AUTOINSIDE Ausgabe 12 – Dezember 2023
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
AUSGABE <strong>12</strong> <strong>–</strong> DEZEMBER <strong>2023</strong><br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
Fachmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />
Nachfolgeregelung<br />
Loslassen als Erfolgsrezept<br />
auf dem Weg in die Zukunft<br />
Seiten 10 <strong>–</strong> <strong>12</strong><br />
Fokus Schmiermittel<br />
Zu Besuch im Labor<br />
des Additivherstellers<br />
Liqui Moly<br />
Seiten 22 <strong>–</strong> 24<br />
Transport-CH<br />
Der Bundesrat am AGVS-<br />
Stand und eine weibliche<br />
WorldSkills-Premiere<br />
Seiten 34 <strong>–</strong> 41<br />
Bildung<br />
Viele Informationen und<br />
eine Jodel-Überraschung<br />
am 32. Frauenseminar<br />
Seiten 66 <strong>–</strong> 67
Herzlichen Dank<br />
Ihre Loyalität und Ihr Vertrauen sind der Treibstoff, der uns täglich antreibt.<br />
Wir sind stolz, dass Sie Teil unseres Antriebes sind.<br />
Das Team der Fibag AG wünscht<br />
Ihnen, Ihren Mitarbeitenden und Familien eine schöne Weihnachtszeit.<br />
Fibag AG<br />
Lischmatt 17 I 4624 Härkingen I info@fibag.ch I Tel. 062 285 61 30
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
5 Vorwort<br />
6 Kurz notiert<br />
Tag der Schweizer Garagen<br />
8 Wertvolle Inputs über innovative<br />
Dienstleistungen und den Nachwuchs<br />
44 Verhalten positive Signale im<br />
BAK-Konjunkturausblick <strong>2023</strong><br />
46 Was Besuchende der Autotechnik Days<br />
im März 2024 erwartet<br />
48 Auto Zürich weckte grosse Emotionen<br />
51 E-Mobiliy-Zusatzmodul von Bosch<br />
Bildung<br />
Fokus Betriebswirtschaft<br />
10 Geschäftsübergabe: Das Erfolgsrezept<br />
der F. + Ch. Müller AG<br />
14 Markus Ming, der Experte für<br />
Nachfolgeregelung, gibt exklusive Tipps<br />
16 Erfolgreich unterwegs: Warum die Abt<br />
Automobile AG auf Social Media setzt<br />
18 Reparieren statt ersetzen hilft nicht<br />
nur der Umwelt weiter<br />
20 Endlich ein papierloses Büro dank<br />
einem perfekten DMS<br />
Fokus Schmiermittel<br />
22 Liqui Moly: Ein Blick hinter die Kulissen<br />
26 Produkte für die Oldtimer-Welt<br />
28 Wo der Name Fripoo herrührt<br />
Technik & Umwelt<br />
30 Fokus Technik : Alternative Antriebe<br />
auf dem Vormarsch<br />
54 Sechzig neue ausgezeichnete<br />
Fachkräfte für das Autogewerbe<br />
58 Daniel Rindlisbacher übernimmt das<br />
Präsidium bei den Serviceberatenden<br />
60 Sicherheit an die Wand genagelt<br />
64 Ein Hoch auf das Projekt Fahrdynamik<br />
66 Stimmen aus dem 32. Frauenseminar<br />
68 Regionale Veranstaltungen<br />
70 Business Academy<br />
Verband & Sektionen<br />
71 Jetzt zuschlagen : Zusätzliche<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong>-Abos für Mitarbeitende<br />
72 Vier-Ländertreff Bozen <strong>2023</strong><br />
74 Spannende Mitmach-Projekte<br />
für die Jugend<br />
75 Rückblick auf die 30. <strong>Ausgabe</strong> des<br />
Occasions-Salons in Genf<br />
76 Garagenwelt<br />
Bosch FILTER + Pro<br />
Wir schaffen gute<br />
Luft. Auch im Winter.<br />
Der Bosch FILTER + pro wirkt<br />
effektiv gegen Viren,<br />
Schimmel, Bakterien, Feinstaub<br />
und neutralisiert<br />
Allergene sowie schädliche<br />
Gase.<br />
Handel & Aftersales<br />
34 Branchentreffpunkt mit Besucherrekord:<br />
Der grosse Rückblick aus Bern<br />
42 Alles über die leuchtende Öl-<br />
Multimarkenstrategie von Derendinger<br />
78 Bezugsquellenverzeichnis<br />
82 Vorschau & Impressum<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
www.Bosch-Garagenwelt.ch
<strong>Ausgabe</strong> 16/<strong>2023</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 8/<strong>2023</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 6/<strong>2023</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/<strong>2023</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/<strong>2023</strong><br />
Wir fahren besser mit LIQUI MOLY.<br />
On roule mieux avec LIQUI MOLY.<br />
Ölwechseln auch Sie mit Deutschlands Motoröl Nr. 1 und profitieren Sie von mehr Umsatzpotenzial.<br />
Mit ausgezeichneter Qualität, einzigartigem Vollsortiment, massgeschneiderten Konzepten, apparativer<br />
Ausrüstung und einem flächen deckenden Aussendienst, bietet Ihnen LIQUI MOLY echte Mehrwerte für<br />
Ihre Kunden und Ihr Geschäft. www.liqui-moly.com<br />
Effectuez vous aussi votre vidange avec l’huile moteur N° 1 en Allemagne et bénéficiez d’un meilleur<br />
potentiel de ventes. Grâce à une qualité exceptionnelle, une gamme complète unique, des concepts sur<br />
mesure, un équipement technique et un service commercial couvrant l’ensemble du territoire, LIQUI MOLY<br />
représente une véritable valeur ajoutée pour vos clients et votre entreprise. www.liqui-moly.com<br />
Exklusiv bestellbar bei ec24.ch<br />
Ihre Kunden<br />
À commander<br />
sind nicht<br />
exclusivement<br />
irgendwer.<br />
sur<br />
Also<br />
ec24.ch<br />
nehmen Sie nicht irgendwas.<br />
Mit LIQUI MOLY bieten Sie für jedes Auto das passende Motoröl.<br />
Vos clients ne sont pas n’importe qui. Alors n’utilisez pas n’importe quoi.<br />
Avec LIQUI MOLY, vous proposez l’huile moteur adaptée à chaque véhicule.
VORWORT<br />
Ein lachendes und<br />
ein weinendes Auge<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Und schon wieder ist bald ein Jahr rum. Der Beginn der Adventszeit ist ein<br />
guter Moment, um zurück-, aber auch vorauszublicken. Mit einem lachenden<br />
und einem weinenden Auge. Ja, <strong>2023</strong> ging es mit der Autobranche wieder<br />
aufwärts. Endlich. Im Vergleich zum Vorjahr wurden <strong>–</strong> Stand Ende September<br />
<strong>–</strong> gemäss BAK Economics zwölf Prozent mehr neue Autos immatrikuliert.<br />
Doch der Vergleich hat einen Haken: 2022 gab es so wenige Neuimmatrikulationen<br />
wie seit 1990 nicht mehr. 2024 soll die Zahl von Neuwagen<br />
zwar weiter steigen, das Vorkrisenniveau wird allerdings wohl erst in ein<br />
paar Jahren wieder erreicht. Sie sehen: Ich schreibe diese Zeilen mit einem<br />
lachenden und einem weinenden Auge.<br />
Auch sonst steht das kommende Jahr im Zeichen vieler Chancen und gleichzeitig<br />
etlicher Herausforderungen: Occasionen dürften günstiger werden, der<br />
Eintritt mehrerer chinesischer Autobauer in den europäischen Markt könnte<br />
Preise ins Rutschen bringen. Andererseits wird das Agenturmodell manch eine<br />
Garagistin und manch einen Garagisten zum Umdenken zwingen, und dann sind<br />
da ja auch noch Themen wie Fachkräftemangel, Inflation, Digitalisierung oder<br />
E-Infrastruktur zu bewältigen. Es gibt viel zu tun, doch ich bin überzeugt, dass wir<br />
diese Herausforderungen gemeinsam meistern <strong>–</strong> wir stehen vor einer der spannendsten<br />
Zeiten in unserer Branche überhaupt. Erst einmal wünsche ich Ihnen nun aber<br />
eine besinnliche Adventszeit und dann frohe Weihnachten. Hoffentlich nur mit einem<br />
lachenden Auge.<br />
Wir bleiben dran <strong>–</strong> und halten Sie auf dem Laufenden.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Thomas Hurter<br />
Zentralpräsident<br />
Die ultimative<br />
Garagen-App<br />
www.werk8.app<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 5
KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Roswitha Brunner zur SMG<br />
Per 1. November <strong>2023</strong> hat Roswitha<br />
Brunner die Leitung der externen<br />
Kommunikation der SMG Swiss<br />
Marketplace Group übernommen.<br />
In ihrer Funktion ist sie für die<br />
Weiterentwicklung der strategischen<br />
Kommunikation und Public<br />
Affairs des innovativen Schweizer<br />
Digitalunternehmens mit einem<br />
umfassenden Netzwerk von Online-Marktplätzen<br />
(ImmoScout24,<br />
Homegate, Immostreet.ch, Publimmo,<br />
Home.ch, Acheter-Louer.ch,<br />
AutoScout24, MotoScout24, CAR<br />
FOR YOU, Anibis.ch, Tutti.ch, Ricardo<br />
und FinanceScout24) verantwortlich.<br />
Zudem ist sie Mediensprecherin<br />
für SMG-Gruppenthemen.<br />
Roswitha Brunner, Leiterin der<br />
externen Kommunikation der SMG<br />
Swiss Marketplace Group. Foto: SMG<br />
Goldmedaille für Autoneum<br />
Die Autoneum Holding AG wurde im<br />
Nachhaltigkeitsrating <strong>2023</strong> von Ecovadis<br />
mit der Goldmedaille ausgezeichnet.<br />
Damit gehört der Automobilzulieferer<br />
zu den besten fünf Prozent der<br />
bewerteten Unternehmen. Nach einer<br />
Silbermedaille im Vorjahr konnte das<br />
Unternehmen die Gesamtbewertung<br />
seiner Nachhaltigkeitsleistung<br />
in den vier Kategorien Umwelt,<br />
Arbeits- und Menschenrechte, Ethik<br />
und nachhaltige Beschaffung weiter<br />
verbessern und erreichte die zweithöchste<br />
Anerkennungsstufe.<br />
Gemeinsam in die Zukunft: Stefan Bättig, Verkaufsleiter Fabag, und Andreas<br />
Krucker, Verkaufsleiter Mobas. Foto: Mobas<br />
Mobas AG und Fabag AG <strong>–</strong> Gemeinsam stark<br />
Die Fahrzeugbauer Mobas AG und Fabag AG fusionieren per 1. Januar<br />
2024 und gestalten die Zukunft mit einer neuen Organisation, einem gemeinsamen<br />
Auftritt und den bewährten Ansprechpartnern. Mit der neuen<br />
Organisation positioniert sich die Mobas AG als schweizweit bestens<br />
vernetzter Fahrzeugbauer. Das Angebot und die Produktvielfalt der beiden<br />
Fahrzeugbauer bleiben erhalten. Neue Strukturen und optimierte Prozesse<br />
werden helfen, höchste Qualität und optimalen Service zu bieten.<br />
«Unser oberstes Ziel ist es, unsere Marktposition als unabhängiger und<br />
wichtiger Schweizer Fahrzeugbauer weiter zu stärken», sagt Verwaltungsratspräsident<br />
Bruno Jäger. Begleitet wird der Zusammenschluss von<br />
einem neuen, modernen Markenauftritt.<br />
Die Laemmle-Gruppe wächst weiter<br />
Seit 1. November zählt nach der Laemmle Chemicals AG und der Fripoo<br />
Produkte AG aus Grüningen ZH auch die Amstutz Produkte AG aus Eschenbach<br />
LU zur Laemmle-Gruppe (ehemals Panolin) aus Madetswil ZH. Das<br />
Familienunternehmen Laemmle übernimmt das bisherige Familienunternehmen<br />
Amstutz im Zuge einer Nachfolgeregelung. Das Portfolio von Amstutz umfasst<br />
chemisch-technische Reinigungsmittel und -geräte und rundet so die Produktpalette<br />
von Laemmle Chemicals und Fripoo perfekt ab. Adrian Amstutz jun.<br />
verbleibt bei Amstutz, Geschäftsführer ist neu Daniel Zimmermann.<br />
Von links: Edith Amstutz-Schwegler, Adrian Amstutz, Adrian Amstutz jun., Sarah<br />
Mohr-Lämmle, Christian Lämmle, Silvan Lämmle. Foto: Laemmle Chemicals<br />
Axalta übernimmt André Koch<br />
Der amerikanische Lackhersteller Axalta<br />
und der Schweizer Lacklieferant André<br />
Koch aus Urdorf ZH rücken enger<br />
zusammen. Axalta, das amerikanische<br />
Unternehmen für Beschichtungen und<br />
Farben für eine breite Palette industrieller<br />
Anwendungen und Fahrzeuge<br />
sowie Spezialist für Oberflächenvorbereitungs-<br />
und Beschichtungssysteme<br />
für Carosseriewerkstätten weltweit<br />
veröffentlichte am 1. November wie<br />
gewohnt die Quartalsergebnisse.<br />
Axalta gab bekannt, dass man das<br />
Axalta und der Schweizer Lacklieferant<br />
André Koch aus Urdorf ZH<br />
rücken enger zusammen<br />
dritte Quartal mit liquiden Mitteln in<br />
Höhe von 606 Millionen US-Dollar<br />
und einer Gesamtliquidität von 1,1<br />
Milliarden US-Dollar abschloss.<br />
Im Bericht enthalten war auch der<br />
Hinweis, dass Axalta nach Abschluss<br />
des Quartals die André Koch AG,<br />
einen langjährigen Vertriebspartner<br />
in der Schweiz, übernahm. Gegenüber<br />
Medien erklärte Enzo Santarsiero,<br />
CEO von André Koch, dass die neue<br />
Aktionärsstruktur keine Auswirkungen<br />
auf die Geschäftsleitung des<br />
Urdorfer Lacklieferanten habe und<br />
er weiterhin als CEO agiere, Myriam<br />
Mele bleibe CFO und Volker Wistorf<br />
Leiter Technik, neu würden aber Vertreter<br />
von Axalta Coatings Einsitz in<br />
den Verwaltungsrat von André Koch<br />
nehmen. Axalta Coating Systems<br />
Schweiz mit Geschäftsführer Thomas<br />
Nussbaum und seinem Team arbeiten<br />
unverändert von Pratteln BL aus.<br />
DAS SYMPATHISCHE<br />
GARAGENKONZEPT IHRER ESA.
KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Hartmut Wagner, CEO Nextlane.<br />
Foto: Nextlane<br />
Neuer CEO für Nextlane<br />
Nextlane (ehemals Imaweb),<br />
Europas führender Anbieter von<br />
Softwarelösungen für den Automobilhandel,<br />
hat per 1. November<br />
Hartmut Wagner zum neuen CEO<br />
ernannt. Er löst damit Julian<br />
Ciccalè ab, der in den Vorstand<br />
wechselt. Mit einer nachgewiesenen<br />
Erfolgsbilanz bei der Führung<br />
von Unternehmen in Phasen der<br />
Transformation und Expansion passt<br />
Hartmut Wagner perfekt zu den<br />
strategischen Zielen von Nextlane.<br />
Unter der Leitung von Hartmut Wagner<br />
wird sich Nextlane weiterhin auf<br />
die Bereitstellung fortschrittlicher<br />
KI- und Cloud-Softwarelösungen<br />
konzentrieren, die Automobilhändler<br />
und -hersteller unterstützen, das<br />
Kundenerlebnis verbessern und den<br />
Geschäftserfolg steigern, heisst es<br />
in der offiziellen Mitteilung.<br />
Axa übernimmt Carnet<br />
Die AXA Schweiz übernimmt den<br />
Schweizer Flottenmanager Carnet<br />
und beabsichtigt, das KMU schrittweise<br />
in ihre Tochtergesellschaft<br />
Axa Mobility Services AG (AMS)<br />
zu integrieren. Die AMS mit ihrer<br />
Marke Upto bietet ihren Kundinnen<br />
und Kunden moderne, umfassende<br />
und rundum bequeme Mobilitätslösungen.<br />
Künftig bietet AMS einen<br />
idealen Mix aus langjähriger Erfahrung<br />
und digitalem Knowhow. Für die<br />
Mitarbeitenden der Unternehmen<br />
ändert sich vorerst nichts. Die Angestellten<br />
werden weiterbeschäftigt,<br />
der Standort von Carnet in Schlieren<br />
bleibt bis auf Weiteres bestehen.<br />
Der Abschluss der Transaktion wird<br />
in den nächsten Monaten erwartet,<br />
vorbehältlich behördlicher Genehmigungen<br />
und der Erfüllung weiterer<br />
Vollzugsbedingungen.<br />
Foto: Axa<br />
Pirelli Tyre (Suisse) SA will mit dem Einzelhandelskonzept Pirelli Centre die<br />
Landschaft des Reifenhandels neu definieren. Foto: Pirelli<br />
Pirelli mit innovativem Konzept<br />
Pirelli Tyre (Suisse) SA will mit dem Einzelhandelskonzept Pirelli Centre<br />
die Landschaft des Reifenhandels neu definieren. Es soll im Januar<br />
starten, wobei im ersten Schritt mehr als 50 Pirelli Centre dem Netzwerk<br />
beitreten werden. Pirelli Centre beinhaltet ein abgestuftes Partnerschaftssystem<br />
mit vier Levels: Bronze, Silver, Gold und Platinum; der<br />
Aufstieg der Einzelhändler ist an ihre Leistung gekoppelt. Jedes Level<br />
bietet einen massgeschneiderten Dienstleistungskatalog, der sich auf<br />
Marketing, digitale Dienste und Unternehmensentwicklung konzentriert<br />
und unabhängigen Einzelhändlern die Möglichkeit gibt, sich auf einem<br />
wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten. Die Dienstleistungen umfassen<br />
ein komplettes Marketingangebot, und als exklusives Angebot<br />
haben Pirelli Centre-Partner die Möglichkeit, dem B2Fleet+ Netzwerk<br />
beizutreten und so Fahrzeuge von Leasinggesellschaften und selbstverwalteten<br />
Flotten zu fakturieren. Mit dem kürzlich erneuerten Tyreclub+<br />
steht allen Partnern zudem eine Bestellplattform für Pirelli Reifen zur<br />
Verfügung. Das Konzept basiert auf einem nicht-exklusiven Handelsvertrag,<br />
der den Einzelhändlern die Freiheit gibt, mit mehreren Partnern<br />
zusammenzuarbeiten, zudem hat die Vereinbarung eine flexible Laufzeit.<br />
Neue Mitglieder<br />
MITGLIED<br />
Der AGVS konnte im September<br />
und Oktober 14 neue Mitglieder<br />
mit insgesamt 61 Mitarbeitenden<br />
begrüssen. Wir heissen die<br />
neuen Mitgliederbetriebe herzlich<br />
willkommen.<br />
Sektion Aargau<br />
▪ UG Upgrade Garage GmbH,<br />
Laufenburg<br />
Sektion Bern<br />
▪ Pneu In AG, Wimmis<br />
▪ Garage Privet, Murzelen<br />
Sektion Graubünden<br />
▪ Auto Piz Mitgel GmbH, Savognin<br />
Sektion Solothurn<br />
▪ Autowerkstatt Matthias<br />
Bussmann GmbH, Oensingen<br />
Sektion St. Gallen, Appenzell,<br />
Fürstentum Liechtenstein<br />
▪ P. Schönenberger AG, Wattwil<br />
▪ Erlengarage GmbH, Sennwald<br />
Sektion Zürich<br />
▪ Daim Garage Anastasios<br />
Daimas, Neftenbach<br />
▪ Wagenwerk Steiner, Laupen<br />
▪ Garage Fässler-Performance,<br />
Turbenthal<br />
▪ 58’Act GmbH, Wetzikon<br />
▪ Garage Isler GmbH, Kloten<br />
▪ Mercedes-Benz Automobil AG,<br />
Adliswil<br />
▪ Garage Füglistaler AG, Adliswil
TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />
Der AGVS am «Tag der Schweizer Garagen»<br />
Es geht um die Zukunft<br />
«Der Tag der Schweizer Garagen» 2024 zeigt den AGVS-Mitgliedern, wie der Verband sie in die Zukunft<br />
begleitet <strong>–</strong> zum einen mit innovativen Dienstleistungen und zum anderen mit Inputs, wie Nachwuchskräfte<br />
gewonnen und gehalten werden können. Sascha Rhyner<br />
Olivier Maeder vertritt die<br />
AGVS-Geschäftsleitung<br />
im Bereich Bildung.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
«Unsere jährliche<br />
Lehrabgängerumfrage zeigt<br />
wiederholt die Bedeutung<br />
der Schnupperlehre als<br />
wichtigstes Kriterium für<br />
die Berufswahl»<br />
Olivier Maeder,<br />
AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung<br />
älteren interessiert daran sind, auf die jugendlichen<br />
Arbeitskräfte zu hören. Und wir möchten<br />
wissen, auf was es den Jungen in der Arbeitswelt<br />
ankommt, damit wir uns mit unserem<br />
Verhalten auch darauf einstellen können»,<br />
blickt Maeder auf den 16. Januar 2024 voraus.<br />
Nur wer die Bedürfnisse der Jungen versteht<br />
und auf diese eingeht, wird bei der Rekrutierung<br />
von Talenten erfolgreich sein <strong>–</strong> und diese<br />
auch halten können. «Die Teilnehmenden sollen<br />
sich überdies überzeugen, dass diese Generation<br />
kein bisschen schlechter ist als frühere,<br />
auch wenn sie vielleicht etwas anders tickt»,<br />
so ein Wunsch von Maeder.<br />
Das Thema Fachkräftemangel ist in der<br />
Schweiz omnipräsent. Gibt man den Begriff<br />
in der Schweizer Mediendatenbank (SMD)<br />
ein, listet diese für die letzten zwölf Monate<br />
beinahe 23000 Treffer auf. Das sind im Schnitt<br />
62 Artikel pro Tag in den Deutschschweizer<br />
Medien, die «Fachkräftemangel» enthalten.<br />
Kein Wunder also, taucht das Thema auch im<br />
Sorgenbarometer der Garagisten weit oben auf,<br />
wie Markus Aegerter, AGVS-Geschäftsleitung<br />
Bereich Branchenvertretung, erklärt.<br />
Entsprechend stellt sich die Frage: Wie können<br />
Talente für Autoberufe begeistert und<br />
wie die guten Fachkräfte im Gewerbe gehalten<br />
werden? «Unsere jährliche Lehrabgängerumfrage<br />
zeigt wiederholt die Bedeutung der<br />
Schnupperlehre als wichtigstes Kriterium für<br />
die Berufswahl», sagt Olivier Maeder, AGVS-<br />
Geschäftsleitung Bereich Bildung. «Damit die<br />
Praktikumstage abwechslungs- und lehrreich<br />
sind, empfehlen wir, das AGVS-Schnuppertagebuch<br />
zu verwenden.» Die Umfrage ergab<br />
auch, dass das Betriebsklima und das Team<br />
entscheidende Kriterien für die Wahl des<br />
Lehrbetriebes sind.<br />
Im Rahmen des «Tag der Schweizer Garagen»<br />
2024 unter dem Motto «Innovation trifft Garage»<br />
sind mit Maeder erfolgreiche Nahwuchs-<br />
Fachkräfte der Autoberufe auf der Bühne des<br />
Kursaals. «Wir wollen so aufzeigen, dass wir<br />
Um Jugendliche überhaupt auf die Autoberufe<br />
aufmerksam zu machen, ist der AGVS aktiv:<br />
«Im digitalen Nachwuchsmarketing sind es<br />
aktuell Kampagnen über unsere Social- Media-<br />
Autoberufe-Kanäle, insbesondere auf TikTok<br />
und Instagram», erklärt Olivier Maeder. «Die<br />
Autoberufe-Website optimieren wir laufend,<br />
damit sie besser von den Suchmaschinen<br />
gefunden wird, und wir machen saisonal<br />
GoogleAds-Kampagen, um auf unsere Berufe<br />
aufmerksam zu machen.» Dank dem neuen<br />
Format «Lehrstellenberufe live!» sind die Autoberufe<br />
regelmässig mit informativen Videos<br />
im Berufswahlunterricht. Und nun eben auch<br />
auf der grossen Bühne: Fabio Bossart, Noah<br />
Frey, Florent Lacilla und Sophie Schumacher,<br />
alles erfolgreiche Automobil-Mechatroniker<br />
8<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Powered by Axalta<br />
TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />
Markus Aegerter, AGVS-<br />
Geschäftsleitung Bereich<br />
Branchenvertretung, blickt in<br />
die Zukunft des Autogewerbes.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
«Der Einbruch der<br />
Neuwagenverkäufe, insbesondere<br />
bei E-Fahrzeugen,<br />
sowie die Unsicherheit<br />
bezüglich der Einführung<br />
der Agentursysteme stehen<br />
weit oben auf dem Sorgenbarometer,<br />
und wir wollen<br />
als Verband hier mit Rat<br />
und Tat unsere Mitglieder<br />
unterstützen»<br />
Markus Aegerter,<br />
AGVS-Geschäftsleitung Bereich<br />
Branchenvertretung<br />
resp. Nutzfahrzeug-Mechatronikerin, sowie<br />
Simone Ruckstuhl, Unternehmensnachfolgerin<br />
in den Ruckstuhl Garagen, geben einen<br />
direkten Einblick, wie sie denken und was<br />
ihnen im Arbeitsalltag wichtig ist.<br />
Klar ist: Der Wunsch nach Teilzeitstellen<br />
wird auch bei Fachkräften im Werkstattbereich<br />
grösser. Dies wiederum dürfte vor allem<br />
kleinere Betriebe vor betriebliche Herausforderungen<br />
stellen. Dazu ist und bleibt<br />
der Lohn ein zugkräftiges Argument. Damit<br />
allerdings Löhne gezahlt werden können, die<br />
mit vergleichbaren Branchen konkurrenzfähig<br />
sind, müssen die Betriebe ihre Arbeiten<br />
besser verrechnen können. «Auf das Thema<br />
Verrechnungslohn möchten wir im kommenden<br />
Jahr schwerpunktmässig sensibilisieren»,<br />
sagt Markus Aegerter. Studien in Deutschland<br />
hätten gezeigt, dass dort in vielen Autohäusern<br />
diverse Leistungen gratis erbracht<br />
würden. «Das macht schnell einmal mehrere<br />
1000 Euro pro Kunde aus», so Aegerter. «Und<br />
das wird in der Schweiz kaum anders sein.»<br />
Er sieht im Besonderen bei der Verrechnung<br />
von zeitintensiven Beratungen wie bei Elektroautos<br />
oder bei den immer komplexer werdenden<br />
Assistenzsystemen Potenzial.<br />
Am «Tag der Schweizer Garagen» 2024 will<br />
Markus Aegerter auch in die Zukunft blicken.<br />
«Der Einbruch der Neuwagenverkäufe, insbesondere<br />
bei E-Fahrzeugen, sowie die Unsicherheit<br />
bezüglich der Einführung der Agentursysteme<br />
stehen weit oben auf dem Sorgenbarometer,<br />
und wir wollen als Verband hier<br />
mit Rat und Tat unsere Mitglieder unterstützen»,<br />
so Aegerter. Dabei geht es auch um die<br />
zukünftigen Einnahmen aus Aftersales und<br />
Aftermarket. Es ist absehbar, dass die Mobilitätswende<br />
in diesem Bereich zu Ertragslücken<br />
führen kann. Wie diese kompensiert<br />
werden können und wo neue Ertragspotenziale<br />
liegen, diskutieren mit Aegerter Mathias<br />
Gabler, Managing Director Amag Retail, und<br />
Marcel Guerry, CEO von Emil Frey Schweiz.<br />
«Die Teilnehmenden sollen möglichst viele<br />
Ideen und Ansätze zu Weiterverfolgung und<br />
Umsetzung im Tagesgeschäft mitnehmen können»,<br />
hofft Aegerter.<br />
«Wir werden im kommenden Jahr unter anderem<br />
neue Kooperationen vorstellen, dank derer<br />
die AGVS-Mitglieder von attraktiven Konditionen<br />
profitieren können», gibt Aegerter<br />
einen Ausblick auf das kommende Jahr. Dies<br />
verdeutlicht, wie sehr sich der Verband in<br />
den letzten Jahren entwickelt hat. «Auf dem<br />
Papier sind wir zwar noch immer eine Non-<br />
Profit-Organisation; im Tagesgeschäft funktionieren<br />
wir aber schon seit längerem wie ein<br />
normaler, gewinnorientierter Betrieb und sind<br />
damit auch mit den gleichen Herausforderungen<br />
konfrontiert wie die Garagisten», erklärt<br />
Aegerter. Dazu gehörten Digitalisierung von<br />
Prozessen oder eben der Arbeitskräftemangel.<br />
In der SMD ergibt dieser Begriff für die letzten<br />
zwölf Monate übrigens 4263 Treffer.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/tagung2024<br />
Der «Tag der Schweizer Garagen» und das «Dîner des garagistes» werden von folgenden Partnern unterstützt:<br />
Presentingpartner Tagesprogramm Presentingpartner «Dîner des garagistes» Goldpartner Shuttle Goldpartner Guests<br />
Medienpartner<br />
Silberpartner für Tagesprogramm und «Dîner des garagistes»<br />
Bronzepartner für Tagesprogramm und «Dîner des garagistes»<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 9
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
F. + Ch. Müller AG<br />
So funktioniert<br />
Nachfolge<br />
Christian Müller gelingt die ideale Nachfolgeregelung für seinen Betrieb<br />
im Zürcher Unterland. Die Kinder übernehmen die AG und aus dem<br />
Betrieb heraus erwuchs ein geeigneter Geschäftsführer. Der Präsident<br />
der AGVS-Sektion Zürich gibt sein Erfolgsrezept preis. Sascha Rhyner<br />
Samstagvormittag, Ortstermin in Steinmaur<br />
ZH, genauer gesagt im Ortsteil Sünikon,<br />
direkt an der Hauptstrasse 17 zwischen<br />
Dielsdorf und Schöfflisdorf. Es ist direkt zu<br />
spüren, dass sich Christian Müller, Carlo<br />
Sulzer und Alexandra Müller gut verstehen.<br />
Sulzer ist der Geschäftsführer des Betriebs,<br />
und Alexandra Müller will dereinst mit ihrer<br />
Schwester Ramona die Aktiengesellschaft in<br />
der dritten Generation führen.<br />
Dass die Nachfolgeregelung so geklappt hat,<br />
erklärt Christian Müller auf einfache Weise:<br />
«Man muss schon an die Nachfolge denken,<br />
wenn man das Geschäft aufbaut. Das habe<br />
ich konsequent verfolgt.» Er habe sich immer<br />
gesagt, er wolle alles so aufbauen, dass<br />
er mit 50 Jahren aufhören könnte. «Der Betrieb<br />
ist so organisiert, dass es im operativen<br />
Bereich auch ohne mich geht», so Müller weiter.<br />
«Es war mir schon klar, dass ich nicht<br />
mit 50 Jahren aufhören werde, dennoch war<br />
es mir wichtig, dies so konsequent umzusetzen.»<br />
Dies habe ihm auch erlaubt, sich bereits<br />
früh aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen.<br />
Dafür hat Christian Müller für andere<br />
Mandate Zeit; für die FDP sitzt der 58-Jährige<br />
seit 2015 im Zürcher Kantonsrat.<br />
Loslassen <strong>–</strong> mit allen Konsequenzen<br />
Geholfen haben ihm dabei die eigenen Erfahrungen.<br />
Er stieg 1986 in den Betrieb ein, die<br />
Garage Wehntal, den sein Vater Fritz anno<br />
1965 gegründet hatte und der 1994 zur Aktiengesellschaft<br />
wurde. «Wir waren vier Kinder,<br />
davon drei Söhne», erzählt Müller. Ein<br />
gewisser Druck, den Garagenbetrieb dereinst<br />
zu übernehmen, sei durchaus spürbar gewesen.<br />
Das habe ihn gelehrt, dass man loslassen<br />
müsse <strong>–</strong> mit allen Konsequenzen. «Was<br />
man unbedingt verhindern muss: Der Prozess<br />
darf nicht zu lange dauern. Wenn man sich<br />
erst mit 70 Jahren darum kümmert, fehlt vielleicht<br />
auch der Pfupf, um Veränderungen mitzumachen»,<br />
so der Ratschlag Müllers. Er ist<br />
überzeugt: «Wenn man die operative Leitung<br />
bis 70 in den eigenen Händen hält und dann<br />
verkaufen möchte, ist das nicht zielführend.»<br />
Diskussionen um das Thema Nachfolge hätten<br />
er und seine Frau Regula in der Erziehung<br />
bewusst nie geführt. «Das wollte ich unbedingt<br />
vermeiden», sagt Müller und schiebt<br />
nach: «Mit zwei Töchtern fiel das vielleicht<br />
auch ein bisschen einfacher.» Wichtig sei gewesen,<br />
dass Alexandra und Ramona Ausbildungen<br />
absolvieren, die ihnen Spass machen.<br />
«Die ältere Tochter, Ramona, liess sich zur Innenarchitektin<br />
ausbilden», erzählt Christian<br />
Müller. «Alexandra ist ein Zahlenmensch und<br />
macht in St. Gallen ein Betriebswirtschaftsstudium.»<br />
Die Garage Wehntal an der Hauptstrasse in Sünikon bei Steinmaur ZH. Die Liegenschaft wurde aus der AG<br />
herausgelöst, um den Betrieb möglichst schlank zu halten. Fotos: AGVS-Medien<br />
Der Kniff mit der Liegenschaft<br />
Die Konsequenz für Christian Müller: Den Betrieb<br />
so aufstellen und organisieren, dass es<br />
10<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Verstehen sich ausgezeichnet: Vater<br />
Christian Müller (links) und Tochter<br />
Alexandra mit Geschäftsführer Carlo Sulzer.<br />
keine Rolle spielt, ob jemand aus der Familie<br />
den Betrieb weiterführt oder eine externe<br />
Person einsteigt. «Dies hat zur Folge, dass der<br />
Betrieb schlank gehalten werden muss», sagt<br />
er. «Wir haben aus diesem Grund die Liegenschaft<br />
aus der AG genommen und in Privatbesitz<br />
überführt. Das kostet zwar im ersten Moment<br />
Geld, war aber im Prozess ein zentraler<br />
Punkt.» Zwar erschwere dies einen eventuellen<br />
Verkauf an einen grösseren Käufer, der<br />
die Liegenschaft ebenfalls gerne erwerben<br />
würde. «Aber für einen einzelnen, jüngeren<br />
Käufer wäre es fast unmöglich, die Firma zu<br />
kaufen, ohne sich finanziell zu übernehmen»,<br />
sagt Müller. Die AG sei so schon «schwer»<br />
genug mit der Infrastruktur und den Investitionsgütern<br />
<strong>–</strong> inklusive der Autos. So habe er<br />
die grösstmögliche Flexibilität.<br />
Gleichzeitig ermöglichte die Herauslösung<br />
der Liegenschaft, einem Geschäftsführer die<br />
operative Leitung zu übertragen. «Als Verwaltungsrat<br />
bin ich in die strategischen Diskussionen<br />
und in die Budgetkontrolle involviert, aber<br />
sowohl Personalplanung wie die Verantwortung<br />
fürs operative Geschäft liegt im Rahmen<br />
der Budgetplanung beim Geschäftsführer.»<br />
«Es funktioniert nicht,<br />
wenn man seine Pension<br />
mit dem Verkauf des<br />
Betriebs sichern will»<br />
Christian Müller,<br />
Präsident der AGVS-Sektion Zürich<br />
Ebenso wichtig wie eine reibungslose Übernahme<br />
des Geschäfts ist die eigene Vorsorge.<br />
«Die Vorsorgeplanung muss seriös gemacht<br />
werden», erklärt Müller. Das heisst: Sich selbst<br />
in der aktiven Zeit ein gutes Salär ausbezahlen<br />
und Pensionskasse und 3. Säule nicht vernachlässigen.<br />
«Man muss Kapital aufbauen,<br />
um den Unterhalt im Alter sicherzustellen,<br />
ohne dass das Geschäft gut verkauft werden<br />
muss», rät er weiter. Oft sei nämlich der Erlös<br />
aus dem Verkauf nicht dort, wo man dies<br />
selbst erwarte. «Es funktioniert nicht, wenn<br />
man seine Pension mit dem Verkauf des Betriebs<br />
sichern will», hält er klar fest.<br />
Information in der Sektion<br />
Dank der umsichtigen und weitsichtigen Planung<br />
musste Christian Müller für die Geschäftsübergabe<br />
auch keine teuren Berater<br />
und Juristen involvieren. «Ich bin in Verbänden<br />
aktiv, in denen dieses Thema immer wieder<br />
aufgegriffen wird», sagt Müller. Auch die<br />
AGVS-Sektion Zürich, die er präsidiert, orga-<br />
Fortsetzung Seite <strong>12</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 11
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
nisiert in regelmässigen Abständen Referate<br />
zu Nachfolgeregelung. «Was ich da hörte, hat<br />
mich bestätigt, dass ich auf dem richtigen Weg<br />
bin», so Müller weiter. Experten zog die Familie<br />
Müller indes für die privaten Nachlassregelungen<br />
zu. «Auch hier war mein Ziel, dies nicht<br />
erst mit 65 oder 70 Jahren zu regeln», sagt er.<br />
«Wir haben nun die Familienfragen alle gelöst<br />
und überschreiben sukzessive alles auf unsere<br />
Töchter.» Dies sei zu einem Teil bereits passiert.<br />
«Auch das braucht Vertrauen, dass sie<br />
richtig damit umgehen.»<br />
Aktiv involvierte Christian Müller die beiden<br />
Töchter letztes Jahr, als es um die Suche nach<br />
einem neuen Geschäftsführer ging. «Es stellte<br />
sich nun die Frage, was wir suchen müssen:<br />
Jemand, der nur die operative Leitung innehaben<br />
wird, oder jemand, der finanziell einsteigt»,<br />
schildert er die Ausgangslage. Zu seiner<br />
Überraschung hätten sich Alexandra und<br />
Ramona bereits viele Gedanken gemacht und<br />
ihr Votum war klar: Sie wollen die Firma weiter<br />
betreiben. «Vor allem Alexandra will sich<br />
tiefer ins Autobusiness einarbeiten», erzählt<br />
Christian Müller.<br />
Die Tochter lacht, als sie dies hört. Schon mit<br />
ihrer Maturaarbeit hatte sie sich in die Thematik<br />
vertieft. «Autohäuser als starke Marken»<br />
lautete der Titel der Arbeit, die sie unter anderem<br />
auch am «Tag der Schweizer Garagen»<br />
2022 präsentierte. «Das Thema war seit meiner<br />
Kindheit präsent und als Teenager hatte ich<br />
mir durchaus überlegt, Automobil-Mechatronikerin<br />
zu werden», erinnert sich Alexandra<br />
Müller. Sie habe dann aber eine andere Richtung<br />
eingeschlagen. «Aber wir Töchter haben<br />
Väter und Töchter: Carlo Sulzer kam mit Töchterchen zum Gespräch mit Christian und Alexandra Müller.<br />
uns natürlich immer wieder ausgetauscht. Es<br />
ist uns immer etwas daran gelegen, was aus<br />
dem Unternehmen wird», sagt wie weiter. Die<br />
Einarbeitung erfolgt nun parallel zum Studium<br />
an der HSG <strong>–</strong> zumeist in den Semesterferien.<br />
«Es braucht sicher noch etwas Zeit und so<br />
lange werden wir unsere Töchter auch unterstützen<br />
und für sie da sein», verspricht Christian<br />
Müller.<br />
Unterschiedliche Perspektiven<br />
Und auch wenn Alexandra Müller sich vermehrt<br />
mit der Autobranche auseinandersetzt,<br />
für Vater Christian ist es nicht Gesetz, dass<br />
der Betrieb auch in Zukunft Autohandel und<br />
Autowerkstatt umfasst. «Wir erleben heute<br />
Veränderungen wie das Agenturmodell oder<br />
die Grösse von Showräumen, die so nicht vorhersehbar<br />
waren, deshalb ist es so wichtig,<br />
dass man sich die Flexibilität erhält», sagt er.<br />
«Man muss loslassen können und nicht stur<br />
daran festhalten, dass dies auch in 100 Jahren<br />
noch eine Autogarage sein muss.» Man<br />
müsse jemandem zutrauen, den eigenen Weg<br />
zu gehen, und vertrauen, dass es funktionieren<br />
kann. «Es steht unserer Generation nicht<br />
an, der Generation Z zu sagen, wie dies oder<br />
jenes zu funktionieren hat», ist er überzeugt.<br />
«Auch die jungen Menschen haben Ideen, wie<br />
es weitergehen kann, und kommen mit neuen<br />
Geschäftsmodellen», sagt er weiter. «Was für<br />
uns ein Problem ist, ist unter Umständen für<br />
die Jugend nicht einmal ein Thema.»<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
garagewehntal.ch<br />
Christian Müller. Carlo Sulzer. Alexandra Müller.<br />
<strong>12</strong><br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Garagenberater über Nachfolgeregelungen<br />
«Hier geht es um das Lebenswerk»<br />
Fehlende Nachfolgeregelungen führen alljährlich zur Liquidation tausender Schweizer Firmen.<br />
Wann und wie man eine erfolgreiche Nachfolgelösung angeht, weiss Markus Ming. Der Garagenberater<br />
wurde in 26 Tätigkeitsjahren bereits sehr häufig beigezogen und gibt Tipps dazu. Timothy Pfannkuchen<br />
Markus Ming, wie viele Jahre vor dem Ausstieg sollte man<br />
Nachfolgeregelungen planen?<br />
Markus Ming: Die klassische Nachfolgeregelung erfolgt ja altersbedingt.<br />
Es ist nie zu früh dazu, aber fünf Jahre werden Sie ab dem<br />
Grundsatzentscheid brauchen <strong>–</strong> mindestens. Ich habe Nachfolgeregelungen<br />
für Garageninhaber ausgearbeitet, die im 75. Lebensjahr waren,<br />
sowas ist eigentlich viel zu spät und führt oft zu Problemen. Ein<br />
anderer Fall, mit dem ich zu tun hatte, war diesbezüglich ideal gelagert:<br />
Der Inhaber war 55 Jahre alt, hatte bereits einen groben Fahrplan<br />
erarbeitet und dann eine externe Beratung hinzugezogen.<br />
Berät seit einem<br />
Vierteljahrhundert<br />
das Autogewerbe:<br />
Garagenberater<br />
Markus Ming.<br />
Foto: Ming Consulting<br />
Brauche ich unbedingt externe Beratung?<br />
Nach meiner Erfahrung ist es sehr sinnvoll. Zum einen gilt es etliche<br />
wirtschaftliche und rechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Vor<br />
allem aber nimmt externe Beratung eine distanzierte, emotionsfreie<br />
Aussensicht ein.<br />
Das tönt, als seien Emotionen der natürliche Feind<br />
einer guten Nachfolgeregelung.<br />
Die Emotionen sind sehr verständlich, schliesslich<br />
geht es hier oftmals um das Lebenswerk,<br />
davor habe ich den allerhöchsten Respekt.<br />
Aber es ist wirklich wichtig, diese Situationen<br />
aus Distanz mit Nüchternheit<br />
zu betrachten. Nur so kann man sich<br />
darauf konzentrieren, die optimale Lösung<br />
für den Betrieb zu finden.<br />
Gibt es typische Situationen<br />
für Sie mit misslungenen<br />
Nachfolgeregelungen?<br />
Häufig höre ich dann: «Ich habe es<br />
ja eigentlich gewusst, aber ….» Werden<br />
Nachfolgeregelungen aus den<br />
vermeintlichen Sachzwängen oder<br />
Emotionen heraus getroffen, sind<br />
sie selten optimal, um den Fortbestand<br />
des Unternehmens zu<br />
sichern. Oft ist es dann an sich<br />
zu spät und wird noch aufwendiger.<br />
Findet man eine optimale<br />
Lösung, treten Probleme erst gar<br />
nicht ein. Natürlich braucht es<br />
immer erst schmerzhafte Prozesse,<br />
fast immer werden Erwartungen<br />
enttäuscht. Aber das<br />
14<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
ist weniger schmerzhaft als eine Lösung, die es den Befindlichkeiten<br />
aller Beteiligten recht zu machen versucht und sich dann später als ungeeignet<br />
entpuppt.<br />
Sie sprechen da von der typischen Familiennachfolge. Sind<br />
Unternehmensverkäufe einfacher?<br />
Geht es um nachfolgende Generationen, sind sofort mehrere Parteien<br />
involviert. Das macht naturgemäss alles noch schwieriger. Ich hatte<br />
jüngst einen Fall von Geschwistern, die ein Herz und eine Seele waren,<br />
aber bei denen gleich mehrere Parteien der nächsten Generation involviert<br />
sind. Das ergibt völlig neue Problemstellungen; etwa, ob und wie<br />
man Parteien auszahlen kann. Bei einer externen Lösung wie dem Verkauf<br />
an eine grosse Unternehmensgruppe ist das einfacher und auch<br />
der Zeithorizont anders: Auch hier soll man früh planen, aber ich kann<br />
keinen Käufer suchen, der die Firma erst in vier Jahren übernimmt.<br />
Der Garagenberater<br />
Markus Ming (52) von der Ming Consulting GmbH in Buochs NW ist Fachmann<br />
Finanz- und Rechnungswesen mit eidg. Fachausweis, Controller<br />
sowie Revisor und seit 26 Jahren Berater im Autogewerbe für Firmen<br />
vom Kleinbetrieb bis zum Konzern. «Ich habe meine Passion zum Beruf<br />
gemacht: Zahlen und Autos», sagt Ming, der das ganze Spektrum betriebswirtschaftlicher<br />
Beratung abdeckt.<br />
Weitere Infos unter:<br />
mingconsulting.ch<br />
Nützliche Tipps gibt<br />
das AGVS-Dossier<br />
«Nachfolge» (PDF)<br />
Gibt es häufig übersehene Aspekte, die gerne vergessen gehen?<br />
Häufig wird unterschätzt, wie stark sich das Unternehmen durch die<br />
Nachfolgeregelung verändern kann. Ein Management-Buyout eines Familienbetriebs<br />
zum Beispiel führt oft zu völlig neuen Interessen und<br />
Zielen und einer ganz anderen Unternehmenskultur. Deshalb ist für<br />
mich besonders wichtig, immer erst den Betrieb zu verstehen: Genau<br />
wie jede Bilanz ist jede Nachfolgeregelung immer ein Produkt der beteiligten<br />
Menschen. •<br />
Mit Nextlane,<br />
setzen Sie auf digitale Expertise und bauen<br />
auf ein zuverlässiges, leistungsstarkes digitales Ökosystem.<br />
Als Experten im europäischen Automobilsektor ermöglichen wir es unseren Kunden, ihr digitales Geschäft so einfach,<br />
flexibel und agil wie möglich zu gestalten.<br />
Unsere offene Integrationsplattform, speziell für die Automobilindustrie konzipiert, ermöglicht es Ihnen, Ihr DMS mit OEM-<br />
Systemen und Lösungen von Drittanbietern zu verbinden und Ihre Transformationsprojekte zu beschleunigen.<br />
Dank dieser digitalen Lösungen verbessern unsere OEMs und Händlerkunden das Kundenerlebnis deutlich, indem sie<br />
den Verkauf von Neu- und Gebrauchtfahrzeugen steigern und die Effizienz ihrer After-Sales-Services optimieren.<br />
Nextlane - Drive your digital business<br />
www.nextlane.com<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 15
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Social Media ist effektiver, als man denkt<br />
Über Meta zu neuen Fachkräften<br />
Die Abt Automobile AG ist der BMW-Händler der Nordwestschweiz mit Standorten in Muttenz, Liestal und<br />
Reinach und rund <strong>12</strong>0 Mitarbeitenden. Das Familienunternehmen hat einen externen Marketingchef und sucht<br />
Fachkräfte über Social Media <strong>–</strong> mit Erfolg. Jürg A. Stettler<br />
Es ist eine ungewöhnliche Kombination:<br />
Thomas Keller, Geschäftsführer der Abt<br />
Automobile AG, sitzt im BMW-Händlervorstand,<br />
ist gut vernetzt, engagiert sich in der<br />
Wirtschaftskammer Baselland und hat in<br />
Muttenz BL einen imposanten, 1600 Quadratmeter<br />
grossen BMW-Showroom. Aber dort<br />
hält kein Festangestellter, sondern ein Externer<br />
<strong>–</strong> und auch noch aus Zürich <strong>–</strong> das Marketing<br />
in Händen: Christian Panzeri. «Es<br />
war Zufall. Die damalige Marketing-Leiterin<br />
musste verfrüht in Mutterschaftsurlaub. Daher<br />
musste eine Sofortlösung ohne Einarbeitungszeit<br />
her. Und BMW Schweiz hat mich<br />
damals empfohlen.»<br />
Auf Anhieb verstanden sich Keller und Panzeri<br />
und einigten sich auf eine Ad-interims-<br />
Lösung. Panzeri ist eigentlich Creative Director<br />
und Inhaber von Hashcap und kümmert<br />
sich mit seinem Team als offiziell zertifizierter<br />
Google-Partner auch um weitere Kunden im<br />
Social Media Advertising und Marketing. Und<br />
bei Abt Automobile? Ist Panzeri bereits seit<br />
fast zwei Jahren für das Marketing des AGVS-<br />
Mitgliedsbetriebs verantwortlich. «Vom Plakat<br />
bei der Waschstrasse über eine grosse Kampagne<br />
im Social-Media-Bereich bis hin zur Tram-<br />
Beschriftung läuft alles über mein Team und<br />
mich. Ich möchte es nun nicht gleich als die<br />
immer beste Lösung postulieren, aber Marketing-Outsourcing<br />
hat viele Vorteile.»<br />
Social-Media- und Marketingprofi<br />
Christian Panzeri kümmert sich<br />
seit zwei Jahren ums Marketing<br />
der Abt Automobile AG.<br />
Fotos: AGVS-Medien<br />
AEROLIFT - ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CFC - CHRYSLER - CONTINENTAL - DAIHATSU - DFSK - DODGE - DUNLO<br />
6 Schmierstoffmarken - 1 Online Shop<br />
Bei uns erhalten Sie Qualitäts-Schmierstoffe von sechs renommierten Herstellern aus einer Hand. Qualitätsprodukte zu fairen<br />
Preisen - geliefert in der ganzen Schweiz bis zu 3 Mal pro Tag.<br />
16<br />
LEXUS - LLUMAR - MG - MICHELIN - MOBIL - MODULA - MOTOREX - MONT BLANC - NOKIAN - NORDRIVE - OSRAM - PACKLINE - PANOLIN - PETEX - 4<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Enorme Bandbreite abdecken<br />
Heute sei man vor allem im Marketing durch<br />
die Vielfalt der Bereiche früher oder später auf<br />
eine Agentur angewiesen, so Panzeri. «Bildbearbeitung,<br />
Social-Media-, Online- oder Google-<br />
Kampagnen aufzusetzen und die ganze Bandbreite<br />
in einem Betrieb abzudecken, ist meist<br />
schwierig. Gleichzeitig wird es teuer, wenn<br />
man auch kleine Sachen wie beispielsweise<br />
Visitenkarten über eine Agentur erledigen<br />
lässt», erläutert er. «Dann wird es vom Mandat<br />
zum Vollzeitjob. Aber bei Abt Automobile<br />
haben wir das Glück, dass CEO Thomas Keller<br />
selbst auch gerne Marketing macht und wiederkehrende<br />
Aufgaben intern verteilt. Wir als<br />
Hashcap unterstützen, setzen um und bringen<br />
auch Ideen ein <strong>–</strong> diese Aufteilung funktioniert<br />
sehr gut.»<br />
Einmal pro Woche sitzt der junge Zürcher nun<br />
am Schreibtisch in Muttenz. «Das hilft auch,<br />
um den Betrieb und Kundinnen und Kunden<br />
besser zu verstehen. Bei Google-Rezensionen<br />
habe ich anfangs beispielsweise etwas überspitzt<br />
geantwortet. Das kam in der Geschäftsleitung<br />
nicht gut an <strong>–</strong> in Basel reagiert man<br />
eben zurückhaltender.» Das Ganze sei ein Prozess<br />
und gehe nicht von heute auf morgen, aber<br />
durch Erfahrung im Verkauf und Marketing<br />
bei der Franz AG sowie BMW- und Lexus-Betrieben<br />
ist Panzeri mit dem Wording vertraut.<br />
Ist hier, nahe Frankreich, Mehrsprachigkeit ein<br />
Thema? Der 40-Jährige verneint: «Höchstens<br />
Englisch <strong>–</strong> das unterschätzt man. So werden<br />
Expats <strong>–</strong> auch in Zürich <strong>–</strong> angesprochen.»<br />
Pascal Kirschnick vom Verkauf (l.) und Christian Panzeri sprechen über eine neue Marketingmassnahme.<br />
LinkedIn-Kampagnen sind teuer<br />
Die unglaubliche Vielfalt der Kommunikationskanäle<br />
birgt die Gefahr der Verzettelung,<br />
zudem hat man als Garagist kaum Mittel, alle<br />
Kanäle zu bespielen. Was rät der Marketing-<br />
Experte? «Es gilt, sich zu konzentrieren. Wir<br />
setzen dabei auf Meta. Mit Facebook und<br />
Instagram erreichen wir wohl rund 80 Prozent<br />
unserer Zielgruppe, denn auf einer dieser<br />
Plattformen sind fast alle. LinkedIn ist zwar<br />
ebenfalls spannend, vor allem wenn das Targeting<br />
nach Berufsgruppen gefragt ist, aber<br />
eine Kampagne kostet dort ein Vielfaches.»<br />
Und wie sieht es bei der Suche nach Fachkräften<br />
aus? Hier helfe sicherlich ein guter Instagram-Post,<br />
weil er aufzeige, dass man an tollen<br />
Autos in einer schönen Location arbeite.<br />
«Wir stellen fürs sogenannte Employer Branding<br />
gerne Mitarbeitende mit einem Jubiläum,<br />
einer Beförderung oder Weiterbildung<br />
ins Zentrum. Das stösst auf Interesse. Dies<br />
passiert im organischen Bereich und nicht als<br />
geplante Kampagne. Solche Posts werden von<br />
4000 bis 5000 Leuten angeschaut, sofern man<br />
sich ein Social-Media-Fundament im Sinne<br />
von Followers aufgebaut hat.» Was toll funktioniere,<br />
seien Stellenausschreibungen über<br />
Meta. Hier böten viele Recruiting-Agenturen<br />
ihre Dienste an, man könne aber für einen<br />
Bruchteil der Kosten selbst etwas realisieren.<br />
«Wir haben gerade erst im Oktober für 500<br />
Franken Media-Budget eine coole Werbung<br />
gemacht und zwei Stellen im Kundendienst<br />
und in der Werkstatt bei Abt Automobile besetzt.<br />
Die Job-Plattformen sind zwar super,<br />
aber auf Meta erreicht man eben auch jene<br />
Leute, die vielleicht noch gar nicht aktiv suchen<br />
<strong>–</strong> das ist nicht zu unterschätzen.»<br />
Mit 1000 Franken 100000 Leute<br />
erreichen<br />
Generell werde unterschätzt, wie viele Menschen<br />
man heute über Social Media erreiche.<br />
«Wenn man das rein organisch, ohne bezahlte<br />
Kampagnen machen will, ist das etwa eine<br />
50-Prozent-Stelle», so der Profi, «da muss man<br />
dranbleiben und super Content haben <strong>–</strong> nicht<br />
einfach! Über den Daumen gerechnet, erreicht<br />
man mit 1000 Franken 100 000 Leute. Zielt<br />
man statt auf Klicks auf Reichweite, sind es<br />
noch mehr.» Die Plattformen wüssten zudem,<br />
wem sie die Werbung ausspielen. «Google<br />
und Social Media haben die meisten Informationen<br />
von uns, daher ist Werbung hier oft effektiver,<br />
als man denkt», erklärt Panzeri und<br />
lacht: «Trotzdem haben natürlich auch wir<br />
viel Lehrgeld bezahlt.» •<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.abtautomobile.ch/de<br />
hashcap.ch<br />
Social-Media-Tipps<br />
gerade für kleinere Garagen<br />
Werbung auf Social Media sei nicht nur<br />
für urbane Gegenden spannend, ist der<br />
Experte Christian Panzeri überzeugt. «Der<br />
Werbefranken ist sehr gut angelegt, da<br />
man für wenig Geld eine grosse Reichweite<br />
erzielt. Über Print lassen sich<br />
vielleicht gar nicht alle aus dem Einzugsgebiet<br />
einer Garage erreichen.» Social<br />
Media jedoch einfach zu machen, weil<br />
man es heute halt machen solle <strong>–</strong> davon<br />
rät Panzeri ab. «Nur wenn jemand Freude<br />
dran hat und Zeit aufwenden will, kann es<br />
sich lohnen. Aber ohne Geld für bezahlte<br />
Kampagnen nur jede Woche ein Foto raufzustellen,<br />
da stimmen Aufwand und Ertrag<br />
nicht!» Ganz wichtig: Video geht vor Bild!<br />
«Lieber Hilfe holen, um an einem Tag mehrere<br />
Videos zu realisieren, und diese über<br />
einen längeren Zeitraum professionell mit<br />
Tracking und entsprechendem Media-Budget<br />
ausspielen», sagt der Marketingprofi.<br />
P - EAL - FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - GEV - GOODYEAR - JAGUAR - JEEP - KIA - KLEINMETALL - LAND ROVER - LAMPA - LANCIA<br />
Jetzt hier bestellen:<br />
shop.fibag.ch<br />
@ orders@fibag.ch<br />
062 285 61 30<br />
Fibag AG<br />
Lischmatt 17<br />
4624 Härkingen<br />
PETS - PIRELLI - ROVER - SHELL - SIMONI RACING - SUBARU - SUZUKI - SWISS KLICK - THULE - TOYOTA - UEBLER - VREDESTEIN - WYNNS - YOKOHAMA<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 17
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT FOKUS<br />
Reparieren vor ersetzen<br />
Wer rechnet,<br />
repariert<br />
Reparieren lohnt sich: Für<br />
den Betrieb und für die<br />
Umwelt. Foto: André Koch<br />
Reparieren vor ersetzen ist nicht nur aus ökologischen Gründen im Trend. Volker Wistorf und Pius Limacher<br />
von André Koch erklären, weshalb das Prinzip eine Win-Win-Win-Situation ist und sich für Carrosseriebetriebe<br />
betriebswirtschaftlich lohnt. Sascha Rhyner<br />
Eine kleinere Autowerkstatt, das Sonnenlicht fällt durch die offenen<br />
Tore des Carrosseriebetriebs. Ein Carrossier beugt sich gerade<br />
über die offene Motorhaube, als die Eingangsglocke klingelt. Ein Kunde<br />
mittleren Alters betritt etwas schüchtern die Werkstatt und schaut etwas<br />
unsicher. Der Carrossier geht auf ihn zu und fragt, ob er ihm helfen<br />
könne. Der Kunde zeigt auf die leicht lädierte Stossstange seines Mittelklassewagens<br />
und fragt ein wenig sorgenvoll: «Ich habe mit dem Auto<br />
meiner Frau einen kleinen Unfall gehabt. Kriegen Sie das wieder hin?»<br />
Für den Carrossier ist das kein Problem. Der Schaden ist nicht allzu<br />
gross und als Mitglied des Repanet-Suisse-Netzwerks weiss er auch,<br />
dass sich bei solchen Schäden eine Reparatur auf jeden Fall lohnt.<br />
«Eine neue Stossstange kostet vielleicht 700 Franken», rechnet Pius<br />
Limacher, Verkaufsleiter Deutschschweiz bei André Koch, vor. «Darauf<br />
hat der Händler eine Marge von rund zehn Prozent. Eine Kunststoffreparatur<br />
kostet rund 400 Franken und der grosse Teil davon ist<br />
verrechenbare Arbeitszeit <strong>–</strong> also Einnahmen für den Betrieb.»<br />
Der Trend zur vermehrten Reparatur passt in die heutige Zeit. Ökologisches<br />
Denken und Handeln wird auch in den Werkstätten immer<br />
wichtiger. Der Verband Carrosserie Suisse hat deshalb das Label Green<br />
Car Repair lanciert; die ersten Betriebe werden noch im laufenden Jahr<br />
zertifiziert. André Koch begrüsst die Initiative und unterstützt sie innerhalb<br />
des Netzwerks Repanet Suisse; wer bei Repanet Suisse dabei<br />
sein will, muss auch bei Green Car Repair dabei sein. «Das Audit für<br />
die Aufnahme bei Repanet und für Green Car Repair läuft im gleichen<br />
Prozess», erklärt Volker Wistorf, Leiter Anwendungstechnik bei André<br />
Koch und Mitglied der Geschäftsleitung.<br />
Lieferengpässe beschleunigten Umdenkprozess<br />
Dass zuweilen lieber ersetzt statt repariert wurde, verortet Pius Limacher<br />
auch in der Wegwerfgesellschaft, die indes wegen des ökologischen<br />
Drucks zusehends verschwindet. «Ersetzen ist ein Stück weit<br />
auch Bequemlichkeit <strong>–</strong> ich bestelle das neue Teil; das geht ziemlich<br />
einfach und ist risikofrei», so Limacher. Die Lieferengpässe in den letzten<br />
Jahren haben den Umdenkprozess weiter beschleunigt <strong>–</strong> auch bei<br />
den Herstellern. «Man sieht einen deutlichen Unterschied, wenn man<br />
heute bei einem Grossbetrieb in eine Mulde schaut», sagt Limacher.<br />
Eine Studie des Allianz Technik Zentrums (AZT) von Anfang des Jahres<br />
zeigt die Einsparungen deutlich auf. So beträgt die Reduktion des<br />
CO 2 -Ausstosses bei einem Seitenteil rund 60 Prozent, bei einer Stossstange<br />
und bei einer Türe immer noch über 40 Prozent. «Am grössten<br />
ist die Auswirkung bei modernen Scheinwerfern», sagt Pius Limacher.<br />
«Zum einen kostet ein neuer Scheinwerfer viel Geld, und zum anderen<br />
sind sie sehr komplex gebaut.» Gemäss der Studie des AZT reduziert<br />
18<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
sich der CO 2 -Ausstoss bei einer Reparatur statt einem Ersatz um 98<br />
Prozent. Und der Kunde dürfte rund 1000 Franken sparen, weil der<br />
Reparaturvorgang in der Endabrechnung günstiger ist.<br />
Neue Materialien haben die Carrossier-Arbeit zwar verändert. «Sie ist<br />
schwieriger geworden», sagt Volker Wistorf, «aber es gibt auch besseres<br />
Werkzeug.» Pius Limacher ergänzt: «Für Kunststoff-Reparaturen<br />
gibt es inzwischen tolle Reparaturmöglichkeiten. Auch Scheiben lassen<br />
sich heute problemlos reparieren.» Natürlich, so die beiden Experten,<br />
gebe es gewisse Einschränkungen bei Reparaturen. «Sicherheitsrelevante<br />
oder strukturrelevante Teile dürfen nicht repariert werden»,<br />
hält Wistorf fest. Diese werden von den Herstellern auch nicht freigegeben.<br />
Besser für die Umwelt und besser für die Betriebswirtschaft <strong>–</strong> Volker<br />
Wistorf sieht noch einen weiteren positiven Aspekt: «Die Arbeit als<br />
Carrossier macht doch viel mehr Spass, wenn man nicht einfach nur<br />
Teile austauscht, sondern noch richtige Spenglerarbeiten ausführen<br />
kann, statt nur quasi ein Monteur zu sein <strong>–</strong> man kann den Beruf<br />
leben!»<br />
Der Druck, mehr zu reparieren statt zu ersetzen, kommt auch von den<br />
Versicherungen. «Wir wissen, dass einige Versicherungen protokollieren,<br />
wie Betriebe Schäden beheben», erklärt Pius Limacher. Die Versicherer<br />
würden die Schadensteuerung entsprechend vornehmen: «Wer<br />
mehr repariert, erhält eventuell auch ein grösseres Arbeitsvolumen.»<br />
Limacher und Wistorf sind überzeugt,<br />
dass Versicherungen künftig noch mehr<br />
ein Auge darauf haben. Volker Wistorf<br />
sagt: «Es ist eine Win-Win-Win-Situation:<br />
Der Kunde profitiert von der günstigeren<br />
Reparatur, die Versicherung muss<br />
weniger Entschädigung zahlen und der<br />
Betrieb verdient mehr Geld. Und unsere<br />
Umwelt wird erst noch geschont.»<br />
Link zur<br />
Allianz- Studie<br />
(Englisch)<br />
Für den Carrosseriebetrieb lohnt sich die<br />
Reparatur nicht nur wegen eines möglichen<br />
höheren Arbeitsvolumens durch die Schadensteuerung der Versicherungen.<br />
«Die Marge auf den Ersatzteilen ist heute teilweise so gering,<br />
dass ein Betrieb kaum etwas daran verdient», sagt Volker Wistorf.<br />
Hingegen könne bei einer Reparatur der volle Stundenansatz verrechnet<br />
werden: «Wer rechnet, repariert.» Und Pius Limacher erklärt: «Wir<br />
begrüssen es, wenn die Betriebe mehr Stunden verkaufen können.<br />
Wir bieten deshalb über den Repanet-Partner Clear Car Rep von ESA<br />
auch entsprechende Kurse an.» Die André Koch AG setzt auf ihr starkes<br />
Repanet-Suisse-Netzwerk. «Je mehr Wissen die Betriebe haben,<br />
desto stärker ist das Netzwerk und desto erfolgreicher sind sie betriebswirtschaftlich»,<br />
ist Limacher überzeugt.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
repanetsuisse.ch<br />
Wir wünschen eine frohe Adventszeit<br />
Schadenabwicklung und<br />
Zahlung mit Vollgas:<br />
Quality1<br />
Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an: +41 55 254 30 00.<br />
Oder schreiben Sie uns: info@quality1.ch.<br />
www.quality1.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 19
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Digitales Dokumenten-Management<br />
Digitalisierung: Eine Dokumenten-<br />
Management-Software verhilft zum<br />
papierlosen Büro. Foto: iStock<br />
«Ohne verliert<br />
man schnell<br />
den Überblick»<br />
Ohne Digitalisierung geht heute nichts, weshalb<br />
sich für Garagen jeder Grösse eine Dokumenten-<br />
Management-Software empfiehlt. Wir befragen<br />
dazu Stephan Rissi, langjähriger Branchenkenner<br />
und Schweiz-CEO des Autogewerbe-geeichten<br />
Anbieters Starke+Reichert. Timothy Pfannkuchen<br />
Stephan Rissi, CEO<br />
der Starke+Reichert<br />
Schweiz AG<br />
Stephan Rissi, hinter dem Kürzel DMS verbergen sich zwei verschiedene<br />
Produkte. Welche Unterschiede gibts von Dokumenten-<br />
Management-Software zu Dealer Management Systemen?<br />
Stephan Rissi: Beide ergänzen sich ideal und bilden eine digitale Symbiose.<br />
Das Dealer Management System agiert als führendes betriebswirtschaftliches<br />
System <strong>–</strong> das ERP <strong>–</strong> einer Garage. Die Dokumenten-<br />
Management-Software gewährleistet die rechtskonforme Archivierung,<br />
Verwaltung und Steuerung aller Dokumente in einem System.<br />
Damit die Garage keine isolierten Lösungen nutzen muss, integriert<br />
sich zum Beispiel unsere Starke-DMS nahtlos ins ERP. Das Ziel beider<br />
Systeme ist die Effizienzsteigerung der täglichen Abläufe durch Automatisierung,<br />
zentrale Datenverwaltung und verbesserten Zugriff<br />
auf alle Informationen.<br />
Ist spezialisierte Software für die Archivierung und<br />
Verwaltung der Dokumente wirklich nötig?<br />
Ja, denn sie spart Zeit und somit Geld. Zum Beispiel bei<br />
Kreditorenrechnungen; egal, ob per E-Mail oder Post. Sie<br />
werden digital erfasst, automatisch gestempelt, ausgelesen,<br />
klassifiziert und archiviert. Dadurch wird eine reibungslose<br />
Verbuchung im Dealer Management System<br />
garantiert. Ohne verliert man schnell mal den Überblick,<br />
denn Dokumente sind im Garagenalltag so präsent wie<br />
Schrauben: Fahrzeug-, Kunden-, Lieferanten-, Garantie-,<br />
Personal-, Vertrags- oder Auftragsdokumente. Das digitale<br />
Fahrzeugdossier stellt diese Informationen zu Kunden<br />
und Fahrzeugen immer und überall zur Verfügung.<br />
Alle sprechen von Software-Schnittstellen.<br />
Worauf muss ich dabei achten?<br />
Garagen setzen viel Software ein, die oft isoliert arbeitet. Dies<br />
führt zu mehrfacher Datenvorhaltung, Übertragungsfehlern oder<br />
20<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Prozessbrüchen, also Zusatzkosten. Der Schlüssel zur Effizienz sind<br />
clevere Schnittstellen. Unser Produkt bietet offene Schnittstellen und<br />
nahtlose Integration zum Beispiel mit namhaften Schweizer Dealer Management<br />
Systemen. So entsteht ein zentrales Informationsinstrument.<br />
Wieso wird das Thema Rechtskonformität immer betont?<br />
Die Einhaltung rechtlicher Vorschriften und Standards ist gesetzliche<br />
Pflicht und schützt die Reputation der Firma. Wer das vernachlässigt,<br />
riskiert rechtliche und finanzielle Konsequenzen und Vertrauensverlust.<br />
Mit dem Starke-DMS steht Garagen eine Lösung zur Verfügung,<br />
die nicht nur höchsten Ansprüchen an Datenschutz und -sicherheit<br />
genügt, sondern auch alle Anforderungen der Zertifizierungen der Geschäftsbücherverordnung<br />
GeBüV und der EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />
DSGVO erfüllt.<br />
Änderungen selbst lösen und durchführen kann. Bei der Einrichtung<br />
des Systems ist der Kunde hautnah dabei und hat danach das Knowhow<br />
dazu. Unsere Anwenderschulung ist einfach und wird vor Ort durchgeführt.<br />
Und brauchen Sie trotzdem mal Hilfe, steht der Support bereit.<br />
Sie empfehlen selbstredend Ihr Starke-DMS. Warum?<br />
Starke-DMS ist innovativ und zugleich benutzerfreundlich und integriert<br />
sich ohne aufwendige Schulung nahtlos in Ihre Systeme. Das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis macht Starke-DMS zu einer kosteneffizienten<br />
Option. Und unsere Erfahrung im Autogewerbe stellt sicher, dass<br />
Starke-DMS gezielt an Ihre Abläufe angepasst wird. Wichtig ist auch,<br />
dass unsere Software kontinuierlich durch Integration von Kundenwünschen<br />
wächst: Wir haben stets ein offenes Ohr. Und nicht zuletzt<br />
schätzen wir als Familienbetrieb den persönlichen Kontakt. •<br />
Bezahle ich als Kleinbetrieb nicht Features mit, die nur<br />
Grossbetriebe brauchen?<br />
Jedes Unternehmen ist einzigartig, und unser System ist modular: Sie<br />
erhalten und bezahlen bei uns genau die Funktionen, die Sie brauchen.<br />
Wir passen das System an die Anforderungen der Garage an, denn wir<br />
wissen, wie sich Klein- und Grossbetriebe unterscheiden. Die Skalierbarkeit<br />
unserer Lösung erfüllt die Anforderungen von beiden, damit<br />
alle unabhängig von der Grösse die massgeschneiderte Lösung haben.<br />
Wie aufwendig ist die Schulung, und wie steht es um den Service?<br />
Viele andere Softwarehersteller machen Anwender von sich abhängig.<br />
Wir möchten, dass unser Kunde selbstständig bleibt und Probleme und<br />
Zur Person<br />
Stephan Rissi (56) ist CEO der Starke+Reichert Schweiz AG, der hiesigen<br />
Niederlassung des deutschen Familienbetriebs Starke+Reichert GmbH<br />
& Co. KG aus Kassel. Das Unternehmen besteht seit 1954 und hat rund<br />
200 Mitarbeitende. Zuvor war Rissi mehr als 20 Jahre lang bei Stieger<br />
Software (heute Nextlane), zuletzt als CEO DACH-Region. Das Schweizer<br />
Team aus vier Mitarbeitenden verfügt über jahrzehntelange Branchenkenntnisse<br />
im Autogewerbe. Die Dokumenten-Management-Software<br />
heisst Starke-DMS, richtet sich vor allem an KMU und wird bereits von<br />
über 2000 Betrieben, darunter 100 Garagen, genutzt.<br />
Weitere Infos unter:<br />
starke-dms.ch<br />
esa.ch<br />
Schmierig und stolz darauf.<br />
Zusammen sind wir stark<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 21
FOKUS SCHMIERMITTEL<br />
Besuch bei Betriebsmittel- und Additivhersteller Liqui Moly<br />
Ein Kaiserreich für ein<br />
neues Additiv<br />
Das blau-rote Marken-Logo prangt an den meisten Motorsportsrecken und kaum ein Garagist kennt den<br />
deutschen Betriebsmittel- und Additivhersteller Liqui Moly nicht. Doch nur die wenigsten wissen, wo das<br />
Labor von Entwicklungschef David Kaiser steht <strong>–</strong> die AGVS-Medien haben es sich angeschaut. Jürg A. Stettler<br />
Skeptisch werfe ich nochmals einen Blick<br />
aufs Navigationsgerät, denn irgendwie<br />
hatte ich mir den Hauptsitz von Liqui Moly<br />
grösser vorgestellt. Dieser liegt seit den späten<br />
1970er-Jahren in einer eher schmucklosen Gewerbe-<br />
und Industriezone im Ulmer Stadtteil<br />
Lehr. Zusammengewürfelt links und rechts der<br />
Strasse liegen einzelne Firmengebäude, vereinzelt<br />
ist auch der von internationalen Auto- und<br />
Motorradrennstrecken bestens bekannte blaurote<br />
Schriftzug zu erkennen. Doch das soll nun<br />
wirklich der Stammsitz eines Global Players<br />
sein, dessen Produkte in 150 Ländern erhältlich<br />
sind?<br />
Liqui-Moly-Geschäftsführer Günter Hiermaier<br />
lacht: «Auf den ersten Blick wirkt es klein und<br />
man fragt sich, wo der Rest ist von Liqui Moly<br />
<strong>–</strong> das kommt häufiger vor. Aber wir haben uns<br />
Der Neubau mit den drei<br />
neuen Abfüllanlagen wurde<br />
passgenau zwischen anderen<br />
Liqui-Moly-Gebäuden platziert.<br />
mit dem vorhandenen Platz arrangiert und<br />
bekennen uns auch klar zum Standort Ulm.»<br />
Aus dem kleinen Additivhersteller mit gerade<br />
einmal 30 Mitarbeitenden, als Hiermaier hier<br />
vor 33 Jahren seine Karriere startete, ist ein<br />
Unternehmen geworden, das 2022 satte 800<br />
Millionen Euro Umsatz erwirtschafte. Bald<br />
schon soll es eine Milliarde sein, und dies<br />
trotz der Coronakrise. «Der Ukrainekonflikt<br />
traf uns sogar noch härter», räumt Hiermaier<br />
unverblümt ein. «Quasi über Nacht brach mit<br />
Russland für uns der zweitwichtigste Absatzmarkt<br />
weg.» Heute verkauft und liefert der<br />
1957 gegründete Konzern nicht mehr nach<br />
Russland und bezieht von dort auch keine<br />
Rohstoffe mehr. Liqui Moly hat den freiwilligen<br />
Rückzug aus dem russischen Markt nie<br />
bereut: Er machte ausserdem Potenzial frei,<br />
um in anderen Region zu wachsen.<br />
Neubau erhöht Produktionskapazität<br />
Daher kommt der Neubau für die Additiv-Produktion<br />
genau zum richtigen Zeitpunkt. Dank<br />
drei neuen Abfüllanlagen kann man nun<br />
schneller, effizienter und grössere Menge herstellen.<br />
Die neuen Maschinen steigern die maximale<br />
Ausstossleistung von 346 000 Dosen<br />
auf bis zu 481000 pro Woche. Für die neuen<br />
Produktionslinien, die Verpackungsroboter<br />
und den zwischen weiteren Gebäuden perfekt<br />
eingepassten Neubau hat man am Stammsitz<br />
22<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS SCHMIERMITTEL<br />
David Kaiser vor dem<br />
SRV-Tribometer, der<br />
hochpräzise Reibungsund<br />
Verschleissmessung<br />
erlaubt.<br />
acht Millionen Euro investiert. «Ab 2024 können<br />
wir nun rund 40 Prozent mehr Additive<br />
produzieren», so Co-Geschäftsführer Uli Weller.<br />
«Statt 18 Millionen Dosen sollen es bald<br />
25 Millionen sein. Das ist für unseren geplanten<br />
Wachstumskurs enorm wichtig und ein<br />
Meilenstein auf unserem Weg zu unserem<br />
Umsatzziel von einer Milliarde.»<br />
Freuen kann sich aber vor allem auch David<br />
Kaiser, Leiter Forschung und Entwicklung bei<br />
Liqui Moly, denn nun kommen seine Produkte<br />
in grösseren Mengen auf den Markt. Sie helfen<br />
Endkunden wie Garagisten bei Problemen oder<br />
vor allem bei der Problemvermeidung. «Auch<br />
Statt 18 Millionen Dosen sollen es jährlich<br />
bald 25 Millionen sein, die Liqui Moly in Ulm<br />
(D) produzieren kann. Fotos: AGVS-Medien<br />
wir können zwar nicht zaubern», gesteht er<br />
und lädt zu einem Rundgang im kleinen Entwicklungslabor<br />
ein, in dem sich erstaunlicherweise<br />
auch Räder stapeln. «Ich sollte ja eigentlich<br />
nicht aus dem Nähkästchen plaudern»,<br />
meint der 42-Jährige mit einem Schmunzeln,<br />
«aber wir sind aktuell gerade daran, einen Felgenreiniger<br />
zu entwickeln. Nur falls Sie sich<br />
wundern, weshalb wir im Labor auch Winterräder<br />
stapeln.»<br />
Additive sind kein Hexenwerk<br />
Besonders stolz ist der gelernte Chemiker, der<br />
20<strong>12</strong> zu Liqui Moly kam, auf sein SRV-Tribometer.<br />
SRV steht für Schwingung, Reibung und<br />
Verschleiss. Ein wahres Multitalent, das hochpräzise<br />
Reibungs- und Verschleissmessung von<br />
Schmierstoffen, Werkstoffen, Beschichtungen<br />
und Komponenten erlaubt. «Das Prüfgerät<br />
sieht zwar unscheinbar aus, aber kostet fast so<br />
viel wie ein kleines Einfamilienhaus.» Ein Test<br />
auf dem SRV ersetze keinen realen Motorentest,<br />
aber es gebe schon in einem früheren Entwicklungsstadion<br />
wichtige Hinweise auf die<br />
späteren Wirkungseigenschaften. Kaiser ergänzt<br />
sofort: «Additive sind kein Hexenwerk,<br />
sondern schlicht und einfach Chemie. Additive<br />
und Viskositätsverbesserer machen heute bei<br />
einem Motorenöl bereits etwa ein Drittel aus,<br />
der Rest sind die drei Grundöle. Manche bringen<br />
Additive mit überzogenen Versprechen<br />
aber leider allzu oft in Verruf.» Die drei Prozent<br />
Verbrauchseinsparung, die man bei Liqui Moly<br />
durch die Anwendung von Additiven auslobe,<br />
seien gar keine Einsparung im eigentlichen<br />
Sinne. Kaiser erläutert: «Es ist schlicht eine<br />
Verhinderung, dass der Motor durch seine Verschmutzung<br />
mit der Zeit einen Mehrverbrauch<br />
entwickelt. Was im Normalfall zwischen drei<br />
bis sechs Prozent ausmachen kann.»<br />
Fortsetzung Seite 24<br />
CarNet Management AG <strong>–</strong> Zürcherstrasse 6 <strong>–</strong> CH-8952 Schlieren Tel. +41 44 733 60 10 <strong>–</strong> www.car-net.com <strong>–</strong> info@car-net.com
FOKUS SCHMIERMITTEL<br />
Der Nachweis aus dem Labor: Die Bilder oben zeigen eine verschmutzte Einspritzdüse vor der Beigabe des<br />
Additivs; die Bilder unten das Resultat nach der erfolgten Reinigung. Foto: AGVS-Medien<br />
Additive als Kundengewinnungsmittel<br />
Additive sind für den Liqui-Moly-Chemiker<br />
keine Wundermittel, sondern schlicht Hilfsoder<br />
Zusatzstoffe, die Produkten in geringen<br />
Mengen hinzugefügt werden, um bestimmte<br />
Eigenschaften zu verbessern oder zu erreichen.<br />
Mit den passenden Additiven kann<br />
Kaiser Öle und Schmierstoffe leicht anpassen.<br />
«Etwa einem Sommerdiesel eine bessere<br />
Fliessfähigkeit verleihen, so dass ich ihn auch<br />
im Winter bei tieferen Temperaturen nutzen<br />
kann», erklärt er. Doch wo bleibt hier das<br />
Geschäft für den Garagisten? Schliesslich hat<br />
der deutsche Weltkonzern ja eine Endverbraucher-<br />
und Profi Linie im Sortiment. David<br />
Kaiser lacht: «Als Endverbraucher kann man<br />
mit dem Einsatz nicht viel kaputtmachen, das<br />
ist eher im Unterhaltsbereich und gegen Verschmutzung<br />
angedacht.» Der Experte erläutert:<br />
«Das hilft, Durchlässe zu schmälern oder<br />
Düsen, die nur noch verzögert reagieren, wieder<br />
einsatzfähiger zu machen. Für den Autofahrer<br />
macht es schon etwas aus, ob er 800<br />
Euro für einen neuen Injektor oder 50 bis 200<br />
Euro für eine Injektorreinigung bezahlt.» Im<br />
ersten Moment mache man als Garagist etwas<br />
weniger Umsatz, aber man gewinne einen<br />
zufriedenen Kunden, weil man ihm zu einem<br />
vernünftigen Preis geholfen habe.<br />
Alle Motorenöle haben Additive drin<br />
Der Leiter Forschung und Entwicklung bei Liqui<br />
Moly macht zudem klar, dass heute alle<br />
Motorenöle mit Additiven versetzt sind. Ein<br />
typisches SAE 15 W-40 Motorenöl bestehe<br />
etwa zu 15 bis 20 Prozent aus Additiven und<br />
dem Rest aus Grundölen. Bei einem teilsynthetischen<br />
Motoröl liege der Additivanteil bei<br />
20 bis 25 Prozent, zudem je nach Sorte 10 bis<br />
rund 30 Prozent synthetischer Anteil neben<br />
dem Grundöl. Und selbst bei synthetischen<br />
Ölen wie etwa einem PAO SAE 0/5 W-20/30/40<br />
habe man einen Additivanteil von 20 bis 30<br />
Prozent. «Den meisten Endkunden ist auch<br />
nicht bekannt, dass beispielsweise im Diesel<br />
spezielle Silikone oder Polymere beigefügt<br />
sind, welche die Ausbildung von Schaum stören»,<br />
ergänzt Kaiser beim Rundgang durchs<br />
Labor. «1 bis 10 ppm <strong>–</strong> zu Deutsch Teile pro<br />
Million <strong>–</strong> also nur einen Spritzer braucht man,<br />
um Schaum nachhaltig zu verhindern.» Beim<br />
Diesel sei die Schaumbildung sonst deutlich<br />
ausgeprägter als beim Benzin. «Kein Kunde<br />
will nur Schaum tanken. Die Technologie<br />
lässt sich auch für Motoröle nutzen. Denn Silikonöle<br />
lassen die Schaumbläschen schneller<br />
platzen; Polymere verringern die Anzahl an<br />
kleinen Luftblasen im Medium.»<br />
Beliebt seien Additive-Lösungen auch im Vorfeld<br />
eines Ölwechsels und deren Einsatz jedem<br />
Kunden sogar plausibel zu erklären und<br />
erläutern. «Läuft ein Motor nicht rund und<br />
gibt es Ablagerungen, dann ist eine Motorenspülung<br />
angebracht und zwar vor dem Ölwechsel»,<br />
verrät David Kaiser. «Gebrauchtes<br />
Öl raus, frisches Motorenöl rein bringt nichts,<br />
dann arbeiten die Additive zwar die Ablagerungen<br />
ab, aber das neue Öl ist gleich von Anfang<br />
an versaut.» Mit einer Spülung vor<br />
dem Ölwechsel würden die Ablagerungen<br />
noch im alten Öl landen, das<br />
eh abgelassen werde, und das neue<br />
Öl könne dann mit einem sauberen<br />
Motor einwandfrei arbeiten.<br />
Additive als Zusatzgeschäft<br />
für Profis<br />
«Wir schauen, dass die Werkstätten<br />
mit unseren Produkten<br />
Geld verdienen können.<br />
Wir bieten den Garagen dazu<br />
spezialisierte Konzepte an,<br />
um den Umsatz zu erhöhen und<br />
auch weitere Kunden durch zusätzliche Kompetenzen<br />
zu gewinnen», erläutert der 42-Jährige.<br />
«Wir wollen weltweit bekannt sein, denn<br />
wenn der Kunde unsere Marke bereits kennt,<br />
dann ist er vielleicht auch gewillt, in eine<br />
Werkstatt zu gehen, weil sie Liqui Moly nutzt.»<br />
Beim deutschen Spezialisten hat man dazu extra<br />
vierzehn vordefinierte Dienstleistungen in<br />
einem sogenannten «Car Performance Plan»<br />
für Garagen zusammengestellt, die sich auch<br />
kombinieren lassen. Diese reichen von der<br />
Drosselklappenreinigung über Abgasreduktion<br />
bis hin zur Klimaanlagenreinigung oder<br />
der leichtgängigeren Türöffnung dank des entsprechenden<br />
Liqui-Moly-Produkts. «So sorgt<br />
man mit kleinem Geld dafür, dass keine teuren<br />
Schäden entstehen. Etwas, was Kunden sehr<br />
schätzen.»<br />
Macht er sich wegen der Umstellung auf alternative<br />
Antriebe und auch alternative Treibstoffe<br />
keine Sorgen um seinen Job, wollen wir<br />
zum Abschied noch wissen. «Nein, Elektro-<br />
Autos brauchen auch Schmierstoffe, wenn<br />
auch weniger; und E-Fuels sind ja reine paraffinischen<br />
Treibstoffe, die haben von Haus<br />
aus schlechtere Schmiereigenschaften. Und<br />
sie bilden gerne Ablagerungen», erläutert David<br />
Kaiser. «Da braucht es Additive, die diesen<br />
Nachteilen entgegenwirken. Daher sehe<br />
ich unsere Zukunft gesichert, weil auch hier<br />
Additive die Lebensdauer der Antriebe verbessern<br />
können.»<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
liqui-moly.com<br />
rhiag.ch<br />
Liqui-Moly-<br />
Geschäftsführer<br />
Günter Hiermaier.<br />
Foto: Liqui Moly<br />
24<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Jetzt<br />
online<br />
einkaufen<br />
eParts: Ersatzteile, Zubehör<br />
und Verbrauchs material<br />
• Vielfältiges Sortiment, von Verbrauchsmaterial über Werkzeug<br />
bis hin zu Reifen und Zubehör<br />
• Zubehörsuche passend zur Fahrgestellnummer<br />
• Suchfunktion mit detaillierter Ergebnisliste<br />
• Attraktive Nettopreise und laufend neue Aktionsangebote<br />
• Bilder und Zusatzinformationen zu den Produkten<br />
• Digitalisierte Lieferscheine und Fakturen<br />
Jetzt Ihren eParts-Zugang anfordern:<br />
0844 80 26 24 oder support.pcc@amag.ch
FOKUS SCHMIERMITTEL FOKUS<br />
Öl- und Schmierstoffe für Young- und Oldtimer<br />
Damit die<br />
Technik gesund<br />
und länger läuft<br />
Old- und Youngtimer brauchen spezielle Pflege. Foto: Millers Oils<br />
Dass man mit dem falschen Öl, das man an der Tankstelle oder gar<br />
im Baumarkt gekauft hat, seinen Liebling nachhaltig beschädigen<br />
kann, wissen wohl die meisten Garagisten und auch Besitzer. Vor allem<br />
sind moderne, hochlegierte Öle viel zu dünn. Wichtige Additive für<br />
alte Motoren wie beispielsweise die Zink-Phosphorlegierung (ZDDP)<br />
fehlen in genügender Menge, dafür beinhalten sie unnötige, die teils<br />
alte Materialien und Dichtungen angreifen. Es ist allerdings auch nicht<br />
so einfach, dass man sich nur anhand der Angaben des Herstellers<br />
orientieren kann. «Die Angaben in den alten Handbüchern sind in den<br />
meisten Fällen veraltet. Heute sollten unbedingt klar verbesserte und<br />
hochwertigere Klassiköllinien verwendet werden», sagt Stefan Mäder.<br />
Generalimporteur von Millers Oils für Classic Cars und Geschäftsinhaber<br />
von Products Solutions und British Inter Cars. Er setzt sich seit<br />
Jahren für mehr Wissen und Schulung in der klassischen Schmier- und<br />
Kühltechnik ein und betreibt die Beratungs-Hotline für ESA-Kunden<br />
(siehe Text rechts). Vertrieben wird das Öl für Garagen und Werkstätten<br />
exklusiv über die ESA.<br />
Die meisten Ölhersteller beschränken sich auf internationale Fahrzeuglisten,<br />
die nur grundsätzlich richtig sind. Betriebszustand, Kilometerleistung,<br />
Ölverbrauch und Einsatzstress werden meist nie berücksichtigt,<br />
sind aber elementar wichtig und müssen unbedingt bei der Auswahl<br />
berücksichtigt werden. Um das optimale Motorenöl auszuwählen sind<br />
diese drei Punkte sehr wichtig:<br />
1. Bauart/Bauzeit: Materialarten, mit oder ohne Ölfilter, Druckumlaufschmierung<br />
etc.<br />
2. Betriebszustand: Motor frisch revidiert oder alt, innen sauber,<br />
starker Ölverbrauch, blauer Rauch, zu wenig Öldruck oder<br />
jahrelange Standzeit, dass sich allenfalls Schlamm in der<br />
Ölwanne angesammelt hat.<br />
3. Einsatzart: Normaler Strassenbetrieb, regelmässig stressige<br />
Passfahrten, Rallyes oder historischer Motorsport.<br />
Mit diesen Angaben und genügend Wissen über die heutigen Classic<br />
Car-Schmiermittel, gelingt es, eine bessere Auswahl zu treffen sowie den<br />
Verschleiss und die Reparaturkosten zu reduzieren.<br />
Millers Oils bietet sowohl hochqualitative Mineralöle wie auch teilsynthetische<br />
Hochleistungsöle. «Früher war es sicher richtig, für Old- und<br />
Young- und Oldtimer sind oft wertvolle Schmuckstücke<br />
<strong>–</strong> materiell und ideell. Umso wichtiger ist,<br />
mit welchen Öl- und Schmierstoffen die Preziosen<br />
behandelt werden <strong>–</strong> und mit welchen nicht. Die<br />
Schmierstoffspezialisten der ESA geben Auskunft.<br />
Sascha Rhyner<br />
Youngtimer ausschliesslich Mineralöl zu verwenden. Die Erfahrung in<br />
der Herstellung und Einsatz sinnvoller Additive ist heute sehr viel weiter.<br />
Es werden nur Additive verwendet, die das Öl zusätzlich verbessern und<br />
kein Material negativ beeinflussen. Synthetische, klassische Öle haben<br />
sogar klare Leistungsvorteile und verlängern die Lebensdauer von Motor,<br />
Getriebe oder Hinterachse», hält Stefan Mäder fest. Heute werden bereits<br />
in vielen Oldtimern moderne Klassik-Mehrbereichsöle verwendet.<br />
Das gängige Öl mit der Spezifikation 20W50 ist die richtige Wahl für sehr<br />
viele Motoren der 1950er- bis 1980er-Jahre, die über einen Ölfilter verfügen.<br />
Die Viskosität gibt aber nur an, wie zähflüssig das Öl bei bei verschiedenen<br />
Temperaturen ist. 20W50 ist jedoch keine Qualitätsangabe.<br />
Diese unterscheidet sich sehr stark bei den verschiedenen Herstellern.<br />
Millers Oils stellt ausschliesslich hochqualitative Schmiermittel her, die<br />
in jedem Fall genügend Zink-Phosphorlegierung beinhalten und die damaligen<br />
Herstelleranforderungen übertreffen.<br />
Eine wichtige Bedeutung bei den modernen, klassischen Ölen haben die<br />
integrierten und sehr genau abgestimmten Additive. Die Funktionen<br />
der teilweise mehreren Dutzend Additive sind die Optimierung des Verhaltens<br />
bei verschiedenen Temperaturen, das Halten eines konstanten<br />
Öldrucks, die Senkung des Ölverbrauchs oder das Verhindern von Korrosion.<br />
Ebenso werden Säuren neutralisiert, Bauteile vor Verschleiss geschützt,<br />
Schaumbildung vermieden und Ölverluste durch Weichmacher<br />
reduziert. Reinigungsadditive sorgen dafür, dass die Schmutzpartikel<br />
isoliert, in der Schwebe gehalten, eingefangen und im Ölfilter deponiert<br />
werden. Weil das Molekül, das den Schmutzpartikel isoliert hat, danach<br />
nicht mehr wirksam ist, müssen Öl und Ölfilter regelmässig gewechselt<br />
werden. Und auch wenn man beim Öl oft und gerne vom schwarzen<br />
Gold spricht, mahnt Stefan Mäder: «Motorenöl darf niemals schwarz<br />
sein <strong>–</strong> dann ist es oft schon zu spät. Schwarzes Öl bedeutet, dass alle<br />
Reinigungsadditive aufgebraucht sind und der Motor sehr schnell verschlammt<br />
und Schaden nehmen kann.»<br />
Das wirft die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Ölwechsel bei<br />
Old- und Youngtimern auf. Wer nämlich denkt, seinem Motor etwas<br />
Gutes zu tun, wenn er im Frühling mit frischem Öl in die neue Saison<br />
26<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS SCHMIERMITTEL<br />
startet, macht es nicht optimal. Idealerweise erfolgt der Ölwechsel direkt<br />
vor der Überwinterung. Neues Öl schützt den Motor besser vor innerer<br />
Korrosion und bildet weniger Kondenswasser. Durch die noch voll intakten<br />
Antioxidanten ist die Alterung des ungebrauchten Öls wesentlich<br />
geringer. Gebrauchtes Öl ist stark mit Benzinrückständen durchsetzt.<br />
Dabei entstehen Säuren, die während des Winterschlafs für schädliche<br />
Reaktionen an den Motorenbauteilen verantwortlich sind. Auch wenn<br />
das Fahrzeug wenig oder nicht bewegt wird und in einer trockenen Garage<br />
steht, vermindert sich die Qualität des Öls. Durch die Feuchtigkeit<br />
und den Sauerstoff, die in unserer Atemluft immer vorhanden sind, findet<br />
eine sogenannte Alterung (Oxidation) statt. Diese reduziert die chemische<br />
Stabilität und die Eigenschaft des Korrosionsschutzes des Öls.<br />
Standschäden an Bauteilen sind so vorprogrammiert. Optimal ist: Den<br />
Motor mit neuem Öl unbedingt betriebswarm fahren. So erreicht das<br />
neue Öl alle Schmierstellen und konserviert alle Motorinnenbauteile.<br />
Der Motor sollte während der Winterlagerung nie kurz angelassen werden.<br />
Dies führt zu Kondenswasserbildung. Auch Getriebe- und Hinterachsöl<br />
sowie die anderen Flüssigkeiten sind gelegentlich zu wechseln.<br />
Dies ist meist in den alten Wartungsplänen gar nicht vorhanden. Dabei<br />
besteht auch dort die Möglichkeit, viel bessere Schmiermittel aufzufüllen,<br />
um diesen Bauteilen ebenfalls ein längeres Leben zu geben.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
esa.ch/de/millers-oelwechsel<br />
Direkt von der Hotline<br />
MG C, 3.0 Liter, 1969<br />
Anfrage: Differential «singt», was wäre optimal?<br />
Antwort und Rückfrage: Ist revidiert? Wenn Nein, hat es auch viele km und Spiel?<br />
Ist es mit oder ohne Sperrdiff? Was für ein Öl wurde verwendet? Ein GL3 90er.<br />
Optimale Lösung: Millers Oils Classic Differential Oil 85W140 GL5.<br />
Dieses Hinterachsöl greift keine Buntmetalllegierungen an und übertrifft die<br />
Anforderungen der damaligen Hersteller um ein Vielfaches. Durch die Verminderung<br />
der Reibung reduziert sich das Singen, und der Verschleiss wird<br />
ebenfalls reduziert. Die dickere Viskosität reduziert das Zahnflankenspiel bei<br />
erhöhter Öltemperatur und verringert den schädlichen Lastwechselschlag.<br />
VW Bus Typ 2 Serie T3, 1987<br />
2,1 Liter, wassergekühlter Boxer Motor, über 250 000 km, Ferienfahrzeug mit<br />
langen Streckeneinsätzen in heissen Ländern.<br />
Anfrage: Starke Motorengeräusche bei Kalt- und Warmstart von den Hydrostösseln<br />
(Dängelen, Klacken), erhöhter Ölverbrauch.<br />
Antwort und Rückfrage: Was für Öl wird original vorgeschrieben? Mineralisch<br />
15W40. Welches Motorenöl wird aktuell verwendet? 10W40 teilsynthetisch,<br />
von einem Schweizer Hersteller. Rücksprache mit diesem Hersteller:<br />
15W40 mineralisch, danach ist es aber schlechter.<br />
Optimale Lösung: Motor warmlaufen lassen, letzte zehn Minuten ohne<br />
Belastung mit Engine Flush laufen lassen, heiss und über Nacht ablassen.<br />
Danach Motorsport CFS 10W60 NT+ vollsynthetisch, 3 Easter, Nanotech+.<br />
Geräusch war weg und der Ölverbrauch konnte stark gesenkt werden.<br />
Jaguar E-Type, 1963<br />
Anfrage: Getriebe macht Lagergeräusche, schaltet aber gut. Wie kann das<br />
Geräusch reduziert werden?<br />
Antwort mit Rückfragen: Welches Öl wurde bis jetzt verwendet? GL1 Getriebeöl<br />
von anderem Hersteller. Wie wird das Fahrzeug eingesetzt? Normale<br />
Strassenbenützung.<br />
Optimale Lösung: Millers Oils, Classic Gear Oil 90er GL5, hochschärstabiles<br />
und verschleissreduzierendes Klassik Getriebeöl, das keine Buntmetalllegierungen<br />
angreift.<br />
Porsche 928 GTS, 1992<br />
148 000 km, Motor nicht revidiert<br />
Anfrage: Fahrzeug raucht blau aus dem Auspuff, erhöhter Ölverbrauch<br />
(1-1,5 Liter auf 1000 km), normale Strassenbenützung.<br />
Antwort mit Rückfragen: Welches Motorenöl wurde verwendet? 10W40,<br />
Qualität und Hersteller unbekannt. Motor ist nicht verschlammt, regelmässiger<br />
Einsatz Frühling bis Herbst.<br />
Optimale Lösung: Motor betriebswarm laufen lassen, letzte zehn Minuten<br />
mit Millers Oils Engine Flush Additiv ohne Belastung laufen lassen, danach<br />
warmes Öl am besten über Nacht ablaufen lassen. (Engine Flush reinigt dezent<br />
Motorinnenteile, Ölabstreifringe etc.). Auffüllen mit Millers Oils Classic<br />
Sport 20W60 teilsynthetisch.<br />
Weitere Infos unter:<br />
productssolutions.ch<br />
MG A 1500, 1957<br />
Motor sehr aufwendig von Schweizer Motorenbauer revidiert auf Stage 2,<br />
Tuning mit Strassenzulassung.<br />
Anfrage: Einfahröl Ja oder Nein, und danach welches Motorenöl?<br />
Antwort: In jedem Fall Millers Oils Running Einfahröl ca. 300<strong>–</strong>500 km und<br />
danach direkt Millers Oils Classic High Performance NT+ vollsynthetisch<br />
auffüllen für optimalen Schutz und Leistung.<br />
Einfahröle und der Einfahrvorgang optimieren den Einbettvorgang der vorhandenen<br />
Zylinderwand mit den Kolbenringen und reduzieren so späteren Ölverbrauch.<br />
Das vollsynthetische Hochleistungsöl 20W50 NT+ ist einzigartig, speziell von<br />
Millers Oils und wird erfolgreich im historischen Rennsport eingesetzt.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 27
FOKUS SCHMIERMITTEL<br />
Endkontrolle: An der Abfüllanlage kontrollieren<br />
Produktionsleiter Petr Blazek (35, links) und<br />
CEO Hansjörg Hug (45) Scheibenwaschmittel-<br />
Fertigmischungen <strong>–</strong> im Beutel, einer Fripoo-<br />
Erfindung. Fotos: AGVS-Medien<br />
Zu Besuch bei Fripoo<br />
Ein glasklarer Fall<br />
von Erfindergeist<br />
Die Fripoo Produkte AG zählt zu den weniger bekannten Namen der Car-Care-Branche. Zu Unrecht: Der kleine,<br />
innovative Betrieb aus dem Zürcher Oberland ist einer der grossen Schweizer Player. Und bietet mit Marken<br />
wie Polyston Garagistinnen und Garagisten Chancen auf Zusatzumsatz. Ein Hausbesuch. Timothy Pfannkuchen<br />
Wer kennt schon Grüningen? Schade,<br />
denn Grüningen im Zürcher Oberland<br />
ist ein Postkarten-Dorf, das bereits im Mittelalter<br />
ein Jemand war. Und wer kennt schon<br />
Fripoo? Schade, denn Fripoo aus Grüningen<br />
dominiert den Schweizer Markt bei Scheibenwasserzusätzen<br />
und entwickelt sich mit<br />
Marken wie Polyston zum Jemand unter den<br />
Car-Care-Marken. Schweizer Entwicklung,<br />
Schweizer Produktion <strong>–</strong> und Schweizer Innovation.<br />
Die Beutel für Fertigmischungen? «Haben<br />
wir erfunden», sagt Hansjörg Hug, «weil<br />
sie als Leergut kompakter, also ökologischer<br />
sind. Jetzt arbeiten wir an Beuteln aus rezyklierbarem,<br />
abbaubarem Kunststoff.»<br />
«Die Laemmle-Gruppe<br />
war das Beste, was Fripoo<br />
passieren konnte.»<br />
Hansjörg Hug, CEO, Fripoo Produkte AG<br />
Der gebürtige Zürcher Oberländer Hug ist seit<br />
fünf Jahren bei Fripoo, seit zwei Jahren CEO<br />
und der lässige Typ Chef, mit dem man abends<br />
noch eine Bratwurst vespert. Der 45-jährige<br />
ausgebildete Audio- und Video-Elektroniker<br />
und technische Kaufmann war bei Start-ups<br />
und Handelsriesen und will Fripoos Marken<br />
Polyston (Autopflege vom Felgenreiniger über<br />
Scheibenwaschmittel bis zum Cockpitspray),<br />
Allerno (allergenfreie Reinigung) und Fiesta<br />
(Desinfektion) künftig stärker am Markt und<br />
bei Garagen etablieren. Dass er das kann, liegt<br />
an der nur gerade mal 16 Kilometer entfernten<br />
Laemmle-Gruppe (ehemals Panolin) aus Madetswil<br />
ZH, die als Nachfolgelösung 2021 Fripoo<br />
übernommen hat (und jüngst Amstutz;<br />
siehe Rubrik «Kurz notiert», Seiten 6/7).<br />
Dank Laemmle mit starkem Vertrieb<br />
«Die Laemmle-Gruppe war das Beste, was Fripoo<br />
passieren konnte», betont Hug. «Die Portfolios<br />
ergänzen einander perfekt. Ein eigener<br />
Vertrieb hätte zuvor unsere Möglichkeiten gesprengt.»<br />
Deshalb war Fripoo bisher zu vier<br />
Fünftel Private-Label-Hersteller: Was im Regal<br />
grosser Retailer aussen deren Eigenmarke<br />
ist, ist innen oft Fripoo. «Aber jetzt haben wir<br />
einen Vertrieb! Unsere Polyston-Pro-Produkte<br />
für Garagen werden über Laemmle Chemicals<br />
vertrieben.» Ausser Garagen selbst sollen auch<br />
deren Kunden zugreifen. Hug holt ein kleines<br />
Werbedisplay mit Polyston Helmet Cleaner.<br />
«Dieser B2C-Bereich wird von Garagisten leider<br />
unterschätzt», erklärt Hug. «Klar sind das<br />
keine gewaltigen Umsätze pro Gebinde, aber<br />
es summiert sich schnell.» Grosses Potenzial<br />
sieht Hug auch in Allerno für ökologische, allergenfreie<br />
Reinigungsmittel. «Das sieht man<br />
bereits daran, dass wir die ersten waren und<br />
andere inzwischen nachgezogen haben.»<br />
Beim Firmenrundgang wirkt Hug tiefenentspannt,<br />
obwohl jede Minute zählt: Das Geschäft<br />
brummt, es ist Frostschutz-Hauptsaison;<br />
sekündlich spuckt die Abfüllanlage<br />
Fertigmischungen aus, eine Million Beutel<br />
im Jahr. Man kann sich in den Produktionshallen<br />
gut vorstellen, wieso Fripoo perfekt zu<br />
Laemmle passt. Der Umgang ist schulterklopfend,<br />
auch bei Fripoo sind viele Mitarbeitende<br />
seit Jahrzehnten dabei <strong>–</strong> und Sein geht vor<br />
Schein: Die Firmenzentrale ist unscheinbar,<br />
28<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS SCHMIERMITTEL<br />
der Chef fährt einen betagten Familien-SUV<br />
mit einer Viertelmillion Kilometern auf der<br />
Uhr. «Wer richtig pflegt, fährt länger!», sagt<br />
Hug lachend und fügt an: «Nachhaltigkeit<br />
zählt! Bei unseren Mengen tragen wir Verantwortung.<br />
Und es ist es ein Verkaufsargument.<br />
Wir suchen innovative Lösungen für<br />
unsere Premium-Produkte. Nur ein Beispiel:<br />
Viele Garagen verwenden ethanolreduzierte<br />
Ware, weil sie kein Gefahrgut ist. Nur: Die<br />
Mittel schmieren mit alten Wischerblättern<br />
oft. Unsere nicht! Wir empfehlen Garagen übrigens<br />
Konzentrat, das löst trotz hoher Qualität<br />
das Platzproblem.»<br />
Innovationsgeist: Vildan<br />
Luma (35) ist Qualitätsund<br />
Laborchefin und<br />
checkt die Beschaffenheit<br />
eines Produkts.<br />
Im Reich der 500 Shades of Perfume<br />
Was beim Zug am Scheibenwischerhebel nicht<br />
schmiert, aber dafür in der Nase duftet, das<br />
stammt aus dem Reich von Vildan Luma (35).<br />
Luma ist Chefin der Fripoo-Qualitätssicherung,<br />
wirkt im Laborkittel wie eine Chefärztin<br />
und gebietet über das kleine, feine Entwicklungslabor<br />
<strong>–</strong> und ein geheimes Schränkchen.<br />
Darin: unzählige Fläschchen mit Duftstoffen.<br />
«500 Shades of Perfume», sagt sie schelmisch.<br />
«Wenn zum Beispiel ein Kunde Gletschergeruch<br />
wünscht, analysieren wir: Wie riecht<br />
eigentlich ein Gletscher? Dann testen wir Varianten.»<br />
Luma hat den Master in Biochemie<br />
und kam aus der grossen Pharmaindustrie ins<br />
kleine Grüningen. Warum? «Es macht Spass,<br />
im Labor zu sein statt nur am Schreibtisch.<br />
Hier bin ich keine Nummer, sondern kann etwas<br />
bewirken. Und alle sind interessiert: Wir<br />
bei Fripoo sind wie eine Familie.»<br />
Eine erfolgreiche Familie! Die SBB reinigt ihre<br />
Zugscheiben mit Fripoo, für den Spender eines<br />
Fiesta-Desinfektionsmittels gab es einen Designpreis.<br />
Hm, wieso heisst die 1969 gegründete<br />
Firma eigentlich Fripoo, Herr Hug? Hug<br />
lacht. «Woher das zweite O stammt, wissen<br />
wir nicht. Aber unser verstorbener Gründer<br />
Fritz Schärer hatte anfangs in der Badewanne<br />
Polituren hergestellt. Fritz poliert <strong>–</strong> also kurz<br />
Fripoo.»<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
fripoo.ch<br />
Beispiel für lockende Zusatzgeschäfte für Garagen im<br />
B2C-Bereich: Ein Display mit Polyston Helmet Cleaner.<br />
CEO Hansjörg Hug zeigt die Verkaufsrenner von Fripoo:<br />
Die Scheibenwaschmittel der Marke Polyston.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 29
TECHNIK & UMWELT<br />
Power to X - Synthetischer Treibstoff e-fuel im CO 2 -Kreislauf<br />
Auf einen Schlag: Emissionlos<br />
Die Automobilindustrie erlebt einen massiven Technologieumbau: weg vom Verbrenner, hin zu CO 2 -losen oder<br />
-armen Antrieben, um die Absenkungspfade des Treibhausgases umsetzen zu können. Der einfachste Hebel ist<br />
aktuell das BEV. Doch einige Fahrzeugkategorien wie schwere Baumaschinen oder Flugzeuge werden kaum mit<br />
batterieelektrischem Antrieb arbeiten respektive fliegen. E-Fuels wären eine spannende Alternative. Andreas Senger<br />
Das Schwarzpulver nach den nationalen<br />
Wahlen hat sich verzogen. Die Wählerinnen<br />
und Wähler haben hierzulande den ökologisch<br />
orientierten Parteien weniger Unterstützung<br />
zugesagt, die bürgerlichen Parteien leicht<br />
zugelegt. Noch vor den Wahlen hat der Ständerat<br />
zudem die Verschärfung des CO 2 -Gesetzes<br />
gegenüber dem EU-Fahrplan, die eine deutlichere<br />
Reduktion der Treibhausgasemissionen<br />
bei neuimmatrikulierten Fahrzeugen gefordert<br />
hat, abgelehnt.<br />
Der Absenkungspfad der Politik stellt aber<br />
trotz weniger scharfem, helvetischem Vorgehen<br />
so oder so eine grosse Herausforderung<br />
dar. In den kommenden neun Jahren sollen<br />
die CO 2 -Flottenemissionen der Neufahrzeuge<br />
um 55 % sinken. Die aktuelle und verfügbare<br />
Antriebstechnologie, welche die kontinuierliche<br />
Absenkung der CO 2 -Emissionen ermöglicht,<br />
ist das BEV. Auch Plug-in-Hybride sorgen<br />
dank niedrigen WLTP-Zyklus-Verbrauchsangaben<br />
für eine Reduktion der Flottenemissionen.<br />
Auto-schweiz-Präsident Peter Grünenfelder<br />
beschreibt die Ausgangslage wie folgt: «Eine<br />
Absenkung der CO 2 -Emissionen von Neufahrzeugen<br />
um 55 Prozent innert neun Jahren ist<br />
ein ambitioniertes Ziel und bedingt auch die<br />
Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen<br />
seitens des Staates. Hier hat unser Land<br />
noch dringenden Nachholbedarf, etwa beim<br />
Ausbau der CO 2 -armen, inländischen Stromproduktion<br />
zur Stärkung der Versorgungssicherheit.<br />
Sie würde sich dämpfend auf die derzeit<br />
sehr hohen Strompreise auswirken. Dies<br />
ist für die Defossilisierung wichtig, um sowohl<br />
der Elektromobilität weiteren Aufwind zu verleihen,<br />
als auch die Produktion von Wasserstoff<br />
und synthetischen Treibstoffen zu ermöglichen.»<br />
Die Vereinigung der Schweizer<br />
Automobilimporteure betont immer wieder,<br />
dass die Zuwachsraten bei den Steckerfahrzeugen<br />
im Neuwagenverkauf tendenziell eher<br />
abflachen.<br />
Zurückhaltung gegenüber BEV<br />
und Hybridfahrzeugen<br />
«Konsequentes und kohärentes Handeln der<br />
Politik ist nötig, um die Nachfrage nach alternativen<br />
Antrieben zu stärken und synthetische<br />
Treibstoffe preislich wettbewerbsfähig<br />
zu machen», kommentiert Grünenfelder die<br />
Ausgangslage. Ohne eine markante Steigerung<br />
des Marktanteils von BEV und auch von Plugin-Hybriden<br />
wird der EU-Absenkungspfad<br />
nie erreicht werden. Neuwagenkäuferinnen<br />
Ausgangsprodukte Zwischenprodukte Endprodukte<br />
Luft<br />
ca. 6000 Liter<br />
Windstrom<br />
ca. 20 kWh<br />
CO 2 -Filter<br />
H 2 -Elektrolyse<br />
O 2<br />
CO 2<br />
Kerosin<br />
1 Liter E-Fuel<br />
ca. 9 kWh<br />
Energie<br />
Produktionspreis<br />
aktuell<br />
rund 2 Franken<br />
Wasser<br />
ca. 3 Liter<br />
Wärmeenergie<br />
ca. 40 kWh<br />
H 2<br />
Wasserentsalzung/-aufbereitung<br />
CH 4 -Synthese<br />
Rohbenzin<br />
Diesel<br />
Blending<br />
Veredelung<br />
Elektrische Energie<br />
Wärme<br />
Die Produktion von E-Fuels ist aufwendig, energieintensiv und mit niedrigem Wirkungsgrad (rund 15 %) dotiert. Trotzdem kann mit grünem Überschussstrom ein chemischer<br />
Energieträger produziert werden, der die Bestandesflotte, aber auch modernste Verbrennungsmotoren CO 2 -neutral betreiben lässt. Foto ADAC, Bearbeitung Viva/Büro Senger<br />
30<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
und -käufer sind also aktuell zurückhaltender<br />
gegenüber BEV und auch gegenüber Hybridfahrzeugen.<br />
Das Angebot an erschwinglichen<br />
BEVs ist bescheiden und erst der grossflächige<br />
Markteintritt chinesischer Anbieter und preiswertere<br />
Fahrzeugmodelle der etablierten Hersteller<br />
könnte hier Bewegung in die Verkaufsstatistik<br />
bringen. Doch welche Alternativen<br />
sind auf dem Markt erhältlich, die ohne die<br />
schweren und teuren Batterien auskommen<br />
und ins Budget passen?<br />
Das Thema Wasserstoff, aber auch synthetische<br />
Treibstoffe drängen sich als Energieträger<br />
auf, die zur Defossilisierung beitragen<br />
können. Der Wasserstoff H 2 als Energieträger<br />
befindet sich in der Aufbauphase. Die Tankstelleninfrastruktur<br />
und das Angebot an<br />
Fahrzeugen mit Brennstoffzellentechnik entwickeln<br />
sich langsam, aber insbesondere im<br />
Nutzfahrzeugbereich stetig. Das Angebot an<br />
«grünem» Wasserstoff durch Elektrolyse mit<br />
sauberem Strom hinkt nicht nur in Europa,<br />
sondern auch in der Schweiz hinterher. Wasserstoff<br />
kann auch in Verbrennungsmotoren<br />
eingesetzt werden.<br />
Fossile Treibstoffe wie Benzin, Diesel und Kerosin müssen in den kommenden Jahren substituiert werden. Die<br />
synthetischen E-Fuels könnten nicht nur in Europa, sondern global einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Die<br />
bestehende Logistik für die Treibstoffverteilung sowie die Tankstelleninfrastruktur könnten weiterverwendet<br />
werden. Foto: Bosch<br />
Ein synthetischer Treibstoff als Ersatz von<br />
Benzin, Diesel und Kerosin bietet sich an, die<br />
bestehende Fahrzeugflotte als auch Neufahrzeuge<br />
quasi CO 2 -frei betreiben zu können. Im<br />
Hauptbild ist der Produktionsablauf ersichtlich,<br />
und wenn das CO 2 aus der Luft genutzt<br />
wird, um das C als Baustein zusammen mit<br />
Wasserstoff H einen Kohlenwasserstoffenergieträger<br />
zu erzeugen, wäre ein CO 2 -Kreislauf<br />
erschaffen, der die Treibhausgasemissionen<br />
auf einen Schlag reduziert.<br />
Der Nachteil der Produktion ist deren Wirkungsgrad.<br />
Der VDE (Verband der Elektrotechnik<br />
Elektronik Informationstechnik) hat<br />
berechnet, dass mit einer 3-MW-Windkraftanlage<br />
rund 1600 BEV mit elektrischer Energie<br />
direkt versorgt werden können, um diese zu<br />
betreiben. Wird aus dem Strom Wasserstoff<br />
hergestellt und in einer Brennstoffzelle wieder<br />
in elektrische Energie zurückgewandelt,<br />
können noch etwa 600 Fahrzeuge mit derselben<br />
Ausgangsenergie versorgt werden. Beim<br />
dritten Pfad, der Umwandlung in E-Fuels und<br />
Verbrennung in einem Otto- oder Dieseltriebwerk,<br />
können mit derselben elektrischen<br />
Energie nur noch rund 250 Fahrzeuge versorgt<br />
werden.<br />
Erste Prüfstandsmessungen zeigen deutlich: Verbrenner<br />
mit E-Fuels sind gleich sauber wie mit fossilem<br />
Treibstoff. Um die Emissionslimiten einzuhalten, muss<br />
weiterhin auf eine teure Abgasnachbehandlung gesetzt<br />
werden. Foto: ADAC<br />
Dies hängt mit dem Wirkungsgrad der Produktion<br />
von synthetischen Treibstoffen zusammen,<br />
der lediglich rund 15 % beträgt. Beim<br />
Herstellungsprozess werden also 85 % der elektrischen<br />
Energie/Wärme nicht in Kohlenwasserstoffe<br />
umgewandelt und müssten als Heizenergie<br />
für Gebäude oder andere chemische<br />
Prozesse wieder nutzbar gemacht werden.<br />
Der bestechende Vorteil von E-Fuels: Das aus der Luft<br />
herausgefilterte CO 2 wird zur Herstellung eingesetzt<br />
und bei der Verbrennung wieder freigesetzt. Zudem<br />
sind E-Fuels einfach lagerbar und als Energiespeicher<br />
von Flatterstrom nutzbar. Foto: Porsche<br />
Saubere Stromproduktion ausbauen<br />
Damit ist für die Gegner von E-Fuels das<br />
Hauptargument auf dem Tisch. Das aktuell in<br />
Europa teure Gut elektrische Energie wird effizienter<br />
in BEV eingesetzt. Allerdings geht vergessen,<br />
dass einzig das Angebot an günstigem<br />
und regenerativ hergestelltem Strom im Überfluss<br />
fehlt, um die E-Fuel-Produktion flächendeckend<br />
anzukurbeln. Ein gewichtiger Vorteil<br />
liegt in der Tatsache, dass Überflussstrom<br />
schwierig zu speichern ist und mit E-Fuels ein<br />
Energieträger als Speichermedium zur Verfügung<br />
steht, um Überschussstrom speicherbar<br />
zu machen (Power-to-X). Grünenfelder fordert<br />
zu recht, dass zuerst die Schweiz die saubere<br />
Stromproduktion ausbauen muss. Auch ein<br />
BEV ist mit dem europäischen Strommix<br />
nicht CO 2 -arm unterwegs. Zudem benötigen<br />
Fortsetzung Seite 32<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 31
TECHNIK & UMWELT<br />
alle Länder nicht nur eine deutlich höhere,<br />
regenerative Stromproduktion, sondern auch<br />
Bandenergie, die bei jeder Wetterlage zur Verfügung<br />
steht.<br />
Die E-Fuels können hier ihren Trumpf ausspielen:<br />
Obwohl die Produktion wirkungsgradtechnisch<br />
nicht optimal ist, können Windkraft- und<br />
Solarstrom in einen chemischen Energieträger<br />
umgewandelt werden. Die Lagerungs- und<br />
Verteilungsinfrastruktur (Tankstellen) ist bereits<br />
vorhanden und die Hebelwirkung in der<br />
Bestandesfahrzeugflotte enorm gross. Ausserdem<br />
wäre auch der treibhausgasarme Betrieb<br />
von Flugzeugen, Schiffen oder grossen Bauoder<br />
Landmaschinen abgedeckt und deutlich<br />
CO 2 -ärmer als mit fossilen Treibstoffen.<br />
Sonnenenergie direkt nutzen<br />
Einen weiteren, spannenden Ansatz liefert die<br />
Firma Synhelion, welche nicht den Ansatz verfolgt,<br />
elektrische Energie in einen chemischen<br />
Energieträger umzuwandeln, sondern die Sonnenenergie<br />
direkt zu nutzen. Das Verfahren,<br />
welches an der ETH Zürich entwickelt und<br />
2019 in einem kleinen Demonstrator gezeigt<br />
wurde, bündelt über viele, bewegliche Spiegel<br />
das Sonnenlicht. Im Brennpunkt der Sonnenstrahlen<br />
ist ein Thermoreaktor installiert. Dieser<br />
wird auf über 1500 °C erwärmt. Durch die<br />
Hochtemperaturprozesswärme wird thermochemisch<br />
aus CO 2 , Wasser H 2 O und Methangas<br />
(CH 4 ) ein Synthesegas aus Wasserstoff (H 2 )<br />
und Kohlenmonoxid (CO) umgewandelt.<br />
Im darauffolgenden Verflüssigungs- und Umwandlungsprozess<br />
wird aus dem Gas Benzin,<br />
Diesel oder Kerosin hergestellt. Ein Wärmespeicher<br />
nimmt Wärmeenergie der Sonne auf,<br />
um einen 24-Stunden-Produktionsprozess zu<br />
erlauben. Aktuell ist in Deutschland (Jülich)<br />
eine Versuchsanlage in Betrieb, um den Prozess<br />
im industriellen Massstab zu demonstrieren<br />
und auch zu optimieren. Das aktuell<br />
produzierte, synthetische Kerosin wird bei der<br />
Fluggesellschaft Swiss dem fossilen Kerosin<br />
beigemischt und damit der CO 2 -Fussabdruck<br />
der Airline minimiert.<br />
Synhelion produziert mit einem Thermoreaktor synthetische Treibstoffe. Da beim Primärprozess kein Strom, sondern<br />
einzig Sonnenenergie direkt als Wärmequelle eingesetzt wird, belastet das Verfahren die Stromproduktion weniger<br />
als E-Fuels. Bis die benötigten Produktionskapazitäten aufgebaut sind, dauert es noch Jahrzehnte. Foto: Synhelion<br />
Bereits 2025/26 soll eine neue Grossanlage<br />
in der Nähe der spanischen Hauptstadt Madrid<br />
in Betrieb genommen werden, die über<br />
eine Produktionskapazität von 1,25 Millionen<br />
thermosolarem Treibstoff verfügen soll. Im<br />
Jahr 2030 will Synhelion zudem mit weiteren<br />
Produktionsstätten die Produktion auf knapp<br />
900 Millionen Liter pro Jahr steigern und damit<br />
die Hälfte des in der Schweiz von Flugzeugen<br />
benötigten Treibstoffes abdecken. Im<br />
2040 soll danach die Produktion auf 50 Milliarden<br />
Liter gesteigert werden, was die Hälfte<br />
des benötigten Kerosins in Europa abdecken<br />
würde.<br />
Das Hochfahren von Produktionskapazitäten<br />
stellt jedoch nicht nur bei den thermosolaren<br />
Treibstoffen eine Herausforderung dar. Auch<br />
die E-Fuel-Produktionskapazitäten sind in<br />
den kommenden zehn Jahren nicht im benötigten<br />
Ausmass zu erwarten. Entsprechend<br />
zeigt sich auch das Dilemma der Verkehrsbranche,<br />
rasch den CO 2 -Fussabdruck auf breiter<br />
Front <strong>–</strong> also auch über die Bestandesflotte<br />
<strong>–</strong> zu reduzieren.<br />
Global betrachtet ist einzig das Entwickeln<br />
und Forschen an verschiedenen Antriebssystemen<br />
zielführend, um auch in ärmeren Ländern<br />
die Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten.<br />
Dass die EU beschlossen hat, ab 2035<br />
nur noch emissionsfreie Personenwagen und<br />
leichte Nutzfahrzeuge für den Verkauf zuzulassen,<br />
ist für die Automobilbranche eine Zielvorgabe,<br />
die aktuell einzig durch BEV umgesetzt<br />
werden kann. Entsprechend kanalisieren viele<br />
Hersteller ihre Entwicklungsbudgets auf diesen<br />
Sektor. Alternativen wie Ammoniak für<br />
Grossverbrennungsmotoren, das ebenfalls bei<br />
der Verbrennung kein CO 2 emittiert, sind auch<br />
in der Pipeline. Gemäss MAN wird aber nicht<br />
vor 2026 mit ersten Versuchsmotoren in Schiffen<br />
gerechnet werden. Die Zeit drängt aber auf<br />
allen Ebenen.<br />
•<br />
Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende.<br />
Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende.<br />
Bildlegende. Bildlegende. Foto:<br />
seit<br />
1964<br />
CORTELLINI &<br />
MARCHAND AG<br />
Der umfassendste<br />
Auto-Steuergeräte-Reparatur-<br />
Service<br />
von Cortellini & Marchand AG.<br />
www.auto-steuergeraete.ch<br />
0613<strong>12</strong> 40 40<br />
Rheinfelderstrass 6, 4<strong>12</strong>7 Birsfelden<br />
Sie suchen, wir finden <strong>–</strong><br />
Ihr Suchservice für<br />
Auto-Occasionsteile<br />
www.gebrauchte-fahrzeugteile.ch<br />
32<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GIB DEINEM AUTO<br />
WAS ES VERDIENT!<br />
CAR LINE<br />
CLEAN I CARE I LUBE<br />
motorex.com/car
HANDEL & AFTERSALES<br />
Rückblick Transport-CH, Carrosserie-CH und Aftermarket-CH<br />
Die Nutzfahrzeug-Zukunft wird elektrisch<br />
Ein Rundgang am grossen Branchentreffpunkt Transport-CH, Carrosserie-CH und Aftermarket-CH in Bern<br />
machte vom 8. bis 11. November klar: Bei den Nutzfahrzeugen wurde der Antriebsschalter auf Strom umgelegt.<br />
E-Trucks rollen an und für Service und Reparaturen in AGVS-Betriebe. Das grosse Fragezeichen sind<br />
die Ladestationen. Cynthia Mira, Timothy Pfannkuchen und Jürg A. Stettler<br />
Massimo Rizzo, Country Manager LCV &<br />
Conversion bei Peugeot<br />
«Die Transport-CH entwickelt sich stetig weiter und ist ein idealer Treffpunkt. In<br />
diesem Rahmen gelingt auch das Netzwerken hervorragend. Wir<br />
tauschen uns mit den Besuchenden und mit den Vertretenden<br />
anderer Marken aus, wobei für uns gerade bei Gesprächen<br />
die Qualität vor der Quantität steht. Wir sind wegen der<br />
Baustelle gezwungen, nicht in einer der Haupthallen auszustellen<br />
<strong>–</strong> was nicht ideal ist. Dieses Mal präsentieren<br />
wir als Highlight den vollelektrischen Peugeot e-Expert<br />
Plattform mit 3-Seitenkipper. Wir bieten in Zusammenarbeit<br />
mit Aufbauherstellern diverse Modelle an. Generell<br />
sind wir bei der Elektrifizierung der leichten Nutzfahrzeug<br />
führend: Schon seit 2021 sind alle Peugeot-Nutzfahrzeuge auch mit<br />
Elektroantrieb verfügbar. Das macht mich auch persönlich stolz.»<br />
Thomas Willi, Spezialist Umbauten/Conversions bei Opel<br />
«Wir haben den Opel Vivaro-e Hydrogen ausgestellt und damit ein mit Brennstoffzellen<br />
ausgestattetes leichtes Nutzfahrzeug, was bisher<br />
sehr gut ankam und viele Interessenten anlockte. Es ist das<br />
einzige Fahrzeug in dieser Grösse und Fahrzeugklasse,<br />
welches mit Wasserstoff angetrieben wird. Die Reichweite<br />
liegt bei 400 Kilometer, wobei rund 50 Kilometer<br />
als Puffer mit einer Batterie zurückgelegt werden<br />
können. Das Fahrgefühl ist wie bei einem E-Auto,<br />
man merkt keinen Unterschied. Um diese alternative<br />
Antriebsform zu fördern, braucht es dringend mehr Tankstellen<br />
in der Schweiz. Wir spüren auch hier auf der Messe:<br />
Das Interesse ist da. Unabhängig von diesem Modell schätzen<br />
unsere Kunden auch, dass wir bei unseren Fahrzeugen die Grösse des Laderaums<br />
nicht verändern, was einen allfälligen Wechsel deutlich erleichtert.»<br />
34<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Die Fahrerausbildung von morgen erfolgt auch digital. Fotos: AGVS-Medien<br />
Tarcis Berberat, Chef von Renault Trucks, setzt die ganze Modellpalette unter Strom.<br />
Bundesrat Albert Rösti und 43148 weitere Besucherinnen und Besucher<br />
wollten sich den grossen Branchentreffpunkt von Profis<br />
für Profis nicht entgehen lassen: Ein beeindruckender Besucherrekord<br />
(plus 44,7 Prozent) für Transport-CH, Carrosserie-CH und Aftermarket-CH.<br />
«Das Resultat unterstreicht die Bedeutung als Leistungsshow<br />
Riccardo Virga, Managing Director Iveco, präsentiert stolz den Iveco Heavy<br />
Duty BEV.<br />
für die gesamte Branche», sagt Messeleiter Jean-Daniel Goetschi erfreut.<br />
Die hohe Besucherzahl spiegle das grosse Interesse an Entwicklungen,<br />
Innovationen und Trends in der Nutzfahrzeug- und Autobranche<br />
wider. 286 Aussteller und über 800 Marken gab es auf über 60 000<br />
Quadratmetern, hinzu kamen Fachvorträge und Kongresse. «Die Vielfalt<br />
der Aussteller und das attraktive Rahmenprogramm haben sicher<br />
zum Erfolg beigetragen», ist OK-Präsident Dominique Kolly überzeugt.<br />
Während der Messe in Bern wurde bereits der 100. Elektro-LKW für<br />
die Schweiz allein von Volvo Trucks in den Dienst gestellt. Er ist nun<br />
für die Firma Dreier unterwegs. Foto: Transport-CH<br />
Fortsetzung Seite 36<br />
Bernhard Guhl, Teamleiter eMobility bei Siemens<br />
«Wir haben verschiedene Ladestationen direkt auf unserem Stand ausgestellt,<br />
wobei der Fokus auf Lösungen für das parallele Laden mit platzsparenden<br />
Säulen liegt, was auch für Garagen interessant<br />
sein kann. Beispielsweise stösst die Sicharge D, eine<br />
Schnellladestation mit zwei eigenen DC Ladepunkten<br />
sowie einer vorinstallierten Schnittstelle für einen<br />
Dispenser mit zwei weiteren DC-Ladepunkten, auf<br />
grosses Interesse. Die Installation bietet aktuell 300 kW<br />
Leistung, demnächst 400 kW, und kann die Versorgung<br />
der Ladepunkte dynamisch verteilen. Will heissen: Vier<br />
Autos können mit unterschiedlicher Intensität über die intelligente<br />
Lademanagementlösung geladen werden. Unser Stand wird<br />
diesmal wesentlich öfter besucht, und wir erhalten wesentlich mehr Anfragen,<br />
was auch die Nachfrage im Allgemeinen widerspiegelt. Mit der Organisation<br />
rund um den Event sind wir sehr zufrieden.»<br />
Robin Knoop, Head of PR, Marketing &<br />
Product Management Vans, Mercedes<br />
«Wir sind das erste Mal mit einem eigenen Mercedes-Stand vertreten und<br />
stehen damit nicht mehr im Windschatten der Trucks-Abteilung.<br />
Deshalb ist diese Transport-CH für uns zwanzig Mitarbeitende<br />
auf dem Stand eine ganz spezielle <strong>Ausgabe</strong>. Der<br />
Wandel in der Branche ist in aller Munde, und wir<br />
stellen vor allem fest, dass das Wissen wesentlich<br />
differenzierter ist als noch vor wenigen Jahren. Damals<br />
bezog sich die fast einzige Frage rund um das Thema<br />
E-Auto immer auf die maximale Reichweite. Heute<br />
erreichen uns detaillierte Fragen etwa über Ladekurven<br />
und dergleichen. Am Stand dürfen wir unseren E-Vito als<br />
Schweizer Premiere oftmals zeigen. Das Fahrzeug kann man ab<br />
<strong>Dezember</strong> bestellen und geht im März in die Produktion.»<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 35
HANDEL & AFTERSALES<br />
An der Transport-CH wurde zudem eine neue Studie zur nötigen Schweizer Ladeinfrastruktur für schwere Elektro-Nutzfahrzeuge präsentiert. Reto Jaussi (Astag),<br />
Peter Arnet (BKW), Silvan Rosser (EBP) und Andreas Burgener (Auto-Schweiz) stellten dabei auch klare Forderungen an die Politik (v. l. n. r.).<br />
Wer <strong>2023</strong> durch die Messehallen schlendert, sieht: Elektroantrieb ist<br />
keine Nische mehr, sondern bei allen Nutzfahrzeug-Marken ins Zentrum<br />
gerückt. Diesel-Brummis sind zwar noch omnipräsent auf der<br />
Strasse, doch an der Messe ist Strom Trumpf <strong>–</strong> sogar made in Switzerland.<br />
Die Elektro-Spezialisten Designwerk aus Winterthur ZH, die vom<br />
Muldenkipper bis zum Schwertransporter alles elektrisch anbieten,<br />
zeigen mit dem High Cab Semi 6 × 2 T die weltweit erste E-LKW-Modellreihe<br />
mit 1000-kWh-Akku. Das verspricht enorme Reichweiten.<br />
2030 braucht es 15 LKW-Ladehubs<br />
«Wir haben die passenden Produkte, um den Schwerverkehr klimafreundlicher<br />
zu gestalten, nun brauchen wir den Markt dafür»,<br />
bringt es Andreas Burgener, Direktor des Importeursverbandes Auto-<br />
Schweiz, auf den Punkt. Dabei ist vor allem die noch fehlende Nutzfahrzeug-Ladeinfrastruktur<br />
ein wunder Punkt. Bereits 2030 braucht es<br />
laut einer Studie, die Auto-Schweiz zusammen mit dem Nutzfahrzeugverband<br />
Astag und dem Energieanbieter BKW erstellen liess, schweizweit<br />
15 grosse LKW-Ladehubs mit 180 Ladepunkten. Zehn Jahre später<br />
müssten es gemäss der Studie 600 Ladepunkte sein. Astag-Direktor<br />
Reto Jaussi ergänzt an die Adresse des Bundes kritisch: «Damit<br />
das alles klappt, brauchen unsere 3000 Mitglieder aus dem Schweizer<br />
Transportgewerbe Planungs- und Investitionssicherheit.»<br />
Die muss schnell kommen, denn alle etablierten Hersteller stehen<br />
unter Strom. Volvo Trucks Schweiz lieferte während der Messe den<br />
hundertsten E-LKW aus. Dieser wird für die Firma Dreier Kilometer<br />
um Kilometer abgasfrei abspulen. Volvo-Chef Urs Gerber sagt: «Vor<br />
zwei Jahren stellten wir einen E-LKW vor, nun gehen wir mit grossen<br />
Schritten weiter gegen Null <strong>–</strong> gegen null Unfälle in einem Volvo<br />
und gegen null Emissionen.» Bei MAN dreht sich der eTGX (noch ein<br />
Vorserien-Prototyp) adrett auf dem Präsentierteller und bei Mercedes<br />
alles um die Messe-Weltpremiere des eActros 600: Zwei E-Motoren<br />
und eine neue E-Achse liefern bis zu 816 PS. «Der Produktionsstart<br />
ist erst im November 2024, aber das Interesse ist enorm. Wir haben<br />
schon diverse Vorbestellungen», sagt Svenja Lyhs von Daimler Truck<br />
Schweiz zufrieden.<br />
Auch chinesische Marken mit vor Ort<br />
Renault Trucks zeigt sogar die ganze Modellpalette mit E-Antrieb, bis<br />
hin zum Cargo-Bike für die letzte Meile. «Wir haben das Produkteangebot<br />
massiv ausgebaut und können die ganze Bandbreite zu 100 Prozent<br />
elektrisch abdecken», erläutert Tarcis Berberat, Chef von Renault<br />
Trucks Schweiz. Bei Scania verrät Verkaufsdirektor Stephan Oberli:<br />
«Das Interesse an unseren E-Modellen ist gross, aber auch der Infound<br />
Beratungsbedarf zur neuen Technologie. Aber wir freuen uns sehr<br />
über diese Gespräche und können passende Lösungen präsentieren.»<br />
Kein Problem für den schwedischen Hersteller, der mit Käppeli Logistik<br />
soeben den ersten Schweizer E-Truck-Ladepark bei Sargans SG<br />
eröffnet hat, aber auch noch auf effiziente V8-Diesel sowie Biogas und<br />
LNG setzt. Auch Iveco ist weiterhin technologieoffen unterwegs,<br />
präsentiert in Bern aber ein rein elektrisches Aufgebot. Riccardo Virga,<br />
Managing Director von Iveco Schweiz AG, sagt dazu: «So zeigen wir<br />
unsere Kompetenzen auch in diesem Bereich.» Und wie bei Personenwagen<br />
versuchen auch bei den LKW chinesische Marken, Marktanteile<br />
zu erobern. Beispielsweise BYD. BYD steht für «Build Your Dreams»,<br />
und die Träume des chinesischen Herstellers sind inzwischen<br />
Claudio Pfäffli, Fachspezialist bei Würth AG<br />
«In Sachen Fahrzeugeinrichtung gibt es seit geraumer Zeit einen deutlichen<br />
Trend, auf den auch wir eingehen: Individualität. Die Kunden<br />
interessieren sich immer mehr für besondere Lösungen, die<br />
wir hier auch auf dem Stand ausstellen. Sie staunen oft, wie<br />
kompatibel die Komponenten jeweils zusammengesetzt<br />
werden können. Beim Thema Verbrauchsmaterial und<br />
Werkstatt sind wir als Ansprechpartner schon lange im<br />
Geschäft und dennoch ist diese Messe für uns ein Must.<br />
Wir haben auch einen etwas grösseren Stand als das<br />
letzte Mal. Die Feedbacks fielen bisher positiv aus, und wi<br />
freuen uns, hier zu sein und vor allem auf weitere interessante<br />
Gespräche und Kontakte.»<br />
Roger Schmid, Verkauf & Beratung, Region Mittelland<br />
bei Thommen-Furler AG<br />
«An der Messe ist für uns jeder Tag von grosser Bedeutung, und in diesem<br />
Jahr ist uns eines besonders aufgefallen: Am Mittwoch durften<br />
wir vor allem Besuchende aus der Deutschschweiz am<br />
Stand begrüssen, während am Donnerstag viel Publikum<br />
aus der Westschweiz kam. Freitag wiederum war ein<br />
gemischter Tag. Die Messe ist auch deshalb für uns<br />
interessant, weil sich jeweils viele Folgegeschäfte<br />
ergeben, die sich weit ins nächste Jahr ziehen. Das<br />
Interesse freut uns natürlich. Fünf Generalisten und ein<br />
Spezialist standen bereit, um die Besuchenden über<br />
unsere Chemikalien-, Spezialitäten- und Schmierstoffdistribution<br />
sowie das Recycling und die Entsorgung von Industrie- und<br />
Sonderabfällen zu informieren. Auch die am häufigsten aufkommende Frage z<br />
den Preiskonditionen konnte dabei geklärt werden.»<br />
36<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
zunehmend Realität: BYD ist einer der grössten Batterieproduzenten<br />
der Welt und hat letztes Jahr sogar Tesla bezüglich weltweit verkaufter<br />
E-Autos überholt. Ab 2025 produzieren die Chinesen wohl sogar in<br />
Ungarn Autos für Europa. Das Unternehmen mit Sitz in der 13-Millionen-Metropole<br />
Shenzhen produziert aber längst nicht nur E-Autos und<br />
Plug-in-Hybride, sondern auch elektrische LKW und Busse.<br />
Die BYD-Nutzfahrzeug-Stromer bringt der Nutzfahrzeughändler Auto<br />
AG Truck nun in die Schweiz. Mit dem 7,5-Tönner ETM6 und dem<br />
19-Tönner ETH8 zeigen die Luzerner an der Transport-CH die ersten<br />
zwei grossen E-Camions von BYD für Europa. «Der 19-Tönner hat<br />
hierzulande sicher das grössere Potenzial», erläutert Auto-AG-Truck-<br />
Verkaufsleiter Oliver Marinkovic: mit einer Nutzlast von knapp elf<br />
Tonnen, 245 PS/180 kW, 450 Nm und bis zu 250 Kilometer Reichweite.<br />
«Die neue Batterietechnik mit Lithium-Eisenphosphat statt Lithium-<br />
Ionen überzeugt mit Lebensdauer, geringeren Durchschnittskosten<br />
Auto-AG-Truck-Verkaufsleiter Oliver Marinkovic vor dem chinesischen BYD<br />
ETH8.<br />
und höherer Sicherheit <strong>–</strong> ideal für den LKW-Einsatz.» Vor allem preislich<br />
dürften die günstigen BYD-Stromer Interesse wecken. Auf dem<br />
chinesischen Heimmarkt, aber auch in den Niederlanden spulten die<br />
BYD-Stromer bereits Zehntausende Kilometer ab. «Er ist zwar nicht auf<br />
Anhängerbetrieb ausgelegt, aber die Zuverlässigkeit stimmt», entgegnet<br />
Marinkovic einem Besucher, der den 19-Tönner skeptisch mustert.<br />
Auch die Stände der Aussteller der Aftermarket-CH waren rege besucht.<br />
Der Aftermarket zeigt seine Zukunft<br />
Auch bei den leichten Nutzfahrzeugen ist die ganze Bandbreite präsent.<br />
Toyota wagt sich erstmals zur Messe, Ford setzt ausser auf E-Transit<br />
und E-Transit Custom auf Emotionen und hat mit dem F150 Lightning<br />
den US-Pick-up-Traum als leistungsstarken Stromer. Bei VW ist der<br />
Crafter als Kipper zu sehen, ebenso der vom Ausbauspezialisten Sortimo<br />
mit dem SR5-Systemlösung versehene elektrische ID.Buzz Cargo.<br />
Produktmanager Claude Pribitzer von der Sortimo Walter Rüegg AG:<br />
«Die Umsetzung war nicht ganz einfach, da alles sehr leicht sein muss.<br />
Die Offset-Montage hat den Vorteil, dass alle Ablagen dieselbe Nutzungstiefe<br />
vorweisen. Wir durften soeben in einer ersten Phase 40<br />
ID.Buzz an V-Zug liefern.» Die E-Mobilität ist zudem längst auch in<br />
den Werkstätten angekommen, wie die Stände der Aftermarket-CH<br />
zeigen. Hier werden die Gerätschaften und Diagnosetools, aber auch<br />
Aufbauten für Strom-Brummis präsentiert. Ferdinand Smolders, CEO<br />
von KSU A-Technik, hat seine Werkstatteinrichtungen und Tools um<br />
einen imposanten Schöni-Truck aufgebaut: «Wir sind Anbieter von<br />
Gesamtlösungen. Wir helfen unseren Kunden bei der Optimierung,<br />
der Digitalisierung, aber auch der Messdaten-Einbindung. Ein weiterer<br />
Vorteil: Es kommt alles aus einer Hand. Nächstes Jahr feiern wir<br />
unser 45. Jubiläum und wollen unsere strategische Ausrichtung auf<br />
Fortsetzung Seite 38<br />
Motorreinigungsgerät<br />
H2 Blaster Texa<br />
Partikelmessgerät<br />
NP01 Texa<br />
Portalheber<br />
17 Vario Blitz Rotary<br />
Stellt die optimale Motorleistung<br />
wieder her. Wirkt bei:<br />
• Brennraum (Kolbenkopf,<br />
Ventilköpfe, Injektoren)<br />
• AGR-Ventil<br />
• Partikelfilter<br />
• Sauerstoffsensor<br />
• Katalysator<br />
• allen Komponenten<br />
des Abgaskrümmers<br />
• Robust, schnell, mobil, leicht<br />
• Betrieb ohne externen Rechner möglich<br />
• Schnell einsatzbereit<br />
Bruneggerstrasse 45 | 5103 Möriken<br />
T 062-893 24 24 | www.luginbuehl-ag.ch<br />
• Freier Durchgang in der Grube<br />
• Stabiler Stand des angehobenen<br />
Fahrzeuges<br />
• Grosse Aufnahmebreite<br />
• Ideal bei Bussen<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 37
HANDEL & AFTERSALES<br />
die Schadensabwicklung mit Versicherungen beschleunigt: Sie gibt<br />
den Bildausschnitt vor, die Fotos werden so perfekt interpretierbar <strong>–</strong><br />
und sind stets korrekt angeschrieben.<br />
Matthias Krummen, Leiter Management Services & Kommunikation (l.), und CEO<br />
Giorgio Feitknecht begrüssten Genossenschafterinnen und Genossenschafter in<br />
Bern auf der ESA-Piazzalpina.<br />
Selbst wie die Transportzukunft aussehen könnten, wird in Bern<br />
demonstriert. Der TCS zeigt in einem der Aussenzelte stündlich eine<br />
eindrückliche Show mit einer Lastdrohne. Diese wuchtet locker eine<br />
Palette von A nach B, doch bei einem Solarpanel wird es schon deutlich<br />
lauter, da der eigene Abwind unter der Drohne zusätzliche Leistung<br />
erfordert. Ein Hinweis darauf, dass die Elektro-Transportzukunft<br />
zwar kommt <strong>–</strong> aber wohl erst einmal elektrisch auf der Strasse stattfindet<br />
und erst später in der Luft.<br />
•<br />
den Bus- und LKW-Bereich auch im Jubiläumsjahr weiter ausbauen.»<br />
Selbstverständlich ebenfalls präsent sind weitere namhafte Aftermarket-Player<br />
wie die ESA, Derendinger, Luginbühl Fahrzeugtechnik<br />
oder auch Würth. Ein weiteres Beispiel, wie der Nutzfahrzeugbereich<br />
auf Nachhaltigkeit setzt: Bei Laemmle Chemicals <strong>–</strong> ehemals Panolin<br />
<strong>–</strong> dreht sich alles um das Hydrauliköl Roxor Terra Circular HV 46. Es<br />
ist nachhaltig (Basisöle aus Kreislaufwirtschaft; CO 2 -reduziert), verspricht<br />
vervierfachte Stabilität und kann einfach zum Nachfüllen eingesetzt<br />
werden. Überhaupt gibt es an der Messe bei Nachhaltigkeit<br />
und Digitalisierung derart viele Neuheiten, dass man sie kaum zählen<br />
kann. Ein Beispiel: Auto-i-Dat zeigt eine neue Foto-App, die ab dem<br />
Frühjahr den Alltag von Carrosserien und Garagen erleichtert, weil sie<br />
Scania-Verkaufsdirektor Stephan Oberli (l.) im Gespräch mit Andreas Burgener<br />
von Auto-Schweiz darüber, dass Elektro-LKW ab 2030 die Mehrheit des Marktes<br />
ausmachen sollen.<br />
Weitere Infos unter:<br />
transport-ch.com/de<br />
aftermarket-ch.com/de<br />
carrosserie-ch.com/de<br />
Bei Daimler Truck feierte der neue eActros 600 sogar seine Messe-Weltpremiere.<br />
Flavio Zani, CEO Krautli (Schweiz) AG<br />
«Ja, man weiss am Abend definitiv, was man gemacht hat, und steht am<br />
nächsten Tag trotzdem wieder gerne hier. Wir sind sechs<br />
Mitarbeitende vor Ort und führen sehr viele Gespräche. Wir<br />
geben unser Bestes, obwohl wir gerade aufgrund eines<br />
Todesfalles intern eine sehr turbulente und emotionale<br />
Zeit hinter uns haben. Die Gespräche mit den Gästen,<br />
aber auch der Austausch mit Mitbewerbern und Partnerfirmen<br />
sind an dieser Messe zentral. Gerne geben<br />
wir natürlich neue Impulse über neueste Fahrzeugzubehör-<br />
und Ersatzteile. Einen Wunsch hätten wir aber an<br />
die Organisatoren: Die Beschriftung muss definitiv optimiert<br />
werden, damit sich Besuchende wirklich zurechtfinden und vor<br />
allem finden, wonach sie suchen.<br />
Edmond Borner, COO Cotra (rechts) und Benjamin Engel,<br />
Gründer und Betriebsleiter von Wheelnews<br />
«Wir sind positiv überrascht, wie viele Gespräche<br />
wir an unserem Stand führen durften. Wir<br />
hatten mit einem bis zwei Gesprächen<br />
pro Tag gerechnet, das wurde deutlich<br />
übertroffen. Gerne zeigen wir<br />
den Garagistinnen und Garagisten<br />
sowie den Carrossiers auf, dass wir<br />
ein wertvoller Partner sein können<br />
und dass sie mit uns bei der Felgenaufbereitung<br />
auch Geld verdienen<br />
können.»<br />
38<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Der Lärm in der Halle 8 der Transport-CH auf dem<br />
Gelände der Bernexpo war ohrenbetäubend. Schuld<br />
waren aber nicht die drei LKWs, die mitten im Zelt standen.<br />
Nebenan führte der TCS im Stundetakt eine Vorführung<br />
mit Lastendrohnen durch. Alina Knüsel (21),<br />
Roger Ruch (20) und Sophie Schumacher (21) liessen sich<br />
davon nicht ablenken. Mit starken Leistungen an den<br />
SwissSkills Championships im September an gleicher<br />
Stelle qualifizierten sie sich für die finale Ausscheidung<br />
der Automobil-Mechatronikerinnen respektive Mechatroniker<br />
Fachrichtung Nutzfahrzeuge. Es ging um den<br />
Platz für die WorldSkills im September 2024 in Lyon. Dabei<br />
handelt es sich um eine doppelte Premiere: Erstmals<br />
findet im Rahmen der WorldSkills ein Wettbewerb für<br />
die Nutzfahrzeugler statt, und der AGVS schickt erstmals<br />
überhaupt eine Frau an die Berufsweltmeisterschaften.<br />
Sophie Schumacher fährt an die WorldSkills 2024<br />
Eine Frau für die<br />
Premiere<br />
Erstmals schickt der AGVS im kommenden Jahr eine Automobil-<br />
Mechatronikerin an die WM für Nutzfahrzeug-Mechatroniker. An<br />
der Qualifikation im Rahmen der Transport-CH setzte sich die<br />
Bernerin Sophie Schumacher durch und fährt im kommenden<br />
Jahr nach Lyon. Sascha Rhyner<br />
Im Zelt verfolgten immer wieder Zaungäste das Geschehen<br />
an den drei Trucks, je einer von Scania, Daimler Truck und<br />
Volvo Truck. Es galt, unter Zeitdruck <strong>–</strong> pro Posten standen gerade einmal<br />
45 Minuten zur Verfügung <strong>–</strong> die Fehler zu diagnostizieren und<br />
zu beheben. Besonders knifflig war der Posten «Pannenfahrt»: Ohne<br />
Schaltpläne und Diagnosetechnik mussten sie den LKW wieder zum<br />
Starten bringen. Bei «Motormanagement» <strong>–</strong> hier lief zwar der Motor,<br />
aber stotterte <strong>–</strong> galt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen, Fehler zu finden<br />
und zu beheben. Am technischen Posten zu Fahrwerk und Karosserie-Elektrik<br />
waren mechanische Fähigkeiten gefragt.<br />
Das Ergebnis wurde kurz nach 16.30 Uhr bekannt: Am erfolgreichsten<br />
ging mit den gestellten Problemen Sophie Schumacher aus Studen<br />
BE um. «Der erste Posten lief schon recht gut, das gab mir Selbstvertrauen»,<br />
erklärte die Siegerin. «Den zweiten Posten konnte ich nicht so<br />
einschätzen, der dritte war nicht so schlecht <strong>–</strong> das Gefühl war nicht so<br />
schlecht, aber man weiss ja nie so genau, was die anderen machen.» Ihr<br />
stehen nun intensive zehn Monate bevor. «Das wird sicher eine coole<br />
Erfahrung werden. Chefexperte Jean Trotti hat mir bereits angedeutet,<br />
dass es einige Trainings geben wird. Aber ich hoffe, dass dennoch etwas<br />
Freizeit bleiben wird», erzählte sie lachend. Aber zuerst wird einmal<br />
gefeiert: Noch in den Messehallen stiess sie auch mit ihren beiden<br />
Konkurrenten auf den strengen, aber gelungenen Tag an: «Ich freue<br />
mich, dass ich es geschafft habe.» Und in Richtung des unterlegenen<br />
Konkurrenten Roger Ruch, der im gleichen Betrieb<br />
angestellt ist und ein Jahr jünger ist, rief sie: «Gell, Roger,<br />
in zwei Jahren versuchst du es nochmals!».<br />
•<br />
Roger Ruch. Foto: AGVS-Medien<br />
Sophie Schumacher. Foto: AGVS-Medien<br />
Zwei Finalistinnen<br />
und Finalist (von<br />
links): Alina Knüsel,<br />
Sophie Schumacher<br />
und Roger Ruch.<br />
Foto: Transport-CH<br />
Video zum Wettkampf<br />
Sehen und hören Sie die Teilnehmenden der<br />
Qualifikation für die WorldSkills.<br />
Hier geht es zum Video<br />
Weitere Infos unter:<br />
autoberufe.ch<br />
agvs-upsa.ch<br />
worldskills.org<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 39
HANDEL & AFTERSALES<br />
AGVS-Stand<br />
Der Bundesrat auf dem<br />
Autoberufe-Stand<br />
Wie schon bei den letzten Austragungen hatten der AGVS und die<br />
Schweizer Armee einen gemeinsamen Stand direkt beim Eingang der<br />
Halle 2. Sogar Bundesrat Albert Rösti gab sich die Ehre. Sascha Rhyner<br />
Grosse Augen für kleine LKW. Fotos: AGVS-Medien<br />
Wer die Haupthallen der Transport-<br />
CH betritt, kommt am AGVS nicht<br />
vorbei. Wie schon in den Vorjahren hilft der<br />
prominente Standort, dass der Stand gut frequentiert<br />
ist. «Es kommen sowohl Jugendliche<br />
vorbei, die sich für Autoberufe interessieren,<br />
wie auch Lernende, die sich nach<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten in der höheren<br />
Berufsbildung erkundigen», sagt Olivier Maeder,<br />
AGVS Geschäftsleitung Bereich Bildung.<br />
Die Zusammenarbeit mit der Armee macht<br />
auch deshalb Sinn, weil die Armee Partner<br />
des AGVS bei der höheren Berufsbildung für<br />
den Automobildiagnostiker Fachrichtung<br />
Nutzfahrzeuge ist. In diesem Jahr feierte<br />
die Partnerschaft Handshake zwischen dem<br />
AGVS und der Armee das 20-Jahr-Jubiläum.<br />
Seit 2003 bietet die Schweizer Armee, genauer<br />
die Instandhaltungsrekrutenschule 43<br />
des Lehrverbands Logistik, gemeinsam mit<br />
der Schweizerischen Technischen Fachschule<br />
Winterthur (STFW) in Thun die Ausbildung<br />
zum Automobildiagnostiker Fachbereich<br />
Nutzfahrzeuge für zivile und militärische<br />
Teilnehmende an. Der AGVS ist Teil dieser<br />
Kooperation und zeichnet für die Berufsprüfungen<br />
verantwortlich.<br />
«Ausserdem bietet die Armee an ihrem Stand<br />
einige technische Highlights wie den Fahrsimulator<br />
oder die VR-Brille», erzählt Olivier<br />
Maeder. Und diese beiden Tools hatten es<br />
auch Bundesrat Albert Rösti während seines<br />
Rundgangs am Freitag angetan. Der Verkehrsminister<br />
liess es sich nicht nehmen, selbst im<br />
Fahrsimulator zu erleben, wie sich ein LKW<br />
durch die Strassen manövrieren lässt. Ebenso<br />
fasziniert zeigte sich der Magistrat von der<br />
virtuellen Realität. Olivier Maeder und Dominique<br />
Kolly, Mitglied im AGVS-Zentralvorstand<br />
und OK-Präsident der Transport-CH,<br />
gaben Rösti einen Einblick in die vielfältigen<br />
Grundbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
im Autogewerbe <strong>–</strong> frei nach dem<br />
Motto «Autoberufe haben Zukunft».<br />
Der nationale Zukunftstag am Donnerstag<br />
war auch am AGVS-Stand zu spüren. «Es kamen<br />
einige Eltern sowie Lehrpersonen mit<br />
den Kindern vorbei», sagt Olivier Maeder.<br />
Der Samstag führte ebenfalls mehr Fami-<br />
Bestell Geliefert.<br />
Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende.<br />
Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende.<br />
Bildlegende. Bildlegende. Foto:<br />
Die Nr. 1 für Anhängevorrichtungen und schnelle Lösungen. www.hirschi.com<br />
rz_28700817002_Hirschi_187x29mm_Geliefert_d.indd 1 30.08.17 10:28<br />
40<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Das AGVS-Team an der Transport-CH.<br />
lien an die Messe und brachte potenzielle,<br />
zukünftige Kandidatinnen und Kandidaten<br />
in Kontakt mit den Autoberufen. Das zweite<br />
grosse Highlight am AGVS-Stand <strong>–</strong> neben<br />
dem Besuch von Bundesrat Rösti <strong>–</strong> war indes<br />
am Freitag kurz nach 16.30 Uhr, als Olivier<br />
Maeder Sophie Schumacher als Gewinnerin<br />
der Qualifikation für die WorldSkills bekanntgab.<br />
Dies wurde noch mit einem kleinen<br />
Apéro gefeiert, während das Gros der<br />
Besucher am Stand vorbeizog, um den Weg<br />
nach Hause anzutreten.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
transport-ch.com<br />
Das Organisationskomitee der Transport-CH mit Bundesrat am AGVS-Stand (von links): Lorenzo Vozza<br />
(OK-Mitglied), Hugo Zbinden (Vizepräsident), Dominique Kolly (OK-Präsident), Verkehrsminister Albert Rösti,<br />
Jean-Daniel Goetschi (Direktor Transport-CH), Michael Gehrken (PR & Kommunikation) und Manfred Fasnacht<br />
(Projektleiter Partnerschaften).<br />
Der AGVS dankt seinen Sponsoren an der Transport-CH<br />
Allianz<br />
Amag<br />
Astag<br />
Auto-i-dat<br />
Autolina<br />
Autoscout24<br />
Carrosserie Suisse<br />
Cembra Money Bank<br />
Daimler Truck<br />
ESA<br />
Figas<br />
Garage Kolly<br />
Les Routiers Suisses<br />
Mazda<br />
Mobiliar<br />
Motorex<br />
Pirelli<br />
PK Mobil<br />
Quality1<br />
Rhiag LKQ<br />
Robert Bosch<br />
Scania<br />
TCS<br />
Toyota<br />
Volvo Trucks<br />
Katalog<br />
Garage und Werkstatt<br />
neu<br />
www.gyso.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 41
HANDEL & AFTERSALES<br />
Live an der Transport-<br />
CH, Carrosserie-CH<br />
und Aftersales-CH in<br />
Bern: Sébastien Moix,<br />
Marketingchef von<br />
Derendinger, präsentiert<br />
das Mobil Super<br />
3000 Formula P 0 W-20<br />
mit PSA-Freigabe.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
Motoren- und Getriebeöle von Derendinger<br />
Für jedes Auto der<br />
richtige Schmierstoff<br />
Anders als manche Wettbewerber setzt Derendinger im Aftersales<br />
auf eine Multimarkenstrategie im Ölbereich. Mit neun Marken<br />
und über 1000 Produkten deckt die SAG-Marke damit annähernd<br />
100 Prozent der Fahrzeuge ab und ist bei Getriebeölen die<br />
Schweizer Nummer eins. Timothy Pfannkuchen<br />
Nein, übersehen kann man Derendinger<br />
im Aftermarket-Bereich wirklich nicht<br />
<strong>–</strong> schon der Farbe wegen: Die knallige neue<br />
Hausfarbe Lime sorgte zum Beispiel an der<br />
Transport-CH, Carrosserie-CH und Aftermarket-CH<br />
dafür, dass der Stand sofort ins Auge<br />
sticht. Das Rebranding mit Verschmelzung<br />
bislang diverser Marken unter Derendinger<br />
macht die Marke der Swiss Automotive Group<br />
(SAG) zum Hingucker.<br />
Am Stand fällt zudem ein grosses Derendinger-Display<br />
mit diversen Motorölen ins Auge<br />
<strong>–</strong> und erfährt man mehr dazu, wie sich Derendinger<br />
am Aftermarket differenziert. «Was<br />
Derendinger im Ölbereich von den Wettbewerbern<br />
unterscheidet, ist unsere Multimarkenstrategie:<br />
Wir decken mit neun Marken<br />
und über 1000 Produkten jedes Preissegment<br />
und nahezu 100 Prozent aller internationalen<br />
Spezifikationen und Herstellerfreigaben ab»,<br />
erläutert uns Sébastien Moix, der Marketingdirektor<br />
der in Cham ZG angesiedelten Marke<br />
Derendinger, «Bei den Motorenölen zählen<br />
wir zu den Top Drei am Schweizer Markt, bei<br />
den Getriebeölen sind wir Nummer eins.»<br />
Neun Ölmarken mit über<br />
1000 Produkten<br />
Die Hauptmarken von Derendinger sind dabei<br />
Castrol, Eni und Mobil, «aber wir führen zum<br />
Beispiel auch Autotyp, Ravenol oder Yacco»,<br />
wie Moix ergänzt. «Das Entscheidende daran<br />
ist für uns, dass wir durch das Angebot<br />
sowohl grosser wie kleiner Marken sehr beweglich<br />
sind. Neue Fahrzeugtypen verlangen<br />
heute oft nach neuen Spezifikationen, und wir<br />
sind dadurch dann oft die Ersten, die das im<br />
Portfolio haben.»<br />
Schützt die Abgasreinigung: Motorenöl Mobil Super<br />
3000 Formula P 0 W-20 mit PSA-Freigabe. Foto: Mobil<br />
Ein Beispiel sei derzeit das neue Mobil-Motorenöl<br />
Super 3000 Formula P 0W-20. Die spezielle<br />
aschearme Formulierung mit niedriger<br />
Viskosität spare Treibstoff, schütze die Abgasreinigungsanlage<br />
und sei für modernste Benziner,<br />
Diesel und Hybride von Stellantis-Modellen<br />
wie vor allem jenen der ehemaligen PSA-<br />
Marken Citroën, DS und Peugeot spezifiziert.<br />
«Damit ist es eines der wenigen Motorenöle in<br />
0W-20 mit einer PSA-Freigabe» erläutert Moix<br />
hierzu. An der Messe in Bern ebenfalls im Blickpunkt<br />
standen zudem ein vollsynthetisches<br />
Getriebeöl von Castrol für (fast) alle Doppelkupplungsgetriebe,<br />
das Castrol Transmax Dual<br />
Multivehicle sowie das Yacco Lube FR+ 5W-30,<br />
welches die sehr strengen Anforderungen einiger<br />
Motoren von Citroën, Dacia, DS, Peugeot<br />
und Renault erfüllt. Unter anderem reduziert<br />
es das Risiko von LSPI (vorzeitige Zündung),<br />
einem Garagen bekannten Phänomen der PSA-<br />
Benziner mit Direkteinspritzung.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
derendinger.ch<br />
42<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
RIWAX-Chemie AG | Tannholzstrasse 3 | CH-3052 Zollikofen | office.ch@riwax.com | www.riwax.com
HANDEL & AFTERSALES<br />
Konjunkturausblick<br />
Verhalten positive Signale,<br />
doch der Schatten der Krise ist lang<br />
Personenwagen:<br />
ose<br />
Es waren zwei harte Jahre für das Autogewerbe. Nun sieht es zwar wieder etwas besser aus, aber das<br />
Vorkrisenniveau wird noch lange nicht erreicht. Yves Schott<br />
Prognose zur Anzahl Neuzulassungen von Personenwagen<br />
319<br />
328<br />
308 302<br />
324 317 314<br />
300<br />
311<br />
237 238<br />
225<br />
257 265<br />
297<br />
2011 20<strong>12</strong> 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 <strong>2023</strong> 2024 Ø25/29<br />
8.4%<br />
2.9%<br />
7.2%<br />
3.9%<br />
0.6%<br />
13.9%<br />
3.2%<br />
1.0%<br />
-6.2%<br />
-1.9%<br />
-2.0% -1.0%<br />
-4.6%<br />
-5.4%<br />
Anmerkung: Stück in Tausend/Veränderung in %<br />
Quelle: BAK Economics, ASTRA, auto-schweiz<br />
Quelle: BAK Economics, Astra, Auto-Schweiz<br />
-24.0%<br />
Genau 82906 Autos wurden per Ende September<br />
<strong>2023</strong> neu immatrikuliert. Gegenüber<br />
dem gleichen Zeitraum im Vorjahr ist<br />
dies ein Plus von zwölf Prozent, wie BAK Economics<br />
im neuesten Konjunkturausblick für<br />
das Schweizer Autogewerbe zeigt. Der Grund<br />
dafür ist vor allem, dass die Lieferschwierigkeiten,<br />
die der Branche über zwei Jahre lang<br />
schwer zu schaffen machten, tendenziell an<br />
Einfluss verlieren. Doch die Zahlen trügen:<br />
Das Jahr 2022 war jenes mit den wenigsten<br />
Neuimmatrikulationen seit 1990! Folglich handelt<br />
es sich zwar um eine positive Entwicklung,<br />
aber es bleiben viele Fragezeichen. So<br />
spielen zum Beispiel bei vielen Marken zahlreiche<br />
Tageseinlösungen sowie die mehr als<br />
getrübte Konsumentenstimmung ganz allgemein<br />
eine wesentliche Rolle fürs Erreichen<br />
der effektiven Verkaufszahlen. Diese Faktoren<br />
werden bei den Prognosen nicht hundertprozentig<br />
mitberücksichtigt. Tatsache bleibt, dass<br />
das Vorkrisenniveau von 2019 noch längst<br />
nicht erreicht wird.<br />
Ähnlich sieht die Situation im Occasionsgeschäft<br />
aus. Seit Beginn der Pandemie dünnte<br />
sich das Angebot stetig aus. 2022 fielen die<br />
Zahlen gar stark ab. Ende des Jahres wechselten<br />
rund zehn Prozent weniger Occasionen<br />
ihre Halterin oder ihren Halter im Vergleich<br />
zum Jahr 2021. Gleichzeitig stiegen die<br />
Preise der Gebrauchtwagen deutlich an. <strong>2023</strong><br />
konnte sich der Occasionsmarkt zwar etwas<br />
erholen, der Weg zurück zum Niveau vor Corona<br />
scheint aber auch in diesem Bereich lang<br />
zu sein.<br />
Die Lage bleibt schwierig<br />
Wie geht es weiter? Die Lage bleibt schwierig,<br />
die konjunkturellen Aussichten sind entsprechend<br />
verhalten: Ukrainekrieg, Nahostkonflikt,<br />
Teuerung und die damit verbundenen,<br />
hohen Energiekosten drücken auf die Stimmung<br />
der Konsumentinnen und Konsumenten.<br />
Zudem ist der Franken in den letzten<br />
Monaten gegenüber dem Euro und dem US-<br />
Dollar nochmals stärker geworden. Während<br />
die Schweizerische Nationalbank SNB den<br />
Franken stützt, um die Inflation zu bekämpfen,<br />
sorgt der Wechselkurs andererseits dafür,<br />
dass Importe für ausländische Zulieferer<br />
weiterhin sehr teuer ausfallen. Positiv ist immerhin,<br />
dass die Teuerung in der Schweiz im<br />
Gegensatz zu anderen Ländern nicht ganz so<br />
stark ausfällt. Steigende Mieten, Krankenkas-<br />
44<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
senprämien und teurere Lebensmittel sorgen<br />
bei uns zwar ebenfalls für knappere Budgets,<br />
die erwartete Inflationsrate <strong>2023</strong> von 2,2 Prozent<br />
liegt aber deutlich tiefer als etwa in England<br />
oder Spanien. Ausserdem rechnet BAK<br />
Economics 2024 nur mit einem minimen Anstieg<br />
der Arbeitslosenquote von derzeit 2,1 auf<br />
2,3 Prozent.<br />
Laut BAK sollte sich der leichte Aufwärtstrend<br />
2024 fortsetzen: Die Prognostiker rechnen<br />
nächstes Jahr bei den neu immatrikulierten<br />
Fahrzeugen mit einem Anstieg von 3,2 Prozent<br />
gegenüber <strong>2023</strong> <strong>–</strong> konkret mit einem Anstieg<br />
auf 265000 Fahrzeuge. Diese Prognosen<br />
der BAK werden nicht von allen Markenhändlern<br />
geteilt: Sie befürchten wohl zurecht, dass<br />
sich die erwähnten Auswirkungen der Tageseinlösungen<br />
und der wirtschaftlichen Unsicherheiten<br />
deutlich stärker negativ auf die<br />
Immatrikulationszahlen auswirken könnten.<br />
Der AGVS ermutigt deshalb die Importeure,<br />
bei ihren Zielsetzungen für die Händlerschaft<br />
Augenmass zu beweisen und die erwähnten<br />
Faktoren möglichst realistisch zu berücksichtigen.<br />
Der Effekt der abgeschlossenen Kaufverträge<br />
dürfte 2024 kaum mehr zum Tragen<br />
kommen: Diese konnten <strong>2023</strong> mehrheitlich<br />
abgearbeitet werden, was die Zahl der Neuzulassungen<br />
teilweise stark steigen liess. Dieser<br />
Auftragsrückstand wird per Ende <strong>2023</strong><br />
grösstenteils aufgeholt sein. Und: Die Preise<br />
für Neuwagen dürften 2024 zwar etwas sinken,<br />
im Durchschnitt aber immer noch höher<br />
sein als 2022.<br />
Eine weitere Unsicherheit für viele Garagistinnen<br />
und Garagisten ist die von BAK prognostizierte<br />
Annahme, dass 2024 namentlich<br />
chinesische Autobauer deutlich stärker auf<br />
den europäischen Markt drängen und ihre<br />
Produkte zu attraktiven Preisen anbieten werden.<br />
Noch ist indes unklar, ob die Europäische<br />
Union ihre Drohung wahr macht, und Strafzölle<br />
auf chinesische Elektroautos erhebt. Die<br />
Begründung: Die Produktion dieser E-Autos<br />
sei stark subventioniert, die günstigeren Angebote<br />
seien daher wettbewerbsverzerrend.<br />
Mit dem Occasionsmarkt soll es laut BAK<br />
2024 aufwärtsgehen: Die steigenden Neuimmatrikulationen<br />
tragen dazu bei, das Angebot<br />
von Gebrauchtwagen zu dämpfen. Somit dürften<br />
auch deren Preise weiter sinken, jedoch<br />
klar über dem Vorkrisenniveau verharren.<br />
Zu rechnen ist also, dass nicht wenige potenzielle<br />
Käuferinnen und Käufer eher auf ein<br />
Occasionsfahrzeug statt auf ein neues Auto<br />
zurückgreifen. Nur reicht das noch nicht aus,<br />
um die Zahlen wieder auf Vorkrisenniveau<br />
zu bringen. BAK Economics geht deshalb<br />
von 775000 verkauften Occasionsfahrzeugen<br />
respektive einem Halterwechsel von 3,4 Prozent<br />
aus.<br />
•<br />
Hier gehts zum<br />
BAK- Konjunkturausblick <strong>2023</strong><br />
für das Schweizer Autogewerbe<br />
NGEN<br />
HYBRID<br />
LEISTUNGSSTARK UND NACHHALTIG<br />
Höchstleistung ist fest in der DNA von MOTUL verankert. Mit NGEN Hybrid präsentiert<br />
MOTUL ein nachhaltig und ressourcenschonend zusammengesetztes Hochleistungs-<br />
Motorenöl für Hybrid-PKW. Dieses besteht bis zu 25% aus biologisch gewonnenem Öl<br />
aus erneuerbaren Ressourcen und bietet Leistungswerte, die aktuell auf dem Markt erhältlichen<br />
Produkten um nichts nachstehen.<br />
MAXIMALE<br />
EFFIZIENZ<br />
NACHHALTIGE<br />
VERPACKUNG<br />
KRAFTSTOFF-<br />
EINSPARUNGEN<br />
ERWEITERTER<br />
SCHUTZ<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 45
HANDEL & AFTERSALES<br />
Autotechnik Days vom 7. bis 9. März 2024<br />
«Geld wird in der Werkstatt verdient»<br />
Ob Ersatz- oder Verschleissteile, ob Zubehör oder Werkstatteinrichtung: All das liefert die Hostettler<br />
Autotechnik von zwölf Standorten aus an Garagen. An den Autotechnik Days vom 7. bis 9. März 2024<br />
zeigt das Familienunternehmen sein Portfolio und Inspirationen, Know-how und Praktisches für den Alltag.<br />
Marcel Stocker, Geschäftsleiter Automotive, über die «Hausmesse» von Hostettler. Jürg A. Stettler<br />
Herr Stocker, BAK Economics sieht beim<br />
Konjunkturausblick fürs Schweizer<br />
Autogewerbe zwar positive Signale, aber<br />
auch einige Fragezeichen. Wie geht<br />
es der Branche 2024?<br />
Marcel Stocker: Eine gute Frage, die wir uns<br />
während der diesjährigen Budgetrunde ebenfalls<br />
gestellt haben. Persönlich gehe ich davon<br />
aus, dass die technologischen und wirtschaftlichen<br />
Unsicherheiten den Fahrzeughandel<br />
weiter hemmen werden. Da das Mobilitätsbedürfnis<br />
aber kaum abnimmt, wird der bestehende<br />
Fahrzeugpark weiter gefahren und<br />
altern. Dies bringt Arbeit in die Werkstatt, wo<br />
2024 wohl das Geld verdient wird. Einziges<br />
Hemmnis: der Mangel an Fachkräften, welche<br />
diese Arbeit bewältigen sollten.<br />
Und wie sehen die Prognosen für die<br />
Hostettler Autotechnik AG selbst aus?<br />
Wir sind in der glücklichen Lage, unser Geld<br />
mit den Werkstätten zu verdienen. Zudem<br />
funktionieren die Lieferketten grösstenteils<br />
wieder normal. Deshalb schauen wir positiv<br />
ins 2024. Natürlich sind wir hier nicht die<br />
einzigen, deshalb wird der Wettbewerb vielleicht<br />
etwas intensiver <strong>–</strong> doch dafür sind wir<br />
gut aufgestellt.<br />
BAK Economics geht davon aus, dass<br />
chinesische Autobauer deutlich stärker<br />
auf den europäischen Markt drängen.<br />
Ist das positiv oder eine zusätzliche<br />
Herausforderung für Sie als Aftersalesund<br />
Service-Partner von JAC?<br />
Bei chinesischen Marken herrscht derzeit<br />
«Goldgräber-Stimmung». Wenn all die angekündigten<br />
Markteintritte stattfi den, wächst<br />
das Angebot deutlich schneller als die Nachfrage.<br />
Da es sich sowohl bei Herstellern wie<br />
auch Importeuren teilweise um Start-ups<br />
handelt, könnte es aber bald zu einer Bereinigung<br />
kommen. Selbst sind wir seit drei Jahren<br />
Aftersales-Partner von JAC und haben in<br />
dieser Zeit viel gelernt. Dabei sind wir in der<br />
glücklichen Lage, einen etablierten Hersteller<br />
vertreten zu dürfen, denn JAC produziert<br />
bereits seit 1964 Fahrzeuge. Als Aftermarket-<br />
Anbieter stehen wir zudem vor der Aufgabe,<br />
Ersatz- und Verschleissteile für alle neuen<br />
chinesischen Anbieter zu beschaffen, damit<br />
wir mit unserem Angebot auch weiterhin alle<br />
relevanten Fahrzeuge im Schweizer Fuhrpark<br />
bedienen.<br />
Die Frage war ja «positiv oder negativ»…<br />
Die Chinesen bringen sicher Dynamik und<br />
Wettbewerb in den Markt. Persönlich beurteile<br />
ich diese Entwicklung positiv, da sie<br />
Bewegung bringt und auch Chancen schafft.<br />
Die kurzfristige Herausforderung wird sein,<br />
dass die neuen Marken stark auf den Fahrzeugverkauf<br />
fokussieren und Aftersales-Prozesse<br />
eher vernachlässigen. Für viele sind die<br />
GVO-Bestimmungen noch völlig unbekannt,<br />
daher ist der Zugang zu Daten und Diagnosetechnik<br />
für freie Werkstätten meist noch<br />
nicht geregelt. Für Käufer, aber auch Händler<br />
kommt die Herausforderung dazu, unter<br />
all den Angeboten auf die richtigen Partner<br />
zu setzen, die auch nach dem «Goldrausch»<br />
noch da sind.<br />
Ende Februar feiert der Genfer Autosalon<br />
(GIMS) seine 100. Austragung, gleich<br />
danach starten in Luzern die vom 7. bis<br />
9. März 2024 stattfindenden Autotechnik<br />
Days. Warum sollen Garagisten <strong>–</strong>auch<br />
Nicht-«Hoschi»-Kunden <strong>–</strong> trotz Salonbesuch<br />
danach nach Luzern kommen?<br />
Ich wünsche mir persönlich sehr, dass Genf<br />
stattfindet und ein Erfolg wird. Während in<br />
Genf die Neuwagen im Fokus stehen, zeigen<br />
wir in Luzern Perspektiven für die Werkstatt.<br />
Um auf die Eingangsfrage anzuknüpfen:<br />
Dort verdienen wir in den nächsten Jahren<br />
unser Geld! Der Nicht-«Hoschi-»Kunde kann<br />
unsere Dienstleistungen und Kompetenzen,<br />
aber auch die Fähigkeiten unserer Lieferanten<br />
kennenlernen. Aus Erfahrung weiss ich: Wer<br />
noch gar nie gross mit dem Aftermarket in<br />
Berührung kam, wird überrascht sein, welche<br />
Lösungen und Innovationen unser Markt zu<br />
bieten hat. Wer also bisher eher im Marken-<br />
Universum zuhause war, erfährt bei uns, wie<br />
die «Parallelwelt» Aftermarket funktioniert.<br />
Unseren treuen Kundinnen und Kunden inspirieren<br />
wir mit spannenden Vorträgen, und<br />
unsere Lieferanten geben ihr Know-how aus<br />
erster Hand weiter. Daneben zeigen wir die<br />
neusten Entwicklungen bei der Diagnosetechnik<br />
und Werkstatteinrichtung. Ob Kunde<br />
oder nicht, wir freuen uns auf viele persönliche<br />
Treffen mit Garagisten, spannende Gespräche<br />
und eine gute Aftershow-Party.<br />
Im Jahr 2022 war Motorenpapst Mario<br />
Illien zu Gast. Auf welchen Stargast<br />
können sich Garagisten dieses Jahr<br />
freuen?<br />
Aktuell geben wir unserem Programm noch<br />
den Feinschliff und fixieren die letzten Gäste.<br />
Ich freue mich schon jetzt auf Alois Ruf von<br />
Ruf Automobile. Er wird uns einen Einblick<br />
in die faszinierende Welt des Sportwagenherstellers<br />
geben. Seine Leidenschaft für schöne<br />
und schnelle Autos teilt unser zweiter Stargast,<br />
Sidney Hoffmann. Der Kult-Tuner und<br />
TV-Star wird unsere Gäste mit seinen Storys<br />
bestens unterhalten.<br />
Sie setzten bisher bei den Autotechnik<br />
Days auf ein Baukastensystem, bei dem<br />
jeder sein individuelles Tagesprogramm<br />
zusammenstellen konnte. Ist dies auch<br />
2024 so?<br />
Das Konzept der Autotechnik Days behalten<br />
wir auch in der dritten <strong>Ausgabe</strong> bei. Aus dem<br />
Mix aus Podien, Workshops und Vorführungen<br />
kann sich jeder Besucher sein individuelles<br />
Tagesprogramm zusammenstellen. Dazwischen<br />
bleibt auch Zeit für das Kennenlernen<br />
unserer Lieferanten und den persönlichen<br />
Austausch mit unserem Hostettler-Team.<br />
46<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
Welche Highlights bieten Sie den<br />
Besucherinnen und Besucher noch?<br />
Bereits bestätigen kann ich die Classic Car Simulatoren<br />
von «The Classic Car Trust». Mit<br />
den von den Star-Designern Pininfarina und<br />
Zagato gezeichneten Simulatoren lassen sich<br />
die exklusivsten klassischen Sportwagen äusserst<br />
realitätsnah erleben. Neben den diversen<br />
Podien sind auch die 14 verschiedenen Workshops<br />
ein Highlight: Von aktuellen Themen<br />
wie Dieselpartikelfilter über neuste Entwicklungen<br />
in der Lichttechnik bis zu Praxistipps<br />
beim Ersetzen von Turboladern geben unser<br />
Lieferanten ihr Know-how weiter.<br />
Zum Schluss: Worauf freuen Sie sich<br />
persönlich an den Autotechnik Days 2024<br />
am meisten?<br />
Persönlich freue ich mich sehr auf den Austausch<br />
mit unseren Kundinnen und Kunden<br />
sowie das Kennenlernen von neuen Gesichtern.<br />
Und dann freue ich mich auf unsere Aftershow-Party.<br />
Nach der grossartigen Stimmung<br />
an unseren «Snow Days» <strong>2023</strong> wollen<br />
wir dieses Feeling mit einer Après-Ski-Party<br />
auf die Autotechnik Days übertragen.<br />
•<br />
Weitere Infos<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 47
HANDEL & AFTERSALES<br />
Auto Zürich <strong>2023</strong> mit Besucherrekord<br />
Wo Autofans noch<br />
träumen konnten<br />
An der 36. Auto Zürich konnte nicht nur der Hypercar Pagani Utopia<br />
erstmals in der Schweiz bewundert werden, sondern auch eine<br />
unglaubliche Vielfalt an Fahrzeugen, die ebenfalls Emotionen wecken<br />
und Lust aufs Autofahren machen. Jürg A. Stettler<br />
Wie eine Automesse funktioniert und<br />
die Besuchermassen an- und in ihren<br />
Bann zieht, bewies auch dieses Jahr die Auto<br />
Zürich. Bereits zum dritten Mal in Folge konnte<br />
sie nicht nur bei den Ausstellern, sondern auch<br />
bei den Autointeressierten zulegen und verzeichnete<br />
mit 62068 verkauften Tickets den<br />
bislang grössten Andrang. Traditionell eröffnet<br />
wurde sie mit dem ebenfalls sehr gut besuchten<br />
VIP-Event. Mit rund 60 Automarken<br />
und deren Neuheiten bot die 36. Auto Zürich<br />
an den vier Messetagen für jeden Geschmack<br />
etwas. Etwa mit dem neusten Hypercar aus<br />
dem Hause Pagani, dem 864 PS starken Utopia<br />
mit 6,0-Liter-Biturbo-V<strong>12</strong>. Seiner Faszination<br />
konnte sich selbst Auto-Zürich-Präsident Karl<br />
Bieri nicht entziehen. Mitten in der Messehektik<br />
blieb er mit strahlenden Augen vor dem<br />
Traum auf Rädern stehen und sagte: «Einfach<br />
faszinierend, diese Details <strong>–</strong> und das Ganze<br />
sogar mit manuellem Getriebe.»<br />
Peugeot nutzte die Zürcher Automesse für die<br />
Weltpremiere des e-3008. Phil York, Global<br />
Direktor Marketing und Kommunikation, erklärte<br />
stolz: «Dieses Auto bringt unsere Marke<br />
auf ein neues Level.» Der französische Elektro-<br />
Fastback-SUV baut auf einer neuen Stellantis-<br />
Plattform auf und besticht neben markantem<br />
Aussendesign im Innern mit einem gewölbten<br />
21-Zoll-Panoramadisplay im Cockpit. Opel<br />
brachte den reinelektrischen Astra als Fünftürer<br />
und die Kombi-Variante an die Messe,<br />
Skoda zeigte den mit viel Platz und neuen, effizienteren<br />
Motoren (darunter erstmals auch<br />
ein Plug-in-Hybrid) vorfahrenden Kodiaq. Bei<br />
Cupra war erstmals der mit bis zu 340 PS und<br />
als 4×4 ausgelegtem Elektroantrieb erhältliche<br />
SUV Tavascan zu bewundern. VW glänzte<br />
neben der neusten Generation des VW Tiguan<br />
mit dem neuen ID.7 mit bis zu 700 Kilometern<br />
E-Reichweite und bei Fiat war der vollelektrische<br />
600 e in knalligem Orange ein Hingucker<br />
am Stand.<br />
Nicht nur neue Elektro-Autos, diverse SUV<br />
<strong>–</strong> beispielsweise der Subaru Crosstrek, der<br />
Smart #3, der Hyundai Kona, der Toyota<br />
C-HR, der Polestar 3 oder auch der Kia EV9<br />
<strong>–</strong> sowie Hypercars zum Träumen <strong>–</strong> ob von<br />
Aston Martin, Pininfarina oder Koenigsegg <strong>–</strong>,<br />
sondern auch einige eher unscheinbare, aber<br />
deswegen nicht weniger spannende Neuheiten<br />
waren in Oerlikon zu sehen. So brachte<br />
etwa Fisker seinen Elektro-SUV Ocean nach<br />
Zürich, und der JAC e-JS1 feierte hier seine<br />
Europapremiere. Für knapp 17000 Franken<br />
liefert der Elektro-Kleinwagen mit 61 PS dank<br />
31,4-kWh-Batterie bis zu 330 km Reichweite<br />
und setzt bei Service & Aftersales auf das<br />
Knowhow der Hostettler Autotechnik AG<br />
und deren Partner. Und bei Voyah, der Premiumtochter<br />
des chinesischen Autoherstellers<br />
Dongfeng, konnte der 4,91 Meter lange<br />
SUV Fee genauer unter die Lupe genommen<br />
werden.<br />
48<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
1<br />
2<br />
1 Importeur Emil Frey war neben den einzelnen<br />
Automarken auch als Mobilitätsdienstleister sehr<br />
präsent. Fotos: AGVS-Medien<br />
2 Ebenfalls erstmals in Europa an einer Messe zu<br />
sehen: der JAC e-JS1. Mit Marcel Stocker von<br />
Hostettler Automotive (verantwortlich für JAC-<br />
Aftersales) und Jörg Appenzeller sowie Kevin<br />
Baumann vom JAC-Importeur Auto Kunz.<br />
3 Auto-Zürich-Präsident Karl Bieri vor dem 864 PS<br />
starken Hypercar Pagani Utopia.<br />
4 Feiert in Zürich Europapremiere: der Elektro-<br />
Fastback-SUV Peugeot e-3008.<br />
3<br />
4<br />
Mit Elaris drängt zudem eine weitere chinesische<br />
Marke auf den Schweizer Markt. Der<br />
Weinimporteur Lars Stevensons aus der Pfalz<br />
(D) lässt die Modelle der chinesischen Marken<br />
Dorcen, Skywell und GAC nach seinen Wünschen<br />
für den europäischen Markt anpassen<br />
und verkauft sie hier unter der Marke Elaris.<br />
Für den Aftermarket und Service will Elaris<br />
dabei mit Derendinger zusammenarbeiten,<br />
wobei man sich noch über die Details einigen<br />
muss. In Zürich zu sehen waren der Elektro-<br />
SUV Beo (ab 39 990 Franken) und der zweiplätzige<br />
Kleinstwagen Dyo (ab 19 990 Franken).<br />
Einen Zweiplätzer eines ganz anderen<br />
Kalibers konnte man dagegen bei der Kamps-<br />
Gruppe bewundern. Hier präsentierte die The<br />
Little Car Company den Bentley Blower Jnr<br />
«First Edition», eine Elektro-Variante des legendären<br />
Wagens von 1929 mit einer Länge<br />
von 3,70 Metern und damit 85 Prozent der<br />
Ursprungsdimension und für satte <strong>12</strong>4500<br />
Franken.<br />
Honda nutzte die Messe zur Markteinführung<br />
des vollelektrischen e:Ny1, dem ZR-V e:HEV<br />
und dem CR-V, den es erstmals auch als Plugin-Hybrid<br />
zu kaufen gibt. Bei BMW stand der<br />
brandneue X2, und Ford wartete mit dem<br />
F-150 Lightning, einer vollelektrischen Version<br />
des meistverkauften US-Fahrzeugs der<br />
letzten 45 Jahre, auf. Bei Genesis feierte die<br />
G90-Limousine genauso ihre Schweizerpremiere<br />
wie bei Lexus erstmals der neue LBX<br />
<strong>–</strong> kurz für «Lexus Breakthrough Crossover»<br />
<strong>–</strong> zu sehen war.<br />
Zudem überzeugt die Auto Zürich auch mit<br />
einer Fülle an Preziosen aus dem Klassikbereich.<br />
Von perfekt erhaltenen oder restaurierten<br />
Mercedes-, Jaguar- oder Ferrari-Modellen<br />
bis hin zu noch mit Originalpatina vorfahrenden<br />
Porsche-Varianten lockten die Klassiker<br />
auf Rädern genauso viele Besucherinnen und<br />
Besucher an wie der Räderhimmel über dem<br />
Stand von Emil Frey. Der Importeur zeigte<br />
hier neben dem direkt von der Rennstrecke<br />
kommenden, sogar ramponierten Ferrari 296<br />
GT3 von Emil Frey Racing auch das breite Angebot<br />
der Gruppe im Bereich der Mobilitätsdienstleistungen<br />
und nutzte die Messe zudem,<br />
um für Fachleute von morgen zu werben.<br />
Ganz zuoberst in den Messhallen waren nicht<br />
nur diverse B2B-Anbieter wie etwa die Fripoo<br />
Produkte AG, die hier das Angebot der Autoreinigungs-<br />
und Autopflegemarke Polyston<br />
Fortsetzung Seite 50<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 49
HANDEL & AFTERSALES<br />
zeigte, und eine Reihe an Fahrsimulatoren zu<br />
sehen, sondern auch ein Aussteller, den man<br />
vielleicht im ersten Moment eher an der Auto<br />
Basel vermutet hätte: das AGVS-Mitglied Garage<br />
Schmid aus Reinach BL. Firmenchefin<br />
Bettina Schmid erklärte: «Ich nutze hier die<br />
Chance, die eigenen stylischen Sondermodelle<br />
von Honda, Mitsubishi und Toyota des<br />
Labels Edition Schmid zu präsentieren. Der<br />
Entscheid fiel zwar erst kurz vor der Messe,<br />
aber so wollen wir unsere Tuning-Kompetenz<br />
schweizweit noch bekannter machen.»<br />
Die Tuning-Komponenten können im Paket<br />
oder als einzelne Positionen gekauft werden,<br />
so dass man das eigene Auto auch jederzeit<br />
nachrüsten kann.<br />
Hansjörg Hug (CEO<br />
Fripoo Produkte AG),<br />
Silvan Lämmle (CEO<br />
Laemmle Chemicals<br />
AG) und Selin Mancini<br />
(Marketing Managerin)<br />
geben im B2B- Bereich<br />
der Auto Zürich <strong>2023</strong><br />
vollen Einsatz. Fotos:<br />
AGVS-Medien<br />
Für die 36. <strong>Ausgabe</strong> der Messe wurde ausserdem<br />
auch das Angebot der Probefahrten mit<br />
Elektro-Fahrzeugen, die sogenannte «ev experience»,<br />
auf der Freifläche vor dem Haupteingang<br />
weiter ausgebaut. Rund 1300 begleitete<br />
Testfahrten mit einem der insgesamt 22 Modelle<br />
unterschiedlicher Marken (ausschliesslich<br />
BEV und PHEV) wurden durchgeführt,<br />
was einer Steigerung um 30 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr entspricht. Kein Wunder, ziehen<br />
die Verantwortlichen eine durchwegs positive<br />
Bilanz. «Die Automobilindustrie zeigt hier in<br />
Zürich den Willen und die Innovationskraft,<br />
die es braucht, um den Wandel zu einer gemeinsamen<br />
Erfolgsgeschichte zu machen», erläutert<br />
Ines Nägeli, Geschäftsführerin der Auto<br />
Zürich. Sie interpretiert vor allem auch die zahlreichen<br />
Produktpremieren in Zürich <strong>–</strong> 60 Markenauftritte<br />
mit über 80 Neuheiten verbuchte<br />
man <strong>–</strong> als ein starkes Aufbruchsignal.<br />
Klein, aber oho und vor allem satte <strong>12</strong>4 500 Franken teuer: der elektrische Bentley Blower Jnr «First Edition».<br />
Auch Klassiker und Youngtimer<br />
wurden genau unter die Lupe<br />
genommen.<br />
«Die Auto Zürich <strong>2023</strong> war ein grosser Erfolg<br />
und wegweisend für das Mobilitätsverhalten<br />
der Schweizer und Schweizerinnen. Die begeisterten<br />
und faszinierten Besucher und Besucherinnen<br />
demonstrieren eindrucksvoll das<br />
grosse Interesse der Menschen an der Mobilität<br />
der Zukunft <strong>–</strong> und spiegeln die Überzeugung<br />
wider, dass das nachhaltige und digitale<br />
Auto dabei eine zentrale Rolle einnehmen<br />
wird», so Karl Bieri, Präsident der Auto Zürich.<br />
Er sieht im Messeerfolg auch ein starkes<br />
Zeichen für die Importeure und die Händler<br />
in der Schweiz. Daher lohnt es sich bestimmt,<br />
sich jetzt schon das Datum der nächsten <strong>Ausgabe</strong>,<br />
die vom 7. bis 10. November 2024 stattfinden<br />
wird, vorzumerken. •<br />
Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende.<br />
Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende.<br />
Bildlegende. Bildlegende. Foto:<br />
MIDLAND, GEPRÄGT DURCH ÜBER<br />
140 JAHRE ERFAHRUNG. MIDLAND.CH<br />
50<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Per Zusatzmodul für Elektround<br />
Hybridautos sind die Garagen<br />
des Bosch Car Service<br />
elektrofit. Foto: Bosch<br />
Bosch-Zusatzmodul E-Mobilität<br />
Fit in die elektrifizierte Zukunft<br />
Die Elektromobilität nimmt immer mehr Fahrt auf, was auch für zusätzliche Herausforderungen in den<br />
Garagen sorgt. Bosch geht diese an <strong>–</strong> beispielsweise mit einem Zusatzmodul für den Service an Elektround<br />
Hybridautos für Bosch Car Service-Garagen oder beim Akkurecycling. Andy Maschek<br />
Die Elektrifizierung ist ein Dauerthema.<br />
Global rechnen die Autohersteller mit<br />
dem Bau von 54 Millionen E-Autos jährlich<br />
bis 2030. Das bringt neue Ausgangslagen,<br />
Aufgaben und natürlich Herausforderungen<br />
mit sich, die gemeistert werden wollen. Diese<br />
Thematik wird auch bei Bosch fokussiert behandelt.<br />
Das Ziel ist klar: Bosch will der führende<br />
Partner für die Elektrifizierung sein.<br />
Mit mehr E-Fahrzeugen steigt der Bedarf an<br />
kompetentem Service als Chance für Garagistinnen<br />
und Garagisten. Das neu lancierte Zusatzmodul<br />
für Elektro- und Hybridautos bietet<br />
Garagen die Möglichkeit, sich als Bosch<br />
E-Mobility-Partner zu positionieren. Das Zusatzmodul<br />
wird stetig weiterentwickelt und<br />
umfasst vier Hauptkomponenten:<br />
Teile: Das Verschleissteilangebot von Bosch<br />
deckt über 90 Prozent der Hybdrid- und 70<br />
Prozent der Elektroautos ab, von Bremsen<br />
über Batterien bis Wischer. Das Angebot wird<br />
weiter ausgebaut, und es werden tüchtig weitere<br />
Komponenten, speziell für E-Fahrzeuge,<br />
entwickelt.<br />
Training: Wer Partner des Bosch Car Service<br />
im Bereich E-Mobilität werden will, muss zumindest<br />
über instruiertes Personal für Hochvoltsysteme<br />
oder eine fachkundige Person<br />
(Hochvolt-Stufe 2S) verfügen. Schulungen werden<br />
auch auf bosch-training.ch angeboten.<br />
Garagenausrüstung: Der Service setzt spezielle<br />
Ausrüstung voraus. Bosch bietet in dieser<br />
Hinsicht allerlei Gerätschaften: von FSA<br />
050 zur Prüfung von Geräten über eine technische<br />
Hotline bei besonders komplexen Problemen<br />
bis Remote Diagnostics für Ferndiagnosen<br />
und Equipment wie Schutzausrüstung.<br />
Marketing: Das Ziel von Bosch ist es, Neukunden<br />
für Partner zu gewinnen und bestehende<br />
Kunden zu sensibilisieren. E-Mobility-Partner<br />
erhalten zudem ein auf E-Mobilität ausgerichtetes<br />
Werbemittelpaket, Social-Media-Vorlagen<br />
und werden im Web als Bosch E-Mobility-<br />
Partner gekennzeichnet.<br />
Markus Felix vom Bosch Car Service in Sirnach<br />
TG setzt bereits auf das neue Modul und<br />
sagt: «Die Entscheidung, das Zusatzmodul für<br />
die Reparatur von Elektro- und Hybridautos in<br />
unser Bosch Car Service-Center zu integrieren,<br />
war definitiv ein Meilenstein. Die Zukunft der<br />
Autoindustrie ist zum Teil elektrisch, und mit<br />
diesem Zusatzmodul sind wir bestens vorbereitet,<br />
unseren Kunden erstklassigen Service<br />
für Elektro- und Hybridfahrzeuge zu bieten.»<br />
Eine andere Challenge für Bosch als grössten<br />
Autozulieferer der Welt ist, dass die Nachfrage<br />
nach Akkus und dadurch Akkurecycling<br />
steigt. Bosch ist auch hier auf Kurs. Das Tochterunternehmen<br />
Bosch Rexroth liefert der Battery<br />
Lifecycle Company, einem Joint Venture<br />
der Remondis-Tochter TSR Recycling und von<br />
Rhenus Automotive, die erste vollautomatisierte<br />
Anlage zum Entladen und Demontieren<br />
von Batteriemodulen in ganz Europa. «Elektromobilität<br />
kann sich nur etablieren, wenn<br />
ausreichend Rohstoffe zur Verfügung stehen.<br />
Recycling kommt eine tragende Rolle zu»,<br />
sagt Stefan Hartung, Vorsitzender Bosch-Geschäftsführung.<br />
«Was wir nutzen, verwenden<br />
wir wieder.»<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
bosch-garagenwelt.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 51
Schreiben<br />
Sie Ihre<br />
Erfolgsstory!<br />
Über 500<br />
Suchanfragen<br />
nach Personenwagen<br />
werden jede Minute auf<br />
AutoScout24 ausgeführt.<br />
Alle 67<br />
Sekunden<br />
wird eine Occasion<br />
auf AutoScout24<br />
verkauft.<br />
Jede<br />
Minute<br />
wird eine Occasion<br />
auf AutoScout24<br />
gelistet.
BILDUNG<br />
Die Automobil-Verkaufsberaterinnen und Automobil-<br />
Verkaufsberater haben nun das Rüstzeug erworben,<br />
um auf den Wandel in der Branche zu reagieren. Auf<br />
dem Foto zudem ganz rechts: Patrick Ganière, Präsident<br />
der Qualitätssicherungskommission der Automobil-<br />
Verkaufsberatenden (QSK).<br />
Fachausweisübergabe<br />
Ein Hoch auf die Marshmallow-<br />
Widerstehenden<br />
Ob Automobil-Serviceberatung, Automobil-Verkaufsberatung oder Fahrzeugrestauration: Ambitionierte Personen<br />
können in der Welt der Autoberufe dank zahlreicher Weiterbildungen durchstarten. Von den genannten<br />
Fachrichtungen profitierten 60 Diplomandinnen und Diplomanden, die auf vielfältige Weise zum erworbenen<br />
Fachausweis Glückwünsche von zahlreichen Rednern in der Eventhalle Stufenbau in Ittigen BE erhielten. Cynthia Mira<br />
Das Schweizer Autogewerbe kann auf viele neue Fachkräfte zählen.<br />
Sie alle dürfen sich nach erfolgreichem Abschluss zurecht<br />
Expertinnen und Experten in ihrem Fachgebiet nennen. Ausgezeichnet<br />
wurden die Absolventinnen und Absolventen für ihre Leistungen,<br />
die eine steile Karriere begünstigen. Rund 160 Personen kamen<br />
zusammen, um die persönlichen Erfolge zu feiern. Olivier Maeder,<br />
AGVS-Geschäftsleitung Bildung, zitierte in seiner Begrüssungsrede<br />
aus einer Studie zum Thema Weiterbildung. «Wer sich in der Schweiz<br />
weiterbildet, verdient später mehr und wird weniger häufig arbeitslos.<br />
Sie haben somit das Richtige gemacht», sagte er.<br />
Einer Ehre gleich, die mehrmals verdankt wurde, kam der Besuch von<br />
Andri Zisler, Mitglied des AGVS-Zentralvorstandes. Er erinnerte das<br />
Publikum daran, dass sich im Autogewerbe alle für ein Gut einsetzen<br />
würden, das höchst systemrelevant sei, aber auch immer wieder in der<br />
Kritik stehe. «Das Auto bestimmt unseren Alltag und hat massgeblich<br />
zu unserem Wohlstand beigetragen. Emotionen, Leidenschaft, Freude<br />
und Begeisterung gehen von den Goldstücken aus.» An die Feiernden<br />
gerichtet, sagte er: «Sie haben sich dieser Leidenschaft angenommen und<br />
vor allem Disziplin gezeigt.» Um die Bedeutung der Leistung hervorzuheben,<br />
berichtete Zisler vom Marshmallow-Experiment, einer Untersuchung,<br />
die in den 1960er-Jahren an der Stanford University durchgeführt<br />
wurde. Vierjährige Kinder erhielten damals ein Marshmallow vor die<br />
Nase gesetzt mit der Info, dass die Süssigkeit ihnen gehört. «Sie konnten<br />
es essen oder 15 Minuten warten, um ein zweites Marshmallow zu erhalten.»<br />
Resultat: Vier von fünf Kindern hatten es sofort verdrückt, während<br />
sich nur eines der Geduldsprobe gestellt hatte. Die Teilnehmenden<br />
wurden 30 Jahre später wieder aufgesucht. Fazit: Jene Personen, die als<br />
Kleinkind widerstehen konnten, waren in allen Lebenslagen signifikant<br />
erfolgreicher unterwegs. «Dass Sie mit Ihrem Abschluss zu dieser Gruppe<br />
gehören, erklärt sich von selbst», so Zisler.<br />
Auch ein Quereinstieg ist möglich<br />
Manuela Reinle aus Baar ZG darf sich somit als Marshmallow-Widersteherin<br />
sehen, denn sie gehört in ihrer Disziplin als Automobil-Verkaufsberaterin<br />
zu den Besten des Jahrgangs. «Es ist nochmals ein anderes<br />
Gefühl, das Zeugnis mit der guten Note nun in den Händen zu halten»,<br />
sagte sie. Es sei eine Ausbildung, die thematisch sehr tief gehe und<br />
54<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Fotos : Andreas von Gunten Photographie<br />
sie deshalb jedem weiterempfehle. Mit einem Tag Schule sei die Weiterbildung<br />
für sie gut machbar gewesen. «Man lernt vieles, auch über<br />
die Gesetzgebung und die Versicherungsbranche.» Als ursprünglich gelernte<br />
Coiffeuse entschied sie sich für einen beruflichen Quereinstieg<br />
in das Autogewerbe: «Ich hatte Glück mit meinem Betrieb und einem<br />
Chef, der mir und einer Kollegin einen grossen Teil des erforderlichen<br />
technischen Know-hows beigebracht hatte, dafür bin ich sehr dankbar.»<br />
Patrick Ganière, Präsident der Qualitätssicherungskommission der<br />
Automobil-Verkaufsberatenden (QSK), fand ebenfalls lobende Worte.<br />
Er ging auf die Veränderungen in der Branche und die gestiegenen<br />
Anforderungen an das Verkaufspersonal ein. «Wir erleben in diesem<br />
Beruf eine Transformation.» Zum einen sei dies auf die Fortschritte<br />
in der Technologie, zum anderen auf die gestiegenen Kundenanforderungen<br />
zurückzuführen. «Früher ging man in eine Garage, um sich<br />
beraten lassen. Heute muss das Personal auf das vorhandene Wissen<br />
der Kunden reagieren. Die Kundschaft hat oft Modelle, Preise und<br />
Kundenbewertungen im Internet bereits verglichen.»<br />
Ein grosses Herz für Oldtimer<br />
Vertieftes Nischenwissen haben jene Absolventinnen und Absolventen<br />
gewonnen, die sich für eine Weiterbildung als Fahrzeugrestauratorin<br />
respektive Fahrzeugrestaurator entschieden hatten. Sie finden sich nun<br />
in der Oldtimer-Welt zurecht. Die Interessengemeinschaft Fahrzeugrestauratoren<br />
Schweiz (IgFS) wurde vor zwölf Jahren gegründet. Drei Jahre<br />
später startete die Zusammenarbeit mit dem AGVS, Carrosserie Suisse<br />
sowie dem Gönnerverein. IgFS-Präsident Christian Ackermann betonte,<br />
dass die Ausbildung in Europa einzigartig sei. «Wir freuen uns, euch in<br />
der Oldtimer-Welt wieder zu treffen und denkt immer an die Netzwerkpflege»,<br />
sagte er. Marcel Wyler, in dieser Fachrichtung Präsident der<br />
Prüfungskommission, gab einen Rückblick auf die vergangenen sechs<br />
Jahre. Insbesondere erinnerte er an die Anzahl erfolgreicher Abschlüsse.<br />
«In diesem Jahr dürfen wir sieben Fahrzeugrestauratoren und zwei Res-<br />
Fortsetzung Seite 56<br />
Sie sind unter den Automobil-Verkaufsberaterinnen und Automobil-Verkaufsberatern<br />
die Besten des Jahrgangs: Daniel Keller aus Rorschacherberg SG, Manuela<br />
Reinle aus Baar ZG und Tobias Affolter aus Langendorf SO. Hier im Bild mit Andri<br />
Zisler, Mitglied des AGVS-Zentralvorstandes (links), und Patrick Ganière, Präsident<br />
der Qualitätssicherungskommission der Automobil-Verkaufsberatenden (rechts).<br />
Das sind die erfolgreichen Absolventinnen und<br />
Absolventen der Berufsprüfung Automobil-<br />
Verkaufsberaterinnen und Automobil-Verkaufsberater<br />
Affolter Tobias, Langendorf SO<br />
Ananthavel Arwin, Spiez BE<br />
Bajrami Florant, Rotkreuz ZG<br />
Brotbek Sebastian, Basel BS<br />
Corrado Joel, Affoltern am Albis ZH<br />
Fazlija Armend, Giswil OW<br />
Frei Joël, Niederbüren SG<br />
Greuter Marco, Romanshorn TG<br />
Keller Daniel, Rorschacherberg SG<br />
Köppel Benno, Altstätten SG<br />
Olgun Aykut, Schwerzenbach ZH<br />
Pinho Silva Marcelo, Alpnach Dorf OW<br />
Reinle Manuela, Baar ZG<br />
Riza Florian, Gattikon ZH<br />
Schärli Jamie, Sursee LU<br />
Sola Ana-Marija, Mettmenstetten ZH<br />
Steiner Jan, Uster ZH<br />
Sylejmani Qëndrim, Tann ZH<br />
Truniger Anika, Ramsen SH<br />
Abwesend<br />
Melkun Johannes, Amriswil TG<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 55
BILDUNG<br />
taurierungsberaterinnen sowie <strong>–</strong> das erste Mal überhaupt <strong>–</strong> einen Absolventen<br />
in der Fachrichtung Automobiltechnik beglückwünschen.»<br />
Es sei wichtig, die Kompetenz in dieser Nische auszubauen, denn nur<br />
so sei der richtige Unterhalt alter Fahrzeuge in der Schweiz in Zukunft<br />
sichergestellt. Eine Freude sei weiter, dass nächstes Jahr das erste Mal<br />
eine Klasse in der Westschweiz abschliessen werde.<br />
Ein Herz für Oldtimer hat Dimitri Schütz aus Wiler bei Utzenstorf<br />
BE, ebenfalls ein Quereinsteiger. «Ich habe nach einer Alternative gesucht<br />
und bin mit dieser Fachrichtung im Autogewerbe fündig geworden.<br />
Mir gefallen das Handwerkliche und der Charme alter Fahrzeuge.<br />
Es ist spannend, mit Motoren zu arbeiten, auch wenn ich mir vieles<br />
nebenbei im Betrieb aneignen musste.» Den Fachausweis nun in den<br />
Händen zu halten, sei ein tolles Gefühl: «Vermutlich hänge ich das<br />
Diplom in meinem Büro auf.»<br />
Gefragte Fachkräfte in einer sich wandelnden Branche<br />
Schliesslich trat Peter Linder, Präsident der Prüfungskommission bei<br />
den Automobil-Serviceberatenden, ans Rednerpult, begleitet von Thomas<br />
Jäggi, Sekretär der Kommission, der die französische Übersetzung<br />
übernahm. Sie gaben den Jungen mit auf den Weg, nicht jeder<br />
Strömung blind zu folgen. Und weiter: «Mit den erworbenen Handlungskompetenzen<br />
können Sie flexibel auf Situationen reagieren und<br />
Fehlentwicklungen frühzeitig verhindern. Helfen Sie mit, den Wandel<br />
in der Branche aktiv zu gestalten. Wir brauchen Sie!» Anschliessend<br />
übergab Linder das Zepter an Daniel Rindlisbacher. Linder hatte seit<br />
2015 die Geschicke als Präsident geführt. Rindlisbacher wiederum<br />
übernimmt ab Januar 2024. Er bedankte sich für die Wahl und lobte<br />
die praxisgerechte Ausgestaltung der Weiterbildungen.<br />
•<br />
Strahlende Gesichter: Der harte Weg bis zum Diplom hat sich für die Absolventinnen und Absolventen der Berufsprüfung Automobil-Serviceberaterinnen und Automobil-<br />
Serviceberater gelohnt. Fotos: Andreas von Gunten Fotografie<br />
Das sind die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Berufsprüfung Automobil-Serviceberaterinnen<br />
und Automobil-Serviceberater<br />
Biba Sirena, St-Maurice VS<br />
Boutserfil Adams, Lausanne VD<br />
D’Addio Antonio Mauro, Romanel-sur-Lausanne<br />
VD<br />
Delgado Fernandes Eurico, Givisiez FR<br />
Ibanez-Gomez Frédéric, Le Landeron NE<br />
Inostroza Michel, Bussigny VD<br />
Lozano Gomez Thierry, Lugnorre FR<br />
Pirzkal Chloé, Vouvry VS<br />
Rocha Petrovic Damien, Echarlens FR<br />
Schmitt Julien, Attalens FR<br />
Valente Tiago, Charrat VS<br />
Waeber Lauriane, La Tour-de-Treme FR<br />
Bejtic Almin, Winterthur ZH<br />
Gentner Marc, Möhlin AG<br />
Guldimann Leon, Allschwil BL<br />
Kalbermatter Noël, Grenchen SO<br />
Kilchhofer Raphael Simon, Brügg BE<br />
Morina Arian, Opfikon ZH<br />
Murati Samil, Regensdorf ZH<br />
Özdemir Kürsad, Cham ZG<br />
Pakic Manuel, Reichenburg SZ<br />
Pianta Severin, Eptingen BL<br />
Prgomet Dominik, Goldau SZ<br />
Rohner Valentina, Hinteregg ZH<br />
Tunaj Kastriot, Dättwil AG<br />
Wertli Jürg, Zürich ZH<br />
Abwesend<br />
Dux David, Bazenheid SG<br />
Ferreira Rodrigues Michael, Frick AG<br />
Jäggi Pascal, Bargen BE<br />
Langone Marco, Dübendorf ZH<br />
Yanaloglu Süleyman, Romanshorn TG<br />
Gabriel Eliyo, Wagen SG<br />
Das sind die neuen Oldtimer-Experten der Schweiz: Dimitri Schütz aus Wiler bei Utzenstorf BE (Vierter von rechts) hat sich mit dieser Weiterbildung für einen beruflichen<br />
Quereinstieg entschieden.<br />
Das sind die erfolgreichen Absolventen der Berufsprüfung Fahrzeugrestauratorinnen und Fahrzeugrestauratoren<br />
Bader Martin Andreas, Bretzwil BL<br />
Riedener Josua, Boppelsen ZH<br />
Ruggli Tobias, Zürich ZH<br />
Schütz Dimitri, Wiler bei Utzenstorf BE<br />
Wübbe Jan-Niklas, Bühler AR<br />
Zogg Michael Alexander, Grabs SG<br />
Altermatt David, Basel BS (Fachrichtung Restaurierungsberatung)<br />
Rieder Carlos, Luzern LU (Fachrichtung Automobiltechnik)<br />
Abwesend<br />
Hasler Nehemia Paul, Hilterfingen B<br />
56<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
Mazda und Motiondata Vector:<br />
Eine gute Verbindung<br />
Mazda als Fahrzeughersteller steht für Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation. Motiondata Vector als<br />
Dealer-Management-System-Anbieter für Prozessoptimierung, Digitalisierung, zukunftsorientierte Technologie.<br />
Beide haben das gleiche Ziel: Kundenzufriedenheit<br />
In Zeiten des technischen Wandels in der<br />
Mobilität und grosser Herausforderungen an<br />
Fahrzeughersteller und Garagisten sind Prozessoptimierungen<br />
und dadurch einhergehende<br />
Kosteneinsparungen die Themen unserer<br />
Zeit. Die Movec-Gruppe bietet mit ihren<br />
Produkten die bestmögliche Unterstützung in<br />
der Abwicklung der Anforderungen für den<br />
Garagenalltag. Effizienz und Effektivität sind<br />
die Ziele. Neben der Verbesserung von klassischen<br />
Prozessabläufen in einer Garage oder<br />
Werkstatt stehen innovative Zusatzfeatures<br />
(z.B. Scanner-Lösungen für die Ersatzteilabwicklung)<br />
und moderne Apps und Web-Tools<br />
für den jeweiligen Fachbereich zur Verfügung.<br />
Eine gesamtheitliche Abdeckung zur Kundenzufriedenheit.<br />
Mazda hat ebenfalls den Weg der Prozessoptimierung<br />
eingeschlagen und die gesamte<br />
Kommunikation zwischen Mazda und seinen<br />
Partnern modernisiert. Das Gateway-Projekt<br />
bildet für den Datenaustausch von Mazda<br />
zur Garage die Basis. Gleichgültig, ob Teilepreise,<br />
Bestellungen, Neufahrzeugdaten: Die<br />
Kommunikation erfolgt automatisch. Rasche<br />
Information und Bedienung des Kunden sind<br />
das Ergebnis.<br />
Zu diesem Zweck haben sich Mazda und die<br />
Movec-Gruppe vertraglich verpflichtet, die<br />
Schnittstellen zwischen den Mazda-Systemen<br />
und den Movec DMS-Systemen Motiondata<br />
DMS und CDP zu entwickeln. Basierend auf<br />
den aktuellen technischen Methoden, werden<br />
die Daten automatisch abgeglichen. Zertifizierungs-<br />
und Pilotierungsprozesse stellen<br />
die Qualität und Funktionstüchtigkeit sicher.<br />
Ab Mitte 2024 stehen alle verfügbaren Gateway-Schnittstellen<br />
für den Mazda-Betrieb zur<br />
Verfügung.<br />
Um die Praxistauglichkeit zu testen, hat sich<br />
die Auto Welt von Rotz AG in Münchwilen<br />
als Pilot zur Verfügung gestellt. Wie schon im<br />
Zuge der Einführung vom Motiondata DMS<br />
bei Auto Welt von Rotz, beweist die Garage<br />
Weitblick und Innovation.<br />
Ihr Interesse als Mazda-Partner ist geweckt?<br />
Kontaktieren Sie die Movec-Gruppe unter<br />
sales@motiondata-vector.com. Gerne erhalten<br />
Sie weitere Informationen über die Vielfalt<br />
deren Produkte <strong>–</strong> gemacht für Garagen<br />
und Werkstätten.<br />
•<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 57
BILDUNG<br />
Neuer Präsident für die Automobil-Serviceberatenden<br />
Der Kompass weist ihm den Weg<br />
Die Antwort auf die Frage, was das Berufsfeld der Automobil-Serviceberatenden für die Jungen so reizvoll<br />
macht, kommt von Daniel Rindlisbacher <strong>–</strong> er übernimmt in dieser Weiterbildung ab Januar 2024 das Präsidium<br />
der Automobil-Serviceberater:in (PK-ASB) <strong>–</strong> schnell: «Junge Menschen bringen oftmals die Faszination<br />
für die Technik mit und wünschen sich gleichzeitig einen persönlichen Kontakt zu den Menschen.»<br />
Die Weiterbildung biete genau für diese Berufsvorstellung den idealen Mix. Cynthia Mira<br />
Peter Linder stand über viele Jahre an der<br />
Spitze der Automobil-Serviceberatenden.<br />
Auf Ende Jahr gibt er dieses Amt nun ab. Im<br />
Rahmen seiner letzter Fachausweisübergabe<br />
erhielt sein Nachfolger Daniel Rindlisbacher<br />
Ende Oktober eine analoge Sonnenuhr. Wird<br />
er diese als Präsident nun brauchen? Antwort:<br />
«Ich möchte mich nochmals bedanken für<br />
dieses grossartige Geschenk. Die Sonnenuhr<br />
mit einem integrierten Kompass kommt in<br />
meinem Zuhause an einen Sonnenplatz. Ich<br />
habe schnell verstanden, dass ein vermeintlich<br />
bekannter Gegenstand doch auch knifflige<br />
Fragen aufwirft. Diese Tatsache fasziniert<br />
mich und so versuche ich mit Freude, diese<br />
zu lüften», so Rindlisbacher. Bezogen auf sein<br />
Amt als Präsident werde ihn dieses Geschenk<br />
daran erinnern, dass die Zeit kontinuierlich<br />
vorwärts gehe, «selbst wenn die Entwicklungen<br />
und Technologiesprünge zu rasen scheinen».<br />
Gerade deshalb sei es wichtig, sich in<br />
Ruhe von Zeit zu Zeit auf den Kompass zu fixieren<br />
und die Richtung zu justieren oder neu<br />
zu definieren, damit weiterfolgende Schritte<br />
gemacht werden könnten. Somit beantwortet<br />
Rindlisbacher die zuvor erwähnte Frage, ob<br />
er das Geschenk brauchen werde, mit einem<br />
klaren «Ja».<br />
Das Engagement des neuen Präsidenten für<br />
das Autogewerbe und den Nachwuchs reicht<br />
weit zurück, ist er doch seit 2008 als Prüfungsexperte<br />
für den AGVS im Einsatz. In diesem<br />
Amt bewertete er den Bereich Projektarbeiten<br />
und die dazugehörigen mündlichen Präsentationen.<br />
Bei der letzten Prüfung im August<br />
<strong>2023</strong> war er zudem bei den Fachgesprächen<br />
als Experte dabei. Auf die neuen Tätigkeiten<br />
und Aufgaben als Präsident vorbereitet wird<br />
er von seinem Vorgänger Peter Linder. «Er hat<br />
sich bereit erklärt, mir in einem Tandem diese<br />
Aufgaben näher zu bringen, was ich sehr<br />
schätze», sagt Rindlisbacher. Man dürfe sich<br />
weiterhin an einer topaktuellen Weiterbildung<br />
erfreuen, schliesslich wurde diese erst<br />
kürzlich einer Totalrevision unterzogen. In<br />
der Tat fand für die Absolventinnen und Absolventen<br />
heuer die Abschlussprüfung zum<br />
ersten Mal nach der neuen Prüfungsordnung<br />
statt. «Die Totalrevision ist sicherlich geglückt<br />
und alle Mitwirkenden haben hierzu einen<br />
grossen Zusatz-Effort geleistet», meint Rindlisbacher<br />
dazu. Beispielsweise spielten alle eingeladenen<br />
Experten eine Probeprüfung durch.<br />
Auf diese Weise seien alle professionell auf die<br />
Umstellungen vorbereitet gewesen.<br />
Die AGVS-Medien wollten nun vom neuen<br />
Präsidenten unter anderem Wissen, was ihn<br />
zur Übernahme des Präsidiums bewegte.<br />
Was hat Sie persönlich gereizt,<br />
das Amt als Präsident anzunehmen?<br />
Daniel Rindlisbacher, ab Januar 2024 Präsident<br />
der Prüfungskommission-Automobil-Serviceberater:in<br />
(PK-ASB): Ich bin seit<br />
rund 15 Jahren beim AGVS aktiv und wurde<br />
im vergangenen Sommer völlig unerwartet<br />
von meinem Vorgänger angesprochen, ob ich<br />
58<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
das Amt übernehme. Der aktuelle Neustart<br />
mit der in diesem Jahr erstmalig durchgeführten<br />
Prüfung und der neuen Namensgebung<br />
von den Kundendienstberatenden zu<br />
den Automobil-Serviceberatenden sowie der<br />
Bekanntheitssteigerung in der Romandie haben<br />
mich zur Annahme des Amtes bewegt.<br />
Welche Herausforderungen kommen auf<br />
die Automobil-Serviceberatenden zu?<br />
Der Wandel im Bereich der Antriebsarten und<br />
das veränderte Mobilitätsverhalten sind Herausforderungen.<br />
Zudem werden die Kunden<br />
anspruchsvoller und wollen mehr Leistung<br />
für weniger Geld. Manche Kunden verstehen<br />
beispielsweise nicht, dass ein E-Fahrzeug bisweilen<br />
repariert werden muss, da der Vergleich<br />
zu einem Smartphone sehr nahe liegt.<br />
Man glaubt, dass auch beim Auto mit einem<br />
einfachen Software-Update beinahe alles wieder<br />
funktionsfähig gemacht werden kann. In<br />
solchen Bereichen muss grosses Fachwissen<br />
vorhanden sein, damit mit den erlernten<br />
Kommunikationstechniken die Kunden gut<br />
beratet werden können.<br />
mich über das steigende Interesse an der Ausbildung.<br />
Eine grosse Nachfrage verspüren wir<br />
auch in der Westschweiz. Die Weiterentwicklung<br />
der Prüfung in den Sprachen Französisch<br />
wie auch Deutsch muss genaustens harmonisiert<br />
sein, umso mehr bin ich auf die Arbeit<br />
mit allen mitwirkenden Experten gespannt.<br />
Wie werden Sie die Beziehungen zu den<br />
anderen Weiterbildungen stärken und<br />
welche Massnahmen schlagen Sie vor,<br />
um mehr Frauen für die Autoberufe<br />
zu begeistern?<br />
Ich bin sehr offen und werde mich mit den<br />
nahestehenden Fachbereichen austauschen.<br />
Wenn Synergien bestehen, möchte ich diese<br />
auch nutzen, um die Ausbildung der jungen<br />
Menschen zu fördern und den Lehrgang weiterzuentwickeln.<br />
Bezüglich der Frauenfrage<br />
möchte ich an dieser Stelle festhalten, dass<br />
wir bereits schöne Erfolge sehen, welche durch<br />
das aktive Marketing des AGVS zunimmt. Die<br />
Präsenz an Berufs- und Weiterbildungsmessen<br />
sehe ich noch immer als einen sehr wichtigen<br />
Punkt an. Ich erhoffe mir zudem, dass auch die<br />
Garagen den Mut zeigen, zunehmend Frauen<br />
im Kundendienst einzustellen, da ich hier sehr<br />
viel gewinnendes Potenzial mitunter im Bereich<br />
der Kommunikation sehe. •<br />
Mehr erfahren<br />
Das Plus als «Automobil-Serviceberater:in<br />
mit eidgenössischem Fachausweis» auf<br />
einen Blick. Hier finden Sie die Details zur<br />
Weiterbildung.<br />
Welche Aufgaben stehen für Sie ab<br />
Januar 2024 an?<br />
Die ersten Schritte gingen wir bereits in den<br />
vergangenen Wochen an. Wir haben die Prüfungskommission<br />
neu konstituiert, und die<br />
erste Sitzung kommt im <strong>Dezember</strong>. Ich freue<br />
mich auf diesen Neustart. Wir haben nach<br />
dem ersten Durchlauf der neuen Prüfung viele<br />
Rückmeldungen erhalten. Diese gilt es nun<br />
auszuwerten und Massnahmen für die Prüfung<br />
im Sommer 2024 zu ergreifen. Ich freue<br />
Im Rahmen von Peter Linders letzter Fachausweisübergabe erhielt Daniel Rindlisbacher Ende Oktober<br />
eine analoge Sonnenuhr für sein neues Aufgabengebiet als Präsident geschenkt. Fotos: Andreas von Gunten<br />
Fotografie<br />
Remote Diagnostics Service:<br />
Expertenunterstützung<br />
auf Abruf<br />
Maximieren Sie die Diagnosearbeiten in Ihrer<br />
Werkstatt mit dem RDS. Ohne zusätzliches<br />
Personal führen Sie mithilfe von Experten<br />
komplexe Ferndiagnoseaufgaben aus der Ferne<br />
durch. Flexibel buchbar, keine Abo-Pflicht und<br />
mit einfacher Kostenstruktur.<br />
www.Bosch-Remotediagnostics.com
BILDUNG<br />
«Safe at Work»-Kalender<br />
Sicherheit<br />
an die Wand<br />
genagelt<br />
In diesen Tagen flattert bei rund <strong>12</strong>000 Betrieben<br />
ein spezieller Kalender in den Briefkasten. Dieser<br />
hilft, das Thema Arbeitssicherheit unter dem Jahr<br />
nicht aus den Augen zu verlieren und soll zur<br />
Diskussion anregen. Die Aktion stellten die<br />
Branchenlösung Arbeitssicherheit des Auto- und<br />
Zweiradgewerbes BAZ gemeinsam mit «Safe at<br />
Work» auf die Beine. Letzteres ist die Präventionsmarke<br />
der Kantone. Cynthia Mira<br />
JAN24<br />
Dominik Meier Automobil-Fachmann<br />
«Auf den Motor zu hören ist das eine,<br />
richtig hinzusehen das andere.»<br />
Unfälle verhüten, Berufstätige schützen.<br />
Tipp: Augenschutz tragen, damit Kleinteile nicht in die Augen<br />
gelangen und wenn nötig, auch eine Anstosskappe.<br />
06 So<br />
08<br />
01 Di 02 Mi 03 Do 04 Fr 05 Sa 09 07<br />
10 11 <strong>12</strong> 13 14<br />
Ein Kalender für mehr<br />
Arbeitssicherheit<br />
Sicherheitsgespräch<br />
Wie können wir unsere<br />
Präventionskultur verbessern?<br />
15 16 17 18 19 20 21<br />
30 28<br />
29 27 31<br />
safeatwork.ch<br />
Achtung: Heute ist der letzte<br />
Tag, um bei unserem<br />
Wettbewerb mitzumachen.<br />
A le Infos dazu finden sich auf<br />
beiliegendem Flyer.<br />
Unfä le verhüten, Berufstätige schützen.<br />
Noch immer gibt es in Garagen jedes Jahr<br />
schwere Unfälle und tragischerweise<br />
auch vereinzelt Todesfälle, die auf mangelnde<br />
Arbeitssicherheitsmassnahmen zurückzuführen<br />
sind. Gegen solche Unfälle kämpft die<br />
Branchenlösung Arbeitssicherheit des Autound<br />
Zweiradgewerbes BAZ in guter und enger<br />
Partnerschaft mit «Safe at Work» an. Die<br />
Bemühungen und Präventionsmassnahmen<br />
zeigen Wirkung. Das Fallrisiko der Branche<br />
verbesserte sich dank den Hilfsmitteln und<br />
dem Engagement auch seitens der Betriebe<br />
in den letzten zehn Jahren um beinahe 19<br />
Prozent. Die Zusammenarbeit trägt mit dem<br />
Kalender ein weiteres Mal Früchte. Die ein-<br />
«Ich bin Automobil- Mechatroniker.<br />
Bei den WorldSkills 2022 in<br />
Dresden habe ich Gold gewonnen.<br />
Für mich ist Sicherheit sehr<br />
wichtig. Wenn man zum Beispiel<br />
an Elektrofahrzeugen arbeitet,<br />
stelle ich sicher, dass der Stromkreis<br />
ausgeschaltet ist.»<br />
Florent Lacilla,<br />
WorldSkills-Sieger<br />
60<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
«Ich bin gelernte<br />
Lastwagenmechanikerin.<br />
Bei meiner Arbeit ist<br />
es mir wichtig, dass ich eine<br />
Leiter nur benütze, wenn<br />
sie auf festem Untergrund<br />
steht.»<br />
Sophie Schumacher,<br />
WorldSkills-Teilnehmerin 2024<br />
Fotos: Safe at Work<br />
Den Kalender aufhängen<br />
und am Wettbewerb teilnehmen:<br />
So funktioniert es<br />
malige Aktion hat die Eidgenössische Koordinationskommission<br />
für Arbeitssicherheit<br />
EKAS über die Präventionskampagne «Safe at<br />
Work» vollständig finanziert.<br />
Die Zitate im Kalender stammen auch von<br />
zwei bekannten Gesichtern aus dem Autogewerbe.<br />
So sind unter den Protagonisten<br />
Für das Autogewerbe:<br />
BAZ-Beitritt leicht gemacht<br />
Die Branchenlösung unterstützt Betriebe<br />
aus dem Auto-, Carrosserie- und Zweiradgewerbe<br />
bei der Umsetzung der gesetzlichen<br />
EKAS-Richtlinie. Die Einhaltung<br />
der Richtlinie ist nicht freiwillig, sondern<br />
gesetzliche Pflicht. BAZ stellt unter anderem<br />
die aktuellen und notwendigen Hilfsmittel für<br />
die Umsetzung zur Verfügung, beispielsweise<br />
branchenspezifische Checklisten, Kurse und<br />
das praktische Online-Tool «asa-control».<br />
Garagisten sollen die Arbeitssicherheit und<br />
den Gesundheitsschutz nicht dem Zufall<br />
überlassen, AGVS-Mitglieder profitieren von<br />
25 Prozent Rabatt.<br />
Jetzt anmelden!<br />
Weitere Infos unter:<br />
safetyweb.ch<br />
Sophie Schumacher,<br />
WorldSkills-Teilnehmerin<br />
2024, sowie<br />
Florent Lacilla, aktueller<br />
Weltmeister<br />
der Automobil-Mechatroniker:innen,<br />
zu<br />
finden. Behandelt werden<br />
vielfältige Themen<br />
rund um die Arbeitssicherheit.<br />
Zum Beispiel wird<br />
darauf eingegangen, wie die<br />
korrekte Schutzausrüstung bei<br />
der Anwendung von Produkten aussieht,<br />
die unter Verdacht stehen, krebserregend<br />
zu wirken. Aber auch Chemikalien,<br />
die in Originalbehältern aufzubewahren sind,<br />
damit keine Gefahr einer versehentlichen<br />
Verwechslung oder Vermischung, eines Brandes,<br />
unerwarteter chemischer Reaktionen<br />
oder giftiger Dämpfe besteht, werden thematisiert.<br />
Hinzu kommen weitere Massnahmen,<br />
wie etwa die Empfehlung, den Boden trocken<br />
zu halten, rutschige Stellen zu reinigen oder<br />
Warnhinweise aufzustellen.<br />
Mit dem Gewinnspiel sollen alle Betriebe der Auto- und<br />
Zweiradbranche in der Schweiz angeregt werden, den «Safe at Work»-<br />
Kalender aufzuhängen und monatlich kurz ein Thema zu Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheitsschutz im Team zu diskutieren. Die Teilnahmebedingungen<br />
sind einfach:<br />
1. Das Foto des Kalenders in ihrer Instagram-Story teilen und<br />
@BeSmartWorkSafe hinzufügen.<br />
2. Kommentieren, welches Sicherheitstool am häufigsten verwendet wird.<br />
3. Das Foto senden an info@safeatwork.ch, bis spätestens 31. Januar 2024.<br />
Der Gewinner erhält monatlich eine Packung Charitea Mate!<br />
Hier können Sie den Kalender<br />
als PDF herunterladen<br />
Für die Förderung der Arbeitssicherheit und<br />
letztlich auch für die Umsetzung der Empfehlungen<br />
gilt es, ein Gefühl der kollektiven<br />
Verantwortung in einem Betrieb zu schaffen,<br />
indem innerhalb des Teams daran erinnert<br />
wird, dass jeder eine entscheidende<br />
Rolle bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit<br />
spielt. Spielerisch gelingt dies nun im<br />
neuen Jahr dank dem Kalender als stetem<br />
Begleiter. •<br />
Fortsetzung Seite 62<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 61
BILDUNG<br />
Die Sicherheit<br />
im Betrieb<br />
gewährleisten<br />
René Matter, Leiter<br />
Interkantonale Präventionsfachstelle<br />
des interkantonalen<br />
Verbandes für<br />
Arbeitnehmerschutz (IVA)<br />
Wie gelingt es, Mitarbeitende sämtlicher<br />
Generationen für die Arbeitssicherheit<br />
zu sensibilisieren? René Matter, Leiter<br />
Interkantonale Präventionsfachstelle<br />
des interkantonalen Verbandes für<br />
Arbeitnehmerschutz (IVA), gibt Antwort.<br />
Gibt es ein Beispiel im Bereich der persönlichen<br />
Schutzmassnahmen, bei dem Sie selbst immer wieder erstaunt<br />
sind, dass Mitarbeitende diese nicht anwenden?<br />
René Matter, Leiter Interkantonale Präventionsfachstelle UVG<br />
des IVA: Da gibt es viele, Schutzbrillen zum Beispiel. Es ist so schnell<br />
passiert: Ein Tropfen schädlicher Substanzen oder ein winziger Metallsplitter<br />
kann ein Auge irreversibel verletzen. Auch das Tragen<br />
von Handschuhen ist ein schwieriges Thema. Viele glauben immer<br />
noch, dass Präzisionsarbeit damit nicht möglich ist. Wenn sie aber<br />
gut passen und den spezifischen Gefahren standhalten, nehmen sie<br />
einem nicht die Fingerfertigkeit. Auch der Atemschutz hat grosse Fortschritte<br />
in Bezug auf den Komfort gemacht. Wichtig ist sicherzustellen,<br />
dass die Maske für die verwendeten Substanzen geeignet ist.<br />
Wie kann man die Sensibilisierung für das Thema in einem<br />
Unternehmen generell fördern?<br />
Durch Aus- und Weiterbildung, darum sind auch unsere Schulungskits<br />
so wichtig. Wertschätzung sowie Dialog und Wahrnehmung der<br />
Gefährdungen sind ebenfalls ein wesentlicher Teil. Die Mitwirkung<br />
der Arbeitnehmenden, beispielsweise bei den persönlichen Schutzausrüstungen<br />
wie Brillen, Schuhen oder Handschuhen. Sehr wichtig<br />
ist auch die Vorbildfunktion des Arbeitgebers und dass er Sinn und<br />
Zweck der Arbeitssicherheit kommuniziert.<br />
Inwiefern ist die Arbeitssicherheit auch ein Thema für die<br />
Sozialen Medien, um die jungen Menschen besser zu erreichen?<br />
Eine stärkere Kultur der Arbeitssicherheit zu schaffen und von Anfang<br />
an sichere Praktiken in der beruflichen Laufbahn zu fördern, ist das<br />
Ziel unserer Marke «Be Smart Work Safe». Vor einigen Wochen haben<br />
wir die Kampagne «Safety Bars» gestartet, die live auf TikTok und Instagram<br />
zu sehen ist. Die Kampagne richtet sich an junge Menschen<br />
unter 20 Jahren und sensibilisiert sie für das Thema Arbeitssicherheit<br />
mit kreativen Inhalten, die ihrer Sprache entsprechen. Die Idee ist hierbei:<br />
20-sekündige Rap-Songs auf TikTok mit Influencern und Kreativkünstlern<br />
zu erstellen, die sich in der gleichen Interessenwelt wie die<br />
jungen Arbeitnehmenden befinden. Die Lieder greifen das Thema Sicherheit<br />
am Arbeitsplatz auf und bringen es in den Texten der Gen-Z<br />
näher. Das ultimative Ziel: die Zielgruppe emotional zu berühren, ihre<br />
Neugierde auf das Thema Arbeitssicherheit zu wecken und eine positive<br />
Verhaltensänderung bei den Jugendlichen zu bewirken. Schliesslich<br />
geht es um ihre Gesundheit und ihre Zukunft am Arbeitsplatz! •<br />
Auf Ihre Sicherheit bedacht<br />
«Be Smart Work Safe» und «Safe at Work» (Eigenschreibweise BE SMART<br />
WORK SAFE und SAFE AT WORK) sind die Präventionsmarken der Kantone<br />
für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz. Erstere richtet sich speziell an<br />
Jugendliche. Die Marke unterstützt die kantonalen Arbeitsinspektorate bei<br />
ihren Bemühungen, die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz zu<br />
gewährleisten und eine Präventionskultur zu fördern. Durch geeignete Verhaltensmassnahmen<br />
beugt «Safe at Work» gefährlichen Situationen oder<br />
Ereignissen am Arbeitsplatz vor, die zu Unfällen führen, um die Arbeitnehmer<br />
zu schützen. Die Kampagnen konzentrieren sich auf die Handlungen<br />
von Personen oder auf die Organisation des Arbeitsumfelds im Rahmen der<br />
strukturellen Prävention. Schliesslich regt «Safe at Work» mit seinen Kampagnen<br />
auch die grundlegenden Bemühungen um die Arbeitssicherheit in<br />
den Branchen an, die in die Zuständigkeit der Kantone fallen.<br />
Hier geht’s direkt zur Webseite<br />
Weitere Infos unter:<br />
safeatwork.ch<br />
62<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
Was vereint erfolgreiches Recruiting<br />
und eine starke Arbeitgebermarke?<br />
Den Fachkräftemangel mag Employer Branding allein nicht lösen, dennoch kann es ein wichtiger Teil<br />
der Strategie sein, um Talente anzuziehen.<br />
In 10 Schritten zur starken<br />
Arbeitgebermarke<br />
1. Umfeldanalyse und Positionierung:<br />
Analysieren und vergleichen Sie Ihre<br />
Wahrnehmung bei potenziellen<br />
Mitarbeitenden, um Ihren Employer<br />
Brand zu stärken.<br />
2. Zielgruppe: Eine massgeschneiderte<br />
Employer Value Proposition (EVP) für<br />
jede Zielgruppe ist entscheidend, um als<br />
attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen<br />
zu werden.<br />
5. Sinnstiftende Arbeit: Jüngeren Generationen<br />
ist sinnvolle Arbeit wichtig. Dies<br />
sollte in Stellenanzeigen betont werden.<br />
6. Flexibilität: Überdenken Sie essenzielle<br />
Anforderungen und fokussieren Sie sich<br />
auf Potenzial und Motivation von<br />
Bewerber:innen.<br />
7. Zielgruppengerechte Stellenanzeigen:<br />
Arbeiten Sie in Ihren Anzeigen<br />
Arbeitsinhalte klar und ansprechend<br />
für die Zielgruppe heraus.<br />
10. Schnelle Rückmeldungen: Nach einer<br />
Bewerbung sollten Sie zeitnah kommunizieren,<br />
um das Interesse der Bewerber:innen<br />
zu halten.<br />
Über JobCloud<br />
JobCloud ist das führende digitale Unternehmen<br />
im Schweizer Stellenmarkt und bietet<br />
eine Vielzahl an innovativen Rekrutierungslösungen.<br />
Das Portfolio umfasst renommierte<br />
Jobportale wie jobs.ch, jobup.ch und<br />
JobScout24.ch sowie die Bereiche JobCloud HR<br />
Tech und JobCloud HR Services.<br />
•<br />
3. Mitarbeiterbindung: Durch Wertschätzung<br />
und Anreize wie flexible Arbeitszeiten<br />
und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
halten Sie bestehende Mitarbeitende.<br />
4. Sichtbarkeit: Erzeugen Sie als Unternehmen<br />
durch Events und Werbung<br />
Präsenz, um bei potenziellen Bewerber:innen<br />
bekannt zu werden.<br />
8. Zielgruppenadäquate Kanäle: Nutzen<br />
Sie neben klassischen Jobportalen auch<br />
soziale Medien und Messen zur<br />
Ansprache jüngerer Zielgruppen.<br />
9. Markenbotschafter: Die eigenen<br />
Mitarbeitenden sind die besten<br />
Botschafter:innen und können glaubwürdig<br />
für das Unternehmen werben,<br />
indem sie Stellenanzeigen in ihren<br />
Netzwerken teilen.<br />
Employer Branding<br />
Ausführlichere Informationen zum Thema<br />
Employer Branding und eine spannende<br />
Studie der ZHAW finden Sie auf dem<br />
JobCloud Blog.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 63
BILDUNG<br />
Fahrdynamiktag<br />
Testfahrten zaubern ein<br />
Lächeln ins Gesicht<br />
Das Projekt Fahrdynamik ist bei Lernenden sehr beliebt und wurde von der Schweizerischen<br />
Vereinigung der Berufsschullehrer SVBA ins Leben gerufen. Dieses Jahr ging der Event zum zweiten<br />
Mal im Eventcenter Seelisberg UR über die Bühne. Cynthia Mira<br />
Was für ein Spektakel: Automobil-Mechatronikerinnen<br />
und Automobil-Mechatroniker<br />
des vierten Lehrjahres können<br />
sich jährlich praxisnah mit der Fahrdynamik<br />
vertraut machen. Anstelle vertiefter Theorie<br />
verspricht das Projekt pure Praxiserlebnisse.<br />
«Die Lernenden erfahren die Dynamik des<br />
Fahrens und machen dadurch wichtige Erfahrungen,<br />
wie sich das Fahrzeug in der Bewegung<br />
verhält und welche Auswirkungen<br />
Fehler auf das Fahrverhalten haben», bringt<br />
SVBA-Präsident Rolf Künzle den Nutzen für<br />
die Lernenden auf den Punkt. Aufgrund des<br />
Praxisbezugs und des Fahrspasses sei die Motivation<br />
hoch und der Lernerfolg garantiert.<br />
Für die Organisation verantwortlich war in<br />
diesem Jahr als Projektleiter der Berufsfachschullehrer<br />
Martin Ramser. Vor Ort übernahmen<br />
abwechselnd den Lead zudem die beiden<br />
langjährigen und bereits pensionierten Autofachlehrer<br />
Edi Dick und Paul Simon.<br />
64<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Garantierter Fahr- und Lernspass: Lernende untersuchten auf Teststrecken praxisnah die Aspekte der Fahrdynamik.<br />
Fotos: Benno Stöcklin<br />
Bremsversuche und Slalom<br />
In Gruppen absolvierten die Lernenden am<br />
Morgen und Nachmittag jeweils Testfahrten.<br />
Das Eventzentrum Seelisberg besitzt eine Strecke<br />
mit weissem Gleitbelag. Dieser weist ähnliche<br />
Verhältnisse wie eine schneebedeckte<br />
Strasse auf. Darauf wurden Bremsversuche<br />
mit Toyota durchgeführt. Mit anderen Modellen,<br />
insbesondere mit einem BMW und einem<br />
Ford, ging es zudem einen Slalom herunter,<br />
um zu schauen, wie die Autos mit unterschiedlichen<br />
Einstellungen reagieren. Ein weiterer<br />
Posten beinhaltete das Erkennen von Mängeln.<br />
Das Konzept wurde in dieser Form 20<strong>12</strong><br />
auf dem Flugplatz Buochs eingeführt, nachdem<br />
man vorher viele Jahre auf dem Flugplatz<br />
Interlaken und dann kurz auch im Tessin gewesen<br />
war.<br />
Felix Buchenberger, Fachlehrer an der Berufsfachschule<br />
Baden, ist seit 20<strong>12</strong> mit seinen<br />
Abschlussklassen dabei. Er sagt: «Das Fahrzeugverhalten<br />
und die Verkehrssicherheit<br />
werden durch Verschleiss, Reparaturarbeiten<br />
oder Abänderungen an den Autos stark beeinflusst.<br />
Wie stark, das erleben die Jungen<br />
während den Testfahrten eins zu eins.» Im<br />
Vordergrund stünden die Aspekte der Fahrdynamik,<br />
der aktiven Sicherheit, des Komforts<br />
und der Wirtschaftlichkeit. «Das Verhalten<br />
des Fahrzeugs im Originalzustand<br />
wird mit einer realistischen Änderung auf<br />
unterschiedlichen Versuchsstrecken verglichen.<br />
Es ist auf der Probefahrt wichtig, die<br />
Unterschiede von intakten zu nicht intakten<br />
Systemen zu spüren.»<br />
Die soziale Komponente<br />
Wie also fühlt es sich an, wenn ein Bremskreis<br />
oder ein Bremskraftverstärker ausfällt? Was<br />
geschieht, wenn die Spur verstellt oder ein<br />
Schwingungsdämpfer defekt ist? Und wie gut<br />
kann ein Fahrzeug bei Glatteis bergab noch<br />
bremsen? Die Lernenden fanden über den Tag<br />
verteilt Antworten darauf. Das Projekt Fahrdynamik<br />
hat aber auch eine soziale Komponente,<br />
da sich die Klassenmitglieder und die Lehrerschaft<br />
einmal in anderer Umgebung austauschen,<br />
so Buchenberger weiter. Die Feedbackrunde<br />
zeigte zudem, dass die Jungen den Ausflug<br />
positiv in Erinnerung behalten werden.<br />
Auch die Informationen von Olivier Maeder,<br />
AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung, über<br />
die unterschiedlichen Bildungswege kamen<br />
beim Nachwuchs gut an. «Für uns ist der direkte<br />
Kontakt wichtig, wir müssen die Talente<br />
über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten in<br />
«Aufgrund des<br />
Praxis bezugs und des<br />
Fahr spasses ist die<br />
Motivation sehr hoch und<br />
der Lernerfolg bei den<br />
Jungen garantiert.»<br />
Rolf Künzle,<br />
SVBA-Präsident und<br />
Berufsbildungszentrum Goldau<br />
unserer Branche informieren.» Das Interesse<br />
in Seelisberg sei gross gewesen, sodass unsere<br />
Botschaften an das Zielpublikum gerichtet werden<br />
konnten, sagt Maeder.<br />
«Alle Aufgaben waren für die Lernenden sehr<br />
interessant», betont auch Benno Stöcklin,<br />
Fachgruppenleiter Automobiltechnik im Berufsbildungszentrum<br />
Baselland. «Besonders<br />
jene, bei der die Teilnehmenden diverse Fehler<br />
mit Bremskreisausfall auf unterschiedlicher<br />
Haftreibung im Fahrzeug erleben konnten,<br />
liess in diesem Jahr ein grosses Grinsen auf<br />
die Gesichter zaubern.» Er sei das zweite Mal<br />
mit einer Klasse dabei gewesen. «Die Theorie<br />
aus dem Unterricht zu erleben, ist eine sehr<br />
wertvolle Ergänzung zum technischen Verständnis<br />
in verschiedenen Fahrsituationen.<br />
In der Nachbereitung hatten wir zudem das<br />
Bildmaterial ausgewertet und besprochen.»<br />
Es habe auch keine gefährlichen Situationen<br />
gegeben. «Die Lernenden haben sich an alle<br />
Vorgaben gehalten und waren sehr diszipliniert.»<br />
Er sei auf jeden Fall bei der nächsten<br />
Gelegenheit wieder dabei. •<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 65
BILDUNG<br />
32. AGVS-Frauenseminar<br />
Von wegen «ein<br />
Kaffeekränzchen»!<br />
Viele Frauen aus dem Autogewerbe kommen seit Jahren<br />
zusammen, um sich einmal im Jahr über die drängendsten<br />
Fragen, die in ihrem Geschäftsalltag anstehen, auszutauschen.<br />
Heuer waren Ende Oktober einige der 28 Teilnehmerinnen<br />
aufgrund eines Überraschungsevents um<br />
eine Erfahrung reicher, die wenig mit dem Autogewerbe<br />
zu tun hatte, die aber letztlich alle verband. Cynthia Mira<br />
So anspruchsvoll war es bei euch also noch nie», sagte Giorgio Feitknecht,<br />
CEO der ESA, am Unterhaltungsabend im Hotel Stump’s<br />
Alpenrose in Wildhaus SG und sorgte damit für Lacher. Kurz davor<br />
hatte er gemeinsam mit den Teilnehmerinnen sowie seinem Berufskollegen<br />
Daniel Fraefel, ESA-Geschäftsführer in St. Gallen, und Olivier<br />
Maeder, AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung, an einem Jodelkurs<br />
teilgenommen. Der Schweizer Jodel-Star Matthias Ammann aus dem<br />
Toggenburg SG hatte in diese spezielle Gesangswelt eingeführt. «Ihr<br />
habt das wirklich gut gemacht, nur wenige von euch haben die Töne<br />
nicht immer ganz getroffen», sagte er im Anschluss. Das sei keine<br />
Selbstverständlichkeit. In der Tat klang das Unterfangen am Ende gar<br />
nicht mal so übel und machte den meisten sichtlich Spass. Die Rückmeldungen<br />
zu diesem Highlight am traditionellen AGVS-Frauenseminar<br />
fielen demnach auch positiv aus. Es wurde als lustiger Abend wahrgenommen<br />
neben einem sonst durchgetakteten Programm.<br />
Behandelt wurden während den drei Seminartagen die Themen<br />
Nachfolgeregelung, Erbrecht, Achtsamkeit, Umgang in Notfallsituationen<br />
und Nachwuchsförderung. Zudem diskutierten die<br />
Frauen über die Stärken und Schwächen, die sich aus einer<br />
Zusammenarbeit zwischen den Generationen ergeben. Für<br />
viele Wiedererkennungseffekte sorgten die Beschreibungen<br />
von Roland Peter, Inhaber der Firma B-Werk Bildung<br />
GmbH, bezüglich typischer Merkmale,<br />
welche die verschiedenen Generationen<br />
von Baby-Boomer bis Generation Z<br />
aufweisen. Weiter erläuterte er diverse Erziehungsmethoden<br />
und wie diese Menschen<br />
prägen. «Die Prägung wirkt bei einer Person<br />
wie ein Stempel auf einem Papier. Egal, welche<br />
Tinte man anschliessend verwendet, sie gestaltet<br />
das Handeln und Fühlen unterschwellig mit.»<br />
Themen, die unter den Nägeln brennen<br />
Im Anschluss an sein Referat führte David Regli, Leiter Wirtschaftsprüfung<br />
bei der Figas, gemeinsam mit Isabel Kuttler, Rechtsanwältin der OBT<br />
AG, durch zahlreiche Fragen bezüglich Nachfolgeregelung und Erbrecht.<br />
Auch in diesem Workshop fand ein reger Austausch statt. Die Teilnehmerinnen<br />
unterhielten sich über herausfordernde Situationen, die sie im Garagenalltag<br />
erleben. Eine andere Richtung schlug einen Tag zuvor Michelle<br />
Weber ein. Die Studentin gab im Gespräch mit Olivier Maeder, AGVS<br />
Geschäftsleitung Bildung, Einblick in ihre Erkenntnisse, die sie in ihrer<br />
Bachelorarbeit zum Thema Frauenförderung im Autogewerbe<br />
an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften,<br />
School of Management and Law, gewonnen<br />
hatte. Maeder ergänzte die Ausführungen zuvor<br />
mit aktuellen Massnahmen zur Nachwuchsförderung,<br />
die der AGVS seit Monaten erfolgreich umsetzt. Ein Beispiel:<br />
Die Promotion der Autoberufe auf der Plattform<br />
«Lehrberufe live!». Neben weiteren Inputs etwa zum<br />
Thema Digitalisierung und Achtsamkeit gab es<br />
während den drei Tagen Zeit für Spass, feines<br />
Essen, Austausch und Vernetzung.<br />
•<br />
Irene Nyffeler (58), Garage Nyffeler AG in Lichtensteig SG<br />
«Es ist schön, dass das Seminar in diesem Jahr in der Ostschweiz stattfindet. Es war ein<br />
Anliegen von mir, damit auch jene Frauen aus der Region hier, die seit vielen Jahren immer<br />
an andere Orte gefahren sind, einmal einen kürzeren Weg antreten konnten. Da ich<br />
dieses Mal nicht mehr das Amt als Präsidentin innehabe, erlebe ich dieses Seminar<br />
wesentlich entspannter als sonst. Ein Highlight war der Jodel-Abend. Jodeln geht<br />
tief und verbindet. Deshalb passte es meiner Meinung nach gut zum Seminar. Aber<br />
auch das Thema über den richtigen Umgang in einem Notfall ist etwas, das uns<br />
Garagistinnen und Garagisten immer wieder unter den Nägeln brennt.»<br />
66<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Viele Teilnehmerinnen stimmten dem Inhalt<br />
bezüglich der Generationen von Referent Roland<br />
Peter, Inhaber der Firma B-Werk Bildung GmbH, zu.<br />
Fotos: AGVS-Medien<br />
Silvana Stock-Blaser (32), Garage O. Stock AG in Zizers GR<br />
«Ich kann schon jetzt sagen, dass ich das Amt als Präsidentin auch im kommenden<br />
Jahr antreten werde. Das persönliche Highlight in diesem ersten Seminar an<br />
der Spitze war der Jodel-Crashkurs. Ich bin ein bisschen stolz, wie einfach die<br />
Frauen ihre Komfortzone verlassen konnten und mitgezogen haben. Das lag sicher<br />
auch an der guten Anleitung. Ich denke, wir haben in der Arbeitsgruppe<br />
eine gute Abstimmung bei den Programmpunkten erreicht und setzen auch in<br />
Zukunft auf aktuelle Themen. Die schönste Rückmeldung ist für mich, wenn<br />
alle Teilnehmerinnen zufrieden und mit einem lächelnden Gesicht nach<br />
den drei Tagen nach Hause fahren. Ein Feedback, das ich schon gehört<br />
habe ist, dass die Abgeschiedenheit des Hotels es erlaubt, viel Zeit für<br />
das Netzwerken zu nutzen. Das freut mich natürlich.»<br />
Alexandra Müller (22), F. + Ch. Müller AG, Ford Garage Wehntal in Sünikon ZH<br />
«Ich bin zum ersten Mal dabei und finde es einen lässigen Anlass. Allgemein bin ich jeweils<br />
an den Events, die das Autogewerbe betreffen, gerne am Start. Ich bin neugierig und mich<br />
interessiert alles, was mit der Branche zu tun hat. Das Besondere hier ist, dass man viel<br />
von anderen Frauen lernen kann. Mir ist das Netzwerken wichtig, und es ist grossartig,<br />
neue Leute kennenzulernen. Bezüglich Themen hat mir das Referat über die<br />
verschiedenen Generationen von Roland Peter sehr gefallen. Es war das erste Mal,<br />
dass ich mich in einer Beschreibung über die Generation Z wiederfand und mich<br />
wirklich identifizieren konnte. In der Regel ist da mehr Diskrepanz zwischen<br />
meinem persönlichen Erleben und all den Diskussionen, die über uns jungen<br />
Menschen geführt werden.»<br />
Isabelle Kolly (58), Garage Roschi AG in Urtenen-Schönbühl BE<br />
«Ich komme seit vielen Jahren ins Frauenseminar und bin immer wieder gerne dabei. Auch dieses<br />
Jahr gibt es interessante Themen, die im Alltag einer Garagistin oder eines Garagisten relevant<br />
sind. Die Inputs, die man in diesen drei Tagen erhält, helfen einem, Entscheidungen im eigenen<br />
Tagesgeschäft zu fällen. Ich bin aber auch für den allgemeinen Austausch unter uns Frauen hier.<br />
Es freut mich besonders, dass diesmal so viele junge Frauen den Weg ins Seminar gefunden<br />
haben. Ich empfehle generell all meinen Berufskolleginnen teilzunehmen. Persönlich hat mich<br />
das Thema über die Unterschiedlichkeit der Generationen angesprochen. Ich denke, dass<br />
mit den gewonnenen Erkenntnissen auch die Situation mit den eigenen Lernenden besser<br />
eingeschätzt werden kann.»<br />
Carla Wigger (29), Wigger AG Automobile in Luzern<br />
«Das Frauenseminar ist ein idealer Treffpunkt, um sich wieder zu sehen. Ich bin zum zweiten<br />
Mal dabei, einfach auch deshalb, weil es mit den Frauen so toll ist und wir es lustig haben.<br />
Das war letztes Jahr schon so und auch diese <strong>Ausgabe</strong> finde ich grossartig. Es ist chillig<br />
und geil, hier zu sein. Für mich war das Thema Nachfolgeregelung spannend. Aber<br />
auch aus den Gesprächen über die Stärken und Schwächen in der Zusammenarbeit<br />
zwischen den Generationen kann ich viel für den Geschäftsalltag mitnehmen. Ich<br />
gehöre zur Generation Y und merke, wie wenig wir manchmal mit der noch jüngeren<br />
Generation Z gemein haben. Ich erlebe es so, dass der nächsten Generation<br />
manchmal der Biss fehlt.»<br />
Simone Ruckstuhl (28), Ernst Ruckstuhl AG in Kloten ZH<br />
«Das Programm ist vielfältig, und die Themen sind aktuell. Das Seminar ist strenger als gedacht. Wer<br />
bei diesem jährlichen Austausch zwischen den Frauen an ein nettes Kaffeekränzchen denkt, liegt<br />
falsch. Ich kann nun definitiv sagen, dass das nicht der Fall ist. Der Austausch ist supe , und ich<br />
nehme sehr viel für meinen Geschäftsalltag mit. Mir gefällt besonders, dass so viele Menschen<br />
verschiedenen Alters zusammenkommen und dass über die Stärken von uns Frauen gesprochen<br />
wird. Da ich auch in der Arbeitsgruppe zum Thema Fachkräftemangel in der AGVS-<br />
Sektion ZH aktiv bin, ist mir der Austausch über dieses Thema an solchen Events wichtig.<br />
Es hilft beispielsweise, neue Ansätze zu entwickeln und kurbelt die Diskussion über neue<br />
Arbeitszeitmodelle, beispielsweise Teilzeitstellen, an.»<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 67
BILDUNG<br />
Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />
AARGAU<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Informationsabend:<br />
23. Januar 2024, 18.00 Uhr<br />
05. März 2024, 18.00 Uhr<br />
Start Lehrgang: Mittwoch, 04. September 2024<br />
Ort: Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />
wbzlenzburg.ch<br />
SPEZIALIST:IN FÜR ALTERNATIVE<br />
FAHRZEUGANTRIEBE MIT ZERTIFIKAT WBZ<br />
Informationsabend:<br />
23. Januar 2024, 18.00 Uhr<br />
23. April 2024, 18.00 Uhr<br />
Start Lehrgang: Montag, 09. September 2024<br />
BASEL<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />
Ort: Allgemeine Gewerbeschule Basel, BBZBL<br />
Liestal (Theorie) und AGVS-Bildungszentrum<br />
Sissach (Praktika)<br />
agsbs.ch/hohere-berufsbildung/berufs-und-hoherefachprufungen<br />
BERN<br />
AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN<br />
Start Lehrgang: August 2024<br />
agvs-upsa.ch<br />
FAHRZEUGRESTAURATOR:IN<br />
Start Lehrgang: 03. November <strong>2023</strong><br />
fahrzeugrestaurator.ch<br />
Informationsabende:<br />
13. März 2024<br />
16. Mai 2024<br />
17. Juni 2024<br />
Ort: AGVS Ausbildungscenter Sektion Solothurn<br />
GerolagCenter Olten<br />
BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOGEWERBE HFP<br />
Nächster Studienbeginn im August 2024<br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
gibb.ch<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />
Nächster Studienbeginn im August 2024<br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN IM<br />
AUTOMOBILGEWERBE<br />
Nächster Studienbeginn im August 2024<br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
Informationsabende:<br />
<strong>12</strong>. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>, 19.15 bis 20.15 Uhr<br />
17. Januar 2024, 19.15 bis 20.15 Uhr<br />
22. Februar 2024, 19.15 bis 20.15 Uhr<br />
AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
BP ODER ZERTIFIKAT AGVS<br />
Nächster Studienbeginn im August 2024<br />
(BP und Zertifi at)<br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
Informationsabende:<br />
<strong>12</strong>. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>, 18.00 bis 19.00 Uhr<br />
17. Januar 2024, 18.00 bis 19.00 Uhr<br />
22. Februar 2024, 18.00 bis 19.00 Uhr<br />
CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />
LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Start Lehrgang: 23. August 2024<br />
Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />
ibw.ch/beratung/infoabende<br />
HORW<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />
MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
Start Vorbereitungslehrgang: August 2024<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />
agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />
Informationsabende:<br />
14. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />
21. Februar 2024<br />
25. März 2024<br />
INTENSIVKURS Z4 AA<br />
Für den fachtechnischen Abschluss für die Ausbildungsbewilligung<br />
für Automobil-Mechatroniker/-in<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />
agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />
AUS- UND WEITERBILDUNGEN IM<br />
BEREICH ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
20. Februar 2024 und 21. Februar 2024<br />
Hochvolt-Instruktion EV<br />
03. April 2024 und 04. April 2024<br />
Hochvolt-Instruktion EV<br />
agvs-zs.ch/de/news/alternative-antriebe<br />
ST. GALLEN<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Informationsabende:<br />
25. Januar 2024, 19.00 Uhr<br />
16. Mai 2024, 19.00 Uhr<br />
11. Juli 2024, 19.00 Uhr<br />
Start Lehrgang: August 2024<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum St. Gallen<br />
Neu mit Einführungstagen<br />
agvs-abz.ch<br />
THURGAU<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />
Start Lehrgang: August 2024<br />
Ort: Gewerbliches Bildungszentrum Weinfelden<br />
gbw.ch<br />
WINTERTHUR<br />
AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN MIT<br />
EIDG. FACHAUSWEIS<br />
Start Lehrgang: 20. April 2024<br />
stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/<br />
automobil-serviceberaterin-mit-eidg-fachausweis<br />
AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN MIT<br />
EIDG. FACHAUSWEIS<br />
Start Lehrgang: 20. August 2024<br />
stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/<br />
automobil-serviceberaterin-mit-eidg-fachausweis<br />
BETRIEBSWIRT:IN IM<br />
AUTOMOBILGEWERBE<br />
Start Lehrgang: 20. August 2025<br />
Ort: STF Winterthur<br />
stfw.ch/abwa<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />
MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
Start Lehrgang: September 2024<br />
Informationsabend für die Weiterbildungen:<br />
30. Januar 2024, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />
20. Februar 2024, 19.00 bis 20.30 Uhr, Online<br />
16. April 2024, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />
24. April 2024, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Ort: Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />
Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />
stfw.ch<br />
ZÜRICH<br />
BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOMOBIL-<br />
GEWERBE<br />
Start Lehrgang: 19. August 2024<br />
tbz.ch<br />
AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />
MIT ODER OHNE ZERTIFIKAT AGVS<br />
Start Lehrgang: August 2024<br />
Informationsabende:<br />
11. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />
15. Januar 2024, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />
tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />
automobilwerkstattkoordinator<br />
68<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Aus den Sektionen<br />
Hier scannen für weitere Informationen:<br />
autoberufe.ch<br />
ZUG<br />
LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN<br />
Start Lehrgang: Oktober 2024<br />
kurse-gibz-lqc.ch/ad<br />
Der Lehrgang findet im Bildungszentrum Zug statt.<br />
FRIBOURG<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3<br />
Localité: UPSA-Section Fribourg<br />
upsafrbrevet.ch<br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 à Z4<br />
Localité: UPSA-Section Fribourg<br />
upsafrbrevet.ch<br />
GENÈVE<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier 2024<br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 à Z4<br />
RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />
Centre de formation UPSA Genève<br />
formation-upsa-ge.ch/web/formations-4-2<br />
LAUSANNE<br />
COORDINATEUR-TRICE D’ATELIER<br />
AUTOMOBILE<br />
Cours: W1 à W4, Automne 2024<br />
Localité: EPSIC<br />
Les personnes intéressées peuvent s’adresser<br />
à arnold.schoepfer@agvs-upsa.ch ou 031 307 15 32<br />
PAUDEX<br />
RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />
fahrzeugrestaurator.ch/fr<br />
SION<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: P1 à P3<br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 À Z4<br />
Localité: EPTM, Sion<br />
formationcontinuevalais.ch<br />
YVERDON<br />
DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />
Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier 2024<br />
COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />
Cours: Z1 à Z4,<br />
Centre de formation UPSA Vaud/Yverdon-les-Bains<br />
formation.upsa-vaud.ch<br />
ÜBERLASSEN SIE DIE<br />
ARBEITSSICHERHEIT UND DEN<br />
GESUNDHEITSSCHUTZ<br />
IN IHREM BETRIEB NICHT DEM ZUFALL!<br />
Die Branchenlösung unterstützt rund 3000 Betriebe aus dem Auto- und<br />
Zweiradgewerbe bei der Umsetzung der gesetzlichen EKAS-Richtlinie 6508<br />
zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.<br />
Wir stellen Ihnen die aktuellen und notwendigen Hilfsmittel<br />
für die Umsetzung zur Verfügung wie branchenspezifische Checklisten, Kurse<br />
und vieles mehr. Informieren Sie sich jetzt unter www.safetyweb.ch.<br />
AGVS-Mitglieder profitieren von 25% Rabatt auf der<br />
Eintritts- und der Jahresgebühr der Branchenlösung BAZ.<br />
Branchenlösung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
des Auto- und Zweiradgewerbes (BAZ)<br />
Geschäftsstelle, Wölflistrasse 5, 3006 Bern<br />
Gratisnummer 0800 229 229, Fax 031 307 15 16<br />
E-Mail info@safetyweb.ch, www.safetyweb.ch<br />
be safe!<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 69
BILDUNG<br />
AGVS Business Academy<br />
Hier scannen für weitere Informationen:<br />
agvs-upsa.ch<br />
DEZEMBER <strong>2023</strong><br />
VERKAUF- UND BERATUNGSKOMPETENZ<br />
VON E-FAHRZEUGEN UND DEREN<br />
LADEINFRASTRUKTUR<br />
Die Elektromobilität erobert in grossen Schritten<br />
Marktanteile. Der wesentliche Unterschied<br />
zu den Verbrennerfahrzeugen ist die Vielfalt<br />
der unterschiedlichen Systeme dieser Fahrzeuge.<br />
Es ist aber nicht nur das Wissen über<br />
die Fahrzeugsysteme allein nötig, sondern auch<br />
die Beratungskompetenz zur Ladeinfrastruktur.<br />
Dieser Kurs richtet sich speziell an die Automobil-<br />
Verkaufsberater:innen und Automobil-Serviceberater:innen.<br />
07. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>, The Valley Kemptthal<br />
INSTRUKTION UND GRUNDLEGENDE<br />
SYSTEMKENNTNISSE ZU HOCHVOLT-<br />
SYSTEMEN IN DER FAHRZEUGTECHNIK<br />
11./<strong>12</strong>. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>, Winterthur (STFW)<br />
23. Januar 2024, HV2 in Sissach<br />
20./21. Februar 2024, AGVS Horw<br />
29. Februar 2024/ 1. März 2024, BBZ Goldau<br />
04./11./18. März, <strong>2023</strong>, HV1 in Liestal<br />
08./09. März 2024, TBZ Zürich<br />
05./6. April 2024, wbz Lenzburg<br />
Weitere Daten online<br />
DIALOG <strong>–</strong> DAS NEUE MITARBEITER-<br />
GESPRÄCH<br />
Dieser Kurs richtet sich an Führungsverantwortliche,<br />
die ihre Mitarbeitergespräche effizienter<br />
und erfolgreicher gestalten wollen und<br />
bereit sind, sich intensiv mit der wirksamen<br />
Mitarbeiterentwicklung auseinanderzusetzen.<br />
14. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>, Lenzburg<br />
JANUAR 2024<br />
BASISSEMINAR FÜR AUTOMOBIL-<br />
VERKAUFSBERATER:INNEN<br />
Automobil-Verkaufsberater:in stellt für viele<br />
Personen einen Traumberuf dar. Der AGVS und<br />
Auto-Schweiz bieten allen Interessenten die<br />
Möglichkeit, sich in einem zehntägigen Kurs umfassend<br />
auf ihre zukünftige berufliche Tätigkeit<br />
im Automobilhandel vorzubereiten.<br />
22. Januar 2024 bis 02. Februar 2024, Bern<br />
JUNI 2024<br />
GRUNDMODUL GAS<br />
Dieser Kurs gibt Ihnen eine Übersicht über die<br />
Gase von LNG bis Wasserstoff, die heute in<br />
der Fahrzeugtechnik als Kraftstoffe eingesetzt<br />
werden. Der Kurs vermittelt allgemeines elementares<br />
physikalisches Wissen zu Gasen, erklärt<br />
die wichtigsten Stoffdaten und Eigenschaften<br />
der Gase, die in der Mobilität als Kraftstoffe<br />
eingesetzt werden und erklärt die wichtigsten<br />
Verhaltensregeln für ein sicheres Arbeiten.<br />
04. Juni. 2024, STFW<br />
29. November 2024, wbz Lenzburg<br />
e-learning laufend AGVS ZS, Online<br />
SEPTEMBER 2024<br />
VERTIEFUNGSMODUL CNG INSTRUKTION<br />
UND SYSTEMKENNTNISSE FÜR<br />
DEN SICHEREN UMGANG MIT CNG<br />
Die Teilnehmer sind in der Lage, Arbeiten an<br />
gasführenden Komponenten von CNG-Fahrzeugen<br />
unter sicheren Voraussetzungen durchzuführen.<br />
11. September 2024, The Valley Kemptthal<br />
30. November 2024, wbz Lenzburg<br />
Weitere Daten werden laufend online ergänzt.<br />
Weiterbildung ist die Strasse, auf der wir<br />
in die Zukunft fahren<br />
Das AGVS-Weiterbildungsangebot ist zertifiziert und qualitativ hochstehend. Nutzen Sie es!<br />
www.agvs-upsa.ch, Rubrik: Berufsbildung/Business Academy<br />
70<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Foto: Shutterstock<br />
Jetzt<br />
abonnieren!<br />
agvs-upsa.ch/abo<br />
Nützliche Ressource<br />
Zusätzliche <strong>AUTOINSIDE</strong>-Abos<br />
für Mitarbeitende<br />
Die Automobilbranche befindet sich in einem Wandel, geprägt von Digitalisierung, Elektrifizierung und<br />
neuen Geschäftsmodellen. Dabei ist es wichtig, dass zusätzlich zu den Chefs auch interessierte Bereichsverantwortliche<br />
u.ä. mit relevanten Informationen bedient werden. Aus diesem Grund bietet der AGVS<br />
seinen Mitgliedern eine limitierte Anzahl zusätzlicher <strong>AUTOINSIDE</strong>-Abos an; so können die Inhalte der Nummer<br />
1 im Schweizer Autogewerbe zusätzlich genutzt und das Wissen breiter abgestützt werden. Mirco Baumann<br />
In der Automobilbranche bewegt sich überdurchschnittlich<br />
viel. Technologische Innovationen,<br />
neue Geschäftsmodelle, weniger<br />
CO 2 und Lärm sowie immer mehr Sicherheit<br />
und Komfort stehen im Fokus. Darüber berichtet<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong>, das führende Fachmagazin<br />
des Schweizer Autogewerbes, monatlich<br />
und informiert umfassend. Dabei geht es<br />
auch um die politischen und rechtlichen Entwicklungen<br />
und nicht zuletzt um das immer<br />
breitere Angebot im Bereich Aus- und Weiterbildung.<br />
Viele AGVS-Mitglieder sind sich<br />
nicht bewusst, dass ihr jährlicher Mitgliederbeitrag<br />
das <strong>AUTOINSIDE</strong>-Abo beinhaltet.<br />
Tatsächlich können bis zu fünf Abos für interessierte<br />
Mitarbeitende bestellt werden <strong>–</strong><br />
eine wertvolle Ressource.<br />
Teamstärkung durch Information<br />
Die Bereitstellung von <strong>AUTOINSIDE</strong>-Abos für<br />
das gesamte Team schafft eine gemeinsame<br />
Informationsbasis, fördert den Wissensaustausch<br />
und stärkt somit die Zusammenarbeit.<br />
Die Abos dienen nicht nur als Informationsquelle,<br />
sondern auch als Werkzeug zur kontinuierlichen<br />
Weiterentwicklung der Mitarbeitenden<br />
auf verschiedenen Ebenen. Von der<br />
Werkstatt bis zum Vertrieb <strong>–</strong> jeder Bereich profitiert.<br />
Diskussionen über aktuelle Entwicklungen<br />
werden gefördert und aus dem breiten<br />
Erfahrungsschatz der gesamten Organisation<br />
können innovative Ideen entstehen.<br />
Kostenfrei abonnieren<br />
Der Weg in die Zukunft der Automobilbranche<br />
erfordert nebst Innovation und Anpassung<br />
auf Führungsebene auch eine gut informierte<br />
Belegschaft. Ein <strong>AUTOINSIDE</strong>-Abo<br />
kann als Wissensquelle den Weg für gemeinsame<br />
Erfolge ebnen. Der Weg dorthin ist ganz<br />
einfach: Website besuchen, mitverantwortliche<br />
Mitarbeitende erfassen und profitieren.<br />
•<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 71
VERBAND & SEKTIONEN<br />
4-Ländertreffen Bozen <strong>2023</strong><br />
Vier Verbände, eine<br />
gemeinsame Erklärung<br />
Diesmal war das Südtirol an der Reihe. Das 4-Ländertreffen <strong>2023</strong> beinhaltete viele spannende Gespräche,<br />
neue Erkenntnisse <strong>–</strong> und ein starkes Zeichen. Yves Schott<br />
Die Liebe zum Auto kennt keine Grenzen. Und so trafen sich die<br />
vier Automobilverbände aus dem Südtirol, Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz Mitte Oktober in Bozen drei Tage lang zu einem<br />
intensiven, spannenden, lehrreichen, aber natürlich auch geselligen<br />
Austausch.<br />
Der Anlass, der mittlerweile schon fast ein wenig Tradition hat und<br />
2022 in Salzburg über die Bühne ging, wurde von Julia Genetti eröffnet.<br />
Sie ist Obfrau des lvh, des Wirtschaftsverbands für Handwerker<br />
und Dienstleister in Südtirol. «Das Kfz-Vierländertreffen ermöglicht<br />
wertvolle Dialoge und Vergleiche im Kfz-Gewerbe», sagte sie nicht<br />
ohne Stolz. Das Zusammenkommen und Diskutieren über Fachthemen<br />
stärke nicht zuletzt «die Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche».<br />
AGVS-Präsident Thomas Hurter ergänzte: «Wir freuen uns auf<br />
die Horizonterweiterung in den nächsten Tagen.»<br />
TikTok und Frauenförderung<br />
Danach wurden die total rund 60 Anwesenden, ihrem jeweiligen Fachgebiet<br />
entsprechend, in vier Arbeitsgruppen eingeteilt: Automobilhandel,<br />
Berufsbildung, Öffentlichkeitsarbeit sowie Reparatur und Kundendienst.<br />
Im Automobilhandel wurde den sich wandelnden Marktbedingungen<br />
sowie den veränderten Kundenpräferenzen besonderes Augenmerk geschenkt,<br />
wie die Präsentation am Freitag zeigte. Bei der Berufsbildung lag<br />
der Fokus auf der Rekrutierung und Ausbildung von jungen Talenten,<br />
um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Gruppe Öffentlichkeitsarbeit<br />
diskutierte über den kommunikativen Miteinbezug neuer<br />
Medien, zum Beispiel TikTok, und Frauenförderung <strong>–</strong> Reparatur und<br />
Kundendienst wiederum widmete sich der Sicherstellung von Qualitätsstandards<br />
und der Zufriedenheit von Kundinnen und Kunden.<br />
Bevor es im Hotel Sheraton in Bozen dann so richtig gemütlich wurde<br />
<strong>–</strong> es gab im Rahmen eines Galadiners leckere Spezialitäten aus der<br />
Region inklusive Weinbegleitung <strong>–</strong>, verabschiedeten die Verantwort-<br />
Gemeinsame Bozener Erklärung: Nachhaltige Mobilität geht nur mit uns!<br />
▪<br />
▪<br />
Das Autogewerbe leistet einen unverzichtbaren Beitrag für individuelle<br />
Mobilität. Diese ist in einem integrierten Mobilitätssystem ein wesentlicher<br />
Bestandteil <strong>–</strong> heute und in Zukunft. Das Autogewerbe soll auch<br />
künftig der erste Ansprechpartner für individuelle und technologieoffene<br />
Mobilität bleiben.<br />
<strong>–</strong> Mit über 190 000 Werkstatt- und Händlerbetrieben in Deutschland,<br />
Österreich, Südtirol und in der Schweiz sowie rund 935 000 Mitarbeitenden<br />
arbeiten wir jeden Tag dafür, dass Personenwagen und<br />
Nutzfahrzeuge sicher und sauber unterwegs sind.<br />
<strong>–</strong> Unsere Betriebe treiben den Hochlauf der Elektromobilität voran. Sie<br />
investieren in technische Ausstattung, Qualifikation und Beratung -<br />
zeit. Ohne unsere Betriebe wird der Hochlauf der Elektromobilität<br />
nicht gelingen!<br />
<strong>–</strong> Gleichzeitig setzen wir auf CO 2 -neutrale Treibstoffe (z. B. E-Fuels),<br />
damit auch Verbrennungsmotoren, insbesondere im Bestand, klimaneutral<br />
betrieben werden können. Technologieoffenheit gehört zu den<br />
zentralen Elementen jeder erfolgreichen Klimastrategie <strong>–</strong> gerade im<br />
Verkehr!<br />
Damit die Betriebe ihren Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors<br />
leisten können, sind langfristig stabile Rahmenbedingungen zentral.<br />
<strong>–</strong> Die Ladeinfrastruktur muss in Europa schnellstmöglich ausgebaut<br />
werden <strong>–</strong> sowohl im privaten und öffentlichen Bereich als auch<br />
im Nutzfahrzeugsektor. Entscheidend ist hierfür ein europaweit<br />
anerkanntes Zahlungssystem.<br />
<strong>–</strong> Für CO 2 -neutrale Treibstoffe braucht es ein Anreizsystem für den<br />
Hochlauf entsprechender Technologien.<br />
▪<br />
▪<br />
Zentral für den Fortbestand und Erfolg der Betriebe des Autogewerbes ist<br />
ein fairer Zugang zu Fahrzeugdaten.<br />
<strong>–</strong> Händler und Werkstätten können nur dann erfolgreich innovative<br />
Dienstleistungen anbieten, wenn sie einen diskriminierungsfreien<br />
Zugang zu den im Fahrzeug generierten Daten haben.<br />
<strong>–</strong> Faire wirtschaftliche Bedingungen sind die Grundlage eines<br />
innovations-getriebenen Wettbewerbs. Garagistinnen und Garagisten<br />
brauchen via eine Offene Telematikplattform (OTP) einen fairen Zugang<br />
zu Reparatur- und Wartungsinformationen sowie zu Sensordaten<br />
aus den Fahrzeugen.<br />
<strong>–</strong> Der Zugang zu Fahrzeugdaten bedarf einheitlicher Rahmenbedingungen<br />
durch eine sektorspezifische gesamteuropäische Regulierung<br />
Fundament des künftigen Erfolgs der Betriebe sind motivierte und hervorragend<br />
qualifizierte Mitarbeitende, vor allem im Ausbildungsbereich. Wir<br />
setzen uns für eine moderne, hochwertige und attraktive Ausbildung ein.<br />
<strong>–</strong> Die gesellschaftliche Wahrnehmung und Anerkennung der betrieblichen<br />
Ausbildung muss besser werden.<br />
<strong>–</strong> Dazu muss sich die technische und personelle Ausstattung der<br />
Berufsschulen auf einem hohen Niveau bewegen und eine gleiche<br />
Behandlung der betrieblichen Ausbildung mit akademischen Ausbildungswegen<br />
gewährleistet sein.<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch<br />
72<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Das Autogewerbe soll auch künftig der erste Ansprechpartner für individuelle und technologieoffene Mobilität bleiben. Darüber waren sich am 4-Ländertreffen alle einig.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
lichen des 4-Ländertreffens eine zusammen abgestimmte «Gemeinsame<br />
Bozener Erklärung» unter dem Motto: «Nachhaltigkeit geht nur<br />
mit uns!» Die wichtigsten Eckpunkte? Das Autogewerbe leistet einen<br />
unverzichtbaren Beitrag für individuelle Mobilität. Die jeweiligen Betriebe<br />
treiben die Elektromobilität voran und setzen auf CO 2 -neutrale<br />
Treibstoffe. Damit die Betriebe wiederum ihren Beitrag zur Dekarbonisierung<br />
des Verkehrssektors leisten können, sind stabile Rahmenbedingungen<br />
zwingend.<br />
Kein «Törggelen» mehr, aber …<br />
Zentral ist zudem ein fairer Zugang zu Fahrzeugdaten, denn, so heisst<br />
es weiter «Faire wirtschaftliche Bedingungen sind Grundlage eines<br />
innovationsgetriebenen Wettbewerbs.» Um dies alles umsetzen,<br />
braucht es selbstverständlich motivierte und gleichzeitig «hervorragend<br />
qualifizierte Mitarbeitende», namentlich im Ausbildungsbereich.<br />
Die «Gemeinsame Bozener Erklärung» wurde an ausgewählte Fachmedien<br />
verschickt.<br />
Und so verliessen die Teilnehmenden Bozen mit zahlreichen neuen<br />
Eindrücken, Aha-Erlebnissen, Inputs <strong>–</strong> und nicht zuletzt gut gefüllten<br />
Bäuchen. Das kommende 4-Ländertreffen 2024 findet in Deutschland<br />
statt. Ein «Törggelen» (typisch Südtiroler Abend mit Speis und Trank),<br />
so wie heuer am ersten Abend, wird es dann nicht geben. Reichlich<br />
neue Erkenntnisse aber auf jeden Fall.<br />
•<br />
Erdöl<br />
Vielleicht nicht sexy, dafür erfolgreich.<br />
Wie es dazu kommt:
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Wenn Technik auf Kreativität trifft<br />
Jugendliche erhielten im Rahmen der Sportwoche bei der AGVS-Sektion Zentralschweiz Einblicke in die Welt der E-Mobilität.<br />
fls. In den Herbstferien erlebten Schülerinnen und Schüler der fünften<br />
bis siebten Klasse aus Luzern ein aufregendes Abenteuer im Rahmen<br />
der Kreativ- und Sportwochen. Am <strong>12</strong>. und 13. Oktober waren die 10-<br />
bis 14-jährigen Kinder und Jugendlichen zu Gast bei der AGVS-Sektion<br />
Zentralschweiz in Horw, wo sie nicht nur spannende Einblicke in die<br />
Welt der Elektromobilität erhielten, sondern auch selbst aktiv wurden.<br />
Der erste Tag begann im Atelier des AGVS, wo die jungen Teilnehmenden<br />
den Stromkreislauf, die verschiedenen Getriebe, die Geschichte<br />
der Autos und die Werkstatt der AGVS-Sektion Zentralschweiz erkundeten.<br />
Doch die eigentliche Herausforderung stand erst am Nachmittag<br />
an: das Bauen eines eigenen Elektroautos. Aus drei verschiedenen<br />
Modellen mit vier Rädern konnten die Schülerinnen und Schüler jeweils<br />
in Gruppen ein Modell auswählen und dieses nach einer Anleitung<br />
zusammenbauen. Dabei war Präzision gefragt, denn die genaue<br />
Arbeit an ihren Fahrzeugen war entscheidend. Natürlich durfte der<br />
Spass dabei nicht zu kurz kommen.<br />
Zwei Schüler aus der Stadt Luzern bauten in der Werkstatt der AGVS<strong>–</strong>Sektion Zentralschweiz<br />
im Rahmen der Kreativ- und Sportwochen ein Elektroauto. Foto: Florentin Setz<br />
Die Kinder waren mit Eifer und Begeisterung bei der Sache. Besonders<br />
erfreulich war, dass die jungen «Garagisten» und «Garagistinnen»<br />
ihre Zeit in der Werkstatt am liebsten noch verlängert hätten,<br />
so viel Freude hatten sie an ihrer kreativen Tätigkeit. Der Höhepunkt<br />
folgte am Freitagnachmittag, Die selbst gebauten Elektroautos wurden<br />
auf der Rennbahn getestet. Es fand ein Rennen gegen eine vorgegebene<br />
Zeit statt. Die aufkommende Begeisterung und die Freude waren förmlich<br />
spürbar, als die kleinen Flitzer über die Bahn rasten. Die Kreativ-<br />
und Sportwoche bot den Teilnehmenden nicht nur eine Menge Spass,<br />
sondern ermöglichte ihnen auch wertvolle Einblicke in die Welt der<br />
Autoberufe, der Mobilität und im Besonderen der Elektromobilität.<br />
Die Kreativ- und Sportwoche ist Teil eines breiteren Angebots an Freizeitmöglichkeiten<br />
in der Stadt Luzern. Mit spannenden Aktivitäten<br />
wie dem Bau eigener Elektroautos zeigt das Format auf eindrucksvolle<br />
Weise, wie Bildung und Spass Hand in Hand gehen können.<br />
•<br />
Lastwagen bauen mal ganz anders<br />
Die AGVS-Sektion Bern war Mitte Oktober <strong>2023</strong> in der Stockhorn Arena in Thun zu Gast am Freestyle Roots.<br />
ugi. Sie rasten und rockten, sie zelebrierten und zauberten. Das Freestyle<br />
Roots zog all jene, die den spektakulären Event am Wochenende<br />
vom 14. und 15. Oktober besuchten, sofort in seinen Bann. Ob Schneesport,<br />
Skate- oder Bike-Action <strong>–</strong> der Anlass in der Stockhorn Arena<br />
Thun liess niemanden kalt. Und dies unabhängig vom Kunstschnee<br />
vor Ort; rund 5000 Personen besuchten den Event der besonderen<br />
Art.<br />
Abseits des Freestyle-Geschehens widmete sich das Programm den<br />
Familien: Workshops für Sport, Tanz, Musik und Graffiti boten die<br />
Gelegenheit, Neues auszuprobieren. So auch am Erlebnisstand der<br />
Autoberufe: Hier wurde gespielt, gepuzzelt, gequizzt, fotografiert,<br />
konstruiert, viel diskutiert <strong>–</strong> und natürlich oft gelacht. Der Kreativposten<br />
«Lastwagen bauen» entpuppte sich schon nach kurzer Zeit als richtiger<br />
Renner. Zwölf engagierte Lernende aus dem Automobilgewerbe<br />
Berner Oberland, die für einmal selbst als «Lehrmeister» fungierten,<br />
inspirierten mit ihrem Können und Wissen am Samstag und Sonntag<br />
den zukünftigen Nachwuchs im Autogewerbe.<br />
Spass war beim Stand der Autoberufe garantiert. Fotos: ugi<br />
Auch die kleinen Gäste bastelten eifrig mit.<br />
Das bestens gelaunte Publikum verliess den Autoberufe-Stand danach<br />
mit vielen neuen Erlebnissen rund um die Mobilität sowie dem Tipp,<br />
dass eine Berufslehre im Autogewerbe eine mehr als solide Grundlage<br />
für die spätere Berufskarriere bietet.<br />
•<br />
74<br />
Der Auftritt hat sich gelohnt, der Stand wurde rege besucht.<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Chancen und Risiken des neuen Vertriebssystems<br />
Die AGVS-Sektion Aargau informierte über das Agenturmodell.<br />
crc. Das «Agenturmodell» umtreibt Garagistinnen und Garagisten und<br />
so informierte die AGV-Sektion Aargau ihre Mitglieder Ende Oktober<br />
in Lenzburg über Chancen und Risiken des neuen Vertriebssystems.<br />
Die Teilnehmerzahl von über 70 Personen unterstrich das Interesse an<br />
dieser Thematik. Moderator Patrick Krauskopf, Präsident Stiftungsrat<br />
der Stiftung KMU für Rechts-Durchsetzung (SKR), schilderte die<br />
Bemühungen der SKR, die sich dafür einsetzt, dass das Kartellgesetz<br />
auf das neue Agenturmodell und die jeweiligen Verträge zwischen<br />
Importeuren und Garagisten angewendet wird. Ein zentraler Punkt ist<br />
die Gewährleistung einer ausreichenden Agentur-Marge. Ausserdem<br />
müssen die einzelnen Leistungen ausgewiesen werden, genauso wie<br />
die Sicherstellung der Verdienstmöglichkeiten des Agenten.<br />
Tobias Treyer, Rechtskonsulent des AGVS, wies darauf hin, dass der<br />
Agent weiterhin das Gesicht der Marke sein kann und eine gewisse<br />
Rentabilität hat. Zudem müssen die Autogaragen dem Importeur die<br />
Neuwagen nicht mehr abkaufen und das ganze finanzielle Risiko tragen.<br />
Dies setzt Kapital für neue unternehmerische Möglichkeiten frei.<br />
Der Info-Event der AGVS-Sektion Aarau stiess auf reges Interesse. Foto: Chris Regez<br />
Marco Emmenegger, Vorstandsmitglied AGVS-Sektion Aargau und<br />
Geschäftsleiter/Inhaber der Felix Emmenegger AG, zeigte auf, was auf<br />
die Garagen zukommt: «Das Modell bietet Importeuren und Händlern<br />
zum Beispiel die Chance, die Digitalisierung gemeinsam voranzutreiben,<br />
das Marketing zu bündeln und möglicherweise besteht weiteres<br />
Einsparpotenzial bei den Kosten. Ein wichtiger Punkt ist, dass der<br />
Wettbewerb unter den gleichen Markenhändlern entfällt. Andrerseits<br />
gehen Unternehmertum, Herzblut und Flexibilität bei uns Garagisten<br />
verloren, da wir bloss noch der verlängerte Arm des Importeurs sind.»<br />
Emmenegger erklärte, dass «unsere Aufgabe nur noch darin liegen<br />
wird, die Autos an die Kunden abzuliefern, wofür wir mit einer Marge<br />
entschädigt werden. Die gesamten Verkaufsprozesse zwischen den<br />
Garagen und den Kunden entfallen, da dies vom Importeur übernommen<br />
wird.» Unklar sei, wie dies von den Kunden goutiert werde.<br />
•<br />
Occasions-Salon in Genf<br />
Die 30. <strong>Ausgabe</strong> war ein voller Erfolg.<br />
pd. Fast sechs Millionen Franken Umsatz in drei Tagen, eine sehr hohe<br />
Qualität der ausgestellten Fahrzeuge und annähernd ein Drittel der<br />
Käufer, die nicht aus Genf stammten: Die Organisatoren des Genfer<br />
Occasions-Salons ziehen für die 30. <strong>Ausgabe</strong> ein positives Fazit. «Der<br />
Gebrauchtwagen-Salon war hinsichtlich der Auswahl, der Qualität der<br />
ausgestellten Fahrzeuge und der erzielten Verkäufe noch nie so hervorragend»,<br />
schwärmte Thierry Bolle, Präsident der Genfer AGVS-Sektion<br />
und Mitglied des Organisationskomitees des Gebraucht wagen-Salons,<br />
der vom 10. bis <strong>12</strong>. November im Genfer Palexpo stattfand. Für diese<br />
<strong>Ausgabe</strong> hatten die Organisatoren ihre Türen für ihre Nachbarn aus<br />
der Westschweiz geöffnet, die erstmals ihre Fahrzeuge ausstellen<br />
konnten. Ein guter Entscheid, da nicht nur mehr Besucher kamen,<br />
sondern auch fast ein Drittel der Käufer von ausserhalb des Kantons<br />
Genf stammte.<br />
Begehrte Occasionen sorgten für einen hohen Umsatz. Foto: Sektion Genf<br />
Für Zufriedenheit sorgte auch der Umsatz der an diesem Wochenende<br />
registrierten Verkäufe. Dieser wurde im Vergleich zu 2022 verdoppelt<br />
und erreichte rund sechs Millionen Franken. Das Auto ist also beim<br />
Publikum immer noch im Aufwind! Und es war für jedes Portemonnaie<br />
etwas dabei, denn die Verkaufspreise lagen zwischen CHF 7500<br />
und 300000.<br />
Mit an drei Tagen rund 650 ausgestellten Fahrzeugen ist der Salon für<br />
Gebrauchtwagen in der Westschweiz zur grössten Ansammlung von<br />
Autos unter einem Dach geworden. Sein Prinzip besagt, dass alle ausgestellten<br />
Fahrzeuge begutachtet und zuvor nach der AGVS-Charta,<br />
die eine vorbildliche Qualität verlangt, geprüft worden waren. Potenzielle<br />
Käufer hatten zudem die Möglichkeit, ihr aktuelles Fahrzeug von<br />
Experten bewerten zu lassen, um den Wert einer möglichen Inzahlungnahme<br />
zu ermitteln. Dank der Partner der Veranstaltung, Cembra<br />
Money Bank, Vaudoise Versicherungen und Axa Versicherungen,<br />
wurden den Käufern auch Finanzierungs- und Versicherungslösungen<br />
angeboten.<br />
•<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 75
GARAGENWELT<br />
Denso Automotive<br />
denso-am.de<br />
DKV Mobility<br />
dkv-mobility.com<br />
17 neue Produkte für über 8 Millionen Fahrzeuge<br />
pd. Denso hat sein Starter- und Generatorenprogramm <strong>2023</strong> zum<br />
zweiten Mal erweitert. Mit insgesamt 17 Aggregaten deckt die<br />
Sortimentserweiterung viele europäische Marken und Modelle<br />
ab und bietet OE-Qualität für über acht Millionen Fahrzeuge im<br />
DACH-Gebiet.<br />
Die 14 neuen Anlasser und drei neuen Lichtmaschinen in 100 % OE-<br />
Qualität entsprechen 242 OE-Referenzen. Mit 1983 K-Typen bieten<br />
sie eine umfangreiche Modellabdeckung, wobei der Schwerpunkt<br />
auf europäischen Marken liegt. Das Marktpotenzial in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz umfasst über acht Millionen zugelassene<br />
Fahrzeuge.<br />
Denso bietet dem Aftermarket Programme in OE-Qualität, die kontinuierliche<br />
Updates erfahren. Dementsprechend beinhalten die neuen<br />
Starter und Generatoren viele Fahrzeuganwendungen aktueller<br />
Modelljahre. Als einer der grössten Hersteller von Kfz-Bauteilen der<br />
Welt ist Denso ein führender Entwickler und Hersteller von Aggregaten,<br />
die von Autoherstellern weltweit als Erstausrüstung gewählt<br />
werden. Gestützt auf diese Fachkenntnis und Kompetenz bietet das<br />
Denso Starter- und Generatoren-Programm für den Aftermarket<br />
ausschliesslich Neuteile in Erstausrüsterqualität, keine überholten<br />
Geräte. Jedes Produkt wird strikt nach OE-Spezifikation gefertigt<br />
und unterliegt den strengen Herstellungs- und Testverfahren von<br />
DENSO.<br />
Alle Details zur aktuellen Sortiments-Erweiterung finden Sie<br />
unter denso-am.eu/de/catalog/pv/anlasser-lichtmaschinen und in<br />
der aktuellen TecDoc <strong>Ausgabe</strong>.<br />
•<br />
Avia ist das grösste Tankstellennetzwerk in der Schweiz. Foto: Avia<br />
DKV Mobility erweitert Akzeptanznetz in der Schweiz<br />
pd. DKV Mobility, die führende europäische B2B-Plattform für<br />
On-The-Road-Paymentlösungen, baut ihr Akzeptanznetzwerk<br />
konsequent aus. Ab sofort können DKV-Mobility-Kunden an rund 500<br />
Avia-Tankstellen in der Schweiz ihre Tankvorgänge über die DKV-<br />
Card abrechnen. Avia ist eine Vereinigung aus zehn Mitgliedsfirmen,<br />
die seit 1927 in der Schweiz am Markt ist. Mit über 500 Stationen<br />
unter der Marke Avia ist es das grösste Tankstellennetzwerk in der<br />
Schweiz.<br />
«Avia ist ein grosser Name mit einer langen Historie in der Schweiz»,<br />
sagt Sven Mehringer, Managing Director Energy & Vehicle Services<br />
bei DKV Mobility. «Wir freuen uns, unser Akzeptanznetz weiter auszubauen<br />
und unseren Kunden durch unsere Partnerschaft maximale<br />
Flexibilität zu bieten.» Patrick Staubli, Geschäftsführer der Avia Vereinigung<br />
Schweiz, ergänzt: «DKV Mobility ist eine starke Marke im<br />
Mobilitätssektor, auch in der Schweiz. Deshalb freuen wir uns, das<br />
Tankerlebnis an unseren Tankstellen für gewerbliche Flottenkunden<br />
von DKV Mobility zukünftig noch komfortabler zu machen.»<br />
Die neu angebundenen Tankstellen sind wie gewohnt über die DKV-<br />
Card zugänglich und über die DKV-Mobility-App sowie den Online-<br />
Routenplaner DKV-Maps auffindbar. Mit 66 000 Tankstellen bietet<br />
DKV Mobility seinen Kunden Zugang zum grössten energieunabhängigen<br />
Akzeptanznetzwerk in Europa. •<br />
Denso erweitert das Anlasser- und Lichtmaschinensortiment. Foto: Denso<br />
76<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGENWELT<br />
Involve AG<br />
involve.ch<br />
Midland <strong>–</strong> Swiss Quality Oil<br />
midland.ch<br />
Informieren, Involvieren, Wertschätzen mit der Schweizer<br />
App für Mitarbeitende<br />
Eine transparente interne Kommunikation leistet einen wichtigen<br />
Beitrag zur Wertschätzung und damit zur Zufriedenheit im Unternehmen.<br />
Durch das aktive Involvieren der Mitarbeitenden wird die<br />
Verbundenheit zum Arbeitgeber gestärkt, die Loyalität des Teams<br />
steigt. Involve unterstützt Unternehmen auf dem Weg zu mehr Wertschätzung<br />
im Team mit der Schweizer App für Mitarbeitende und<br />
neu mit digitalen Wertschätzungs-Karten.<br />
Wie kann ein Unternehmen den Mitarbeitenden Wertschätzung<br />
zeigen? Werden Mitarbeitende in Entscheide involviert und dürfen<br />
an aktuellen Ereignissen teilhaben, erfahren sie auf einfache und<br />
direkte Art Anerkennung. Hier kommt die Involve AG ins Spiel. Die<br />
Schweizer Firma hat die App für Mitarbeitende entwickelt, mit der<br />
intern kommunizieren und Wertschätzung zeigen richtig Spass<br />
macht. Mit der App wird das gesamte Team über alle Funktionsstufen<br />
gleichzeitig und direkt informiert. Zudem fördern interaktive<br />
Funktionen den Teamzusammenhalt. So können z.B. Umfragen durchgeführt<br />
werden, um die Angestellten in Entscheide zu involvieren.<br />
In Team-Chats werden Ideen oder Dokumente ausgetauscht. Neu<br />
können mit digitalen Wertschätzungs-Karten besondere Leistungen<br />
im Team zusätzlich hervorgehoben werden. Der gegenseitige Ausdruck<br />
von Anerkennung, Respekt und Interesse trägt massgeblich<br />
dazu bei, ein positives und produktives Arbeitsumfeld zu schaffen.<br />
Zahlreiche Schweizer Firmen asetzen auf die Involve-App. So sagt<br />
Rolf Krucker, Fachverantwortlicher Kommunikation und Marketing<br />
beim Rettungsdienst am KSW Kantonsspital Winterthur: «Die Kommunikation<br />
über die Mitarbeitenden-App von Involve fördert unsere<br />
Attraktivität als Arbeitgeber. Die gebrandete App verstärkt die Identifikation<br />
der Mitarbeitenden mit ihrem Rettungsdienst zusätzlich.»<br />
Die Schweizer App für Mitarbeitende von Involve unverbindlich<br />
testen: involve.ch/wertschaetzung<br />
•<br />
Midland <strong>–</strong> Schweizer Qualitätsschmierstoffe. Foto: Midland<br />
Neues Midland Öl für MAN und Scania<br />
Mit Midland Maxtra 5 W-20 reagiert die Schweizer Schmierstoffmarke<br />
auf die neuste Spezifikation von Scania. Denn die jüngsten<br />
13- Liter-Motoren des schwedischen Nutzfahrzeugherstellers verlangen<br />
nach einem Öl mit der Freigabe Scania LDF-5. Ausserdem ist<br />
das Öl perfekt geeignet für MAN-Nutzfahrzeuge und -Busse mit dem<br />
Euro 6d D26-Motor, der einen Schmierstoff erfordert, der die Spezifikation<br />
M3977 erfüllt.<br />
Dank abgesenkter HTHS-Viskosität (High Temperature High Shear)<br />
ist Midland Maxtra 5 W-20 nachweisbar treibstoffsparend und<br />
emissionsmindernd. Ein hoher TBN-Wert garantiert lange Serviceintervalle.<br />
Midland ist die Marke des Schweizer Familienunternehmens Oel-<br />
Brack AG. Der Name Midland bezieht sich aufs Schweizer Mittelland,<br />
wo die Qualitätsschmierstoffe in der eigenen Produktionsstätte<br />
hergestellt werden. Seit 2017 befindet sich die modernste<br />
Schmierstoff-Mischanlage der Schweiz direkt an der Autobahn A1<br />
zwischen Aarau und Lenzburg hinter dem unübersehbaren Midland<br />
Riesenfass.<br />
Mit dem neuen Midland Maxtra 5 W-20 beweist die Oel-Brack AG,<br />
dass die Schmierstoffe der eigenen Marke am Puls der Zeit sind. Das<br />
Traditionsunternehmen erfüllt mit dem neuen vollsynthetischen Motorenöl<br />
die Bedürfnisse von Nutzfahrzeugwerkstätten und Flottenbetreibern,<br />
die ihren Fuhrpark jetzt oder in naher Zukunft erneuern.<br />
Midland Maxtra 5 W-20 ist im 1/1-Fass zu 175 kg und im 1/4-Fass zu<br />
50 kg erhältlich.<br />
•<br />
Wertschätzungskarten auf der Involve-App. Foto: Involve<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 77
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Bezugsquellenverzeichnis<br />
Im Bezugsquellenverzeichnis präsentieren Zulieferbetriebe ihre Dienstleistungen und Produkte für das<br />
Autogewerbe. Crossmedial und übersichtlich nach Produktkategorien gegliedert. Elfmal im Jahr im<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> sowie parallel während des ganzen Jahres auf agvs-upsa.ch finden die 4000 AGVS-Mitglieder,<br />
Garagen und betriebsinterne Fahrzeugwerkstätten sowie weitere 8000 Autowerkstätten in der Schweiz hier<br />
vieles, was sie in ihrem betrieblichen Alltag benötigen. Die folgenden Firmen empfehlen sich Ihnen als Partner<br />
des Schweizer Autogewerbes.<br />
AUS- & WEITERBILDUNG<br />
BLACHEN, HÜLLEN & PROMO<br />
www.gcsag.ch<br />
Telefon 058 521 30 30<br />
Software- und Informatik-<br />
Lösungen für das Carrosserieund<br />
Garagen Gewerbe.<br />
...die passende IT-Lösung<br />
Nachhaltige<br />
Performance<br />
für dich.<br />
AUTOZUBEHÖR & TUNING<br />
CARROSSERIE & AUTOSPENGLEREI<br />
BASF Coatings<br />
Services AG <strong>–</strong> Pfäffikon SZ<br />
rmpaint@basf.com<br />
rmpaint.com<br />
André Koch AG<br />
Zusammen<br />
mehr erreichen!<br />
esa.ch<br />
BAS-22-01-0520_R-M_AZ_Bezugsquellen-Website_60x60mm_DE.indd 14.01.22 1<br />
09:16<br />
verkauf@andrekoch.ch · www.andrekoch.ch<br />
Color-Hotline 0800 355 355 · Tel.: +41 44 735 57 11<br />
Gesuch Gefunden.<br />
Die Nummer 1 mit grösstem Lager<br />
und bequemem Onlineshop.<br />
Eindrucksvolle<br />
Lackierergebnisse für<br />
nachhaltigen Erfolg.<br />
2020_AK_Bezugsquellen A&W_59,5x48,5.indd 1 10.01.2020 10:41:29<br />
Ich mag<br />
Beulen.<br />
Zusammen sind wir stark<br />
shop.hirschi.com<br />
BASF Coatings Services AG <strong>–</strong> Pfäffikon SZ<br />
glasurit.ch@basf.com | glasurit.com<br />
Buchen Sie hier Ihre<br />
crossmediale AGVS Bezugsquellenanzeige!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
BAS-22-01-0520_GL_AZ_Bezugsquellen-Website_60x60mm_DE.indd 14.01.22 1<br />
09:11<br />
78<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
IT, EDV & BÜROINFRASTRUKTUR<br />
Die erste ALL IN ONE<br />
Software für<br />
Werkstattbetriebe<br />
✔<br />
✔<br />
Zeitersparnis<br />
Ergänzung zu bexio<br />
BetterWorking<br />
vereinfacht<br />
Ihre Werkstatt-<br />
Administration<br />
✔<br />
✔<br />
Haynes<br />
Pro-Integration<br />
gratis Testphase<br />
Weitere<br />
Informationen:<br />
betterworking.ch<br />
ENTSORGUNG & RECYCLING<br />
NUTZFAHRZEUGE<br />
FÜR INTELLIGENTE<br />
ENTSORGUNG<br />
PERSÖNLICH, NACHHALTIG, GESETZESKONFORM<br />
FAHRZEUGFLOTTEN<br />
Imaweb AG<br />
Hauptstrasse 71<br />
9422 Staad<br />
071 858 50 80<br />
imaweb.swiss<br />
www.gcsag.ch<br />
Telefon 058 521 30 30<br />
...die passende IT-Lösung<br />
Imaweb Academy<br />
Grundstrasse 1<br />
5436 Würenlos<br />
056 437 68 68<br />
imaweb.academy<br />
Software- und Informatik-<br />
Lösungen für das Carrosserieund<br />
Garagen Gewerbe.<br />
4562 Biberist<br />
Tel. 032 672 36 83<br />
032 672 36 83<br />
www.ambofix. h<br />
www.ambofix.ch<br />
info@ambofix. h<br />
4562 info@ambofix.ch<br />
Biberist<br />
Tel. 032 672 36 83<br />
www.ambofix.ch<br />
info@ambofix.ch<br />
Schleuderkette<br />
Hirschi<br />
verkuppelt alles.<br />
Die Nummer 1 für Anhängekupplungen.<br />
4562 Biberist<br />
Tel. 032 672 36 8<br />
www.ambofix.ch<br />
info@ambofix.ch<br />
www.hirschi.com<br />
ch noch nie<br />
CarNet Management AG<br />
Zürcherstrasse 6 | 8952 Schlieren | +41 44 733 60 10<br />
www.car-net.com | sales@car-net.com<br />
Wir verbinden<br />
Garagen, Hersteller, Partner und dessen Kunden<br />
MOTIONDATA VECTOR Schweiz GmbH<br />
Auerstrasse 31 -CH <strong>–</strong> 9435 Heerbrugg<br />
Tel: +41 (0) 71 775 84 84<br />
E-Mail: office@motiondata-vector.ch<br />
Apps<br />
www.motiondata-vector.com<br />
ÖL & SCHMIERMITTEL<br />
DMS<br />
Sales-<br />
Manager<br />
FINANZEN & VERSICHERUNGEN<br />
serer Webseite https://car-net.com/<br />
Websitepaket<br />
Infrastruktur<br />
Die Nummer 1 für Fahrzeuggarantien<br />
in der Schweiz.<br />
Quality1 AG<br />
Bannholzstr. <strong>12</strong> • CH-8608 Bubikon<br />
+41 (0)55 254 30 00 • www.quality1.ch<br />
Schmierig und<br />
stolz darauf.<br />
esa.ch<br />
Zusammen sind wir stark<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 79
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
6 Schmierstoffmarken<br />
1 Online Shop<br />
Castrol, Mobil, Motorex, Panolin, Total, Shell<br />
shop.fibag.ch<br />
10 Reifenmarken<br />
1 Online Shop<br />
Unbenannt-1 1 15.02.2022 16:17:26<br />
Bridgestone, Continental, Dunlop, Falken, Goodyear,<br />
Nokian, Michelin, Pirelli, Vredestein, Yokohama<br />
shop.fibag.ch<br />
Ich bin<br />
Reifen.<br />
esa.ch<br />
Zusammen sind wir stark<br />
www.bridgestone.ch<br />
www.firestone.ch<br />
REIFEN, RÄDER & FAHRWERK<br />
REIFEN- UND RÄDER-<br />
LAGER FÜR DIE PROFIS<br />
Chemin de la Gravière 4<br />
<strong>12</strong>27 Les Acacias<br />
Tel. 031 998 21 20 (Bern)<br />
prometal@prometal.ch<br />
www.prometal.ch<br />
Wenn Du täglich hart<br />
arbeiten musst, brauchst<br />
Du das Beste!<br />
IREGA AG<br />
Allmendweg 8<br />
4528 Zuchwil<br />
+41 32 621 88 92<br />
info@irega.ch<br />
www.Irega.ch<br />
SERVICE- & VERSCHLEISSTEILE<br />
22 Original Fahrzeug-Ersatzteilmarken<br />
1 Online Shop<br />
Abarth, Alfa Romeo, Citroën, Chrysler, Daihatsu, DFSK,<br />
DS, Dodge, Fiat, Fiat Professional, Ford, Jaguar, Jeep,<br />
Kia, Land Rover, Lancia, Lexus, Opel, Peugeot, Subaru,<br />
Suzuki, Toyota<br />
shop.fibag.ch<br />
80<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
WASCHEN & PFLEGEN<br />
WERKSTATTEINRICHTUNGEN<br />
WERKZEUGE & GERÄTE<br />
WASHTEC SMARTCARE:<br />
EINFACH BESSER!<br />
DAS NEUE PREMIUM-WASCHPORTAL<br />
EXKLUSIV BEI IHRER ESA.<br />
esa.ch<br />
Ihr Partner für Garagen-Einrichtungen!<br />
Beratung <strong>–</strong> Verkauf <strong>–</strong> Montage <strong>–</strong> Nachhaltiger Service<br />
Tel. 032 384 39 17<br />
info@gesag.ch<br />
www.gesag.ch<br />
www.hella-gutmann.ch<br />
DIAGNOSEGERÄTE<br />
BATTERIETESTER<br />
TPMS/RDKS<br />
BOPP Solutions AG<br />
Industriestrasse 6 | 8305 Dietlikon | Schweiz<br />
T +41 44 883 33 88 | F +41 44 883 33 89<br />
info@bopp-solutions.ch | www.bopp-solutions.ch<br />
Weitere Infos unter<br />
WWW.GARAGENBEDARF.CH<br />
Be part of the<br />
Christ Group<br />
www.christ-ag.com<br />
Buchen Sie hier Ihre<br />
crossmediale AGVS Bezugsquellenanzeige!<br />
Jetzt buchen unter:<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 81<br />
GA_Bezugsquelle_Anz.2.CH_60x60mm.indd 1 17.<strong>12</strong>.20 10:51
VORSCHAU & IMPRESSUM<br />
DAS LESEN SIE IN DER NÄCHSTEN AUSGABE<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 3. Januar 2024 mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />
Garage trifft Innovation<br />
Am 16. Januar 2024 findet im<br />
Kursaal Bern der 18. «Tag der<br />
Schweizer Garagen» statt. Wir<br />
blicken voraus, was der Tag<br />
diesmal alles zu bieten hat.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
Montage: AGVS-Medien<br />
Foto: Istock<br />
Was treibt uns in<br />
Zukunft an?<br />
Die Politik steuert Richtung<br />
E-Mobilität. Doch<br />
in welche Richtung geht<br />
es laut Fachleuten? Im<br />
Fokus Technik beleuchten<br />
wir die unterschiedlichen<br />
möglichen Wege.<br />
Frauen-Power im<br />
Autogewerbe<br />
Oft hört man die Geschichten von<br />
gut ausgebildeten Fachkräften,<br />
die dem Autogewerbe den<br />
Rücken kehren. Wir drehen im<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> 1/24 den Spiess um:<br />
Vom Coiffeursalon in die Garage;<br />
wir berichten über eine Erfolgsstory<br />
einer Quereinsteigerin.<br />
Das auflagenstärkste Branchenmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />
95. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />
WEMF-beglaubigte Auflage per September <strong>2023</strong>: <strong>12</strong> 339 Exemplare, davon 9306 in Deutsch, 3033 in Französisch.<br />
Herausgeber<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
www.agvs-upsa.ch<br />
Verlag<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong><br />
Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />
Telefon: + 41 (0)31 307 15 15<br />
verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />
Administration und Aboverwaltung<br />
Jahresabonnement<br />
CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Einzelnummer<br />
CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Kontakt: Yves Schott<br />
Telefon: + 41 (0)31 307 15 43<br />
yves.schott@agvs-upsa.ch<br />
www.agvs-upsa.ch<br />
Redaktion<br />
AGVS-Medien<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Telefon: + 41 (0)43 499 19 81<br />
newsdesk@agvs-upsa.ch<br />
Redaktionsteam<br />
Andy Maschek (ama, Redaktor Mobilität),<br />
Cynthia Mira (cym, Redaktorin Mobilität),<br />
Timothy Pfannkuchen (tpf, Leitender Redaktor<br />
Newsdesk), Sascha Rhyner (srh, Redaktor<br />
Mobilität), Andreas Senger (se, Spezialgebiet<br />
Technik), Jürg A. Stettler (jas, Leitender<br />
Redaktor Mobilität), Raoul Studer (rst,<br />
Spezialgebiet Politik).<br />
Weitere Mitarbeit<br />
Yves Schott (ysc), Florentin Setz (fls),<br />
Ursula Grütter-Isenschmid (ugi)<br />
Vermarktung<br />
AGVS-Medien<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Kontakt: Giuseppina Spadola,<br />
Key Account Manager<br />
Telefon: + 41 (0)43 499 19 83<br />
Mobile: + 41 (0)79 588 92 11<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
Gesamtverantwortung<br />
Redaktion und Vermarktung<br />
AGVS-Medien | Georg Gasser<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Telefon: + 41 (0)43 499 19 99<br />
ggasser@agvs-upsa.ch<br />
Bildnachweis<br />
Titelseite: AGVS-Medien<br />
Druck / Versand<br />
Galledia Print AG<br />
Burgauerstrasse 50, CH-9230 Flawil<br />
www.galledia.ch<br />
Kontakt: Michael Rottmeier<br />
Telefon + 41 (0)58 344 97 44<br />
michael.rottmeier@galledia.ch<br />
Nachdruck oder Vervielfältigung von Artikeln<br />
auch auszugsweise nur mit Zustimmung<br />
der AGVS-Medien. Für unaufgefordert einge<br />
sandte Manuskripte und Bilder übernehmen<br />
wir keine Haftung. Für den Inhalt der<br />
verlinkten Seiten sind aus schlies slich deren<br />
Betreiber verantwortlich.<br />
Jetzt abonnieren unter<br />
www.agvs-upsa.ch/abo<br />
Gestaltung<br />
Robert Knopf (Leiter Design & Produktion),<br />
Phutsadee Phoojaphon (Polygrafin).<br />
82<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Wir<br />
sagen<br />
Danke!<br />
André Koch AG<br />
Für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit in diesem<br />
Jahr bedanken wir uns herzlich.<br />
Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien<br />
und Mitarbeitenden schöne Festtage<br />
und ein erfolgreiches, neues Jahr 2024.<br />
www.repanetsuisse.ch<br />
JETZT SCHON VORMERKEN:<br />
Im Jahr 2024 feiern wir zusammen gebührend unser Jubiläum: 10 Jahre Repanet Suisse!<br />
Lassen Sie sich inspirieren und begleiten Sie uns vom 15. - 17.11.2024 in den Europa-Park<br />
nach Rust.<br />
Wir freuen uns auf Sie!
Power für deine Werkstatt<br />
Die besten<br />
Schmiermittel<br />
erhältst du<br />
bei uns.<br />
derendinger.ch<br />
A member of the Swiss Automotive Group