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AUTOINSIDE Ausgabe 4 – April 2024

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FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Digitale Helfer in der Werkstatt<br />

Der Schlüssel zu allen<br />

Fahrzeugdaten<br />

Bei immer mehr Arbeiten am Fahrzeug ist der Zugang zu den Herstellerdaten unerlässlich. Swiss Remote ist<br />

eine Alternative, wie auch freie Garagen den notwendigen Zugriff auf diese Daten erhalten, um alle Fahrzeuge<br />

der Kundschaft korrekt warten zu können. Sascha Rhyner<br />

Der Kunde betritt die Werkstatt des «Garage<br />

Plus»-Betriebs und blickt etwas<br />

schwermütig auf seine rechte Handfläche.<br />

Darauf liegt <strong>–</strong> in zwei Teilen <strong>–</strong> der Schlüssel<br />

seines Skodas. Und weil Autoschlüssel heute<br />

eben nicht einfach nur Türöffner, sondern<br />

programmierbare Elektronik sind, wird dies<br />

insbesondere für freie Garagen oft zur Herausforderung.<br />

Denn oft haben nur Markengaragen<br />

die Möglichkeit, neue Schlüssel zu<br />

programmieren. Aber hier? Kein Problem. Die<br />

«Garage Plus» hat ein Swiss Remote-Gerät.<br />

Dieser kleine, wertvolle Helfer in der Werkstatt<br />

ist quasi der Schlüssel für die Eintrittspforten<br />

der Autohersteller. Nach dem Anschluss<br />

an die OBD-Schnittstelle verbindet<br />

sich das Gerät über Wlan oder Lan-Kabel mit<br />

dem Server.<br />

Unterstützung via Chat<br />

«Dank unserem grossen Netzwerk haben wir<br />

Zugang zu den meisten Marken und können<br />

rund 35000 Arbeiten ausführen», erklärt<br />

Nicolas Knobel, Leiter Produktmanagement &<br />

Business Development bei Derendinger. Der<br />

Vorteil von Swiss Remote liege darin, dass aus<br />

der Ferne mit originaler Hard- und Software<br />

gearbeitet werde. «So können beispielsweise<br />

Schlüssel programmiert oder Sensoren angelernt<br />

werden», so Knobel. Dies sei mit einem<br />

gewöhnlichen Multimarken-Diagnosegerät<br />

nicht möglich. «Grundsätzlich läuft die Wartung<br />

dann aus der Ferne mit unserem Team,<br />

welches das Werkstattpersonal via Chat anleitet.»<br />

Es könne sein, dass während der Fernwartung<br />

Manipulationen am Auto von Hand<br />

vorgenommen werden müssen <strong>–</strong> etwa Bedienung<br />

des Blinkers. Dazu ist Unterstützung via<br />

Hotline da <strong>–</strong> in allen Landessprachen.<br />

Während via Swiss Remote die Fernwartung<br />

läuft, hat der Garagist Zeit, andere Arbeiten<br />

am Fahrzeug vorzunehmen.<br />

Fotos: AGVS-Medien<br />

Lanciert wurde Swiss Remote an der Swiss<br />

Automotive Show 2022. Die Betriebe, die sich<br />

seither mit Swiss Remote ausgerüstet hätten,<br />

gäben ein gutes Feedback. «Wir arbeiten derzeit<br />

rund 300 Tickets pro Monat ab», erklärt<br />

Knobel. Die Nachfrage sei entsprechend gut:<br />

«Wir waren schon zweimal ausverkauft, haben<br />

die Geräte jetzt aber wieder in genügender<br />

Menge an Lager, denn wir erwarten in diesem<br />

Jahr eine weitere Steigerung.» Interessant sei<br />

Swiss Remote vor allem für freie Garagen und<br />

für Markengaragen, die einen Anteil Fremdmarken<br />

betreuen. «Die Garagistinnen und<br />

Garagisten müssen dann nicht mehr zur entsprechenden<br />

Markenvertretung fahren.» Ziel<br />

sei es, dass freie Garagen dieselben Arbeiten<br />

in gleicher Qualität erledigen können. Zwar<br />

muss der Hersteller gemäss Gesetzen auch<br />

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<strong>April</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>

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