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AUTOINSIDE Ausgabe 12 – Dezember 2023

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AUSGABE <strong>12</strong> <strong>–</strong> DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Fachmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />

Nachfolgeregelung<br />

Loslassen als Erfolgsrezept<br />

auf dem Weg in die Zukunft<br />

Seiten 10 <strong>–</strong> <strong>12</strong><br />

Fokus Schmiermittel<br />

Zu Besuch im Labor<br />

des Additivherstellers<br />

Liqui Moly<br />

Seiten 22 <strong>–</strong> 24<br />

Transport-CH<br />

Der Bundesrat am AGVS-<br />

Stand und eine weibliche<br />

WorldSkills-Premiere<br />

Seiten 34 <strong>–</strong> 41<br />

Bildung<br />

Viele Informationen und<br />

eine Jodel-Überraschung<br />

am 32. Frauenseminar<br />

Seiten 66 <strong>–</strong> 67


Herzlichen Dank<br />

Ihre Loyalität und Ihr Vertrauen sind der Treibstoff, der uns täglich antreibt.<br />

Wir sind stolz, dass Sie Teil unseres Antriebes sind.<br />

Das Team der Fibag AG wünscht<br />

Ihnen, Ihren Mitarbeitenden und Familien eine schöne Weihnachtszeit.<br />

Fibag AG<br />

Lischmatt 17 I 4624 Härkingen I info@fibag.ch I Tel. 062 285 61 30


<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

5 Vorwort<br />

6 Kurz notiert<br />

Tag der Schweizer Garagen<br />

8 Wertvolle Inputs über innovative<br />

Dienstleistungen und den Nachwuchs<br />

44 Verhalten positive Signale im<br />

BAK-Konjunkturausblick <strong>2023</strong><br />

46 Was Besuchende der Autotechnik Days<br />

im März 2024 erwartet<br />

48 Auto Zürich weckte grosse Emotionen<br />

51 E-Mobiliy-Zusatzmodul von Bosch<br />

Bildung<br />

Fokus Betriebswirtschaft<br />

10 Geschäftsübergabe: Das Erfolgsrezept<br />

der F. + Ch. Müller AG<br />

14 Markus Ming, der Experte für<br />

Nachfolgeregelung, gibt exklusive Tipps<br />

16 Erfolgreich unterwegs: Warum die Abt<br />

Automobile AG auf Social Media setzt<br />

18 Reparieren statt ersetzen hilft nicht<br />

nur der Umwelt weiter<br />

20 Endlich ein papierloses Büro dank<br />

einem perfekten DMS<br />

Fokus Schmiermittel<br />

22 Liqui Moly: Ein Blick hinter die Kulissen<br />

26 Produkte für die Oldtimer-Welt<br />

28 Wo der Name Fripoo herrührt<br />

Technik & Umwelt<br />

30 Fokus Technik : Alternative Antriebe<br />

auf dem Vormarsch<br />

54 Sechzig neue ausgezeichnete<br />

Fachkräfte für das Autogewerbe<br />

58 Daniel Rindlisbacher übernimmt das<br />

Präsidium bei den Serviceberatenden<br />

60 Sicherheit an die Wand genagelt<br />

64 Ein Hoch auf das Projekt Fahrdynamik<br />

66 Stimmen aus dem 32. Frauenseminar<br />

68 Regionale Veranstaltungen<br />

70 Business Academy<br />

Verband & Sektionen<br />

71 Jetzt zuschlagen : Zusätzliche<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong>-Abos für Mitarbeitende<br />

72 Vier-Ländertreff Bozen <strong>2023</strong><br />

74 Spannende Mitmach-Projekte<br />

für die Jugend<br />

75 Rückblick auf die 30. <strong>Ausgabe</strong> des<br />

Occasions-Salons in Genf<br />

76 Garagenwelt<br />

Bosch FILTER + Pro<br />

Wir schaffen gute<br />

Luft. Auch im Winter.<br />

Der Bosch FILTER + pro wirkt<br />

effektiv gegen Viren,<br />

Schimmel, Bakterien, Feinstaub<br />

und neutralisiert<br />

Allergene sowie schädliche<br />

Gase.<br />

Handel & Aftersales<br />

34 Branchentreffpunkt mit Besucherrekord:<br />

Der grosse Rückblick aus Bern<br />

42 Alles über die leuchtende Öl-<br />

Multimarkenstrategie von Derendinger<br />

78 Bezugsquellenverzeichnis<br />

82 Vorschau & Impressum<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

www.Bosch-Garagenwelt.ch


<strong>Ausgabe</strong> 16/<strong>2023</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 8/<strong>2023</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 6/<strong>2023</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/<strong>2023</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/<strong>2023</strong><br />

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VORWORT<br />

Ein lachendes und<br />

ein weinendes Auge<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Und schon wieder ist bald ein Jahr rum. Der Beginn der Adventszeit ist ein<br />

guter Moment, um zurück-, aber auch vorauszublicken. Mit einem lachenden<br />

und einem weinenden Auge. Ja, <strong>2023</strong> ging es mit der Autobranche wieder<br />

aufwärts. Endlich. Im Vergleich zum Vorjahr wurden <strong>–</strong> Stand Ende September<br />

<strong>–</strong> gemäss BAK Economics zwölf Prozent mehr neue Autos immatrikuliert.<br />

Doch der Vergleich hat einen Haken: 2022 gab es so wenige Neuimmatrikulationen<br />

wie seit 1990 nicht mehr. 2024 soll die Zahl von Neuwagen<br />

zwar weiter steigen, das Vorkrisenniveau wird allerdings wohl erst in ein<br />

paar Jahren wieder erreicht. Sie sehen: Ich schreibe diese Zeilen mit einem<br />

lachenden und einem weinenden Auge.<br />

Auch sonst steht das kommende Jahr im Zeichen vieler Chancen und gleichzeitig<br />

etlicher Herausforderungen: Occasionen dürften günstiger werden, der<br />

Eintritt mehrerer chinesischer Autobauer in den europäischen Markt könnte<br />

Preise ins Rutschen bringen. Andererseits wird das Agenturmodell manch eine<br />

Garagistin und manch einen Garagisten zum Umdenken zwingen, und dann sind<br />

da ja auch noch Themen wie Fachkräftemangel, Inflation, Digitalisierung oder<br />

E-Infrastruktur zu bewältigen. Es gibt viel zu tun, doch ich bin überzeugt, dass wir<br />

diese Herausforderungen gemeinsam meistern <strong>–</strong> wir stehen vor einer der spannendsten<br />

Zeiten in unserer Branche überhaupt. Erst einmal wünsche ich Ihnen nun aber<br />

eine besinnliche Adventszeit und dann frohe Weihnachten. Hoffentlich nur mit einem<br />

lachenden Auge.<br />

Wir bleiben dran <strong>–</strong> und halten Sie auf dem Laufenden.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Thomas Hurter<br />

Zentralpräsident<br />

Die ultimative<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 5


KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Roswitha Brunner zur SMG<br />

Per 1. November <strong>2023</strong> hat Roswitha<br />

Brunner die Leitung der externen<br />

Kommunikation der SMG Swiss<br />

Marketplace Group übernommen.<br />

In ihrer Funktion ist sie für die<br />

Weiterentwicklung der strategischen<br />

Kommunikation und Public<br />

Affairs des innovativen Schweizer<br />

Digitalunternehmens mit einem<br />

umfassenden Netzwerk von Online-Marktplätzen<br />

(ImmoScout24,<br />

Homegate, Immostreet.ch, Publimmo,<br />

Home.ch, Acheter-Louer.ch,<br />

AutoScout24, MotoScout24, CAR<br />

FOR YOU, Anibis.ch, Tutti.ch, Ricardo<br />

und FinanceScout24) verantwortlich.<br />

Zudem ist sie Mediensprecherin<br />

für SMG-Gruppenthemen.<br />

Roswitha Brunner, Leiterin der<br />

externen Kommunikation der SMG<br />

Swiss Marketplace Group. Foto: SMG<br />

Goldmedaille für Autoneum<br />

Die Autoneum Holding AG wurde im<br />

Nachhaltigkeitsrating <strong>2023</strong> von Ecovadis<br />

mit der Goldmedaille ausgezeichnet.<br />

Damit gehört der Automobilzulieferer<br />

zu den besten fünf Prozent der<br />

bewerteten Unternehmen. Nach einer<br />

Silbermedaille im Vorjahr konnte das<br />

Unternehmen die Gesamtbewertung<br />

seiner Nachhaltigkeitsleistung<br />

in den vier Kategorien Umwelt,<br />

Arbeits- und Menschenrechte, Ethik<br />

und nachhaltige Beschaffung weiter<br />

verbessern und erreichte die zweithöchste<br />

Anerkennungsstufe.<br />

Gemeinsam in die Zukunft: Stefan Bättig, Verkaufsleiter Fabag, und Andreas<br />

Krucker, Verkaufsleiter Mobas. Foto: Mobas<br />

Mobas AG und Fabag AG <strong>–</strong> Gemeinsam stark<br />

Die Fahrzeugbauer Mobas AG und Fabag AG fusionieren per 1. Januar<br />

2024 und gestalten die Zukunft mit einer neuen Organisation, einem gemeinsamen<br />

Auftritt und den bewährten Ansprechpartnern. Mit der neuen<br />

Organisation positioniert sich die Mobas AG als schweizweit bestens<br />

vernetzter Fahrzeugbauer. Das Angebot und die Produktvielfalt der beiden<br />

Fahrzeugbauer bleiben erhalten. Neue Strukturen und optimierte Prozesse<br />

werden helfen, höchste Qualität und optimalen Service zu bieten.<br />

«Unser oberstes Ziel ist es, unsere Marktposition als unabhängiger und<br />

wichtiger Schweizer Fahrzeugbauer weiter zu stärken», sagt Verwaltungsratspräsident<br />

Bruno Jäger. Begleitet wird der Zusammenschluss von<br />

einem neuen, modernen Markenauftritt.<br />

Die Laemmle-Gruppe wächst weiter<br />

Seit 1. November zählt nach der Laemmle Chemicals AG und der Fripoo<br />

Produkte AG aus Grüningen ZH auch die Amstutz Produkte AG aus Eschenbach<br />

LU zur Laemmle-Gruppe (ehemals Panolin) aus Madetswil ZH. Das<br />

Familienunternehmen Laemmle übernimmt das bisherige Familienunternehmen<br />

Amstutz im Zuge einer Nachfolgeregelung. Das Portfolio von Amstutz umfasst<br />

chemisch-technische Reinigungsmittel und -geräte und rundet so die Produktpalette<br />

von Laemmle Chemicals und Fripoo perfekt ab. Adrian Amstutz jun.<br />

verbleibt bei Amstutz, Geschäftsführer ist neu Daniel Zimmermann.<br />

Von links: Edith Amstutz-Schwegler, Adrian Amstutz, Adrian Amstutz jun., Sarah<br />

Mohr-Lämmle, Christian Lämmle, Silvan Lämmle. Foto: Laemmle Chemicals<br />

Axalta übernimmt André Koch<br />

Der amerikanische Lackhersteller Axalta<br />

und der Schweizer Lacklieferant André<br />

Koch aus Urdorf ZH rücken enger<br />

zusammen. Axalta, das amerikanische<br />

Unternehmen für Beschichtungen und<br />

Farben für eine breite Palette industrieller<br />

Anwendungen und Fahrzeuge<br />

sowie Spezialist für Oberflächenvorbereitungs-<br />

und Beschichtungssysteme<br />

für Carosseriewerkstätten weltweit<br />

veröffentlichte am 1. November wie<br />

gewohnt die Quartalsergebnisse.<br />

Axalta gab bekannt, dass man das<br />

Axalta und der Schweizer Lacklieferant<br />

André Koch aus Urdorf ZH<br />

rücken enger zusammen<br />

dritte Quartal mit liquiden Mitteln in<br />

Höhe von 606 Millionen US-Dollar<br />

und einer Gesamtliquidität von 1,1<br />

Milliarden US-Dollar abschloss.<br />

Im Bericht enthalten war auch der<br />

Hinweis, dass Axalta nach Abschluss<br />

des Quartals die André Koch AG,<br />

einen langjährigen Vertriebspartner<br />

in der Schweiz, übernahm. Gegenüber<br />

Medien erklärte Enzo Santarsiero,<br />

CEO von André Koch, dass die neue<br />

Aktionärsstruktur keine Auswirkungen<br />

auf die Geschäftsleitung des<br />

Urdorfer Lacklieferanten habe und<br />

er weiterhin als CEO agiere, Myriam<br />

Mele bleibe CFO und Volker Wistorf<br />

Leiter Technik, neu würden aber Vertreter<br />

von Axalta Coatings Einsitz in<br />

den Verwaltungsrat von André Koch<br />

nehmen. Axalta Coating Systems<br />

Schweiz mit Geschäftsführer Thomas<br />

Nussbaum und seinem Team arbeiten<br />

unverändert von Pratteln BL aus.<br />

DAS SYMPATHISCHE<br />

GARAGENKONZEPT IHRER ESA.


KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Hartmut Wagner, CEO Nextlane.<br />

Foto: Nextlane<br />

Neuer CEO für Nextlane<br />

Nextlane (ehemals Imaweb),<br />

Europas führender Anbieter von<br />

Softwarelösungen für den Automobilhandel,<br />

hat per 1. November<br />

Hartmut Wagner zum neuen CEO<br />

ernannt. Er löst damit Julian<br />

Ciccalè ab, der in den Vorstand<br />

wechselt. Mit einer nachgewiesenen<br />

Erfolgsbilanz bei der Führung<br />

von Unternehmen in Phasen der<br />

Transformation und Expansion passt<br />

Hartmut Wagner perfekt zu den<br />

strategischen Zielen von Nextlane.<br />

Unter der Leitung von Hartmut Wagner<br />

wird sich Nextlane weiterhin auf<br />

die Bereitstellung fortschrittlicher<br />

KI- und Cloud-Softwarelösungen<br />

konzentrieren, die Automobilhändler<br />

und -hersteller unterstützen, das<br />

Kundenerlebnis verbessern und den<br />

Geschäftserfolg steigern, heisst es<br />

in der offiziellen Mitteilung.<br />

Axa übernimmt Carnet<br />

Die AXA Schweiz übernimmt den<br />

Schweizer Flottenmanager Carnet<br />

und beabsichtigt, das KMU schrittweise<br />

in ihre Tochtergesellschaft<br />

Axa Mobility Services AG (AMS)<br />

zu integrieren. Die AMS mit ihrer<br />

Marke Upto bietet ihren Kundinnen<br />

und Kunden moderne, umfassende<br />

und rundum bequeme Mobilitätslösungen.<br />

Künftig bietet AMS einen<br />

idealen Mix aus langjähriger Erfahrung<br />

und digitalem Knowhow. Für die<br />

Mitarbeitenden der Unternehmen<br />

ändert sich vorerst nichts. Die Angestellten<br />

werden weiterbeschäftigt,<br />

der Standort von Carnet in Schlieren<br />

bleibt bis auf Weiteres bestehen.<br />

Der Abschluss der Transaktion wird<br />

in den nächsten Monaten erwartet,<br />

vorbehältlich behördlicher Genehmigungen<br />

und der Erfüllung weiterer<br />

Vollzugsbedingungen.<br />

Foto: Axa<br />

Pirelli Tyre (Suisse) SA will mit dem Einzelhandelskonzept Pirelli Centre die<br />

Landschaft des Reifenhandels neu definieren. Foto: Pirelli<br />

Pirelli mit innovativem Konzept<br />

Pirelli Tyre (Suisse) SA will mit dem Einzelhandelskonzept Pirelli Centre<br />

die Landschaft des Reifenhandels neu definieren. Es soll im Januar<br />

starten, wobei im ersten Schritt mehr als 50 Pirelli Centre dem Netzwerk<br />

beitreten werden. Pirelli Centre beinhaltet ein abgestuftes Partnerschaftssystem<br />

mit vier Levels: Bronze, Silver, Gold und Platinum; der<br />

Aufstieg der Einzelhändler ist an ihre Leistung gekoppelt. Jedes Level<br />

bietet einen massgeschneiderten Dienstleistungskatalog, der sich auf<br />

Marketing, digitale Dienste und Unternehmensentwicklung konzentriert<br />

und unabhängigen Einzelhändlern die Möglichkeit gibt, sich auf einem<br />

wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten. Die Dienstleistungen umfassen<br />

ein komplettes Marketingangebot, und als exklusives Angebot<br />

haben Pirelli Centre-Partner die Möglichkeit, dem B2Fleet+ Netzwerk<br />

beizutreten und so Fahrzeuge von Leasinggesellschaften und selbstverwalteten<br />

Flotten zu fakturieren. Mit dem kürzlich erneuerten Tyreclub+<br />

steht allen Partnern zudem eine Bestellplattform für Pirelli Reifen zur<br />

Verfügung. Das Konzept basiert auf einem nicht-exklusiven Handelsvertrag,<br />

der den Einzelhändlern die Freiheit gibt, mit mehreren Partnern<br />

zusammenzuarbeiten, zudem hat die Vereinbarung eine flexible Laufzeit.<br />

Neue Mitglieder<br />

MITGLIED<br />

Der AGVS konnte im September<br />

und Oktober 14 neue Mitglieder<br />

mit insgesamt 61 Mitarbeitenden<br />

begrüssen. Wir heissen die<br />

neuen Mitgliederbetriebe herzlich<br />

willkommen.<br />

Sektion Aargau<br />

▪ UG Upgrade Garage GmbH,<br />

Laufenburg<br />

Sektion Bern<br />

▪ Pneu In AG, Wimmis<br />

▪ Garage Privet, Murzelen<br />

Sektion Graubünden<br />

▪ Auto Piz Mitgel GmbH, Savognin<br />

Sektion Solothurn<br />

▪ Autowerkstatt Matthias<br />

Bussmann GmbH, Oensingen<br />

Sektion St. Gallen, Appenzell,<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

▪ P. Schönenberger AG, Wattwil<br />

▪ Erlengarage GmbH, Sennwald<br />

Sektion Zürich<br />

▪ Daim Garage Anastasios<br />

Daimas, Neftenbach<br />

▪ Wagenwerk Steiner, Laupen<br />

▪ Garage Fässler-Performance,<br />

Turbenthal<br />

▪ 58’Act GmbH, Wetzikon<br />

▪ Garage Isler GmbH, Kloten<br />

▪ Mercedes-Benz Automobil AG,<br />

Adliswil<br />

▪ Garage Füglistaler AG, Adliswil


TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />

Der AGVS am «Tag der Schweizer Garagen»<br />

Es geht um die Zukunft<br />

«Der Tag der Schweizer Garagen» 2024 zeigt den AGVS-Mitgliedern, wie der Verband sie in die Zukunft<br />

begleitet <strong>–</strong> zum einen mit innovativen Dienstleistungen und zum anderen mit Inputs, wie Nachwuchskräfte<br />

gewonnen und gehalten werden können. Sascha Rhyner<br />

Olivier Maeder vertritt die<br />

AGVS-Geschäftsleitung<br />

im Bereich Bildung.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

«Unsere jährliche<br />

Lehrabgängerumfrage zeigt<br />

wiederholt die Bedeutung<br />

der Schnupperlehre als<br />

wichtigstes Kriterium für<br />

die Berufswahl»<br />

Olivier Maeder,<br />

AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung<br />

älteren interessiert daran sind, auf die jugendlichen<br />

Arbeitskräfte zu hören. Und wir möchten<br />

wissen, auf was es den Jungen in der Arbeitswelt<br />

ankommt, damit wir uns mit unserem<br />

Verhalten auch darauf einstellen können»,<br />

blickt Maeder auf den 16. Januar 2024 voraus.<br />

Nur wer die Bedürfnisse der Jungen versteht<br />

und auf diese eingeht, wird bei der Rekrutierung<br />

von Talenten erfolgreich sein <strong>–</strong> und diese<br />

auch halten können. «Die Teilnehmenden sollen<br />

sich überdies überzeugen, dass diese Generation<br />

kein bisschen schlechter ist als frühere,<br />

auch wenn sie vielleicht etwas anders tickt»,<br />

so ein Wunsch von Maeder.<br />

Das Thema Fachkräftemangel ist in der<br />

Schweiz omnipräsent. Gibt man den Begriff<br />

in der Schweizer Mediendatenbank (SMD)<br />

ein, listet diese für die letzten zwölf Monate<br />

beinahe 23000 Treffer auf. Das sind im Schnitt<br />

62 Artikel pro Tag in den Deutschschweizer<br />

Medien, die «Fachkräftemangel» enthalten.<br />

Kein Wunder also, taucht das Thema auch im<br />

Sorgenbarometer der Garagisten weit oben auf,<br />

wie Markus Aegerter, AGVS-Geschäftsleitung<br />

Bereich Branchenvertretung, erklärt.<br />

Entsprechend stellt sich die Frage: Wie können<br />

Talente für Autoberufe begeistert und<br />

wie die guten Fachkräfte im Gewerbe gehalten<br />

werden? «Unsere jährliche Lehrabgängerumfrage<br />

zeigt wiederholt die Bedeutung der<br />

Schnupperlehre als wichtigstes Kriterium für<br />

die Berufswahl», sagt Olivier Maeder, AGVS-<br />

Geschäftsleitung Bereich Bildung. «Damit die<br />

Praktikumstage abwechslungs- und lehrreich<br />

sind, empfehlen wir, das AGVS-Schnuppertagebuch<br />

zu verwenden.» Die Umfrage ergab<br />

auch, dass das Betriebsklima und das Team<br />

entscheidende Kriterien für die Wahl des<br />

Lehrbetriebes sind.<br />

Im Rahmen des «Tag der Schweizer Garagen»<br />

2024 unter dem Motto «Innovation trifft Garage»<br />

sind mit Maeder erfolgreiche Nahwuchs-<br />

Fachkräfte der Autoberufe auf der Bühne des<br />

Kursaals. «Wir wollen so aufzeigen, dass wir<br />

Um Jugendliche überhaupt auf die Autoberufe<br />

aufmerksam zu machen, ist der AGVS aktiv:<br />

«Im digitalen Nachwuchsmarketing sind es<br />

aktuell Kampagnen über unsere Social- Media-<br />

Autoberufe-Kanäle, insbesondere auf TikTok<br />

und Instagram», erklärt Olivier Maeder. «Die<br />

Autoberufe-Website optimieren wir laufend,<br />

damit sie besser von den Suchmaschinen<br />

gefunden wird, und wir machen saisonal<br />

GoogleAds-Kampagen, um auf unsere Berufe<br />

aufmerksam zu machen.» Dank dem neuen<br />

Format «Lehrstellenberufe live!» sind die Autoberufe<br />

regelmässig mit informativen Videos<br />

im Berufswahlunterricht. Und nun eben auch<br />

auf der grossen Bühne: Fabio Bossart, Noah<br />

Frey, Florent Lacilla und Sophie Schumacher,<br />

alles erfolgreiche Automobil-Mechatroniker<br />

8<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />

Markus Aegerter, AGVS-<br />

Geschäftsleitung Bereich<br />

Branchenvertretung, blickt in<br />

die Zukunft des Autogewerbes.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

«Der Einbruch der<br />

Neuwagenverkäufe, insbesondere<br />

bei E-Fahrzeugen,<br />

sowie die Unsicherheit<br />

bezüglich der Einführung<br />

der Agentursysteme stehen<br />

weit oben auf dem Sorgenbarometer,<br />

und wir wollen<br />

als Verband hier mit Rat<br />

und Tat unsere Mitglieder<br />

unterstützen»<br />

Markus Aegerter,<br />

AGVS-Geschäftsleitung Bereich<br />

Branchenvertretung<br />

resp. Nutzfahrzeug-Mechatronikerin, sowie<br />

Simone Ruckstuhl, Unternehmensnachfolgerin<br />

in den Ruckstuhl Garagen, geben einen<br />

direkten Einblick, wie sie denken und was<br />

ihnen im Arbeitsalltag wichtig ist.<br />

Klar ist: Der Wunsch nach Teilzeitstellen<br />

wird auch bei Fachkräften im Werkstattbereich<br />

grösser. Dies wiederum dürfte vor allem<br />

kleinere Betriebe vor betriebliche Herausforderungen<br />

stellen. Dazu ist und bleibt<br />

der Lohn ein zugkräftiges Argument. Damit<br />

allerdings Löhne gezahlt werden können, die<br />

mit vergleichbaren Branchen konkurrenzfähig<br />

sind, müssen die Betriebe ihre Arbeiten<br />

besser verrechnen können. «Auf das Thema<br />

Verrechnungslohn möchten wir im kommenden<br />

Jahr schwerpunktmässig sensibilisieren»,<br />

sagt Markus Aegerter. Studien in Deutschland<br />

hätten gezeigt, dass dort in vielen Autohäusern<br />

diverse Leistungen gratis erbracht<br />

würden. «Das macht schnell einmal mehrere<br />

1000 Euro pro Kunde aus», so Aegerter. «Und<br />

das wird in der Schweiz kaum anders sein.»<br />

Er sieht im Besonderen bei der Verrechnung<br />

von zeitintensiven Beratungen wie bei Elektroautos<br />

oder bei den immer komplexer werdenden<br />

Assistenzsystemen Potenzial.<br />

Am «Tag der Schweizer Garagen» 2024 will<br />

Markus Aegerter auch in die Zukunft blicken.<br />

«Der Einbruch der Neuwagenverkäufe, insbesondere<br />

bei E-Fahrzeugen, sowie die Unsicherheit<br />

bezüglich der Einführung der Agentursysteme<br />

stehen weit oben auf dem Sorgenbarometer,<br />

und wir wollen als Verband hier<br />

mit Rat und Tat unsere Mitglieder unterstützen»,<br />

so Aegerter. Dabei geht es auch um die<br />

zukünftigen Einnahmen aus Aftersales und<br />

Aftermarket. Es ist absehbar, dass die Mobilitätswende<br />

in diesem Bereich zu Ertragslücken<br />

führen kann. Wie diese kompensiert<br />

werden können und wo neue Ertragspotenziale<br />

liegen, diskutieren mit Aegerter Mathias<br />

Gabler, Managing Director Amag Retail, und<br />

Marcel Guerry, CEO von Emil Frey Schweiz.<br />

«Die Teilnehmenden sollen möglichst viele<br />

Ideen und Ansätze zu Weiterverfolgung und<br />

Umsetzung im Tagesgeschäft mitnehmen können»,<br />

hofft Aegerter.<br />

«Wir werden im kommenden Jahr unter anderem<br />

neue Kooperationen vorstellen, dank derer<br />

die AGVS-Mitglieder von attraktiven Konditionen<br />

profitieren können», gibt Aegerter<br />

einen Ausblick auf das kommende Jahr. Dies<br />

verdeutlicht, wie sehr sich der Verband in<br />

den letzten Jahren entwickelt hat. «Auf dem<br />

Papier sind wir zwar noch immer eine Non-<br />

Profit-Organisation; im Tagesgeschäft funktionieren<br />

wir aber schon seit längerem wie ein<br />

normaler, gewinnorientierter Betrieb und sind<br />

damit auch mit den gleichen Herausforderungen<br />

konfrontiert wie die Garagisten», erklärt<br />

Aegerter. Dazu gehörten Digitalisierung von<br />

Prozessen oder eben der Arbeitskräftemangel.<br />

In der SMD ergibt dieser Begriff für die letzten<br />

zwölf Monate übrigens 4263 Treffer.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/tagung2024<br />

Der «Tag der Schweizer Garagen» und das «Dîner des garagistes» werden von folgenden Partnern unterstützt:<br />

Presentingpartner Tagesprogramm Presentingpartner «Dîner des garagistes» Goldpartner Shuttle Goldpartner Guests<br />

Medienpartner<br />

Silberpartner für Tagesprogramm und «Dîner des garagistes»<br />

Bronzepartner für Tagesprogramm und «Dîner des garagistes»<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 9


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

F. + Ch. Müller AG<br />

So funktioniert<br />

Nachfolge<br />

Christian Müller gelingt die ideale Nachfolgeregelung für seinen Betrieb<br />

im Zürcher Unterland. Die Kinder übernehmen die AG und aus dem<br />

Betrieb heraus erwuchs ein geeigneter Geschäftsführer. Der Präsident<br />

der AGVS-Sektion Zürich gibt sein Erfolgsrezept preis. Sascha Rhyner<br />

Samstagvormittag, Ortstermin in Steinmaur<br />

ZH, genauer gesagt im Ortsteil Sünikon,<br />

direkt an der Hauptstrasse 17 zwischen<br />

Dielsdorf und Schöfflisdorf. Es ist direkt zu<br />

spüren, dass sich Christian Müller, Carlo<br />

Sulzer und Alexandra Müller gut verstehen.<br />

Sulzer ist der Geschäftsführer des Betriebs,<br />

und Alexandra Müller will dereinst mit ihrer<br />

Schwester Ramona die Aktiengesellschaft in<br />

der dritten Generation führen.<br />

Dass die Nachfolgeregelung so geklappt hat,<br />

erklärt Christian Müller auf einfache Weise:<br />

«Man muss schon an die Nachfolge denken,<br />

wenn man das Geschäft aufbaut. Das habe<br />

ich konsequent verfolgt.» Er habe sich immer<br />

gesagt, er wolle alles so aufbauen, dass<br />

er mit 50 Jahren aufhören könnte. «Der Betrieb<br />

ist so organisiert, dass es im operativen<br />

Bereich auch ohne mich geht», so Müller weiter.<br />

«Es war mir schon klar, dass ich nicht<br />

mit 50 Jahren aufhören werde, dennoch war<br />

es mir wichtig, dies so konsequent umzusetzen.»<br />

Dies habe ihm auch erlaubt, sich bereits<br />

früh aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen.<br />

Dafür hat Christian Müller für andere<br />

Mandate Zeit; für die FDP sitzt der 58-Jährige<br />

seit 2015 im Zürcher Kantonsrat.<br />

Loslassen <strong>–</strong> mit allen Konsequenzen<br />

Geholfen haben ihm dabei die eigenen Erfahrungen.<br />

Er stieg 1986 in den Betrieb ein, die<br />

Garage Wehntal, den sein Vater Fritz anno<br />

1965 gegründet hatte und der 1994 zur Aktiengesellschaft<br />

wurde. «Wir waren vier Kinder,<br />

davon drei Söhne», erzählt Müller. Ein<br />

gewisser Druck, den Garagenbetrieb dereinst<br />

zu übernehmen, sei durchaus spürbar gewesen.<br />

Das habe ihn gelehrt, dass man loslassen<br />

müsse <strong>–</strong> mit allen Konsequenzen. «Was<br />

man unbedingt verhindern muss: Der Prozess<br />

darf nicht zu lange dauern. Wenn man sich<br />

erst mit 70 Jahren darum kümmert, fehlt vielleicht<br />

auch der Pfupf, um Veränderungen mitzumachen»,<br />

so der Ratschlag Müllers. Er ist<br />

überzeugt: «Wenn man die operative Leitung<br />

bis 70 in den eigenen Händen hält und dann<br />

verkaufen möchte, ist das nicht zielführend.»<br />

Diskussionen um das Thema Nachfolge hätten<br />

er und seine Frau Regula in der Erziehung<br />

bewusst nie geführt. «Das wollte ich unbedingt<br />

vermeiden», sagt Müller und schiebt<br />

nach: «Mit zwei Töchtern fiel das vielleicht<br />

auch ein bisschen einfacher.» Wichtig sei gewesen,<br />

dass Alexandra und Ramona Ausbildungen<br />

absolvieren, die ihnen Spass machen.<br />

«Die ältere Tochter, Ramona, liess sich zur Innenarchitektin<br />

ausbilden», erzählt Christian<br />

Müller. «Alexandra ist ein Zahlenmensch und<br />

macht in St. Gallen ein Betriebswirtschaftsstudium.»<br />

Die Garage Wehntal an der Hauptstrasse in Sünikon bei Steinmaur ZH. Die Liegenschaft wurde aus der AG<br />

herausgelöst, um den Betrieb möglichst schlank zu halten. Fotos: AGVS-Medien<br />

Der Kniff mit der Liegenschaft<br />

Die Konsequenz für Christian Müller: Den Betrieb<br />

so aufstellen und organisieren, dass es<br />

10<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Verstehen sich ausgezeichnet: Vater<br />

Christian Müller (links) und Tochter<br />

Alexandra mit Geschäftsführer Carlo Sulzer.<br />

keine Rolle spielt, ob jemand aus der Familie<br />

den Betrieb weiterführt oder eine externe<br />

Person einsteigt. «Dies hat zur Folge, dass der<br />

Betrieb schlank gehalten werden muss», sagt<br />

er. «Wir haben aus diesem Grund die Liegenschaft<br />

aus der AG genommen und in Privatbesitz<br />

überführt. Das kostet zwar im ersten Moment<br />

Geld, war aber im Prozess ein zentraler<br />

Punkt.» Zwar erschwere dies einen eventuellen<br />

Verkauf an einen grösseren Käufer, der<br />

die Liegenschaft ebenfalls gerne erwerben<br />

würde. «Aber für einen einzelnen, jüngeren<br />

Käufer wäre es fast unmöglich, die Firma zu<br />

kaufen, ohne sich finanziell zu übernehmen»,<br />

sagt Müller. Die AG sei so schon «schwer»<br />

genug mit der Infrastruktur und den Investitionsgütern<br />

<strong>–</strong> inklusive der Autos. So habe er<br />

die grösstmögliche Flexibilität.<br />

Gleichzeitig ermöglichte die Herauslösung<br />

der Liegenschaft, einem Geschäftsführer die<br />

operative Leitung zu übertragen. «Als Verwaltungsrat<br />

bin ich in die strategischen Diskussionen<br />

und in die Budgetkontrolle involviert, aber<br />

sowohl Personalplanung wie die Verantwortung<br />

fürs operative Geschäft liegt im Rahmen<br />

der Budgetplanung beim Geschäftsführer.»<br />

«Es funktioniert nicht,<br />

wenn man seine Pension<br />

mit dem Verkauf des<br />

Betriebs sichern will»<br />

Christian Müller,<br />

Präsident der AGVS-Sektion Zürich<br />

Ebenso wichtig wie eine reibungslose Übernahme<br />

des Geschäfts ist die eigene Vorsorge.<br />

«Die Vorsorgeplanung muss seriös gemacht<br />

werden», erklärt Müller. Das heisst: Sich selbst<br />

in der aktiven Zeit ein gutes Salär ausbezahlen<br />

und Pensionskasse und 3. Säule nicht vernachlässigen.<br />

«Man muss Kapital aufbauen,<br />

um den Unterhalt im Alter sicherzustellen,<br />

ohne dass das Geschäft gut verkauft werden<br />

muss», rät er weiter. Oft sei nämlich der Erlös<br />

aus dem Verkauf nicht dort, wo man dies<br />

selbst erwarte. «Es funktioniert nicht, wenn<br />

man seine Pension mit dem Verkauf des Betriebs<br />

sichern will», hält er klar fest.<br />

Information in der Sektion<br />

Dank der umsichtigen und weitsichtigen Planung<br />

musste Christian Müller für die Geschäftsübergabe<br />

auch keine teuren Berater<br />

und Juristen involvieren. «Ich bin in Verbänden<br />

aktiv, in denen dieses Thema immer wieder<br />

aufgegriffen wird», sagt Müller. Auch die<br />

AGVS-Sektion Zürich, die er präsidiert, orga-<br />

Fortsetzung Seite <strong>12</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 11


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

nisiert in regelmässigen Abständen Referate<br />

zu Nachfolgeregelung. «Was ich da hörte, hat<br />

mich bestätigt, dass ich auf dem richtigen Weg<br />

bin», so Müller weiter. Experten zog die Familie<br />

Müller indes für die privaten Nachlassregelungen<br />

zu. «Auch hier war mein Ziel, dies nicht<br />

erst mit 65 oder 70 Jahren zu regeln», sagt er.<br />

«Wir haben nun die Familienfragen alle gelöst<br />

und überschreiben sukzessive alles auf unsere<br />

Töchter.» Dies sei zu einem Teil bereits passiert.<br />

«Auch das braucht Vertrauen, dass sie<br />

richtig damit umgehen.»<br />

Aktiv involvierte Christian Müller die beiden<br />

Töchter letztes Jahr, als es um die Suche nach<br />

einem neuen Geschäftsführer ging. «Es stellte<br />

sich nun die Frage, was wir suchen müssen:<br />

Jemand, der nur die operative Leitung innehaben<br />

wird, oder jemand, der finanziell einsteigt»,<br />

schildert er die Ausgangslage. Zu seiner<br />

Überraschung hätten sich Alexandra und<br />

Ramona bereits viele Gedanken gemacht und<br />

ihr Votum war klar: Sie wollen die Firma weiter<br />

betreiben. «Vor allem Alexandra will sich<br />

tiefer ins Autobusiness einarbeiten», erzählt<br />

Christian Müller.<br />

Die Tochter lacht, als sie dies hört. Schon mit<br />

ihrer Maturaarbeit hatte sie sich in die Thematik<br />

vertieft. «Autohäuser als starke Marken»<br />

lautete der Titel der Arbeit, die sie unter anderem<br />

auch am «Tag der Schweizer Garagen»<br />

2022 präsentierte. «Das Thema war seit meiner<br />

Kindheit präsent und als Teenager hatte ich<br />

mir durchaus überlegt, Automobil-Mechatronikerin<br />

zu werden», erinnert sich Alexandra<br />

Müller. Sie habe dann aber eine andere Richtung<br />

eingeschlagen. «Aber wir Töchter haben<br />

Väter und Töchter: Carlo Sulzer kam mit Töchterchen zum Gespräch mit Christian und Alexandra Müller.<br />

uns natürlich immer wieder ausgetauscht. Es<br />

ist uns immer etwas daran gelegen, was aus<br />

dem Unternehmen wird», sagt wie weiter. Die<br />

Einarbeitung erfolgt nun parallel zum Studium<br />

an der HSG <strong>–</strong> zumeist in den Semesterferien.<br />

«Es braucht sicher noch etwas Zeit und so<br />

lange werden wir unsere Töchter auch unterstützen<br />

und für sie da sein», verspricht Christian<br />

Müller.<br />

Unterschiedliche Perspektiven<br />

Und auch wenn Alexandra Müller sich vermehrt<br />

mit der Autobranche auseinandersetzt,<br />

für Vater Christian ist es nicht Gesetz, dass<br />

der Betrieb auch in Zukunft Autohandel und<br />

Autowerkstatt umfasst. «Wir erleben heute<br />

Veränderungen wie das Agenturmodell oder<br />

die Grösse von Showräumen, die so nicht vorhersehbar<br />

waren, deshalb ist es so wichtig,<br />

dass man sich die Flexibilität erhält», sagt er.<br />

«Man muss loslassen können und nicht stur<br />

daran festhalten, dass dies auch in 100 Jahren<br />

noch eine Autogarage sein muss.» Man<br />

müsse jemandem zutrauen, den eigenen Weg<br />

zu gehen, und vertrauen, dass es funktionieren<br />

kann. «Es steht unserer Generation nicht<br />

an, der Generation Z zu sagen, wie dies oder<br />

jenes zu funktionieren hat», ist er überzeugt.<br />

«Auch die jungen Menschen haben Ideen, wie<br />

es weitergehen kann, und kommen mit neuen<br />

Geschäftsmodellen», sagt er weiter. «Was für<br />

uns ein Problem ist, ist unter Umständen für<br />

die Jugend nicht einmal ein Thema.»<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

garagewehntal.ch<br />

Christian Müller. Carlo Sulzer. Alexandra Müller.<br />

<strong>12</strong><br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Garagenberater über Nachfolgeregelungen<br />

«Hier geht es um das Lebenswerk»<br />

Fehlende Nachfolgeregelungen führen alljährlich zur Liquidation tausender Schweizer Firmen.<br />

Wann und wie man eine erfolgreiche Nachfolgelösung angeht, weiss Markus Ming. Der Garagenberater<br />

wurde in 26 Tätigkeitsjahren bereits sehr häufig beigezogen und gibt Tipps dazu. Timothy Pfannkuchen<br />

Markus Ming, wie viele Jahre vor dem Ausstieg sollte man<br />

Nachfolgeregelungen planen?<br />

Markus Ming: Die klassische Nachfolgeregelung erfolgt ja altersbedingt.<br />

Es ist nie zu früh dazu, aber fünf Jahre werden Sie ab dem<br />

Grundsatzentscheid brauchen <strong>–</strong> mindestens. Ich habe Nachfolgeregelungen<br />

für Garageninhaber ausgearbeitet, die im 75. Lebensjahr waren,<br />

sowas ist eigentlich viel zu spät und führt oft zu Problemen. Ein<br />

anderer Fall, mit dem ich zu tun hatte, war diesbezüglich ideal gelagert:<br />

Der Inhaber war 55 Jahre alt, hatte bereits einen groben Fahrplan<br />

erarbeitet und dann eine externe Beratung hinzugezogen.<br />

Berät seit einem<br />

Vierteljahrhundert<br />

das Autogewerbe:<br />

Garagenberater<br />

Markus Ming.<br />

Foto: Ming Consulting<br />

Brauche ich unbedingt externe Beratung?<br />

Nach meiner Erfahrung ist es sehr sinnvoll. Zum einen gilt es etliche<br />

wirtschaftliche und rechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Vor<br />

allem aber nimmt externe Beratung eine distanzierte, emotionsfreie<br />

Aussensicht ein.<br />

Das tönt, als seien Emotionen der natürliche Feind<br />

einer guten Nachfolgeregelung.<br />

Die Emotionen sind sehr verständlich, schliesslich<br />

geht es hier oftmals um das Lebenswerk,<br />

davor habe ich den allerhöchsten Respekt.<br />

Aber es ist wirklich wichtig, diese Situationen<br />

aus Distanz mit Nüchternheit<br />

zu betrachten. Nur so kann man sich<br />

darauf konzentrieren, die optimale Lösung<br />

für den Betrieb zu finden.<br />

Gibt es typische Situationen<br />

für Sie mit misslungenen<br />

Nachfolgeregelungen?<br />

Häufig höre ich dann: «Ich habe es<br />

ja eigentlich gewusst, aber ….» Werden<br />

Nachfolgeregelungen aus den<br />

vermeintlichen Sachzwängen oder<br />

Emotionen heraus getroffen, sind<br />

sie selten optimal, um den Fortbestand<br />

des Unternehmens zu<br />

sichern. Oft ist es dann an sich<br />

zu spät und wird noch aufwendiger.<br />

Findet man eine optimale<br />

Lösung, treten Probleme erst gar<br />

nicht ein. Natürlich braucht es<br />

immer erst schmerzhafte Prozesse,<br />

fast immer werden Erwartungen<br />

enttäuscht. Aber das<br />

14<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

ist weniger schmerzhaft als eine Lösung, die es den Befindlichkeiten<br />

aller Beteiligten recht zu machen versucht und sich dann später als ungeeignet<br />

entpuppt.<br />

Sie sprechen da von der typischen Familiennachfolge. Sind<br />

Unternehmensverkäufe einfacher?<br />

Geht es um nachfolgende Generationen, sind sofort mehrere Parteien<br />

involviert. Das macht naturgemäss alles noch schwieriger. Ich hatte<br />

jüngst einen Fall von Geschwistern, die ein Herz und eine Seele waren,<br />

aber bei denen gleich mehrere Parteien der nächsten Generation involviert<br />

sind. Das ergibt völlig neue Problemstellungen; etwa, ob und wie<br />

man Parteien auszahlen kann. Bei einer externen Lösung wie dem Verkauf<br />

an eine grosse Unternehmensgruppe ist das einfacher und auch<br />

der Zeithorizont anders: Auch hier soll man früh planen, aber ich kann<br />

keinen Käufer suchen, der die Firma erst in vier Jahren übernimmt.<br />

Der Garagenberater<br />

Markus Ming (52) von der Ming Consulting GmbH in Buochs NW ist Fachmann<br />

Finanz- und Rechnungswesen mit eidg. Fachausweis, Controller<br />

sowie Revisor und seit 26 Jahren Berater im Autogewerbe für Firmen<br />

vom Kleinbetrieb bis zum Konzern. «Ich habe meine Passion zum Beruf<br />

gemacht: Zahlen und Autos», sagt Ming, der das ganze Spektrum betriebswirtschaftlicher<br />

Beratung abdeckt.<br />

Weitere Infos unter:<br />

mingconsulting.ch<br />

Nützliche Tipps gibt<br />

das AGVS-Dossier<br />

«Nachfolge» (PDF)<br />

Gibt es häufig übersehene Aspekte, die gerne vergessen gehen?<br />

Häufig wird unterschätzt, wie stark sich das Unternehmen durch die<br />

Nachfolgeregelung verändern kann. Ein Management-Buyout eines Familienbetriebs<br />

zum Beispiel führt oft zu völlig neuen Interessen und<br />

Zielen und einer ganz anderen Unternehmenskultur. Deshalb ist für<br />

mich besonders wichtig, immer erst den Betrieb zu verstehen: Genau<br />

wie jede Bilanz ist jede Nachfolgeregelung immer ein Produkt der beteiligten<br />

Menschen. •<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 15


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Social Media ist effektiver, als man denkt<br />

Über Meta zu neuen Fachkräften<br />

Die Abt Automobile AG ist der BMW-Händler der Nordwestschweiz mit Standorten in Muttenz, Liestal und<br />

Reinach und rund <strong>12</strong>0 Mitarbeitenden. Das Familienunternehmen hat einen externen Marketingchef und sucht<br />

Fachkräfte über Social Media <strong>–</strong> mit Erfolg. Jürg A. Stettler<br />

Es ist eine ungewöhnliche Kombination:<br />

Thomas Keller, Geschäftsführer der Abt<br />

Automobile AG, sitzt im BMW-Händlervorstand,<br />

ist gut vernetzt, engagiert sich in der<br />

Wirtschaftskammer Baselland und hat in<br />

Muttenz BL einen imposanten, 1600 Quadratmeter<br />

grossen BMW-Showroom. Aber dort<br />

hält kein Festangestellter, sondern ein Externer<br />

<strong>–</strong> und auch noch aus Zürich <strong>–</strong> das Marketing<br />

in Händen: Christian Panzeri. «Es<br />

war Zufall. Die damalige Marketing-Leiterin<br />

musste verfrüht in Mutterschaftsurlaub. Daher<br />

musste eine Sofortlösung ohne Einarbeitungszeit<br />

her. Und BMW Schweiz hat mich<br />

damals empfohlen.»<br />

Auf Anhieb verstanden sich Keller und Panzeri<br />

und einigten sich auf eine Ad-interims-<br />

Lösung. Panzeri ist eigentlich Creative Director<br />

und Inhaber von Hashcap und kümmert<br />

sich mit seinem Team als offiziell zertifizierter<br />

Google-Partner auch um weitere Kunden im<br />

Social Media Advertising und Marketing. Und<br />

bei Abt Automobile? Ist Panzeri bereits seit<br />

fast zwei Jahren für das Marketing des AGVS-<br />

Mitgliedsbetriebs verantwortlich. «Vom Plakat<br />

bei der Waschstrasse über eine grosse Kampagne<br />

im Social-Media-Bereich bis hin zur Tram-<br />

Beschriftung läuft alles über mein Team und<br />

mich. Ich möchte es nun nicht gleich als die<br />

immer beste Lösung postulieren, aber Marketing-Outsourcing<br />

hat viele Vorteile.»<br />

Social-Media- und Marketingprofi<br />

Christian Panzeri kümmert sich<br />

seit zwei Jahren ums Marketing<br />

der Abt Automobile AG.<br />

Fotos: AGVS-Medien<br />

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<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Enorme Bandbreite abdecken<br />

Heute sei man vor allem im Marketing durch<br />

die Vielfalt der Bereiche früher oder später auf<br />

eine Agentur angewiesen, so Panzeri. «Bildbearbeitung,<br />

Social-Media-, Online- oder Google-<br />

Kampagnen aufzusetzen und die ganze Bandbreite<br />

in einem Betrieb abzudecken, ist meist<br />

schwierig. Gleichzeitig wird es teuer, wenn<br />

man auch kleine Sachen wie beispielsweise<br />

Visitenkarten über eine Agentur erledigen<br />

lässt», erläutert er. «Dann wird es vom Mandat<br />

zum Vollzeitjob. Aber bei Abt Automobile<br />

haben wir das Glück, dass CEO Thomas Keller<br />

selbst auch gerne Marketing macht und wiederkehrende<br />

Aufgaben intern verteilt. Wir als<br />

Hashcap unterstützen, setzen um und bringen<br />

auch Ideen ein <strong>–</strong> diese Aufteilung funktioniert<br />

sehr gut.»<br />

Einmal pro Woche sitzt der junge Zürcher nun<br />

am Schreibtisch in Muttenz. «Das hilft auch,<br />

um den Betrieb und Kundinnen und Kunden<br />

besser zu verstehen. Bei Google-Rezensionen<br />

habe ich anfangs beispielsweise etwas überspitzt<br />

geantwortet. Das kam in der Geschäftsleitung<br />

nicht gut an <strong>–</strong> in Basel reagiert man<br />

eben zurückhaltender.» Das Ganze sei ein Prozess<br />

und gehe nicht von heute auf morgen, aber<br />

durch Erfahrung im Verkauf und Marketing<br />

bei der Franz AG sowie BMW- und Lexus-Betrieben<br />

ist Panzeri mit dem Wording vertraut.<br />

Ist hier, nahe Frankreich, Mehrsprachigkeit ein<br />

Thema? Der 40-Jährige verneint: «Höchstens<br />

Englisch <strong>–</strong> das unterschätzt man. So werden<br />

Expats <strong>–</strong> auch in Zürich <strong>–</strong> angesprochen.»<br />

Pascal Kirschnick vom Verkauf (l.) und Christian Panzeri sprechen über eine neue Marketingmassnahme.<br />

LinkedIn-Kampagnen sind teuer<br />

Die unglaubliche Vielfalt der Kommunikationskanäle<br />

birgt die Gefahr der Verzettelung,<br />

zudem hat man als Garagist kaum Mittel, alle<br />

Kanäle zu bespielen. Was rät der Marketing-<br />

Experte? «Es gilt, sich zu konzentrieren. Wir<br />

setzen dabei auf Meta. Mit Facebook und<br />

Instagram erreichen wir wohl rund 80 Prozent<br />

unserer Zielgruppe, denn auf einer dieser<br />

Plattformen sind fast alle. LinkedIn ist zwar<br />

ebenfalls spannend, vor allem wenn das Targeting<br />

nach Berufsgruppen gefragt ist, aber<br />

eine Kampagne kostet dort ein Vielfaches.»<br />

Und wie sieht es bei der Suche nach Fachkräften<br />

aus? Hier helfe sicherlich ein guter Instagram-Post,<br />

weil er aufzeige, dass man an tollen<br />

Autos in einer schönen Location arbeite.<br />

«Wir stellen fürs sogenannte Employer Branding<br />

gerne Mitarbeitende mit einem Jubiläum,<br />

einer Beförderung oder Weiterbildung<br />

ins Zentrum. Das stösst auf Interesse. Dies<br />

passiert im organischen Bereich und nicht als<br />

geplante Kampagne. Solche Posts werden von<br />

4000 bis 5000 Leuten angeschaut, sofern man<br />

sich ein Social-Media-Fundament im Sinne<br />

von Followers aufgebaut hat.» Was toll funktioniere,<br />

seien Stellenausschreibungen über<br />

Meta. Hier böten viele Recruiting-Agenturen<br />

ihre Dienste an, man könne aber für einen<br />

Bruchteil der Kosten selbst etwas realisieren.<br />

«Wir haben gerade erst im Oktober für 500<br />

Franken Media-Budget eine coole Werbung<br />

gemacht und zwei Stellen im Kundendienst<br />

und in der Werkstatt bei Abt Automobile besetzt.<br />

Die Job-Plattformen sind zwar super,<br />

aber auf Meta erreicht man eben auch jene<br />

Leute, die vielleicht noch gar nicht aktiv suchen<br />

<strong>–</strong> das ist nicht zu unterschätzen.»<br />

Mit 1000 Franken 100000 Leute<br />

erreichen<br />

Generell werde unterschätzt, wie viele Menschen<br />

man heute über Social Media erreiche.<br />

«Wenn man das rein organisch, ohne bezahlte<br />

Kampagnen machen will, ist das etwa eine<br />

50-Prozent-Stelle», so der Profi, «da muss man<br />

dranbleiben und super Content haben <strong>–</strong> nicht<br />

einfach! Über den Daumen gerechnet, erreicht<br />

man mit 1000 Franken 100 000 Leute. Zielt<br />

man statt auf Klicks auf Reichweite, sind es<br />

noch mehr.» Die Plattformen wüssten zudem,<br />

wem sie die Werbung ausspielen. «Google<br />

und Social Media haben die meisten Informationen<br />

von uns, daher ist Werbung hier oft effektiver,<br />

als man denkt», erklärt Panzeri und<br />

lacht: «Trotzdem haben natürlich auch wir<br />

viel Lehrgeld bezahlt.» •<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.abtautomobile.ch/de<br />

hashcap.ch<br />

Social-Media-Tipps<br />

gerade für kleinere Garagen<br />

Werbung auf Social Media sei nicht nur<br />

für urbane Gegenden spannend, ist der<br />

Experte Christian Panzeri überzeugt. «Der<br />

Werbefranken ist sehr gut angelegt, da<br />

man für wenig Geld eine grosse Reichweite<br />

erzielt. Über Print lassen sich<br />

vielleicht gar nicht alle aus dem Einzugsgebiet<br />

einer Garage erreichen.» Social<br />

Media jedoch einfach zu machen, weil<br />

man es heute halt machen solle <strong>–</strong> davon<br />

rät Panzeri ab. «Nur wenn jemand Freude<br />

dran hat und Zeit aufwenden will, kann es<br />

sich lohnen. Aber ohne Geld für bezahlte<br />

Kampagnen nur jede Woche ein Foto raufzustellen,<br />

da stimmen Aufwand und Ertrag<br />

nicht!» Ganz wichtig: Video geht vor Bild!<br />

«Lieber Hilfe holen, um an einem Tag mehrere<br />

Videos zu realisieren, und diese über<br />

einen längeren Zeitraum professionell mit<br />

Tracking und entsprechendem Media-Budget<br />

ausspielen», sagt der Marketingprofi.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 17


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT FOKUS<br />

Reparieren vor ersetzen<br />

Wer rechnet,<br />

repariert<br />

Reparieren lohnt sich: Für<br />

den Betrieb und für die<br />

Umwelt. Foto: André Koch<br />

Reparieren vor ersetzen ist nicht nur aus ökologischen Gründen im Trend. Volker Wistorf und Pius Limacher<br />

von André Koch erklären, weshalb das Prinzip eine Win-Win-Win-Situation ist und sich für Carrosseriebetriebe<br />

betriebswirtschaftlich lohnt. Sascha Rhyner<br />

Eine kleinere Autowerkstatt, das Sonnenlicht fällt durch die offenen<br />

Tore des Carrosseriebetriebs. Ein Carrossier beugt sich gerade<br />

über die offene Motorhaube, als die Eingangsglocke klingelt. Ein Kunde<br />

mittleren Alters betritt etwas schüchtern die Werkstatt und schaut etwas<br />

unsicher. Der Carrossier geht auf ihn zu und fragt, ob er ihm helfen<br />

könne. Der Kunde zeigt auf die leicht lädierte Stossstange seines Mittelklassewagens<br />

und fragt ein wenig sorgenvoll: «Ich habe mit dem Auto<br />

meiner Frau einen kleinen Unfall gehabt. Kriegen Sie das wieder hin?»<br />

Für den Carrossier ist das kein Problem. Der Schaden ist nicht allzu<br />

gross und als Mitglied des Repanet-Suisse-Netzwerks weiss er auch,<br />

dass sich bei solchen Schäden eine Reparatur auf jeden Fall lohnt.<br />

«Eine neue Stossstange kostet vielleicht 700 Franken», rechnet Pius<br />

Limacher, Verkaufsleiter Deutschschweiz bei André Koch, vor. «Darauf<br />

hat der Händler eine Marge von rund zehn Prozent. Eine Kunststoffreparatur<br />

kostet rund 400 Franken und der grosse Teil davon ist<br />

verrechenbare Arbeitszeit <strong>–</strong> also Einnahmen für den Betrieb.»<br />

Der Trend zur vermehrten Reparatur passt in die heutige Zeit. Ökologisches<br />

Denken und Handeln wird auch in den Werkstätten immer<br />

wichtiger. Der Verband Carrosserie Suisse hat deshalb das Label Green<br />

Car Repair lanciert; die ersten Betriebe werden noch im laufenden Jahr<br />

zertifiziert. André Koch begrüsst die Initiative und unterstützt sie innerhalb<br />

des Netzwerks Repanet Suisse; wer bei Repanet Suisse dabei<br />

sein will, muss auch bei Green Car Repair dabei sein. «Das Audit für<br />

die Aufnahme bei Repanet und für Green Car Repair läuft im gleichen<br />

Prozess», erklärt Volker Wistorf, Leiter Anwendungstechnik bei André<br />

Koch und Mitglied der Geschäftsleitung.<br />

Lieferengpässe beschleunigten Umdenkprozess<br />

Dass zuweilen lieber ersetzt statt repariert wurde, verortet Pius Limacher<br />

auch in der Wegwerfgesellschaft, die indes wegen des ökologischen<br />

Drucks zusehends verschwindet. «Ersetzen ist ein Stück weit<br />

auch Bequemlichkeit <strong>–</strong> ich bestelle das neue Teil; das geht ziemlich<br />

einfach und ist risikofrei», so Limacher. Die Lieferengpässe in den letzten<br />

Jahren haben den Umdenkprozess weiter beschleunigt <strong>–</strong> auch bei<br />

den Herstellern. «Man sieht einen deutlichen Unterschied, wenn man<br />

heute bei einem Grossbetrieb in eine Mulde schaut», sagt Limacher.<br />

Eine Studie des Allianz Technik Zentrums (AZT) von Anfang des Jahres<br />

zeigt die Einsparungen deutlich auf. So beträgt die Reduktion des<br />

CO 2 -Ausstosses bei einem Seitenteil rund 60 Prozent, bei einer Stossstange<br />

und bei einer Türe immer noch über 40 Prozent. «Am grössten<br />

ist die Auswirkung bei modernen Scheinwerfern», sagt Pius Limacher.<br />

«Zum einen kostet ein neuer Scheinwerfer viel Geld, und zum anderen<br />

sind sie sehr komplex gebaut.» Gemäss der Studie des AZT reduziert<br />

18<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

sich der CO 2 -Ausstoss bei einer Reparatur statt einem Ersatz um 98<br />

Prozent. Und der Kunde dürfte rund 1000 Franken sparen, weil der<br />

Reparaturvorgang in der Endabrechnung günstiger ist.<br />

Neue Materialien haben die Carrossier-Arbeit zwar verändert. «Sie ist<br />

schwieriger geworden», sagt Volker Wistorf, «aber es gibt auch besseres<br />

Werkzeug.» Pius Limacher ergänzt: «Für Kunststoff-Reparaturen<br />

gibt es inzwischen tolle Reparaturmöglichkeiten. Auch Scheiben lassen<br />

sich heute problemlos reparieren.» Natürlich, so die beiden Experten,<br />

gebe es gewisse Einschränkungen bei Reparaturen. «Sicherheitsrelevante<br />

oder strukturrelevante Teile dürfen nicht repariert werden»,<br />

hält Wistorf fest. Diese werden von den Herstellern auch nicht freigegeben.<br />

Besser für die Umwelt und besser für die Betriebswirtschaft <strong>–</strong> Volker<br />

Wistorf sieht noch einen weiteren positiven Aspekt: «Die Arbeit als<br />

Carrossier macht doch viel mehr Spass, wenn man nicht einfach nur<br />

Teile austauscht, sondern noch richtige Spenglerarbeiten ausführen<br />

kann, statt nur quasi ein Monteur zu sein <strong>–</strong> man kann den Beruf<br />

leben!»<br />

Der Druck, mehr zu reparieren statt zu ersetzen, kommt auch von den<br />

Versicherungen. «Wir wissen, dass einige Versicherungen protokollieren,<br />

wie Betriebe Schäden beheben», erklärt Pius Limacher. Die Versicherer<br />

würden die Schadensteuerung entsprechend vornehmen: «Wer<br />

mehr repariert, erhält eventuell auch ein grösseres Arbeitsvolumen.»<br />

Limacher und Wistorf sind überzeugt,<br />

dass Versicherungen künftig noch mehr<br />

ein Auge darauf haben. Volker Wistorf<br />

sagt: «Es ist eine Win-Win-Win-Situation:<br />

Der Kunde profitiert von der günstigeren<br />

Reparatur, die Versicherung muss<br />

weniger Entschädigung zahlen und der<br />

Betrieb verdient mehr Geld. Und unsere<br />

Umwelt wird erst noch geschont.»<br />

Link zur<br />

Allianz- Studie<br />

(Englisch)<br />

Für den Carrosseriebetrieb lohnt sich die<br />

Reparatur nicht nur wegen eines möglichen<br />

höheren Arbeitsvolumens durch die Schadensteuerung der Versicherungen.<br />

«Die Marge auf den Ersatzteilen ist heute teilweise so gering,<br />

dass ein Betrieb kaum etwas daran verdient», sagt Volker Wistorf.<br />

Hingegen könne bei einer Reparatur der volle Stundenansatz verrechnet<br />

werden: «Wer rechnet, repariert.» Und Pius Limacher erklärt: «Wir<br />

begrüssen es, wenn die Betriebe mehr Stunden verkaufen können.<br />

Wir bieten deshalb über den Repanet-Partner Clear Car Rep von ESA<br />

auch entsprechende Kurse an.» Die André Koch AG setzt auf ihr starkes<br />

Repanet-Suisse-Netzwerk. «Je mehr Wissen die Betriebe haben,<br />

desto stärker ist das Netzwerk und desto erfolgreicher sind sie betriebswirtschaftlich»,<br />

ist Limacher überzeugt.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

repanetsuisse.ch<br />

Wir wünschen eine frohe Adventszeit<br />

Schadenabwicklung und<br />

Zahlung mit Vollgas:<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 19


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Digitales Dokumenten-Management<br />

Digitalisierung: Eine Dokumenten-<br />

Management-Software verhilft zum<br />

papierlosen Büro. Foto: iStock<br />

«Ohne verliert<br />

man schnell<br />

den Überblick»<br />

Ohne Digitalisierung geht heute nichts, weshalb<br />

sich für Garagen jeder Grösse eine Dokumenten-<br />

Management-Software empfiehlt. Wir befragen<br />

dazu Stephan Rissi, langjähriger Branchenkenner<br />

und Schweiz-CEO des Autogewerbe-geeichten<br />

Anbieters Starke+Reichert. Timothy Pfannkuchen<br />

Stephan Rissi, CEO<br />

der Starke+Reichert<br />

Schweiz AG<br />

Stephan Rissi, hinter dem Kürzel DMS verbergen sich zwei verschiedene<br />

Produkte. Welche Unterschiede gibts von Dokumenten-<br />

Management-Software zu Dealer Management Systemen?<br />

Stephan Rissi: Beide ergänzen sich ideal und bilden eine digitale Symbiose.<br />

Das Dealer Management System agiert als führendes betriebswirtschaftliches<br />

System <strong>–</strong> das ERP <strong>–</strong> einer Garage. Die Dokumenten-<br />

Management-Software gewährleistet die rechtskonforme Archivierung,<br />

Verwaltung und Steuerung aller Dokumente in einem System.<br />

Damit die Garage keine isolierten Lösungen nutzen muss, integriert<br />

sich zum Beispiel unsere Starke-DMS nahtlos ins ERP. Das Ziel beider<br />

Systeme ist die Effizienzsteigerung der täglichen Abläufe durch Automatisierung,<br />

zentrale Datenverwaltung und verbesserten Zugriff<br />

auf alle Informationen.<br />

Ist spezialisierte Software für die Archivierung und<br />

Verwaltung der Dokumente wirklich nötig?<br />

Ja, denn sie spart Zeit und somit Geld. Zum Beispiel bei<br />

Kreditorenrechnungen; egal, ob per E-Mail oder Post. Sie<br />

werden digital erfasst, automatisch gestempelt, ausgelesen,<br />

klassifiziert und archiviert. Dadurch wird eine reibungslose<br />

Verbuchung im Dealer Management System<br />

garantiert. Ohne verliert man schnell mal den Überblick,<br />

denn Dokumente sind im Garagenalltag so präsent wie<br />

Schrauben: Fahrzeug-, Kunden-, Lieferanten-, Garantie-,<br />

Personal-, Vertrags- oder Auftragsdokumente. Das digitale<br />

Fahrzeugdossier stellt diese Informationen zu Kunden<br />

und Fahrzeugen immer und überall zur Verfügung.<br />

Alle sprechen von Software-Schnittstellen.<br />

Worauf muss ich dabei achten?<br />

Garagen setzen viel Software ein, die oft isoliert arbeitet. Dies<br />

führt zu mehrfacher Datenvorhaltung, Übertragungsfehlern oder<br />

20<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Prozessbrüchen, also Zusatzkosten. Der Schlüssel zur Effizienz sind<br />

clevere Schnittstellen. Unser Produkt bietet offene Schnittstellen und<br />

nahtlose Integration zum Beispiel mit namhaften Schweizer Dealer Management<br />

Systemen. So entsteht ein zentrales Informationsinstrument.<br />

Wieso wird das Thema Rechtskonformität immer betont?<br />

Die Einhaltung rechtlicher Vorschriften und Standards ist gesetzliche<br />

Pflicht und schützt die Reputation der Firma. Wer das vernachlässigt,<br />

riskiert rechtliche und finanzielle Konsequenzen und Vertrauensverlust.<br />

Mit dem Starke-DMS steht Garagen eine Lösung zur Verfügung,<br />

die nicht nur höchsten Ansprüchen an Datenschutz und -sicherheit<br />

genügt, sondern auch alle Anforderungen der Zertifizierungen der Geschäftsbücherverordnung<br />

GeBüV und der EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />

DSGVO erfüllt.<br />

Änderungen selbst lösen und durchführen kann. Bei der Einrichtung<br />

des Systems ist der Kunde hautnah dabei und hat danach das Knowhow<br />

dazu. Unsere Anwenderschulung ist einfach und wird vor Ort durchgeführt.<br />

Und brauchen Sie trotzdem mal Hilfe, steht der Support bereit.<br />

Sie empfehlen selbstredend Ihr Starke-DMS. Warum?<br />

Starke-DMS ist innovativ und zugleich benutzerfreundlich und integriert<br />

sich ohne aufwendige Schulung nahtlos in Ihre Systeme. Das<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis macht Starke-DMS zu einer kosteneffizienten<br />

Option. Und unsere Erfahrung im Autogewerbe stellt sicher, dass<br />

Starke-DMS gezielt an Ihre Abläufe angepasst wird. Wichtig ist auch,<br />

dass unsere Software kontinuierlich durch Integration von Kundenwünschen<br />

wächst: Wir haben stets ein offenes Ohr. Und nicht zuletzt<br />

schätzen wir als Familienbetrieb den persönlichen Kontakt. •<br />

Bezahle ich als Kleinbetrieb nicht Features mit, die nur<br />

Grossbetriebe brauchen?<br />

Jedes Unternehmen ist einzigartig, und unser System ist modular: Sie<br />

erhalten und bezahlen bei uns genau die Funktionen, die Sie brauchen.<br />

Wir passen das System an die Anforderungen der Garage an, denn wir<br />

wissen, wie sich Klein- und Grossbetriebe unterscheiden. Die Skalierbarkeit<br />

unserer Lösung erfüllt die Anforderungen von beiden, damit<br />

alle unabhängig von der Grösse die massgeschneiderte Lösung haben.<br />

Wie aufwendig ist die Schulung, und wie steht es um den Service?<br />

Viele andere Softwarehersteller machen Anwender von sich abhängig.<br />

Wir möchten, dass unser Kunde selbstständig bleibt und Probleme und<br />

Zur Person<br />

Stephan Rissi (56) ist CEO der Starke+Reichert Schweiz AG, der hiesigen<br />

Niederlassung des deutschen Familienbetriebs Starke+Reichert GmbH<br />

& Co. KG aus Kassel. Das Unternehmen besteht seit 1954 und hat rund<br />

200 Mitarbeitende. Zuvor war Rissi mehr als 20 Jahre lang bei Stieger<br />

Software (heute Nextlane), zuletzt als CEO DACH-Region. Das Schweizer<br />

Team aus vier Mitarbeitenden verfügt über jahrzehntelange Branchenkenntnisse<br />

im Autogewerbe. Die Dokumenten-Management-Software<br />

heisst Starke-DMS, richtet sich vor allem an KMU und wird bereits von<br />

über 2000 Betrieben, darunter 100 Garagen, genutzt.<br />

Weitere Infos unter:<br />

starke-dms.ch<br />

esa.ch<br />

Schmierig und stolz darauf.<br />

Zusammen sind wir stark<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 21


FOKUS SCHMIERMITTEL<br />

Besuch bei Betriebsmittel- und Additivhersteller Liqui Moly<br />

Ein Kaiserreich für ein<br />

neues Additiv<br />

Das blau-rote Marken-Logo prangt an den meisten Motorsportsrecken und kaum ein Garagist kennt den<br />

deutschen Betriebsmittel- und Additivhersteller Liqui Moly nicht. Doch nur die wenigsten wissen, wo das<br />

Labor von Entwicklungschef David Kaiser steht <strong>–</strong> die AGVS-Medien haben es sich angeschaut. Jürg A. Stettler<br />

Skeptisch werfe ich nochmals einen Blick<br />

aufs Navigationsgerät, denn irgendwie<br />

hatte ich mir den Hauptsitz von Liqui Moly<br />

grösser vorgestellt. Dieser liegt seit den späten<br />

1970er-Jahren in einer eher schmucklosen Gewerbe-<br />

und Industriezone im Ulmer Stadtteil<br />

Lehr. Zusammengewürfelt links und rechts der<br />

Strasse liegen einzelne Firmengebäude, vereinzelt<br />

ist auch der von internationalen Auto- und<br />

Motorradrennstrecken bestens bekannte blaurote<br />

Schriftzug zu erkennen. Doch das soll nun<br />

wirklich der Stammsitz eines Global Players<br />

sein, dessen Produkte in 150 Ländern erhältlich<br />

sind?<br />

Liqui-Moly-Geschäftsführer Günter Hiermaier<br />

lacht: «Auf den ersten Blick wirkt es klein und<br />

man fragt sich, wo der Rest ist von Liqui Moly<br />

<strong>–</strong> das kommt häufiger vor. Aber wir haben uns<br />

Der Neubau mit den drei<br />

neuen Abfüllanlagen wurde<br />

passgenau zwischen anderen<br />

Liqui-Moly-Gebäuden platziert.<br />

mit dem vorhandenen Platz arrangiert und<br />

bekennen uns auch klar zum Standort Ulm.»<br />

Aus dem kleinen Additivhersteller mit gerade<br />

einmal 30 Mitarbeitenden, als Hiermaier hier<br />

vor 33 Jahren seine Karriere startete, ist ein<br />

Unternehmen geworden, das 2022 satte 800<br />

Millionen Euro Umsatz erwirtschafte. Bald<br />

schon soll es eine Milliarde sein, und dies<br />

trotz der Coronakrise. «Der Ukrainekonflikt<br />

traf uns sogar noch härter», räumt Hiermaier<br />

unverblümt ein. «Quasi über Nacht brach mit<br />

Russland für uns der zweitwichtigste Absatzmarkt<br />

weg.» Heute verkauft und liefert der<br />

1957 gegründete Konzern nicht mehr nach<br />

Russland und bezieht von dort auch keine<br />

Rohstoffe mehr. Liqui Moly hat den freiwilligen<br />

Rückzug aus dem russischen Markt nie<br />

bereut: Er machte ausserdem Potenzial frei,<br />

um in anderen Region zu wachsen.<br />

Neubau erhöht Produktionskapazität<br />

Daher kommt der Neubau für die Additiv-Produktion<br />

genau zum richtigen Zeitpunkt. Dank<br />

drei neuen Abfüllanlagen kann man nun<br />

schneller, effizienter und grössere Menge herstellen.<br />

Die neuen Maschinen steigern die maximale<br />

Ausstossleistung von 346 000 Dosen<br />

auf bis zu 481000 pro Woche. Für die neuen<br />

Produktionslinien, die Verpackungsroboter<br />

und den zwischen weiteren Gebäuden perfekt<br />

eingepassten Neubau hat man am Stammsitz<br />

22<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SCHMIERMITTEL<br />

David Kaiser vor dem<br />

SRV-Tribometer, der<br />

hochpräzise Reibungsund<br />

Verschleissmessung<br />

erlaubt.<br />

acht Millionen Euro investiert. «Ab 2024 können<br />

wir nun rund 40 Prozent mehr Additive<br />

produzieren», so Co-Geschäftsführer Uli Weller.<br />

«Statt 18 Millionen Dosen sollen es bald<br />

25 Millionen sein. Das ist für unseren geplanten<br />

Wachstumskurs enorm wichtig und ein<br />

Meilenstein auf unserem Weg zu unserem<br />

Umsatzziel von einer Milliarde.»<br />

Freuen kann sich aber vor allem auch David<br />

Kaiser, Leiter Forschung und Entwicklung bei<br />

Liqui Moly, denn nun kommen seine Produkte<br />

in grösseren Mengen auf den Markt. Sie helfen<br />

Endkunden wie Garagisten bei Problemen oder<br />

vor allem bei der Problemvermeidung. «Auch<br />

Statt 18 Millionen Dosen sollen es jährlich<br />

bald 25 Millionen sein, die Liqui Moly in Ulm<br />

(D) produzieren kann. Fotos: AGVS-Medien<br />

wir können zwar nicht zaubern», gesteht er<br />

und lädt zu einem Rundgang im kleinen Entwicklungslabor<br />

ein, in dem sich erstaunlicherweise<br />

auch Räder stapeln. «Ich sollte ja eigentlich<br />

nicht aus dem Nähkästchen plaudern»,<br />

meint der 42-Jährige mit einem Schmunzeln,<br />

«aber wir sind aktuell gerade daran, einen Felgenreiniger<br />

zu entwickeln. Nur falls Sie sich<br />

wundern, weshalb wir im Labor auch Winterräder<br />

stapeln.»<br />

Additive sind kein Hexenwerk<br />

Besonders stolz ist der gelernte Chemiker, der<br />

20<strong>12</strong> zu Liqui Moly kam, auf sein SRV-Tribometer.<br />

SRV steht für Schwingung, Reibung und<br />

Verschleiss. Ein wahres Multitalent, das hochpräzise<br />

Reibungs- und Verschleissmessung von<br />

Schmierstoffen, Werkstoffen, Beschichtungen<br />

und Komponenten erlaubt. «Das Prüfgerät<br />

sieht zwar unscheinbar aus, aber kostet fast so<br />

viel wie ein kleines Einfamilienhaus.» Ein Test<br />

auf dem SRV ersetze keinen realen Motorentest,<br />

aber es gebe schon in einem früheren Entwicklungsstadion<br />

wichtige Hinweise auf die<br />

späteren Wirkungseigenschaften. Kaiser ergänzt<br />

sofort: «Additive sind kein Hexenwerk,<br />

sondern schlicht und einfach Chemie. Additive<br />

und Viskositätsverbesserer machen heute bei<br />

einem Motorenöl bereits etwa ein Drittel aus,<br />

der Rest sind die drei Grundöle. Manche bringen<br />

Additive mit überzogenen Versprechen<br />

aber leider allzu oft in Verruf.» Die drei Prozent<br />

Verbrauchseinsparung, die man bei Liqui Moly<br />

durch die Anwendung von Additiven auslobe,<br />

seien gar keine Einsparung im eigentlichen<br />

Sinne. Kaiser erläutert: «Es ist schlicht eine<br />

Verhinderung, dass der Motor durch seine Verschmutzung<br />

mit der Zeit einen Mehrverbrauch<br />

entwickelt. Was im Normalfall zwischen drei<br />

bis sechs Prozent ausmachen kann.»<br />

Fortsetzung Seite 24<br />

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FOKUS SCHMIERMITTEL<br />

Der Nachweis aus dem Labor: Die Bilder oben zeigen eine verschmutzte Einspritzdüse vor der Beigabe des<br />

Additivs; die Bilder unten das Resultat nach der erfolgten Reinigung. Foto: AGVS-Medien<br />

Additive als Kundengewinnungsmittel<br />

Additive sind für den Liqui-Moly-Chemiker<br />

keine Wundermittel, sondern schlicht Hilfsoder<br />

Zusatzstoffe, die Produkten in geringen<br />

Mengen hinzugefügt werden, um bestimmte<br />

Eigenschaften zu verbessern oder zu erreichen.<br />

Mit den passenden Additiven kann<br />

Kaiser Öle und Schmierstoffe leicht anpassen.<br />

«Etwa einem Sommerdiesel eine bessere<br />

Fliessfähigkeit verleihen, so dass ich ihn auch<br />

im Winter bei tieferen Temperaturen nutzen<br />

kann», erklärt er. Doch wo bleibt hier das<br />

Geschäft für den Garagisten? Schliesslich hat<br />

der deutsche Weltkonzern ja eine Endverbraucher-<br />

und Profi Linie im Sortiment. David<br />

Kaiser lacht: «Als Endverbraucher kann man<br />

mit dem Einsatz nicht viel kaputtmachen, das<br />

ist eher im Unterhaltsbereich und gegen Verschmutzung<br />

angedacht.» Der Experte erläutert:<br />

«Das hilft, Durchlässe zu schmälern oder<br />

Düsen, die nur noch verzögert reagieren, wieder<br />

einsatzfähiger zu machen. Für den Autofahrer<br />

macht es schon etwas aus, ob er 800<br />

Euro für einen neuen Injektor oder 50 bis 200<br />

Euro für eine Injektorreinigung bezahlt.» Im<br />

ersten Moment mache man als Garagist etwas<br />

weniger Umsatz, aber man gewinne einen<br />

zufriedenen Kunden, weil man ihm zu einem<br />

vernünftigen Preis geholfen habe.<br />

Alle Motorenöle haben Additive drin<br />

Der Leiter Forschung und Entwicklung bei Liqui<br />

Moly macht zudem klar, dass heute alle<br />

Motorenöle mit Additiven versetzt sind. Ein<br />

typisches SAE 15 W-40 Motorenöl bestehe<br />

etwa zu 15 bis 20 Prozent aus Additiven und<br />

dem Rest aus Grundölen. Bei einem teilsynthetischen<br />

Motoröl liege der Additivanteil bei<br />

20 bis 25 Prozent, zudem je nach Sorte 10 bis<br />

rund 30 Prozent synthetischer Anteil neben<br />

dem Grundöl. Und selbst bei synthetischen<br />

Ölen wie etwa einem PAO SAE 0/5 W-20/30/40<br />

habe man einen Additivanteil von 20 bis 30<br />

Prozent. «Den meisten Endkunden ist auch<br />

nicht bekannt, dass beispielsweise im Diesel<br />

spezielle Silikone oder Polymere beigefügt<br />

sind, welche die Ausbildung von Schaum stören»,<br />

ergänzt Kaiser beim Rundgang durchs<br />

Labor. «1 bis 10 ppm <strong>–</strong> zu Deutsch Teile pro<br />

Million <strong>–</strong> also nur einen Spritzer braucht man,<br />

um Schaum nachhaltig zu verhindern.» Beim<br />

Diesel sei die Schaumbildung sonst deutlich<br />

ausgeprägter als beim Benzin. «Kein Kunde<br />

will nur Schaum tanken. Die Technologie<br />

lässt sich auch für Motoröle nutzen. Denn Silikonöle<br />

lassen die Schaumbläschen schneller<br />

platzen; Polymere verringern die Anzahl an<br />

kleinen Luftblasen im Medium.»<br />

Beliebt seien Additive-Lösungen auch im Vorfeld<br />

eines Ölwechsels und deren Einsatz jedem<br />

Kunden sogar plausibel zu erklären und<br />

erläutern. «Läuft ein Motor nicht rund und<br />

gibt es Ablagerungen, dann ist eine Motorenspülung<br />

angebracht und zwar vor dem Ölwechsel»,<br />

verrät David Kaiser. «Gebrauchtes<br />

Öl raus, frisches Motorenöl rein bringt nichts,<br />

dann arbeiten die Additive zwar die Ablagerungen<br />

ab, aber das neue Öl ist gleich von Anfang<br />

an versaut.» Mit einer Spülung vor<br />

dem Ölwechsel würden die Ablagerungen<br />

noch im alten Öl landen, das<br />

eh abgelassen werde, und das neue<br />

Öl könne dann mit einem sauberen<br />

Motor einwandfrei arbeiten.<br />

Additive als Zusatzgeschäft<br />

für Profis<br />

«Wir schauen, dass die Werkstätten<br />

mit unseren Produkten<br />

Geld verdienen können.<br />

Wir bieten den Garagen dazu<br />

spezialisierte Konzepte an,<br />

um den Umsatz zu erhöhen und<br />

auch weitere Kunden durch zusätzliche Kompetenzen<br />

zu gewinnen», erläutert der 42-Jährige.<br />

«Wir wollen weltweit bekannt sein, denn<br />

wenn der Kunde unsere Marke bereits kennt,<br />

dann ist er vielleicht auch gewillt, in eine<br />

Werkstatt zu gehen, weil sie Liqui Moly nutzt.»<br />

Beim deutschen Spezialisten hat man dazu extra<br />

vierzehn vordefinierte Dienstleistungen in<br />

einem sogenannten «Car Performance Plan»<br />

für Garagen zusammengestellt, die sich auch<br />

kombinieren lassen. Diese reichen von der<br />

Drosselklappenreinigung über Abgasreduktion<br />

bis hin zur Klimaanlagenreinigung oder<br />

der leichtgängigeren Türöffnung dank des entsprechenden<br />

Liqui-Moly-Produkts. «So sorgt<br />

man mit kleinem Geld dafür, dass keine teuren<br />

Schäden entstehen. Etwas, was Kunden sehr<br />

schätzen.»<br />

Macht er sich wegen der Umstellung auf alternative<br />

Antriebe und auch alternative Treibstoffe<br />

keine Sorgen um seinen Job, wollen wir<br />

zum Abschied noch wissen. «Nein, Elektro-<br />

Autos brauchen auch Schmierstoffe, wenn<br />

auch weniger; und E-Fuels sind ja reine paraffinischen<br />

Treibstoffe, die haben von Haus<br />

aus schlechtere Schmiereigenschaften. Und<br />

sie bilden gerne Ablagerungen», erläutert David<br />

Kaiser. «Da braucht es Additive, die diesen<br />

Nachteilen entgegenwirken. Daher sehe<br />

ich unsere Zukunft gesichert, weil auch hier<br />

Additive die Lebensdauer der Antriebe verbessern<br />

können.»<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

liqui-moly.com<br />

rhiag.ch<br />

Liqui-Moly-<br />

Geschäftsführer<br />

Günter Hiermaier.<br />

Foto: Liqui Moly<br />

24<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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FOKUS SCHMIERMITTEL FOKUS<br />

Öl- und Schmierstoffe für Young- und Oldtimer<br />

Damit die<br />

Technik gesund<br />

und länger läuft<br />

Old- und Youngtimer brauchen spezielle Pflege. Foto: Millers Oils<br />

Dass man mit dem falschen Öl, das man an der Tankstelle oder gar<br />

im Baumarkt gekauft hat, seinen Liebling nachhaltig beschädigen<br />

kann, wissen wohl die meisten Garagisten und auch Besitzer. Vor allem<br />

sind moderne, hochlegierte Öle viel zu dünn. Wichtige Additive für<br />

alte Motoren wie beispielsweise die Zink-Phosphorlegierung (ZDDP)<br />

fehlen in genügender Menge, dafür beinhalten sie unnötige, die teils<br />

alte Materialien und Dichtungen angreifen. Es ist allerdings auch nicht<br />

so einfach, dass man sich nur anhand der Angaben des Herstellers<br />

orientieren kann. «Die Angaben in den alten Handbüchern sind in den<br />

meisten Fällen veraltet. Heute sollten unbedingt klar verbesserte und<br />

hochwertigere Klassiköllinien verwendet werden», sagt Stefan Mäder.<br />

Generalimporteur von Millers Oils für Classic Cars und Geschäftsinhaber<br />

von Products Solutions und British Inter Cars. Er setzt sich seit<br />

Jahren für mehr Wissen und Schulung in der klassischen Schmier- und<br />

Kühltechnik ein und betreibt die Beratungs-Hotline für ESA-Kunden<br />

(siehe Text rechts). Vertrieben wird das Öl für Garagen und Werkstätten<br />

exklusiv über die ESA.<br />

Die meisten Ölhersteller beschränken sich auf internationale Fahrzeuglisten,<br />

die nur grundsätzlich richtig sind. Betriebszustand, Kilometerleistung,<br />

Ölverbrauch und Einsatzstress werden meist nie berücksichtigt,<br />

sind aber elementar wichtig und müssen unbedingt bei der Auswahl<br />

berücksichtigt werden. Um das optimale Motorenöl auszuwählen sind<br />

diese drei Punkte sehr wichtig:<br />

1. Bauart/Bauzeit: Materialarten, mit oder ohne Ölfilter, Druckumlaufschmierung<br />

etc.<br />

2. Betriebszustand: Motor frisch revidiert oder alt, innen sauber,<br />

starker Ölverbrauch, blauer Rauch, zu wenig Öldruck oder<br />

jahrelange Standzeit, dass sich allenfalls Schlamm in der<br />

Ölwanne angesammelt hat.<br />

3. Einsatzart: Normaler Strassenbetrieb, regelmässig stressige<br />

Passfahrten, Rallyes oder historischer Motorsport.<br />

Mit diesen Angaben und genügend Wissen über die heutigen Classic<br />

Car-Schmiermittel, gelingt es, eine bessere Auswahl zu treffen sowie den<br />

Verschleiss und die Reparaturkosten zu reduzieren.<br />

Millers Oils bietet sowohl hochqualitative Mineralöle wie auch teilsynthetische<br />

Hochleistungsöle. «Früher war es sicher richtig, für Old- und<br />

Young- und Oldtimer sind oft wertvolle Schmuckstücke<br />

<strong>–</strong> materiell und ideell. Umso wichtiger ist,<br />

mit welchen Öl- und Schmierstoffen die Preziosen<br />

behandelt werden <strong>–</strong> und mit welchen nicht. Die<br />

Schmierstoffspezialisten der ESA geben Auskunft.<br />

Sascha Rhyner<br />

Youngtimer ausschliesslich Mineralöl zu verwenden. Die Erfahrung in<br />

der Herstellung und Einsatz sinnvoller Additive ist heute sehr viel weiter.<br />

Es werden nur Additive verwendet, die das Öl zusätzlich verbessern und<br />

kein Material negativ beeinflussen. Synthetische, klassische Öle haben<br />

sogar klare Leistungsvorteile und verlängern die Lebensdauer von Motor,<br />

Getriebe oder Hinterachse», hält Stefan Mäder fest. Heute werden bereits<br />

in vielen Oldtimern moderne Klassik-Mehrbereichsöle verwendet.<br />

Das gängige Öl mit der Spezifikation 20W50 ist die richtige Wahl für sehr<br />

viele Motoren der 1950er- bis 1980er-Jahre, die über einen Ölfilter verfügen.<br />

Die Viskosität gibt aber nur an, wie zähflüssig das Öl bei bei verschiedenen<br />

Temperaturen ist. 20W50 ist jedoch keine Qualitätsangabe.<br />

Diese unterscheidet sich sehr stark bei den verschiedenen Herstellern.<br />

Millers Oils stellt ausschliesslich hochqualitative Schmiermittel her, die<br />

in jedem Fall genügend Zink-Phosphorlegierung beinhalten und die damaligen<br />

Herstelleranforderungen übertreffen.<br />

Eine wichtige Bedeutung bei den modernen, klassischen Ölen haben die<br />

integrierten und sehr genau abgestimmten Additive. Die Funktionen<br />

der teilweise mehreren Dutzend Additive sind die Optimierung des Verhaltens<br />

bei verschiedenen Temperaturen, das Halten eines konstanten<br />

Öldrucks, die Senkung des Ölverbrauchs oder das Verhindern von Korrosion.<br />

Ebenso werden Säuren neutralisiert, Bauteile vor Verschleiss geschützt,<br />

Schaumbildung vermieden und Ölverluste durch Weichmacher<br />

reduziert. Reinigungsadditive sorgen dafür, dass die Schmutzpartikel<br />

isoliert, in der Schwebe gehalten, eingefangen und im Ölfilter deponiert<br />

werden. Weil das Molekül, das den Schmutzpartikel isoliert hat, danach<br />

nicht mehr wirksam ist, müssen Öl und Ölfilter regelmässig gewechselt<br />

werden. Und auch wenn man beim Öl oft und gerne vom schwarzen<br />

Gold spricht, mahnt Stefan Mäder: «Motorenöl darf niemals schwarz<br />

sein <strong>–</strong> dann ist es oft schon zu spät. Schwarzes Öl bedeutet, dass alle<br />

Reinigungsadditive aufgebraucht sind und der Motor sehr schnell verschlammt<br />

und Schaden nehmen kann.»<br />

Das wirft die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für den Ölwechsel bei<br />

Old- und Youngtimern auf. Wer nämlich denkt, seinem Motor etwas<br />

Gutes zu tun, wenn er im Frühling mit frischem Öl in die neue Saison<br />

26<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SCHMIERMITTEL<br />

startet, macht es nicht optimal. Idealerweise erfolgt der Ölwechsel direkt<br />

vor der Überwinterung. Neues Öl schützt den Motor besser vor innerer<br />

Korrosion und bildet weniger Kondenswasser. Durch die noch voll intakten<br />

Antioxidanten ist die Alterung des ungebrauchten Öls wesentlich<br />

geringer. Gebrauchtes Öl ist stark mit Benzinrückständen durchsetzt.<br />

Dabei entstehen Säuren, die während des Winterschlafs für schädliche<br />

Reaktionen an den Motorenbauteilen verantwortlich sind. Auch wenn<br />

das Fahrzeug wenig oder nicht bewegt wird und in einer trockenen Garage<br />

steht, vermindert sich die Qualität des Öls. Durch die Feuchtigkeit<br />

und den Sauerstoff, die in unserer Atemluft immer vorhanden sind, findet<br />

eine sogenannte Alterung (Oxidation) statt. Diese reduziert die chemische<br />

Stabilität und die Eigenschaft des Korrosionsschutzes des Öls.<br />

Standschäden an Bauteilen sind so vorprogrammiert. Optimal ist: Den<br />

Motor mit neuem Öl unbedingt betriebswarm fahren. So erreicht das<br />

neue Öl alle Schmierstellen und konserviert alle Motorinnenbauteile.<br />

Der Motor sollte während der Winterlagerung nie kurz angelassen werden.<br />

Dies führt zu Kondenswasserbildung. Auch Getriebe- und Hinterachsöl<br />

sowie die anderen Flüssigkeiten sind gelegentlich zu wechseln.<br />

Dies ist meist in den alten Wartungsplänen gar nicht vorhanden. Dabei<br />

besteht auch dort die Möglichkeit, viel bessere Schmiermittel aufzufüllen,<br />

um diesen Bauteilen ebenfalls ein längeres Leben zu geben.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch/de/millers-oelwechsel<br />

Direkt von der Hotline<br />

MG C, 3.0 Liter, 1969<br />

Anfrage: Differential «singt», was wäre optimal?<br />

Antwort und Rückfrage: Ist revidiert? Wenn Nein, hat es auch viele km und Spiel?<br />

Ist es mit oder ohne Sperrdiff? Was für ein Öl wurde verwendet? Ein GL3 90er.<br />

Optimale Lösung: Millers Oils Classic Differential Oil 85W140 GL5.<br />

Dieses Hinterachsöl greift keine Buntmetalllegierungen an und übertrifft die<br />

Anforderungen der damaligen Hersteller um ein Vielfaches. Durch die Verminderung<br />

der Reibung reduziert sich das Singen, und der Verschleiss wird<br />

ebenfalls reduziert. Die dickere Viskosität reduziert das Zahnflankenspiel bei<br />

erhöhter Öltemperatur und verringert den schädlichen Lastwechselschlag.<br />

VW Bus Typ 2 Serie T3, 1987<br />

2,1 Liter, wassergekühlter Boxer Motor, über 250 000 km, Ferienfahrzeug mit<br />

langen Streckeneinsätzen in heissen Ländern.<br />

Anfrage: Starke Motorengeräusche bei Kalt- und Warmstart von den Hydrostösseln<br />

(Dängelen, Klacken), erhöhter Ölverbrauch.<br />

Antwort und Rückfrage: Was für Öl wird original vorgeschrieben? Mineralisch<br />

15W40. Welches Motorenöl wird aktuell verwendet? 10W40 teilsynthetisch,<br />

von einem Schweizer Hersteller. Rücksprache mit diesem Hersteller:<br />

15W40 mineralisch, danach ist es aber schlechter.<br />

Optimale Lösung: Motor warmlaufen lassen, letzte zehn Minuten ohne<br />

Belastung mit Engine Flush laufen lassen, heiss und über Nacht ablassen.<br />

Danach Motorsport CFS 10W60 NT+ vollsynthetisch, 3 Easter, Nanotech+.<br />

Geräusch war weg und der Ölverbrauch konnte stark gesenkt werden.<br />

Jaguar E-Type, 1963<br />

Anfrage: Getriebe macht Lagergeräusche, schaltet aber gut. Wie kann das<br />

Geräusch reduziert werden?<br />

Antwort mit Rückfragen: Welches Öl wurde bis jetzt verwendet? GL1 Getriebeöl<br />

von anderem Hersteller. Wie wird das Fahrzeug eingesetzt? Normale<br />

Strassenbenützung.<br />

Optimale Lösung: Millers Oils, Classic Gear Oil 90er GL5, hochschärstabiles<br />

und verschleissreduzierendes Klassik Getriebeöl, das keine Buntmetalllegierungen<br />

angreift.<br />

Porsche 928 GTS, 1992<br />

148 000 km, Motor nicht revidiert<br />

Anfrage: Fahrzeug raucht blau aus dem Auspuff, erhöhter Ölverbrauch<br />

(1-1,5 Liter auf 1000 km), normale Strassenbenützung.<br />

Antwort mit Rückfragen: Welches Motorenöl wurde verwendet? 10W40,<br />

Qualität und Hersteller unbekannt. Motor ist nicht verschlammt, regelmässiger<br />

Einsatz Frühling bis Herbst.<br />

Optimale Lösung: Motor betriebswarm laufen lassen, letzte zehn Minuten<br />

mit Millers Oils Engine Flush Additiv ohne Belastung laufen lassen, danach<br />

warmes Öl am besten über Nacht ablaufen lassen. (Engine Flush reinigt dezent<br />

Motorinnenteile, Ölabstreifringe etc.). Auffüllen mit Millers Oils Classic<br />

Sport 20W60 teilsynthetisch.<br />

Weitere Infos unter:<br />

productssolutions.ch<br />

MG A 1500, 1957<br />

Motor sehr aufwendig von Schweizer Motorenbauer revidiert auf Stage 2,<br />

Tuning mit Strassenzulassung.<br />

Anfrage: Einfahröl Ja oder Nein, und danach welches Motorenöl?<br />

Antwort: In jedem Fall Millers Oils Running Einfahröl ca. 300<strong>–</strong>500 km und<br />

danach direkt Millers Oils Classic High Performance NT+ vollsynthetisch<br />

auffüllen für optimalen Schutz und Leistung.<br />

Einfahröle und der Einfahrvorgang optimieren den Einbettvorgang der vorhandenen<br />

Zylinderwand mit den Kolbenringen und reduzieren so späteren Ölverbrauch.<br />

Das vollsynthetische Hochleistungsöl 20W50 NT+ ist einzigartig, speziell von<br />

Millers Oils und wird erfolgreich im historischen Rennsport eingesetzt.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 27


FOKUS SCHMIERMITTEL<br />

Endkontrolle: An der Abfüllanlage kontrollieren<br />

Produktionsleiter Petr Blazek (35, links) und<br />

CEO Hansjörg Hug (45) Scheibenwaschmittel-<br />

Fertigmischungen <strong>–</strong> im Beutel, einer Fripoo-<br />

Erfindung. Fotos: AGVS-Medien<br />

Zu Besuch bei Fripoo<br />

Ein glasklarer Fall<br />

von Erfindergeist<br />

Die Fripoo Produkte AG zählt zu den weniger bekannten Namen der Car-Care-Branche. Zu Unrecht: Der kleine,<br />

innovative Betrieb aus dem Zürcher Oberland ist einer der grossen Schweizer Player. Und bietet mit Marken<br />

wie Polyston Garagistinnen und Garagisten Chancen auf Zusatzumsatz. Ein Hausbesuch. Timothy Pfannkuchen<br />

Wer kennt schon Grüningen? Schade,<br />

denn Grüningen im Zürcher Oberland<br />

ist ein Postkarten-Dorf, das bereits im Mittelalter<br />

ein Jemand war. Und wer kennt schon<br />

Fripoo? Schade, denn Fripoo aus Grüningen<br />

dominiert den Schweizer Markt bei Scheibenwasserzusätzen<br />

und entwickelt sich mit<br />

Marken wie Polyston zum Jemand unter den<br />

Car-Care-Marken. Schweizer Entwicklung,<br />

Schweizer Produktion <strong>–</strong> und Schweizer Innovation.<br />

Die Beutel für Fertigmischungen? «Haben<br />

wir erfunden», sagt Hansjörg Hug, «weil<br />

sie als Leergut kompakter, also ökologischer<br />

sind. Jetzt arbeiten wir an Beuteln aus rezyklierbarem,<br />

abbaubarem Kunststoff.»<br />

«Die Laemmle-Gruppe<br />

war das Beste, was Fripoo<br />

passieren konnte.»<br />

Hansjörg Hug, CEO, Fripoo Produkte AG<br />

Der gebürtige Zürcher Oberländer Hug ist seit<br />

fünf Jahren bei Fripoo, seit zwei Jahren CEO<br />

und der lässige Typ Chef, mit dem man abends<br />

noch eine Bratwurst vespert. Der 45-jährige<br />

ausgebildete Audio- und Video-Elektroniker<br />

und technische Kaufmann war bei Start-ups<br />

und Handelsriesen und will Fripoos Marken<br />

Polyston (Autopflege vom Felgenreiniger über<br />

Scheibenwaschmittel bis zum Cockpitspray),<br />

Allerno (allergenfreie Reinigung) und Fiesta<br />

(Desinfektion) künftig stärker am Markt und<br />

bei Garagen etablieren. Dass er das kann, liegt<br />

an der nur gerade mal 16 Kilometer entfernten<br />

Laemmle-Gruppe (ehemals Panolin) aus Madetswil<br />

ZH, die als Nachfolgelösung 2021 Fripoo<br />

übernommen hat (und jüngst Amstutz;<br />

siehe Rubrik «Kurz notiert», Seiten 6/7).<br />

Dank Laemmle mit starkem Vertrieb<br />

«Die Laemmle-Gruppe war das Beste, was Fripoo<br />

passieren konnte», betont Hug. «Die Portfolios<br />

ergänzen einander perfekt. Ein eigener<br />

Vertrieb hätte zuvor unsere Möglichkeiten gesprengt.»<br />

Deshalb war Fripoo bisher zu vier<br />

Fünftel Private-Label-Hersteller: Was im Regal<br />

grosser Retailer aussen deren Eigenmarke<br />

ist, ist innen oft Fripoo. «Aber jetzt haben wir<br />

einen Vertrieb! Unsere Polyston-Pro-Produkte<br />

für Garagen werden über Laemmle Chemicals<br />

vertrieben.» Ausser Garagen selbst sollen auch<br />

deren Kunden zugreifen. Hug holt ein kleines<br />

Werbedisplay mit Polyston Helmet Cleaner.<br />

«Dieser B2C-Bereich wird von Garagisten leider<br />

unterschätzt», erklärt Hug. «Klar sind das<br />

keine gewaltigen Umsätze pro Gebinde, aber<br />

es summiert sich schnell.» Grosses Potenzial<br />

sieht Hug auch in Allerno für ökologische, allergenfreie<br />

Reinigungsmittel. «Das sieht man<br />

bereits daran, dass wir die ersten waren und<br />

andere inzwischen nachgezogen haben.»<br />

Beim Firmenrundgang wirkt Hug tiefenentspannt,<br />

obwohl jede Minute zählt: Das Geschäft<br />

brummt, es ist Frostschutz-Hauptsaison;<br />

sekündlich spuckt die Abfüllanlage<br />

Fertigmischungen aus, eine Million Beutel<br />

im Jahr. Man kann sich in den Produktionshallen<br />

gut vorstellen, wieso Fripoo perfekt zu<br />

Laemmle passt. Der Umgang ist schulterklopfend,<br />

auch bei Fripoo sind viele Mitarbeitende<br />

seit Jahrzehnten dabei <strong>–</strong> und Sein geht vor<br />

Schein: Die Firmenzentrale ist unscheinbar,<br />

28<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SCHMIERMITTEL<br />

der Chef fährt einen betagten Familien-SUV<br />

mit einer Viertelmillion Kilometern auf der<br />

Uhr. «Wer richtig pflegt, fährt länger!», sagt<br />

Hug lachend und fügt an: «Nachhaltigkeit<br />

zählt! Bei unseren Mengen tragen wir Verantwortung.<br />

Und es ist es ein Verkaufsargument.<br />

Wir suchen innovative Lösungen für<br />

unsere Premium-Produkte. Nur ein Beispiel:<br />

Viele Garagen verwenden ethanolreduzierte<br />

Ware, weil sie kein Gefahrgut ist. Nur: Die<br />

Mittel schmieren mit alten Wischerblättern<br />

oft. Unsere nicht! Wir empfehlen Garagen übrigens<br />

Konzentrat, das löst trotz hoher Qualität<br />

das Platzproblem.»<br />

Innovationsgeist: Vildan<br />

Luma (35) ist Qualitätsund<br />

Laborchefin und<br />

checkt die Beschaffenheit<br />

eines Produkts.<br />

Im Reich der 500 Shades of Perfume<br />

Was beim Zug am Scheibenwischerhebel nicht<br />

schmiert, aber dafür in der Nase duftet, das<br />

stammt aus dem Reich von Vildan Luma (35).<br />

Luma ist Chefin der Fripoo-Qualitätssicherung,<br />

wirkt im Laborkittel wie eine Chefärztin<br />

und gebietet über das kleine, feine Entwicklungslabor<br />

<strong>–</strong> und ein geheimes Schränkchen.<br />

Darin: unzählige Fläschchen mit Duftstoffen.<br />

«500 Shades of Perfume», sagt sie schelmisch.<br />

«Wenn zum Beispiel ein Kunde Gletschergeruch<br />

wünscht, analysieren wir: Wie riecht<br />

eigentlich ein Gletscher? Dann testen wir Varianten.»<br />

Luma hat den Master in Biochemie<br />

und kam aus der grossen Pharmaindustrie ins<br />

kleine Grüningen. Warum? «Es macht Spass,<br />

im Labor zu sein statt nur am Schreibtisch.<br />

Hier bin ich keine Nummer, sondern kann etwas<br />

bewirken. Und alle sind interessiert: Wir<br />

bei Fripoo sind wie eine Familie.»<br />

Eine erfolgreiche Familie! Die SBB reinigt ihre<br />

Zugscheiben mit Fripoo, für den Spender eines<br />

Fiesta-Desinfektionsmittels gab es einen Designpreis.<br />

Hm, wieso heisst die 1969 gegründete<br />

Firma eigentlich Fripoo, Herr Hug? Hug<br />

lacht. «Woher das zweite O stammt, wissen<br />

wir nicht. Aber unser verstorbener Gründer<br />

Fritz Schärer hatte anfangs in der Badewanne<br />

Polituren hergestellt. Fritz poliert <strong>–</strong> also kurz<br />

Fripoo.»<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

fripoo.ch<br />

Beispiel für lockende Zusatzgeschäfte für Garagen im<br />

B2C-Bereich: Ein Display mit Polyston Helmet Cleaner.<br />

CEO Hansjörg Hug zeigt die Verkaufsrenner von Fripoo:<br />

Die Scheibenwaschmittel der Marke Polyston.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 29


TECHNIK & UMWELT<br />

Power to X - Synthetischer Treibstoff e-fuel im CO 2 -Kreislauf<br />

Auf einen Schlag: Emissionlos<br />

Die Automobilindustrie erlebt einen massiven Technologieumbau: weg vom Verbrenner, hin zu CO 2 -losen oder<br />

-armen Antrieben, um die Absenkungspfade des Treibhausgases umsetzen zu können. Der einfachste Hebel ist<br />

aktuell das BEV. Doch einige Fahrzeugkategorien wie schwere Baumaschinen oder Flugzeuge werden kaum mit<br />

batterieelektrischem Antrieb arbeiten respektive fliegen. E-Fuels wären eine spannende Alternative. Andreas Senger<br />

Das Schwarzpulver nach den nationalen<br />

Wahlen hat sich verzogen. Die Wählerinnen<br />

und Wähler haben hierzulande den ökologisch<br />

orientierten Parteien weniger Unterstützung<br />

zugesagt, die bürgerlichen Parteien leicht<br />

zugelegt. Noch vor den Wahlen hat der Ständerat<br />

zudem die Verschärfung des CO 2 -Gesetzes<br />

gegenüber dem EU-Fahrplan, die eine deutlichere<br />

Reduktion der Treibhausgasemissionen<br />

bei neuimmatrikulierten Fahrzeugen gefordert<br />

hat, abgelehnt.<br />

Der Absenkungspfad der Politik stellt aber<br />

trotz weniger scharfem, helvetischem Vorgehen<br />

so oder so eine grosse Herausforderung<br />

dar. In den kommenden neun Jahren sollen<br />

die CO 2 -Flottenemissionen der Neufahrzeuge<br />

um 55 % sinken. Die aktuelle und verfügbare<br />

Antriebstechnologie, welche die kontinuierliche<br />

Absenkung der CO 2 -Emissionen ermöglicht,<br />

ist das BEV. Auch Plug-in-Hybride sorgen<br />

dank niedrigen WLTP-Zyklus-Verbrauchsangaben<br />

für eine Reduktion der Flottenemissionen.<br />

Auto-schweiz-Präsident Peter Grünenfelder<br />

beschreibt die Ausgangslage wie folgt: «Eine<br />

Absenkung der CO 2 -Emissionen von Neufahrzeugen<br />

um 55 Prozent innert neun Jahren ist<br />

ein ambitioniertes Ziel und bedingt auch die<br />

Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen<br />

seitens des Staates. Hier hat unser Land<br />

noch dringenden Nachholbedarf, etwa beim<br />

Ausbau der CO 2 -armen, inländischen Stromproduktion<br />

zur Stärkung der Versorgungssicherheit.<br />

Sie würde sich dämpfend auf die derzeit<br />

sehr hohen Strompreise auswirken. Dies<br />

ist für die Defossilisierung wichtig, um sowohl<br />

der Elektromobilität weiteren Aufwind zu verleihen,<br />

als auch die Produktion von Wasserstoff<br />

und synthetischen Treibstoffen zu ermöglichen.»<br />

Die Vereinigung der Schweizer<br />

Automobilimporteure betont immer wieder,<br />

dass die Zuwachsraten bei den Steckerfahrzeugen<br />

im Neuwagenverkauf tendenziell eher<br />

abflachen.<br />

Zurückhaltung gegenüber BEV<br />

und Hybridfahrzeugen<br />

«Konsequentes und kohärentes Handeln der<br />

Politik ist nötig, um die Nachfrage nach alternativen<br />

Antrieben zu stärken und synthetische<br />

Treibstoffe preislich wettbewerbsfähig<br />

zu machen», kommentiert Grünenfelder die<br />

Ausgangslage. Ohne eine markante Steigerung<br />

des Marktanteils von BEV und auch von Plugin-Hybriden<br />

wird der EU-Absenkungspfad<br />

nie erreicht werden. Neuwagenkäuferinnen<br />

Ausgangsprodukte Zwischenprodukte Endprodukte<br />

Luft<br />

ca. 6000 Liter<br />

Windstrom<br />

ca. 20 kWh<br />

CO 2 -Filter<br />

H 2 -Elektrolyse<br />

O 2<br />

CO 2<br />

Kerosin<br />

1 Liter E-Fuel<br />

ca. 9 kWh<br />

Energie<br />

Produktionspreis<br />

aktuell<br />

rund 2 Franken<br />

Wasser<br />

ca. 3 Liter<br />

Wärmeenergie<br />

ca. 40 kWh<br />

H 2<br />

Wasserentsalzung/-aufbereitung<br />

CH 4 -Synthese<br />

Rohbenzin<br />

Diesel<br />

Blending<br />

Veredelung<br />

Elektrische Energie<br />

Wärme<br />

Die Produktion von E-Fuels ist aufwendig, energieintensiv und mit niedrigem Wirkungsgrad (rund 15 %) dotiert. Trotzdem kann mit grünem Überschussstrom ein chemischer<br />

Energieträger produziert werden, der die Bestandesflotte, aber auch modernste Verbrennungsmotoren CO 2 -neutral betreiben lässt. Foto ADAC, Bearbeitung Viva/Büro Senger<br />

30<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

und -käufer sind also aktuell zurückhaltender<br />

gegenüber BEV und auch gegenüber Hybridfahrzeugen.<br />

Das Angebot an erschwinglichen<br />

BEVs ist bescheiden und erst der grossflächige<br />

Markteintritt chinesischer Anbieter und preiswertere<br />

Fahrzeugmodelle der etablierten Hersteller<br />

könnte hier Bewegung in die Verkaufsstatistik<br />

bringen. Doch welche Alternativen<br />

sind auf dem Markt erhältlich, die ohne die<br />

schweren und teuren Batterien auskommen<br />

und ins Budget passen?<br />

Das Thema Wasserstoff, aber auch synthetische<br />

Treibstoffe drängen sich als Energieträger<br />

auf, die zur Defossilisierung beitragen<br />

können. Der Wasserstoff H 2 als Energieträger<br />

befindet sich in der Aufbauphase. Die Tankstelleninfrastruktur<br />

und das Angebot an<br />

Fahrzeugen mit Brennstoffzellentechnik entwickeln<br />

sich langsam, aber insbesondere im<br />

Nutzfahrzeugbereich stetig. Das Angebot an<br />

«grünem» Wasserstoff durch Elektrolyse mit<br />

sauberem Strom hinkt nicht nur in Europa,<br />

sondern auch in der Schweiz hinterher. Wasserstoff<br />

kann auch in Verbrennungsmotoren<br />

eingesetzt werden.<br />

Fossile Treibstoffe wie Benzin, Diesel und Kerosin müssen in den kommenden Jahren substituiert werden. Die<br />

synthetischen E-Fuels könnten nicht nur in Europa, sondern global einen wichtigen Beitrag dazu leisten. Die<br />

bestehende Logistik für die Treibstoffverteilung sowie die Tankstelleninfrastruktur könnten weiterverwendet<br />

werden. Foto: Bosch<br />

Ein synthetischer Treibstoff als Ersatz von<br />

Benzin, Diesel und Kerosin bietet sich an, die<br />

bestehende Fahrzeugflotte als auch Neufahrzeuge<br />

quasi CO 2 -frei betreiben zu können. Im<br />

Hauptbild ist der Produktionsablauf ersichtlich,<br />

und wenn das CO 2 aus der Luft genutzt<br />

wird, um das C als Baustein zusammen mit<br />

Wasserstoff H einen Kohlenwasserstoffenergieträger<br />

zu erzeugen, wäre ein CO 2 -Kreislauf<br />

erschaffen, der die Treibhausgasemissionen<br />

auf einen Schlag reduziert.<br />

Der Nachteil der Produktion ist deren Wirkungsgrad.<br />

Der VDE (Verband der Elektrotechnik<br />

Elektronik Informationstechnik) hat<br />

berechnet, dass mit einer 3-MW-Windkraftanlage<br />

rund 1600 BEV mit elektrischer Energie<br />

direkt versorgt werden können, um diese zu<br />

betreiben. Wird aus dem Strom Wasserstoff<br />

hergestellt und in einer Brennstoffzelle wieder<br />

in elektrische Energie zurückgewandelt,<br />

können noch etwa 600 Fahrzeuge mit derselben<br />

Ausgangsenergie versorgt werden. Beim<br />

dritten Pfad, der Umwandlung in E-Fuels und<br />

Verbrennung in einem Otto- oder Dieseltriebwerk,<br />

können mit derselben elektrischen<br />

Energie nur noch rund 250 Fahrzeuge versorgt<br />

werden.<br />

Erste Prüfstandsmessungen zeigen deutlich: Verbrenner<br />

mit E-Fuels sind gleich sauber wie mit fossilem<br />

Treibstoff. Um die Emissionslimiten einzuhalten, muss<br />

weiterhin auf eine teure Abgasnachbehandlung gesetzt<br />

werden. Foto: ADAC<br />

Dies hängt mit dem Wirkungsgrad der Produktion<br />

von synthetischen Treibstoffen zusammen,<br />

der lediglich rund 15 % beträgt. Beim<br />

Herstellungsprozess werden also 85 % der elektrischen<br />

Energie/Wärme nicht in Kohlenwasserstoffe<br />

umgewandelt und müssten als Heizenergie<br />

für Gebäude oder andere chemische<br />

Prozesse wieder nutzbar gemacht werden.<br />

Der bestechende Vorteil von E-Fuels: Das aus der Luft<br />

herausgefilterte CO 2 wird zur Herstellung eingesetzt<br />

und bei der Verbrennung wieder freigesetzt. Zudem<br />

sind E-Fuels einfach lagerbar und als Energiespeicher<br />

von Flatterstrom nutzbar. Foto: Porsche<br />

Saubere Stromproduktion ausbauen<br />

Damit ist für die Gegner von E-Fuels das<br />

Hauptargument auf dem Tisch. Das aktuell in<br />

Europa teure Gut elektrische Energie wird effizienter<br />

in BEV eingesetzt. Allerdings geht vergessen,<br />

dass einzig das Angebot an günstigem<br />

und regenerativ hergestelltem Strom im Überfluss<br />

fehlt, um die E-Fuel-Produktion flächendeckend<br />

anzukurbeln. Ein gewichtiger Vorteil<br />

liegt in der Tatsache, dass Überflussstrom<br />

schwierig zu speichern ist und mit E-Fuels ein<br />

Energieträger als Speichermedium zur Verfügung<br />

steht, um Überschussstrom speicherbar<br />

zu machen (Power-to-X). Grünenfelder fordert<br />

zu recht, dass zuerst die Schweiz die saubere<br />

Stromproduktion ausbauen muss. Auch ein<br />

BEV ist mit dem europäischen Strommix<br />

nicht CO 2 -arm unterwegs. Zudem benötigen<br />

Fortsetzung Seite 32<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 31


TECHNIK & UMWELT<br />

alle Länder nicht nur eine deutlich höhere,<br />

regenerative Stromproduktion, sondern auch<br />

Bandenergie, die bei jeder Wetterlage zur Verfügung<br />

steht.<br />

Die E-Fuels können hier ihren Trumpf ausspielen:<br />

Obwohl die Produktion wirkungsgradtechnisch<br />

nicht optimal ist, können Windkraft- und<br />

Solarstrom in einen chemischen Energieträger<br />

umgewandelt werden. Die Lagerungs- und<br />

Verteilungsinfrastruktur (Tankstellen) ist bereits<br />

vorhanden und die Hebelwirkung in der<br />

Bestandesfahrzeugflotte enorm gross. Ausserdem<br />

wäre auch der treibhausgasarme Betrieb<br />

von Flugzeugen, Schiffen oder grossen Bauoder<br />

Landmaschinen abgedeckt und deutlich<br />

CO 2 -ärmer als mit fossilen Treibstoffen.<br />

Sonnenenergie direkt nutzen<br />

Einen weiteren, spannenden Ansatz liefert die<br />

Firma Synhelion, welche nicht den Ansatz verfolgt,<br />

elektrische Energie in einen chemischen<br />

Energieträger umzuwandeln, sondern die Sonnenenergie<br />

direkt zu nutzen. Das Verfahren,<br />

welches an der ETH Zürich entwickelt und<br />

2019 in einem kleinen Demonstrator gezeigt<br />

wurde, bündelt über viele, bewegliche Spiegel<br />

das Sonnenlicht. Im Brennpunkt der Sonnenstrahlen<br />

ist ein Thermoreaktor installiert. Dieser<br />

wird auf über 1500 °C erwärmt. Durch die<br />

Hochtemperaturprozesswärme wird thermochemisch<br />

aus CO 2 , Wasser H 2 O und Methangas<br />

(CH 4 ) ein Synthesegas aus Wasserstoff (H 2 )<br />

und Kohlenmonoxid (CO) umgewandelt.<br />

Im darauffolgenden Verflüssigungs- und Umwandlungsprozess<br />

wird aus dem Gas Benzin,<br />

Diesel oder Kerosin hergestellt. Ein Wärmespeicher<br />

nimmt Wärmeenergie der Sonne auf,<br />

um einen 24-Stunden-Produktionsprozess zu<br />

erlauben. Aktuell ist in Deutschland (Jülich)<br />

eine Versuchsanlage in Betrieb, um den Prozess<br />

im industriellen Massstab zu demonstrieren<br />

und auch zu optimieren. Das aktuell<br />

produzierte, synthetische Kerosin wird bei der<br />

Fluggesellschaft Swiss dem fossilen Kerosin<br />

beigemischt und damit der CO 2 -Fussabdruck<br />

der Airline minimiert.<br />

Synhelion produziert mit einem Thermoreaktor synthetische Treibstoffe. Da beim Primärprozess kein Strom, sondern<br />

einzig Sonnenenergie direkt als Wärmequelle eingesetzt wird, belastet das Verfahren die Stromproduktion weniger<br />

als E-Fuels. Bis die benötigten Produktionskapazitäten aufgebaut sind, dauert es noch Jahrzehnte. Foto: Synhelion<br />

Bereits 2025/26 soll eine neue Grossanlage<br />

in der Nähe der spanischen Hauptstadt Madrid<br />

in Betrieb genommen werden, die über<br />

eine Produktionskapazität von 1,25 Millionen<br />

thermosolarem Treibstoff verfügen soll. Im<br />

Jahr 2030 will Synhelion zudem mit weiteren<br />

Produktionsstätten die Produktion auf knapp<br />

900 Millionen Liter pro Jahr steigern und damit<br />

die Hälfte des in der Schweiz von Flugzeugen<br />

benötigten Treibstoffes abdecken. Im<br />

2040 soll danach die Produktion auf 50 Milliarden<br />

Liter gesteigert werden, was die Hälfte<br />

des benötigten Kerosins in Europa abdecken<br />

würde.<br />

Das Hochfahren von Produktionskapazitäten<br />

stellt jedoch nicht nur bei den thermosolaren<br />

Treibstoffen eine Herausforderung dar. Auch<br />

die E-Fuel-Produktionskapazitäten sind in<br />

den kommenden zehn Jahren nicht im benötigten<br />

Ausmass zu erwarten. Entsprechend<br />

zeigt sich auch das Dilemma der Verkehrsbranche,<br />

rasch den CO 2 -Fussabdruck auf breiter<br />

Front <strong>–</strong> also auch über die Bestandesflotte<br />

<strong>–</strong> zu reduzieren.<br />

Global betrachtet ist einzig das Entwickeln<br />

und Forschen an verschiedenen Antriebssystemen<br />

zielführend, um auch in ärmeren Ländern<br />

die Mobilität umweltfreundlicher zu gestalten.<br />

Dass die EU beschlossen hat, ab 2035<br />

nur noch emissionsfreie Personenwagen und<br />

leichte Nutzfahrzeuge für den Verkauf zuzulassen,<br />

ist für die Automobilbranche eine Zielvorgabe,<br />

die aktuell einzig durch BEV umgesetzt<br />

werden kann. Entsprechend kanalisieren viele<br />

Hersteller ihre Entwicklungsbudgets auf diesen<br />

Sektor. Alternativen wie Ammoniak für<br />

Grossverbrennungsmotoren, das ebenfalls bei<br />

der Verbrennung kein CO 2 emittiert, sind auch<br />

in der Pipeline. Gemäss MAN wird aber nicht<br />

vor 2026 mit ersten Versuchsmotoren in Schiffen<br />

gerechnet werden. Die Zeit drängt aber auf<br />

allen Ebenen.<br />

•<br />

Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende.<br />

Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende.<br />

Bildlegende. Bildlegende. Foto:<br />

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32<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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HANDEL & AFTERSALES<br />

Rückblick Transport-CH, Carrosserie-CH und Aftermarket-CH<br />

Die Nutzfahrzeug-Zukunft wird elektrisch<br />

Ein Rundgang am grossen Branchentreffpunkt Transport-CH, Carrosserie-CH und Aftermarket-CH in Bern<br />

machte vom 8. bis 11. November klar: Bei den Nutzfahrzeugen wurde der Antriebsschalter auf Strom umgelegt.<br />

E-Trucks rollen an und für Service und Reparaturen in AGVS-Betriebe. Das grosse Fragezeichen sind<br />

die Ladestationen. Cynthia Mira, Timothy Pfannkuchen und Jürg A. Stettler<br />

Massimo Rizzo, Country Manager LCV &<br />

Conversion bei Peugeot<br />

«Die Transport-CH entwickelt sich stetig weiter und ist ein idealer Treffpunkt. In<br />

diesem Rahmen gelingt auch das Netzwerken hervorragend. Wir<br />

tauschen uns mit den Besuchenden und mit den Vertretenden<br />

anderer Marken aus, wobei für uns gerade bei Gesprächen<br />

die Qualität vor der Quantität steht. Wir sind wegen der<br />

Baustelle gezwungen, nicht in einer der Haupthallen auszustellen<br />

<strong>–</strong> was nicht ideal ist. Dieses Mal präsentieren<br />

wir als Highlight den vollelektrischen Peugeot e-Expert<br />

Plattform mit 3-Seitenkipper. Wir bieten in Zusammenarbeit<br />

mit Aufbauherstellern diverse Modelle an. Generell<br />

sind wir bei der Elektrifizierung der leichten Nutzfahrzeug<br />

führend: Schon seit 2021 sind alle Peugeot-Nutzfahrzeuge auch mit<br />

Elektroantrieb verfügbar. Das macht mich auch persönlich stolz.»<br />

Thomas Willi, Spezialist Umbauten/Conversions bei Opel<br />

«Wir haben den Opel Vivaro-e Hydrogen ausgestellt und damit ein mit Brennstoffzellen<br />

ausgestattetes leichtes Nutzfahrzeug, was bisher<br />

sehr gut ankam und viele Interessenten anlockte. Es ist das<br />

einzige Fahrzeug in dieser Grösse und Fahrzeugklasse,<br />

welches mit Wasserstoff angetrieben wird. Die Reichweite<br />

liegt bei 400 Kilometer, wobei rund 50 Kilometer<br />

als Puffer mit einer Batterie zurückgelegt werden<br />

können. Das Fahrgefühl ist wie bei einem E-Auto,<br />

man merkt keinen Unterschied. Um diese alternative<br />

Antriebsform zu fördern, braucht es dringend mehr Tankstellen<br />

in der Schweiz. Wir spüren auch hier auf der Messe:<br />

Das Interesse ist da. Unabhängig von diesem Modell schätzen<br />

unsere Kunden auch, dass wir bei unseren Fahrzeugen die Grösse des Laderaums<br />

nicht verändern, was einen allfälligen Wechsel deutlich erleichtert.»<br />

34<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Die Fahrerausbildung von morgen erfolgt auch digital. Fotos: AGVS-Medien<br />

Tarcis Berberat, Chef von Renault Trucks, setzt die ganze Modellpalette unter Strom.<br />

Bundesrat Albert Rösti und 43148 weitere Besucherinnen und Besucher<br />

wollten sich den grossen Branchentreffpunkt von Profis<br />

für Profis nicht entgehen lassen: Ein beeindruckender Besucherrekord<br />

(plus 44,7 Prozent) für Transport-CH, Carrosserie-CH und Aftermarket-CH.<br />

«Das Resultat unterstreicht die Bedeutung als Leistungsshow<br />

Riccardo Virga, Managing Director Iveco, präsentiert stolz den Iveco Heavy<br />

Duty BEV.<br />

für die gesamte Branche», sagt Messeleiter Jean-Daniel Goetschi erfreut.<br />

Die hohe Besucherzahl spiegle das grosse Interesse an Entwicklungen,<br />

Innovationen und Trends in der Nutzfahrzeug- und Autobranche<br />

wider. 286 Aussteller und über 800 Marken gab es auf über 60 000<br />

Quadratmetern, hinzu kamen Fachvorträge und Kongresse. «Die Vielfalt<br />

der Aussteller und das attraktive Rahmenprogramm haben sicher<br />

zum Erfolg beigetragen», ist OK-Präsident Dominique Kolly überzeugt.<br />

Während der Messe in Bern wurde bereits der 100. Elektro-LKW für<br />

die Schweiz allein von Volvo Trucks in den Dienst gestellt. Er ist nun<br />

für die Firma Dreier unterwegs. Foto: Transport-CH<br />

Fortsetzung Seite 36<br />

Bernhard Guhl, Teamleiter eMobility bei Siemens<br />

«Wir haben verschiedene Ladestationen direkt auf unserem Stand ausgestellt,<br />

wobei der Fokus auf Lösungen für das parallele Laden mit platzsparenden<br />

Säulen liegt, was auch für Garagen interessant<br />

sein kann. Beispielsweise stösst die Sicharge D, eine<br />

Schnellladestation mit zwei eigenen DC Ladepunkten<br />

sowie einer vorinstallierten Schnittstelle für einen<br />

Dispenser mit zwei weiteren DC-Ladepunkten, auf<br />

grosses Interesse. Die Installation bietet aktuell 300 kW<br />

Leistung, demnächst 400 kW, und kann die Versorgung<br />

der Ladepunkte dynamisch verteilen. Will heissen: Vier<br />

Autos können mit unterschiedlicher Intensität über die intelligente<br />

Lademanagementlösung geladen werden. Unser Stand wird<br />

diesmal wesentlich öfter besucht, und wir erhalten wesentlich mehr Anfragen,<br />

was auch die Nachfrage im Allgemeinen widerspiegelt. Mit der Organisation<br />

rund um den Event sind wir sehr zufrieden.»<br />

Robin Knoop, Head of PR, Marketing &<br />

Product Management Vans, Mercedes<br />

«Wir sind das erste Mal mit einem eigenen Mercedes-Stand vertreten und<br />

stehen damit nicht mehr im Windschatten der Trucks-Abteilung.<br />

Deshalb ist diese Transport-CH für uns zwanzig Mitarbeitende<br />

auf dem Stand eine ganz spezielle <strong>Ausgabe</strong>. Der<br />

Wandel in der Branche ist in aller Munde, und wir<br />

stellen vor allem fest, dass das Wissen wesentlich<br />

differenzierter ist als noch vor wenigen Jahren. Damals<br />

bezog sich die fast einzige Frage rund um das Thema<br />

E-Auto immer auf die maximale Reichweite. Heute<br />

erreichen uns detaillierte Fragen etwa über Ladekurven<br />

und dergleichen. Am Stand dürfen wir unseren E-Vito als<br />

Schweizer Premiere oftmals zeigen. Das Fahrzeug kann man ab<br />

<strong>Dezember</strong> bestellen und geht im März in die Produktion.»<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 35


HANDEL & AFTERSALES<br />

An der Transport-CH wurde zudem eine neue Studie zur nötigen Schweizer Ladeinfrastruktur für schwere Elektro-Nutzfahrzeuge präsentiert. Reto Jaussi (Astag),<br />

Peter Arnet (BKW), Silvan Rosser (EBP) und Andreas Burgener (Auto-Schweiz) stellten dabei auch klare Forderungen an die Politik (v. l. n. r.).<br />

Wer <strong>2023</strong> durch die Messehallen schlendert, sieht: Elektroantrieb ist<br />

keine Nische mehr, sondern bei allen Nutzfahrzeug-Marken ins Zentrum<br />

gerückt. Diesel-Brummis sind zwar noch omnipräsent auf der<br />

Strasse, doch an der Messe ist Strom Trumpf <strong>–</strong> sogar made in Switzerland.<br />

Die Elektro-Spezialisten Designwerk aus Winterthur ZH, die vom<br />

Muldenkipper bis zum Schwertransporter alles elektrisch anbieten,<br />

zeigen mit dem High Cab Semi 6 × 2 T die weltweit erste E-LKW-Modellreihe<br />

mit 1000-kWh-Akku. Das verspricht enorme Reichweiten.<br />

2030 braucht es 15 LKW-Ladehubs<br />

«Wir haben die passenden Produkte, um den Schwerverkehr klimafreundlicher<br />

zu gestalten, nun brauchen wir den Markt dafür»,<br />

bringt es Andreas Burgener, Direktor des Importeursverbandes Auto-<br />

Schweiz, auf den Punkt. Dabei ist vor allem die noch fehlende Nutzfahrzeug-Ladeinfrastruktur<br />

ein wunder Punkt. Bereits 2030 braucht es<br />

laut einer Studie, die Auto-Schweiz zusammen mit dem Nutzfahrzeugverband<br />

Astag und dem Energieanbieter BKW erstellen liess, schweizweit<br />

15 grosse LKW-Ladehubs mit 180 Ladepunkten. Zehn Jahre später<br />

müssten es gemäss der Studie 600 Ladepunkte sein. Astag-Direktor<br />

Reto Jaussi ergänzt an die Adresse des Bundes kritisch: «Damit<br />

das alles klappt, brauchen unsere 3000 Mitglieder aus dem Schweizer<br />

Transportgewerbe Planungs- und Investitionssicherheit.»<br />

Die muss schnell kommen, denn alle etablierten Hersteller stehen<br />

unter Strom. Volvo Trucks Schweiz lieferte während der Messe den<br />

hundertsten E-LKW aus. Dieser wird für die Firma Dreier Kilometer<br />

um Kilometer abgasfrei abspulen. Volvo-Chef Urs Gerber sagt: «Vor<br />

zwei Jahren stellten wir einen E-LKW vor, nun gehen wir mit grossen<br />

Schritten weiter gegen Null <strong>–</strong> gegen null Unfälle in einem Volvo<br />

und gegen null Emissionen.» Bei MAN dreht sich der eTGX (noch ein<br />

Vorserien-Prototyp) adrett auf dem Präsentierteller und bei Mercedes<br />

alles um die Messe-Weltpremiere des eActros 600: Zwei E-Motoren<br />

und eine neue E-Achse liefern bis zu 816 PS. «Der Produktionsstart<br />

ist erst im November 2024, aber das Interesse ist enorm. Wir haben<br />

schon diverse Vorbestellungen», sagt Svenja Lyhs von Daimler Truck<br />

Schweiz zufrieden.<br />

Auch chinesische Marken mit vor Ort<br />

Renault Trucks zeigt sogar die ganze Modellpalette mit E-Antrieb, bis<br />

hin zum Cargo-Bike für die letzte Meile. «Wir haben das Produkteangebot<br />

massiv ausgebaut und können die ganze Bandbreite zu 100 Prozent<br />

elektrisch abdecken», erläutert Tarcis Berberat, Chef von Renault<br />

Trucks Schweiz. Bei Scania verrät Verkaufsdirektor Stephan Oberli:<br />

«Das Interesse an unseren E-Modellen ist gross, aber auch der Infound<br />

Beratungsbedarf zur neuen Technologie. Aber wir freuen uns sehr<br />

über diese Gespräche und können passende Lösungen präsentieren.»<br />

Kein Problem für den schwedischen Hersteller, der mit Käppeli Logistik<br />

soeben den ersten Schweizer E-Truck-Ladepark bei Sargans SG<br />

eröffnet hat, aber auch noch auf effiziente V8-Diesel sowie Biogas und<br />

LNG setzt. Auch Iveco ist weiterhin technologieoffen unterwegs,<br />

präsentiert in Bern aber ein rein elektrisches Aufgebot. Riccardo Virga,<br />

Managing Director von Iveco Schweiz AG, sagt dazu: «So zeigen wir<br />

unsere Kompetenzen auch in diesem Bereich.» Und wie bei Personenwagen<br />

versuchen auch bei den LKW chinesische Marken, Marktanteile<br />

zu erobern. Beispielsweise BYD. BYD steht für «Build Your Dreams»,<br />

und die Träume des chinesischen Herstellers sind inzwischen<br />

Claudio Pfäffli, Fachspezialist bei Würth AG<br />

«In Sachen Fahrzeugeinrichtung gibt es seit geraumer Zeit einen deutlichen<br />

Trend, auf den auch wir eingehen: Individualität. Die Kunden<br />

interessieren sich immer mehr für besondere Lösungen, die<br />

wir hier auch auf dem Stand ausstellen. Sie staunen oft, wie<br />

kompatibel die Komponenten jeweils zusammengesetzt<br />

werden können. Beim Thema Verbrauchsmaterial und<br />

Werkstatt sind wir als Ansprechpartner schon lange im<br />

Geschäft und dennoch ist diese Messe für uns ein Must.<br />

Wir haben auch einen etwas grösseren Stand als das<br />

letzte Mal. Die Feedbacks fielen bisher positiv aus, und wi<br />

freuen uns, hier zu sein und vor allem auf weitere interessante<br />

Gespräche und Kontakte.»<br />

Roger Schmid, Verkauf & Beratung, Region Mittelland<br />

bei Thommen-Furler AG<br />

«An der Messe ist für uns jeder Tag von grosser Bedeutung, und in diesem<br />

Jahr ist uns eines besonders aufgefallen: Am Mittwoch durften<br />

wir vor allem Besuchende aus der Deutschschweiz am<br />

Stand begrüssen, während am Donnerstag viel Publikum<br />

aus der Westschweiz kam. Freitag wiederum war ein<br />

gemischter Tag. Die Messe ist auch deshalb für uns<br />

interessant, weil sich jeweils viele Folgegeschäfte<br />

ergeben, die sich weit ins nächste Jahr ziehen. Das<br />

Interesse freut uns natürlich. Fünf Generalisten und ein<br />

Spezialist standen bereit, um die Besuchenden über<br />

unsere Chemikalien-, Spezialitäten- und Schmierstoffdistribution<br />

sowie das Recycling und die Entsorgung von Industrie- und<br />

Sonderabfällen zu informieren. Auch die am häufigsten aufkommende Frage z<br />

den Preiskonditionen konnte dabei geklärt werden.»<br />

36<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

zunehmend Realität: BYD ist einer der grössten Batterieproduzenten<br />

der Welt und hat letztes Jahr sogar Tesla bezüglich weltweit verkaufter<br />

E-Autos überholt. Ab 2025 produzieren die Chinesen wohl sogar in<br />

Ungarn Autos für Europa. Das Unternehmen mit Sitz in der 13-Millionen-Metropole<br />

Shenzhen produziert aber längst nicht nur E-Autos und<br />

Plug-in-Hybride, sondern auch elektrische LKW und Busse.<br />

Die BYD-Nutzfahrzeug-Stromer bringt der Nutzfahrzeughändler Auto<br />

AG Truck nun in die Schweiz. Mit dem 7,5-Tönner ETM6 und dem<br />

19-Tönner ETH8 zeigen die Luzerner an der Transport-CH die ersten<br />

zwei grossen E-Camions von BYD für Europa. «Der 19-Tönner hat<br />

hierzulande sicher das grössere Potenzial», erläutert Auto-AG-Truck-<br />

Verkaufsleiter Oliver Marinkovic: mit einer Nutzlast von knapp elf<br />

Tonnen, 245 PS/180 kW, 450 Nm und bis zu 250 Kilometer Reichweite.<br />

«Die neue Batterietechnik mit Lithium-Eisenphosphat statt Lithium-<br />

Ionen überzeugt mit Lebensdauer, geringeren Durchschnittskosten<br />

Auto-AG-Truck-Verkaufsleiter Oliver Marinkovic vor dem chinesischen BYD<br />

ETH8.<br />

und höherer Sicherheit <strong>–</strong> ideal für den LKW-Einsatz.» Vor allem preislich<br />

dürften die günstigen BYD-Stromer Interesse wecken. Auf dem<br />

chinesischen Heimmarkt, aber auch in den Niederlanden spulten die<br />

BYD-Stromer bereits Zehntausende Kilometer ab. «Er ist zwar nicht auf<br />

Anhängerbetrieb ausgelegt, aber die Zuverlässigkeit stimmt», entgegnet<br />

Marinkovic einem Besucher, der den 19-Tönner skeptisch mustert.<br />

Auch die Stände der Aussteller der Aftermarket-CH waren rege besucht.<br />

Der Aftermarket zeigt seine Zukunft<br />

Auch bei den leichten Nutzfahrzeugen ist die ganze Bandbreite präsent.<br />

Toyota wagt sich erstmals zur Messe, Ford setzt ausser auf E-Transit<br />

und E-Transit Custom auf Emotionen und hat mit dem F150 Lightning<br />

den US-Pick-up-Traum als leistungsstarken Stromer. Bei VW ist der<br />

Crafter als Kipper zu sehen, ebenso der vom Ausbauspezialisten Sortimo<br />

mit dem SR5-Systemlösung versehene elektrische ID.Buzz Cargo.<br />

Produktmanager Claude Pribitzer von der Sortimo Walter Rüegg AG:<br />

«Die Umsetzung war nicht ganz einfach, da alles sehr leicht sein muss.<br />

Die Offset-Montage hat den Vorteil, dass alle Ablagen dieselbe Nutzungstiefe<br />

vorweisen. Wir durften soeben in einer ersten Phase 40<br />

ID.Buzz an V-Zug liefern.» Die E-Mobilität ist zudem längst auch in<br />

den Werkstätten angekommen, wie die Stände der Aftermarket-CH<br />

zeigen. Hier werden die Gerätschaften und Diagnosetools, aber auch<br />

Aufbauten für Strom-Brummis präsentiert. Ferdinand Smolders, CEO<br />

von KSU A-Technik, hat seine Werkstatteinrichtungen und Tools um<br />

einen imposanten Schöni-Truck aufgebaut: «Wir sind Anbieter von<br />

Gesamtlösungen. Wir helfen unseren Kunden bei der Optimierung,<br />

der Digitalisierung, aber auch der Messdaten-Einbindung. Ein weiterer<br />

Vorteil: Es kommt alles aus einer Hand. Nächstes Jahr feiern wir<br />

unser 45. Jubiläum und wollen unsere strategische Ausrichtung auf<br />

Fortsetzung Seite 38<br />

Motorreinigungsgerät<br />

H2 Blaster Texa<br />

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wieder her. Wirkt bei:<br />

• Brennraum (Kolbenkopf,<br />

Ventilköpfe, Injektoren)<br />

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des Abgaskrümmers<br />

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Fahrzeuges<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 37


HANDEL & AFTERSALES<br />

die Schadensabwicklung mit Versicherungen beschleunigt: Sie gibt<br />

den Bildausschnitt vor, die Fotos werden so perfekt interpretierbar <strong>–</strong><br />

und sind stets korrekt angeschrieben.<br />

Matthias Krummen, Leiter Management Services & Kommunikation (l.), und CEO<br />

Giorgio Feitknecht begrüssten Genossenschafterinnen und Genossenschafter in<br />

Bern auf der ESA-Piazzalpina.<br />

Selbst wie die Transportzukunft aussehen könnten, wird in Bern<br />

demonstriert. Der TCS zeigt in einem der Aussenzelte stündlich eine<br />

eindrückliche Show mit einer Lastdrohne. Diese wuchtet locker eine<br />

Palette von A nach B, doch bei einem Solarpanel wird es schon deutlich<br />

lauter, da der eigene Abwind unter der Drohne zusätzliche Leistung<br />

erfordert. Ein Hinweis darauf, dass die Elektro-Transportzukunft<br />

zwar kommt <strong>–</strong> aber wohl erst einmal elektrisch auf der Strasse stattfindet<br />

und erst später in der Luft.<br />

•<br />

den Bus- und LKW-Bereich auch im Jubiläumsjahr weiter ausbauen.»<br />

Selbstverständlich ebenfalls präsent sind weitere namhafte Aftermarket-Player<br />

wie die ESA, Derendinger, Luginbühl Fahrzeugtechnik<br />

oder auch Würth. Ein weiteres Beispiel, wie der Nutzfahrzeugbereich<br />

auf Nachhaltigkeit setzt: Bei Laemmle Chemicals <strong>–</strong> ehemals Panolin<br />

<strong>–</strong> dreht sich alles um das Hydrauliköl Roxor Terra Circular HV 46. Es<br />

ist nachhaltig (Basisöle aus Kreislaufwirtschaft; CO 2 -reduziert), verspricht<br />

vervierfachte Stabilität und kann einfach zum Nachfüllen eingesetzt<br />

werden. Überhaupt gibt es an der Messe bei Nachhaltigkeit<br />

und Digitalisierung derart viele Neuheiten, dass man sie kaum zählen<br />

kann. Ein Beispiel: Auto-i-Dat zeigt eine neue Foto-App, die ab dem<br />

Frühjahr den Alltag von Carrosserien und Garagen erleichtert, weil sie<br />

Scania-Verkaufsdirektor Stephan Oberli (l.) im Gespräch mit Andreas Burgener<br />

von Auto-Schweiz darüber, dass Elektro-LKW ab 2030 die Mehrheit des Marktes<br />

ausmachen sollen.<br />

Weitere Infos unter:<br />

transport-ch.com/de<br />

aftermarket-ch.com/de<br />

carrosserie-ch.com/de<br />

Bei Daimler Truck feierte der neue eActros 600 sogar seine Messe-Weltpremiere.<br />

Flavio Zani, CEO Krautli (Schweiz) AG<br />

«Ja, man weiss am Abend definitiv, was man gemacht hat, und steht am<br />

nächsten Tag trotzdem wieder gerne hier. Wir sind sechs<br />

Mitarbeitende vor Ort und führen sehr viele Gespräche. Wir<br />

geben unser Bestes, obwohl wir gerade aufgrund eines<br />

Todesfalles intern eine sehr turbulente und emotionale<br />

Zeit hinter uns haben. Die Gespräche mit den Gästen,<br />

aber auch der Austausch mit Mitbewerbern und Partnerfirmen<br />

sind an dieser Messe zentral. Gerne geben<br />

wir natürlich neue Impulse über neueste Fahrzeugzubehör-<br />

und Ersatzteile. Einen Wunsch hätten wir aber an<br />

die Organisatoren: Die Beschriftung muss definitiv optimiert<br />

werden, damit sich Besuchende wirklich zurechtfinden und vor<br />

allem finden, wonach sie suchen.<br />

Edmond Borner, COO Cotra (rechts) und Benjamin Engel,<br />

Gründer und Betriebsleiter von Wheelnews<br />

«Wir sind positiv überrascht, wie viele Gespräche<br />

wir an unserem Stand führen durften. Wir<br />

hatten mit einem bis zwei Gesprächen<br />

pro Tag gerechnet, das wurde deutlich<br />

übertroffen. Gerne zeigen wir<br />

den Garagistinnen und Garagisten<br />

sowie den Carrossiers auf, dass wir<br />

ein wertvoller Partner sein können<br />

und dass sie mit uns bei der Felgenaufbereitung<br />

auch Geld verdienen<br />

können.»<br />

38<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Der Lärm in der Halle 8 der Transport-CH auf dem<br />

Gelände der Bernexpo war ohrenbetäubend. Schuld<br />

waren aber nicht die drei LKWs, die mitten im Zelt standen.<br />

Nebenan führte der TCS im Stundetakt eine Vorführung<br />

mit Lastendrohnen durch. Alina Knüsel (21),<br />

Roger Ruch (20) und Sophie Schumacher (21) liessen sich<br />

davon nicht ablenken. Mit starken Leistungen an den<br />

SwissSkills Championships im September an gleicher<br />

Stelle qualifizierten sie sich für die finale Ausscheidung<br />

der Automobil-Mechatronikerinnen respektive Mechatroniker<br />

Fachrichtung Nutzfahrzeuge. Es ging um den<br />

Platz für die WorldSkills im September 2024 in Lyon. Dabei<br />

handelt es sich um eine doppelte Premiere: Erstmals<br />

findet im Rahmen der WorldSkills ein Wettbewerb für<br />

die Nutzfahrzeugler statt, und der AGVS schickt erstmals<br />

überhaupt eine Frau an die Berufsweltmeisterschaften.<br />

Sophie Schumacher fährt an die WorldSkills 2024<br />

Eine Frau für die<br />

Premiere<br />

Erstmals schickt der AGVS im kommenden Jahr eine Automobil-<br />

Mechatronikerin an die WM für Nutzfahrzeug-Mechatroniker. An<br />

der Qualifikation im Rahmen der Transport-CH setzte sich die<br />

Bernerin Sophie Schumacher durch und fährt im kommenden<br />

Jahr nach Lyon. Sascha Rhyner<br />

Im Zelt verfolgten immer wieder Zaungäste das Geschehen<br />

an den drei Trucks, je einer von Scania, Daimler Truck und<br />

Volvo Truck. Es galt, unter Zeitdruck <strong>–</strong> pro Posten standen gerade einmal<br />

45 Minuten zur Verfügung <strong>–</strong> die Fehler zu diagnostizieren und<br />

zu beheben. Besonders knifflig war der Posten «Pannenfahrt»: Ohne<br />

Schaltpläne und Diagnosetechnik mussten sie den LKW wieder zum<br />

Starten bringen. Bei «Motormanagement» <strong>–</strong> hier lief zwar der Motor,<br />

aber stotterte <strong>–</strong> galt es, die richtigen Schlüsse zu ziehen, Fehler zu finden<br />

und zu beheben. Am technischen Posten zu Fahrwerk und Karosserie-Elektrik<br />

waren mechanische Fähigkeiten gefragt.<br />

Das Ergebnis wurde kurz nach 16.30 Uhr bekannt: Am erfolgreichsten<br />

ging mit den gestellten Problemen Sophie Schumacher aus Studen<br />

BE um. «Der erste Posten lief schon recht gut, das gab mir Selbstvertrauen»,<br />

erklärte die Siegerin. «Den zweiten Posten konnte ich nicht so<br />

einschätzen, der dritte war nicht so schlecht <strong>–</strong> das Gefühl war nicht so<br />

schlecht, aber man weiss ja nie so genau, was die anderen machen.» Ihr<br />

stehen nun intensive zehn Monate bevor. «Das wird sicher eine coole<br />

Erfahrung werden. Chefexperte Jean Trotti hat mir bereits angedeutet,<br />

dass es einige Trainings geben wird. Aber ich hoffe, dass dennoch etwas<br />

Freizeit bleiben wird», erzählte sie lachend. Aber zuerst wird einmal<br />

gefeiert: Noch in den Messehallen stiess sie auch mit ihren beiden<br />

Konkurrenten auf den strengen, aber gelungenen Tag an: «Ich freue<br />

mich, dass ich es geschafft habe.» Und in Richtung des unterlegenen<br />

Konkurrenten Roger Ruch, der im gleichen Betrieb<br />

angestellt ist und ein Jahr jünger ist, rief sie: «Gell, Roger,<br />

in zwei Jahren versuchst du es nochmals!».<br />

•<br />

Roger Ruch. Foto: AGVS-Medien<br />

Sophie Schumacher. Foto: AGVS-Medien<br />

Zwei Finalistinnen<br />

und Finalist (von<br />

links): Alina Knüsel,<br />

Sophie Schumacher<br />

und Roger Ruch.<br />

Foto: Transport-CH<br />

Video zum Wettkampf<br />

Sehen und hören Sie die Teilnehmenden der<br />

Qualifikation für die WorldSkills.<br />

Hier geht es zum Video<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoberufe.ch<br />

agvs-upsa.ch<br />

worldskills.org<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 39


HANDEL & AFTERSALES<br />

AGVS-Stand<br />

Der Bundesrat auf dem<br />

Autoberufe-Stand<br />

Wie schon bei den letzten Austragungen hatten der AGVS und die<br />

Schweizer Armee einen gemeinsamen Stand direkt beim Eingang der<br />

Halle 2. Sogar Bundesrat Albert Rösti gab sich die Ehre. Sascha Rhyner<br />

Grosse Augen für kleine LKW. Fotos: AGVS-Medien<br />

Wer die Haupthallen der Transport-<br />

CH betritt, kommt am AGVS nicht<br />

vorbei. Wie schon in den Vorjahren hilft der<br />

prominente Standort, dass der Stand gut frequentiert<br />

ist. «Es kommen sowohl Jugendliche<br />

vorbei, die sich für Autoberufe interessieren,<br />

wie auch Lernende, die sich nach<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten in der höheren<br />

Berufsbildung erkundigen», sagt Olivier Maeder,<br />

AGVS Geschäftsleitung Bereich Bildung.<br />

Die Zusammenarbeit mit der Armee macht<br />

auch deshalb Sinn, weil die Armee Partner<br />

des AGVS bei der höheren Berufsbildung für<br />

den Automobildiagnostiker Fachrichtung<br />

Nutzfahrzeuge ist. In diesem Jahr feierte<br />

die Partnerschaft Handshake zwischen dem<br />

AGVS und der Armee das 20-Jahr-Jubiläum.<br />

Seit 2003 bietet die Schweizer Armee, genauer<br />

die Instandhaltungsrekrutenschule 43<br />

des Lehrverbands Logistik, gemeinsam mit<br />

der Schweizerischen Technischen Fachschule<br />

Winterthur (STFW) in Thun die Ausbildung<br />

zum Automobildiagnostiker Fachbereich<br />

Nutzfahrzeuge für zivile und militärische<br />

Teilnehmende an. Der AGVS ist Teil dieser<br />

Kooperation und zeichnet für die Berufsprüfungen<br />

verantwortlich.<br />

«Ausserdem bietet die Armee an ihrem Stand<br />

einige technische Highlights wie den Fahrsimulator<br />

oder die VR-Brille», erzählt Olivier<br />

Maeder. Und diese beiden Tools hatten es<br />

auch Bundesrat Albert Rösti während seines<br />

Rundgangs am Freitag angetan. Der Verkehrsminister<br />

liess es sich nicht nehmen, selbst im<br />

Fahrsimulator zu erleben, wie sich ein LKW<br />

durch die Strassen manövrieren lässt. Ebenso<br />

fasziniert zeigte sich der Magistrat von der<br />

virtuellen Realität. Olivier Maeder und Dominique<br />

Kolly, Mitglied im AGVS-Zentralvorstand<br />

und OK-Präsident der Transport-CH,<br />

gaben Rösti einen Einblick in die vielfältigen<br />

Grundbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

im Autogewerbe <strong>–</strong> frei nach dem<br />

Motto «Autoberufe haben Zukunft».<br />

Der nationale Zukunftstag am Donnerstag<br />

war auch am AGVS-Stand zu spüren. «Es kamen<br />

einige Eltern sowie Lehrpersonen mit<br />

den Kindern vorbei», sagt Olivier Maeder.<br />

Der Samstag führte ebenfalls mehr Fami-<br />

Bestell Geliefert.<br />

Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende.<br />

Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende.<br />

Bildlegende. Bildlegende. Foto:<br />

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40<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Das AGVS-Team an der Transport-CH.<br />

lien an die Messe und brachte potenzielle,<br />

zukünftige Kandidatinnen und Kandidaten<br />

in Kontakt mit den Autoberufen. Das zweite<br />

grosse Highlight am AGVS-Stand <strong>–</strong> neben<br />

dem Besuch von Bundesrat Rösti <strong>–</strong> war indes<br />

am Freitag kurz nach 16.30 Uhr, als Olivier<br />

Maeder Sophie Schumacher als Gewinnerin<br />

der Qualifikation für die WorldSkills bekanntgab.<br />

Dies wurde noch mit einem kleinen<br />

Apéro gefeiert, während das Gros der<br />

Besucher am Stand vorbeizog, um den Weg<br />

nach Hause anzutreten.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

transport-ch.com<br />

Das Organisationskomitee der Transport-CH mit Bundesrat am AGVS-Stand (von links): Lorenzo Vozza<br />

(OK-Mitglied), Hugo Zbinden (Vizepräsident), Dominique Kolly (OK-Präsident), Verkehrsminister Albert Rösti,<br />

Jean-Daniel Goetschi (Direktor Transport-CH), Michael Gehrken (PR & Kommunikation) und Manfred Fasnacht<br />

(Projektleiter Partnerschaften).<br />

Der AGVS dankt seinen Sponsoren an der Transport-CH<br />

Allianz<br />

Amag<br />

Astag<br />

Auto-i-dat<br />

Autolina<br />

Autoscout24<br />

Carrosserie Suisse<br />

Cembra Money Bank<br />

Daimler Truck<br />

ESA<br />

Figas<br />

Garage Kolly<br />

Les Routiers Suisses<br />

Mazda<br />

Mobiliar<br />

Motorex<br />

Pirelli<br />

PK Mobil<br />

Quality1<br />

Rhiag LKQ<br />

Robert Bosch<br />

Scania<br />

TCS<br />

Toyota<br />

Volvo Trucks<br />

Katalog<br />

Garage und Werkstatt<br />

neu<br />

www.gyso.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 41


HANDEL & AFTERSALES<br />

Live an der Transport-<br />

CH, Carrosserie-CH<br />

und Aftersales-CH in<br />

Bern: Sébastien Moix,<br />

Marketingchef von<br />

Derendinger, präsentiert<br />

das Mobil Super<br />

3000 Formula P 0 W-20<br />

mit PSA-Freigabe.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Motoren- und Getriebeöle von Derendinger<br />

Für jedes Auto der<br />

richtige Schmierstoff<br />

Anders als manche Wettbewerber setzt Derendinger im Aftersales<br />

auf eine Multimarkenstrategie im Ölbereich. Mit neun Marken<br />

und über 1000 Produkten deckt die SAG-Marke damit annähernd<br />

100 Prozent der Fahrzeuge ab und ist bei Getriebeölen die<br />

Schweizer Nummer eins. Timothy Pfannkuchen<br />

Nein, übersehen kann man Derendinger<br />

im Aftermarket-Bereich wirklich nicht<br />

<strong>–</strong> schon der Farbe wegen: Die knallige neue<br />

Hausfarbe Lime sorgte zum Beispiel an der<br />

Transport-CH, Carrosserie-CH und Aftermarket-CH<br />

dafür, dass der Stand sofort ins Auge<br />

sticht. Das Rebranding mit Verschmelzung<br />

bislang diverser Marken unter Derendinger<br />

macht die Marke der Swiss Automotive Group<br />

(SAG) zum Hingucker.<br />

Am Stand fällt zudem ein grosses Derendinger-Display<br />

mit diversen Motorölen ins Auge<br />

<strong>–</strong> und erfährt man mehr dazu, wie sich Derendinger<br />

am Aftermarket differenziert. «Was<br />

Derendinger im Ölbereich von den Wettbewerbern<br />

unterscheidet, ist unsere Multimarkenstrategie:<br />

Wir decken mit neun Marken<br />

und über 1000 Produkten jedes Preissegment<br />

und nahezu 100 Prozent aller internationalen<br />

Spezifikationen und Herstellerfreigaben ab»,<br />

erläutert uns Sébastien Moix, der Marketingdirektor<br />

der in Cham ZG angesiedelten Marke<br />

Derendinger, «Bei den Motorenölen zählen<br />

wir zu den Top Drei am Schweizer Markt, bei<br />

den Getriebeölen sind wir Nummer eins.»<br />

Neun Ölmarken mit über<br />

1000 Produkten<br />

Die Hauptmarken von Derendinger sind dabei<br />

Castrol, Eni und Mobil, «aber wir führen zum<br />

Beispiel auch Autotyp, Ravenol oder Yacco»,<br />

wie Moix ergänzt. «Das Entscheidende daran<br />

ist für uns, dass wir durch das Angebot<br />

sowohl grosser wie kleiner Marken sehr beweglich<br />

sind. Neue Fahrzeugtypen verlangen<br />

heute oft nach neuen Spezifikationen, und wir<br />

sind dadurch dann oft die Ersten, die das im<br />

Portfolio haben.»<br />

Schützt die Abgasreinigung: Motorenöl Mobil Super<br />

3000 Formula P 0 W-20 mit PSA-Freigabe. Foto: Mobil<br />

Ein Beispiel sei derzeit das neue Mobil-Motorenöl<br />

Super 3000 Formula P 0W-20. Die spezielle<br />

aschearme Formulierung mit niedriger<br />

Viskosität spare Treibstoff, schütze die Abgasreinigungsanlage<br />

und sei für modernste Benziner,<br />

Diesel und Hybride von Stellantis-Modellen<br />

wie vor allem jenen der ehemaligen PSA-<br />

Marken Citroën, DS und Peugeot spezifiziert.<br />

«Damit ist es eines der wenigen Motorenöle in<br />

0W-20 mit einer PSA-Freigabe» erläutert Moix<br />

hierzu. An der Messe in Bern ebenfalls im Blickpunkt<br />

standen zudem ein vollsynthetisches<br />

Getriebeöl von Castrol für (fast) alle Doppelkupplungsgetriebe,<br />

das Castrol Transmax Dual<br />

Multivehicle sowie das Yacco Lube FR+ 5W-30,<br />

welches die sehr strengen Anforderungen einiger<br />

Motoren von Citroën, Dacia, DS, Peugeot<br />

und Renault erfüllt. Unter anderem reduziert<br />

es das Risiko von LSPI (vorzeitige Zündung),<br />

einem Garagen bekannten Phänomen der PSA-<br />

Benziner mit Direkteinspritzung.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

derendinger.ch<br />

42<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


RIWAX-Chemie AG | Tannholzstrasse 3 | CH-3052 Zollikofen | office.ch@riwax.com | www.riwax.com


HANDEL & AFTERSALES<br />

Konjunkturausblick<br />

Verhalten positive Signale,<br />

doch der Schatten der Krise ist lang<br />

Personenwagen:<br />

ose<br />

Es waren zwei harte Jahre für das Autogewerbe. Nun sieht es zwar wieder etwas besser aus, aber das<br />

Vorkrisenniveau wird noch lange nicht erreicht. Yves Schott<br />

Prognose zur Anzahl Neuzulassungen von Personenwagen<br />

319<br />

328<br />

308 302<br />

324 317 314<br />

300<br />

311<br />

237 238<br />

225<br />

257 265<br />

297<br />

2011 20<strong>12</strong> 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 <strong>2023</strong> 2024 Ø25/29<br />

8.4%<br />

2.9%<br />

7.2%<br />

3.9%<br />

0.6%<br />

13.9%<br />

3.2%<br />

1.0%<br />

-6.2%<br />

-1.9%<br />

-2.0% -1.0%<br />

-4.6%<br />

-5.4%<br />

Anmerkung: Stück in Tausend/Veränderung in %<br />

Quelle: BAK Economics, ASTRA, auto-schweiz<br />

Quelle: BAK Economics, Astra, Auto-Schweiz<br />

-24.0%<br />

Genau 82906 Autos wurden per Ende September<br />

<strong>2023</strong> neu immatrikuliert. Gegenüber<br />

dem gleichen Zeitraum im Vorjahr ist<br />

dies ein Plus von zwölf Prozent, wie BAK Economics<br />

im neuesten Konjunkturausblick für<br />

das Schweizer Autogewerbe zeigt. Der Grund<br />

dafür ist vor allem, dass die Lieferschwierigkeiten,<br />

die der Branche über zwei Jahre lang<br />

schwer zu schaffen machten, tendenziell an<br />

Einfluss verlieren. Doch die Zahlen trügen:<br />

Das Jahr 2022 war jenes mit den wenigsten<br />

Neuimmatrikulationen seit 1990! Folglich handelt<br />

es sich zwar um eine positive Entwicklung,<br />

aber es bleiben viele Fragezeichen. So<br />

spielen zum Beispiel bei vielen Marken zahlreiche<br />

Tageseinlösungen sowie die mehr als<br />

getrübte Konsumentenstimmung ganz allgemein<br />

eine wesentliche Rolle fürs Erreichen<br />

der effektiven Verkaufszahlen. Diese Faktoren<br />

werden bei den Prognosen nicht hundertprozentig<br />

mitberücksichtigt. Tatsache bleibt, dass<br />

das Vorkrisenniveau von 2019 noch längst<br />

nicht erreicht wird.<br />

Ähnlich sieht die Situation im Occasionsgeschäft<br />

aus. Seit Beginn der Pandemie dünnte<br />

sich das Angebot stetig aus. 2022 fielen die<br />

Zahlen gar stark ab. Ende des Jahres wechselten<br />

rund zehn Prozent weniger Occasionen<br />

ihre Halterin oder ihren Halter im Vergleich<br />

zum Jahr 2021. Gleichzeitig stiegen die<br />

Preise der Gebrauchtwagen deutlich an. <strong>2023</strong><br />

konnte sich der Occasionsmarkt zwar etwas<br />

erholen, der Weg zurück zum Niveau vor Corona<br />

scheint aber auch in diesem Bereich lang<br />

zu sein.<br />

Die Lage bleibt schwierig<br />

Wie geht es weiter? Die Lage bleibt schwierig,<br />

die konjunkturellen Aussichten sind entsprechend<br />

verhalten: Ukrainekrieg, Nahostkonflikt,<br />

Teuerung und die damit verbundenen,<br />

hohen Energiekosten drücken auf die Stimmung<br />

der Konsumentinnen und Konsumenten.<br />

Zudem ist der Franken in den letzten<br />

Monaten gegenüber dem Euro und dem US-<br />

Dollar nochmals stärker geworden. Während<br />

die Schweizerische Nationalbank SNB den<br />

Franken stützt, um die Inflation zu bekämpfen,<br />

sorgt der Wechselkurs andererseits dafür,<br />

dass Importe für ausländische Zulieferer<br />

weiterhin sehr teuer ausfallen. Positiv ist immerhin,<br />

dass die Teuerung in der Schweiz im<br />

Gegensatz zu anderen Ländern nicht ganz so<br />

stark ausfällt. Steigende Mieten, Krankenkas-<br />

44<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

senprämien und teurere Lebensmittel sorgen<br />

bei uns zwar ebenfalls für knappere Budgets,<br />

die erwartete Inflationsrate <strong>2023</strong> von 2,2 Prozent<br />

liegt aber deutlich tiefer als etwa in England<br />

oder Spanien. Ausserdem rechnet BAK<br />

Economics 2024 nur mit einem minimen Anstieg<br />

der Arbeitslosenquote von derzeit 2,1 auf<br />

2,3 Prozent.<br />

Laut BAK sollte sich der leichte Aufwärtstrend<br />

2024 fortsetzen: Die Prognostiker rechnen<br />

nächstes Jahr bei den neu immatrikulierten<br />

Fahrzeugen mit einem Anstieg von 3,2 Prozent<br />

gegenüber <strong>2023</strong> <strong>–</strong> konkret mit einem Anstieg<br />

auf 265000 Fahrzeuge. Diese Prognosen<br />

der BAK werden nicht von allen Markenhändlern<br />

geteilt: Sie befürchten wohl zurecht, dass<br />

sich die erwähnten Auswirkungen der Tageseinlösungen<br />

und der wirtschaftlichen Unsicherheiten<br />

deutlich stärker negativ auf die<br />

Immatrikulationszahlen auswirken könnten.<br />

Der AGVS ermutigt deshalb die Importeure,<br />

bei ihren Zielsetzungen für die Händlerschaft<br />

Augenmass zu beweisen und die erwähnten<br />

Faktoren möglichst realistisch zu berücksichtigen.<br />

Der Effekt der abgeschlossenen Kaufverträge<br />

dürfte 2024 kaum mehr zum Tragen<br />

kommen: Diese konnten <strong>2023</strong> mehrheitlich<br />

abgearbeitet werden, was die Zahl der Neuzulassungen<br />

teilweise stark steigen liess. Dieser<br />

Auftragsrückstand wird per Ende <strong>2023</strong><br />

grösstenteils aufgeholt sein. Und: Die Preise<br />

für Neuwagen dürften 2024 zwar etwas sinken,<br />

im Durchschnitt aber immer noch höher<br />

sein als 2022.<br />

Eine weitere Unsicherheit für viele Garagistinnen<br />

und Garagisten ist die von BAK prognostizierte<br />

Annahme, dass 2024 namentlich<br />

chinesische Autobauer deutlich stärker auf<br />

den europäischen Markt drängen und ihre<br />

Produkte zu attraktiven Preisen anbieten werden.<br />

Noch ist indes unklar, ob die Europäische<br />

Union ihre Drohung wahr macht, und Strafzölle<br />

auf chinesische Elektroautos erhebt. Die<br />

Begründung: Die Produktion dieser E-Autos<br />

sei stark subventioniert, die günstigeren Angebote<br />

seien daher wettbewerbsverzerrend.<br />

Mit dem Occasionsmarkt soll es laut BAK<br />

2024 aufwärtsgehen: Die steigenden Neuimmatrikulationen<br />

tragen dazu bei, das Angebot<br />

von Gebrauchtwagen zu dämpfen. Somit dürften<br />

auch deren Preise weiter sinken, jedoch<br />

klar über dem Vorkrisenniveau verharren.<br />

Zu rechnen ist also, dass nicht wenige potenzielle<br />

Käuferinnen und Käufer eher auf ein<br />

Occasionsfahrzeug statt auf ein neues Auto<br />

zurückgreifen. Nur reicht das noch nicht aus,<br />

um die Zahlen wieder auf Vorkrisenniveau<br />

zu bringen. BAK Economics geht deshalb<br />

von 775000 verkauften Occasionsfahrzeugen<br />

respektive einem Halterwechsel von 3,4 Prozent<br />

aus.<br />

•<br />

Hier gehts zum<br />

BAK- Konjunkturausblick <strong>2023</strong><br />

für das Schweizer Autogewerbe<br />

NGEN<br />

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Höchstleistung ist fest in der DNA von MOTUL verankert. Mit NGEN Hybrid präsentiert<br />

MOTUL ein nachhaltig und ressourcenschonend zusammengesetztes Hochleistungs-<br />

Motorenöl für Hybrid-PKW. Dieses besteht bis zu 25% aus biologisch gewonnenem Öl<br />

aus erneuerbaren Ressourcen und bietet Leistungswerte, die aktuell auf dem Markt erhältlichen<br />

Produkten um nichts nachstehen.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 45


HANDEL & AFTERSALES<br />

Autotechnik Days vom 7. bis 9. März 2024<br />

«Geld wird in der Werkstatt verdient»<br />

Ob Ersatz- oder Verschleissteile, ob Zubehör oder Werkstatteinrichtung: All das liefert die Hostettler<br />

Autotechnik von zwölf Standorten aus an Garagen. An den Autotechnik Days vom 7. bis 9. März 2024<br />

zeigt das Familienunternehmen sein Portfolio und Inspirationen, Know-how und Praktisches für den Alltag.<br />

Marcel Stocker, Geschäftsleiter Automotive, über die «Hausmesse» von Hostettler. Jürg A. Stettler<br />

Herr Stocker, BAK Economics sieht beim<br />

Konjunkturausblick fürs Schweizer<br />

Autogewerbe zwar positive Signale, aber<br />

auch einige Fragezeichen. Wie geht<br />

es der Branche 2024?<br />

Marcel Stocker: Eine gute Frage, die wir uns<br />

während der diesjährigen Budgetrunde ebenfalls<br />

gestellt haben. Persönlich gehe ich davon<br />

aus, dass die technologischen und wirtschaftlichen<br />

Unsicherheiten den Fahrzeughandel<br />

weiter hemmen werden. Da das Mobilitätsbedürfnis<br />

aber kaum abnimmt, wird der bestehende<br />

Fahrzeugpark weiter gefahren und<br />

altern. Dies bringt Arbeit in die Werkstatt, wo<br />

2024 wohl das Geld verdient wird. Einziges<br />

Hemmnis: der Mangel an Fachkräften, welche<br />

diese Arbeit bewältigen sollten.<br />

Und wie sehen die Prognosen für die<br />

Hostettler Autotechnik AG selbst aus?<br />

Wir sind in der glücklichen Lage, unser Geld<br />

mit den Werkstätten zu verdienen. Zudem<br />

funktionieren die Lieferketten grösstenteils<br />

wieder normal. Deshalb schauen wir positiv<br />

ins 2024. Natürlich sind wir hier nicht die<br />

einzigen, deshalb wird der Wettbewerb vielleicht<br />

etwas intensiver <strong>–</strong> doch dafür sind wir<br />

gut aufgestellt.<br />

BAK Economics geht davon aus, dass<br />

chinesische Autobauer deutlich stärker<br />

auf den europäischen Markt drängen.<br />

Ist das positiv oder eine zusätzliche<br />

Herausforderung für Sie als Aftersalesund<br />

Service-Partner von JAC?<br />

Bei chinesischen Marken herrscht derzeit<br />

«Goldgräber-Stimmung». Wenn all die angekündigten<br />

Markteintritte stattfi den, wächst<br />

das Angebot deutlich schneller als die Nachfrage.<br />

Da es sich sowohl bei Herstellern wie<br />

auch Importeuren teilweise um Start-ups<br />

handelt, könnte es aber bald zu einer Bereinigung<br />

kommen. Selbst sind wir seit drei Jahren<br />

Aftersales-Partner von JAC und haben in<br />

dieser Zeit viel gelernt. Dabei sind wir in der<br />

glücklichen Lage, einen etablierten Hersteller<br />

vertreten zu dürfen, denn JAC produziert<br />

bereits seit 1964 Fahrzeuge. Als Aftermarket-<br />

Anbieter stehen wir zudem vor der Aufgabe,<br />

Ersatz- und Verschleissteile für alle neuen<br />

chinesischen Anbieter zu beschaffen, damit<br />

wir mit unserem Angebot auch weiterhin alle<br />

relevanten Fahrzeuge im Schweizer Fuhrpark<br />

bedienen.<br />

Die Frage war ja «positiv oder negativ»…<br />

Die Chinesen bringen sicher Dynamik und<br />

Wettbewerb in den Markt. Persönlich beurteile<br />

ich diese Entwicklung positiv, da sie<br />

Bewegung bringt und auch Chancen schafft.<br />

Die kurzfristige Herausforderung wird sein,<br />

dass die neuen Marken stark auf den Fahrzeugverkauf<br />

fokussieren und Aftersales-Prozesse<br />

eher vernachlässigen. Für viele sind die<br />

GVO-Bestimmungen noch völlig unbekannt,<br />

daher ist der Zugang zu Daten und Diagnosetechnik<br />

für freie Werkstätten meist noch<br />

nicht geregelt. Für Käufer, aber auch Händler<br />

kommt die Herausforderung dazu, unter<br />

all den Angeboten auf die richtigen Partner<br />

zu setzen, die auch nach dem «Goldrausch»<br />

noch da sind.<br />

Ende Februar feiert der Genfer Autosalon<br />

(GIMS) seine 100. Austragung, gleich<br />

danach starten in Luzern die vom 7. bis<br />

9. März 2024 stattfindenden Autotechnik<br />

Days. Warum sollen Garagisten <strong>–</strong>auch<br />

Nicht-«Hoschi»-Kunden <strong>–</strong> trotz Salonbesuch<br />

danach nach Luzern kommen?<br />

Ich wünsche mir persönlich sehr, dass Genf<br />

stattfindet und ein Erfolg wird. Während in<br />

Genf die Neuwagen im Fokus stehen, zeigen<br />

wir in Luzern Perspektiven für die Werkstatt.<br />

Um auf die Eingangsfrage anzuknüpfen:<br />

Dort verdienen wir in den nächsten Jahren<br />

unser Geld! Der Nicht-«Hoschi-»Kunde kann<br />

unsere Dienstleistungen und Kompetenzen,<br />

aber auch die Fähigkeiten unserer Lieferanten<br />

kennenlernen. Aus Erfahrung weiss ich: Wer<br />

noch gar nie gross mit dem Aftermarket in<br />

Berührung kam, wird überrascht sein, welche<br />

Lösungen und Innovationen unser Markt zu<br />

bieten hat. Wer also bisher eher im Marken-<br />

Universum zuhause war, erfährt bei uns, wie<br />

die «Parallelwelt» Aftermarket funktioniert.<br />

Unseren treuen Kundinnen und Kunden inspirieren<br />

wir mit spannenden Vorträgen, und<br />

unsere Lieferanten geben ihr Know-how aus<br />

erster Hand weiter. Daneben zeigen wir die<br />

neusten Entwicklungen bei der Diagnosetechnik<br />

und Werkstatteinrichtung. Ob Kunde<br />

oder nicht, wir freuen uns auf viele persönliche<br />

Treffen mit Garagisten, spannende Gespräche<br />

und eine gute Aftershow-Party.<br />

Im Jahr 2022 war Motorenpapst Mario<br />

Illien zu Gast. Auf welchen Stargast<br />

können sich Garagisten dieses Jahr<br />

freuen?<br />

Aktuell geben wir unserem Programm noch<br />

den Feinschliff und fixieren die letzten Gäste.<br />

Ich freue mich schon jetzt auf Alois Ruf von<br />

Ruf Automobile. Er wird uns einen Einblick<br />

in die faszinierende Welt des Sportwagenherstellers<br />

geben. Seine Leidenschaft für schöne<br />

und schnelle Autos teilt unser zweiter Stargast,<br />

Sidney Hoffmann. Der Kult-Tuner und<br />

TV-Star wird unsere Gäste mit seinen Storys<br />

bestens unterhalten.<br />

Sie setzten bisher bei den Autotechnik<br />

Days auf ein Baukastensystem, bei dem<br />

jeder sein individuelles Tagesprogramm<br />

zusammenstellen konnte. Ist dies auch<br />

2024 so?<br />

Das Konzept der Autotechnik Days behalten<br />

wir auch in der dritten <strong>Ausgabe</strong> bei. Aus dem<br />

Mix aus Podien, Workshops und Vorführungen<br />

kann sich jeder Besucher sein individuelles<br />

Tagesprogramm zusammenstellen. Dazwischen<br />

bleibt auch Zeit für das Kennenlernen<br />

unserer Lieferanten und den persönlichen<br />

Austausch mit unserem Hostettler-Team.<br />

46<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Welche Highlights bieten Sie den<br />

Besucherinnen und Besucher noch?<br />

Bereits bestätigen kann ich die Classic Car Simulatoren<br />

von «The Classic Car Trust». Mit<br />

den von den Star-Designern Pininfarina und<br />

Zagato gezeichneten Simulatoren lassen sich<br />

die exklusivsten klassischen Sportwagen äusserst<br />

realitätsnah erleben. Neben den diversen<br />

Podien sind auch die 14 verschiedenen Workshops<br />

ein Highlight: Von aktuellen Themen<br />

wie Dieselpartikelfilter über neuste Entwicklungen<br />

in der Lichttechnik bis zu Praxistipps<br />

beim Ersetzen von Turboladern geben unser<br />

Lieferanten ihr Know-how weiter.<br />

Zum Schluss: Worauf freuen Sie sich<br />

persönlich an den Autotechnik Days 2024<br />

am meisten?<br />

Persönlich freue ich mich sehr auf den Austausch<br />

mit unseren Kundinnen und Kunden<br />

sowie das Kennenlernen von neuen Gesichtern.<br />

Und dann freue ich mich auf unsere Aftershow-Party.<br />

Nach der grossartigen Stimmung<br />

an unseren «Snow Days» <strong>2023</strong> wollen<br />

wir dieses Feeling mit einer Après-Ski-Party<br />

auf die Autotechnik Days übertragen.<br />

•<br />

Weitere Infos<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 47


HANDEL & AFTERSALES<br />

Auto Zürich <strong>2023</strong> mit Besucherrekord<br />

Wo Autofans noch<br />

träumen konnten<br />

An der 36. Auto Zürich konnte nicht nur der Hypercar Pagani Utopia<br />

erstmals in der Schweiz bewundert werden, sondern auch eine<br />

unglaubliche Vielfalt an Fahrzeugen, die ebenfalls Emotionen wecken<br />

und Lust aufs Autofahren machen. Jürg A. Stettler<br />

Wie eine Automesse funktioniert und<br />

die Besuchermassen an- und in ihren<br />

Bann zieht, bewies auch dieses Jahr die Auto<br />

Zürich. Bereits zum dritten Mal in Folge konnte<br />

sie nicht nur bei den Ausstellern, sondern auch<br />

bei den Autointeressierten zulegen und verzeichnete<br />

mit 62068 verkauften Tickets den<br />

bislang grössten Andrang. Traditionell eröffnet<br />

wurde sie mit dem ebenfalls sehr gut besuchten<br />

VIP-Event. Mit rund 60 Automarken<br />

und deren Neuheiten bot die 36. Auto Zürich<br />

an den vier Messetagen für jeden Geschmack<br />

etwas. Etwa mit dem neusten Hypercar aus<br />

dem Hause Pagani, dem 864 PS starken Utopia<br />

mit 6,0-Liter-Biturbo-V<strong>12</strong>. Seiner Faszination<br />

konnte sich selbst Auto-Zürich-Präsident Karl<br />

Bieri nicht entziehen. Mitten in der Messehektik<br />

blieb er mit strahlenden Augen vor dem<br />

Traum auf Rädern stehen und sagte: «Einfach<br />

faszinierend, diese Details <strong>–</strong> und das Ganze<br />

sogar mit manuellem Getriebe.»<br />

Peugeot nutzte die Zürcher Automesse für die<br />

Weltpremiere des e-3008. Phil York, Global<br />

Direktor Marketing und Kommunikation, erklärte<br />

stolz: «Dieses Auto bringt unsere Marke<br />

auf ein neues Level.» Der französische Elektro-<br />

Fastback-SUV baut auf einer neuen Stellantis-<br />

Plattform auf und besticht neben markantem<br />

Aussendesign im Innern mit einem gewölbten<br />

21-Zoll-Panoramadisplay im Cockpit. Opel<br />

brachte den reinelektrischen Astra als Fünftürer<br />

und die Kombi-Variante an die Messe,<br />

Skoda zeigte den mit viel Platz und neuen, effizienteren<br />

Motoren (darunter erstmals auch<br />

ein Plug-in-Hybrid) vorfahrenden Kodiaq. Bei<br />

Cupra war erstmals der mit bis zu 340 PS und<br />

als 4×4 ausgelegtem Elektroantrieb erhältliche<br />

SUV Tavascan zu bewundern. VW glänzte<br />

neben der neusten Generation des VW Tiguan<br />

mit dem neuen ID.7 mit bis zu 700 Kilometern<br />

E-Reichweite und bei Fiat war der vollelektrische<br />

600 e in knalligem Orange ein Hingucker<br />

am Stand.<br />

Nicht nur neue Elektro-Autos, diverse SUV<br />

<strong>–</strong> beispielsweise der Subaru Crosstrek, der<br />

Smart #3, der Hyundai Kona, der Toyota<br />

C-HR, der Polestar 3 oder auch der Kia EV9<br />

<strong>–</strong> sowie Hypercars zum Träumen <strong>–</strong> ob von<br />

Aston Martin, Pininfarina oder Koenigsegg <strong>–</strong>,<br />

sondern auch einige eher unscheinbare, aber<br />

deswegen nicht weniger spannende Neuheiten<br />

waren in Oerlikon zu sehen. So brachte<br />

etwa Fisker seinen Elektro-SUV Ocean nach<br />

Zürich, und der JAC e-JS1 feierte hier seine<br />

Europapremiere. Für knapp 17000 Franken<br />

liefert der Elektro-Kleinwagen mit 61 PS dank<br />

31,4-kWh-Batterie bis zu 330 km Reichweite<br />

und setzt bei Service & Aftersales auf das<br />

Knowhow der Hostettler Autotechnik AG<br />

und deren Partner. Und bei Voyah, der Premiumtochter<br />

des chinesischen Autoherstellers<br />

Dongfeng, konnte der 4,91 Meter lange<br />

SUV Fee genauer unter die Lupe genommen<br />

werden.<br />

48<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

1<br />

2<br />

1 Importeur Emil Frey war neben den einzelnen<br />

Automarken auch als Mobilitätsdienstleister sehr<br />

präsent. Fotos: AGVS-Medien<br />

2 Ebenfalls erstmals in Europa an einer Messe zu<br />

sehen: der JAC e-JS1. Mit Marcel Stocker von<br />

Hostettler Automotive (verantwortlich für JAC-<br />

Aftersales) und Jörg Appenzeller sowie Kevin<br />

Baumann vom JAC-Importeur Auto Kunz.<br />

3 Auto-Zürich-Präsident Karl Bieri vor dem 864 PS<br />

starken Hypercar Pagani Utopia.<br />

4 Feiert in Zürich Europapremiere: der Elektro-<br />

Fastback-SUV Peugeot e-3008.<br />

3<br />

4<br />

Mit Elaris drängt zudem eine weitere chinesische<br />

Marke auf den Schweizer Markt. Der<br />

Weinimporteur Lars Stevensons aus der Pfalz<br />

(D) lässt die Modelle der chinesischen Marken<br />

Dorcen, Skywell und GAC nach seinen Wünschen<br />

für den europäischen Markt anpassen<br />

und verkauft sie hier unter der Marke Elaris.<br />

Für den Aftermarket und Service will Elaris<br />

dabei mit Derendinger zusammenarbeiten,<br />

wobei man sich noch über die Details einigen<br />

muss. In Zürich zu sehen waren der Elektro-<br />

SUV Beo (ab 39 990 Franken) und der zweiplätzige<br />

Kleinstwagen Dyo (ab 19 990 Franken).<br />

Einen Zweiplätzer eines ganz anderen<br />

Kalibers konnte man dagegen bei der Kamps-<br />

Gruppe bewundern. Hier präsentierte die The<br />

Little Car Company den Bentley Blower Jnr<br />

«First Edition», eine Elektro-Variante des legendären<br />

Wagens von 1929 mit einer Länge<br />

von 3,70 Metern und damit 85 Prozent der<br />

Ursprungsdimension und für satte <strong>12</strong>4500<br />

Franken.<br />

Honda nutzte die Messe zur Markteinführung<br />

des vollelektrischen e:Ny1, dem ZR-V e:HEV<br />

und dem CR-V, den es erstmals auch als Plugin-Hybrid<br />

zu kaufen gibt. Bei BMW stand der<br />

brandneue X2, und Ford wartete mit dem<br />

F-150 Lightning, einer vollelektrischen Version<br />

des meistverkauften US-Fahrzeugs der<br />

letzten 45 Jahre, auf. Bei Genesis feierte die<br />

G90-Limousine genauso ihre Schweizerpremiere<br />

wie bei Lexus erstmals der neue LBX<br />

<strong>–</strong> kurz für «Lexus Breakthrough Crossover»<br />

<strong>–</strong> zu sehen war.<br />

Zudem überzeugt die Auto Zürich auch mit<br />

einer Fülle an Preziosen aus dem Klassikbereich.<br />

Von perfekt erhaltenen oder restaurierten<br />

Mercedes-, Jaguar- oder Ferrari-Modellen<br />

bis hin zu noch mit Originalpatina vorfahrenden<br />

Porsche-Varianten lockten die Klassiker<br />

auf Rädern genauso viele Besucherinnen und<br />

Besucher an wie der Räderhimmel über dem<br />

Stand von Emil Frey. Der Importeur zeigte<br />

hier neben dem direkt von der Rennstrecke<br />

kommenden, sogar ramponierten Ferrari 296<br />

GT3 von Emil Frey Racing auch das breite Angebot<br />

der Gruppe im Bereich der Mobilitätsdienstleistungen<br />

und nutzte die Messe zudem,<br />

um für Fachleute von morgen zu werben.<br />

Ganz zuoberst in den Messhallen waren nicht<br />

nur diverse B2B-Anbieter wie etwa die Fripoo<br />

Produkte AG, die hier das Angebot der Autoreinigungs-<br />

und Autopflegemarke Polyston<br />

Fortsetzung Seite 50<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 49


HANDEL & AFTERSALES<br />

zeigte, und eine Reihe an Fahrsimulatoren zu<br />

sehen, sondern auch ein Aussteller, den man<br />

vielleicht im ersten Moment eher an der Auto<br />

Basel vermutet hätte: das AGVS-Mitglied Garage<br />

Schmid aus Reinach BL. Firmenchefin<br />

Bettina Schmid erklärte: «Ich nutze hier die<br />

Chance, die eigenen stylischen Sondermodelle<br />

von Honda, Mitsubishi und Toyota des<br />

Labels Edition Schmid zu präsentieren. Der<br />

Entscheid fiel zwar erst kurz vor der Messe,<br />

aber so wollen wir unsere Tuning-Kompetenz<br />

schweizweit noch bekannter machen.»<br />

Die Tuning-Komponenten können im Paket<br />

oder als einzelne Positionen gekauft werden,<br />

so dass man das eigene Auto auch jederzeit<br />

nachrüsten kann.<br />

Hansjörg Hug (CEO<br />

Fripoo Produkte AG),<br />

Silvan Lämmle (CEO<br />

Laemmle Chemicals<br />

AG) und Selin Mancini<br />

(Marketing Managerin)<br />

geben im B2B- Bereich<br />

der Auto Zürich <strong>2023</strong><br />

vollen Einsatz. Fotos:<br />

AGVS-Medien<br />

Für die 36. <strong>Ausgabe</strong> der Messe wurde ausserdem<br />

auch das Angebot der Probefahrten mit<br />

Elektro-Fahrzeugen, die sogenannte «ev experience»,<br />

auf der Freifläche vor dem Haupteingang<br />

weiter ausgebaut. Rund 1300 begleitete<br />

Testfahrten mit einem der insgesamt 22 Modelle<br />

unterschiedlicher Marken (ausschliesslich<br />

BEV und PHEV) wurden durchgeführt,<br />

was einer Steigerung um 30 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr entspricht. Kein Wunder, ziehen<br />

die Verantwortlichen eine durchwegs positive<br />

Bilanz. «Die Automobilindustrie zeigt hier in<br />

Zürich den Willen und die Innovationskraft,<br />

die es braucht, um den Wandel zu einer gemeinsamen<br />

Erfolgsgeschichte zu machen», erläutert<br />

Ines Nägeli, Geschäftsführerin der Auto<br />

Zürich. Sie interpretiert vor allem auch die zahlreichen<br />

Produktpremieren in Zürich <strong>–</strong> 60 Markenauftritte<br />

mit über 80 Neuheiten verbuchte<br />

man <strong>–</strong> als ein starkes Aufbruchsignal.<br />

Klein, aber oho und vor allem satte <strong>12</strong>4 500 Franken teuer: der elektrische Bentley Blower Jnr «First Edition».<br />

Auch Klassiker und Youngtimer<br />

wurden genau unter die Lupe<br />

genommen.<br />

«Die Auto Zürich <strong>2023</strong> war ein grosser Erfolg<br />

und wegweisend für das Mobilitätsverhalten<br />

der Schweizer und Schweizerinnen. Die begeisterten<br />

und faszinierten Besucher und Besucherinnen<br />

demonstrieren eindrucksvoll das<br />

grosse Interesse der Menschen an der Mobilität<br />

der Zukunft <strong>–</strong> und spiegeln die Überzeugung<br />

wider, dass das nachhaltige und digitale<br />

Auto dabei eine zentrale Rolle einnehmen<br />

wird», so Karl Bieri, Präsident der Auto Zürich.<br />

Er sieht im Messeerfolg auch ein starkes<br />

Zeichen für die Importeure und die Händler<br />

in der Schweiz. Daher lohnt es sich bestimmt,<br />

sich jetzt schon das Datum der nächsten <strong>Ausgabe</strong>,<br />

die vom 7. bis 10. November 2024 stattfinden<br />

wird, vorzumerken. •<br />

Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende.<br />

Bildlegende. Bildlegende. Bildlegende.<br />

Bildlegende. Bildlegende. Foto:<br />

MIDLAND, GEPRÄGT DURCH ÜBER<br />

140 JAHRE ERFAHRUNG. MIDLAND.CH<br />

50<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Per Zusatzmodul für Elektround<br />

Hybridautos sind die Garagen<br />

des Bosch Car Service<br />

elektrofit. Foto: Bosch<br />

Bosch-Zusatzmodul E-Mobilität<br />

Fit in die elektrifizierte Zukunft<br />

Die Elektromobilität nimmt immer mehr Fahrt auf, was auch für zusätzliche Herausforderungen in den<br />

Garagen sorgt. Bosch geht diese an <strong>–</strong> beispielsweise mit einem Zusatzmodul für den Service an Elektround<br />

Hybridautos für Bosch Car Service-Garagen oder beim Akkurecycling. Andy Maschek<br />

Die Elektrifizierung ist ein Dauerthema.<br />

Global rechnen die Autohersteller mit<br />

dem Bau von 54 Millionen E-Autos jährlich<br />

bis 2030. Das bringt neue Ausgangslagen,<br />

Aufgaben und natürlich Herausforderungen<br />

mit sich, die gemeistert werden wollen. Diese<br />

Thematik wird auch bei Bosch fokussiert behandelt.<br />

Das Ziel ist klar: Bosch will der führende<br />

Partner für die Elektrifizierung sein.<br />

Mit mehr E-Fahrzeugen steigt der Bedarf an<br />

kompetentem Service als Chance für Garagistinnen<br />

und Garagisten. Das neu lancierte Zusatzmodul<br />

für Elektro- und Hybridautos bietet<br />

Garagen die Möglichkeit, sich als Bosch<br />

E-Mobility-Partner zu positionieren. Das Zusatzmodul<br />

wird stetig weiterentwickelt und<br />

umfasst vier Hauptkomponenten:<br />

Teile: Das Verschleissteilangebot von Bosch<br />

deckt über 90 Prozent der Hybdrid- und 70<br />

Prozent der Elektroautos ab, von Bremsen<br />

über Batterien bis Wischer. Das Angebot wird<br />

weiter ausgebaut, und es werden tüchtig weitere<br />

Komponenten, speziell für E-Fahrzeuge,<br />

entwickelt.<br />

Training: Wer Partner des Bosch Car Service<br />

im Bereich E-Mobilität werden will, muss zumindest<br />

über instruiertes Personal für Hochvoltsysteme<br />

oder eine fachkundige Person<br />

(Hochvolt-Stufe 2S) verfügen. Schulungen werden<br />

auch auf bosch-training.ch angeboten.<br />

Garagenausrüstung: Der Service setzt spezielle<br />

Ausrüstung voraus. Bosch bietet in dieser<br />

Hinsicht allerlei Gerätschaften: von FSA<br />

050 zur Prüfung von Geräten über eine technische<br />

Hotline bei besonders komplexen Problemen<br />

bis Remote Diagnostics für Ferndiagnosen<br />

und Equipment wie Schutzausrüstung.<br />

Marketing: Das Ziel von Bosch ist es, Neukunden<br />

für Partner zu gewinnen und bestehende<br />

Kunden zu sensibilisieren. E-Mobility-Partner<br />

erhalten zudem ein auf E-Mobilität ausgerichtetes<br />

Werbemittelpaket, Social-Media-Vorlagen<br />

und werden im Web als Bosch E-Mobility-<br />

Partner gekennzeichnet.<br />

Markus Felix vom Bosch Car Service in Sirnach<br />

TG setzt bereits auf das neue Modul und<br />

sagt: «Die Entscheidung, das Zusatzmodul für<br />

die Reparatur von Elektro- und Hybridautos in<br />

unser Bosch Car Service-Center zu integrieren,<br />

war definitiv ein Meilenstein. Die Zukunft der<br />

Autoindustrie ist zum Teil elektrisch, und mit<br />

diesem Zusatzmodul sind wir bestens vorbereitet,<br />

unseren Kunden erstklassigen Service<br />

für Elektro- und Hybridfahrzeuge zu bieten.»<br />

Eine andere Challenge für Bosch als grössten<br />

Autozulieferer der Welt ist, dass die Nachfrage<br />

nach Akkus und dadurch Akkurecycling<br />

steigt. Bosch ist auch hier auf Kurs. Das Tochterunternehmen<br />

Bosch Rexroth liefert der Battery<br />

Lifecycle Company, einem Joint Venture<br />

der Remondis-Tochter TSR Recycling und von<br />

Rhenus Automotive, die erste vollautomatisierte<br />

Anlage zum Entladen und Demontieren<br />

von Batteriemodulen in ganz Europa. «Elektromobilität<br />

kann sich nur etablieren, wenn<br />

ausreichend Rohstoffe zur Verfügung stehen.<br />

Recycling kommt eine tragende Rolle zu»,<br />

sagt Stefan Hartung, Vorsitzender Bosch-Geschäftsführung.<br />

«Was wir nutzen, verwenden<br />

wir wieder.»<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

bosch-garagenwelt.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 51


Schreiben<br />

Sie Ihre<br />

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gelistet.


BILDUNG<br />

Die Automobil-Verkaufsberaterinnen und Automobil-<br />

Verkaufsberater haben nun das Rüstzeug erworben,<br />

um auf den Wandel in der Branche zu reagieren. Auf<br />

dem Foto zudem ganz rechts: Patrick Ganière, Präsident<br />

der Qualitätssicherungskommission der Automobil-<br />

Verkaufsberatenden (QSK).<br />

Fachausweisübergabe<br />

Ein Hoch auf die Marshmallow-<br />

Widerstehenden<br />

Ob Automobil-Serviceberatung, Automobil-Verkaufsberatung oder Fahrzeugrestauration: Ambitionierte Personen<br />

können in der Welt der Autoberufe dank zahlreicher Weiterbildungen durchstarten. Von den genannten<br />

Fachrichtungen profitierten 60 Diplomandinnen und Diplomanden, die auf vielfältige Weise zum erworbenen<br />

Fachausweis Glückwünsche von zahlreichen Rednern in der Eventhalle Stufenbau in Ittigen BE erhielten. Cynthia Mira<br />

Das Schweizer Autogewerbe kann auf viele neue Fachkräfte zählen.<br />

Sie alle dürfen sich nach erfolgreichem Abschluss zurecht<br />

Expertinnen und Experten in ihrem Fachgebiet nennen. Ausgezeichnet<br />

wurden die Absolventinnen und Absolventen für ihre Leistungen,<br />

die eine steile Karriere begünstigen. Rund 160 Personen kamen<br />

zusammen, um die persönlichen Erfolge zu feiern. Olivier Maeder,<br />

AGVS-Geschäftsleitung Bildung, zitierte in seiner Begrüssungsrede<br />

aus einer Studie zum Thema Weiterbildung. «Wer sich in der Schweiz<br />

weiterbildet, verdient später mehr und wird weniger häufig arbeitslos.<br />

Sie haben somit das Richtige gemacht», sagte er.<br />

Einer Ehre gleich, die mehrmals verdankt wurde, kam der Besuch von<br />

Andri Zisler, Mitglied des AGVS-Zentralvorstandes. Er erinnerte das<br />

Publikum daran, dass sich im Autogewerbe alle für ein Gut einsetzen<br />

würden, das höchst systemrelevant sei, aber auch immer wieder in der<br />

Kritik stehe. «Das Auto bestimmt unseren Alltag und hat massgeblich<br />

zu unserem Wohlstand beigetragen. Emotionen, Leidenschaft, Freude<br />

und Begeisterung gehen von den Goldstücken aus.» An die Feiernden<br />

gerichtet, sagte er: «Sie haben sich dieser Leidenschaft angenommen und<br />

vor allem Disziplin gezeigt.» Um die Bedeutung der Leistung hervorzuheben,<br />

berichtete Zisler vom Marshmallow-Experiment, einer Untersuchung,<br />

die in den 1960er-Jahren an der Stanford University durchgeführt<br />

wurde. Vierjährige Kinder erhielten damals ein Marshmallow vor die<br />

Nase gesetzt mit der Info, dass die Süssigkeit ihnen gehört. «Sie konnten<br />

es essen oder 15 Minuten warten, um ein zweites Marshmallow zu erhalten.»<br />

Resultat: Vier von fünf Kindern hatten es sofort verdrückt, während<br />

sich nur eines der Geduldsprobe gestellt hatte. Die Teilnehmenden<br />

wurden 30 Jahre später wieder aufgesucht. Fazit: Jene Personen, die als<br />

Kleinkind widerstehen konnten, waren in allen Lebenslagen signifikant<br />

erfolgreicher unterwegs. «Dass Sie mit Ihrem Abschluss zu dieser Gruppe<br />

gehören, erklärt sich von selbst», so Zisler.<br />

Auch ein Quereinstieg ist möglich<br />

Manuela Reinle aus Baar ZG darf sich somit als Marshmallow-Widersteherin<br />

sehen, denn sie gehört in ihrer Disziplin als Automobil-Verkaufsberaterin<br />

zu den Besten des Jahrgangs. «Es ist nochmals ein anderes<br />

Gefühl, das Zeugnis mit der guten Note nun in den Händen zu halten»,<br />

sagte sie. Es sei eine Ausbildung, die thematisch sehr tief gehe und<br />

54<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Fotos : Andreas von Gunten Photographie<br />

sie deshalb jedem weiterempfehle. Mit einem Tag Schule sei die Weiterbildung<br />

für sie gut machbar gewesen. «Man lernt vieles, auch über<br />

die Gesetzgebung und die Versicherungsbranche.» Als ursprünglich gelernte<br />

Coiffeuse entschied sie sich für einen beruflichen Quereinstieg<br />

in das Autogewerbe: «Ich hatte Glück mit meinem Betrieb und einem<br />

Chef, der mir und einer Kollegin einen grossen Teil des erforderlichen<br />

technischen Know-hows beigebracht hatte, dafür bin ich sehr dankbar.»<br />

Patrick Ganière, Präsident der Qualitätssicherungskommission der<br />

Automobil-Verkaufsberatenden (QSK), fand ebenfalls lobende Worte.<br />

Er ging auf die Veränderungen in der Branche und die gestiegenen<br />

Anforderungen an das Verkaufspersonal ein. «Wir erleben in diesem<br />

Beruf eine Transformation.» Zum einen sei dies auf die Fortschritte<br />

in der Technologie, zum anderen auf die gestiegenen Kundenanforderungen<br />

zurückzuführen. «Früher ging man in eine Garage, um sich<br />

beraten lassen. Heute muss das Personal auf das vorhandene Wissen<br />

der Kunden reagieren. Die Kundschaft hat oft Modelle, Preise und<br />

Kundenbewertungen im Internet bereits verglichen.»<br />

Ein grosses Herz für Oldtimer<br />

Vertieftes Nischenwissen haben jene Absolventinnen und Absolventen<br />

gewonnen, die sich für eine Weiterbildung als Fahrzeugrestauratorin<br />

respektive Fahrzeugrestaurator entschieden hatten. Sie finden sich nun<br />

in der Oldtimer-Welt zurecht. Die Interessengemeinschaft Fahrzeugrestauratoren<br />

Schweiz (IgFS) wurde vor zwölf Jahren gegründet. Drei Jahre<br />

später startete die Zusammenarbeit mit dem AGVS, Carrosserie Suisse<br />

sowie dem Gönnerverein. IgFS-Präsident Christian Ackermann betonte,<br />

dass die Ausbildung in Europa einzigartig sei. «Wir freuen uns, euch in<br />

der Oldtimer-Welt wieder zu treffen und denkt immer an die Netzwerkpflege»,<br />

sagte er. Marcel Wyler, in dieser Fachrichtung Präsident der<br />

Prüfungskommission, gab einen Rückblick auf die vergangenen sechs<br />

Jahre. Insbesondere erinnerte er an die Anzahl erfolgreicher Abschlüsse.<br />

«In diesem Jahr dürfen wir sieben Fahrzeugrestauratoren und zwei Res-<br />

Fortsetzung Seite 56<br />

Sie sind unter den Automobil-Verkaufsberaterinnen und Automobil-Verkaufsberatern<br />

die Besten des Jahrgangs: Daniel Keller aus Rorschacherberg SG, Manuela<br />

Reinle aus Baar ZG und Tobias Affolter aus Langendorf SO. Hier im Bild mit Andri<br />

Zisler, Mitglied des AGVS-Zentralvorstandes (links), und Patrick Ganière, Präsident<br />

der Qualitätssicherungskommission der Automobil-Verkaufsberatenden (rechts).<br />

Das sind die erfolgreichen Absolventinnen und<br />

Absolventen der Berufsprüfung Automobil-<br />

Verkaufsberaterinnen und Automobil-Verkaufsberater<br />

Affolter Tobias, Langendorf SO<br />

Ananthavel Arwin, Spiez BE<br />

Bajrami Florant, Rotkreuz ZG<br />

Brotbek Sebastian, Basel BS<br />

Corrado Joel, Affoltern am Albis ZH<br />

Fazlija Armend, Giswil OW<br />

Frei Joël, Niederbüren SG<br />

Greuter Marco, Romanshorn TG<br />

Keller Daniel, Rorschacherberg SG<br />

Köppel Benno, Altstätten SG<br />

Olgun Aykut, Schwerzenbach ZH<br />

Pinho Silva Marcelo, Alpnach Dorf OW<br />

Reinle Manuela, Baar ZG<br />

Riza Florian, Gattikon ZH<br />

Schärli Jamie, Sursee LU<br />

Sola Ana-Marija, Mettmenstetten ZH<br />

Steiner Jan, Uster ZH<br />

Sylejmani Qëndrim, Tann ZH<br />

Truniger Anika, Ramsen SH<br />

Abwesend<br />

Melkun Johannes, Amriswil TG<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 55


BILDUNG<br />

taurierungsberaterinnen sowie <strong>–</strong> das erste Mal überhaupt <strong>–</strong> einen Absolventen<br />

in der Fachrichtung Automobiltechnik beglückwünschen.»<br />

Es sei wichtig, die Kompetenz in dieser Nische auszubauen, denn nur<br />

so sei der richtige Unterhalt alter Fahrzeuge in der Schweiz in Zukunft<br />

sichergestellt. Eine Freude sei weiter, dass nächstes Jahr das erste Mal<br />

eine Klasse in der Westschweiz abschliessen werde.<br />

Ein Herz für Oldtimer hat Dimitri Schütz aus Wiler bei Utzenstorf<br />

BE, ebenfalls ein Quereinsteiger. «Ich habe nach einer Alternative gesucht<br />

und bin mit dieser Fachrichtung im Autogewerbe fündig geworden.<br />

Mir gefallen das Handwerkliche und der Charme alter Fahrzeuge.<br />

Es ist spannend, mit Motoren zu arbeiten, auch wenn ich mir vieles<br />

nebenbei im Betrieb aneignen musste.» Den Fachausweis nun in den<br />

Händen zu halten, sei ein tolles Gefühl: «Vermutlich hänge ich das<br />

Diplom in meinem Büro auf.»<br />

Gefragte Fachkräfte in einer sich wandelnden Branche<br />

Schliesslich trat Peter Linder, Präsident der Prüfungskommission bei<br />

den Automobil-Serviceberatenden, ans Rednerpult, begleitet von Thomas<br />

Jäggi, Sekretär der Kommission, der die französische Übersetzung<br />

übernahm. Sie gaben den Jungen mit auf den Weg, nicht jeder<br />

Strömung blind zu folgen. Und weiter: «Mit den erworbenen Handlungskompetenzen<br />

können Sie flexibel auf Situationen reagieren und<br />

Fehlentwicklungen frühzeitig verhindern. Helfen Sie mit, den Wandel<br />

in der Branche aktiv zu gestalten. Wir brauchen Sie!» Anschliessend<br />

übergab Linder das Zepter an Daniel Rindlisbacher. Linder hatte seit<br />

2015 die Geschicke als Präsident geführt. Rindlisbacher wiederum<br />

übernimmt ab Januar 2024. Er bedankte sich für die Wahl und lobte<br />

die praxisgerechte Ausgestaltung der Weiterbildungen.<br />

•<br />

Strahlende Gesichter: Der harte Weg bis zum Diplom hat sich für die Absolventinnen und Absolventen der Berufsprüfung Automobil-Serviceberaterinnen und Automobil-<br />

Serviceberater gelohnt. Fotos: Andreas von Gunten Fotografie<br />

Das sind die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Berufsprüfung Automobil-Serviceberaterinnen<br />

und Automobil-Serviceberater<br />

Biba Sirena, St-Maurice VS<br />

Boutserfil Adams, Lausanne VD<br />

D’Addio Antonio Mauro, Romanel-sur-Lausanne<br />

VD<br />

Delgado Fernandes Eurico, Givisiez FR<br />

Ibanez-Gomez Frédéric, Le Landeron NE<br />

Inostroza Michel, Bussigny VD<br />

Lozano Gomez Thierry, Lugnorre FR<br />

Pirzkal Chloé, Vouvry VS<br />

Rocha Petrovic Damien, Echarlens FR<br />

Schmitt Julien, Attalens FR<br />

Valente Tiago, Charrat VS<br />

Waeber Lauriane, La Tour-de-Treme FR<br />

Bejtic Almin, Winterthur ZH<br />

Gentner Marc, Möhlin AG<br />

Guldimann Leon, Allschwil BL<br />

Kalbermatter Noël, Grenchen SO<br />

Kilchhofer Raphael Simon, Brügg BE<br />

Morina Arian, Opfikon ZH<br />

Murati Samil, Regensdorf ZH<br />

Özdemir Kürsad, Cham ZG<br />

Pakic Manuel, Reichenburg SZ<br />

Pianta Severin, Eptingen BL<br />

Prgomet Dominik, Goldau SZ<br />

Rohner Valentina, Hinteregg ZH<br />

Tunaj Kastriot, Dättwil AG<br />

Wertli Jürg, Zürich ZH<br />

Abwesend<br />

Dux David, Bazenheid SG<br />

Ferreira Rodrigues Michael, Frick AG<br />

Jäggi Pascal, Bargen BE<br />

Langone Marco, Dübendorf ZH<br />

Yanaloglu Süleyman, Romanshorn TG<br />

Gabriel Eliyo, Wagen SG<br />

Das sind die neuen Oldtimer-Experten der Schweiz: Dimitri Schütz aus Wiler bei Utzenstorf BE (Vierter von rechts) hat sich mit dieser Weiterbildung für einen beruflichen<br />

Quereinstieg entschieden.<br />

Das sind die erfolgreichen Absolventen der Berufsprüfung Fahrzeugrestauratorinnen und Fahrzeugrestauratoren<br />

Bader Martin Andreas, Bretzwil BL<br />

Riedener Josua, Boppelsen ZH<br />

Ruggli Tobias, Zürich ZH<br />

Schütz Dimitri, Wiler bei Utzenstorf BE<br />

Wübbe Jan-Niklas, Bühler AR<br />

Zogg Michael Alexander, Grabs SG<br />

Altermatt David, Basel BS (Fachrichtung Restaurierungsberatung)<br />

Rieder Carlos, Luzern LU (Fachrichtung Automobiltechnik)<br />

Abwesend<br />

Hasler Nehemia Paul, Hilterfingen B<br />

56<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

Mazda und Motiondata Vector:<br />

Eine gute Verbindung<br />

Mazda als Fahrzeughersteller steht für Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation. Motiondata Vector als<br />

Dealer-Management-System-Anbieter für Prozessoptimierung, Digitalisierung, zukunftsorientierte Technologie.<br />

Beide haben das gleiche Ziel: Kundenzufriedenheit<br />

In Zeiten des technischen Wandels in der<br />

Mobilität und grosser Herausforderungen an<br />

Fahrzeughersteller und Garagisten sind Prozessoptimierungen<br />

und dadurch einhergehende<br />

Kosteneinsparungen die Themen unserer<br />

Zeit. Die Movec-Gruppe bietet mit ihren<br />

Produkten die bestmögliche Unterstützung in<br />

der Abwicklung der Anforderungen für den<br />

Garagenalltag. Effizienz und Effektivität sind<br />

die Ziele. Neben der Verbesserung von klassischen<br />

Prozessabläufen in einer Garage oder<br />

Werkstatt stehen innovative Zusatzfeatures<br />

(z.B. Scanner-Lösungen für die Ersatzteilabwicklung)<br />

und moderne Apps und Web-Tools<br />

für den jeweiligen Fachbereich zur Verfügung.<br />

Eine gesamtheitliche Abdeckung zur Kundenzufriedenheit.<br />

Mazda hat ebenfalls den Weg der Prozessoptimierung<br />

eingeschlagen und die gesamte<br />

Kommunikation zwischen Mazda und seinen<br />

Partnern modernisiert. Das Gateway-Projekt<br />

bildet für den Datenaustausch von Mazda<br />

zur Garage die Basis. Gleichgültig, ob Teilepreise,<br />

Bestellungen, Neufahrzeugdaten: Die<br />

Kommunikation erfolgt automatisch. Rasche<br />

Information und Bedienung des Kunden sind<br />

das Ergebnis.<br />

Zu diesem Zweck haben sich Mazda und die<br />

Movec-Gruppe vertraglich verpflichtet, die<br />

Schnittstellen zwischen den Mazda-Systemen<br />

und den Movec DMS-Systemen Motiondata<br />

DMS und CDP zu entwickeln. Basierend auf<br />

den aktuellen technischen Methoden, werden<br />

die Daten automatisch abgeglichen. Zertifizierungs-<br />

und Pilotierungsprozesse stellen<br />

die Qualität und Funktionstüchtigkeit sicher.<br />

Ab Mitte 2024 stehen alle verfügbaren Gateway-Schnittstellen<br />

für den Mazda-Betrieb zur<br />

Verfügung.<br />

Um die Praxistauglichkeit zu testen, hat sich<br />

die Auto Welt von Rotz AG in Münchwilen<br />

als Pilot zur Verfügung gestellt. Wie schon im<br />

Zuge der Einführung vom Motiondata DMS<br />

bei Auto Welt von Rotz, beweist die Garage<br />

Weitblick und Innovation.<br />

Ihr Interesse als Mazda-Partner ist geweckt?<br />

Kontaktieren Sie die Movec-Gruppe unter<br />

sales@motiondata-vector.com. Gerne erhalten<br />

Sie weitere Informationen über die Vielfalt<br />

deren Produkte <strong>–</strong> gemacht für Garagen<br />

und Werkstätten.<br />

•<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 57


BILDUNG<br />

Neuer Präsident für die Automobil-Serviceberatenden<br />

Der Kompass weist ihm den Weg<br />

Die Antwort auf die Frage, was das Berufsfeld der Automobil-Serviceberatenden für die Jungen so reizvoll<br />

macht, kommt von Daniel Rindlisbacher <strong>–</strong> er übernimmt in dieser Weiterbildung ab Januar 2024 das Präsidium<br />

der Automobil-Serviceberater:in (PK-ASB) <strong>–</strong> schnell: «Junge Menschen bringen oftmals die Faszination<br />

für die Technik mit und wünschen sich gleichzeitig einen persönlichen Kontakt zu den Menschen.»<br />

Die Weiterbildung biete genau für diese Berufsvorstellung den idealen Mix. Cynthia Mira<br />

Peter Linder stand über viele Jahre an der<br />

Spitze der Automobil-Serviceberatenden.<br />

Auf Ende Jahr gibt er dieses Amt nun ab. Im<br />

Rahmen seiner letzter Fachausweisübergabe<br />

erhielt sein Nachfolger Daniel Rindlisbacher<br />

Ende Oktober eine analoge Sonnenuhr. Wird<br />

er diese als Präsident nun brauchen? Antwort:<br />

«Ich möchte mich nochmals bedanken für<br />

dieses grossartige Geschenk. Die Sonnenuhr<br />

mit einem integrierten Kompass kommt in<br />

meinem Zuhause an einen Sonnenplatz. Ich<br />

habe schnell verstanden, dass ein vermeintlich<br />

bekannter Gegenstand doch auch knifflige<br />

Fragen aufwirft. Diese Tatsache fasziniert<br />

mich und so versuche ich mit Freude, diese<br />

zu lüften», so Rindlisbacher. Bezogen auf sein<br />

Amt als Präsident werde ihn dieses Geschenk<br />

daran erinnern, dass die Zeit kontinuierlich<br />

vorwärts gehe, «selbst wenn die Entwicklungen<br />

und Technologiesprünge zu rasen scheinen».<br />

Gerade deshalb sei es wichtig, sich in<br />

Ruhe von Zeit zu Zeit auf den Kompass zu fixieren<br />

und die Richtung zu justieren oder neu<br />

zu definieren, damit weiterfolgende Schritte<br />

gemacht werden könnten. Somit beantwortet<br />

Rindlisbacher die zuvor erwähnte Frage, ob<br />

er das Geschenk brauchen werde, mit einem<br />

klaren «Ja».<br />

Das Engagement des neuen Präsidenten für<br />

das Autogewerbe und den Nachwuchs reicht<br />

weit zurück, ist er doch seit 2008 als Prüfungsexperte<br />

für den AGVS im Einsatz. In diesem<br />

Amt bewertete er den Bereich Projektarbeiten<br />

und die dazugehörigen mündlichen Präsentationen.<br />

Bei der letzten Prüfung im August<br />

<strong>2023</strong> war er zudem bei den Fachgesprächen<br />

als Experte dabei. Auf die neuen Tätigkeiten<br />

und Aufgaben als Präsident vorbereitet wird<br />

er von seinem Vorgänger Peter Linder. «Er hat<br />

sich bereit erklärt, mir in einem Tandem diese<br />

Aufgaben näher zu bringen, was ich sehr<br />

schätze», sagt Rindlisbacher. Man dürfe sich<br />

weiterhin an einer topaktuellen Weiterbildung<br />

erfreuen, schliesslich wurde diese erst<br />

kürzlich einer Totalrevision unterzogen. In<br />

der Tat fand für die Absolventinnen und Absolventen<br />

heuer die Abschlussprüfung zum<br />

ersten Mal nach der neuen Prüfungsordnung<br />

statt. «Die Totalrevision ist sicherlich geglückt<br />

und alle Mitwirkenden haben hierzu einen<br />

grossen Zusatz-Effort geleistet», meint Rindlisbacher<br />

dazu. Beispielsweise spielten alle eingeladenen<br />

Experten eine Probeprüfung durch.<br />

Auf diese Weise seien alle professionell auf die<br />

Umstellungen vorbereitet gewesen.<br />

Die AGVS-Medien wollten nun vom neuen<br />

Präsidenten unter anderem Wissen, was ihn<br />

zur Übernahme des Präsidiums bewegte.<br />

Was hat Sie persönlich gereizt,<br />

das Amt als Präsident anzunehmen?<br />

Daniel Rindlisbacher, ab Januar 2024 Präsident<br />

der Prüfungskommission-Automobil-Serviceberater:in<br />

(PK-ASB): Ich bin seit<br />

rund 15 Jahren beim AGVS aktiv und wurde<br />

im vergangenen Sommer völlig unerwartet<br />

von meinem Vorgänger angesprochen, ob ich<br />

58<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

das Amt übernehme. Der aktuelle Neustart<br />

mit der in diesem Jahr erstmalig durchgeführten<br />

Prüfung und der neuen Namensgebung<br />

von den Kundendienstberatenden zu<br />

den Automobil-Serviceberatenden sowie der<br />

Bekanntheitssteigerung in der Romandie haben<br />

mich zur Annahme des Amtes bewegt.<br />

Welche Herausforderungen kommen auf<br />

die Automobil-Serviceberatenden zu?<br />

Der Wandel im Bereich der Antriebsarten und<br />

das veränderte Mobilitätsverhalten sind Herausforderungen.<br />

Zudem werden die Kunden<br />

anspruchsvoller und wollen mehr Leistung<br />

für weniger Geld. Manche Kunden verstehen<br />

beispielsweise nicht, dass ein E-Fahrzeug bisweilen<br />

repariert werden muss, da der Vergleich<br />

zu einem Smartphone sehr nahe liegt.<br />

Man glaubt, dass auch beim Auto mit einem<br />

einfachen Software-Update beinahe alles wieder<br />

funktionsfähig gemacht werden kann. In<br />

solchen Bereichen muss grosses Fachwissen<br />

vorhanden sein, damit mit den erlernten<br />

Kommunikationstechniken die Kunden gut<br />

beratet werden können.<br />

mich über das steigende Interesse an der Ausbildung.<br />

Eine grosse Nachfrage verspüren wir<br />

auch in der Westschweiz. Die Weiterentwicklung<br />

der Prüfung in den Sprachen Französisch<br />

wie auch Deutsch muss genaustens harmonisiert<br />

sein, umso mehr bin ich auf die Arbeit<br />

mit allen mitwirkenden Experten gespannt.<br />

Wie werden Sie die Beziehungen zu den<br />

anderen Weiterbildungen stärken und<br />

welche Massnahmen schlagen Sie vor,<br />

um mehr Frauen für die Autoberufe<br />

zu begeistern?<br />

Ich bin sehr offen und werde mich mit den<br />

nahestehenden Fachbereichen austauschen.<br />

Wenn Synergien bestehen, möchte ich diese<br />

auch nutzen, um die Ausbildung der jungen<br />

Menschen zu fördern und den Lehrgang weiterzuentwickeln.<br />

Bezüglich der Frauenfrage<br />

möchte ich an dieser Stelle festhalten, dass<br />

wir bereits schöne Erfolge sehen, welche durch<br />

das aktive Marketing des AGVS zunimmt. Die<br />

Präsenz an Berufs- und Weiterbildungsmessen<br />

sehe ich noch immer als einen sehr wichtigen<br />

Punkt an. Ich erhoffe mir zudem, dass auch die<br />

Garagen den Mut zeigen, zunehmend Frauen<br />

im Kundendienst einzustellen, da ich hier sehr<br />

viel gewinnendes Potenzial mitunter im Bereich<br />

der Kommunikation sehe. •<br />

Mehr erfahren<br />

Das Plus als «Automobil-Serviceberater:in<br />

mit eidgenössischem Fachausweis» auf<br />

einen Blick. Hier finden Sie die Details zur<br />

Weiterbildung.<br />

Welche Aufgaben stehen für Sie ab<br />

Januar 2024 an?<br />

Die ersten Schritte gingen wir bereits in den<br />

vergangenen Wochen an. Wir haben die Prüfungskommission<br />

neu konstituiert, und die<br />

erste Sitzung kommt im <strong>Dezember</strong>. Ich freue<br />

mich auf diesen Neustart. Wir haben nach<br />

dem ersten Durchlauf der neuen Prüfung viele<br />

Rückmeldungen erhalten. Diese gilt es nun<br />

auszuwerten und Massnahmen für die Prüfung<br />

im Sommer 2024 zu ergreifen. Ich freue<br />

Im Rahmen von Peter Linders letzter Fachausweisübergabe erhielt Daniel Rindlisbacher Ende Oktober<br />

eine analoge Sonnenuhr für sein neues Aufgabengebiet als Präsident geschenkt. Fotos: Andreas von Gunten<br />

Fotografie<br />

Remote Diagnostics Service:<br />

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BILDUNG<br />

«Safe at Work»-Kalender<br />

Sicherheit<br />

an die Wand<br />

genagelt<br />

In diesen Tagen flattert bei rund <strong>12</strong>000 Betrieben<br />

ein spezieller Kalender in den Briefkasten. Dieser<br />

hilft, das Thema Arbeitssicherheit unter dem Jahr<br />

nicht aus den Augen zu verlieren und soll zur<br />

Diskussion anregen. Die Aktion stellten die<br />

Branchenlösung Arbeitssicherheit des Auto- und<br />

Zweiradgewerbes BAZ gemeinsam mit «Safe at<br />

Work» auf die Beine. Letzteres ist die Präventionsmarke<br />

der Kantone. Cynthia Mira<br />

JAN24<br />

Dominik Meier Automobil-Fachmann<br />

«Auf den Motor zu hören ist das eine,<br />

richtig hinzusehen das andere.»<br />

Unfälle verhüten, Berufstätige schützen.<br />

Tipp: Augenschutz tragen, damit Kleinteile nicht in die Augen<br />

gelangen und wenn nötig, auch eine Anstosskappe.<br />

06 So<br />

08<br />

01 Di 02 Mi 03 Do 04 Fr 05 Sa 09 07<br />

10 11 <strong>12</strong> 13 14<br />

Ein Kalender für mehr<br />

Arbeitssicherheit<br />

Sicherheitsgespräch<br />

Wie können wir unsere<br />

Präventionskultur verbessern?<br />

15 16 17 18 19 20 21<br />

30 28<br />

29 27 31<br />

safeatwork.ch<br />

Achtung: Heute ist der letzte<br />

Tag, um bei unserem<br />

Wettbewerb mitzumachen.<br />

A le Infos dazu finden sich auf<br />

beiliegendem Flyer.<br />

Unfä le verhüten, Berufstätige schützen.<br />

Noch immer gibt es in Garagen jedes Jahr<br />

schwere Unfälle und tragischerweise<br />

auch vereinzelt Todesfälle, die auf mangelnde<br />

Arbeitssicherheitsmassnahmen zurückzuführen<br />

sind. Gegen solche Unfälle kämpft die<br />

Branchenlösung Arbeitssicherheit des Autound<br />

Zweiradgewerbes BAZ in guter und enger<br />

Partnerschaft mit «Safe at Work» an. Die<br />

Bemühungen und Präventionsmassnahmen<br />

zeigen Wirkung. Das Fallrisiko der Branche<br />

verbesserte sich dank den Hilfsmitteln und<br />

dem Engagement auch seitens der Betriebe<br />

in den letzten zehn Jahren um beinahe 19<br />

Prozent. Die Zusammenarbeit trägt mit dem<br />

Kalender ein weiteres Mal Früchte. Die ein-<br />

«Ich bin Automobil- Mechatroniker.<br />

Bei den WorldSkills 2022 in<br />

Dresden habe ich Gold gewonnen.<br />

Für mich ist Sicherheit sehr<br />

wichtig. Wenn man zum Beispiel<br />

an Elektrofahrzeugen arbeitet,<br />

stelle ich sicher, dass der Stromkreis<br />

ausgeschaltet ist.»<br />

Florent Lacilla,<br />

WorldSkills-Sieger<br />

60<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

«Ich bin gelernte<br />

Lastwagenmechanikerin.<br />

Bei meiner Arbeit ist<br />

es mir wichtig, dass ich eine<br />

Leiter nur benütze, wenn<br />

sie auf festem Untergrund<br />

steht.»<br />

Sophie Schumacher,<br />

WorldSkills-Teilnehmerin 2024<br />

Fotos: Safe at Work<br />

Den Kalender aufhängen<br />

und am Wettbewerb teilnehmen:<br />

So funktioniert es<br />

malige Aktion hat die Eidgenössische Koordinationskommission<br />

für Arbeitssicherheit<br />

EKAS über die Präventionskampagne «Safe at<br />

Work» vollständig finanziert.<br />

Die Zitate im Kalender stammen auch von<br />

zwei bekannten Gesichtern aus dem Autogewerbe.<br />

So sind unter den Protagonisten<br />

Für das Autogewerbe:<br />

BAZ-Beitritt leicht gemacht<br />

Die Branchenlösung unterstützt Betriebe<br />

aus dem Auto-, Carrosserie- und Zweiradgewerbe<br />

bei der Umsetzung der gesetzlichen<br />

EKAS-Richtlinie. Die Einhaltung<br />

der Richtlinie ist nicht freiwillig, sondern<br />

gesetzliche Pflicht. BAZ stellt unter anderem<br />

die aktuellen und notwendigen Hilfsmittel für<br />

die Umsetzung zur Verfügung, beispielsweise<br />

branchenspezifische Checklisten, Kurse und<br />

das praktische Online-Tool «asa-control».<br />

Garagisten sollen die Arbeitssicherheit und<br />

den Gesundheitsschutz nicht dem Zufall<br />

überlassen, AGVS-Mitglieder profitieren von<br />

25 Prozent Rabatt.<br />

Jetzt anmelden!<br />

Weitere Infos unter:<br />

safetyweb.ch<br />

Sophie Schumacher,<br />

WorldSkills-Teilnehmerin<br />

2024, sowie<br />

Florent Lacilla, aktueller<br />

Weltmeister<br />

der Automobil-Mechatroniker:innen,<br />

zu<br />

finden. Behandelt werden<br />

vielfältige Themen<br />

rund um die Arbeitssicherheit.<br />

Zum Beispiel wird<br />

darauf eingegangen, wie die<br />

korrekte Schutzausrüstung bei<br />

der Anwendung von Produkten aussieht,<br />

die unter Verdacht stehen, krebserregend<br />

zu wirken. Aber auch Chemikalien,<br />

die in Originalbehältern aufzubewahren sind,<br />

damit keine Gefahr einer versehentlichen<br />

Verwechslung oder Vermischung, eines Brandes,<br />

unerwarteter chemischer Reaktionen<br />

oder giftiger Dämpfe besteht, werden thematisiert.<br />

Hinzu kommen weitere Massnahmen,<br />

wie etwa die Empfehlung, den Boden trocken<br />

zu halten, rutschige Stellen zu reinigen oder<br />

Warnhinweise aufzustellen.<br />

Mit dem Gewinnspiel sollen alle Betriebe der Auto- und<br />

Zweiradbranche in der Schweiz angeregt werden, den «Safe at Work»-<br />

Kalender aufzuhängen und monatlich kurz ein Thema zu Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz im Team zu diskutieren. Die Teilnahmebedingungen<br />

sind einfach:<br />

1. Das Foto des Kalenders in ihrer Instagram-Story teilen und<br />

@BeSmartWorkSafe hinzufügen.<br />

2. Kommentieren, welches Sicherheitstool am häufigsten verwendet wird.<br />

3. Das Foto senden an info@safeatwork.ch, bis spätestens 31. Januar 2024.<br />

Der Gewinner erhält monatlich eine Packung Charitea Mate!<br />

Hier können Sie den Kalender<br />

als PDF herunterladen<br />

Für die Förderung der Arbeitssicherheit und<br />

letztlich auch für die Umsetzung der Empfehlungen<br />

gilt es, ein Gefühl der kollektiven<br />

Verantwortung in einem Betrieb zu schaffen,<br />

indem innerhalb des Teams daran erinnert<br />

wird, dass jeder eine entscheidende<br />

Rolle bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit<br />

spielt. Spielerisch gelingt dies nun im<br />

neuen Jahr dank dem Kalender als stetem<br />

Begleiter. •<br />

Fortsetzung Seite 62<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 61


BILDUNG<br />

Die Sicherheit<br />

im Betrieb<br />

gewährleisten<br />

René Matter, Leiter<br />

Interkantonale Präventionsfachstelle<br />

des interkantonalen<br />

Verbandes für<br />

Arbeitnehmerschutz (IVA)<br />

Wie gelingt es, Mitarbeitende sämtlicher<br />

Generationen für die Arbeitssicherheit<br />

zu sensibilisieren? René Matter, Leiter<br />

Interkantonale Präventionsfachstelle<br />

des interkantonalen Verbandes für<br />

Arbeitnehmerschutz (IVA), gibt Antwort.<br />

Gibt es ein Beispiel im Bereich der persönlichen<br />

Schutzmassnahmen, bei dem Sie selbst immer wieder erstaunt<br />

sind, dass Mitarbeitende diese nicht anwenden?<br />

René Matter, Leiter Interkantonale Präventionsfachstelle UVG<br />

des IVA: Da gibt es viele, Schutzbrillen zum Beispiel. Es ist so schnell<br />

passiert: Ein Tropfen schädlicher Substanzen oder ein winziger Metallsplitter<br />

kann ein Auge irreversibel verletzen. Auch das Tragen<br />

von Handschuhen ist ein schwieriges Thema. Viele glauben immer<br />

noch, dass Präzisionsarbeit damit nicht möglich ist. Wenn sie aber<br />

gut passen und den spezifischen Gefahren standhalten, nehmen sie<br />

einem nicht die Fingerfertigkeit. Auch der Atemschutz hat grosse Fortschritte<br />

in Bezug auf den Komfort gemacht. Wichtig ist sicherzustellen,<br />

dass die Maske für die verwendeten Substanzen geeignet ist.<br />

Wie kann man die Sensibilisierung für das Thema in einem<br />

Unternehmen generell fördern?<br />

Durch Aus- und Weiterbildung, darum sind auch unsere Schulungskits<br />

so wichtig. Wertschätzung sowie Dialog und Wahrnehmung der<br />

Gefährdungen sind ebenfalls ein wesentlicher Teil. Die Mitwirkung<br />

der Arbeitnehmenden, beispielsweise bei den persönlichen Schutzausrüstungen<br />

wie Brillen, Schuhen oder Handschuhen. Sehr wichtig<br />

ist auch die Vorbildfunktion des Arbeitgebers und dass er Sinn und<br />

Zweck der Arbeitssicherheit kommuniziert.<br />

Inwiefern ist die Arbeitssicherheit auch ein Thema für die<br />

Sozialen Medien, um die jungen Menschen besser zu erreichen?<br />

Eine stärkere Kultur der Arbeitssicherheit zu schaffen und von Anfang<br />

an sichere Praktiken in der beruflichen Laufbahn zu fördern, ist das<br />

Ziel unserer Marke «Be Smart Work Safe». Vor einigen Wochen haben<br />

wir die Kampagne «Safety Bars» gestartet, die live auf TikTok und Instagram<br />

zu sehen ist. Die Kampagne richtet sich an junge Menschen<br />

unter 20 Jahren und sensibilisiert sie für das Thema Arbeitssicherheit<br />

mit kreativen Inhalten, die ihrer Sprache entsprechen. Die Idee ist hierbei:<br />

20-sekündige Rap-Songs auf TikTok mit Influencern und Kreativkünstlern<br />

zu erstellen, die sich in der gleichen Interessenwelt wie die<br />

jungen Arbeitnehmenden befinden. Die Lieder greifen das Thema Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz auf und bringen es in den Texten der Gen-Z<br />

näher. Das ultimative Ziel: die Zielgruppe emotional zu berühren, ihre<br />

Neugierde auf das Thema Arbeitssicherheit zu wecken und eine positive<br />

Verhaltensänderung bei den Jugendlichen zu bewirken. Schliesslich<br />

geht es um ihre Gesundheit und ihre Zukunft am Arbeitsplatz! •<br />

Auf Ihre Sicherheit bedacht<br />

«Be Smart Work Safe» und «Safe at Work» (Eigenschreibweise BE SMART<br />

WORK SAFE und SAFE AT WORK) sind die Präventionsmarken der Kantone<br />

für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz. Erstere richtet sich speziell an<br />

Jugendliche. Die Marke unterstützt die kantonalen Arbeitsinspektorate bei<br />

ihren Bemühungen, die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz zu<br />

gewährleisten und eine Präventionskultur zu fördern. Durch geeignete Verhaltensmassnahmen<br />

beugt «Safe at Work» gefährlichen Situationen oder<br />

Ereignissen am Arbeitsplatz vor, die zu Unfällen führen, um die Arbeitnehmer<br />

zu schützen. Die Kampagnen konzentrieren sich auf die Handlungen<br />

von Personen oder auf die Organisation des Arbeitsumfelds im Rahmen der<br />

strukturellen Prävention. Schliesslich regt «Safe at Work» mit seinen Kampagnen<br />

auch die grundlegenden Bemühungen um die Arbeitssicherheit in<br />

den Branchen an, die in die Zuständigkeit der Kantone fallen.<br />

Hier geht’s direkt zur Webseite<br />

Weitere Infos unter:<br />

safeatwork.ch<br />

62<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

Was vereint erfolgreiches Recruiting<br />

und eine starke Arbeitgebermarke?<br />

Den Fachkräftemangel mag Employer Branding allein nicht lösen, dennoch kann es ein wichtiger Teil<br />

der Strategie sein, um Talente anzuziehen.<br />

In 10 Schritten zur starken<br />

Arbeitgebermarke<br />

1. Umfeldanalyse und Positionierung:<br />

Analysieren und vergleichen Sie Ihre<br />

Wahrnehmung bei potenziellen<br />

Mitarbeitenden, um Ihren Employer<br />

Brand zu stärken.<br />

2. Zielgruppe: Eine massgeschneiderte<br />

Employer Value Proposition (EVP) für<br />

jede Zielgruppe ist entscheidend, um als<br />

attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen<br />

zu werden.<br />

5. Sinnstiftende Arbeit: Jüngeren Generationen<br />

ist sinnvolle Arbeit wichtig. Dies<br />

sollte in Stellenanzeigen betont werden.<br />

6. Flexibilität: Überdenken Sie essenzielle<br />

Anforderungen und fokussieren Sie sich<br />

auf Potenzial und Motivation von<br />

Bewerber:innen.<br />

7. Zielgruppengerechte Stellenanzeigen:<br />

Arbeiten Sie in Ihren Anzeigen<br />

Arbeitsinhalte klar und ansprechend<br />

für die Zielgruppe heraus.<br />

10. Schnelle Rückmeldungen: Nach einer<br />

Bewerbung sollten Sie zeitnah kommunizieren,<br />

um das Interesse der Bewerber:innen<br />

zu halten.<br />

Über JobCloud<br />

JobCloud ist das führende digitale Unternehmen<br />

im Schweizer Stellenmarkt und bietet<br />

eine Vielzahl an innovativen Rekrutierungslösungen.<br />

Das Portfolio umfasst renommierte<br />

Jobportale wie jobs.ch, jobup.ch und<br />

JobScout24.ch sowie die Bereiche JobCloud HR<br />

Tech und JobCloud HR Services.<br />

•<br />

3. Mitarbeiterbindung: Durch Wertschätzung<br />

und Anreize wie flexible Arbeitszeiten<br />

und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

halten Sie bestehende Mitarbeitende.<br />

4. Sichtbarkeit: Erzeugen Sie als Unternehmen<br />

durch Events und Werbung<br />

Präsenz, um bei potenziellen Bewerber:innen<br />

bekannt zu werden.<br />

8. Zielgruppenadäquate Kanäle: Nutzen<br />

Sie neben klassischen Jobportalen auch<br />

soziale Medien und Messen zur<br />

Ansprache jüngerer Zielgruppen.<br />

9. Markenbotschafter: Die eigenen<br />

Mitarbeitenden sind die besten<br />

Botschafter:innen und können glaubwürdig<br />

für das Unternehmen werben,<br />

indem sie Stellenanzeigen in ihren<br />

Netzwerken teilen.<br />

Employer Branding<br />

Ausführlichere Informationen zum Thema<br />

Employer Branding und eine spannende<br />

Studie der ZHAW finden Sie auf dem<br />

JobCloud Blog.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 63


BILDUNG<br />

Fahrdynamiktag<br />

Testfahrten zaubern ein<br />

Lächeln ins Gesicht<br />

Das Projekt Fahrdynamik ist bei Lernenden sehr beliebt und wurde von der Schweizerischen<br />

Vereinigung der Berufsschullehrer SVBA ins Leben gerufen. Dieses Jahr ging der Event zum zweiten<br />

Mal im Eventcenter Seelisberg UR über die Bühne. Cynthia Mira<br />

Was für ein Spektakel: Automobil-Mechatronikerinnen<br />

und Automobil-Mechatroniker<br />

des vierten Lehrjahres können<br />

sich jährlich praxisnah mit der Fahrdynamik<br />

vertraut machen. Anstelle vertiefter Theorie<br />

verspricht das Projekt pure Praxiserlebnisse.<br />

«Die Lernenden erfahren die Dynamik des<br />

Fahrens und machen dadurch wichtige Erfahrungen,<br />

wie sich das Fahrzeug in der Bewegung<br />

verhält und welche Auswirkungen<br />

Fehler auf das Fahrverhalten haben», bringt<br />

SVBA-Präsident Rolf Künzle den Nutzen für<br />

die Lernenden auf den Punkt. Aufgrund des<br />

Praxisbezugs und des Fahrspasses sei die Motivation<br />

hoch und der Lernerfolg garantiert.<br />

Für die Organisation verantwortlich war in<br />

diesem Jahr als Projektleiter der Berufsfachschullehrer<br />

Martin Ramser. Vor Ort übernahmen<br />

abwechselnd den Lead zudem die beiden<br />

langjährigen und bereits pensionierten Autofachlehrer<br />

Edi Dick und Paul Simon.<br />

64<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Garantierter Fahr- und Lernspass: Lernende untersuchten auf Teststrecken praxisnah die Aspekte der Fahrdynamik.<br />

Fotos: Benno Stöcklin<br />

Bremsversuche und Slalom<br />

In Gruppen absolvierten die Lernenden am<br />

Morgen und Nachmittag jeweils Testfahrten.<br />

Das Eventzentrum Seelisberg besitzt eine Strecke<br />

mit weissem Gleitbelag. Dieser weist ähnliche<br />

Verhältnisse wie eine schneebedeckte<br />

Strasse auf. Darauf wurden Bremsversuche<br />

mit Toyota durchgeführt. Mit anderen Modellen,<br />

insbesondere mit einem BMW und einem<br />

Ford, ging es zudem einen Slalom herunter,<br />

um zu schauen, wie die Autos mit unterschiedlichen<br />

Einstellungen reagieren. Ein weiterer<br />

Posten beinhaltete das Erkennen von Mängeln.<br />

Das Konzept wurde in dieser Form 20<strong>12</strong><br />

auf dem Flugplatz Buochs eingeführt, nachdem<br />

man vorher viele Jahre auf dem Flugplatz<br />

Interlaken und dann kurz auch im Tessin gewesen<br />

war.<br />

Felix Buchenberger, Fachlehrer an der Berufsfachschule<br />

Baden, ist seit 20<strong>12</strong> mit seinen<br />

Abschlussklassen dabei. Er sagt: «Das Fahrzeugverhalten<br />

und die Verkehrssicherheit<br />

werden durch Verschleiss, Reparaturarbeiten<br />

oder Abänderungen an den Autos stark beeinflusst.<br />

Wie stark, das erleben die Jungen<br />

während den Testfahrten eins zu eins.» Im<br />

Vordergrund stünden die Aspekte der Fahrdynamik,<br />

der aktiven Sicherheit, des Komforts<br />

und der Wirtschaftlichkeit. «Das Verhalten<br />

des Fahrzeugs im Originalzustand<br />

wird mit einer realistischen Änderung auf<br />

unterschiedlichen Versuchsstrecken verglichen.<br />

Es ist auf der Probefahrt wichtig, die<br />

Unterschiede von intakten zu nicht intakten<br />

Systemen zu spüren.»<br />

Die soziale Komponente<br />

Wie also fühlt es sich an, wenn ein Bremskreis<br />

oder ein Bremskraftverstärker ausfällt? Was<br />

geschieht, wenn die Spur verstellt oder ein<br />

Schwingungsdämpfer defekt ist? Und wie gut<br />

kann ein Fahrzeug bei Glatteis bergab noch<br />

bremsen? Die Lernenden fanden über den Tag<br />

verteilt Antworten darauf. Das Projekt Fahrdynamik<br />

hat aber auch eine soziale Komponente,<br />

da sich die Klassenmitglieder und die Lehrerschaft<br />

einmal in anderer Umgebung austauschen,<br />

so Buchenberger weiter. Die Feedbackrunde<br />

zeigte zudem, dass die Jungen den Ausflug<br />

positiv in Erinnerung behalten werden.<br />

Auch die Informationen von Olivier Maeder,<br />

AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung, über<br />

die unterschiedlichen Bildungswege kamen<br />

beim Nachwuchs gut an. «Für uns ist der direkte<br />

Kontakt wichtig, wir müssen die Talente<br />

über die vielfältigen Karrieremöglichkeiten in<br />

«Aufgrund des<br />

Praxis bezugs und des<br />

Fahr spasses ist die<br />

Motivation sehr hoch und<br />

der Lernerfolg bei den<br />

Jungen garantiert.»<br />

Rolf Künzle,<br />

SVBA-Präsident und<br />

Berufsbildungszentrum Goldau<br />

unserer Branche informieren.» Das Interesse<br />

in Seelisberg sei gross gewesen, sodass unsere<br />

Botschaften an das Zielpublikum gerichtet werden<br />

konnten, sagt Maeder.<br />

«Alle Aufgaben waren für die Lernenden sehr<br />

interessant», betont auch Benno Stöcklin,<br />

Fachgruppenleiter Automobiltechnik im Berufsbildungszentrum<br />

Baselland. «Besonders<br />

jene, bei der die Teilnehmenden diverse Fehler<br />

mit Bremskreisausfall auf unterschiedlicher<br />

Haftreibung im Fahrzeug erleben konnten,<br />

liess in diesem Jahr ein grosses Grinsen auf<br />

die Gesichter zaubern.» Er sei das zweite Mal<br />

mit einer Klasse dabei gewesen. «Die Theorie<br />

aus dem Unterricht zu erleben, ist eine sehr<br />

wertvolle Ergänzung zum technischen Verständnis<br />

in verschiedenen Fahrsituationen.<br />

In der Nachbereitung hatten wir zudem das<br />

Bildmaterial ausgewertet und besprochen.»<br />

Es habe auch keine gefährlichen Situationen<br />

gegeben. «Die Lernenden haben sich an alle<br />

Vorgaben gehalten und waren sehr diszipliniert.»<br />

Er sei auf jeden Fall bei der nächsten<br />

Gelegenheit wieder dabei. •<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 65


BILDUNG<br />

32. AGVS-Frauenseminar<br />

Von wegen «ein<br />

Kaffeekränzchen»!<br />

Viele Frauen aus dem Autogewerbe kommen seit Jahren<br />

zusammen, um sich einmal im Jahr über die drängendsten<br />

Fragen, die in ihrem Geschäftsalltag anstehen, auszutauschen.<br />

Heuer waren Ende Oktober einige der 28 Teilnehmerinnen<br />

aufgrund eines Überraschungsevents um<br />

eine Erfahrung reicher, die wenig mit dem Autogewerbe<br />

zu tun hatte, die aber letztlich alle verband. Cynthia Mira<br />

So anspruchsvoll war es bei euch also noch nie», sagte Giorgio Feitknecht,<br />

CEO der ESA, am Unterhaltungsabend im Hotel Stump’s<br />

Alpenrose in Wildhaus SG und sorgte damit für Lacher. Kurz davor<br />

hatte er gemeinsam mit den Teilnehmerinnen sowie seinem Berufskollegen<br />

Daniel Fraefel, ESA-Geschäftsführer in St. Gallen, und Olivier<br />

Maeder, AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung, an einem Jodelkurs<br />

teilgenommen. Der Schweizer Jodel-Star Matthias Ammann aus dem<br />

Toggenburg SG hatte in diese spezielle Gesangswelt eingeführt. «Ihr<br />

habt das wirklich gut gemacht, nur wenige von euch haben die Töne<br />

nicht immer ganz getroffen», sagte er im Anschluss. Das sei keine<br />

Selbstverständlichkeit. In der Tat klang das Unterfangen am Ende gar<br />

nicht mal so übel und machte den meisten sichtlich Spass. Die Rückmeldungen<br />

zu diesem Highlight am traditionellen AGVS-Frauenseminar<br />

fielen demnach auch positiv aus. Es wurde als lustiger Abend wahrgenommen<br />

neben einem sonst durchgetakteten Programm.<br />

Behandelt wurden während den drei Seminartagen die Themen<br />

Nachfolgeregelung, Erbrecht, Achtsamkeit, Umgang in Notfallsituationen<br />

und Nachwuchsförderung. Zudem diskutierten die<br />

Frauen über die Stärken und Schwächen, die sich aus einer<br />

Zusammenarbeit zwischen den Generationen ergeben. Für<br />

viele Wiedererkennungseffekte sorgten die Beschreibungen<br />

von Roland Peter, Inhaber der Firma B-Werk Bildung<br />

GmbH, bezüglich typischer Merkmale,<br />

welche die verschiedenen Generationen<br />

von Baby-Boomer bis Generation Z<br />

aufweisen. Weiter erläuterte er diverse Erziehungsmethoden<br />

und wie diese Menschen<br />

prägen. «Die Prägung wirkt bei einer Person<br />

wie ein Stempel auf einem Papier. Egal, welche<br />

Tinte man anschliessend verwendet, sie gestaltet<br />

das Handeln und Fühlen unterschwellig mit.»<br />

Themen, die unter den Nägeln brennen<br />

Im Anschluss an sein Referat führte David Regli, Leiter Wirtschaftsprüfung<br />

bei der Figas, gemeinsam mit Isabel Kuttler, Rechtsanwältin der OBT<br />

AG, durch zahlreiche Fragen bezüglich Nachfolgeregelung und Erbrecht.<br />

Auch in diesem Workshop fand ein reger Austausch statt. Die Teilnehmerinnen<br />

unterhielten sich über herausfordernde Situationen, die sie im Garagenalltag<br />

erleben. Eine andere Richtung schlug einen Tag zuvor Michelle<br />

Weber ein. Die Studentin gab im Gespräch mit Olivier Maeder, AGVS<br />

Geschäftsleitung Bildung, Einblick in ihre Erkenntnisse, die sie in ihrer<br />

Bachelorarbeit zum Thema Frauenförderung im Autogewerbe<br />

an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften,<br />

School of Management and Law, gewonnen<br />

hatte. Maeder ergänzte die Ausführungen zuvor<br />

mit aktuellen Massnahmen zur Nachwuchsförderung,<br />

die der AGVS seit Monaten erfolgreich umsetzt. Ein Beispiel:<br />

Die Promotion der Autoberufe auf der Plattform<br />

«Lehrberufe live!». Neben weiteren Inputs etwa zum<br />

Thema Digitalisierung und Achtsamkeit gab es<br />

während den drei Tagen Zeit für Spass, feines<br />

Essen, Austausch und Vernetzung.<br />

•<br />

Irene Nyffeler (58), Garage Nyffeler AG in Lichtensteig SG<br />

«Es ist schön, dass das Seminar in diesem Jahr in der Ostschweiz stattfindet. Es war ein<br />

Anliegen von mir, damit auch jene Frauen aus der Region hier, die seit vielen Jahren immer<br />

an andere Orte gefahren sind, einmal einen kürzeren Weg antreten konnten. Da ich<br />

dieses Mal nicht mehr das Amt als Präsidentin innehabe, erlebe ich dieses Seminar<br />

wesentlich entspannter als sonst. Ein Highlight war der Jodel-Abend. Jodeln geht<br />

tief und verbindet. Deshalb passte es meiner Meinung nach gut zum Seminar. Aber<br />

auch das Thema über den richtigen Umgang in einem Notfall ist etwas, das uns<br />

Garagistinnen und Garagisten immer wieder unter den Nägeln brennt.»<br />

66<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Viele Teilnehmerinnen stimmten dem Inhalt<br />

bezüglich der Generationen von Referent Roland<br />

Peter, Inhaber der Firma B-Werk Bildung GmbH, zu.<br />

Fotos: AGVS-Medien<br />

Silvana Stock-Blaser (32), Garage O. Stock AG in Zizers GR<br />

«Ich kann schon jetzt sagen, dass ich das Amt als Präsidentin auch im kommenden<br />

Jahr antreten werde. Das persönliche Highlight in diesem ersten Seminar an<br />

der Spitze war der Jodel-Crashkurs. Ich bin ein bisschen stolz, wie einfach die<br />

Frauen ihre Komfortzone verlassen konnten und mitgezogen haben. Das lag sicher<br />

auch an der guten Anleitung. Ich denke, wir haben in der Arbeitsgruppe<br />

eine gute Abstimmung bei den Programmpunkten erreicht und setzen auch in<br />

Zukunft auf aktuelle Themen. Die schönste Rückmeldung ist für mich, wenn<br />

alle Teilnehmerinnen zufrieden und mit einem lächelnden Gesicht nach<br />

den drei Tagen nach Hause fahren. Ein Feedback, das ich schon gehört<br />

habe ist, dass die Abgeschiedenheit des Hotels es erlaubt, viel Zeit für<br />

das Netzwerken zu nutzen. Das freut mich natürlich.»<br />

Alexandra Müller (22), F. + Ch. Müller AG, Ford Garage Wehntal in Sünikon ZH<br />

«Ich bin zum ersten Mal dabei und finde es einen lässigen Anlass. Allgemein bin ich jeweils<br />

an den Events, die das Autogewerbe betreffen, gerne am Start. Ich bin neugierig und mich<br />

interessiert alles, was mit der Branche zu tun hat. Das Besondere hier ist, dass man viel<br />

von anderen Frauen lernen kann. Mir ist das Netzwerken wichtig, und es ist grossartig,<br />

neue Leute kennenzulernen. Bezüglich Themen hat mir das Referat über die<br />

verschiedenen Generationen von Roland Peter sehr gefallen. Es war das erste Mal,<br />

dass ich mich in einer Beschreibung über die Generation Z wiederfand und mich<br />

wirklich identifizieren konnte. In der Regel ist da mehr Diskrepanz zwischen<br />

meinem persönlichen Erleben und all den Diskussionen, die über uns jungen<br />

Menschen geführt werden.»<br />

Isabelle Kolly (58), Garage Roschi AG in Urtenen-Schönbühl BE<br />

«Ich komme seit vielen Jahren ins Frauenseminar und bin immer wieder gerne dabei. Auch dieses<br />

Jahr gibt es interessante Themen, die im Alltag einer Garagistin oder eines Garagisten relevant<br />

sind. Die Inputs, die man in diesen drei Tagen erhält, helfen einem, Entscheidungen im eigenen<br />

Tagesgeschäft zu fällen. Ich bin aber auch für den allgemeinen Austausch unter uns Frauen hier.<br />

Es freut mich besonders, dass diesmal so viele junge Frauen den Weg ins Seminar gefunden<br />

haben. Ich empfehle generell all meinen Berufskolleginnen teilzunehmen. Persönlich hat mich<br />

das Thema über die Unterschiedlichkeit der Generationen angesprochen. Ich denke, dass<br />

mit den gewonnenen Erkenntnissen auch die Situation mit den eigenen Lernenden besser<br />

eingeschätzt werden kann.»<br />

Carla Wigger (29), Wigger AG Automobile in Luzern<br />

«Das Frauenseminar ist ein idealer Treffpunkt, um sich wieder zu sehen. Ich bin zum zweiten<br />

Mal dabei, einfach auch deshalb, weil es mit den Frauen so toll ist und wir es lustig haben.<br />

Das war letztes Jahr schon so und auch diese <strong>Ausgabe</strong> finde ich grossartig. Es ist chillig<br />

und geil, hier zu sein. Für mich war das Thema Nachfolgeregelung spannend. Aber<br />

auch aus den Gesprächen über die Stärken und Schwächen in der Zusammenarbeit<br />

zwischen den Generationen kann ich viel für den Geschäftsalltag mitnehmen. Ich<br />

gehöre zur Generation Y und merke, wie wenig wir manchmal mit der noch jüngeren<br />

Generation Z gemein haben. Ich erlebe es so, dass der nächsten Generation<br />

manchmal der Biss fehlt.»<br />

Simone Ruckstuhl (28), Ernst Ruckstuhl AG in Kloten ZH<br />

«Das Programm ist vielfältig, und die Themen sind aktuell. Das Seminar ist strenger als gedacht. Wer<br />

bei diesem jährlichen Austausch zwischen den Frauen an ein nettes Kaffeekränzchen denkt, liegt<br />

falsch. Ich kann nun definitiv sagen, dass das nicht der Fall ist. Der Austausch ist supe , und ich<br />

nehme sehr viel für meinen Geschäftsalltag mit. Mir gefällt besonders, dass so viele Menschen<br />

verschiedenen Alters zusammenkommen und dass über die Stärken von uns Frauen gesprochen<br />

wird. Da ich auch in der Arbeitsgruppe zum Thema Fachkräftemangel in der AGVS-<br />

Sektion ZH aktiv bin, ist mir der Austausch über dieses Thema an solchen Events wichtig.<br />

Es hilft beispielsweise, neue Ansätze zu entwickeln und kurbelt die Diskussion über neue<br />

Arbeitszeitmodelle, beispielsweise Teilzeitstellen, an.»<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 67


BILDUNG<br />

Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />

AARGAU<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Informationsabend:<br />

23. Januar 2024, 18.00 Uhr<br />

05. März 2024, 18.00 Uhr<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 04. September 2024<br />

Ort: Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />

wbzlenzburg.ch<br />

SPEZIALIST:IN FÜR ALTERNATIVE<br />

FAHRZEUGANTRIEBE MIT ZERTIFIKAT WBZ<br />

Informationsabend:<br />

23. Januar 2024, 18.00 Uhr<br />

23. April 2024, 18.00 Uhr<br />

Start Lehrgang: Montag, 09. September 2024<br />

BASEL<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />

Ort: Allgemeine Gewerbeschule Basel, BBZBL<br />

Liestal (Theorie) und AGVS-Bildungszentrum<br />

Sissach (Praktika)<br />

agsbs.ch/hohere-berufsbildung/berufs-und-hoherefachprufungen<br />

BERN<br />

AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN<br />

Start Lehrgang: August 2024<br />

agvs-upsa.ch<br />

FAHRZEUGRESTAURATOR:IN<br />

Start Lehrgang: 03. November <strong>2023</strong><br />

fahrzeugrestaurator.ch<br />

Informationsabende:<br />

13. März 2024<br />

16. Mai 2024<br />

17. Juni 2024<br />

Ort: AGVS Ausbildungscenter Sektion Solothurn<br />

GerolagCenter Olten<br />

BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOGEWERBE HFP<br />

Nächster Studienbeginn im August 2024<br />

Ort: gibb Berufsschule Bern<br />

gibb.ch<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />

Nächster Studienbeginn im August 2024<br />

Ort: gibb Berufsschule Bern<br />

AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN IM<br />

AUTOMOBILGEWERBE<br />

Nächster Studienbeginn im August 2024<br />

Ort: gibb Berufsschule Bern<br />

Informationsabende:<br />

<strong>12</strong>. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>, 19.15 bis 20.15 Uhr<br />

17. Januar 2024, 19.15 bis 20.15 Uhr<br />

22. Februar 2024, 19.15 bis 20.15 Uhr<br />

AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />

BP ODER ZERTIFIKAT AGVS<br />

Nächster Studienbeginn im August 2024<br />

(BP und Zertifi at)<br />

Ort: gibb Berufsschule Bern<br />

Informationsabende:<br />

<strong>12</strong>. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>, 18.00 bis 19.00 Uhr<br />

17. Januar 2024, 18.00 bis 19.00 Uhr<br />

22. Februar 2024, 18.00 bis 19.00 Uhr<br />

CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />

LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Start Lehrgang: 23. August 2024<br />

Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />

ibw.ch/beratung/infoabende<br />

HORW<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />

MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />

Start Vorbereitungslehrgang: August 2024<br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />

agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />

Informationsabende:<br />

14. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong><br />

21. Februar 2024<br />

25. März 2024<br />

INTENSIVKURS Z4 AA<br />

Für den fachtechnischen Abschluss für die Ausbildungsbewilligung<br />

für Automobil-Mechatroniker/-in<br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />

agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />

AUS- UND WEITERBILDUNGEN IM<br />

BEREICH ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

20. Februar 2024 und 21. Februar 2024<br />

Hochvolt-Instruktion EV<br />

03. April 2024 und 04. April 2024<br />

Hochvolt-Instruktion EV<br />

agvs-zs.ch/de/news/alternative-antriebe<br />

ST. GALLEN<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Informationsabende:<br />

25. Januar 2024, 19.00 Uhr<br />

16. Mai 2024, 19.00 Uhr<br />

11. Juli 2024, 19.00 Uhr<br />

Start Lehrgang: August 2024<br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum St. Gallen<br />

Neu mit Einführungstagen<br />

agvs-abz.ch<br />

THURGAU<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Start Lehrgang: August 2024<br />

Ort: Gewerbliches Bildungszentrum Weinfelden<br />

gbw.ch<br />

WINTERTHUR<br />

AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN MIT<br />

EIDG. FACHAUSWEIS<br />

Start Lehrgang: 20. April 2024<br />

stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/<br />

automobil-serviceberaterin-mit-eidg-fachausweis<br />

AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN MIT<br />

EIDG. FACHAUSWEIS<br />

Start Lehrgang: 20. August 2024<br />

stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/<br />

automobil-serviceberaterin-mit-eidg-fachausweis<br />

BETRIEBSWIRT:IN IM<br />

AUTOMOBILGEWERBE<br />

Start Lehrgang: 20. August 2025<br />

Ort: STF Winterthur<br />

stfw.ch/abwa<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />

MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />

Start Lehrgang: September 2024<br />

Informationsabend für die Weiterbildungen:<br />

30. Januar 2024, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />

20. Februar 2024, 19.00 bis 20.30 Uhr, Online<br />

16. April 2024, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />

24. April 2024, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Ort: Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />

Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />

stfw.ch<br />

ZÜRICH<br />

BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOMOBIL-<br />

GEWERBE<br />

Start Lehrgang: 19. August 2024<br />

tbz.ch<br />

AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />

MIT ODER OHNE ZERTIFIKAT AGVS<br />

Start Lehrgang: August 2024<br />

Informationsabende:<br />

11. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />

15. Januar 2024, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />

tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />

automobilwerkstattkoordinator<br />

68<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Aus den Sektionen<br />

Hier scannen für weitere Informationen:<br />

autoberufe.ch<br />

ZUG<br />

LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN<br />

Start Lehrgang: Oktober 2024<br />

kurse-gibz-lqc.ch/ad<br />

Der Lehrgang findet im Bildungszentrum Zug statt.<br />

FRIBOURG<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3<br />

Localité: UPSA-Section Fribourg<br />

upsafrbrevet.ch<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 à Z4<br />

Localité: UPSA-Section Fribourg<br />

upsafrbrevet.ch<br />

GENÈVE<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier 2024<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 à Z4<br />

RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />

Centre de formation UPSA Genève<br />

formation-upsa-ge.ch/web/formations-4-2<br />

LAUSANNE<br />

COORDINATEUR-TRICE D’ATELIER<br />

AUTOMOBILE<br />

Cours: W1 à W4, Automne 2024<br />

Localité: EPSIC<br />

Les personnes intéressées peuvent s’adresser<br />

à arnold.schoepfer@agvs-upsa.ch ou 031 307 15 32<br />

PAUDEX<br />

RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />

fahrzeugrestaurator.ch/fr<br />

SION<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: P1 à P3<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 À Z4<br />

Localité: EPTM, Sion<br />

formationcontinuevalais.ch<br />

YVERDON<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier 2024<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 à Z4,<br />

Centre de formation UPSA Vaud/Yverdon-les-Bains<br />

formation.upsa-vaud.ch<br />

ÜBERLASSEN SIE DIE<br />

ARBEITSSICHERHEIT UND DEN<br />

GESUNDHEITSSCHUTZ<br />

IN IHREM BETRIEB NICHT DEM ZUFALL!<br />

Die Branchenlösung unterstützt rund 3000 Betriebe aus dem Auto- und<br />

Zweiradgewerbe bei der Umsetzung der gesetzlichen EKAS-Richtlinie 6508<br />

zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.<br />

Wir stellen Ihnen die aktuellen und notwendigen Hilfsmittel<br />

für die Umsetzung zur Verfügung wie branchenspezifische Checklisten, Kurse<br />

und vieles mehr. Informieren Sie sich jetzt unter www.safetyweb.ch.<br />

AGVS-Mitglieder profitieren von 25% Rabatt auf der<br />

Eintritts- und der Jahresgebühr der Branchenlösung BAZ.<br />

Branchenlösung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

des Auto- und Zweiradgewerbes (BAZ)<br />

Geschäftsstelle, Wölflistrasse 5, 3006 Bern<br />

Gratisnummer 0800 229 229, Fax 031 307 15 16<br />

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be safe!<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 69


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

Hier scannen für weitere Informationen:<br />

agvs-upsa.ch<br />

DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

VERKAUF- UND BERATUNGSKOMPETENZ<br />

VON E-FAHRZEUGEN UND DEREN<br />

LADEINFRASTRUKTUR<br />

Die Elektromobilität erobert in grossen Schritten<br />

Marktanteile. Der wesentliche Unterschied<br />

zu den Verbrennerfahrzeugen ist die Vielfalt<br />

der unterschiedlichen Systeme dieser Fahrzeuge.<br />

Es ist aber nicht nur das Wissen über<br />

die Fahrzeugsysteme allein nötig, sondern auch<br />

die Beratungskompetenz zur Ladeinfrastruktur.<br />

Dieser Kurs richtet sich speziell an die Automobil-<br />

Verkaufsberater:innen und Automobil-Serviceberater:innen.<br />

07. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>, The Valley Kemptthal<br />

INSTRUKTION UND GRUNDLEGENDE<br />

SYSTEMKENNTNISSE ZU HOCHVOLT-<br />

SYSTEMEN IN DER FAHRZEUGTECHNIK<br />

11./<strong>12</strong>. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>, Winterthur (STFW)<br />

23. Januar 2024, HV2 in Sissach<br />

20./21. Februar 2024, AGVS Horw<br />

29. Februar 2024/ 1. März 2024, BBZ Goldau<br />

04./11./18. März, <strong>2023</strong>, HV1 in Liestal<br />

08./09. März 2024, TBZ Zürich<br />

05./6. April 2024, wbz Lenzburg<br />

Weitere Daten online<br />

DIALOG <strong>–</strong> DAS NEUE MITARBEITER-<br />

GESPRÄCH<br />

Dieser Kurs richtet sich an Führungsverantwortliche,<br />

die ihre Mitarbeitergespräche effizienter<br />

und erfolgreicher gestalten wollen und<br />

bereit sind, sich intensiv mit der wirksamen<br />

Mitarbeiterentwicklung auseinanderzusetzen.<br />

14. <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong>, Lenzburg<br />

JANUAR 2024<br />

BASISSEMINAR FÜR AUTOMOBIL-<br />

VERKAUFSBERATER:INNEN<br />

Automobil-Verkaufsberater:in stellt für viele<br />

Personen einen Traumberuf dar. Der AGVS und<br />

Auto-Schweiz bieten allen Interessenten die<br />

Möglichkeit, sich in einem zehntägigen Kurs umfassend<br />

auf ihre zukünftige berufliche Tätigkeit<br />

im Automobilhandel vorzubereiten.<br />

22. Januar 2024 bis 02. Februar 2024, Bern<br />

JUNI 2024<br />

GRUNDMODUL GAS<br />

Dieser Kurs gibt Ihnen eine Übersicht über die<br />

Gase von LNG bis Wasserstoff, die heute in<br />

der Fahrzeugtechnik als Kraftstoffe eingesetzt<br />

werden. Der Kurs vermittelt allgemeines elementares<br />

physikalisches Wissen zu Gasen, erklärt<br />

die wichtigsten Stoffdaten und Eigenschaften<br />

der Gase, die in der Mobilität als Kraftstoffe<br />

eingesetzt werden und erklärt die wichtigsten<br />

Verhaltensregeln für ein sicheres Arbeiten.<br />

04. Juni. 2024, STFW<br />

29. November 2024, wbz Lenzburg<br />

e-learning laufend AGVS ZS, Online<br />

SEPTEMBER 2024<br />

VERTIEFUNGSMODUL CNG INSTRUKTION<br />

UND SYSTEMKENNTNISSE FÜR<br />

DEN SICHEREN UMGANG MIT CNG<br />

Die Teilnehmer sind in der Lage, Arbeiten an<br />

gasführenden Komponenten von CNG-Fahrzeugen<br />

unter sicheren Voraussetzungen durchzuführen.<br />

11. September 2024, The Valley Kemptthal<br />

30. November 2024, wbz Lenzburg<br />

Weitere Daten werden laufend online ergänzt.<br />

Weiterbildung ist die Strasse, auf der wir<br />

in die Zukunft fahren<br />

Das AGVS-Weiterbildungsangebot ist zertifiziert und qualitativ hochstehend. Nutzen Sie es!<br />

www.agvs-upsa.ch, Rubrik: Berufsbildung/Business Academy<br />

70<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Foto: Shutterstock<br />

Jetzt<br />

abonnieren!<br />

agvs-upsa.ch/abo<br />

Nützliche Ressource<br />

Zusätzliche <strong>AUTOINSIDE</strong>-Abos<br />

für Mitarbeitende<br />

Die Automobilbranche befindet sich in einem Wandel, geprägt von Digitalisierung, Elektrifizierung und<br />

neuen Geschäftsmodellen. Dabei ist es wichtig, dass zusätzlich zu den Chefs auch interessierte Bereichsverantwortliche<br />

u.ä. mit relevanten Informationen bedient werden. Aus diesem Grund bietet der AGVS<br />

seinen Mitgliedern eine limitierte Anzahl zusätzlicher <strong>AUTOINSIDE</strong>-Abos an; so können die Inhalte der Nummer<br />

1 im Schweizer Autogewerbe zusätzlich genutzt und das Wissen breiter abgestützt werden. Mirco Baumann<br />

In der Automobilbranche bewegt sich überdurchschnittlich<br />

viel. Technologische Innovationen,<br />

neue Geschäftsmodelle, weniger<br />

CO 2 und Lärm sowie immer mehr Sicherheit<br />

und Komfort stehen im Fokus. Darüber berichtet<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong>, das führende Fachmagazin<br />

des Schweizer Autogewerbes, monatlich<br />

und informiert umfassend. Dabei geht es<br />

auch um die politischen und rechtlichen Entwicklungen<br />

und nicht zuletzt um das immer<br />

breitere Angebot im Bereich Aus- und Weiterbildung.<br />

Viele AGVS-Mitglieder sind sich<br />

nicht bewusst, dass ihr jährlicher Mitgliederbeitrag<br />

das <strong>AUTOINSIDE</strong>-Abo beinhaltet.<br />

Tatsächlich können bis zu fünf Abos für interessierte<br />

Mitarbeitende bestellt werden <strong>–</strong><br />

eine wertvolle Ressource.<br />

Teamstärkung durch Information<br />

Die Bereitstellung von <strong>AUTOINSIDE</strong>-Abos für<br />

das gesamte Team schafft eine gemeinsame<br />

Informationsbasis, fördert den Wissensaustausch<br />

und stärkt somit die Zusammenarbeit.<br />

Die Abos dienen nicht nur als Informationsquelle,<br />

sondern auch als Werkzeug zur kontinuierlichen<br />

Weiterentwicklung der Mitarbeitenden<br />

auf verschiedenen Ebenen. Von der<br />

Werkstatt bis zum Vertrieb <strong>–</strong> jeder Bereich profitiert.<br />

Diskussionen über aktuelle Entwicklungen<br />

werden gefördert und aus dem breiten<br />

Erfahrungsschatz der gesamten Organisation<br />

können innovative Ideen entstehen.<br />

Kostenfrei abonnieren<br />

Der Weg in die Zukunft der Automobilbranche<br />

erfordert nebst Innovation und Anpassung<br />

auf Führungsebene auch eine gut informierte<br />

Belegschaft. Ein <strong>AUTOINSIDE</strong>-Abo<br />

kann als Wissensquelle den Weg für gemeinsame<br />

Erfolge ebnen. Der Weg dorthin ist ganz<br />

einfach: Website besuchen, mitverantwortliche<br />

Mitarbeitende erfassen und profitieren.<br />

•<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 71


VERBAND & SEKTIONEN<br />

4-Ländertreffen Bozen <strong>2023</strong><br />

Vier Verbände, eine<br />

gemeinsame Erklärung<br />

Diesmal war das Südtirol an der Reihe. Das 4-Ländertreffen <strong>2023</strong> beinhaltete viele spannende Gespräche,<br />

neue Erkenntnisse <strong>–</strong> und ein starkes Zeichen. Yves Schott<br />

Die Liebe zum Auto kennt keine Grenzen. Und so trafen sich die<br />

vier Automobilverbände aus dem Südtirol, Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz Mitte Oktober in Bozen drei Tage lang zu einem<br />

intensiven, spannenden, lehrreichen, aber natürlich auch geselligen<br />

Austausch.<br />

Der Anlass, der mittlerweile schon fast ein wenig Tradition hat und<br />

2022 in Salzburg über die Bühne ging, wurde von Julia Genetti eröffnet.<br />

Sie ist Obfrau des lvh, des Wirtschaftsverbands für Handwerker<br />

und Dienstleister in Südtirol. «Das Kfz-Vierländertreffen ermöglicht<br />

wertvolle Dialoge und Vergleiche im Kfz-Gewerbe», sagte sie nicht<br />

ohne Stolz. Das Zusammenkommen und Diskutieren über Fachthemen<br />

stärke nicht zuletzt «die Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche».<br />

AGVS-Präsident Thomas Hurter ergänzte: «Wir freuen uns auf<br />

die Horizonterweiterung in den nächsten Tagen.»<br />

TikTok und Frauenförderung<br />

Danach wurden die total rund 60 Anwesenden, ihrem jeweiligen Fachgebiet<br />

entsprechend, in vier Arbeitsgruppen eingeteilt: Automobilhandel,<br />

Berufsbildung, Öffentlichkeitsarbeit sowie Reparatur und Kundendienst.<br />

Im Automobilhandel wurde den sich wandelnden Marktbedingungen<br />

sowie den veränderten Kundenpräferenzen besonderes Augenmerk geschenkt,<br />

wie die Präsentation am Freitag zeigte. Bei der Berufsbildung lag<br />

der Fokus auf der Rekrutierung und Ausbildung von jungen Talenten,<br />

um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Gruppe Öffentlichkeitsarbeit<br />

diskutierte über den kommunikativen Miteinbezug neuer<br />

Medien, zum Beispiel TikTok, und Frauenförderung <strong>–</strong> Reparatur und<br />

Kundendienst wiederum widmete sich der Sicherstellung von Qualitätsstandards<br />

und der Zufriedenheit von Kundinnen und Kunden.<br />

Bevor es im Hotel Sheraton in Bozen dann so richtig gemütlich wurde<br />

<strong>–</strong> es gab im Rahmen eines Galadiners leckere Spezialitäten aus der<br />

Region inklusive Weinbegleitung <strong>–</strong>, verabschiedeten die Verantwort-<br />

Gemeinsame Bozener Erklärung: Nachhaltige Mobilität geht nur mit uns!<br />

▪<br />

▪<br />

Das Autogewerbe leistet einen unverzichtbaren Beitrag für individuelle<br />

Mobilität. Diese ist in einem integrierten Mobilitätssystem ein wesentlicher<br />

Bestandteil <strong>–</strong> heute und in Zukunft. Das Autogewerbe soll auch<br />

künftig der erste Ansprechpartner für individuelle und technologieoffene<br />

Mobilität bleiben.<br />

<strong>–</strong> Mit über 190 000 Werkstatt- und Händlerbetrieben in Deutschland,<br />

Österreich, Südtirol und in der Schweiz sowie rund 935 000 Mitarbeitenden<br />

arbeiten wir jeden Tag dafür, dass Personenwagen und<br />

Nutzfahrzeuge sicher und sauber unterwegs sind.<br />

<strong>–</strong> Unsere Betriebe treiben den Hochlauf der Elektromobilität voran. Sie<br />

investieren in technische Ausstattung, Qualifikation und Beratung -<br />

zeit. Ohne unsere Betriebe wird der Hochlauf der Elektromobilität<br />

nicht gelingen!<br />

<strong>–</strong> Gleichzeitig setzen wir auf CO 2 -neutrale Treibstoffe (z. B. E-Fuels),<br />

damit auch Verbrennungsmotoren, insbesondere im Bestand, klimaneutral<br />

betrieben werden können. Technologieoffenheit gehört zu den<br />

zentralen Elementen jeder erfolgreichen Klimastrategie <strong>–</strong> gerade im<br />

Verkehr!<br />

Damit die Betriebe ihren Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors<br />

leisten können, sind langfristig stabile Rahmenbedingungen zentral.<br />

<strong>–</strong> Die Ladeinfrastruktur muss in Europa schnellstmöglich ausgebaut<br />

werden <strong>–</strong> sowohl im privaten und öffentlichen Bereich als auch<br />

im Nutzfahrzeugsektor. Entscheidend ist hierfür ein europaweit<br />

anerkanntes Zahlungssystem.<br />

<strong>–</strong> Für CO 2 -neutrale Treibstoffe braucht es ein Anreizsystem für den<br />

Hochlauf entsprechender Technologien.<br />

▪<br />

▪<br />

Zentral für den Fortbestand und Erfolg der Betriebe des Autogewerbes ist<br />

ein fairer Zugang zu Fahrzeugdaten.<br />

<strong>–</strong> Händler und Werkstätten können nur dann erfolgreich innovative<br />

Dienstleistungen anbieten, wenn sie einen diskriminierungsfreien<br />

Zugang zu den im Fahrzeug generierten Daten haben.<br />

<strong>–</strong> Faire wirtschaftliche Bedingungen sind die Grundlage eines<br />

innovations-getriebenen Wettbewerbs. Garagistinnen und Garagisten<br />

brauchen via eine Offene Telematikplattform (OTP) einen fairen Zugang<br />

zu Reparatur- und Wartungsinformationen sowie zu Sensordaten<br />

aus den Fahrzeugen.<br />

<strong>–</strong> Der Zugang zu Fahrzeugdaten bedarf einheitlicher Rahmenbedingungen<br />

durch eine sektorspezifische gesamteuropäische Regulierung<br />

Fundament des künftigen Erfolgs der Betriebe sind motivierte und hervorragend<br />

qualifizierte Mitarbeitende, vor allem im Ausbildungsbereich. Wir<br />

setzen uns für eine moderne, hochwertige und attraktive Ausbildung ein.<br />

<strong>–</strong> Die gesellschaftliche Wahrnehmung und Anerkennung der betrieblichen<br />

Ausbildung muss besser werden.<br />

<strong>–</strong> Dazu muss sich die technische und personelle Ausstattung der<br />

Berufsschulen auf einem hohen Niveau bewegen und eine gleiche<br />

Behandlung der betrieblichen Ausbildung mit akademischen Ausbildungswegen<br />

gewährleistet sein.<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch<br />

72<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Das Autogewerbe soll auch künftig der erste Ansprechpartner für individuelle und technologieoffene Mobilität bleiben. Darüber waren sich am 4-Ländertreffen alle einig.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

lichen des 4-Ländertreffens eine zusammen abgestimmte «Gemeinsame<br />

Bozener Erklärung» unter dem Motto: «Nachhaltigkeit geht nur<br />

mit uns!» Die wichtigsten Eckpunkte? Das Autogewerbe leistet einen<br />

unverzichtbaren Beitrag für individuelle Mobilität. Die jeweiligen Betriebe<br />

treiben die Elektromobilität voran und setzen auf CO 2 -neutrale<br />

Treibstoffe. Damit die Betriebe wiederum ihren Beitrag zur Dekarbonisierung<br />

des Verkehrssektors leisten können, sind stabile Rahmenbedingungen<br />

zwingend.<br />

Kein «Törggelen» mehr, aber …<br />

Zentral ist zudem ein fairer Zugang zu Fahrzeugdaten, denn, so heisst<br />

es weiter «Faire wirtschaftliche Bedingungen sind Grundlage eines<br />

innovationsgetriebenen Wettbewerbs.» Um dies alles umsetzen,<br />

braucht es selbstverständlich motivierte und gleichzeitig «hervorragend<br />

qualifizierte Mitarbeitende», namentlich im Ausbildungsbereich.<br />

Die «Gemeinsame Bozener Erklärung» wurde an ausgewählte Fachmedien<br />

verschickt.<br />

Und so verliessen die Teilnehmenden Bozen mit zahlreichen neuen<br />

Eindrücken, Aha-Erlebnissen, Inputs <strong>–</strong> und nicht zuletzt gut gefüllten<br />

Bäuchen. Das kommende 4-Ländertreffen 2024 findet in Deutschland<br />

statt. Ein «Törggelen» (typisch Südtiroler Abend mit Speis und Trank),<br />

so wie heuer am ersten Abend, wird es dann nicht geben. Reichlich<br />

neue Erkenntnisse aber auf jeden Fall.<br />

•<br />

Erdöl<br />

Vielleicht nicht sexy, dafür erfolgreich.<br />

Wie es dazu kommt:


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Wenn Technik auf Kreativität trifft<br />

Jugendliche erhielten im Rahmen der Sportwoche bei der AGVS-Sektion Zentralschweiz Einblicke in die Welt der E-Mobilität.<br />

fls. In den Herbstferien erlebten Schülerinnen und Schüler der fünften<br />

bis siebten Klasse aus Luzern ein aufregendes Abenteuer im Rahmen<br />

der Kreativ- und Sportwochen. Am <strong>12</strong>. und 13. Oktober waren die 10-<br />

bis 14-jährigen Kinder und Jugendlichen zu Gast bei der AGVS-Sektion<br />

Zentralschweiz in Horw, wo sie nicht nur spannende Einblicke in die<br />

Welt der Elektromobilität erhielten, sondern auch selbst aktiv wurden.<br />

Der erste Tag begann im Atelier des AGVS, wo die jungen Teilnehmenden<br />

den Stromkreislauf, die verschiedenen Getriebe, die Geschichte<br />

der Autos und die Werkstatt der AGVS-Sektion Zentralschweiz erkundeten.<br />

Doch die eigentliche Herausforderung stand erst am Nachmittag<br />

an: das Bauen eines eigenen Elektroautos. Aus drei verschiedenen<br />

Modellen mit vier Rädern konnten die Schülerinnen und Schüler jeweils<br />

in Gruppen ein Modell auswählen und dieses nach einer Anleitung<br />

zusammenbauen. Dabei war Präzision gefragt, denn die genaue<br />

Arbeit an ihren Fahrzeugen war entscheidend. Natürlich durfte der<br />

Spass dabei nicht zu kurz kommen.<br />

Zwei Schüler aus der Stadt Luzern bauten in der Werkstatt der AGVS<strong>–</strong>Sektion Zentralschweiz<br />

im Rahmen der Kreativ- und Sportwochen ein Elektroauto. Foto: Florentin Setz<br />

Die Kinder waren mit Eifer und Begeisterung bei der Sache. Besonders<br />

erfreulich war, dass die jungen «Garagisten» und «Garagistinnen»<br />

ihre Zeit in der Werkstatt am liebsten noch verlängert hätten,<br />

so viel Freude hatten sie an ihrer kreativen Tätigkeit. Der Höhepunkt<br />

folgte am Freitagnachmittag, Die selbst gebauten Elektroautos wurden<br />

auf der Rennbahn getestet. Es fand ein Rennen gegen eine vorgegebene<br />

Zeit statt. Die aufkommende Begeisterung und die Freude waren förmlich<br />

spürbar, als die kleinen Flitzer über die Bahn rasten. Die Kreativ-<br />

und Sportwoche bot den Teilnehmenden nicht nur eine Menge Spass,<br />

sondern ermöglichte ihnen auch wertvolle Einblicke in die Welt der<br />

Autoberufe, der Mobilität und im Besonderen der Elektromobilität.<br />

Die Kreativ- und Sportwoche ist Teil eines breiteren Angebots an Freizeitmöglichkeiten<br />

in der Stadt Luzern. Mit spannenden Aktivitäten<br />

wie dem Bau eigener Elektroautos zeigt das Format auf eindrucksvolle<br />

Weise, wie Bildung und Spass Hand in Hand gehen können.<br />

•<br />

Lastwagen bauen mal ganz anders<br />

Die AGVS-Sektion Bern war Mitte Oktober <strong>2023</strong> in der Stockhorn Arena in Thun zu Gast am Freestyle Roots.<br />

ugi. Sie rasten und rockten, sie zelebrierten und zauberten. Das Freestyle<br />

Roots zog all jene, die den spektakulären Event am Wochenende<br />

vom 14. und 15. Oktober besuchten, sofort in seinen Bann. Ob Schneesport,<br />

Skate- oder Bike-Action <strong>–</strong> der Anlass in der Stockhorn Arena<br />

Thun liess niemanden kalt. Und dies unabhängig vom Kunstschnee<br />

vor Ort; rund 5000 Personen besuchten den Event der besonderen<br />

Art.<br />

Abseits des Freestyle-Geschehens widmete sich das Programm den<br />

Familien: Workshops für Sport, Tanz, Musik und Graffiti boten die<br />

Gelegenheit, Neues auszuprobieren. So auch am Erlebnisstand der<br />

Autoberufe: Hier wurde gespielt, gepuzzelt, gequizzt, fotografiert,<br />

konstruiert, viel diskutiert <strong>–</strong> und natürlich oft gelacht. Der Kreativposten<br />

«Lastwagen bauen» entpuppte sich schon nach kurzer Zeit als richtiger<br />

Renner. Zwölf engagierte Lernende aus dem Automobilgewerbe<br />

Berner Oberland, die für einmal selbst als «Lehrmeister» fungierten,<br />

inspirierten mit ihrem Können und Wissen am Samstag und Sonntag<br />

den zukünftigen Nachwuchs im Autogewerbe.<br />

Spass war beim Stand der Autoberufe garantiert. Fotos: ugi<br />

Auch die kleinen Gäste bastelten eifrig mit.<br />

Das bestens gelaunte Publikum verliess den Autoberufe-Stand danach<br />

mit vielen neuen Erlebnissen rund um die Mobilität sowie dem Tipp,<br />

dass eine Berufslehre im Autogewerbe eine mehr als solide Grundlage<br />

für die spätere Berufskarriere bietet.<br />

•<br />

74<br />

Der Auftritt hat sich gelohnt, der Stand wurde rege besucht.<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Chancen und Risiken des neuen Vertriebssystems<br />

Die AGVS-Sektion Aargau informierte über das Agenturmodell.<br />

crc. Das «Agenturmodell» umtreibt Garagistinnen und Garagisten und<br />

so informierte die AGV-Sektion Aargau ihre Mitglieder Ende Oktober<br />

in Lenzburg über Chancen und Risiken des neuen Vertriebssystems.<br />

Die Teilnehmerzahl von über 70 Personen unterstrich das Interesse an<br />

dieser Thematik. Moderator Patrick Krauskopf, Präsident Stiftungsrat<br />

der Stiftung KMU für Rechts-Durchsetzung (SKR), schilderte die<br />

Bemühungen der SKR, die sich dafür einsetzt, dass das Kartellgesetz<br />

auf das neue Agenturmodell und die jeweiligen Verträge zwischen<br />

Importeuren und Garagisten angewendet wird. Ein zentraler Punkt ist<br />

die Gewährleistung einer ausreichenden Agentur-Marge. Ausserdem<br />

müssen die einzelnen Leistungen ausgewiesen werden, genauso wie<br />

die Sicherstellung der Verdienstmöglichkeiten des Agenten.<br />

Tobias Treyer, Rechtskonsulent des AGVS, wies darauf hin, dass der<br />

Agent weiterhin das Gesicht der Marke sein kann und eine gewisse<br />

Rentabilität hat. Zudem müssen die Autogaragen dem Importeur die<br />

Neuwagen nicht mehr abkaufen und das ganze finanzielle Risiko tragen.<br />

Dies setzt Kapital für neue unternehmerische Möglichkeiten frei.<br />

Der Info-Event der AGVS-Sektion Aarau stiess auf reges Interesse. Foto: Chris Regez<br />

Marco Emmenegger, Vorstandsmitglied AGVS-Sektion Aargau und<br />

Geschäftsleiter/Inhaber der Felix Emmenegger AG, zeigte auf, was auf<br />

die Garagen zukommt: «Das Modell bietet Importeuren und Händlern<br />

zum Beispiel die Chance, die Digitalisierung gemeinsam voranzutreiben,<br />

das Marketing zu bündeln und möglicherweise besteht weiteres<br />

Einsparpotenzial bei den Kosten. Ein wichtiger Punkt ist, dass der<br />

Wettbewerb unter den gleichen Markenhändlern entfällt. Andrerseits<br />

gehen Unternehmertum, Herzblut und Flexibilität bei uns Garagisten<br />

verloren, da wir bloss noch der verlängerte Arm des Importeurs sind.»<br />

Emmenegger erklärte, dass «unsere Aufgabe nur noch darin liegen<br />

wird, die Autos an die Kunden abzuliefern, wofür wir mit einer Marge<br />

entschädigt werden. Die gesamten Verkaufsprozesse zwischen den<br />

Garagen und den Kunden entfallen, da dies vom Importeur übernommen<br />

wird.» Unklar sei, wie dies von den Kunden goutiert werde.<br />

•<br />

Occasions-Salon in Genf<br />

Die 30. <strong>Ausgabe</strong> war ein voller Erfolg.<br />

pd. Fast sechs Millionen Franken Umsatz in drei Tagen, eine sehr hohe<br />

Qualität der ausgestellten Fahrzeuge und annähernd ein Drittel der<br />

Käufer, die nicht aus Genf stammten: Die Organisatoren des Genfer<br />

Occasions-Salons ziehen für die 30. <strong>Ausgabe</strong> ein positives Fazit. «Der<br />

Gebrauchtwagen-Salon war hinsichtlich der Auswahl, der Qualität der<br />

ausgestellten Fahrzeuge und der erzielten Verkäufe noch nie so hervorragend»,<br />

schwärmte Thierry Bolle, Präsident der Genfer AGVS-Sektion<br />

und Mitglied des Organisationskomitees des Gebraucht wagen-Salons,<br />

der vom 10. bis <strong>12</strong>. November im Genfer Palexpo stattfand. Für diese<br />

<strong>Ausgabe</strong> hatten die Organisatoren ihre Türen für ihre Nachbarn aus<br />

der Westschweiz geöffnet, die erstmals ihre Fahrzeuge ausstellen<br />

konnten. Ein guter Entscheid, da nicht nur mehr Besucher kamen,<br />

sondern auch fast ein Drittel der Käufer von ausserhalb des Kantons<br />

Genf stammte.<br />

Begehrte Occasionen sorgten für einen hohen Umsatz. Foto: Sektion Genf<br />

Für Zufriedenheit sorgte auch der Umsatz der an diesem Wochenende<br />

registrierten Verkäufe. Dieser wurde im Vergleich zu 2022 verdoppelt<br />

und erreichte rund sechs Millionen Franken. Das Auto ist also beim<br />

Publikum immer noch im Aufwind! Und es war für jedes Portemonnaie<br />

etwas dabei, denn die Verkaufspreise lagen zwischen CHF 7500<br />

und 300000.<br />

Mit an drei Tagen rund 650 ausgestellten Fahrzeugen ist der Salon für<br />

Gebrauchtwagen in der Westschweiz zur grössten Ansammlung von<br />

Autos unter einem Dach geworden. Sein Prinzip besagt, dass alle ausgestellten<br />

Fahrzeuge begutachtet und zuvor nach der AGVS-Charta,<br />

die eine vorbildliche Qualität verlangt, geprüft worden waren. Potenzielle<br />

Käufer hatten zudem die Möglichkeit, ihr aktuelles Fahrzeug von<br />

Experten bewerten zu lassen, um den Wert einer möglichen Inzahlungnahme<br />

zu ermitteln. Dank der Partner der Veranstaltung, Cembra<br />

Money Bank, Vaudoise Versicherungen und Axa Versicherungen,<br />

wurden den Käufern auch Finanzierungs- und Versicherungslösungen<br />

angeboten.<br />

•<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 75


GARAGENWELT<br />

Denso Automotive<br />

denso-am.de<br />

DKV Mobility<br />

dkv-mobility.com<br />

17 neue Produkte für über 8 Millionen Fahrzeuge<br />

pd. Denso hat sein Starter- und Generatorenprogramm <strong>2023</strong> zum<br />

zweiten Mal erweitert. Mit insgesamt 17 Aggregaten deckt die<br />

Sortimentserweiterung viele europäische Marken und Modelle<br />

ab und bietet OE-Qualität für über acht Millionen Fahrzeuge im<br />

DACH-Gebiet.<br />

Die 14 neuen Anlasser und drei neuen Lichtmaschinen in 100 % OE-<br />

Qualität entsprechen 242 OE-Referenzen. Mit 1983 K-Typen bieten<br />

sie eine umfangreiche Modellabdeckung, wobei der Schwerpunkt<br />

auf europäischen Marken liegt. Das Marktpotenzial in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz umfasst über acht Millionen zugelassene<br />

Fahrzeuge.<br />

Denso bietet dem Aftermarket Programme in OE-Qualität, die kontinuierliche<br />

Updates erfahren. Dementsprechend beinhalten die neuen<br />

Starter und Generatoren viele Fahrzeuganwendungen aktueller<br />

Modelljahre. Als einer der grössten Hersteller von Kfz-Bauteilen der<br />

Welt ist Denso ein führender Entwickler und Hersteller von Aggregaten,<br />

die von Autoherstellern weltweit als Erstausrüstung gewählt<br />

werden. Gestützt auf diese Fachkenntnis und Kompetenz bietet das<br />

Denso Starter- und Generatoren-Programm für den Aftermarket<br />

ausschliesslich Neuteile in Erstausrüsterqualität, keine überholten<br />

Geräte. Jedes Produkt wird strikt nach OE-Spezifikation gefertigt<br />

und unterliegt den strengen Herstellungs- und Testverfahren von<br />

DENSO.<br />

Alle Details zur aktuellen Sortiments-Erweiterung finden Sie<br />

unter denso-am.eu/de/catalog/pv/anlasser-lichtmaschinen und in<br />

der aktuellen TecDoc <strong>Ausgabe</strong>.<br />

•<br />

Avia ist das grösste Tankstellennetzwerk in der Schweiz. Foto: Avia<br />

DKV Mobility erweitert Akzeptanznetz in der Schweiz<br />

pd. DKV Mobility, die führende europäische B2B-Plattform für<br />

On-The-Road-Paymentlösungen, baut ihr Akzeptanznetzwerk<br />

konsequent aus. Ab sofort können DKV-Mobility-Kunden an rund 500<br />

Avia-Tankstellen in der Schweiz ihre Tankvorgänge über die DKV-<br />

Card abrechnen. Avia ist eine Vereinigung aus zehn Mitgliedsfirmen,<br />

die seit 1927 in der Schweiz am Markt ist. Mit über 500 Stationen<br />

unter der Marke Avia ist es das grösste Tankstellennetzwerk in der<br />

Schweiz.<br />

«Avia ist ein grosser Name mit einer langen Historie in der Schweiz»,<br />

sagt Sven Mehringer, Managing Director Energy & Vehicle Services<br />

bei DKV Mobility. «Wir freuen uns, unser Akzeptanznetz weiter auszubauen<br />

und unseren Kunden durch unsere Partnerschaft maximale<br />

Flexibilität zu bieten.» Patrick Staubli, Geschäftsführer der Avia Vereinigung<br />

Schweiz, ergänzt: «DKV Mobility ist eine starke Marke im<br />

Mobilitätssektor, auch in der Schweiz. Deshalb freuen wir uns, das<br />

Tankerlebnis an unseren Tankstellen für gewerbliche Flottenkunden<br />

von DKV Mobility zukünftig noch komfortabler zu machen.»<br />

Die neu angebundenen Tankstellen sind wie gewohnt über die DKV-<br />

Card zugänglich und über die DKV-Mobility-App sowie den Online-<br />

Routenplaner DKV-Maps auffindbar. Mit 66 000 Tankstellen bietet<br />

DKV Mobility seinen Kunden Zugang zum grössten energieunabhängigen<br />

Akzeptanznetzwerk in Europa. •<br />

Denso erweitert das Anlasser- und Lichtmaschinensortiment. Foto: Denso<br />

76<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

Involve AG<br />

involve.ch<br />

Midland <strong>–</strong> Swiss Quality Oil<br />

midland.ch<br />

Informieren, Involvieren, Wertschätzen mit der Schweizer<br />

App für Mitarbeitende<br />

Eine transparente interne Kommunikation leistet einen wichtigen<br />

Beitrag zur Wertschätzung und damit zur Zufriedenheit im Unternehmen.<br />

Durch das aktive Involvieren der Mitarbeitenden wird die<br />

Verbundenheit zum Arbeitgeber gestärkt, die Loyalität des Teams<br />

steigt. Involve unterstützt Unternehmen auf dem Weg zu mehr Wertschätzung<br />

im Team mit der Schweizer App für Mitarbeitende und<br />

neu mit digitalen Wertschätzungs-Karten.<br />

Wie kann ein Unternehmen den Mitarbeitenden Wertschätzung<br />

zeigen? Werden Mitarbeitende in Entscheide involviert und dürfen<br />

an aktuellen Ereignissen teilhaben, erfahren sie auf einfache und<br />

direkte Art Anerkennung. Hier kommt die Involve AG ins Spiel. Die<br />

Schweizer Firma hat die App für Mitarbeitende entwickelt, mit der<br />

intern kommunizieren und Wertschätzung zeigen richtig Spass<br />

macht. Mit der App wird das gesamte Team über alle Funktionsstufen<br />

gleichzeitig und direkt informiert. Zudem fördern interaktive<br />

Funktionen den Teamzusammenhalt. So können z.B. Umfragen durchgeführt<br />

werden, um die Angestellten in Entscheide zu involvieren.<br />

In Team-Chats werden Ideen oder Dokumente ausgetauscht. Neu<br />

können mit digitalen Wertschätzungs-Karten besondere Leistungen<br />

im Team zusätzlich hervorgehoben werden. Der gegenseitige Ausdruck<br />

von Anerkennung, Respekt und Interesse trägt massgeblich<br />

dazu bei, ein positives und produktives Arbeitsumfeld zu schaffen.<br />

Zahlreiche Schweizer Firmen asetzen auf die Involve-App. So sagt<br />

Rolf Krucker, Fachverantwortlicher Kommunikation und Marketing<br />

beim Rettungsdienst am KSW Kantonsspital Winterthur: «Die Kommunikation<br />

über die Mitarbeitenden-App von Involve fördert unsere<br />

Attraktivität als Arbeitgeber. Die gebrandete App verstärkt die Identifikation<br />

der Mitarbeitenden mit ihrem Rettungsdienst zusätzlich.»<br />

Die Schweizer App für Mitarbeitende von Involve unverbindlich<br />

testen: involve.ch/wertschaetzung<br />

•<br />

Midland <strong>–</strong> Schweizer Qualitätsschmierstoffe. Foto: Midland<br />

Neues Midland Öl für MAN und Scania<br />

Mit Midland Maxtra 5 W-20 reagiert die Schweizer Schmierstoffmarke<br />

auf die neuste Spezifikation von Scania. Denn die jüngsten<br />

13- Liter-Motoren des schwedischen Nutzfahrzeugherstellers verlangen<br />

nach einem Öl mit der Freigabe Scania LDF-5. Ausserdem ist<br />

das Öl perfekt geeignet für MAN-Nutzfahrzeuge und -Busse mit dem<br />

Euro 6d D26-Motor, der einen Schmierstoff erfordert, der die Spezifikation<br />

M3977 erfüllt.<br />

Dank abgesenkter HTHS-Viskosität (High Temperature High Shear)<br />

ist Midland Maxtra 5 W-20 nachweisbar treibstoffsparend und<br />

emissionsmindernd. Ein hoher TBN-Wert garantiert lange Serviceintervalle.<br />

Midland ist die Marke des Schweizer Familienunternehmens Oel-<br />

Brack AG. Der Name Midland bezieht sich aufs Schweizer Mittelland,<br />

wo die Qualitätsschmierstoffe in der eigenen Produktionsstätte<br />

hergestellt werden. Seit 2017 befindet sich die modernste<br />

Schmierstoff-Mischanlage der Schweiz direkt an der Autobahn A1<br />

zwischen Aarau und Lenzburg hinter dem unübersehbaren Midland<br />

Riesenfass.<br />

Mit dem neuen Midland Maxtra 5 W-20 beweist die Oel-Brack AG,<br />

dass die Schmierstoffe der eigenen Marke am Puls der Zeit sind. Das<br />

Traditionsunternehmen erfüllt mit dem neuen vollsynthetischen Motorenöl<br />

die Bedürfnisse von Nutzfahrzeugwerkstätten und Flottenbetreibern,<br />

die ihren Fuhrpark jetzt oder in naher Zukunft erneuern.<br />

Midland Maxtra 5 W-20 ist im 1/1-Fass zu 175 kg und im 1/4-Fass zu<br />

50 kg erhältlich.<br />

•<br />

Wertschätzungskarten auf der Involve-App. Foto: Involve<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 77


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Bezugsquellenverzeichnis<br />

Im Bezugsquellenverzeichnis präsentieren Zulieferbetriebe ihre Dienstleistungen und Produkte für das<br />

Autogewerbe. Crossmedial und übersichtlich nach Produktkategorien gegliedert. Elfmal im Jahr im<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> sowie parallel während des ganzen Jahres auf agvs-upsa.ch finden die 4000 AGVS-Mitglieder,<br />

Garagen und betriebsinterne Fahrzeugwerkstätten sowie weitere 8000 Autowerkstätten in der Schweiz hier<br />

vieles, was sie in ihrem betrieblichen Alltag benötigen. Die folgenden Firmen empfehlen sich Ihnen als Partner<br />

des Schweizer Autogewerbes.<br />

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<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> 79


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<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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VORSCHAU & IMPRESSUM<br />

DAS LESEN SIE IN DER NÄCHSTEN AUSGABE<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 3. Januar 2024 mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />

Garage trifft Innovation<br />

Am 16. Januar 2024 findet im<br />

Kursaal Bern der 18. «Tag der<br />

Schweizer Garagen» statt. Wir<br />

blicken voraus, was der Tag<br />

diesmal alles zu bieten hat.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Montage: AGVS-Medien<br />

Foto: Istock<br />

Was treibt uns in<br />

Zukunft an?<br />

Die Politik steuert Richtung<br />

E-Mobilität. Doch<br />

in welche Richtung geht<br />

es laut Fachleuten? Im<br />

Fokus Technik beleuchten<br />

wir die unterschiedlichen<br />

möglichen Wege.<br />

Frauen-Power im<br />

Autogewerbe<br />

Oft hört man die Geschichten von<br />

gut ausgebildeten Fachkräften,<br />

die dem Autogewerbe den<br />

Rücken kehren. Wir drehen im<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> 1/24 den Spiess um:<br />

Vom Coiffeursalon in die Garage;<br />

wir berichten über eine Erfolgsstory<br />

einer Quereinsteigerin.<br />

Das auflagenstärkste Branchenmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />

95. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per September <strong>2023</strong>: <strong>12</strong> 339 Exemplare, davon 9306 in Deutsch, 3033 in Französisch.<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

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Verlag<br />

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Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />

Telefon: + 41 (0)31 307 15 15<br />

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Administration und Aboverwaltung<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Einzelnummer<br />

CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Kontakt: Yves Schott<br />

Telefon: + 41 (0)31 307 15 43<br />

yves.schott@agvs-upsa.ch<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Redaktion<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: + 41 (0)43 499 19 81<br />

newsdesk@agvs-upsa.ch<br />

Redaktionsteam<br />

Andy Maschek (ama, Redaktor Mobilität),<br />

Cynthia Mira (cym, Redaktorin Mobilität),<br />

Timothy Pfannkuchen (tpf, Leitender Redaktor<br />

Newsdesk), Sascha Rhyner (srh, Redaktor<br />

Mobilität), Andreas Senger (se, Spezialgebiet<br />

Technik), Jürg A. Stettler (jas, Leitender<br />

Redaktor Mobilität), Raoul Studer (rst,<br />

Spezialgebiet Politik).<br />

Weitere Mitarbeit<br />

Yves Schott (ysc), Florentin Setz (fls),<br />

Ursula Grütter-Isenschmid (ugi)<br />

Vermarktung<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Kontakt: Giuseppina Spadola,<br />

Key Account Manager<br />

Telefon: + 41 (0)43 499 19 83<br />

Mobile: + 41 (0)79 588 92 11<br />

vermarktung@agvs-upsa.ch<br />

Gesamtverantwortung<br />

Redaktion und Vermarktung<br />

AGVS-Medien | Georg Gasser<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: + 41 (0)43 499 19 99<br />

ggasser@agvs-upsa.ch<br />

Bildnachweis<br />

Titelseite: AGVS-Medien<br />

Druck / Versand<br />

Galledia Print AG<br />

Burgauerstrasse 50, CH-9230 Flawil<br />

www.galledia.ch<br />

Kontakt: Michael Rottmeier<br />

Telefon + 41 (0)58 344 97 44<br />

michael.rottmeier@galledia.ch<br />

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auch auszugsweise nur mit Zustimmung<br />

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sandte Manuskripte und Bilder übernehmen<br />

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Gestaltung<br />

Robert Knopf (Leiter Design & Produktion),<br />

Phutsadee Phoojaphon (Polygrafin).<br />

82<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Wir<br />

sagen<br />

Danke!<br />

André Koch AG<br />

Für die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit in diesem<br />

Jahr bedanken wir uns herzlich.<br />

Wir wünschen Ihnen, Ihren Familien<br />

und Mitarbeitenden schöne Festtage<br />

und ein erfolgreiches, neues Jahr 2024.<br />

www.repanetsuisse.ch<br />

JETZT SCHON VORMERKEN:<br />

Im Jahr 2024 feiern wir zusammen gebührend unser Jubiläum: 10 Jahre Repanet Suisse!<br />

Lassen Sie sich inspirieren und begleiten Sie uns vom 15. - 17.11.2024 in den Europa-Park<br />

nach Rust.<br />

Wir freuen uns auf Sie!


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Die besten<br />

Schmiermittel<br />

erhältst du<br />

bei uns.<br />

derendinger.ch<br />

A member of the Swiss Automotive Group

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