AUTOINSIDE Ausgabe 1 – Januar 2024
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FOKUS MARKETING<br />
SAA-Präsident Erhard Luginbühl über <strong>2024</strong><br />
Angespanntes Verhältnis<br />
bezüglich Preise<br />
Die Garagenzulieferbranche hat auch <strong>2024</strong> Herausforderungen zu meistern. Während sich die Lage bei<br />
Liefer fristen oder Materialkosten zu beruhigen scheint, sind die Aussichten bei Lohnkosten und Margenzerfall<br />
nicht so rosig. Die AGVS-Medien sprechen darüber mit SAA-Präsident Erhard Luginbühl. Jürg A. Stettler<br />
Der Verband Swiss Automotive<br />
Aftermarket (SAA) setzt sich<br />
seit Jahren für gute Rahmenbedingungen<br />
und einen unabhängigen Schweizer Aftermarket<br />
ein. «Wenn sich dereinst global<br />
agierende Händler wie Amazon oder das chinesische<br />
Pendant Alibaba hierzulande mit<br />
Autoteilen breitmachen, wird es ungemütlich»,<br />
gibt SAA-Präsident Erhard Luginbühl<br />
zu bedenken. Sein Verband versucht daher,<br />
für die rund 65 Mitglieder, darunter Hersteller<br />
wie Importeure, faire Marktbedingungen<br />
für die Akteure der Garagenzuliefererbranche<br />
zu garantieren und die Qualität hochzuhalten.<br />
Messen wie in Bern oder Genf seien<br />
wichtige Schaufenster und Möglichkeiten<br />
zum Netzwerken. «Geschäfte werden trotz<br />
Digitalisierung immer noch mit Menschen<br />
gemacht, daher sind solche Treffen so wichtig»,<br />
sagt er.<br />
Mit jeder Plattform, die man hierzulande<br />
verliere, gebe es bessere Markteintritts-Möglichkeiten<br />
für Unterneh men aus China oder<br />
Indien oder für Grossverteiler; denn je unpersönlicher<br />
das Business werde, desto breiter<br />
werde es auch. «Und damit nimmt die Bedrohung<br />
fürs Schweizer Gewerbe zu. Unser Auftritt<br />
an der Aftermarket-CH <strong>–</strong> ich kann das<br />
nicht für jedes Mitglied oder Unternehmen<br />
beurteilen, aber für den Verband <strong>–</strong> war mit<br />
den verschiedenen Fachforen und der Präsentation<br />
von teilpolitischen Themen ein Erfolg»,<br />
so Luginbühl. Er ergänzt: «Es ist gelungen,<br />
die Plattform weiter auszubauen; auch dank<br />
Partnern wie ESA oder Derendinger, die viele<br />
Garagisten vom PW-Bereich zur Transport-CH<br />
brachten. Aber auch unsere SAA-Mitglieder<br />
haben kräftig die Werbetrommel gerührt.»<br />
Schweizer<br />
Lieferketten und<br />
Lager als Vorteil<br />
Das Potenzial sei, so Luginbühl, noch nicht<br />
ausgeschöpft und für die nächste Austragung<br />
im Jahr 2025 ausbaubar; für eine B2B-Messe<br />
sei es jedoch ein schöner Erfolg gewesen.<br />
«Wichtig war, dass es gelungen ist, zwischen<br />
Transport, Aftermarket und Carrosserie eine<br />
Brücke zu spannen <strong>–</strong> eine starke Brücke. Wir<br />
müssen uns schon im Klaren sein, dass wir<br />
nicht nur gegeneinander im Wettbewerb stehen,<br />
sondern vor allem gegen Anbieter aus<br />
dem Ausland. Wir müssen alle unsere Marken<br />
mit dem lokalen und nachhaltigen Bezug<br />
stärken. Das ist wichtig, um bestehen zu können.»<br />
Lieferketten und Lager in der Schweiz<br />
seien für SAA-Mitglieder gegenüber Endkunden<br />
da ein entscheidender Vorteil.<br />
Wie sieht es für <strong>2024</strong> aus? Schliesslich wächst<br />
der Druck auf die europäischen Volumenhersteller,<br />
und trotz dem fünfzehnten Monatsplus<br />
in Serie im November bei den Autoverkäufen<br />
ist die Schweiz weit von der lang-<br />
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<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>