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AUTOINSIDE Ausgabe 1 – Januar 2024

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FOKUS MARKETING<br />

Gestartet ist Certified First Switzerland<br />

mit 21 Mitgliedern, Ende 2023 waren<br />

bereits 50 zertifizierte Betriebe Teil des<br />

Netzwerks.<br />

schaften sind angedacht, damit unsere Mitglieder<br />

ihren Kunden attraktive Angebote bieten<br />

können», ergänzt Schöller. Positiv für die<br />

Betriebe von Certified First Switzerland: Carrosserie<br />

Suisse anerkennt die CFS-Schulungen.<br />

Was stetige Weiterbildung, Standards und<br />

Zertifikate, wie sie die aktuell 50 CFS-Betriebe<br />

anstreben beziehungsweise erlangt haben, im<br />

Alltag bringen, erläuterte dann Kay Baumgartner,<br />

Lead Auditor bei Attesta. Er zog den Vergleich<br />

zur Arbeit in der Boxengasse der Formel<br />

1 und machte mit Videos deutlich, was<br />

das Setzen und Einhalten von Standards für<br />

Vorteile bringt. Ohne Standards verliere man<br />

immer Zeit und Geld und es entstünden Schäden,<br />

im schlimmsten Fall sogar Personenschäden<br />

<strong>–</strong> das gelte für die Formel 1 genauso<br />

wie für den Geschäftsalltag. «Man darf Fehler<br />

machen, man darf sie nur nicht wiederholen»,<br />

so Baumgartner. Daher lege man auch bei Certified<br />

First Switzerland grossen Wert auf Abläufe,<br />

die funktionieren müssten, damit alles<br />

andere ebenfalls funktioniere.<br />

Digitale Reise geht bei PPG weiter<br />

Die über 100 Gäste erhielten nicht nur Hinweise<br />

zum kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

im Alltag, sondern auch exklusive<br />

Einblicke. Etwa von Yvonne van der Hilst,<br />

Business Development Manager PPG Deutschland.<br />

Sie stellte eine spannende Ergänzung zu<br />

den PPG-Produkten VisualizID und DigiMatch<br />

(siehe <strong>AUTOINSIDE</strong> 10/2023) vor, welche die<br />

Farbtonmessung massiv vereinfachen. «Die<br />

sogenannte MagicBox ist eine ideale Ergänzung.<br />

Sie misst Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />

und liefert diese Daten ans System,<br />

so dass der Härter optimal angepasst werden<br />

kann», so van der Hilst. «Spengler können flexibel<br />

entscheiden, ob sie mit Zusatz oder ohne<br />

Zwischen-Ablüftzeiten arbeiten.» Dies sei ideal<br />

für mehrere Jobs in einer Kabine, verkürze<br />

Lackierzeiten und senke die Energiekosten.<br />

Edmond Borner, COO Cotra Autotransport<br />

und zuständig für Wheelnews, präsentierte<br />

den Certified-First-Mitgliedern anschliessend<br />

Reparaturmöglichkeiten von Leichtmetallfelgen<br />

<strong>–</strong> egal, ob einfarbig, hochglanzpoliert oder<br />

bicolor. «Wir reparieren Felgen und nur Felgen<br />

und wollen, dass sie mit dem Zusatzgeschäft<br />

Felgenreparatur ein lukratives Zusatzgeschäft<br />

für Kunden anbieten können», so Borner. Dann<br />

gab Bernward Limacher von der Autef Gmbh<br />

einen Einblick in Reparaturmöglichkeiten bei<br />

E-Autos: «Solange die Airbags nicht ausgelöst<br />

sind, können Sie als Garagist oder Carrossier<br />

vielleicht noch reparieren. Neue Technologien<br />

erfordern im Reparaturfall jedoch neues Vorgehen<br />

und Prüfmethoden. Dazu sind Handlungskompetenzen<br />

gefragt <strong>–</strong> und die kann<br />

man lernen.» Deshalb müsse man sich mit<br />

E-Mobilität beschäftigen, Ängste davor verlieren,<br />

aber Respekt davor behalten.<br />

Grossanlagen für Druckgussverfahren<br />

Danach erhielten die Certified-First-Switzerland-Betriebe<br />

einen Einblick in die Geschichte<br />

und die Arbeit der 28 Zürich-Help-Points, die<br />

mit über 250 Partnergaragen im Jahr rund<br />

80 000 Unfallautos bearbeiten. Wobei die webbasierte<br />

Auftrags- und Kommunikationsplattform<br />

EC2 die Verarbeitung sowie die Freigabe<br />

von Aufträgen massiv vereinfache und verschnellere.<br />

Hermann Roos, Structural Process<br />

Manager beim Schweizer Spezialisten Bühler,<br />

nahm die Teilnehmenden dann auf eine Reise<br />

in die Welt des Giga-/Megacastings mit. Dieses<br />

erlaubt <strong>–</strong> wie etwa bei Tesla für das Model<br />

Y, aber inzwischen auch bei anderen Herstelllern<br />

<strong>–</strong> die Fertigung von grossen Druckgussteilen<br />

aus Alu. «Für die Produktion ist das<br />

sehr praktisch und effizient. Wie das bei der<br />

Reparatur aussieht, ist ein anderes Thema»,<br />

räumte Ross ein. Bühler habe inzwischen 28<br />

Grossanlagen verkauft, und die Autohersteller<br />

seien ganz erpicht darauf. Den Abschluss all<br />

der Referate, welche den CFS-Mitgliederbetrieben<br />

spannende Infos und Inspiration für den<br />

Alltag boten, machte America’s Cup-Gewinner<br />

Christian Scherrer. Der erfolgreiche Segler<br />

zeigte auf, was es braucht, um zu einem Gewinnerteam<br />

zu werden. «Es geht dabei um die<br />

individuelle Leistung, aber auch das Zusammenspiel<br />

innerhalb eines Teams, genauso wie<br />

um Risikomanagement und die Hierarchie der<br />

Kompetenzen», erläuterte Scherrer.<br />

Nach diesen Inputs nutzen die Mitglieder das<br />

zweite Jahrestreffen des Carrosserie-Netzwerks<br />

natürlich auch noch zum Netzwerken, genossen<br />

den Abend mit feinem Essen im Energy<br />

Park und erkoren bei Runden auf den High-<br />

End-Rennsimulatoren noch den schnellsten<br />

CFS-Betrieb des Jahres.<br />

•<br />

Weitere Infos unter:<br />

certifiedfirst.<br />

=<br />

Netzwerkleiter Richard Schöller mit einem Zertifikat<br />

für eines der neuen Certified-First-Switzerland-<br />

Mitglieder. Fotos: AGVS-Medien<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Januar</strong> <strong>2024</strong> 37

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