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AUTOINSIDE Ausgabe 4 – April 2024

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AUSGABE 4 <strong>–</strong> APRIL <strong>2024</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Fachmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />

Fokus Old- & Youngtimer<br />

Fahrzeugrestauratorin Samantha Loup<br />

bewahrt automobile Vergangenheit<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 10<br />

Fokus Service & Technik<br />

So behalten Sie trotz<br />

immer mehr Nuancen<br />

den Farben-Durchblick<br />

Seiten 32 <strong>–</strong> 33<br />

Autotechnik Days<br />

Rückblick auf die Messe<br />

und ihre vielfältigen Inputs<br />

für den Garagenalltag<br />

Seiten 44 <strong>–</strong> 49<br />

Handel & Aftersales<br />

Im Interview verrät die<br />

Chefetage alles zur neuen<br />

Renault-Tochter Ampere<br />

Seiten 54 <strong>–</strong> 57


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<strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

5 Vorwort<br />

6 Kurz notiert<br />

Handel & Aftersales<br />

44 Autotechnik Days: Informationen und<br />

Beratung für 1900 Besuchende<br />

50 Reparaturkosten steigen stark an<br />

Bosch Bremsen<br />

für Elektround<br />

Hybridfahrzeuge<br />

Fokus Old- & Youngtimer<br />

8 Junge Fahrzeugrestauratorin mit<br />

Leidenschaft für alte Autos<br />

12 Boschs Netzwerk an Klassik-Betrieben<br />

14 KW bietet Fahrwerke für Veteranen<br />

16 Wertvoller Partner fürs passende Öl<br />

18 Spezielles Handwerk für Oldie-Glas<br />

20 Paxistest zeigt: E-Fuels sind auch bei<br />

Klassikern problemlos einsetzbar<br />

22 Kompetenz und Werkzeuge für<br />

Wartung und Reparatur<br />

Fokus Service & Technik<br />

24 Swiss Remote als wertvoller Zugang<br />

zu den Herstellerdaten<br />

26 Intuitive Achsvermessung und<br />

ADAS- Kalibrierungen<br />

28 Sermi: In Schweden bereits im Einsatz <strong>–</strong><br />

das sind die ersten Erfahrungen<br />

30 Lebenszeit-Hydrauliköl von Laemmle<br />

32 Die komplexe Farbwelt meistern<br />

34 Angebot, Tradition und Innovation als<br />

Erfolgsfaktor für Zulieferer<br />

36 Die Messung von Kleinstpartikeln<br />

Technik & Umwelt<br />

40 Herausforderung Ladeinfrastruktur<br />

42 Das Laden von E-Mobilen als Chance<br />

51 Rockiger Auftakt, vielfältiges Angebot<br />

52 Viele Vorteile dank Just Drive<br />

54 Elektromodelle für die breite Masse<br />

Bildung<br />

58 Fahrzeugrestaurator:in: Ausbildung in<br />

der Romandie <strong>–</strong> ein geglückter Start<br />

61 Informationsquelle Karriereabend<br />

62 Bei Not- und Unfällen richtig reagieren<br />

63 Social-Media-Webinar für Frauen<br />

64 Lehrbetriebe gesucht!<br />

66 Regionale Veranstaltungen<br />

69 Business Academy<br />

70 Spannender Einblick in die Berufswelt<br />

Politik & Recht<br />

72 Rechtsratgeber zum Arbeitszeugnis<br />

Verband & Sektionen<br />

73 Abschied im Aargau, Messe im Wallis<br />

74 Neues <strong>AUTOINSIDE</strong>: Gestalten Sie mit!<br />

75 AGVS-DV in Basel: So sind Sie dabei<br />

76 Garagenwelt<br />

78 Bezugsquellenverzeichnis<br />

82 Vorschau und Impressum<br />

90% Abdeckung<br />

für Elektro- und<br />

Hybridfahrzeuge.<br />

Bosch bietet Garagen<br />

ein vollständiges<br />

Sortiment an Bremsbelägen<br />

und<br />

Bremsscheiben, das<br />

nicht nur für Fahrzeuge<br />

mit Verbrennungsmotor<br />

geeignet ist.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong>


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VORWORT<br />

Quo vadis, Autosalon?<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Fünf Jahre hatte die Pause gedauert, nun feierte der Genfer Autosalon vor<br />

kurzem seine Wiederauferstehung. Wobei: Darf man bei dieser neuen <strong>Ausgabe</strong><br />

der GIMS, wie die Ausstellung unterdessen meist genannt wird, überhaupt von<br />

Feiern sprechen? Massiv weniger Aussteller, kaum bekannte Autokonzerne <strong>–</strong><br />

mit Renault streng genommen eigentlich nur einer <strong>–</strong>, statt mehrerer Hallen<br />

nur noch eine einzige.<br />

Etwas hingegen war eindeutig mehr als interessant: Die Chinesen haben das<br />

Fernbleiben der meisten europäischen Autohersteller klug genutzt und dem<br />

Schweizer Markt viele neue Innovationen präsentiert. Auch wenn es vermutlich<br />

noch einige Jahre dauert: Chinesische Autobauer werden den Schweizer<br />

Automarkt aufmischen. Mit allen Vor- und Nachteilen.<br />

Es gibt aber auch andere ermutigende Signale: So wurden zum 100. Geburtstag<br />

der Messe 13 Welt- und 10 Europapremieren präsentiert; der Medientag<br />

war gut besucht, das Gelände klein, aber fein, die Rückmeldungen oft positiv.<br />

Trotzdem stellt sich jetzt berechtigterweise die Frage: War diese GIMS der<br />

Startschuss zu altem Glanz, wird schon 2025 deutlich mehr geboten? Oder springen<br />

aufgrund der eher geringen öffentlichen Resonanz und der teilweise kritischen<br />

Stimmen nun sowieso alle ab?<br />

Das Weiterleben des Autosalons steht auf Messers Schneide. Die kommenden<br />

Wochen und Monate werden wohl über das Schicksal des Traditionsanlasses<br />

entscheiden. Eines jedoch ist klar geworden: Die chinesischen Autobauer sind<br />

präsenter denn je.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Thomas Hurter<br />

Zentralpräsident<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 5


KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Renata Jungo Brüngger (links) und Britta Seeger. Foto: Mercedes<br />

Vertragsverlängerungen bei Mercedes<br />

Der Aufsichtsrat der Mercedes-Benz Group AG hat die Ende <strong>2024</strong> auslaufenden<br />

Verträge von Renata Jungo Brüngger bis zum Jahresende 2025<br />

und Britta Seeger (54) bis Ende 2029 verlängert. Renata Jungo Brüngger<br />

ist seit dem 1. Januar 2016 im Vorstand der Mercedes-Benz Group AG<br />

und verantwortlich für Integrität, Governance & Nachhaltigkeit. Britta<br />

Seeger ist seit dem 1. Januar 2017 als Vorstandsmitglied verantwortlich<br />

für Mercedes-Benz Cars Vertrieb.<br />

Zwei Wechsel bei Renault<br />

Die Renault Group Schweiz hat Hugues Chatelain zum neuen Vertriebsdirektor<br />

ernannt. Er verantwortet damit den Verkauf von Renault-,<br />

Dacia- und Alpine-Fahrzeugen an Privat- und Geschäftskunden und folgt<br />

auf Christoph Krienen, der die Firma verlassen hat. «Sowohl die Marke<br />

Renault als auch die Marke Dacia haben eine umfangreiche Produktoffensive<br />

eingeleitet und befinden sich im Rollout der neuen Modelle. Und die<br />

Marke Alpine wird 2025 mit dem voll elektrischen A290 auf den Markt<br />

kommen. Daher freue ich mich sehr auf diese neue Herausforderung.<br />

Der hohe Anteil elektrifizierter Neuwagen reflektiert die Pionierarbeit,<br />

die Renault in der Elektrifizierung geleistet hat», sagt Hugues Chatelain.<br />

Zudem wird Dario Schöllkopf per 1. Juni <strong>2024</strong> neuer Direktor Händlernetzentwicklung<br />

und Qualitätssicherung im Neuwagenverkauf der Renault<br />

Group Schweiz. Er war zuletzt Head of DND and Customer Quality Nissan<br />

bei Astara Central Europe.<br />

Hugues Chatelain. Fotos: Renault<br />

Dario Schöllkopf.<br />

Robert Schmid zu Schmohl<br />

Exclusive Cars<br />

Wechsel in der Geschäftsleitung<br />

bei Schmohl Exclusive Cars AG:<br />

Per 1. <strong>April</strong> <strong>2024</strong> übernahm Robert<br />

Schmid die Position des Managing<br />

Directors unter der Gesamtverantwortung<br />

von Christoph Haas,<br />

dem Group CEO der Kamps Gruppe<br />

Switzerland. Schmid, ehemaliger<br />

Inhaber und Geschäftsführer der<br />

Garage Speich AG in Zürich, verfügt<br />

über eine 35-jährige Expertise<br />

in der Automobilbranche. Mit<br />

seiner Ernennung zum Managing<br />

Director verstärkt die Schmohl<br />

Exclusive Cars AG ihren Fokus<br />

auf Servicequalität und Kundenzufriedenheit<br />

und festigt ihre<br />

Position als Ansprechpartnerin für<br />

aussergewöhnliche Automobile im<br />

Schweizer Markt.<br />

Robert Schmid. Foto: Schmohl<br />

Patrick Marinkovic (links) und<br />

Marcel Baier. Foto: PK Mobil<br />

Wechsel bei der PK Mobil<br />

Nach zwölf erfolgreichen Jahren<br />

hat Marcel Baier beschlossen,<br />

die Leitung des Vertriebes/der<br />

Mitgliederverwaltung bei der<br />

PK Mobil abzugeben und sich<br />

als Senior Unternehmensberater<br />

ganz auf die Kundenbetreuung in<br />

seinem Marktgebiet (AG, BL, BS,<br />

LU, ZH, ZG) zu konzentrieren. Er hat<br />

im Jahr 2023 seinen Nachfolger<br />

Patrick Marinkovic eingearbeitet<br />

und ihm die Leitung des Teams per<br />

1. Januar <strong>2024</strong> übergeben. Patrick<br />

Marinkovic betreut die Gebiete BE,<br />

SO, FR deutschsprachig und das<br />

Oberwallis.<br />

McLaren Zürich im Premier Club<br />

McLaren Zürich wurde für die Leistungen in den letzten zwölf Monaten zu<br />

einem der zwölf besten Einzelhändler des britischen Supersportwagenherstellers<br />

und zu einem von vier Einzelhändlern aus der Region EMEA<br />

ernannt. Mit der Aufnahme in den McLaren Premier Club schliesst sich<br />

McLaren Zürich elf anderen McLaren-Händlern aus der ganzen Welt in<br />

der ersten Phase des jährlichen Wettbewerbs des Supersportwagenherstellers<br />

an, mit dem die höchsten Standards in den Bereichen Geschäft,<br />

Verkauf und Kundenservice innerhalb des globalen Händlernetzes gewürdigt<br />

werden, das mittlerweile 109 Händler in über 40 Gebieten umfasst.<br />

McLaren Zürich geht nun in die nächste Runde des Preiswettbewerbs, um<br />

die Gewinner der einzelnen Regionen (Europa, Naher Osten und Afrika,<br />

Asien-Pazifik und China sowie Nord- und Südamerika) zu ermitteln. Diese<br />

werden im Laufe des Jahres bekannt gegeben und zum McLaren Global<br />

Retailer of the Year 2023 gekrönt.<br />

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GARAGENKONZEPT IHRER ESA.


KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Neue Mitglieder<br />

Der AGVS konnte im Januar und<br />

Februar 19 neue Mitglieder mit<br />

insgesamt 79 Mitarbeitenden<br />

begrüssen. Wir heissen die neuen<br />

Mitgliederbetriebe herzlich willkommen.<br />

Sektion Aargau<br />

▪ Auto Bianco, Hallwil<br />

▪ Event Garage GmbH, Zetzwil<br />

▪ Werder Peter, Büttikon<br />

Sektion Freiburg<br />

▪ Concept Automobiles SA, Riaz<br />

▪ Garage RPM, Bulle<br />

Sektion Graubünden<br />

▪ Storz Motor, Realta<br />

▪ Auto Roseg Camenisch AG,<br />

Pontresina<br />

Sektion Neuenburg<br />

▪ Garage de la Béroche,<br />

St-Aubin-Sauges<br />

Sektion Tessin<br />

▪ Bieffe Garage SA, Cadenazzo<br />

▪ Sports Cars Sales & Service AG,<br />

Grancia<br />

Sektion Thurgau<br />

▪ Debrunner Walter, Mettendorf<br />

Sektion Waadt<br />

▪ Garage Barra Sàrl,<br />

Yverdon-les-Bains<br />

▪ Garage F1, Lausanne<br />

▪ Autopartners SA,<br />

Le-Mont-sur-Lausanne<br />

▪ Garage Vitelli, Bex<br />

▪ Cantova Sàrl, Lausanne<br />

Sektion Zentralschweiz<br />

▪ Garage A. Bühlmann GmbH,<br />

Hasle<br />

Sektion Zürich<br />

▪ Kehlhof Garage AG, Steinmaur<br />

▪ Autogarant GmbH, Dietlikon<br />

Hedin Schweiz: Neuer CEO<br />

und Aftersales-Dienstleistungen<br />

für Cadillac<br />

Hedin Automotive Schweiz hat per<br />

Mai <strong>2024</strong> Martin Lindell zum neuen<br />

Chief Executive Officer (CEO)<br />

ernannt. Er wechselt von seiner<br />

Position als Director Customer<br />

Journey für Mercedes-Benz PW<br />

in Schweden und Dänemark zu<br />

Hedin Automotive Schweiz. Zudem<br />

ist Hedin Automotive Schweiz in<br />

Zukunft der offizielle Aftersales-<br />

Support für die vollelektrische<br />

Fahrzeugpalette von der General<br />

Motors-Marke Cadillac, die eine<br />

neue Modellgeneration von vollelektrischen<br />

Fahrzeugen lanciert<br />

und mit dem Lyriq startet. Der<br />

Vertrieb der neuen Elektro-Modelle<br />

erfolgt durch GM direkt, Hedin<br />

Automotive Schweiz führt das<br />

Aftersales-Geschäft als Generalservicedienstleister<br />

aus.<br />

Martin Lindell. Foto: Hedin<br />

Thomas Rücker. Foto: Auto-Schweiz<br />

Rücker wird Direktor<br />

von Auto-Schweiz<br />

Der Vorstand von Auto-Schweiz<br />

hat Thomas Rücker zum Direktor<br />

und damit zum Nachfolger von<br />

Andreas Burgener gewählt. Er tritt<br />

seine Stelle am 1. Juni <strong>2024</strong> an.<br />

Thomas Rücker, seit Februar 2023<br />

als Director of Sales und After<br />

Sales bei Designwerk Technologies<br />

tätig, bringt mit seiner langjährigen<br />

Branchen- und Führungserfahrung<br />

ideale Voraussetzungen mit, um die<br />

Geschäftsstelle der Vereinigung<br />

offizieller Automobil-Importeure<br />

in der Schweiz und im Fürstentum<br />

Liechtenstein erfolgreich zu leiten<br />

und die individuelle und gewerbliche<br />

Mobilität weiter zu stärken. Gleichzeitig<br />

hat der Vorstand Christoph<br />

Wolnik per 1. Januar <strong>2024</strong> zum<br />

Stellvertretenden Direktor befördert.<br />

Er wirkt seit neun Jahren erfolgreich<br />

als Verantwortlicher für Public<br />

Relations und Mediensprecher von<br />

Auto-Schweiz.<br />

Skoda Schweiz «Importer of the Year»<br />

An der jährlich stattfindenden Skoda «Importer of the Year»-Verleihung<br />

werden die internationalen Märkte mit diversen prestigeträchtigen<br />

Awards für ihre Leistungen ausgezeichnet. Skoda Schweiz wurde für<br />

das Jahr 2023 mit dem 1. Platz in der Kategorie «Aftersales» geehrt. «Es<br />

macht mich sehr stolz, dass wir diesen Preis von unserem Herstellerwerk<br />

verliehen bekommen haben. Im letzten Jahr wurden wir zum Importeur<br />

des Jahres 2022 gewählt und durften den 1. Platz in der Kategorie Sales<br />

Europe mit nach Hause nehmen. Ein Jahr später holen wir uns nun auch<br />

den 1. Platz in der Kategorie Aftersales. Dies ist eine grossartige Bestätigung,<br />

dass unsere Massnahmen Früchte tragen und alle am selben Strang<br />

ziehen», sagt Markus Kohler, Brand Director Skoda Schweiz.<br />

«Importer of the Year»: Grosse Ehre für Skoda Schweiz. Foto: Skoda


Ein Herz für Oldtimer<br />

Die Vergangenheit in die<br />

Zukunft befördern<br />

Samantha Loup ist die einzige weibliche Kandidatin, die den ersten französischsprachigen Lehrgang<br />

«Fahrzeugrestaurator:in mit eidg. Fachausweis» absolviert hat. Die 29-Jährige wünscht sich eine Zukunft für<br />

Verbrenner und eines Tages ausschliesslich an Oldtimern arbeiten zu können. Ilir Pinto<br />

Das Ziel der Restauration eines Oldtimers<br />

besteht nicht nur darin, ihn funktionstüchtig<br />

und fahrbereit zu machen, sondern<br />

auch darin, ihn in seinen ursprünglichen<br />

Zustand zurückzuversetzen und dabei seine<br />

historische Authentizität zu bewahren. Dementsprechend<br />

sieht sich Samantha Loup als<br />

Bewahrerin der Vergangenheit. Die Arbeit an<br />

einem Oldtimer sei geprägt von einem ständigen<br />

Abwägen, wobei jeder Fall einzeln zu<br />

betrachten ist. «Die Patina eines Autos ist<br />

zum Beispiel sehr wichtig und muss erhalten<br />

bleiben», erklärt sie. Es komme jedoch auf die<br />

Art der Abnutzung an: Ist sie beispielsweise<br />

auf eine schlechte Pflege zurückzuführen und<br />

gefährdet die Struktur des Fahrzeugs, ist eine<br />

sorgfältige Restauration notwendig.<br />

In solchen Fällen ist es wichtig, die Balance<br />

zwischen der Bewahrung historischer Aspekte<br />

und der Wiederherstellung der Fahrtauglichkeit<br />

zu finden. Wenn es Spuren des normalen<br />

Gebrauchs sind, die dem Fahrzeug Charakter<br />

und Authentizität verleihen, sollte die Patina<br />

in der Regel erhalten bleiben. Diese natürlichen<br />

Abnutzungserscheinungen sind Teil des<br />

einzigartigen Charmes eines Oldtimers und erzählen<br />

seine Geschichte.<br />

«Ich stelle mir gerne die Geschichte des Fahrzeugs<br />

vor, an dem ich arbeite», erklärt Samantha<br />

Loup. Jedes Mal finden sich an und<br />

in dem Fahrzeug Gebrauchsspuren aus der<br />

Vergangenheit. Manchmal habe sie sogar die<br />

Gelegenheit, sich mehr als nur etwas vorzustellen<br />

und könne Nachforschungen anstellen.<br />

So wie das eine Mal, als sie Fotos von der<br />

ersten Besitzerin eines Autos gefunden habe.<br />

So etwas gelinge ihr jeweils, indem sie sich<br />

bei Käufern und Strassenverkehrsämtern erkundigt,<br />

Informationen aus Fahrzeugausweisen<br />

sowie aus einer Genealogie-Website<br />

einbezieht. «Es ist wie Detektivarbeit», sagt<br />

Samantha Loup und lacht. Bei einem ihrer<br />

eigenen Autos, einem Peugeot 404 aus dem<br />

Jahr 1964, habe sie zum Beispiel die Person<br />

ausfindig gemacht, die das Auto 1995, ihrem<br />

Geburtsjahr, neu lackiert hat.<br />

Ein Auto für jedes Hobby<br />

Der 404 ist ihr Oldtimer, der nur im Sommer<br />

gefahren wird. Den Rest des Jahres fährt sie<br />

ein Alltagsauto, einen Subaru Impreza. Und<br />

da sie ab und zu gerne an Slalomrennen teilnimmt,<br />

besitzt sie ausserdem einen Peugeot<br />

206 RC. Samantha Loup besitzt zwar drei<br />

Autos <strong>–</strong> darunter zwei Fahrzeuge, die älter als<br />

20 Jahre sind <strong>–</strong>, aber sie seien nicht besonders<br />

teuer. «Für mich zählt nicht der monetäre<br />

Wert, sondern der Spass, den man damit hat<br />

und die Geschichte, die man damit erzählt»,<br />

sagt sie.<br />

«2012 habe ich zum allerersten Mal an einem<br />

Oldtimer gearbeitet, einem Peugeot 304 Coupé<br />

S aus den 1970er Jahren», erzählt die junge<br />

Frau. Später, während ihrer Lehre zur Automechanikerin<br />

in der Garage Bandieri in Bassins,<br />

habe sie ebenfalls die Gelegenheit gehabt, an<br />

einigen Oldtimern zu arbeiten. Bereits während<br />

ihrer Lehre habe sie von Roland Bandieri,<br />

einem ihrer Chefs, erfahren dass man an einer<br />

Ausbildung für die Restauration von Oldtimern<br />

arbeite und diese später in der Westschweiz<br />

anbieten würde (siehe Seiten 58-59).<br />

Samantha Loup mit ihrem Peugeot 404 (Baujahr<br />

1964) bei einem Treffen zum Motto «Hippies der 60er<br />

Jahre» am 9. Juli 2018 in Bois-d’Amont (F). Foto: zvg<br />

Fortsetzung Seite 10<br />

8<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />

Samantha Loup<br />

stellt sich gerne die<br />

Geschichte eines<br />

Oldtimers vor, an dem<br />

sie arbeitet.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 9


FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />

Als Samantha Loup davon erfuhr, habe sie<br />

sofort den Wunsch geäussert, die Ausbildung<br />

in Zukunft zu absolvieren. «Ich habe sechs<br />

Jahre darauf gewartet, dass diese Ausbildung<br />

angeboten wird», erzählt sie. Und sie hielt<br />

Wort: 2021 nahm sie den ersten französischsprachigen<br />

Lehrgang «Fahrzeugrestaurator:in<br />

mit eidg. Fachausweis» in Angriff.<br />

Während ihrer zweieinhalbjährigen Ausbildung<br />

habe Samantha Loup viele Oldtimer-<br />

Fans kennengelernt und ein gutes Netzwerk<br />

aufgebaut. «Die Welt der Oldtimer ist klein,<br />

manchmal kontaktieren mich Kunden, weil<br />

sie gehört haben, dass ich ein besonderes Interesse<br />

an alten Peugeots habe», erklärt sie.<br />

Wertvolles Wissen vermittelt<br />

Der Unterricht fand während fast zwei Jahren<br />

in Freiburg, Genf und Yverdon statt. Samantha<br />

Loup sei sehr zufrieden mit den Lehrern,<br />

und Lehrmaterial habe ihr und ihren<br />

Mitschülern wertvolles Wissen vermittelt <strong>–</strong><br />

zum Beispiel über Mechanismen und Techniken<br />

aus früheren Zeiten, die sonst schwer zu<br />

finden gewesen wären. Und obwohl sie vor<br />

der Ausbildung oft an Oldtimern gearbeitet<br />

hatte, habe sie viel über Autos lernen können,<br />

die sie noch nicht zu Gesicht bekommen hat.<br />

Doch diese Zeit war nicht nur inspirierend,<br />

sondern auch anstrengend. «Oft habe ich auch<br />

die Wochenenden damit verbracht, für die<br />

Schule zu arbeiten», sagt Samantha Loup, die<br />

während der Weiterbildung 90 Prozent arbeiten<br />

konnte. In den letzten Wochen und Monaten<br />

vor der Prüfung gab es keinen Unterricht<br />

mehr, aber es war trotzdem hart. Samantha<br />

Loup erklärt: «Für das Diplom mussten wir<br />

eine grosse Arbeit schreiben, während wir<br />

auch für die Prüfung lernen mussten. Diese<br />

Arbeit plus die dazugehörige Präsentation bilden<br />

zusammen einen Teil der vierteiligen Abschlussprüfung.<br />

Für ihre Abschlussarbeit arbeitete Samantha<br />

Loup an einem Renault 4CV aus dem Jahr<br />

1958, den ihr eine Kundin zur Verfügung<br />

gestellt hatte. Sie beseitigte unter anderem<br />

mehrere Öllecks, wechselte Gummiteile<br />

aus, überholte Kühler und Vergaser und bereitete<br />

den Veteranenwagen für die nächste<br />

MFK vor.<br />

Keine doofen Sprüche<br />

Ihre Mitschüler, «alles richtig tolle Typen»,<br />

waren zwischen 19 und 55 Jahre alt; Samantha<br />

Loup war die einzige Frau unter ihnen. Während<br />

dieser Zeit habe sie nie gegen Vorurteile<br />

aufgrund ihres Geschlechts kämpfen müssen.<br />

Dies sei nur während ihrer Lehre der Fall gewesen.<br />

«Die Integration von Frauen in ein<br />

männliches Umfeld ist nicht immer einfach,<br />

das hängt von der Mentalität und auch vom<br />

familiären Hintergrund ab, in dem die Leute<br />

aufgewachsen sind», sagt sie.<br />

Sie hat eine Botschaft für Frauen, die sich<br />

nicht sicher sind, ob sie eine Karriere in der<br />

aufregenden Welt der Autoberufe anstreben<br />

sollen. «Egal, was manche Leute sagen: Glaubt<br />

nicht, dass ihr es nicht könnt! Man kann alles<br />

lernen, wenn man die richtige Person hat,<br />

die einen ausbildet», sagt sie. Letztendlich sei<br />

sie der Meinung, dass die Perspektiven beider<br />

Geschlechter ein gutes Gleichgewicht in ein<br />

Unternehmen bringen können.<br />

Samantha Loup arbeitet bei der Risoud Automobiles<br />

Sàrl in Le Brassus, einer Nissan- und<br />

Subaru-Vertreterin, wo sie seit Beginn ihrer<br />

Weiterbildung häufiger mit Veteranenfahrzeugen<br />

zu tun hat. «Ich hoffe, dass ich eines Tages<br />

nur noch mit Oldtimern arbeiten werde», sagt<br />

sie. Das älteste Auto, das die Liebhaberin historischer<br />

Fahrzeuge je angefasst hat, sei 1916<br />

gebaut worden.<br />

Ein gebrochenes Herz<br />

Ihre Lieblingsautos sind die Allerältesten, «als<br />

die Erfinder noch Dinge ausprobierten, die es<br />

noch nicht gab». Aber sie möge auch Autos<br />

aus den 1960er Jahren. Sie erzählt, wie ein<br />

Kunde mit einem Jaguar Mark II zu ihr kam:<br />

«Das Auto war nach einem Unfall so stark<br />

beschädigt, dass eine Reparatur viel mehr<br />

gekostet hätte als der Wert des Fahrzeugs<br />

war.» Der Kunde habe sich daher entschlossen,<br />

das Fahrzeug zu verkaufen. «Es war traurig,<br />

es gehen zu sehen», sagt Samantha Loup.<br />

Bei einer solchen Leidenschaft für die Vergangenheit<br />

ist es kaum verwunderlich, dass<br />

Samantha Loup nicht von Elektroautos<br />

schwärmt. Als leidenschaftliche Autofahrerin<br />

würden ihr die Emotionen fehlen, die<br />

ein Verbrenner auslöst. «Ausserdem sehe ich<br />

die Zukunft des Autos nicht beim vollelektrischen<br />

Antrieb», sagt sie. «Ich denke, dass es<br />

im Moment umweltfreundlicher ist, ein bestehendes<br />

Fahrzeug zu erhalten, anstatt ein<br />

neues zu bauen.»<br />

Sie fügt an: «Wenn fossile Brennstoffe in Zukunft<br />

verboten werden, hoffe ich, dass wir<br />

mit E-Fuels unsere alten Fahrzeuge weiterfahren<br />

können.» Und wenn E-Fuels (siehe Seiten<br />

20-21) nicht die Kraftstoffe der Zukunft sind?<br />

In diesem Fall würde Samantha Loup als<br />

letztes Mittel lieber einen Oldtimer fahren,<br />

bei dem der Verbrennungsmotor durch einen<br />

Elektromotor ersetzt wurde, als gar keinen.<br />

Dies zeigt, wie sehr sie Oldtimer liebt.<br />

•<br />

Beim Kurs über Vergaser in Freiburg mit der Hälfte der Klasse des ersten französischsprachigen Lehrgangs «Fahrzeugrestaurator:in mit eidg. Fachausweis» und den beiden<br />

Lehrern (23. März 2022). Foto: zvg<br />

10<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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12<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />

2<br />

3<br />

1 Bereits Youngtimer wie dieser BMW 3er (E30)<br />

erfordern technisch ganz andere Kenntnisse als<br />

heutige Wagen.<br />

2 Im Kofferraum dieser Borgward Isabella prangt eine<br />

Auswahl der zahlreichen Bosch-Originalersatzteile.<br />

3 Die Streuscheibe für einen Porsche 911? Bosch bietet<br />

auch solche Komponenten per Online-Suche an.<br />

Im Zeichen der Tradition: Dieses Signet<br />

kennzeichnet Bosch-Classic-Betriebe.<br />

Die Schweiz ist Oldtimer-Land! Nirgends<br />

sonst ist die Dichte an Veteranen derart<br />

hoch. Und dieser Bestand wächst stetig,<br />

weil die Schweiz jährlich tausende Klassik-<br />

Importe ansaugt. Eine Studie des Oldtimer-<br />

Dachverbands SHVF errechnete 836 Millionen<br />

Franken Jahresumsatz durch Oldtimer;<br />

im Schnitt bleiben pro Jahr und Oldie 5000<br />

Franken in der Garage: Das Nischenhobby ist<br />

zum Mainstream-Markt gewachsen.<br />

Old- und Youngtimer sind zum florierenden<br />

Business geworden und ziehen nicht nur die<br />

Fans historischer Fahrzeuge an, sondern befeuern<br />

eine wachsende Palette an Dienstleistungen<br />

vom Ersatzteilvertrieb über Service<br />

bis Restauration. Logisch, dass ein Name da<br />

nicht fehlt: Bosch, gegründet 1886, ist als<br />

grösster Autozulieferer und einer der grossen<br />

Aftermarket- und Garagenkonzept-Player quasi<br />

aus Tradition dabei.<br />

Eigenes Netzwerk an Klassik-Betrieben<br />

Die Robert Bosch AG Schweiz hat dazu den<br />

Bereich Bosch Classic, also die Klassik-Sparte<br />

des Bosch Car Service, geschaffen. Das Netzwerk<br />

für Wartung und Instandsetzung von<br />

Old- und Youngtimern umfasst inzwischen<br />

90 Garagen in Deutschland, Österreich,<br />

Frankreich und der Schweiz. Erkennbar sind<br />

sie an dem Retrosignet des Classic Service,<br />

mit dem sie Expertise und ihre Ausstattung<br />

rund ums Thema Veteranen kundtun.<br />

Um das Label Bosch Classic Service tragen<br />

zu dürfen, muss eine Garage des Bosch Car<br />

Service strenge Anforderungen erfüllen.<br />

«Ganz besonderes Augenmerk wird auf die<br />

Erfahrung der Mitarbeitenden gelegt», sagt<br />

Hans-Peter Saar, Manager Garagenkonzepte<br />

bei Bosch Schweiz, «damit sichergestellt ist,<br />

dass Young- und Oldtimer dauerhaft und sicher<br />

unterwegs sind.» Von den speziell geschulten<br />

Fachkräften werden handwerkliche<br />

Fähigkeiten verlangt, die heute eher selten<br />

anzutreffen sind. Beispiele: Hier sind Kenntnisse<br />

gefragt über klassische Magnetzündungen<br />

oder Vergaser. Oder eben über die eingangs<br />

erwähnte D-Jetronic von Bosch, die<br />

als erste elektronische Multipoint-Benzineinspritzung<br />

1967 ihre Premiere feierte.<br />

Ersatzteile inhouse instandgesetzt<br />

«Besonders herausfordernd kann die Ersatzteilbeschaffung<br />

sein», weiss Saar. Neben<br />

einer Fülle an (von Bosch ja einst für Neuwagen<br />

hergestellten) Komponenten gibt es<br />

gerade für Fahrzeuge über 30 Jahre auch<br />

den Service «1:1 Reman» von Bosch Classic,<br />

welcher <strong>–</strong> oft sogar mit den historischen<br />

Werkzeugen und der originalen Prüftechnik<br />

von einst <strong>–</strong> defekte oder verschlissene<br />

Originalteile repariert. Auf diesen Service<br />

können übrigens auch andere Garagistinnen<br />

und Garagisten als bloss die Bosch-<br />

Classic-Partner zurückgreifen.<br />

Weil die richtige Aus- und Weiterbildung <strong>–</strong><br />

wie Fahrzeugrestaurator:in mit eidg. Fachausweis<br />

von AGVS, Carrosserie Suisse und der<br />

Interessengemeinschaft Fahrzeugrestaurator<br />

Schweiz (IgFS) <strong>–</strong> entscheidend ist, um rollende<br />

Zeitzeugen in Gang zu halten, bietet<br />

Bosch Classic zudem technische Schulungen<br />

in verschiedenen Bosch-Classic-Betrieben an.<br />

Dort lernen Teilnehmende alles über Systeme<br />

von Bosch, die älter als 20 Jahre sind, unterrichtet<br />

von erfahrenen Fachleuten <strong>–</strong> damit altes<br />

Blech eine Zukunft hat.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

bosch-classic.com<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 13


FOKUS OLD- & YOUNGTIMER FOKUS<br />

KW-Fahrwerke für Klassiker<br />

Fahren wie heute<br />

mit Autos von<br />

gestern<br />

Oldtimerkauf ist Vertrauenssache <strong>–</strong> und Fahrwerks-Modifikationen an Veteranen erst recht. Kein Wunder,<br />

lassen Old- und Youngtimer-Fans lieber Spezialisten dran. Wie jene von KW Automotive. Ein kleiner, feiner<br />

Bereich, der Einbaupartnern neue Kundschaft beschert. Timothy Pfannkuchen<br />

Manchmal müssen Oldtimerfans heute<br />

sehr stark sein: Der Retromods-Trend<br />

mit seinen Elektroantrieben, Kunststoff-Karosserien<br />

und LED-Scheinwerfern schmerzt<br />

Puristen in der Klassik-Seele. Wie man die<br />

Moderne behutsam, aber umso konsequenter<br />

in Veteranen bringt, zeigt der deutsche<br />

Fahrwerksspezialist KW Automotive. KW ist<br />

Entwicklungspartner der Autobauer, Marktführer<br />

bei den höhenverstellbaren Gewindefahrwerken<br />

und macht mit Klassik-Fahrwerken<br />

Oldtimer besser, ohne ihren Charakter<br />

zu ändern.<br />

Breite KW-Palette für Klassiker<br />

KW konzentriert sich dabei auf Old- und<br />

Youngtimer, die tendenziell (aber nicht nur)<br />

bei Sportfahrerinnen und Sportfahrern beliebt<br />

sind. Die Palette ist breit. Gute Beispiele<br />

für KW-Fahrwerkslösungen im Klassik-Bereich<br />

sind etwa BMW 3er (E30), die Coupés<br />

der BMW-E9-Serie, Ford Mustang, Lancia<br />

Delta Integrale, Opel Kadett C, Porsche 944<br />

und 968 oder VW Käfer, Golf I und Polo II <strong>–</strong><br />

oder der aus «Zurück in die Zukunft» unvergessene<br />

DeLorean DMC-12. Sicher: KW-Fahrwerke<br />

sind im historischen Rennsport erste<br />

Wahl. Vor allem aber sorgen sie dafür, dass<br />

Alltagsklassiker so gut (und sicher!) fahren,<br />

wie sie aussehen.<br />

Ein Musterbeispiel sind die Porsche 911er, ob<br />

jüngere Baureihen wie 964 und 993 oder ältere<br />

wie das G-Modell (für das es neben Alltagsauch<br />

Clubsport- und Competition-Fahrwerke<br />

gibt) <strong>–</strong> oder der Urahn, die F-Reihe (1963 bis<br />

1973): sportlich, anspruchsvoll am Grenzbereich<br />

und kein Komfortwunder. Die frische<br />

Lösung ist hier der einbaufertige Dämpfersatz<br />

KW V3 Klassik für 4220 Franken. Die in Zugund<br />

Druckstufe einstellbaren Dämpfer vermindern<br />

Nick- und Rollbewegungen, stärken<br />

die Dynamik und erhöhen den Komfort. Die<br />

Serien-Drehstabfedern (Tieferlegung durch<br />

Verdrehen einstellbar) bleiben, und weil geschmiedete<br />

Achsschenkel dabei sind, entfällt<br />

die Suche nach raren Ersatzteilen wie Dämpferpatronen.<br />

Wachstumspotenzial für<br />

Einbaupartner<br />

Entwickelt wird im KW-Simulator am Computer<br />

und parallel mit realen Fahrzeugen <strong>–</strong><br />

eben wie alle KW-Fahrwerke professionell.<br />

14<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FÜR ALLE GEEIGNET<br />

E-Fahrzeuge, Plug-In Hybride,<br />

Verbrennermotoren, Oldtimer,<br />

Reisemobile<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

Ikone mit Optimierungspotenzial: Der<br />

Porsche 911 der F-Serie ist zwar sportlich,<br />

aber fahrwerkstechnisch eben ein Oldtimer.<br />

KW macht ihn mit modernen Dämpfersätzen<br />

zwar nicht anders, aber besser. Fotos: KW<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

«Für unsere bereits über 100 werksgeschulten<br />

Einbaupartner in der Schweiz hat der Klassik-Bereich<br />

viel Wachstumspotenzial», sagt Peter Banz,<br />

Geschäftsfüher der KW Automotive (Schweiz) AG<br />

aus Rotkreuz ZG. Den Garagisten führt das Klassik-Angebot<br />

eine Kundschaft zu, die sonst nicht<br />

gerade sportfahrwerkaffin ist, aber gerne etwas<br />

mehr für das perfekte Oldtimer-Fahrfeeling ausgibt<br />

und häufig über weitere sportliche Klassiker<br />

verfügt. «Das sind in der Regel Kundinnen und<br />

Kunden, die dann auch wiederkommen <strong>–</strong> weil sie<br />

zu schätzen wissen, dass wir das Thema mit Herzblut<br />

behandeln.»<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

kwsuspensions.ch<br />

EINFACH.<br />

SICHER.<br />

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VON AUTOMOBILHERSTELLERN<br />

GEPRÜFT.<br />

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Alles dabei: Der<br />

Lieferumfang des<br />

überarbeiteten<br />

Dämpfersatzes<br />

KW V3 Klassik für<br />

Porsches 911 der<br />

F-Serie.<br />

KUK-MARDERABWEHR.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 15


FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />

Säntis Batterie AG mit Classic-Ölen von Rowe Oil<br />

Damit sich auch<br />

Oldies wohlfühlen<br />

Das Team der Garage Bressan in Arbon TG kümmert sich als<br />

Honda-Service-Partner zwar um aktuelle sowie E-Modelle,<br />

hat aber auch ein Flair für Old- und Youngtimer <strong>–</strong> und kann<br />

sich dabei aufs Know-how und auf Produkte aus dem Hause<br />

Säntis Batterie AG verlassen. Jürg A. Stettler<br />

Aktuell wird in der Garage Bressan im thurgauischen Arbon<br />

unter anderem an einem Lancia A112 Abarth gearbeitet.<br />

Fast auf dem Weg zum malerischen Strandbad<br />

und gleichnamigen Campingplatz<br />

Buchhorn am Bodensee liegt die Garage des<br />

Honda-Service-Partners Reto Bressan an der<br />

Seestrasse in Arbon TG. Auf der Rückseite des<br />

Industriebaus tritt man in einen schmucken<br />

Betrieb und wird herzlich begrüsst. Denn der<br />

erste Eindruck zählt. Und der stimmt hier <strong>–</strong><br />

aber auch der zweite! Und in der aufgeräumten<br />

Werkstatt, in der auf vier Plätzen fleissig an<br />

Kundenfahrzeugen gearbeitet wird, ebenfalls.<br />

Links steht ein BMW M3 (E30) mit dem legendären<br />

M-Power-Aggregat, davor wird gerade<br />

an einem alten Honda geschraubt. «Wenn ein<br />

Mechaniker versteht, wie er beim Honda Prelude<br />

aus den frühen 1990er-Jahren die variable<br />

Ventilsteuerung einstellen oder den Zahnriemen<br />

ersetzen muss, kann er auch am Ferrari<br />

308 arbeiten», sagt der Inhaber der AGVS-<br />

Garage, Reto Bressan.<br />

Wirtschaftlich eine Herausforderung<br />

Der 53-Jährige würde gerne mehr an alten<br />

Autos arbeiten, der Garagenalltag selbst lässt<br />

dies jedoch kaum zu. «Inzwischen bin ich seit<br />

26 Jahren selbstständig, was ohne meine Frau<br />

AGVS-Garagist Reto<br />

Bressan mit einem der<br />

speziellen Einbereichs-<br />

Öle im speziellen<br />

Vintage-Behälter von<br />

Rowe Oil.<br />

Jsabelle, die sich perfekt um alle kaufmännischen<br />

Belange kümmert, gar nicht gehen<br />

würde», ergänzt Bressan. Zudem seien Arbeiten<br />

an Old- und Youngtimern wirtschaftlich<br />

eine Herausforderung. «Zu einem normalen<br />

Stundenansatz lohnt es sich bei vielen Autos<br />

kaum.» Ein gutes Beispiel dafür sei der Lancia<br />

A112 Abarth, der in der Arboner Garage<br />

auf dem Lift steht und an dem Kerem Türkcan<br />

Abgasanlage und Hinterachse demontiert.<br />

«Das Fahrzeug kommt ursprünglich aus<br />

einem anderen Kanton und dort hatte es Veteranenstatus»,<br />

erklärt Bressan und zeigt auf<br />

diverse kritische Stellen im Unterbodenbereich.<br />

«Nur wird der Lancia diesen im Thurgau<br />

kaum kriegen. Im Moment geht es darum,<br />

ihn parat zu machen, damit wir ihn bei der<br />

MFK durchbekommen.»<br />

Wollte man den Lancia «richtig» restaurieren,<br />

müsste man viel Geld in die Hand nehmen.<br />

Zu viel Geld. «Das ist das Problem bei Oldund<br />

Youngtimer: geringer Marktwert. Ersatzteilbeschaffung<br />

ist das kleinste Problem. Eine<br />

16<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />

Honda-Service-Partner Reto<br />

Bressan (links) diskutiert mit<br />

Daniel Eggmann, Betriebsund<br />

Verkaufsleiter Säntis<br />

Batterie AG, über die ideale<br />

Ölwahl. Fotos: AGVS-Medien<br />

seriöse Restauration braucht Zeit, und das<br />

kostet.» Daher lohne sich diese meist nur für<br />

spezielle Fahrzeuge oder solche, die für Besitzerin<br />

oder Besitzer einen sehr hohen ideellen<br />

Wert haben. «Für uns sind Old- und Youngtimer<br />

ein attraktives Zusatzgeschäft in der<br />

Zwischensaison von Januar bis März beziehungsweise<br />

im August und September. Dann<br />

hat man neben dem Alltagsgeschäft eher Zeit<br />

und in der Werkstatt auch den nötigen Platz»,<br />

so Reto Bressan. Er gibt zu bedenken: «Oldtimer<br />

bergen durchaus Potenzial, denn meist<br />

steht hier in der Region dann ja bei der Kundin<br />

oder dem Kunden nicht nur ein einziges<br />

älteres Modell in der Tiefgarage.»<br />

Umfassendes Angebot an Classic-Ölen<br />

Daher hat sich der erfahrene AGVS-Garagist<br />

auch das nötige Öl-Wissen angeeignet, denn<br />

moderne Mehrbereichsöle sind für die alten<br />

Autos Gift. Zudem gilt es darauf zu achten, ob<br />

der Motor schon revidiert wurde oder noch<br />

verschlammt ist. Bressan ist froh, dass er mit<br />

Daniel Eggmann, Betriebs- und Verkaufsleiter<br />

Säntis Batterie AG, auch betreffend Öl einen<br />

top Lieferanten und Ansprechpartner hat.<br />

Automechaniker Andy Hinterberger schnappt sich<br />

die frisch gelieferte Oldtimer-Batterie.<br />

Schnell entwickelt sich zwischen den beiden<br />

eine Diskussion, ob das unlegierte Einbereichs-<br />

Motorenöl oder vielleicht doch das mildlegierte<br />

Mehrbereichs-Öl mit wenigen Reinigungsadditiven<br />

die bessere Wahl für einen bestimmten<br />

Oldtimer ist. «Wir haben eine grosse Bandbreite<br />

an Classic-Ölen für Motoren und Getriebe.<br />

Für Sammler auch noch extra in einem<br />

schicken Vintage-Behälter, wenn man darauf<br />

Wert legt», erläutert Eggmann und zeigt das<br />

weisse Fünf-Liter-Gebinde des 20 W-50-Öls mit<br />

der Cobra drauf. Säntis Batterie AG hat neben<br />

all den Getriebe- und inzwischen 40 verschiedenen<br />

Motorenölen zudem ja namensgemäss<br />

auch ein umfassendes Angebot an Starterbatterien,<br />

ob nass oder auch trocken.<br />

Wechsel bei Ölfreigaben meistern<br />

Auch bei einem anderen Punkt, der dem<br />

Thurgauer Garagisten aktuell Kopfzerbrechen<br />

bereitet, weiss Daniel Eggmann Rat. Im PSA-<br />

Konzern wurde kürzlich ein Wechsel bei den<br />

Ölfreigaben vorgenommen: Statt 0 W-20 soll<br />

es nun wieder 5 W-30 sein. «Beim Volumen<br />

noch vorsichtig agieren und eher ein kleineres<br />

Gebinde bestellen», rät der 58-jährige<br />

Eggmann und fügt an: «Dazu ist unser Werkstattschrank<br />

für Schmiermittel ideal, um alles<br />

sauber unterzubringen. Mit unseren Ölen<br />

müssen wir im Alltag oft Lösungen für technische<br />

Herausforderungen der Hersteller liefern,<br />

damit diese wiederum tiefe Verbrauchswerte<br />

ausweisen können.» Garagist Bressan<br />

fügt kopfschüttelnd an: «Da wird dann einfach<br />

in einer Konzernzentrale etwas entschieden,<br />

und wir als Garage müssen es umsetzen,<br />

haben aber vielleicht erst gerade eben das<br />

andere Öl bestellt.» Oder bei den Hybriden<br />

haben sich beispielsweise die Frostschutz-<br />

Konzentrate geändert, die dürfen nicht mehr<br />

leitend sein. Nicht immer einfach für den<br />

AGVS-Garagisten; vor allem dann, wenn es<br />

um die Betreuung von Fremdmarken geht.<br />

Wichtig ist für den langjährigen Honda-Service-Partner<br />

nicht nur die Beratungskompetenz,<br />

die ganz klar definierten Infos zu Freigaben,<br />

Spezifikationen und Empfehlungen beim<br />

deutschen Schmiermittelhersteller Rowe Oil,<br />

sondern auch die Hybridtauglichkeit der Öle<br />

und der neuen Frostschutz-Konzentrate. «Da<br />

passt das Angebot, und auch sonst haben wir<br />

mit Rowe Oil sehr gute Erfahrungen gemacht.<br />

Wenn wir die Ölstände überprüfen, kann man<br />

oft fast keinen Ölverlust feststellen», so Bressan.<br />

Und bei höheren Viskositäten empfiehlt<br />

er, mit den passenden Additiven zu arbeiten.<br />

Hier pflichtet ihm Eggmann sofort bei: «Von<br />

Zeit zu Zeit oder zumindest beim Service die<br />

passenden Additive zu verwenden, ist enorm<br />

wichtig und zahlt sich aus.» Genau wie ein<br />

kompetenter Ansprechpartner, ob bei Ölen<br />

oder weiteren Produkten. Und den hat Reto<br />

Bressan in Daniel Eggmann bei Säntis Batterie<br />

AG gefunden.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

bressan.ch<br />

saentisbatterie.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 17


FOKUS OLD- & FOKUS YOUNGTIMER<br />

Ein Herz für Oldtimer<br />

Vom Handwerk, Autoglas<br />

bei Veteranen einzubauen<br />

Die Liebe zu Oldtimern geht übers blosse Fahren hinaus; sie ist eine Leidenschaft, die oft von Jahrzehnten<br />

der Restaurierung begleitet wird. Mittendrin steht auch das Unternehmen Trösch Autoglas, das nicht nur<br />

im Bereich Autoglas seinen festen Platz hat, sondern auch auf die Fragen bei der Verglasung von Oldtimern<br />

Antworten liefert. Ilir Pinto<br />

Einbau einer neuen<br />

Windschutzscheibe<br />

bei einem Porsche 906.<br />

Fotos: Trösch Autoglas<br />

Seit mehr als vier Jahrzehnten hat sich Trösch Autoglas als Spezialist<br />

im Bereich Autoglas etabliert. Nebst Windschutz-, Heck- und<br />

Seitenscheiben in Originalqualität umfasst das Sortiment auch sämtliches<br />

Werkzeug für den fachmännischen Aus- und Einbau der Gläser,<br />

Verbrauchsmaterial, Scheibenklebstoffe sowie Montagesets.<br />

Die Expertise von Trösch Autoglas erstreckt sich auch auf die anspruchsvolle<br />

Aufgabe der Verglasung von Oldtimern und anderen<br />

Exoten. «Für uns ist es eine Verpflichtung, unseren Kunden Gläser<br />

anzubieten, die auf dem Ersatzteilmarkt nur schwer oder gar nicht<br />

mehr zu beschaffen sind», sagt Beat Küffer, technischer Berater bei<br />

Glas Trösch AG.<br />

Es braucht eine individuelle Vorlage<br />

Die Karosserien von Oldtimern zeichnen sich durch ihre Unregelmässigkeiten<br />

aus, was eine individuelle Herangehensweise erfordert.<br />

Aufgrund der Abweichungen bei Karosserien von Oldtimern kann es<br />

auch vorkommen, dass Gläser, welche noch auf dem Ersatzteilmarkt<br />

erhältlich sind, nicht passgenau montiert werden können. Darum<br />

braucht es spezielles Fachwissen und handwerkliches Können, um<br />

den individuellen Anforderungen jedes Oldtimers gerecht zu werden.<br />

Küffer erklärt: «Um eine Oldtimerscheibe passgenau nachbauen<br />

zu können, wird eine individuelle Vorlage in Form der ausgebauten<br />

Scheibe oder einer auf das Fahrzeug abgestimmten Schablone benötigt.»<br />

18<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />

Da es sich bei Oldtimergläsern oft um Einzelstücke handelt, deren<br />

Produktion sehr aufwendig ist, werden diese von ausgewählten Partnern<br />

gefertigt, die über die erforderliche Erfahrung und Fähigkeiten<br />

verfügen. «Wenn Gläser für Oldtimer nicht mehr vom ursprünglichen<br />

Lieferanten hergestellt und geliefert werden, bedeutet das nicht, dass<br />

die Gläser in Bezug auf Passform und Optik schlechter sind als Gläser,<br />

welche aus dem OEM-Kanal stammen», betont Küffer.<br />

Spezielles Handwerk ist unerlässlich<br />

Trösch Autoglas hat hohe Ansprüche an sich selbst, die Kundin oder<br />

den Kunden kompetent zu beraten und die zum Teil stark gewölbten<br />

Scheiben passgenau, mit einer perfekten Biegung und einer einwandfreien<br />

Optik nachzubauen. Ebenso essenziell ist jedoch das spezielle<br />

Handwerk, das für den Einbau von Autoglas bei Oldtimern unerlässlich<br />

ist. Dieses sei eine Kunst für sich.<br />

Die Vielfalt der Oldtimer erfordert dabei eine breite Palette von Einbaumethoden.<br />

Beat Küffer erklärt: «Bei Oldtimern gibt es im Gegensatz<br />

zu den modernen Fahrzeugen viele unterschiedliche Montagesysteme,<br />

die man kennen muss.» Wie zum Beispiel gummimontierte<br />

Scheiben mit unterschiedlichen Einbaumethoden oder der Einbau mit<br />

Butyl-Klebstoff. Die Herausforderungen variieren je nach Jahrgang und<br />

Modell, und das Fachwissen wird in speziellen Kursen bei Trösch<br />

Autoglas vermittelt.<br />

Hilfe bei der Vorlagenherstellung<br />

Trösch Autoglas hat sich nicht nur auf bestimmte Arten von Oldtimern<br />

spezialisiert. Küffer sagt: «Wir beschaffen für unsere Kunden<br />

jedes Glas für Oldtimer, ungeachtet von Marke und Jahrgang.» Das<br />

Unternehmen könne fast jede Scheibe für fast jeden Oldtimer liefern,<br />

sofern die Kundin oder der Kunde eine dafür brauchbare Vorlage bereitstelle.<br />

«Für die Herstellung der Vorlage kann der Kunde ebenfalls<br />

auf unsere Hilfe zählen», ergänzt Küffer. Denn das Unternehmen ist<br />

sich bewusst, dass die Qualität der Scheiben direkt von der Präzision<br />

der Vorlage abhängt.<br />

Neben der Beschaffung von Oldtimergläsern bietet das Unternehmen<br />

auch die notwendigen Einbauteile wie Scheibengummis oder Zierleisten<br />

an, sofern diese noch auf dem Markt verfügbar sind. «Aufgrund<br />

des grossen Fachwissens der Anwendungsberater von Trösch Autoglas<br />

können wir unseren Kunden eine wertvolle Unterstützung beim<br />

Einbau von Oldtimergläser bieten», sagt Küffer.<br />

Einpassung der Formvorlage in das Fahrzeug.<br />

Stärkung der Oldtimer-Community<br />

Die Glas Trösch Automotiv Academy spielt eine entscheidende Rolle<br />

bei der Weitergabe von Fachwissen. Beat Küffer erklärt: «An den Kursen<br />

der Glas Trösch Automotiv Academy vermitteln wir unseren Kunden<br />

das notwendige Wissen, wie Gläser von Oldtimern fachgerecht<br />

montiert werden können.» So wird sichergestellt, dass das Handwerk<br />

des fachgerechten Einbaus von Oldtimergläsern lebendig bleibt.<br />

In der Welt des Autoglas-Handwerks für Oldtimer schlägt das Unternehmen<br />

Trösch Autoglas, das nicht nur eine grosse Expertise beim<br />

Einbau von Oldtimergläsern besitzt, so eine Brücke zwischen der Vergangenheit<br />

und der Gegenwart. Die Hingabe zum Detail und die Leidenschaft<br />

für Oldtimer machen das Unternehmen zu einem starken<br />

Partner für die Liebhaber zeitloser Klassiker.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoglas.ch<br />

INTELLIGENTE ACHSVERMESSUNG MIT ADAS KALIBRIERUNG<br />

BOPP Solutions AG<br />

Industriestrasse 6 | 8305 Dietlikon | Schweiz | T +41 44 883 33 88 | F +41 44 883 33 89 | info@bopp-solutions.ch | www.bopp-solutions.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 19


FOKUS OLD- & YOUNGTIMER FOKUS<br />

Der VW Golf I mit E-Fuels<br />

im Tank während der<br />

Leistungsmessungen bei<br />

der Empa. Foto: Empa/<br />

Christof René Schmidt<br />

Praxistest von Amag, Empa und Motorex<br />

Auch Oldtimer können<br />

problemlos E-Fuel nutzen<br />

Bei Neuwagen ist der E-Antrieb auf dem Vormarsch. Doch was wird aus Old- und Youngtimern?<br />

Wie diese in Zukunft klimaneutral bewegt werden können, wollten Amag, Empa und Motorex wissen<br />

und haben einen Praxisversuch durchgeführt. Jürg A. Stettler<br />

Ruhl, CEO der Amag-Gruppe. «Der Verbrennungsmotor wird aber noch<br />

viele Jahre eine wichtige Rolle in der Schweizer Mobilität spielen, nicht<br />

nur bei Oldtimern.»<br />

Christian Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme der Empa.<br />

Gemäss einer Studie der Empa werden 2040 auf Schweizer Strassen<br />

immer noch rund zwei Millionen Verbrenner unterwegs<br />

sein. Mit synthetischen Treibstoffen, sogenannten Synfuels oder E-<br />

Fuels, könnten sie CO 2 -neutral betrieben werden und genau wie Elektroautos<br />

einen wichtigen Beitrag zur Emissionsreduktion leisten. Die<br />

Amag-Gruppe investiert schon seit Jahren in Klimaschutz und will<br />

2040 klimaneutral sein. Mit Synhelion entwickelt und produziert der<br />

Autoimporteur Solartreibstoffe aus Sonnenkraft; seit diesem Jahr in<br />

industriellen Dimensionen. «Der Antrieb der Zukunft bei Personenwagen<br />

wird grossmehrheitlich batterieelektrisch sein», erläutert Helmut<br />

Bislang war jedoch unklar, wie Oldtimer auf synthetische Treibstoffe<br />

reagieren. Um Klarheit zu schaffen, haben die Amag Classic,<br />

die Empa und Motorex einen aufwendigen Praxistest lanciert<br />

( <strong>AUTOINSIDE</strong> 09/2023 berichtete). «Auch wenn vereinzelt Oldtimer<br />

problemlos mit Synfuels betrieben wurden und Fahrzeughersteller<br />

die Freigabe für aktuelle Modellpaletten gaben, waren uns keine fundierten<br />

Studien bekannt, welche die Verwendung von Synfuels in<br />

Oldtimermotoren im Detail untersuchten», erklärt Dino Graf, der bei<br />

der Amag auch für den Bereich Classic verantwortlich ist: «Für uns<br />

war klar, dass sich die Mehrheit der Besitzer von Klassikern nicht auf<br />

Abenteuer mit unerforschtem Treibstoff einlassen würde.»<br />

VW Golf I und Chrysler Valiant im Härtetest<br />

Über ein Jahr lang wurden nun Motorenkomponenten getestet und<br />

Fahrversuche mit ausgewählten Oldtimern durchgeführt. Ergebnis:<br />

20<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />

Klassiker können klimaschonend betrieben werden, denn synthetisches<br />

Benzin kann in älteren Motoren bedenkenlos verwendet werden.<br />

In der Testreihe wurden fossiler 98-Oktan-Treibstoff als Referenz<br />

und ein biosynthetisches 98-Oktan-Benzin, das aus erneuerbarem Methanol<br />

hergestellt wird, als Vergleichstreibstoff verwendet <strong>–</strong> und zwar<br />

in einem VW Golf I von 1978 mit einem 1,5-Liter-Vierzylindermotor<br />

und mit einem sogar in der Schweiz montierten Chrysler Valiant von<br />

1971 mit einem 3,7-Liter-Sechszylindermotor.<br />

Mit den beiden Veteranen wurden umfangreiche Testfahrten durchgeführt.<br />

Hinterm Lenkrad sassen für eine kurze Strecke auch die AGVS-<br />

Medien, aber vor allem Mitarbeitende von der Amag Classic, welche<br />

die Testfahrzeuge gut kennen und subjektive Fahreindrücke im Vergleich<br />

zum fossilen Referenzbenzin einordnen. Mit dem Golf wurden<br />

3369 Kilometer und mit dem Chrysler 2862 Kilometer absolviert. Spürbare<br />

Unterschiede <strong>–</strong> bis auf einen leicht unterschiedlichen Abgasgeruch<br />

<strong>–</strong> wurden nicht festgestellt, Kohlenmonoxid-Messungen sowie<br />

Begutachtung des Zündkerzenbildes zeigten ebenfalls keine Auffälligkeiten:<br />

E-Fuels sind oldiesicher.<br />

Ausführliche wissenschaftliche Tests<br />

Die Wissenschaftler setzten zudem ausgewählte Komponenten zwischen<br />

Tank und Motor dem synthetischen Benzin direkt aus, um<br />

Oberflächenveränderungen und Auflösungserscheinungen zu untersuchen.<br />

Das Resultat: An den untersuchten Dichtungen, Vergasern,<br />

Tankgebern, Treibstoffschläuchen und Kunststoffteilen wie Vergaserschwimmer,<br />

Benzinfilter oder Tankdeckel wurden keinerlei physisch,<br />

haptisch oder optisch erfassbare Veränderungen festgestellt. Auch<br />

beim bei Oldtimern meist aus Stahlblech geformten Tank zeigten sich<br />

keinerlei Korrosionserscheinungen oder andere Veränderungen an den<br />

Innenwänden.<br />

Theorie durch Praxis bestätigt<br />

«In der Theorie war zwar zu erwarten, dass auch klassische Fahrzeuge<br />

mit ihren alten Motoren mit Synfuels funktionieren würden. Doch<br />

manchmal hält die Praxis die eine oder andere Überraschung bereit»,<br />

erklärt Christian Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme der<br />

Empa. «Wir konnten keine relevante Veränderung bei den Komponenten,<br />

der Leistung oder den Abgasemissionen feststellen. Einzig die<br />

Resultate der Öluntersuchungen machten uns anfangs etwas stutzig.<br />

Während die leichte Abnahme der Viskosität aus technischen Gründen<br />

zu erwarten war, hat der Anstieg des Blei- und Eisenanteils im<br />

Motorenöl zu Beginn überrascht», gesteht der Wissenschaftler.<br />

Oldtimer fit für klimaschonende Zukunft<br />

Am auffälligsten war dieser Anstieg beim Chrysler Valiant. Während<br />

und nach den Versuchsfahrten wurde das für Klassiker angedachte<br />

Motorenöl deshalb von Motorex-Verantwortlichen genaustens untersucht.<br />

In weiteren Abklärungen konnte ein direkter Einfluss des E-Fuels<br />

aber ausgeschlossen werden. Der Hintergrund: Die leicht höhere<br />

Löslichkeit biosynthetischen Benzins kann jahrzehntealte Ablagerungen,<br />

die sich im Betrieb mit verbleitem Benzin ansammelten, lösen.<br />

Doch ein direkter Einfluss der E-Fuels auf die Oldie-Komponenten<br />

selbst konnte ausgeschlossen werden. Dino Graf fasst daher zufrieden<br />

zusammen: «Ich hoffe, wir können mit dem wissenschaftlichen Versuch<br />

Oldtimerfans motivieren, Synfuels für ihre Fahrzeuge zu verwenden,<br />

wenn dieses in den kommenden Jahren lieferbar sein wird.»<br />

•<br />

Das Abgasverhalten wurde an einem im Vergleich zu den Oldtimerfahrzeugen<br />

zwar wesentlich moderneren, dafür aber emissionsstabileren<br />

VW Jetta untersucht. In drei aufeinanderfolgenden WLTP-<br />

Abgasmessungen wurden die Abgasemissionen und der Verbrauch<br />

ermittelt. Bei den Partikelemissionen ergab sich bei der simulierten<br />

Autobahnfahrt mit E-Fuel sogar ein leichter Trend in Richtung geringerer<br />

Emissionen!<br />

René Dörig von Amag Classic tankt den Chrysler Valiant von 1971 für die nächste<br />

Testfahrt wieder mit E-Fuel auf. Fotos: AGVS-Medien<br />

Nun wissenschaftlich erwiesen:<br />

Ab ins Grüne mit Synfuels<br />

und damit absolut nachhaltig ist<br />

auch mit Oldtimern möglich.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 21


FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />

Mit «Vintage Point»<br />

zeigen Garagen, dass sie<br />

auch ältere Fahrzeuge<br />

wie beispielsweise einen<br />

Opel Corsa A ordnungsgemäss<br />

warten können.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Vintage Point<br />

Sichtbare<br />

Kompetenz für<br />

Old- und Youngtimer<br />

Die Fahrzeugtechnik entwickelt sich immer schneller weiter. Elektrofahrzeuge erobern immer mehr den<br />

Neuwagenmarkt. Trotzdem haben Fahrzeuge vergangener Jahrzehnte nichts von ihrer Faszination verloren.<br />

Sascha Rhyner<br />

Auch ältere Fahrzeuge müssen professionell<br />

gewartet und repariert werden,<br />

damit sie als Liebhaberstücke ihren Wert erhalten<br />

und sicher auf der Strasse fahren. Für<br />

Garagisten, die ihre Kompetenz im Bereich<br />

Old- und Youngtimer speziell hervorheben<br />

möchten, bietet die ESA das Garagenmodul<br />

«Vintage Point» an. Neben fachlicher Kompetenz<br />

verfügen diese Betriebe über die richtigen<br />

Werkzeuge und Geräte, um diese Fahrzeuge<br />

fachgerecht zu betreuen. Je älter die Fahrzeuge<br />

sind, desto mehr Spezialwissen ist für<br />

die Wartung und Reparatur gefordert. Je nach<br />

Fahrzeug sind die Quellen für technische<br />

Informationen und Ersatzteile ganz unterschiedlich.<br />

Viele Garagisten fokussieren sich<br />

deshalb auf bestimmte Marken und Epochen<br />

und bauen entsprechendes Know-how auf.<br />

«Vintage Point» richtet sich deshalb an unterschiedliche<br />

Garagisten. Das können hoch<br />

spezialisierte Betriebe für klassische Premiumfahrzeuge<br />

bestimmter Marken sein. Der<br />

Ursprungsgedanke des Moduls lag jedoch bei<br />

Garagenbetrieben, die neben den modernen<br />

Fahrzeugen auch ältere Alltagsfahrzeuge warten<br />

und reparieren, beispielsweise ein aktueller<br />

oder ehemaliger Peugeot-Konzessionär,<br />

der das Wissen und die Ausrüstung hat, um<br />

auch Peugeots aus den 1970er- oder 1980er-<br />

Jahren zu betreuen.<br />

«Vintage Point» zeigt der Kundschaft, dass sich der Garagenbetrieb kompetent um ältere Fahrzeuge<br />

kümmern kann. Foto: ESA<br />

Ein Garagenmodul fokussiert vor allem auf<br />

die Kommunikation und Sichtbarmachung<br />

einer Kompetenz. Bekanntes Beispiel sind<br />

etwa die Module von Bosch, z.B. für Bremsen<br />

oder Dieseltechnik. Mit «Vintage Point»<br />

zeigt der Garagenbetrieb den Konsumentinnen<br />

und Konsumenten, dass ältere Fahrzeuge<br />

in seiner Werkstätte willkommen und gut<br />

betreut sind. Ein Garagenmodul kann nicht<br />

alle Bedürfnisse eines Garagisten abdecken.<br />

Dafür sind der Spezialisierungsgrad der ein-<br />

22<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS OLD- & YOUNGTIMER<br />

zelnen Betriebe zu hoch und die Bedürfnisse<br />

zu unterschiedlich. Aber das Garagenmodul<br />

«Vintage Point» fördert gezielt den Wissensaustausch<br />

unter den Partnern, unter anderem<br />

mit Partnermeetings und Schulungsveranstaltungen,<br />

und schafft so einen Mehrwert.<br />

Speziell für die «Vintage Point»-Partner hat<br />

die ESA in den letzten Jahren zusätzliche<br />

Produkte ins Sortiment aufgenommen, etwa<br />

wasserlose Kühlmittel von Evans oder Spezialschmiermittel<br />

von Millers Oils. Im Zusammenhang<br />

mit diesen Produkten bietet die<br />

ESA auch spezielle Schulungen an. Um den<br />

Bedürfnissen der Partner noch besser gerecht<br />

zu werden, wird das Garagenmodul in den<br />

nächsten Monaten punktuell erweitert.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

vintagepoint.ch<br />

Millers Oils: Spezialschmiermittel für Old- und Youngtimer<br />

Moderne Schmiermittel für aktuelle Fahrzeuge<br />

sind nicht optimal für ältere Fahrzeuge. Sie<br />

sind oft zu dünn, beinhalten falsche oder zu<br />

aggressive Additive und sind nur auf modernste<br />

Fertigung und neuere Werkstoffe abgestimmt.<br />

Die speziellen Viskositäten und Legierungen der<br />

Materialien früherer Jahre werden sehr oft nicht<br />

berücksichtigt oder vernachlässigt. Zu viele Reinigungsadditive<br />

sind gefährlich für verschlammte<br />

und unrevidierte Oldtimer-Motoren.<br />

Vorteile von Millers Oils<br />

Millers Oils übertrifft die originalen Anforderungen<br />

um ein Vielfaches. Die Qualität, gemessen<br />

an der API-Norm, ist gegenüber anderen in der<br />

Schweiz erhältlichen klassischen Schmiermitteln<br />

wesentlich höher. Zum Beispiel fügt Millers Oils,<br />

als einer der wenigen Hersteller, weiterhin die<br />

wichtige Zink-/Phosphorlegierung bei <strong>–</strong> dies<br />

garantiert einen optimalen Schutz der älteren<br />

Metalllegierungen. Die Breite der Produktevielfalt<br />

von Motorenölen, Getriebe- und Hinterachseölen<br />

bis und mit speziellen Benzinzusätzen decken alle<br />

Wünsche ab. Mit Millers Oils haben Young- und<br />

Oldtimer weniger Verschleiss, einen stabileren<br />

Öldruck, weniger Ölverlust und Ölverbrauch und<br />

einen verbesserten Konservierungsschutz.<br />

Motorenöle<br />

Millers Oils Motorenöle basieren auf hochwertigen<br />

Basisölen und werden mit speziell<br />

ausgewählten und für alte Motoren geeigneten<br />

Zusätzen optimal kombiniert. Die wichtige Zink-/<br />

Phosphorlegierung (ZDDP) garantiert einen optimalen<br />

Schutz der älteren Metalllegierungen.<br />

Getriebeöle<br />

Millers Oils Getriebeöle übertreffen die Anforderungen<br />

früherer Fahrzeughersteller. Sie enthalten<br />

die notwendigen Additive, die das Getriebe schützen<br />

und sich neutral verhalten. Zudem schonen<br />

sie die alten Bauteile vor Abnützung und halten<br />

sie somit länger am Leben.<br />

Hotline<br />

Bei Fragen und Unklarheiten rund um Millers Oils<br />

steht ESA-Kunden die Hotline des Schweizer<br />

Importeurs zur Verfügung<br />

Erdöl<br />

Vielleicht nicht sexy, dafür erfolgreich.<br />

Wie es dazu kommt:<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 23


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Digitale Helfer in der Werkstatt<br />

Der Schlüssel zu allen<br />

Fahrzeugdaten<br />

Bei immer mehr Arbeiten am Fahrzeug ist der Zugang zu den Herstellerdaten unerlässlich. Swiss Remote ist<br />

eine Alternative, wie auch freie Garagen den notwendigen Zugriff auf diese Daten erhalten, um alle Fahrzeuge<br />

der Kundschaft korrekt warten zu können. Sascha Rhyner<br />

Der Kunde betritt die Werkstatt des «Garage<br />

Plus»-Betriebs und blickt etwas<br />

schwermütig auf seine rechte Handfläche.<br />

Darauf liegt <strong>–</strong> in zwei Teilen <strong>–</strong> der Schlüssel<br />

seines Skodas. Und weil Autoschlüssel heute<br />

eben nicht einfach nur Türöffner, sondern<br />

programmierbare Elektronik sind, wird dies<br />

insbesondere für freie Garagen oft zur Herausforderung.<br />

Denn oft haben nur Markengaragen<br />

die Möglichkeit, neue Schlüssel zu<br />

programmieren. Aber hier? Kein Problem. Die<br />

«Garage Plus» hat ein Swiss Remote-Gerät.<br />

Dieser kleine, wertvolle Helfer in der Werkstatt<br />

ist quasi der Schlüssel für die Eintrittspforten<br />

der Autohersteller. Nach dem Anschluss<br />

an die OBD-Schnittstelle verbindet<br />

sich das Gerät über Wlan oder Lan-Kabel mit<br />

dem Server.<br />

Unterstützung via Chat<br />

«Dank unserem grossen Netzwerk haben wir<br />

Zugang zu den meisten Marken und können<br />

rund 35000 Arbeiten ausführen», erklärt<br />

Nicolas Knobel, Leiter Produktmanagement &<br />

Business Development bei Derendinger. Der<br />

Vorteil von Swiss Remote liege darin, dass aus<br />

der Ferne mit originaler Hard- und Software<br />

gearbeitet werde. «So können beispielsweise<br />

Schlüssel programmiert oder Sensoren angelernt<br />

werden», so Knobel. Dies sei mit einem<br />

gewöhnlichen Multimarken-Diagnosegerät<br />

nicht möglich. «Grundsätzlich läuft die Wartung<br />

dann aus der Ferne mit unserem Team,<br />

welches das Werkstattpersonal via Chat anleitet.»<br />

Es könne sein, dass während der Fernwartung<br />

Manipulationen am Auto von Hand<br />

vorgenommen werden müssen <strong>–</strong> etwa Bedienung<br />

des Blinkers. Dazu ist Unterstützung via<br />

Hotline da <strong>–</strong> in allen Landessprachen.<br />

Während via Swiss Remote die Fernwartung<br />

läuft, hat der Garagist Zeit, andere Arbeiten<br />

am Fahrzeug vorzunehmen.<br />

Fotos: AGVS-Medien<br />

Lanciert wurde Swiss Remote an der Swiss<br />

Automotive Show 2022. Die Betriebe, die sich<br />

seither mit Swiss Remote ausgerüstet hätten,<br />

gäben ein gutes Feedback. «Wir arbeiten derzeit<br />

rund 300 Tickets pro Monat ab», erklärt<br />

Knobel. Die Nachfrage sei entsprechend gut:<br />

«Wir waren schon zweimal ausverkauft, haben<br />

die Geräte jetzt aber wieder in genügender<br />

Menge an Lager, denn wir erwarten in diesem<br />

Jahr eine weitere Steigerung.» Interessant sei<br />

Swiss Remote vor allem für freie Garagen und<br />

für Markengaragen, die einen Anteil Fremdmarken<br />

betreuen. «Die Garagistinnen und<br />

Garagisten müssen dann nicht mehr zur entsprechenden<br />

Markenvertretung fahren.» Ziel<br />

sei es, dass freie Garagen dieselben Arbeiten<br />

in gleicher Qualität erledigen können. Zwar<br />

muss der Hersteller gemäss Gesetzen auch<br />

24<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Kaputte Schlüssel können<br />

dank Swiss Remote auch<br />

von freien Garagen ersetzt<br />

und programmiert werden.<br />

Bald Geschichte?<br />

Das Serviceheft im<br />

Handschuhfach.<br />

Foto: Shutterstock<br />

unabhängigen und freien Werkstätten den<br />

Zugang zu Daten gewährleisten, doch ist dies<br />

nicht immer einfach möglich respektive wird<br />

in der EU mit der Einführung von Sermi geregelt<br />

(siehe Seiten 28/29 in dieser <strong>Ausgabe</strong>).<br />

Nur ein Login<br />

Inzwischen hat sich der «Garage Plus»-Garagist<br />

im Büro ins Portal des digitalen Servicehefts<br />

von Skoda eingeloggt und den neu programmierten<br />

neuen Schlüssel eingetragen.<br />

«Auch hier haben wir eine Lösung für verschiedene<br />

Marken», erklärt Knobel. Der Zugang<br />

erfolgt über ein Portal bei Derendinger.<br />

«Die Garagen haben eine Maske und einen Zugang<br />

und brauchen nicht für jeden Hersteller<br />

ein Login», so Knobel weiter. Im Hintergrund<br />

arbeite der Schweizer Zulieferer mit einem<br />

deutschen Partner. Der stelle sicher, dass die<br />

Logins bei den Herstellerportalen aktiv bleiben.<br />

Denn bereits allein dies kann sonst mühsame<br />

Arbeit sein.<br />

Relevant für die Garage: Die Dokumentation,<br />

die sie der Kundin oder dem Kunden abgeben<br />

kann, ist auf dem originalen Layout des<br />

Herstellers und auch dort im System hinterlegt.<br />

«Eine freie Garage bietet so den gleichen<br />

Service wie die Markenvertretung», so Knobel.<br />

Und der Service gewinne an Bedeutung.<br />

Einerseits sei das digitale Serviceheft ein zunehmendes<br />

Bedürfnis bei der Kundschaft,<br />

anderseits biete die digitale Dokumentation<br />

Garagen und Werkstätten Vorteile. «Es ist einfacher<br />

zu erklären, welche Arbeiten bei einem<br />

Service vorgenommen wurden; der Eintrag<br />

hat einen Wert, den man schnell sieht und<br />

weiterverrechnen kann», sagt Knobel. Auch<br />

beim Fahrzeughandel werde das digitale Serviceheft<br />

an Bedeutung gewinnen, weil der<br />

Restwert einfacher zu berechnen sei. Gleichzeitig<br />

garantiere die digitale Form die Qualität<br />

der Dokumentation: klar und strukturiert. So<br />

sei beispielsweise detailliert vorgegeben, was<br />

bei einem 30000er-Service ansteht. «Kundinnen<br />

und Kunden haben überdies den Vorteil,<br />

dass dies auch gegeben ist, wenn sie die Garage<br />

wechseln», so Knobel. Und es ist quasi<br />

unmöglich, das Serviceheft unauffindbar zu<br />

verlegen.<br />

Immer mehr Hersteller<br />

Aber das Serviceheft im Handschuhfach?<br />

Es entspreche heute nicht mehr dem Stand<br />

der Technik. Deshalb hat Mazda als Vorreiter<br />

2006 die digitale Lösung lanciert, weitere<br />

Marken sind seither aufgesprungen. «Wir<br />

stellen fest, dass Garagen, die das digitale<br />

Serviceheft anwenden, es immer mehr nutzen»,<br />

erklärt Knobel. «Wir arbeiten mit unserem<br />

Partner im Hintergrund daran, Angebote<br />

für Marken schaffen, die noch keine digitale<br />

Lösung haben.» Derzeit sind bei Derendinger<br />

die Zugänge für 15 Hersteller gewährleistet;<br />

neue Marken sollen noch <strong>2024</strong> dazukommen.<br />

Kurzum: Die Garagen haben jetzt einen<br />

Schlüssel in der Hand, um auch in Zukunft<br />

die Fahrzeuge der Kundschaft unabhängig der<br />

Marke anforderungsgerecht zu warten. Und<br />

deren Schlüssel.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

derendinger.ch<br />

swiss-remote.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 25


FOKUS SERVICE & TECHNIK FOKUS<br />

START: 14.00 UHR 14.05 UHR 14.15 UHR 14.45 UHR<br />

Bopp Solutions AG liefert ADASund<br />

Achsgeometrie-Gerät<br />

Michael Zilly und Björn Truscheit von der Bopp Solutions AG legen sich mächtig<br />

ins Zeug, damit die IA900WA von Autel möglich rasch einsetzbar ist.<br />

Im Nu am<br />

Kalibrieren<br />

Gut aufgestellt am neuen Ort: Ein Teil der Garage<br />

Küffer AG zieht bald nach Madiswil BE, und damit<br />

man hier ab <strong>April</strong> den gewohnt hohen Kundenservice<br />

liefern kann, investierte das langjährige<br />

AGVS-Mitglied in ein neues ADAS- und Achsgeometrie-Gerät.<br />

Jürg A. Stettler<br />

Die Zwillingsbrüder Thierry und Silvio Küffer (33) kümmern sich<br />

mit ihrem Team bislang in Aarwangen BE und in Melchnau BE<br />

als Stop&Go-Partner um ihre Kundschaft. Im Moment sind die beiden<br />

Automobil-Diagnostiker im Familienbetrieb noch mehr gefordert,<br />

denn der Standort Melchnau zieht um ins rund zehn Minuten entfernte<br />

Madiswil BE. Hier wird an der Obergasse 32 gerade fleissig am<br />

neuen Hauptsitz des AGVS-Mitglieds gearbeitet. «Wir haben ab Mitte<br />

März zwei Wochen für den Umzug eingeplant», verrät Thierry Küffer.<br />

«Am 2. <strong>April</strong> geht’s hier los. Die Reifen haben wir jetzt schon hier,<br />

damit wir bereit sind für die Reifensaison.»<br />

Zügiges Plug&Play beim Installieren<br />

Bereit sein will man bei der Garage Küffer AG auch bezüglich Achsvermessungen<br />

und ADAS-Kalibrierungen, darum hat man sich entschieden,<br />

bei der Bopp Solutions AG die IA900WA von Autel zu ordern. Das<br />

hochmoderne Kalibrierungssystem erleichtert den Garagenalltag und ist<br />

im Nu einsatzbereit. Die beiden Produktmanager Michael Zilly und Björn<br />

Truscheit haben gerade erst den Koffer mit dem Spiegel für die Radar-<br />

Kalibrierung und das Autel-Diagnosegerät aus dem Auto getragen und<br />

machen sich schon daran, den Holzdeckel der grossen Box als Rampe zu<br />

installieren. «So kann man das Prüfgestell auf Rädern samt den ganzen<br />

Kameras und Sensoren sicher von der Palette rollen», erklärt Zilly. Nach<br />

nur 45 Minuten steht das Autel-Gerät.<br />

«Das Ganze ist mehr oder weniger<br />

Plug&Play», ergänzt Kollege Truscheit.<br />

«Fast mehr Zeit wird jetzt wohl je nach WLAN-Leitung das<br />

erste Update beanspruchen.» Auch später gibt’s fast wöchentlich Updates,<br />

damit die Daten der neusten Automodelle aller Marken rasch<br />

greifbar sind, aber bei regelmässigen Updates geht’s klar schneller.<br />

Auch Kunden freuen sich<br />

So bleibt den beiden Experten von der Bopp Solutions AG Zeit, Thierry<br />

Küffers Fragen betreffend Lizenzen und Freigaben zu den verschiedenen<br />

Automarken, der Token-Nutzung sowie Adapterkabel zu klären<br />

und über die Herausforderungen des bevorstehenden Garagenumzugs<br />

zu sprechen. «Unser Team freut sich auf den neuen Standort, das<br />

grosse Platzangebot und die neuen Lifte. Auch die Kunden reagierten<br />

mehrheitlich positiv», so der AGVS-Garagist. «Wir bieten zu Beginn<br />

auch Hol- und Bring-Service an und haben zusätzliche Ersatzwagen<br />

disponiert, zudem stammen drei Mitarbeitende aus Melchnau und<br />

fahren auch so hin und her», führt Küffer aus.<br />

Inzwischen ist die IA900WA auf dem neusten Stand und bereit<br />

für erste Diagnosetests und präzise ADAS-Kalibrierungen nach<br />

26<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

15.00 UHR 15.50 UHR 15.55 UHR<br />

ENDE: 16.00 UHR<br />

Achsvermessungen und ADAS- Kalibrierungen,<br />

auch als Zusatzgeschäft sind dank der<br />

IA900WA von Autel für die Garage Küffer AG<br />

nun viel intuitiver möglich. Foto: AGVS-Medien<br />

OEM-Standards. Die<br />

Benutzer führung über den<br />

Touchscreen des Autel MS Ultra ist sehr intuitiv<br />

und zeigt Schritt für Schritt an, wo welche<br />

Tafel oder Adapter angebracht werden müssen. Praktisch zudem die<br />

selbstkalibrierenden Kameras, so dass man nur den rollenden Roboterrahmen<br />

in die richtige Position schieben muss. Thierry Küffer ist<br />

beeindruckt von der Vielfalt der Möglichkeit, aber auch der Reaktionsgeschwindigkeit<br />

zwischen den einzelnen Arbeitsschritten des Geräts.<br />

«Wir haben mit anderen Garagisten gesprochen, die ebenfalls Kalibrierungen<br />

vornehmen müssen. Die Idee ist, dass wir diese als Zusatzgeschäft<br />

bei uns vornehmen, wie wir das auch schon im Betrieb in<br />

Aarwangen machen», verrät Küffer.<br />

Mit der IA900WA von Autel haben er<br />

und sein Team nun sicher ein ideales Kalibrierungswerkzeug<br />

für jeden Unfallschaden, Glasaustausch- sowie<br />

Reparaturarbeiten im Haus, aber auch ein ausgezeichnet Diagnosegerät.<br />

Doch dann stockt der Test mit dem Audi Avant im Showroom plötzlich.<br />

Kurzes Grübeln, aber dann hat Björn Truscheit das Problem schon<br />

erkannt: «Der Laser, der die Distanz zum Boden misst, hatte mit dem<br />

glänzenden Showroom-Boden Mühe, das ist später in der Werkstatt kein<br />

Problem.» Wie bei der Installation des neuen Tools, ging auch hier die<br />

Problembehebung dank der beiden Experten von der Bopp Solutions AG<br />

extrem fix <strong>–</strong> so wünscht man sich das als Garagist.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

garagekueffer.ch<br />

bopp-solutions.ch<br />

Ich schmiрe d Auto.<br />

Midland <strong>–</strong> Swiss Quality Oil<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 27


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Einführung von Sermi <strong>–</strong> erste Erfahrungen<br />

So läuft Sermi in Schweden<br />

In der EU wird für freie Werkstätten Sermi immer relevanter. Im letzten Oktober führte Schweden das Zertifikat<br />

ein, das für den Zugang zu diebstahl- und sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten notwendig ist. In Deutschland<br />

und Österreich erfolgt die Einführung im <strong>April</strong>, in Frankreich und Italien wurde der Start vorerst verschoben.<br />

Was aber bedeutet es für die Schweiz und wie sind die ersten Erfahrungen in Schweden? Sascha Rhyner<br />

Per 1. <strong>April</strong> <strong>2024</strong> wird in den Nachbarländern<br />

Deutschland und Österreich Sermi<br />

(security-related vehicle repair and maintance<br />

information) umgesetzt. Das heisst konkret,<br />

dass markenunabhängige Werkstätten zu sicherheits-<br />

und diebstahlrelevanten Daten von<br />

Herstellern nur noch dann Zugriff haben,<br />

wenn sie über ein elektronisches Sermi-Zertifikat<br />

verfügen. Gemäss der Verordnung (EU) Nr.<br />

2018/858, die im Jahr 2020 in Kraft trat, müssen<br />

Fahrzeughersteller zwar unabhängigen<br />

Betreibern, wie z.B. freien Werkstätten oder<br />

Herausgebern von technischen Informationen,<br />

uneingeschränkten und standardisierten<br />

Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen<br />

(RMI) gewähren. Die Regelung wurde<br />

jedoch dahingehend ergänzt, dass für den Zugriff<br />

auf diebstahl- und sicherheitsrelevante<br />

RMI zusätzlich zu den bisherigen Logindaten<br />

ein personalisiertes elektronisches Zertifikat<br />

benötigt wird. Ziel ist die Erarbeitung eines<br />

europaweit harmonisierten Akkreditierungssystems<br />

und einer Prozessarchitektur, die unabhängigen<br />

Betreibern dabei hilft, Fahrzeuge<br />

auf sichere Weise zu warten und zu reparieren,<br />

auch wenn dabei die Sicherheitsmerkmale des<br />

Fahrzeugs (z.B. Software-Updates) betroffen<br />

sind. Kurz: Das Sermi-Schema wurde geboren.<br />

Sermi bedeutet, dass sowohl die einzelne<br />

Werkstatt als auch alle Mechanikerinnen<br />

und Mechaniker für Sermi zertifiziert sein<br />

müssen, um auf diebstahl- und sicherheitsrelevante<br />

Fahrzeugdaten zugreifen und solche<br />

Software herunterladen zu können. Um Sermi<br />

zertifiziert zu werden, muss der Betrieb bei<br />

der Konformitätsbewertungsstelle (CAB) ein<br />

Audit beantragen und nachweisen, dass die<br />

Werkstatt einschliesslich der Mitarbeitenden<br />

die Anforderungen erfüllen. Geprüft werden<br />

beispielsweise die dokumentierten Eigentumsverhältnisse,<br />

der Strafregisterauszug, die<br />

Haftpflichtversicherung, die Datenschutzvereinbarung<br />

<strong>–</strong> und der Nachweis einer Tätigkeit<br />

in der KFZ-Branche. Dafür muss beispielweise<br />

die Mitgliedschaft im Verband oder einer nationalen<br />

Fachorganisation belegt sein. Bei den<br />

Mitarbeitenden wird geprüft, ob Einträge im<br />

Strafregister vorhanden sind und ob es einen<br />

gültigen Arbeitsvertrag gibt sowie persönliche<br />

Angaben zur Person wie Wohnort und das<br />

Vorhandensein eines gültigen länderspezifischen<br />

Personalausweises. Die Zulassung und<br />

die Autorisierung gelten für fünf Jahre.<br />

Verzögerungen bei der Einführung<br />

Die Umsetzung in der EU passiert schrittweise.<br />

Im letzten Oktober führte Schweden Sermi als<br />

erstes Land ein; am 1. Februar folgten Dänemark,<br />

Finnland und Norwegen, das Sermi als<br />

Nicht-EU-Land freiwillig beigetreten ist. Per<br />

1. <strong>April</strong> ist der Start in Belgien, Deutschland,<br />

Luxemburg, den Niederlanden, Österreich,<br />

Portugal und Spanien. In Italien, Frankreich<br />

und Polen sollte Sermi eigentlich am 1. Juni in<br />

Kraft treten, doch wurde dieser Termin inzwischen<br />

offen nach hinten verschoben.<br />

Erste Erfahrungsberichte gibt es bereits aus<br />

Schweden, wo Sermi seit letztem Herbst<br />

in Kraft ist. Der Branchenverband Fordons<br />

Branschen empfiehlt seinen Mitgliedern, die<br />

Sermi-Zertifizierung so schnell wie möglich<br />

zu beantragen. «Wer für die Zukunft auf der<br />

sicheren Seite sein möchte, um alle Arbeiten<br />

ausführen zu können, sollte ein Sermi-Zertifikat<br />

beantragen», erklärt Geschäftsführer<br />

Lars Bergmark. Bis jetzt seien keine negativen<br />

Rückmeldungen bei ihm eingetroffen, sagt<br />

Bergmark im Gespräch mit den AGVS-Medien.<br />

Spannend würde nun der Start in Deutschland.<br />

Auch der Markt hat Sermi wohlwollend aufgenommen:<br />

«Sermi verschafft uns einen besseren<br />

und einfacheren Zugang zu den Informationen<br />

zu den Automobilherstellern», sagt<br />

beispielsweise Madeleine Westerling, Managerin<br />

bei der Werkstattkette Mekonomen.<br />

«Es fördert den Wettbewerb unter gleichberechtigteren<br />

Bedingungen als zuvor. Ich sehe<br />

auch, dass dies langfristig der Branche helfen<br />

wird, den unseriösen Akteuren auf dem<br />

schwedischen Markt entgegenzuwirken.»<br />

Fordons Branschen führte bereits zwei Webinare<br />

mit Jan-Willem van der Linden durch,<br />

Vize-Direktor von Sermi Europa. Dieser forderte<br />

die schwedischen Mitglieder auch auf,<br />

Beschwerden zu melden. Beispielsweise habe<br />

man festgestellt, dass ein Hersteller den Zugang<br />

zu Daten von Blinker und Hupe einschränkte,<br />

weil diese mit der Diebstahlsicherung des<br />

Fahrzeugs gekoppelt seien. Sermi greift in diesem<br />

Fall ein und weist den Hersteller zurecht,<br />

dass er gegen die Sermi-Regeln verstosse.<br />

Für jede Garage …<br />

28<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

DAS SAGEN DIE EXPERTEN<br />

Foto: Fordonen Bransch<br />

Lars Bergmark, CEO Fordons Branschen<br />

Probleme mit Motorentuning<br />

Ein anderes Problem, das sich in den ersten<br />

Monaten schon herauskristallisiert hat: Motorentuning.<br />

Weil dies bei Volvo unter dessen<br />

Aufsicht entwickelt wurde, waren die Garantien<br />

nicht beeinträchtigt. Auch Mercedes und<br />

BMW bieten nach dem gleichen Prinzip ein<br />

Tuning an. Es wurde nun festgestellt, dass<br />

dies sowohl gegen die Geschäftsbedingungen<br />

von Sermi als auch gegen EU-Vorschriften verstösst.<br />

Dies hat derzeit zur Konsequenz, dass<br />

beispielsweise Volvo-Händler keine Sermi-<br />

Zertifizierung beantragen können, weil Motorentuning<br />

gegen die EU-Vorschriften zur Manipulation<br />

von Fahrzeugemissionen verstösst.<br />

«Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit<br />

der Europäischen Kommission, um eine Lösung<br />

zu finden, die das Werkstuning durch<br />

Volvo-, Mercedes- und BMW-Händler legalisiert»,<br />

versprach van der Linden dem schwedischen<br />

Verband.<br />

Derzeit ist auch nicht ganz klar, was für ein<br />

Unternehmen mit mehreren Standorten gilt:<br />

Ob jeder Standort eine eigene Sermi-Zertifizierung<br />

für die juristische Person beantragen<br />

muss oder ob eine Zertifizierung für das<br />

gesamte Unternehmen, die der juristischen<br />

Person des Unternehmens am Hauptstandort<br />

ausgestellt wird, ausreichend ist. Sermi<br />

Europa arbeitet derzeit an einer Lösung, dass<br />

das Unternehmen nur eine Sermi-Zertifizierung<br />

für den Hauptstandort und nicht für jede<br />

Niederlassung beantragen muss und dass alle<br />

Mitarbeiter, die eine Sermi-Zertifizierung beantragen,<br />

diese für den Hauptstandort des<br />

Unternehmens und nicht für die Niederlassung,<br />

in der sie arbeiten, beantragen.<br />

KFZ-Verordnung schützt<br />

Noch wenig Einfluss hat die Sermi-Zertifizierung<br />

auf die Schweiz. Die entsprechende Verordnung<br />

(EU) 2021/858 ist nur für Mitgliedstaaten<br />

der EU anwendbar; in der Schweiz gibt es<br />

für Sermi Stand heute keine Rechtsgrundlage,<br />

zumal seit dem 1. Januar <strong>2024</strong> die KFZ-Verordnung<br />

in Kraft ist. Klar ist bisher einzig, dass<br />

die schweizerische Akkreditierungsstelle als<br />

«National Accreditation Body» (NAB) gesetzt<br />

wäre. Und der AGVS dürfte aufgrund der Erfahrungen<br />

aus Deutschland kaum als CAB infrage<br />

kommen. In Deutschland wurde der Zentralverband<br />

Deutsches KFZ-Gewerbe ZDK als CAB<br />

abgelehnt, weil er nicht unabhängig sei.<br />

Den Schweizer Garagen und Werkstätten<br />

kommt dabei auch die KFZ-Verordnung zupass.<br />

Das war die Forderung der Motion Pfister, aus<br />

der KFZ-Bekanntmachung eine rechtlich verbindliche<br />

Verordnung zu machen. Gemäss dieser<br />

haben Schweizer Garagen ein Anrecht auf<br />

den Zugang zu den Fahrzeugdaten der Hersteller.<br />

Garagen aus der Schweiz können sich theoretisch<br />

freiwillig für Sermi zertifizieren lassen.<br />

Allerdings gibt es hier noch einige unbekannte<br />

Faktoren: Wer ist für die Zertifizierung zuständig<br />

und was kostet diese?<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

vehiclesermi.eu<br />

serma.eu<br />

Lars Bergmark, Schweden ist der Sermi-<br />

Pionier. Wie ist das Projekt gestartet?<br />

Lars Bergmark: Wir sind zufrieden und alles<br />

lief gut. Bis heute gibt es in Schweden rund<br />

1000 zertifizierte Sermi-Techniker.<br />

Was waren die ersten Erfahrungen?<br />

Man muss laufend informieren <strong>–</strong> immer wieder!<br />

Nur so stellen die freien Werkstätten den<br />

Antrag auf ein Sermi-Zertifikat. Der Prozess<br />

läuft sehr gut. Wir haben zunächst viele Sitzungen<br />

abgehalten, zu denen wir die Kontrollstellen<br />

eingeladen haben, und so während des<br />

gesamten Prozesses einen engen gemeinsamen<br />

Dialog geführt.<br />

Wie sehen Sie Sermi aus Verbandssicht?<br />

Das ist eine gute Initiative, und es wird<br />

langfristig auch die Autodiebstähle verringern.<br />

Gleichzeitig hebt es den Standard in den<br />

Werkstätten und damit auch die Seriosität der<br />

Branche.<br />

Wie viele freie Werkstätten haben bereits<br />

ein Sermi-Zertifikat beantragt?<br />

In Schweden haben wir rund 3000 freie<br />

Garagen und bis jetzt haben rund 600 Garagenbetriebe<br />

ein Sermi-Zertifikat beantragt.<br />

Welche Feedbacks haben Sie von den<br />

Werkstätten erhalten?<br />

Noch nicht so viel. Leider haben einige<br />

Hersteller gewisse Zugänge reguliert.<br />

Welche Probleme sind allenfalls in den<br />

ersten Monaten aufgetaucht?<br />

Zu Beginn gab es Probleme mit Vorstrafen.<br />

Dabei reichte eine Busse wegen einer<br />

Geschwindigkeitsübertretung, damit das Zertifikat<br />

verweigert wurde. Nach einigen Besprechungen<br />

mit Sermi Europe wurde dies jedoch<br />

angepasst und wir haben für Schweden eine<br />

gute Lösung gefunden.<br />

… das passende Konzept.<br />

autotechnik.ch/<br />

werkstattkonzepte<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 29


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Nachhaltiges Roxor-Hydrauliköl<br />

Wenn Umweltschutz sogar<br />

Geld spart<br />

Ob für Bagger oder LKW-Ladekran: Mit einem neuen Hydrauliköl will Laemmle Chemicals Standards bei der<br />

Nachhaltigkeit ansetzen. Das Roxor Terra Circular HV 46 verbindet die Tradition der Madetswiler als Bio-Ölpioniere<br />

mit der Zukunft der Kreislaufwirtschaft <strong>–</strong> und spart Geld. Timothy Pfannkuchen<br />

Premiere für die<br />

Umwelt und für tiefere<br />

Unterhaltskosten:<br />

Marketing Managerin<br />

Selin Mancini (l.)<br />

und Co-CEO Silvan<br />

Lämmle von Laemmle<br />

Chemicals präsentieren<br />

das Roxor Terra<br />

Circular HV 46.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

In Madetswil können sie halt nicht aus ihrer<br />

Haut: Wer 75 Jahre lang vorwärts gemacht<br />

hat, hört nicht mit dem Erfinden auf, nur weil<br />

das Familienunternehmen jetzt Laemmle<br />

Chemicals statt Panolin heisst. Seit der Neustrukturierung<br />

wurde im Zürcher Oberland<br />

kräftig diversifiziert: Mit Amstutz und Fripoo<br />

ist Laemmle nun ein grosser Player im Car-<br />

Care-Business. Aber es wurde auch die neue<br />

Ölmarke Roxor lanciert. Denn im Fokus bleibt<br />

weiterhin, was schmiert <strong>–</strong> und dass es wie immer<br />

innovativ und nachhaltig ist.<br />

Ein neuer Standard für Hydrauliköle<br />

Auf den ersten Blick ist die Neuentwicklung<br />

Roxor Terra Circular HV 46 einfach ein neues<br />

Hydrauliköl für Baumaschinen und Traktoren,<br />

LKW-Ladekräne und Kommunalfahrzeuge.<br />

Es ist aber weit mehr: das erste Laemmle-Hydrauliköl<br />

aus 100 Prozent rezyklierten «Second-Life»-Basisölen.<br />

Sprich: siebenmal weniger<br />

Ressourceneinsatz. Anderswo würden<br />

jetzt aus allen Marketingrohren Werbesprüche<br />

abgefeuert. Aber bei Laemmle hat man es<br />

eher mit Taten als Worten: Erst auf Nachfrage<br />

hin verrät Silvan Laemmle, CEO Marketing<br />

& Verkauf: «Chemie mit Verantwortung: Wir<br />

setzen damit einen neuen Industriestandard!»<br />

«Anstatt Gebrauchtöle zum Beispiel in der Zementherstellung<br />

zu verbrennen, werden sie<br />

wiederverwendet; nicht anders als bei Karton<br />

oder PET-Flaschen», ergänzt Marketing Managerin<br />

Selin Mancini. «Wir lösen mit einem<br />

Produkt die Probleme von heute und morgen.»<br />

Silvan Lämmle fügt an: «Man muss den ganzen<br />

Kreislauf mitdenken, denn wir haben ein<br />

Ressourcenproblem! Weltbevölkerung und<br />

Rohstoffnachfrage wachsen stetig. Das funktioniert<br />

langfristig also nur, wenn wir von der<br />

Wegwerfgesellschaft wegkommen.»<br />

Eine Befüllung pro Hydraulikleben<br />

Das Roxor Terra Circular bietet aber nicht nur<br />

45 Prozent weniger CO 2 im Fussabdruck, sondern<br />

dank neu entwickelter Additive besondere<br />

Standfestigkeit <strong>–</strong> bis hin zur potenziellen<br />

Lebenszeit-Befüllung. Aber dann kauft<br />

der Endkunde doch nie mehr ein! «Stimmt»,<br />

so Lämmle, «aber es entspricht unserer seit<br />

40 Jahren gepflegten Philosophie, und das<br />

fangen wir mit Produktinnovationen wieder<br />

auf. Denn Nachhaltigkeit macht ausser Sinn<br />

erst Spass, wenn sie Geld spart. Auch Bio-Gemüse<br />

würde noch besser schmecken, wenn<br />

es günstiger wäre. Und tun wir unseren Kundinnen<br />

und Kunden etwas Gutes, tun wir uns<br />

selbst etwas Gutes.»<br />

Wer das laut Laemmle «stärkste und nachhaltigste<br />

Hydrauliköl», das in Madetswil je entwickelt<br />

worden sei, einsetzt, darf auf Wunsch<br />

stolz darauf verweisen: Laemmle liefert einen<br />

Sticker mit. «Kreislaufwirtschaft <strong>–</strong> Diese Maschine<br />

arbeitet mit Circular-Schmierstoffen»,<br />

prangt dann auf Bagger oder Kehrichtfahrzeug.<br />

«Oil in Motion» lautet der Roxor-Slogan.<br />

«Aus gutem Grund», so Mancini, denn<br />

Laemmle «bewegt eben etwas!»<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

laemmle-chemicals.ch<br />

Kreislauf: Das komplett aus rezyklierten Mineral-<br />

Basisölen hergestellte Hydrauliköl Roxor Terra<br />

Circular HV 46 eignet sich sogar für Lebenszeit-<br />

Befüllungen und tut dies mit einem Sticker kund.<br />

Foto: Laemmle Chemicals<br />

30<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


„Auf sie kannst<br />

du zählen <strong>–</strong><br />

jederzeit!“<br />

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FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Kompetent in der Farbwelt mit der André Koch AG<br />

Die Kunst,<br />

den richtigen<br />

Ton zu treffen<br />

Die beliebtesten Farben bei Autos sind Schwarz und Weiss, Grau und Silber:<br />

Rund drei Viertel der 2023 neu zugelassenen Autos tragen diese Farbtöne.<br />

Doch selbst bei diesen nur vier Farben gibt es unzählige Varianten und<br />

Effekte. Volker Wistorf, Leiter Anwendungstechnik bei der André Koch AG,<br />

weiss, wie man vor lauter Nuancen den Durchblick behält. Sascha Rhyner<br />

Volker Wistorf.<br />

Wer in den 1970er- oder 1980er-Jahren<br />

aufgewachsen ist, kennt die blecherne<br />

Caran d’Ache-Schachtel mit den zwölf Farbstiften.<br />

Ähnlich sah die Auto-Farbpalette zu<br />

jener Zeit aus, wie unser zeitgenössisches Bild<br />

des VW-Werksparkplatzes zeigt. Volker Wistorf<br />

absolvierte damals die Ausbildung zum<br />

Lackierer. Seither ist viel passiert: bei den<br />

Autofarben und bei Volker Wistorf. Letzterer<br />

legte erfolgreich die Meisterprüfung ab und<br />

ist heute Leiter Anwendungstechnik bei der<br />

André Koch AG. Dort ist er sowas wie der<br />

Herr über Autofarben. «Wir haben in unserem<br />

System über 250 000 Formeln für Farbtöne<br />

und -nuancen», sagt Wistorf.<br />

Trend zu immer spektakuläreren<br />

Effekten<br />

Das muss auch sein, denn die Entwicklung ist<br />

rasant. Rund 100 Grundfarbtöne gibt es, und<br />

«jedes Jahr kommen vier bis fünf neu eingesetzte<br />

Grundfarbtöne dazu», so Wistorf. Dazu<br />

gibt es immer mehr Effekte. Die Farbtonstabilität,<br />

sagt der Experte, werde in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Weil zudem die Spaltmasse<br />

heute immer kleiner und immer mehr Teile<br />

lackiert seien, werde die Arbeit für Lackierbetriebe<br />

anspruchsvoller. Kleinere Unterschiede<br />

im Farbton springen sofort ins Auge, und das<br />

zu Zeiten, in denen die Farbdesigner der Autohersteller<br />

bemüht sind, mit neuen Trends und<br />

speziellen Farben Akzente zu setzen. «Farbtonflops,<br />

also sich je nach Blickwinkel verändernde<br />

Farbtöne, sind Herausforderungen»,<br />

sagt Wistorf. Dazu werden über die Grundfarbe<br />

dünne Schichten mit verschiedenen, ultradünnen<br />

Lasuren gelegt. Ein Beispiel dafür<br />

ist Mazda mit der Lackfarbe Rhodium White<br />

<strong>–</strong> einem Weiss, das je nach Blickwinkel aufs<br />

Auto unterschiedlich wirkt. «Der Trend geht<br />

klar zu immer mehr und immer spektakuläreren<br />

Effekten», erläutert Wistorf.<br />

Ein unerlässlicher Helfer in der Lackiererei<br />

ist deshalb ein Farbtonmessgerät. «Es genügt<br />

heute nicht mehr, so lackieren zu wollen wie<br />

immer», erläutert Wistorf. Das sei aber längstens<br />

bekannt; rund 98 Prozent der André<br />

Koch-Kunden hätten ein Farbtonmessgerät.<br />

«Es ist fast unmöglich, nur nach Augenmass<br />

den richtigen Farbton zu treffen.» So gebe es<br />

allein für die Farbe Volkswagen-Silber LA7 W<br />

verschiedene Nuancen, die individuell abzumischen<br />

seien, weil nicht jedes silberne Fahrzeug<br />

aus Wolfsburg gleich ist.<br />

Zwei Jahre bis zur Formel<br />

Die Digitalisierung ist eine wertvolle Unterstützung,<br />

auch in der Carrosseriewerkstatt.<br />

«Die gute Vorbereitung ist aber notwendig, damit<br />

das Messgerät mit 26 verschiedenen LED-<br />

Bunt wie eine Schachtel Farbstifte:<br />

Der Mitarbeitenden-Parkplatz von Volkswagen<br />

in den 1970er-Jahren. Foto: Volkswagen<br />

Farbfiltern in drei Winkeln gute Ergebnisse<br />

ausspielen kann», erklärt er. Die Daten werden<br />

mit der Datenbank und den über 250 000<br />

Datensätzen abgeglichen. In der Datenbank<br />

können Lab-Werte, der Effekt und die Metamerie<br />

des Farbtones überprüft werden und<br />

die bestehende Formel wird digital korrigiert,<br />

so dass sie zum Fahrzeug angepasst wird. Das<br />

menschliche Auge prüft <strong>–</strong> wenn nötig <strong>–</strong> anhand<br />

eines Musterbleches die korrigierte Formel,<br />

so der Farbtonexperte.<br />

32<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Weiss ist nicht einfach Weiss: Die Designabteilungen von Fahrzeugherstellern werden immer innovativer und fordern<br />

damit auch die Lackhersteller. Foto: Mazda<br />

So funktioniert Rhodium Weiss bei Mazda. Foto: Mazda<br />

Die Designabteilungen der Automobilhersteller<br />

fordern aber nicht nur die Datenbank und<br />

den Farbmischprozess heraus. Kommt ein<br />

neues Fahrzeug mit einer neuen Lackierung,<br />

ist die Standox-Coloristik im Headquarter gefordert.<br />

Zwar gibt es gewisse Unterstützung<br />

durch die OEM: Die Autohersteller stellen Muster<br />

zur Verfügung. Vom Designmuster über<br />

die Formel, bis zur Serienlackierung dauert<br />

es rund zwei Jahre, «Bei der Formelerstellung<br />

passieren die ersten Schritte am Computer,<br />

aber für den Feinschliff braucht es auch hier<br />

das menschliche Auge», erklärt Volker Wistorf.<br />

Hilfreiche Video-Tutorials<br />

Die Lackhersteller unterstützen die Lackierbetriebe<br />

auf vielfältige Weise bei den modernen<br />

und komplexen Autolackierungen. So trifft<br />

das vollautomatische Farbmischsystem von<br />

Axalta «Irus Mix» in Sachen Farbtongenauigkeit<br />

und Zeitgewinnung für den Lackierer<br />

voll ins Schwarze. «Für eine bestimmte Lackierung<br />

eines Teslas mussten wir die Crew<br />

jedoch während eines Tages für dieses spezielle<br />

Verfahren schulen», weiss Wistorf zu<br />

berichten. Für die meisten Verfahren gibt es<br />

auf der Standox-Website Video-Tutorials mit<br />

guten Erklärungen. «Man muss verstehen,<br />

wie man vier bis fünf ganz dünne Schichten<br />

auftragen kann.» Für gewisse Sonderfarben<br />

braucht es sogar einen Sondereffort der Lackproduzenten,<br />

wie eine Anekdote verdeutlicht:<br />

«Wir hatten gesehen, dass Toyota einen Wagen<br />

mit einem eigenen Blau produziert. Toyota<br />

meinte, das Fahrzeug käme nicht nach<br />

Europa. Wir mussten das Farbpigment also<br />

in den USA bestellen <strong>–</strong> und wir haben jetzt<br />

schon drei solche Fahrzeuge repariert.»<br />

Nicht zu den 250 000 Formeln gehört übrigens<br />

jene Lackierung, die Rolls-Royce vor einigen<br />

Jahren unter anderem am Auto-Salon Genf<br />

präsentierte. Der Rolls-Royce Ghost mit der<br />

Speziallackierung «Diamond Stardust» hält,<br />

was der Name verspricht. Für die Lackierung<br />

wurden 1000 Diamanten zu feinstem Staub gemahlen<br />

und in der Lackierung mitverarbeitet.<br />

Und für das Finish brauchte es angeblich einen<br />

Eichhörnchenhaar-Pinsel. Damit dürften allein<br />

die Lackierkosten wohl gar den Preis des<br />

Fahrzeugs um ein Mehrfaches übersteigen.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

andrekoch.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 33


FOKUS SERVICE & TECHNIK FOKUS<br />

Interview mit Roger Limacher, Geschäftsführer der Fibag AG<br />

«Die Loyalität unserer Kunden<br />

ist Treibstoff»<br />

Die Fibag liefert seit über 75 Jahren zuverlässig Teile für Markenvertretungen, freie Werkstätten oder<br />

Karosseriebetriebe. Wir fragten Geschäftsführer Roger Limacher, wohin die Reise im Aftermarket in den<br />

nächsten Jahren geht. Sascha Rhyner<br />

Branche in Richtung Wiederverwendung und Recycling. 3D-Drucktechnologien<br />

für die Produktion von Ersatzteilen werden in Zukunft<br />

an Bedeutung gewinnen. Datenanalytik, insbesondere mit künstlicher<br />

Intelligenz, zur Optimierung von Lagerbeständen, Vorhersage von<br />

Nachfragetrends und Personalisierung des Kundenerlebnisses ist ein<br />

weiteres Thema. Auch die Nutzung von Fahrzeugdaten für die Wartung<br />

und die Identifizierung des Bedarfs an Ersatzteilen vor einem<br />

Ausfall sind auf dem Vormarsch. Last but not least: Dienstleistungen<br />

wie schnelle Lieferung, einfache Rückgabe und umfassende Beratung<br />

gewinnen an Bedeutung.<br />

Welche Entwicklung hat Sie persönlich überrascht?<br />

Eine Entwicklung, die mich persönlich überrascht hat, ist die rasche<br />

Akzeptanz und das Wachstum von Online-Plattformen und digitalen<br />

Dienstleistungen innerhalb der Automobilbranche. Noch vor einigen<br />

Jahren wurden die meisten Geschäfte traditionell abgewickelt, mit<br />

persönlichen Beziehungen und physischen Katalogen.<br />

Roger Limacher, was würden Sie als Ihren USP bezeichnen?<br />

Roger Limacher: Unser USP lässt sich durch drei Kernpunkte charakterisieren:<br />

unser vielfältiges Produktangebot, die Tradition und die<br />

Innovation. Wir bieten eine breite Palette von originalen Autoersatzteilen<br />

für 22 Fahrzeugmarken, Reifen von zehn und Schmierstoffe<br />

von sechs renommierten Herstellern sowie Zubehör und Verbrauchsmaterial.<br />

Unsere Kunden profitieren in Zusammenarbeit mit unserem<br />

Zentrallager von Lieferungen bis zu drei Mal am Tag. Doch besonders<br />

wichtig ist: Wir sehen die Loyalität und das Vertrauen unserer Kunden<br />

als Treibstoff, der uns täglich antreibt, unser Bestes zu geben.<br />

Wie hat sich die Teilebranche in den letzten Jahren verändert?<br />

Die Digitalisierung beispielsweise hat die Art und Weise, wie Geschäfte<br />

abgewickelt werden, grundlegend verändert. Es gibt ausserdem<br />

einen wachsenden Fokus auf Umweltaspekte und Nachhaltigkeit. Die<br />

Reifenhersteller forschen nach Möglichkeiten, den Naturkautschuk<br />

durch andere Rohstoffe zu ersetzen. Die Globalisierung hat zu einem<br />

verstärkten Wettbewerb geführt. Aber auch kundenseitig gibt es Veränderungen:<br />

Kunden suchen nach Anbietern, die schnelle Lieferungen,<br />

wettbewerbsfähige Preise und passgenaue Teile bieten können.<br />

Welche Trends oder Entwicklungen beobachten Sie derzeit in der<br />

Autoersatzteilbranche, und wie reagieren Sie darauf?<br />

In den Garagen müssen für Elektrofahrzeuge spezielle Arbeitsplätze<br />

eingerichtet werden. Beim Thema Nachhaltigkeit bewegt sich die<br />

Wie wichtig ist das Geschäft mit neuen Technologien und wie<br />

können sich Garagen in diesem Bereich aufstellen?<br />

Wichtige Punkte sind Schulung und Fortbildung, Investition in Spezialwerkzeuge<br />

und Diagnosegeräte. Indem Garagen in Ausbildung<br />

und Ausrüstung investieren, können sie nicht nur mit den aktuellen<br />

Trends Schritt halten, sondern sich auch als führende Anbieter in<br />

einem zunehmend technologisch orientierten Markt positionieren.<br />

In welche Richtung geht das Geschäft für Sie als Zulieferer?<br />

Wir investieren weiterhin in unseren Webshop, um den Zugang zu<br />

unseren Produkten zu vereinfachen und die Kundenerfahrung zu verbessern.<br />

Unser Geschäft bewegt sich in Richtung einer stärkeren Spezialisierung<br />

und Diversifizierung, um den unterschiedlichen Bedürfnissen<br />

des Marktes gerecht zu werden.<br />

Welche besonderen Herausforderungen sehen Sie in der<br />

Beschaffung und Bereitstellung von Ersatzteilen?<br />

Die Pandemie hat gezeigt, wie anfällig globale Lieferketten sind. Störungen<br />

in der Produktion und Transportengpässe können schnell zu<br />

Verzögerungen bei der Beschaffung führen. Dies erfordert eine sorgfältige<br />

Planung und eine Diversifizierung der Lieferanten, was nicht<br />

immer möglich ist. Dazu kommen steigende Rohstoffpreise und die<br />

Notwendigkeit, ein breites Sortiment an Lager zu haben. Wir begegnen<br />

diesen Herausforderungen durch strategische Partnerschaften<br />

und den Einsatz fortschrittlicher Planungstools.<br />

34<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Die Markenvielfalt nimmt zu, neue Player treten in Erscheinung.<br />

Wie können Sie auch hier mit Originalteilen weiterhelfen?<br />

Sowohl MG als auch BYD stehen in der Schweiz kurz vor dem Markteintritt.<br />

Die neuen Marken werden sich vorerst auf den Aufbau und<br />

die Etablierung der Marke in der Schweiz konzentrieren. Dies bedeutet,<br />

dass sich die Priorisierung des Vertriebs von Ersatzteilen auf die<br />

Garagen konzentrieren wird, die diese Marken führen werden.<br />

Die Fibag ist seit 75 Jahren zuverlässiger Zulieferer im Schweizer Autogewerbe.<br />

Foto: Fibag<br />

Wie helfen Sie bei der Entsorgung von Altteilen?<br />

Die Entsorgung von Altteilen, insbesondere im Batterie- und Hochvoltbereich,<br />

ist aufgrund der Umweltauswirkungen und der potenziellen<br />

Gefahren, die mit diesen Materialien verbunden sind, eine wichtige<br />

Angelegenheit. In Zusammenarbeit mit unserem Zentrallager und deren<br />

Dienstleistern bieten wir ein Rücknahmeprogramm für Altteile an,<br />

die fach- und umweltgerecht entsorgt werden. Unsere Kunden können<br />

alles, was sie bei uns bezogen haben, in der Regel kostenlos zurückgeben.<br />

Unser Ziel ist, die Entsorgung so einfach und sicher wie möglich<br />

zu gestalten.<br />

Wie unterstützen Sie Werkstätten bei der Identifizierung der<br />

richtigen Ersatzteile?<br />

Wir bieten elektronische Kataloge in unserem Webshop an. Falls verfügbar,<br />

verwenden wir die originalen Ersatzteilkataloge der Fahrzeughersteller.<br />

Bei Fahrzeugherstellern, die noch nicht so weit sind, verwenden<br />

wir einen Teilekatalog, der auf die wichtigsten Ersatzteile<br />

ausgerichtet ist und Kleinmaterial nicht aufführt. Mit den Herstellern,<br />

von denen wir noch keinen originalen Ersatzteilkatalog online haben,<br />

stehen wir in intensivem Austausch, um unseren Kunden den Originalkatalog<br />

schnellstmöglich anbieten zu können. Unsere Mitarbeitenden<br />

im Innendienst unterstützen unsere Kunden, falls diese eine<br />

technische Auskunft benötigen. Unser geschultes Fachpersonal ist per<br />

Telefon, E-Mail oder über den Chat erreichbar.<br />

Wie helfen Sie Werkstätten bei auftretenden Problemen oder<br />

Fragen?<br />

Mit unserem Innendienstteam stehen unseren Kunden Mitarbeitende<br />

zur Seite, die die verschiedenen Fahrzeugmarken kennen und bei Fragen<br />

gezielt weiterhelfen können. Unser Aussendienstteam steht unseren<br />

Kunden vor Ort bei Fragen zur Verfügung. In unserem Webshop<br />

haben wir einen FAQ-Bereich sowie detaillierte Produktbeschreibungen<br />

mit zum Teil weiterführenden Dokumenten wie Bedienungsanleitungen,<br />

usw. Bei auftretenden Problemen sind wir bestrebt, schnell<br />

und effizient zu helfen.<br />

Wie entwickelt sich Ihrer Meinung nach die Zukunft des<br />

Autoersatzteilmarktes und was bedeutet das für Sie?<br />

Die Zukunft wird von mehreren Faktoren geprägt sein, die von technologischen<br />

Innovationen über Veränderungen in der Mobilität bis<br />

hin zur zunehmenden Digitalisierung und einem wachsenden Fokus<br />

auf Nachhaltigkeit reichen. Wir beabsichtigen, auch in Zukunft eine<br />

aktive Rolle zu spielen. Um dies zu erreichen, müssen wir sehr anpassungsfähig<br />

bleiben. Das heisst, wir müssen unsere Produkte, unsere<br />

Dienstleistungen und unser Geschäftsmodell stetig überprüfen und<br />

gegebenenfalls anpassen. Unser Ziel ist es, unseren Kunden hochwertige<br />

Produkte zu fairen Preisen anzubieten <strong>–</strong> wie es bereits unser Gründer<br />

Emil Frey 1935 in seinem Kundenbrief geschrieben hat. Wir wollen<br />

eng mit unseren Kunden, Lieferanten und Partnern zusammenarbeiten,<br />

um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

fibag.ch<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> www.Bosch-Garagenwelt.ch 35


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Prüfablauf, Messgeräte und -verfahren sowie Herausforderungen<br />

Die Kleinstpartikel messen<br />

Seit der Einführung des On-Board-Diagnose-Systems gehören Endrohrmessungen der Schadstoffemissionen<br />

nicht mehr zum Wartungsrepertoire in Werkstätten. Das OBD-System überwacht die schadstoffrelevanten<br />

Emissionssysteme und sollte bei Nichtfunktion Fehler erkennen. Ausnahme war bis anhin der Dieselpartikelfilter.<br />

Seit vergangenem Jahr wird eine Partikelanzahlmessung vorgeschrieben, um die Funktionsweise zu prüfen.<br />

Andreas Senger<br />

Nach dem Verbrennungsmotor<br />

ist eine «Chemiefabrik»<br />

zuständig, den<br />

Grossteil der giftigen<br />

Schadstoffkomponenten<br />

entweder umzuwandeln<br />

oder zu filtern.<br />

Beinahe alle abgasrelevanten<br />

Systeme sind vom<br />

OBD-System überwacht.<br />

Die Wirksamkeit des<br />

Partikelfilters lässt sich<br />

nur mit einem im Abgasstrang<br />

integrierten Sensor<br />

für die Partikelanzahl,<br />

einer Endrohrmessung und<br />

einem Partikelmessgerät<br />

mit 100-prozentiger Sicherheit<br />

bestätigen. Foto: Audi<br />

Moderne Verbrennerfahrzeuge weisen<br />

zur Reduktion schädlicher Abgasanteile<br />

richtiggehende Chemiefabriken auf.<br />

Nebst der Filtrierung von Partikeln wie Russ<br />

bei direkteingespritzten Otto- wie Dieselmotoren<br />

werden mit Katalysatoren beschichtete<br />

Monolithen eingesetzt, um die Oxidation<br />

oder Reduktion von Bestandteilen umzusetzen.<br />

Während der Partikelfilter eine geschlossene<br />

Wabenstruktur aufweist und das Abgas<br />

durch die Keramikwände diffundieren muss<br />

(und damit grössere Partikel zurückgehalten<br />

werden), passiert der Abgasstrom einen Oxidations-<br />

oder Dreiwegekatalysator in Kanälen,<br />

deren Oberflächen mit einem Wash-Coat vergrössert<br />

wurden und auf denen die Oxidations-<br />

und Reduktionsmittel aufgedampft sind.<br />

Die Partikel eines direkteingespritzten Ottomotors oder Dieseltriebwerks werden durch einen Filter zurückgehalten.<br />

Das Abgas muss die Zellwand passieren und die grösseren Partikel werden zurückgehalten. Foto: Mercedes-Benz<br />

Zweite Lamdasonde<br />

Um die Funktionsweise zu prüfen, wird beispielsweise<br />

nach dem Katalysator eine zweite<br />

Lambdasonde verbaut, um den Restsauerstoff<br />

im umgewandelten Abgas zu prüfen und damit<br />

festzustellen, ob das System einwandfrei<br />

funktioniert. Das OBD-System hat zudem die<br />

Aufgabe, die Umwandlung nicht nur zu überwachen,<br />

sondern dank einem standardisierten<br />

Code einen Fehler im Steuergerät zu set-<br />

36<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

zen, der auch von markenfreien Testgeräten<br />

ausgelesen werden kann. Dadurch können<br />

Werkstattprofis auch bei Fremdmarkenfahrzeugen<br />

die abgasrelevanten Systeme abfragen<br />

und den Fehlercode auslesen und die fehlerhaften<br />

Sensoren oder Aktoren finden.<br />

Die Schadstoffe Kohlenwasserstoffe (HC),<br />

Stickoxide (NO x ) wie Kohlenmonoxid (CO)<br />

werden in einem Dreiwegekatalysator bei<br />

Lambda-1-Betrieb beinahe vollständig umgewandelt.<br />

Bei Dieselmotoren sind SCR-Katalysatorsysteme<br />

verbaut, um die NO x -Konzentration<br />

durch Eindosieren von AdBlue (wässrige<br />

Harnstofflösung, die zu Ammoniak NH 3<br />

im Abgasstrang umgewandelt wird) massiv<br />

zu reduzieren. Damit bleiben im Abgas von<br />

direkteinspritzenden Otto- wie Dieselmotoren<br />

einzig Partikel/Feinstaub (PM, particulate<br />

matter) übrig, die durch den Partikelfilter<br />

aufgenommen und durch Regeneration<br />

verbrannt werden. Wie erwähnt, diffundiert<br />

das Abgas durch die Zellwände und die grösseren<br />

Partikel werden im Filter zurückbehalten.<br />

Die häufigste Überwachungsmöglichkeit<br />

im Fahrzeug ist ein Differenzdrucksensor,<br />

der den Abgasdruck vor und nach dem Dieselpartikelfilter<br />

(DPF) misst und im Steuergerät<br />

analysiert. Wenige Hersteller verbauen<br />

bereits Partikelanzahlsensorik in den Abgasstrang.<br />

Dabei wird ein Prüfverfahren angewandt<br />

(siehe Technikbox), das eine Beurteilung der<br />

Filtrierungfunktion zulässt. Sind das Umfeld<br />

und der DPF in Ordnung, werden nur<br />

wenige Partikel gezählt oder emittiert. Ist der<br />

Keramikmonolith rissig oder teilweise geborsten,<br />

dann kann ungefiltertes Abgas emittiert<br />

werden und die Partikelanzahl schnellt überproportional<br />

hoch. Es ist also denkbar, dass<br />

ein DPF mit Rissen stark beladen ist und das<br />

Abgas durch die Risse die Filtrierstelle passieren<br />

kann, ohne zurückgehalten zu werden.<br />

Der Differenzdrucksensor geht in diesem Fall<br />

von einem unbeladenen DPF aus.<br />

Die Partikelmessung wurde in der Schweiz<br />

Anfang 2023 eingeführt und nach und nach<br />

durch die amtlichen Prüfstellen umgesetzt.<br />

Der Prüfablauf (hier die Version aus Deutschland) ist klar geregelt. Wichtig ist: Die Betriebstemperatur des<br />

Verbrennungsmotors muss erreicht sein und es darf keine DPF-Regeneration stattfinden.<br />

Grundsätzlich geht das System bei einem<br />

grossen Differenzdruck davon aus, dass eine<br />

Regeneration notwendig wird. Dabei wird<br />

bei höheren Lastfahrten durch Einbringen<br />

von Diesel in den Abgastrakt (Einspritzung<br />

in den Auspufftakt oder separater Injektor)<br />

die Temperatur im DPF erhöht, um ein Abbrennen<br />

der gefilterten PM zu initialisieren.<br />

Wird das Fahrzeug oft im Kurzstreckenbetrieb<br />

und selten mit hoher Last betrieben,<br />

verstopft der DPF zunehmend. In diesem Fall<br />

muss der Kunde eine Werkstatt aufsuchen,<br />

um den Freibrennvorgang mittels Diagnosetester<br />

zu starten.<br />

Die Differenzdrucküberwachung kann also<br />

zwar zum «Beladungszustand» mit PM, aber<br />

nicht zur Überwachung der Filtrierungsfunktion<br />

eingesetzt werden. Weil bei Bestandesfahrzeugen<br />

in der EU festgestellt wurde, dass<br />

die Fahrzeuge teilweise trotz OBD übermässig<br />

hohe PM-Emissionen aufwiesen, hat der Gesetzgeber<br />

reagiert und eine Endrohrmessung<br />

eingeführt, die seit vergangenem Jahr auch in<br />

der Schweiz bei der periodischen Fahrzeugprüfung<br />

angewandt wird.<br />

Das in Partikelzählgeräten meist eingesetzte<br />

DC-Messverfahren (Diffusion Charging) lädt die<br />

Partikel mittels Hochspannung elektrostatisch<br />

auf. Die Ladung der Partikel ist grösser, je mehr<br />

Partikel durchströmen. Diese Ladungsgrösse wird<br />

danach im einem Faradayschen Käfig durch den<br />

abfliessenden Strom gemessen, der proportional<br />

zur Anzahl der Partikel ist.<br />

Wird die Grenze von 100 000 Partikel/cm³ im Leerlauf<br />

nicht überschritten, ist der DPF in Ordnung.<br />

Bei 2000/min darf der Wert von 250000 PM/cm³<br />

nicht überschritten werden (Schweizer Version<br />

des Prüfablaufes). Defekte DPF weisen in der Regel<br />

schon im Leerlauf Werte von über einer Million<br />

PM/cm³ auf und zeigen auch ein schwarz eingefärbtes<br />

Endrohr. Fotos: Krafthand/Quelle Dekra,<br />

US Department of Energy, Maha, Hella Gutmann.<br />

Das genauere CPC-Verfahren (Condensation<br />

Particulate Counting) ist ausgelegt auf das<br />

Messen der Partikelanzahl durch ein optisches<br />

System. Die Partikel werden mittels einer Trägerflüssigkeit<br />

durch Licht (Laser) sichtbar gemacht<br />

und erfasst. Das CPC-Messsystem ist auch für<br />

Ottopartikelfiltermessungen anwendbar (noch<br />

keine gesetzliche Vorgabe). Die Geräte sind wartungsarm<br />

und benötigen eine Betriebsflüssigkeit<br />

(Isopropanol), um PM sichtbar zu machen.<br />

Fortsetzung Seite 39<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 37


ANZEIGEN<br />

Kopfzeile<br />

Titel 45 Punkt<br />

Lead. Autor und Autor<br />

Lauftext Lauftext Lauftext Lauftext Lauftext<br />

Lauftext Lauftext Lauftext Lauftext<br />

Lauftext Lauftext<br />

Lauftext Lauftext Lauftext Lauftext Lauftext<br />

Lauftext<br />

Zwischentitel Raleigh Bold:<br />

▪ Aufzählung<br />

▪ Aufzählung<br />

Lauftext Lauftext Lauftext<br />

Zwischentitel Univers Bold:<br />

1. Nummerierung<br />

2. Nummerierung<br />

Lauftext Lauftext Lauftext.<br />

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38<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Dabei ist für die Schweiz festgesetzt, dass<br />

dass Personenwagen mit Dieselmotoren<br />

ab Emissionsnorm Euro-5b weniger als<br />

250 000 Partikel/cm³ emittieren dürfen. Ist die<br />

offizielle Messung darüber, ist von einem defekten<br />

DPF auszugehen. Bei einer einwandfreien<br />

Verbrennung und korrekt arbeitendem<br />

DPF-System sind in der Regel weniger als<br />

100 000 Partikel/cm³ oder sogar weniger als<br />

in der Luft (10 000 Partikel/cm³). Erreicht das<br />

Fahrzeug bei der Messung mit Leerlaufdrehzahl<br />

die 100 000 Partikel/cm³-Grenze nicht,<br />

wird das System als funktionstüchtig betrachtet.<br />

Zeigt das Gerät mehr als die 100 000<br />

Partikel/cm³ an, muss eine zweite Messung<br />

mit konstanter Motordrehzahl von 2000/min<br />

durchgeführt werden und die Partikelzahl<br />

darf 250 000 Partikel/cm³ nicht überschreiten.<br />

Aus der Praxis ist bekannt, dass defekte DPF<br />

über eine Million Partikel pro cm3 emittieren<br />

und entsprechend ist eine Zuordnung ob i.O.<br />

oder defekt grundsätzlich einfach möglich.<br />

Die Endrohrmessung zur Zählung der Partikelanzahl/cm 3 Luft erfordert ein eigenes Prüfgerät, dessen Wartung essenziell<br />

ist, um Messfehler zu vermeiden und korrekte Aussagen über den Zustand des DPF zu tätigen. Foto: Bosch<br />

Das Bafu (Bundesamt für Umwelt) und das<br />

Astra (Bundesamt für Strassen) gehen davon<br />

aus, dass 8 bis 20 % der geprüften Fahrzeuge<br />

einen defekten DPF aufweisen. Für die Werkstätten<br />

ist der Einsatz eines Prüfgerätes nicht<br />

vorgeschrieben, aber sinnvoll. Wird ein Kundenfahrzeug<br />

für die periodische Fahrzeugprüfung<br />

vorbereitet (MFK-Vorbereitung), sollten<br />

alle defekten Systeme diagnostiziert und<br />

dem Kunden mittels Kostenvoranschlag der<br />

Sachverhalt transparent kommuniziert werden.<br />

Wenn die Werkstatt ein Fahrzeug für<br />

das «Vorführen» vorbereitet, der Kunde in<br />

Bremsanlage, Schwingungsdämpfer usw.Geld<br />

investiert, ist es ärgerlich und schwer zu vermitteln,<br />

wenn der DPF beanstandet wird und<br />

zusätzliche Kosten von bis zu mehreren tausend<br />

Franken für den Ersatz gezahlt werden<br />

müssen. Derart hohe Summen können mit<br />

den vorangehenden Investitionen in Reparaturen<br />

rasch den Zeitwert des Fahrzeuges überschreiten.<br />

Wenn Werkstätten ein DPF-Prüfgerät<br />

einsetzen (Anschaffung rund 9000 Franken),<br />

sollte die Amortisation vorher bedacht<br />

werden. Um die Messung auch über die Jahre<br />

Bei Zulieferern und Automobilherstellern werden millionenteure Abgasmessanlagen verwendet, um auf dem Prüfstand<br />

(links) oder auf der Strasse (rechts) präzise und reproduzierbare Messungen vorzunehmen. Foto: Mercedes<br />

zuverlässig durchführen zu können, müssen<br />

die Messgeräte gewartet und sinnvollerweise<br />

geeicht werden. Die jährliche Eichung ist nur<br />

bei kantonalen Strassenverkehrsämtern und<br />

bei Prüfgeräten der Polizei sowie bei Betrieben,<br />

welche im Rahmen des RBV Nachkontrollen<br />

bzgl. DPF vornehmen,vorgeschrieben.<br />

Die Geräte weisen aufgrund ihres Messverfahrens<br />

eine Toleranz bei der Partikelmessung<br />

auf (siehe Technikkasten S. 37). Auch beim<br />

Eichen gibt der Gesetzgeber eine grosszügige<br />

Toleranz von ± 30 % vor. Zudem ist es vor der<br />

Messung zielführend, eine Konditionierung<br />

des Systems gemäss Hersteller durchzuführen<br />

(bspw. Asche-/Russbeladung, Regenerationsstatus,<br />

Additivfüllstand usw. auszulesen). Im<br />

Weiteren muss die Motorbetriebstemperatur<br />

und die Abgasanlage auf Betriebstemperatur<br />

gebracht sein und die Prüfung im «offiziellen<br />

Messung»-Modus durchgeführt werden.<br />

Schon kleinste Kontaminationen mit Öl<br />

können das Messergebnis verändern. Um die<br />

Ansprechzeit der Prüfgeräte (bis am End rohr<br />

durch die Messsonde Abgas angesaugt und<br />

zur Messzelle gebracht wurde) einzuhalten,<br />

sollte eine Wartezeit von 15 Sekunden bei der<br />

Messung eingehalten werden. Eine periodische<br />

Wartung/Reinigung der Prüfgeräte im<br />

Werkstattalltag sorgt dafür, dass die Messung<br />

auf der MFK der werkstatteigenen Prüfung<br />

entspricht und die Werte korrelieren. •<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 39


TECHNIK & UMWELT<br />

Elektromobilität in der Schweiz<br />

Herausforderungen und bisherige<br />

Antworten von Energieversorgern<br />

Die Elektromobilität gewinnt an Fahrt in der Schweiz. Doch trotz des wachsenden Interesses und Engagements<br />

der Energieversorger gibt es noch einige Herausforderungen. Energie 360, BKW und Agrola sind drei dieser<br />

Schlüsselakteure, die sich aktiv für den Ausbau der Ladeinfrastruktur einsetzen und innovative Lösungen anbieten.<br />

Ilir Pinto<br />

Wenn genügend Ladeinfrastruktur<br />

vorhanden ist,<br />

wird die Eintrittsbarriere für<br />

E-Mobilität kleiner. Foto: Agrola<br />

Energie 360, mit Wurzeln in der Gasversorgung,<br />

ist heute breit aufgestellt und<br />

bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen und<br />

Produkten an; das Unternehmen mit Sitz in<br />

Zürich und Lausanne plant, baut und betreibt<br />

Energielösungen sowie Fernwärme und ist<br />

führend bei Biogas, Solaranlagen und Holzpellets.<br />

Seit 2017 zählt Energie 360 die Mobilität<br />

zu seinen Geschäftsfeldern. «Die Elektromobilität<br />

wird sich durchsetzen <strong>–</strong> wenn auch<br />

etwas verzögert», ist Martin Kessler, Leiter<br />

Verkauf Elektromobilität, überzeugt. Energie<br />

360 ist schweizweit in den Bereichen Immobilien,<br />

Gewerbe und öffentliches Laden aktiv.<br />

«Wir statten vor allem Miet- und Gewerbeliegenschaften<br />

mit Lademöglichkeiten aus und<br />

arbeiten mit Partnerfirmen, welche über eine<br />

grosse Anzahl Liegenschaften verfügen», so<br />

Kessler. Er ist überzeugt: «Wenn genügend<br />

Ladeinfrastruktur vorhanden ist, wird die Eintrittsbarriere<br />

für E-Mobilität nochmals kleiner<br />

sein, und auch die Immobilienbesitzer profitieren<br />

von der Wertsteigerung.»<br />

Zukünftig überall mit EC-Karte<br />

Mit dem Tochterunternehmen Gofast wird<br />

die Nachfrage nach Highpower-Stationen an<br />

Hauptverkehrsachsen mit einer Ladeleistung<br />

von bis zu 300 kW bedient. Das Unternehmen<br />

ist laut Kessler der zweitgrösste Schnelllade-<br />

Anbieter nach Tesla. «Unsere Bestrebung ist,<br />

dass die Kunden zukünftig überall, nebst Ladekarte<br />

und App, auch mit der EC-Karte bezahlen<br />

zu können», sagt er.<br />

Garagistinnen und Garagisten, die sich überlegen,<br />

ihre Kundenparkplätze mit Ladestationen<br />

auszustatten, empfiehlt er eine Mittelschnell-<br />

bis Schnellladestation. «Ein Kunde<br />

verbringt maximal eine Stunde in der Garage.<br />

Damit sich der Ladestand in dieser Zeit markant<br />

ändert, muss die Leistung mindestens<br />

40<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

100 kW sein.» Eine AC-Ladestation lohne sich<br />

allenfalls zum Vorzeigen. «Wenn man schon<br />

ein E-Auto vorstellt und verkauft, soll man<br />

auch erklären können, wie es korrekt geladen<br />

wird», so Kessler.<br />

Welche Art von Ladestation empfiehlt Peter<br />

Arnet Garagistinnen und Garagisten? «Elektromobilität<br />

wird kommen, und jede Garage<br />

muss sich damit beschäftigen und Lademöglichkeiten<br />

anbieten», ist Arnet überzeugt. Zudem<br />

werde dies bei Markenhändlern oft auch<br />

von den Herstellern verlangt. Sei der Platz<br />

vorhanden, müsse man sich fragen, ob man<br />

selbst investiere oder den Platz einem Investor<br />

anbiete. Und je nach Bedarf und Betrieb<br />

komme noch die Frage hinzu, ob man auf die<br />

«normalen», also langsamen AC-Lader oder<br />

doch lieber auf die teureren, schnellen DC-<br />

Ladestationen setzen soll.<br />

Kein «Recht auf Laden»<br />

Die BKW Energie AG belegt den dritten Platz<br />

der führenden Energieversorger der Schweiz.<br />

Die Stromproduzentin und -lieferantin baut in<br />

der ganzen Schweiz Infrastruktur für E-Mobilität<br />

und ist Gesamtlösungsanbieterin (Konzept,<br />

Planung, Bau, Unterhalt, Energiemanagement,<br />

Zahlungssystem).<br />

«In der Schweiz gibt es genügend Investoren<br />

für Ladeinfrastruktur», sagt Peter Arnet, Geschäftsführer<br />

E-Mobility. Aktuell sehe er jedoch<br />

noch einige Herausforderungen. «Die<br />

Politik handelt nach wie vor sehr zögerlich»,<br />

sagt er.<br />

Laden im ländlichen Raum<br />

Agrola ist im Energie- und Mobilitätssektor tätig.<br />

Das Unternehmen bietet eine breite Palette<br />

von Produkten und Dienstleistungen an, darunter<br />

auch Tankstellen und Ladeinfrastruktur.<br />

«In Zusammenarbeit mit unseren Partnern,<br />

den regionalen Landi-Genossenschaften, betreiben<br />

wir derzeit 26 öffentliche Agrola-Standorte,<br />

die mit Ladesäulen zum schnellen oder<br />

beschleunigten Laden ausgestattet sind», sagt<br />

Andreas Maurer, Leiter Ladelösungen. «Darüber<br />

hinaus haben wir AC-Ladestationen in Tiefgaragen<br />

von Wohnimmobilien und in öffentlichen<br />

Gebäuden umgesetzt. Auch im gewerblichen<br />

Flottenmanagement sind wir aktiv.»<br />

Eine weitere Herausforderung sei, die «richtigen»<br />

Plätze zu finden <strong>–</strong> also Immobilieneigentümer,<br />

die den Bau einer Ladestation zulassen.<br />

Stellen sich die Eigentümer quer, haben<br />

Mieterinnen und Mieter in der Schweiz <strong>–</strong> anders<br />

als zum Beispiel in Deutschland <strong>–</strong> kein<br />

«Recht auf Laden». Und das Gros der Ladevorgänge<br />

erfolgt zuhause. Auf öffentliche Ladestationen<br />

angewiesen zu sein, bremst bei<br />

rund 60 Prozent Mieterinnen und Mieter in<br />

der Schweiz die E-Mobilität aus.<br />

Rote Köpfe<br />

An den öffentlichen Ladepunkten lauert das<br />

nächste Problem: das Zahlungs- und Abrechnungssystem.<br />

Dort herrschen grosse Preisunterschiede<br />

zwischen Anbietern. Oft existiert<br />

zudem Unsicherheit, wie viel die Ladung<br />

letztlich kosten wird. Die fehlende Preistransparenz<br />

sorgt ebenso für rote Köpfe wie die<br />

Vielfalt an Anbietern; Konsumenten müssen<br />

mehrere Apps auf ihrem Smartphone installieren;<br />

selbst übergeordnete Ladekarten decken<br />

nie alle Ladesäulen ab. «Wir gehen davon aus,<br />

dass in Zukunft das Laden durch Bezahlen mit<br />

der Kreditkarte einfacher wird», so Arnet.<br />

Auch Andreas Maurer findet: «Positiv sind<br />

die Fördermöglichkeiten für die Installation<br />

von Ladestationen.» Bei der Umsetzung vor<br />

Ort seien unterschiedliche bauliche Vorgaben<br />

oder Abstimmungen mit den lokalen Elektrizitätsanbietern<br />

herausfordernd. Herausforderungen<br />

sehe er in den Installationspreisen<br />

bei Immobilien oder bei der Entscheidungsfindung<br />

mit Stockwerkeigentümern.<br />

Garagistinnen und Garagisten empfiehlt Andreas<br />

Maurer generell Ladestationen mit einer<br />

Leistung von 30 bis 60 Kilowatt. Die meisten<br />

Fahrzeuge seien damit nach einer Stunde geladen.<br />

«Natürlich können bei Bedarf auch stärkere<br />

Systeme mit einer Leistung bis 400 kW<br />

installiert werden», so Maurer.<br />

•<br />

Serie Elektromobilität in der<br />

Garage (2/5)<br />

Mit einer Artikelserie über verschiedene<br />

Aspekte der Ladeinfrastruktur greifen die<br />

AGVS-Medien die Thematik auf. Im zweiten<br />

Teil betrachten wir das Thema aus dem<br />

Blickwinkel der Energieversorger und<br />

Dienstleister. In den nächsten <strong>Ausgabe</strong>n<br />

vervollständigen und vertiefen Experten aus<br />

Sicht der Nutzenden, der Behörden und der<br />

Garagen das Bild.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 41


TECHNIK & UMWELT<br />

Hans Fischer, Co-Founder<br />

Solar Manager AG, erläuterte<br />

am E-Mobile Lade<br />

Forum <strong>2024</strong>, wie seine<br />

Energiemanagement-App<br />

unter anderem Infos zum<br />

Ladezustand von E-Autos<br />

abgreift. Und Dominik<br />

Mock (unten) verriet Details<br />

zum bidirektionalen<br />

Laden. Foto: AGVS-Medien<br />

E-Mobile Lade Forum <strong>2024</strong><br />

Verdienen Garagen<br />

mit Laden bald Geld?<br />

E-Mobile könnten den Garagen nicht nur Sorgenfalten wegen sinkender Werkstattauslastung bescheren,<br />

das zeigte das E-Mobile Lade Forum <strong>2024</strong>. Jürg A. Stettler<br />

Durch Elektromobile rücken das heutige<br />

Mobilitäts- und das Energiesystem immer<br />

näher zusammen. Kommt das bidirektionale<br />

Laden auf breiter Fläche, verschmelzen<br />

sie sogar. Und an einer wichtigen Schnittstelle<br />

liegen die Garagisten. Doch wie sehen<br />

die Zukunftsaussichten hier aus? Kommt<br />

neben geringerer Werkstattauslastung durch<br />

E-Autos vielleicht auch Positives auf Garagen<br />

zu? Worauf gilt es bezüglich Elektrifizierung<br />

von Flotten, Vehicle-Grid-Integration oder<br />

auch Lastmanagement und Cybersicherheit<br />

der Ladeinfrastruktur zu achten? Das E-Mobile<br />

Lade Forum <strong>2024</strong> der Fachgesellschaft E-<br />

Mobile mit 370 Teilnehmenden lieferte hier<br />

erste Antworten.<br />

Bidirektionales Laden wird kommen<br />

Dominik Mock, Head of Technology & Operations<br />

bei Gofast AG, zeigte etwa, welches<br />

Potenzial im Thema bidirektionales Laden<br />

steckt. Aktuell läuft dazu in der Schweiz mit<br />

«V2X Suisse» ein vielbeachteter Feldversuch<br />

mit 40 E-Autos, die flächendeckend im Mobilitätsalltag<br />

und zudem als Powerbanks genutzt<br />

werden und dann wieder Strom ins Netz<br />

einspeisen. Für Mock ist klar: Der bislang<br />

bei E-Autos beliebte Typ-2-Stecker wird sich<br />

fürs bidirektionale Laden nicht durchsetzen,<br />

weil man kaum Kommunikationsmöglichkeiten<br />

habe und den State-of-Charge nicht abfragen<br />

könne. «Daher werden wohl CCS2 und<br />

CHAdeMo kommen», so der Experte. Für die<br />

Fahrzeugintegration ins Netz (Vehicle2 Grid<br />

oder Vehicle2Building) sieht er die grössten<br />

Herausforderungen bei den Schnittstellen<br />

42<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

(Software und Hardware) sowie den regulatorischen<br />

Rahmenbedingungen <strong>–</strong> gerade in der<br />

Schweiz mit den unterschiedlichen Energieversorgern.<br />

Hier müsse der Staat den Rahmen<br />

setzen, denn vor allem mit Elektro-LKW, die<br />

bis zu 900 kW-Batterien an Bord haben und<br />

so auch als grosser rollender Energiespeicher<br />

genutzt werden könnten, werde das Thema<br />

bidirektionales Laden spannend.<br />

Mit stehenden E-Autos Geld<br />

verdienen<br />

Weil man Solarenergie immer besser und<br />

günstiger nutzen kann, geht Thomas Raffeiner<br />

von The Mobility House davon aus, dass man<br />

nicht mehr für die Energie selbst, sondern die<br />

Flexibilität der Nutzung zahlen wird: «Antriebsbatterien<br />

sind die kosteneffizienteste<br />

Möglichkeit, diese Flexibilität zu bieten.» Sind<br />

die E-Autos erst einmal eingesteckt und ist<br />

klar, wann der Besitzer wieder losfahren will,<br />

kann das Auto dazwischen laden oder Strom<br />

ans Netz abgeben. «Wir erhalten eine Spielwiese<br />

und können damit am Energiemarkt<br />

Geld verdienen. Wir holen so mehr Wert aus<br />

der Batterie, als der Kunde für die Fahrenergie<br />

bezahlt», verriet Raffeiner. «Mit der Renault-Tochter<br />

Mobilize lancieren wir nun in<br />

Europa <strong>–</strong> wegen regulatorischer Rahmenbedingungen<br />

nicht in der Schweiz <strong>–</strong> ein solches<br />

Dienstleistungspaket, bei dem man als Kunde<br />

am Schluss günstiger laden und somit auch<br />

fahren kann.»<br />

Netzdienliches Laden mit E-Autos<br />

Cleveres Laden von E-Fahrzeugen kann nicht<br />

nur wirtschaftlich Sinn machen, sondern die<br />

Verschiebung der Ladung der E-Autos vom<br />

Abend direkt nach dem Heimkommen in die<br />

Nacht hinein bringt zusätzliche Vorteile. «Damit<br />

lässt sich die Netzlast optimieren», so Peter<br />

Couny, Leiter Produkte Verteilnetz bei der<br />

Groupe E. Es lohne sich nicht, das Netz extra<br />

für Spitzenlasten auszubauen, es sei viel besser,<br />

das Laden und somit auch die Last besser<br />

zu verteilen. Dazu brauche es ein cleveres<br />

Energiemanagement und nicht mehr nur eine<br />

Steckdose. Wie spannend E-Autos für die Optimierung<br />

von Energiekosten und CO 2 -Emissionen<br />

über ganze Areale hinweg sein können,<br />

demonstrierte auch Beat Fuchs, Siemens<br />

Schweiz AG, einleuchtend. Getestet hat dies<br />

bereits die Clemap AG. Managing Director<br />

Gino Agbomemewa verriet: «Die technische<br />

Implementierung hat funktioniert und durch<br />

das Verschieben der Spitzenlasten und eine<br />

clevere Nutzung der Stromtarife war ein Sparpotenzial<br />

von 9,1 bis 14,5 Prozent bei Ladekosten<br />

von 1180 Franken im Monat möglich.»<br />

Dass bei all diesen Lösungen eine gute Visualisierung<br />

für den Endkunden genauso wichtig<br />

wie die Energieregelung selbst sei, verdeutlichte<br />

Hans Fischer, Co-Founder Solar Manager<br />

AG. «Das war unser Learning aus 18 000<br />

Kundenanlagen. Das Ganze funktioniert nur,<br />

wenn der Endkunde gerne mitmacht.» Fischer<br />

hat eine Lösung gefunden, die Infos zu<br />

E-Autos in seine Energiemanagement-App zu<br />

integrieren. Er holt sich die Daten ganz legal<br />

über die Fahrzeug-Apps der Hersteller. «Wir<br />

machen einen kurzen Ladetest und optimieren<br />

dann gezielt die Ladung. Damit kann ich<br />

nicht nur reine Solar-, sondern auch Tarifoptimierung<br />

machen», ergänzt er. Eine clevere<br />

Sache, die bereits für E-Autos von zehn Autoherstellern<br />

<strong>–</strong> darunter auch Tesla, VW und<br />

Renault <strong>–</strong> genutzt werden kann.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/de/news/kann-der-garagistbald-mit-laden-geld-verdienen<br />

EINLADUNG ZUR ORDENTLICHEN GENERALVERSAMMLUNG<br />

MITTWOCH, 15. MAI <strong>2024</strong> | CASINO KURSAAL INTERLAKEN<br />

I Tagesprogramm<br />

Ab 13.30 Uhr<br />

I Statutarischer Teil<br />

Punkt 15.00 Uhr<br />

I Rahmenprogramm<br />

Eintreffen der Mitinhaber und Gäste im<br />

Kursaal Interlaken, wo Kaffee und Gebäck<br />

serviert werden<br />

Beginn der Generalversammlung im<br />

Kongress-Saal Interlaken gemäss Traktandenliste<br />

Ab ca. 16.15 Uhr Auftritt von Francine Jordi<br />

Ab 17.30 Uhr Apéro riche<br />

18.30 Uhr Beginn Nachtessen<br />

21.30 Uhr Schluss der Veranstaltung<br />

esa.ch<br />

I Traktandenliste für die ESA-Generalversammlung*<br />

1. Eröffnung der Generalversammlung durch den Präsidenten<br />

2. Ehrung der verstorbenen Mitinhaber<br />

3. Protokoll der Generalversammlung vom 24. Mai 2023<br />

4. Vorlage und Genehmigung des Jahresberichts, der statutarischen Jahresrechnung, der<br />

Konzernrechnung sowie der Berichte der Revisionsstelle (Genossenschaftsrevisoren<br />

und Berufsrevisor FIGAS)<br />

5. Verwendung des Jahresergebnisses<br />

6. Entlastung der verantwortlichen Organe<br />

7. Mutationen<br />

7.1. Demissionen<br />

7.2. Wahlen in den ESA-Vorstand<br />

7.3. Wahl der Revisionsstelle für das Jahr <strong>2024</strong><br />

8. Beschlussfassung über eingereichte Anträge gemäss Art. 15 der ESA-Statuten<br />

9. Varia<br />

*Traktanden unter Vorbehalt der Genehmigung<br />

an der ESA-Vorstandssitzung vom 11. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 43


HANDEL & AFTERSALES<br />

1900 Besuchende an den Autotechnik Days <strong>2024</strong><br />

Infos und<br />

Beratung aus<br />

erster Hand<br />

Die Möglichkeit, Investitionsgüter wie Hebebühnen und<br />

Werkstatteinrichtungen genauer unter die Lupe zu nehmen und in<br />

Workshops wertvolle Inputs und Wissen für den Garagenalltag<br />

erhalten: Die Autotechnik Days boten auch <strong>2024</strong> ein umfassendes<br />

Programm. 1900 Messebesuchende nutzten und schätzten dieses<br />

Angebot der Hostettler Autotechnik AG. Ilir Pinto und Jürg A. Stettler<br />

Um den immer anspruchsvolleren Garagenalltag<br />

zu meistern, gehören in der<br />

Werkstatt nicht nur viel Know-how, sondern<br />

auch die richtigen Tools und Werkstatteinrichtungen<br />

dazu. Einen guten Überblick erhielten<br />

Garagistinnen und Garagisten auch<br />

dieses Jahr an den Autotechnik Days in Luzern.<br />

Hier konnten sie sich in kostenlosen<br />

Workshops Alltagswissen sichern, bei Podien<br />

spannendes Hintergrundwissen und Inspiration<br />

holen und zudem im direkten Kontakt<br />

mit Lieferanten und Herstellern mehr zu Investitionsgütern<br />

erfahren. Ein Messeformat,<br />

das auch bei seiner dritten Austragung überzeugte.<br />

Marcel Stocker, Geschäftsleiter Automotive<br />

bei der Hostettler Autotechnik AG,<br />

zieht nach drei Messetagen und nicht weniger<br />

als 1900 Besuchenden eine positive Bilanz:<br />

«Wir sind sehr, sehr zufrieden! Es hat<br />

eine super Stimmung geherrscht während der<br />

Messe, und die Wertschätzung der Kunden<br />

war hoch.» Zum Umsatz könne er noch keine<br />

genauen Infos geben, aber vor allem Diagnose-<br />

Themen seien gefragt gewesen.<br />

in die Nebenhalle nicht gefunden hatten, haben<br />

<strong>2024</strong> wieder alles gesehen. Das bestätigten<br />

auch Aussteller, die bei den letzten Autotechnik<br />

Days noch in der Nebenhalle untergebracht<br />

waren», erläutert Stocker. Auf reges<br />

Interesse stiess auch das sogenannte Konzeptpartner-Frühstück,<br />

bei dem sich im oberen Bereich<br />

der Halle Kleidungsausrüster, Kommunikations-<br />

und Schulungspartner, Onlineplattformen<br />

bis hin zu den Werkstattkonzepten<br />

von Hostettler selbst präsentierten.<br />

Es bleibt beim Zwei-Jahres-Rhythmus<br />

Etwas durchzogen sieht die Bilanz bei den<br />

Workshops aus. «Hier gab es teils ein sehr<br />

unterschiedliches Publikumsinteresse. Bei einigen<br />

Workshops standen die Leute bis in den<br />

Gang hinaus. Für die Partikelanzahlmessung<br />

mussten wir gar einen zusätzlichen Workshop<br />

anbieten. Dafür waren andere Themen<br />

etwas weniger gefragt», bilanziert Stocker. Es<br />

sei im Vorfeld immer schwer abzuschätzen,<br />

was den Garagistinnen und Garagisten am<br />

meisten unter den Nägeln brenne. Mit 1900<br />

Besuchenden an den drei Messetagen waren<br />

die Autotechnik Days <strong>2024</strong> aber erneut sehr<br />

gut besucht. «Es müsste schon etwas Aussergewöhnliches<br />

passieren, dass wir 2026 nicht<br />

wieder mit den Autotechnik Days aufwarten.<br />

Der einst durch Corona aufgezwungene Zwei-<br />

Jahres-Rhythmus für die Messe hat sich bewährt.»<br />

Messe-App wurde sehr fleissig<br />

genutzt<br />

Erstmals konnten sich die Messebesuchenden<br />

auch über eine App zu Workshops und<br />

Podiumsgesprächen informieren. Dieser prak-<br />

Kompakter und wieder ohne<br />

Nebenhalle<br />

Ein Vorteil sei sicherlich gewesen, dass man<br />

wieder zurück zum Ursprungskonzept mit<br />

zwei Hallen gewechselt habe. «So war die<br />

Messe wieder kompakter. Besucherinnen<br />

und Besucher, die vor zwei Jahren den Weg<br />

Nicht nur junge Besuchende<br />

nutzten die Messe-App fleissig und<br />

kamen so rasch ins Gespräch mit<br />

den Ausstellenden.<br />

44<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Marcel Stocker,<br />

Geschäftsleiter<br />

Automotive bei der<br />

Hostettler Autotechnik<br />

AG, war mit<br />

den Autotechnik Days<br />

<strong>2024</strong> sehr zufrieden.<br />

Fotos: AGVS-Medien<br />

tische, digitale Messeführer bot jedoch noch<br />

viel mehr Funktionen. Allein am Samstag<br />

wurde er fast 800 Mal runtergeladen und<br />

kam nicht nur bei den jüngeren Besucherinnen<br />

und Besuchern fleissig zum Einsatz. An<br />

den verschiedenen Ständen wurden damit<br />

QR-Codes gescannt, Fragen beantwortet und<br />

so die unglaubliche Zahl von 7999 Tickets für<br />

die täglichen Sofort- und Hauptpreisverlosungen<br />

ergattert. «Die App sorgte für Besuche an<br />

allen Ständen, was die Aussteller sehr schätzten.<br />

Zudem war sie ein guter Anknüpfungspunkt,<br />

um ins Gespräch zu kommen», ergänzt<br />

Marcel Stocker.<br />

Auf sein persönliches Highlight angesprochen,<br />

muss der Geschäftsleiter Automotive nicht<br />

lange nachdenken: «Die Begegnungen und<br />

persönlichen Gespräche während der Autotechnik<br />

Days waren sehr wertvoll! Messetechnisch<br />

hat mich zudem beeindruckt, wie<br />

das Team des Hostettler-Technikzentrums das<br />

ganze Büro nach Luzern verlegt hat. Sie haben<br />

live von der Messe aus die ganzen Remote-Diagnose-Anfragen<br />

übers h-RDx verarbeitet und<br />

so unsere Beratungskompetenz eindrücklich<br />

unterstrichen.»<br />

Fortsetzung Seite 46<br />

Wie holen Garagistinnen und Garagisten die Generation Z ab?<br />

Yannick Blättler ist Podcaster und Inhaber<br />

und Geschäftsführer des Marktforschungsund<br />

Beratungsunternehmens Neoviso.<br />

Als einer der Podiumsgäste an den Autotechnik<br />

Days gab der bekannte Schweizer Podcaster<br />

und Kenner der Generation Z, Yannick Blättler,<br />

Garagistinnen und Garagisten wichtige Tipps,<br />

wie sie junge Menschen, die 1997 bis 2012<br />

geboren sind, für den Garagenalltag begeistern<br />

können. «Der Generation Z ist Selbstverwirklichung<br />

wichtig», so Blättler. «Sie ist aber auch<br />

eine Generation, die ‹social media first› denkt.»<br />

Sie inspiriere und informiere sich über soziale<br />

Netzwerke; dies stolze drei bis sechs Stunden<br />

pro Tag. Fast ein Drittel der Jungen verspüren<br />

laut Umfrage aber auch Karrieredruck, wenn sie<br />

sich in sozialen Netzwerken aufhielten. Für<br />

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber seien<br />

Lernendenrekrutierung und Employer Branding<br />

in den sozialen Medien immer wichtiger. «Der<br />

Bewerbungsprozess muss schnell gehen. Den<br />

Jungen soll die Freiheit gegeben werden, sich<br />

so zu bewerben, wie es ihnen am wohlsten ist»,<br />

erläutert der Experte. Weiter sei wichtig, dass<br />

sie sich schnell weiterentwickeln und<br />

spezialisieren könnten. Blättlers Appell an<br />

die älteren Generationen: Im Betrieb sollten<br />

Wertschätzung, Vertrauen und Respekt<br />

herrschen. Junge sollen spüren, dass sie sich<br />

einbringen und auch mal etwas kritisieren<br />

dürfen. «Seid Inspiration und Vorbild zugleich»,<br />

so Yannick Blättler.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 45


HANDEL & AFTERSALES<br />

Autotechnik Days <strong>2024</strong><br />

TV-Tuner als Publikumsmagnet<br />

An den Autotechnik Days stand der deutsche TV- und Tuning-Star Sidney «Sid» Hoffmann nicht nur Rede<br />

und Antwort, er brachte auch gleich seinen VW Golf 8 R444 mit. Der 44-jährige Deutsche verriet ausserdem,<br />

wieso er Verbrenner immer noch bevorzugt. Ilir Pinto und Jürg A. Stettler<br />

Ein Tuning-Star, der mit einem VW Golf<br />

unterwegs ist <strong>–</strong> wie kommt das?», fragt<br />

Moderator Beat Jenny zu Beginn des Podiums<br />

an den Hostettler Autotechnik Days den<br />

Kult-Tuner Sidney «Sid» Hoffmann etwas<br />

provokativ. Der 44-Jährige lächelt nur und<br />

erwidert gut gelaunt: «Du wirst mit dem Golf<br />

unterschätzt. Mit einem anderen getunten<br />

Auto wirst du vielleicht geärgert, hier ärgerst<br />

du.» Zudem liege der Verbrauch seines Golfs<br />

TV- und Tuning-Star Sidney «Sid» Hoffmann outet sich als<br />

Petrol-Head und brachte seinen leistungsstarken VW Golf 8<br />

R444 an die Autotechnik Days mit. Fotos: AGVS-Medien<br />

trotz satten 444 PS dank Eventuri Carbon Ansaugung,<br />

Upgrade Turbolader, HG-Ladeluftkühler,<br />

HJS Downpipe OPF sowie spezieller<br />

SIIND Software R444 bei rund 10,3 l/100 km.<br />

«Er ist ja auch mein Alltags- und Langstreckenauto<br />

und dafür ist er sehr komfortabel.<br />

Damit hole ich auch meinen Sohn vom Kindergarten<br />

ab.» Das Fahrwerk des Golfs, ein<br />

KW V4 Clubsport, sei zwar sehr nah an der<br />

Rennstrecke, aber er müsse im Mai damit ja<br />

auch gegen ein Azubi-Auto von VW antreten.<br />

Durch Zufall zum TV- und<br />

Youtube-Star<br />

Angesprochen auf seine Tuninganfänge,<br />

erinnert sich Hoffmann: «Ich<br />

habe so viel an meinem ersten Auto,<br />

einem VW Golf II, rumgebastelt, dass<br />

dieser am Schluss mehr Öl als Benzin<br />

gebraucht hat. Er gesteht unumwunden:<br />

«Den habe ich völlig versaut.»<br />

Angefangen mit dem Tuning hat Hoffmann<br />

schon sehr früh: «D&W mit den<br />

Girls, die viel nackte Haut zeigten, waren<br />

damals voll in. Mein Kollege arbeitete in<br />

der Reklamationsabteilung von D&W und ich<br />

konnte zurückgegebene Teile bei ihm kaufen.<br />

Die habe ich dann verbessert. Und während<br />

der Schulzeit habe ich schon Autos von Kollegen<br />

eine Lederausstattung verpasst und bin<br />

so immer mehr ins Tuning gekommen.» Zum<br />

TV-Auftritt kam Sid Hoffmann durch einen<br />

reinen Zufall. Ein Tuningkollege wollte nicht<br />

vor die Kamera und verwies die TV-Crew weiter:<br />

«Wichtig ist, dass man trotz des ganzen<br />

Rummels nicht abhebt und alles auch nicht zu<br />

ernst nimmt. Kürzlich habe ich meine erste<br />

TV-Sendung nach Jahren wieder angeschaut<br />

und auch einige der alten Youtube-Clips. Da<br />

habe ich mich schon gefragt, wieso das überhaupt<br />

so erfolgreich war.»<br />

E-Antrieb wurde falsch etabliert<br />

Und was hält der Tuner vom E-Antrieb? «Ich<br />

bin ein Petrol-Head durch und durch», erklärte<br />

er. Man habe den Elektroantrieb auch<br />

falsch in der Gesellschaft etabliert und ihm<br />

unbedingt einen grünen und umweltfreund-<br />

46<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Von realer zu virtueller Oldtimer-Welt dank Roarington<br />

Albert Brenner, Head of Business Development, erläuterte die spannende Idee hinter Roarington.<br />

Oldtimer faszinieren. Viele der exklusivsten<br />

Fahrzeuge der Automobilgeschichte gehören<br />

jedoch einer kleinen Gruppe an Sammlern mit<br />

dem Durchschnittsalter von 72 Jahren. Um auch<br />

die jüngere Generation an die Klassiker heranzuführen,<br />

schlägt Roarington nun die Brücke in<br />

die virtuelle Welt. In Luzern konnten Besuchende<br />

in von Zagato und Pininfarina designten<br />

Classic-Car-Fahrsimulatoren das einzigartige<br />

Fahrgefühl von Oldies selbst erleben. Albert<br />

Brenner, Head of Business Development bei<br />

Roarington, verriet am Podiumsgespräch zudem,<br />

wie ein digitaler Zwilling eines Veteranen <strong>–</strong> ob<br />

für Fahrsimulator oder virtuelles Museum <strong>–</strong> entsteht.<br />

Mithilfe industrieller Scan-Technologie<br />

werden bei Roarington dabei Oldtimer bis ins<br />

kleinste optische Detail nachgebildet. «Beim<br />

Lamborghini Miura sieht man sogar die Kratzer<br />

auf den Ledersitzen.» Roaringtons Plan besteht<br />

darin, die schönsten und exklusivsten Fahrzeuge<br />

der Welt zu digitalisieren, um die einzigartigen<br />

Fahrerlebnisse einem breiten Publikum aller<br />

Generationen zugänglich zu machen. «Junge<br />

Leute halten sich vermehrt im Metaverse auf. So<br />

kommen sie in ihrer Welt einfacher in Kontakt<br />

mit den Oldtimern», so Brenner. Bewundern<br />

kann man die teils millionenteuren Preziosen in<br />

«Roarington <strong>–</strong> The Classic Car Metaland», einer<br />

virtuellen Stadt für Autoenthusiasten. «Anders<br />

als in einem Museum kann man diese Oldtimer<br />

auch anfassen, die Türe öffnen, einsteigen und<br />

sie von innen betrachten», ergänzt Brenner.<br />

Elektro-Autos sind für Masse schlicht nicht erschwinglich<br />

lichen Anstrich verleihen wollen. «Das ist<br />

Bullshit! Die Performance ist zwar genial,<br />

aber der grüne Anstrich gibt der E-Mobilität<br />

einfach einen faden Beigeschmack», erläutert<br />

Hoffmann. «Zudem fehlt mir noch<br />

die Infrastruktur, um sorglos unterwegs zu<br />

sein.» Der E-Antrieb habe durchaus seine<br />

Daseinsberechtigung, aber E-Tuning funktioniert<br />

schlicht (noch) nicht. Erst wenn es<br />

sich mehr im Motorsport breitmachen und<br />

durchsetzen könne, dann komme wohl auch<br />

bei dieser Antriebsart wieder der Tuninggedanke<br />

auf. Dann ergänzt er: «Wir haben<br />

für die Dortmunder Stadtwerke einen VW<br />

T2 auf Elektroantrieb umgebaut. Ist ja ganz<br />

witzig, aber irgendwie auch Scheisse. Du hast<br />

einfach etwas Altes mit neuer Technik, da<br />

kräuseln sich bei mir die Nackenhaare. Es<br />

wird am Ende viele verschiedene Antriebsvarianten<br />

geben, aber meine wird immer der<br />

Verbrenner sein.»<br />

Fortsetzung Seite 48<br />

Experte Matthias Braun kennt die Autobranche von verschiedenen Stationen weltweit und glaubt nicht an<br />

den durchschlagenden Erfolg der E-Mobilität, sondern würde lieber auf E-Fuels setzen.<br />

Matthias Braun, der an der HSG in St. Gallen<br />

studierte und verschiedene Funktionen bei<br />

Autoherstellern weltweit innehatte, sieht die<br />

Entwicklung der E-Mobilität ebenfalls kritisch.<br />

Der 60-jährige Berater erklärt im Podiumsgespräch:<br />

«In den USA haben beispielsweise<br />

viele Vermieter ihre E-Flotte wieder verkleinert.<br />

Auch sonst wird die USA nur schon wegen<br />

der grossen Distanzen nie ganz auf E-Autos<br />

umstellen.» E-Autos hätten zudem klar höhere<br />

Reparaturkosten und auch recycelt würden<br />

bislang nur die wenigsten. «In Deutschland<br />

gehen 75 Prozent der E-Autos ans Gewerbe für<br />

dessen Image. E-Autos sind nur bei den Fans<br />

oder höchstens bei reicheren Käuferschichten<br />

ein Thema, die sich meist ein zweites Auto<br />

leisten können», erläutert er. Die Mehrheit<br />

könnte sie sich aber nicht leisten. Braun sieht<br />

daher durchaus Potenzial und Hoffnung für<br />

Verbrenner: «Weltweit gibt es 1,3 Milliarden<br />

Verbrenner-Autos und noch ein paar 100<br />

Millionen LKW, Bagger, etc. <strong>–</strong> insgesamt sind<br />

es 1,8 Milliarden Verbrenner und 30 Millionen<br />

E-Autos. Wir brauchen eine Technologie für die<br />

1,8 Milliarden Fahrzeuge, denn die 30 Millionen<br />

E-Autos werden das Klima nicht retten.» Als<br />

Lösung sieht er E-Fuels und weist auf einen für<br />

Garagen positiven Trend hin: «Es wird darum<br />

gehen, dass man das Auto nicht mehr nur acht<br />

bis neun Jahre fährt, sondern bis zu 20 Jahre.»<br />

Damit würden Umsatz und Arbeit durch Service<br />

und Instandhaltung auf die Garagen zukommen.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 47


HANDEL & AFTERSALES<br />

Autotechnik Days <strong>2024</strong><br />

Werkstattwissen kostenlos vertiefen<br />

Die Hostettler Autotechnik Days boten Anfang März in Luzern Garagistinnen und Garagisten auch die<br />

Gelegenheit, ihr Know-how in verschiedenen Gebieten aufzufrischen. Oder sich kostenlos Tipps zu<br />

Themen wie der Partikelfilterwartung zu holen, die aktuell besonders interessieren. Ilir Pinto und Jürg A. Stettler<br />

Zehn bis 20 Prozent der Dieselfahrzeuge<br />

fallen im Rahmen der MFK aufgrund einer<br />

zu hohen Partikelanzahl durch und landen<br />

spätestens dann in der Garage. Besonders begehrt<br />

waren während der Autotechnik Days<br />

daher die Plätze im Workshop zum Partikelfilter.<br />

Dabei zeigte Bernward Limacher von<br />

der Autef GmbH dem Publikum nicht nur<br />

die Funktionsweise der verschiedenen Filter<br />

auf, sondern demonstrierte anschaulich, wie<br />

eine systematische Fehlersuche aussieht und<br />

wie diese Fehler am besten beseitigt werden.<br />

Der Ursprung einer thermischen Überhitzung<br />

beispielsweise liege immer beim Motor.<br />

«Eine Reinigung können Sie in diesem<br />

Fall vergessen. Sie müssen den Filter wechseln»,<br />

erklärte er. Oder auch zum Klassiker<br />

der verstopften Filter hat er eine klare Ansicht:<br />

Wenn die Reinigungschemie ungleichmässig<br />

gespritzt werde, resultiere dies in verstopften<br />

Kanälen. Demgegenüber stehe die<br />

ungenügende Reinigung, bei der die Chemie<br />

nur «halbherzig» gesprüht wurde. Die Garagistinnen<br />

und Garagisten nahmen die Inputs<br />

fürs Alltagsgeschäft gerne auf.<br />

Thermomanagement gewinnt<br />

Bedeutung<br />

Genauso wie die Hinweise der Mahle-Experten,<br />

dass sich dank den alternativen Antriebskonzepten<br />

Klimaservicearbeiten und<br />

Thermomanagement zu einem neuen Geschäftsfeld<br />

entwickeln könnten. «Schon bei<br />

Verbrennern war das Thermomanagement<br />

wichtig, bei E-Autos noch viel mehr, denn die<br />

Antriebbatterie hat eine Lieblingstemperatur<br />

von 25 Grad», erläuterte Christoph Dutschke,<br />

Koordinator Technische Trainings Aftermarket<br />

bei Mahle. «Sie hält vielleicht auch zehn<br />

Grad plus oder minus aus, aber danach werden<br />

ihre Leistung und ihre Lebensdauer beeinträchtigt.»<br />

In den klar leiser fahrenden E-<br />

Autos müssten zudem andere, leisere Klimakompressoren<br />

verbaut werden, sogenannte<br />

Scroll-Verdichter. Dieser ziehe beim Porsche<br />

Taycan satte 10 kW zur Kühlung; auch das<br />

ändere die Anforderungen an moderne Kompressoren<br />

und Thermomanagements.<br />

«Die müssen heute nicht den Innenraum, sondern<br />

primär die Antriebbatterie kühlen und<br />

bei optimaler Betriebstemperatur halten», ergänzte<br />

der Mahle-Experte. Dabei kämen die<br />

unterschiedlichsten Kühl- und Kältemittel<br />

zum Einsatz. «Das heisst für Garagisten: Sie<br />

müssen sich <strong>–</strong> auch bei der Fehlersuche <strong>–</strong> mit<br />

ganz unterschiedlichen Kühlkreisläufen und<br />

Thermomanagementvarianten auseinandersetzen.<br />

Und wegen Problemen bei der Wärmepumpe<br />

an E-Autos und Hybriden werden<br />

immer mehr Leute, und zwar während des<br />

ganzen Jahres, in die Garagen kommen.» Ein<br />

spannendes Zusatzgeschäft.<br />

Diagnose und Kalibrierung leicht<br />

gemacht<br />

Dazu könnten sich auch die Kalibrierungsanforderungen<br />

der ganzen Kameras, Radar- und<br />

Fahrassistenzsensoren entwickeln. «Heute<br />

gibt’s ohne Zertifizierungsbericht zur Kalibrierung<br />

kein Geld mehr von der Versicherung»<br />

erläuterte Sebastian Frings, Vertriebsbeauftragter<br />

bei Texa, einer Gruppe von Garagistinnen<br />

und Garagisten. «Unser RCCS 3 BT erlaubt<br />

das Kalibrieren von Radar-, Lidar- sowie<br />

Kamerasystem und weiteren Sensoren mittels<br />

herkömmlichen Kalibriertafel oder noch viel<br />

besser <strong>–</strong> wie hier <strong>–</strong> mit dem 75-Zoll-HD-Bildschirm<br />

mit 4K-Auflösung», erklärt er. Und<br />

weist auf einen weiteren Vorteil hin: «Konstante<br />

Software-Updates sorgen dafür, dass<br />

regelmässig neue Fahrzeuge und somit auch<br />

die digitalisierten Kalibrierungstafeln dafür<br />

bereitgestellt werden.» Man stelle mit<br />

dem ADAS-Gerät zudem nicht unnötig einen<br />

Arbeitsplatz zu, sondern könne auf kleinem<br />

Raum eine Diagnose beziehungsweise eine<br />

Kalibrierung vornehmen.<br />

Vorführungen und Live-Demos<br />

schaffen Klarheit<br />

Etwas weiter vorne in der Messehalle zeigt<br />

Matthias Hohmann, Produktmanager bei<br />

ATH-Heinl, gerade an einer Reifenmontiermaschine<br />

mit dem Hilfsmontagearm ATH<br />

A34, wie schnell und effizient sich damit Reifen<br />

montieren lassen. Kurz vor dem Start der<br />

nächsten Sommerreifensaison lässt man sich<br />

dies gerne genauer erläutern. Das gilt auch für<br />

die Auswuchtmaschine, die gleich daneben<br />

für Vorführungen bereitsteht. «Es läuft sehr<br />

gut», so Sebastian Buchholz, Gebietsverkaufsleiter<br />

Süd-West Deutschland und Schweiz bei<br />

ATH-Heinl. «Wir sind ja schon zum zweiten<br />

Mal an den Hostettler Autotechnik Days dabei.<br />

Und das Interesse ist sowohl für die Montagemaschinen<br />

als auch für die Hebetechnik<br />

gross.» Die Spezialisten für Werkstattausrüstung<br />

haben auch verschiedene Hebebühnen<br />

nach Luzern mitgebracht. «Wir merken, dass<br />

sich viele nicht nur wegen der Elektro- und<br />

Hybrid-Modelle, die vermehrt in die<br />

Garagen kommen, nun über die Erneuerung<br />

der Hebetechnik Gedanken<br />

machen», verrät Buchholz.<br />

Gemeinsam lernen,<br />

gemeinsam feiern<br />

Doch in Luzern konnten sich die Garagistinnen<br />

und Garagisten nicht nur<br />

ganz viel Wissen und Inputs für den<br />

Alltag holen, sondern sich natürlich<br />

auch mit Kollegen austauschen. Ob<br />

auf der Messe selbst oder bei der<br />

Après-Ski-Party zum Abschluss jedes<br />

Messetags. Denn in Anlehnung<br />

an den erfolgreichen Snow Day von<br />

2023 war dies eine weitere gute Gelegenheit des<br />

Hostettler-Teams, Kunden und Partnern etwas<br />

zurückzugeben, sich mit ihnen auszutauschen<br />

und einen kollegialen Umgang zu pflegen. •<br />

48<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


1<br />

HANDEL & AFTERSALES<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 Christoph Dutschke, Mahle, verriet,<br />

wieso Klimaservicearbeiten ein<br />

ganzjähriges Geschäft werden.<br />

2 Bei Texa liess man sich die neusten<br />

Multimarken- und Tele-Diagnosegeräte<br />

genauer erläutern.<br />

3 Bei ATH-Heinl waren Vorführungen<br />

zu Reifenmontage und Hebetechnik<br />

sehr beliebt.<br />

4 Bernward Limacher, Autef GmbH,<br />

erklärte, worauf es bei der Partikelanzahlmessung<br />

ankommt.<br />

5 Mike Krissler von Motair machte<br />

klar, warum ein Ölschnelltest eine<br />

clevere Sache sein kann.<br />

5<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 49


HANDEL & AFTERSALES<br />

«Die jetzige Steigerung<br />

ist aussergewöhnlich»,<br />

sagt<br />

Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender<br />

Cargarantie <strong>–</strong> betont<br />

aber auch, der Trend<br />

zu immer höheren<br />

Reparaturkosten<br />

habe sich abgezeichnet.<br />

Foto: Cargarantie<br />

Reparaturkosten steigen weiter an<br />

«Der Trend<br />

hat sich<br />

abgezeichnet»<br />

Beim allgemeinen Kostenanstieg machen die Reparaturkosten von Fahrzeugen keine Ausnahme: Cargarantie<br />

hat seine Statistiken ausgewertet und belegt es in Zahlen. Elektrik und Elektronik legen als Defektkönige weiter<br />

zu, und der Kostenkönig bleibt unverändert der Motor. Timothy Pfannkuchen<br />

Eine Million! So viele Garantieversicherungs-Verträge<br />

für Neuwagen und Occasionen<br />

aller Marken hat die CG Car-Garantie<br />

Versicherungs-AG ausgewertet, um für 2023<br />

die durchschnittlichen Reparaturkosten in<br />

der europaweiten Rückschau zu ermitteln.<br />

Die Zahlen sprechen für sich: 2023 kostete ein<br />

Garantieschaden im Schnitt 657 Euro (also ca.<br />

631 Franken). Damit setzt sich ein jahrelanger<br />

Trend fort: 2022 lag der Wert mit 618 Euro<br />

erstmals über der 600-Euro-Marke. Nun fiel<br />

der Preissprung mit fast 40 Euro noch grösser<br />

aus.<br />

Trend nach oben setzt sich fort<br />

«Der Trend hat sich seit Jahren abgezeichnet.<br />

In den fünf Jahren zuvor hatten sich die Reparaturkosten<br />

bereits um rund 100 Euro erhöht.<br />

Die jetzige Steigerung von fast 40 Euro<br />

in einem Jahr ist aber dennoch aussergewöhnlich»,<br />

sagt Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender<br />

Cargarantie. Aber woher kommt der<br />

Trend? «Die Gründe sind vielfältig: Internationale<br />

Krisen verteuern Rohstoffe und Ersatzteile<br />

und führen zu erhöhter Inflation und<br />

wirtschaftlicher Unsicherheit. Leider ist ein<br />

schnelles Ende nicht in Sicht», schätzt Söldner<br />

ein. «Umso wichtiger ist eine Absicherung.<br />

Unsere Garantie- und Reparaturkostenversicherungen<br />

helfen dem Handel, Reparaturkosten<br />

abzufedern <strong>–</strong> und die Kundenzufriedenheit<br />

zu steigern.»<br />

Am teuersten bleibt der Motor<br />

Nichts geändert hat sich daran, welche Bauteile<br />

bei einem Schaden am teuersten sind und<br />

am häufigsten Defekte verursachen. In der<br />

Pole-Position der Kostenkönige rangiert unverändert<br />

der Motor, sein Anteil an der Schadensregulierungssumme<br />

stieg bei den Occasionen<br />

um zwei Prozentpunkte auf 25,9 und bei Neuwagen<br />

um 0,6 auf 20,4 Prozent. Die Treibstoffanlage<br />

inklusive Turbolader kam auf Rang 2<br />

(Occasionen 17,6 bzw. Neuwagen 17,1 Prozent),<br />

Rang 3 belegt erneut die elektrische Anlage<br />

(13,4 bzw. 14,7 Prozent).<br />

Die Schadenssumme bei immer komplexerer<br />

Elektrik und Elektronik stieg bei Neuwagen<br />

um 1,5 Prozent an. Bei den Pannenursachen<br />

rangiert sie nicht nur beim TCS, sondern<br />

auch europaweit in der Cargarantie-Statistik<br />

vorne: Bei Occasionen ging der Anteil an allen<br />

Defekten von 21,3 auf 22,1, bei Neuwagen<br />

gar von 20,2 auf 22,2 Prozent hoch. Dahinter<br />

folgt auch hier die Treibstoffanlage (17,7<br />

bzw. 15,1 Prozent). Rang 3 bei Occasionen<br />

holt der Motor (14 Prozent), bei Neuwagen die<br />

Komfortelektrik (14,2 Prozent). Übrigens: Im<br />

Schnitt treten Schäden bei Occasionen laut<br />

Cargarantie-Statistik etwas später auf als im<br />

Jahr zuvor.<br />

•<br />

Wer ist Cargarantie?<br />

Die CG Car-Garantie Versicherungs-AG oder<br />

kurz Cargarantie ist seit über 50 Jahren aktiv<br />

und seit 1993 erfolgreich im Schweizer Markt<br />

etabliert. Das Unternehmen ist in insgesamt<br />

19 Ländern präsent und einer von Europas<br />

führenden Versicherern für Garantie- und<br />

Kundenbindungs-Programme. Als Partner<br />

sind gut 40 Hersteller/Importeure und<br />

23000 Handels-/Garagenbetriebe dabei.<br />

50<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Swiss Automotive Show <strong>2024</strong><br />

News und Trends sowie Hintergrundwissen für den Garagenalltag,<br />

zudem rockiger Sound von CoreLeoni: Die nächste Swiss<br />

Automotive Show von Ende August in Bern hat viel zu bieten.<br />

Fotos: AGVS-Medien/Atomic Fire Records<br />

Willkommen in Bern statt Fribourg<br />

Die siebte <strong>Ausgabe</strong> der Swiss Automotive Show zügelt vom Forum Fribourg in die Bundeshauptstadt.<br />

Und wartet in der BernExpo Ende August nicht nur mit einem rockigeren Auftakt, sondern vielen spannenden<br />

Neuerungen auf. Jürg A. Stettler<br />

Mit fast 5200 Besuchenden und 120 Ausstellenden<br />

unterstrich die Swiss Automotive<br />

Show (SAS) letzten Herbst einmal<br />

mehr ihre Bedeutung als wichtiger Branchentreffpunkt<br />

für Unternehmen, die im Bereich<br />

der Fahrzeugwartung und -reparatur tätig<br />

sind. Dieses Jahr findet die SAS nicht mehr<br />

im Forum Fribourg, sondern erstmals in den<br />

Hallen des BernExpo-Geländes statt. Für den<br />

fetzigen Auftakt wird an der Aftershow die<br />

Hardrock-Band CoreLeoni sorgen. Mit der<br />

aktuellen Livescheibe namens «Alive» sind<br />

die fünf Tessiner gerade auf Tour. Gegründet<br />

hat die Gruppe, die bekannte Gotthard-Songs<br />

und eigene Stücke zum Besten gibt, 2017 der<br />

Gotthard-Gitarrist Leo Leoni.<br />

Mit zwei Sonderausstellungen zu Fahrassistenzsystemen<br />

(ADAS) sowie alternativen Antrieben<br />

liefert Derendinger an der SAS interessierten<br />

Garagistinnen und Garagisten, Mechaniker<br />

und Carrossier durch Exponate und<br />

Fachvorträge reichlich Hintergrundwissen<br />

zu aktuellen Themen. Denn sowohl ADAS<br />

selbst, aber auch deren Kalibrierung sind zunehmend<br />

wichtige Zusatzgeschäfte für Garagen.<br />

Und auch die neusten Entwicklungen<br />

beim autonomen Fahren gilt es als cleverer<br />

Unternehmer im Auge zu behalten. In der<br />

zweiten Sonderausstellung zu verschiedenen<br />

Alternativantrieben wird an der SAS <strong>2024</strong> aufgezeigt,<br />

was es hier für den Werkstattalltag zu<br />

beachten gilt.<br />

Ein Besuch am 30. und 31. August <strong>2024</strong> lohnt<br />

sich auch wegen der rund 130 Ausstellenden,<br />

die einmal mehr Fachwissen aus erster Hand<br />

liefern. Zudem sollte man sich die Tech-Foren<br />

und natürlich die verschiedenen Live-Demos<br />

in der BernExpo nicht entgehen lassen. Darum<br />

unbedingt schon jetzt den Besuch der<br />

7. Swiss Automotive Show fix in der Agenda<br />

einplanen!<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> AutoScout24 ausgeführt. verkauft.<br />

gelistet. 51


HANDEL & AFTERSALES<br />

Garage U. Hofmann ist Teil des Werkstattkonzepts der LKQ Rhiag<br />

Neuer Drive dank Just Drive<br />

Im Industriegebiet in Höri bei Bülach ZH liegt die in der Region bestens bekannte Garage U. Hofmann.<br />

Das AGVS-Mitglied war einst eine Markenvertretung, nun kann der Zwei-Mann-Betrieb als Partner<br />

des Just-Drive-Werkstattkonzepts der LKQ Rhiag weiterhin ausgezeichnete Service-, Unterhalts- und<br />

Reparaturleistungen für alle Marken bieten. Jürg A. Stettler<br />

Die Markentafel abzugeben, fällt vielen<br />

Garagen schwer. Wie man auch als unabhängige<br />

Garage und ohne einen starken Partner<br />

an der Seite Erfolg haben kann, beweisen<br />

Christian Bächi und Bruno Pongelli von<br />

der Garage U. Hofmann in Höri ZH eindrücklich.<br />

«Als sich Chevrolet 2016 vom europäischen<br />

Markt zurückzog, haben wir eine neue<br />

Marke für unser Neuwagen-Geschäft gesucht.<br />

Dabei musste wir auch darauf achten, welche<br />

Marken schon an der Auto Bülach vertreten<br />

waren, der wichtigsten Messe der Region. Und<br />

die Modellpalette sollte für unsere Kundinnen<br />

und Kunden stimmen und somit Kleinwagen,<br />

Kombis und 4×4-Fahrzeuge umfassen. So fiel<br />

die Wahl damals auf Kia», erinnert sich Bruno<br />

Pongelli, Geschäftsführung/Verkauf der Garage<br />

U. Hofmann.<br />

Zusammen mit Christian Bächi, Geschäftsführung/Werkstatt,<br />

entschied er sich damals<br />

für die koreanische Marke mit dem siebenjährigen<br />

Garantieversprechen. «Doch der Verkauf<br />

wurde immer schwieriger; sahen Leute das<br />

gleiche Modell im Netz für nicht einmal 1000<br />

Franken günstiger in Genf, kauften sie es lieber<br />

dort. Auch heute verkaufe ich noch Autos,<br />

ich frage die Kunden aber, was sie möchten<br />

und suche danach das passende Fahrzeug, das<br />

ist effizienter»», erläutert Pongelli. «Da wir zu<br />

wenig Neuwagen verkauften, haben wir die<br />

Markenvertretung im Herbst 2022 abgegeben.<br />

Wir wollten aber unserer Stammkundschaft<br />

Christian Bächi<br />

(links) und Bruno<br />

Pongelli von der<br />

Garage U. Hofmann<br />

in Höri ZH.<br />

Fotos: AGVS-Medien<br />

52<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

1 2<br />

1 Bruno Pongelli mit dem Teddy Justy des Just-Drive-Werkstattkonzepts der LKQ Rhiag. 2 Die Beschriftungen des<br />

AGVS-Mitglieds wurden von Just Drive individuell an den Standort angepasst. 3 Christian Bächi arbeitet an einem<br />

DFSK-Motor.<br />

3<br />

weiter Servicearbeiten auf Herstellerniveau<br />

bieten, damit die Garantieleistungen nicht gestrichen<br />

werden.» Die Lösung fürs AGVS-Mitglied,<br />

das auch noch DFSK-Vertriebspartner,<br />

einer der wenigen Chevrolet-Service-Partner<br />

sowie Camaro-Stützpunkt fürs Zürcher Unterland<br />

ist: Man schloss sich dem Werkstattkonzept<br />

Just Drive von LKQ Rhiag an.<br />

Ganz individuelle Beschriftungen<br />

Darum ziert nun ein schwarzes Band mit Just-<br />

Drive-Logo und dem Garagennamen das Industriegebäude.<br />

«Just Drive ist gekommen, hat<br />

sich unseren Standort angeschaut und auch<br />

eine individuelle Lösung für unseren Betrieb<br />

angeboten und nicht auf Stehlen und fixe Abstände<br />

beharrt», erläutert Bruno Pongelli. «Sogar<br />

für den Bereich über Büro und Annahme<br />

haben wir mit dem grossen, mehrteiligen Plakat<br />

eine super Lösung gefunden.» Und der<br />

56-Jährige ergänzt: «Zudem hat, anders als bei<br />

den Herstellern, Just Drive sogar die Kosten<br />

für die Beschriftungen übernommen.» Bruno<br />

Pongelli und Christian Bächi sind sichtlich<br />

happy, Just-Drive-Partner zu sein. Als Kleingarage<br />

ohne Markenvertretung müssen sie<br />

nun auch nicht mehr stets zwei Demofahrzeuge<br />

zur Verfügung oder eine bestimmte<br />

Anzahl an Lagerfahrzeugen haben. «Da lag<br />

jeweils viel Geld einfach brach. Nun können<br />

wir uns wieder voll auf unsere Kunden konzentrieren»,<br />

erläutert der AGVS-Garagist.<br />

Für ihn hat das Werkstatt-Konzept von LKQ<br />

Rhiag noch einen weiteren grossen Vorteil:<br />

«Wir sind so im Internet über eine grössere<br />

Plattform selbst als kleine Garage besser sichtbar.<br />

Auf unserer Seite läuft auch immer etwas<br />

durch den Content von Just Drive, der automatisch<br />

auf unserer Seite ausgespielt werden<br />

kann.» Pongelli ergänzt: «Ich kann mich bei<br />

Just Drive auch für eine Aktion wie einen<br />

Winter- oder Frühlings-Check anmelden und<br />

profitiere dann von der Reichweite des ganzen<br />

Werkstattkonzepts, denn als Zwei-Mann-Betrieb<br />

hätte man gar nie die Kapazität für die<br />

ganze Bewirtschaftung <strong>–</strong> sogar Facebook-Werbung<br />

könnte man via Just Drive machen. Eine<br />

Online-Service-Terminbuchung wird angeboten,<br />

und auch die Möglichkeit, einheitliches<br />

Briefpapier, Couverts etc. zu bestellen, ist natürlich<br />

hilfreich.»<br />

Viele Vorteile auch in der Werkstatt<br />

Doch die Partnerschaft mit Just Drive hat für<br />

die Garage U. Hofmann auch in der Werkstatt<br />

viele Vorteile. «Das Wichtigste ist wohl, dass<br />

wir mit Just Drive für die Kunden Reparaturen<br />

während der Garantiezeit und ohne Verlust<br />

der Herstellergarantie zu attraktiven Konditionen<br />

anbieten können», erläutert der 62-jährigen<br />

Bächi, während er an einem überarbeiteten<br />

DFSK-Motor noch die letzte Schraube<br />

anzieht. Möglich ist dies dank Reparatur und<br />

Service gemäss Herstellervorgaben, aber auch<br />

der Verwendung von Originalersatzteilen mit<br />

Zertifikat. «Wir kannten LKQ Rhiag, weil wir<br />

während Jahren via die Autoteile Rümlang<br />

dort Teile für Fremdmarken in Erstausrüsterqualität<br />

bezogen», ergänzt der gelernte Automechaniker<br />

Pongelli, der sich nach einem Abstecher<br />

in den IT-Bereich und Hardware-Support<br />

seit 2012 um Verkauf und Büro kümmert.<br />

«Kleinere Servicearbeiten oder Radwechsel<br />

mache ich noch», ergänzt er mit verschmitztem<br />

Lächeln, «aber einen Zahnriemenwechseln,<br />

das überlasse ich lieber Christian Bächi.»<br />

Dieser ist gut ausgelastet, denn der AGVS-Betrieb<br />

macht nicht nur ADAS-Kalibrierungen<br />

für andere Garagen, sondern hat vor allem<br />

auch das Reparaturbestätigungs-Verfahren<br />

(RBV) als lukratives Zusatzgeschäft entdeckt.<br />

«Über unser Launch-Europe-Gerät sind wir<br />

stets up to date, können Frontkameras und<br />

-radars kalibrieren oder Fehler auslesen. Zudem<br />

haben wir von einer Nachbargarage<br />

ein Abgasmessgerät übernommen und auch<br />

die Anschaffung des Partikelzählermessegeräts<br />

hat sich ausgezahlt. Allein im letzten<br />

Jahr haben wir 103 Partikelanzahlmessungen<br />

gemacht», erläutert Bächi. «Und als vom<br />

AGVS autorisierter Fachbetrieb konnten wir<br />

188 RBV durchführen, so dass die Kunden<br />

kein zweites Mal mit ihrem Fahrzeug zum<br />

Strassenverkehrsamt mussten.» Die Kunden<br />

schätzen den Service, den die erfahrenen Mobilitätsfachleute<br />

ihnen bieten. Und dank Just<br />

Drive sind die beiden auch als markenunabhängige<br />

Garage gut aufgestellt und bestens<br />

für die Zukunft gerüstet.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

ueli-hofmann.ch<br />

just-drive.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 53


HANDEL & AFTERSALES<br />

Interview mit Christian Stein von der Renault-Tochter Ampere<br />

«Der Händler bleibt<br />

ganz zentral»<br />

Renault will mit dem neuen Unternehmensteil Ampere Elektromodelle<br />

zum erschwinglichen Preis für die breite Masse bauen. Wie dies in Europa<br />

funktionieren soll und welche Rolle dabei Garagen einnehmen, erläuterte<br />

Christian Stein, Verantwortlicher Kosten und Kundenerlebnis bei Ampere,<br />

den AGVS-Medien am Genfer Autosalon (GIMS) aus erster Hand.<br />

Jürg A. Stettler<br />

Herr Stein, was ist Ampere innerhalb der Renault-Gruppe eigentlich <strong>–</strong><br />

einfach die Elektro- und Software-Abteilung von Renault oder mehr?<br />

Christian Stein: Ampere ist ein Tech-Konzern für Elektro- und Software-Entwicklung.<br />

Wichtig sind die Zusammenhänge im Hintergrund:<br />

Wir erleben eine regelrechte industrielle Revolution durch<br />

Elektroautos und Vernetzung. Global haben wir zum ersten Mal seit<br />

100 Jahren so viele neue Player, die in die Autobranche vorstossen;<br />

zuvor hatten wir ja eher eine Konzentrationsbewegung. Möglich machen<br />

dies einzig die E-Autos und vernetzte Fahrzeuge. All die neuen<br />

Player sind extrem schnell unterwegs. Will man als etablierte Marke<br />

hier konkurrenzfähig bleiben, müssen wir kleiner, agiler und schneller<br />

werden bei der Entwicklung. Und genau dies ist die Aufgabe von<br />

Ampere.<br />

Sind Sie sicher, dass diese Ausgliederung das richtige<br />

Erfolgsrezept ist?<br />

Wir können mit der Ampere-Organisation ein preiswertes E-Auto auf<br />

den Markt bringen mit der bestmöglichen Technologie und zudem der<br />

Referenz zur bekannten Marke Renault und über das Renault-Händlernetz.<br />

Neue Player haben immer mit mangelnder Bekanntheit und mit<br />

geringer Marktpräsenz zu kämpfen. Schaut man sich die potenziellen<br />

E-Auto-Kunden genauer an, dann sagen zwei Drittel davon, dass sie<br />

beim Kauf eine gute Beratung durch Fachleute brauchen. Da sind Fragen<br />

wie: Treffe ich die richtige Wahl? Welche Antriebsbatterie und<br />

welche Ladelösung brauche ich? Wie lade ich auf Reisen? Auf diese<br />

Fragen benötigen sie Antworten von einer Marke, der sie bezüglich<br />

E-Wissen vertrauen, und eine Garage mit der nötigen Beratungskompetenz<br />

in der Nähe. Daher glauben wir: Ampere ist genau die richtige<br />

Lösung für Erfolg auf dem europäischen Markt.<br />

Weitere Infos<br />

Fortsetzung Seite 56<br />

54<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Christian Stein, Verantwortlicher<br />

Kosten und Kundenerlebnis bei Ampere,<br />

während des Interviews mit den<br />

AGVS-Medien. Foto: AGVS-Medien<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />

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HANDEL & AFTERSALES<br />

Ampere wird also keine Automarke,<br />

sondern das Entwicklungsrückgrat der<br />

Renault-Gruppe?<br />

Ja, Ampere ist ein Tech-Unternehmen und<br />

nicht als Marke mit direktem Endkundenkontakt<br />

gedacht. Kundinnen und Kunden<br />

werden auch in Zukunft zum Renault-Händler<br />

gehen und dort ein Auto mit Renault-Logo<br />

kaufen. Der neue Renault 5 darf beispielsweise<br />

nie ein anderes Logo haben als die<br />

Renault-Raute. Wir sehen dies nicht als Einschränkung<br />

für Ampere, sondern als Mehrwert:<br />

Der Kunde braucht eine Referenz zu<br />

einer starken Marke, ein gutes Händler- und<br />

Garagennetz. Als Rückgrat des Konzerns<br />

müssen wir schnell und agil sein wie der<br />

Wettbewerb. Mit Ampere geht das.<br />

Sie wollen die variablen Kosten von der<br />

ersten zur zweiten E-Auto-Generation<br />

von Ampere bis 2027/2028 um 40 Prozent<br />

senken <strong>–</strong> wie soll das klappen? Allein<br />

über Skaleneffekte?<br />

Ich kümmere mich ja schon länger<br />

ums Thema Kundenerfahrung, und<br />

je detaillierter ich mich darum kümmere,<br />

umso grösser und wichtiger<br />

erscheint mir das Thema. Man muss<br />

unterscheiden zwischen<br />

der Erfahrung der<br />

Kaufenden und<br />

derjenigen der Nutzenden. Wir haben für das<br />

bessere Verständnis dafür eine grosse Kundenumfrage<br />

in ganz Europa durchgeführt.<br />

Teilen wir unsere Kunden beispielsweise in<br />

zwei Gruppen auf, dann gibt es die modernen,<br />

technologieaffinen sogenannten Early<br />

Adopter. Die sind glücklich, wenn sie einen<br />

Teil des Kundenkontakts wie etwa den Kauf<br />

online abhandeln können, aber wollen teilweise<br />

doch physischen Kontakt. Hier sprechen<br />

wir etwa von 20 Prozent Anteil. Diese<br />

Gruppe ist sehr offen bei Belangen bezüglich<br />

Finanzierung des Wagens und stimmen vielleicht<br />

einer Abo-Lösung zu. Dieselbe Gruppe<br />

ist einverstanden, dass sie gar nicht mehr in<br />

die Garage muss. Der Wagen wird abgeholt,<br />

die Marke kümmert sich um alles.<br />

Und wie tickt die andere, grössere<br />

Kundengruppe?<br />

Der Grossteil der Kundschaft der E-<br />

Auto-Kaufenden will zwingend<br />

menschliche Ansprechpartner.<br />

Es sieht alles einfach und simpel<br />

aus, aber weil diese Kunden<br />

nicht wissen, welches E-Auto<br />

sie kaufen und<br />

wie sie<br />

damit umgehen müssen, brauchen sie Beratung.<br />

Diese Kunden müssen auch individuell<br />

abgeholt werden: Einem E-Skeptiker müssen<br />

Sie vielleicht noch zwei Jahre Assistenz<br />

versprechen; bleibt er mit leerem Akku stehen,<br />

kommt Renault und hilft <strong>–</strong> so baut man<br />

Ängste ab.<br />

Ein Pannenservice allein wird aber<br />

kaum ausreichen.<br />

Nein. Für Kunden mit Haus bieten wir beispielsweise<br />

unterschiedliche Lademöglichkeiten<br />

an. Nun gehen wir in Europa einen<br />

Schritt weiter und werden dank bidirektionaler<br />

Ladetechnologie auch die Möglichkeit<br />

bieten, das E-Auto günstiger zu laden, indem<br />

durch smartes Lademanagement auch wieder<br />

Strom aus dem Akku ans Netz abgegeben<br />

wird. Der Kunde muss dazu auf der Renault-<br />

App nur festlegen, wann er wieder losfahren<br />

will und wie hoch der Ladestand dann sein<br />

soll. Bis er losfährt, übernimmt das System<br />

das ganze Energiemanagement und kümmert<br />

sich um die besten Zeiten, um Energie<br />

zu kaufen und zu verkaufen. Wir bieten Renault-Kunden<br />

bereits so Ladeverträge an. Dabei<br />

geht es nicht nur ums Sparen: Wir bieten<br />

ausschliesslich Grünstrom an. Wir arbeiten<br />

an allem, was für Kundinnen und Kunden<br />

eine Hürde beim Wechsel auf die E-Mobilität<br />

sein könnte.<br />

Christian Stein vor einer Elektro-Plattform,<br />

von welcher diverse Modelle im<br />

Renault-Konzern profitieren werden.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

56<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Müssen sich Garagistinnen und Garagisten<br />

als Ansprechpartner allein um alles<br />

kümmern?<br />

Nein, sie sind zwar die Hauptansprechpartner<br />

für Kundinnen und Kunden, denn die<br />

wollen das E-Auto beim Händler kaufen und<br />

sich dort beraten lassen. Wir bei Ampere<br />

und Renault müssen aber so aufgestellt sein,<br />

dass wir Garagen unterstützen, denn das<br />

Energiesystem kann komplex sein. Wir müssen<br />

Händler durch Expertenwissen tatkräftig<br />

unterstützen. Klar kann man etwa mit<br />

«Reno», dem offiziellen Avatar von Renault,<br />

dem Kunden viel Service und Hilfestellungen<br />

im Auto selbst geben. Aber der Händler bleibt<br />

weiterhin ganz zentral. Und das ist für ihn<br />

auch eine Chance!<br />

Wie meinen Sie das mit der Chance<br />

für Garagen?<br />

Die Garagen können sich nicht nur als Mobilitäts-,<br />

sondern auch als Energiekompetenzzentren<br />

positionieren. In den Niederlanden<br />

zum Beispiel gibt es viele Garagen mit Photovoltaikanlagen<br />

auf dem Dach. Zudem nutzen<br />

sie Batteriespeicherkapazitäten, haben verschiedene<br />

Lademöglichkeiten und können<br />

spezielle Energiepreise <strong>–</strong> etwa während einer<br />

Happy Hour <strong>–</strong> bieten. Wissen die Kunden in<br />

der Region, dass sie einen guten Preis bei der<br />

Schnellladesäule der Garage erhalten und<br />

können sie den Platz an der Ladesäule einfach<br />

reservieren, nutzen sie dieses Angebot.<br />

Sowas könnte eine spannende Rolle für Garagen<br />

sein, die sich zudem als regionale Player<br />

im Energiemarkt etablieren.<br />

Christian Stein im Porträt<br />

Seit mehr als 30 Jahren ist der Franzose<br />

Christian Stein Führungskraft in der Autobranche.<br />

Seine Laufbahn startete er 1991<br />

bei Peugeot-Citroën (PSA), wo er etwa<br />

neue Vertriebsmethoden für Peugeot<br />

entwickelte. 1999 stieg der Elsässer in<br />

Belgien zum Verkaufsleiter Peugeot Brüssel<br />

auf und 2003 zum Direktor der dortigen<br />

Peugeot-Niederlassung. 2004 bis 2008<br />

war Stein Marketingdirektor für Peugeot<br />

Belgien, 2008 übernahm er die gleiche<br />

Funktion bei Peugeot in Grossbritannien.<br />

2011 wechselte er als weltweiter Marketingchef<br />

zur Volkswagen-Tochter Seat<br />

nach Spanien. Ab 2015 war er weltweiter<br />

Kommunikations- und PR-Chef Seat und<br />

Cupra. Ab Ende 2020 verantwortete er als<br />

Direktor die Kommunikation aller Renault-<br />

Gruppenmarken (Alpine, Dacia, Mobilize<br />

und Renault). Seit 1. November 2023 ist<br />

Stein nun verantwortlich für Kosten und<br />

Kundenerlebnis bei Ampere.<br />

Die Renault-Tochter Ampere<br />

Mit der Gründung von Ampere, dem ersten<br />

europäischen «Pure Player» für Elektrofahrzeuge<br />

und Software, treibt die Renault<br />

Group die dritte Stufe des Strategieplans<br />

Renaulution voran. Ziel des am 1. November<br />

2023 gegründeten Unternehmens ist es,<br />

zum europäischen Marktführer für E-Autos<br />

zu avancieren. Dies soll etwa durch<br />

Einführung erschwinglicher E-Modelle<br />

mit modernster Software und für breite<br />

Kundenkreise erfolgen. Ampere baut dabei<br />

auf die über 15-jährige Erfahrung der<br />

Renault-Gruppe bei Elektromobilität auf.<br />

Weitere Infos unter:<br />

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für E-Autos mit<br />

kurzen Wegen für alle<br />

Zulieferer in Europa. Ist<br />

diese «ElectriCity» eine<br />

Blaupause für Ihr Autowerk<br />

der Zukunft?<br />

Wir wollen unsere Elektromodelle<br />

natürlich auch<br />

auf anderen Märkten verkaufen.<br />

Der Megane wird<br />

beispielsweise in Brasilien<br />

verkauft, der R5 in<br />

der Türkei und in Japan.<br />

Wir werden die «ElectriCity»-Idee<br />

also sicherlich weiterspinnen.<br />

Wir gehen das aber Schritt für Schritt<br />

an, nur schon Europa ist ein hart umkämpfter<br />

Markt. Wir sind mit Renault,<br />

Ampere und unserem Mobilitätsdienstleister<br />

Mobilize aber organisatorisch gut aufgestellt.<br />

Doch es ist nichtdestotrotz noch ein weiter<br />

Weg. Es wird sicher das eine oder andere Auf<br />

oder Ab geben, deshalb müssen wir widerstandsfähig<br />

und effizient sein: Die Transformation<br />

wird uns in den nächsten Jahren noch<br />

viel Energie abverlangen.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong>


BILDUNG<br />

Fahrzeugrestauratoren-Ausbildung in der Romandie<br />

Erfolgreicher Abschluss des ersten<br />

französischsprachigen Lehrgangs<br />

Um dem Know-how-Verlust vorzubeugen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, führt die<br />

Interessengemeinschaft Fahrzeugrestaurator (IgF) seit dem Jahr 2015 die zweieinhalbjährige Weiterbildung<br />

«Fahrzeugrestaurator:in mit eidg. Fachausweis» durch. Dieses Frühjahr schloss der erste französischsprachige<br />

Lehrgang ab. Trotzdem befindet sich die IgF-Romandie noch in der Aufbauphase, und neue Mitglieder und<br />

Gönner sind herzlich willkommen! Ilir Pinto<br />

Oldtimer und Youngtimer erfreuen sich<br />

in der Schweiz grosser Beliebtheit. Klassiker<br />

auf der Strasse bereiten nicht nur ihren<br />

Besitzerinnen und Besitzern Freude, sondern<br />

bringen auch Passantinnen und Passanten jeglichen<br />

Alters Freude und ein Lachen ins Gesicht.<br />

Umso wichtiger, die technischen Kulturgüter<br />

zu pflegen und zu erhalten. Es gilt zu verhindern,<br />

dass das Know-how über Veteranen<br />

verloren geht.<br />

Bei Fahrzeugen aus den Jahren 1945 bis 1985<br />

braucht es Fachkräfte, welche die damalige<br />

Wartungs- und Reparaturtechnik anwenden<br />

und mit der heutigen Praxis verbinden. Denn:<br />

«Wenn niemand das Kulturgut reparieren<br />

kann, dann steht es einfach in der Garage oder<br />

ist ein Ausstellungsobjekt», sagt Christian<br />

Ackermann, Präsident der Interessengemeinschaft<br />

Fahrzeugrestauratoren Schweiz (IgFS).<br />

Der Verband der berufstätigen Fahrzeugrestauratorinnen<br />

und -restauratoren hat gemeinsam<br />

mit dem AGVS und dem Schweizerischen<br />

Carrosserieverband (Carrosserie Suisse)<br />

im Jahr 2014 die IgF gegründet. «Für die Ausbildung<br />

junger Leute und zur Wahrung von<br />

Know-how», erklärt Ackermann.<br />

Elf Personen zur Prüfung in der<br />

Romandie<br />

Die IgF hat folglich den zweieinhalbjährigen<br />

Lehrgang Fahrzeugrestaurator:in mit den<br />

Fachrichtungen Automobiltechnik, Carrosseriespenglerei<br />

und Carrosserielackiererei entwickelt.<br />

Diese Weiterbildung ist mit einem eidg.<br />

Fachausweis nachweislich anerkannt. Mit der<br />

siebten Durchführung traten im Februar <strong>2024</strong><br />

erstmals elf Personen aus der Romandie zur<br />

Prüfung an, darunter auch Samantha Loup<br />

(siehe Seiten 8 bis 10).<br />

58<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Gilles van Mesdag, IgFS-Vorstandsmitglied und<br />

Prüfungsexperte für die Romandie, sagt: «Obschon<br />

es einzelne Verbesserungspunkte gibt, ist<br />

der Lehrgang sehr gut verlaufen. Es gab vielmehr<br />

positive Reaktionen der Absolvierenden zu den<br />

Kursinhalten.» Der Unterricht fand in Yverdonles-Bains,<br />

Genf und Freiburg statt.<br />

den entsprechenden fachtechnischen Hintergrund<br />

mit einem Grundbildungsabschluss mitbringen<br />

und zum Zeitpunkt der Abschlussprüfung (nach<br />

absolvierter Grundbildung) mindestens drei Jahre<br />

Berufserfahrung haben.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

fahrzeugrestaurator.ch<br />

Die IgFS sucht in der Romandie weitere<br />

Mitglieder<br />

Auch unterstreicht Van Mesdag die erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit der deutsch- mit den französischsprachigen<br />

Experten: Diese habe sehr gut funktioniert.<br />

«Es ist uns wichtig, den Lehrgang in der<br />

Romandie wieder durchführen zu können. Der<br />

nächste Start im November <strong>2024</strong> soll unbedingt<br />

wieder französischsprachig sein.» Die IgFS sei<br />

in der Romandie noch auf der Suche nach weiteren<br />

Lehrgangsteilnehmern, IgFS-Mitgliedern und<br />

IgFS-Gönnern.<br />

Die IgF ist die Trägerschaft für das handwerkliche<br />

Berufsfeld des Unterhalts und der Restauration<br />

historisch erhaltenswerter Fahrzeuge. Dazu<br />

setzt sie <strong>–</strong> in Zusammenarbeit mit verschiedenen<br />

Bildungspartnern <strong>–</strong> prüfungsvorbereitende Lehrgänge<br />

um und führt eidgenössische Berufsprüfungen<br />

durch. Zur eidgenössischen Berufsprüfung<br />

werden Personen zugelassen, welche nachweislich<br />

Informationsabend<br />

Fahrzeugrestaurator:in<br />

(Fachrichtung Automobiltechnik)<br />

Interessierte sind an den nächsten Informationsabenden<br />

herzlich willkommen:<br />

▪ Donnerstag, 16. Mai <strong>2024</strong>, 18 Uhr<br />

▪ Montag, 17. Juni <strong>2024</strong>, 18 Uhr<br />

Ort: AGVS Ausbildungscenter Sektion Solothurn,<br />

Gerolagcenter Olten, Industriestrasse 78,<br />

4600 Olten<br />

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Absolvent Cédric Fatio: «Dieser Kurs ist eine einmalige Gelegenheit»<br />

Montagetechniken wie Schweissen, die Begutachtung<br />

alter Fahrzeuge und die Beratung von Kunden.<br />

Es ist auch ein Beruf, bei dem man nie auslernt, denn<br />

Oldtimer weisen eine grosse Vielfalt an technischen<br />

Lösungen auf, die von den Kenntnissen, Materialien<br />

und Technologien abhängen, die zur Zeit ihrer Entwicklung<br />

und Produktion verfügbar waren.<br />

Cédric Fatio, warum haben Sie sich für diese<br />

Ausbildung entschieden?<br />

Cédric Fatio: Ich hatte schon immer ein grosses<br />

Interesse an Autos, insbesondere an alten Fahrzeugen.<br />

Ich habe Maschinenbauingenieur studiert und<br />

wollte meine theoretischen Kenntnisse, die ich an der<br />

EPFL erworben habe, durch praktische Fähigkeiten<br />

ergänzen. Der Beruf Fahrzeugrestauratorin oder Fahrzeugrestaurator<br />

ist sehr vielfältig. Er erfordert natürlich<br />

mechanische, aber auch technische Fähigkeiten,<br />

Bearbeitungstechniken wie Drehen, Fräsen und<br />

Wie fanden Sie die erste französischsprachige<br />

Umsetzung?<br />

Ich habe es sehr geschätzt, dass die Ausbildung aus<br />

theoretischen und praktischen Kursen bestand. In<br />

den theoretischen Kursen konnten wir unsere Fähigkeiten<br />

in der Pflege und Restaurierung von Oldtimern<br />

entwickeln, die Ethik der Restaurierung hinterfragen<br />

und uns in der Kundenberatung verbessern. In den<br />

praktischen Kursen in der Werkstatt setzten wir die<br />

Theorie aus dem Unterricht in die Praxis um und<br />

wurden in reale Situationen versetzt, in denen wir<br />

unter anderem Fahrzeuge begutachteten und als<br />

Kundenberater fungierten. Insgesamt war die Qualität<br />

des Kurses gut. Ob in Freiburg, Genf oder Yverdon: Die<br />

Ausbildner waren sehr engagiert, und ich danke ihnen<br />

sehr dafür!<br />

Was ist Ihre Botschaft an Interessierte?<br />

Dieser Kurs ist eine einmalige Gelegenheit, passionierte<br />

Fachleute sowohl unter den Teilnehmern als<br />

auch unter den Ausbildern zu treffen und sich in<br />

einem Beruf weiterzubilden, in dem man nie auslernt!<br />

* Art. 07553 | 07539<br />

G<br />

JAHRE<br />

EWÄHRLEISTUNG<br />

www.stop-go.de<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 59


SPONSORED CONTENT<br />

Integrierter Fahrzeugausweisscanner, Hersteller-<br />

Teile- und Servicekatalog und Bestellsystem<br />

Drei Neuheiten zum Jahresanfang: Mit dem in das DMS integrierten Fahrzeugausweisscanner, einem Hersteller-,<br />

Ersatzteil- und Arbeitswertekatalog powered by gt motiv und dem Teile Bestell- und Anfragesystem heben wir die<br />

Digitalisierung in den Garagenbetrieben auf ein neues Niveau. Ein System für alle gängigen Marken. Reto Dellenbach,<br />

CEO GCS Schweiz AG<br />

Fahrzeugausweisscanner GCS-Katalog powered by gt motive Teilebestell-/Anfragesystem<br />

Wie Albert Einstein mal sagte: «Die Fragen<br />

können dieselben sein, aber die Antworten<br />

verändern sich.» Mit den drei neuen Modulen<br />

beweisen wir, was Albert Einstein schon<br />

lange wusste. Wir haben in drei Bereichen auf<br />

wichtige Fragen neue Antworten gefunden.<br />

Fahrzeugausweisscanner<br />

Sie fotografieren den Fahrzeugausweis<br />

und unsere<br />

KI-gestützte Erkennung ermittelt<br />

die Adresse und das<br />

Fahrzeug. Dann vergleichen<br />

wir das Ergebnis mit<br />

den Stammdaten im DMS und suchen Treffer<br />

im Bereich Adressen, Fahrzeuge und Aufträge.<br />

Das Ergebnis erscheint in Sekundenschnelle<br />

auf Ihrem Handy, Tablet oder PC, und Sie entscheiden<br />

das weitere Vorgehen. Sparen Sie<br />

Zeit und erhöhen Sie die Stammdatenqualität.<br />

GCS-Werkstattkatalog<br />

Mit dem neuen GCS-Werkstattkatalog powered<br />

by gt motive erhalten Sie auf dem Handy,<br />

Tablet oder am PC Herstellerersatzteile und<br />

dazu gehörende Arbeitswerte mit allen Texten,<br />

original Herstellerersatzteil- und Arbeitswertepositionsnummern.<br />

Nebst der automatisierten<br />

«one-click» Auswahl steht auch eine<br />

grafikbasierte Teileauswahl zur Verfügung.<br />

Aber nicht nur Teile, sondern auch die Inspektionen<br />

gemäss Herstellerrichtlinien inkl. den<br />

Service Checklisten sind verfügbar.<br />

Es war noch nie so einfach, mit einem ins<br />

DMS integrierten Modul Teile und Arbeitswerte<br />

zu erfassen.<br />

Bis 30.6.<strong>2024</strong> bezahlen Sie nur die VIN Abfrage<br />

und können kostenlos Positionen erfassen.<br />

Ersatzteilbestell- und -anfragesystem<br />

Sind die Positionen im Auftrag erfasst, können<br />

Sie für alle Marken aus dem Emil-Frey-Portfolio<br />

die Bestände, den Einkaufs- und Verkaufspreis<br />

ansehen und die Bestellung direkt aufgeben.<br />

Bei allen anderen Hersteller-Ersatzteile-<br />

Anbietern, aber auch Ersatzteil-Brokern wie<br />

MCIdent etc. oder den Anbietern im zweiten<br />

Teilemarkt wie ESA, Hostettler oder Derendinger,<br />

können sie per E-Mail Anfragen oder<br />

Bestellungen platzieren.<br />

Das sind die ersten drei Neuheiten im <strong>2024</strong><br />

aus unserer Digitalisierungs-Küche, mit denen<br />

wir die Effizienz in Garagen- und Carrosserie-<br />

Betrieben erheblich verbessern.<br />

Wir von der GCS Schweiz AG bauen unser,<br />

heute schon einmaliges, Digitales Ökosystem<br />

weiter aus und werden auch im weiteren Verlauf<br />

des <strong>2024</strong> grossartige Neuigkeiten für Sie<br />

auf den Markt bringen. Es ist unser Jahr des<br />

digitalen Fortschrittes für die Branche ganz<br />

nach dem Motto «Power auf Dauer» und<br />

«Mach alles so, dass der, der nach dir kommt,<br />

Freude hat».<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

gcsag.ch<br />

60<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Autoberufe Karriereabend<br />

Auf die passende Karriereleiter<br />

aufspringen<br />

Erweitern Sie Ihren Blickwinkel und starten Sie Ihre Karriere in der aufregenden Welt der Autobranche.<br />

Der AGVS lädt alle Interessierten zum Autoberufe Karriereabend «Talk about your career» am 2. Mai <strong>2024</strong><br />

um 18.30 Uhr in die Mobilcity Bern ein <strong>–</strong> für alle eine wertvolle Informationsquelle. Ilir Pinto<br />

Die Veranstaltung «Talk about your career»<br />

bietet eine einzigartige Gelegenheit,<br />

den eigenen beruflichen Horizont zu<br />

erweitern. Zu Beginn wird Olivier Maeder,<br />

AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung, spannende<br />

Weiterbildungen präsentieren, die den<br />

Weg zu einer erfolgreichen Karriere in der<br />

Automobilbranche ebnen. Denn diese hält<br />

eine Fülle an Möglichkeiten für die berufliche<br />

Zukunft bereit; es gilt einfach, die richtige<br />

Abzweigung zu nehmen.<br />

Die vorgestellten Weiterbildungen umfassen:<br />

Automobil-Diagnostiker:in, Automobil-Werkstattkoordinator:in,<br />

Automobil-Verkaufsberater:in,<br />

Automobil-Serviceberater:in,<br />

Fahrzeugrestaurator:in, Strassenhelfer:in, Betriebswirt:in<br />

im Automobilgewerbe und den<br />

Bachelor-Studiengang Automobil-<br />

und Fahrzeugtechnik.<br />

Egal, ob man oder frau gerade<br />

die Lehre abgeschlossen hat<br />

oder einfach an neuen Perspektiven<br />

interessiert ist <strong>–</strong> der<br />

Autoberufe-Karriereabend<br />

bietet für alle eine wertvolle<br />

Informationsquelle und eine<br />

Chance, den eigenen beruflichen Weg zu planen<br />

und zu gestalten. Die Teilnahme ist kostenlos.<br />

Austausch und Networking<br />

Weitere Programm-Highlights sind<br />

die Präsentationen des MechaniXclub<br />

der ESA, die Vorstellung des<br />

Bachelor-Studiengangs Automobilund<br />

Fahrzeugtechnik durch die<br />

Fachhochschule Bern und verschiedene<br />

Stände für individuelle Fragen<br />

und Austauschmöglichkeiten.<br />

Nach den Präsentationen erwartet<br />

die Teilnehmenden ein gemütlicher<br />

Apéro, der Raum für persönliche<br />

Gespräche und Networking<br />

bietet. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um mit<br />

Experten der Branche, ehemaligen Absolventinnen<br />

und Absolventen und anderen Interessierten<br />

ins Gespräch zu kommen.<br />

•<br />

Der AGVS-Karriereabend ist stets gut besucht.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

T A L K A B O U T<br />

YOUR CAREER<br />

INFOABEND MIT APÉRO<br />

Komm vorbei und erweitere<br />

deinen Blickwinkel! Die Profis vom<br />

AGVS zeigen dir die vielfältigen<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

in der Autobranche!<br />

UNSERE WEITERBILDUNGEN<br />

Autoberufe-<br />

Karriereabend «Talk<br />

about your career»<br />

Datum: 2. Mai <strong>2024</strong><br />

Uhrzeit: 18.30 Uhr<br />

Ort: Mobilcity Bern<br />

Hier anmelden<br />

MELDE DICH AN,<br />

SOLANGE NOCH<br />

PLÄTZE VERFÜGBAR<br />

SIND<br />

Automobil-Diagnostiker:in<br />

Automobil-Serviceberater:in<br />

Automobil-Verkaufsberater:in<br />

Automobil-Werkstattkoordinator:in<br />

Fahrzeugrestaurator:in<br />

Strassenhelfer:in<br />

Betriebswirt:in im Automobilgewerbe<br />

Bachelor-Studiengang Automobil- und<br />

Fahrzeugtechnik<br />

2. Mai <strong>2024</strong><br />

18.30 Uhr<br />

Mobilcity Bern<br />

B E S U C H E U N S U N T E R A U T O B E R U F E . C H<br />

UNSERE PARTNER<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 61


BILDUNG<br />

Bei Notfällen richtig reagieren<br />

Sichern Sie sich Ihren<br />

Betriebsnothelfer-Kurs<br />

Allen Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutzmassnahmen zum Trotz: Medizinische Notfälle können<br />

passieren. Dann ist rasches und kompetentes Handeln wichtig. Genau hier setzt der Kurs Betriebsnothelfer<br />

<strong>–</strong> BLS AED SRC Komplett Plus für das Automobilgewerbe an. Der Kurs der AGVS Business Academy ist<br />

unverzichtbar für alle, die im Ernstfall richtig handeln müssen. Ilir Pinto<br />

Leider wird es sich im hektischen<br />

Werkstattalltag<br />

nie völlig vermeiden lassen:<br />

Unfälle, aber auch internistische<br />

Notfälle wie<br />

Herzinfarkte sind schnell<br />

passiert. Vielerorts gibt es<br />

Defibrillatoren <strong>–</strong> aber wie<br />

nutzt man die? Der Kurs<br />

richtet sich an Interessierte,<br />

die sich das Basiswissen für<br />

lebensrettende Massnahmen<br />

aneignen möchten oder dies aus<br />

beruflichen Gründen müssen. Das<br />

Training wird von medizinischen<br />

Fachleuten durchgeführt. Profitieren Sie<br />

von deren Expertise und eignen Sie sich<br />

so praxisnahe Fähigkeiten an! Nur wer regelmässig<br />

trainiert, kann im Notfall effektiv überbrückende<br />

Erste Hilfe leisten, bis der Rettungsdienst eintrifft.<br />

Der Kurs bietet ein fundiertes Programm, praxisnahe<br />

Inhalte und erfahrene Referentinnen und Referenten.<br />

Es werden verschiedene Themen behandelt, darunter die korrekte<br />

Alarmierung und Bedeutung der Überlebenskette. Es wird auf die<br />

Überwindung von Hemmnissen bei der Hilfeleistung eingegangen<br />

sowie auf die Erste Hilfe unter Wahrung des Selbstschutzes. Teilnehmende<br />

lernen, Notfallsituationen zu erkennen und zu beurteilen,<br />

und erfahren, wie sie richtig bei Herzinfarkt, Schlaganfall oder<br />

Herz-Kreislauf-Stillstand handeln. Auch die richtige Reaktion etwa<br />

auf eine Atemwegsverlegung durch Fremdkörper sowie rechtliche<br />

Aspekte werden behandelt.<br />

Auf das Autogewerbe zugeschnitten<br />

Der Kurs geht über die Grundlagen der Ersten Hilfe hinaus und behandelt<br />

auch spezifische Situationen im Automobilgewerbe, von chemischen<br />

und thermischen Verbrennungen über Schnittverletzungen bis<br />

hin zu Stromschlägen. Durch praxisnahe Übungen werden die Teilnehmenden<br />

optimal auf verschiedene Situationen vorbereitet.<br />

Das Besondere dieses Kurses liegt<br />

nicht nur in den Inhalten, sondern<br />

auch in den Experten,<br />

die das Wissen vermitteln.<br />

Die Referentinnen und Referenten<br />

der Lifetec AG<br />

bringen nicht nur theoretisches<br />

Fachwissen mit, sie<br />

sorgen auch durch praktische<br />

Übungen für eine<br />

lebendige Schulung <strong>–</strong> ganz<br />

nach dem Motto «Lernen durch<br />

Erleben». Der Austausch mit den<br />

Profis gewährleistet ein Training,<br />

das nicht nur im Gedächtnis bleibt,<br />

sondern im Ernstfall abrufbar ist.<br />

Teilnehmende erhalten nach Abschluss des Kurses<br />

nicht nur eine Teilnahmebestätigung, sondern<br />

auch ein SRC-Zertifikat (Swiss Resuscitation Council).<br />

Damit wird die Fähigkeit bescheinigt, im Automobilgewerbe<br />

situationsgerecht Erste Hilfe und Wiederbelebungsmassnahmen<br />

leisten zu können. Ein grosses Plus für Garagistinnen und Garagisten<br />

sowie Mitarbeitende einer Garage.<br />

•<br />

Ilustration: Shutterstock<br />

So sind Sie dabei<br />

Die AGVS Business Academy freut sich darauf, Sie im Kurs Betriebsnothelfer<br />

<strong>–</strong> BLS AED SRC Komplett Plus für das Automobilgewerbe willkommen<br />

zu heissen (BLS: Basic Life Support; AED: Automated External<br />

Defibrillator; SRC: Swiss Resuscitation Council). Melden Sie sich jetzt an!<br />

Daten und Kursorte:<br />

▪ Dienstag, 9. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, STF Winterthur (ausgebucht)<br />

▪ Dienstag, 7. Mai <strong>2024</strong>, Bern Mobilcity (ausgebucht)<br />

▪ Donnerstag, 29. August <strong>2024</strong>, STF Winterthur<br />

Melden Sie sich jetzt an!<br />

62<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Frauenpower trifft sich bereits im Juni online zu einem Webinar<br />

Social Media im Autogewerbe<br />

Die Arbeitsgruppe Frauenseminar des AGVS hat bisher im Herbst für interessierte Frauen aus dem Garagengewerbe<br />

zwei Seminare durchgeführt. Das Frauenseminar gibt’s auch diesen Oktober wieder. Neu können<br />

Frauen schon im Juni ihr Wissen zum Thema Social Media in einem eigenen Webinar erweitern. Jürg A. Stettler<br />

Statt wie bisher zweieinhalb Tage treffen<br />

sich im Oktober hoffentlich wieder bis zu<br />

30 Teilnehmerinnen noch für zwei Tage zum<br />

nächsten AGVS-Frauenseminar. Einfach ein<br />

halber Tag weniger für die Frauen beim AGVS?<br />

Mitnichten! Man geht mit der Zeit und wird<br />

digitaler: Deshalb wird von der Arbeitsgruppe<br />

Frauenseminar als Ersatz für den gestrichenen<br />

halben Tag ein Webinar angeboten. So kann<br />

man den Kontakt durchs Jahr hindurch besser<br />

aufrechterhalten und erst noch zu einem<br />

aktuellen Thema Infos vermitteln. Am 5. Juni<br />

erläutert Verkaufsprofi Beat Jenny während<br />

eines 90-minütigen Webinars, wie man als<br />

Garage auf Social-Media-Plattformen seine<br />

Sichtbarkeit erhöhen, aktiv informieren und<br />

seine Kundschaft abholen kann. Das Webinar<br />

dauert von 9.00 bis 10.30 Uhr und ist für interessierte<br />

Frauen gedacht, steht aber auch für<br />

alle anderen Interessenten offen.<br />

Jenny zeigt, wie man effizient Social-Media-<br />

Beiträge erstellt und so im entscheidenden<br />

Moment bei der Zielgruppe auf dem Einkaufszettel<br />

steht. Menschen verbringen immer<br />

mehr Zeit mit ihrem Smartphone und in<br />

Sozialen Medien, daher ist es wichtig, Kundinnen<br />

und Kunden sowie potenzielle Mitarbeitende<br />

hier abzuholen und auf die eigene<br />

Garage aufmerksam zu machen. Deshalb Termin<br />

fürs Webinar «Social Media im Autogewerbe»<br />

unbedingt vormerken!<br />

Vormerken können sich Interessierte auch<br />

das nächste Frauenseminar, das am Mo/Di,<br />

28./29. Oktober <strong>2024</strong>, im Hotel Birdlodge,<br />

Sempach-Station LU, stattfindet. Informationen<br />

zur Anmeldung folgen zu einem späteren<br />

Zeitpunkt über die Webseite der AGVS<br />

Business Academy.<br />

•<br />

Webinar nicht verpassen!<br />

Mittwoch, 5. Juni <strong>2024</strong>, von 9.00 bis 10.30 Uhr<br />

Hier geht’s zur Anmeldung<br />

Wir denken<br />

24/7 an Reifen<br />

damit Sie Grip<br />

haben.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 63


BILDUNG<br />

Grundbildung Detailhandelsfachmann/-frau EFZ Automobil Sales<br />

Informationsveranstaltungen<br />

für interessierte Betriebe<br />

Seit August 2022 bietet der AGVS im Bereich Detailhandel neben der Branche After-Sales neu auch<br />

die Branche Automobil Sales an. Für die dreijährige Grundbildung «Detailhandelsfachmann/-frau EFZ<br />

Automobil Sales» gibt es aber zurzeit mehr Nachfrage als Angebot. Damit Lernende ausgebildet<br />

werden können, müssen Lehrbetriebe entsprechende Anforderungen erfüllen. Ilir Pinto<br />

Die Branche «Sales» ist im Gegensatz zum<br />

«After-Sales» eine komplett neue Branche.<br />

Lernende erwerben Wissen im Automobilverkauf<br />

sowie der Mobilitätsberatung und<br />

im Verkauf von Dienstleistungen.<br />

Seitens Schülerinnen und -schüler ist ein beachtliches<br />

Interesse an dieser Grundbildung<br />

im Automobilverkauf vorhanden, doch das<br />

Angebot an Lehrstellen ist noch sehr begrenzt.<br />

Zahlreiche Betriebe haben ihr Interesse an der<br />

neuen Ausbildung bekundet, jedoch haben<br />

sie Fragen und Unsicherheiten, wie die Umsetzung<br />

im Betrieb erfolgen soll.<br />

Hilfsmittel aufzeigen<br />

Daher haben die Kommission Detailhandel<br />

und der AGVS beschlossen, Informationsveranstaltungen<br />

durchzuführen. Diese sollen<br />

nicht nur den Nutzen der Grundbildung erläutern,<br />

sondern auch konkrete Hilfsmittel zur<br />

Planung und Umsetzung aufzeigen.<br />

Die Referenten werden nicht nur die Aspekte<br />

der neuen Grundbildung im Automobilverkauf<br />

beleuchten, sondern auch aus ihren eigenen<br />

Erfahrungen der letzten zwei Jahre berichten.<br />

Dabei sollen bewährte Praktiken und<br />

erfolgreiche Lösungsansätze zur Bewältigung<br />

von Herausforderungen in der Umsetzung aufgezeigt<br />

werden.<br />

Zukunft im Automobilverkauf<br />

gestalten<br />

Mit diesen Informationsveranstaltungen strebt<br />

der AGVS an, die Lücke zwischen der steigenden<br />

Nachfrage nach Lehrstellen im Bereich<br />

Automobil Sales und dem begrenzten Angebot<br />

zu schliessen. Es gilt, eine qualifizierte<br />

und motivierte nächste Generation von Fachleuten<br />

im Automobilverkauf sicherzustellen.<br />

Es gilt, eine qualifizierte und motivierte nächste Generation von Fachleuten im Automobilverkauf sicherzustellen.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Interessierte Betriebe sind eingeladen, an den<br />

Veranstaltungen teilzunehmen, um Antworten<br />

auf ihre Fragen und Unterstützung zu erhalten<br />

und so mehr Klarheit für die Umsetzung<br />

dieser Grundbildung im Detailhandel<br />

zu finden. Im Herbst <strong>2024</strong> wird eine Veranstaltung<br />

in der Romandie stattfinden.<br />

•<br />

AEROLIFT - ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CFC - CHRYSLER - CONTINENTAL - DAIHATSU - DFSK - DODGE - DUNLO<br />

64<br />

LEXUS - LLUMAR - MG - MICHELIN - MOBIL - MODULA - MOTOREX - MONT BLANC - NOKIAN - NORDRIVE - OSRAM - PACKLINE - PETEX - 4PETS - PIR<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Informationsveranstaltungen für<br />

Betriebe<br />

Die Infoveranstaltungen richten sich an<br />

interessierte Betriebe mit wenig oder keinem<br />

Vorwissen, die neu Detailhandelsfachleute<br />

EFZ in der Branche Automobil Sales ausbilden<br />

möchten.<br />

Aufbau der Informationsveranstaltung:<br />

Teil 1: Praxis/Information (Mindestsortimentsliste,<br />

BiVo usw.; Dauer: max.<br />

2 Stunden)<br />

Teil 2: Anhand von Praxisbeispielen die<br />

Umsetzung in Betrieb/Schule/üK/<br />

Konvink aufzeigen<br />

Teil 3: Erfahrungsaustausch und<br />

anschliessender Apéro<br />

Daten der Informationsabende:<br />

▪ Dienstag, 30 <strong>April</strong>, an der STFW in<br />

Winterthur<br />

▪ Mittwoch, 2. Oktober, im Hotel Aarau-<br />

West in Oberentfelden-Aarau<br />

▪ Dienstag, 12. November, in der Mobilcity<br />

Bern<br />

▪ Im Herbst <strong>2024</strong> wird eine Veranstaltung<br />

in der Romandie stattfinden.<br />

Die Veranstaltung findet jeweils von 17 bis<br />

20 Uhr statt und dauert maximal 2,5 Stunden<br />

inkl. Apéro.<br />

Hier anmelden<br />

P - EAL - FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - GEV - GOODYEAR - JAGUAR - JEEP - KIA - KLEINMETALL - LAND ROVER - LAMPA - LANCIA<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 65<br />

@


BILDUNG<br />

Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />

AARGAU<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Infoabend: 13. Juni <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr, online<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 04. September <strong>2024</strong><br />

Ort: Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />

wbzlenzburg.ch<br />

SPEZIALIST:IN FÜR ALTERNATIVE<br />

FAHRZEUGANTRIEBE MIT ZERTIFIKAT WBZ<br />

Infoabende: 23. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />

13. Juni <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr, online<br />

Start Lehrgang: Montag, 09. September <strong>2024</strong><br />

BASEL<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />

Ort: Allgemeine Gewerbeschule Basel, BBZBL<br />

Liestal und AGVS-Bildungszentrum Sissach<br />

agsbs.ch/hohere-berufsbildung/berufs-und-hoherefachprufungen<br />

BERN<br />

AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN<br />

Infoabende: 18. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, 18.00 Uhr<br />

13. Juni <strong>2024</strong>, 18.00, online<br />

Start Lehrgang: 28. August <strong>2024</strong><br />

agvs-upsa.ch<br />

FAHRZEUGRESTAURATOR:IN<br />

Start Lehrgang: Herbst <strong>2024</strong><br />

fahrzeugrestaurator.ch<br />

Infoabende: 16. Mai <strong>2024</strong><br />

17. Juni <strong>2024</strong><br />

Ort: AGVS Ausbildungscenter Sektion Solothurn<br />

GerolagCenter Olten<br />

BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOGEWERBE HFP<br />

Nächster Studienbeginn: August 2025<br />

Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />

gibb.ch<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN BP<br />

Nächster Studienbeginn: 15. August <strong>2024</strong><br />

Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />

AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN<br />

Nächster Studienbeginn: 27. <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />

Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />

AUFBAUKURS AUTOMOBILTECHNIK<br />

GRUNDLAGEN<br />

Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />

AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />

BP ODER ZERTIFIKAT AGVS<br />

Nächster Studienbeginn:<br />

15. August <strong>2024</strong> (BP)<br />

16. August <strong>2024</strong> (Zertifikat)<br />

Ort: gibb Berufsschule Bern<br />

Infoabende (alle Weiterbildungen BP und HFP):<br />

06. März <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr, gibb Bern<br />

14. März <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr, AGVS Mülenen<br />

CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />

LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Start Lehrgang: 16. August <strong>2024</strong><br />

Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />

ibw.ch/beratung/infoabende<br />

HORW<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />

MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />

Start Vorbereitungslehrgang: August <strong>2024</strong><br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />

agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />

AUS- UND WEITERBILDUNGEN IM<br />

BEREICH ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

Ladeinfrastruktursysteme für Elektrofahrzeuge:<br />

17. <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />

Vertiefungsmodul Wasserstoff: 07./08. Mai <strong>2024</strong><br />

Hochvolt-Instruktion EV: 03./04. Juli <strong>2024</strong><br />

Ladeinfrastruktursysteme für Elektrofahrzeuge:<br />

10. Juli <strong>2024</strong><br />

agvs-zs.ch/de/news/alternative-antriebe<br />

ST. GALLEN<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Infoabende: 16. Mai <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr<br />

11. Juli <strong>2024</strong>, 19.00 Uhr<br />

Start Lehrgang: August <strong>2024</strong><br />

Ort: AGVS Ausbildungszentrum St. Gallen<br />

Neu mit Einführungstagen<br />

agvs-abz.ch<br />

THURGAU<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Start Lehrgang: 11. August 2025<br />

Ort: Gewerbliches Bildungszentrum Weinfelden<br />

gbw.ch<br />

WINTERTHUR<br />

AUTOMOBIL-SERVICEBERATER:IN MIT<br />

EIDG. FACHAUSWEIS<br />

Start Lehrgang: 20. <strong>April</strong> <strong>2024</strong><br />

AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER:IN MIT<br />

EIDG. FACHAUSWEIS<br />

Start Lehrgang: 20. August <strong>2024</strong><br />

BETRIEBSWIRT:IN IM<br />

AUTOMOBILGEWERBE<br />

Start Lehrgang: 20. August 2025<br />

INTENSIVKURS Z4 AA<br />

Für den fachtechnischen Abschluss für die Ausbildungsbewilligung<br />

Automobil-Mechatroniker:in.<br />

Nächster Ausbildungsstart: 07. Dezember <strong>2024</strong><br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN UND AUTO-<br />

MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />

Start Lehrgang: September <strong>2024</strong><br />

Infoabende für die Weiterbildungen:<br />

16. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />

24. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr<br />

13. Juni <strong>2024</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr, online<br />

Ort: Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />

Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />

stfw.ch<br />

ZÜRICH<br />

BETRIEBSWIRT:IN IM AUTOMOBIL-<br />

GEWERBE<br />

Start Lehrgang: 19. August <strong>2024</strong><br />

Ort.: Technische Berufsschule Zürich<br />

AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR:IN<br />

MIT ODER OHNE ZERTIFIKAT AGVS<br />

Tageskurs: 19. August <strong>2024</strong><br />

Abendkurs: 20. August <strong>2024</strong><br />

Ort: Alle Lehrgänge finden an der Technischen<br />

Berufsschule Zürich statt.<br />

tbz.ch<br />

Infoabende:<br />

18. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />

03. Juni <strong>2024</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />

ZUG<br />

LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER:IN<br />

Start Lehrgang: Oktober <strong>2024</strong><br />

kurse-gibz-lqc.ch/ad<br />

Ort: Bildungszentrum Zug<br />

66<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Aus den Sektionen<br />

Hier scannen für weitere Informationen:<br />

autoberufe.ch<br />

FRIBOURG<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 à Z4<br />

Localité: UPSA-Section Fribourg<br />

upsafrbrevet.ch<br />

GENÈVE<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier 2025<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 à Z4<br />

RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />

fahrzeugrestaurator.ch/fr<br />

Localité: Centre de formation UPSA Genève<br />

LAUSANNE<br />

COORDINATEUR-TRICE D’ATELIER<br />

AUTOMOBILE<br />

Cours: W1 à W4, automne <strong>2024</strong><br />

Localité: EPSIC<br />

CONSEILLER DE SERVICE<br />

Localité: 7act Benson, Lausanne<br />

Les personnes intéressées peuvent s’adresser<br />

à arnold.schoepfer@agvs-upsa.ch ou 031 307 15 32<br />

PAUDEX<br />

RESTAURATEUR-TRICE DE VÉHICULES<br />

Séances d’information: 16 mai <strong>2024</strong><br />

17 juin <strong>2024</strong><br />

Localité: Centre Patronal<br />

SION<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: P1 à P3, janvier <strong>2024</strong><br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 À Z4<br />

Localité: EPTM, Sion<br />

formation-auto-vs.ch<br />

YVERDON<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, janvier 2025<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 à Z4,<br />

Centre de formation UPSA Vaud/Yverdon-les-Bains<br />

formation.upsa-vaud.ch<br />

JETZT SAFETY BAG<br />

BESTELLEN!<br />

Safety Bag mit Sicherheitsschuhen:<br />

BAZ-Mitglieder 139.<strong>–</strong><br />

Nichtmitglieder 187.<strong>–</strong><br />

Safety Bag ohne Sicherheitsschuhen:<br />

BAZ-Mitglieder 44.<strong>–</strong><br />

Nichtmitglieder 64.<strong>–</strong><br />

Der Safety Bag beinhaltet die gesetzlich<br />

vorgeschriebene persönliche<br />

Schutzausrüstung (PSA) wie Schutzbrille,<br />

Sicherheitsschuhe, Gehörschutzpfropfen und<br />

Schutzhandschuhe. Geliefert in einem praktischen<br />

Rucksack. Dieser Safety Bag kann auch<br />

ohne Sicherheitsschuhe bestellt werden.<br />

Weitere Infos und Bestellformular<br />

auf www.safetyweb.ch, Rubrik:<br />

Mitgliedschaft / Vorteile.<br />

be safe!<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 67


Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) vertritt als führender Berufs- und Branchenverband im schweizerischen<br />

Fahrzeugmarkt die Interessen von rund 4000 qualifizierten Garagenbetrieben und deren 39 000 Mitarbeitenden.<br />

Seine Kernkompetenzen sind die Bildung, die Interessenvertretung der Branche und ein breites Dienstleistungsangebot.<br />

Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung eine:n<br />

Projektleiter:in Höhere Berufsbildung (100 %)<br />

In dieser spannenden und anspruchsvollen Funktion verantworten Sie die Organisation und Durchführung der drei<br />

Berufsprüfungen Automobil-Verkaufsberater:in, Automobil-Serviceberater:in, Fahrzeugrestaurator:in und der Höheren<br />

Fachprüfung Betriebswirt:in im Automobilgewerbe.<br />

Das sind Ihre Aufgaben:<br />

• Sie erarbeiten zusammen mit den Fachkommissionen die Rahmenbedingungen für die Sicherstellung der<br />

zukunftsgerichteten AGVS-Weiterbildungen<br />

• Sie sind mitverantwortlich für die Umsetzung der beruflichen Weiterbildungen auf Tertiärstufe in Absprache mit den<br />

zuständigen Kommissionen<br />

• Sie sind verantwortlich für die Koordination und Durchführung des AGVS-Basisseminars für Automobil-Verkaufsberater:innen<br />

sowie des dreisemestrigen Vorbereitungslehrganges in Bern für die Berufsprüfung Automobilverkaufsberater:in<br />

• Sie führen die Geschäftsstelle der Interessensgemeinschaft Fahrzeugrestaurator:in (IgF) und koordinieren die<br />

entsprechenden Lehrgänge in der deutschen und der französischen Schweiz<br />

• Als Projektleiter:in verantworten Sie die Umsetzung von Revisionen der Prüfungsordnungen der Höheren Berufsbildung<br />

mit. Als Beispiel steht die erfolgreiche Totalrevision der Berufsprüfung Automobil-Verkaufsberater:in an<br />

• Sie erstellen Jahresplanungen für die zugewiesenen Weiterbildungen im Tertiärbereich (Planungsziele, Jahresziele,<br />

Budget, Massnahmenplan) zuhanden der Bereichsleitung<br />

• Sie sind für das genehmigte Budget für die beruflichen Weiterbildung verantwortlich<br />

• Sie unterstützen die Marketingaktivitäten der Lehrgänge der Höheren Berufsbildung<br />

• Sie organisieren Informationsanlässe der beruflichen Weiterbildung<br />

• Sie unterstützen den Bereichsleiter Bildung im Rahmen der Strategie mit den anderen Geschäftsbereichen<br />

Das bringen Sie mit:<br />

• Sie verfügen über eine Grundbildung in der Automobilbranche sowie über einen eidgenössischen Abschluss<br />

auf Tertiärstufe und haben Erfahrungen in der Berufsbildung<br />

• Neben Ihrer deutschen Muttersprache haben Sie gute mündliche und schriftliche Französischkenntnisse.<br />

Italienischkenntnisse sind ein Plus<br />

• Sie kennen und arbeiten mit den gängigen MS-Office-Produkten. Sie sind eine selbstständige, belastbare,<br />

kommunikative, engagierte und loyale Persönlichkeit<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

• Eine herausfordernde und abwechslungsreiche Aufgabe in einem dynamischen und engagierten Team<br />

• Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice<br />

• Gratis-Parkplatz in unmittelbarer Umgebung und/oder eine Bushaltestelle vor dem Haus<br />

• Moderner Arbeitsplatz mit zeitgemässer Infrastruktur<br />

• Eigenes Restaurant in der Mobilcity, nähe Autobahn-Ausfahrt Wankdorf<br />

Mehr über uns erfahren Sie auf www.agvs-upsa.ch.<br />

Erfüllen Sie unsere Anforderungen und haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre<br />

vollständigen Bewerbungsunterlagen an:<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS), Frau Monique Baldinger, Sekretariat Geschäftsleitung & Kommunikation,<br />

Wölflistrasse 5, 3006 Bern, oder per E-Mail: bewerbung@agvs-upsa.ch, Tel. 031 307 15 26.


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

Hier scannen für weitere Informationen:<br />

agvs-upsa.ch<br />

AGVS DIDAKTIKMODULE<br />

JUNGE ERWACHSENE FÜHREN<br />

UND KRISEN ÜBERWINDEN<br />

03. Mai <strong>2024</strong>, Bern<br />

29. Oktober <strong>2024</strong>, Lenzburg<br />

LERNENDE SELEKTIEREN<br />

06. Juni <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />

12. November <strong>2024</strong>, Online<br />

APRIL<br />

INSTRUKTION UND GRUNDLEGENDE<br />

SYSTEMKENNTNISSE ZU HOCHVOLT-<br />

SYSTEMEN IN DER FAHRZEUGTECHNIK<br />

03./04. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, AGVS St. Gallen<br />

03./04. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, AGVS Horw<br />

05./06. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />

23./24. <strong>April</strong> <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />

13./14. Juni <strong>2024</strong>, AGVS Bern<br />

14./15. Juni <strong>2024</strong>, ibW Chur<br />

17./18. Juni <strong>2024</strong>, AGVS St. Gallen<br />

19./20. Juni <strong>2024</strong>, BBZG Goldau<br />

03./04. Juli <strong>2024</strong>, AGVS Horw<br />

30./31. August <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />

08./09. November <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />

Weitere Daten online<br />

JUNI<br />

GRUNDMODUL GAS<br />

Der Kurs gibt Ihnen eine Übersicht über die Gase<br />

von LNG bis Wasserstoff, die heute in der Fahrzeugtechnik<br />

als Treibstoffe eingesetzt werden.<br />

04. Juni <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />

29. November <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />

E-Learning laufend, AGVS-Sektion Zentralschweiz<br />

BERUFSBILDNER:INNEN: SCHULUNGEN<br />

FÜR DETAILHANDELSFACHLEUTE SALES<br />

UND AFTER SALES<br />

Die Reform der BiVo der Detailhandelsberufe<br />

«Verkauf 2022+» bringt Neuerungen für Lernende<br />

und Berufsbildende in den Betrieben. Als wichtigste<br />

Neuerung ist die Einführung des Lernmediums<br />

«Konvink» zu werten, welches als Lehrmittel<br />

sowie als Lerndokumentation eingesetzt wird.<br />

10. Juni <strong>2024</strong>, Bern<br />

07. Oktober <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />

BERUFSBILDNER:INNEN: SCHULUNGEN<br />

FÜR KAUFLEUTE IM AUTOGEWERBE<br />

Im Sommer 2023 trat die neue kaufmännische<br />

Grundbildung «Kauffrau/Kaufmann EFZ» in Kraft.<br />

11. Juni <strong>2024</strong>, Bern<br />

04. September <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />

MEINE WIRKUNG ALS FÜHRUNGS-<br />

VERANTWORTLICHE:R<br />

Fachlicher Input mit Praxisbezug, Plenumsdiskussion<br />

und individueller Praxistransfer;<br />

kleines Rollenspiel, um Wirkung der Instrumente<br />

zu verstehen und deren Einsatz zu erleben.<br />

18. Juni <strong>2024</strong>, Bern<br />

WEBINAR 2 × 90 MINUTEN <strong>–</strong><br />

ELEKTROMOBILITÄT IM VERKAUF<br />

Rasant entwickeln sich neue Mobilitätsformen,<br />

alternative Antriebsarten und daraus auch<br />

entsprechende Kundenbedürfnisse. In diesem<br />

Training bearbeiten wir Kundenanforderungen im<br />

Bereich der Elektromobilität. Was können wir in<br />

unserem regionalen Markt umsetzen? Was sollten<br />

wir betreffend Alternativ-Mobilität dazu lernen?<br />

Alles Fragen, die wir in dieser Webinar-Reihe<br />

zusammen beantworten.<br />

21./28. Juni <strong>2024</strong>, Online<br />

AUGUST<br />

BASISSEMINAR FÜR AUTOMOBIL-<br />

VERKAUFSBERATER:INNEN<br />

Automobil-Verkaufsberater:in zu sein, stellt für<br />

viele Personen einen Traumberuf dar. Der AGVS<br />

und Auto-Schweiz bieten allen Interessenten<br />

die Möglichkeit, sich in einem zehntägigen Kurs<br />

umfassend auf ihre zukünftige berufliche Tätigkeit<br />

im Automobilhandel vorzubereiten.<br />

12. bis 23. August <strong>2024</strong>, Bern<br />

DIALOG <strong>–</strong> DAS NEUE MITARBEITER-<br />

GESPRÄCH<br />

Dieser Kurs richtet sich an Führungsverantwortliche,<br />

die ihre Mitarbeitergespräche effizienter<br />

und erfolgreicher gestalten wollen und bereit<br />

sind, sich intensiv mit der Mitarbeiterentwicklung<br />

auseinander zu setzen.<br />

28. August <strong>2024</strong>, Kurscenter Lenzburg<br />

BETRIEBSNOTHELFER: BLS AED SRC<br />

KOMPLETT PLUS FÜR DAS AUTOGEWERBE<br />

Nur wer regelmässig trainiert, kann im Ernstfall<br />

eine wirksame, überbrückende erste Hilfe leisten,<br />

bis die Profis eintreffen.<br />

29. August <strong>2024</strong>, STFW Winterthur<br />

SEPTEMBER<br />

SPEZIALIST:IN FÜR ALTERNATIVE<br />

FAHRZEUGANTRIEBE<br />

Absolventen dieses Lehrgangs wollen sich weiterbilden,<br />

um kompetente Ansprechpartner in Bezug<br />

auf Fahrzeuge mit zukunftsweisenden Technologien<br />

zu sein. Dazu gehören Brennstoffzellen,<br />

Elektro-, Hybrid- und Wasserstoff-Fahrzeuge<br />

sowie mit CNG (Erdgas gasförmig) und LNG (Erdgas<br />

flüssig) betriebene Autos und Nutzfahrzeuge.<br />

09. September <strong>2024</strong> bis 30. Juli 2025, wbz<br />

Lenzburg<br />

SEMINAR OCCASIONSMANAGEMENT<br />

Wie gelingt die Präsentation? Dieser Kurs richtet<br />

sich an Autoverkäufer, Geschäftsführer und Inhaber.<br />

Profitieren Sie von diesem Zusatzgeschäft.<br />

11. September <strong>2024</strong>, Bern<br />

VERTIEFUNGSMODUL CNG: INSTRUKTION<br />

UND SYSTEMKENNTNISSE FÜR<br />

DEN SICHEREN UMGANG MIT CNG<br />

Die Teilnehmenden sind in der Lage, Arbeiten an<br />

gasführenden Komponenten von CNG-Fahrzeugen<br />

unter sicheren Voraussetzungen durchzuführen.<br />

11. September <strong>2024</strong>, The Valley Kemptthal (STFW)<br />

30. November <strong>2024</strong>, wbz Lenzburg<br />

OKTOBER<br />

MWST <strong>–</strong> FORTSETZUNGS- UND<br />

VERTIEFUNGSKURS<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die sich<br />

vertiefte Kenntnisse über die Mehrwertsteuer<br />

aneignen möchten und bereits den Grundkurs<br />

besucht haben.<br />

10. Oktober <strong>2024</strong>, Winterthur<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 69


BILDUNG<br />

Lehrberufe Live!<br />

Einblick in Autoberufe begeistert<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

Der AGVS tritt regelmässig im Online-Portal Lehrberufe Live auf, um mittels Livestream Oberstufenschülerinnen<br />

und -schülern einen Einblick in die spannende Welt der Autoberufe zu ermöglichen. Ilir Pinto<br />

Lehrberufe Live ist eine interaktive Berufswahlplattform<br />

und bietet Jugendlichen<br />

einen authentischen Einblick in die Berufswelt.<br />

Wie funktioniert das? Lernende berichten<br />

vier Mal pro Jahr via Livestream direkt<br />

aus ihren Lehrbetrieben in die Schulzimmer<br />

der Oberstufenschulen. So erhalten Schülerinnen<br />

und Schüler Einblick in den spannenden<br />

Berufsalltag. Das Online-Portal bietet mit unkomplizierten<br />

Hochformat-Videos einen zeitgemässen<br />

Zugang zur Berufswelt an und bildet<br />

für Schülerinnen und Schüler ein Hilfsmittel,<br />

um nach der obligatorischen Schulzeit den für<br />

sich stimmigen Beruf leichter zu finden.<br />

Auch der AGVS nutzt diese niederschwellige<br />

Möglichkeit, um Junge für die Autoberufe zu<br />

gewinnen <strong>–</strong> jeweils in Form eines Livestreams<br />

von 45 Minuten mit einem Chat, der vom<br />

AGVS geführt wird. Das letzte Mal fand dies<br />

am 12. März <strong>2024</strong> statt, vorgestellt wurde<br />

die Lehre «Automobil-Mechatroniker:in EFZ,<br />

Fachrichtung Personenwagen». Mit 1820<br />

Klicks war der Stream unter den Meistangeklickten<br />

und somit ein Erfolg.<br />

«Muss ich gut in Mathe sein?»<br />

Im Video tritt Marco Carreira Rial auf, der die<br />

Zusatzlehre zum Automobil-Mechatroniker<br />

EFZ, Fachrichtung Personenwagen, bei Emil<br />

Frey in Bern macht. Die Kamera folgt ihm<br />

bei der Ausführung verschiedener Aufgaben<br />

wie dem Reparieren oder Warten und Austauschen<br />

von Verschleissteilen. Der 19-Jährige<br />

erklärt dabei, was er macht und wieso<br />

er es macht.<br />

Im Chat prasseln Fragen herein. Eine häufige<br />

Frage lautete, ob man gute Noten haben und<br />

konkret gut in Mathe sein müsse. Die Antwort<br />

des AGVS: «Vor allem das Fach Mathematik<br />

ist wichtig. Daher wäre es gut, wenn<br />

du in diesem Fach gute Noten hast.»<br />

Eine weitere Frage lautete etwa, ob man eine<br />

Extraausbildung für elektrische Autos<br />

brauche. «Nein, du benötigst keine<br />

zusätzliche Ausbildung. Das wird im<br />

Rahmen dieser Lehre gelernt», so die<br />

prompte Antwort. Ein interessiertes<br />

Mädchen fragte: «Was muss man<br />

ganz gut können als Automobil-Mechatronikerin?»<br />

Die Antwort:<br />

«Freude an Technik,<br />

handwerkliches Geschick<br />

und logisches Denken.»<br />

Voraussetzungen<br />

und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

Ebenfalls eine wichtige Frage:<br />

«Gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten?»<br />

Die Antwort<br />

des AGVS: «Ja, es gibt ganz<br />

viele Weiterbildungsmöglichkeiten:<br />

z.B. Automobil-Diagnostiker:in,<br />

Automobil-Serviceberaterin:in,<br />

Automobil-Werkstattkoordinator:in,<br />

Fahrzeugrestaurator:in oder Automobil-Verkaufsberater:in.»<br />

Die niederschwellige und<br />

zeitgemässe Präsentation überzeugt, während<br />

im Chat Fragen zu Voraussetzungen,<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten und benötigten<br />

Fähigkeiten rasch und für Schülerinnen<br />

und Schüler verständlich beantwortet werden.<br />

Eine erfolgreiche Initiative zur Nachwuchsgewinnung<br />

im Autogewerbe.<br />

•<br />

Gespannt auf die Videos?<br />

Der nächste Livestream des AGVS<br />

auf Lehrberufe Live:<br />

Mittwoch, 15. Mai <strong>2024</strong>, von 10:30 bis<br />

11:15 Uhr<br />

Marco Carreira Rial,<br />

der die Zusatzlehre<br />

zum Automobil-<br />

Mechatroniker EFZ<br />

bei Emil Frey in Bern<br />

macht, trat im März<br />

<strong>2024</strong> im Video des<br />

AGVS auf Lehrberufe<br />

Live auf. Foto:<br />

AGVS-Medien<br />

70<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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1) Diese Produkte haben keine ECE-Zulassung und dürfen nicht auf öffentlichen Straßen im Außenbereich eingesetzt<br />

werden. Die Verwendung im öffentlichen Straßenverkehr führt zum Entzug der Betriebserlaubnis und zum Verlust des Versicherungsschutzes.<br />

In einigen Ländern ist der Verkauf und die Verwendung dieser Produkte verboten. Bitte wenden Sie<br />

sich für weitere Informationen an Ihren örtlichen Händler. 2) im Vergleich zu ECE R112, für R2/H4/H19


POLITIK & RECHT<br />

DAS SAGEN DIE EXPERTEN<br />

Rechtsratgeber<br />

§<br />

Das Arbeitszeugnis als Streitfall<br />

Ob während der Dauer des Arbeitsverhältnisses oder nach dessen Beendigung <strong>–</strong> das Arbeitszeugnis<br />

fungiert als omnipräsenter Begleiter im Berufsleben. Jannis Föry und Tahir Pardhan<br />

Jannis Föry, juristischer Mitarbeiter Rechtsdienst.<br />

Tahir Pardhan, Leiter Rechtsdienst & Politik.<br />

Als Allererstes ist festzuhalten, dass ein Arbeitszeugnis nicht auf<br />

einer Kulanzbasis fusst. Vielmehr haben Arbeitnehmende gemäss<br />

Art. 330a Abs. 1 OR einen normierten und persönlichen Anspruch<br />

darauf, jederzeit ein solches Zeugnis verlangen zu dürfen. Dieser<br />

Anspruch ist zwingend und muss grundsätzlich durch Arbeitgebende<br />

innert angemessener Frist gewährt werden <strong>–</strong> ein Trödeln bei<br />

der Erstellung kann schnell mal zu einer Haftung führen.<br />

Während des Arbeitsverhältnisses wird von einem Zwischenzeugnis<br />

gesprochen, wohingegen nach der Beendigung ein Schlusszeugnis<br />

vorliegt. Eine weitere Unterscheidung wird betreffend<br />

Umfang des Zeugnisses vorgenommen. Ein Vollzeugnis bezieht<br />

sich auf die Art, Dauer sowie die Leistung und das Verhalten. Ein<br />

einfaches Zeugnis stellt eine blosse Arbeitsbestätigung dar. Der<br />

Anspruch auf Ausstellung beider Arten von Zeugnissen verjährt<br />

gemäss Art. 127 OR nach zehn Jahren.<br />

Ein besonderes Augenmerk gilt es auf den Inhalt des Arbeitszeugnisses<br />

zu richten. Des Öfteren bestehen bestimmte Diskrepanzen<br />

zwischen den Ansichten von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden<br />

in Bezug auf die Ausführungen im Zeugnis <strong>–</strong> besonders in<br />

Fällen eines strittigen Auseinandergehens. Hierbei sollten bestimmte<br />

Grundsätze beachtet werden. Das Zeugnis muss grundsätzlich<br />

wohlwollend verfasst sein, andererseits aber auch wahr, vollständig<br />

und klar. Für Vollzeugnisse sollte eine wohlwollende Formulierung<br />

gewählt werden, um das berufliche Fortkommen der Arbeitnehmenden<br />

nicht zu erschweren. Andererseits muss zukünftigen Arbeitgebenden<br />

ein möglichst wahres und klares Bild vermittelt werden. Das Vollzeugnis<br />

darf daher auch negative Tatsachen oder andere Gründe,<br />

welche Einfluss auf die Beendigung des Arbeitsverhältnisses hatten,<br />

enthalten, jedoch nur unter der Bedingung, dass diese Tatsachen<br />

einen prägenden Einfluss auf das gesamte Arbeitsverhältnis hatten<br />

oder noch immer haben. So darf gemäss Bundesgericht eine<br />

krankheitsbedingte Abwesenheit nur dann erwähnt werden, wenn<br />

sie einen erheblichen Einfluss auf Leistung, Verhalten oder Eignung<br />

hatte und damit einen sachlichen Grund für eine nachfolgende Auflösung<br />

des Arbeitsverhältnisses bildete. Einmalige Vorfälle, die keine<br />

wesentliche Rolle spielen, dürfen nicht erwähnt werden.<br />

Arbeitnehmenden steht es bei Unzufriedenheit über das Zeugnis<br />

offen, gerichtlich auf Berichtigung des Zeugnisses zu klagen, falls<br />

keine Einigung mit dem Arbeitgeber erzielt werden kann. Dabei muss<br />

ein Vorschlag eines berichtigten Zeugnisses eingereicht werden.<br />

Für positive Punkte, die im Zeugnis fehlen, aber nach Auffassung<br />

des Arbeitnehmenden unbedingt erwähnt werden sollen, muss<br />

dieser den Beweis für die aufzunehmenden Aussagen erbringen.<br />

Umgekehrt muss der Arbeitgeber die im Zeugnis beschriebenen<br />

Tatsachen belegen können, sofern es sich dabei um negative Beschreibungen<br />

handelt.<br />

Nicht nur seitens der Arbeitnehmenden kann eine Klage drohen.<br />

Falls ein ausgestelltes Zeugnis einen falschen objektiven Eindruck<br />

über den Arbeitnehmenden gegenüber seinem neuen Arbeitgeber<br />

erweckt, besteht die Gefahr, dass der dadurch entstandene<br />

Schaden eines künftigen Arbeitgebers eventuell gestützt auf Art.<br />

41 OR ersetzt werden muss.<br />

Die Erstellung eines Arbeitszeugnisses kann je nach Arbeitsverhältnis<br />

eine knifflige Gratwanderung darstellen. Um möglichst auf der<br />

sicheren Seite zu stehen, sollte dem Element des Wohlwollens Rechnung<br />

getragen werden, hierbei jedoch nicht gegen den Grundsatz der<br />

Wahrheit verstossen werden. In kritischen Fällen kann auf diese<br />

Weise ein langwieriges und eventuell kostspieliges Verfahren<br />

verhindert werden.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/de/AGVS-Rechtsratgeber<br />

72<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Langjähriger Präsident gestorben<br />

AGVS Sektion Aargau<br />

Peter Glaus.<br />

Foto: zVg<br />

In all diesen Jahren engagierte sich Peter Glaus auch für den AGVS<br />

Sektion Aargau. 1965 wurde er in den Vorstand gewählt und übernahm<br />

das Amt des Vizepräsidenten. Drei Jahre später wählte ihn die<br />

Generalversammlung zum Präsidenten <strong>–</strong> es war eine Aufgabe, die er<br />

in den folgenden 22 Jahren wahrnahm, ehe er 1990 nach seinem Rücktritt<br />

einstimmig und unter grossem Applaus zum Ehrenpräsidenten<br />

ernannt wurde. Zudem war er von 1986 bis 1993 auch im Zentralvorstand<br />

des AGVS aktiv.<br />

ama. Der AGVS Sektion Aargau trauert um seinen langjährigen Präsidenten<br />

Peter Glaus-Göldlin v.T., der am 12. Februar <strong>2024</strong> in seinem<br />

100. Lebensjahr von seinen Altersbeschwerden erlöst wurde.<br />

Das Leben von Peter Glaus-Göldlin v.T. war eng mit dem Autogewerbe<br />

verbunden. Ab 1955 arbeitete er im väterlichen Betrieb, der Fritz Glaus &<br />

Co. AG, mit und führte den Betrieb in Aarau. Ab 1984 übernahm er auch<br />

noch die Leitung des Lastwagenbetriebs in Schönenwerd; 2008 übergab<br />

er schliesslich die Verantwortung an seinen Sohn Hans-Peter Glaus.<br />

Peter Glaus habe wesentlich zur erfolgreichen Entwicklung ihres Verbandes<br />

beigetragen, schreibt die Sektion Aargau in der Todesanzeige.<br />

Sein unermüdliches Schaffen und sein Engagement würden in dankbarer<br />

Erinnerung bleiben. «Es ist sicher sehr schwierig, in 22 Jahren<br />

Präsidialzeit immer das richtige Fingerspitzengefühl zu haben und<br />

nach den Vorstellungen des Vorstandes, aller Mitglieder und erst noch<br />

im Interesse der Sache zu handeln. Schlussendlich ist Peter Glaus ja<br />

Garagist und Unternehmer. Alle Entscheide hatten direkt oder indirekt<br />

auch auf seinen Betrieb Einfluss», beschrieb Werner Aeschlimann<br />

1990 an der GV der Sektion Aarau in seiner Laudatio den Spagat, den<br />

der zurücktretende Peter Glaus erfolgreich gemeistert hatte, ehe er<br />

ihm als Dank noch ein Bild des Aargauer Künstlers Max Widmer<br />

überreichte.<br />

•<br />

Die Walliser Automobilmesse<br />

Passion Auto Show<br />

ssh. Vom 26. bis 28. <strong>April</strong> findet im CERM in Martigny die siebte<br />

<strong>Ausgabe</strong> der Passion Auto Show statt. Diese Veranstaltung wird von<br />

der Walliser Zweigstelle des AGVS unterstützt und bringt die Autohändler<br />

des Zentralwallis ein Wochenende lang zusammen. Mehr als<br />

150 Modelle von 36 Marken sind ausgestellt, die Besuchenden haben<br />

so die einmalige Gelegenheit, ihr zukünftiges Fahrzeug zu entdecken<br />

<strong>–</strong> bei freiem Eintritt. Die Passion Auto Show hat sich zu einem führenden<br />

Treffpunkt für Autoliebhaber aus der Region entwickelt. Samuel<br />

Bonvin, Direktor der FVS Group, welche die Veranstaltung organisiert,<br />

betont: «Von Anfang an war die Passion Auto Show ein wichtiges<br />

Projekt für das CERM und die lokale Gemeinschaft. Wir freuen uns<br />

darauf, diese automobile Tradition auch weiterhin zu stärken.»<br />

Die Veranstaltung ist weit mehr als nur eine Messe; sie ermöglicht es<br />

den Garagisten der Region, wichtige Verkaufsergebnisse zu erzielen.<br />

Diese Initiative trägt nicht nur zur Belebung der lokalen Wirtschaft<br />

bei, sondern zeugt auch von der Solidarität zwischen den Akteuren<br />

der Automobilindustrie im Mittelwallis. Die Messe hat sich diversifiziert,<br />

um ein neues Publikum anzuziehen, mit einem Bereich, der den<br />

Outdoor-Aktivitäten gewidmet ist und Wohnmobile und Zubehör in<br />

den Mittelpunkt stellt. Darüber hinaus haben die Besucher Zugang zu<br />

einer grossen Auswahl an gebrauchten Modellen mit Verbrennungsmotor<br />

und Elektroantrieb, die von den teilnehmenden Garagen angeboten<br />

werden.<br />

Die Passion Auto Show ist im Wallis ein Fixpunkt in der Agenda. Foto: @bylucadevita<br />

«Wir sind stolz darauf, die ständige Weiterentwicklung der Passion<br />

Auto Show zu sehen. Dieses Jahr hoffen wir, noch bereichendere Erfahrungen<br />

zu bieten, mit einer enormen Vielfalt an Marken und Modellen,<br />

die für jeden Geldbeutel erschwinglich sind, mit Neuheiten, die<br />

Autoliebhaber anlocken, sowie mit Leckereien, die vor Ort verkostet<br />

werden können», sagt Samuel Bonvin zu seinen Erwartungen.<br />

•<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 73


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Leser-/Nutzerbefragung<br />

Gestalten Sie mit uns<br />

das <strong>AUTOINSIDE</strong> der Zukunft<br />

Foto: Istock.<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser<br />

Ihre Meinung ist uns wichtig! Als Teil unserer<br />

fortlaufenden Bemühungen, <strong>AUTOINSIDE</strong> zu<br />

verbessern und Ihren Bedürfnissen anzupassen,<br />

führen wir regelmässig Leserbefragungen<br />

durch. Nur dank Ihren Antworten können wir<br />

unsere Produkte weiterentwickeln, denn für<br />

die Qualität unseres Produkts ist das Feedback<br />

der Leserschaft unerlässlich. Ihre Rückmeldungen<br />

formen die Zukunft des <strong>AUTOINSIDE</strong>.<br />

Warum sind Leserbefragungen wichtig?<br />

Leserbefragungen sind ein wertvolles Instrument,<br />

um zu verstehen, was unsere Leserinnen<br />

und Leser interessiert, welche Themen<br />

sie ansprechen und wie wir ihnen einen noch<br />

grösseren Nutzen bieten können. Durch Ihre<br />

Teilnahme an unseren Umfragen geben Sie<br />

uns direktes Feedback, das uns dabei hilft,<br />

unsere Inhalte und Services kontinuierlich zu<br />

verbessern.<br />

Was möchten wir von Ihnen wissen?<br />

In unseren Leserbefragungen erkunden wir<br />

eine Vielzahl von Themen, darunter:<br />

1. Ihre Präferenzen: Welche Themen<br />

interessieren Sie am meisten? Möchten<br />

Sie mehr Praxisberichte, Fachartikel oder<br />

Branchennews lesen?<br />

2. Ihr Leseverhalten: Wann und wie lesen<br />

Sie <strong>AUTOINSIDE</strong> am liebsten? Gibt es<br />

spezielle Formate, die Sie bevorzugen?<br />

3. Ihre Zufriedenheit: Wie bewerten Sie die<br />

Qualität unserer Inhalte und Services?<br />

Was können wir verbessern?<br />

Indem wir diese Fragen stellen, können wir<br />

besser verstehen, wie wir Ihnen helfen können,<br />

informierte Entscheidungen zu treffen<br />

und erfolgreich in Ihrer beruflichen Tätigkeit<br />

zu sein.<br />

Wie wir Ihre Rückmeldungen nutzen<br />

Die Ergebnisse unserer Leserbefragungen<br />

fliessen direkt in die Planung und Erstellung<br />

zukünftiger <strong>Ausgabe</strong>n von <strong>AUTOINSIDE</strong> ein.<br />

Wir verwenden Ihr Feedback, um sicherzustellen,<br />

dass unsere Inhalte relevant, informativ<br />

und ansprechend sind. Ihre Meinung<br />

beeinflusst die Auswahl der Themen, die Gestaltung<br />

des Magazins und die Entwicklung<br />

neuer Services.<br />

Wie Sie teilnehmen können<br />

Ihre Meinung zählt! Scannen Sie den QR-<br />

Code oder tippen Sie die URL in den Internet-Browser<br />

und nehmen Sie sich einen Moment<br />

Zeit, um Ihre Gedanken mit uns zu<br />

teilen. Ihre Rückmeldungen helfen uns dabei,<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> zu einer noch wertvolleren<br />

Ressource für Sie zu machen.<br />

Vielen Dank im Voraus für Ihre Teilnahme<br />

und Ihr wertvolles Feedback!<br />

Freundliche Grüsse<br />

Ihr AGVS-Redaktionsteam.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/de/umfrage<strong>2024</strong><br />

74<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

AGVS-Delegiertenversammlung am 19. Juni <strong>2024</strong> in Basel/BS<br />

Foto: Volkshaus<br />

WIR LADEN<br />

SIE HERZLICH<br />

EIN!<br />

Die Sektion beider Basel und der AGVS Schweiz freuen sich, Sie an<br />

der Delegiertenversammlung in Basel-Stadt begrüssen zu dürfen.<br />

DATUM<br />

Mittwoch, 19. Juni <strong>2024</strong><br />

PROGRAMM<br />

Ab 08.30 Uhr Eintreffen der Teilnehmenden<br />

09.30 <strong>–</strong> 12.30 Uhr Delegiertenversammlung<br />

ab 12.30 Uhr Apéro und anschliessendes Mittagessen<br />

ca. 15.00 Uhr Ende<br />

ORT<br />

Delegiertenversammlung: Volkshaus Basel, Rebgasse 12-14, 4058 Basel<br />

(Apéro und Mittagessen): Schiff Rhystärn auf dem Rhein<br />

AGVS-Mitglieder haben die Möglichkeit,<br />

an der AGVS-Delegiertenversammlung<br />

teilzunehmen. Für die Teilnahme verrechnen<br />

wir einen Unkostenanteil von CHF 60<br />

(einschliesslich Mittagessen).<br />

Gerne nehmen wir Ihre Anmeldung bis<br />

spätestens 19. Mai <strong>2024</strong> entgegen:<br />

AGVS, Monique Baldinger<br />

Direktwahl 031 307 15 26 oder<br />

E-Mail monique.baldinger@agvs-upsa.ch<br />

esa.ch<br />

Ich will alles.<br />

Zusammen sind wir stark<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 75


GARAGENWELT<br />

Akzo Nobel Coatings AG<br />

akzonobel.com<br />

Continental<br />

Continental-tyres.com<br />

Radartransparente Farbtonmischrezepturen<br />

pd. Angesichts der raschen Entwicklung von Personenkraftwagen,<br />

die mit modernen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) ausgerüstet<br />

sind, bietet Akzo Nobel ein breites Sortiment radartransparenter<br />

Farbtonmischrezepturen an. Schätzungen zufolge wird sich der<br />

Markt für Fahrerassistenzsysteme bis zum Jahr 2030 verdoppeln,<br />

entsprechend werden die Reparaturaufträge für Fahrzeuge mit<br />

ADAS-Technologie stark zunehmen. «Bei der Lackreparatur gilt<br />

es zu beachten, dass sich die Sensoren für die ADAS-Technologie<br />

häufig hinter lackierten Kunststoffoberflächen befinden. Da sie sehr<br />

sensibel sind, kann es bei entsprechender Lackierung zu kritischen<br />

Störungen von Radar-Signalen kommen. Um dies zu vermeiden,<br />

müssen K+L-Betriebe ihren Reparaturprozess mit radargeeigneten<br />

Produkten und Methoden anpassen», sagt Claudio Vietri, Technical<br />

Manager VR Switzerland bei Akzo Nobel.<br />

Es ist die Aufgabe der Lackhersteller, die Partnerbetriebe mit geeigneten<br />

Produkten auszurüsten, denn Lacke übernehmen mit Blick<br />

auf ADAS-Technologie auch sicherheitsrelevante Funktionen. Damit<br />

dies gewährleistet ist, arbeitet Akzo Nobel eng mit Automobilherstellern<br />

zusammen und richtet sich bei der Produktentwicklung nach<br />

deren strengen Vorgaben und Anwendungsrichtlinien. «Wir bieten<br />

zurzeit über 200 radartransparente Farbtonmischungen mit Erstausrüster-Zulassung<br />

an. Das heisst, dank intensiver Forschungs- und<br />

Entwicklungsarbeit mit den OEMs erfüllen unsere Rezepturen die<br />

strengen Vorschriften der Automobilhersteller, was für die Reparaturqualität<br />

der Lackierfachbetriebe und die Sicherheit der Autofahrer<br />

von entscheidender Bedeutung ist», so Claudio Vietri. «Darüber<br />

hinaus schöpfen wir aus der Kooperation mit den OEMs wertvolles<br />

Wissen, welches wir unseren Partnerbetrieben für die Anforderungen<br />

zukünftiger Fahrzeugreparaturen zur Verfügung stellen.» Zudem<br />

stellt Akzo Nobel den Partnerbetrieben ein umfassendes Online-<br />

Schulungspaket mit E-Learning-Modulen in mehreren Sprachen<br />

bereit.<br />

•<br />

Continental-Reifen sind auch für Stromer die richtige Wahl. Foto: Continental<br />

Geringer Rollwiderstand, leise Abrollgeräusche<br />

pd. Continental hat 2023 zum ersten Mal alle zehn der volumenstärksten<br />

Hersteller vollelektrischer Fahrzeuge weltweit mit Reifen<br />

beliefert. «Unsere Kunden legen besonderen Wert auf Reifen mit<br />

geringem Rollwiderstand für mehr Reichweite und leise Abrollgeräusche<br />

für hohen Fahrkomfort. Wir erfüllen diese Anforderungen<br />

mit unseren leistungsstarken Reifen für E-Fahrzeuge aller Art», sagt<br />

Manja Greimeier, die das Erstausrüstungsgeschäft des Reifenbereichs<br />

von Continental leitet. Zu den etablierten wie neuen E-Fahrzeugherstellern,<br />

die Continental beliefert, gehören unter anderem<br />

Tesla, BYD, Volkswagen, BMW und Geely.<br />

Stetig mehr Effizienz und weniger Verbrauch: Continental hat früh<br />

damit begonnen, gezielt an der Optimierung ihrer Reifen hin zu mehr<br />

Effizienz und weniger Verbrauch zu arbeiten. Seitdem stehen bei<br />

allen Reifenentwicklungen geringer Rollwiderstand, niedrige Abrollgeräusche<br />

und hohe Laufleistungen im Fokus, ohne Kompromisse<br />

oder Einschränkungen beim Thema Sicherheit einzugehen.<br />

Auch das höhere Gewicht von E-Fahrzeugen <strong>–</strong> bedingt durch das<br />

Eigengewicht der Batterie <strong>–</strong> wird in die Reifenentwicklung einbezogen.<br />

Seit 2021 produziert das Unternehmen daher auch PW-Reifen<br />

mit der speziellen HL-Lastindexkennung. Diese Reifen haben eine<br />

erhöhte Tragfähigkeit.<br />

Das gesamte Sortiment ist über MIXITTM abrufbar. Damit haben Fahrzeuglackierer<br />

sofortigen Zugriff auf die Farbtonmischrezepturen. Foto: Akzo Nobel<br />

Von Continentals technologischen Fortschritten profitieren grundsätzlich<br />

alle Fahrzeuge, unabhängig ihrer Antriebsart. So wurden<br />

alle aktuellen Linien des gesamten Reifenportfolios auf sämtliche<br />

Antriebsarten hin optimiert. Das EV-Compatible-Logo an der Reifenwand<br />

macht seit 2023 sichtbar, welche Reifenmodelle für den Einsatz<br />

an E-Fahrzeugen und auf die Optimierung deren Reichweite ausgelegt<br />

sind. So sind Reifen von Continental immer die richtige Wahl <strong>–</strong><br />

egal, ob es sich um einen Verbrenner oder einen Stromer handelt.<br />

•<br />

76<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

Gassner AG<br />

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pd. Entdecken Sie die Zukunft der Fahrzeugtechnologie und eine<br />

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Beissbarth Q.Lign! Dieses bahnbrechende Lenkgeometriegerät<br />

definiert Standards neu und setzt Massstäbe in Geschwindigkeit,<br />

Präzision und Konnektivität.<br />

Mit Q.Lign profitieren Sie von einer wegweisenden webbasierten<br />

Technologie, welche die traditionellen Grenzen der Messung<br />

sprengt. Die innovative Hardware- und Softwarearchitektur ermöglicht<br />

eine blitzschnelle Datenerfassung und -analyse direkt am Fahrzeug,<br />

ohne die Einschränkungen eines herkömmlichen Fahrwagens.<br />

Erleben Sie die Freiheit, Ihre Messwerte auf jedem browserbasierten<br />

Endgerät zu visualisieren <strong>–</strong> sei es ein Tablet, Smartphone oder PC.<br />

Mit Q.Lign sind Sie immer und überall in der Lage, Ihre Fahrzeuggeometrie<br />

präzise zu analysieren und zu optimieren.<br />

Das ist noch nicht alles! Mit Q.Grip bietet Beissbarth die schnellste<br />

und sicherste Lösung zur Befestigung von Messmarken am Rad,<br />

ohne die Felge zu berühren. Mit einem intelligenten Spannprinzip<br />

passt sich Q.Grip mühelos verschiedenen Radgrössen an und liefert<br />

dabei stets zuverlässige und wiederholgenaue Messergebnisse. Als<br />

Alternative bieten Beissbarth Magnethalter an, welche direkt auf<br />

die Radschrauben gesetzt werden.<br />

Und für die Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen bietet<br />

Beissbarth mit Q.Das die perfekte Ergänzung. Vereinfachen Sie den<br />

Prozess der FAS-Kalibrierung mit dieser intelligenten Lösung, die<br />

mit einer Vielzahl von Fahrzeugen kompatibel ist und die zeitraubende<br />

Suche nach spezifischen Kalibrierungstafeln erspart.<br />

Schritte in die Zukunft der Fahrzeugtechnologie mit Beissbarth<br />

Q.Lign <strong>–</strong> wo Innovation auf Präzision trifft und Ihre Performance auf<br />

die nächste Stufe gehoben wird.<br />

•<br />

Hartnäckige Klebstoffrückstände werden mühelos entfernt. Foto: MTS<br />

MTS Ultra Citrus Cleaner<br />

pd. Entfernen Sie hartnäckige Klebstoffrückstände mühelos und<br />

ultra schnell mit dem MTS Ultra Citrus Cleaner Klebstoffentferner.<br />

Dieses leistungsstarke Reinigungsmittel kann für diverse Reinigungsarbeiten<br />

verwendet werden, Klebstoff ist aber definitiv das<br />

Highlight, da es diesen innert Sekunden löst. Dabei spielt es keine<br />

Rolle, welche Art von Klebstoff es ist oder wie lange dieser schon<br />

klebt!<br />

Die einzigartige Formel basiert auf natürlichen Zitrusextrakten, die<br />

nicht nur effektiv, sondern auch umweltfreundlich sind. Der MTS<br />

Ultra Citrus Cleaner hinterlässt einen erfrischenden Zitrusduft,<br />

während er selbst die härtesten Klebstoffe beseitigt. Dank seiner<br />

vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten eignet sich dieses Produkt<br />

für den Einsatz auf Glas, Kunststoff, Metall, Holz und vielen anderen<br />

Oberflächen.<br />

Die Anwendung ist denkbar einfach: Sprühen Sie den MTS Ultra Citrus<br />

Cleaner grosszügig auf die zu reinigende Oberfläche und lassen Sie<br />

ihn kurz einwirken. Das Produkt beginnt sofort, den Klebstoff zu<br />

lösen. Anschliessend können Sie den gelösten Klebstoff einfach<br />

mit einem Tuch oder Schwamm abwischen. Bei besonders hartnäckigen<br />

Rückständen kann eine leichte mechanische Unterstützung<br />

erforderlich sein.<br />

Das Lenkgeometriegerät Beissbarth Q.Lign definiert Standards neu. Foto: Gassner<br />

Der MTS Ultra Citrus Cleaner hinterlässt keine klebrigen Rückstände<br />

und sorgt für eine saubere und glatte Oberfläche. Darüber hinaus ist<br />

das Produkt frei von aggressiven Chemikalien wie Chlor, Lösungsmitteln<br />

und Säuren, was es zu einer sicheren Wahl für den regelmässigen<br />

Gebrauch macht.<br />

Für zu Hause, im Büro oder in der Werkstatt <strong>–</strong> der MTS Ultra Citrus<br />

Cleaner Klebstoffentferner ist die ideale Lösung. Verabschieden<br />

Sie sich von lästigen Rückständen und erleben Sie die Wirksamkeit<br />

dieses erstklassigen Reinigungsmittels.<br />

•<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 77


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

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Autogewerbe. Crossmedial und übersichtlich nach Produktkategorien gegliedert <strong>–</strong> elfmal im Jahr im <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

sowie parallel während des ganzen Jahres auf agvs-upsa.ch. Hier finden 4000 AGVS-Mitglieder, Garagen<br />

und betriebsinterne Fahrzeugwerkstätten und weitere 8000 Autowerkstätten in der Schweiz vieles und<br />

rasch, was sie für ihren Alltag benötigen. Die folgenden Firmen empfehlen sich Ihnen als starke Partner<br />

des Schweizer Autogewerbes und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.<br />

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<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 79


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AGVS­Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon +41 (0)43 499 19 81 | www.agvs-upsa.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2024</strong> 81


VORSCHAU & IMPRESSUM<br />

DAS LESEN SIE IN DER NÄCHSTEN AUSGABE<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 3. Mai <strong>2024</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />

Fokus Carrosserie<br />

Die Kalibration von Fahrerassistenzsystemen<br />

(FAS) nimmt an Wichtigkeit<br />

zu. Zum einen werden noch mehr<br />

FAS im Fahrzeug obligatorisch, zum<br />

anderen steigt die Ausrüstungsquote<br />

deutlich. Wir zeigen auf, warum eine<br />

präzise Kalibration nötig ist und mit<br />

welcher Genauigkeit der Werkstattprofi<br />

arbeiten muss.<br />

Foto: Figas<br />

Foto: Hella<br />

Sicherheit<br />

Längst übersteigt das<br />

Fokusthema in der<br />

nächsten <strong>Ausgabe</strong> die<br />

Arbeitsbedingungen:<br />

Cybersicherheit wird<br />

für alle Betriebe immer<br />

wichtiger. Wir beleuchten,<br />

was es zu beachten gilt.<br />

Foto: Istock<br />

Figas Branchenspiegel<br />

Der Mai-<strong>Ausgabe</strong> von <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

liegt nicht nur der beliebte Figas-<br />

Branchenspiegel bei. Wir gehen<br />

mit Experten auf die wichtigsten<br />

Kennzahlen ein.<br />

Das auflagenstärkste Branchenmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />

96. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per September 2023: 12 339 Exemplare, davon 9306 in Deutsch, 3033 in Französisch.<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Verlag<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong><br />

Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />

Telefon: + 41 (0)31 307 15 15<br />

verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />

Administration und Aboverwaltung<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Einzelnummer<br />

CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Kontakt: Yves Schott<br />

Telefon: + 41 (0)31 307 15 43<br />

yves.schott@agvs-upsa.ch<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Redaktion<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: + 41 (0)43 499 19 81<br />

newsdesk@agvs-upsa.ch<br />

Redaktionsteam<br />

Andy Maschek (ama, Redaktor Mobilität),<br />

Cynthia Mira (cym, Spezialgebiet Bildung),<br />

Timothy Pfannkuchen (tpf, Leitender Redaktor<br />

Newsdesk), Ilir Pinto (ilp, Redaktor Mobilität),<br />

Sascha Rhyner (srh, Redaktor Mobilität), Andreas<br />

Senger (se, Spezialgebiet Technik), Jürg<br />

A. Stettler (jas, Leitender Redaktor Mobilität),<br />

Raoul Studer (rst, Spezialgebiet Politik).<br />

Weitere Mitarbeit<br />

Jannis Föry, Tahir Pardhan, Silvia Simoes<br />

Henriques.<br />

Vermarktung<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Kontakt: Giuseppina Spadola,<br />

Key Account Manager<br />

Telefon: + 41 (0)43 499 19 83<br />

Mobile: + 41 (0)79 588 92 11<br />

vermarktung@agvs-upsa.ch<br />

Gesamtverantwortung<br />

Redaktion und Vermarktung<br />

AGVS-Medien | Georg Gasser<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: + 41 (0)43 499 19 99<br />

ggasser@agvs-upsa.ch<br />

Bildnachweis<br />

Titelseite: AGVS-Medien<br />

Druck / Versand<br />

Galledia Print AG<br />

Burgauerstrasse 50, CH-9230 Flawil<br />

www.galledia.ch<br />

Kontakt: Michael Rottmeier<br />

Telefon + 41 (0)58 344 97 44<br />

michael.rottmeier@galledia.ch<br />

Nachdruck oder Vervielfältigung von Artikeln<br />

auch auszugsweise nur mit Zustimmung<br />

der AGVS-Medien. Für unaufgefordert einge<br />

sandte Manuskripte und Bilder übernehmen<br />

wir keine Haftung. Für den Inhalt der<br />

verlinkten Seiten sind aus schlies slich deren<br />

Betreiber verantwortlich.<br />

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Gestaltung<br />

Robert Knopf (Leiter Design & Produktion),<br />

Phutsadee Phoojaphon (Polygrafin).<br />

82<br />

<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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