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AUTOINSIDE Ausgabe 1 – Januar 2024

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POLITIK & RECHT<br />

Neue Strassenfinanzierung<br />

Erhalt und Ausbau der Strasseninfrastruktur kosten Geld. Diese Mittel<br />

stammen zum Teil aus der Erhebung der Mineralölsteuer bzw.<br />

des -zuschlags auf Autos mit Verbrennungsmotoren. Um das vom<br />

Bund gesetzte Ziel zu erreichen, bis 2050 keine Treibhausgase mehr<br />

auszustossen, braucht es mehr Elektroautos. Tatsächlich nimmt die<br />

Zahl der Fahrzeuge laufend zu, auf denen keine Mineralölsteuer erhoben<br />

wird. Folglich gehen die Einnahmen zurück. Deshalb hat der<br />

Bundesrat das Finanzdepartement und das Uvek beauftragt, ein<br />

Gesetzespaket zur nachhaltigen Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur<br />

durch die Einführung einer Ersatzabgabe für Fahrzeuge mit<br />

alternativem Antrieb auszuarbeiten. Im Astra geht man heute davon<br />

aus, dass der Bundesrat die Vernehmlassung dazu im Sommer <strong>2024</strong><br />

eröffnen wird.<br />

Mobility Pricing: Warten auf den Bundesrat<br />

Der Bund sieht Mobility Pricing als Weg zu einem effizienteren Verkehrssystem.<br />

Zu diesem Zweck wurden verschiedene Machbarkeitsstudien<br />

in verschiedenen Kantonen durchgeführt. Momentan befinden sich<br />

diese in der Erarbeitung. Anschliessend wird der Bundesrat über das<br />

weitere Vorgehen entscheiden. Im Astra rechnet man damit, dass dies<br />

<strong>2024</strong> erfolgen wird.<br />

Reduktion des Motorenlärms<br />

Der Bundesrat hat im Dezember 2022 Massnahmen zur Reduktion der<br />

Lärmbelastung in die Vernehmlassung geschickt, die bis 23. März<br />

2023 dauerte. Momentan ist das Astra daran, die Ergebnisse der Vernehmlassung<br />

auszuwerten, was sehr aufwändig ist. Wann sich der<br />

Bundesrat damit befasst, ist heute noch nicht bekannt.<br />

Regelmässige Staus wie hier im<br />

Grossraum Zürich sind verkehrspolitische<br />

Herausforderungen. Foto: Shutterstock<br />

Automatisiertes Fahren<br />

Einige Änderungen des Strassenverkehrs gesetzes sind auf den 1. Oktober<br />

2023 in Kraft getreten (Stichworte: Milderungen bei Raserdelikten<br />

sowie bei Widerhandlungen mit dem Führerausweis auf Probe).<br />

Der Bundesrat hat die Vernehmlassung über zwei neue Verordnungen<br />

eröffnet, mit denen er das automatisierte Fahren regeln will. Wie bekannt,<br />

hatte das Parlament im Frühling eine Teilrevision des Strassenverkehrsgesetzes<br />

(SVG) beschlossen und damit die Rahmenbedingungen<br />

für das automatisierte Fahren geschaffen. Diese Gesetzesbestimmungen<br />

konkretisiert nun der Bundesrat mit zwei Verordnungen. Die<br />

Vernehmlassung dazu dauert bis zum 2. Februar <strong>2024</strong>.<br />

Grossbaustelle A1<br />

Die Verkehrskapazität des rund 22 Kilometer langen A1-Autobahnabschnitts<br />

zwischen den Verzweigungen Luterbach und Härkingen<br />

wird regelmässig überschritten. Das Projekt A1 Luterbach<strong>–</strong>Härkingen<br />

6-Streifen-Ausbau be seitigt den Engpass auf dem Nationalstrassennetz<br />

und beinhaltet die Instandsetzung und Anpassung der Infrastruktur<br />

an die Umweltgesetzgebung und Anforderungen des Gewässer- und<br />

Lärmschutzes. Gegen die Urteile des Bundesverwaltungsgerichts sind<br />

keine Beschwerden beim Bundesgericht eingegangen. Somit ist die<br />

Plangenehmigungsverfügung des Uvek (Departement für Umwelt,<br />

Verkehr, Energie und Kommunikation) rechtskräftig. Die Vorarbeiten<br />

starten im Frühling <strong>2024</strong>, die Hauptarbeiten im Mai 2025. Man geht<br />

von insgesamt rund acht Jahren Bauzeit ab <strong>2024</strong> aus.<br />

Neu will der Bundesrat die Automatisierungsstufe 3 erlauben. Sie beinhaltet:<br />

Autofahrer dürfen das Lenkrad loslassen. Sie müssen aber<br />

bereit sein, die Fahrzeugbedienung jederzeit wieder selbst auszuüben.<br />

Klima-Initiativen im Anzug<br />

Der Verein Umverkehr hat in neun Städten und in der Gemeinde Ostermundigen<br />

BE Klima-Initiativen (Stichwort: Bäume statt Asphalt;<br />

die Städte-Initiativen setzen hier an und verlangen, dass umweltverträgliche<br />

und platzsparende Verkehrsarten bevorzugt werden) eingereicht.<br />

Weitere Klima-Initiativen in Burgdorf und Schaffhausen sind<br />

in Vorbe reitung beziehungsweise in Diskussion. In St. Gallen haben<br />

die Initianten ihre Initiative zurückgezogen, nachdem das Stadtparlament<br />

einen Gegenvorschlag beschlossen hatte. In Basel-Stadt haben<br />

Fortsetzung Seite 68<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 67

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