AUTOINSIDE Ausgabe 10 – Oktober 2023
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AUSGABE <strong>10</strong> <strong>–</strong> OKTOBER <strong>2023</strong><br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
Fachmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />
Wahlen <strong>2023</strong><br />
Bestimmen Sie mit, wer in Bern<br />
für das Autogewerbe Gas gibt!<br />
Seiten 74 <strong>–</strong> 82<br />
Silber für die Schweiz.<br />
Bildungserfolg: Fabio Bossart.<br />
glänzt an den EuroSkills.<br />
Seiten 84 <strong>–</strong> 86.
Power für deine Werkstatt<br />
Die besten<br />
Bremsen erhältst<br />
du bei uns.<br />
derendinger.ch
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> <strong>10</strong><br />
Kalibrierung von<br />
Sensoren und<br />
Kameras<br />
Präzise und effizient<br />
mit der DAS 3000<br />
von Bosch<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
5 Vorwort<br />
6 Kurz notiert<br />
58 Der Verrechnungslohn <strong>–</strong> das müssen<br />
Garagistinnen und Garagisten wissen<br />
60 Auto Zürich: Neuheiten und ein Rekord<br />
62 IAA Mobility <strong>–</strong> Volksfest in München<br />
Tag der Schweizer Garagen<br />
8 Die Fachtagung 2024 unter dem<br />
Motto «Innovation trifft Garage»<br />
Fokus Carrosserie<br />
<strong>10</strong> Pionierleistungen von der Lackierpistole<br />
bis zur selbsttragenden Karosserie<br />
14 Hilfe bei der Farbtonbestimmung<br />
66 Die neue News-Plattform «Streetlife»<br />
68 Umstellung von Typengenehmigung<br />
auf eCOC: Probleme und Lösungen<br />
70 SAA-Präsident Erhard Luginbühl über<br />
das nächste Messe-Highlight<br />
Verband & Sektionen<br />
73 Neue Fachkräfte und ein Erlebnistag<br />
16 Schadenkalkulation mit KI<br />
18 Digitale Unterstützung erhöht die<br />
Effizienz bei der Fahrzeugvermessung<br />
22 Die Bedeutung des Repanet-Netzwerks<br />
Politik & Recht<br />
74 Wahlempfehlungen für eine<br />
wirtschaftsfreundliche Politik<br />
24 Investitionen in die Nachhaltigkeit<br />
Bildung<br />
Fokus Schadenmanagement<br />
26 Kalibrierung von Fahrassistenzsystemen<br />
30 Perfektes Schadenmanagement<br />
zur Kundengewinnung<br />
Technik & Umwelt<br />
32 Strom für die E-Autos selbst erzeugen<br />
34 Fahrassistenzsysteme heute & morgen<br />
84 Starke Leistung: Fabio Bossart erobert<br />
an den EuroSkills die Silbermedaille<br />
88 SwissSkills Championships: Ein Luzerner<br />
siegt <strong>–</strong> Premiere mit zwei Frauen<br />
91 Die Plattform Lehrberufe live!<br />
92 Ein neues Ausbildungszentrum<br />
94 Wertvolle Kooperation mit der Armee<br />
96 AGVS Business Academy<br />
98 Regionale Veranstaltungen<br />
Handel & Aftersales<br />
40 Swiss Automotive Show <strong>–</strong><br />
ein Erfolg und grosse Emotionen<br />
48 Digitale Lösungen statt Papiertiger<br />
52 TCS-Winterreifentest <strong>–</strong> alle Resultate<br />
56 V2X-Forum zum bidirektionalen Laden<br />
<strong>10</strong>0 Garagenwelt<br />
<strong>10</strong>2 Produkte & Dienstleistungen<br />
<strong>10</strong>6 Vorschau und Impressum<br />
Bosch-Garagenwelt.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>
Schweizer Salon der Mobilitäts-Profis<br />
Salon suisse des pros de la mobilité<br />
Salone svizzero dei professionisti della mobilità<br />
DER BRANCHENTREFFPUNKT<br />
LE RENDEZ-VOUS DE LA BRANCHE<br />
IL LUOGO D'INCONTRO DEL SETTORE<br />
08. <strong>–</strong> 11. NOV. <strong>2023</strong> | BERNEXPO<br />
carrosserie-CH.com | transport-CH.com | aftermarket-CH.com
VORWORT<br />
Ihre Stimme ist massgebend!<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Dieses Jahr ist es besonders wichtig. Besonders wichtig, an den<br />
nationalen Wahlen teilzunehmen. «Das sagen Politiker doch immer»,<br />
mögen Sie nun vielleicht entgegnen. Ich kann diese Reaktion<br />
nachvollziehen. Doch lassen Sie mich kurz erläutern, wieso Ihre<br />
Stimme am 22. <strong>Oktober</strong> tatsächlich so massgebend ist.<br />
2019 legten linke Parteien massiv zu. So haben zum Beispiel die<br />
Grünen ihre Sitzzahl im Parlament praktisch verdreifacht. Es sind<br />
genau jene Gruppierungen, die den motorisierten Individualverkehr<br />
unablässig schlechtreden, ihn gar verteufeln <strong>–</strong> obwohl er<br />
ein zentraler Treiber unserer Wirtschaft ist. Mobilität ist nicht<br />
grundsätzlich schlecht. Sie hat mit Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum<br />
zu tun und gehört daher zu unserer Gesellschaft.<br />
Sie wird auch in Zukunft nachgefragt werden.<br />
Die «Klimawahl» hat die politische Agenda verändert. Bürgerliche<br />
Anliegen sind folglich schwieriger durchzusetzen, der Blick aufs<br />
Sachliche muss immer häufiger ideologischer Zügellosigkeit<br />
weichen. Die zu Recht hochgelobte schweizerische Kompromissbereitschaft,<br />
die uns so lange ausgezeichnet hat, erhielt<br />
deutliche Risse.<br />
Tragen Sie mit Ihrer Stimme dazu bei, die vernünftigen Kräfte in<br />
Bern wieder zu stärken. Wir brauchen Lösungen statt Losungen.<br />
Pragmatismus statt Polterei. Innovation statt Verbote. Und<br />
Objektivität statt Orientierungslosigkeit. Vor allem aber benötigen<br />
wir jene Politikerinnen und Politiker, die sich für ein zukunftsgerichtetes<br />
Autogewerbe einsetzen <strong>–</strong> und damit für Arbeitsplätze.<br />
Dringender denn je. Alles andere wäre unvernünftig. Ja, dieses<br />
Jahr ist es besonders wichtig.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Thomas Hurter<br />
Zentralpräsident<br />
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KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Jannis Föry. Foto: AGVS-Medien<br />
Jannis Föry verstärkt das<br />
AGVS-Team<br />
Am 1. September <strong>2023</strong> ist Jannis<br />
Föry, der sich im Studium der<br />
Rechtswissenschaften befindet,<br />
als juristischer Mitarbeiter im<br />
AGVS-Team gestartet. Der AGVS<br />
wünscht ihm viel Erfolg und Freude<br />
in seinem Tätigkeitsgebiet.<br />
Carmarket ist Hauptsponsor der ZSC Lions<br />
Carmarket ist seit der Mitte September angelaufenen<br />
Eishockeysaison für die nächsten drei Spielzeiten<br />
neuer Partner der ZSC Lions. Es ist eine Zusammenarbeit<br />
für mehr Präsenz und Erfolg. Das Logo der<br />
Carmarket AG ist auf den Ärmeln, Hosen, Blockhandschuhen<br />
und Helmen der beiden Goalies Simon<br />
Hrubec und Jeffrey Meier zu sehen. Dank der breiten<br />
Medienpräsenz der ZSC Lions stärkt carmarket.ch,<br />
der Online-Automarktplatz vom Fachhandel für den<br />
Fachhandel, seine Markenbekanntheit in der Region<br />
Zürich und national durch eine grössere Reichweite.<br />
Roger Gemperle, Chief Marketing Officer der<br />
ZSC Lions AG, sagt über den neuen Hauptsponsor:<br />
«Wir sind überzeugt, dass wir Carmarket AG helfen<br />
können, an Bekanntheit zu gewinnen und dass diese<br />
Roger Gemperle (l.) und Henri Lyon. Foto: ZSC Lions<br />
Zusammenarbeit zu einer Win-Win-Situation führt.»<br />
Henri Lyon, Geschäftsführer von Carmarket, sagt:<br />
«Unser Engagement betont die gemeinsame Wertschätzung<br />
professioneller Leistungen.»<br />
Capito unterstützt Loxo<br />
Jost Capito ist der Loxo AG als<br />
neuester Investor und Berater<br />
beigetreten. «Mit seinen Führungsqualitäten<br />
und seiner Leidenschaft<br />
für Spitzentechnologie wird Jost<br />
Capito eine entscheidende Rolle<br />
Jost Capito. Foto: Loxo<br />
dabei spielen, Loxos Vision eines<br />
sicheren, effizienten und zugänglichen<br />
autonomen Verkehrs voranzutreiben», so Amin Amini, CEO der Loxo<br />
AG. Jost Capito drückte seine Begeisterung so aus: «Von dem Moment<br />
an, als ich von Loxos Vision erfuhr, sichere, effiziente und fortschrittliche<br />
autonome Fahrtechnologie zu entwickeln, wusste ich, dass ich Teil dieser<br />
unglaublichen Reise sein muss. Gemeinsam mit den brillanten Köpfen bei<br />
Loxo werde ich die Grenzen dessen, was autonome Fahrzeuge erreichen<br />
können, immer weiter hinausschieben und dabei Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />
in den Vordergrund stellen.»<br />
Neue Marketingleiterin von Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />
Sandra Waidelich übernahm per 1. September <strong>2023</strong> die Leitung des<br />
Bereichs Marketing & Sales Experience bei Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />
(VWN). In dieser Funktion verantwortet sie weltweit alle zentral gesteuerten<br />
Marketingkampagnen, Events, Trainings sowie das digitale Marketing<br />
und CRM-Lösungen von VWN. Sie berichtet in ihrer Funktion direkt an<br />
VWN-Vertriebs- und -Marketingvorstand Lars Krause. Waidelich ist seit<br />
18 Jahren bei Volkswagen, während<br />
der zurückliegenden sieben Jahre<br />
leitete sie das Experience Marketing<br />
der Marke VW im deutschen<br />
Wolfsburg. Sie folgt auf Stefan<br />
Pfeiffer, der nach 31 Jahren im<br />
Volkswagen-Konzern <strong>–</strong> davon 17<br />
Jahre bei VWN <strong>–</strong> das Unternehmen<br />
im Rahmen einer Altersregelung<br />
Sandra Waidelich. Foto: VW<br />
verlässt.<br />
Tobias Dilsch. Foto: Opel<br />
Neuer Geschäftsführer für Opel Schweiz<br />
Tobias Dilsch ist neuer Geschäftsführer von Opel Schweiz. Der Automobilfachmann war zuletzt als Geschäftsführer<br />
für Peugeot Schweiz tätig. Mit Tobias Dilsch erhält die Marke Opel in der Schweiz einen erfahrenen<br />
Markenchef, um die Neuausrichtung der Marke weiter voranzutreiben. Andreas Bückmann wird sich weiterhin<br />
übergreifend als Managing Director von PCDO Schweiz um die Marken Peugeot, Citroën, DS Automobiles und<br />
Opel kümmern. Bei Peugeot amtet Matthias Bühler neu als Managing Director für Peugeot Schweiz. Auch im<br />
Marketing-Team von Opel Schweiz gibt es ein neues Gesicht: Helen von Saurma ist verantwortlich für PR und<br />
Sponsoring. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in Public Relations und Marketingkommunikation, unter<br />
anderem beim Schweizer Automobilimporteur Fiat Chrysler Automobiles Switzerland.<br />
Unternehmerische Freiheit<br />
... einer von vielen Vorteilen als le GARAGE-Partner!
KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Neue Mitglieder<br />
Der AGVS konnte im Juli fünf<br />
neue Mitglieder mit insgesamt<br />
17 Mitarbeitenden begrüssen. Wir<br />
heissen die neuen Mitgliederbetriebe<br />
herzlich willkommen.<br />
MITGLIED<br />
Sektion Schwyz<br />
▪ CarCorner GmbH, Pfäffikon<br />
▪ Garage Mario Mauro GmbH,<br />
Tuggen<br />
▪ Etzel Garage GmbH, Freienbach<br />
Sektion Tessin<br />
▪ HM Auto Sagl, Stabio<br />
Sektion Zürich<br />
▪ MDe Cars GmbH, Regensdorf<br />
Erstes vollelektrisches Milchsammelfahrzeug<br />
Seit kurzem gibt es ein Novum auf Schweizer Strassen <strong>–</strong> ein vollelektrisches<br />
Milchsammelfahrzeug, das bei Zgraggen Transport AG in der Milchsammlung<br />
im Kanton Uri um Einsatz kommt und vom Winterthurer Elektromobilitätsspezialisten<br />
Designwerk Technologies AG stammt. «Durch den Einsatz des<br />
schweizweit ersten elektrischen Milchsammlers setzen wir ein Zeichen», so<br />
Elias Zgraggen, Geschäftsführer von Zgraggen Transport. Durch den<br />
Verzicht auf den Einsatz von Diesel kann Zgraggen rund 93 Tonnen CO 2 pro<br />
Jahr einsparen. Der vollelektrische Milchsammler legt täglich eine Strecke<br />
von rund 330 Kilometer zurück. Damit nimmt Zgraggen Transport neben den<br />
beiden existierenden Sattelschleppern High Cab Semi 6 × 2 T mit je 900 kWh<br />
Batteriekapazität bereits den dritten E-LKW von Designwerk in Betrieb.<br />
Der vollelektrische Milchsammler. Foto: Designwerk Technologies AG<br />
Bentley in Lugano präsent<br />
Kürzlich wurde Bentley Lugano<br />
offiziell mit einer Veranstaltung<br />
eröffnet, bei der die gesamte Bentley-Produktpalette<br />
vorgestellt wurde<br />
und an der sowohl bestehende<br />
Kunden als auch Interessenten<br />
teilnahmen. Bentley Lugano ist<br />
der fünfte Einzelhandelspartner in<br />
der Schweiz und liegt im Kanton<br />
Tessin. Bentley Lugano liegt in der<br />
Nähe des Stadtzentrums und direkt<br />
an der E35 in der Via Cantonale<br />
in Grancia. Der 450 Quadratmeter<br />
grosse Ausstellungsraum ist mit<br />
einer gemeinsamen Werkstatt verbunden,<br />
die drei Hebebühnen für<br />
Bentley-Kundenfahrzeuge bietet.<br />
Die neue Partnerschaft in Lugano<br />
stärkt die bestehende Präsenz von<br />
Bentley in der Schweiz, wo die<br />
britische Luxusautomarke bereits<br />
mit Bentley Basel, Bentley Genf,<br />
Bentley Zug und Bentley Zürich<br />
vertreten ist.<br />
Neuer CEO für Stratos Technologies AG<br />
Der Verwaltungsrat der Stratos Technologies AG ernennt Niclas Walter<br />
zum neuen CEO. Er folgt auf den Mitgründer des Unternehmens, Matthias<br />
Gerber, der nach sieben Jahren in die Rolle des Chief Commercial Officers<br />
wechselt. Seine umfangreiche Erfahrung und sein Fachwissen wird Gerber<br />
zusätzlich als Delegierter des Verwaltungsrats einbringen. VR-Präsident<br />
Max Meister sagt: «Unter der Führung von Matthias Gerber hat sich Stratos<br />
Technologies von der ersten Idee zu einem europaweit erfolgreichen Digitalisierungsunternehmen<br />
mit namhaften Kundinnen und Kunden der Automobilbranche<br />
entwickelt. Er hat uns durch viele herausfordernde Phasen geführt.»<br />
Von links: Max Meister (VR-Präsident), Niclas Walter (neuer CEO) und Matthias<br />
Gerber (Gründer, CCO, Verwaltungsrat). Foto: Stratos Technologies<br />
Neue Vorstand für Produktion<br />
und Logistik von Skoda<br />
Andreas Dick wurde per 1. September<br />
<strong>2023</strong> zum neuen Vorstand für<br />
Produktion und Logistik von Skoda<br />
Auto berufen. Zuletzt verantwortete<br />
er als Technical Vice President<br />
unter anderem die Bereiche<br />
Produktion, Logistik und Technische<br />
Entwicklung beim chinesischen<br />
Andreas Dick. Foto: Skoda<br />
Unternehmen FAW-Volkswagen in<br />
Changchun. Er folgt auf Michael<br />
Oeljeklaus, der in den Vorruhestand ging. Klaus Zellmer, Skoda-Vorstandsvorsitzender,<br />
sagt: «Andreas Dick wird durch seine umfassende<br />
Erfahrung im Anlauf von Elektrofahrzeugen einen entscheidenden<br />
Beitrag zur Umsetzung unserer beschleunigten E-Mobilitätsstrategie<br />
leisten. Zudem wird er die Digitalisierung sowie die nachhaltige und<br />
ressourcenschonende Fertigung unserer Werke weltweit weiter vorantreiben.»<br />
le GARAGE,<br />
das partnerschaftliche<br />
Garagenkonzept Ihrer ESA<br />
Die Marke Ihrer Wahl
TAG DER TAG SCHWEIZER DER SCHWEIZER GARAGEN GARAGEN 2024<br />
Innovation trifft Garage<br />
Herausforderungen annehmen<br />
und Chancen nutzen<br />
Mit jeweils rund 850 Teilnehmenden ist der «Tag der Schweizer Garagen» seit Jahren ein fixer<br />
Höhepunkt im Kalender. Im kommenden Jahr steht die grösste Fachtagung der Schweizer<br />
Autobranche unter dem Motto «Innovation trifft Garage». Mirco Baumann<br />
Am 16. Januar 2024 wird im Kursaal in Bern der 18. «Tag der Schweizer<br />
Garagen» abgehalten <strong>–</strong> die grösste Fachkonferenz der Schweizer<br />
Automobilbranche mit rund 850 Teilnehmenden. Im kommenden Jahr<br />
steht das Thema «Innovation trifft Garage» im Mittelpunkt der Veranstaltung.<br />
Die Rahmenbedingungen für Mitglieder des AGVS und ihre<br />
Partner unterliegen ständigem Wandel. AGVS-Zentralpräsident Thomas<br />
Hurter betont: «Technologie und Automatisierung entwickeln sich in rasendem<br />
Tempo. Somit erlebt die Automobilindustrie wahrscheinlich<br />
eine der aufregendsten Zeiten seit ihrer Gründung.»<br />
Das Geschäftsmodell vieler Garageninhaberinnen und -inhaber befindet<br />
sich ebenfalls im Wandel. Die Anpassung an diese Veränderungen<br />
erfordert Offenheit, Flexibilität, Agilität, Empathie <strong>–</strong> und<br />
vor allem Innovation. Diese Veränderungen stellen sowohl Führungskräfte<br />
als auch Mitarbeitende vor neue Herausforderungen.<br />
Hurter sieht darin aber auch viel Positives: «Ich sehe zahlreiche Chancen;<br />
die Branche hat sich immer schnell und innovativ auf aktuelle<br />
Schwachstellen eingestellt.»<br />
Der AGVS legt grossen Wert darauf, den Teilnehmenden ein hochwertiges<br />
Programm anzubieten. Durch inspirierende Inputs und<br />
Praxisbeispiele wird veranschaulicht, wie AGVS-Mitglieder auf<br />
gegenwärtige und zukünftige Veränderungen reagieren können.<br />
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Förderung von Innovationen im<br />
Betrieb <strong>–</strong> im Interesse der Mitarbeitenden, der Kundenbeziehungen<br />
und der Etablierung neuer Geschäftsmodelle, um weiterhin wirtschaftlich<br />
erfolgreich zu agieren.<br />
Wie in den vergangenen Jahren, konnten auch für diese Tagung<br />
wieder namhafte Referentinnen, Referenten und Diskussionsteilnehmende<br />
gewonnen werden.<br />
Als krönender Abschluss des «Tag der Schweizer Garagen» 2024 findet<br />
erneut das traditionelle und beliebte «Dîner des Garagistes» statt. Als<br />
Höhepunkt tritt die bekannte Gruppe «Starbugs» auf.<br />
Lassen Sie sich inspirieren von den Expertinnen und Experten auf der<br />
Bühne und freuen Sie sich auf spannende Begegnungen und Gespräche<br />
mit Berufskolleginnen und -kollegen.<br />
Die Anmeldung ist über die Webseite ab sofort möglich. •<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch/de/tagung2024<br />
8<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Powered by Axalta<br />
TAG DER SCHWEIZER GARAGEN 2024<br />
Der 16. Januar 2024 im Überblick<br />
Vormittag<br />
AGVS-Zentralpräsident Thomas Hurter leitet den Tag mit einem Ausblick<br />
auf das Programm ein und beleuchtet kurz aktuelle Herausforderungen<br />
und Chancen im Schweizer Autogewerbe. Der weitere<br />
Vormittag steht unter anderem im Zeichen des globalen<br />
Innovationswettbewerbs zwischen China, USA und Europa, zeigt<br />
aktuelle Trends sowie Technologien auf und beleuchtet die Innovationskraft des Schweizer<br />
Autogewerbes. Aufgezeigt werden erfolgreiche Massnahmen zur Innovationsförderung und<br />
zum Aufbau einer lebendigen Innovations- und Unternehmenskultur. Dies alles wäre jedoch<br />
undenkbar ohne ein zeitgemässes Employer Branding.<br />
Nachmittag<br />
Der Nachmittag startet mit Ex-Fussball-Profi und SRF-Expert e Beni Huggel. Er spricht<br />
über seine Erfah rungen aus dem Teamsport und wie das Autogewerbe davon profitieren<br />
kann. Danach diskutieren junge Berufsleute Fragen rund um die Anforderungen der Generation<br />
Z, die Zukunft sowie die Frauen- und Nachwuchsförderung. Weiter geht es mit wegweisenden Innovationen<br />
für den Werkstattalltag. Branchenexpertinnen und -experten zeigen danach auf,<br />
wie sich die Kundenbedürfnisse verändern und warum Kundenmanagement ein massgeblicher<br />
Erfolgsfaktor ist. Natürlich darf eine praxisbezogene Auslegeordnung nicht fehlen, Massnahmen<br />
und Optimierungen werden dargelegt, um den Weg in eine erfolgreiche Zukunft aufzuzeigen.<br />
Programm 2024<br />
9.00 Uhr Frühstücksbuffet:<br />
Gemeinsamer Start in den Tag<br />
<strong>10</strong>.00 Uhr Innovationsförderung,<br />
Innovations- und Unternehmenskultur,<br />
Mitarbeitendenbindung<br />
und Personalmarketing<br />
12.30 Uhr Lunch und Networking<br />
14.00 Uhr Generation Z,<br />
Frauen- und Nachwuchsförderung,<br />
Innovation in der<br />
Werkstatt, Kundenmanagement und<br />
richtungsweisende Erfolgsfaktoren<br />
16.30 Uhr Apéro und spannende Gespräche<br />
18.00 Uhr «Dîner des garagistes»<br />
mit Showact von Starbugs<br />
21.00 Uhr Ende der Veranstaltung<br />
Der «Tag der Schweizer Garagen» und das «Dîner des garagistes» wird von folgenden Partnern unterstützt:<br />
Presentingpartner Tagesprogramm Presentingpartner «Dîner des garagistes» Goldpartner Shuttle Goldpartner Guests<br />
Medienpartner<br />
Silberpartner für Tagesprogramm und «Dîner des garagistes»<br />
Bronzepartner für Tagesprogramm und «Dîner des garagistes»<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 9
Pioniere der Autowelt<br />
Wer hat’s erfunden?<br />
Oft haben automobile Erfindungen viele Mütter und Väter <strong>–</strong> und manchmal andere, als man zu<br />
wissen glaubte. Wir verraten, wer die selbsttragende Karosserie, Scheibenwischer, Lackierpistole und Co.<br />
erfunden hat <strong>–</strong> und dass der Turbolader dank der Schweiz der Autowelt Druck machte. Timothy Pfannkuchen<br />
Das britisch-deutsche ABS<br />
Wie das elektronische Stabilitätsprogramm<br />
(ESP, 1995) ist das<br />
moderne Antiblockiersystem<br />
(ABS, 1978) eine Erfindung von<br />
Bosch mit Mercedes (im Bild ein<br />
ABS-Versuchsfahrzeug Anfang<br />
der 1970er-Jahre). Und ja, erst<br />
die hier elektronische Regelung<br />
des ABS brachte den Durchbruch.<br />
Neu war die Idee indes<br />
nicht: Erfunden hat das Prinzip<br />
nicht blockierender Bremsen der<br />
Reifenhersteller Dunlop 1952<br />
für Flugzeuge; bereits 1966 fand<br />
dieses mechanische ABS den Weg<br />
in den britischen Jensen FF.<br />
Diese Pistole schiesst bunt<br />
Google liegt halt manchmal falsch: Das Web kann als Erfinder der Lackier pistole<br />
noch so oft den US-Arzt Allen de Vilbiss nennen, der damit Medikamente in<br />
Münder spritzen wollte. Sein Sohn machte daraus ein Lackiergerät. Nur zu spät:<br />
Da stellte Albert Krautzberger (Bild) in Deutschland bereits seit sechs Jahren<br />
sein, so die Patentschrift 1902, «durch Druckluft betriebenes Malgerät» her. Das<br />
Krautzberger-Funktionsprinzip setzte sich durch. Die Krautzberger GmbH stellt<br />
bis heute unter anderem solche Handspritzpistolen her.<br />
Foto: Krautzberger GmbH<br />
<strong>10</strong><br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS CARROSSERIE<br />
Foto: Lancia/Stellantis<br />
Diese Karosserie trägt sich<br />
Sie besiegelte das Ende von Marken wie Duesenberg,<br />
die ganz auf Fahrgestelle mit Aufbau setzten. Aber<br />
die selbsttragende Karosserie machte Autos leichter,<br />
günstiger und sicherer. Der 1922er Lancia Lambda<br />
(Bild) gilt als Pionier. Stimmt aber nur halb: Der<br />
Lambda war das erste Auto in nennenswerter Stückzahl<br />
mit selbsttragender Karosserie, aber zuvor hatten<br />
andere <strong>–</strong> etwa der Adams-Farwell 1906 <strong>–</strong> das Prinzip<br />
angewendet. Lancia krebste später zurück, weil die<br />
Carrossiers auf Fahrgestelle drängten.<br />
Eine Frau gegen den Regen<br />
In der Frühzeit des Autos galten Frauen als<br />
technisch unbegabt. Dabei ersann Bertha Benz<br />
1888 den Bremsbelag, Margaret A. Wilcox 1893<br />
die Autoheizung <strong>–</strong> und die Amerikanerin Mary<br />
Anderson (Bild) liess sich 1903 den Scheibenwischer<br />
patentieren. Die Idee war älter, aber erst<br />
Andersons Konstruktion funktionierte gut <strong>–</strong><br />
und tut es bis heute. Die Autobauer ignorierten<br />
das zunächst bewusst: Erst, als das Patent auslief,<br />
bauten sie Scheibenwischer ein. Elektrisch<br />
wurde der Scheibenwischer ab dem Jahr 1926.<br />
Fotos: Wikimedia<br />
Foto: Mercedes-Benz<br />
Der Turbolader ist Schweizer<br />
Winterthur ZH machte der Autowelt Druck: Alfred Büchi patentierte den<br />
Turbolader 1905, Saurer brachte ihn von Arbon TG aus 1938 in Lastwagen.<br />
Der erste Turbo-Personenwagen war nicht der oft genannte BMW 2002<br />
Turbo, sondern zwölf Jahre zuvor der 1961 er Oldsmobile Jetfire. Apropos<br />
Dieselmotoren: Das Commonrail-Einspritzsystem entstand in den 1990er-<br />
Jahren (Debüt 1997, Alfa Romeo) massgeblich an der Zürcher ETH und im<br />
FPT-Motoren forschungszentrum (einst Saurer, dann Fiat) in Arbon TG.<br />
Foto: iStock<br />
Fortsetzung Seite 12<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 11
FOKUS CARROSSERIE<br />
Wenn Licht ums Eck leuchtet<br />
Hier wissen wir Autofans doch<br />
Bescheid <strong>–</strong> oder nicht? Die «Göttin»<br />
Citroën DS war das erste Auto, an<br />
dem Scheinwerfer mitlenkten und<br />
so Kurven erhellten <strong>–</strong> sagt man oft,<br />
stimmt nur leider nicht. Nein, auch der<br />
Tatra 77 von 1935 oder der Tucker von<br />
1948 (Bild) waren es nicht. Ursprünglich<br />
startete die Idee 1918 bei Cadillac:<br />
Die US-Luxusmarke baute bereits<br />
1918 im Type 51 mitschwenkende<br />
Lichter ein. Übrigens: Auch die<br />
Abblendautomatik (heute Fernlichtassistent)<br />
kam 1957 erstmals bei<br />
Cadillac.<br />
Foto: RM Sotheby’s<br />
Foto: Mercedes-Benz<br />
Der Luftsack war Amerikaner<br />
Gemeinhin gilt Mercedes als Airbag-Pionier. Zwar gelang erst dem Erfinder von Sicherheitszelle und Knautschzone<br />
(1959) ab 1981 der Markterfolg dank verbessertem Zündsystem. Zuerst eingebaut hatte den Luftsack aber 1973 General<br />
Motors (GM) in diversen Konzernmarken von Chevrolet bis Pontiac; der Erstling war der Oldsmobile Toronado. Aber<br />
das Marketing war flau, der Name ACRS zu lau. Statt geplanter <strong>10</strong>0 000 Airbags im Jahr wurden keine <strong>10</strong> 000 geordert,<br />
und 1976 war vorläufig wieder Schluss.<br />
12<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS CARROSSERIE<br />
Hinter schwedischen<br />
Gurten<br />
Auch der Sicherheitsgurt<br />
wurde viele Male erfunden,<br />
bis ein kleines Detail<br />
den grossen Durchbruch<br />
brachte. Bereits 1902 gabs<br />
Becken-, 1948 Schultergurte,<br />
im Rennsport längst<br />
Fünfpunktgurte. Aber erst<br />
Volvo (Bild) verstand, wie<br />
Gurte herausrutschsicher<br />
werden und doch alltagskomfortabel<br />
bleiben und<br />
wie man sie schnell verbreitet:<br />
Der «Buckel-Volvo»<br />
von 1959 hatte Dreipunktgurte<br />
<strong>–</strong> in Serie, nicht als<br />
Option. Und der selbst<br />
aufrollende Automatikgurt<br />
beendete endlich das Verheddern<br />
in Statikgurten.<br />
Foto: Volvo Cars<br />
Die Schweiz als Autopionierin<br />
Nicht nur der erwähnte Turbolader oder legendäre<br />
Carrossiers wie Beutler, Graber, Ramseier<br />
und Co. stehen für die Schweiz als Autopionierin:<br />
Bis heute sind wir eines der globalen Innovationslabore<br />
für die Autoindustrie. Nur ein paar<br />
Beispiele: Christian Friedrich Schönbein erdachte<br />
1838 in Basel, was Wasserstoffautos antreibt: die<br />
Brennstoffzelle. Die speziellen Vorfeldbusse auf<br />
Flughäfen waren 1978 eine Idee des Flughafens<br />
Zürich, umgesetzt vom Busspezialisten Carrosserie<br />
Hess aus Bellach SO auf NAW-Fahrgestellen<br />
aus Arbon TG; heute baut die daraus entstandene<br />
Marke Cobus weltweit drei von vier Flughafenbussen.<br />
Die Post fährt gar in Australien die E-Töfflis<br />
von Kyburz aus Freienstein ZH, und Autoneum<br />
(Ex-Rieter) aus Winterthur ZH ist Weltmarktführer<br />
in Auto-Akustik- und -wärmedämmung.<br />
SCHWEIZER QUALITÄT<br />
SEIT 1880. MIDLAND.CH<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 13
FOKUS CARROSSERIE<br />
Digitale Farbtonfindung von Belfa<br />
So treffen Sie<br />
den richtigen Ton<br />
Nur gerade 30<br />
Sekunden dauert die<br />
Farbtonmessung mit<br />
dem PPG DigiMatch.<br />
Die Farbtonbestimmung ist beim Lackieren das A und O. Und sie kann länger dauern, als die Kundschaft,<br />
Versicherer oder Leasinggesellschaften den Carrosserien und Garagen heute in Minuten zubilligen. Ein<br />
Effizienzdilemma <strong>–</strong> das Belfa mit smarten Helfern löst. Jürg A. Stettler<br />
Vernetzung und Digitalisierung gehören<br />
heute in jeder Branche nicht nur zum guten<br />
Ton, sondern sind die Zukunft. Und Carrossiers<br />
finden künftig damit sogar schneller<br />
zum richtigen Farbton: Mit dem PPG Linq-<br />
System hat der amerikanische PPG-Konzern<br />
ein ganzes Paket an digitalen Helfern im Angebot,<br />
welches die Arbeit in Garagen und Carosseriebetrieben<br />
erleichtert und damit Zeit<br />
und Geld spart. Belfa betreut als offizieller<br />
PPG-Generalvertreter für die Schweiz hierzulande<br />
diverse Systemkunden. «Wir bieten<br />
über Farben, Verbrauchsmaterial bis hin zur<br />
Spritzkabine und vieles mehr», erklärt Beat<br />
Spillmann, Geschäftsinhaber Belfa AG. «Mit<br />
den neuen Tools DigiMatch und VisualizID<br />
im Ökosystem PPG Linq revolutionieren wir<br />
die Farbtonbestimmung!»<br />
Ergänzung des digitalen Ökosystems<br />
Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein? Die<br />
AGVS-Medien lassen sich diese neuen Hilfsmittel<br />
für die Carrossiers und Garagisten aus<br />
erster Hand erklären. Am Hauptsitz der Belfa<br />
sind sie schon installiert und auch bei einzelnen<br />
Pilotbetrieben zwecks Feedback im Einsatz.<br />
«Die Lancierung von PPG VisualizID findet<br />
noch diesen Herbst statt, so dass bereits<br />
erste Kunden damit ausgestattet werden können»,<br />
erläutert Rolf Egger und holt das rechteckige<br />
Gerät aus seiner Halterung im Moon-<br />
Walk-Schrank. «Man kann DigiMatch und<br />
auch VisualizID auch unabhängig vom Mischroboter-System<br />
nutzen», erklärt der technische<br />
Leiter bei Belfa. «Aber wer den Moon<br />
Walk einmal genutzt hat, will ihn nicht mehr<br />
missen. Die Farben lassen sich viel präzisier<br />
und vor allem in viel kleineren Mengen mischen.<br />
Das erhöht die Effizienz und spart auch<br />
noch Geld. Auch gegenüber den Kunden kann<br />
man mit einer solch topmodernen Technik<br />
punkten, da dies die Innovationskraft unterstreicht<br />
und das Vertrauen, dass der richtige<br />
Farbton ans Auto kommt. Schliesslich macht<br />
der Computer dabei keine Fehler.»<br />
30 Sekunden für die Farbtonmessung<br />
Fehler wollen auch wir beim ersten Test des<br />
PPG DigiMatch keine machen, wobei diese<br />
Angst unbegründet ist: Die Handhabung ist<br />
äusserst intuitiv. «Es gilt vor allem darauf<br />
zu achten, dass die Stelle, an der man den<br />
Farbton bestimmt, zuvor sauber aufgearbeitet<br />
wurde. Dreck verfälscht das Resultat. Je<br />
besser aufpoliert und je sauberer die Stelle<br />
14<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS CARROSSERIE<br />
für die Farbbestimmung ist, desto besser das<br />
Resultat», erläutert Egger. «Wobei man sofort<br />
sieht, ob die hochaufgelösten Bilder gut sind<br />
oder nicht. Zudem zeigt das Gerät über drei<br />
farbige Punkte an, ob die Aufsatzpunkte gut<br />
angelegt sind.» Sind alle Punkte grün, kann<br />
die Messung gestartet beziehungsweise das<br />
erste HD-Foto geschossen werden. Danach<br />
gilt es, das Messgerät ganz leicht zu verschieben,<br />
bis sechs hochaufgelöste Fotos in sechs<br />
Kamera- und sechs Reflexionswinkeln im<br />
Kasten sind. Auf dem Display wird nun vom<br />
Gerät selbst ein Feedback zur Güte der Messungen<br />
abgegeben. Wir erreichen als Neulinge<br />
nach nur gerade 30 Sekunden Messaufwand<br />
drei von fünf Sternen. Nicht ideal, aber für<br />
den Anfang durchaus tauglich.<br />
Im Alltag kaum Zeit zur<br />
Farbtonfindung<br />
Im hektischen Arbeitsalltag hat man immer<br />
weniger Zeit zur Farbtonbestimmung. Bei modernen<br />
Farben mit drei bis vier Schichten und<br />
speziellen Nuancen dauert es <strong>–</strong> und dann ist<br />
ein Fehler aus Zeitdruck schnell passiert. Oder<br />
die Kosten steigen, weil der betriebene tatsächliche<br />
Aufwand vom Endkunden und von<br />
der Versicherung gar nicht mehr übernommen<br />
wird. Auch unzählige Lackmuster zum Vergleichen<br />
zu erstellen, ist kein gangbarer Weg. «Die<br />
Farbton- und Lackbestimmung ist eine echte<br />
Herausforderung», erklärt Egger. Nicht zuletzt,<br />
weil auch in der Ausbildung von jungen Fachkräften<br />
dafür weniger Zeit aufgewendet wird.<br />
Während der Erläuterungen des Belfa-Experten<br />
sind die Messdaten ans System weitergereicht<br />
worden und können nun im VisualizID<br />
mit der grossen PPG-Lackdatenbank abgeglichen<br />
werden. «Wir haben aktuell über 70 000<br />
Rezepturen hinterlegt, diese Datenbank wird<br />
laufend upgedatet», so Egger. Auf dem Bildschirm<br />
lassen wir nun den passenden Lack<br />
suchen. Wir könnten die Auswahl nach Automarke,<br />
Modell und Co. eingrenzen, nur ist das<br />
gar nicht nötig: Das Farbtonvisualisierungsprogramm<br />
liefert auch sonst eine Palette passender<br />
Farbtöne.<br />
Schnelle und sichere<br />
Farbtonidentifizierung<br />
«Links wird der gemessene Farbton dargestellt<br />
und rechts das Farbbeispiel aus der Datenbank.<br />
Mit wenigen Klicks kann man Ansichten<br />
wechseln, ob 15-Grad-Winkel oder Flop»,<br />
erläutert Egger. «Auch unterschiedliche Lichtverhältnisse<br />
lassen sich darstellen. Das Positive<br />
hier: Das Licht ist <strong>–</strong> anders als in der Natur<br />
<strong>–</strong> sicher immer dasselbe.» Schneller und<br />
sicherer war Farbtonidentifizierung wohl selten.<br />
Natürlich wird am Schluss zur Endkontrolle<br />
noch ein Farbmuster erstellt. «Es gibt<br />
immer gewisse Skepsis bei Garagisten oder<br />
Carrossiers gegenüber neuen Technologien,<br />
aber diese digitalen Tools sind sehr clever und<br />
erleichtern den Alltag schlicht enorm», resümiert<br />
Egger. Der Umstieg lässt sich im Handumdrehen<br />
bewerkstelligen, denn «mehr als<br />
ein bis zwei Stunden haben wir für die ganzen<br />
Instruktionen beim Kunden noch nie benötigt».<br />
Und Rolf Egger ergänzt: «Fast hätte ich<br />
das zu sagen vergessen: Ich kann im System<br />
natürlich auch Farbtöne, die ich selbst gemischt<br />
habe, hinterlegen; ebenfalls eine praktische<br />
Sache.»<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
belfa.ch<br />
Rolf Egger, technischer<br />
Leiter bei der Belfa, holt<br />
das rechteckige Messgerät<br />
aus seiner Halterung im<br />
Moon-Walk-Schrank.<br />
Fotos: AGVS-Medien<br />
Das Farbtonvisualisierungsprogramm<br />
VisualizID gleicht<br />
die Messung mit der grossen<br />
PPG-Lackdatenbank ab und<br />
erlaubt eine schnelle und<br />
sichere Farbtonidentifizierung.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 15
FOKUS CARROSSERIE<br />
Die KI bietet im<br />
Schadenmanagement<br />
Unterstützung im Werkstattalltag,<br />
die Fachexpertise<br />
der Garagisten<br />
aber ist und bleibt<br />
zentral. Foto: iStock<br />
Schadenkalkulation mit KI<br />
Die neue Lernende <strong>–</strong> wie KI<br />
den Werkstattalltag erleichtert<br />
In vielen Garagen ist Skepsis gegenüber der künstlichen Intelligenz bisweilen spürbar. Anstatt die Vorteile<br />
digitalisierter Prozesse zu nutzen, schmälert oft die an eine KI gestellte immense Erwartungshaltung die<br />
Bereitschaft zur Annäherung. Dabei bedeutet die Technologie gerade im Schadenmanagement enorme<br />
Zeitersparnis. Cynthia Mira<br />
Arben Ndue,<br />
Business Development Manager von Solera<br />
Das neue Produkteprogramm Solera’s<br />
Qapter VI von Solera, dem Mutterkonzern<br />
von Audatex Schweiz GmbH, kam 2020<br />
auf den Markt und nimmt seither an Fahrt<br />
auf. Das entwickelte KI-System hat es in sich:<br />
Es erkennt Schäden an Fahrzeugen anhand<br />
hochgeladener Fotos, indem es auf ein gigantisches<br />
Datenset zurückgreift. Aufgrund der<br />
Bilder erstellt das System automatisch eine<br />
Schaden- und Reparaturkalkulation und listet<br />
die benötigten Ersatzteile auf. Dies funktioniert<br />
für sämtliche Marken und auch für Fahrzeuge<br />
mit alternativen Antrieben.<br />
In der Praxis stellt Solera’s Qapter VI eine<br />
enorme Arbeitshilfe dar, alleine dadurch, dass<br />
die Kundschaft im Schadenfall die Garage<br />
nicht mehr mehrfach aufsuchen muss. Stattdessen<br />
stellt man einen Link zur Verfügung,<br />
um den Schaden zu fotografieren und die Bilder<br />
hochzuladen. Qapter VI nimmt anschliessend<br />
eine automatisierte Vorkalkulation vor,<br />
welche durch den Serviceberater oder Lackiermeister<br />
weiterverarbeitet werden kann. Aufgezeigt<br />
wird unter anderem, um welchen Schaden<br />
es sich handelt und wie lange eine Reparatur<br />
in etwa dauern könnte. Auf dieser Basis<br />
kann ein Reparaturtermin vereinbart werden,<br />
ohne das Fahrzeug je zuvor gesehen zu haben.<br />
Solera reduziert damit nicht nur die Zeit, die<br />
für die konventionelle Erstellung einer Kalkulation<br />
benötigt wird, indem vorbereitende<br />
Arbeiten automatisch erledigt werden, sondern<br />
macht die aufwändigen Koordinationsarbeiten<br />
mit dem Kunden obsolet. Zudem<br />
können Werkstätten den Aufwand besser abschätzen.<br />
Aber wo liegen die Grenzen von Solera’s<br />
Qapter VI? Die AGVS-Medien haben bei<br />
Arben Ndue, Business Development Manager<br />
von Solera, nachgefragt.<br />
Arben Ndue, welche Art von Schäden<br />
erkennt die KI und welche nicht? Gibt es<br />
hierzu Beispiele, die mit der zusätzlichen<br />
«Fütterung» neuer Daten künftig verbessert<br />
werden?<br />
Arben Ndue, Business Development Manager<br />
von Solera: Das System erkennt Schäden,<br />
welche klar auf den Bildern ersichtlich<br />
sind. Grundsätzlich können Oberflächenschäden<br />
sehr rasch und präzise kalkuliert werden.<br />
Bei der Schadenerkennung von Kratzern und<br />
Beulen an der Carossiere ist die Trefferquote<br />
schon sehr hoch. Daten zeigen eine Trefferquote<br />
von bis zu 90 Prozent. Gröbere Strukturschäden<br />
sowie Schäden im Innenraum<br />
können stand heute nicht mit der KI kalkuliert<br />
werden. Versteckte Schäden können wir<br />
zwar durch ein weiteres KI-Modell indizieren,<br />
jedoch können weder wir noch ein Mensch<br />
16<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS CARROSSERIE<br />
solche Schäden ohne eingängige Diagnose<br />
abschliessend bewerten. Stand heute kann<br />
unsere KI mehr als 230 Teile erkennen und<br />
vorschlagen. Gröbere Schäden sollten jedoch<br />
immer von Menschenhand nachbearbeitet<br />
werden. Es wäre bei dem immensen Fachwissen,<br />
welches in der Branche steckt, auch eine<br />
Utopie zu glauben, dass die KI besser kalkulieren<br />
kann als Fachexperten. Eine weitere<br />
Komplikation stellen die neuen Fahrzeuge<br />
auf dem Markt dar. Auch diese müssen erst<br />
erlernt werden, um eine präzise Kalkulation<br />
zu ermöglichen. Obschon sich die KI also auf<br />
Millionen von Daten verlässt sowie von Menschen<br />
trainiert wird, ist die vorliegende Komplexität<br />
bei vielen Schadenfällen sehr gross.<br />
Menschliche Synapsen, gepaart mit Ausbildung<br />
und Erfahrung, werden nach wie vor<br />
grundlegend wichtig sein. Direkte Vergleiche<br />
zwischen einem Menschen und der KI sind<br />
auch dringend zu vermeiden, da die KI nicht<br />
bezweckt, den Menschen zu ersetzen.<br />
Können Sie diese Aussage präzisieren?<br />
Was bezweckt das System?<br />
Wer bereits mit KI gearbeitet hat, weiss, dass<br />
die KI eine Unterstützung darstellt. Wir arbeiten<br />
daran, dass das breite Fachwissen, das<br />
heute schon vorhanden ist, mit weiteren Erkenntnissen<br />
gefüttert werden kann. Die KI<br />
ist ein Werkzeug, welches richtig angewendet<br />
einen enormen Mehrwert darstellt. Man<br />
kann die Arbeit mit jener eines Lernenden<br />
vergleichen. Gleich wie bei einem Auszubildenden<br />
gibt es Arbeiten, welche die KI zuverlässig<br />
und gut meistern kann. Doch es gibt<br />
auch Arbeiten, in denen es einen Lehrmeister<br />
braucht, der unterstützt, kontrolliert, vorgibt<br />
und korrigiert. Ein Test mit der KI soll daran<br />
gemessen werden, wie effizient die Prozesse<br />
verbessert werden können und nicht daran,<br />
ob die KI nun genauso präzise kalkuliert wie<br />
ein Mensch. Dieser Test wird nur schon daran<br />
scheitern, dass sich auch Menschen nicht<br />
immer einig sind, wie eine Kalkulation nun<br />
auszusehen hat.<br />
Haben Sie Tipps, wie Garagisten dem<br />
Kunden den Mehrwert aufzeigen können?<br />
Garagisten sollten idealerweise schrittweise<br />
mit neuen Technologien arbeiten und nicht<br />
den gesamten Prozess auf den Kopf stellen.<br />
Ein guter Anfang ist schonmal die Auslagerung<br />
der Foto-Aufnahme zu den Endkunden,<br />
sodass sich eine automatisierte Vorkalkulation<br />
erstellen lässt, noch bevor das Fahrzeug<br />
vor Ort ist. Das Argument, den Kunden möglichst<br />
oft zu sehen, halte ich für veraltet. Die<br />
Bedürfnisse haben sich verändert und nicht<br />
jede Person hat die Zeit und Musse, mehrfach<br />
eine Garage aufzusuchen, gerade dann, wenn<br />
es eigentlich nicht nötig ist. Zudem öffnet<br />
dieser Schritt zu mehr Automation auch Türen,<br />
weitere Schäden vorab zu erkennen und<br />
die Kundenzufriedenzeit zu erhöhen. Und<br />
eine Online-Terminvereinbarung erleichtert<br />
die Koordination für beide Seiten enorm.<br />
Wie einfach ist denn Ihre Implementierung?<br />
Welche Schulungen sind zu<br />
absolvieren?<br />
Die Systeme sind ausgerichtet auf Branchenneulinge<br />
sowie weniger gut qualifiziertes Personal.<br />
Sie sind sehr einfach zu erlernen, und<br />
es bedarf keiner mehrwöchigen Schulung.<br />
Nichtsdestotrotz haben wir Schulungen, online<br />
und vor Ort, welche in wenigen Stunden<br />
aufzeigen, was die KI schon kann und was<br />
nicht. Solera’s Qapter VI wurde zudem vollumfänglich<br />
in bestehende Prozesse eingebunden,<br />
sodass es keine Einschränkungen gibt.<br />
Ausserhalb haben wir auch verschiedene API’s<br />
auf dem Markt, welche eine individuelle Anbindung<br />
an bestehende Prozesse erlaubt, unabhängig<br />
vom Audatex-System. Am besten<br />
meldet man sich direkt beim Schweizer Vertrieb<br />
der Audatex GmbH. •<br />
Weitere Infos unter:<br />
audatex.ch<br />
Solera’s Qapter VI in Zahlen<br />
Das weltweit agierende Unternehmen<br />
Solera verwaltet jährlich rund 300 Millionen<br />
Transaktionen zwischen Versicherungsunternehmen,<br />
Fahrzeughaltern und dem<br />
Autogewerbe. Diese Menge entspricht<br />
global etwa 60 Prozent aller Schadenfälle.<br />
Für die Kalkulation greift die KI zurück auf<br />
eine immense Datenbank mit…<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
300 Millionen historischen Schadenfällen<br />
4,5 Milliarden Fahrzeugbildern<br />
knapp <strong>10</strong> Millionen Teilenummern<br />
über 7 Millionen Grafiken<br />
Informationen unzähliger Hersteller,<br />
Marken und Modelle<br />
über 26 Millionen Reparatur-Transaktionen<br />
Solera’s Qapter VI ist ein Überbegriff für ein<br />
Produktprogramm, welches diverse Produkte<br />
enthält.<br />
Weitere Infos unter:<br />
solera.com<br />
Schneller kalibrieren.<br />
Mehr Profit erzielen.<br />
Geschäft ausbauen.<br />
Wiederholen.<br />
Der effiziente Kalibriervorgang der DAS 3000 ermöglicht das<br />
Einrichten und Kalibrieren in der Hälfte der Zeit im<br />
Vergleich zu manuellen Mess- und Kalibrierroutinen.<br />
www.Bosch-Garagenwelt.ch
FOKUS CARROSSERIE<br />
Digitale Mess- und Richtsysteme<br />
Ab auf die virtuelle<br />
Streckbank<br />
Mit intelligenten Messsystemen lässt sich innert Minuten ein virtuelles Bild vom zu vermessenden Fahrzeug<br />
erstellen und so eruieren, ob ein Auto gerichtet werden muss. Beim Zürcher AGVS-Mitglied Garage Carrosserie<br />
Moser erhöhen digitale Helfer die Effizienz massiv. Jürg A. Stettler<br />
Eine ganz normale Hebebühne <strong>–</strong> oder<br />
nicht? Auf den ersten Blick wirkt der in<br />
der Schweiz von Blutech AG aus Wünnewil<br />
FR vertriebene Car-O-Liner wie ein herkömmlicher<br />
Arbeitsplatz an einer Hebebühne. «Das<br />
ist auch ein Teil des Erfolgsgeheimnisses, denn<br />
der Car-O-Liner ist mehr als eine Richtbank:<br />
ein vollwertiger Carrosserie-Arbeitsplatz, den<br />
man wie einen herkömmlichen Lift nutzen<br />
kann», erläutert Patrick Nägelin vom Blutech-<br />
Aussendienst. Und Michael Hägele, der erfahrene<br />
Strassenhelfer und Abteilungsleiter<br />
Carrosserie bei der Garage Carrosserie Moser<br />
in Seuzach ZH, pflichtet ihm bei: «Ja, das System<br />
ist nicht nur mega-präzise, sondern auch<br />
Patrick Nägelin vom<br />
Blutech- Aussendienst<br />
(links) und Spengler<br />
Michael Hägele schauen<br />
sich weitere, mögliche<br />
Messpunkte für den<br />
Unfallwagen an.<br />
18<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Michael Hägele, Abteilungsleiter Carrosserie bei der Garage Carrosserie Moser in Seuzach ZH, platziert das<br />
digitale Messgerät Car-o-Tronic unter dem Fahrzeug. Fotos: AGVS-Medien<br />
extrem intuitiv und modular anpassbar. Das<br />
ist fast wie Spielen mit Lego: Die Komponenten<br />
können verschoben, links oder rechts angebracht,<br />
die Arbeitshöhe angepasst und der<br />
Zugturm einfach angehängt werden.»<br />
Im Gesamtpaket am effektivsten<br />
einsetzbar<br />
Die AGVS-Garage nutzt nicht nur den Arbeitsplatz,<br />
sondern das Gesamtpaket des schwedischen<br />
Herstellers samt digitalem Messgerät<br />
Car-o-Tronic, der fotobasierten, sehr benutzerfreundlichen<br />
Software Vision2_X3 sowie der<br />
umfassenden Datenbank Car-O-Data. «Da hat<br />
es zum Teil Automodelle und Marken drin,<br />
vor allem chinesische, da habe ich den Namen<br />
zum ersten Mal überhaupt hier auf dem<br />
Bildschirm gelesen. So aktuell sind die Daten.<br />
Zudem gibt es natürlich ebenfalls Infos zu<br />
Oldtimern und Klassikern wie etwa einem<br />
VW Golf I», erläutert Hägele, bevor er einen<br />
verunfallten Mazda 5, bei dem seine Kollegen<br />
schon mal die hinteren Stossfänger abmontiert<br />
haben, auf die Bühne fährt.<br />
Schneller und präzisere<br />
Vermessungen<br />
Aus dem Schrank des mobilen Arbeitsplatzes<br />
holt Hägele nun den Schlitten des digitalen<br />
3D-Messsystems, das dank drei Drehachsen<br />
und der simplen Befestigung der verschiedenen<br />
Adapter problemlos jeden gewünschten<br />
Messpunkt am Unter-, aber auch Oberbau des<br />
Fahrzeugs erreicht. Mit einem geübten Handgriff<br />
platziert der erfahrene Spengler, seit 20<br />
Jahren mit viel Leidenschaft in seinem Beruf,<br />
den Schlitten in der Leitscheine und startet<br />
danach den Computer. «Wer will, kann ja immer<br />
noch mit dem Stangezirkel messen. Aber<br />
mit dem Car-O-Liner-System gehts schlicht<br />
schneller und präziser», erläutert Hägele. «Die<br />
Daten der Messungen <strong>–</strong> dreimal pro Sekunde<br />
<strong>–</strong> werden in Echtzeit ans System übertragen<br />
und können sofort mit den Herstellerdaten<br />
SATAjet X 5500<br />
Clear Coat<br />
Edition<br />
Die SATAjet X 5500 Klarlack Edition<br />
glänzt mit einem neu entwickelten,<br />
speziellen Düsensatz für die Klarlackapplikation.<br />
Die optimierte Materialverteilung<br />
in Kombination mit einer<br />
feineren Zerstäubung ermöglicht den<br />
Anwenderinnen und Anwendern bei<br />
bereits geringen Schichtstärken eine<br />
geschlossene Benetzung.<br />
Vertrieb durch:<br />
Akzo Nobel Car Refinishes AG<br />
8344 Bäretswil<br />
AMAG Import AG<br />
6330 Cham<br />
André Koch AG<br />
8902 Urdorf<br />
Axalta Coating Systems<br />
Switzerland GmbH<br />
mit den Marken Cromax<br />
und Spies Hecker<br />
4133 Pratteln (Petit-Lancy)<br />
Belfa AG<br />
8152 Glattbrugg<br />
Glas Trösch AG / Carbesa<br />
4702 Oensingen<br />
ESA-Einkaufsorganisation<br />
3401 Burgdorf<br />
Glasurit Autoreparaturlacke<br />
8808 Pfäffikon SZ<br />
R-M Autoreparaturlacke<br />
8808 Pfäffikon SZ<br />
Fortsetzung Seite 20<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 19<br />
8957 Spreitenbach | www.jasa-ag.ch
FOKUS CARROSSERIE<br />
abgeglichen werden», verrät Patrick Nägelin<br />
von Blutech. «Unser System rechnet auf den<br />
Tausendstel Millimeter genau und rundet<br />
dann auf. Das reicht locker, um Klarheit zu<br />
haben, ob ein Auto gerichtet werden muss<br />
oder nicht. Toleriert werden drei Millimeter<br />
Abweichung, bei Porsche sind es sogar nur<br />
zwei Millimeter.»<br />
Skepsis vor digitalem Helfer längst<br />
verflogen<br />
Auch das Dokumentieren für Kunden und<br />
Versicherungen ist simpel, denn die Software<br />
führt perfekt durch den ganzen Arbeitsablauf.<br />
«Wenn man das Schlösschen am richtigen Ort<br />
öffnet», ergänzt Michael Hägele lachend und<br />
mit Blick zum Blutech-Experten. «Wir haben<br />
nämlich ganz am Anfang vor einem Jahr schon<br />
am System gezweifelt, weil wir uns missverstanden<br />
hatten und die ganzen Messungen<br />
nicht funktionierten. Ein klärender Anruf bei<br />
Blutech hat gereicht, und heute wollen wir das<br />
Car-O-Liner-System nicht missen. Wir haben<br />
ein zweites geordert!» Auch bei alteingesessenen<br />
Spenglern im Betrieb ist die Skepsis gegenüber<br />
dem digitalen Helfer verflogen. Schnell<br />
wird klar, warum: Hägele gibt die Eckdaten<br />
zum Auftrag und zum Auto ein, präzisiert, ob<br />
der Unfallwagen auf Rädern oder den Aufnahmen<br />
auf der Hebebühne steht. «Und dann ist<br />
eigentlich der Computer der Chef. Ich erfahre<br />
genau, wo die gewünschten Messpunkte des<br />
Herstellers sind und welchen Adapter ich dabei<br />
auf den Messschlitten packen soll <strong>–</strong> sogar<br />
inklusive Foto als Hilfe», erklärt der Spengler.<br />
Auf der Libelle des Car-O-Liner ist dank der fotobasierten, sehr benutzerfreundlichen Software Vision2_X3<br />
klar ersichtlich, ob und in welche Richtung die Carrosserie gerichtet werden muss.<br />
Schnelle Beurteilung möglich<br />
«Danach muss ich am Car-O-Tronic nur noch<br />
die Messung auslösen. Ein grünes oder rotes<br />
LED-Licht zeigt mir sogar, ob der Messpunkt<br />
korrekt ist. So weiss ich teilweise in weniger<br />
als zehn Minuten, was bei einem Unfallwagen<br />
Sache ist.» Praktisch: Danach muss der<br />
Wagen nicht wieder von der Bühne runter;<br />
dank des modularen Aufbaus kann man den<br />
Arbeitsplatz gleich so anpassen, dass man mit<br />
Schwellerarbeiten starten oder auch den Zugturm,<br />
der dank eines elektrohydraulischen<br />
Zylinders mit einer Zugkraft von 20 Tonnen<br />
glänzt, anbringen kann. «Der Arbeitsplatz verfügt<br />
zudem hinten und vorne über Druckluft-<br />
und Ölanschluss, das schafft weitere Flexibilität.<br />
Genau wie die Plug-and-Play-Elemente<br />
und die universellen Haltesysteme und Verankerungen,<br />
die für alle Autos passen», ergänzt<br />
Hägele und wirft einen prüfenden Blick auf<br />
die Libelle unten links auf dem Bildschirm.<br />
Sie zeigt ihm genau, in welche Richtung die<br />
Heckpartie des Mazda 5 noch etwas gezogen<br />
werden muss, damit alles wieder passt. Ist der<br />
Messpunkt im Zentrum der Libelle, stimmt es<br />
mit den Herstellervorgaben überein.<br />
«Die ganzen Einpassarbeiten, falls eine Tür<br />
oder ein Scheinwerfer nach dem Lackieren<br />
dann noch nicht ganz passt <strong>–</strong> die bezahlt mir<br />
niemand. Das ganze Gewusel mit Unterlegscheiben<br />
und derlei fällt dank des präzisen digitalen<br />
Messsystems schlicht weg», erläutert<br />
Hägele zufrieden. «Das System ist so simpel<br />
und einfach, da muss jemand nur zweimal<br />
zuschauen und kann es ebenfalls nutzen.»<br />
Kein Wunder, sind schweizweit bereits rund<br />
200 Messsysteme von Car-O-Liner im Einsatz.<br />
Denn durch die Fahrassistenzsysteme<br />
und andere verbesserte Komponenten haben<br />
die Aufprallgeschwindigkeiten bei Unfällen<br />
abgenommen, was die Wahrscheinlichkeit<br />
erhöht, dass ein Fahrzeug gerichtet werden<br />
kann. Somit steigt in Garagen und Carrosserien<br />
der Bedarf an flexiblen und schnellen<br />
Messlösungen.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
blutech.ch<br />
garagemoser.ch<br />
Der Car-O-Liner kann wie ein herkömmlicher Arbeitsplatz genutzt werden. Er ist flexibel aufgebaut und auch<br />
der Zugturm, der dank eines elektrohydraulischen Zylinders mit einer Zugkraft von 20 Tonnen glänzt, lässt sich<br />
im Handumdrehen daran anbringen.<br />
20<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Wir sagen<br />
DANKE!<br />
Continental bedankt sich herzlich bei der Jury des Swiss Automotive Show<br />
für die Verleihung des SAS Innovation Award in der Kategorie “Nachhaltigkeit”!<br />
Seit über 150 Jahren gehören wir zu den Innovativsten im Reifenbau,<br />
weil wir immer nur eines vor Augen haben: Sie sicher an Ihr Ziel zu bringen.<br />
www.continental-tires.com/ch/de/
FOKUS CARROSSERIE<br />
Repanet Suisse Jahrestreffen <strong>2023</strong><br />
Partnerschaften werden<br />
immer wichtiger<br />
Gemeinsam stärker unterwegs.<br />
Die Teilnehmenden am<br />
Repanet Suisse Jahrestreffen.<br />
Foto: André Koch<br />
Rund 300 Personen trafen sich am 15. September zum Jahrestreffen des Netzwerks Repanet Suisse in<br />
The Hall in Dübendorf. Neben inspirierenden Referaten und Diskussionen interessierten auch die Stände der<br />
Repanet Suisse-Partner und stand der gegenseitige Austausch im Zentrum. Sascha Rhyner<br />
Eye of the Tiger», die berühmte Titelmelodie<br />
des Films «Rocky», dröhnt aus den<br />
Lautsprechern und im frisch, in der Lack-<br />
Trendfarbe «Techno Blue», lackierten Repanet<br />
Suisse-Microlino fährt Enzo Santarsiero vor.<br />
Der CEO von André Koch lanciert das neunte<br />
Jahrestreffen von Repanet Suisse schwungvoll<br />
und energiegeladen. Seine Power und Zuversicht<br />
reichen für den ganzen Saal. «Carrosserie<br />
wird es auch in Zukunft brauchen», ist Santarsiero<br />
überzeugt. Er nimmt den Carrossiers auch<br />
die Angst vor den aktuellen Megathemen wie<br />
künstliche Intelligenz oder Fachkräftemangel.<br />
«Spielt mit der KI! Die Technologie wird euch<br />
helfen», ruft er in den Saal. «Die Handwerkerbranche<br />
wird von der KI profitieren.»<br />
Die zentrale Botschaft von Enzo Santarsiero<br />
und dem ganzen Tag in The Hall ist indes:<br />
«Wir müssen gemeinsam handeln und nicht<br />
gegeneinander arbeiten!» Repanet Suisse will<br />
dabei eine wichtige Rolle spielen, wie Dominic<br />
Schenker, Business Development Manager<br />
von Repanet Suisse, einleitend sagt. «Zum<br />
Netzwerk gehören inzwischen 230 Partner, 18<br />
Business-Partner und 40 unterstützende Partner.»<br />
Und Santarsiero ergänzt, weshalb die<br />
André Koch AG sich so stark engagiert: Letztlich<br />
stehe immer die Frage im Fokus, wie der<br />
Kunde profitiere. Deshalb gebe es nur einen<br />
Erfolgsfaktor: «Netzwerken und Partnerschaften<br />
leben. Wir müssen gemeinsam die Herausforderungen<br />
annehmen und meistern.» Er ist<br />
überzeugt, dass im Netzwerk Repanet Suisse<br />
jeder ein Gewinner ist.<br />
Severin Lüthert, COO bei Toni Digital, und<br />
Jörg Brauen, Leiter Motorbusiness von Xpert-<br />
Center, nutzen den vorgelegten Schwung, um<br />
aufzuzeigen, wie Repanet Suisse-Partner von<br />
ihren Angeboten profitieren können. «Wir haben<br />
Netzwerk auf unsere Fahne geschrieben»,<br />
22<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS CARROSSERIE<br />
sagt Lüthert. Sein Unternehmen bietet Versicherungen<br />
an und arbeitet dafür mit etablierten<br />
Versicherern als Partner. «Der Kunde profitiert<br />
vom bekannten Brand und mit uns als<br />
Partner haben Sie diese im Angebot», erklärt<br />
er weiter. Toni Digital suche sich so in jedem<br />
Geschäftsbereich den besten Partner.<br />
Administrative Entlastung erfahren die Repanet-Partner<br />
vom Xpert-Center. Brauen zeigt<br />
den Carrosserie-Betrieben auf, wie sie dank<br />
Xpertspeed rasch eine professionelle Kalkulation<br />
erstellen lassen können. «Sie müssen einmalig<br />
die Basisinformationen eingeben», so<br />
Brauen. «Danach geht es einfach: Den Schaden<br />
erfassen Sie in fünf einfachen Schritten<br />
mit dem Smartphone; einen halben Tag später<br />
erhalten Sie die Kalkulation», erklärt er. Und<br />
er betont: «Bei uns machen dies noch lebende<br />
Innendienst-Mitarbeitende und nicht die KI!»<br />
«Wir haben stets auch auf Partnerschaften<br />
gesetzt, weil wir einen gemeinsamen Kunden<br />
haben <strong>–</strong> den Autobesitzer», sagt Emil Laib vom<br />
Versicherer Helvetia. Partnerschaften würden<br />
aber nur funktionieren, wenn sie auf Augenhöhe<br />
sind. «Sobald eine Lösung für den einen<br />
oder anderen einen Vorteil bringt, ist die Partnerschaft<br />
nicht nachhaltig», ist er überzeugt.<br />
Wichtig seien verlässliche Partnerschaften<br />
auch für seinen Betrieb, erklärt Gabriel Galliker,<br />
Geschäftsführer der Garage Galliker<br />
Gruppe, beim Panel mit Laib sowie Luciano<br />
Paludi (ESA), Andi Stalder (Carrosserie Suisse)<br />
und Jonas Hager (Carvolution). Gerade in Zeiten,<br />
in denen sich die Hersteller vermehrt<br />
dem Direktvertrieb zuwenden, «am Garagisten<br />
und am Carrossier vorbei». Dabei sei jeder<br />
Carrossier eine Marke für sich. Und Galliker,<br />
der Anfang des nächsten Jahres am «Tag der<br />
Schweizer Garagen» auftreten wird, plädierte<br />
für eine engere Partnerschaft auf oberer Stufe.<br />
«Wenn Carrossier Suisse und AGVS näher zusammenkommen,<br />
können sie stärker auftreten.<br />
Letztlich haben wir beide die gleichen<br />
Endkunden. Die Landwirte haben gelernt,<br />
miteinander die gleichen Geräte zu benutzen»,<br />
so Galliker. Das Publikum spendet dem Garagisten<br />
spontan Applaus. Auf grosses Interesse<br />
stossen die Erfolgsbeispiele der Vorzeige-<br />
Carrosserie-Betriebe Carrosserie Pfister AG in<br />
Herisau AR und Carrosserie Zumbrunn AG in<br />
Sissach BL.<br />
Enzo Santarsiero nimmt das Votum Gallikers<br />
auf: «Die Idee ist nicht abwegig.» Für ihn ist ein<br />
starker Verband wichtig, um ein guter Partner<br />
für die Betriebe zu sein. Gerade für die Ausbildung<br />
sei dies zentral. Und eine gute Ausbildung<br />
sei das A und O. «Engagiert euch!», fordert er<br />
deshalb die Repanet Suisse-Partner auf. Es sei<br />
immer einfacher zu kritisieren, als selbst initiativ<br />
zu sein. Den Abschluss des offiziellen Teils<br />
machte Patrizia Santarsiero mit einem Referat<br />
zu «Self Leadership». Am Abend trafen sich<br />
die Teilnehmenden im grossen Gala-Saal, wo<br />
ihnen ein tolles Unterhaltungsprogramm geboten<br />
wurde.<br />
Initiativ waren Enzo Santarsiero und sein<br />
Team bereits bezüglich 2024 für das <strong>10</strong>-Jahr-<br />
Jubiläum von Repanet Suisse. Dieses wird im<br />
November mit einem dreitätigen Ausflug im<br />
Europa-Park Rust (DE) gefeiert. «Ich erwarte,<br />
dass ihr alle dabei seid.» Gemeinsam sind<br />
die anstehenden Herausforderungen deutlich<br />
besser zu meistern. •<br />
Weitere Infos unter:<br />
repanetsuisse.ch<br />
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FOKUS CARROSSERIE<br />
FOKUS<br />
Riwax forscht an<br />
seinem eigenen Standort<br />
für mehr Nachhaltigkeit.<br />
Foto: Riwax<br />
Nachhaltigkeit<br />
Diese Investitionen lohnen<br />
sich auf jeden Fall<br />
Das Bewusstsein für nachhaltige Produkte wächst bei den Endkundinnen und Endkunden immer mehr.<br />
Entsprechend sind auch Schweizer Produzenten gefordert. Pascal Briggeler, dipl. Techniker HF und Leitung<br />
Labor bei Riwax, gibt einen Einblick. Sascha Rhyner<br />
Pascal Briggeler, Nachhaltigkeit wird<br />
immer wichtiger. Wie unterstützt Riwax<br />
seine Kunden in diesem Bereich?<br />
Pascal Briggeler: Nachhaltigkeit ist sehr<br />
wichtig. Wir versuchen, die Kunden professionell<br />
zu informieren und auf Fragen spezifisch<br />
einzugehen. Auch die kostenlose<br />
Rückgabe entlastet die Kunden bei der Entsorgung.<br />
Die Gebinde werden bei der nächsten<br />
Lieferung zurückgenommen, kontrolliert,<br />
gewaschen und wiederverwendet. Durch die<br />
Rücknahme und Wiederverwendung von gewerblichen<br />
Gebinden werden pro Jahr Einsparungen<br />
in der Höhe von 440 000 kg CO 2<br />
und 470 000 Liter Rohöl erzielt. So ist der<br />
Kreislauf geschlossen.<br />
Was wird besonders nachgefragt?<br />
Je nach Kundengruppe werden andere Fragen<br />
gestellt. Speziell im Bootsbereich und Car<br />
Wash wird viel bezüglich der biologischen<br />
Abbaubarkeit von toxischen Produkten nachgefragt.<br />
24<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS CARROSSERIE<br />
Was macht Riwax selbst bezüglich<br />
Nachhaltigkeit; Stichwort: Cradle-tocradle,<br />
also eine durchgängige und<br />
konsequente Kreislaufwirtschaft?<br />
Bei der Produktentwicklung achten wir stark<br />
auf nachhaltige Alternativen bei der Rohstoffauswahl.<br />
Dabei spielen nachhaltige Komponenten<br />
eine genauso grosse Rolle wie die<br />
Grundeinstellung, keine krebserzeugenden<br />
Stoffe zu verwenden. Bei Produktion und Verpackung<br />
legen wir grossen Wert auf höchste<br />
Umweltgedanken. Produziert wird lokal in<br />
der Schweiz, es wird kein Mikroplastik verwendet,<br />
viele Produkte sind biologisch abbaubar.<br />
Der Beitrag von uns im Recycling verringert<br />
den Rohölverbrauch um 345000 Liter, das<br />
führt zu einer Reduzierung der CO 2 -Emissionen<br />
von 325000 Kilo.<br />
Welche Entwicklungen haben Reinigungsmittel<br />
in den letzten Jahren gemacht <strong>–</strong><br />
und in welche Richtung geht es noch<br />
bezüglich Nachhaltigkeit?<br />
Es ist eine Tendenz zu erkennen, dass anstelle<br />
von fossilen Rohstoffen vermehrt auf<br />
pflanzliche, nachwachsende Rohstoffe zurückgegriffen<br />
wird. Rohstoffe werden immer<br />
natürlicher, und die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft<br />
von Produkten nimmt zu.<br />
Wo liegt bei den Kunden das grösste<br />
Potenzial, um nachhaltiger zu werden?<br />
Das grösste Potenzial sehen wir in der Wasseraufbereitung,<br />
da Wasser ebenfalls ein knappes<br />
Gut ist. Unser Ziel ist es, dass das Prozesswasser<br />
mit unserer Chemie sich optimal biologisch<br />
abbauen lässt.<br />
Welche Investitionen lohnen sich aus<br />
Ihrer Perspektive?<br />
Investitionen in eine hochwertige Waschanlage<br />
und Wasseraufbereitung lohnen sich aus nachhaltiger<br />
Sicht auf jeden Fall. Kunden sollten<br />
sich bei mehreren Anbietern beraten lassen.<br />
Wie sehr haben sich Car-Wash-Produkte<br />
verändert und welche Anforderungen<br />
stellen Car-Wash-Anlagen?<br />
Es dürfen nur Detergenzien <strong>–</strong> Tenside <strong>–</strong> eingesetzt<br />
werden, die den gesetzlichen Vorgaben<br />
bezüglich der biologischen Abbaubarkeit entsprechen.<br />
Dies hat vor allem in den frühen<br />
2000er-Jahren dazu geführt, dass viele Inhaltsstoffe<br />
gestrichen wurden. Konservierungsmittel<br />
wurden eingeschränkt, um die Sensibilisierung<br />
zu reduzieren.<br />
Es muss immer alles schneller gehen:<br />
waschen und trocknen. Gleichzeitig soll<br />
die Produktion immer nachhaltiger sein.<br />
Geht dieser Spagat auf und wenn ja, wie?<br />
Es ist eine grosse Herausforderung, der wir uns<br />
gerne stellen. Durch die enge Kundenbindung,<br />
Forschung, Entwicklung und eigene Produktion<br />
in der Schweiz nehmen wir diese Kundenanforderung<br />
sehr ernst und versuchen, sie<br />
unter Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen<br />
und unserer eigenen Umweltphilosophie<br />
umzusetzen. Wir bemühen uns, die Produkte<br />
so gut aufeinander abzustimmen, dass sie sich<br />
gegenseitig unterstützen. Das bedeutet, dass<br />
beispielsweise das Shampoo den Trocknungseffekt<br />
bereits verstärkt.<br />
Wie viel investiert Riwax bei der Forschung<br />
der Produkte in die Nachhaltigkeit?<br />
Indem wir ein eigenes Labor und Forschung in<br />
Zollikofen betreiben. Wir sind bestrebt, neuartige,<br />
nachhaltige Lösungen auf den Markt<br />
zu bringen<br />
Wenn Sie an Ihre Produkte für die<br />
Endkunden denken: Welche Entwicklungen<br />
gibt es in diesem Bereich und was wollen<br />
die Endkunden?<br />
Die Verpackung steht im Fokus. Privatkonsumenten<br />
schauen in erster Linie darauf, dass<br />
sie die Verpackung recyceln können oder sogar<br />
Produkte aus nachhaltigen, natürlichen Verpackungen<br />
kaufen. Zudem werden der Trennung<br />
und Aufbereitung der verbleibenden<br />
Verpackungsmaterialien ein grosses Augenmerk<br />
gewidmet. Auch die Nachfrage nach zertifizierten<br />
Produkten nimmt immer mehr zu.<br />
Im Fokus stehen dabei Ökolabels, aber auch<br />
Nachweise, dass Produkte beispielsweise frei<br />
von gewissen Inhaltsstoffen sind. •<br />
Weitere Infos unter:<br />
riwax.ch<br />
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FOKUS SCHADENMANAGEMENT<br />
Kalibrierung von Fahrassistenzsystemen<br />
Foto: 123RF<br />
Nur ein gesunder<br />
Sensor ist ein<br />
sicherer Sensor<br />
Das Auto von heute bremst und lenkt zunehmend selbst. Das macht<br />
auch die Reparaturen anspruchsvoller. Doch nicht nur die Kalibrierung<br />
von Assistenzsystemen schreitet voran, sondern auch deren Protokollierung<br />
<strong>–</strong> wie das Beispiel Bosch zeigt. Timothy Pfannkuchen<br />
Sensoren sind nie müde oder abgelenkt <strong>–</strong> aber<br />
dazu müssen sie auch gesund sein; ein kleiner<br />
Parkierrempler oder ein Steinschlag in der<br />
Frontscheibe, und schon ist bei einer Reparatur<br />
ein Radarsensor oder die 3D-Kamera hinter der<br />
Scheibe betroffen: Längst sind jene Zeiten passé,<br />
in denen der Austausch von Anbauteilen stets<br />
genügte, um Schäden perfekt zu beheben <strong>–</strong> der<br />
Sicherheit zuliebe. Einst beginnend mit Assistenzsystemen<br />
wie ABS oder ESP <strong>–</strong> übrigens<br />
beide von Bosch als weltgrösstem Zulieferer<br />
entwickelt <strong>–</strong> übernahm die Elektronik die Rolle,<br />
Autos sicherer zu machen. Eine Entwicklung,<br />
die längst noch nicht ihren Höhepunkt erreicht<br />
hat: Heutige Autos lenken und bremsen längst<br />
selbst (siehe auch Box zu den Leveln der Fahrassistenz);<br />
die Zukunft steuert auf vollautomatisiertes,<br />
also autonomes Fahren zu.<br />
Das Handwerkszeug hält mit der<br />
Entwicklung mit<br />
Aber eben: Sicherheit garantieren diese Systeme<br />
nur, wenn ihre Sensorik funktioniert.<br />
Damit die technologische Evolution im Autobereich<br />
Insassen und andere Verkehrsteilnehmende<br />
garantiert schützen kann, ist auch<br />
ihr korrektes Funktionieren entscheidend.<br />
Für Carrosserien und Garagen heisst das: Gerade<br />
nach gröberen Austauscharbeiten am<br />
Fahrzeug ist also die genaue Kalibrierung der<br />
Sensoren entscheidend; entsprechend steigen<br />
die Anforderungen an die Werkstattausrüstung.<br />
Hightech ist gefragt, das Handwerkszeug<br />
muss hier Schritt halten.<br />
Kalibriervorrichtung erfüllt alle<br />
OEM-Anforderungen<br />
Exemplarisch für diesen Fortschritt steht<br />
hier beispielsweise das Bosch-Kalibriersystem<br />
DAS 3000. Das DAS 3000 erfüllt die<br />
strengsten Anforderungen seitens der OEM,<br />
also der Fahrzeughersteller, sodass Garagen<br />
und Carrosserien präzise und verlässlich die<br />
Kalibrierung von radar- wie kamerabasierten<br />
Fahrassistenzsystemen durchführen<br />
können <strong>–</strong> und dies besonders schnell (kurze<br />
Rüstzeiten beispielsweise bei den Kalibriertafeln<br />
oder der neuen Radhalter), betont alltagspraktisch<br />
und vor allem narrensicher. Die<br />
Multifunktionsvorrichtung des DAS 3000 ist<br />
mit einer digitalen Abstandsmessung ausgestattet,<br />
überzeugt durch ein flexibles Design<br />
und bietet eine Vielfalt an fahrzeugspezifisch<br />
ausgelegten Kalibriertafeln. In Kombination<br />
mit Bosch-Diagnoselösungen ermöglicht DAS<br />
3000 einwandfreie Kalibrierung der aktiven<br />
Geschwindigkeitsreglung (ACC, Radartempomat),<br />
Vorwärtskollisionswarnung (FCW) und<br />
des Spurassistenzsystems, ob «nur» warnend<br />
(LDW) oder mit Lenkeingriff (LKA).<br />
26<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS SCHADENMANAGEMENT<br />
Hightech-Werkstattausrüstung für heutige Hightech-Sensorik: Bosch-Kalibrierungssystem DAS 3000.<br />
Im Fokus stehen die Bedienfreundlichkeit und Bediensicherheit. Foto: Bosch<br />
Schnelle Rüstzeiten: Die Kalibriertafeln sind so gestaltet, dass sie besonders schnell und vor allem stets korrekt<br />
angebracht sind; auch die Radhalter sind besonders flott installierbar. Foto: Bosch<br />
Fehlfunktionen würden Vertrauen<br />
schaden<br />
Weshalb es so bedeutend ist, dass die Assistenzsysteme<br />
Vertrauen schaffen und dazu absolut<br />
zuverlässig arbeiten? Ein Beispiel: Eine<br />
Fehlfunktion in Form einer unnötigen Notbremsung<br />
durch das Fahrzeug ist nicht nur gefährlich,<br />
sondern führt dazu, dass Lenkende<br />
dem Auto und seinen Systemen nicht mehr<br />
vertrauen <strong>–</strong> hier muss möglichst schnell eine<br />
Neukalibrierung erfolgen. Häufig steckt hinter<br />
einer Fehlfunktion auch eine unbemerkte<br />
Beschädigung wie etwa durch Parkrempler,<br />
mitunter auch nicht mit einer Kalibrierung<br />
einhergehende Reparatur.<br />
Gegen Vermutungen, letzteres könne der Fall<br />
sein, können sich Garagen und Carrosserien<br />
beim DAS 3000 absichern <strong>–</strong> durch die im System<br />
angelegten Reparaturprotokolle. Dies ist<br />
noch keineswegs Standard, kann aber künftig<br />
dann eine klare Vorstellung davon geben,<br />
Fortsetzung Seite 28<br />
Wissenswert: Die Level des automatisierten Fahrens<br />
Die Ingenieurinnen und Ingenieure der Autohersteller<br />
und Zulieferer unterscheiden bei<br />
Fahrassistenzsystemen fünf Level des automatisierten<br />
oder manchmal auch sogenannt<br />
assistierten oder pilotierten Fahrens. Denn der<br />
Begriff autonomes Fahren ist für heute in Serienautos<br />
verfügbare Systeme eigentlich gar nicht<br />
korrekt: Im Wortsinn autonom ist nur die höchste<br />
Stufe der Automation, bei der der Mensch gar<br />
nicht mehr an Bord sein muss.<br />
Level 0: Nicht automatisiert <strong>–</strong> hier fährt der<br />
Mensch komplett selbst. Von Level 0 spricht man<br />
auch, wenn die Systeme Lenkende warnen (z.B.<br />
Spurverlassen), aber selbst nicht eingreifen.<br />
Level 1: Assistiert <strong>–</strong> hier unterstützen einzelne<br />
Systeme wie ein Radarabstandstempomat (ACC)<br />
oder Spurassistent, doch es fährt der Mensch<br />
und trägt auch die Verantwortung.<br />
Foto: iStock<br />
Level 2: Teilautomatisiert <strong>–</strong> seit 2013. Unter<br />
bestimmten Bedingungen (z. B. Autobahn bei<br />
gutem Wetter) übernimmt das Auto. Der Mensch<br />
überwacht und muss eingreifbereit sein.<br />
Level 3: Bedingt automatisiert <strong>–</strong> seit <strong>2023</strong>. Bestimmte<br />
Situationen (z. B. Autobahn bis 60 km/h)<br />
fährt das Auto selbst. Der Mensch muss erst<br />
nach Vorwarnung eingreifen können.<br />
Level 4: Hoch automatisiert <strong>–</strong> das Auto fährt ganze<br />
Bereiche (z.B. Autobahn) vollständig, der Mensch<br />
gewisse andere Fahrsituationen (beispielsweise<br />
Fahrt über Land und in der Stadt).<br />
Level 5: Voll automatisiert <strong>–</strong> im Wortsinn autonom<br />
ist das Fahrzeug, wenn es auf Level 5 fährt,<br />
es also jede denkbare Fahrsituation ganz ohne<br />
Zutun des Menschen meistern kann.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 27
FOKUS SCHADENMANAGEMENT<br />
welche Arbeiten genau durchgeführt wurden<br />
und in welcher Qualität. Der besondere Vorteil:<br />
Das auch ausdruckbare Protokoll zeigt<br />
nicht nur den Kundinnen und Kunden die<br />
Präzision der Arbeiten auf, sondern kann<br />
nach Schäden auch als Beleg für Fahrzeugversicherungen<br />
dienen.<br />
Durchaus denkbar, dass dies binnen weniger<br />
Jahre zum Standard zählt. Wie geht es weiter?<br />
Seitens Bosch wird die Bedeutung präziser<br />
und zuverlässiger Kalibrierungen für<br />
die Sicherheit betont. Und natürlich bleibt<br />
der Fortschritt in der Werkstattausrüstung<br />
ebenso wenig stehen wie jener bei der Fahrassistenz.<br />
Es dürfte spannend bleiben, zu beobachten,<br />
wie sich der Markt entwickelt und<br />
welche Innovationen in den kommenden Jahren<br />
auf uns zukommen.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
bosch-garagenwelt.ch<br />
Komplettpaket: Gemeinsam<br />
mit den Bosch-Diagnosetools<br />
meistert das DAS 3000 schnell<br />
und narrensicher Fahrassistenzsystem-Kalibrierungsarbeiten<br />
an<br />
praktisch allen Fahrzeugen.<br />
Foto: Bosch<br />
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28<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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FOKUS SCHADENMANAGEMENT<br />
Die Crew der Garage<br />
Lichtsteiner GmbH. Von<br />
links: Jason Scherb,<br />
Beatrix Widmer, Jonas<br />
Herzog, Luca Barmettler,<br />
Urs Lichtsteiner, Melanie<br />
Heim, Dominik Lichtsteiner.<br />
Immer dabei: Garagenkater<br />
Leo (kl. Bild). Fotos: Garage<br />
Lichtsteiner<br />
Garage Lichtsteiner aus Brittnau<br />
«Neun von zehn Kunden kommen<br />
wieder zu uns»<br />
Fünf von fünf Sternen: Die Garage Lichtsteiner aus Brittnau AG trifft nicht nur in den Google-Bewertungen<br />
den Nerv der Kundinnen und Kunden: Der Familienbetrieb weiss, wie man Kundschaft gewinnt <strong>–</strong> und hält.<br />
Unter anderem mit top Schadenmanagement auch dank der AGVS Assistance. Timothy Pfannkuchen<br />
Leo schnurrt gerne mal dazwischen. Im<br />
Wortsinn: Zum Team der Garage Lichtsteiner<br />
GmbH aus Brittnau AG zählt neben<br />
zwei Lichtsteiners <strong>–</strong> Verkaufsleiter Urs und<br />
sein Sohn, der Geschäftsführer und Serviceleiter<br />
Dominik Lichtsteiner <strong>–</strong> ein echter Marketingexperte:<br />
Leo, der Garagenkater, tritt in<br />
Imagevideos auf (und miaut im Dialekt der<br />
Region Zofingen). Garagenkater, freche Homepage,<br />
Angebote wie Auto-Abos: Wer sich<br />
fragt, wie eine kleinere freie Garage innovativ<br />
in die Zukunft fahren kann, sollte vielleicht<br />
mal Leo besuchen.<br />
«Wer den Anschluss verliert,<br />
verliert Kunden»<br />
Dabei stand die Übergabe an die dritte Generation<br />
unter keinem zu guten Umsatzstern:<br />
Ausgerechnet zur Corona-Pandemie 2020<br />
übernahm Dominik Lichtsteiner die AGVS-<br />
Garage. «Aber es kam dann mehr als gut»,<br />
sagt der 28-Jährige über den 58-jährigen Betrieb.<br />
Lichtsteiner hat die (mit Leo gerechnet)<br />
acht Mitarbeitende kleine Garage gross<br />
auf die wachsenden Bedürfnisse der Kundschaft<br />
getrimmt. Beispiel E-Mobilität: «Gerade<br />
haben wir an einem Cupra Born Service<br />
gemacht. Wer den Anschluss verliert, verliert<br />
Kunden <strong>–</strong> und künftig brauche ich mehr davon.<br />
Viele sagen: Du hast weniger Arbeit. Ich<br />
sage: Stimmt, aber dafür kann ich anderes<br />
verkaufen. Und auch E-Autos gehen kaputt.<br />
Positioniere ich mich gut, kann ich auch mehr<br />
dafür verlangen.»<br />
Das A und O sei für ihn: «Ich bin Mobilitätspartner!<br />
Wir sorgen dafür, dass Kunden mobil<br />
sind und bleiben. Dazu bieten wir alles<br />
aus einer Hand; teils selbst, teils mit Partnern<br />
<strong>–</strong> von Service bis Karosseriereparatur,<br />
von Neuwagen bis Occasion, von Auto- bis<br />
Mobilitätsversicherung.» Und hier sei die<br />
AGVS Assistance <strong>–</strong> siehe Box <strong>–</strong> ein bedeutendes<br />
Puzzlestück. «Der Kunde ist bei Pannen,<br />
Unfall und Diebstahl bis hin zum Ersatzwagen<br />
oder Hotel im Ausland abgesichert.» Wie<br />
oft greifen Kundinnen und Kunden dazu? «Einige<br />
hundert Mal im Jahr, denn sie ist nach<br />
jedem Service bei uns für ein Jahr inbegriffen.<br />
Wir legen einen Flyer ins Auto und wir erläutern<br />
es. Das freut alle <strong>–</strong> und überrascht,<br />
weil wir als freie Garage bieten, was sonst nur<br />
Markenbetriebe teilweise haben. Das schafft<br />
Vertrauen: Neun von zehn Kundinnen und<br />
Kunden kommen wieder zu uns.»<br />
AGVS Assistance vereinfacht<br />
Schadensabwicklung<br />
Doch was bringt es im Alltag? «Es erleichtert<br />
die Arbeit», betont Lichtsteiner, «der Kunde<br />
bleibt mobil, die Kosten sind gedeckt.» Dies<br />
sei <strong>–</strong> Stichwort Ersatzwagenabrechnung <strong>–</strong><br />
30<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS SCHADENMANAGEMENT<br />
auch wichtig, weil die Garage häufig zuerst<br />
kontaktiert werde; habe er nicht geöffnet, sei<br />
die AGVS Assistance da. «Das nimmt so zu,<br />
dass wir mit einem lokalen Partner arbeiten<br />
und Pannenservice als Geschäftsfeld erwägen.»<br />
Apropos Geschäftsfelder: Auf der Webpage<br />
wird Unterstützung im Verkauf gesucht.<br />
Wie steht es um Nachwuchskräfte? «Ich bin<br />
froh, dass der AGVS am Ball bleibt und die<br />
Aus- und Weiterbildung aktuell hält. Es ist<br />
immer mehr Kompetenz gefragt in Technik,<br />
Kundendienst und Verkauf.» Dominik Lichtsteiner<br />
selbst ist Automobil-Mechatroniker,<br />
Automobil-Diagnostiker und Diplomierter<br />
Betriebswirt im Automobilgewerbe. «Vor allem<br />
aber muss man die Bedürfnisse verstehen:<br />
Habe ich als Arbeitgeber etwas zu bieten,<br />
finde ich Nachwuchs.» Lachend ergänzt<br />
er: «Nur wegen Leo, der Marketingabteilung,<br />
besser ohne Katzenallergie.»<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
garagelichtsteiner.ch<br />
Das ist die AGVS Assistance<br />
Die auf ein oder zwei Jahre abschliessbare<br />
AGVS Assistance versichert die Kundinnen<br />
und Kunden eines AGVS-Mitgliedsbetriebs für<br />
ein oder zwei Jahre und europaweit rund<br />
um die Uhr für den Fall von Panne, Unfall oder<br />
Diebstahl. Träger der AGVS Assistance ist die<br />
Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft,<br />
die Assistance läuft über das Callcenter<br />
der Mobiliar-Tochter Mobi24 AG.<br />
Foto: iStock<br />
Weitere Infos finden Sie hier.<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 31
TECHNIK & UMWELT<br />
Strom für E-Autos selbst erzeugen<br />
Die Amag<br />
geht neue<br />
Wege<br />
Den Strom für die Autos lokal<br />
selbst produzieren: Das ist eines<br />
der Ziele, die sich die Amag für die<br />
rund 400 000 E-Autos, die sie in<br />
den kommenden Jahren auf den<br />
Markt bringen will, steckt.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
Den Strom für E-Autos selbst lokal produzieren:<br />
Das ist eins der Ziele der Amag für 400000<br />
Elektrofahrzeuge, die sie verkaufen will. Die<br />
Amag entwickelt sich so von der Autoimporteurin<br />
zur nachhaltigen Mobilitätsanbieterin. Ein Schritt<br />
war die Übernahme von Helion Energy. In dem<br />
Jahr seither ist viel passiert. Ein Augenschein<br />
vor Ort. Cynthia Mira<br />
Energiewendemacher <strong>–</strong> so nennt sich<br />
die Helion Energy AG selbst. Erst kürzlich<br />
eröffnete die Helion Energy in Zuchwil<br />
SO, einem ihrer sechs Standorte, ein Trainingscenter.<br />
Konkretes Ziel: Schulungen, um<br />
Personen auszubilden, die nachhaltige Energielösungen<br />
installieren und warten. Auch<br />
Quereinsteiger sind willkommen, schliesslich<br />
schreitet die Technologie voran, und nur die<br />
wenigsten Handwerkskräfte und Gebäudetechnikerinnen<br />
und Gebäudetechniker kommen<br />
heute ohne Informatikkenntnisse mehr<br />
aus. In 30 Kursen wurden bereits rund 300<br />
Fachleute geschult. Nächstes Jahr folgt zudem<br />
eine Lehre als Solarinstallateurin oder Solarinstallateur<br />
<strong>–</strong> eine Sparte, die es heute noch<br />
gar nicht gibt. Es ist ein Angebot, um dem<br />
Fachkräftemangel entgegenzuwirken.<br />
Ein breites Spektrum an Energiemanagementsystemen<br />
steht in der Trainingshalle bereit.<br />
Dazu gehören Wärmepumpen oder ein Haus<br />
in 1:1-Originalgrösse, um die Montage einer<br />
Solaranlage realitätsgetreu zu üben. Zudem<br />
gibt es eine bidirektionale Ladestation für<br />
Elektroautos. Schliesslich besteht eine Zukunftslösung<br />
darin, Strom über Fotovoltaik<br />
zu generieren, ins E-Auto einzuspeisen und<br />
das Auto zugleich als Speicherbatterie für das<br />
Haus zu nutzen, um überschüssigen Strom<br />
quasi zwischenzulagern. Die Technologie existiert.<br />
Aber: «Es wird erst in rund zwei Jahren<br />
Standard sein. Buchen kann man es schon<br />
heute, aber es ist noch eine Frage des Preises»,<br />
erklärt Noah Heynen, CEO und Co-Gründer<br />
der Helion Energy AG. Eine bidirektionale Ladestation<br />
koste derzeit noch 12000 Franken.<br />
Sobald heute noch rare bidirektionale E-Autos<br />
in Massen auf den Markt kämen, ändere sich<br />
die Preissituation. Es stecke enorm viel Kapazität<br />
in einer Antriebsbatterie, so Heynen.<br />
«Damit kann ein Familienhaushalt vier Tage<br />
versorgt werden.»<br />
Schwankendes Energieangebot<br />
als Chance<br />
Gerade fluktuierenden Strom aus nachhaltigen<br />
Energiequellen sehe er als Chance, sagt<br />
Heynen weiter. In Zukunft stehe lokaler<br />
Strom aus zeitlich schwankenden Energiequellen<br />
dadurch den Verbrauchenden trotzdem<br />
zu allen Zeiten bedarfsgerecht zur Verfügung.<br />
Dieses Szenario mache auch aus netztechnischer<br />
Sicht Sinn. Auch die Amag sieht<br />
in diesen Technologien Potenzial.<br />
«Wir wollen in jedem Fall ein Schweizer<br />
Ökosystem für die nachhaltige individuelle<br />
Mobilität entwickeln», sagt Helmut Ruhl,<br />
CEO der Amag-Gruppe. Deshalb investiere<br />
das Unternehmen in solche Kooperationen<br />
oder eben die Übernahme von Helion<br />
Energy. Ein weiteres Beispiel ist die Partnerschaft<br />
mit der Meyer Burger AG, die in<br />
Sachen Solarmodule zur Weltspitze gehört.<br />
Ruhl dazu: «Man kann mit dem Bau von<br />
Solaranalagen grundsätzlich nichts falsch<br />
machen, es ist in jedem Fall ein No-Regret-<br />
Szenario.» Die Amag investiere ausser in<br />
Ladestationen auch in Fotovoltaik-Anlagen<br />
auf Rastplätzen oder an Lärmschutzwänden<br />
entlang der Nationalstrassen in diversen<br />
Kantonen. Man sei offen für Partnerschaften<br />
mit allen, die in diesem Bereich<br />
«vorwärtsmachen», seien es Banken oder<br />
Kantone, Städte oder Unternehmen. «Es<br />
geht uns um integrierte Lösungen und ein<br />
nachhaltiges Energiemanagement für die individuelle<br />
Mobilität.» Ein dazu prima passender<br />
Amag-Slogan zu diesem Vorhaben<br />
lautet: «Wer will, kann alles erreichen.»<br />
•<br />
32<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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TECHNIK FOKUS & UMWELT TECHNIK<br />
Fahrerassistenzsysteme: Stand heute und morgen<br />
Digitaler und<br />
Die Umfeldüberwachung<br />
und die Objekterkennung<br />
sind die grössten Herausforderungen,<br />
um den<br />
Fahrer beziehungsweise<br />
die Fahrerin situativ und<br />
korrekt zu warnen und zu<br />
unterstützen. Foto: ZF<br />
smarter Beifahrer<br />
Fahrerassistenzsysteme (FAS) sind bei modernen Fahrzeugen allgegenwärtig.<br />
Teilweise sind die digitalen und im übertragenen Sinne<br />
smarten Beifahrer Ausrüstungspflicht. Auf der anderen Seite gibt es<br />
herstellerspezifische Unterschiede. Was FAS können und in Zukunft<br />
beherrschen, nehmen wir genauer unter die Lupe. Andreas Senger<br />
Schon in manchen Fahrsituationen haben<br />
Sie vermutlich die Fahrerassistenzsysteme<br />
(FAS) verflucht (nervendes Gepiepse, falsche<br />
Warnungen, Eigenabschaltung wegen äusseren<br />
Einflüssen) oder auch innerlich den Entwicklern<br />
gedankt, dass das System einen Unfall<br />
vermieden hat. In den vergangenen Jahren<br />
haben Automobilhersteller und Zulieferer intensiv<br />
an der Hard- und Software gearbeitet,<br />
um die Umfeldanalyse zu optimieren und die<br />
Regelung der Systeme zu verfeinern.<br />
Die Hürde für Level-3-Anwendungen (SAE),<br />
bei denen teilweise der Fahrer das Fahren<br />
dem Automobil überlassen kann, ist nach wie<br />
vor erheblich. Erst auf ausgewählten Strecken<br />
in Europa sind ausnahmsweise vom Fahrzeug<br />
durchgeführte Fahrfunktionen zugelassen. In<br />
der Schweiz ist das teilautonome Führen eines<br />
Fahrzeuges nicht erlaubt und erst wenn die gesetzlichen<br />
Grundlagen geschaffen sind, werden<br />
erste Anwendungen auch offiziell einsetzbar<br />
sein. Aktuell ist die Überzahl an FAS auf<br />
Level 2. Damit sind Systeme gemeint, die den<br />
Fahrer in seiner Tätigkeit entlasten, aber kein<br />
automatisiertes Fahren zulassen. Der Hintergrund<br />
liegt in den gesetzlichen Grundlagen,<br />
dass die Systeme keine Freigabe in Europa erhalten,<br />
weil Testprozedere für die Soft- und<br />
Hardware fehlen, ethische Fragen geklärt<br />
werden müssen und die Haftungsfrage je nach<br />
Fahrsituation definiert werden muss.<br />
Diese Fragen werden aktuell in der WP.29<br />
(Working Party) der United Nations mit Sitz in<br />
Genf diskutiert. Dabei geht es nicht nur um die<br />
Technologie von Level 3 und höheren Levels,<br />
sondern auch um den Einsatz von künstlicher<br />
Intelligenz künftiger FAS, elektromechanischer<br />
Bremsanlagen und weiterer künftiger<br />
Technologien und deren Regulierung sowie<br />
Normierung. Der Vorgang nimmt konsequenterweise<br />
viel Zeit in Anspruch, weil länderspezifische<br />
Konsultationen nötig sind und auch<br />
die Automobilhersteller ihre Wünsche artikulieren<br />
können.<br />
Beim Blick auf die FAS-Sensorik moderner<br />
Fahrzeuge fällt auf, dass das Entwicklungs level<br />
enorm hoch ist. Vom einfachen Ultraschallsensor<br />
über hochaufgelöste Radar-/Lidar-Systeme<br />
bis zur High-End-Kameratechnik für den<br />
Frontbereich: Vieles wird heute grösstenteils<br />
serienmässig verbaut. Mit einem Softwareupdate<br />
könnten also bereits immatrikulierte<br />
Fahrzeuge nachträglich noch fit für Level 3<br />
oder höher programmiert werden. Aber so einfach<br />
geht es nicht. Erst wenn die WP.29 alle<br />
technischen, juristischen und ethischen Fragen<br />
geklärt hat, wird eine Genehmigung der<br />
weiterführenden FAS möglich sein.<br />
Die UNECE-Regelung 157 definiert seit dem<br />
Inkrafttreten am 22. Januar 2022 detailliert<br />
34<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK FOKUS TECHNIK & UMWELT<br />
die Bedingungen für die Genehmigung von<br />
Fahrzeugen hinsichtlich des automatischen<br />
Spurhaltesassistenzsystems ALKS (Automated<br />
Line Keeping Systems). Branchenkenner<br />
reiben sich die Augen und denken sich, dass<br />
Spurhalteassistenten schon lange auf dem<br />
Markt erhältlich sind und sich sowohl als<br />
passive Variante (nur Warnung) wie auch aktive<br />
Ausführung (Lenkempfehlung durch das<br />
System) bei Neufahrzeugen bestellen lassen.<br />
Die Regelung ist allerdings das wichtigste in<br />
Kraft gesetzte Regelwerk, welches die Längsund<br />
Querführung (Bremsen, Beschleunigen<br />
des ACC und Lenkeingriffe) regelt und klare<br />
Definitionen festhält. Bisher wurde einzig der<br />
adaptive Tempomat ACC (adaptive Cruise Control)<br />
in einer ISO-Norm geregelt, damit beim<br />
Einsatz auf der Strasse beim Nebeneinander<br />
von geschwindigkeitsgeregelten und -ungeregelten<br />
Fahrzeugen ein möglichst harmonischer<br />
Verkehrsfluss möglich war (z.B. definierte Beschleunigungs-<br />
und Verzögerungswerte).<br />
Mit der UN-Regelung 157 werden Anforderungen<br />
an die ALKS insofern geregelt, dass<br />
erstmals bis zu einer Geschwindigkeit von<br />
60 km/h ein teilautonomes Fahren möglich<br />
ist. Die Regelung beschreibt dabei klar, dass<br />
die Führung durch die Soft- und Hardware des<br />
Fahrzeuges nur auf richtungsgetrennten Fahrbahnen<br />
ohne Fussgänger und Velofahrer freigeschaltet<br />
werden darf. Damit ist der Einsatz<br />
einzig auf Autobahnen als Stauassistent und<br />
für die Kategorie M1 (Personenwagen) erlaubt.<br />
In der Regelung wird darauf hingewiesen, dass<br />
diese Einschränkung zunächst so gehandhabt<br />
wird. Eine Erhöhung der Geschwindigkeit wie<br />
auch des Einsatzgebietes kann künftig modifiziert<br />
werden. Um dem Fahrzeug die Führung<br />
zu übergeben, müssen aber diverse Vorgaben<br />
erfüllt sein wie die Systemsicherheit und die<br />
Ausfallsicherheit. Übernimmt das ALKS die<br />
Fahraufgabe, darf es die Sicherheit der Fahrzeuginsassen<br />
wie auch der anderen Verkehrsteilnehmer<br />
nicht gefährden. Der Fahrzeugführer<br />
hinter dem Lenkrad ist zudem verpflichtet,<br />
das teilautonome Fahren jederzeit zu überwachen<br />
und wenn das System es verlangt, das<br />
Lenken und damit die Verantwortung auch<br />
rechtlich gesehen wieder zu übernehmen. Entsprechend<br />
werden in der UN-Regelung 157 auch<br />
Vorschriften für das HMI (Human-Maschine-<br />
Interface = Mensch-Maschine-Schnittstelle)<br />
erlassen, um Missverständnisse oder Fehlanwendungen<br />
zu vermeiden. Die Überwachung<br />
des Fahrers mittels Innenkamera sorgt dafür,<br />
dass die Fahrerverfügbarkeit gewährleistet<br />
ist. Es sind auch klare Zeitraster vorgegeben,<br />
von der Rückübernahme der Führungsaufgabe<br />
durch den Fahrer und wie lange es dauert, bis<br />
das System aufgrund einer Nichtreaktion des<br />
Fahrers durch Abbremsen ein sicheres Anhalten<br />
einleitet. Ein Unfalldatenschreiber zeichnet<br />
die Fahrmanöver auf, um bei juristischen Un-<br />
Fortsetzung Seite 36<br />
Die FAS-Software muss bei<br />
dieser Fahrsituation analysieren, wie<br />
dem Hindernis adäquat ausgewichen werden kann,<br />
ohne andere Verkehrsteilnehmende zu gefährden.<br />
Ethische Fragen stellen sich und sind noch nicht<br />
geklärt. Foto: Porsche<br />
Die FAS-Sensoren werten ihre<br />
Ergebnisse als intelligente Eingabegeräte<br />
selber aus. Erst durch das Zusammenführen<br />
vieler Sensordaten entsteht aber eine redundante<br />
Umfeldanalyse. Um die Sensordaten von mehreren<br />
Kameras, Radar-, Lidar- und Ultraschallsensoren<br />
in einer hohen Wiederholfrequenz zu analysieren,<br />
benötigt das System einen zentralen Auswerterechner.<br />
Bilder und Daten müssen gegenübergestellt<br />
werden, um Fehler zu vermeiden und ein präzises<br />
Umgebungsbild digital zu erstellen. Foto: ZF<br />
Die Umfeldanalyse ist dank einer Armada von Sensoren schon heute lückenlos möglich und perfektioniert. Um auf Level 3 und höher die vom Fahrzeug initiierten Fahrmanöver zu<br />
fahren, müssen noch gesetzliche Hürden genommen werden. Fahrsituationen, wie ein geplantes Ausweichmanöver hier im Bild, werden aber künftig problemlos vom System ausgeführt.<br />
Foto: Nissan<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 35
TECHNIK FOKUS & UMWELT TECHNIK<br />
Die Übernahme von Fahrfunktionen durch das Fahrzeug sowie die Rückgabe an den Fahrzeugführer bedingt<br />
eine klare und nachvollziehbare Logik. Head-up-Displays oder andere Anzeigetechniken unterstützen diese<br />
Aufgabe. Foto: BMW<br />
Die Überwachung des Fahrzeugführers durch<br />
Innenkameras ist eine Grundvoraussetzung dafür,<br />
damit Level-3-FAS zugelassen werden. Erst ab<br />
Level 4 übernimmt das Fahrzeug die komplette<br />
Fahraufgabe und die Passagiere können sich<br />
anderen Aufgaben widmen. Die Erarbeitung<br />
entsprechender Regelungen wird aber noch<br />
andauern. Foto: Continental<br />
klarheiten eindeutig die Führungsaufgabe des<br />
Fahrers oder des Fahrzeuges zu unterscheiden.<br />
Ein Softwareupdate in bestehende Fahrzeuge<br />
kann ohne erneute Typengenehmigung nicht<br />
erfolgen. Der Automobilhersteller muss bei<br />
der Typengenehmigung einen Softwarestand<br />
festlegen und darf nicht Optimierungen der<br />
Programme ohne erneute Prüfung durch die<br />
Behörden auf die bestehende Flotte aufspielen.<br />
Diese Einschränkung führt wesentlich<br />
dazu bei, dass nicht FAS-Software in Neufahrzeugen<br />
eingesetzt wird, die im Laufe der<br />
Nutzung durch den Kunden kontinuierlich<br />
optimiert wird, sondern ein Softwarestand<br />
beim Automobilhersteller oder Zulieferer intensiv<br />
vorgängig geprüft und finalisiert wird.<br />
Ergänzende FAS wie Warnungen, falls ein Kind oder ein Tier im Fahrzeug zurückgelassen wird und durch hohe<br />
Innentemperaturen gesundheitliche Schäden zu erwarten sind, werden zu der Fahrzeuglängs- und -querführung<br />
dazustossen und die Sicherheit während und nach der Fahrt erhöhen. Foto: Continental<br />
Aktuelle FAS unterstützen den Fahrer bereits<br />
in hohem Masse und sorgt für eine deutliche<br />
Reduktion von schweren Unfällen. Das Entwicklungsziel<br />
von keinem schwer verletzten<br />
oder getöteten Verkehrsteilnehmer wird<br />
durch die Optimierung der Systeme in Zukunft<br />
sicher grossmehrheitlich erreicht. Bis<br />
man sich autonom von einem Robotaxi von A<br />
nach B chauffieren lassen kann (Level 5), wird<br />
es allerdings noch deutlich länger dauern als<br />
ursprünglich geplant. Zusatzfunktionen oder<br />
auch die Ausbreitung der FAS in günstigere<br />
Fahrzeugkategorien wird eine deutliche Erhöhung<br />
der Sicherheit bringen. Für die Werkstatt<br />
bedeutet dies ein kontinuierliches Anpassen<br />
an neue Technologien und deren War-<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 39
HANDEL & AFTERSALES<br />
Swiss Automotive Show<br />
Wenn alle zufrieden sind<br />
Über 5000 Besucherinnen und Besucher liessen sich die diesjährige Swiss Automotive Show im Forum<br />
Fribourg und den neuen Markenauftritt von Derendinger nicht entgehen <strong>–</strong> und auch der AGVS-Stand war gut<br />
besucht. Jürg A. Stettler und Sascha Rhyner<br />
Ein kleiner Fauststoss am Freitagabend<br />
zwischen einem kleinen Mädchen und<br />
Noah Veraguth, dem Sänger von Pegasus.<br />
Dies war der Moment, als von SAS-Organisator<br />
Sébastien Moix eine grosse Last abfiel.<br />
Nicht, weil seine kleine Tochter mit Papa,<br />
der Welt und dem sehr gut besuchten Konzert<br />
der Bieler Band zufrieden war. «In diesem<br />
Moment wurde mir bewusst, dass die<br />
diesjährige Swiss Automotive Show ein Erfolg<br />
ist», sagt Moix. Wenig erstaunlich nennt<br />
er den 90-minütigen Auftritt der populären<br />
Band als sein persönliches Messe-Highlight.<br />
Der Marketing Direktor der SAG respektive<br />
nun Derendinger war in den letzten Wochen<br />
und Monaten nicht nur mit der Organisation<br />
der beliebten Hausmesse beschäftigt, er war<br />
auch massgeblich in das Rebranding involviert<br />
(siehe nächste Seite). Und es hat alles<br />
reibungslos geklappt: 5193 Besucherinnen<br />
und Besucher waren an den beiden Tagen in<br />
der Halle mit den 120 Ausstellungsständen.<br />
Bierkrug mit Röhrls Unterschrift<br />
Viele Entscheidungsträger der Betriebe und<br />
das interessierte Fachpublikum liessen sich<br />
an den Messeständen orientieren und wandelten<br />
über den limegrünen Teppich. Dies bestätigte<br />
auch Sandro Francescutto, Leiter Garagenausrüstung<br />
bei der Robert Bosch GmbH,<br />
der die fachkundige Kundschaft an seinem<br />
Stand hervorhob. Auch die grosse Themenvielfalt<br />
der SAS samt Workshops und Live-<br />
Demonstrationen stiess auf enormen Anklang.<br />
«Vor allem wurde die breite Auswahl<br />
an Bereichen, die wir mit der SAS abdecken,<br />
geschätzt», ergänzt Sébastien Moix.<br />
Mit dem fokussierten Markenauftritt geht<br />
Derendinger in die Offensive. Und nach dem<br />
emotionalen Moment der Enthüllung des<br />
neuen Auftritts hat SAG-Chef Sandro Piffaretti<br />
auch an der Messe selbst Grund zur Freude. Bei<br />
seinem Besuch auf dem Stand des bayrischen<br />
Familienunternehmens Herrmann AG liess<br />
sich Piffaretti die Funktionsweise der Push-<br />
Adapter erklären, mit denen man statt mit bis<br />
zu 30 Kilo schweren Radgreifern Elektroautos<br />
problemlos mit einer Unterflurbühne anheben<br />
kann. Möglich machen es Feder, Schwenkmöglichkeit<br />
um 180 Grad sowie Aufsätze für<br />
Kurt Pfeuti, Heinz Kaufmann sowie Fabrice Pietro berieten am<br />
AGVS-Stand zahlreiche Besucherinnen und Besucher (von links<br />
nach rechts).<br />
40<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
diverse Modelle und ein sicherer Formschluss.<br />
Und vom Gewinner von einem von drei SAS Innovation<br />
Awards konnte Sandro Piffaretti auch<br />
gleich selbst noch ein einzigartiges Geschenk<br />
entgegennehmen: Der Walter-Röhrl-Fan erhielt<br />
von Konrad Meillinger, zuständig für den<br />
Vertrieb Deutschland, Österreich und Schweiz<br />
beim Unterflur-Hebebühnen-Spezialist Herrmann,<br />
einen Bierkrug mit der originalen Unterschrift<br />
der Rallye- und Porsche-Legende Röhrl.<br />
Freude auch auf dem AGVS-Stand<br />
Nicht nur SAG-Chef Piffaretti hatte im Forum<br />
Fribourg Grund zur Freude, sondern auch ein<br />
pensionierter und zwei aktuelle Kundenberater<br />
des AGVS: Bei Heinz Kaufmann sowie<br />
Fabrice Pietro und Kurt Pfeuti sowie bei Irene<br />
Schüpbach, Dienstleistungen und Kundenberatung,<br />
schauten diverse interessierte Garagistinnen<br />
und Garagisten vorbei ebenso wie<br />
Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern,<br />
die sich zum umfassenden Aus- und Weiterbildungsangebot<br />
des AGVS beraten liessen.<br />
Kurt Pfeuti zieht eine positive Bilanz und verrät:<br />
«Es gab sehr wertvolle Kontakte zu aktuellen<br />
Themen wie beispielsweise Datenschutz.<br />
Ich konnte zahlreiche Besuchs termine<br />
abmachen.» •<br />
Weitere Infos unter:<br />
swissautomotiveshow.ch<br />
Kulinarische Zahlen<br />
Während den beiden Tagen SAS wurden<br />
14 500 Verpflegungseinheiten ausgegeben;<br />
dazu kamen 150 Steinplizrisotto und 50 kg<br />
Luganighe während der Aftershow und dem<br />
Pegasus-Konzert. Und das warme Wetter<br />
sorgte auch für durstige Kehlen: 13 300 PET-<br />
Flaschen wurden ausgetrunken sowie 2200<br />
Liter Offenbier ausgeschenkt. Beeindruckend<br />
ist auch die Zahl vom Bazar beim Halleneingang:<br />
70 Paletten Ware wurden da verkauft.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 41
HANDEL & AFTERSALES<br />
Emotionaler Wechsel zum neuen Brand<br />
«Ich hätte den Mut nicht gehabt»<br />
Die Marken der SAG Schweiz treten neu unter dem bekannten Namen Derendinger auf. Ein sichtlich gerührter<br />
CEO Sandro Piffaretti stellte am Galaabend vor der Swiss Automotive Show den neuen Markenauftritt im<br />
kraftvollen Limegrün vor. Jürg A. Stettler<br />
Die Swiss Automotive Show startete 2016<br />
mit rund 20 Ausstellern, dieses Jahr waren<br />
alleine 19 neue und insgesamt über 120<br />
Aussteller im Forum Fribourg vertreten. Für<br />
SAG-CEO Sandro Piffaretti und Karl Heusi,<br />
CEO SAG Schweiz AG, war der grosse Galaabend<br />
vor der Messe ein ganz besonderer<br />
Auftritt, da <strong>2023</strong> in Fribourg auch der neue<br />
Brand und die neue Markenidentität für<br />
Derendinger, SAG, Technomag, Matik, Klaus<br />
und Normauto erstmals vorgestellt wurde.<br />
Sandro Piffaretti erinnerte sich dabei an die<br />
Forderung von Karl Heusi, der ihm damals bei<br />
dessen Amtsantritt klar gemacht habe, dass<br />
er auf die SAG Schweiz fokussieren wolle und<br />
mit einer Marke und nicht zehn unterschiedlichen<br />
Marken arbeiten wolle. «Ich hätte nicht<br />
den Mut dazu gehabt», gestand Piffaretti, ehe<br />
er sichtlich gerührt erläuterte, unter welchem<br />
neuen Brand die Gruppe nun in die Zukunft<br />
gehen würde. Denn ab sofort tritt die SAG<br />
Schweiz unter dem bestens bekannten Namen<br />
Derendinger, aber mit einer komplett neuen<br />
Markenidentität und Logo in kraftvollem<br />
Limegrün auf.<br />
Den Tränen nahe erklärte Piffaretti: «Mein<br />
Grossvater hiess Derendinger, und ich hätte<br />
kaum auf Derendinger verzichten können.<br />
Aber ich bin froh, dass ich diesen Entscheid<br />
nicht selbst fällen musste. Ich denke, der<br />
Verwaltungsrat hat einen sehr weisen Entscheid<br />
gefällt.» Mit dem neuen, fokussierten<br />
Markenauftritt geht Derendinger in die Offensive.<br />
«Ich bin sehr happy mit dem Unternehmen,<br />
wir sind sehr gut aufgestellt für die<br />
Zukunft, haben die SAG-Gruppe hinter uns<br />
und werden abgehen wie die Rakete», machte<br />
Karl Heusi, nun CEO Derendinger, klar.<br />
«Wir haben die Marke Derendinger und ihr<br />
Logo seit den 1930er-Jahren immer wieder<br />
angepasst. Daher war uns nun wichtig, den<br />
Auftritt komplett zu verändern, um all unsere<br />
Partner ins Boot holen zu können», so Heusi.<br />
«So konnten wir eine Marke Derendinger für<br />
alle schaffen.» Als Ausdruck des Kundennutzen<br />
wird der neue Markenauftritt auch<br />
mit einem neuen Claim verbunden «Power<br />
für deine Werkstatt», denn das Unternehmen<br />
wolle seine Kunden weiterbringen. Karl<br />
Heusi ergänzte: «Mit dem neuen Markenauftritt<br />
schaltet Derendinger einen Gang höher!»<br />
Zum Abschluss des Galaabends im Vorfeld<br />
des Swiss Automotive Show wurden unter<br />
den über 120 Ausstellern, was einem neuen<br />
Rekord entspricht, noch die SAS Innovation<br />
Awards vergeben, und zwar in den drei Kategorien<br />
Produktivität, Sicherheit sowie Nachhaltigkeit.<br />
Bei der Produktivität konnten sich<br />
die Push Adapter der Firma Hermann durchsetzen.<br />
Denn mit Standard-Adaptern ist das<br />
Anheben eines Elektro-Autos sehr zeitaufwendig.<br />
Die neu entwickelten Adapter samt<br />
Feder und Aufsatz für E-Fahrzeuge erleichtern<br />
dies enorm und machen so den Werkstattalltag<br />
einfacher.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
derendinger.ch<br />
42<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Gespräch mit einem AGVS-Garagisten<br />
Kein Kunde zu klein, SAS-Besucher zu sein<br />
Unter den über 5000 Besuchenden an der Swiss Automotive Show<br />
waren grosse und kleinere Kunden von Derendinger und auch solche,<br />
die eigentlich (fast) keine sind. Sascha Rhyner<br />
Urs Münger steht an einem der Stehtische<br />
der Caféteria und unterhält sich<br />
mit einem Kollegen. Der AGVS-Garagist aus<br />
Murzelen BE stärkt sich während seines Besuchs<br />
der Swiss Automotive Show (SAS).<br />
«Ich komme eigentlich jedes Jahr an die SAS,<br />
nur eine Austragung in Niederbipp habe ich<br />
verpasst», erzählt er. Das wäre an sich noch<br />
nichts Besonderes, schmückte nicht eine<br />
«Auto Fit»-Tafel die Urs Münger Garage. «Ich<br />
bin seit über 20 Jahren Kunde bei Hostettler<br />
und ESA-Mitinhaber», sagt er lachend. Weil<br />
er auch eine kleine Menge bei Derendinger<br />
bestellt, erhält er gleichwohl eine Einladung<br />
an die SAS.<br />
«Die Messe ist für mich als Garagist sehr aufschlussreich,<br />
weil ich direkt von den Lieferanten<br />
Informationen erhalte», erklärt Urs<br />
Münger. Er nehme sich jeweils den ganzen<br />
Tag Zeit, um an den zahlreichen Ständen<br />
zu diskutieren und Fragen zu stellen. «Für<br />
mich ist das Weiterbildung; es gibt viele neue<br />
Inputs, was neu auf den Markt kommt.» Er<br />
erhalte spannende und wertvolle Informationen<br />
zu aktuellen Themen wie Lichttechnik,<br />
Strom oder E-Fahrzeuge und einen Ausblick,<br />
wie sich das Geschäft in Zukunft entwickeln<br />
könnte.<br />
AGVS-Mitglied Urs Münger besucht jedes Jahr die SAS als persönliche Weiterbildung.<br />
In diesem Jahr besuchte Urs Münger die Fachvorträge<br />
und Live-Demonstrationen nicht.<br />
«Es hat mich kein Thema angesprochen, aber<br />
ich erinnere mich noch gut an den Fachvortrag<br />
von ZF zum Thema Getriebe», erzählt er.<br />
Die grosse Breite und die vielfältigen Möglichkeiten<br />
an der SAS schätzt Münger. Und<br />
er darf auch im kommenden Jahr mit einer<br />
Einladung rechnen, auch wenn er weiterhin<br />
nur zu den kleinen Bestellern bei Derendinger<br />
gehört. Sébastien Moix, Marketing Director<br />
von Derendinger, nimmt es mit Humor.<br />
«Ich wohne im gleichen Dorf und fahre jeden<br />
Tag an seiner Garage vorbei; das schmerzt<br />
natürlich ein bisschen», so Moix mit einem<br />
Augenzwinkern in Richtung Münger. Immerhin<br />
gibt es vom Garagisten ein Kompliment<br />
für den neuen Auftritt: «Es ist knallig, daran<br />
muss ich mich als Garagist erst gewöhnen,<br />
aber der komplett neue Schriftzug ist gelungen.»<br />
Und dann verschwindet Urs Münger<br />
wieder zu den über 120 Ausstellern.<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 43<br />
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HANDEL & AFTERSALES<br />
Swiss Automotive Show <strong>2023</strong><br />
Den Puppen wurden die<br />
Kleider entrissen<br />
Die Macher der Swiss Automotive Show (SAS) blicken auf eine gelungene <strong>2023</strong>er Auflage zurück.<br />
Karl Heusi, CEO Derendinger (SAG Schweiz AG), und Sébastien Moix, Marketing Director, erklären im<br />
Interview, was ihr Highlight war, wo sie Optimierungsbedarf sehen und wie es mit der Hausmesse<br />
weitergeht. Sascha Rhyner<br />
Sébastien Moix<br />
(links) und Karl<br />
Heusi blicken auf<br />
eine gelungene<br />
Swiss Automotive<br />
Show <strong>2023</strong> im<br />
Forum Fribourg<br />
zurück. Fotos:<br />
AGVS-Medien<br />
Karl Heusi und Sébastien Moix, wie lautet<br />
Ihre Bilanz der Swiss Automotive Show?<br />
Karl Heusi: Mit der gleichzeitigen Einführung<br />
unseres neuen Derendinger-Auftritts war die<br />
SAS dieses Jahr aussergewöhnlich: Die Kombination<br />
war eine Wucht und hat Kunden,<br />
Partner sowie unser ganzes Team beflügelt.<br />
Sébastien Moix: Die Bilanz der SAS <strong>2023</strong> ist<br />
sehr positiv. Die Aussteller waren über die<br />
Anzahl und die Qualität der Besuchenden<br />
hoch erfreut. Auch die Besucherinnen und<br />
Besucher waren mit der Messe sehr zufrieden.<br />
Sie konnten wieder zahlreiche Neuheiten<br />
an den Ständen unseren Lieferanten entdecken,<br />
an hochinteressanten Fachvorträgen<br />
und Live-Demos teilnehmen und von attraktiven<br />
Messeangeboten profitieren. Ich glaube,<br />
dass wir die Attraktivität und die Qualität der<br />
Messe nochmals deutlich steigern konnten.<br />
Sie vergeben den SAS Innovation Award<br />
in drei Kategorien im Rahmen des Galaabends.<br />
Wie können Sie die Awards während<br />
der Messe noch präsenter machen?<br />
Heusi: Ein sehr guter Punkt, der uns bereits<br />
zu weiteren Ideen in der Gestaltung der Ausstellung<br />
angeregt hat.<br />
Moix: Ja, das ist sicher ein Punkt, den wir<br />
für die nächste <strong>Ausgabe</strong> verbessern möchten<br />
und werden.<br />
Was war Ihr persönliches Messe-Highlight?<br />
Heusi: Die tolle Stimmung im Derendinger-<br />
Team.<br />
Moix: Ja, die Stimmung im Derendinger-Team<br />
war wirklich top. Wir haben gespürt, wie sehr<br />
sich alle Mitarbeitenden für die neue Marke<br />
Derendinger einsetzen.<br />
Es war eine Messe der Rekorde: Über 120<br />
Aussteller und über 5000 Besucherinnen<br />
und Besucher. Stossen Sie da nicht an<br />
Grenzen?<br />
Heusi: Nein, während beider Tage konnten<br />
wir den Besucherstrom sowohl an den Ständen<br />
wie auch logistisch <strong>–</strong> Parkplätze, Eintritt,<br />
Verpflegung <strong>–</strong> problemlos bewältigen und<br />
unsere Kundinnen und Kunden individuell<br />
betreuen. Wir sind bereit für mehr! Ich bin<br />
auch überzeugt, dass die Garagistinnen und<br />
Garagisten merken, dass sie etwas verpassen,<br />
wenn sie nicht an der SAS dabei sind.<br />
Moix: In der Messehalle im Forum Fribourg<br />
stossen wir zwar an die Grenzen, was die Anzahl<br />
Aussteller angeht. Wir haben jedoch den<br />
Plan optimiert, damit wir für alle Ausstellenden<br />
Platz finden. Wir könnten aber problemlos<br />
noch mehr Besucherinnen und Besucher empfangen<br />
<strong>–</strong> dafür hätten wir die Infrastruktur.<br />
44<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Das Programm hat sich laut Besuchenden<br />
sehr bewährt. Wo sehen Sie dennoch<br />
Optimierungsbedarf?<br />
Heusi: Die Fachreferate waren am Freitag<br />
gut besucht, am Samstag sehr schlecht. In<br />
diesem Punkt müssen wir über die Bücher.<br />
Moix: Ja, da müssen wir sicher uns noch Gedanken<br />
machen. Eventuell müssen wir die<br />
Programme von Freitag und Samstag unterschiedlich<br />
gestalten.<br />
Im Rahmen der SAS wurde auch der neue<br />
Auftritt von Derendinger präsentiert. Wie<br />
belastend war die Phase vor der Messe?<br />
Heusi: Es war eine enorme Belastung für<br />
unser Marketingteam, das Unglaubliches<br />
geleistet hat. Ich habe grössten Respekt vor<br />
dieser Leistung, die alles andere als selbstverständlich<br />
ist, und schätze sie extrem. Die<br />
Resultate zeigen, dass sich der enorme Aufwand<br />
gelohnt hat.<br />
Moix: Die letzten Monate waren für mehrere<br />
Kolleginnen und Kollegen sehr anstrengend.<br />
Schon die Organisation eines solchen Events<br />
ist sehr zeitintensiv; dieses Jahr hatten wir<br />
parallel noch die ganze Vorbereitung der Markenlancierung.<br />
Zum Glück kann ich auf sehr<br />
motivierte und engagierte Mitarbeitende zählen,<br />
die in den letzten Wochen extrem viel<br />
geleistet haben. Ich bin sehr stolz auf mein<br />
Team und bedanke mich bei allen.<br />
Sie waren an den beiden Messetagen<br />
beide selbst sehr präsent in den Hallen,<br />
haben viel mit Ausstellenden und<br />
Besuchenden gesprochen. Welche Feedbacks<br />
haben Sie erhalten?<br />
Heusi: Die Rückmeldungen waren sehr positiv.<br />
Für die Ausstellenden ist es zentral, dass<br />
sie nicht anreisen, um sich die Beine in den<br />
Bauch zu stehen. Das war definitiv nicht der<br />
Fall: Selbst Ausstellende mit weniger spektakulären<br />
Produkten waren mit der Frequenz<br />
an ihren Ständen sehr zufrieden. Und die Verkaufszahlen<br />
bestätigen, dass die Ausstellung<br />
auch kommerziell ein Erfolg war.<br />
Moix: Der Austausch mit den Ausstellenden<br />
und Besuchenden ist uns sehr wichtig. So erhalten<br />
wir gute Inputs und Anregungen, um<br />
die Messe noch attraktiver zu gestalten. Deshalb<br />
verbringe ich jedes Jahr so viel Zeit mit<br />
Gesprächen und versuche, viele Rückmeldungen<br />
zu sammeln.<br />
Wie waren die Rückmeldungen auf<br />
den neuen, knalligen Auftritt der Marke<br />
Derendinger?<br />
Heusi: Das Derendinger-Team war sicht- und<br />
spürbar: Eine neue, überaus motivierende Erfahrung<br />
für uns alle. Auch die Rückmeldungen<br />
unserer <strong>–</strong> für ihre Direktheit bekannten<br />
<strong>–</strong> Kundinnen und Kunden waren sehr positiv.<br />
Sie begrüssen die Vereinheitlichung der Marken<br />
und des Auftritts. Die Kleider der Puppen<br />
beim Eingang wurden während der Messe<br />
zwei Mal entwendet <strong>–</strong> der Auftritt scheint<br />
wirklich zu gefallen! (Lacht.)<br />
Moix: Ich habe ebenfalls nur positive Rückmeldungen<br />
gehört. Die Derendinger-Mitarbeitenden<br />
haben die Arbeitskleider ganz genau<br />
angeschaut und freuen sich schon, diese zu<br />
erhalten. Die Chauffeurinnen und Chauffeure<br />
waren auch mit dem neuen Beschriftungskonzept<br />
der Lieferfahrzeug sehr zufrieden.<br />
Neben dem neuen Derendinger-Auftritt<br />
war sicherlich Pegasus ein Magnet, wie<br />
der Publikumsaufmarsch beim Konzert am<br />
Freitagabend verdeutlicht hat. Wie haben<br />
Sie das Konzert erlebt?<br />
Heusi: Ich muss gestehen, dass ich in ein<br />
intensives Gespräch mit Kunden verwickelt<br />
war und dass ich das Konzert nur am Rande<br />
mitgekriegt habe.<br />
Moix: Da ich in den drei bis vier Wochen vor<br />
der SAS nur wenig Zeit für meine Frau und<br />
Tochter gehabt hatte, habe ich das Konzert<br />
mit ihnen verbracht. Die ersten Gespräche mit<br />
dem Management von Pegasus fanden übrigens<br />
schon vor vier Jahren statt. Covid-19-bedingt<br />
mussten wir den Auftritt 2020 und 2021<br />
verschieben, und letztes Jahr konnte Pegasus<br />
nicht dabei sein, da sie an einem Festival waren.<br />
Ich bin sehr froh, dass es dieses Jahr endlich<br />
geklappt hat. Die Jungs haben uns eine<br />
tolle Show geboten und uns alle begeistert.<br />
Blicken wir nach vorne: Das Forum<br />
Fribourg ändert seine Strategie, was eine<br />
SAS im heutigen Rahmen verunmöglicht.<br />
Was können Sie heute schon über die SAS<br />
2024 sagen?<br />
Heusi: Wir sind dran, einen geeigneten Ort<br />
zu finden.<br />
Moix: Sobald Datum und Ort klar sind, werden<br />
wir das gerne kommunizieren.<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 45<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 47
HANDEL & AFTERSALES<br />
Mobilitätslösungen von Emil Frey Mobility<br />
Intuitiv und<br />
absolut papierlos<br />
Die Effizienz erhöhen, Daten clever nutzen und<br />
Garagen mehr Zeit für ihre Kernaufgaben geben,<br />
statt sie in diversen Systemen mühsam zig Mal<br />
das Gleiche erfassen zu lassen: Die neuen digitalen<br />
Lösungen der Emil-Frey-Gruppe setzen genau da<br />
an. Neu kommt man sogar mit wenigen Klicks und<br />
absolut papierlos zu einer Autoversicherung.<br />
Jürg A. Stettler<br />
Längst ist die Digitalisierung Garagenalltag:<br />
Online den Reifenwechsel buchen oder<br />
Servicetermine vereinbaren, ein Auto kaufen<br />
oder es über ein Abo zum Fixpreis eine Zeitlang<br />
nutzen <strong>–</strong> all das ist inzwischen für Kundinnen<br />
und Kunden ebenso Alltag wie für viele Garagen.<br />
Doch online oder im Showroom noch die<br />
passende Versicherung abschliessen und sich<br />
von ausgewiesenen Experten via Chat oder persönlich<br />
beraten lassen <strong>–</strong> neuere Dienstleistungen,<br />
an die sich die Kundschaft jedoch rasch<br />
gewöhnen wird. Die Emil Frey Mobility AG als<br />
Kompetenzzentrum für integrierte Mobilität<br />
setzt voll auf digitale Dienstleistungen rund<br />
ums Auto und erleichtert so den Garagenalltag.<br />
Digitale Lösungen im<br />
Mobilitätsbereich<br />
«Emil Frey fasst die Mobilität viel weiter als die<br />
klassische Sichtweise. Bei uns kümmern sich<br />
seit fast <strong>10</strong>0 Jahren ausgewiesene Fachleute um<br />
die Mobilitätsbedürfnisse der Kundinnen und<br />
Kunden», verrät Bernd Hoch, Managing Director<br />
Emil Frey Mobility AG. Mit seinem Team<br />
entwickelt der langjährige Mitsubishi-Schweiz-<br />
Chef clevere digitale Lösungen in den Bereichen<br />
Auto-Abo, Miete, Leasing, Finanzierung,<br />
Flottenmanagement oder auch Versicherungen.<br />
«Für uns ist es wichtig, dass wir die Mobilität<br />
ganzheitlich denken und die Bedürfnisse<br />
der Kundinnen und Kunden umfassender abdecken.<br />
Wir bieten ihnen ein ganzes Ökosystem<br />
an Mobilitätslösungen von kurzen Taxifahrten<br />
über Autovermietung, Abos oder auch<br />
Leasing bis zum klassischen Kauf sowie Flottenmanagement.»<br />
Dabei profitieren die Endkunden<br />
von der ganzen Vielfalt und Erfahrung<br />
in der bald <strong>10</strong>0-jährigen Emil-Frey-Gruppe.<br />
«INSiDE» erleichtert Garagenalltag<br />
Dank einer engen und professionellen Zusammenarbeit<br />
mit Emil Frey Digital sind die<br />
ersten Mobilitäts-Dienstleistungen auf der<br />
vor gut einem Jahr lancierten Prozessplattform<br />
und dem Multimarken-Verkaufsarbeitsplatz<br />
«INSiDE» bestens integriert. So kann ein<br />
Garagist mit wenigen Mausklicks ein Auto<br />
auf dem neuen Markplatz carmarket.ch oder<br />
weiteren angeschlossenen Markplätzen aus-<br />
Nur wenige Klicks sind nötig, um<br />
einem Kunden Vorschläge für ein<br />
Versicherungspaket zu unterbreiten.<br />
Fotos: AGVS-Medien<br />
48<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Claudio Kneschaurek, Leiter<br />
Automotive Insurance (links), und<br />
Beat Hunkeler, Leiter Verkauf Kia<br />
bei Emil Frey in Zürich-Altstetten,<br />
checken ein Detail des neuen<br />
«INSiDE»-Versicherungsmoduls.<br />
schreiben. Das clevere «INSiDE»-System kann<br />
aber noch viel mehr und erleichtert den Alltag<br />
in Garagen nicht nur beim Verkauf, sondern<br />
beispielsweise auch beim Abschluss von Fahrzeugversicherungen.<br />
«Wir kennen das Auto und haben alle nötigen<br />
Basisdaten und technischen Infos», erläutert<br />
Claudio Kneschaurek, Leiter Automotive<br />
Insurance. «In den meisten Fällen kennen wir<br />
auch die Kundin oder den Kunden schon. Statt<br />
in einem separaten Tool nochmals alle Daten<br />
zu erfassen, können wir im neuen Versicherungsmodul<br />
diese Daten mit wenigen Klicks<br />
kombinieren und gleich im Showroom ein passendes<br />
Versicherungsangebot unterbreiten.»<br />
Wichtig war Kneschaurek und seinem Entwicklungsteam<br />
auch, dass die Lösung simpel<br />
und intuitiv ist: «Sonst wird sie nicht genutzt.<br />
Daher haben wir in der Entwicklungsphase<br />
auch über <strong>10</strong>0 Interviews mit Verkäufern geführt<br />
und diverse Workshops abgehalten, um<br />
eine ideale Lösung für den Alltag zu finden.»<br />
Mit wenigen Klicks zur Offerte<br />
Davon profitiert nun auch Beat Hunkeler, Leiter<br />
Verkauf Kia bei Emil Frey in Zürich-Altstetten:<br />
«Das System ist extrem effizient. Ich<br />
kann mit wenigen Klicks einem Kunden nun<br />
eine Versicherung anbieten. Dabei erhalte ich<br />
jeweils drei Vorschläge für ein Versicherungspaket,<br />
eine kostengünstige Variante namens<br />
‹Select›, eine ‹Smart›-Variante, die nach den<br />
Bedürfnissen der Kunden angepasst werden<br />
kann, sowie ein ‹Premium›-Paket, bei dem in<br />
der Vollkasko sogar ein Selbstbehalt von null<br />
Franken möglich ist.» Und der Kia-Experte<br />
streicht auch die Transparenz der Angebote<br />
heraus, da man mit der Kundschaft problemlos<br />
den Bildschirm teilen und auch individuelle<br />
Anpassungen bei Deckung oder Selbstbehalt<br />
gleich vornehmen könne. Hunkeler ergänzt:<br />
«Bis jetzt habe ich nur positive Erfahrungen<br />
gemacht. Langjährige Kunden schätzen es,<br />
dass sie bei einem Autokauf nur noch einen<br />
Ansprechpartner haben und nicht bei verschiedenen<br />
Versicherungen Offerten einholen<br />
müssen. Auch Neukunden sind offen, die Versicherung<br />
ebenfalls bei uns abzuschliessen, da<br />
sie der Automarke beziehungsweise der Marke<br />
Emil Frey vertrauen.»<br />
Papierlos bis hin zum<br />
Versicherungsnachweis<br />
Claudio Kneschaurek ergänzt: «Mit dem Protect-Angebot<br />
kann der Kunde beim Autokauf<br />
oder Leasing auch gleich die Versicherung bei<br />
uns abschliessen. Und zwar absolut papierlos<br />
bis hin zum Versicherungsnachweis.» Dieser<br />
wird im übrigen von allen Strassenverkehrsämtern<br />
problemlos akzeptiert. Und der Clou<br />
bei den Toyota Protect, Lexus Protect oder<br />
eben auch Emil Frey Protect genannten und in<br />
einer Kooperation mit Iptiq von Swiss Re entwickelten<br />
Versicherungen: die Immatrikulation<br />
erfolgt rein digital. «Enorm wichtig ist dabei<br />
die Datenqualität, sonst können Vertipper<br />
das Ganze in eine Sackgasse führen. Denn die<br />
Digitalisierung soll ja den Prozess beschleunigen<br />
und Abwicklung in Realtime ermöglichen»,<br />
so Kneschaurek, «und ohne Versicherung<br />
kommt kein Auto auf die Strasse. Umso<br />
wichtiger ist es, hier ein möglichst anwenderund<br />
kundenfreundliches Tool anzubieten.»<br />
Einen grossen Vorteil ausser der höheren Effizienz<br />
der Digitalisierung sieht der Versicherungsprofi,<br />
der nach zehn Jahren bei der Allianz<br />
vor drei Jahren zu Emil Frey Mobility<br />
stiess, auch darin, dass man den Händlern so<br />
die Möglichkeit gibt, die Wertschöpfung auch<br />
bei Reparaturen im eigenen Ökosystem zu<br />
behalten. «Wir wollen unsere Händler stärken.<br />
Versicherungen legen teilweise fest, wo<br />
eine Expertise oder eine Reparatur gemacht<br />
Fortsetzung Seite 50<br />
Beat Hunkeler (links) schätzt es,<br />
dass er dank der Digitallösung von<br />
Claudio Kneschaurek nun papierlos<br />
und effizienter arbeiten kann.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 49
HANDEL & AFTERSALES<br />
werden muss. Durch die eigenen Angebote<br />
können wir unsere Händler stärken und dafür<br />
besorgt sein, dass die Arbeit und die Kundenbindung<br />
beim Händler bleiben.»<br />
Schadensabwicklung klar vereinfacht<br />
Auch die Schadensabwicklung erfolgt digital.<br />
Verkaufsleiter Hunkeler ergänzt: «Eine professionelle<br />
Schadensfallabwicklung ist für die<br />
Kunden ein wichtiger Punkt. Sie schätzen es,<br />
dass sie auf eine bekannte und bewährte Ansprechperson<br />
setzen können.» Über die webbasierte<br />
Auftrags- und Kommunikationsplattform<br />
kann man den Schaden erfassen und der<br />
Versicherung melden; diese gibt dann die Reparatur<br />
frei, und der Fachbetrieb kann mit der<br />
Reparatur starten. «Für Kunden entfällt die<br />
teils aufwendige Koordination mit der Versicherung<br />
und der Garage komplett», erläutert<br />
Kneschaurek.<br />
Auch für den Garagisten bieten die komplett<br />
digitalisierten Prozesse im Unfallschaden-Management<br />
grosse Vorteile. «Eine Reparaturfreigabe<br />
kann so extrem schnell erfolgen»,<br />
sagt Hunkeler. Auf der B2B-Plattform sind die<br />
Betriebe untereinander vernetzt, so dass Abteilungen<br />
oder Betriebe ohne Medienbrüche,<br />
absolut papierlos und vor allem in Echtzeit zusammenarbeiten,<br />
was die Erledigung massiv<br />
erleichtert.<br />
Bei Emil Frey in Zürich-Altstetten erleichtert<br />
das clevere Tool den Arbeitsalltag bereits.<br />
«Wir versuchen möglichst viele Anwendungen<br />
und Prozesse digital abzubilden. Aber nie<br />
um der reinen Digitalisierung willen, sondern<br />
stets mit dem Gedanken, den Kunden einen<br />
Mehrwert zu bieten und unseren Fachkräften<br />
den Alltag zu erleichtern», erklärt Claudio<br />
Kneschaurek abschliessend. «Wir betrachten<br />
die Mobilität und die Dienstleistungen als<br />
ganzheitliches Ökosystem und haben noch<br />
einige Ideen für neue Produkte.» Kneschaurek<br />
fügt schmunzelnd noch an: «Zu denen dürfen<br />
wir Ihnen aber heute noch nichts verraten.» •<br />
Beat Hunkeler, Leiter Verkauf Kia<br />
bei Emil Frey in Zürich-Altstetten,<br />
freut sich über das übersichtliche<br />
und intuitiv zu bedienende System.<br />
50<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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Transformationsforum: Von der Autogarage zum Mobilitätsgestalter<br />
Die Transformation im Autogewerbe findet jetzt statt.<br />
Für jede Unternehmerin und jeden Unternehmer besteht Wandel nicht nur in Form von Risiken, sondern<br />
insbesondere auch in Form von Chancen - selbst wenn in Beiträgen zur Zukunft des Autohandels in der<br />
Schweiz wiederholt ein Drohbild von einem künftig grossen Autogaragen-Sterben gezeichnet wird.<br />
Anmeldung und weitere<br />
Informationen unter:<br />
Das muss nicht sein. Transformation kann mit einem strukturierten Vorgehen aktiv gestaltet werden<br />
und die Branchenkonsolidierung muss nicht einfach passiv hingenommen werden.<br />
An diesem Tag zeigen Ihnen unsere Referenten im Weiteren, wie konkret und systematisch Chancenpotenziale<br />
erschlossen werden können. Jeder unserer Referenten ist handverlesen.<br />
Es gilt: Substanz statt Hochglanz. Konkret und auf den Punkt gebracht. Faktisch ist unser Transformationsforum<br />
auch ein Lehrtag, welcher der Kompetenzvermittlung dient.<br />
Datum: 11. Januar 2024<br />
Zielgruppe:<br />
Eigentümer, Verwaltungsräte, Geschäftsleitungen und Strategieverantwortliche<br />
von Autogaragen und Autohäusern.<br />
Akademischer Partner:<br />
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Alle, die Mobilität neu gestalten möchten und im Konsolidierungsprozess der<br />
Branche Erfahrungswissen sowie Netzwerk aufbauen wollen. Beispielsweise für<br />
den Bau tragfähiger Ökosysteme oder Kooperationen.<br />
Institut für Mobilität der Universität St. Gallen, mit Keynote von Dr. Hans-Peter<br />
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Konferenzräumlichkeiten auf der Schwägalp<br />
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Fotos: TCS<br />
TCS-Winterreifentest <strong>2023</strong><br />
Drei Reifen sind<br />
«nicht empfehlenswert»<br />
Ob Front-, Heck- oder Allradantrieb: Reifen machen den Unterschied.<br />
Darum ist die richtige Wahl so entscheidend. Dabei hilft seit 50 Jahren<br />
der TCS-Reifentest. Dieses Mal wurden Winterreifen für Kompaktwagen<br />
sowie SUV der unteren Mittelklasse geprüft. Jürg A. Stettler<br />
Der Touring Club Schweiz testet seit 1973<br />
jedes Jahr zusammen mit europäischen<br />
Partnern Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen.<br />
Im aktuellen Winterreifentest hat die<br />
TCS-Mobilitätsberatung 32 Wintergummis<br />
genau geprüft. Erstmals nahm sie dabei Winterpneus<br />
der Dimension 205/60 R16 92H, die<br />
sich für SUV der unteren Mittelklasse wie<br />
Hyundai Kona, Renault Captur oder VW T-<br />
Roc eignen, unter die Lupe. Zudem standen<br />
auch Reifen der Dimension 225/45 R17 91H<br />
im Fokus, also eine der meistverkauften Winterreifengrössen<br />
für Kompaktfahrzeuge der<br />
unteren Mittelklasse.<br />
Bewertet wurden die Produkte in 19 verschiedenen<br />
Testkriterien. Bei der Fahrsicherheit<br />
lag der Fokus ausser auf Trocken- und Nassperformance<br />
selbstredend auf den Eigenschaften<br />
auf winterlicher Fahrbahn. Hierzu<br />
wurden die Reifen auf Schnee und Eis bewertet.<br />
Bei der Umweltbilanz wurden Fahrleistungen,<br />
Abrieb, Effizienz mit Treibstoffverbrauch<br />
und Reifengewicht, Geräusch und<br />
Nachhaltigkeit beurteilt. Die Gesamtnote der<br />
32 getesteten Reifen setzt sich aus 70 Prozent<br />
Fahrsicherheit und 30 Prozent Umweltbilanz<br />
zusammen. Die Details zu den Resultaten<br />
gibt es auf der folgenden Doppelseite oder auf<br />
dem zum Testjubiläum lancierten Infoportal<br />
tcs.ch/reifensuche. Hier können 17 000 Sommer-,<br />
Winter- oder Ganzjahresreifen von rund<br />
40 Markenherstellern verglichen werden.<br />
Zwei SUV-Reifen zeigen Schwächen<br />
Grundsätzlich fällt das Fazit zu<br />
den SUV-Reifen der Dimension<br />
205/60 R16 92H positiv aus. Sieben<br />
Gummis werden mit «sehr<br />
empfehlenswert», sieben mit<br />
«empfehlenswert» beurteilt.<br />
Aber zwei Reifen können aufgrund<br />
ihrer Schwächen bei der<br />
Fahrsicherheit von den TCS-Experten<br />
nicht für den Kauf<br />
empfohlen werden. Es<br />
sind dies: Lassa<br />
Snoways 4 sowie<br />
Austone Athena<br />
SP-901. Letztere<br />
Reifen<br />
weisen<br />
unter anderem<br />
die längsten Bremswege auf nasser Fahrbahn<br />
sowie die schlechtesten Aquaplaning-Eigenschaften<br />
im Test auf.<br />
Auch bei den 16 Winterpneus für Modelle<br />
wie Fiat 500L, Peugeot 308 oder VW Golf,<br />
in der Grösse 225/45 R17 91H wie erwähnt<br />
eine der meistgefragten Winterreifendimensionen,<br />
fällt das Schlussfazit positiv aus: Vier<br />
Pneus sichern sich ein «sehr empfehlenswert»,<br />
elf ein «empfehlenswert». Bei den elf<br />
mit «empfehlenswert» bewerteten Reifen<br />
müssen Käuferinnen und Käufer die Schwerpunkte<br />
bei der Reifenwahl gemäss ihren individuellen<br />
Bedürfnissen selbst legen, hier<br />
können Garagistinnen und Garagisten also<br />
ihre Beratungskompetenz beim Reifenkauf<br />
besonders gut einbringen. Nur ein<br />
Reifen, der Kormoran Snow, wird übrigens<br />
von den TCS-Experten nicht<br />
empfohlen.<br />
Weitere Infos unter:<br />
tcs.ch/reifensuche<br />
Fortsetzung Seite 54<br />
TCS-Reifenexperte Reto Blättler<br />
und sein Team liefern den<br />
Garagen für die Reifenberatung<br />
wichtige Informationen<br />
zu insgesamt<br />
32 Winterpneus.<br />
52<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
KLANN EXPERIENCE<br />
EXPERIENCE<br />
BY GEDORE AUTOMOTIVE<br />
MADE BY GEDORE AUTOMOTIVE<br />
KL-5501 B<br />
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STATIONÄR<br />
SICHER<br />
E-MOBILITY-READY<br />
EFFEKTIV<br />
SCHNELL<br />
UNIVERSELL<br />
GEWINNER<br />
DES SAS<br />
INNOVATION<br />
AWARDS<br />
in der Kategorie<br />
„Sicherheit“<br />
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WINDUNGSANZAHL<br />
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UNREGELMÄSSIGE<br />
STEIGUNG<br />
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HANDEL & AFTERSALES<br />
Seite 1/1<br />
Reifenmarke<br />
Typ<br />
DUNLOP<br />
WINTER<br />
SPORT 5<br />
MICHELIN<br />
ALPIN 6<br />
GOODYEAR<br />
UltraGrip 9+ 8)<br />
Continental<br />
WinterContact<br />
TS 870 P<br />
Hankook<br />
Winter i*cept<br />
RS3<br />
BRIDGESTONE<br />
BLIZZAK<br />
LM 005<br />
Firestone<br />
WINTER<br />
HAWK 4<br />
BFGoodrich<br />
GFORCE<br />
WINTER 2<br />
FULDA<br />
KRISTALL<br />
CONTROL HP 2<br />
Kleber<br />
KRISALP HP3<br />
FALKEN<br />
EUROWINT<br />
HS02<br />
EUReifenlabel 1) C/B/B (72 dB) C/B/A (69 dB) C/B/B (71 dB) C/B/B (71 dB) C/B/B (72 dB) C/A/B (71 dB) D/B/B (71 dB) D/B/A (69 dB) C/B/B (72 dB) D/B/A (69 dB) D/B/A (69<br />
Fahrsicherheit 2)<br />
Trockene Fahrbahn 72% 5) 70% 60% 60% 60% 60% 60% 60% 62% 50% 66%<br />
Nasse Fahrbahn 66% 62% 68% 66% 66% 74% 70% 56% 52% 58% 60%<br />
Winterliche Fahrbahn 68% 64% 66% 66% 74% 66% 62% 66% 60% 62% 48%<br />
Note Fahrsicherheit 68% 64% 64% 64% 66% 68% 64% 56% 52% 50% 48%<br />
Umweltbilanz 2)<br />
Verschleiss 70% 78% 64% 60% 54% 48% 6) 50% 60% 84% 60% 60%<br />
Reifenabrieb 68% 80% 64% 66% 66% 58% 54% 76% 70% 76% 62%<br />
Effizienz 3) 66% 68% 74% 66% 70% 60% 64% 64% 72% 62% 58%<br />
Geräusch 44% 48% 54% 54% 50% 48% 54% 50% 34% 54% 54%<br />
Nachhaltigkeit 42% 50% 44% 48% 46% 44% 44% 48% 44% 48% 28%<br />
Note Umweltbilanz 64% 70% 62% 60% 54% 48% 50% 62% 70% 62% 56%<br />
Gesamtnote 66% 66% 64% 62% 62% 62% 60% 58% 58% 54% 50%<br />
Sternbewertung<br />
TCSBewertung 4)<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlen<br />
wert<br />
+ Stärken<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Beste Fahrsicherheit<br />
+ Bestnote<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Beste Umweltbilanz<br />
+ Geringster<br />
Reifenabrieb<br />
+ Bestnote<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Bestnote<br />
in der<br />
Effizienz<br />
+ Gut auf<br />
trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf<br />
Schnee und<br />
Eis<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut<br />
in der<br />
Effizienz<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
+ Bestnote<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Beste Fahrsicherheit<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in<br />
der Effizienz<br />
<strong>–</strong>Geringste<br />
Laufleistung<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Umweltbilanz<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Reifenabrieb<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Bestnote<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Lautester<br />
Reifen<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf trocke<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf na<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Verschleis<br />
+ Gut im<br />
Reifenabr<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwäche<br />
auf Schne<br />
und Eis 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwäche<br />
in der Nac<br />
haltigkeit<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwäche<br />
in der<br />
Effizienz<br />
1) Buchstabe 1: Note von A bis G im Treibstoffverbrauch;<br />
Buchstabe 2: Note von A bis G bei Bremsen nass;<br />
Buchstabe 3/Zahl: Aussenfahrgeräusch (dB [A]).<br />
2) Gewichtung: Fahrsicherheit 70%, Umweltbilanz 30%.<br />
3) Gewicht/Treibstoffverbrauch. Der Energieverbrauch wird<br />
durch den Rollwiderstand und das Gewicht (Drehmasse)<br />
des Reifens beeinflusst.<br />
4) Siehe Anforderungsgrenzen.<br />
5) Beste Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe schwarz, fett<br />
und unterstrichen).<br />
6) Schlechteste Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe rot, fett).<br />
7) Führt zur Abwertung.<br />
8) Nachfolger UltraGrip Performance 3 erhältlich.<br />
Umweltbilanz<br />
Das neue Hauptkriterium Umweltbilanz stützt sich auf das Unterkriterium Halt barkeit (Verschleiss/Laufleistung),<br />
auf das Unterkriterium Effizienz und auf die Unter kriterien Reifenabrieb<br />
(Masse des Gummiabriebs), Geräusch und Nachhaltigkeit.<br />
• Das Unterkriterium Effizienz stützt sich auf die Einzelkriterien Reifengewicht (fahrdynamische<br />
Bedeutung) und Treibstoffverbrauch.<br />
• Das Unterkriterium Geräusch stützt sich auf die Einzelkriterien Innengeräusch (subjektive<br />
Beurteilung) und Aussengeräusch.<br />
• Die Bewertung für das Unterkriterium Nachhaltigkeit ergibt sich als BonusMalusVerrechnung<br />
von insgesamt zwölf Umweltaspekten. Dazu zählen unter anderem das Herstellungsland<br />
des Reifens, die Zertifizierung der Herstellung nach verschiedenen ISOStandards, mögliche<br />
enthaltene Schadstoffe und die Wiederverwendung im Rahmen einer Runderneuerung.<br />
Für die Erhebung der Daten und Informationen, die nicht als Produkt eigenschaften er mittelt<br />
werden können, werden die Reifenhersteller oder Anbieter befragt bzw. sind angehalten,<br />
entsprechende Dokumente vorzuweisen. Die Bereitstellung und Gültigkeit der Dokumente<br />
bestimmen die Vergabe der Boni und Mali.<br />
TCS-Bewertung<br />
• «hervorragend»: Reifen zeichnen sich in allen Kriterien übe<br />
• «sehr empfehlenswert»: Reifen erfüllen alle Kriterien, die fü<br />
entscheidend sind.<br />
• «empfehlenswert»: Reifen können bei einzelnen Kriterien l<br />
• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben bei einzelnen Kri<br />
• «nicht empfehlenswert»: Reifen weisen insgesamt grosse S<br />
Die Testresultate können in der Regel auf benachbarte Dime<br />
tragen werden. Da Beurteilungsmassstäbe und Anforderung<br />
werden, können die Reifenbewertungen von den Vorjahres e<br />
Gesamtnote bei Abwertung<br />
• Ist ein Unterkriterium (z. B. Aquaplaning quer) «nicht empfe<br />
Gruppenurteil (nasse Fahrbahn) nur «nicht empfehlenswer<br />
• Ist ein Gruppenurteil «empfehlenswert», «bedingt empfeh<br />
wert», kann das Hauptkriterium Fahrsicherheit oder Umwe<br />
lige Gruppenurteil sein.<br />
• Ist ein Hauptkriterium «bedingt empfehlenswert» oder «nic<br />
die Gesamtnote nicht besser als das jeweilige Hauptkriteriu<br />
Winterreifen<br />
Reifenmarke<br />
Typ<br />
Continental<br />
WinterContact<br />
TS870<br />
MICHELIN<br />
ALPIN 6<br />
GOODYEAR<br />
UltraGrip<br />
Performance + 8)<br />
DUNLOP<br />
WINTER<br />
SPORT 5<br />
VREDESTEIN<br />
WINTRAC<br />
PRO<br />
SEMPERIT<br />
SPEED-GRIP 5<br />
Hankook<br />
Winter i*cept<br />
RS3<br />
Giti<br />
GitiWinter W2<br />
Kumho<br />
WINTERCRAFT<br />
WP52<br />
Apollo<br />
ASPIRE XP<br />
WINTER<br />
Nokian Ty<br />
WR<br />
Snowproo<br />
EU-Reifenlabel 1) C/B/B (70 dB) D/B/A (69 dB) D/B/B (72 dB) D/C/B (72 dB) D/B/B (72 dB) D/B/B (72 dB) D/B/B (72 dB) D/B/B (71 dB) C/B/B (72 dB) D/B/B (72 dB) C/B/A (69<br />
Fahrsicherheit 2)<br />
Trockene Fahrbahn 66% 66% 68% 62% 56% 60% 56% 62% 56% 56% 50%<br />
Nasse Fahrbahn 70% 62% 60% 58% 58% 60% 70% 60% 56% 62% 46%<br />
Winterliche Fahrbahn 72% 66% 66% 72% 60% 54% 68% 58% 64% 52% 50%<br />
Note Fahrsicherheit 70% 64% 64% 58% 56% 54% 56% 58% 56% 52% 46%<br />
Umweltbilanz 2)<br />
Verschleiss 84% 92% 80% 92% 72% 82% 66% 58% 96% 72% 64%<br />
Reifenabrieb 70% 76% 5) 68% 70% 70% 66% 64% 54% 74% 66% 68%<br />
Effizienz 3) 66% 64% 74% 76% 60% 64% 64% 56% 54% 58% 64%<br />
Geräusch 48% 42% 40% 36% 44% 42% 48% 42% 50% 34% 48%<br />
Nachhaltigkeit 48% 50% 44% 44% 40% 48% 48% 28% 6) 32% 40% 46%<br />
Note Umweltbilanz 70% 74% 68% 74% 64% 68% 62% 52% 54% 58% 62%<br />
Gesamtnote 70% 66% 66% 62% 58% 58% 58% 56% 56% 54% 50%<br />
Sternbewertung<br />
TCS-Bewertung 4)<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlen<br />
wert<br />
+ Stärken<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Beste Fahrsicherheit<br />
+ Sehr gut<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Beste Umweltbilanz<br />
+ Bestnote<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Geringster<br />
Reifenabrieb<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Bestnote<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Sehr gut<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut in<br />
der Effizienz<br />
+ Ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Beste Umweltbilanz<br />
+ Sehr gut<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut in<br />
der Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
+ Gut in<br />
der Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Sehr gut<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut auf<br />
trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
+ Gut in<br />
der Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis 7)<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Gut auf<br />
trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Reifenabrieb<br />
7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Bestnote<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
+ Bestnote<br />
beim<br />
Geräusch<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der<br />
Effizienz<br />
+ Gut<br />
im Versch<br />
+ Gut im<br />
Reifenabr<br />
+ Gut in<br />
der Effizie<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwäche<br />
auf trocke<br />
und nasse<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwäche<br />
auf Schne<br />
und Eis<br />
1) Buchstabe 1: Note von A bis G im Treibstoffverbrauch;<br />
Buchstabe 2: Note von A bis G bei Bremsen nass;<br />
Buchstabe 3/Zahl: Aussenfahrgeräusch (dB [A]).<br />
2) Gewichtung: Fahrsicherheit 70%, Umweltbilanz 30%.<br />
3) Gewicht/Treibstoffverbrauch. Der Energieverbrauch wird<br />
durch den Rollwiderstand und das Gewicht (Drehmasse)<br />
des Reifens beeinflusst.<br />
4) Siehe Anforderungsgrenzen.<br />
Umweltbilanz<br />
Das neue Hauptkriterium Umweltbilanz stützt sich auf das Unterkriterium Halt barkeit (Verschleiss/Laufleistung),<br />
auf das Unterkriterium Effizienz und auf die Unter kriterien Reifenabrieb<br />
(Masse des Gummiabriebs), Geräusch und Nachhaltigkeit.<br />
• Das Unterkriterium Effizienz stützt sich auf die Einzelkriterien Reifengewicht (fahrdynamische<br />
Bedeutung) und Treibstoffverbrauch.<br />
• Das Unterkriterium Geräusch stützt sich auf die Einzelkriterien Innengeräusch (subjektive<br />
TCS-Bewertung<br />
• «hervorragend»: Reifen zeichnen sich in allen Kriterien übe<br />
• «sehr empfehlenswert»: Reifen erfüllen alle Kriterien, die fü<br />
entscheidend sind.<br />
• «empfehlenswert»: Reifen können bei einzelnen Kriterien l<br />
• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben bei einzelnen Kri<br />
• «nicht empfehlenswert»: Reifen weisen insgesamt grosse S<br />
Winterreifen<br />
Seite 1/1<br />
Reifenmarke<br />
Typ<br />
DUNLOP<br />
WINTER<br />
SPORT 5<br />
MICHELIN<br />
ALPIN 6<br />
GOODYEAR<br />
UltraGrip 9+ 8)<br />
Continental<br />
WinterContact<br />
TS 870 P<br />
Hankook<br />
Winter i*cept<br />
RS3<br />
BRIDGESTONE<br />
BLIZZAK<br />
LM 005<br />
Firestone<br />
WINTER<br />
HAWK 4<br />
BFGoodrich<br />
GFORCE<br />
WINTER 2<br />
FULDA<br />
KRISTALL<br />
CONTROL HP 2<br />
Kleber<br />
KRISALP HP3<br />
FALKEN<br />
EUROWINTER<br />
HS02<br />
Barum<br />
POLARIS 5<br />
VREDESTEIN<br />
WINTRAC<br />
UNIROYAL<br />
WinterExpert<br />
LASSA<br />
SNOWAYS 4<br />
AUSTONE<br />
ATHENA<br />
SP901<br />
EUReifenlabel 1) C/B/B (72 dB) C/B/A (69 dB) C/B/B (71 dB) C/B/B (71 dB) C/B/B (72 dB) C/A/B (71 dB) D/B/B (71 dB) D/B/A (69 dB) C/B/B (72 dB) D/B/A (69 dB) D/B/A (69 dB) D/C/B (72 dB) C/B/B (70 dB) D/B/B (72 dB) D/B/A (69 dB) D/D/A (72 dB)<br />
Fahrsicherheit 2)<br />
Trockene Fahrbahn 72% 5) 70% 60% 60% 60% 60% 60% 60% 62% 50% 66% 42% 42% 44% 60% 30%<br />
Nasse Fahrbahn 66% 62% 68% 66% 66% 74% 70% 56% 52% 58% 60% 54% 60% 56% 60% 4%<br />
Winterliche Fahrbahn 68% 64% 66% 66% 74% 66% 62% 66% 60% 62% 48% 58% 66% 60% 6% 76%<br />
Note Fahrsicherheit 68% 64% 64% 64% 66% 68% 64% 56% 52% 50% 48% 42% 42% 44% 6% 4%<br />
Umweltbilanz 2)<br />
Verschleiss 70% 78% 64% 60% 54% 48% 6) 50% 60% 84% 60% 60% 68% 64% 52% 60% 56%<br />
Reifenabrieb 68% 80% 64% 66% 66% 58% 54% 76% 70% 76% 62% 66% 72% 52% 62% 68%<br />
Effizienz 3) 66% 68% 74% 66% 70% 60% 64% 64% 72% 62% 58% 72% 66% 66% 58% 48%<br />
Geräusch 44% 48% 54% 54% 50% 48% 54% 50% 34% 54% 54% 44% 56% 44% 54% 56%<br />
Nachhaltigkeit 42% 50% 44% 48% 46% 44% 44% 48% 44% 48% 28% 48% 40% 48% 34% 24%<br />
Note Umweltbilanz 64% 70% 62% 60% 54% 48% 50% 62% 70% 62% 56% 64% 62% 52% 56% 48%<br />
Gesamtnote 66% 66% 64% 62% 62% 62% 60% 58% 58% 54% 50% 48% 48% 46% 6% 4%<br />
Sternbewertung<br />
TCSBewertung 4)<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★<br />
nicht empfehlenswert<br />
★<br />
nicht empfehlenswert<br />
+ Stärken<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Beste Fahrsicherheit<br />
+ Bestnote<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Beste Umweltbilanz<br />
+ Geringster<br />
Reifenabrieb<br />
+ Bestnote<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Bestnote<br />
in der<br />
Effizienz<br />
+ Gut auf<br />
trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf<br />
Schnee und<br />
Eis<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut<br />
in der<br />
Effizienz<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
+ Bestnote<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Beste Fahrsicherheit<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in<br />
der Effizienz<br />
<strong>–</strong>Geringste<br />
Laufleistung<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Umweltbilanz<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Reifenabrieb<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Bestnote<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Lautester<br />
Reifen<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der<br />
Effizienz<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Bestnote<br />
beim<br />
Geräusch<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Gut auf<br />
Schnee und<br />
Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Höchster<br />
Reifenabrieb<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schwach<br />
auf Schnee 7)<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
auf Eis<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Bestnote<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Bestnote<br />
beim<br />
Geräusch<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Schwach<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Fahrsicherheit<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Umweltbilanz<br />
1) Buchstabe 1: Note von A bis G im Treibstoffverbrauch;<br />
Buchstabe 2: Note von A bis G bei Bremsen nass;<br />
Buchstabe 3/Zahl: Aussenfahrgeräusch (dB [A]).<br />
2) Gewichtung: Fahrsicherheit 70%, Umweltbilanz 30%.<br />
3) Gewicht/Treibstoffverbrauch. Der Energieverbrauch wird<br />
durch den Rollwiderstand und das Gewicht (Drehmasse)<br />
des Reifens beeinflusst.<br />
4) Siehe Anforderungsgrenzen.<br />
5) Beste Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe schwarz, fett<br />
und unterstrichen).<br />
6) Schlechteste Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe rot, fett).<br />
7) Führt zur Abwertung.<br />
8) Nachfolger UltraGrip Performance 3 erhältlich.<br />
© TCS Mobilitätsberatung, Ostermundigen<br />
Doctech: 5677 RBL<br />
Index: 4<br />
Aktuelle Nr.: 5677de Datum: 1.9.<strong>2023</strong><br />
Umweltbilanz<br />
Das neue Hauptkriterium Umweltbilanz stützt sich auf das Unterkriterium Halt barkeit (Verschleiss/Laufleistung),<br />
auf das Unterkriterium Effizienz und auf die Unter kriterien Reifenabrieb<br />
(Masse des Gummiabriebs), Geräusch und Nachhaltigkeit.<br />
• Das Unterkriterium Effizienz stützt sich auf die Einzelkriterien Reifengewicht (fahrdynamische<br />
Bedeutung) und Treibstoffverbrauch.<br />
• Das Unterkriterium Geräusch stützt sich auf die Einzelkriterien Innengeräusch (subjektive<br />
Beurteilung) und Aussengeräusch.<br />
• Die Bewertung für das Unterkriterium Nachhaltigkeit ergibt sich als BonusMalusVerrechnung<br />
von insgesamt zwölf Umweltaspekten. Dazu zählen unter anderem das Herstellungsland<br />
des Reifens, die Zertifizierung der Herstellung nach verschiedenen ISOStandards, mögliche<br />
enthaltene Schadstoffe und die Wiederverwendung im Rahmen einer Runderneuerung.<br />
Für die Erhebung der Daten und Informationen, die nicht als Produkt eigenschaften er mittelt<br />
werden können, werden die Reifenhersteller oder Anbieter befragt bzw. sind angehalten,<br />
entsprechende Dokumente vorzuweisen. Die Bereitstellung und Gültigkeit der Dokumente<br />
bestimmen die Vergabe der Boni und Mali.<br />
TCS-Bewertung<br />
• «hervorragend»: Reifen zeichnen sich in allen Kriterien überdurchschnittlich gut aus.<br />
• «sehr empfehlenswert»: Reifen erfüllen alle Kriterien, die für Fahrsicherheit und Umweltbilanz<br />
entscheidend sind.<br />
• «empfehlenswert»: Reifen können bei einzelnen Kriterien leichte Schwächen aufweisen.<br />
• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben bei einzelnen Kriterien deutliche Schwächen.<br />
• «nicht empfehlenswert»: Reifen weisen insgesamt grosse Schwächen auf.<br />
Die Testresultate können in der Regel auf benachbarte Dimensionen derselben Serie übertragen<br />
werden. Da Beurteilungsmassstäbe und Anforderungsprofile laufend angepasst<br />
werden, können die Reifenbewertungen von den Vorjahres ergebnissen abweichen.<br />
Gesamtnote bei Abwertung<br />
• Ist ein Unterkriterium (z. B. Aquaplaning quer) «nicht empfehlenswert» (18<strong>–</strong>0%), kann das<br />
Gruppenurteil (nasse Fahrbahn) nur «nicht empfehlenswert» sein.<br />
• Ist ein Gruppenurteil «empfehlenswert», «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert»,<br />
kann das Hauptkriterium Fahrsicherheit oder Umweltbilanz nicht besser als das jeweilige<br />
Gruppenurteil sein.<br />
• Ist ein Hauptkriterium «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert», kann<br />
die Gesamtnote nicht besser als das jeweilige Hauptkriterium sein.<br />
Anforderungen für TCS-Bewertungen*<br />
hervorragend >80%<br />
sehr empfehlenswert >60%<br />
empfehlenswert >40%<br />
bedingt empfehlenswert >20%<br />
nicht empfehlenswert >0%<br />
* Bei gleicher Gesamtnote wird in einer Bewertungsgruppe<br />
nach den Noten in den Haupt kriterien Fahrsicherheit<br />
und Umweltbilanz sortiert. Wenn mehrere Reifen mit glei<br />
cher Endnote vorhanden sind, gewinnen die Reifen<br />
an Plätzen, die in den genannten Kriterien besser sind.<br />
Winterreifentest <strong>2023</strong>: 205/60 R16 92H<br />
Seite 1/1<br />
Reifenmarke<br />
Typ<br />
DUNLOP<br />
WINTER<br />
SPORT 5<br />
MICHELIN<br />
ALPIN 6<br />
GOODYEAR<br />
UltraGrip 9+ 8)<br />
Continental<br />
WinterContact<br />
TS 870 P<br />
Hankook<br />
Winter i*cept<br />
RS3<br />
BRIDGESTONE<br />
BLIZZAK<br />
LM 005<br />
Firestone<br />
WINTER<br />
HAWK 4<br />
BFGoodrich<br />
GFORCE<br />
WINTER 2<br />
FULDA<br />
KRISTALL<br />
CONTROL HP 2<br />
Kleber<br />
KRISALP HP3<br />
FALKEN<br />
EUROWINTER<br />
HS02<br />
Barum<br />
POLARIS 5<br />
VREDESTEIN<br />
WINTRAC<br />
UNIROYAL<br />
WinterExpert<br />
LASSA<br />
SNOWAYS 4<br />
AUSTONE<br />
ATHENA<br />
SP901<br />
EUReifenlabel 1) C/B/B (72 dB) C/B/A (69 dB) C/B/B (71 dB) C/B/B (71 dB) C/B/B (72 dB) C/A/B (71 dB) D/B/B (71 dB) D/B/A (69 dB) C/B/B (72 dB) D/B/A (69 dB) D/B/A (69 dB) D/C/B (72 dB) C/B/B (70 dB) D/B/B (72 dB) D/B/A (69 dB) D/D/A (72 dB)<br />
Fahrsicherheit 2)<br />
Trockene Fahrbahn 72% 5) 70% 60% 60% 60% 60% 60% 60% 62% 50% 66% 42% 42% 44% 60% 30%<br />
Nasse Fahrbahn 66% 62% 68% 66% 66% 74% 70% 56% 52% 58% 60% 54% 60% 56% 60% 4%<br />
Winterliche Fahrbahn 68% 64% 66% 66% 74% 66% 62% 66% 60% 62% 48% 58% 66% 60% 6% 76%<br />
Note Fahrsicherheit 68% 64% 64% 64% 66% 68% 64% 56% 52% 50% 48% 42% 42% 44% 6% 4%<br />
Umweltbilanz 2)<br />
Verschleiss 70% 78% 64% 60% 54% 48% 6) 50% 60% 84% 60% 60% 68% 64% 52% 60% 56%<br />
Reifenabrieb 68% 80% 64% 66% 66% 58% 54% 76% 70% 76% 62% 66% 72% 52% 62% 68%<br />
Effizienz 3) 66% 68% 74% 66% 70% 60% 64% 64% 72% 62% 58% 72% 66% 66% 58% 48%<br />
Geräusch 44% 48% 54% 54% 50% 48% 54% 50% 34% 54% 54% 44% 56% 44% 54% 56%<br />
Nachhaltigkeit 42% 50% 44% 48% 46% 44% 44% 48% 44% 48% 28% 48% 40% 48% 34% 24%<br />
Note Umweltbilanz 64% 70% 62% 60% 54% 48% 50% 62% 70% 62% 56% 64% 62% 52% 56% 48%<br />
Gesamtnote 66% 66% 64% 62% 62% 62% 60% 58% 58% 54% 50% 48% 48% 46% 6% 4%<br />
Sternbewertung<br />
TCSBewertung 4)<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★<br />
nicht empfehlenswert<br />
★<br />
nicht empfehlenswert<br />
+ Stärken<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Beste Fahrsicherheit<br />
+ Bestnote<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Beste Umweltbilanz<br />
+ Geringster<br />
Reifenabrieb<br />
+ Bestnote<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Bestnote<br />
in der<br />
Effizienz<br />
+ Gut auf<br />
trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf<br />
Schnee und<br />
Eis<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
Reifen<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut<br />
in der<br />
Effizienz<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
+ Bestnote<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Beste Fahrsicherheit<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in<br />
der Effizienz<br />
<strong>–</strong>Geringste<br />
Laufleistung<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Umweltbilanz<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Reifenabrieb<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Bestnote<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Lautester<br />
Reifen<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der<br />
Effizienz<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Bestnote<br />
beim<br />
Geräusch<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Gut auf<br />
Schnee und<br />
Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Höchster<br />
Reifenabrieb<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schwach<br />
auf Schnee 7)<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
auf Eis<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Bestnote<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Bestnote<br />
beim<br />
Geräusch<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Schwach<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Fahrsicherheit<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Umweltbilanz<br />
1) Buchstabe 1: Note von A bis G im Treibstoffverbrauch;<br />
Buchstabe 2: Note von A bis G bei Bremsen nass;<br />
Buchstabe 3/Zahl: Aussenfahrgeräusch (dB [A]).<br />
2) Gewichtung: Fahrsicherheit 70%, Umweltbilanz 30%.<br />
3) Gewicht/Treibstoffverbrauch. Der Energieverbrauch wird<br />
durch den Rollwiderstand und das Gewicht (Drehmasse)<br />
des Reifens beeinflusst.<br />
4) Siehe Anforderungsgrenzen.<br />
5) Beste Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe schwarz, fett<br />
und unterstrichen).<br />
6) Schlechteste Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe rot, fett).<br />
7) Führt zur Abwertung.<br />
8) Nachfolger UltraGrip Performance 3 erhältlich.<br />
© TCS Mobilitätsberatung, Ostermundigen<br />
Doctech: 5677 RBL<br />
Index: 4<br />
Aktuelle Nr.: 5677de Datum: 1.9.<strong>2023</strong><br />
Umweltbilanz<br />
Das neue Hauptkriterium Umweltbilanz stützt sich auf das Unterkriterium Halt barkeit (Verschleiss/Laufleistung),<br />
auf das Unterkriterium Effizienz und auf die Unter kriterien Reifenabrieb<br />
(Masse des Gummiabriebs), Geräusch und Nachhaltigkeit.<br />
• Das Unterkriterium Effizienz stützt sich auf die Einzelkriterien Reifengewicht (fahrdynamische<br />
Bedeutung) und Treibstoffverbrauch.<br />
• Das Unterkriterium Geräusch stützt sich auf die Einzelkriterien Innengeräusch (subjektive<br />
Beurteilung) und Aussengeräusch.<br />
• Die Bewertung für das Unterkriterium Nachhaltigkeit ergibt sich als BonusMalusVerrechnung<br />
von insgesamt zwölf Umweltaspekten. Dazu zählen unter anderem das Herstellungsland<br />
des Reifens, die Zertifizierung der Herstellung nach verschiedenen ISOStandards, mögliche<br />
enthaltene Schadstoffe und die Wiederverwendung im Rahmen einer Runderneuerung.<br />
Für die Erhebung der Daten und Informationen, die nicht als Produkt eigenschaften er mittelt<br />
werden können, werden die Reifenhersteller oder Anbieter befragt bzw. sind angehalten,<br />
entsprechende Dokumente vorzuweisen. Die Bereitstellung und Gültigkeit der Dokumente<br />
bestimmen die Vergabe der Boni und Mali.<br />
TCS-Bewertung<br />
• «hervorragend»: Reifen zeichnen sich in allen Kriterien überdurchschnittlich gut aus.<br />
• «sehr empfehlenswert»: Reifen erfüllen alle Kriterien, die für Fahrsicherheit und Umweltbilanz<br />
entscheidend sind.<br />
• «empfehlenswert»: Reifen können bei einzelnen Kriterien leichte Schwächen aufweisen.<br />
• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben bei einzelnen Kriterien deutliche Schwächen.<br />
• «nicht empfehlenswert»: Reifen weisen insgesamt grosse Schwächen auf.<br />
Die Testresultate können in der Regel auf benachbarte Dimensionen derselben Serie übertragen<br />
werden. Da Beurteilungsmassstäbe und Anforderungsprofile laufend angepasst<br />
werden, können die Reifenbewertungen von den Vorjahres ergebnissen abweichen.<br />
Gesamtnote bei Abwertung<br />
• Ist ein Unterkriterium (z. B. Aquaplaning quer) «nicht empfehlenswert» (18<strong>–</strong>0%), kann das<br />
Gruppenurteil (nasse Fahrbahn) nur «nicht empfehlenswert» sein.<br />
• Ist ein Gruppenurteil «empfehlenswert», «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert»,<br />
kann das Hauptkriterium Fahrsicherheit oder Umweltbilanz nicht besser als das jeweilige<br />
Gruppenurteil sein.<br />
• Ist ein Hauptkriterium «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert», kann<br />
die Gesamtnote nicht besser als das jeweilige Hauptkriterium sein.<br />
Anforderungen für TCS-Bewertungen*<br />
hervorragend >80%<br />
sehr empfehlenswert >60%<br />
empfehlenswert >40%<br />
bedingt empfehlenswert >20%<br />
nicht empfehlenswert >0%<br />
* Bei gleicher Gesamtnote wird in einer Bewertungsgruppe<br />
nach den Noten in den Haupt kriterien Fahrsicherheit<br />
und Umweltbilanz sortiert. Wenn mehrere Reifen mit glei<br />
cher Endnote vorhanden sind, gewinnen die Reifen<br />
an Plätzen, die in den genannten Kriterien besser sind.<br />
Winterreifentest <strong>2023</strong>: 205/60 R16 92H<br />
t<br />
BRIDGESTONE<br />
BLIZZAK<br />
LM 005<br />
Firestone<br />
WINTER<br />
HAWK 4<br />
BFGoodrich<br />
GFORCE<br />
WINTER 2<br />
FULDA<br />
KRISTALL<br />
CONTROL HP 2<br />
Kleber<br />
KRISALP HP3<br />
FALKEN<br />
EUROWINTER<br />
HS02<br />
Barum<br />
POLARIS 5<br />
VREDESTEIN<br />
WINTRAC<br />
UNIROYAL<br />
WinterExpert<br />
LASSA<br />
SNOWAYS 4<br />
AUSTONE<br />
ATHENA<br />
SP901<br />
) C/A/B (71 dB) D/B/B (71 dB) D/B/A (69 dB) C/B/B (72 dB) D/B/A (69 dB) D/B/A (69 dB) D/C/B (72 dB) C/B/B (70 dB) D/B/B (72 dB) D/B/A (69 dB) D/D/A (72 dB)<br />
60% 60% 60% 62% 50% 66% 42% 42% 44% 60% 30%<br />
74% 70% 56% 52% 58% 60% 54% 60% 56% 60% 4%<br />
66% 62% 66% 60% 62% 48% 58% 66% 60% 6% 76%<br />
68% 64% 56% 52% 50% 48% 42% 42% 44% 6% 4%<br />
48% 6) 50% 60% 84% 60% 60% 68% 64% 52% 60% 56%<br />
58% 54% 76% 70% 76% 62% 66% 72% 52% 62% 68%<br />
60% 64% 64% 72% 62% 58% 72% 66% 66% 58% 48%<br />
48% 54% 50% 34% 54% 54% 44% 56% 44% 54% 56%<br />
44% 44% 48% 44% 48% 28% 48% 40% 48% 34% 24%<br />
48% 50% 62% 70% 62% 56% 64% 62% 52% 56% 48%<br />
62% 60% 58% 58% 54% 50% 48% 48% 46% 6% 4%<br />
<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★<br />
nicht empfehlenswert<br />
★<br />
nicht empfehlenswert<br />
er<br />
b<br />
iss<br />
+ Bestnote<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Beste Fahrsicherheit<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in<br />
der Effizienz<br />
<strong>–</strong>Geringste<br />
Laufleistung<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Umweltbilanz<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Reifenabrieb<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Bestnote<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Lautester<br />
Reifen<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der<br />
Effizienz<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Bestnote<br />
beim<br />
Geräusch<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Gut auf<br />
Schnee und<br />
Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Höchster<br />
Reifenabrieb<br />
+ Gut<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schwach<br />
auf Schnee 7)<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
auf Eis<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Bestnote<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Bestnote<br />
beim<br />
Geräusch<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Schwach<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Fahrsicherheit<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Umweltbilanz<br />
© TCS Mobilitätsberatung, Ostermundigen<br />
Doctech: 5677 RBL<br />
Index: 4<br />
Aktuelle Nr.: 5677de Datum: 1.9.<strong>2023</strong><br />
h auf das Unterkriterium Halt barkeit (Verzienz<br />
und auf die Unter kriterien Reifenabrieb<br />
altigkeit.<br />
inzelkriterien Reifengewicht (fahrdynamische<br />
Einzelkriterien Innengeräusch (subjektive<br />
gkeit ergibt sich als BonusMalusVerrechzu<br />
zählen unter anderem das Herstellungsland<br />
ch verschiedenen ISOStandards, mögliche<br />
ung im Rahmen einer Runderneuerung.<br />
die nicht als Produkt eigenschaften er mittelt<br />
er Anbieter befragt bzw. sind angehalten,<br />
reitstellung und Gültigkeit der Dokumente<br />
TCS-Bewertung<br />
• «hervorragend»: Reifen zeichnen sich in allen Kriterien überdurchschnittlich gut aus.<br />
• «sehr empfehlenswert»: Reifen erfüllen alle Kriterien, die für Fahrsicherheit und Umweltbilanz<br />
entscheidend sind.<br />
• «empfehlenswert»: Reifen können bei einzelnen Kriterien leichte Schwächen aufweisen.<br />
• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben bei einzelnen Kriterien deutliche Schwächen.<br />
• «nicht empfehlenswert»: Reifen weisen insgesamt grosse Schwächen auf.<br />
Die Testresultate können in der Regel auf benachbarte Dimensionen derselben Serie übertragen<br />
werden. Da Beurteilungsmassstäbe und Anforderungsprofile laufend angepasst<br />
werden, können die Reifenbewertungen von den Vorjahres ergebnissen abweichen.<br />
Gesamtnote bei Abwertung<br />
• Ist ein Unterkriterium (z. B. Aquaplaning quer) «nicht empfehlenswert» (18<strong>–</strong>0%), kann das<br />
Gruppenurteil (nasse Fahrbahn) nur «nicht empfehlenswert» sein.<br />
• Ist ein Gruppenurteil «empfehlenswert», «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert»,<br />
kann das Hauptkriterium Fahrsicherheit oder Umweltbilanz nicht besser als das jeweilige<br />
Gruppenurteil sein.<br />
• Ist ein Hauptkriterium «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert», kann<br />
die Gesamtnote nicht besser als das jeweilige Hauptkriterium sein.<br />
Anforderungen für TCS-Bewertungen*<br />
hervorragend >80%<br />
sehr empfehlenswert >60%<br />
empfehlenswert >40%<br />
bedingt empfehlenswert >20%<br />
nicht empfehlenswert >0%<br />
* Bei gleicher Gesamtnote wird in einer Bewertungsgruppe<br />
nach den Noten in den Haupt kriterien Fahrsicherheit<br />
und Umweltbilanz sortiert. Wenn mehrere Reifen mit glei<br />
cher Endnote vorhanden sind, gewinnen die Reifen<br />
an Plätzen, die in den genannten Kriterien besser sind.<br />
Winterreifentest <strong>2023</strong>: 205/60 R16 92H<br />
SEMPERIT<br />
SPEED-GRIP 5<br />
Hankook<br />
Winter i*cept<br />
RS3<br />
Giti<br />
GitiWinter W2<br />
Kumho<br />
WINTERCRAFT<br />
WP52<br />
Apollo<br />
ASPIRE XP<br />
WINTER<br />
Nokian Tyres<br />
WR<br />
Snowproof 9)<br />
PIRELLI<br />
CINTURATO<br />
WINTER 2<br />
YOKOHAMA<br />
BluEarth-<br />
WINTER V906<br />
Sava<br />
eskimo hp2<br />
BRIDGESTONE<br />
BLIZZAK<br />
LM005<br />
Kormoran<br />
SNOW<br />
) D/B/B (72 dB) D/B/B (72 dB) D/B/B (71 dB) C/B/B (72 dB) D/B/B (72 dB) C/B/A (69 dB) D/B/B (72 dB) D/B/B (71 dB) C/C/B (72 dB) C/A/B (71 dB) D/C/B (72 dB)<br />
60% 56% 62% 56% 56% 50% 44% 52% 42% 64% 32%<br />
60% 70% 60% 56% 62% 46% 62% 62% 46% 76% 2%<br />
54% 68% 58% 64% 52% 50% 64% 50% 68% 46% 78%<br />
54% 56% 58% 56% 52% 46% 44% 50% 42% 46% 2%<br />
82% 66% 58% 96% 72% 64% 78% 54% 74% 50% 86%<br />
66% 64% 54% 74% 66% 68% 64% 58% 62% 48% 72%<br />
64% 64% 56% 54% 58% 64% 66% 58% 78% 62% 66%<br />
42% 48% 42% 50% 34% 48% 44% 42% 32% 42% 32%<br />
48% 48% 28% 6) 32% 40% 46% 50% 32% 44% 44% 50%<br />
68% 62% 52% 54% 58% 62% 66% 52% 66% 48% 70%<br />
58% 58% 56% 56% 54% 50% 50% 50% 50% 46% 2%<br />
-<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
★<br />
nicht empfehlenswert<br />
b<br />
z<br />
er<br />
+ Sehr gut<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut auf<br />
trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
+ Gut in<br />
der Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis 7)<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Gut auf<br />
trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Reifenabrieb<br />
7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Bestnote<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
+ Bestnote<br />
beim<br />
Geräusch<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der<br />
Effizienz<br />
+ Gut<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
+ Gut in<br />
der Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Bestnote<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut in der<br />
Effizienz und<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn 7)<br />
+ Gut auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis 7)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Bestnote in<br />
der Effizienz<br />
+ Gut<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Gut im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Lautester<br />
Reifen<br />
+ Bestnote<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut auf<br />
trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut in<br />
der Effizienz<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
auf Schnee<br />
und Eis 7)<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
im Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
im Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Umweltbilanz<br />
+ Bestnote<br />
auf Schnee<br />
und Eis<br />
+ Bestnote<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
+ Sehr gut<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut im<br />
Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
Fahrsicherheit<br />
<strong>–</strong>Schwach<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 7)<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
auf trockener<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Lautester<br />
Reifen<br />
Anforderungen für TCS-Bewertungen*<br />
hervorragend >80%<br />
sehr empfehlenswert >60%<br />
empfehlenswert >40%<br />
bedingt empfehlenswert >20%<br />
nicht empfehlenswert >0%<br />
* Bei gleicher Gesamtnote wird in einer Bewertungsgruppe<br />
nach den Noten in den Haupt kriterien Fahrsicherheit<br />
und Umweltbilanz sortiert. Wenn mehrere Reifen mit glei-<br />
cher Endnote vorhanden sind, gewinnen die Reifen<br />
an Plätzen, die in den genannten Kriterien besser sind.<br />
© TCS Mobilitätsberatung, Ostermundigen<br />
Doctech: 5726 RBL<br />
Index: 4<br />
Aktuelle Nr.: 5726de Datum: 2.9.<strong>2023</strong><br />
h auf das Unterkriterium Halt barkeit (Verzienz<br />
und auf die Unter kriterien Reifenabrieb<br />
altigkeit.<br />
inzelkriterien Reifengewicht (fahrdynamische<br />
Einzelkriterien Innengeräusch (subjektive<br />
gkeit ergibt sich als Bonus-Malus-Verrechzu<br />
zählen unter anderem das Herstellungsland<br />
ch verschiedenen ISO-Standards, mögliche<br />
ung im Rahmen einer Runderneuerung.<br />
die nicht als Produkt eigenschaften er mittelt<br />
er Anbieter befragt bzw. sind angehalten,<br />
reitstellung und Gültigkeit der Dokumente<br />
TCS-Bewertung<br />
• «hervorragend»: Reifen zeichnen sich in allen Kriterien überdurchschnittlich gut aus.<br />
• «sehr empfehlenswert»: Reifen erfüllen alle Kriterien, die für Fahrsicherheit und Umweltbilanz<br />
entscheidend sind.<br />
• «empfehlenswert»: Reifen können bei einzelnen Kriterien leichte Schwächen aufweisen.<br />
• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben bei einzelnen Kriterien deutliche Schwächen.<br />
• «nicht empfehlenswert»: Reifen weisen insgesamt grosse Schwächen auf.<br />
Die Testresultate können in der Regel auf benachbarte Dimensionen derselben Serie übertragen<br />
werden. Da Beurteilungsmassstäbe und Anforderungsprofile laufend angepasst<br />
werden, können die Reifenbewertungen von den Vorjahres ergebnissen abweichen.<br />
Gesamtnote bei Abwertung<br />
• Ist ein Unterkriterium (z. B. Aquaplaning quer) «nicht empfehlenswert» (18<strong>–</strong>0%), kann das<br />
Gruppenurteil (nasse Fahrbahn) nur «nicht empfehlenswert» sein.<br />
• Ist ein Gruppenurteil «empfehlenswert», «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert»,<br />
kann das Hauptkriterium Fahrsicherheit oder Umweltbilanz nicht besser als das jeweilige<br />
Gruppenurteil sein.<br />
• Ist ein Hauptkriterium «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert», kann<br />
die Gesamtnote nicht besser als das jeweilige Hauptkriterium sein.<br />
Winterreifentest <strong>2023</strong>: 225/45 R17 91H<br />
54<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
eifentest <strong>2023</strong>: 205/60 R16 92H<br />
leber<br />
ALP HP3<br />
FALKEN<br />
EUROWINTER<br />
HS02<br />
Barum<br />
POLARIS 5<br />
VREDESTEIN<br />
WINTRAC<br />
UNIROYAL<br />
WinterExpert<br />
LASSA<br />
SNOWAYS 4<br />
AUSTONE<br />
ATHENA<br />
SP901<br />
/A (69 dB) D/B/A (69 dB) D/C/B (72 dB) C/B/B (70 dB) D/B/B (72 dB) D/B/A (69 dB) D/D/A (72 dB)<br />
Reifenmarke<br />
Typ<br />
Continental<br />
WinterContact<br />
TS870<br />
HANDEL & AFTERSALES<br />
MICHELIN<br />
ALPIN 6<br />
GOODYEAR<br />
UltraGrip<br />
Performance + 8)<br />
DUNLOP<br />
WINTER<br />
SPORT 5<br />
VREDESTEIN<br />
WINTRAC<br />
PRO<br />
SEMPERIT<br />
SPEED-GRI<br />
Winte<br />
EU-Reifenlabel 1) C/B/B (70 dB) D/B/A (69 dB) D/B/B (72 dB) D/C/B (72 dB) D/B/B (72 dB) D/B/B (72 d<br />
Fahrsicherheit 2)<br />
Trockene Fahrbahn 66% 66% 68% 62% 56% 60%<br />
Nasse Fahrbahn 70% 62% 60% 58% 58% 60%<br />
Winterliche Fahrbahn 72% 66% 66% 72% 60% 54%<br />
Note Fahrsicherheit 70% 64% 64% 58% 56% 54%<br />
Umweltbilanz<br />
Reifenmarke<br />
Continental MICHELIN GOODYEAR<br />
2)<br />
DUNLOP VREDESTEIN SEMPERIT Hankook<br />
Giti<br />
Kumho A<br />
50% 66% 42% 42% Typ 44% WinterContact<br />
60% 30% ALPIN 6 UltraGrip Verschleiss WINTER 84% WINTRAC 92% SPEED-GRIP 5 80% Winter i*cept 92% GitiWinter W2 72% WINTERCRAFT 82% ASP<br />
58% 60% 54% 60% 56% 60%<br />
TS870<br />
4%<br />
Performance + 8) SPORT 5 PRO<br />
RS3<br />
WP52 W<br />
Reifenabrieb 70% 76% 5) 68% 70% 70% 66%<br />
62% 48% 58% 66% EU-Reifenlabel 60% 1) C/B/B 6% (70 dB) D/B/A 76% (69 dB) D/B/B<br />
Effizienz<br />
(72 dB) 3) D/C/B (72 dB)<br />
66%<br />
D/B/B (72 dB)<br />
64%<br />
D/B/B (72 dB)<br />
74%<br />
D/B/B (72 dB)<br />
76%<br />
D/B/B (71 dB)<br />
60%<br />
C/B/B (72 dB)<br />
64%<br />
D/B/<br />
en sich in allen Kriterien überdurchschnittlich gut aus.<br />
erfüllen alle Kriterien, die für Fahrsicherheit und Umweltbilanz<br />
nen bei einzelnen Kriterien leichte Schwächen aufweisen.<br />
ifen haben bei einzelnen Kriterien deutliche Schwächen.<br />
n weisen insgesamt grosse Schwächen auf.<br />
Anforderungen für TCS-Bewertungen*<br />
hervorragend >80%<br />
sehr empfehlenswert >60%<br />
empfehlenswert >40%<br />
bedingt empfehlenswert >20%<br />
Winterreifentest <strong>2023</strong>: 225/45 R1<br />
50% 48% 42% 42% 44%<br />
Fahrsicherheit 2) 6% 4%<br />
Geräusch 48% 42% 40% 36% 44% 42%<br />
Trockene Fahrbahn 66% 66%<br />
Nachhaltigkeit<br />
68% 62%<br />
48%<br />
56%<br />
50%<br />
60%<br />
44%<br />
56%<br />
44%<br />
62%<br />
40%<br />
56%<br />
48%<br />
60% 60% 68% 64% Nasse Fahrbahn 52% 60% 70% 56% 62%<br />
Note<br />
60%<br />
Umweltbilanz<br />
58%<br />
70%<br />
58%<br />
74%<br />
60%<br />
68%<br />
70%<br />
74%<br />
60%<br />
64%<br />
56%<br />
68%<br />
76% 62% 66% 72% Winterliche 52% Fahrbahn 62% 72% 68% 66%<br />
Gesamtnote<br />
66% 72%<br />
70%<br />
60%<br />
66%<br />
54%<br />
66%<br />
68%<br />
62%<br />
58%<br />
58%<br />
64%<br />
58%<br />
62% 58% 72% 66% Note Fahrsicherheit 66% 58% 70% 48% 64%<br />
Sternbewertung<br />
64% 58% 56% 54% 56% 58% 56%<br />
TCS-Bewertung 4)<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★★<br />
sehr empfehlenswert<br />
★★★<br />
empfehlenswert<br />
54% 54% 44% 56% 44% 54% 56%<br />
Umweltbilanz 2)<br />
48% 28% 48% 40% 48% 34% 24%<br />
Verschleiss 84% 92% + 80% Stärken 92% + Sehr ausgewogener<br />
Apollo 70% Nokian gewogener Tyres 66% gewogener PIRELLI 64% YOKOHAMA<br />
ner Reifen54% auf Sava Schnee 74% BRIDGESTO im Verschl<br />
72% + Sehr aus-<br />
82% + Sehr aus-<br />
66% + Ausgewoge-<br />
58% + Gut 96% + Sehr gut<br />
inental 62% MICHELIN 56% GOODYEAR 64% DUNLOP 62% 52% 56% 48%<br />
Reifenabrieb VREDESTEIN SEMPERIT 70% Hankook 76% 5) Giti <strong>–</strong>Schwächen<br />
68% Kumho 70%<br />
Contact ALPIN 6 UltraGrip WINTER WINTRAC SPEED-GRIP 5 Winter i*cept GitiWinter W2 WINTERCRAFT Reifen ASPIRE XP Reifen WR CINTURATO<br />
Reifen + Beste BluEarth- Umweltbilanz<br />
V906 56% + Gut im 54% trockener LM005<br />
und eskimo Eis hp2 + Gut BLIZZAK auf<br />
870 54% 50% Performance 48% + 8) SPORT 48% 5 Effizienz PRO 46% 3) 6% 66% RS3 4% 64% 74% WP52 76% + Beste WINTER Fahrsicherheit44weltbilanz42%<br />
auf trockener 48% + Sehr gut 42% Verschleiss 50% und nasse<br />
60% + Snowproof Beste Um-64% 9) + Bestnote WINTER 264% WINTER<br />
★★ ★★★ ★★★ ★★★ Geräusch ★★★ ★ 48% ★ 42% 40% 36%<br />
(70 dB) D/B/A (69 dB) D/B/B (72 dB) D/C/B (72 dB) D/B/B (72 dB) D/B/B (72 dB) D/B/B (72 dB) D/B/B (71 dB) C/B/B (72 dB) D/B/B (72 dB) C/B/A (69 dB) D/B/B (72 dB) D/B/B (71 dB) C/C/B (72 dB) C/A/B (71 d<br />
+ Sehr gut + Bestnote Fahrbahn im Verschleiss + Gut im Fahrbahn<br />
fehlenswerwerwerwerwerlenswerlenswert<br />
empfehlens<br />
empfehlens<br />
empfehlens<br />
Nachhaltigkeit empfehlens<br />
nicht empfeh<br />
48% nicht empfeh<br />
50% 44% 44%<br />
im Verschleiss<br />
40%<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
68% im Verschleiss 62% der Effizienz 52% + Gut in 54% Reifenabri<br />
48%<br />
+ Sehr gut<br />
48%<br />
+ Gut in<br />
28% 6) Reifenabrieb<br />
32%<br />
+ Gut im<br />
Note Umweltbilanz 70% 74% 68% 74% + Gut 64%<br />
t 6% + Gut 66% + Gut 68% im + Bestnote 62% + Gut 56% auf + Gut 60% + Bestnote 56% 62% 56% auf Schnee 56% + Geringster 50% + Gut 44% in <strong>–</strong>Leichte 52% der Effizienz 42% + Gut 64% in<br />
Schnee auf trockener Verschleiss beim<br />
Schnee und auf trockener auf Schnee<br />
0% Eis Fahrbahn 62% + Gut 60% im<br />
Winterreifentest<br />
Geräusch 58%<br />
Gesamtnote<br />
Eis58% Fahrbahn 60%<br />
70%<br />
und 70% <strong>2023</strong>: 66%<br />
Eis<br />
60% 225/45 66%<br />
56%<br />
62% R17 62%<br />
58% 91H<br />
und Eis Reifenabrieb 58% der Effizienz 58% Schwächen 56% <strong>–</strong>Leichte 56% der Effizien<br />
46% 62% auf nasser 62% Schwächen 46% <strong>–</strong>Leichte 76%<br />
t 2% in der + Gut 66% auf nasser Reifenabrieb 66% + Gut 72% auf nasser Sternbewertung<br />
+ Gut 60% in der + Gut 54% auf ★★★★ nasser + Bestnote 68% ★★★★ 58% ★★★★ 64% ★★★★ 52% ★★★ 50% ★★★ 64% ★★★ Fahrbahn 50% ★★★ auf trockener 68% ★★★ Schwäche 46% ★<br />
zienz und Fahrbahn + Gut in der Fahrbahn TCS-Bewertung Effizienz<br />
4)<br />
Fahrbahn sehr empfeh-beilenswert<br />
Geräusch<br />
sehr empfehlenswert<br />
58% lenswert 56% lenswert 52% wert 46% wert 44% wert 50% wert Fahrbahn<br />
sehr empfeh-<br />
sehr empfeh-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
und nasser empfehlenswert<br />
und<br />
auf Schnee emp<br />
Verschleiss<br />
0%<br />
+ Gut<br />
64%<br />
im Effizienz<br />
64%<br />
+ Gut<br />
58%<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
56%<br />
+ Gut<br />
54%<br />
im<br />
56% 42% 7) 46%<br />
Eis 7) w<br />
t im Verschleiss <strong>–</strong>Leichte auf Schnee + Stärken Schwächen Verschleiss + Sehr ausgewogener<br />
Reifenabrieb gewogener gewogener ner Reifen auf Schnee im Verschleiss Fahrbahn trockener im Verschleiss Fahr<br />
+ Gut + im Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Ausgewoge-<br />
+ Gut + Sehr gut + Gut auf nasser + Gut auf + Bestnote + Gut<br />
fenabrieb + Gut im Schwächen und Eis <strong>–</strong>Schwächen auf trockener + Gut im<br />
4% hte Reifenabrieb 92% auf 80% trockener + Gut 92% in der und 72% nasser Reifenabrieb 82% <strong>–</strong>Schwächen 66% Reifen 58% Reifen 96% + Beste Umweltbilanz<br />
+ Gut im trockener auf Schnee + Gut auf nasser auf Schnee Vers<br />
72% und Eis 64% + Gut auf 78% + Gut<br />
54% Fahrbahn 74% + Gut<br />
50% + Gut<br />
wächen <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn 7) Effizienz und Fahrbahn 7) <strong>–</strong>Schwach + Beste Fahrsicherheiweltbilanz<br />
auf trockener + Sehr gut Verschleiss und nasser und Eis Fahrbahn und Eis + Gut<br />
auf + trockener Beste Um-<br />
+ Bestnote<br />
0% trockener Schwächen 76% 5) <strong>–</strong>Leichte 68% im 70% Verschleiss <strong>–</strong>Leichte 70% auf 66% Schnee 7) Fahrbahn 64% 54% 74% 66% 68% 64% 58% 62% 48%<br />
6% rbahn 7) auf 64% Schnee Schwächen 74% <strong>–</strong>Leichte 76% Schwächen 60% <strong>–</strong>Schwächen 64% + Sehr gut <strong>–</strong>Schwach 64% + Bestnote 56% Fahrbahn 54% im Verschleiss 58% + Gut im 64% Fahrbahn 66% + Gut in der 58% <strong>–</strong>Leichte 78% + Gut im 62%<br />
T hte Hankook und Eis 7) Giti auf nasser Kumho Schwächen Apollo im Verschleiss Nokian auf Tyres Eis PIRELLI auf nasser YOKOHAMA Sava BRIDGESTONE Kormoran<br />
Reif<br />
8% P wächen 5 Winter <strong>–</strong>Leichte i*cept 42% GitiWinter Fahrbahn 40% W2 WINTERCRAFT auf 36% trockener ASPIRE <strong>–</strong>Höchster XP 44% WR <strong>–</strong>Leichte 42%<br />
im Verschleiss<br />
CINTURATO Fahrbahn 48%<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
im Verschleiss der Effizienz + Gut in<br />
Reifenabrieb im Verschleiss auf Schnee + Bestnote Schw<br />
7) BluEarth- 42% + Sehr gut<br />
eskimo hp2 50% + Gut in<br />
BLIZZAK 34%<br />
Reifenabrieb<br />
SNOW48% + Gut im<br />
44%<br />
Effizienz und<br />
42%<br />
Schwächen<br />
32%<br />
Reifenabrieb<br />
42%<br />
<strong>–</strong>Leic<br />
+ Gut<br />
8% nasser RS3Schwächen<br />
50% <strong>–</strong>Leichte 44%<br />
WP52 Fahrbahn 44% 7) WINTER Reifenabrieb 40%<br />
Snowproof Schwächen 48% 9) WINTER<br />
auf Schnee <strong>–</strong>Schlechteste 48%<br />
2 WINTER V906<br />
+ Geringster 28% + Gut 6) in 32%<br />
LM005<br />
1) Buchstabe 1: <strong>–</strong>Leichte Note von A bis G im 40% Treibstoffverbrauch;<br />
der Effizienz 46% + Gut in Umweltbilanz<br />
50% + Gut im 32% und Eis 44% beim 44% auf t<br />
rbahn in der Nachhaltigkeit<br />
Schwächen<br />
in der und Nachhaltigkeit<br />
Eis Fahrsicherheit<br />
0% B) D/B/B (72 Reifenabrieb der Effizienz Schwächen<br />
74% dB) D/B/B (71<br />
auf<br />
68% dB) C/B/B (72 <strong>–</strong>Leichte<br />
Schnee<br />
74% dB) D/B/B (7264% dB) C/B/A (69 68% dB) D/B/B (72<br />
<strong>–</strong>Schlechteste<br />
62% dB) D/B/B (7152% dB) Buchstabe C/C/B (722: 54% dB) Note von C/A/B A bis (71 G bei<br />
58% dB) Bremsen D/C/B nass; (7262% dB) der Effizienz Das Reifenabrieb<br />
neue Hauptkriterium <strong>–</strong>Leichte Umweltbilanz stützt Geräusch sich auf das Unterkrite<br />
66% 52% 66% 48% Fahr<br />
Buchstabe 3/Zahl: auf nasser Aussenfahrgeräusch Schwächen (dB [A]). <strong>–</strong>Leichte schleiss/Laufleistung), <strong>–</strong>Leichte<br />
auf Schwächen das Unterkriterium <strong>–</strong>Leichte Effizienz und auf <strong>–</strong>Leic die U<br />
2)<br />
<strong>–</strong>Leichte und Eis<br />
Umweltbilanz<br />
Gewichtung: Fahrsicherheit 70%, Umweltbilanz 30%.<br />
(Masse des Gummiabriebs), Geräusch und Nachhaltigkeit.<br />
rreifentest Schwächen<br />
Fahrbahn auf trockener Schwächen Schwächen im Verschleiss<br />
<strong>2023</strong>: 225/45 R17 91H<br />
3) Schwächen Schw<br />
0% 66% 66% 62% 58% 58% 58% 56% Gewicht/Treibstoffverbrauch. 56% Der 54% Energieverbrauch 50% wird<br />
in der<br />
und nasser auf Schnee • 50% Das auf Unterkriterium<br />
50%<br />
trockener <strong>–</strong>Leichte Effizienz stützt sich<br />
50% auf auf die trockener<br />
Einzelkriterien<br />
46% Reifen<br />
durch den Rollwiderstand und das Gewicht (Drehmasse)<br />
auf S<br />
★★ 56% ★★★★ 62% ★★★★ 56% ★★★★ 56% ★★★ 50% ★★★ 44% ★★★ 52% ★★★ 42% ★★★ 64% ★★★ Fahrbahn 7) 32% ★★★ und Eis 7) ★★★ Bedeutung) Fahrbahnund 7) Treibstoffverbrauch.<br />
des Reifens beeinflusst.<br />
Schwächen und nasser und<br />
Effizienz<br />
•<br />
★★★ ★★★ ★★★<br />
4)<br />
mpfehswerlenswerlenswerlenswerwerwerwerwert<br />
Beste Note wert in diesem Kriterium wert (Schriftfarbe schwarz, wert fett<br />
70% sehr empfeh-<br />
60% sehr empfeh-<br />
56% sehr empfeh-<br />
62% empfehlens-<br />
46% empfehlens-<br />
62% empfehlens-<br />
62% empfehlens-<br />
Siehe 46% Anforderungsgrenzen.<br />
Das Unterkriterium Geräusch<br />
im Reifenabrieb<br />
7) wert <strong>–</strong>Leichte wert Schw<br />
stützt sich auf<br />
Fahrbahn die Einzelkriterien 7) <strong>–</strong>Leic Inne<br />
empfehlens-<br />
76% empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
2%<br />
empfehlenswerwert<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlen<br />
5) Beurteilung) und Aussengeräusch.<br />
68% 58% 64% 52% 50% 64% 50% 68% 46% 78%<br />
• Die Bewertung für das Unterkriterium Nachhaltigkeit ergibt sich als<br />
Anforderungen für TCS-Bewertungen*<br />
und unterstrichen).<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen in de<br />
6)<br />
ausgener<br />
erfüllen alle Kriterien, gewogener die für Fahrsicherheit gewogener und Umweltbilanz ner Reifen auf hervorragend Schnee im Verschleiss Fahrbahn >80% trockener Führt<br />
en sich in allen + Sehr Kriterien aus-überdurchschnittlich + Sehr gut aus. + Ausgewoge-<br />
+ Gut + Sehr gut + Gut auf nasser + Gut auf Schlechteste + Bestnote Note in diesem + Gut Kriterium auf nasser (Schriftfarbe + Gut rot, fett).<br />
nung von insgesamt zwölf Umweltaspekten. Dazu zählen unter and<br />
+ Bestnote + Gut auf nasser + Bestnote in + Bestnote<br />
56% 58% 56% 52% 46% 44% 50% 7) Schwächen in der Effizienz Effiz<br />
42%<br />
zur im Abwertung.<br />
46% 2%<br />
des Reifens, die Zertifizierung der Herstellung nach verschiedenen<br />
Verschleiss Fahrbahn im Verschleiss in der Nachhaltigkeit<br />
<strong>–</strong>Leichte + Gut<br />
Fahrbahn<br />
Fahrbahn der Effizienz auf nasser<br />
8) in der Nachhaltigkeit<br />
Schwächen<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
n<br />
Reifen<br />
Reifen + Beste Umweltbilanz<br />
+ Gut<br />
und sehr Eis empfehlenswert + Gut auf + Gut >60% Fahrbahn Nachfolger + Gut UltraGrip Performance + Gut im 3 erhältlich.<br />
enthaltene Schadstoffe und die Wiederverwendung im Rahmen ein<br />
+ Gut im<br />
9)<br />
nen bei einzelnen Kriterien leichte Schwächen aufweisen.<br />
Nachfolger SNOWPROOF 2 erhältlich.<br />
Für die Erhebung der Daten und Informationen, die nicht als Produk<br />
Fahrrheit<br />
+ Beste Umweltbilanz<br />
+ Bestnote<br />
ifen haben bei einzelnen Kriterien deutliche Schwächen.<br />
empfehlenswert im trockener auf Schnee >40% + Gut auf nasser auf Schnee Verschleiss Reifenabrieb + Gut auf werden nasser können, Schwächen<br />
werden die Reifenhersteller auf Schnee oder Anbieter + Gut befragt auf<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
n weisen insgesamt 66% grosse Schwächen 58% auf trockener +<br />
auf. 96% Sehr gut 72% Verschleiss<br />
bedingt empfehlenswert 64% und nasser 78% und Eis<br />
>20% 54% Fahrbahn 74% und Eis + 50% Gut im + 86% Gut in<br />
Fahrbahn entsprechende auf Dokumente trockener vorzuweisen. und EisDie Bereitstellung trockener und G<br />
gut + Bestnote Fahrbahn im Verschleiss + Gut im Fahrbahn + Gut in der <strong>–</strong>Leichte + Gut im Reifenabrieb der Effizienz + Gut bestimmen die Fahrbahn Vergabe der Boni + und Gut Mali. im Fahrbahn<br />
1)<br />
egel rschleiss auf benachbarte 64% in der Nachhaltigkeit<br />
Dimensionen + 54% Sehr derselben gut Serie + überassstäbe<br />
und Anforderungsprofile Nokian Tyres laufend PIRELLI angepasst YOKOHAMA Buchstabe Sava 2: Note von BRIDGESTONE<br />
A bis G bei Bremsen Kormoran<br />
nass;<br />
Das neue Hauptkriterium Umweltbilanz stützt sich auf das Unterkriterium Halt barkeit (Ver-<br />
• «hervorragend»: Reifen zeichne<br />
74% Gut in 66% Reifenabrieb<br />
Buchstabe nicht empfehlenswert 1: Note + 68% von Gut A im bis G im Treibstoffverbrauch;<br />
64% Effizienz >0% und 58% Schwächen Umweltbilanz 62% Reifenabrieb <strong>–</strong>Leichte 48% <strong>–</strong>Leichte 72%<br />
auf Schnee <strong>–</strong>Leichte TCS-Bewertung<br />
Verschleiss + Gut in<br />
pollo<br />
* Bei gleicher Gesamtnote wird in einer Bewertungsgruppe<br />
rtungen PIRE XP<br />
64%<br />
von den Vorjahres WR<br />
56% im Verschleiss<br />
ergebnissen CINTURATO<br />
54% der Effizienz +<br />
abweichen. BluEarth-<br />
58% Gut in<br />
Buchstabe eskimo 3/Zahl: hp2<br />
64% Reifenabrieb<br />
Aussenfahrgeräusch BLIZZAK<br />
66% im Verschleiss<br />
(dB [A]). SNOW<br />
58% auf Schnee Seite 1/1 +<br />
schleiss/Laufleistung), 78% Bestnote<br />
auf das 62% Schwächen<br />
Unterkriterium Effizienz 66% Schwächen und Eis Schwächen +<br />
und auf die Unter kriterien Reifenabrieb<br />
• Gut im der Effizien<br />
«sehr empfehlenswert»: Reifen<br />
chnee + Geringster + Gut in <strong>–</strong>Leichte<br />
nach den Noten in den Haupt kriterien Fahrsicherheit<br />
INTER Snowproof 9)<br />
2) der<br />
WINTER 2 WINTER V906 Gewichtung: EffizienzFahrsicherheit + Gut in<br />
und Umweltbilanz sortiert. LM005 70%, Umweltbilanz + Gut im 30%. und Eis (Masse des beim Gummiabriebs), Geräusch auf trockener und Nachhaltigkeit. auf trockener + Gut in der auf Schnee Reifenabrieb<br />
entscheidend sind. <strong>–</strong>Schwäche<br />
is<br />
48%<br />
Reifenabrieb<br />
42%<br />
der Effizienz<br />
50%<br />
Schwächen <strong>–</strong>Leichte<br />
34% 48%<br />
3) Gewicht/Treibstoffverbrauch. der Effizienz Wenn<br />
Der<br />
mehrere 44%<br />
Energieverbrauch Reifenabrieb<br />
mit<br />
wird<br />
glei <strong>–</strong>Leichte<br />
42% 32%<br />
Geräusch<br />
42%<br />
Fahrbahn<br />
32%<br />
und nasser Effizienz und und Eis •<br />
aplaning /B (72 dB) quer) «nicht C/B/A empfehlenswert» (69 dB) D/B/B (18<strong>–</strong>0%), (72 dB) kann das D/B/B (71 dB) durch<br />
cher<br />
C/C/B<br />
Endnote<br />
den (72 Rollwiderstand dB)<br />
vorhanden<br />
C/A/B<br />
sind,<br />
und (71 das<br />
gewinnen<br />
dB) Gewicht D/C/B<br />
die<br />
(Drehmasse)<br />
Reifen<br />
• 7) <strong>–</strong>Leichte «empfehlenswert»: auf Reifen Schnee könn<br />
48% 28% 6) 32% auf nasser 40% Schwächen <strong>–</strong>Leichte 46% <strong>–</strong>Leichte 50% (72 dB) 32% Schwächen Das Unterkriterium<br />
<strong>–</strong>Leichte 44% Effizienz<br />
<strong>–</strong>Leichte 44% stützt sich auf die<br />
50% Einzelkriterien<br />
Fahrbahn 7) Reifengewicht<br />
im Verschleiss (fahrdynamische<br />
<strong>–</strong>Leichte • Schwächen<br />
«bedingt empfehlenswert»: und Eis 7) Reif<br />
) nur «nicht empfehlenswert» sein.<br />
des<br />
an Plätzen,<br />
Reifens beeinflusst.<br />
die in den genannten Kriterien besser sind.<br />
Bedeutung) und Treibstoffverbrauch.<br />
Fahrbahn auf trockener Schwächen Schwächen im Verschleiss<br />
•<br />
enswert», «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlens<br />
• «nicht empfehlenswert»: Reifen<br />
4) Das Unterkriterium<br />
Schwächen Geräusch<br />
Schwächen<br />
stützt sich auf die<br />
<strong>–</strong>Leichte Einzelkriterien Innengeräusch<br />
<strong>–</strong>Leichte (subjektive<br />
Schwächen auf trockener <strong>–</strong>Schwäche<br />
62% 52% 54% 58%<br />
und Siehe nasser Anforderungsgrenzen. 62% 66% 52% 66% 48% 70%<br />
auf Schnee auf trockener <strong>–</strong>Leichte<br />
Fahrsicherheit oder Umweltbilanz nicht besser als das jeweiempfehlenswert»<br />
56% oder 50% «nicht empfehlenswert», 44% kann 52% und unterstrichen).<br />
5) © Beste TCS Mobilitätsberatung, Note in diesem Kriterium Ostermundigen (Schriftfarbe schwarz, fett<br />
Beurteilung) auf trockener und Aussengeräusch. auf Schnee Schwächen Schwächen im Verschleiss Die und Testresultate nasser können im Verschl in der Re<br />
Doctech: Fahrbahn 7) 5677 und Eis 7) Fahrbahn 7) RBL Schwächen • Die Bewertung und nasser für das Unterkriterium und Eis 7) Nachhaltigkeit auf Schnee ergibt sich als Bonus-Malus-Verrechnung<br />
von 50% Fahrbahn insgesamt 7) zwölf <strong>–</strong>Leichte 46% Umweltaspekten. Dazu 2% und zählen Eis unter anderem Fahrbahn das Herstellungsland<br />
7) Schwächen <strong>–</strong>Lautester<br />
werden, können die Reifenbewer im Reifen-<br />
auf trockener <strong>–</strong>Leichte tragen Fahrbahn werden. 7) Da <strong>–</strong>Schwäche<br />
Beurteilungsm<br />
58% 56% 56% 54% Index: 42% 4 50% 64% 50% 32% 50%<br />
6) Schlechteste Note in diesem Kriterium (Schriftfarbe rot, fett). im Reifenabrieb<br />
7) des Reifens, <strong>–</strong>Leichte die Zertifizierung Schwächen<br />
der Herstellung nach verschiedenen ISO-Standards, mögliche<br />
s 62% das jeweilige Hauptkriterium 46% sein.<br />
7)<br />
62% 62% Aktuelle Führt zur 46% Nr.: Abwertung. 5677de 76% Datum: 2% 1.9.<strong>2023</strong><br />
★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
• Ist ein Unterkriterium <strong>–</strong>Schlechtes<br />
(z. B. Aqua<br />
8) Nachfolger UltraGrip Performance 3 erhältlich.<br />
enthaltene Schadstoffe und die Wiederverwendung im Rahmen einer Runderneuerung.<br />
Gesamtnote Reifen bei Abwertung abrieb<br />
s-<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen in der<br />
52%<br />
empfehlenswerwerwerwerwerwerwert<br />
Schwächen in der Effizienz Effizienz<br />
Gruppenurteil (nasse Umweltbil Fahrbahn)<br />
50%<br />
empfehlens-<br />
64%<br />
empfehlens-<br />
50%<br />
empfehlens-<br />
9) Nachfolger 68%<br />
empfehlens-<br />
SNOWPROOF 246% empfehlens-<br />
erhältlich. 78%<br />
empfehlens-<br />
Für empfehlenswert<br />
können, werden die wert Reifenhersteller lenswert oder Anbieter befragt bzw. sind angehalten,<br />
die Erhebung der empfehlens-<br />
Daten und Informationen, nicht empfeh-<br />
die nicht als Produkt eigenschaften er mittelt<br />
werden<br />
•<br />
52% 46% 44% 50% 42% 46% 2% in der Nachhaltigkeit<br />
nasser + wert», kann das Hauptkriterium<br />
Ist ein Gruppenurteil «empfehle<br />
entsprechende <strong>–</strong>Leichte Dokumente vorzuweisen. Die Bereitstellung und Gültigkeit der Dokumente<br />
+ Gut auf nasser + Gut auf + Bestnote + Gut auf nasser + Gut + Bestnote + Gut auf bestimmen Bestnote Schwächen die in Vergabe + Bestnote der Boni und Mali. + Bestnote<br />
leiss Fahrbahn trockener im Verschleiss Fahrbahn im Verschleiss in der Nachhaltigkeit<br />
<strong>–</strong>Leichte + Gut<br />
Ist ein Hauptkriterium «bedingt<br />
Fahrbahn der Effizienz<br />
lige Gruppenurteil sein.<br />
in der Nach-auhaltigkeit Fahrbahn und Eis<br />
nasser auf Schnee<br />
•<br />
+ Gut<br />
Fahrbahn + Gut + Gut im + Gut im<br />
Seite 1/1<br />
die Gesamtnote nicht besser als<br />
72% auf Schnee 64% + Gut auf nasser 78% auf Schnee 54% Verschleiss74% Reifenabrieb 50% + Gut auf nasser 86% Schwächen auf Schnee + Gut auf + Bestnote<br />
Treibstoffverbrauch;<br />
Umweltbilanz<br />
TCS-Bewertung<br />
Anforderungen für TCS-Bewertun<br />
r und Eis Fahrbahn und Eis + Gut im + Gut in<br />
Fahrbahn auf trockener<br />
i 66% Bremsen nass; 68% Das 64% neue Hauptkriterium 58% Umweltbilanz stützt 62% sich auf das Unterkriterium 48% Halt barkeit 72% (Verschleiss/Laufleistung),<br />
+ Gut im auf das Reifenabrieb<br />
Unterkriterium Effizienz der Effizienz und auf die Unter + Gut kriterien Reifenabrieb Fahrbahn • + «sehr Gut im empfehlenswert»: Fahrbahn Reifen erfüllen alle haltigkeit Kriterien, die für Fahrsicherheit und Umweltbilanz<br />
hervorragend<br />
• «hervorragend»:<br />
und Eis Reifen<br />
trockener zeichnen sich in allen<br />
in der Kriterien<br />
Nach-<br />
überdurchschnittlich gut aus.<br />
äusch + (dB Gut [A]). in der <strong>–</strong>Leichte<br />
Umweltbilanz 58% Effizienz 30%. und 64% Schwächen (Masse 66% des Reifenabrieb<br />
Gummiabriebs), 58% <strong>–</strong>Leichte<br />
Geräusch und Nachhaltigkeit.<br />
78% <strong>–</strong>Leichte 62% auf Schnee 66% <strong>–</strong>Leichte entscheidend Verschleisssind.<br />
+ Gut in + Sehr gut<br />
sehr empfehlenswert<br />
eb r Energieverbrauch im Verschleiss wird auf Schnee<br />
•<br />
s 34% Gewicht (Drehmasse) 48% • «empfehlenswert»: Reifen können bei einzelnen Kriterien leichte Schwächen aufweisen.<br />
Das 44% Unterkriterium<br />
+ Bestnote Schwächen Schwächen und Eis Schwächen<br />
Effizienz 42% stützt sich auf 32% die Einzelkriterien Reifengewicht 42% (fahrdynamische<br />
+ Gut im der Effizienz im Verschleiss<br />
32%<br />
• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben bei einzelnen Kriterien deutliche Schwächen.<br />
empfehlenswert<br />
+ Gut im und Eis Bedeutung) beim und Treibstoffverbrauch. auf trockener auf trockener + Gut in der auf Schnee Reifenabrieb <strong>–</strong>Schwächen + Gut im<br />
40% 46% • 50% 32% 44% 44% 50%<br />
•<br />
nz Reifenabrieb <strong>–</strong>Leichte<br />
«nicht empfehlenswert»: Reifen weisen insgesamt grosse Schwächen auf.<br />
bedingt empfehlenswert<br />
Das Unterkriterium Geräusch Geräusch Fahrbahn stützt sich auf die Einzelkriterien und nasser Innengeräusch Effizienz (subjektive und und Eis 7) <strong>–</strong>Leichte auf Schnee Reifenabrieb<br />
nicht empfehlenswert<br />
chriftfarbe 58%<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
schwarz, 62%<br />
Schwächen<br />
fett<br />
Beurteilung) und Aussengeräusch.<br />
Die Testresultate können in der Regel auf benachbarte Dimensionen derselben Serie übertragen<br />
auf trockener<br />
werden. Da Beurteilungsmassstäbe <strong>–</strong>Schwächen Fahrsicherheit<br />
und Anforderungsprofile laufend angepasst<br />
• 66%<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
52%<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
66%<br />
Fahrbahn 7)<br />
48%<br />
im Verschleiss<br />
70%<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen und Eis 7) <strong>–</strong>Schlechteste<br />
n Schwächen im Verschleiss Die Bewertung Schwächen für das Unterkriterium Schwächen Nachhaltigkeit <strong>–</strong>Leichte ergibt sich als <strong>–</strong>Leichte Bonus-Malus-Verrechnung<br />
von auf insgesamt trockener zwölf Umweltaspekten. auf Schnee Dazu Schwächen<br />
zählen unter anderem Schwächen das Herstellungsland im Verschleiss werden, und nasser können die Reifenbewertungen im Verschleiss <strong>–</strong>Schwach<br />
von den Vorjahres ergebnissen abweichen.<br />
Schwächen<br />
* Bei gleicher Gesamtnote wird in e<br />
e rium (Schriftfarbe auf trockener rot, fett). <strong>–</strong>Leichte<br />
nach den Noten in den Haupt krite<br />
54% 50% des 50% Reifens, die Zertifizierung 50% der Herstellung 50% nach verschiedenen 46% ISO-Standards, 2% mögliche<br />
Fahrbahn 7) Schwächen und nasser und Eis 7) auf Schnee auf trockener <strong>–</strong>Leichte<br />
und Umweltbilanz sortiert. Wenn<br />
e 3 erhältlich.<br />
enthaltene Schadstoffe und die Wiederverwendung im Rahmen einer Runderneuerung.<br />
Gesamtnote Fahrbahnbei 7) Abwertung <strong>–</strong>Schwächen auf nasser<br />
★★ ★★★im Reifenabrieb<br />
7)<br />
empfehlens-<br />
werden <strong>–</strong>Leichte können, empfehlens-<br />
werden die Reifenhersteller Schwächen empfehlens-<br />
oder Anbieter empfehlens-<br />
befragt bzw. sind nicht angehalten,<br />
★★★ ★★★ ★★★ ★★★ ★<br />
• cher Endnote vorhanden sind, ge<br />
ltlich.<br />
Für die Erhebung Fahrbahn der 7)<br />
Daten <strong>–</strong>Leichte und Informationen, die und nicht Eisals Produkt eigenschaften Fahrbahn 7)<br />
er mittelt Schwächen <strong>–</strong>Lautester<br />
Ist ein Unterkriterium im (z. B. Reifenabrieb<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
Aquaplaning quer) Fahrbahn «nicht empfehlenswert» 7)<br />
(18<strong>–</strong>0%), kann das<br />
an Plätzen, die in den genannten<br />
pfehlenswerwert<strong>–</strong>Leichte<br />
entsprechende wert Schwächen Dokumente wert vorzuweisen. in der wert Die Bereitstellung und wert Gültigkeit der Dokumente lenswerthaltigkeit<br />
<strong>–</strong>Schlechteste auf trockener<br />
empfehlens-<br />
Gruppenurteil (nasse Fahrbahn) nur «nicht empfehlenswert» sein.<br />
empfeh-<br />
in der Nach-<br />
Reifen<br />
• Ist ein Gruppenurteil «empfehlenswert», «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert»,<br />
kann das Hauptkriterium Fahrsicherheit oder Umweltbilanz nicht besser als das jeweilige<br />
Gruppenurteil sein.<br />
Doctech: 5726<br />
© TCS Mobilitätsberatung, Osterm<br />
Schwächen bestimmen in der die Effizienz Vergabe der Boni Effizienz und Mali.<br />
Umweltbilanz Fahrbahn<br />
t auf nasser + Gut + Bestnote + Gut auf nasser + Bestnote in + Bestnote + Bestnote<br />
in der Nachhaltigkeit<br />
in der Nach-<br />
Schwächen Fahrbahn der Effizienz auf nasser auf Schnee<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
• Ist ein Hauptkriterium «bedingt empfehlenswert» <strong>–</strong>Lautester oder «nicht empfehlenswert», kann<br />
Index: 4<br />
rbahn im Verschleiss<br />
die Gesamtnote nicht besser als das jeweilige Reifen Hauptkriterium sein.<br />
Aktuelle Nr.: 5726de<br />
t im + Gut im haltigkeit in der <strong>–</strong>Leichte Nachhaltigkeit<br />
Schwächen auf Schnee + Gut auf + Bestnote<br />
+ Gut<br />
Fahrbahn und Eis<br />
schleiss Reifenabrieb + Gut auf nasser<br />
t im + Gut in<br />
Fahrbahn auf trockener und Eis trockener in der Nachhaltigkeit<br />
TCS-Bewertung<br />
Anforderungen für TCS-Bewertungen*<br />
fenabrieb der Effizienz + Gut<br />
Fahrbahn + Gut im Fahrbahn<br />
erium Halt barkeit (Vernter<br />
kriterien Reifenabrieb <strong>–</strong>Leichte auf • Schnee «sehr empfehlenswert»: <strong>–</strong>Leichte Reifen erfüllen Verschleiss alle Kriterien, + die Gut für in Fahrsicherheit + und Sehr Umweltbilanz gut<br />
hervorragend >80%<br />
• «hervorragend»: Reifen zeichnen sich in allen Kriterien überdurchschnittlich gut aus.<br />
chte<br />
wächen Schwächen und Eis entscheidend sind. Schwächen + Gut im der Effizienz im Verschleiss<br />
sehr empfehlenswert >60%<br />
trockener auf trockener + Gut • in «empfehlenswert»: der auf Schnee Reifen können bei Reifenabrieb<br />
einzelnen Kriterien <strong>–</strong>Schwächen<br />
leichte Schwächen + Gut aufweisen. im<br />
ngewicht (fahrdynamische<br />
rbahn und nasser Effizienz • «bedingt und empfehlenswert»: und Eis 7) Reifen<br />
empfehlenswert >40%<br />
<strong>–</strong>Leichte haben bei einzelnen auf Kriterien Schnee deutliche Schwächen. Reifenabrieb<br />
chte Fahrbahn 7) im<br />
•<br />
Verschleiss<br />
«nicht empfehlenswert»: <strong>–</strong>Leichte Reifen weisen Schwächen insgesamt grosse und Schwächen Eis 7) auf. <strong>–</strong>Schlechteste<br />
bedingt empfehlenswert >20%<br />
ngeräusch (subjektive<br />
wächen <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte Die Testresultate Schwächen<br />
können in der Regel auf trockener<br />
benachbarte Dimensionen <strong>–</strong>Schwächen derselben Fahrsicherheit<br />
Serie übertragen<br />
werden. Da im Beurteilungsmassstäbe Verschleiss und nasser und Anforderungsprofile im Verschleiss laufend <strong>–</strong>Schwach angepasst<br />
nicht empfehlenswert >0%<br />
Schnee Bonus-Malus-Verrecherem<br />
Eis 7) das Herstellungsland auf Schnee auf werden, trockener können <strong>–</strong>Leichte die Reifenbewertungen Fahrbahn von den 7) Vorjahres <strong>–</strong>Schwächen<br />
ergebnissen abweichen. auf nasser<br />
nach den Noten in den Haupt kriterien Fahrsicherheit<br />
Schwächen Schwächen<br />
* Bei gleicher Gesamtnote wird in einer Bewertungsgruppe<br />
chte ISO-Standards, mögliche und Eis Fahrbahn 7) Schwächen <strong>–</strong>Lautester im Reifenabrieb<br />
(18<strong>–</strong>0%), <strong>–</strong>Schwächen kann das<br />
cher Endnote vorhanden sind, gewinnen die Reifen<br />
Fahrbahn 7)<br />
und Umweltbilanz sortiert. Wenn mehrere Reifen mit gleier<br />
Runderneuerung.<br />
Gesamtnote bei Abwertung<br />
wächen<br />
• Ist ein Unterkriterium in der (z. Nachhaltigkeit<br />
Fahrbahn) nur «nicht empfehlenswert» <strong>–</strong>Schlechteste sein. auf trockener<br />
an Plätzen, die in den genannten Kriterien besser sind.<br />
B. Aquaplaning Reifen quer) «nicht empfehlenswert»<br />
kt eigenschaften er mittelt<br />
er<br />
Gruppenurteil (nasse<br />
bzw. sind angehalten,<br />
zienz<br />
• Ist ein Gruppenurteil «empfehlenswert», «bedingt empfehlenswert»<br />
ültigkeit der Dokumente<br />
Umweltbilanz oder «nicht Fahrbahn empfehlenswert»,<br />
kann das Hauptkriterium Fahrsicherheit oder Umweltbilanz nicht besser als das jeweilige<br />
Gruppenurteil sein.<br />
Doctech: 5726 RBL<br />
© TCS Mobilitätsberatung, Ostermundigen<br />
<strong>–</strong>Lautester<br />
• Ist ein Hauptkriterium «bedingt empfehlenswert» oder «nicht empfehlenswert», Reifen kann<br />
Index: 4<br />
die Gesamtnote nicht besser als das jeweilige Hauptkriterium sein.<br />
Aktuelle Nr.: 5726de Datum: 2.9.<strong>2023</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 55<br />
★★★<br />
empfehlen<br />
wert
HANDEL & AFTERSALES<br />
Experten: Das erste V2X-Technikforum<br />
widmete sich dem bidirektionalen<br />
Laden aus technischer Sicht<br />
<strong>–</strong> also was E-Autos, Ladestationen<br />
und Gebäude künftig können müssen.<br />
Im Bild Simon Nigsch von der<br />
Ostschweizer Fachhochschule zum<br />
Thema induktives bidirektionales<br />
Laden. Fotos: AGVS-Medien<br />
V2X-Technikforum zum bidirektionalen Laden<br />
«Wir brauchen viele<br />
Roundtables»<br />
Alle sprechen vom bidirektionalen Laden (V2X), um zum Beispiel das Auto<br />
als Zwischenspeicher für den Solarstrom vom Dach der Garage zu nutzen.<br />
Aber kommt es, schadet es nicht dem Akku und ginge es auch kabellos?<br />
Derlei Fragen widmete sich das V2X-Technikforum. Timothy Pfannkuchen<br />
An dieses Kürzel werden wir uns bald gewöhnen:<br />
In der Elektromobilität steht<br />
V2X für bidirektionales Laden. Sprich: Man<br />
lädt nicht nur den Akku des E-Autos <strong>–</strong> sondern<br />
es lädt quasi auch zurück. Geht es nach<br />
Experten, dürfte es Standard werden, um erneuerbare<br />
Energien zu integrieren (etwa tagsüber<br />
erzeugten Solarstrom nachts nutzen)<br />
und Stromnetze zu stabilisieren. Einige Autos<br />
können es schon, doch noch ist es eine Nische.<br />
Die Herausforderung: Für die Massenanwendung<br />
braucht es Standards.<br />
Um Standards, Technik und Networking<br />
geht es am ersten V2X-Technikforum in Zürich;<br />
Gastgeber ist Brenet, eine Plattform für<br />
Hochschulen und andere Organisationen<br />
zur Energiewende gerade auch aus Gebäudetechniksicht.<br />
«Viele Events beleuchten V2X<br />
aus wirtschaftlicher Sicht. Wir betrachten es<br />
heute vertieft aus der technischen Sicht», erläutert<br />
Brenet-Geschäftsstellenleiter Michael<br />
Sattler.<br />
Bidirektional den Akku schonen<br />
Als Referentinnen und Referenten sind Vertreter<br />
aus Forschung (z.B. HEIG-VD, HSLU,<br />
OST, ZHAW), Behörden (BFU) und Wirtschaft<br />
(ABB, Groupe E, Switch, Sun2Wheel) dabei.<br />
Denn, so ein Fazit des Events: Soll das bidirektionale<br />
Laden auf breiter Basis kommen,<br />
muss es angesichts der E-Mobilität flott gehen<br />
und braucht Standards. Oder, bringt es Artjoms<br />
Obusevs von der Zürcher Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaften (ZHAW) als<br />
Referent auf den Punkt: «Wir brauchen viele<br />
Roundtables!»<br />
Kennenlernen, Austausch und Networking: Teilnehmende des V2X-Technikforums beim Lunch.<br />
Hoch interessant war ein Beitrag über die<br />
Auswirkungen bidirektionalen Ladens auf<br />
Antriebsbatterien <strong>–</strong> bislang ein Unsicherheitsfeld,<br />
weshalb manch Autohersteller<br />
zwar Hardware für das bidirektionale Laden<br />
verbaut, aber sie noch nicht freischaltet. Doch<br />
sind die Forschungsergebnisse ermutigend,<br />
wie Christian Ochsenbein vom Swiss Battery<br />
Technology Center (SBTC) in Biel BE festhält:<br />
«Noch ist bidirektionales Laden eine Nische.<br />
Aber da kommt viel Bewegung rein. Mit der<br />
richtigen V2X-Strategie wirkt sich das bidi-<br />
56<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Energiewende im Fokus: Das V2X-Technikforum wurde von Brenet veranstaltet <strong>–</strong> einer Plattform zum Austausch<br />
über erneuerbare Energien auch aus Sicht der Gebäudetechnik. Hier Michael Sattler (l.), Projektleiter und Bereichsleiter<br />
Technik am Ökozentrum Langenbruck BL sowie Geschäftsstellenleiter Brenet, und Jürg Bichsel, Geschäftsführer<br />
Coperitus GmbH Gipf-Oberfrick AG sowie Brenet-Präsident.<br />
rektionale Laden sogar positiv auf Batterien<br />
aus <strong>–</strong> gerade bei intensiver Nutzung.» Ein Alltagsbeispiel:<br />
«Das Auto abends vollzuladen,<br />
um morgens loszufahren, das ruiniert die Batterie<br />
<strong>–</strong> gerade bei hohen Aussentemperaturen.<br />
Eine gute V2X-Strategie kann genau dies<br />
verhindern.»<br />
Induktives Laden dürfte kommen<br />
Spannend auch: Switch-CEO Marc Mültin betont:<br />
«2024 dürften die ersten Fahrzeuge kommen,<br />
die bidirektionales Laden in die Breite<br />
tragen. Für bidirektionales DC-Laden sind die<br />
Standards bereits ausreichend. Für bidirektionales<br />
AC-Laden noch nicht <strong>–</strong> doch da tut sich<br />
was.» Das bidirektionale Laden mit Wechselstrom<br />
(AC) ist technisch günstiger und interessiert<br />
die Autohersteller verstärkt. Apropos<br />
verstärktes Interesse: Offenbar tut sich auch<br />
was beim häufig totgesagten induktiven, also<br />
kabellosen Laden <strong>–</strong> denn auch jenes geht ja<br />
bidirektional. Simon Nigsch von der Ostschweizer<br />
Fachhochschule (OST) berichtet<br />
aus der Forschungspraxis. Mehr als eine vage<br />
Zukunftsvision? Laut Nigsch ja. Denn: «Induktives<br />
Laden ist komfortabler, sicherer und<br />
zuverlässiger. Challenges sind die variierende<br />
Parkposition und Bodenfreiheit <strong>–</strong> aber beides<br />
lässt sich kompensieren.» Aber verpufft da<br />
nicht ein Gutteil der Energie als Ladeverlust?<br />
«Nein, 95 Prozent Wirkungsgrad sind möglich»,<br />
betont Nigsch. Jedoch gelte auch hier:<br />
Noch habe jeder Hersteller eigene Standards,<br />
das müsse sich ändern.<br />
Bleibt die Frage angesichts der am Forum<br />
(fast) durchwegs geteilten Meinung, dass bidirektionales<br />
Laden bald kommt: Wie sollen<br />
sich zum Beispiel Garagistinnen und Garagisten<br />
dafür wappnen? Das Urteil unisono: Baut<br />
man eine Ladeinfrastruktur, sollte die auf bidirektionales<br />
Laden ausgelegt oder ausweitbar<br />
sein. «Man sollte sich alles gut überlegen<br />
und darauf vorbereitet sein, dass es kommt»,<br />
antwortet uns Brenet-Präsident Jürg Bichsel<br />
und ergänzt: «Legen Sie am besten immer ein<br />
Leerrohr.»<br />
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HANDEL & AFTERSALES<br />
Foto: Istock.<br />
Kennzahl Verrechnungslohn<br />
Gute Zahlen, um gut zu zahlen<br />
Gemäss Figas-Branchenspiegel beträgt der durchschnittliche Verrechnungslohn einer Schweizer Markengarage<br />
knapp 159 Franken. Reicht dies, um die Nachwuchstalente im Autogewerbe zu halten? Sascha Rhyner<br />
Markus Aegerter, AGVS-Geschäftsleitung<br />
Die Frage umtreibt wohl jeden Garagisten<br />
und jede Garagistin: Wie hoch darf mein<br />
Stundenansatz sein, den ich Kundinnen und<br />
Kunden verrechnen kann und der gleichzeitig<br />
die Kosten im Unternehmen deckt? Dieser<br />
Stundenansatz wiederum hat einen direkten<br />
Zusammenhang mit den Löhnen, die den Angestellten<br />
bezahlt werden können. Und dies,<br />
so sagt Markus Aegerter, AGVS-Geschäftsleitung<br />
Branchenvertretung, ist ein Ansatz, um<br />
dem Arbeitskräftemangel entgegenzutreten.<br />
«Die Löhne sind zwar nur ein Teil des Problems,<br />
aber ein wesentlicher», sagt Aegerter.<br />
«Um gute Fachkräfte an den Betrieb zu binden,<br />
ist unter anderem eine faire und den<br />
Leistungen entsprechende Entlöhnung unabdingbar.<br />
Dies ist aber nur möglich, wenn die<br />
Verrechnungsstundensätze korrekt sind und<br />
weiterverrechnet werden können.»<br />
Andreas Kohli, Leiter Treuhand Figas<br />
Der Stundenansatz respektive Verrechnungslohn<br />
ist ein Begriff aus dem Bereich der Kostenaufstellung<br />
und Buchführung, der insbesondere<br />
in Werkstätten und Serviceunternehmen<br />
verwendet wird. Er bezieht sich auf den<br />
internen Stundensatz oder Arbeitskostensatz,<br />
den eine Organisation oder ein Unternehmen<br />
festlegt, um die Arbeitskosten für die erbrachten<br />
Dienstleistungen oder Arbeiten zu berechnen.<br />
In einer Autowerkstatt beispielsweise<br />
wird der Verrechnungslohn dazu verwendet,<br />
den Preis für Arbeitsstunden zu bestimmen,<br />
die für Reparatur- und Wartungsarbeiten an<br />
Fahrzeugen anfallen. Gemäss dem jährlichen<br />
Branchenspiegel der Figas Autogewerbe-Treuhand<br />
der Schweiz AG betrug dieser für das<br />
Jahr 2022 im Schnitt knapp 159 Franken pro<br />
Stunde.<br />
Anstieg im Jahr <strong>2023</strong><br />
Der Verrechnungslohn deckt neben den Lohnkosten<br />
der Mitarbeitenden die Gemeinkosten<br />
(bspw. Miete, Versicherung, Ausrüstung) und<br />
einen angemessenen Gewinn. Sollen also die<br />
Löhne steigen, muss auch ein höherer Stundenansatz<br />
verrechnet werden können. Nur<br />
<strong>–</strong> wie eingangs beschrieben: Was wird von<br />
der Kundschaft akzeptiert? «Das lässt sich so<br />
generell nicht beantworten», erklärt Markus<br />
Aegerter. «In grösseren Städten sind sich Kunden<br />
von Premiummarken Verrechnungsstundensätze<br />
weit über diesem Betrag gewohnt.<br />
In ländlichen Gegenden sieht das hingegen<br />
anders aus.»<br />
Auch beim Finanzspezialisten Figas kennt<br />
man die Unterschiede beim Verrechnungslohn<br />
je nach Werkstatt und Standort. «Eine<br />
absolute Grösse gibt es nicht. Dies ist effektiv<br />
stark orts- und markenabhängig», erklärt<br />
Andreas Kohli, Leiter Treuhand bei der Figas.<br />
Seit 2007 (132 Franken) stieg der Verrechnungslohn<br />
auf knapp 160 Franken. Und Kohli<br />
stellt fest, «dass die Verrechnungslöhne <strong>2023</strong><br />
auf breiter Front angestiegen sind, mehrheitlich<br />
zwischen 5 und <strong>10</strong> Franken». Auch wenn<br />
neben dem Lohn Kriterien wie das Arbeits-<br />
58<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
von Dienstleistungen und deren angemessene<br />
Verrechnung wird in der Zukunft eine immer<br />
wichtigere Rolle in der Mobilitätsbranche spielen»,<br />
ist Kohli überzeugt.<br />
HANDEL & AFTERSALES<br />
auch als<br />
STAND ALONE VERSION<br />
verfügbar<br />
Erfolgsfaktor Werkstattorganisation<br />
Sollen Dienstleistungen wie Probefahrten also<br />
künftig verrechnet werden und wie werden<br />
Kundinnen und Kunden reagieren? «Ich bin<br />
überzeugt davon, dass die Kunden Verständnis<br />
hätten, wenn es auch transparent aufgezeigt<br />
wird», sagt Aegerter und zieht einen<br />
passenden Vergleich: «Als in der Reisebranche<br />
Online-Anbieter aufkamen, sahen sich die Reisebüros<br />
gezwungen, ihre Dienstleistungen zu<br />
verrechnen, wenn die Kunden nach der Beratung<br />
zuhause online gebucht haben.» Die Kunden<br />
hätten dies grösstenteils verstanden und<br />
akzeptiert. «Ich gehe davon aus, dass dies bei<br />
einer Probefahrt oder der komplexen Beratung<br />
für ein E-Auto nicht anders wäre», so Aegerter,<br />
«vorausgesetzt, dass sich so eine Praxis in der<br />
Branche durchsetzt und nicht nur von Einzelnen<br />
angewendet wird.»<br />
umfeld entscheidende Komponenten für die<br />
Arbeitszufriedenheit sind, sei zu prüfen, ob<br />
die aktuellen Löhne marktgerecht sind. «Es<br />
ist heutzutage sicherlich angebracht, frühzeitig<br />
entsprechende Lohnerhöhungen vorzunehmen,<br />
bevor die Mitarbeitenden bessere Angebote<br />
erhalten», sagt Kohli. «Ansonsten besteht<br />
das Risiko, dass die Mitarbeitenden ein entsprechendes<br />
Angebot annehmen, ohne vorher<br />
das Gespräch mit dem aktuellen Arbeitgeber<br />
zu suchen.»<br />
Wie aber kann ein Garagist den Verrechnungslohn<br />
erhöhen? Ein Ansatz ist laut Markus<br />
Aegerter, «dass sich Garagistinnen und Garagisten<br />
bewusst sind, welche Dienstleistungen<br />
sie ohne Kostenfolge anbieten wollen und welche<br />
nicht». Dies sei insbesondere im Hinblick<br />
auf die Einführung von echten Agentursystemen<br />
wichtig, bei denen zum Teil Kosten vom<br />
Hersteller entschädigt werden, die bisher vom<br />
Garagisten selbst getragen wurden. Auch Andreas<br />
Kohli kennt die Krux: «Das ist ein heikles<br />
Thema. Ich denke, speziell bei Probefahrten<br />
fehlt das Verständnis der Kunden, diese zu<br />
bezahlen.» Er hält indes fest, dass bei anderen<br />
Dienstleistungen die Tendenz zur konsequenten<br />
Verrechnung da sei. «Das Erbringen<br />
So wichtig der Verrechnungslohn für den wirtschaftlichen<br />
Erfolg ist, so ist er gleichwohl<br />
nicht der einzige Faktor, betont Andreas Kohli:<br />
«Nebst der Höhe des Verrechnungslohnes ist<br />
für die Wirtschaftlichkeit entscheidend, wie<br />
gut die Aufbau- und Ablauforganisation einer<br />
Werkstatt sind und wie konsequent die Arbeiten<br />
den Kunden fakturiert werden.» Der wirtschaftliche<br />
Erfolg einer Autowerkstatt hängt<br />
also von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter<br />
der Qualität der Arbeit, der Kundenzufriedenheit,<br />
der Effizienz der Betriebsabläufe<br />
und der Fähigkeit, sich an Veränderungen in<br />
der Branche anzupassen. Ebenso sind eine effiziente<br />
Kostenkontrolle und Budgetplanung<br />
wichtig, um sicherzustellen, dass die Werkstatt<br />
profitabel arbeitet. Dies umfasst die Überwachung<br />
von Arbeitskosten, Materialkosten<br />
und Betriebsausgaben. Es ist ebenso wichtig<br />
zu beachten, dass der Verrechnungslohn auch<br />
dazu dient, die laufenden Betriebskosten der<br />
Werkstatt zu decken und einen Gewinn zu erzielen.<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Auto Zürich vom 2. bis 5. November <strong>2023</strong><br />
So viele Marken wie nie zuvor<br />
Die Mobilitätsbranche zeigt diesen Herbst, was sie alles drauf hat. Denn genau vor dem grossen Branchentreffpunkt<br />
mit Transport-CH, Carrosserie-CH und Aftermarket-CH in Bern richten sich alle Blicke nach Zürich.<br />
In den ausverkauften Zürcher Messehallen werden rund 60 Automarken <strong>–</strong> ein neuer Rekord <strong>–</strong> ihre Neuheiten<br />
an der Auto Zürich präsentieren. Jürg A. Stettler<br />
Auto-Zürich-Präsident Karl Bieri und Geschäftsführerin Ines<br />
Nägeli freuen sich auf die 36. Auflage. Foto: AGVS-Medien<br />
Digitalisierung, Elektrifizierung und neue<br />
Vertriebsformen revolutionieren und<br />
transformieren derzeit die Autobranche. Die<br />
Auto Zürich begleitet diesen Wandel seit vielen<br />
Jahren als effiziente und vielfältige Messeplattform.<br />
Mit ihrem «Plug-&-Play-Prinzip»<br />
mit schlichten Standbauten garantiert sie den<br />
Ausstellern einen attraktiven Auftritt und<br />
offenbart dabei dennoch das gesamte Spektrum<br />
an Anbietern und Antriebsarten. Für<br />
die 36. Auflage geht die traditionsreiche und<br />
mittlerweile grösste Automesse der Schweiz<br />
nun den nächsten Schritt. Zum dritten Mal in<br />
Folge verzeichnet sie einen Zuwachs an Ausstellern<br />
und wird so im November zur Automobilmesse<br />
mit der grössten Markenvielfalt<br />
in Europa.<br />
Erstmal mit einem Medientag<br />
«Durch die wachsende Anzahl nationaler und<br />
internationaler Modellpremieren an der Auto<br />
Zürich rückt die Messe auch zunehmend in<br />
den Fokus der Medien», freut sich Auto-Zürich-Präsident<br />
Karl Bieri. Geschäftsführerin<br />
Ines Nägeli ergänzt: «Mit dem Auto Zürich<br />
Media Day am 1. November bieten wir bereits<br />
vor der Eröffnung erstmals den ausstellenden<br />
Marken eine innovative Medienplattform,<br />
bleiben dabei aber unserem effizienten ‹Plug-<br />
&-Play-Prinzip› treu.» Zentrales Element für<br />
diesen ersten Media Day ist die sogenannte<br />
Auto Zürich Media Stage. «Sie bietet eine befahrbare<br />
Infrastruktur, die optimal auf die<br />
Inszenierung von Marke und Produkt ausgelegt<br />
ist», verrät Nägeli. «Die Aussteller können<br />
hier in getakteten Slots ihre Neuheiten<br />
und Themen präsentieren.» Wie im letzten<br />
Jahr können zudem für den traditionellen<br />
VIP-Voreröffnungsevent am Abend des 1. November<br />
auch wieder Tickets gekauft werden.<br />
60 Marken und ausverkaufte Hallen<br />
Bei allem Wandel hält die Auto Zürich jedoch<br />
an ihren Wurzeln fest. Auch <strong>2023</strong> setzt sie<br />
auf das Engagement von Handelsbetrieben<br />
und ermöglicht ihnen eine optimale Präsentation<br />
ihrer Produkte. Diese Haltung überzeugt<br />
und lockte letztes Jahr über 60 000 Besucherinnen<br />
und Besucher nach Oerlikon,<br />
darunter auch viele Garagisten und Garagistinnen,<br />
die sich einen Überblick über die aktuellen<br />
Autoneuheiten und neusten Trends<br />
der Branche verschaffen wollten. Auch an der<br />
diesjährigen Auto Zürich vom 2. bis 5. November<br />
<strong>2023</strong> wird es viel zu sehen geben, denn<br />
die Flächen in den Messehallen sind bereits<br />
restlos vergeben. Mit rund 60 Automobilmarken<br />
präsentiert die Messe <strong>2023</strong> das umfangreichste<br />
Markenportfolio ihrer 36-jährigen<br />
Geschichte! «Das rege Interesse zeigt, dass<br />
der Erfolg einer Mobilitätsmesse keine Frage<br />
der Grösse ist, sondern der Qualität und Relevanz<br />
der Inhalte sowie der effizienten Umsetzung»,<br />
ist Auto-Zürich-Präsident Karl Bieri<br />
überzeugt.<br />
Auch Klassiker und Stromer im Fokus<br />
Freunde klassischer Automobile dürfen sich<br />
wieder auf die Halle 6 freuen. Hier sind die<br />
Preziosen der vierten Auto Zürich Classic zu<br />
bestaunen. Für <strong>2023</strong> wurde zudem das Konzept<br />
der «EV Experience» weiter ausgebaut.<br />
Hier konnten letztes Jahr auf der Freifläche<br />
vor dem Haupteingang begleitete Testfahrten<br />
mit 15 Modellen unterschiedlicher Marken<br />
(ausschliesslich BEV und PHEV) unternommen<br />
werden. Neben diesen Probefahrten bietet<br />
die «EV Experience» neu ein markenübergreifendes<br />
Beratungscenter an. Hier erhalten<br />
Besucherinnen und Besucher neu nützliche<br />
Informationen zu öffentlichem Laden oder<br />
auch einer heimischen Wallbox.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
auto-zuerich.ch<br />
60<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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EGAL WAS DER WINTER BRINGT<br />
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Testurteil <strong>Ausgabe</strong> 20/2021<br />
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HANDEL & AFTERSALES<br />
Der überdimensionale Porsche 911 war ein<br />
beliebtes Motiv in der Münchner Innenstadt.<br />
Fotos: IAA Mobility/AGVS-Medien<br />
IAA Mobility München<br />
Das Auto erobert<br />
die Stadt<br />
Eine halbe Million Menschen liessen sich Anfang September in<br />
München von den Innovationen zum Thema Mobilität inspirieren.<br />
Besondere Anziehungskraft übte der Open Space mit Volksfestcharakter<br />
in der Münchner Innenstadt aus. Mirco Baumann und Sascha Rhyner<br />
Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus?<br />
Dieser Frage ging die zweite Auflage<br />
der IAA Mobility in München vom 5. bis<br />
<strong>10</strong>. September nach. Die Macher zogen zum<br />
Ende der Messe ein äusserst positives Fazit.<br />
Mehr als 300 Weltpremieren und Neuheiten,<br />
750 Ausstellende aus 38 Ländern und mehr<br />
als 500 000 Besuchende sowie 3700 Journalistinnen<br />
und Journalisten aus 82 Ländern:<br />
Das sind die beeindruckenden Zahlen der<br />
IAA Mobility <strong>2023</strong>. Alleine am Samstag zählten<br />
die Organisatoren <strong>10</strong>0 000 Besucherinnen<br />
und Besucher im sogenannten Open Space,<br />
der Ausstellungsfläche in der Münchener Innenstadt,<br />
vom Marienplatz über den Odeonsplatz<br />
bis hin zum Königsplatz. Auf sieben<br />
Plätzen inmitten historischer Bauten und in<br />
Innenhöfen animierten die Aussteller, Grenzen<br />
zu überschreiten, ideologische Wände abzubauen<br />
und präsentierten die verschiedenen<br />
Formen der individuellen Mobilität. Das Auto,<br />
das eigentlich aus der Stadt verbannt wird,<br />
war zurück <strong>–</strong> und mit ihm ein wahres Volksfest.<br />
Weitere Zahlen: Rund 8500 Testfahrten<br />
mit Autos unternahmen die Besucherinnen<br />
und Besucher, 4000 Fahrten mit Fahrrädern<br />
und E-Bikes.<br />
Die begeisterten und faszinierten Besucher<br />
demonstrierten eindrucksvoll das grosse Interesse<br />
der Menschen an der Mobilität der<br />
Zukunft <strong>–</strong> und spiegelten die Überzeugung<br />
wider, dass das nachhaltige und digitale Auto<br />
dabei eine zentrale Rolle einnimmt. Hildegard<br />
Müller, Präsidentin des Verbands der<br />
Automobilindustrie (VDA), der die IAA zusammen<br />
mit der Messe München veranstaltet,<br />
zog ein positives Fazit über die sechs Tage<br />
Mobilitätsmesse: «Die Menschen strömten in<br />
die Münchner Innenstadt und waren begeistert.<br />
Es war ein Mobilitätsfestival mit guter<br />
Laune und grosser Neugier, die zeigt, wie sehr<br />
die Menschen an Lösungen und Innovationen<br />
interessiert sind.» Auch das Konzept mit<br />
dem Publikumsbereich in der Innenstand mit<br />
vielen Interaktionen hat sich bewährt.<br />
62<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Das sogenannte Citizens<br />
Lab auf dem berühmten<br />
Marienplatz.<br />
Die IAA sorgte für Erlebnisse<br />
verschiedenster Art.<br />
Joern Ebberg, Pressesprecher Bosch<br />
Aude Darmon, Marketingchefin Sonceboz<br />
Roman Kleindienst, Zeiss Microoptics<br />
Porsche 911 als Selfiemotiv<br />
Die deutschen Hersteller, die zwar auch in den<br />
Messehallen zwischen grossen Zulieferern wie<br />
Bosch, Magna, Siemens oder ZF ausstellten,<br />
markierten ihre Präsenz in der Innenstadt<br />
<strong>–</strong> nahe beim Publikum. Porsche zeigte sich<br />
unter der überdimensionalen Silhouette eines<br />
911, einem beliebten Selfiemotiv <strong>–</strong>, Mercedes<br />
stellte einen gigantischen roten Kubus auf.<br />
Dazu nutzte chinesische Marken wie BYD,<br />
MG Motor oder Xpeng die IAA als Sprungbrett<br />
für ihren Angriff auf den alten Kontinent.<br />
Grosses Interesse für Schweizer<br />
Aussteller<br />
Während in der Münchner Innenstadt primär<br />
die Endkunden angesprochen wurden, standen<br />
in den Messehallen die B2B-Kontakte<br />
im Zentrum. Zu bestaunen gab es zahlreiche<br />
Innovationen rund um das Thema Mobilität.<br />
Traditionelle Zulieferer wie Bosch schätzten die<br />
hohe Qualität der Besucher, wie Pressesprecher<br />
Joern Ebberg beim Standbesuch erklärte:<br />
«Wir präsentieren den Weg zum software-definierten<br />
Fahrzeug und damit verbunden die<br />
neue elektrische und elektronische Architektur.<br />
Es geht weg von einer Vielzahl von Steuergeräten<br />
hin zu wenigen Zonen-Steuergeräten<br />
für die verschiedenen Domänen wie Fahrassistenzsysteme,<br />
Infotainment oder Antrieb.<br />
Das stösst auf grosses Interesse».<br />
Aus der Schweiz war Sonceboz, ein Hersteller<br />
von Elektromotoren und mechatronischen<br />
Antriebssystemen mit linearer oder<br />
Fortsetzung Seite 64<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 63
HANDEL & AFTERSALES<br />
Die IAA Mobility bot für alle etwas: Gross und<br />
Klein, Fachpublikum und breite Öffentlichkeit.<br />
rotierender Bewegung aus dem Berner Jura,<br />
mitten unter den grossen Zulieferern. «Wir<br />
haben hier einen sehr guten Platz», freute sich<br />
Aude Darmon, Marketingchefin. «Da wir ausschliesslich<br />
im B2B-Bereich tätig sind, sind<br />
wir hier in den Messehallen am richtigen Ort<br />
und wir haben sehr, sehr viele interessante Besuchende.<br />
Das haben wir so nicht erwartet»,<br />
sagte sie weiter. Zum ersten Mal an der IAA<br />
und inmitten einer Automesse war der deutsche<br />
Optik-Spezialist Zeiss. «Die Stimmung an<br />
unserem Stand ist prächtig», sagte<br />
Roman Kleindienst, zuständig für<br />
die Abteilung Zeiss Microoptics.<br />
«Unsere Technologien Holografie<br />
und Mikrooptik haben einen sehr<br />
hohen Reifegrad, deshalb können<br />
wir diese erstmals an der IAA präsentieren.<br />
Dank dieser Technologie<br />
können wir beispielsweise transparente<br />
Displays herstellen», erklärte<br />
Kleindienst. «Dieses neue Design-<br />
Feature erhöht die Fahrsicherheit,<br />
weil alle Anzeigenelemente in der<br />
Scheibe sind und der Blick nicht mehr<br />
nach unten gerichtet werden muss.»<br />
Automesse als<br />
Infotainment-Party<br />
Zwischen den grossen Zulieferern<br />
und Herstellern fanden sich kleine<br />
Startups, denen oft zwei Bänke<br />
und ein Monitor genügten, um sich<br />
zu präsentieren. Neben den vor allem<br />
deutschen und chinesischen<br />
Autoproduzenten standen gleichberechtigt<br />
Anbieter von Mobilitätsservices,<br />
E-Bikes, Mineralölfirmen<br />
und Stromversorger. Die IAA<br />
ist nicht nur von Frankfurt nach München<br />
gezogen, sie hat sich vor allem zu weit mehr<br />
entwickelt, als nur eine Automesse zu sein.<br />
Es war eine sechstägige Infotainment-Party<br />
zum Thema Mobilität. «Was hier in München<br />
passiert, wird weltweit mit grossem Interesse<br />
und Begeisterung aufgenommen», sagt Hildegard<br />
Müller. Fazit: Das Thema Mobilität bewegt<br />
die Massen, und wenn eine Messe mit<br />
einem innovativen Konzept aufwartet, kommen<br />
auch die Leute.<br />
•<br />
64<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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HANDEL & AFTERSALES<br />
Neue News-Plattform «Streetlife»<br />
«Für Auto- und Freiheitsliebhaber»<br />
Im Juni ging mit «Streetlife» eine auf die Themenfelder Auto, Individualverkehr und Mobilität geeichte<br />
News-Plattform online. Wir fragen Raffaele Sutter (48), Geschäftsführer Streetlife Media AG aus Zürich, ob<br />
streetlife.ch auch für das Autogewerbe relevant und trotz Emil Frey im Hintergrund neutral ist. Timothy Pfannkuchen<br />
Raffaele Sutter, braucht die Schweiz wirklich eine neue<br />
Auto-Plattform wie «Streetlife»?<br />
Raffaele Sutter: Wir sind keine klassische Auto-Plattform, wir verstehen<br />
uns als News-Plattform im Themenfeld Auto, Verkehr und<br />
Mobilität. Wir liefern Informationen für Autofahrende und alle, die<br />
sich für Verkehrs- und Mobilitätsthemen interessieren <strong>–</strong> und das in<br />
einem knackigen Stil. Eine solches Medium gibt es bislang nicht, und<br />
wir sind von seinem Potenzial überzeugt. Wir wollen damit auch ein<br />
Gegengewicht zum Mainstream sein. Denn angesichts der häufig anzutreffenden<br />
Verteufelung des Individualverkehrs und der Bedeutung<br />
motorisierter Mobilität ist dies sehr wichtig.<br />
Es gibt weitere neue Plattformen wie «Verkehrsmonitor». Was<br />
unterscheidet streetlife.ch von anderen?<br />
Wir sind ein schlagkräftiges, mehr als zehn Köpfe starkes Team mit<br />
den richtigen Inhalten für die Zielgruppe: Wir richten uns an Autound<br />
Freiheitsliebhaber und alle, die Mobilität interessiert. Und wir haben<br />
eine eigene Redaktion: Wir machen Qualitätsjournalismus, kein<br />
Content Marketing.<br />
Wer hatte eigentlich die Idee zu «Streetlife»?<br />
Die Idee dazu hatte Beat Rechsteiner, CEO der Meier + Cie AG und Verlagsleiter<br />
der «Schaffhauser Nachrichten», der nun als Verwaltungsratsdelegierter<br />
fungiert. In Abstimmung mit Gerhard Schürmann, CEO<br />
der Emil-Frey-Gruppe, und Philipp Rhomberg, CDO der Emil-Frey-<br />
Gruppe, entstand «Streetlife». Die Streetlife Media AG ist das zweite<br />
gemeinsame Unternehmen von Emil Frey und der Meier + Cie AG.<br />
Verfolgt «Streetlife» also eine politische Agenda?<br />
Natürlich sollen auch politische Themen vorkommen und durchaus<br />
auch kontrovers abgehandelt werden; wir wollen meinungsbildend<br />
sein. Aber es gibt auch Ratgeber, Lifestyle und vor allem vielfältige<br />
Informationen rund um das Auto und den Verkehr.<br />
Können Sie mit Emil Frey im Rücken neutral berichten?<br />
Völlig neutral sogar, dieser Aspekt ist ungeheuer wichtig für unsere<br />
Glaubwürdigkeit. Wir grenzen uns sehr klar ab. Dies ist auch der Wille<br />
des Verwaltungsrats der Streetlife Media AG, in dem die Emil-Frey-<br />
Gruppe vertreten ist: «Streetlife» versteht sich als Medium, das alle<br />
Autofahrenden sowie Mobilitäts- und Verkehrsinteressierte anspricht.<br />
Natürlich zählt hier die Autobranche dazu, aber wir sind keine Vertreter<br />
einzelner Automarken.<br />
Kein Zusammenhang zum Emil-Frey-Automarktplatz «Carmarket»?<br />
Wir sind unabhängig, aber für sinnvolle Kooperationen nach vielen<br />
Seiten offen.<br />
Zielt «Streetlife» auch auf das Autogewerbe?<br />
Naturgemäss sogar sehr! Die ganzen Informationen über Autos, Mobilität<br />
und Verkehr sind für die gesamte Autobranche und somit das<br />
Autogewerbe besonders wichtig <strong>–</strong> denken Sie nur an Themen wie die<br />
Elektromobilität. In welche Richtung entwickelt sich das Auto und die<br />
Branche? Darüber schreiben wir, und darüber können sich Garagistinnen<br />
und Garagisten bei uns ein umfassendes Bild machen. Auch freut<br />
sich die Redaktion, wenn ihr die Fachspezialisten im Garagenbetrieb<br />
Hinweise auf Themen zusenden, die ihnen unter den Nägeln brennen.<br />
Kann Ihre Plattform auch Velofahrende oder ÖV-Nutzende locken?<br />
Durchaus, denn mit dem Velo oder dem ÖV bewegen Sie sich ja ebenfalls<br />
im Verkehr. Es gibt schon verschiedene spannende Artikel über<br />
das Thema Fahrräder auf streetlife.ch.<br />
Haben Sie altersseitig eine bestimmte Zielgruppe im Blick?<br />
Nein, wir sprechen bewusst alle an. Streetlife soll die zentrale Informations-<br />
und Interaktions-Plattform für Autofahrende und Verkehrsteilnehmende<br />
sein. Wir bieten interessante News, Fakten, Tipps,<br />
Trends und Unterhaltung zum Thema Auto und Mobilität.<br />
Online-Medien führen Bezahlschranken ein. Bleiben Sie gratis?<br />
Ja. Dass wir keine Bezahlschranke haben, ist einer unserer Unique<br />
Selling Points, damit heben wir uns ab. Viele führen Bezahlschranken<br />
ein, weil es schwierig ist, allein über Werbeplatzierungen den<br />
Aufwand wieder hereinzuholen. Wir sind überzeugt, dass wir genau<br />
das schaffen können. Dazu müssen wir aber Nutzerinnen und Nutzer<br />
gewinnen <strong>–</strong> da wäre eine Bezahlschranke eine Hürde.<br />
Apropos User gewinnen: Verraten Sie uns Klickzahlen und -ziele?<br />
Nein. (Lacht.) Was ich sagen kann: Die Plattform hat unsere eigenen<br />
Erwartungen bereits deutlich übertroffen. Wir haben ein tolles Team,<br />
es ist ein gutes Produkt <strong>–</strong> und wir sind sehr gut gestartet.<br />
Wie machen Sie auf streetlife.ch aufmerksam?<br />
Wir sind sehr Social-Media-orientiert, machen Marketing, haben eine<br />
digitale Imagekampagne hinter uns und gehen auf die Autobranche<br />
und auf Branchenverbände zu. Und wir bekommen von einzelnen Importeuren<br />
oder Garagen bereits Anfragen, ob man «Streetlife» zum<br />
Beispiel auf einem Monitor im Showroom nutzen könnte. Dazu haben<br />
wir auch bereits Ideen, aber die sind noch nicht spruchreif.<br />
Was sind denn die Themenschwerpunkte für die Zukunft?<br />
Wir sind, wie gesagt, eine News-Plattform im Themenschwerpunkt<br />
Auto, Verkehr und Mobilität. Und wie bei einer klassischen Newsseite<br />
decken wir alle wichtigen Rubriken ab.<br />
•<br />
66<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Geschäftsführer: Der<br />
Aarburger Raffaele Sutter<br />
lenkt die Streetlife Media AG<br />
und damit das vor allem auf<br />
Mobilnutzende fokussierte<br />
neue Newsportal «Streetlife».<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
Weitere Infos<br />
Die Redaktion: Chefredaktorin Silvana Guanziroli (4.v. l.) und ihr Team. Foto: Streetlife Media AG<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 67
HANDEL & AFTERSALES<br />
Umstellung von Typengenehmigung auf eCOC<br />
Was tun, wenn das System zickt?<br />
Die Umstellung von Typengenehmigung auf eCOC läuft auf Hochtouren <strong>–</strong> aber nicht überall völlig problemlos.<br />
Die AGVS-Medien sprechen mit den Experten von Auto-i-Dat, bei welchen DMS es hakt und welche Lösungen<br />
der marktführende Fahrzeug-Datenanbieter hat. Timothy Pfannkuchen<br />
Philipp Zimmermann, Geschäftsführer Auto-i-Dat<br />
Bald wird die gute alte Schweizer Typengenehmigung<br />
für neue Autos Geschichte<br />
sein. Das in der EU ab 2026 vorgeschriebene<br />
elektronische Certificate of Conformity<br />
(eCOC) tritt hierzulande bereits die Nachfolge<br />
an. Denn die zusätzliche Typengenehmigung<br />
ist aufwendig und teuer, zu unpräzise und zu<br />
langsam: Da kann es vorkommen, dass für<br />
das verkaufsbereite Auto noch die Schweizer<br />
Genehmigung fehlt.<br />
Von der Gruppen- zur Einzelabnahme<br />
Die Typengenehmigung ist eine Gruppen-,<br />
das eCOC eine Einzelzulassung: Die Typengenehmigung<br />
umfasst eine Gruppe Fahrzeuge,<br />
das eCOC bildet immer das individuelle<br />
Fahrzeug ab. Allerdings nahmen in den<br />
letzten Jahren die Typenscheine massiv zu.<br />
Dies, weil bezüglich der CO 2 -Emissionen alle<br />
Fahrzeuge einer Typengenehmigungsgruppe<br />
gemäss dem höchsten Ausstoss bemessen<br />
werden. «Daher wurden die Typengenehmigungen<br />
feiner gestückelt<strong>–</strong> ein grosser Aufwand<br />
für die Importeure», so Philipp Zimmermann,<br />
CEO des Schweizer Fahrzeugdaten-<br />
Marktführers Auto-i-Dat. Eine Umstellung ist<br />
im Interesse der Branche, denn beim eCOC<br />
gilt der fahrzeugspezifische CO 2 -Wert. Wann<br />
haben alle umgestellt? «Spätestens 2026»,<br />
sagt Zimmermann: «Aber nach einem steilen<br />
Anstieg seit Ende 2022 erfolgten im Juli <strong>2023</strong><br />
bereits 45 Prozent der Neuimmatrikulationen<br />
von Personenwagen ohne Schweizer Typengenehmigung.»<br />
Manche DMS bereiten Probleme<br />
Wer Fahrzeuge auch ohne Typengenehmigung<br />
identifizieren können muss, kommt um<br />
die Systemumstellung nicht herum. Unter den<br />
Datenanbietern liege Auto-i derzeit vorne, betont<br />
dazu Azren Rastoder, Leiter Redaktion<br />
bei Auto-i-Dat: «Das hat damit zu tun, dass<br />
wir uns auf den Schweizer Markt fokussieren.<br />
Für Auto-i-Kundinnen und -Kunden läuft<br />
die Umstellung automatisch. Via Stammnummer,<br />
Kontrollschild oder Werkscodes gelingt<br />
die Identifikation. Heute können wir bereits<br />
99,7 Prozent aller per eCOC zugelassenen<br />
Fahrzeuge mit Katalogdaten mappen.» Nur<br />
oft erst nach der Erstinverkehrsetzung. Dies<br />
führe zu Problemen. «Wir bekommen Anrufe<br />
von Händlern, bei denen hauseigene DMS<br />
Probleme bereiten. Das betrifft alle, die mit<br />
Katalogdaten abgleichen, was aber erst geht,<br />
wenn das Fahrzeug eingelöst ist. Dann bleibt<br />
nur die manuelle Auswahl. Passiert dabei ein<br />
Fehler, hat man schnell falsche Daten.» Um<br />
Abhilfe zu schaffen, ist Auto-i auf die Importeure<br />
zugegangen. Dank Informationen zu<br />
bestellten und verzollten Fahrzeugen kann<br />
Auto-i die Stammnummern bereits vor der<br />
Erstinverkehrsetzung 1:1 mit Katalogdaten<br />
verknüpfen. Aktuell ist das bei 65 Prozent<br />
der Fahrzeuge der Fall.<br />
Importkanal neu im eCOC sichtbar<br />
Übrigens: Bei Einlösung via Typenschein ist im<br />
Fahrzeugausweis der Importweg ersichtlich; in<br />
per eCOC eingelösten Fällen nicht. Aber auch<br />
hier bietet Auto-i Abhilfe: «Dank den Importeursdaten<br />
machen wir in allen unseren Produkten<br />
ohne Aufpreis nachvollziehbar, ob ein Fahrzeug<br />
offiziell oder fremd importiert wurde», so<br />
Rastoder. Ebenfalls wissenswert: Im Webtool<br />
auf autoenergiecheck.ch des AGVS wird ebenfalls<br />
neu die Identifikation via Stammnummer<br />
ermöglicht.<br />
•<br />
Im Gegensatz zur Typengenehmigung<br />
umfasst<br />
das digitale Certificate of<br />
Conformity (eCOC) keine<br />
Gruppe von Fahrzeugen,<br />
sondern bildet genau ein<br />
Fahrzeug ab (Symbolbild).<br />
Die Umstellung läuft auf<br />
Hochtouren. Doch (noch)<br />
nicht alle DMS kommen mit<br />
der Umstellung zurecht.<br />
Foto: iStock<br />
68<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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In Zusammenarbeit mit der Allianz Suisse<br />
Bereit für ein Elektroauto?<br />
Klimafreundlich, leise und günstiger im Unterhalt <strong>–</strong> kein Wunder, werden Elektrofahrzeuge immer beliebter.<br />
Foto: Shutterstock.<br />
Auf Schweizer Strassen sind immer mehr Elektroautos unterwegs.<br />
Was spricht dafür, sich ein vollelektrisches Fahrzeug anzuschaffen?<br />
Im Vergleich zu Verbrennern sind Stromer weniger wartungsintensiv,<br />
günstiger im Unterhalt und im laufenden Betrieb beinahe emissionsfrei.<br />
Damit sind Elektrofahrzeuge eine vielversprechende Alternative<br />
für die Zukunft der Mobilität.<br />
Gute Ökobilanz<br />
Verschiedene Studien zeigen: Elektroautos sind deutlich ökologischer<br />
als Verbrenner. E-Autos erreichen Treibhausgaseinsparungen<br />
von bis zu 42 Prozent. Lithium-Ionen-Batterien, das Herzstück eines<br />
E-Autos, können zu über 90 Prozent rezykliert werden. Und wenn Sie<br />
Ihr E-Fahrzeug mit eigenem Solarstrom aufladen, ist es unschlagbar<br />
ökologisch und günstig.<br />
Lademöglichkeiten und Reichweite<br />
Wenn Sie auf ein Elektroauto umsteigen, ist die wichtigste Frage, wie<br />
und wo Sie Ihr E-Auto laden können. Mit einer eigenen Wallbox zuhause<br />
ist das Laden am günstigsten. Dafür geht es an öffentlichen<br />
Schnellladestationen deutlich schneller <strong>–</strong> je nach Fahrzeug und Ladestation<br />
ist die Batterie schon nach 20 Minuten wieder zu 80 Prozent<br />
geladen. Mit voll geladener Batterie kommen E-Autos je nach Modell<br />
bis zu 600 Kilometer weit. Für den täglichen Gebrauch sind Sie also<br />
mit fast allen Elektroautos gut bedient.<br />
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Falls Sie mit Ihrem E-Auto doch mal liegen bleiben, sind Sie mit den<br />
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Die Kaskoversicherung deckt Schäden an Batterie und<br />
Ladestation durch äussere Einflüsse wie etwa Brand oder Marderbiss.<br />
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auf. Und die Zusatzdeckung Kollision deckt selbstverschuldete<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 69
HANDEL & AFTERSALES<br />
Aftermarket-CH, Carrosserie-CH und Transport-CH<br />
«Einen Aha-Effekt schaffen»<br />
Vom 8. bis 11. November <strong>2023</strong> findet mit Transport-CH, Carrosserie-CH und Aftermarket-CH der grosse<br />
Branchentreffpunkt statt. Für Swiss Automotive Aftermarket (SAA) ein wichtiger Event. Die AGVS-Medien<br />
sprechen mit SAA-Präsident Erhard Luginbühl über die Bedeutung der Messe, Veränderungen und wieso<br />
man in Bern dabei sein sollte. Jürg A. Stettler<br />
Der Swiss Automotive Aftermarket (SAA)<br />
unterstützt seine aktuell 62 Mitglieder<br />
seit 1952, damit diese in der Garagenzulieferung<br />
dank kompetenten Fachgruppen stets<br />
am Puls der Zeit sind und dank umfangreichen<br />
Dienstleistungen optimale Lösungen für Garagistinnen<br />
und Garagisten bieten können. Ein<br />
wichtiges Schaufenster für die SAA-Mitglieder,<br />
ob Hersteller oder Importeur, ist alle zwei Jahre<br />
auch der Branchentreffpunkt in Bern, in dem<br />
auch die Aftermarket-CH integriert ist.<br />
Erhard Luginbühl, welche sind die wichtigsten<br />
Anpassungen am Messekonzept,<br />
damit möglichst viele Garagistinnen und<br />
Garagisten vom 8. bis 11. November nach<br />
Bern kommen?<br />
Erhard Luginbühl, SAA-Präsident: Wir versuchen<br />
mehr Bewegung reinzubringen und<br />
den Nutzen für Besuchende zu erhöhen, um<br />
einen Aha-Effekt zu schaffen. Eine Aftermarket-Messe<br />
per se ist eine trockene Sache, da<br />
geht es um Technik und Lösungen. Technik<br />
und Lösungen können zwar begeistern, aber<br />
sie lassen sich schlicht nicht so einfach präsentieren.<br />
Eine Tanzshow hat es da einfacher,<br />
da schaut jeder hin. Darum bieten wir mit den<br />
Foren und dem Podium mit weiteren Fachvorträgen<br />
Messebesuchenden einen Mehrwert,<br />
wenn sie sich einfach reinsetzen und zuhören.<br />
Liefern solche Fachvorträge wirklich<br />
Mehrwert?<br />
Da bin ich wie viele auch recht kritisch: Hört<br />
man sich einen Vortrag zu LED-Licht, Partikelmessung<br />
oder Motorensteuerung an und<br />
nimmt dann wirklich Fachwissen für den Alltag<br />
mit oder lässt man sich dabei einfach berieseln?<br />
Aber an der Baumaschinenmesse in<br />
München war ich erstaunt, wie gut die kleinen<br />
Stand-up-Stände mit Fachinfos besucht<br />
waren <strong>–</strong> ein sehr gelungenes Format. An unseren<br />
Foren- und Podiumsthemen haben wir mit<br />
den Verbänden intensiv gearbeitet, zum einen<br />
am eMobility-Forum, aber zum anderen auch<br />
an unserem eigenen Podium, das Carrosserie<br />
Suisse und SAA zusammen aufgestellt haben.<br />
Da haben wir also sicherlich viel Neues zu<br />
bieten.<br />
Reicht das schon für mehr Besuchernutzen?<br />
Allein natürlich nicht. Daher haben wir zudem<br />
beim Briefing den Ausstellenden deutlich<br />
zu machen versucht, dass sie unbedingt etwas<br />
Neues, Innovatives zeigen sollten. Das muss<br />
das Ziel von Messen wie Aftermarket-CH,<br />
Carrosserie-CH und Transport-CH sein. Es<br />
darf nicht einfach eine Warenausstellung werden.<br />
Es muss technische Keypoints geben, damit<br />
Besucherinnen und Besucher erkennen,<br />
Für Erhard Luginbühl, SAA-Präsident<br />
und CEO der Luginbühl Fahrzeugtechnik<br />
AG, sind Messen auch fürs Networking<br />
sehr wichtig. Foto: AGVS-Medien<br />
70<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Drei Messen, ein Treffpunkt: Vom 8. bis 11. November<br />
<strong>2023</strong> trifft man sich für Transport-CH, Carrosserie-CH<br />
und Aftermarket-CH wieder in Bern. Foto: Transport-CH<br />
Wie gelingt es mir, die Lehrpersonen zu begeistern,<br />
so dass über sie Schülerinnen und<br />
Schülern bewusst wird, dass ein Handwerk<br />
ein spannender und zukunftsträchtiger Weg<br />
ist? Um die Next Generation hier abzuholen,<br />
müssen wir alle noch cleverer werden. Klar<br />
kann ich sie mit Tiktok oder Instagram-Posts<br />
für die Branche interessieren, aber wirklich<br />
abholen kann ich sie letztlich nur in einem<br />
Gespräch. Nur dann erfahre ich, wo Ängste<br />
und Unsicherheiten liegen <strong>–</strong> bei den Jugendlichen<br />
wie auch bei den Eltern.<br />
was neu ist. Während der Messe selbst wird<br />
durch TV-Beiträge, tagesaktuelle Hinweise im<br />
Web und natürlich auch durch Hersteller und<br />
Aussteller darauf aufmerksam gemacht.<br />
Wie wichtig ist das Networking in Bern?<br />
Sehr wichtig! Ein bedeutender Punkt an der<br />
Messe ist dabei der Aussteller-Apéro. Das<br />
Networking ist enorm wichtig, egal, ob man<br />
an der Aftermarket-CH, Carrosserie-CH oder<br />
Transport-CH teilnimmt. Zudem sind wir alle<br />
untereinander verbunden mit Lieferanten und<br />
Herstellern. Das Networking innerhalb der<br />
Branche hat sich stetig verbessert und wird<br />
sehr positiv wahrgenommen. Jeder Gedankenaustausch<br />
ist wertvoll, denn als Unternehmer<br />
steht man meist etwas allein da. Zwar will am<br />
Ende jeder seinen Lift oder sein Werkzeug verkaufen,<br />
aber das ganze Gewerbe hält auch zusammen.<br />
Dazu gehört auch das Spannungsfeld<br />
Ausbildung, in dem der AGVS übrigens einen<br />
absoluten Topjob macht.<br />
Wie stark ist der Aftermarket denn vom<br />
Fachkräftemangel betroffen?<br />
Das Spannungsfeld Ausbildung und den Fachkräftemangel<br />
können wir nur zusammen<br />
meistern. Gut, wir könnten im Aftermarket<br />
sagen: Wir haben ja viele Automobil-Mechatroniker,<br />
die am Schluss bei uns arbeiten. Nur:<br />
Hier haben wir alle eine gemeinsame Aufgabe<br />
und müssen im Kampf gegen den Fachkräftemangel<br />
unsere Branche besser vermarkten<br />
<strong>–</strong> sie wäre grundsätzlich attraktiv. Viele Branchen<br />
sind heute matura- oder hochschulgeflutet,<br />
da müssen wir uns neue Wege überlegen.<br />
Daher wohl auch der Next-Generation-Day<br />
am 9. November an der Messe?<br />
Genau. Hier ist auch jeder Aussteller gefordert,<br />
die Jungen zu begeistern und nach Bern<br />
zu locken. Als Bub bin ich einst selbst mit meinem<br />
Vater an den Lastwagen-Salon, und das<br />
war schlicht das Grösste für mich. Dort haben<br />
auch die Begeisterung und meine Faszination<br />
für diese Branche angefangen. Ich war Lastwagen-Mech,<br />
dann wurde ich Autoingenieur<br />
und bin der Branche immer treu geblieben.<br />
Nur ein Messebesuch dürfte heute nicht<br />
reichen, um Jugendliche für die Branche<br />
zu begeistern.<br />
Ich bin auch im Berufsschulvorstand in Lenzburg<br />
AG, und dort müssen wir uns immer<br />
überlegen: Wo und wie holen wir die Lehrerinnen<br />
und Lehrer ab? Denn dort fängt es an.<br />
Was bieten Sie Jugendlichen und Eltern in<br />
Bern konkret?<br />
Carrosserie Suisse, der SAA und die Messe<br />
selbst organisieren am Mobility-Forum, aber<br />
auch auf dem Podium Fachvorträge zum<br />
Thema. Beispielsweise «Young Talents: Lernende<br />
gewinnen, Zukunft sichern». Oder mit<br />
einer Psychologin, die Tipps für den Lernerfolg<br />
gibt. Es gibt auch für Lernende oder technisch<br />
Interessierte einiges, etwa einen Beitrag zum<br />
automatisierten Fahren oder einen zur Cyberbedrohung.<br />
Themen, von denen wir gehört,<br />
die wir aber noch nicht ganz auf dem Radar<br />
haben.<br />
Freuen Sie sich, dass die Halle 7 in Bern<br />
ein Comeback feiert?<br />
Es gibt in Bern tatsächlich von der Nummerierung<br />
her wieder eine Halle 7. Ich persönlich<br />
halte es aber für einen alten Zopf. Die Halle<br />
7 ist nun mal Geschichte. Wir haben nun die<br />
Aftermarket-CH und die Carrosserie-CH zusammen<br />
mit der Transport-CH in Bern. Mittelfristig<br />
wird es wohl ein gemeinsames neues<br />
Branding für alle drei Branchenanlässe geben,<br />
denn dieser gemeinsame Auftritt entspricht<br />
auch der Realität: Sie kriegen keinen Lastwagen<br />
auf die Strasse, wenn sie nicht eine<br />
Anhängerkupplung, eine Sattelplatte oder<br />
einen Aufbau haben. Die Vernetzung in der<br />
Branche hat zugenommen <strong>–</strong> der Austausch<br />
Fortsetzung Seite 72<br />
CarNet Management AG <strong>–</strong> Zürcherstrasse 6 <strong>–</strong> CH-8952 Schlieren Tel. +41 44 733 60 <strong>10</strong> <strong>–</strong> www.car-net.com <strong>–</strong> info@car-net.com<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 71
HANDEL & AFTERSALES<br />
und das gemeinsame Learning sind entscheidender<br />
geworden. Aktuell ist die Messe noch<br />
etwas themensortiert. Ich persönlich würde<br />
alles mischen, da dies die Erlebniswelt und<br />
den Aha-Effekt einer Messe nur vergrössert.<br />
Schliesslich gehe ich an eine Messe, um etwas<br />
zu entdecken, was ich zuvor noch nicht<br />
kannte.<br />
Sie sind nicht nur SAA-Präsident,<br />
sondern auch CEO der Luginbühl<br />
Fahrzeug technik AG. Was zeigen Sie<br />
selbst Innovatives in Bern?<br />
Wir werden beispielsweise eine Schutzbelüftung<br />
präsentieren. Lastwagen sind teilweise<br />
auf sehr staubigen Bauplätzen oder auch Kompostieranlagen<br />
unterwegs, wo es neben Ammoniakverbindungen<br />
auch diverse Bakterien,<br />
etc. gibt. Bei der Schutzbelüftung für die Kabinen<br />
wird die Luft nochmals mit einer hochaktiven<br />
Aktivkohle gefiltert, so etwas kann<br />
man fast nur an einer Messe zeigen. Spreche<br />
ich sonst mit Kunden, dann höre ich tendenziell,<br />
das machen wir bereits seit 30 Jahren,<br />
das braucht unser Chauffeur doch nicht. An<br />
der Messe kann ich die Vorteile besser aufzeigen.<br />
Da kann man reinsitzen und merkt<br />
Vier Tage und vier Mottos<br />
Die Ausstellenden haben <strong>2023</strong> für die drei Leitmessen<br />
Aftermarket-CH, Carrosserie-CH und<br />
Transport-CH mehr Flächen reserviert als bei<br />
den beiden letzten Austragungen. Insgesamt<br />
werden vom 8. November bis 11. November<br />
in Bern über 800 Marken präsent sein <strong>–</strong> so<br />
viele wie nie zuvor. Zudem wurde das Angebot<br />
an Fachveranstaltungen ausgebaut. Die<br />
von den Branchenverbänden AGVS, Astag,<br />
Auto-Schweiz, Carrosserie Suisse, Les Routiers<br />
Suisses, Swiss Automotive Aftermarket und<br />
VFFS als Patronatspartner getragenen Fachmessen<br />
werden dieses Jahr mit Thementagen<br />
arbeiten. «Am Mittwoch legen wir den Fokus auf<br />
die Elektromobilität sowie andere alternative<br />
Antriebsarten und zeigen dabei, dass es dazu<br />
mehr als einfach eine Steckdose braucht»,<br />
erläutert OK-Präsident Dominique Kolly mit Blick<br />
auf das während der drei Leitmessen stattfindenden<br />
eMobility-Forum im Kongresszentrum.<br />
Passend zum nationalen Zukunftstag am 9.<br />
November geht es am Donnerstag unter dem<br />
selbst, dass es eine ganz clevere Sache ist und<br />
erst noch etwas für die Gesundheit und die<br />
Sicherheit der Mitarbeitenden bringt. Wenn<br />
es mir gelingt, die Kunden an der Messe hier<br />
abzuholen, dann bin ich schon einen Schritt<br />
Motto «Next Generation Day» unter anderem<br />
darum, welche Wünsche Jugendliche heute<br />
an Ausbildungsbetriebe haben und wie sich<br />
ihr Mobilitätsverhalten verändert. Der Freitag<br />
ist dann der eigentliche Branchentag. Und der<br />
Samstag ist als Publikums-Tag als «Tag der<br />
Begegnungen» für die breite Öffentlichkeit<br />
reserviert. «Für Attraktionen ist an allen Tagen<br />
gesorgt», so Dominique Kolly. «Ich denke da<br />
etwa an die Live-Restaurierung eines Oldtimers<br />
während der Messe in der Halle 7 oder auch die<br />
Möglichkeit, dank VR-Brillen sich einmal selbst<br />
als Autolackierer zu versuchen.» Alles weitere<br />
Gründe neben den ganzen Neuheiten, um vom 8.<br />
November bis 11. November zur Aftermarket-CH,<br />
Carrosserie-CH und Transport-CH nach Bern zu<br />
fahren. Detaillierte Informationen zur Messe und<br />
den Fachveranstaltungen findet man im Internet.<br />
Weitere Infos unter:<br />
transport-ch.com<br />
mobility-forum.com<br />
weiter. Wenn ein Aussteller es versteht, seine<br />
Produkte an der Messe gut darzustellen, dann<br />
verkauft er sie auch.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
aftermarket-ch.com<br />
saa.swiss<br />
Erhard Luginbühl ist es wichtig, dass<br />
eine Messe auch einen Aha-Effekt<br />
bietet. Foto: Transport-CH<br />
72<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
74 neue Fachkräfte im Autogewerbe<br />
AGVS-Sektion Tessin<br />
pd. Grosser Andrang bei der Preisverleihung an die Absolventen im<br />
Automobilbereich. Umrahmt von der malerischen Kulisse der alten<br />
Biasca-Werk stätten <strong>–</strong> dem Swiss Railpark St. Gotthard <strong>–</strong> feierten der<br />
Vorstand der AGVS-Sektion Tessin, die Ausbildungsbetriebe, Familienmitglieder,<br />
Freunde und Vertreter verschiedener Institutionen<br />
Ende August die 74 jungen Menschen, die ihre Lehre in einem sich<br />
ständig weiterentwickelnden Sektor, in dem es an zukünftigen Herausforderungen<br />
nicht mangelt, erfolgreich abgeschlossen haben. Die<br />
Ausbildung zukünftiger Fachleute in diesem Sektor ist ein Thema,<br />
das nicht mehr aufgeschoben werden kann, wie Roberto Bonfanti,<br />
Präsident der AGVS-Sektion Tessin, in seiner Rede sagte: «Die Elektrifizierung<br />
der Strassenfahrzeuge ist unumkehrbar. Bereits heute verfügen<br />
mehr als 50 Prozent der zugelassenen Autos über einen elektrifizierten<br />
Antrieb mit oder ohne Ladesteckdose. Die Herausforderung<br />
für die Grundausbildung von heute und morgen besteht darin, Technikerinnen<br />
und Techniker auszubilden, die in der Lage sind, an elektrischen<br />
Hochvoltsystemen zu arbeiten.» Gleichzeitig müssten sich<br />
die Werkstattmitarbeitenden aber auch mit den traditionellen Motoren<br />
(Diesel und Benzin) auskennen, die noch viele Jahre auf unseren<br />
Strassen unterwegs sein werden. Dessen sind sich auch die insgesamt<br />
74 Absolventinnen und Absolventen bewusst, die von verschiedenen<br />
Seiten aufgefordert wurden, ihre Ausbildung, die unerlässlich<br />
ist, um in einer sich ständig verändernden Welt wett bewerbsfähig<br />
zu bleiben, fortzusetzen. Gleichzeitig wurden die jungen Berufsleute<br />
daran erinnert, dass die Tessiner Werkstätten immer auf der Suche<br />
nach Personal sind.<br />
•<br />
Kinder erkunden die Autowelt<br />
AGVS-Sektion Zentralschweiz<br />
fls. Der «Luzerner Erlebnistag der Berufsbildung» am 5. September bot<br />
Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, die Vielfalt der Berufsmöglichkeiten<br />
auf spielerische Weise zu erkunden. Im Ausbildungszentrum<br />
des AGVS <strong>–</strong> Sektion Zentralschweiz in Horw tauchte die<br />
sechste Klasse von Lehrerin Sabrina Schnider aus Schötz in die aufregende<br />
Welt der Automobile ein. Hier ging es nicht nur um theoretisches<br />
Wissen, sondern vor allem um praktische Erfahrungen. An drei<br />
Stationen konnten die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen. An<br />
der ersten Station stand das Bauen von Blechautos auf dem Programm.<br />
Mit Geschick und Begeisterung schraubten und formten sie ihre eigenen<br />
kleinen Rennwagen. Der Höhepunkt war der Wettbewerb mit<br />
den Papierautos. Ausgestattet mit Styropor-Rädern und einem roten<br />
Luftballon als Antrieb, schickten die Kinder ihre Kreationen durch<br />
eine grosse Plastikröhre. Anschliessend folgte ein Parcours durch die<br />
Welt der Antriebe und Treibstoffe. Die Kinder lernten nicht nur die<br />
Unterschiede zwischen Verbrennungsmotor, Elektromotor und Brennstoffzelle<br />
kennen, sondern auch die Vielfalt der Treibstoffe: Benzin,<br />
Diesel, Gase und Elektrizität. Dabei erlebten sie hautnah, wie vielfältig<br />
und faszinierend die Welt der Automobiltechnik ist. Hanspeter Selb,<br />
Leiter des Ausbildungszentrums und Sektionssekretär, betonte die<br />
Bedeutung dieses Tages: «Wir möchten den Grundschülern verdeutlichen,<br />
dass die Entscheidung nach der sechsten Klasse, ob sie auf das<br />
Gymnasium wechseln oder nicht, keinen endgültigen Einfluss darauf<br />
hat, ob sie später eine Berufslehre absolvieren oder ein Studium beginnen.<br />
Die Berufslehre bildet eine solide Basis, von der aus alle Wege<br />
weiterhin offenstehen.»<br />
•<br />
Beim Postenlauf wurden den Kindern die verschiedenen Antriebe und deren<br />
Treibstoffe erklärt. Foto: Florentin Setz<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 73
POLITIK & RECHT<br />
Für eine wirtschaftsfreundliche Politik<br />
Wählen Sie und<br />
mobilisieren Sie<br />
Alle vier Jahre hat die Schweizer Bevölkerung die Möglichkeit, an den<br />
nationalen Wahlen die politische Grundausrichtung zu bestimmen. Deshalb<br />
ist es dem AGVS ein Anliegen, möglichst viele Wählerinnen und Wähler<br />
zu mobilisieren, damit das Parlament in der nächsten Legislaturperiode<br />
wieder unternehmensfreundlicher wird. Sascha Rhyner<br />
Die Wahlen im Herbst können das wirtschaftliche<br />
Umfeld erheblich beeinflussen.<br />
Unternehmen sind stark abhängig<br />
von politischen Rahmenbedingungen, sei<br />
es in Bezug auf Steuern, Regulierungen oder<br />
Handelspolitik. Die Wahl von politischen<br />
Vertretern, die eine wirtschaftsfreundliche<br />
Agenda unterstützen, kann sich positiv<br />
auf die Geschäftstätigkeit auswirken. Der<br />
motorisierte Individualverkehr hat für den<br />
Wohlstand in der Schweiz eine zentrale Bedeutung<br />
und wird auch in Zukunft relevant<br />
für die Mobilität sein. Damit dieser Wirtschaftsmotor<br />
nicht in den eidgenössischen<br />
Räten ins Stocken gerät, wenn über verkehrspolitische<br />
Geschäfte debattiert wird,<br />
braucht es eben die entsprechende Vertretung<br />
in National- und Ständerat.<br />
Zu den wichtigen politischen Geschäften, die<br />
in der nächsten Legislatur behandelt werden,<br />
gehört die Beratung zum neuen CO 2 -Gesetz.<br />
Gleichzeitig setzt sich der AGVS dezidiert dafür<br />
ein, dass nicht gewisse Antriebstechnologien<br />
einseitig gefördert und unterstützt werden.<br />
Ebenso wichtig sind dem Verband das Ausbauprogramm<br />
Nationalstrassen sowie die Sicherstellung<br />
der Finanzierung der Strasseninfrastruktur.<br />
Der AGVS hat auf den folgenden Seiten eine<br />
Liste mit Kandidatinnen und Kandidaten zusammengestellt,<br />
die sich für eine sachbezogene<br />
und technologieoffene und vor allem<br />
auch wirtschaftsfreundliche Politik einsetzen.<br />
Das letzte SRG-Wahlbarometer im Juni<br />
zeigt Tendenzen, dass die Schweizer Bevölkerung<br />
sich von Rot-Grün abwendet, obwohl<br />
der Klimawandel als grösste Herausforderung<br />
gesehen wird. Den Grünen sagen die Prognosen<br />
einen deutlichen Verlust voraus. Sorgen<br />
bereiten Herrn und Frau Schweizer eben auch<br />
die Krankenkassenprämien und die Zuwanderung,<br />
während die Gender-Debatte von<br />
einer Mehrheit als grosses Ärgernis wahrgenommen<br />
wird.<br />
Weil es sich bei den SRG-Barometern indes<br />
nur um Annahmen aufgrund von aktuellen<br />
Befragungen handelt, sind die Prognosen<br />
mit Vorsicht zu geniessen. Das effektive<br />
Wahlergebnis wird erst am 22. <strong>Oktober</strong><br />
<strong>2023</strong> bestimmt, wenn die eingelegten<br />
Wahlzettel ausgezählt werden. Deshalb ist<br />
es wichtig, Freunde, Bekannte und Familie<br />
zu mobilisieren. Nur wer wählt, hat eine<br />
Stimme, und jede Stimme zählt bei den<br />
kommenden Wahlen.<br />
•<br />
Weitere KMU-freundliche Parlamentarierinnen<br />
und Parlamentarier finden Sie hier:<br />
kmu-geprueft.ch<br />
Wirtschaftsverbände organisieren<br />
sich für den Wahlkampf vor dem Bundeshaus.<br />
Foto: Perspektive Schweiz<br />
74<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
Thierry Burkart (FDP) <strong>–</strong> Ständerat<br />
«Die technologische Entwicklung bei der Mobilität gehört zu<br />
den bedeutendsten Errungenschaften der Menschheit und<br />
ist Basis für Freiheit und Wohlstand. Dennoch bleibt das<br />
Thema in der Politik hochumstritten, insbesondere das<br />
Verkehrsaufkommen: Freizeit- und Berufsverkehr wie<br />
Güter- und Warentransport nehmen rasant zu, ebenso<br />
die Kundenansprüche an Lieferzeit und Flexibilität.<br />
Letztlich braucht es ein Gesamtkonzept: Ob Strasse<br />
oder Schiene, ob Auto, Reisebus oder Lastwagen, Schiff<br />
oder Flugzeug, Velo und Langsamverkehr, eine funktionierende<br />
Mobilität kommt nur im Zusammenspiel zustande.»<br />
Sandra Sollberger (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Eine vernünftige Verkehrspolitik anerkennt die<br />
Wichtigkeit der individuellen Mobilität. Strassen<br />
und Autos werden in jedem Fall die dominante Verkehrsform<br />
bleiben. Davor dürfen wir in der Politik<br />
die Augen nicht verschliessen. Dabei setze ich mich<br />
für eine ehrliche Finanzierung der Strasseninfrastruktur<br />
ein. Das Autogewerbe braucht freiheitliche<br />
Rahmenbedingungen und keine Gängelung durch<br />
den Staat.»<br />
Benjamin Giezendanner (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Mit dem schnellen Bevölkerungswachstum und dem steigenden<br />
Mobilitätsbedürfnis kann die Verkehrsinfrastruktur nicht<br />
mithalten und an zahlreichen Orten des Kantons müssen<br />
wir tagtäglich etliche Staustunden verzeichnen.<br />
Damit der Wirtschaftsstandort weiterhin attraktiv<br />
für bestehende und neuangesiedelte Unternehmen<br />
ist, muss die Infrastruktur weiterhin ausgebaut<br />
werden. Speziell zu erwähnen ist der 6-Spurausbau<br />
der A1, damit sich der Verkehr nicht durch Dörfer und<br />
Agglomerationen einen Ausweg sucht. Ausserdem sind<br />
die Agglomerationen mit Umfahrungsstrassen von den<br />
Flaschenhälsen zu befreien.»<br />
Stefanie Heimgartner (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Ich stehe für eine faire Verkehrsfinanzierung ein. Verkehrsengpässe,<br />
Stau und Schikanen müssen endlich beseitigt<br />
werden. Wirtschaft und Gesellschaft sind auf ein zuverlässiges<br />
Verkehrsnetz angewiesen. Das Strassennetz<br />
muss dringend saniert und ausgebaut werden. Ich<br />
habe mich stark gegen das nutzlose und teure CO 2 -<br />
Gesetz eingesetzt und bin gegen Verbote und für mehr<br />
Anreize. Der Autofahrer ist keine Milchkuh der Nation<br />
den man immer mehr mit Abgaben und Gebühren<br />
belasten kann. Tempo 30-Zonen führen zu kostspieligen<br />
Zeitverlusten und müssen unbedingt verhindert werden.»<br />
Adrian Schoop (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat (neu)<br />
«Das Autogewerbe ist für unsere Wirtschaft unverzichtbar.<br />
Aus diesem Grund setze ich mich gegen die rot-grüne<br />
Verbots- und Steuerpolitik ein. Ich kämpfe gegen den<br />
bürokratischen Wahnsinn, der immer mehr auf die<br />
Unternehmen zurollt. Mir ist bewusst, dass Arbeitsplätze<br />
das Fundament für unseren Wohlstand sind.<br />
Unnötige Staatseingriffe lehne ich ab <strong>–</strong> es wird wieder<br />
Zeit, dass wir in der Schweiz über Wertschöpfung<br />
und nicht nur über ideologischen Unsinn sprechen.»<br />
Beat Bösiger (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat (neu)<br />
«Die Mobilität ist heute grenzenlos und sie ist unverzichtbar,<br />
beruflich und privat. Auch in Zeiten des<br />
Klimawandels bleibt das Auto unser wichtigstes<br />
Verkehrsmittel. Dafür müssen wir die entsprechende<br />
Infrastruktur zur Verfügung stellen und<br />
das Strassennetz, das grösstenteils noch auf die<br />
Kapazitäten in den 1970er-Jahren ausgerichtet ist,<br />
anpassen und ausbauen. Stauzeiten sind zu vermeiden.<br />
Sinnvolle Verkehrsprojekte sind mit wenig<br />
Verlust an Kulturland umzusetzen.»<br />
Lars Guggisberg (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Als Direktor der Berner KMU und Vorstandsmitglied<br />
der ASTAG Sektion Bern weiss ich, wie wichtig eine<br />
funktionierende Verkehrsinfrastruktur für den Wirtschaftsstandort<br />
Schweiz ist. Die Strasse hat dabei<br />
eine absolute Schlüsselrolle <strong>–</strong> 40 000 Staustunden<br />
(2022) sind aus Sicht der Volkswirtschaft und der<br />
Umwelt untragbar! Deshalb setze ich mich im Nationalrat<br />
mit aller Kraft dafür ein, dass die Strasseninfrastruktur<br />
in unserem Land ausgebaut wird <strong>–</strong> damit<br />
Staustunden der Vergangenheit angehören.»<br />
Erich Hess (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Die Strasse ist der wichtigste Verkehrsträger der<br />
Schweiz. Engpässe kosten jedes Jahr Milliarden und<br />
müssen endlich behoben werden! Der Bundesrat<br />
unterstützt meinen Vorstoss für einen gezielten Ausbau<br />
der Autobahn auf den mittlerweile chronisch<br />
verstopften Abschnitten der A1 auf sechs Spuren.<br />
Gelder hierzu sind schon heute genügend vorhanden.<br />
Neue Strassen-Steuern wie Mobility-Pricing,<br />
die sowieso wieder zweckentfremdet werden, lehne<br />
ich darum klar ab. Der Autofahrer ist keine Milchkuh!»<br />
Werner Salzmann (SVP) <strong>–</strong> Ständerat<br />
Daniela Schneeberger (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Elektrifizierung, Wasserstoff, alternative Antriebe:<br />
Noch selten war das Automobilgewerbe so gefordert<br />
wie heute. Ich bin stolz auf diese tolle Branche, die<br />
diesen Wandel mit unternehmerischem Herzblut<br />
meistert.»<br />
«Das Autogewerbe muss immer mehr Bedürfnissen<br />
Rechnung tragen und tut dies vorbildlich. Die Fahrzeuge<br />
werden immer umweltschonender. Trotzdem<br />
gibt es noch Leute, die sich auf die Fahrbahn<br />
kleben und den Pendlerverkehr blockieren. Es<br />
braucht aber Autos und genügend Berufsleute,<br />
die etwas davon verstehen. Deshalb sind mir als<br />
Ständerat eine gute Berufslehre und gute Rahmenbedingungen<br />
für unsere Garagen wichtig. Zudem<br />
brauchen wir genügend Strassen, damit die Menschen<br />
arbeiten können, statt im Stau zu stehen.»<br />
Fortsetzung Seite 76<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 75
POLITIK & RECHT<br />
Nadja Umbricht Pieren (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Wird der MIV zukünftig eine Mobilitysteuer bezahlen?<br />
Wird der Verkehr aus den rot-grünen Städten verbannt?<br />
Oder durch Abgaben mittels Roadpricing<br />
massiv finanziell belastet? Wie schaffen wir den<br />
Ausstieg aus den fossilen Energien? Zu solchen<br />
Fragen wird die Politik Entscheide treffen. Wer in<br />
Zukunft mit dem Auto auf den Strassen unterwegs<br />
sein will, wählt am 22. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> Leute ins Bundeshaus,<br />
die sich ohne Wenn und Aber für den MIV<br />
einsetzen. Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Stimmen.»<br />
Céline Amaudruz (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Eine vernünftige Verkehrspolitik anerkennt die<br />
Wichtigkeit der individuellen Mobilität. Strassen und<br />
Autos werden in jedem Fall die dominante Verkehrsform<br />
bleiben. Davor dürfen wir in der Politik<br />
die Augen nicht verschliessen. Dabei setze ich<br />
mich für eine ehrliche Finanzierung der Strasseninfrastruktur<br />
ein. Das Autogewerbe braucht freiheitliche<br />
Rahmenbedingungen und keine Gängelung<br />
durch den Staat.»<br />
Christian Wasserfallen (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Das Gewerbe und gerade die KMU dürfen nicht durch<br />
immer mehr unnötige Gesetze belastet werden. Wir<br />
alle wollen arbeiten und nicht Formulare ausfüllen.<br />
Die Berufsbildung ist der Schlüssel für mehr Fachkräfte<br />
im Autogewerbe. Danke bestens an alle<br />
Unternehmungen, die Lernende ausbilden, das ist<br />
sehr wichtig. Egal ob elektrisch oder mit Hubraum:<br />
Die Freude am Fahren verbindet uns alle.»<br />
Vincent Maitre (Mitte) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Als Mitglied des Stiftungsrats der Geneva International<br />
Motorshow GIMS seit fast zehn Jahren setze ich<br />
mich entschieden für den Automobilsektor und die<br />
Zehntausenden von Arbeitsplätzen und Lehrstellen<br />
ein, die er in der Schweiz repräsentiert. In Bern<br />
werde ich mich weiterhin für die Entwicklung der<br />
Strasseninfrastruktur in unserem Land einsetzen<br />
und die Interessen eines für unseren Wirtschaftsstandort<br />
wichtigen Sektors verteidigen.»<br />
Johanna Gapany (FDP) <strong>–</strong> Ständerat<br />
«Die Veränderungen sind ständig. Sie betreffen Ihren Bereich,<br />
die Welt der Autos, und es liegt an uns Politikern,<br />
Entscheidungen zu treffen, die es Ihnen ermöglichen,<br />
Ihre Arbeit zu tun. Ich setze mich mit Überzeugung<br />
dafür ein, diese Veränderungen zu begleiten, ohne<br />
Sie einzuschränken. Um die technologische Neutralität<br />
des Staates zu gewährleisten. Um Ihnen die<br />
Mittel an die Hand zu geben, diese Herausforderungen<br />
zu meistern und die Erwartungen der Kunden zu<br />
erfüllen. All dies ohne Verbote und unter Wahrung der<br />
Wahlfreiheit der Bürgerinnen und Bürger.»<br />
Martin Schmid (FDP) <strong>–</strong> Ständerat<br />
«Autos sind in einer modernen Gesellschaft nicht<br />
wegzudenken. Mobilität ist für uns alle ein zentraler<br />
Bestandteil des Lebens. Gerade in einem Gebirgskanton<br />
wie Graubünden ermöglicht erst das Auto,<br />
sich schnell und effizient von einem Ort zum<br />
anderen zu bewegen. Die Automobilindustrie trägt<br />
erheblich zu Gunsten einer florierenden Wirtschaft<br />
bei. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Dafür setze<br />
ich mich gerne auch in der nächsten Legislatur im<br />
Ständerat ein.»<br />
Nadine Gobet (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Schiene gegen Strasse, Zug gegen Auto… Diese Zweiteilung<br />
ist heute überholt. Mobilität muss ganzheitlich<br />
und komplementär gedacht werden. Und im grossen<br />
Puzzle der Intermodalität ist das Auto ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil. Tatsächlich ist es je nach<br />
Region sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich,<br />
sich ohne Auto fortzubewegen. Auch die Bemühungen<br />
der Automobilindustrie um Nachhaltigkeit<br />
sind zu begrüssen und zu fördern. Eine Branche,<br />
die, das dürfen wir nicht vergessen, mit zahlreichen<br />
Arbeits- und Ausbildungsplätzen eine wichtige Rolle in<br />
der Schweizer Wirtschaft spielt.»<br />
Pierre-André Page (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Die Pandemie- und Energiekrisen wirken sich auf die<br />
Automobilwelt aus, für die ich mich einsetze. Wie mit<br />
meinen Interventionen zur Senkung des Benzinpreises.<br />
Oder wie mein Engagement gegen den<br />
Elektroantrieb: Lassen Sie uns Verbrennungsmotoren<br />
beibehalten, damit wir Biotreibstoffe oder synthetische<br />
Treibstoffe verwenden können. Unsere<br />
Wirtschaft und unsere Verbraucher brauchen ein<br />
vielfältiges Angebot, eine Frage des Überlebens und<br />
der Kostendämpfung. Gemeinsam mit Ihnen werde ich<br />
diesen Weg weitergehen!»<br />
Franz Grüter (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Mit tief verwurzelten beruflichen Erfahrungen im Schweizer<br />
Automobilgewerbe setze ich mich als Nationalrat<br />
mit Leidenschaft für diese Branche ein. Das Schweizer<br />
Automobilgewerbe ist wirtschaftlich bedeutend.<br />
Damit werden Arbeitsplätze und Wohlstand<br />
geschaffen. Die Branche hilft mit, täglich unsere<br />
eigene Mobilität sicher zu stellen. Ich verstehe die<br />
Bedürfnisse und Herausforderungen aus erster<br />
Hand und setze mich als Nationalrat auch in Zukunft<br />
für das Schweizer Automobilgewerbe ein.»<br />
Peter Schilliger (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Als Präsident der TCS-Sektion Waldstätte und VR-Mitglied<br />
von TCS-Schweiz engagiere ich mich intensiv für<br />
das Autogewerbe, insbesondere um die Mobilität<br />
auf der Strasse zu sichern. Denn wenn der Verkehr<br />
abgewürgt wird, würgen wir gleichzeitig auch den<br />
Motor der Gesamtwirtschaft ab, was sich direkt<br />
auf unseren Wohlstand auswirkt. Entsprechend<br />
engagiere ich mich für eine effiziente Mobilität. Dazu<br />
gehören Investitionen in intelligente Verkehrssysteme<br />
und der Ausbau unserer Nationalstrassen.»<br />
76<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
Philippe Bauer (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Die Autobranche besteht aus Unternehmen unterschiedlicher<br />
Grösse und Art. Einen gemeinsamen Nenner<br />
gibt es jedoch. Es handelt sich um einen wichtigen<br />
Wirtschaftssektor, der aus KMU besteht, die wie alle<br />
KMU ständig gegen Fundamentalisten aller Art, die<br />
sie schwächen wollen, und gegen Verwaltungen,<br />
die sich bemühen, das System komplizierter zu machen<br />
und neue Belastungen zu erfinden, verteidigt<br />
werden müssen. Wenn ich wiedergewählt werde,<br />
verpflichte ich mich daher, meinen Kampf für die Freiheit<br />
des Unternehmertums und die Möglichkeit, für das<br />
Gemeinwohl nützlichen Reichtum zu schaffen, fortzusetzen.»<br />
Damien Cottier (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Die Mobilität der Zukunft muss auf einer guten Komplementarität<br />
der Angebote zwischen öffentlichem<br />
Verkehr und Individualverkehr basieren. Flexibilität,<br />
Komplementarität und Nachhaltigkeit werden<br />
die Schlüssel zum Erfolg sein. Die Automobilität<br />
ist ein wesentlicher Teil dieser Kombination. Sie<br />
ermöglicht insbesondere eine gute Anbindung<br />
der dezentralisierten Regionen an die städtischen<br />
Zentren des Landes.»<br />
Roman Bürgi (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat (neu)<br />
«Das Autogewerbe ist eine unverzichtbare Branche<br />
unserer Schweizer Wirtschaft und gehört bedingungslos<br />
gestärkt. Als Nationalrat in Bern würde<br />
ich zum einen den Fachkräftemangel in den<br />
technischen Berufen mit verstärkter Lehrlingsförderung<br />
aktiv bekämpfen und gleichzeitig dafür<br />
sorgen, dass der Austausch des Autogewerbes mit<br />
der nationalen Politik und Verwaltung weiterhin auf<br />
Augenhöhe bestehen bleibt.»<br />
Petra Gössi (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Wir alle wollen und sollen das geeignete Verkehrsmittel<br />
auswählen können. Es macht darum keinen Sinn, ein Verkehrsmittel<br />
gegen das andere auszuspielen und aus<br />
ideologischen Gründen nicht mehr in den nötigen<br />
Ausbau der Infrastruktur für Autos zu investieren.<br />
Eine wachsende Schweiz braucht für ein staufreies<br />
Vorwärtskommen und unsere wirtschaftliche<br />
Prosperität einen nachfragegerechten Ausbau aller<br />
Verkehrswege. Wenn es um die Dekarbonisierung<br />
des Strassenverkehrs geht, dürfen wir keine Technologie<br />
ausschliessen, sondern müssen offen sein für<br />
verschiedene Antriebstechniken.»<br />
Hans Wicki (FDP) <strong>–</strong> Ständerat<br />
«Das Bedürfnis nach Mobilität hat in der Vergangenheit<br />
enorm zugenommen und ist für unsere Gesellschaft<br />
wie auch für unsere Wirtschaft von grosser<br />
Wichtigkeit. Ich bin überzeugt, dass wir diese<br />
Entwicklung aktiv steuern müssen, indem wir<br />
die Verkehrsprobleme frühzeitig erkennen und<br />
konsequent und nachhaltig lösen. Dabei müssen<br />
wir aber die regionalen Bedürfnisse beachten <strong>–</strong> in<br />
den Berg- und Randregionen präsentieren sich diese<br />
völlig anders als in der Stadt.»<br />
Heinz Theiler (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat (neu)<br />
«Als Carrosseriemeister und Inhaber der Carrosserie<br />
Theiler in zweiter Generation kenne ich das Garagenund<br />
Autogewerbe von klein auf. Und als Präsident<br />
des Kantonal-Schwyzer Gewerbeverbandes<br />
habe ich Einblick in den Maschinenraum unserer<br />
KMU-Betriebe: Ihre Anliegen und Ideen landen<br />
direkt bei mir auf dem Tisch. Dabei wird klar:<br />
Wenn die Gewerbetreibenden mehr Zeit für das<br />
Ausfüllen von Papieren als für die Ausführung ihres<br />
Handwerks benötigen, läuft etwas schief. Bürokratie<br />
abschaffen <strong>–</strong> jetzt!»<br />
Hannes Germann (SVP) <strong>–</strong> Ständerat<br />
«Das Auto ist für viele Inbegriff von Freiheit und Unabhängigkeit,<br />
eine Art zweites Zuhause. Es ermöglicht<br />
Mobilität à la carte, also sich zu einem beliebigen<br />
Zeitpunkt von A nach B zu bewegen. Darum sind<br />
die von Garagisten erbrachten Dienstleistungen<br />
so wichtig. Ihre Arbeit dient der eigenen wie auch<br />
der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. Meist<br />
als KMU organisiert, bildet das Automobilgewerbe<br />
junge Menschen zu Fachkräften aus. Beiden gilt es<br />
darum Sorge zu tragen.»<br />
Christian Imark (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Der Verkehr ist der Motor für die Wirtschaft und für<br />
unsere Lebensqualität. Wir haben einen grossen<br />
Nachholbedarf, unsere Verkehrsträger sowohl in<br />
den Zentren als auch in den Regionen analog der<br />
gestiegenen Bevölkerung und der wachsenden<br />
Wirtschaft auszubauen. Ausserdem ist es von<br />
grosser Wichtigkeit, dass die Energieversorgung<br />
sicher und bezahlbar ist. Das sind die Hauptanliegen<br />
meiner politischen Tätigkeit»<br />
Thomas Hurter (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Eine möglichst hohe Kostentransparenz ist anzustreben.<br />
Keine weitergehenden Quersubventionierungen.<br />
Keine einseitige Belastung der Strasse und damit<br />
auch kein Road Pricing. Verschiedene Formen der<br />
Mobilität zulassen und keine einseitige Bevorzugung<br />
einer bestimmten Antriebsart. Die zweite<br />
Röhre Fäsenstaub ist umzusetzen. Die Autostrasse<br />
Andelfingen-Winterthur soll vierspurig ausgebaut<br />
werden. Die Strecken Thayngen-Schaffhausen und<br />
Eglisau-Bülach müssen verbessert werden. Die Umfahrung<br />
Eglisau ist voranzutreiben.»<br />
Roland Rino Büchel (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Unsere Familie führt seit 60 Jahren eine mittelgrosse<br />
Autogarage mit zwei Markenvertretungen.<br />
Damit sind wir einer der fast 20 000 Betriebe der<br />
Schweizer Automobilwirtschaft. Das ist jedoch<br />
nicht der einzige Grund, weshalb ich mich mit all<br />
meiner Kraft gegen die übertriebene Regulierung<br />
der Wirtschaft und insbesondere des Autogewerbes<br />
einsetze. Die Garagisten sind die Unternehmer,<br />
die mehr als andere mit dem unablässig wuchernden<br />
Staat zu kämpfen haben.»<br />
Fortsetzung Seite 78<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 77
POLITIK & RECHT<br />
Mike Egger (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Die Schweiz ist eine wichtige Zulieferin für die<br />
Autoindustrie. In über 600 hoch innovativen Unternehmen<br />
arbeiten rund 35 000 Menschen. Bei den<br />
Ausbildungsplätzen spielt dieser Industriezweig<br />
ebenfalls eine zentrale Rolle: Der brancheneigene<br />
Ausbildungsfonds wird von rund 7500 Firmen gespiesen.<br />
Diesem Wirtschaftssektor müssen wir gut<br />
Sorge tragen. Ich setze mich im Nationalrat dafür<br />
ein, dass die Rahmenbedingungen so ausgestaltet<br />
werden, damit das Autogewerbe auch in Zukunft<br />
erfolgreich sein kann.»<br />
Marco Chiesa (SVP) <strong>–</strong> Ständerat<br />
«In den letzten Jahren haben die Angriffe auf die<br />
Automobilindustrie zugenommen. Im Zuge einer<br />
Scheuklappenideologie werden die beträchtlichen<br />
Verbesserungen der Branche für die private<br />
Mobilität ausgeblendet und die Bedeutung des<br />
Autos für unsere Wirtschaft und die Arbeitsplätze<br />
nicht erkannt. Dieses Bewusstsein ist traditionell<br />
Teil der DNA der SVP. Meine Partei und ich selbst<br />
setzen uns für die Menschen ein, die mit ihrer Arbeit<br />
das Land am Laufen halten.»<br />
Piero Marchesi (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Der Automobilsektor ist durch die extreme ökologische<br />
Welle unter Druck geraten, die, anstatt den Übergang<br />
zu neuen Formen <strong>–</strong> Elektro, Wasserstoff usw. <strong>–</strong> zu<br />
erleichtern, den Sektor verbietet, belastet, besteuert<br />
und instabil macht. Ich setze mich dafür ein, dieses<br />
gefährliche Abdriften zu stoppen, die Unternehmen<br />
in der Schweiz zu unterstützen, damit die derzeitigen<br />
Aktivitäten und Arbeitsplätze erhalten bleiben, und<br />
für eine gesunde und rentable Entwicklung.»<br />
Fabio Regazzi (Mitte) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Das Auto ist ein Synonym für Freiheit, aber auch ein<br />
unverzichtbares Verkehrsmittel, insbesondere für<br />
Randregionen. Auch der Arbeitsmarkt und der Tourismus<br />
hängen von der Autoindustrie ab. Mein Ziel<br />
in Bern ist es, mich weiterhin für eine kohärente<br />
und komplementäre Verkehrspolitik einzusetzen,<br />
die kein Verkehrsmittel gegenüber einem anderen<br />
diskriminiert und eine motorisierte Mobilität fördert,<br />
die modern, unbürokratisch und offen für neue<br />
Lösungen ist!»<br />
Hansjörg Brunner (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat (neu)<br />
«Knapp 200 000 Stunden Verspätung häufen sich jeden<br />
Tag auf allen Schweizer Strassen an, weil Autos und<br />
Lastwagen in Staus feststecken oder nur langsam<br />
vorwärtskommen. Dies verursacht Kosten von<br />
über drei Milliarden Franken. Ich setzte mich deshalb<br />
im Kanton seit Jahren für die Realisation der<br />
BTS/OLS und für die Standortentwicklung Wil West<br />
mit einem neuen Autobahnanschluss ein.»<br />
Diana Gutjahr (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Als Mitinhaberin eines KMU-Familienbetriebes, ein<br />
Stahl- und Metallbaubetrieb, kenne ich die Anforderung<br />
an eine funktionierende Strassen-Infrastruktur<br />
aus erster Hand. Damit ist gewährleistet, dass<br />
Menschen und Ware zur richtigen Zeit am richtigen<br />
Ort sind. Der Individualverkehr ist somit der Motor<br />
unserer Volkswirtschaft. Deshalb setze ich mich u.a.<br />
auf Bundesebene gegen die Einführung von Tempo<br />
30-Zonen ein und fordere eine Technologieoffenheit<br />
bei der Dekarbonisierung des Strassenverkehrs.»<br />
Jakob Stark (SVP) <strong>–</strong> Ständerat<br />
«Der Strombedarf wird sich stark erhöhen, wenn der<br />
Verkehrs- und der Gebäudesektor ihren CO 2 -Ausstoss<br />
vermindern. Gleichzeitig fällt mittelfristig die<br />
Kernkraft, also gut ein Drittel der Stromproduktion,<br />
weg. Die zentrale Bedeutung von Strom wird vom<br />
Bundesamt für Bevölkerungsschutz eindrücklich<br />
dokumentiert: Es stuft einen möglichen Strommangel<br />
als grösstes Risiko ein.»<br />
Pascal Broulis (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat (neu)<br />
«Ich erinnere daran, dass die Automobilbranche ein<br />
wichtiges wirtschaftliches Rädchen in der Schweiz<br />
ist. Die Branche bildet auch eine grosse Anzahl<br />
von Lernenden aus. Es ist auch wichtig, dass jeder<br />
die Freiheit hat, seine Art der Fortbewegung zu<br />
wählen, sei es kollektiv oder individuell.»<br />
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<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
Michaël Buffat (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Mehr als 180 000: So viel beträgt die Netto-Zuwanderung<br />
von Personen, die 2022 in unser Land<br />
gekommen sind. In einem Jahr haben wir so viele<br />
Zuwanderer aufgenommen, wie der Kanton Neuenburg<br />
Einwohner hat. Diese Zuwanderung, die<br />
zum Teil durch die Personenfreizügigkeit und zum<br />
Teil durch unser Asylrecht verursacht wird, hat<br />
katastrophale Auswirkungen.»<br />
Jacqueline de Quattro (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Als Waadtländer Staatsrätin, die für das Strassenverkehrsamt<br />
zuständig war, habe ich eng mit der Branche<br />
zusammengearbeitet. Diese Zusammenarbeit<br />
führe ich im Nationalrat fort. Die Finanzierung der<br />
Strasseninfrastruktur ist eine meiner Prioritäten.<br />
So habe ich mich für die 8,8 Milliarden für den<br />
Unterhalt der Nationalstrassen und die 5,3 Milliarden<br />
für Ausbauten eingesetzt. Um die Mobilität von<br />
morgen vorzubereiten, müssen wir die Multimodalität<br />
fördern und die Spannungen zwischen den verschiedenen<br />
Verkehrsträgern überwinden. Denn Mobilität<br />
ist der Motor unserer Wirtschaft und unseres Wohlstands.»<br />
Olivier Feller (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Meine Aktionslinien insbesondere in der Verkehrskommission<br />
des Nationalrates folgen drei Grundsätzen:<br />
1. Eine ausgewogene Entwicklung unserer Strassen-<br />
und Schieneninfrastruktur, die den Bedürfnissen<br />
der Bevölkerung und der Unternehmen in allen<br />
Regionen des Landes entspricht.<br />
2. Eine Problembewältigung, die auf Anreizen<br />
und Innovationen statt auf Verboten und Zwängen<br />
beruht.<br />
3. Die Verteidigung des Garagisten als zentraler Akteur<br />
der Mobilität und als Garant der Verkehrssicherheit.»<br />
Jacques Nicolet (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Da ich aus einer Region komme, die kaum mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln erschlossen ist, lege ich jährlich fast<br />
40 000 km auf unseren Strassen zurück, sowohl für<br />
meinen Beruf als Landwirt als auch für meine politischen<br />
oder privaten Aktivitäten. Für mich ist es<br />
wichtig, ein qualitativ hochwertiges Strassennetz<br />
zu haben, das die Mobilität auf der Strasse in allen<br />
Regionen des Landes ermöglicht. Ich unterstütze<br />
die Automobilbranche, die zahlreiche Arbeitsplätze<br />
schafft, Fahrzeuge anbietet, die den strengsten<br />
Normen entsprechen, und den Unterhalt des Schweizer<br />
Fahrzeugparks sicherstellt..»<br />
Laurent Wehrli (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«In meiner Funktion als Nationalrat unterstütze ich seit jeher<br />
die Mobilität, die für die Wirtschaft, den Tourismus<br />
und das Leben eines jeden Menschen unerlässlich<br />
ist. Diese Mobilität muss für Autos gewährleistet<br />
sein und den öffentlichen Verkehr ergänzen. Ich<br />
stimmte und stimme daher für eine modernisierte<br />
und bedarfsgerechte Infrastruktur sowie für nützliche<br />
Rahmenbedingungen für die Schweizer Automobilbranche,<br />
die für die Wirtschaft und das Leben in<br />
unserem Land wichtig und essenziell ist.»<br />
Jean-Luc Addor (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Individuelle Mobilität bedeutet Freiheit. Im Wallis und<br />
überall sonst als in den grossen Städten ist sie sogar<br />
eine Notwendigkeit. Sowohl für die Arbeit als auch<br />
für die Freizeit. Die Linke und die Grünen machen<br />
keinen Hehl daraus: Sie wollen die individuelle<br />
Mobilität einschränken. Also unsere Freiheit. Das<br />
ist eine echte gesellschaftliche Herausforderung.<br />
Im Zentrum dieser Herausforderung: die Automobilbranche,<br />
die uns das Werkzeug für diese Freiheit<br />
liefert. Deshalb werde ich mich weiterhin für diesen<br />
wichtigen Zweig unserer Wirtschaft einsetzen.»<br />
Philipp Matthias Bregy (Mitte) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Das Werbeverbot für Autos war nur einer von mehreren<br />
unsinnigen Vorschlägen, welche das Parlament in<br />
der letzten Legislatur diskutiert hatte. Die Idee<br />
dahinter ist einfach: Man will den Individualverkehr<br />
unattraktiv machen und dadurch einschränken.<br />
Eine solche Politik ginge direkt zu Lasten des Autogewerbes<br />
und muss verhindert werden, auch in<br />
den kommenden vier Jahren. Zudem zeigt die Idee<br />
deutlich, wo das politische Gaspedal zu betätigen<br />
ist: beim Abbau der Bürokratie. Gute Fahrt!»<br />
Sidney Kamerzin (Mitte) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«In den Alpenregionen ist das Angebot an öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln oft unzureichend, obwohl die Gebiete<br />
weitläufig sind. Die Nutzung von Privatfahrzeugen<br />
ist daher unerlässlich und ermöglicht es Einzelpersonen<br />
und Familien, ihren Wohnort und ihre<br />
Lebensweise zu bestimmen: in den Bergen, an<br />
den Hängen oder in einem Tal zum Beispiel. Unter<br />
diesem Gesichtspunkt unterstütze ich die Mittel,<br />
die für den Ausbau und die Instandhaltung unserer<br />
Strassen bereitgestellt werden. Ich unterstütze auch<br />
eine Senkung der Steuern auf Benzin unter besonderen<br />
Umständen (Inflation, steigende Energiepreise usw.).»<br />
Fortsetzung Seite 80<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 79
POLITIK & RECHT<br />
Philippe Nantermod (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Bern muss für eine leistungsfähige Infrastruktur im<br />
Bereich der individuellen Mobilität sorgen. Das<br />
Strassennetz ist veraltet und unterdimensioniert. Ich<br />
bin erschüttert, wenn ich im Alltag feststelle, wie<br />
sehr man Flicken den nachhaltigen und qualitativen<br />
Arbeiten vorzieht. Darüber hinaus muss die<br />
dritte Autobahnspur zur Norm werden, um Staus<br />
zu reduzieren. Schliesslich muss der Übergang zur<br />
Elektromobilität durch ein echtes Investitionsprogramm<br />
in ein Netz von Ladestationen und eine günstige<br />
Gesetzgebung für deren Installation auf privatem<br />
Grund unterstützt werden.»<br />
Benjamin Roduit (Mitte) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Ich setze mich im Parlament dafür ein, die Mobilität in all<br />
ihren Formen zu erleichtern, ohne ein Verkehrsmittel<br />
gegen ein anderes auszuspielen. In diesem Sinne<br />
ist es angebracht, den Strassenverkehr durch die<br />
Verbesserung der Infrastruktur zu fördern und<br />
eine Regulierung zu vermeiden, die zu übertrieben<br />
geworden ist. Es geht darum, ein Gleichgewicht<br />
zwischen wirtschaftlicher und ökologischer Notwendigkeit<br />
zu finden. Da ich aus einer peripheren<br />
Bergregion komme, bin ich schliesslich der Ansicht,<br />
dass die Unterstützung der Automobilbranche eine<br />
Frage des nationalen Zusammenhalts ist.»<br />
Thomas Aeschi (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Die individuelle Mobilität liegt mir sehr am Herzen. Aus<br />
diesem Grund setze ich mich für den Ausbau und den<br />
angemessenen Unterhalt des Strassennetzes ein.<br />
Gleichzeitig plädiere ich für eine Senkung der Mineralölsteuer<br />
und des Mineralölsteuerzuschlags<br />
sowie für die Aufhebung der die individuelle Mobilität<br />
verteuernden Importabgaben. Die Einführung<br />
eines Road Pricings lehne ich entschieden ab, da<br />
dieses die individuelle Mobilität gegenüber dem<br />
öffentlichen Verkehr einseitig verteuern würde.»<br />
Ueli Bamert (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat (neu)<br />
«Parkplatzabbau, flächendeckende Tempo-30-Zonen<br />
oder das drohende Verbot des Verbrennungsmotors:<br />
Der Autoverkehr wird unter dem Deckmantel des<br />
Klimaschutzes immer mehr zur Zielscheibe schädlicher<br />
neuer Gesetze und der Autofahrer wird zum<br />
Buhmann der Nation gemacht. Auch das Autogewerbe<br />
gerät vermehrt unter Druck, sei es durch<br />
übertriebene Bürokratie oder immer strengere<br />
CO 2 -Vorgaben oder Abgasnormen. Ich werde mich im<br />
Nationalrat mit Nachdruck gegen diese autofeindliche<br />
Politik zur Wehr setzen!»<br />
Hans-Ulrich Bigler (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat (neu)<br />
«Florierende Unternehmen sorgen für Sicherheit und<br />
Stabilität: Dadurch werden neue Arbeitsplätze und<br />
Lehrstellen geschaffen, die Sozialwerke gesichert<br />
und unsere Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem<br />
Ausland gestärkt. Darum kämpfe ich für ein starkes<br />
Autogewerbe. Es braucht eine funktionierende<br />
Strasseninfrastruktur, den Abbau von Staustunden<br />
und ein Mobilitätswachstum ohne fiskalische Lenkungs-<br />
und Verbotsmassnahmen.»<br />
Gregor Rutz (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Mobilität ist der Motor für unsere Wirtschaft. Der motorisierte<br />
Individualverkehr ist für unsere Gewerbebetriebe<br />
essentiell. Entsprechend gehört das Autogewerbe zu<br />
den tragenden Säulen unserer Volkswirtschaft. Als<br />
Gewerbler, selbständiger Unternehmer und Mitglied<br />
der Verkehrskommission setze ich mich für den<br />
Ausbau und die Instandhaltung unseres Strassennetzes<br />
ein. Die Gewährleistung optimaler Rahmenbedingungen<br />
für das Autogewerbe ist für mich eine<br />
Selbstverständlichkeit.»<br />
Andri Silberschmidt (FDP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Ich engagiere mich für eine Schweiz, in welcher die<br />
Verkehrsinfrastruktur ausgebaut wird, so dass die<br />
zunehmenden Bedürfnisse nach Mobilität der Bevölkerung<br />
auch ernst genommen werden. Weiter<br />
liegt mir die Stärkung des Unternehmertums am<br />
Herzen. Das Unternehmertum ist die Grundlage<br />
von unserem Wohlstand. Mit Ihrer Stimme kann ich<br />
beide Themen weiterhin im Nationalrat einbringen.»<br />
Mauro Tuena (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Das Autogewerbe zählt mit seinen zahlreichen Betrieben<br />
zu den tragenden Säulen unserer Volkswirtschaft.<br />
Entsprechend gehört dieser Branche die<br />
volle Unterstützung und Aufmerksamkeit der Politik.<br />
Selbstverständlich gehört dazu ein gut funktionierendes<br />
Strassennetz, das mit allen benötigten<br />
finanziellen Mitteln zu versehen ist. Hierzu zählt die<br />
Instandhaltung wie auch der weitere Ausbau des<br />
Strassennetzes. Das ist die Aufgabe der Politik, für die<br />
ich mich seit acht Jahren erfolgreich einsetze.»<br />
Bruno Walliser (SVP) <strong>–</strong> Nationalrat<br />
«Der Auto Gewerbe Verband mit insgesamt 39 000<br />
Arbeitnehmenden ist ein wichtiger Arbeitgeber in<br />
unserer Schweiz. Ich will mich als Gewerbler im<br />
Nationalrat weiterhin für günstige und zukunftsgerichtete<br />
Rahmenbedingungen einsetzen, welche<br />
die Arbeit des Auto Gewerbes nicht behindert,<br />
sondern fördert. Ich werde mich weiterhin für die<br />
Reduktion der Regulierungskosten im Parlament<br />
einsetzen, von welchen nicht nur das Autogewerbe<br />
profitiert, sondern alle KMUs in der Schweiz.»<br />
80<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
POLITIK & RECHT<br />
Wahlen <strong>2023</strong><br />
Viel Geld und neue<br />
Sitzverteilung<br />
Weil die Anzahl der Nationalratssitze proportional zur Bevölkerung der einzelnen Kantone vergeben wird, gab es<br />
leichte Verschiebungen im Vergleich zu den Wahlen 2019 <strong>–</strong> so hat Zürich neu 36 statt 35 Sitze. Was sonst<br />
noch neu ist. Sascha Rhyner<br />
Der Nationalrat wird nach gesetzlichen Vorgaben des Bundes gewählt,<br />
der Ständerat nach kantonalen Vorgaben. Beide Kammern<br />
zusammen bilden die Vereinigte Bundesversammlung. Sie sind<br />
gleichberechtigt und müssen gleichlautende Beschlüsse fassen.<br />
Die 200 Sitze des Nationalrates werden entsprechend der ständigen<br />
Wohnbevölkerung auf die Kantone verteilt und die Zuteilung wird<br />
alle vier Jahre neu vorgenommen. Pro rund 40 000 Einwohner hat ein<br />
Kanton Anrecht auf einen Sitz im Nationalrat. Bereits 2021 legte der<br />
Bundesrat fest, dass Basel-Stadt einen seiner heute fünf Sitze an den<br />
bevölkerungsreichsten Kanton Zürich abtreten muss, der damit auf<br />
neu 36 Sitze im Nationalrat kommt. Kantone mit weniger als 40 000<br />
Einwohnerinnen und Einwohnern haben per Verfassung auf einen<br />
Sitz Anrecht. Zurzeit sind das die Kantone Glarus und Uri sowie Obwalden<br />
und Nidwalden und die beiden Appenzell.<br />
Spannung versprechen auch die Wahlen in den Ständerat. Derzeit<br />
zählt das Stöckli sogar nur 45 Mitglieder. Einer der Tessiner Ständeratssitze<br />
ist seit der Wahl von Marina Carobbio Guscetti (SP) in die<br />
Kantonsregierung seit dem Frühjahr nicht besetzt.<br />
Neben den bereits angekündigten 13 Millionen Franken für die Kampagnen<br />
der nationalen Parteien haben die kantonalen Parteisektionen<br />
laut einem Bericht auf SRF weitere rund 18 Millionen budgetiert, um<br />
ihre Kandidierenden im Wahlkampf zu unterstützen <strong>–</strong> das ist rund<br />
eine Million Franken mehr als vor vier Jahren. Insgesamt sind es rund<br />
31 Millionen, die bisher für den Wahlkampf deklariert wurden. Die<br />
Zahl dürfte bis zum Wahltag noch weiter ansteigen.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
ch.ch/wahlen<strong>2023</strong><br />
Sitzverteilung vor den Wahlen<br />
Ständerat<br />
Die Mitte 14<br />
FDP 12<br />
SVP 7<br />
SP 6<br />
Grüne 5<br />
Unabhängige 1<br />
vakant 1<br />
Nationalrat<br />
SVP 53<br />
SP 39<br />
FDP 29<br />
Die Mitte 28<br />
Grüne 28<br />
glp 16<br />
EVP 3<br />
Lega 1<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 81
POLITIK & RECHT<br />
Wahlen <strong>2023</strong><br />
So wählen Sie richtig<br />
Wahlen sind <strong>–</strong> gerade in grösseren Kantonen <strong>–</strong> nicht unkompliziert: Was bedeuten schon wieder Panaschieren<br />
und Kumulieren? Wie bringe ich meinen Wunschkandidatinnen und Wunschkandidaten möglichst viele Stimmen?<br />
Die AGVS-Medien geben einen kurzen Überblick. Sascha Rhyner<br />
In 20 Kantonen sind die Nationalratswahlen<br />
Verhältniswahlen (Proporz): Zuerst werden<br />
die Mandate (Sitze) auf die kandidierenden<br />
Parteien verteilt, und zwar im Verhältnis<br />
(«proportional») zur Anzahl Stimmen, die sie<br />
erhalten haben (Kandidaten- plus Zusatzstimmen).<br />
Anschliessend werden die Mandate<br />
auf die kandidierenden Personen verteilt, die<br />
innerhalb der Listen am meisten Stimmen<br />
erzielt haben.<br />
Sechs Kantone (Uri, Glarus, Appenzell Ausserrhoden<br />
und Appenzell Innerrhoden sowie<br />
Obwalden und Nidwalden), die aufgrund<br />
ihrer Bevölkerungszahl nur ein Mitglied in<br />
den Nationalrat entsenden können, wählen<br />
ihre Vertreterinnen und Vertreter nach dem<br />
Mehrheitssystem (Majorz): Gewählt ist, wer<br />
am meisten Stimmen erhalten hat.<br />
Die Ständeratswahl ist eine kantonale Wahl<br />
und wird vom jeweiligen Kanton organisiert.<br />
Jeder der 26 Kantone kann einen Grossteil<br />
der Regeln für die Wahl seiner Vertreterinnen<br />
und Vertreter selber festlegen.<br />
•<br />
Wahlzettel verändern<br />
Namen streichen<br />
Sie können vorgedruckte Namen von Kandidatinnen und<br />
Kandidaten durchstreichen. Dadurch erhalten diese Personen<br />
keine Kandidatenstimme von Ihnen. Die nun leeren Zeilen<br />
zählen nur als Stimmen für die oben aufgeführte Partei.<br />
Kumulieren (Namen wiederholen)<br />
Sie können einen vorgedruckten Namen handschriftlich einmal<br />
wiederholen (inkl. Kandidatennummer). Wenn auf dem Wahlzettel<br />
bereits so viele Namen stehen, wie in Ihrem Kanton<br />
Sitze zu vergeben sind, müssen Sie dafür einen anderen Namen<br />
durchstreichen. Der gleiche Name darf höchstens zweimal auf dem<br />
Wahlzettel stehen. Gänsefüsschen und Vermerke wie «dito» sind ungültig.<br />
Durch die Wiederholung erhält die Person zwei Stimmen.<br />
Wahlzettel unverändert lassen<br />
Sie können einen vorgedruckten Wahlzettel<br />
unverändert lassen. In diesem<br />
Fall erhält die Partei so viele Stimmen<br />
(Parteistimmen) wie Namen (Kandidatenstimmen)<br />
und leere Zeilen (Zusatzstimmen)<br />
aufgeführt sind.<br />
Panaschieren<br />
Sie können Namen von Kandidatinnen und Kandidaten<br />
von anderen Parteien auf Ihren Wahlzettel schreiben.<br />
Wenn auf Ihrem Wahlzettel bereits so viele Namen stehen,<br />
wie in Ihrem Kanton Sitze zu vergeben sind, müssen Sie<br />
dafür einen anderen Namen durchstreichen. Die hinzugefügten<br />
Personen erhalten Ihre Kandidatenstimme und<br />
deren Partei Ihre Parteistimme.<br />
Grafiken: Parlamentsdienste<br />
Leere Wahlzettel<br />
Mit Parteibezeichnung<br />
Wer einen leeren Wahlzettel benützt,<br />
kann oben die Bezeichnung und/oder<br />
die Nummer seiner bevorzugten Partei<br />
hinschreiben: Beides finden Sie auf<br />
den vorgedruckten Wahlzetteln. Unten auf die leeren Linien müssen<br />
Sie mindestens einen Namen einer Kandidatin oder eines<br />
Kandidaten notieren (inkl. Nummer). Leere Zeilen werden der<br />
oben hingeschriebenen Partei als Parteistimme angerechnet.<br />
Ohne Parteibezeichnung<br />
Wenn Sie oben die Felder für<br />
die Parteibezeichnung und<br />
-nummer leer lassen, werden<br />
allfällige leere Zeilen keiner<br />
Partei zugerechnet: Diese<br />
Stimmen gehen verloren.<br />
Weitere Infos unter:<br />
ch.ch/wahlen<strong>2023</strong><br />
82<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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Vielleicht nicht sexy, dafür erfolgreich.<br />
Wie es dazu kommt:
BILDUNG<br />
Fabio Bossart hats gepackt<br />
und sicherte sich an den<br />
EuroSkills eine Medaille. Mit<br />
insgesamt 12 Gold- und 3<br />
Silbermedaillen sind es aus<br />
Schweizer Sicht die erfolgreichsten<br />
EuroSkills überhaupt.<br />
Foto: SwissSkills<br />
EuroSkills <strong>2023</strong><br />
Fabio Bossart jubelt<br />
über die Silbermedaille!<br />
84<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Die Jagd auf eine begehrte Medaille an den EuroSkills <strong>2023</strong> in Danzig ist<br />
dem Luzerner Fabio Bossart geglückt. Seine Platzierung auf dem<br />
zweiten Rang ist ein weiterer Grosserfolg an einem Wettkampf auf der<br />
internationalen Bühne für das Schweizer Autogewerbe. Cynthia Mira<br />
Spezielle und aufregende Monate liegen<br />
hinter Fabio Bossart, dem amtierenden<br />
Schweizer Meister der Automobil-Mechatroniker<br />
und Automobil-Mechatronikerinnen. Die<br />
Medaillenjagd ist dem 21-jährigen Luzerner<br />
nach einem nervenaufreibenden Wettkampf<br />
Anfang September geglückt. Die Freude stand<br />
ihm während der Siegerehrung im polnischen<br />
Danzig ins Gesicht geschrieben. «Es ist die<br />
Belohnung für die ganze Arbeit in den letzten<br />
acht Monaten», sagte er nach der Schlusszeremonie.<br />
Damit gerechnet habe er aber nicht.<br />
«Einige Posten sind mir schon gelungen, aber<br />
zum Beispiel ging mein Lieblingsposten Motormechanik<br />
ziemlich in die Hose.» Sein Ziel<br />
sei es in erster Linie gewesen, zu zeigen, was<br />
er draufhabe. Das betonte er auch im Vorfeld<br />
immer wieder: «Ich habe keine konkrete<br />
Platzierung im Kopf, sondern will einfach mit<br />
meiner Leistung zufrieden sein», sagte er noch<br />
am ersten Wettkampftag.<br />
Nun reichten seine Fähigkeiten und die starken<br />
Leistungen also für die Silbermedaille im<br />
Beruf «Truck and Bus Technology». Mit 729<br />
Punkten hatte er gar die Goldmedaille um<br />
nur 7 Punkte sehr knapp verpasst. Geschlagen<br />
geben musste er sich einzig Lucas Ianni<br />
aus Frankreich. Der dritte Platz ging an Emil<br />
Didriksson aus Schweden.<br />
Der Tripumph des Luzerners gelang auch<br />
dank der Unterstützung des AGVS und weiterer<br />
Partner. Die Nachwuchsförderung liegt<br />
dem Verband seit jeher am Herzen. Schliesslich<br />
sind es die jungen Talente, die das Autogewerbe<br />
auch in der Zukunft voranbringen.<br />
Fortsetzung Seite 86<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 85
BILDUNG<br />
«Fabio kann enorm stolz auf dieses Ergebnis<br />
sein, und wir sind es auch», sagt Olivier<br />
Maeder, AGVS-Geschäftsleitung, Bereich Bildung.<br />
Ein grosser Dank gebühre dem ganzen<br />
Team und der Familie für die wertvolle<br />
Unterstützung im Vorfeld und vor Ort. Aber<br />
auch ohne Medaillengewinn habe eine solche<br />
Teilnahme etwas enorm Bereicherndes für<br />
das Leben einer jungen Berufsperson. «Fabio<br />
Bossart hat sich schon durch all die harten<br />
Qualifikationswettkämpfe durchgeschlagen<br />
und mit Schulen und verschiedenen Importeuren<br />
nun auf diese Tage vorbereitet; das ist<br />
eine grosse Leistung», so Maeder.<br />
In der Tat war die Vorbereitungszeit auf den<br />
europäischen Titelkampf intensiv. Da sind<br />
einerseits die hohen Anforderungen, zudem<br />
absolviert Bossart derzeit auch die Ausbildung<br />
zum Automobil-Diagnostiker. Und er verbrachte<br />
eine Woche bei der Schweizer Armee<br />
in Thun BE, genauer bei der Instandhaltungsrekrutenschule<br />
43 des Lehrverbands Logistik,<br />
und erhielt dort wertvolle Inputs. Seine erste<br />
Lehre zum Automobil-Mechatroniker schloss<br />
12 Gold- und<br />
er im Nutzfahrzeugbereich<br />
3 Silbermedaillen<br />
in der Grund AG Fahrzeuge<br />
in Triengen LU ab und nun Die EuroSkills sind und bleiben einer der grössten Berufswettbewerbe<br />
Europas und bieten jungen Fachkräf-<br />
arbeitet er im Personenwagenbereich<br />
in der Luzerner in einer realistischen Arbeitsumgebung zu demonstrieten<br />
die Möglichkeit, ihr Fachwissen und ihre Fähigkeiten<br />
Auto Birrer AG in Sursee. Er ren und ihr Können unter Beweis zu stellen. Insgesamt<br />
ist mit seinem Werdegang stand ein 17-köpfiges SwissSkills National Team an insgesamt<br />
16 Wettkämpfen im Einsatz. Hunderte von talentierten<br />
Teilnehmern aus 32 Mitgliedsländern brachte die<br />
auch ein wichtiger Botschafter<br />
für die vielfältige Welt Veranstaltung zusammen. Die EuroSkills <strong>2023</strong> wurden<br />
der Autoberufe.<br />
damit zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten.<br />
Mit 12 Gold- und 3 Silbermedaillen war die achte<br />
<strong>Ausgabe</strong> zudem für die Schweizer Delegation<br />
Für die EuroSkills-Vorbereitung<br />
konnte er zudem auf<br />
so erfolgreich wie nie zuvor.<br />
das Know-how des Experten Jean<br />
Trotti zählen. Dieser verhalf Damian<br />
Schmid 2021 im österreichischen Graz zum<br />
Sieg und übernahm in diesem Jahr diese so<br />
wertvolle Aufgabe. •<br />
Die Schweiz habe mit Jean Trotti (links)<br />
als Experten zum zweiten Mal an den<br />
EuroSkills am Wettbewerb im Bereich<br />
Nutzfahrzeuge teilgenommen und<br />
weise nach der Goldmedaille 2021<br />
durch Damian Schmid mit der<br />
Silbermedaille von Fabio Bossart<br />
(Mitte) eine ausgezeichnete Bilanz auf,<br />
sagt Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleitung<br />
Bereich Bildung (rechts). Und:<br />
«Wir sind mega stolz auf Fabio!»<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
86<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
86 Prozent mehr Bewerbungen<br />
dank Lohntransparenz<br />
Laut einer Umfrage des Unternehmens JobCloud, zu dem u. a. die Jobportale Jobs.ch, Jobup.ch und<br />
Jobscout24.ch gehören, möchten 44 Prozent der Jobsuchenden in ihrem nächsten Job mehr verdienen.<br />
Angesichts von Inflation und wirtschaftlichen Herausforderungen wünschen Bewerber:innen frühe<br />
Klarheit über ihre Vergütung.<br />
Lohntransparenz ist attraktiv für<br />
Talente<br />
Transparente Löhne ziehen die richtigen<br />
Talente an, sparen Verhandlungszeit und stärken<br />
sogar das Image durch gelebte Fairness<br />
und Gleichberechtigung.<br />
JobClouds Transformation<br />
Das Unternehmen JobCloud hat mithilfe<br />
externer Tools und interner Veränderungen<br />
Löhne nach Funktionen kategorisiert sowie<br />
visualisiert und ihre Lohnbänder für die Mitarbeitenden<br />
transparent gemacht.<br />
Foto: Istock<br />
Transparenz gegenüber<br />
Arbeitsuchenden<br />
Ausserdem begann JobCloud, Mindestlöhne<br />
in ihren Stelleninseraten aufzunehmen, wechselte<br />
jedoch bald zu jährlichen Lohnspannen.<br />
Das Feedback der Bewerber:innen war durchgehend<br />
positiv.<br />
Tipps für Unternehmen<br />
Lohntransparenz ist ein Engagement des gesamten<br />
Unternehmens. Man sollte mit interner<br />
Transparenz beginnen. Als Firmenkunde<br />
können Sie Ihre Lohnspannen bei JobCloud<br />
auf verschiedene Arten in den Stellenanzeigen<br />
angeben.<br />
JobCloud konnte beobachten, dass Inserate<br />
mit Lohnangaben zu 86 Prozent mehr Bewerbungen<br />
führen.<br />
Über JobCloud<br />
JobCloud ist das führende digitale Unternehmen<br />
im Schweizer Stellenmarkt und bietet<br />
eine Vielzahl an innovativen Rekrutierungslösungen.<br />
Das Portfolio umfasst renommierte<br />
Jobportale wie jobs.ch, jobup.ch und<br />
JobScout24.ch sowie die Bereiche JobCloud<br />
HR Tech und JobCloud HR Services.<br />
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JobCloud Blog<br />
Im JobCloud Blog finden Sie spannende<br />
Tipps und Tricks rund um die Erstellung von<br />
Stelleninseraten, Recruiting und Interviewführung<br />
sowie einen ausführlicheren Bericht<br />
zu unserer Reise zur Lohntransparenz.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 87
BILDUNG<br />
SwissSkills Championships <strong>2023</strong><br />
Ein Luzerner ist der<br />
neue Champion<br />
Nevio Bernet aus Ufhusen LU kürte sich an den SwissSkills Championships <strong>2023</strong> im Rahmen der<br />
Berufs- und Ausbildungsmesse Bern zum Schweizer Meister der Automobil-Mechatronikerinnen<br />
und -Mechatroniker <strong>2023</strong>. Aufs Podest schafften es auch Abinas Uthayarasa aus Lauperswil BE<br />
und Noah Frey aus Studen BE. Sascha Rhyner<br />
Emsiges Treiben herrschte in den Hallen der Bea-Expo in Bern.<br />
Kinder, Jugendliche und Eltern wuselten durch die Gänge der Berufs-<br />
und Ausbildungsmesse in Bern. Einzig am Stand des Auto<br />
Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) wurde hochkonzentriert gearbeitet.<br />
Von Donnerstag bis Sonntag wurden die offiziellen<br />
Schweizer Berufsmeisterschaften für Automobil-Mechatronikerinnen<br />
und -Mechatroniker ausgetragen.<br />
Dabei setzte sich der Qualifikationssieger auch im<br />
Finale durch. Nevio Bernet hatte seinen Wettkampf<br />
in der ersten Gruppe schon am Donnerstag<br />
absolviert und musste sich anschliessend<br />
bis am Sonntagabend gedulden, bis sein Sieg feststand.<br />
Umso grösser war danach die Erleichterung<br />
beim 20-jährigen Luzerner, der schon im Vorjahr<br />
bei den SwissSkills hinter dem in diesem Jahr<br />
nicht mehr teilnahmeberechtigten Fabio Bossart<br />
geworden war. «Ich bin überwältigt. Damit habe ich<br />
wirklich nicht gerechnet, deshalb bin ich umso glücklicher»,<br />
so der überlegene Sieger, der in der Dorfgarage Wagner<br />
in Zell LU arbeitet. «Es war nie ein Thema, wenn<br />
ich mal früher gehen musste; die Unterstützung war<br />
immer da», bedankt sich Bernet seinem Arbeitgeber.<br />
Und wie ebenfalls im Vorjahr rangierten<br />
sich direkt hinter Bernet Abinas<br />
Uthayarasa und Noah Frey <strong>–</strong><br />
allerdings in umgekehrter<br />
Reihenfolge. Vor allem für<br />
den 20-jährigen Uthayarasa<br />
ist es eine Genugtuung.<br />
Vor einem Jahr<br />
hatte er das Podest<br />
nur um einen Viertelpunkt<br />
verpasst. «Das<br />
hat mich gewurmt<br />
und es war Motivation,<br />
dass ich nochmals angetreten bin», erklärt Uthayaras, der sich<br />
mit einem starken Finale am Sonntag noch aufs Podest arbeitete.<br />
20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvierten im Verlaufe<br />
der vier Tage die kniffligen Aufgaben an den<br />
je fünf Posten. Die Herausforderungen waren vielseitig:<br />
Am Posten Bremsen galt es Störungen im<br />
ABS und ESP zu beheben. Am Posten Mechanik<br />
wurden die handwerklichen Fähigkeiten<br />
an Fahrwerk und Lenkung getestet. Mechanische<br />
Fähigkeiten waren auch am Posten<br />
Motormechanik gefragt; vom zerlegten<br />
Zylinderkopf mussten Motorenbauteile<br />
vermessen und beurteilt werden. An<br />
einem weiteren Posten vermeldete das<br />
elektrische System verschiedene Störungen,<br />
die zu diagnostizieren und beheben<br />
waren. Und schliesslich streikte beim<br />
Posten Motormanagement der Motor. Hier<br />
mussten mithilfe von Diagnosetools die Bauteile<br />
und Stecker gefunden werden, die nicht<br />
funktionierten. Pro Posten standen jeweils 70<br />
Minuten zur Verfügung.<br />
Nevio Bernet hatte<br />
an den SwissSkills<br />
Championship den<br />
nötigen Biss.<br />
88<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Von links: Olivier Maeder von der AGVS-Geschäftsleitung mit den Medaillengewinnern Abinas Uthayarasa, Nevio Bernet und Noah Frey. Bild: AGVS-Medien<br />
WorldSkills-Premiere mit zwei Frauen<br />
Die drei besten Automobil-Mechatroniker Fachrichtung PW (Bernet,<br />
Uthayarasa, Frey) haben sich mit ihrer Leistung für den Selektionswettkampf<br />
für die WorldSkills im nächsten September in Lyon<br />
(Frankreich) qualifiziert. Erstmals wird der AGVS bei den Berufsweltmeisterschaften<br />
auch in der Kategorie Nutzfahrzeuge antreten. Die<br />
drei bestklassierten im Finale der SwissSkills Championships, Alina<br />
Knüsel (Meierskappel LU), Roger Ruch (Kappelen BE) und Sophie<br />
Schumacher (Hagneck BE), werden in einem Selektionswettkampf<br />
bis Ende Jahr die Teilnahme unter sich ausmachen. Knüsel hatte als<br />
Vierte das Podest nur knapp verpasst.<br />
Der Sieg bei den nationalen Berufsmeisterschaften hat schon manche<br />
Türe geöffnet und der Karriere mächtig Schub verliehen. Das<br />
bestätigt der Bündner Riet Bulfoni, der als Experte an den Meisterschaften<br />
fungierte. «Ich bin hier, weil ich dem Autoberufe-Team und<br />
allen Personen, die dahinterstehen, etwas zurückgeben will», sagt er.<br />
«Ich konnte fachlich in diesen Jahren enorm viel profitieren.» Bulfoni<br />
holte 2016 die Silbermedaille und nahm 2017 mit der Schweizer<br />
Delegation an den WorldSkills in Abu Dhabi teil. Inzwischen führt<br />
er einen eigenen Garagenbetrieb: «Ich konnte den Betrieb übernehmen,<br />
in dem ich meine Lehre absolviert hatte.» Auch Florent Lacilla,<br />
Berufsweltmeister von 2022 in Dresden, wirkte als Experte mit und<br />
war beeindruckt von den Teilnehmenden: «Es ist spannend zu sehen,<br />
wie die Leute das Problem angehen und man sieht die verschiedenen<br />
Herangehensweisen. Das ist für mich sehr interessant.» Damian<br />
Schmid, Sieger EuroSkills 2021, pflichtet seinem Expertenkollegen<br />
bei. «Experte zu sein, bietet die einmalige Chance, mit erfahrenen<br />
und etablierten Leuten aus dem Autogewerbe zusammenzuarbeiten<br />
und ein gutes Netzwerk aufzubauen», so der Ostschweizer.<br />
Grosses Interesse an den Autoberufen<br />
Wie schwierig das ist, weiss Markus Schwab, beim AGVS zuständig<br />
für Automobiltechnik & Prüfungen. Er zeichnet seit 2018 bei den<br />
SwissSkills für den Aufbau und den Ablauf der Prüfungen verantwortlich.<br />
«Alle Probleme und Fehler zu lösen, ist sehr schwierig. Um<br />
das zu erreichen, muss alles optimal laufen», sagt er. Zudem dürfe<br />
Alina Knüsel, Sophie Schumacher und Roger Ruch (von links) werden bis Ende Jahr<br />
den Platz bei den WorldSkills in der Kategorie Nutzfahrzeuge unter sich ausmachen.<br />
man den Stressfaktor an der Messe nicht vergessen. «Es ist eine Prüfungssituation,<br />
entsprechend sind einige auch nervös. Am Rand stehen<br />
zudem viele Besuchende und schauen zu.»<br />
Neben der Berufsmeisterschaft informierte der AGVS die Besuchenden<br />
der Berufs- und Ausbildungsmesse Bern über die Autoberufe<br />
und die Chancen, die eine Ausbildung im Autogewerbe bietet. Einige<br />
Besuchende hatten sich gezielt mit Fragebögen auf den Messebesuch<br />
vorbereitet, andere schlenderte spontan durch den AGVS-Messestand<br />
<strong>–</strong> und schauten interessiert zu, wie sich die Könner der Branche<br />
an den fünf Posten abarbeiteten. «Die Vielseitigkeit mit den neuen<br />
Antriebstechnologien macht die verschiedenen Ausbildungswege in<br />
der Automobilbranche zu einem enorm spannenden und innovativen<br />
Berufsfeld mit reellen Zukunftschancen», ist Olivier Maeder, AGVS-<br />
Geschäftsleitung, zuständig für den Bereich Bildung, überzeugt.<br />
•<br />
Fortsetzung Seite 90<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 89
BILDUNG<br />
Die Rangliste der SwissSkills Championship <strong>2023</strong>:<br />
1. Nevio Bernet, Ufhusen LU<br />
2. Abinas Uthayarasa, Lauperswil BE<br />
3. Noah Frey, Studen BE<br />
4. Joshua Heiniger, Oeschenbach BE<br />
5. Alina Knüsel, Meierskappel LU<br />
6. Thibaut Rey, Châtel-st-Denis FR<br />
7. Roger Ruch, Kappelen BE<br />
8. Sophie Schumacher, Studen BE<br />
9. Kevin Udry, Aven VS<br />
<strong>10</strong>. Noah Müller, Kägiswil OW<br />
11. Fabian Spühler, Hindelbank BE<br />
12. Roland Oberhänsli, Thayngen SH<br />
13. Janis Kimo Messer, Fraubrunnen BE<br />
14. Simon Yann Cherbuin, Corcelles-prés-Payerne VD<br />
15. Elia Di Domenico, Jona SG<br />
16. Vanessa Schüpbach, Aarwangen BE<br />
17. Matteo Glielmi, Vaulruz FR<br />
18. Silas Scherrer, Oberwil BL<br />
19. Loïc Bénon, Grenilles FR<br />
20. Rafael Gomes, Nottwil LU<br />
Bilder: Kurt Imlig<br />
Weitere Infos unter:<br />
autoberufe.ch<br />
Zum Video<br />
90<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Lehrberufe live!<br />
Mit einem Klick zum<br />
passenden Berufsbild<br />
Der AGVS wirbt auf der Plattform Lehrberufe live für die vielfältigen Autoberufe. Die brandneuen Chats wurden<br />
während des letzten Live-Events gemäss den Organisatoren regelrecht überflutet. Das sind die Hintergründe.<br />
Cynthia Mira<br />
Wer kennt sie noch nicht, die Plattform<br />
Lehrberufe live? Hinter<br />
dem Format stecken diverse Berufsberatungs-<br />
und Informationszentren aus<br />
verschiedenen Kantonen sowie weitere<br />
zahlreiche Schweizer Institutionen, Berufsverbände<br />
und Lehrbetriebe. Die Idee:<br />
Mit nur einem Klick erhalten Interessierte Einblick<br />
in den Berufsalltag von Lernenden. Das<br />
Portal bietet mit kurzen Videos und wenigen<br />
Informationen einen zeitgemässen Zugang zur<br />
Berufswelt an. Technisch ermöglicht das Angebot<br />
die Berufsmarketinglab GmbH. Gerade<br />
für Schülerinnen und Schüler ist das Online-<br />
Portal ein Hilfsmittel, um nach der obligatorischen<br />
Schulzeit den für sich stimmigen Beruf<br />
leichter zu finden. Auch der AGVS nutzt diese<br />
niederschwellige Möglichkeit, um bei den Jungen<br />
für die Autoberufe zu werben. Mit Erfolg,<br />
wie der letzte Live-Event Anfang September<br />
mit über 3000 Klicks für die Lehre zum Automobil-Mechatroniker<br />
respektive zur Automobil-Mechatronikerin<br />
EFZ beweisen.<br />
Die Protagonistin des kurzen Werbefilms für<br />
die Autoberufe ist Julia Flükiger. Sie absolviert<br />
in der Larep Garage in Huttwil BE eine Lehre<br />
als Automobil-Mechatronikerin EFZ, Fachrichtung<br />
Personenwagen. Neben einem kurzen<br />
Trailer und einem Reel gibt es ein längeres<br />
Video über ihren Alltag. In 45 Minuten erklärt<br />
sie darin die verschiedenen Aufgaben, die sie<br />
täglich ausführt. Dazu gehört: Fahrzeuge reparieren,<br />
Servicearbeiten erledigen und nach<br />
Fehlern suchen, wenn an einem Auto etwas<br />
nicht funktioniert. Unzählige Schülerinnen<br />
und Schüler nahmen während des Live-Events<br />
die Chance wahr, sich mit Fragen zu melden.<br />
Eine Frage lautete etwa, ob die Ausbildung<br />
für Frauen eine Hürde darstelle. Flükiger<br />
konnte im Video den Gegenbeweis gleich<br />
Mit einem Klick den Lernenden<br />
beim Arbeiten zuschauen <strong>–</strong> das<br />
bietet die Plattform Lehr berufe<br />
live ohne Anmeldung und<br />
kostenlos. Auch die Autoberufe<br />
sind dort vertreten.<br />
selbst liefern. Schliesslich gibt es erfreulicherweise<br />
immer mehr Frauen, die sich für einen<br />
technischen Beruf interessieren. Und das Interesse<br />
braucht es, wie die junge Expertin im<br />
Video betont: «Es ist gut, wenn man Freude<br />
an handwerklicher Arbeit hat und ein Interesse<br />
an der Technik mitbringt.» Der letzte<br />
Live-Event war auch für die Organisatoren<br />
dank Zuschauerrekord äusserst erfreulich. Die<br />
brandneuen Chats seien regelrecht von Fragen<br />
überflutet worden, teilte Berufsmarketinglab<br />
nach der Austragung mit. Die<br />
nächsten Live-Sendungen, die extra für<br />
die Schulen immer während den Unterrichtszeiten<br />
geplant sind, finden am 7.<br />
Dezember <strong>2023</strong> und 12. März 2024,<br />
immer von <strong>10</strong>.30 bis 11.15 Uhr, statt.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
lehrberufe-live.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 91
BILDUNG<br />
Der AGVS-Vorstand Sektion Waadt und einige Partner (v. l. n. r.):<br />
C. Liechti (Vizepräsident), F. Traversa, A. Oulevey, C. de Pascale, R.<br />
Bourgeois, Ph. Monnard, J.-F. Pichollet, N. Leuba (Präsident), O. Rochat<br />
(Direktor YMECA), P.-M. Vidoudez, A. Nicolet (Vizepräsident GIM), S.<br />
Vuadens (Präsident GIM), Ch. Dumoulin (GIM), N. de Castro (GIM), F.<br />
Meylan (GIM). Fotos: Valdemar Verissimo<br />
Neues Ausbildungszentrum YMECA eingeweiht<br />
Zwei glänzende und<br />
historische Tage<br />
YMECA, das wunderschöne neue Ausbildungszentrum für<br />
mechanische Berufe, wurde in Yverdon-les-Bains VD auf dem<br />
Gelände des Y-Parc mit grossem Erfolg eingeweiht. Der offizielle Tag fand am 1. September vor<br />
rund 250 Gästen und Prominenten statt, während der Tag der offenen Tür am folgenden Tag von rund <strong>10</strong>00<br />
hochmotivierten und begeisterten Personen besucht wurde. Monique Delarze<br />
Seit einigen Wochen nehmen die Ausbilder, Lehrlinge und Teilnehmenden<br />
an Weiterbildungen die hochmoderne Infrastruktur<br />
bereits in Anspruch, die sie nun für ihre berufliche Zukunft nutzen<br />
können. Alle sind begeistert. Auch das Konzept des Gebäudes ist auf<br />
dem neuesten Stand und beinhaltet Lösungen für mehr Nachhaltigkeit.<br />
Von den ersten Vorstudien, Finanzierungslösungen, Unwägbarkeiten<br />
des Baus bis zur Einweihung dauerte das Grossprojekt mehr<br />
als sieben Jahre. Der Architekt, alle Partner <strong>–</strong> der Fond interprofessionnel<br />
de prévoyance (FIP) als Bauherr und Eigentümer, die AGVS-<br />
Sektion Waadt, der Schweizerische Verband der Maschinenindustrie<br />
(GIM-CH) und die 2Rad Schweiz Sektion Westschweiz <strong>–</strong> sowie die 33<br />
am Bau beteiligten Unternehmen haben alle den Zeitplan eingehalten<br />
und diverse Herausforderungen gemeistert, auch jene, die durch die<br />
Covid-Pandemie oder den Mangel an Baumaterialien entstanden sind.<br />
Nicolas Leuba, seit zehn Jahren AGVS-Sektionspräsident Waadt, hätte<br />
sich kein besseres Geburtstagsgeschenk wünschen können als die Fertigstellung<br />
des neuen Zentrums und dessen Einweihung, die ebenfalls<br />
ein riesiger Erfolg war. Am Ende des Tages der offenen Tür erklärte<br />
er: «Ich empfinde eine enorme Freude, gemischt mit vielen Emotionen<br />
und Stolz, der Motor für dieses Projekt gewesen zu sein, was von<br />
nun an ein Westschweizer Zentrum für mechanische Berufe und ein<br />
aussergewöhnliches Instrument darstellt, um insbesondere die duale<br />
Ausbildung aufzuwerten. Die Teilnahme zahlreicher Mitglieder und<br />
Ehrenmitglieder des AGVS und des Zentralvorstands an den zweitägigen<br />
Veranstaltungen bestätigt die grosses Bedeutung dieses Projekts.»<br />
Die hier angebotenen Weiterbildungen bringen Teilnehmende aus der<br />
ganzen Westschweiz nach Yverdon-les-Bains, so dass mit den weiteren<br />
Bildungszentren für die nachobligatorische Ausbildung heute über<br />
<strong>10</strong> 000 Lernende in die zweitgrösste Stadt des Kantons strömen.<br />
92<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Der Umzug des Ausbildungszentrums des AGVS von der Avenue des<br />
Sports ins YMECA war allein schon ein grosses Abenteuer, das in nur<br />
zehn Tagen bewältigt wurde. Es waren drei Lastwagen erforderlich,<br />
die vier Tage lang im Einsatz waren, das heisst, insgesamt etwa 35<br />
Fahrten hin und her, um das gesamte Material und die Ausrüstung<br />
vom alten zum neuen Zentrum zu transportieren. Ein Teil der Ausrüstung<br />
blieb für die zukünftigen Mieter vor Ort und wurde durch<br />
brandneue Anlagen ersetzt. Auch die 30 Fahrzeuge und drei «Trainings»-LKW<br />
wurden in ihr neues Zuhause gebracht. Anschliessend<br />
musste das gesamte neue Mobiliar aufgestellt werden.<br />
Am Tag der offiziellen Einweihung sprachen zahlreiche Persönlichkeiten<br />
mit Begeisterung und grosser Zufriedenheit über das neue Ausbildungszentrum:<br />
Luc Oesch, Vertreter des FIP, Bauherr und Besitzer;<br />
Florian Ferrari, Architekt des Gebäudes; Alain Nicolet, Vizepräsident<br />
des GIM-CH; Nicolas Leuba, AGVS-Sektionspräsident; Michel Bornet,<br />
Präsident von 2Rad Schweiz Sektion Westschweiz; Stéphane Krebs,<br />
Präsident der Fédération Patronale Vaudoise (FPV); Pascal Broulis,<br />
ehemaliger Waadtländer Staatsrat und Präsident des Y-Parc; Pierre<br />
Dessemontet, Stadtpräsident von Yverdon-les-Bains; Frédéric Borloz,<br />
Waadtländer Staatsrat und Vorsteher des Departements für Erziehung<br />
und Bildung <strong>–</strong> DEF. Um sich mit ihnen zu freuen und anschliessend<br />
einen grosszügigen Apéro zu geniessen, waren natürlich auch<br />
der gesamte AGVS-Vorstand, Vertreter des AGVS Schweiz, Mitglieder<br />
der Waadtländer AGVS-Sektion, die oft auch als Ausbilder tätig sind,<br />
sowie zahlreiche Gäste aus den Medien, den Behörden, dem Centre<br />
Patronal sowie weitere Persönlichkeiten aus der Automobilbranche<br />
und der Wirtschaft anwesend.<br />
Am Tag der offenen Tür warteten schon vor der offiziellen Eröffnung<br />
um 9.30 Uhr rund 20 Personen vor den Toren des YMCEA und im<br />
Laufe des Tages kamen Hunderte von Besuchern: Jugendliche, die mit<br />
ihren Eltern einen zukünftigen Beruf erkundeten, Familien, die mit<br />
dem Bau des Zentrums in Verbindung standen, Garagisten, ehemalige<br />
Lernende, Autoliebhaber oder Mechaniker. Alle machten grosse Augen<br />
und konnten nicht glauben, was sie alles entdeckten.<br />
Nicolas Leuba (Präsident AGVS-Sektion Waadt), Pascal Broulis (ehemaliger<br />
Waadtländer Staatsrat und Präsident des Y-Parc) und Pierre Dessemontet<br />
(Syndic, Yverdon-les-Bains).<br />
Bei der Einweihung wurden auch Workshops angeboten.<br />
Die gelungene Einweihung war gleichzeitig die offizielle Stabübergabe<br />
von Philippe Monnard, der das Ausbildungszentrum über 30 Jahre<br />
lang meisterhaft geleitet hatte, an seinen Nachfolger Olivier Rochat.<br />
Letzterer erklärte: «Diese Einweihung fällt mit meinem ersten offiziellen<br />
Arbeitstag zusammen, was für eine Symbolik! Ich bin sehr stolz<br />
darauf, das Steuer dieses majestätischen Schiffes übernehmen zu dürfen<br />
und ausgewählt worden zu sein, diese grosse Herausforderung<br />
in Begleitung zweier Doyens, Josu Bilbao für die Pädagogik und Eric<br />
Borloz für die Technik, anzunehmen».<br />
•<br />
Das YMECA in Zahlen<br />
Grundstück mit 8000 m², Grundfläche 2975 m², Bruttogeschossfläche<br />
9530 m², davon 4000 m2 allein für die AGVS-Sektion Waadt, 2000 m2 für<br />
den Schweizerischen Verband der Maschinenindustrie, 350 m2 für 2Rad<br />
Schweiz und 2000 m2 gemeinsam genutzte Flächen. Kosten des Projekts<br />
26,2 Millionen Franken.<br />
AGVS-Sektion Waadt im YMECA<br />
Ein Team von 17 Personen vereint die Direktion, die Ausbilder und die<br />
Verwaltung.<br />
Jeder der 16 Räume wurde nach einer historischen Persönlichkeit aus der<br />
Welt des Automobils benannt. Wichtigste Ausstattungsmerkmale sind:<br />
▪ Interaktive Bildschirme oder Anzeigen in allen Werkstätten,<br />
Theorieräumen, Konferenzraum, Eingangshalle und in der Cafeteria<br />
▪ Tablets zur Anzeige der Reservierung der Theorieräume und der<br />
Weiterbildungswerkstatt<br />
▪ Prüfungsstand für Bremsen und Stossdämpfer<br />
▪ zwei Werkstätten, die für die Arbeit an Fahrzeugen mit H 2 -Antrieb<br />
ausgestattet sind.<br />
▪ zentrales System zur Absaugung der Abgase<br />
▪ komplett neues Mobilar für die Werkstatt, die Theorieräume,<br />
die Verwaltung, das Lehrerzimmer und die Cafeteria<br />
▪ alle Lifte und Werkstattwerkzeuge sind neu.<br />
Gesuch Gefunden.<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 93
BILDUNG<br />
20 Jahre «Handshake»<br />
Ein hochgelobter<br />
Brückenschlag<br />
Auszubildende der höheren Berufsbildung der Automobil-Diagnostiker<br />
Nutzfahrzeuge verbringen einen grossen Teil ihrer Ausbildung bei der<br />
Schweizer Armee in Thun BE. Möglich macht dies das vor 20 Jahren<br />
ins Leben gerufene Projekt «Handshake». An der Jubiläumsfeier<br />
zeigte sich, warum diese Kooperation einen Gewinn darstellt und für<br />
die Automobil- und Nutzfahrzeugbranche von grosser Bedeutung ist.<br />
Cynthia Mira<br />
Seit 2003 bietet die Schweizer Armee, genauer<br />
die Instandhaltungsrekrutenschule<br />
43 des Lehrverbands Logistik, gemeinsam<br />
mit der Schweizerischen Technischen Fachschule<br />
Winterthur (STFW) die Ausbildung zur<br />
Automobil-Diagnostikerin Fachbereich Nutzfahrzeuge<br />
für zivile und militärische Teilnehmende<br />
an. Der AGVS ist Teil dieser Kooperation<br />
und zeichnet für die Berufsprüfungen verantwortlich.<br />
Das Projekt «Handshake» sei eine<br />
einzigartige Synergie, von der alle profitieren,<br />
so lautete der Tenor an der 20-Jahr-Feier.<br />
Den Stein damals ins Rollen gebracht hatte<br />
unter anderem Werner Bieli, heute Präsident<br />
der Qualitätssicherungskommission beim<br />
AGVS. Er zeigte sich während des Anlasses<br />
hoch erfreut über die Entwicklung. «Es ist eindrücklich,<br />
welche Fortschritte in all den Jahren<br />
gemacht wurden, und ich schätze es, wieder<br />
die Leute zu treffen, die das Ganze ermöglicht<br />
haben», sagte er. Ein grosses Plus von<br />
«Handshake» sei die zur Verfügung gestellte<br />
Infrastruktur: «Die Armee kann Fahrzeuge<br />
bereitstellen und Investitionen tätigen, die<br />
von ziviler Seite kaum möglich sind.» Das erlaube<br />
eine sehr gute Basis für die Ausbildung.<br />
Das Beste aus zwei Welten<br />
Korpskommandant Hans-Peter Walser, Kommando-Chef<br />
Ausbildung, sprach in seinem<br />
Referat von einem Benefit fürs Leben und betonte,<br />
dass diese Art der Zusammenarbeit mit<br />
zivilen Bildungsinstitutionen keine Selbstverständlichkeit<br />
sei. Sein Fokus lag auf der praxisorientierten<br />
Kaderausbildung der Armee.<br />
«Es ist ein Alleinstellungsmerkmal, dass junge<br />
Menschen in ihrem beruflichen Werdegang<br />
so früh schon Führungserfahrungen machen<br />
können.» Weiter strich er die Vorteile heraus,<br />
die sich mit «Handshake» für die Generation<br />
Z ergeben: «Die jungen Menschen fragen heute<br />
explizit, welchen Wert eine Ausbildung für<br />
den persönlichen Werdegang hat.» Diese Ausbildung<br />
biete einen unschlagbaren Mix.<br />
Anschliessend betonte Daniel Duttweiler,<br />
Leiter Ressort Berufsbildungspolitik beim<br />
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und<br />
Innovation, dass die Privatwirtschaft solche<br />
Weiterbildungen in der Schweiz bereitstelle.<br />
Der Bund stelle lediglich die Bildungsgefässe<br />
zur Verfügung und die Inhalte kämen von der<br />
Arbeitswelt, was sich auch bei diesem Projekt<br />
eindrücklich zeige. «Der AGVS weiss, was in<br />
der Branche vor sich geht und was es braucht.»<br />
Wichtig sei, dass die erworbenen Fähigkeiten<br />
auf dem Arbeitsmarkt in Form eines Diploms<br />
«lesbar» seien und auch das werde mit<br />
«Handshake» sichergestellt.<br />
Die Gäste erfuhren auf einem Rundgang alles über die verschiedensten Facetten der Ausbildung. Unter<br />
anderem erwerben die Talente bei der Armee Fähigkeiten in den Kompetenzbereichen Fahrwerk, Motor und<br />
Kraftübertragung. Für den weiteren Austausch bot sich Zeit beim Apéro. Fotos: AGVS-Medien<br />
Eine Kaderschmiede, die verpflichtet<br />
Persönlicher wurde Matteo Agustoni, stellvertretender<br />
Kommandant des Lehrverbands<br />
94<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
1<br />
1 Projekt «Handshake»: Während der AGVS für die<br />
Berufsprüfungen verantwortlich ist, stellen die<br />
STFW und die Schweizer Armee die Lehrpersonen.<br />
Im Bild (v. l. n. r): STFW-Direktor Olaf Pfeifer, Werner<br />
Bieli, Präsident der Qualitätssicherungskommission<br />
beim AGVS, Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleitung<br />
Bereich Bildung, und Marc Pascal Gugelmann, Kommandant<br />
der Instandhaltungsrekrutenschule 43.<br />
2 «Der Mix erlaubt den Teilnehmenden einen Mehrwert,<br />
von dem sie ein Leben lang profitieren», sagte<br />
Korpskommandant Hans-Peter Walser, Kommando-<br />
Chef Ausbildung.<br />
3 Die Moderation des Anlasses übernahm Frau<br />
Hauptmann Charline Messerli. Hier im Bild mit<br />
Hauptadjutant Hansruedi Sommer, Chef Fachausbildung<br />
Motorfahrzeuge (rechts), und Olivier Maeder,<br />
Geschäftsleitung Bereich Bildung.<br />
2<br />
Logistik und Oberst im Generalstab, in seiner<br />
Rede. Er ging auf seine Erfahrungen im Militär<br />
ein. «Man erlernt so viele Fähigkeiten, die<br />
von unschätzbarem Wert und in vielen Branchen<br />
auch gefragt sind. Das gilt auch für diese<br />
Ausbildung in der Werkstatt.» Die Zusammenarbeit<br />
stelle eine Win-Win Situation dar. «Wir<br />
erhalten als Armee gut ausgebildete Techniker<br />
und der private Sektor erhält im Gegenzug<br />
junge und potenzielle Kadermitglieder, die<br />
über Führungserfahrung verfügen. Wir wollen<br />
die Kaderschmiede der Schweiz sein, und das<br />
verpflichtet uns.»<br />
3<br />
Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleitung Bereich<br />
Bildung, wagte kurz darauf in seinem<br />
ebenfalls unterhaltsamen Referat den Blick in<br />
die Zukunft und sprach über künftige Mobilität.<br />
«Es braucht aufgrund neuer Antriebstechnologien,<br />
einem geänderten Mobilitätsverhalten<br />
und den modernen Fahrerassistenzsystemen<br />
neue Kompetenzen.» Der AGVS habe<br />
deshalb diverse Revisionen in den verschiedenen<br />
Berufsfeldern in Angriff genommen.<br />
«Die Anpassungen sind nötig, um die Aktualität<br />
der Berufe zu gewährleisten, und wir<br />
sind dankbar, mit der STFW und der Armee<br />
zwei starke Partner an unserer Seite zu haben,<br />
die hier mitziehen.»<br />
Marc Pascal Gugelmann, Kommandant der<br />
Instandhaltungsrekrutenschule 43, und Olaf<br />
Pfeifer, STFW-Direktor, gingen zum Schluss<br />
in einer Frage-Antwort-Runde auf die Sicherung<br />
der hohen Ausbildungsqualität ein. Pfeifer<br />
nahm zudem das Thema Wandel auf und<br />
verglich die Situation mit dem Internet und<br />
der rasanten Entwicklung von 1 G hin zu 5 G.<br />
Im Anschluss ging es auf einen Rundgang,<br />
um mehr über die verschiedenen Module der<br />
Ausbildung sowie den Ausbildungsort zu erfahren,<br />
bevor der Anlass mit einem Apéro<br />
seinen würdigen Abschluss fand. •<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 95
BILDUNG<br />
AGVS Business Academy<br />
Hier scannen für weitere Informationen:<br />
agvs-upsa.ch<br />
AGVS DIDAKTIKMODULE<br />
«LERNENDE SELEKTIEREN»<br />
Das Tagesseminar geht auf verschiedene Themen<br />
ein, darunter Lehrstellenmarketing, Phasen<br />
des Selektionsprozesses und Interpretation<br />
des AGVS-Eignungstests.<br />
25. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>, online<br />
«JUNGE ERWACHSENE FÜHREN<br />
UND KRISEN ÜBERWINDEN»<br />
01. Dezember <strong>2023</strong>, Lenzburg<br />
OKTOBER<br />
BERUFSBILDNER:INNEN SCHULUNGEN<br />
FÜR KAUFLEUTE <strong>2023</strong> IM AUTOMOBIL<br />
GEWERBE<br />
Im Sommer <strong>2023</strong> tritt die neue kaufmännische<br />
Grundbildung «Kauffrau/Kaufmann EFZ» in Kraft.<br />
Sie macht die Lernenden fit für die Herausforderungen<br />
der Zukunft.<br />
18. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>, Winterthur<br />
INSTRUKTION UND GRUNDLEGENDE<br />
SYSTEMKENNTNISSE ZU HOCHVOLT<br />
SYSTEMEN IN DER FAHRZEUGTECHNIK<br />
27./28. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>, TBZ Zürich<br />
30./31. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>, AGVS Horw<br />
03./04. November <strong>2023</strong>, wbz Lenzburg<br />
29. Februar /01. März <strong>2023</strong>, BBZ Goldau<br />
Weitere Daten online<br />
MWST-GRUNDKURS<br />
Der Kurs richtet sich an Personen, die sich neu<br />
mit der Mehrwertsteuer im Automobilgewerbe<br />
beschäftigen müssen oder im Alltag einige<br />
Unsicherheiten mit der Anwendung haben.<br />
04. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>, STFW Winterthur<br />
32. AGVS-FRAUENSEMINAR<br />
Themen des AGVS-Frauenseminars <strong>2023</strong>:<br />
Fachkräftemangel, Notfall am Arbeitsplatz,<br />
Generationen Babyboomer bis Z, Nachfolgeregelung,<br />
revidiertes Erbrecht und Digital Detox.<br />
23. bis 25. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>, Wildhaus SG<br />
NOVEMBER<br />
MEINE WIRKUNG ALS FÜHRUNGS<br />
VERANTWORTLICHE:R<br />
Führungspersonen setzen sich mit Ihren aktuellen<br />
Situationen und Rollen konkret auseinander und<br />
erarbeiten zielführende Lösungen.<br />
30. November <strong>2023</strong>, wbz Lenzburg<br />
BERUFSBILDNER:INNEN SCHULUNGEN<br />
FÜR DETAILHANDELSFACHLEUTE SALES<br />
UND AFTER SALES<br />
20. November <strong>2023</strong>, Winterthur<br />
BETRIEBSNOTHELFER <strong>–</strong> BLS AED SRC<br />
KOMPLETT PLUS FÜR DAS AUTOMOBIL<br />
GEWERBE<br />
Nur wer regelmässig trainiert, kann im Ernstfall<br />
eine effektive, überbrückende Erste Hilfe leisten,<br />
bis die Profis eintreffen. Nutzen Sie das Knowhow<br />
von medizinischen Fachpersonen für Ihre<br />
nachhaltige Ausbildung.<br />
29. November <strong>2023</strong>, Bern<br />
13. Dezember <strong>2023</strong>, Winterthur<br />
GOOGLE BASICS TRAINING<br />
In diesem Training erfahren Sie, wie Sie Google<br />
MyBusiness, die Google Rezensionen sowie<br />
Google SEO zielgerichtet und erfolgreich für Ihr<br />
Autohaus einsetzen.<br />
21./22. November <strong>2023</strong>, online<br />
DEZEMBER<br />
WEBINAR 2 × 90 MINUTEN <strong>–</strong><br />
ELEKTROMOBILITÄT IM VERKAUF<br />
Rasant entwickeln sich neue Mobilitätsformen,<br />
alternative Antriebsarten und daraus auch<br />
entsprechende Kundenbedürfnisse. In diesem<br />
Training bearbeiten wir Kundenanforderungen im<br />
Bereich der Elektromobilität. Was können wir in<br />
unserem regionalen Markt umsetzen? Was sollten<br />
wir betreffend Alternativ-Mobilität dazu lernen?<br />
Welche Partner können uns dabei unterstützen?<br />
Alles Fragen, die wir in dieser Webinar-Reihe<br />
zusammen beantworten.<br />
01./08. Dezember <strong>2023</strong>, online<br />
GRUNDMODUL GAS<br />
Dieser Kurs gibt Ihnen eine Übersicht über die<br />
Gase von LNG bis Wasserstoff, die heute in<br />
der Fahrzeugtechnik als Kraftstoffe eingesetzt<br />
werden. Der Kurs vermittelt allgemeines elementares<br />
physikalisches Wissen zu Gasen, erklärt<br />
die wichtigsten Stoffdaten und Eigenschaften<br />
der Gase, die in der Mobilität als Kraftstoffe<br />
eingesetzt werden und erklärt die wichtigsten<br />
Verhaltensregeln für ein sicheres Arbeiten.<br />
01. Dezember <strong>2023</strong>, wbz Lenzburg<br />
04. Juni. 2024, STFW<br />
e-learning laufend AGVS ZS, Online<br />
VERTIEFUNGSMODUL CNG INSTRUKTION<br />
UND SYSTEMKENNTNISSE FÜR<br />
DEN SICHEREN UMGANG MIT CNG<br />
Die Teilnehmer sind in der Lage, Arbeiten an<br />
gasführenden Komponenten von CNG-Fahrzeugen<br />
unter sicheren Voraussetzungen durchzuführen.<br />
02. Dezember <strong>2023</strong>, wbz Lenzburg<br />
11. September 2024, The Valley Kemptthal<br />
DIALOG <strong>–</strong> DAS NEUE MITARBEITER<br />
GESPRÄCH<br />
Dieser Kurs richtet sich an Führungsverantwortliche,<br />
die ihre Mitarbeitergespräche effizienter<br />
und erfolgreicher gestalten wollen und<br />
bereit sind, sich intensiv mit der wirksamen<br />
Mitarbeiterentwicklung auseinander zu setzen.<br />
14. Dezember <strong>2023</strong>, Lenzburg<br />
VERKAUF- UND BERATUNGSKOMPETENZ<br />
VON E-FAHRZEUGEN UND DEREN<br />
LADEINFRASTRUKTUR<br />
Die Elektromobilität erobert in grossen Schritten<br />
Marktanteile. Der wesentliche Unterschied zu den<br />
Verbrennerfahrzeugen ist die Vielfalt der unterschiedlichen<br />
Systeme dieser Fahrzeuge. Es ist<br />
aber nicht nur das Wissen über die Fahrzeugsysteme<br />
allein nötig, sondern auch die Beratungskompetenz<br />
zur Ladeinfrastruktur. Dieser Kurs richtet<br />
sich speziell an die Automobil-Verkaufsberater:innen<br />
und Automobil-Serviceberater:innen.<br />
07. Dezember <strong>2023</strong>, The Valley Kemptthal<br />
Weitere Daten werden laufend online ergänzt.<br />
96<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
Das digitale Ökosystem für den<br />
Garagen- und Carrosserie-Betrieb<br />
Seit über 25 Jahren sind wir der Partner für Garagen und Carrosserien, wenn es um integrierte Informatik-<br />
Lösungen ohne Medienbrüche geht. Wir kennen die Bedürfnisse der Branche und haben viel Erfahrung in der<br />
Prozessgestaltung und -optimierung. Reto Dellenbach, CEO GCS Schweiz AG<br />
Wie Albert Einstein mal sagte «Die Fragen<br />
können dieselben sein, aber die Antworten<br />
verändern sich.» Wir bei GCS gehen noch<br />
weiter und sind der Meinung, die Fragen und<br />
die Antworten sind die gleichen, der Weg<br />
von der Frage zur Antwort verändert sich!<br />
Terminierung bis Auftragserstellung<br />
Der Termin wird online oder vom Kundendienst<br />
erfasst und der Auftrag wird automatisch<br />
erstellt. Kommt der Kunde, wird der<br />
Fahrzeugausweis fotografiert und der Auftrag<br />
wird mit Adresse und Fahrzeugdaten ergänzt.<br />
Via Werkstattkataloge wie ESA, Derendinger,<br />
H-Base, CentroDigital uvm. oder via Kalkulierer<br />
wie Audatex, SilverDAT3 oder Eurotax<br />
werden Arbeiten und Teile zum Auftrag erfasst.<br />
Der KV wird dem Kunden übermittelt<br />
und bei Reparaturfreigabe kann mit den weiteren<br />
Arbeiten begonnen werden.<br />
Nach der Reparaturfreigabe<br />
durch Kunde, Versicherung oder<br />
Schadenvermittler<br />
Teile werden bestellt und der Wareneingang<br />
wird zum Auftrag geprüft und erfasst. Sind<br />
alle Teile verfügbar, kann am Auftrag begonnen<br />
werden.<br />
Der erstellte Auftrag ist nun auch im Werkstattplaner<br />
ersichtlich. Die Arbeiten werden<br />
dem Mitarbeiter zugewiesen und er sieht im<br />
MOW (MobileWorker) seine Arbeiten des Tages<br />
aufgelistet. Im Werkstattboard sieht man,<br />
wo sich das Fahrzeug im Arbeitsprozess befindet,<br />
und hat die Übersicht, welche Fahrzeuge<br />
wann fertig sein müssen.<br />
Mit Beginn einer Aufgabe beginnt auch die<br />
Auftragszeit zu laufen, die bei Fertigstellung<br />
gestoppt wird. Die Arbeiten können auch<br />
via Fotos dokumentiert werden oder Lieferscheine<br />
werden fotografiert und als PDF zum<br />
Dossier abgelegt. Der Kunde wird zu definierten<br />
Zeitpunkten per SMS automatisch über<br />
den Stand der Arbeiten informiert. Ist die<br />
Endkontrolle erledigt, bekommt er zum Beispiel<br />
ein SMS «Ihr Fahrzeug ist abholbereit».<br />
Nach der Endkontrolle<br />
Sind die Arbeiten erledigt, wird die Endkontrolle<br />
gemäss Checkliste gemacht, und wenn<br />
der Kunde das Fahrzeug abholt, wird das Abholprotokoll<br />
besprochen und vom Kunden<br />
digital unterschrieben. Mietwagen wird zurückgenommen.<br />
Es folgen die Abrechnung<br />
und Nachkalkulation. Rechnungsversand per<br />
One-Klick-Methode via Kundenonline Portal<br />
cardata oder CRN-Gateway zum Schadenvermittler.<br />
Verbuchung in der Buchhaltung, zudem<br />
kann der Kunde automatisch noch seine<br />
Zufriedenheit via Newsletter zurückmelden.<br />
Wir haben auch alle notwendigen Zusatzmodule<br />
wie Reifenhotel, digitale revisionssichere<br />
Dokumentenablage, Fahrzeughandel<br />
mit Schnittstellen zu den wichtigsten Fahrzeugbörsen<br />
sowie Schnittstellen zu EC2,<br />
Yarowa. Das Online-Kundenportal und die<br />
betrieblichen Kennzahlen komplettieren die<br />
gesamte Lösung. Gibt es etwas nicht im Standard,<br />
können wir auch individuelle Anforderungen<br />
abbilden.<br />
Wir von der GCS Schweiz AG sind überzeugt,<br />
durch unsere Erfahrung und konsequente<br />
Software-Entwicklung der Fahrzeugbranche<br />
eine Lösung zu bieten, die zu den Fragen auch<br />
die flexiblen Wege zu den Antworten hat.<br />
•<br />
Weitere Infos unter:<br />
digital.gcsag.ch<br />
gcsag.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 97
BILDUNG<br />
Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />
AARGAU<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN<br />
Informationsabende:<br />
19. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>, 18.00 Uhr<br />
23. Januar 2024, 18.00 Uhr<br />
Start Lehrgang: Mittwoch, 04. September 2024<br />
Ort : Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />
wbzlenzburg.ch<br />
SPEZIALIST/-IN FÜR ALTERNATIVE<br />
FAHRZEUGANTRIEBE MIT ZERTIFIKAT WBZ<br />
Informationsabende:<br />
19. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>, 18.00 Uhr<br />
23. Januar 2024, 18.00 Uhr<br />
Start Lehrgang: Montag, 09. September 2024<br />
BASEL<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN BP<br />
Ort: Allgemeine Gewerbeschule Basel, BBZBL<br />
Liestal (Theorie) und AGVS-Bildungszentrum<br />
Sissach (Praktika)<br />
agsbs.ch/hohere-berufsbildung/berufs-und-hoherefachprufungen<br />
BERN<br />
AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER/-IN<br />
Start Lehrgang: August 2024<br />
agvs-upsa.ch<br />
Ort: AGVS Ausbildungscenter Sektion Solothurn<br />
GerolagCenter Olten<br />
FAHRZEUGRESTAURATOR/-IN<br />
Start Lehrgang: 3. November <strong>2023</strong><br />
fahrzeugrestaurator.ch<br />
BETRIEBSWIRT/-IN IM AUTOGEWERBE HFP<br />
Nächster Studienbeginn im August 2024<br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
gibb.ch<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN BP<br />
Nächster Studienbeginn im August 2024<br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
AUTOMOBIL-SERVICEBERATER/-IN IM<br />
AUTOMOBILGEWERBE<br />
Nächster Studienbeginn im August 2024<br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR/-IN<br />
BP ODER ZERTIFIKAT AGVS<br />
Nächster Studienbeginn im August 2024<br />
(BP und Zertifikat)<br />
Ort: gibb Berufsschule Bern<br />
CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />
LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN<br />
Start Lehrgang: 23. August 2024<br />
Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur<br />
ibw.ch/beratung/infoabende<br />
HORW<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN UND AUTO-<br />
MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR/-IN<br />
Start Vorbereitungslehrgang: August 2024<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />
agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />
INTENSIVKURS Z4 AA<br />
Für den fachtechnischen Abschluss für die Ausbildungsbewilligung<br />
für Automobil-Mechatroniker/-in<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum Horw<br />
agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />
AUS- UND WEITERBILDUNGEN IM<br />
BEREICH ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />
20. Februar 2024 und 21. Februar 2024<br />
Hochvolt-Instruktion EV<br />
03. April 2024 und 04. April 2024<br />
Hochvolt-Instruktion EV<br />
agvs-zs.ch/de/news/alternative-antriebe<br />
ST. GALLEN<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN<br />
Informationsabend:<br />
25. Januar 2024, 19.00 Uhr<br />
16. Mai 2024, 19.00 Uhr<br />
11. Juli 2024, 19.00 Uhr<br />
Start Lehrgang: August 2024<br />
Ort: AGVS Ausbildungszentrum St. Gallen<br />
Neu mit Einführungstagen<br />
agvs-abz.ch<br />
THURGAU<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN<br />
Informationsabend:<br />
28. November <strong>2023</strong>, 18.30 Uhr<br />
Start Lehrgang: August 2024<br />
Ort: Gewerbliches Bildungszentrum Weinfelden<br />
gbw.ch<br />
WINTERTHUR<br />
AUTOMOBIL-SERVICEBERATER/-IN MIT<br />
EIDG. FACHAUSWEIS<br />
Start Lehrgang: 20. April 2024<br />
stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/<br />
automobil-serviceberaterin-mit-eidg-fachausweis<br />
AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER/-IN MIT<br />
EIDG. FACHAUSWEIS<br />
Start Lehrgang: 20. August 2024<br />
stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/<br />
automobil-serviceberaterin-mit-eidg-fachausweis<br />
BETRIEBSWIRT/-IN IM<br />
AUTOMOBILGEWERBE<br />
Start Lehrgang: 20. August 2025<br />
Ort: STF Winterthur<br />
stfw.ch/abwa<br />
AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN UND AUTO-<br />
MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR/-IN<br />
Start Lehrgang: September 2024<br />
Fachrichtung Nutzfahrzeuge / Personenwagen<br />
und Automobil-Werkstattkoordinator<br />
INTENSIVKURS Z4 AA<br />
Für den fachtechnischen Abschluss für die Ausbildungsbewilligung<br />
für Automobil-Mechatroniker/-in<br />
stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/<br />
alternative-antriebssysteme-kompetenzbereich-z4<br />
Start Intensivkurs: 28. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong><br />
Informationsabende für die Weiterbildungen:<br />
07. November <strong>2023</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr, Online<br />
Ort: Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />
Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />
stfw.ch<br />
ZÜRICH<br />
BETRIEBSWIRT/-IN IM AUTOMOBIL-<br />
GEWERBE<br />
Start Lehrgang: 19. August 2024<br />
tbz.ch<br />
AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR/-IN<br />
MIT ODER OHNE ZERTIFIKAT AGVS<br />
Start Lehrgang: August 2024<br />
Informationsabende:<br />
23. <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />
06. November <strong>2023</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />
11. Dezember <strong>2023</strong>, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />
15. Januar 2024, 18.30 bis 20.00 Uhr<br />
tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />
automobilwerkstattkoordinator<br />
ZUG<br />
LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN<br />
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<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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Cours: Z1 à Z4<br />
Localité: UPSA-Section Fribourg<br />
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Cours: Z1 À Z4<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> 99
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Akzo Nobel Coatings GmbH<br />
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Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit im Lackierprozess<br />
pd. Akzo Nobel Coatings AG, Experte für Reparaturlacke, konnte den<br />
Grosskunden Cartec Carrosserie-Technik AG als neuen Sikkens-<br />
Partner gewinnen und installierte dort die erste vollautomatische<br />
Farbtonmischmaschine in der Schweiz. Die Umstellung auf Sikkens<br />
und die Installation der Colormatchic sind die ersten gemeinsamen<br />
Schritte der beiden Unternehmen hin zu einem nachhaltigen Lackierprozess.<br />
Im Gespräch berichten Edmond Borner, COO der Cartec AG,<br />
und Amedeo Bonorva, Country Sales Manager VR Switzerland, von<br />
den ersten Erfahrungen mit der Colormatchic.<br />
Wie hat sich mit der Colormatchic Ihr Mischprozess verändert?<br />
Edmond Borner: Die Farbtonmixtur findet vollautomatisch statt.<br />
Dadurch hat sich der gesamte Vorgang vereinfacht und verkürzt. Wir<br />
erzielen Farbprodukte von höchster Qualität, weil der Farbmischprozess<br />
sehr präzise und sicher erfolgt. Die Farben werden genau<br />
dosiert, exaktes Nachproduzieren ist daher kein Problem.<br />
Welche betriebswirtschaftlichen Vorteile sehen Sie?<br />
E.B.: In unserem Lackierbereich zeichnet sich eine deutliche<br />
Effizienzsteigerung ab. Im Vergleich zum bisherigen Mischvorgang<br />
verkürzt sich die Arbeitszeit um mehr als 60 Prozent. Wir können alle<br />
Abläufe optimieren und rechnen mit einer weiteren Produktivitätssteigerung.<br />
Auch im Materialverbrauch bildet sich eine Ersparnis<br />
von bis zu 20 Prozent ab.<br />
Wie gestaltete sich die Installation und Inbetriebnahme der<br />
Colormatchic?<br />
E.B.: Überraschend schnell. Wir konnten innert Tagesfrist unser Team<br />
auf die neue Maschine einlernen. Zudem lässt sich die Colormatchic<br />
leicht bedienen.<br />
Herr Bonorva, welche Bedeutung hat die Colormatchic für<br />
Lackierfachbetriebe?<br />
Amedeo Bonorva: Die Colormatchic ist ein wichtiger Baustein<br />
unserer Rethink-Kampagne, mit der wir Betriebe unterstützen, nachhaltiger<br />
zu werden. Mit der Colormatchic können sie ihren Farbmischprozess<br />
neu aufstellen und ressourcenschonender gestalten. Damit<br />
verbessert sich nicht nur ihre CO2-Bilanz, sondern auch die Effizienz<br />
ihrer Arbeitsabläufe.<br />
•<br />
C7-Tools <strong>–</strong> Garagensoftware für den mobilen Einsatz.<br />
Administration in der Garage <strong>–</strong> leichter als gedacht<br />
pd. Garagistinnen und Garagisten haben eine Menge zu tun. Von der<br />
Reparatur von Fahrzeugen bis hin zur Verwaltung von Kundenaufträgen,<br />
dem Bestellen von Ersatzteilen und der Buchhaltung. Aber was<br />
wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, all diese Aufgaben zu vereinfachen<br />
und zu automatisieren? Hier kommt die Garagensoftware von<br />
andeer.net ins Spiel.<br />
Die andeer.net AG hat mit der mobilen App C7-Tools ein innovatives<br />
und leistungsstarkes Werkzeug für Automechaniker, Carrossiers und<br />
Pneuhäuser geschaffen. Die C7-Tools App ist einfach zu bedienen<br />
und kann auf Smartphones und Tablets genutzt werden. Sie ist vollgepackt<br />
mit nützlichen Tools, die den Arbeitsalltag in der Werkstatt<br />
erleichtern.<br />
Mit der Schweizer All-in-One-Garagensoftware setzt andeer.net AG<br />
erneut ein Zeichen für innovative Lösungen im Bereich der Digitalisierung<br />
von Werkstattprozessen. Garagisten können von dieser<br />
fortschrittlichen Technologie profitieren und ihren Betrieb auf eine<br />
effiziente und zeitgemässe Art und Weise führen <strong>–</strong> und das leichter<br />
als gedacht.<br />
•<br />
Amedeo Bonorva von AkzoNobel (links) und Edmond Borner von Cartec freuen sich<br />
über die Installation der Colormatchic bei Cartec.<br />
<strong>10</strong>0<br />
<strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGENWELT<br />
Axalta Coating Systems GmbH<br />
axalta.com<br />
Skoda<br />
skoda.ch<br />
Radar-Sensor-kompatible<br />
Farbtonformeln in der Farbdatenbank<br />
pd. Axalta Refinish hat seinen weltweiten Online-Farbdatenbanken<br />
Radar-kompatible Farbtonformeln hinzugefügt, um den zukünftigen<br />
Anforderungen von Radar-Signalen für die Reparatur von Autos mit<br />
fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) gerecht zu werden.<br />
«Bei Fahrzeugen befinden sich die Geräte, die ADAS-Systeme<br />
tragen, oft unter lackierten Kunststoffoberflächen und können für die<br />
Reparaturbranche ein grosses Problem darstellen, da die Lackschichten<br />
das von den ADAS-Sensoren gesendete und empfangene Signal<br />
direkt beeinflussen können», erklärt Gregor Doerdelmann, Colour<br />
Services Manager für das Axalta Refinish-Geschäft in Europa, dem<br />
Nahen Osten und Afrika.<br />
Radar-Sensoren reagieren besonders empfindlich auf die Dicke<br />
und Zusammensetzung von Lackschichten, was zu potenziellen<br />
Interferenzen mit wichtigen Sicherheitssystemen wie Fussgängererkennung,<br />
Kollisionsvermeidung, adaptive Geschwindigkeitsregelung,<br />
automatische Notbremsung und Erkennung des toten Winkels<br />
führen kann. «Während des Farbentwicklungsprozesses können<br />
wir Farben identifizieren und testen, von denen wir wissen, dass sie<br />
die Radar-Sensoren stören werden. Für Farben, deren Radar-Transmissionsverlust<br />
den vom Hersteller festgelegten Schwellenwert<br />
überschreitet, können wir eine Farbtonformel entwickeln, die diesen<br />
Spezifikationen entspricht», so Doerdelmann.<br />
Die Radar-geeigneten Farbtonformeln sorgen zusammen mit den<br />
Radar-optimierten Signalformeln von Cromax Pro, Spies Hecker<br />
Permahyd Hi-TEC und Standox Standoblue für sichere Reparaturen<br />
von Fahrzeugen mit Radar-Sensoren. Carrosseriewerkstätten können<br />
diese Radar-konformen Farbtonformeln leicht an einem speziellen<br />
Symbol erkennen, das darauf hinweist, dass diese Formeln die Spezifikationen<br />
des Herstellers in Bezug auf Radargeräte erfüllt haben.<br />
•<br />
Tests bei-30 Grad und 50 Grad<br />
pd. Die neuen Generationen der Skoda Modellreihen Superb und<br />
Kodiaq haben ein intensives Testprogramm bestanden, das sie<br />
rund um die Welt geführt hat. Über einen Zeitraum von zwei Jahren<br />
legten die beiden Modelle insgesamt mehr als eine Million Kilometer<br />
zurück. Die Testfahrten setzten die Autos nördlich des Polarkreises<br />
Temperaturen von −30 Grad Celsius aus; in der Wüste Arizonas dagegen<br />
waren es fast 50 Grad Celsius. Dazu führte Skoda Auto auch<br />
Anhänger-Tests auf der Grossglockner-Hochalpenstrasse durch und<br />
testete verschiedene Ladeinfrastrukturen für die Varianten mit Plugin-Hybrid-Antriebsstrang.<br />
Mit zahlreichen weiteren Belastungs- und<br />
Materialtests auf Prüfständen und im Labor simuliert Skoda vor der<br />
Markteinführung eines Modells 40 Jahre normale Fahrzeugnutzung.<br />
Johannes Neft, Skoda Auto Vorstand für Technische Entwicklung,<br />
sagt: «Wir treiben wir unsere Autos bis an die Grenzen, simulieren<br />
und testen alles, was unsere Kunden auf ihren Fahrten erleben<br />
könnten. Unsere Fahrzeuge legen innerhalb weniger Monate weit<br />
über eine Million Kilometer im Stadtverkehr, auf Landstrassen und<br />
auf Autobahnen zurück.» Florian Weymar, Leiter der Qualitätssicherung<br />
bei Skoda Auto, ergänzt: «Vor dem Start der Serienfertigung<br />
prüfen wir jedes der etwa 7000 Fahrzeugteile. Das umfangreiche,<br />
gezielte Testprogramm gibt uns frühzeitig genaue Auskunft über die<br />
Belastbarkeit, Dauerhaltbarkeit und Qualität der jeweiligen Komponenten.<br />
Diese unter Extrembedingungen durchgeführten Tests<br />
ermöglichen Rückschlüsse auf die thermische Belastung oder die<br />
Witterungs beständigkeit der im Innenraum verwendeten Lacke und<br />
Oberflächen.»<br />
Die ersten virtuellen Tests für eine neue Modellgeneration beginnen<br />
etwa vier Jahre vor der Markteinführung, die ersten Testfahrten<br />
ungefähr zwei Jahre später. Dabei wird die Gesamtqualität und Dauerhaltbarkeit<br />
des Fahrzeugs <strong>–</strong> Fahrwerk, Karosserie, Antriebsstrang,<br />
Heizung, Elektrik und Konnektivität <strong>–</strong> unter extremen Bedingungen<br />
geprüft. Zudem werden viele Einzelteile und ganze Baugruppen<br />
auf speziellen Prüfständen und im Labor getestet.<br />
•<br />
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Nutzfahrzeuge<br />
Wasserstoffantrieb oder doch<br />
batterieelektrischer Antrieb?<br />
Die Nutzfahrzeugwelt steht vor der<br />
Wende. Welche Technologie für<br />
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man auf keinen Fall<br />
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Zusatzgeschäfte<br />
Die Elektromobilität verändert<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> hört sich bei<br />
Zulieferern um, wie Garagenbetriebe<br />
künftig Zusatzgeschäfte<br />
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Telefon: + 41 (0)31 307 15 15<br />
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Administration und Aboverwaltung<br />
Jahresabonnement<br />
CHF 1<strong>10</strong>.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Einzelnummer<br />
CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Kontakt: Yves Schott<br />
Telefon: + 41 (0)31 307 15 43<br />
yves.schott@agvs-upsa.ch<br />
www.agvs-upsa.ch<br />
Redaktion<br />
AGVS-Medien<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Telefon: + 41 (0)43 499 19 81<br />
newsdesk@agvs-upsa.ch<br />
Redaktionsteam<br />
Andy Maschek (ama, Redaktor Mobilität),<br />
Cynthia Mira (cym, Redaktorin Mobilität),<br />
Timothy Pfannkuchen (tpf, Leitender Redaktor<br />
Newsdesk), Sascha Rhyner (srh, Redaktor<br />
Mobilität), Andreas Senger (se, Spezialgebiet<br />
Technik), Jürg A. Stettler (jas, Leitender<br />
Redaktor Mobilität), Raoul Studer (rst,<br />
Spezialgebiet Politik).<br />
Weitere Mitarbeit<br />
Mirco Baumann, Monique Delarze,<br />
Marco Doninelli und Florentin Setz.<br />
Vermarktung<br />
AGVS-Medien<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Kontakt: Giuseppina Spadola,<br />
Key Account Manager<br />
Telefon: + 41 (0)43 499 19 83<br />
Mobile: + 41 (0)79 588 92 11<br />
vermarktung@agvs-upsa.ch<br />
Gesamtverantwortung<br />
Redaktion und Vermarktung<br />
AGVS-Medien | Georg Gasser<br />
Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />
Telefon: + 41 (0)43 499 19 99<br />
ggasser@agvs-upsa.ch<br />
Bildnachweis<br />
Titelseite: Shutterstock/SwissSkills<br />
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Galledia Print AG<br />
Burgauerstrasse 50, CH-9230 Flawil<br />
www.galledia.ch<br />
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Telefon + 41 (0)58 344 97 44<br />
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auch auszugsweise nur mit Zustimmung<br />
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Robert Knopf (Leiter Design & Produktion),<br />
Phutsadee Phoojaphon (Polygrafin),<br />
Corinna Vogt (Art Director).<br />
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