrassennetz<br />
und beinhaltet die Instandsetzung und Anpassung der Infrastruktur<br />
an die Umweltgesetzgebung und Anforderungen des Gewässer- und<br />
Lärmschutzes. Gegen die Urteile des Bundesverwaltungsgerichts sind<br />
keine Beschwerden beim Bundesgericht eingegangen. Somit ist die<br />
Plangenehmigungsverfügung des Uvek (Departement für Umwelt,<br />
Verkehr, Energie und Kommunikation) rechtskräftig. Die Vorarbeiten<br />
starten im Frühling <strong>2024</strong>, die Hauptarbeiten im Mai 2025. Man geht<br />
von insgesamt rund acht Jahren Bauzeit ab <strong>2024</strong> aus.<br />
Neu will der Bundesrat die Automatisierungsstufe 3 erlauben. Sie beinhaltet:<br />
Autofahrer dürfen das Lenkrad loslassen. Sie müssen aber<br />
bereit sein, die Fahrzeugbedienung jederzeit wieder selbst auszuüben.<br />
Klima-Initiativen im Anzug<br />
Der Verein Umverkehr hat in neun Städten und in der Gemeinde Ostermundigen<br />
BE Klima-Initiativen (Stichwort: Bäume statt Asphalt;<br />
die Städte-Initiativen setzen hier an und verlangen, dass umweltverträgliche<br />
und platzsparende Verkehrsarten bevorzugt werden) eingereicht.<br />
Weitere Klima-Initiativen in Burgdorf und Schaffhausen sind<br />
in Vorbe reitung beziehungsweise in Diskussion. In St. Gallen haben<br />
die Initianten ihre Initiative zurückgezogen, nachdem das Stadtparlament<br />
einen Gegenvorschlag beschlossen hatte. In Basel-Stadt haben<br />
Fortsetzung Seite 68<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 67
POLITIK & RECHT<br />
National- und Ständerat haben dem Bau<br />
einer zweiten Röhre beim Fäsenstaubtunnel<br />
zugestimmt. Foto: Astra<br />
die Stimmbürger am 26. November 2023 die Initiativen klar abgelehnt.<br />
Die Abstimmungen in Chur, Winterthur und Zürich sollen im Jahr<br />
<strong>2024</strong> stattfinden.<br />
Mobilitätsdateninfrastruktur<br />
Daten spielen in der Mobilität eine immer wichtigere Rolle: Sie sind<br />
nebst der Strassen- und der Schieneninfrastruktur eine dritte systemrelevante<br />
Infrastruktur. Der Bundesrat will deshalb eine staatliche<br />
Mobilitätsdateninfrastruktur (Modi) aufbauen. Die Modi soll die Nutzung<br />
von Mobilitätsdaten (Lieferung, Bereitstellung, Austausch, Verknüpfung,<br />
Bezug) verkehrsträgerübergreifend verbessern. Die Modi<br />
besteht in einer ersten Phase aus zwei Hauptelementen: Nadim und<br />
Verkehrsnetz CH. Die Nadim (Nationale Datenvernetzungsinfrastruktur<br />
Mobilität) ermöglicht den standardisierten Austausch von Mobilitätsdaten<br />
und damit die Vernetzung von öffentlicher Hand, Mobilitätsanbietern,<br />
Entwicklern und Betreibern von digitalen Kundenlösungen<br />
(z.B. Apps) sowie weiteren Akteuren wie Wissenschaft und<br />
Forschung. Das Verkehrsnetz CH ist eine einheitliche, digitale Abbildung<br />
des gesamten Verkehrssystems der Schweiz. Hier sollen alle<br />
Daten zu den Verkehrsnetzen und der zugehörigen Infrastrukturen<br />
der öffentlichen Hand zentral durch den Bund synchronisiert, erweitert<br />
und optimiert werden. Die Finanzierung der Modi soll während<br />
der ersten zehn Jahre durch den Bund sichergestellt werden und danach<br />
möglichst über Nutzungsgebühren erfolgen.<br />
Nach der Auswertung der Vernehmlassung fanden im laufenden Jahr<br />
zahlreiche Gespräche mit verschiedenen Akteuren statt, um die Bedürfnisse<br />
und Interessen definieren zu können. Erste Elemente der<br />
Modi sind bereits im Aufbau. Voraussichtlich im kommenden Jahr<br />
wird der Bundesrat die Botschaft zum Gesetz ans Parlament weiterleiten.<br />
Verkehrsmanagement-Bericht<br />
Schliesslich ist der Bundesrat in Beantwortung von verschiedenen Postulaten<br />
daran, in einem Bericht aufzuzeigen, wie das Verkehrsmanagement<br />
im alpenquerenden Verkehr, insbesondere auf der Gotthard- und<br />
San Bernardino-Achse, verbessert werden kann, um die negativen Auswirkungen<br />
des Transitverkehrs durch die Alpen zu reduzieren. Eine<br />
Erhöhung des Vignettenpreises wird auch Bestandteil der Auslegeordnung<br />
sein. Diesen Bericht wird der Bundesrat voraussichtlich im<br />
Frühling <strong>2024</strong> dem Parlament übergeben.<br />
•<br />
eine Idee<br />
besser<br />
Automobildiagnostiker:in, eidg. FA<br />
Start: 4. September <strong>2024</strong> (4 Semester)<br />
Infoabend: 23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr *<br />
Spezialist:in für alternative Fahrzeugantriebe,<br />
Zertifikat wbz<br />
Start: 9. September <strong>2024</strong> (2 Semester)<br />
Infoabend: 23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr *<br />
Techn. Kaufmann/-frau, eidg. FA<br />
Start: 12. August <strong>2024</strong> (4 Semester)<br />
Infoabend: 23. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr *<br />
Hochvolt-Zertifizierung mit Kompetenznachweis<br />
AGVS/Electrosuisse<br />
K1: Freitag/Samstag, 5. und 6. April <strong>2024</strong><br />
Gas 1 mit Kompetenzausweis AGVS<br />
Freitag, 29. November <strong>2024</strong><br />
Gas 2 mit Kompetenzausweis AGVS<br />
Samstag, 30. November <strong>2024</strong><br />
* kostenlos und unverbindlich,<br />
Anmeldung erforderlich<br />
Weitere Informationen:<br />
Telefon 062 885 39 02<br />
www.wbzlenzburg.ch<br />
Infoabend-<br />
Anmeldung<br />
68<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
Autoinside, 91x131, 03.01.24.indd 1 05.12.2023 14:27:01
GIB DEINEM AUTO<br />
WAS ES VERDIENT!<br />
CAR LINE<br />
CLEAN I CARE I LUBE<br />
motorex.com/car
POLITIK & RECHT<br />
Gesetzesänderung seit 1. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
Was Versicherungsvermittler<br />
jetzt wissen müssen<br />
Für viele Garagen ist das Vermitteln von Autoversicherungen für Fahrzeuge ein wichtiges Zusatzgeschäft.<br />
Umso wichtiger, die weitgehenden Änderungen durchs Versicherungsaufsichtsgesetz seit 1. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
und die drei künftig möglichen Vermittlungsmodelle zu kennen. Tahir Pardhan<br />
Bedeutende Änderungen: Künftig gibt es drei Varianten,<br />
als Garage auch Autoversicherungen zu vermitteln.<br />
Foto: iStock<br />
Die Vermittlung von Motorfahrzeugversicherungen<br />
beim Fahrzeugverkauf<br />
gehört zu den Angeboten vieler Garagistinnen<br />
und Garagisten als Rundumanbieter von<br />
Mobilitätsdienstleistungen. Die dabei generierten<br />
Einnahmen gelten als interessanter<br />
Zusatzverdienst. Das neue Versicherungsaufsichtsgesetz<br />
(VAG), welches am 1. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong><br />
in Kraft trat, sieht nun jedoch grundlegende<br />
Änderungen vor und wird Einfluss darauf<br />
haben, wie auch Garagisten künftig mit der<br />
Vermittlung von Versicherungen umgehen<br />
müssen.<br />
Tahir Pardhan, Leiter AGVS-Rechtsdienst<br />
Hintergrund dieser Gesetzesrevision ist die<br />
Sicherstellung einer vertrauenswürdigen und<br />
korrekten Versicherungsberatung. Das Gesetz<br />
unterscheidet zwischen ungebundenen<br />
und gebundenen Versicherungsvermittlern.<br />
Per Inkrafttreten müssen sich Garagenbetreibende<br />
festgelegt haben, welche Variante<br />
sie wählen möchten <strong>–</strong> beides gleichzeitig ist<br />
nicht möglich. Tun sie dies nicht, dürften<br />
seit 1.1.<strong>2024</strong> keine Beratungen mehr durchgeführt<br />
oder direkte Offerten für Kundinnen<br />
und Kunden erstellt werden!<br />
Ungebundene Vermittler mit<br />
Registrierungspfl cht<br />
Ungebunden sind Versicherungsvermittler,<br />
wenn sie in einem Treueverhältnis zum Versicherungsnehmer<br />
(also Kundin oder Kunde)<br />
stehen und in dessen Interesse handeln. Ungebundene<br />
Vermittler sind weder wirtschaftlich<br />
noch auf andere Weise an eine Versicherungsgesellschaft<br />
gebunden. Garagistinnen<br />
70<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
Diese drei Modelle der Versicherungsvermittlung durch Garagen stehen seit dem 1. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> zur Wahl. Grafik: Allianz<br />
und Garagisten können bei diesem Modell<br />
folglich mit mehreren Versicherern zusammenarbeiten<br />
und ihren Kundinnen und Kunden<br />
eine Auswahl an verschiedenen Offerten<br />
unterbreiten. Für Garagistinnen und Garagisten,<br />
die künftig auf diese Weise frei Versicherungen<br />
vermitteln möchten, gilt seit 1. <strong>Januar</strong><br />
<strong>2024</strong> neu die Registrierungspflicht bei der Eidgenössischen<br />
Finanzmarktaufsicht (Finma) als<br />
ungebundene Versicherungsvermittler!<br />
Diese Registrierung ist mit verhältnismässig<br />
strengen Auflagen verbunden und geht mit<br />
der Unterstellung unter die Aufsicht durch<br />
die Finma einher. Diese Aufsicht ist gebührenpflichtig<br />
und verlangt unter anderem die<br />
Offenlegung der Vergütungen an die Kundinnen<br />
und Kunden sowie weitere Informationspflichten.<br />
Ausserdem gehören zu den<br />
Anforderungen, gewissen Kriterien an die<br />
Unternehmungsführung zu entsprechen,<br />
einen guten Leumund zu haben und eine<br />
spezifische Aus-/Weiterbildung absolviert<br />
zu haben. Für diese Aus-/Weiterbildung gibt<br />
es eine zweijährige Übergangsfrist. In dieser<br />
Zeit muss der ungebundene Vermittler<br />
eine über alle Versicherungszweige hinausgehende<br />
Ausbildung samt Prüfung als Versicherungsbroker<br />
abgelegt haben.<br />
Gebundene Vermittler ohne<br />
Registrierungspfl cht<br />
Als gebundener Versicherungsvermittler dagegen<br />
vermittelt man nur Versicherungen<br />
einer Versicherungsgesellschaft. Infolge der<br />
fehlenden Möglichkeit, zwischen verschiedenen<br />
Produkten und Versicherern wählen zu<br />
können, erfolgt die Beratungstätigkeit nicht<br />
mehr im Interesse des Kunden, sondern im<br />
Interesse der Versicherungsgesellschaft, an<br />
welche man sich bindet <strong>–</strong> deshalb auch die<br />
Terminologie «gebundener Versicherungsvermittler».<br />
Was nach Auskunft der Finma bei<br />
der gebundenen Versicherungsvermittlung<br />
aber trotzdem möglich ist, ist die Zusammenarbeit<br />
mit mehreren Versicherungsgesellschaften,<br />
wenn dabei pro Automarke mit<br />
jeweils nur einem einzigen Versicherungsunternehmen<br />
eine Verbindung besteht und<br />
eine strikte Trennung der Versicherungsgesellschaften<br />
nach Marken erfolgt. Allenfalls<br />
möglich ist eine solche Trennung nach Versicherungsgesellschaft<br />
auch bei der Finanzierungsart<br />
des Geschäfts mit der Kundschaft.<br />
So könnte beim Kauf eines Fahrzeugs ein anderer<br />
Versicherer angeboten werden als beim<br />
Leasing, solange dies strikt voneinander getrennt<br />
wird <strong>–</strong> hierzu hat sich die Finma jedoch<br />
noch nicht final geäussert.<br />
Die Anforderungen an eine gebundene Vermittlertätigkeit<br />
sind im Vergleich zur ungebundenen<br />
Versicherungsvermittlung tiefer.<br />
So entfällt die Registrierungspflicht bei der<br />
Finma, die Vergütung muss den Kundinnen<br />
und Kunden nicht offengelegt werden, die<br />
Anforderungen an die Unternehmensführung<br />
sind weniger streng und die Vorgaben<br />
für die Aus-/Weiterbildung weniger hoch.<br />
Dritter Weg und das Engagement<br />
des AGVS<br />
Wie die Ausbildung als gebundener Versicherungsvermittler<br />
aussehen wird, ist beim Berufsbildungsverband<br />
der Versicherungswirtschaft<br />
(VBV) zurzeit noch in Klärung. Der<br />
AGVS setzt sich hier für eine möglichst einfache<br />
Akkreditierung sowie leichte Anforderungen<br />
an die Ausbildung beim VBV ein. Wer<br />
diese neuen Anforderungen an die Vermittlertätigkeit<br />
nicht erfüllen kann oder möchte, dem<br />
bleibt eine dritte Möglichkeit: die Tätigkeit als<br />
reiner Adressvermittler. Hierbei darf keine Beratungstätigkeit<br />
für die Kundschaft wahrgenommen<br />
werden, und die Adresse des Kunden<br />
wird der Versicherung für eine Beratung durch<br />
den Versicherer weitergeleitet; bei Abschluss<br />
wird man für die Adressvermittlung provisioniert.<br />
Möglich bleibt hier eine Mischstruktur<br />
als gebundener Versicherungsvermittler für<br />
ein Versicherungsunternehmen mit der Möglichkeit,<br />
ausserhalb der gebundenen Tätigkeit,<br />
reine Adressvermittlungen ohne Beratung für<br />
andere Versicherungen vorzunehmen.<br />
Im Rahmen der Kooperation des AGVS mit<br />
Allianz Suisse für das Produkt «AGVS tuttobene»<br />
werden der AGVS wie die Allianz<br />
künftig gemeinsam über die Gesetzesrevision<br />
und ihre Folgen informieren und Lösungen<br />
für Garagistinnen und Garagisten erarbeiten.<br />
Die Grafik oben zeigt die drei neuen Vermittlungsmöglichkeiten<br />
seit 1. <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> übersichtlich<br />
auf.<br />
•<br />
Allianz als Goldpartner am «Tag<br />
der Schweizer Garagen» <strong>2024</strong><br />
Der «Tag der Schweizer Garagen» wäre als<br />
grösste Fachtagung der Schweizer Autobranche<br />
nicht denk- und durchführbar ohne die<br />
tatkräftige Unterstützung namhafter, oft bereits<br />
sehr langjähriger Partner. Zu diesen zählt<br />
auch beim 18. «Tag der Schweizer Garagen»<br />
Allianz Suisse als Goldpartner Shuttle.<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/tagung<strong>2024</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 71
VERBAND & SEKTIONEN<br />
AGVS Waadt: Ausserordentliche GV und «Salon des métiers»<br />
Auf in die Zukunft<br />
der Mobilitätsberufe!<br />
Der Monat November markiert jedes Jahr einen Höhepunkt für die AGSV-Sektion Waadt<br />
mit der Abhaltung ihrer ausserordentlichen Generalversammlung und der Teilnahme<br />
am «Salon des métiers et de la formation» im Palais de Beaulieu in Lausanne. Monique Delarze<br />
Die 90. ausserordentliche Generalversammlung bot die Gelegenheit,<br />
die Aktivitäten und Herausforderungen des Verbands eingehend<br />
zu prüfen. Nicolas Leuba, Präsident der AGSV-Sektion Waadt,<br />
und Pierre-Michel Vidoudez, seit fast einem Jahr Generalsekretär, präsentierten<br />
den rund 50 aufmerksamen Mitgliedern die Bilanz der zahlreichen<br />
Aktivitäten seit Jahresbeginn; sie reicht von Statutenreform,<br />
Einweihung des neuen Ausbildungszentrums YMECA, Medienpräsenz<br />
bis zur Anwerbung von neuen Mitgliedern. Frédéric Abbet, Generalsekretär<br />
des Gesamtarbeitsvertrags der Waadtländer Garagisten (CCT-<br />
GV), erläuterte zudem die Arbeiten zur Revision dieses Vertrags. Die<br />
Jahresrechnung 2023 sowie das Budget für <strong>2024</strong> führten zu intensiven<br />
Diskussionen, bevor sie von der Versammlung angenommen wurden.<br />
Präsenz mit Wirkung für die berufliche Zukunft<br />
Der AGVS-Waadt prägte mit seiner Präsenz auch den 13. Salon des<br />
Métiers, einen Schlüsselevent, um den Berufsnachwuchs für die neun<br />
Berufe, die er im neuen Ausbildungszentrum YMECA in Yverdon VD<br />
anbietet, zu begeistern. Der riesige, über 300 Quadratmeter grosse<br />
Stand, der gemeinsam mit Carrosserie Suisse Waadt, 2Rad Schweiz<br />
Sektion Romandie und Astag-Waadt genutzt wurde, wurde von Persönlichkeiten<br />
aus Wirtschaft und Politik eröffnet <strong>–</strong> darunter Frédéric<br />
Borloz, Waadtländer Staatsrat und Vorsteher des Departements für<br />
Erziehung und Bildung.<br />
Messeauftritt sehr wichtig<br />
Olivier Rochat, der neue Direktor des Ausbildungszentrums des AGVS-<br />
Waadt im YMECA in Yverdon-les-Bains, hatte sich mit Fachleuten und<br />
begeisterten Auszubildenden umgeben, um den künftigen Generationen<br />
von Mobilitätsfachleuten die Freude an Mobilitätsberufen zu vermitteln.<br />
Der AGVS-Waadt hob insbesondere die Ausbildung zum Mechatroniker<br />
hervor und betonte die starke Nachfrage auf dem Markt.<br />
Olivier Rochat stellte zufrieden fest, wie begeistert die jungen Besuchenden<br />
waren und wie wichtig es ist, trotz der erheblichen Investitionen,<br />
die erforderlich sind, an dieser Messe teilzunehmen. Er erklärte:<br />
«Wir haben eine positiv eingestellte Jugend angetroffen, die sich sehr<br />
um ihre Zukunft sorgt und der Arbeitswelt gegenüber aufgeschlossen<br />
ist.» Der AGVS-Waadt hat mit seiner dynamischen Präsenz und seinen<br />
Bildungsinitiativen einmal mehr sein Engagement für die Förderung<br />
der Mobilitätsberufe und die Vorbereitung der künftigen Generationen<br />
auf die Herausforderungen der sich ständig verändernden Berufswelt<br />
unter Beweis gestellt. Mit dem AGVS sind die zukünftigen Lehrlinge<br />
definitiv auf dem richtigen Weg!<br />
•<br />
Der Bereich für «Berufe der Mobilität» zog täglich mehrere hundert<br />
Besuchende an: Schüler, Kinder und Eltern. Jung und Alt konnten<br />
sich hinters Steuer eines Elektroautos sowie eines LKW der neuesten<br />
Generation setzen, in einem Simulator das Fahren eines LKW üben,<br />
sich im Demontieren und Montieren von Reifen messen und vor allem<br />
von leidenschaftlichen Lehrlingen und Ausbildern, die sich voll und<br />
ganz der Berufsausbildung verschrieben haben, Auskunft aus erster<br />
Hand erhalten.<br />
Blaise Henry, Astag-Präsident Waadt, Hélène Bra, Präsidentin Carrosserie<br />
Suisse Waadt, Frédéric Borloz, Waadtländer Staatsrat und Vorsteher des<br />
Erziehungs- und Bildungsdepartements <strong>–</strong> DEF, Nicolas Leuba, AGVS-Sektionspräsident<br />
Waadt, und Michel Bornet, Präsident 2Rad Schweiz Sektion Romandie<br />
(v. l. n. r.). Fotos: Valdemar Verissimo<br />
72<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Herausforderungen als Chancen für die Zukunft<br />
Winter-Mitgliederversammlung AGVS-Sektion Zentralschweiz<br />
Stefan Bersinger, Präsident der AGVS-Sektion Zentralschweiz, führte durch die<br />
Winter-Mitgliederversammlung in der Swissporarena in Luzern. Foto: Melinda Blättler<br />
fls. Inmitten von Ehrungen und Referaten wurde am 23. November an<br />
der Winter-Mitgliederversammlung der AGVS-Sektion Zentralschweiz<br />
deutlich: Die Branche steht vor Herausforderungen, die auch als Chancen<br />
betrachtet werden können. In seiner Begrüssung blickte Präsident<br />
Stefan Bersinger auf ein ereignisreiches Jahr zurück und ehrte mit<br />
einer Schweigeminute den verstorbenen Hanspeter Selb, den ehemaligen<br />
Leiter des Ausbildungszentrums. Die Versammlung würdigte auch<br />
freiwillige Helfende, die zum Erfolg des Stands auf der Bildungsmesse<br />
Zebi beigetragen hatten. «Wir konnten vielen jungen Menschen das<br />
Auto-Gewerbe näherbringen», freute sich Bersinger, der betonte, dass<br />
Fachkräftemangel und Technologiewandel nicht nur Herausforderungen<br />
sind, sondern auch Chancen bieten. Neue Arbeitsmodelle müssten<br />
betriebsseitig gelöst werden, die Branche solle die Veränderungen als<br />
kreative Möglichkeiten sehen, sich weiterzuentwickeln. Marc Ziegler,<br />
CEO Auto AG Group Rothenburg, beleuchtete die Zukunft der Auto-<br />
Branche. Er ermutigte dazu, «offen für alle Antriebsarten zu bleiben<br />
und die Herausforderungen als Chancen für die Zukunft zu packen».<br />
Jörg Merz präsentierte das neue Workshop-Profil «Neugier + Technik<br />
= Zukunft», das darauf abzielt, Schülerinnen und Schüler ausserhalb<br />
der Schule für das Auto-Handwerk zu begeistern. Die Ferienangebote<br />
sollen die Eignung für einen Berufslehre zeigen und die Begeisterung<br />
für die Branche wecken. Alain Schwald, Leiter Unternehmensentwicklung<br />
Schätzle AG, präsentierte die Vision des Unternehmens, ein<br />
umfassender Dienstleister rund um den Wasserstoff-Antrieb, von der<br />
Produktion bis zur Betankung, zu sein. Er betonte die teils unrealistischen<br />
Forderungen seitens der Politik und die Notwendigkeit, das<br />
Gewerbe auf alle Arten des Antriebs vorzubereiten.<br />
•<br />
Kantonale Berufsmeisterschaft AGVS-Sektion beider Basel 2023<br />
Berufsschau Münchenstein<br />
pd. Die Berufsschau 2023 mit über 200 Berufen fand vom 15. bis 19.<br />
November 2023 in der St. Jakobshalle in Münchenstein statt. Rekordverdächtig<br />
war die Besucheranzahl. Bereits am ersten Tag waren über<br />
7500 Schüler diesem Aufruf gefolgt.<br />
Der grosszügige Stand mit dem abwechslungsreichen Programm<br />
hat viele Besucher angelockt. Die Zusammenarbeit mit Carrosserie,<br />
Berufsschule (der Unterricht wurde in die Messe verlegt), Berufsmeisterschaft<br />
und Berufsschau funktionierte hervorragend und bewies<br />
einmal mehr: «Zusammen sind wir stark».<br />
Parallel zur Messe führte die AGVS-Sektion BS/BL vom 18. bis 19. November<br />
2023 die kantonalen Berufsmeisterschaften der AGVS-Sektion<br />
beider Basel durch. Neun Lernende des 4. Lehrjahres Automobil-<br />
Mechatroniker:in kämpften vor den Augen der Besucherinnen und<br />
Besucher um den Berufsmeistertitel der AGVS-Sektion beider Basel.<br />
Für Spannung pur war gesorgt!<br />
Fabian Keser von HoffmannAutomobile konnte sich gegen seine Mitbestreiter:in<br />
Aleyna Aktas von Amag Basel (Rang 2) und Salvatore<br />
Campione von Schwarzbuebe Garage (Rang 3) behaupten und qualifizierte<br />
sich direkt für die Vorausscheidungen der nationalen Berufsmeisterschaften,<br />
den SwissSkills 2025.<br />
•<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 73
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Ehrenkodextafeln «Unsere Werte»<br />
Das Wir-Gefühl stärken<br />
Seit jeher ist es der AGVS-Sektion Graubünden ein grosses Anliegen, die Übergabe der AGVS-Ehrenkodextafeln<br />
«Unsere Werte» persönlich vorzunehmen. Eine Geste, die auch von den Mitgliedern geschätzt wird. Das zeigte<br />
sich einmal mehr Ende November, als eine solche Übergabe in gewohnt feierlichem Ambiente in der Gemeinde<br />
Celerina im Engadin stattfand. Cynthia Mira<br />
Grund zum Feiern und stolz, ein AGVS-Mitglied zu sein: Die Anwesenden erhielten die Tafel «Meine Werte»<br />
in Celerina im Engadin persönlich überreicht. Fotos: AGVS-Medien<br />
Der Einladung gefolgt sind 45 Personen aus 30 Betrieben. Sie alle<br />
stehen hinter den Werten, die für die AGVS-Mitgliedschaft so<br />
zentral sind. «Die Tafel soll den Garagistinnen und Garagisten aufzeigen,<br />
wie wichtig unsere Branche ist und dass wir in unseren Betrieben<br />
auf die darauf erwähnten Punkte achten. So zum Beispiel auf den<br />
Umgang mit Ressourcen, aber auch auf unsere Mitarbeitenden», sagt<br />
Andri Zisler, Präsident der AGVS-Sektion Graubünden und Mitglied<br />
des AGVS-Zentralvorstandes. Er unterzeichnet von Hand die Tafeln<br />
gleich vor Ort persönlich und im Beisein der Mitglieder. Man dürfe<br />
und solle stolz sein, dem Verband anzugehören, sagt Zisler. «Diese<br />
Übergabe soll dem Mitglied auch aufzeigen, dass wir uns als Verband<br />
für sie und ihre Anliegen einsetzen, und es soll das WIR-Gefühl<br />
stärken.»<br />
Ein Versprechen,<br />
das gilt: Die wichtigen<br />
Inhalte, die auf<br />
der Ehrenkodextafel<br />
des AGVS<br />
stehen.<br />
Die Stimmung ist hervorragend und beim anschliessenden Apéro<br />
tauscht man sich ebenfalls rege untereinander aus. «Es war uns eine<br />
grosse Ehre, die Tafel vom Präsidenten Andri Zisler persönlich in<br />
Empfang zu nehmen. So konnte die Verbindlichkeit und Wichtigkeit<br />
der Werte sehr gut in den Mittelpunkt gestellt werden», betont auch<br />
AGVS-Mitglied Gian Claudio Gross von der Auto Mathis AG in St.<br />
Moritz. Er ist gleichzeitig Sektions-Obmann im Engadin. «Die zahlreiche<br />
Anwesenheit von fast allen Mitgliedern der Region Engadin und<br />
Südtäler hat die Wichtigkeit einer solchen feierlichen Übergabe der<br />
Tafeln gezeigt, und es freut mich, dass wir auf einen sehr gelungenen<br />
und erfolgreichen Anlass zurückblicken können.»<br />
•<br />
«Alle vier Hauptwerte leben wir sehr ausgeprägt und stehen voll<br />
dahinter», sagt Gian Claudio Gross von der Auto Mathis in St. Moritz<br />
zum feierlichen Empfang der Ehrenkodextafel. Er ist gleichzeitig<br />
für die Sektion Graubünden auch als Obmann im Engadin tätig<br />
und hat den Anlass mit Andri Zisler, Präsident der AGVS-Sektion<br />
Graubünden und Mitglied des AGVS-Zentralvorstandes, organisiert.<br />
74<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Klare Sicht dank<br />
RIWAX-Chemie AG | Tannholzstrasse 3 | CH-3052 Zollikofen | www.riwax.com
GARAGENWELT<br />
Autopstenhoj<br />
autopstenhoj.com<br />
Banner Batterien<br />
bannerbatterien.com<br />
Alte Wanne mit neuer Autopstenhoj-Hebebühne<br />
pd. Wenn die alte Unterflur-Hebebühne in die Jahre gekommen und<br />
Ersatz gefragt ist, bietet die NxT Generation Unterflur-Technik von<br />
Autopstenhoj die perfekte Lösung.<br />
Seit einiger Zeit verzeichnet das Unternehmen einen Anstieg der<br />
Anfragen zum Austausch von Unterflur-Hebebühnen. Gleichzeitig<br />
wurde auch festgestellt, dass bei den Kunden eine gewisse Verunsicherung<br />
bezüglich dieses Themas beseht. Was genau beinhaltet<br />
ein Austausch? Ist das nicht kompliziert und schwierig? Wie lange<br />
dauert das und was kostet es? Viele Autohausbesitzer wissen oft<br />
gar nicht, dass eine in die Jahre gekommene Unterflur-Hebebühne<br />
häufig gegen eine neue Autopstenhoj-Hebebühne der NxT Generation<br />
ausgetauscht werden kann. In der Regel gibt es drei Situationen,<br />
für welche die NxT Generation Unterflur-Hebebühnen von Autopstenhoj<br />
die ideale Lösung darstellen.<br />
Ausgangssituation: Die Hebebühne ist veraltet und muss<br />
ersetzt werden<br />
Situation 1: Der Stahlwannenkopf kann weiterverwendet werden,<br />
das heisst, die alte Hebebühne wird demontiert, die auf das Stahlwannenmass<br />
angepasste Hebebühne der NxT Generation wird in die<br />
vorhandene Wanne eingesetzt. Fertig! Das funktioniert in der Regel<br />
auch bei Fremdwannen.<br />
Situation 2: Der Stahlwannenkopf ist nicht mehr tragfähig und muss<br />
entfernt werden; ein neuer Rahmen wird montiert. Anschliessend<br />
wird zubetoniert und die auf das Stahlwannenmass angepasste<br />
Hebebühne der NxT Generation wird eingesetzt. Fertig!<br />
Situation 3: Der Kunde möchte nicht nur die alte Hebebühne ersetzen,<br />
er möchte gerne einen breiteren Stempelabstand. Hierzu werden<br />
zwei Röhrenfundamente hergestellt, um Zylinder und Zahnstange<br />
aufzunehmen. Der neue Rahmen wird gesetzt und zubetoniert. Die<br />
Hebebühne der NxT Generation als Zahnstangenlösung kann eingesetzt<br />
werden. Fertig!<br />
•<br />
Die NxT Generation Unterflur-Technik von Autopstenhoj. Foto: Autopstenhoj<br />
Effiziente Energielösungen für vielfältige Anwendungen. Foto: Banner<br />
Innovative Energielösungen<br />
pd. Die Banner-Gruppe verfolgt neben ihrer etablierten und ertragreichen<br />
Business Unit Automotive eine expansive Strategie für ihr<br />
zweites Standbein, die Business Unit Energy Solutions. Dabei geht<br />
das Unternehmen neue Technologien offensiv an, insbesondere im<br />
Bereich der Energiespeicherlösungen für kritische Infrastrukturen.<br />
Erst jüngst hat Banner einen bedeutenden Schritt gemacht und rund<br />
zehn Millionen Euro in den Aufbau eines neuen Standorts für ihre<br />
Business Unit Energy Solutions in Thalheim bei Wels investiert.<br />
Als Premiumanbieter von leistungsstarken Energiespeicherlösungen<br />
und kraftvollen Stromspeichern für mobile und stationäre Anwendungen<br />
geht die Banner-Gruppe mit ihrer zweiten Business Unit innovative<br />
Wege. «Um passgenaue Lösungen zu entwickeln, die exakt<br />
auf die individuellen Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten<br />
sind, kombinieren wir unser breit gefächertes Produktportfolio mit<br />
jahrzehntelanger Expertise in der Batteriebranche», betont Andreas<br />
Bawart, kaufmännischer Geschäftsführer der Banner-Gruppe.<br />
Von Elektrostaplern über Hubarbeitsbühnen bis hin zu selbstfahrenden<br />
Transportsystemen, Schleppern und Bodenreinigungsmaschinen<br />
<strong>–</strong> die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Banner-Batterien sind<br />
nahezu grenzenlos. Auch im Freizeitbereich überzeugen die Banner-Kraftpakete<br />
in Golfcarts, Campern, Booten und Caravans durch<br />
herausragende Leistung und Zuverlässigkeit. In einer Zeit, in der<br />
erneuerbare Energien den Weg in eine nachhaltige Zukunft ebnen,<br />
spielen Banner-Batterien eine Schlüsselrolle: Sie ermöglichen eine<br />
effiziente Speicherung alternativ erzeugten Stroms und garantieren<br />
eine zuverlässige Verfügbarkeit, um eine konstante Energieversorgung<br />
sicherzustellen. So sind massgeschneiderte Energiespeicherlösungen<br />
vor allem für kritische Infrastrukturen, die in Krankenhäusern<br />
zum Einsatz kommen und auch in Sicherheitseinrichtungen, sei<br />
es bei Alarmanlagen, Notbeleuchtungen oder Brandschutzsystemen,<br />
von entscheidender Bedeutung. Diese wirken Blackouts, sprich<br />
plötzlichen, länger andauernden Strom- bzw. Infrastrukturausfällen<br />
entgegen.<br />
•<br />
76<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGENWELT<br />
Robert Bosch GmbH<br />
bosch.ch<br />
Kärcher AG<br />
kaercher.ch<br />
Infotainment- und Fahrerassistenzfunktionen auf einem Chip<br />
pd. Der Trend hin zur software-definierten Mobilität geht Hand in<br />
Hand mit einer zentralisierten Fahrzeug- und elektrischen/elektronischen<br />
(E/E-) Architektur. Heute steuern meist zahlreiche Steuergeräte<br />
im Auto unterschiedliche Funktionen, morgen werden wenige<br />
zentrale Fahrzeugcomputer mehrere Systemfunktionen vereinen.<br />
Hierfür sind neue Computer notwendig, die mit einem leistungsfähigen<br />
Prozessor, einem System-on-Chip (SoC), arbeiten. Bosch wird<br />
im <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> als weltweit erster Automobilzulieferer die Fusion<br />
von Infotainment- und Fahrerassistenzfunktionen in einem Software-intensiven<br />
Zentralrechner und einem SoC demonstrieren.<br />
«Wir möchten die Komplexität der Elektroniksysteme im Auto<br />
verringern und diese gleichzeitig so sicher wie möglich machen. Mit<br />
der Demonstration unserer neuen Fahrzeugcomputer-Plattform auf<br />
der CES machen wir einen grossen Schritt in diese Richtung. Unser<br />
mittelfristiges Ziel ist es, noch mehr automatisierte Fahrfunktionen<br />
auch ins Kleinwagen- und Mittelklassesegment zu bringen», sagt<br />
Markus Heyn, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Vorsitzender<br />
von Bosch Mobility.<br />
Taktgeber im Inneren des neuen Fahrzeugcomputers von Bosch <strong>–</strong><br />
genannt «Cockpit & Adas Integration Platform» <strong>–</strong> ist ein SoC, der<br />
diverse Funktionen aus den Domänen Infotainment und Fahrerassistenz<br />
zeitgleich verarbeitet. Dazu gehören bspw. das automatisierte<br />
Parken oder die Fahrspurerkennung, gepaart mit intelligenter und<br />
personalisierter Navigation und Sprachassistenz.<br />
Bei seinen zentralen Fahrzeugrechnern setzt Bosch auf ein modulares<br />
Baukastenprinzip. Zusammen mit alleinstehenden Softwarelösungen<br />
beispielsweise für die Umfeldwahrnehmung wie der Video<br />
Perception können sich Kunden in Kombination mit Hardwarekomponenten<br />
ihre individuellen Lösungen modular und skalierbar zusammenstellen.<br />
Bosch verfolgt einen sogenannten Multi-SoC-Ansatz.<br />
Die neuen Fahrzeugrechner des Unternehmens sind so ausgelegt,<br />
dass die benötigten SoC von unterschiedlichen Herstellern kommen<br />
können. Je nach Kundenwunsch kann Bosch genau die SoC einsetzen,<br />
die angefragt werden.<br />
•<br />
Mit der neuen Handkehrmaschine fällt die Bodenreinigung leicht. Foto: Kärcher<br />
Kehren noch angenehmer und effizienter<br />
pd. Ob es um die schnelle Beseitigung von Schmutz in der Werkstatt<br />
geht oder um das Kehren im Aussenbereich wie E-Ladeplätze und<br />
Tankstellen: Die neue Handkehrmaschine KM 70/20 C von Kärcher<br />
ist ein kompakter Begleiter für die Bodenreinigung, der sich leicht<br />
manövrieren lässt. Im Vergleich zu einem klassischen Besen ist die<br />
Arbeit siebenmal schneller erledigt. An der Rückseite positionierte<br />
Staubfilter sorgen dafür, dass die feinen Partikel grösstenteils in der<br />
Kehrmaschine bleiben und nicht in die Umgebungsluft gelangen. Eine<br />
Ablagefläche für Zubehör rundet das Konzept ab.<br />
Für einen gepflegten Aussenbereich sowie eine repräsentative<br />
Verkaufs- und Werkstattfläche gehört das regelmässige Kehren zum<br />
festen Bestandteil. Bei der Verwendung eines einfachen Besens<br />
werden jedoch Staub und Schmutz eher aufgewirbelt als beseitigt.<br />
Die Handkehrmaschine KM 70/20 C entfernt dank einer verbesserten<br />
Hauptkehrwalze zuverlässig mehr als 95 Prozent der losen<br />
Verschmutzungen und gestaltet bereits bei kleinen Flächen das<br />
Arbeiten effizienter und ergonomischer. Optional ist eine Variante<br />
mit zwei Seitenbesen verfügbar, die beim Kehren am Rand bessere<br />
Ergebnisse bringt. Auf der Fläche lassen sich die Seitenbesen hochklappen,<br />
um weniger Staub aufzuwirbeln.<br />
Während der Reinigung profitiert der Anwender von einer geringen<br />
Staubbelastung: An der Rückseite angebrachte Filter sorgen für eine<br />
verbesserte Luftzirkulation im Kehrkasten und filtern Staubpartikel<br />
aus der Abluft. Die Filter sind einfach zugänglich und lassen sich<br />
schnell austauschen. Wer Zubehör wie einen Eimer oder Handbesen<br />
und Kehrschaufel mitführen möchte, kann dafür die Ablagefläche<br />
auf der Maschine nutzen. Bei Bedarf lassen sich Spanngurte an den<br />
dafür vorgesehenen Verzurrösen anbringen, um das Zubehör<br />
zu fixieren.<br />
Bosch möchte die Komplexität der Elektroniksysteme im Auto verringern und<br />
gleichzeitig so sicher wie möglich machen. Foto: Bosch<br />
Um die Maschine zu transportieren, kann die KM 70/20 C einfach<br />
nach hinten gekippt werden, indem ein Fuss auf die markierte Aufstellfläche<br />
gesetzt wird. Zudem lässt sich die Kehrwalze über eine<br />
Parkposition anheben, während die Maschine steht, um die Langlebigkeit<br />
der Walze zu erhöhen. Über einen QR-Code an der Maschine<br />
können Informationen zu Zubehör oder ein Video mit Tipps für die<br />
Anwendung abgerufen werden.<br />
•<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 77
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Bezugsquellen<br />
Die Bezugsquellen präsentieren führende Zulieferbetriebe und ihre Dienstleistungen sowie Produkte fürs<br />
Autogewerbe. Crossmedial und übersichtlich nach Produktkategorien gegliedert <strong>–</strong> elfmal im Jahr im <strong>AUTOINSIDE</strong><br />
sowie parallel während des ganzen Jahres auf agvs-upsa.ch. Hier finden 4000 AGVS-Mitglieder, Garagen<br />
und betriebsinterne Fahrzeugwerkstätten und weitere 8000 Autowerkstätten in der Schweiz vieles und<br />
rasch, was sie für ihren Alltag benötigen. Die folgenden Firmen empfehlen sich Ihnen als starke Partner<br />
des Schweizer Autogewerbes und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Autozubehör &<br />
Tuning<br />
esa.ch<br />
Ich mag<br />
Beulen.<br />
Zusammen sind wir stark<br />
Gesuch Gefunden.<br />
Die Nummer 1 mit grösstem Lager<br />
und bequemem Onlineshop.<br />
shop.hirschi.com<br />
Carrosserie &<br />
Autospenglerei<br />
www.gcsag.ch<br />
Telefon 058 521 30 30<br />
Software- und Informatik-<br />
Lösungen für das Carrosserieund<br />
Garagen Gewerbe.<br />
...die passende IT-Lösung<br />
Entsorgung &<br />
Recycling<br />
FÜR INTELLIGENTE<br />
ENTSORGUNG<br />
PERSÖNLICH, NACHHALTIG, GESETZESKONFORM<br />
André Koch AG<br />
Zusammen<br />
mehr erreichen!<br />
verkauf@andrekoch.ch · www.andrekoch.ch<br />
Color-Hotline 0800 355 355 · Tel.: +41 44 735 57 11<br />
Ihre Firma fehlt noch? Das<br />
sollte nicht sein, buchen<br />
Sie hier Ihre crossmediale<br />
Bezugsquellenanzeige!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
78<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Fahrzeugflotten<br />
Genial einfach, einfach genial:<br />
6 Schmierstoffmarken<br />
1 Online Shop<br />
Die erste ALL IN ONE<br />
Software für<br />
Werkstattbetriebe<br />
✔<br />
✔<br />
Zeitersparnis<br />
Ergänzung zu bexio<br />
ch noch nie<br />
CarNet Management AG<br />
Zürcherstrasse 6 | 8952 Schlieren | +41 44 733 60 10<br />
www.car-net.com | sales@car-net.com<br />
BetterWorking<br />
vereinfacht<br />
Ihre Werkstatt-<br />
Administration<br />
✔<br />
✔<br />
Haynes<br />
Pro-Integration<br />
gratis Testphase<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
betterworking.ch<br />
Castrol, Mobil, Motorex, Roxor, Total, Shell<br />
shop.fibag.ch<br />
serer Webseite Finanzen https://car-net.com/<br />
&<br />
Nutzfahrzeuge<br />
Versicherungen<br />
Die Nummer 1 für Fahrzeuggarantien<br />
in der Schweiz.<br />
Quality1 AG<br />
Bannholzstr. 12 • CH-8608 Bubikon<br />
+41 (0)55 254 30 00 • www.quality1.ch<br />
4562 Biberist<br />
Tel. 032 672 36 83<br />
032 672 36 83<br />
www.ambofix. h<br />
www.ambofix.ch<br />
info@ambofix. h<br />
4562 info@ambofix.ch<br />
Biberist<br />
Tel. 032 672 36 83<br />
www.ambofix.ch<br />
info@ambofix.ch<br />
Schleuderkette<br />
4562 Biberist<br />
Tel. 032 672 36 83<br />
www.ambofix.ch<br />
info@ambofix.ch<br />
Reifen, Räder &<br />
Fahrwerk<br />
IT, EDV &<br />
Büroinfrastruktur<br />
AGVS Bezugsquellen Inserat 60x45mm_01122020<br />
Hirschi<br />
verkuppelt alles.<br />
Die Nummer 1 für Anhängekupplungen.<br />
www.hirschi.com<br />
Unbenannt-1 1 15.02.2022 16:17:26<br />
www.gcsag.ch<br />
Telefon 058 521 30 30<br />
Software- und Informatik-<br />
Lösungen für das Carrosserieund<br />
Garagen Gewerbe.<br />
...die passende IT-Lösung<br />
Öl & Schmiermittel<br />
Fortsetzung Seite 80<br />
Selbst noch nicht vertreten?<br />
Dann buchen Sie<br />
hier Ihre crossmediale<br />
Bezugsquellen anzeige<br />
für optimale Reichweite<br />
im Autogewerbe!<br />
Schmierig und<br />
stolz darauf.<br />
Sehen Sie sich die<br />
Bezugsquellen online an!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
esa.ch<br />
Zusammen sind wir stark<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 79
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Genial einfach, einfach genial:<br />
10 Premium-Reifenmarken<br />
1 Online Shop<br />
Service- &<br />
Verschleissteile<br />
Bridgestone, Continental, Dunlop, Falken,<br />
Goodyear, Nokian, Michelin, Pirelli, Vredestein,<br />
Yokohama<br />
Genial einfach, einfach genial:<br />
22 Originalersatzteilmarken<br />
1 Online Shop<br />
shop.fibag.ch<br />
Wenn Du täglich hart<br />
arbeiten musst, brauchst<br />
Du das Beste!<br />
Abarth, Alfa Romeo, Citroën, Chrysler, Daihatsu,<br />
DFSK, DS, Dodge, Fiat, Fiat Professional, Ford,<br />
Jaguar, Jeep, Kia, Land Rover, Lancia, Lexus,<br />
Opel, Peugeot, Subaru, Suzuki, Toyota<br />
shop.fibag.ch<br />
IREGA AG<br />
Allmendweg 8<br />
4528 Zuchwil<br />
+41 32 621 88 92<br />
info@irega.ch<br />
www.Irega.ch<br />
Waschen & Pflegen<br />
AQUARAMA Swiss AG<br />
Industriestrasse 42<br />
5036 Oberentfelden<br />
Telefon +41 62 738 31 00<br />
www.aquaramaswiss.ch<br />
WASHTEC SMARTCARE:<br />
EINFACH BESSER!<br />
DAS NEUE PREMIUM-WASCHPORTAL<br />
EXKLUSIV BEI IHRER ESA.<br />
Werkstatteinrichtungen<br />
esa.ch<br />
Ich bin<br />
Reifen.<br />
esa.ch<br />
Zusammen sind wir stark<br />
Mit einer crossmedialen<br />
Bezugsquellenanzeige noch<br />
mehr Kunden im Autogewerbe<br />
erreichen!<br />
Sehen Sie sich die<br />
Bezugsquellen online an!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
Buchen Sie hier Ihre<br />
crossmediale Bezugsquellenanzeige!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
80<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Werkzeuge, Geräte<br />
& Glas<br />
Hier könnte Ihre crossmediale Bezugsquellenanzeige stehen <strong>–</strong> jetzt<br />
buchen und das ganze Jahr über in Print und Online profitieren!<br />
Sehen Sie sich die Bezugsquellen online an!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
Im Kompetenzzentrum<br />
für Auto<br />
und Transport<br />
bewegt Ihre<br />
Veranstaltung<br />
noch viel mehr!<br />
Bei uns finden Sie die idealen Rahmenbedingungen<br />
für erfolgreiche Meetings,<br />
Schulungen und Events <strong>–</strong> direkt beim<br />
Autobahnanschluss Bern Wankdorf.<br />
Kontakt: Telefon 031 307 15 70,<br />
info@mobilcity.ch, www.mobilcity.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 81
VORSCHAU & IMPRESSUM<br />
DAS LESEN SIE IN DER NÄCHSTEN AUSGABE<br />
Das zweite <strong>AUTOINSIDE</strong> des Jahres <strong>2024</strong> erscheint am 2. Februar unter anderem mit folgenden Schwerpunkten:<br />
Tag der Schweizer<br />
Garagen <strong>2024</strong><br />
Am 16. <strong>Januar</strong> findet zum<br />
18. Mal die grösste Fachtagung<br />
der Schweizer Autobranche<br />
statt. Das <strong>AUTOINSIDE</strong> berichtet<br />
von Referaten, Diskussionen,<br />
Begegnungen und Highlights<br />
unter dem Tagungsmotto «Garage<br />
trifft Innovation».<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
Bildungsserie:<br />
Strategien gegen<br />
den Mangel an<br />
Arbeitskräften<br />
In Teil zwei der neuen<br />
Bildungsserie widmen<br />
wir uns Ansätzen, junge<br />
Menschen und vermehrt<br />
auch Frauen für die Autoberufe<br />
zu begeistern.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
Fokus Waschen & Pflege<br />
Einer neuen LKW-Waschstrasse,<br />
Expertenrat zum Thema und Zusatzgeschäften<br />
für Garagen im Bereich<br />
Autopflege widmen wir uns im<br />
Fokusthema «Waschen & Pflegen»<br />
Das auflagenstärkste Branchenmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />
96. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />
WEMF-beglaubigte Auflage per September 2023: 12 339 Exemplare, davon 9306 in Deutsch, 3033 in Französisch.<br />
Herausgeber<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
www.agvs-upsa.ch<br />
Verlag<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong><br />
Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />
Telefon: + 41 31 307 15 15<br />
verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />
Administration und Aboverwaltung<br />
Jahresabonnement<br />
CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Einzelnummer<br />
CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Kontakt: Yves Schott<br />
Telefon: + 41 31 307 15 43<br />
yves.schott@agvs-upsa.ch<br />
www.agvs-upsa.ch<br />
Jetzt abonnieren unter<br />
www.agvs-upsa.ch/abo<br />
Redaktion<br />
AGVS-Medien<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Telefon: + 41 43 499 19 81<br />
newsdesk@agvs-upsa.ch<br />
Redaktionsteam<br />
Andy Maschek (ama, Redaktor Mobilität),<br />
Cynthia Mira (cym, Redaktorin Mobilität),<br />
Timothy Pfannkuchen (tpf, Leitender<br />
Redaktor Newsdesk), Sascha Rhyner (srh,<br />
Redaktor Mobilität), Andreas Senger (se,<br />
Spezialgebiet Technik), Jürg A. Stettler (jas,<br />
Leitender Redaktor Mobilität), Raoul Studer<br />
(rst, Spezialgebiet Politik).<br />
Weitere Mitarbeit<br />
Monique Baldinger, Mirco Baumann,<br />
Monique Delarze, Georg Gasser,<br />
Tahir Pardhan, Yves Schott, Florian Setz,<br />
Susanne Sonderegger.<br />
Gestaltung<br />
Robert Knopf (Leiter Design & Produktion),<br />
Phutsadee Phoojaphon (Polygrafin).<br />
Vermarktung<br />
AGVS-Medien<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Kontakt: Giuseppina Spadola,<br />
Key Account Manager<br />
Telefon: + 41 43 499 19 83<br />
Mobile: + 41 79 588 92 11<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
Gesamtverantwortung<br />
Redaktion und Vermarktung<br />
AGVS-Medien | Georg Gasser<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Telefon: + 41 43 499 19 99<br />
ggasser@agvs-upsa.ch<br />
Bildnachweis<br />
Titelseite: AGVS-Medien<br />
Druck / Versand<br />
Galledia Print AG<br />
Burgauerstrasse 50, CH-9230 Flawil<br />
www.galledia.ch<br />
Kontakt: Michael Rottmeier<br />
Telefon + 41 58 344 97 44<br />
michael.rottmeier@galledia.ch<br />
Nachdruck oder Vervielfältigung von Artikeln<br />
auch auszugsweise nur mit Zustimmung<br />
der AGVS-Medien. Für unaufgefordert einge<br />
sandte Manuskripte und Bilder übernehmen<br />
wir keine Haftung. Für den Inhalt der<br />
verlinkten Seiten sind aus schlies slich deren<br />
Betreiber verantwortlich.<br />
82<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Über<br />
230 Partner<br />
vertrauen<br />
uns!<br />
André Koch AG<br />
Seit 2014<br />
das Kompetenznetzwerk<br />
in der Carrosserie-Branche.<br />
www.repanetsuisse.ch<br />
WIR FEIERN UNSER 10-JAHRE-JUBILÄUM :<br />
Lassen Sie sich inspirieren und begleiten Sie uns<br />
vom 15. - 17.11.<strong>2024</strong><br />
in den Europa-Park nach Rust.
LEISTUNGSBEREIT <strong>–</strong><br />
AUCH BEI REGEN<br />
Platz 2 von 12<br />
NEU<br />
BESTE LEISTUNG IN<br />
SEINER KLASSE BEI NÄSSE 1<br />
HERVORRAGENDE<br />
LAUFLEISTUNG 2<br />
OPTIMIERTE<br />
KRAFTSTOFFEFFIZIENZ 2 MIT TECHNOLOGIE<br />
BEREIT FÜR ELEKTROMOBILITÄT:<br />
Entwickelt, um die speziellen Anforderungen von elektrischen Fahrzeugen zu erfüllen.<br />
1, 2<br />
Für weitere Informationen zum Vergleich<br />
und den Produkttests scannen Sie den QR-Code.<br />
Bridgestone Europe NV/SA,<br />
Niederlassung Spreitenbach<br />
www.bridgestone.ch