AUTOINSIDE Ausgabe 1 – Januar 2024
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
TAG DER SCHWEIZER GARAGEN<br />
Wissenschaftliche Erkenntnisse am Tag der Schweizer Garagen<br />
Sichtbare Stereotypen abzubauen,<br />
ist nur die halbe Miete<br />
Wo treffen sich unternehmerisches Denken und die gestiegenen Bedürfnisse, die junge Talente an einen<br />
Arbeitsgeber stellen? Und wie lässt sich die Position der Frau im Autogewerbe nachhaltig stärken?<br />
Simone Ruckstuhl steckt mitten im Prozess der Geschäftsübernahme des Familienbetriebes und bringt<br />
ihre Sichtweise einer modernen Arbeitsstelle am «Tag der Schweizer Garagen» auf das Parkett.<br />
In Sachen Frauenförderung hat sie eine Botschaft ans Autogewerbe. Cynthia Mira<br />
Simone Ruckstuhl ist überzeugt: «Gesellschaftliche<br />
Entwicklungen beeinflussen<br />
die wirtschaftliche Entwicklung unabhängig<br />
von der Branche.» Sie übernimmt ab<br />
<strong>Januar</strong> 2025 in vierter Generation die Zürcher<br />
Ruckstuhl Garagen mit mehreren Standorten.<br />
Jüngst hatte sie sich zudem in ihrer Bachelorarbeit<br />
mit dem Thema Frauen im Autogewerbe<br />
auseinandergesetzt. Anhand von<br />
acht Interviews mit weiblichen Fachkräften<br />
gewann sie eindrückliche Erkenntnisse. Im<br />
<strong>Januar</strong> gibt sie dieses Know-how und das<br />
Flair als junge Unternehmerin weiter. Sie<br />
sagt: «Ich werde im Alltag oft mit der Frage<br />
konfrontiert, was denn die junge Generation<br />
genau will und wie es für mich ist, so als Frau<br />
unter all den Männern.» Gerade diese beiden<br />
wichtigen, zukunftsgerichteten Diskurse im<br />
Rahmen der Tagung in eine grössere Runde<br />
tragen zu können, fände sie sehr spannend.<br />
Sie sei zudem offen, Meinungen und Inputs<br />
aufzunehmen, die ihre eigenen bisherigen<br />
Antworten herausfordern und möglicherweise<br />
verändern.<br />
Simone Ruckstuhl sieht im Trend der<br />
neuen Arbeitszeitmodelle auch Chancen<br />
und betont: «Die lauter geäusserten<br />
Bedürfnisse im Bereich der Arbeit<br />
und insbesondere die Wünsche nach<br />
alternativen Arbeitsmodellen, einer<br />
ausgereifteren Work-Life-Integration<br />
und sinnstiftender Arbeit tragen nicht<br />
nur junge Personen an mich heran.»<br />
Foto: Ruckstuhl Garagen<br />
Die Suche nach Lösungen zu mehr Spielräumen<br />
bei den Arbeitspensen ist Ruckstuhl bereits<br />
aktiv angegangen. Wie sie mit den Herausforderungen<br />
in den unterschiedlichen Bereichen,<br />
sei es im Büro oder in der Werkstatt,<br />
umgeht, gibt es an der Tagung zu erfahren. So<br />
viel sei aber zu ihrer persönlichen Einstellung<br />
an dieser Stelle bereits verraten: «Wir stehen<br />
mit unseren Mitarbeitenden in engem Austausch<br />
und tüfteln gemeinsam mit ihnen<br />
daran herum, eine für sie wie auch für uns<br />
umsetzbare und beidseitig zufriedenstellende<br />
Lösung zu finden.» Learning by doing laute<br />
dabei das Motto <strong>–</strong> immer in unternehmerisch<br />
sinnvollem Mass. «Der fortlaufenden Veränderung<br />
mindestens mit einer Offenheit und<br />
8<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>