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Journal_3-2018

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Inhalt<br />

Blockheizkraftwerk<br />

36 Zukunftssichere Energielösungen für<br />

Neu- und Altbauten<br />

Bauelemente<br />

38 ISOshade ® – Isolierglaseinheit mit<br />

Sonnenschutz<br />

Klima, Lüftung, Heizung<br />

58 Lüftungselemente mit hohem Schallschutz:<br />

Neues Dämmmaterial bei Außenwand-<br />

Luftdurchlass erreicht Normschallpegeldifferenz<br />

von 70 dB<br />

59 Schatzkiste mit Lüftung<br />

60 Neubau oder Sanierung? Lüftung einplanen!<br />

Brandschutz<br />

39 Lückenschluss bei der U5 in Berlin<br />

Entwässerungstechnik<br />

40 Hocheffiziente Parkdeckentwässerung<br />

42 Das Design liegt Ihnen zu Füßen<br />

Fassaden<br />

43 Moderne Fassade für das ehemalige<br />

Marine-Gebäude 27E in Amsterdam<br />

Holz-/Holzwerkstoffe<br />

44 Oberflächenqualität von<br />

Konstruktionsvollholz KVH ®<br />

Fortsetzung, Teil 2<br />

Gebäudeautomation<br />

49 Neue KNX Lösungen von Warema<br />

50 Es geht um Sicherheit und Flexibilität<br />

Hochwasser-/Überflutungsschutz<br />

51 Nachhaltiger Hochwasserschutz in Edelstahl<br />

52 Jungkur für Gnevsdorfer Wehr<br />

Innendämmung<br />

53 Energetisch saniert trotz Denkmalschutz<br />

54 Die Calsitherm Klimaplatte sorgt für ein<br />

behagliches Raumgefühl in der Barenboim-<br />

Said-Akademie<br />

55 Innovation: KP-Kleber SB für gipshaltige<br />

Untergründe<br />

56 Im Herzen Ramersdorfs<br />

Regenwassernutzung-/Versickerung<br />

61 Klimawandel und Regenwassernutzung<br />

62 D-Raintank 3000 und Funke Filterschacht ®<br />

64 Nachhaltiges Regenwasser-Management<br />

durch wasserdurchlässige Flächen.<br />

66 Einfacheres Regenwasser-Management<br />

67 Perfektes Regenwasser-Management<br />

68 Bauplanung ohne Risiken<br />

Multifunktionsgläser<br />

69 Sicher und hygienisch<br />

Löschwasserversorgung<br />

70 Das ist die Abwasser-Lösung für Betreiber<br />

Rund ums Parken<br />

72 Maßgeschneidertes Parken auf drei Ebenen –<br />

individuell und ansprechend im Design<br />

Water Systems<br />

73 Wasser-Managementsystem mit KNX-Option<br />

Solartechnik<br />

74 Wohnungen in Mehrfamilien-Sonnenhäusern<br />

sind begehrt<br />

Weiterbildung<br />

76 Fachingenieur/Fachplaner/Fachbauleiter für<br />

Pflasterbau<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 35<br />

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Blockheizkraftwerk<br />

Einfach und effizient<br />

Zukunftssichere Energielösungen für Neu- und Altbauten<br />

Kostengünstig, gesetzeskonform, nutzerfreundlich und zukunftssicher – so wünschen sich Planer, Architekten,<br />

Investoren und Bauträger die Energieversorgung in ihren Objekten. Mit innovativen Blockheizkraftwerken lassen<br />

sich diese Anforderungen einfach und zuverlässig erfüllen.<br />

dehülle allein nicht mehr zu schaffen, sondern nur noch mit<br />

moderner Heizanlagentechnik. Eine wesentliche Rolle spielt<br />

hierbei der in der EnEV geregelte Primärenergiefaktor, der mit<br />

einer Kombination aus BHKW und Brennwertkessel erheblich<br />

gesenkt werden kann. Das bedeutet in der Praxis: Wer<br />

ein BHKW nutzt, der muss unter Umständen deutlich weniger<br />

für bauliche Maßnahmen im Hinblick auf die Energieeffizienz<br />

ausgeben. Das Erreichen der Standards Effizienzhaus<br />

70 und 55 ist ebenfalls mit geringem Aufwand möglich. Und<br />

auch für die Erfüllung des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes<br />

(EEWärmeG) bietet die Kombination von BHKW und<br />

Photovoltaik eine attraktive Option.<br />

Ob Wohnungswirtschaft, Industrie oder Gewerbe: Immer mehr<br />

Bauherren und Immobilienbesitzer erkennen das große wirtschaftliche<br />

Potenzial von Blockheizkraftwerken (BHKW). Dieses<br />

basiert in erster Linie auf dem hocheffizienten Funktionsprinzip<br />

der Kraft-Wärme-Kopplung: Die eingesetzte Brennstoff-<br />

Energie in Form von Gas wird genutzt, um nicht nur Wärme,<br />

sondern auch Strom zu erzeugen. Auf teuren konventionellen<br />

Strom kann somit verzichtet werden. Aber BHKW bieten noch<br />

eine ganze Reihe weiterer entscheidender Vorteile.<br />

Installieren lässt sich ein dezentrales Wärme- und Stromversorgungssystem<br />

im Übrigen nicht nur in Neubauten, sondern<br />

auch in bestehenden Gebäuden.<br />

Schnelle Amortisation<br />

Ein zentraler Punkt sind die Errichtungskosten. Hier liegen<br />

Blockheizkraftwerke mit anderen modernen Heizsystemen<br />

nahezu gleichauf. Im Betrieb jedoch ziehen die BHKW kalkulatorisch<br />

davon, denn es sind die einzigen Heizanlagen, mit<br />

denen Erträge erwirtschaftet werden können. So gibt es bzgl.<br />

des erzeugten Stroms zwei Möglichkeiten: Er wird direkt im<br />

Objekt verbraucht und kann so – günstig, aber dennoch gewinnbringend<br />

– an die einzelnen Parteien verkauft werden. Die<br />

zweite Variante ist die automatische Einspeisung ins Stromnetz<br />

mit entsprechender Vergütung nach dem Kraft-Wärme-<br />

Kopplungsgesetz. Hinzu kommen zahlreiche Fördermöglichkeiten<br />

und ggf. erhöhte Tilgungszuschüsse bei KfW-Krediten<br />

sowie Steuerbefreiungen. Dies alles führt unterm Strich zum<br />

Ergebnis, dass sich die Investition in ein Blockheizkraftwerk in<br />

der Regel bereits nach wenigen Jahren amortisiert.<br />

EnEV souverän erfüllt<br />

Im Jahr 2016 wurden die Anforderungen der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) bzgl. der Absenkung des Primärenergiebedarfs<br />

von Gebäuden nochmals deutlich verschärft, und<br />

zwar um 25 % gegenüber der EnEV 2009. Die Einhaltung<br />

der EnEV 2016 ist somit über eine Optimierung der Gebäu-<br />

36 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

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Blockheizkraftwerk<br />

Wettbewerbsvorteil Mieterstrommodell<br />

Mit Blockheizkraftwerken in Kombination mit einem Mieterstrommodell<br />

lassen sich im Hinblick auf die wirtschaftliche<br />

Optimierung zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum<br />

einen kann der im BHKW erzeugte Strom direkt an die Bewohner<br />

verkauft und damit zusätzlicher Gewinn erwirtschaftet<br />

werden. Zum anderen profitieren die Bewohner von günstigem<br />

Strom – so wie beispielsweise in einem Objekt in der<br />

Gartenstraße in Weil der Stadt: Hier hat die Bezirksbaugenossenschaft<br />

Altwürttemberg e.G. eine neue BHKW-Anlage mit<br />

Mieterstromkonzept umgesetzt. Und das zahlt sich aus: Der<br />

„interne“ Strom schlägt nämlich mit ca. zwei Cent pro kWh<br />

weniger zu Buche als der aus dem allgemeinen Versorgungsnetz<br />

bezogene Reststrom. Durch solche dauerhaften Kostenvorteile<br />

gewinnen sowohl Wohn- als auch Gewerbeobjekte<br />

deutlich an Attraktivität für bestehende und zukünftige Mieter.<br />

Die Abrechnung des Mieterstroms übernimmt EM Energiemanagement,<br />

der Spezialist für Energiemanagement.<br />

Einfache Umsetzung – hohe Kostensicherheit<br />

Der Weg zum BHKW und damit zu einer ebenso wirtschaftlichen<br />

wie zukunftssicheren Energieversorgung ist kürzer und<br />

einfacher als viele glauben. So kümmert sich die enerquinn<br />

Energiesystemtechnik GmbH aus dem schwäbischen Weingarten<br />

um die komplette Realisation – von der Beratung über<br />

Planung, Antragstellung und Installation bis hin zur Abrechnung.<br />

Und auch nach der Inbetriebnahme sorgen die erfahrenen<br />

Spezialisten für höchste Kosten- und Betriebssicherheit,<br />

so zum Beispiel im Rahmen eines individuell abgestimmten<br />

10-Jahre-Vollwartungsvertrages inklusive Fernüberwachung.<br />

Damit stehen die Kosten für Wartung und Instandhaltung<br />

schon beim Kauf der Anlage fest – egal, was passiert.<br />

Weitere Informationen zum Thema wirtschaftliche und zukunftssichere<br />

Energieversorgung für Neubau und Bestand finden<br />

Sie auf www.enerquinn.de<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 37<br />

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Bauelemente<br />

Bauelement für Hochleistungsfassaden von iconic skin<br />

ISOshade ® – Isolierglaseinheit mit Sonnenschutz<br />

Speziell für den Einsatz in Hochleistungsfassaden hat iconic skin, Hersteller von Bauelementen für Glasfassaden,<br />

eine zukunftsweisende Technologie entwickelt, die Sonnen-, Wärme- und Schallschutz in einer kompakten<br />

Bauweise vereint. Das Ergebnis ist ISOshade ® . Das raumhohe Bauelement besteht aus einem 3-fach Isolierglas<br />

und einem Zwischenraum mit werkseitig integrierter Sonnenschutzanlage – wahlweise ein Raffstore oder eine<br />

Senkrechtmarkise.<br />

ISOshade ® ist als ISOshade ® RS mit integriertem Raffstore bzw als<br />

ISOshade ® SM mit integrierter Senkrechtmarkise erhältlich.<br />

©iconic skin<br />

ISOshade ® ist ein raumhohes Einsatzelement<br />

für Hochleistungsfassaden. ©iconic skin<br />

Wirtschaftliches Bauelement<br />

Die Intelligenz von ISOshade ® liegt im Zwischenraum. Die Einhaltung<br />

der Klimalasten erfolgt durch ein volumenabhängiges<br />

Druckausgleichsystem. Dieses sorgt dafür, dass bei Temperaturänderung<br />

der entstehende Über- oder Unterdruck auf ein<br />

zulässiges Maß reduziert wird. Kurz gesagt: Der Zwischenraum<br />

konditioniert sich selbst. Trockenmittel im Rahmenverbund<br />

sorgt für zusätzliche Sicherheit vor Kondensatbildung.<br />

Mit ISOshade ® schließt iconic skin die Lücke zwischen der<br />

Closed Cavity Fassade (CCF) als betriebliches System auf der<br />

einen und einer isolierverglasten Außenfassade mit Sonnenschutz<br />

auf der anderen Seite. Insbesondere bei kleineren Losgrößen<br />

zeigt ISOshade ® seine wirtschaftliche Flexibilität im<br />

Vergleich zu projektbezogenen CCF-Lösungen.<br />

Optimaler Wärmeschutz<br />

Auf die saisonal wechselnden Anforderungen des Außenklimas<br />

reagiert ISOshade ® flexibel. Der eingebaute Raffstore<br />

bzw. die Senkrechtmarkise regelt den Eintrag von Licht und<br />

Wärme. Über justierbare Raffstore-Lamellen lässt sich der Tageslichteinfall<br />

individuell dosieren. Senkrechtmarkisen liefern<br />

eine diffuse Lichtstimmung und sorgen für eine angenehme<br />

Arbeitsumgebung. Durch die Integration in den Zwischenraum<br />

ist die Sonnenschutzanlage vor Wind, Regen und Schmutz geschützt<br />

und kann so witterungsunabhängig bewegt werden.<br />

Effizienter Schallschutz<br />

Bereits in der Standardausführung erreicht ISOshade ® alle<br />

gängigen Lärmschutzvorgaben für Wohnbau, Industrie- und<br />

Produktionsgebäude sowie bei Büroverglasungen. Durch Einbringen<br />

von Schallschutzfolien kann die Luftschalldämmung<br />

noch weiter erhöht werden. Entsprechende Glasqualitäten<br />

und Schallschutzfolien sorgen für ein Maximum an Transparenz<br />

und der Lärm bleibt draußen.<br />

ISOshade ® wird wie Isolierglas gehandhabt und als komplettes<br />

Produkt von qualifizierten Metallbauunternehmen in Pfosten-Riegel-<br />

oder Elementfassaden eingebaut. Glasaufbau<br />

(TVG, ESG oder VSG), Interlayer und Beschichtungen werden<br />

entsprechend den Performance-Anforderungen individuell<br />

angepasst. Je nach Ausführung erreicht ISOshade ® hohe<br />

Dämmwerte bis 0,6 W/(m²K), einen Energiedurchlassgrad von<br />

6 % sowie Schallschutzwerte von 44-52 dB.<br />

Neue Ausführungen auf der BAU2019<br />

ISOshade ® ist aktuell in zwei Produktausführungen erhältlich:<br />

Bei ISOshade ® RS ist in den Zwischenraum ein Raffstore integriert.<br />

ISOshade ® SM wird mit integrierter Senkrechtmarkise<br />

geliefert. Weitere Produktvarianten und -neuheiten stellt iconic<br />

skin im Januar 2019 auf der BAU2019 (Halle C3/Stand 302)<br />

der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme in<br />

München vor.<br />

38 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

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Brandschutz<br />

Lückenschluss<br />

bei der U5<br />

in Berlin<br />

Schwer entflammbare Signalkabel<br />

tragen zum Brandschutz bei<br />

Noch in den 1990er-Jahren hatte Kanzler<br />

Helmut Kohl darauf gedrungen, dass<br />

die Verlängerung der Berliner U-Bahnlinie<br />

5 vom Hauptbahnhof bis zum „Alex“<br />

in den Hauptstadtfinanzierungsvertrag<br />

aufgenommen wird. Seit 2009 ist der<br />

erste Streckenabschnitt der sogenannten<br />

Kanzler-U-Bahn zwischen Brandenburger<br />

Tor und Hauptbahnhof mit<br />

der einzigen Zwischenhaltestelle „Bundestag“<br />

als U55 in Betrieb. Der zweite,<br />

2,2 Kilometer lange Lückenschluss vom<br />

Brandenburger Tor zum Alexanderplatz,<br />

soll im Jahr 2020 fertiggestellt sein –<br />

mit schwer entflammbaren Signalkabeln<br />

der Brandschutzklasse B2ca von<br />

Bayka. „Ein wichtiges Kriterium bei der<br />

Auftragsvergabe war sicher die Tatsache,<br />

dass dieses Kabel sämtliche Vorschriften<br />

der novellierten Bauproduktenverordnung<br />

erfüllt. Damit ist auch<br />

im Brandfall die Betriebssicherheit gewährleistet“,<br />

erläutert René Meng, Key-<br />

Account-Manager des Kabelherstellers<br />

aus dem bayerischem Roth.<br />

Europäische BauPVO behandelt Kabel<br />

und Leitungen als Bauprodukte<br />

Vorbeugender Brandschutz ist aktueller<br />

denn je, denn Betreiber, Planer und ausführende<br />

Betriebe stehen beim Thema<br />

Brandschutz im Katastrophenfall direkt<br />

in der Haftung. Seit 1. Juli 2017 werden<br />

Kabel und Leitungen, die dauerhaft in<br />

einem Bauwerk des Hoch- und Tiefbaus<br />

verbleiben, in der europäischen Bauproduktenverordnung<br />

(EU-BauPVO) als<br />

Bauprodukte behandelt. Die Einordnung<br />

in neu geschaffene Brandschutzklassen<br />

ermöglicht einen direkten Vergleich<br />

bei der Kabelwahl. Bauprodukte<br />

der Euroklassen A1 und A2 sowie B<br />

(schwer entflammbar) dürfen nicht zu<br />

einem Flashover beitragen. Experten<br />

empfehlen daher für Gebäude mit hohem<br />

Sicherheitsbedarf und Fluchtwege<br />

mindestens die Brandschutzklasse B2<br />

„schwer entflammbar“. Diese Kabel<br />

und Leitungen unterbinden die Brandweiterleitung,<br />

entwickeln weniger dichten<br />

Rauch und weniger korrosive sowie<br />

toxische Rauchgase.<br />

Nicht nur die anstehenden, europaweit<br />

gültigen Gesetzesänderungen haben<br />

uns dazu getrieben, uns intensiv mit<br />

dem Thema Brandschutz auseinanderzusetzen“,<br />

so Bayka-Vertriebsleiter<br />

Martin Ludwig. „Vor allem Katastrophen<br />

im Verkehrsbereich wie der Brand<br />

im Düsseldorfer Flughafen 1996 haben<br />

dazu geführt, dass unsere Branche<br />

bereits seit Jahrzehnten halogenfreie,<br />

flammwidrige und raucharme Brandschutzkabel<br />

entwickelt.“ Diese Produkte<br />

verfügen über Isolierungen aus<br />

Polymeren auf der Basis reiner Kohlenwasserstoffe<br />

wie Polyethylen oder Polypropylen,<br />

denen anorganische Flammschutzmittel<br />

zugesetzt sind. „Es gibt<br />

mittlerweile kaum ein Einsatzgebiet, bei<br />

dem PVC-Kabel notwendigerweise in<br />

Bauwerken verbaut werden müssen“,<br />

fährt Ludwig fort.<br />

Noch nicht verbindlich geklärt ist die<br />

Frage, welche Gebäudebereiche welchen<br />

Sicherheitsbedarf haben und<br />

welche Brandschutzklassen in welchem<br />

Fall gewählt werden sollen. Viele<br />

Verkehrsbetriebe haben daher eigene<br />

technische Bestimmungen für den<br />

Brandschutz festgelegt und auch der<br />

Fachverband Kabel und isolierte Drähte<br />

(ZVEI) hat zur Orientierung eine Empfehlung<br />

ausgearbeitet.<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 39<br />

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Entwässerungstechnik<br />

Hocheffiziente Parkdeckentwässerung<br />

Entwässerungsspezialist Aschl erweitert Produktserie rund um das Thema Parken<br />

Die Aschl GmbH, führender Spezialist für anspruchsvolle Entwässerungstechnik, präsentiert eine Neuheit für die<br />

Entwässerung von Garagen, Parkhäusern und Parkdecks: Der Bodenablauf SECUSINK aus Edelstahl sorgt dank<br />

integrierter Drainagefunktion für eine optimale Wasserabfuhr. SECUSINK enthält einen dichten Anschlussflansch<br />

für Kunstharzbelag oder Gussasphaltbeschichtung. Mit der Entwicklung von SECUSINK baut Aschl seine<br />

bewährte Produktserie rund ums Parken weiter aus. In Zusammenhang mit der hocheffizienten Parkdeckrinne<br />

SECURIN ® schützt die Entwässerungstechnik von Aschl nachhaltig den Bodenaufbau und vermeidet so Schäden<br />

an der Bausubstanz.<br />

Undicht gewordene Parkdeckrinnen und Abläufe können den<br />

Bau geschossübergreifend schädigen und hohe Sanierungskosten<br />

verursachen. Zudem korrodieren herkömmliche, lediglich<br />

verzinkte Entwässerungskomponenten durch Wasser und<br />

Streusalz und greifen die Asphaltbeläge und Betonträger des<br />

Gebäudes an. Die Produktserie von Aschl wirkt dieser Problematik<br />

effektiv entgegen und ist auch bei Sanierungen einfach<br />

und schnell einzubauen.<br />

Effiziente Bodenentwässerung vermeidet Bauschäden<br />

Die neue Punktentwässerung SECUSINK von Aschl für Garagen,<br />

Parkhäuser und Parkdecks sorgt dank der Drainagelöcher<br />

für eine optimale Entwässerung des Bodenaufbaus –<br />

selbst bei Dehnungsrissen im Asphalt.<br />

Die neue Punktentwässerung SECUSINK ist für Garagen,<br />

Parkhäuser und Parkdecks mit Kunstharzbelag, Gussasphaltbeschichtung<br />

aber auch für Fliesenbeläge geeignet. Der Ablauf<br />

besitzt eine integrierte Drainagefunktion für eine optimale<br />

Entwässerung des Bodenaufbaus. Auch bei Dehnungsrissen<br />

wird absolute Dichtheit garantiert: Selbst dann fließt das Wasser<br />

mit einer Ablaufleistung von ca. 2,8 l/s über SECUSINK ab<br />

und verhindert so Schäden im Bodenaufbau. SECUSINK besteht<br />

komplett aus gebeiztem und passiviertem Edelstahl V2A<br />

oder V4A. Der Punktablauf enthält außerdem ein Dichtflansch<br />

mit individueller Höhe zur Fahrbahnoberkante. Mit SECUSINK<br />

wird dank herausnehmbarem Schmutzfangkorb eine einfache<br />

Reinigung ermöglicht. Auch Sicherheit wird mit SECUSINK<br />

garantiert: Die Abdeckung des Ablaufs ist mittels Schrauben<br />

gegen Verrutschen, unbefugtes Manipulieren sowie Diebstahl<br />

gesichert.<br />

Entwässerungsrinne mit Drainagefunktion<br />

Die Edelstahl-Punktentwässerung SECUSINK von Aschl ist in<br />

verschiedenen Ausführungen erhältlich und für Kunstharzbelag,<br />

Gussasphaltbeschichtung und Fliesenbeläge geeignet.<br />

Der Dichtflansch kann in beliebiger Höhe unter der<br />

Fahrbahnoberkante angebracht werden.<br />

In Kombination mit der Verdunstungs- und Ablaufrinne SECU-<br />

RIN ® von Aschl gehören Schäden an der Bausubstanz durch<br />

schlecht abfließendes oder unkontrolliert versickerndes Wasser<br />

endgültig der Vergangenheit an. Die Parkdeckrinne SE-<br />

CURIN ® mit Anschlussflansch (Belastungsklasse C250) ist in<br />

Edelstahl V2A und V4A sowie in drei unterschiedlichen Breiten<br />

lieferbar. Die Rinnengeometrie der SECURIN ® ist mittels eines<br />

zusätzlichen Drainagespalts so gestaltet, dass Dehnungsrisse<br />

im Boden als Drainage verwendet werden und das Wasser<br />

direkt in die Parkdeckrinne fließt. Der gelochte Anschlussflansch<br />

auf beiden Seiten sorgt dabei für eine Verkrallung mit<br />

dem Bodenbelag, damit Rinne und Boden eine absolut dichte<br />

Einheit bilden. Dank der verschraubbaren Modulbauweise ist<br />

40 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

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Entwässerungstechnik<br />

die Parkdeckrinne SECURIN ® einfach und schnell einzubauen<br />

– ohne aufwendiges Schweißen. Die Höhe kann dabei von<br />

oben stufenlos eingestellt und so millimetergenau dem Niveau<br />

des Bodenbelages angeglichen werden.<br />

Mit der hocheffizienten, langlebigen Entwässerungstechnik<br />

von Aschl wird der Bodenaufbau von Garagen, Parkhäusern<br />

und Parkdecks nachhaltig geschützt – dadurch werden Schäden<br />

an der Bausubstanz vermieden.<br />

Mit der intelligenten Entwässerungstechnik von Aschl<br />

werden Bodenaufbau und Bausubstanz nachhaltig<br />

geschützt. Dank Drainagefunktion und der<br />

Ausführung in Edelstahl sind Parkdeckrinnen<br />

und Abläufe von Aschl korrosionsfrei.<br />

Bildquellen: Aschl GmbH, Pichl bei Wels.<br />

Die patentierte Entwässerungstechnik von Aschl<br />

verhindert Wasserschäden in Garagen, Parkhäusern<br />

und Parkdecks. Aufgrund der geringen Einbauhöhe<br />

von nur 45 Millimetern für Kunstharzböden und<br />

75 Millimetern für Gussasphalt eignet sich die Parkdeckrinne<br />

SECURIN ® auch bestens für Sanierungen.<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 41<br />

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Entwässerungstechnik<br />

Das Design liegt Ihnen zu Füßen<br />

Anspruchsvolles Design, selbst für die zweckmäßigsten Gebrauchsgegenstände, ist ein Thema, das zunehmend<br />

auch im äußeren Umfeld von Bauwerken zum Tragen kommt, denn das repräsentative Erscheinungsbild vieler<br />

Gebäude wird durch deren detailliert geplante Außenanlagen verstärkt und bereichert. Dies gilt für Privathäuser<br />

ebenso wie für Geschäftshäuser.<br />

Hierbei werden sogar Roste mit verschiedenen Belastungsansprüchen<br />

in ein und demselben Design gefertigt, um ein<br />

einheitliches Erscheinungsbild von der Fassaden- bis hin zur<br />

Hofentwässerung im Schwerlastbereich zu erzielen. Der reddot-prämierte<br />

Längsstabrost Hydra Linearis zum Beispiel ist<br />

für alle Belastungsklassen von A 15 bis D 400 erhältlich.<br />

Generell aber lässt sich sagen, dass ein Großteil der Roste<br />

mit jedem beliebigen Rinnentyp kombinierbar ist. Hierbei entscheidend<br />

ist lediglich die jeweilige Belastungsklasse der beiden<br />

Komponenten.<br />

Das ostwestfälische Familienunternehmen Richard Brink hat<br />

es sich von jeher zur Aufgabe gemacht, Funktionalität mit Ästhetik<br />

zu verbinden. Selbst für Produkte, die man im wahrsten<br />

Sinne des Wortes mit Füßen tritt, wie Fassaden-, Dränage- und<br />

Entwässerungsrinnen, konzipiert das Familienunternehmen<br />

aparte Designs, die auf Kundenwunsch auch bei maßgefertigten<br />

Entwässerungslösungen angewandt werden. Sie machen<br />

aus dem Umfeld des Gebäudes, der Visitenkarte des Hauses,<br />

etwas ganz Besonderes.<br />

Die Bandbreite der möglichen Rinnenabdeckungen wächst<br />

von Jahr zu Jahr weiter. Architekten, Verarbeiter und Bauherren<br />

können zurzeit aus einem Sortiment von über zwanzig<br />

Rostdesigns die geeignete Abdeckung für das jeweilige Bauvorhaben<br />

wählen.<br />

Dezente Roste mit Perforationen, unterschiedlichste Längsund<br />

Querstabroste sowie Maschenroste bieten eine breit gefächerte<br />

Auswahl für jeden Geschmack.<br />

Ein weiterer reddot-prämierter Rost ist der Doppelschlitzrost<br />

Gemini mit Steineinlageschale, der die Auszeichnung „Best<br />

of the Best“ verliehen bekommen hat. Er beweist im besonderen<br />

Maße, dass Funktionalität und Design sich nicht widersprechen<br />

müssen. Der dezent aber dennoch elegant wirkende<br />

Rost lässt sich mit dem Steinbelag der jeweilig umgebenden<br />

Pflasterfläche belegen. Lediglich zwei glänzende Doppelschlitze<br />

aus hochwertigem Edelstahl treten an der Oberfläche<br />

in Erscheinung und setzen kontrastreiche Akzente. Gerade bei<br />

Schlitzrinnen ist das Thema Wartungsfreundlichkeit besonders<br />

wichtig, da eindringender Schmutz und Laub den Abfluss des<br />

Niederschlagswassers behindern können. Der Doppelschlitzrost<br />

Gemini lässt sich komplett entnehmen und bietet somit<br />

die Möglichkeit der schnellen und einfachen Revision des Rinnensystems.<br />

Besondere Bauformen wie radiale Rinnen und Roste für die<br />

Fassadenentwässerung an Drehtrommeltüren sowie die auf<br />

Laibungstiefe und -breite angefertigten Entwässerungslösungen<br />

für Fenster und Türöffnungen werden auf Kundenwunsch<br />

gefertigt. Sie bieten dem Planer uneingeschränkten Freiraum<br />

für ein durchgängiges Gestaltungskonzept, bei dem die Entwässerung<br />

zum passgenauen Detail mit Designanspruch wird.<br />

Text/Fotos: Dipl.-Des. Sebastian Brink<br />

42 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

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Fassaden<br />

Moderne Fassade für das ehemalige<br />

Marine-Gebäude 27E in Amsterdam<br />

Fotocredits: Rieder Gruppe / Ditz Fejer<br />

formparts von Rieder als prägendes Element<br />

Eine ehemalige Ausbildungsakademie der Marine in Amsterdam sollte für den<br />

EU-Ratssitz der Niederlande vom Architekturbüro bureau SLA in ein Konferenzund<br />

Pressezentrum umgestaltet werden. Die außergewöhnliche Fassade mit<br />

Glasfaserbeton-Elementen von Rieder und einzigartigen Brise Soleils in Form<br />

der europäischen Nationalflaggen machte das renovierte Bauwerk schnell<br />

zum neuen Wahrzeichen des früheren Marine-Stützpunktes. Heute erfüllt das<br />

Gebäude einen anderen Zweck: Start-Ups können sich in dem besonderen<br />

Bau ihren kreativen Entwicklungen widmen.<br />

Auf raffinierte Art und<br />

Weise interpretierten<br />

die Planer den damaligen<br />

Baustil neu und<br />

übersetzten ihn in die<br />

Architektur der Gegenwart.<br />

Die größte Veränderung<br />

am Gebäude<br />

27E zeigt sich an der<br />

Nord- und der Südfassade<br />

des Hauses.<br />

Hier ersetzten die Architekten die ehemalige Band- durch eine<br />

Lochfassade mit 3,5 x 3,5 m großen Fenstern. Die anthrazitfarbenen<br />

Formteile von Rieder an der Fassade verleihen dem Bau<br />

sein außergewöhnliches Erscheinungsbild. Zusammen mit den<br />

Brise Soleils an der Südfassade, die durch die Anordnung ihrer<br />

filigranen Holzlamellen die Nationalflaggen der Europäischen<br />

Gemeinschaft nachempfinden, stellen die Glasfaserbeton-Elemente<br />

einen besonderen Blickfang dar.<br />

Bei der Renovierung des Hauses 27E am ehemaligen Marine-<br />

Areal unweit des Amsterdamer Hauptbahnhofes standen die<br />

Architekten vor der Herausforderung in sehr kurzer Zeit ein innovatives<br />

und vorzeigbares Konzept umzusetzen. Nur mit den<br />

richtigen Partnern konnte dieses Ziel – in nur 1,5 Jahren zu<br />

planen und fertig zu bauen – erreicht werden. Peter van Assche,<br />

der planende Architekt, sagt zum gestalterischen Konzept:<br />

„Wir wollten bei dem Bauwerk den Charme der Nachkriegsarchitektur<br />

aufrechterhalten und das Gebäude nur mit<br />

einzelnen, gezielten Eingriffen an die Anforderungen unserer<br />

Zeit anpassen.“ Der ursprüngliche Bau wurde Ende der 50er-<br />

Jahre als Ausbildungsakademie errichtet. Als zeittypisch aufgeständerter<br />

Stahlskelettbau mit anpassungsfähigem Grundriss<br />

entsprach es optisch ganz dem Stil dieser Zeit.<br />

Ästhetisch und anspruchsvoll<br />

Die Verkleidung ist nicht nur ästhetisch und innovativ, sondern<br />

erfüllt auch funktionelle Anforderungen an die Gebäudehülle.<br />

So fungieren die formparts von Rieder auch als Sonnenschutz.<br />

Durch das geringe Gewicht der nur 13 mm dünnen Elemente<br />

sowie die hohen Spannweiten von bis zu 4,5 m ist weniger Material<br />

an Unterkonstruktion erforderlich. Das geringe Gewicht<br />

der formparts war außerdem für die Gebäudestatik der ehemaligen<br />

Akademie ein wichtiger Vorteil, da nur wenig zusätzliche<br />

Last eingebracht werden konnte.<br />

Bei der Realisierung der Fassade des Haus 27E spielte der<br />

Faktor Zeit eine ausschlaggebende Rolle. In enger Zusammenarbeit<br />

konnte schließlich eine rasch umsetzbare, kosteneffiziente<br />

und ästhetisch anspruchsvolle Lösung gefunden<br />

werden. Um die Anzahl der Fassadenfugen so gering wie möglich<br />

zu halten, wählten die Planer vorrangig L- und U-förmige<br />

Formteile. Diese wurden von Rieder innerhalb weniger Wochen<br />

geliefert und waren schnell montiert.<br />

Partner für Sonderlösungen<br />

Die Elemente aus Glasfaserbeton werden in der Manufaktur<br />

des Familienunternehmens vielfach gemeinsam mit Architekten,<br />

Designern und Kunden für das jeweilige Projekt entwickelt<br />

und maßgeschneidert angefertigt. Hierfür beschäftigt Rieder<br />

ein eigenes Team, das sich ausschließlich<br />

um die Unterstützung von Architekten und<br />

Planern bei der Umsetzung von individuellen<br />

Projekten kümmert. Ästhetik und Funktionalität<br />

der Lösung spielen dabei eine<br />

ebenso große Rolle wie Kosteneffizienz. So<br />

hat sich Rieder in den vergangenen Jahren<br />

weg vom reinen Plattenproduzenten hin<br />

zum Anbieter von Lösungen für komplexe<br />

Gebäudehüllen entwickelt.<br />

www.rieder.cc<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 43<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 43 10.09.18 15:26


Holz-/Holzwerkstoffe<br />

B. Radovic und T. Wiegand<br />

Oberflächenqualität von Konstruktionsvollholz KVH ®<br />

Fortsetzung, Teil 2<br />

Herr Akad. Dir. i. R. Dipl.-Ing. Borimir Radovic war langjähriger Leiter der Abteilung Holz der MPA Universität<br />

Stuttgart – „Otto-Graf-Institut“ und ist Mitglied in verschiedenen Sachverständigenausschüssen beim Deutschen<br />

Institut für Bautechnik sowie in zahlreichen anderen Gremien. Herr Dr.-Ing. Tobias Wiegand ist Geschäftsführer<br />

der Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V., der Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V., sowie des<br />

Verbandes Holzfaser Dämmstoffe e.V.<br />

2.5 Äste<br />

Äste sind als Träger von Blättern und Nadeln ein natürlicher<br />

Bestandteil des Baumes und der daraus gewonnenen Schnittholzprodukte.<br />

Da Äste Querschnittsschwächungen und örtliche<br />

Faserabweichungen verursachen, stellt die Ästigkeit ein<br />

wesentliches Kriterium für die Festigkeitssortierung dar.<br />

Die Ästigkeit von Kanthölzern wird nach DIN 4074-1 ausschließlich<br />

anhand der Größe der Einzeläste bewertet, siehe<br />

Bild 10. Das Einzelastkriterium A für Kanthölzer bezieht sich<br />

Für visuell sortiertes, nicht keilgezinktes Vollholz nach DIN<br />

EN 14081-1 können verschiedene nationale Sortiernormen<br />

zur Anwendung kommen. Die nationalen Sortierklassen werden<br />

unter Beachtung der Holzart und der Herkunft über die<br />

Zuordnungsnorm DIN EN 1912 [15] oder über Prüfberichte<br />

anerkannter Stellen einer der europäischen Festigkeitsklassen<br />

aus DIN EN 338 [16] zugeordnet, siehe Tabelle 2.<br />

Für eine europäische Festigkeitsklasse können je nach verwendeter<br />

nationaler Sortiernorm, Holzart und Herkunft, unterschiedliche<br />

Astgrößen zulässig sein. Umgekehrt können bei<br />

gleicher Ästigkeit unterschiedliche Festigkeiten erreicht werden.<br />

Für die Masse des in Deutschland und Österreich visuell<br />

sortierten Vollholzes bleibt DIN 4074-1 bislang aber die übliche<br />

Sortiernorm. Im Folgenden wird daher für die visuelle Sortierung<br />

nur auf diese Norm Bezug genommen.<br />

Legende: 1 = Kantenkast<br />

d<br />

d d d<br />

1 2 3<br />

= max . ; ; ;<br />

b b b h<br />

A<br />

4<br />

Bild 10: Messung Einzeläste bei Kanthölzern nach DIN 4074-1<br />

<br />

÷<br />

<br />

Tabelle 2:<br />

Zuordnung visueller Sortierklassen nach DIN 4074-1 für<br />

Kanthölzer zu europäischen Festigkeitsklassen<br />

44 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 44 10.09.18 15:26


Holz-/Holzwerkstoffe<br />

dabei auf die Querschnittsabmessungen. Mit größer werdenden<br />

Querschnittsabmessungen sind daher größere Äste zulässig.<br />

Alternativ kann das Holz maschinell sortiert werden. Auch bei<br />

einer maschinellen Festigkeitssortierung sind Äste ein wesentliches<br />

Kriterium. Feste Werte für Astgrößen können aber<br />

nicht angegeben werden, da in gewissen Grenzen eine große<br />

Ästigkeit durch eine hohe Rohdichte kompensiert werden<br />

kann (und umgekehrt).<br />

Aus dem oben Gesagten folgt, dass die Festigkeitsklasse nur<br />

eine gewisse Orientierung hinsichtlich der zu erwartenden relativen<br />

Astgröße erlaubt. Die Angabe einer Festigkeitsklasse<br />

reicht daher für eine Klassifizierung nach ästhetischen Kriterien<br />

nicht aus, zumal auch keinerlei Aussagen zum Astzustand<br />

getroffen werden.<br />

Aus ästhetischen Gründen beschränkt die Vereinbarung über<br />

Konstruktionsvollholz KVH ® die Größe des Einzelastes auf<br />

A ≤ 2/5, gemessen nach DIN 4074-1, und gibt zusätzlich als<br />

zulässigen Größtwert eines Durchmessers von 70 mm an. Bei<br />

maschinell sortiertem Holz gilt die Beschränkung nur für die<br />

Oberflächenklasse KVH ® Si (sichtbarer Bereich). Zudem enthält<br />

die Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ® Vorgaben<br />

für den Astzustand, siehe auch Tabelle 1.<br />

Die Kriterien für den Astzustand gelten sowohl bei der Anlieferung<br />

wie auch im eingebauten Zustand.<br />

Es ist in der Regel nicht ratsam, aus ästhetischen Gründen<br />

über die Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ® hinausgehende<br />

Anforderungen an die Astgröße, Anzahl der Äste<br />

oder deren Abstand zu stellen. Zusätzliche Anforderungen<br />

stellen einen tiefen Eingriff in den Produktionsablauf dar, erfordern<br />

aufgrund des höheren Ausschusses die Sortierung einer<br />

größeren Holzmenge und erhöhen damit die Produktionskosten<br />

und verlängern die Lieferzeit erheblich.<br />

2.6 Harzgallen<br />

Bei allen für die Herstellung von Konstruktionsvollholz KVH ®<br />

verwendeten einheimischen Nadelholzarten (Fichte, Kiefer,<br />

Lärche, Douglasie), außer bei der Tanne, findet man Harzgallen<br />

vor. Harzgallen werden im lebenden Stamm gebildet und<br />

verlaufen stets innerhalb eines Jahrringes. Beim Schnittholz<br />

erscheinen sie auf den tangentialen Flächen in ovaler und auf<br />

den radialen Flächen in länglicher Form.<br />

Da Harzgallen die Festigkeit des Holzes kaum beeinflussen,<br />

werden sie bei der Festigkeitssortierung nicht berücksichtigt.<br />

Der Austritt von Harz aus Harzgallen ist auch bei einer sorgfältigen<br />

Sortierung nie gänzlich auszuschließen, da dicht unter<br />

der Oberfläche liegende Harzgallen bei einer Temperatureinwirkung<br />

auch zu einem späteren Zeitpunkt noch aufbrechen<br />

können.<br />

Wie bei den Ästen sollte auch bei den Harzgallen die Wahrnehmbarkeit<br />

in Abhängigkeit der Ausleuchtung und des Abstandes<br />

zum Auge eines möglichen Betrachters berücksichtigt<br />

werden. Die Beschränkung der zulässigen Breite von<br />

Harzgallen auf 5 mm stimmt dabei mit den Vorgaben für BS-<br />

Holz der Sichtqualität gemäß BS-Holz Merkblatt [17] überein.<br />

Aufgrund der oben beschriebenen Problematik der späteren<br />

Ausharzungen gelten die in Tabelle 1 gegebenen Kriterien für<br />

Harzgallen nach Ansicht der Autoren nur für den Auslieferungszustand.<br />

2.7 Risse<br />

Bei den Rissen wird zwischen Blitzrissen, Ringschäle und<br />

Schwindrissen (Trockenrissen) unterschieden.<br />

Blitzrisse entstehen an stehenden Bäumen. Sie verlaufen radial<br />

zu den Jahrringen und sind durch eine dunkle Farbe (Verkohlung)<br />

des angrenzenden Holzes zu erkennen. Bei einer<br />

Ringschäle handelt es sich um einen dem Jahrring folgenden<br />

Riss, wobei dieser den ganzen Jahrring oder nur einen Teil<br />

des Jahrrings erfassen kann. Die Ringschäle entsteht in der<br />

Regel durch Wuchsspannungen im stehenden Baum und verläuft<br />

meistens in den ersten Schichten des Frühholzes. Sowohl<br />

die Blitzrisse wie auch die Ringschäle sind bei tragenden<br />

Hölzern und damit auch bei Konstruktionsvollholz KVH ® nicht<br />

zulässig, da sie die Festigkeit des Holzes stark herabsetzen<br />

können.<br />

Schwindrisse entstehen bei Trocknung des Holzes unterhalb<br />

des Fasersättigungsbereiches und sind auf den Unterschied<br />

zwischen dem Schwindmaß in tangentialer und dem<br />

Schwindmaß in radialer Richtung zurückzuführen. Sie reduzieren<br />

die zur Übertragung von Schub- und Querzugkräften<br />

verfügbare Breite der Hölzer und begrenzen damit die Schubund<br />

Querzugtragfähigkeit.<br />

Auch bei sorgfältigster Herstellung und geringen Schwankungen<br />

der Holzfeuchte können materialbedingt zumindest kleine<br />

Risse nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Bei größeren<br />

Klimaschwankungen bzw. bei stärkerem Nachtrocknen der<br />

Bauteile nach dem Einbau ist mit tieferen Rissen zu rechnen.<br />

In statischer Hinsicht werden Schwindrisse als projizierte Risstiefen<br />

nach DIN 4074-1 bewertet, siehe Bild 11. Die projizierte<br />

Risstiefe beschreibt die Reduzierung der für die Übertragung<br />

der Schub- und Querzugspannungen zur Verfügung stehende<br />

Querschnittsfläche. Die nach DIN 4074-1 zulässigen Risstiefen<br />

wurden bei der Festlegung der charakteristischen Schubund<br />

Querzugfestigkeiten bzw. der Festlegung des Rissfaktors<br />

für die Beanspruchbarkeit auf Schub kcr aus DIN EN 1995-1-1<br />

[18], [19] bereits berücksichtigt und müssen bei der Bemessung<br />

nicht gesondert berücksichtigt werden.<br />

Da für die Tragfähigkeit nur die Risstiefe maßgebend ist, werden<br />

in der DIN 4074-1 keine Aussagen über die in ästhetischer<br />

Hinsicht interessantere Rissbreite gemacht. Die Wahrnehmbarkeit<br />

eines Risses hängt wesentlich von der Rissbreite ab,<br />

wobei bei einer farbigen Behandlung der Oberfläche bereits<br />

geringere Rissbreiten als störend empfunden werden können.<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 45<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 45 10.09.18 15:26


Holz-/Holzwerkstoffe<br />

reich der Oberfläche angeschnittenen Zellen. Bei verbautem<br />

Holz können auch Verunreinigungen der Oberfläche als Nahrung<br />

dienen. Die Schimmelpilze bilden einen meist grünen bis<br />

blaugrünen oder schwärzlichen Rasen. Auch die Schimmelpilze<br />

benötigen für ihre Entstehung und Entwicklung eine hohe<br />

Holzfeuchte, wobei diese Feuchte nur im Bereich der Oberfläche<br />

vorhanden sein muss. Hohe Luftfeuchte und unbewegte<br />

Luft begünstigen das Wachstum dieser Pilze. Schimmelpilze<br />

können je nach Nutzung des Gebäudes eine erhebliche Gesundheitsgefährdung<br />

darstellen. Konstruktionsvollholz KVH ®<br />

soll bei der Anlieferung daher frei von Schimmelbefall sein.<br />

Bild 11: Bestimmung der Risstiefe nach DIN 4074-1<br />

Die Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ® schließt<br />

diese Lücke mit den in Tabelle 1 enthaltenen Anforderungen.<br />

Eine Beschränkung bezüglich Länge und Anzahl von Schwindrissen<br />

existiert weder in DIN 4074-1 noch in der Vereinbarung<br />

über Konstruktionsvollholz KVH ® .<br />

Die in Tabelle 1 angegebenen Risstiefen und -breiten sollten<br />

sowohl zum Zeitpunkt der Anlieferung als auch im eingebauten<br />

Zustand eingehalten werden. Da allerdings die nachträgliche<br />

Rissbildung stark vom sachgerechten Transport, Lagerung,<br />

und Einbau der Bauteile sowie auch von der sachgerechten<br />

Inbetriebnahme des Gebäudes (z. B. schonendes Aufheizen<br />

bei ausreichender Feuchteabfuhr) abhängt, muss die zum<br />

Zeitpunkt der Anlieferung vorhandene Rissbildung und Bauteilfeuchte<br />

kontrolliert, protokolliert und erff. beanstandet werden.<br />

Andernfalls ist eine spätere Analyse von Rissursachen<br />

kaum möglich.<br />

2.8 Verfärbungen<br />

Bläue- und Schimmelpilze gehören zu den holzverfärbenden<br />

Pilzen. Sie ernähren sich nur von den Zellinhaltsstoffen, die<br />

tragende Zellwandsubstanz (Zellulose, Lignin) wird nicht angegriffen,<br />

sodass die Tragfähigkeit des Holzes nicht herabgesetzt<br />

wird, wie dies bei holzzerstörenden Pilzen der Fall ist.<br />

Die Bläuepilze verursachen eine blaue bis grauschwarze Verfärbung<br />

des Holzes, die sich bei Nadelhölzern über den ganzen<br />

Splintholzbereich erstrecken kann. Sie treten vornehmlich<br />

an frisch geschlagenen, noch nicht aufgearbeiteten Stämmen<br />

(Stammholzbläue) und an nicht ausreichend getrocknetem<br />

sowie schlecht gestapelten Kanthölzern, Bohlen und Brettern<br />

(Schnittholzbläue) auf. Es gibt zudem noch die Anstrichbläuepilze,<br />

die das mit einem Anstrich versehene Holz unterhalb<br />

des Anstriches angreifen können, wenn das einmal getrocknete<br />

Holz nachträglich erhöhte Feuchte aufnimmt.<br />

Die Schimmelpilze besiedeln nur die Oberfläche des Holzes<br />

und ernähren sich nur von den Zellinhaltsstoffen der im Be-<br />

Braune und rote Streifen sind auf einen Befall durch holzzerstörende<br />

Pilze bei unsachgemäßer Lagerung des Holzes im<br />

Wald zurückzuführen. Solange diese braunen und roten Streifen<br />

noch nagelfest sind, ist die Festigkeit des Holzes nicht<br />

nennenswert herabgesetzt. Daher sind diese Streifen in allen<br />

Sortierklassen gemäß DIN 4074-1 erlaubt.<br />

Die Anforderungen an Verfärbungen aus der Vereinbarung<br />

über Konstruktionsvollholz KVH ® sind in Tabelle 1 wiedergegeben<br />

und um Aussagen zu Schimmelbefall ergänzt worden.<br />

Einer Verfärbung oder einem Schimmelbefall nach Anlieferung<br />

kann durch sachgerechten Schutz bis zur Fertigstellung<br />

des Gebäudes entgegengewirkt werden. So ist bei Transport,<br />

Lagerung und Einbau das Holz vor Feuchte zu schützen. Bei<br />

Konstruktionsvollholz KVH ® wird eine Folienummantelung<br />

empfohlen. Bei Folien kann es unter bestimmten Klimabedingungen<br />

zu Tauwasserbildung kommen, sodass unterhalb der<br />

Folie die Bedingungen für die Entstehung von Schimmel- und<br />

Bläuepilzen gegeben sein können. Daher sollten Folierungen<br />

umgehend entfernt und die Hölzer auf einem trockenen Untergrund<br />

unter Verwendung von Stapelhölzern und Leisten gelagert<br />

werden. Eventuelle notwendige Abdeckungen mit Planen<br />

sollen so ausgeführt werden, dass eine Luftzirkulation unter<br />

der Abdeckung möglich ist. Insbesondere bei Estricharbeiten<br />

ist für eine ausreichende Lüftung zu sorgen. Nichtbeachtung<br />

dieser Maßnahme kann zu einer verstärkten Bläue- und auch<br />

Schimmelpilzbildung in kälteren Gebäudeteilen führen.<br />

Da Bläue- und Schimmelbefall durch fehlerhafte Behandlung<br />

nach der Anlieferung der Bauteile auftreten kann, sollte auch<br />

hier durch eine Wareneingangskontrolle der Zustand bei Anlieferung<br />

kontrolliert werden. Es gelten die diesbezüglich gemachten<br />

Angaben im Abschnitt „Risse“.<br />

2.9 Insektenbefall<br />

Das für die Herstellung von KVH verwendete Vollholz kann<br />

Fraßgänge durch Frischholzinsekten aufweisen. Eine Ausweitung<br />

des Befalls im eingeschnittenen trockenen Holz ist ausgeschlossen.<br />

Es verbleiben aber die im Frischholz entstandenen<br />

Fraßgänge. Gemäß DIN 4074-1: 2012-06 sind Fraßgänge<br />

mit einem Durchmesser ≤ 2mm in allen Sortierklassen zulässig.<br />

Aus ästhetischen Gründen sind diese Fraßgänge bei Konstruktionsvollholz<br />

KVH ® NSi tolerierbar, bei Konstruktionsvollholz<br />

KVH ® Si aber auszuschließen, siehe Tabelle 1.<br />

46 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 46 10.09.18 15:26


Holz-/Holzwerkstoffe<br />

Ein gänzlich „fehlerloses“ Holz kann aufgrund der natürlichen<br />

Herkunft des Werkstoffes nicht erwartet werden.<br />

Die Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ® gilt für<br />

Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer und Douglasie. Für andere Holzarten<br />

kann sie in Abstimmung mit dem Hersteller sinngemäß<br />

angewendet werden.<br />

2.10 Keilzinkenverbindungen<br />

Für die Keilzinkenverbindung werden in der Regel modifizierte<br />

Melaminharz- und Polyurethanharzklebstoffe eingesetzt. Aufgrund<br />

der hellen Farbe dieser Klebstoffe und geringer Klebfugendicke<br />

wird die Keilzinkenverbindung kaum wahrgenommen.<br />

Das Abzeichnen der Klebstofffugen ist produktspezifisch<br />

und in keinem Fall ein Mangel. Klebstoffperlen sind dagegen<br />

nur bei egalisierten Oberflächen, nicht jedoch bei gehobelten<br />

Oberflächen akzeptabel.<br />

Die Zinkengründe von Keilzinkungen in tragenden Bauteilen<br />

dürfen, anders als die von nichttragenden Keilzinkungen z. B.<br />

für den Fensterbau, nicht geschlossen sein, da ansonsten die<br />

für eine ordnungsgemäße Klebung erforderliche Flankenpressung<br />

nicht sichergestellt ist. Das erforderliche Zinkenspiel von<br />

i.d.R. 0,4 mm bis 1 mm muss daher toleriert werden.<br />

Bezüglich der Tragfähigkeit ist die Anzahl sowie der Abstand<br />

der Keilzinkenverbindungen nicht limitiert; produktionsbedingt<br />

beträgt der Abstand zwischen einzelnen Keilzinkungen in der<br />

Regel zwischen etwa 2 m und 4 m.<br />

2.11 Verschmutzungen<br />

Bild 13: Geöffnete Keilzinkung<br />

Grundsätzlich ist Konstruktionsvollholz KVH ® so zu lagern,<br />

zu transportieren und einzubauen, dass keine nennenswerten<br />

Verschmutzungen entstehen können, da das Entfernen dieser<br />

Verschmutzungen mit großem Zeitaufwand verbunden ist.<br />

Leichte Verschmutzungen bei der Anlieferung können nicht<br />

vollständig ausgeschlossen werden.<br />

Sind Verschmutzungen nicht sicher auszuschließen, so sollten<br />

besonders später sichtbar verbleibende Hölzer während<br />

Transport, Lagerung und Montage durch diffusionsoffenen<br />

Folien oder durch Verwendung von temporären Witterungsanstrichen<br />

geschützt werden.<br />

2.12 Von der Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ®<br />

abweichende Anforderungen<br />

Für die Festlegung einer Oberflächenqualität sollte die Vereinbarung<br />

über Konstruktionsvollholz KVH ® herangezogen werden.<br />

Sollten im Einzelfall unter der Beachtung technischer und<br />

wirtschaftlicher Beschränkungen, individuelle Oberflächenqualitäten<br />

vereinbart werden, sollten diese anhand der in der<br />

Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ® festgelegten<br />

Kriterien definiert werden.<br />

Die Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ® lässt für<br />

Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer und Douglasie verschiedene<br />

Wahlmöglichkeiten zu: So kann, wie oben erläutert, für die<br />

Oberflächenklasse KVH ® Si ein herzfreier Einschnitt ausgeschrieben<br />

werden und die Maßhaltigkeit in Längsrichtung<br />

sowie die Art der Bearbeitung der Enden vereinbart werden.<br />

Häufige individuell vereinbarte Abweichungen von der Vereinbarung<br />

sind ansonsten ein scharfkantiger Einschnitt anstelle<br />

gefaster Kanten und die Hobelung in der Oberflächenklasse<br />

KVH ® NSi.<br />

3. Hinweise zur Mängelbeseitigung<br />

3.1 Allgemeines<br />

Werden in der Wareneingangskontrolle Mängel festgestellt<br />

oder sind diese nach der Ablieferung durch unsachgerechten<br />

Transport, Lagerung, Einbau oder Aufheizen des Bauwerkes<br />

entstanden, so sollten diese umgehend dokumentiert und<br />

müssen ggf. effektive und wirtschaftliche Methoden zur Mängelbeseitigung<br />

gefunden werden. Nachfolgend sollen, ohne<br />

Anspruch auf Vollständigkeit, einige der häufigeren Maßnahmen<br />

diskutiert werden.<br />

3.2 Sanierung von Verfärbungen, Entfernung von<br />

Schimmelpilz<br />

Ein Bläue und Schimmelbefall kann mit verschiedensten Maßnahmen<br />

vermieden werden, siehe 2.8. Eine aufgetretene Verblauung<br />

kann erff. durch Bleichen der Holzoberfläche des<br />

trockenen Bauteiles weitgehend beseitigt werden. Dazu wird<br />

zunächst eine 20%ige Ammoniaklösung, danach sofort einoder<br />

mehrmals eine 10%ige Wasserstoffsuperoxidlösung aufgetragen.<br />

Abschließend wird mit Essigsäure neutralisiert und<br />

mit Wasser nachgewaschen. Alternativ kann bei nur äußerlich<br />

auftretender Bläue die Oberfläche abgeschliffen werden.<br />

Wenn bei Konstruktionsvollholz KVH ® ein Schimmelpilzbefall<br />

auftritt, ist zunächst dafür zu sorgen, dass die meist nur<br />

im Bereich der Oberfläche vorhandene erhöhte Holzfeuchte<br />

abgegeben wird. Anschließend wird der Schimmelpilzbefall<br />

durch Abbürsten oder -schleifen der getrockneten Oberfläche<br />

entfernt. Beim Abschleifen oder Abbürsten der Schimmelpilzteile<br />

ist stets eine Atemschutzmaske zu verwenden. Die einschlägigen<br />

Vorschriften zum Arbeitsschutz sind zu beachten.<br />

Hinweise zur Beurteilung von Schimmelpilzbefall und zu den<br />

erforderlichen Maßnahmen enthält z. B. [20].<br />

Allen Verfahren zur Entfernung eines Bläue- oder Schimmelbefalls<br />

ist gemein, dass sie einerseits sehr arbeitsaufwändig<br />

sind, andererseits mit Farbunterschieden beim Nachdunkeln<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 47<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 47 10.09.18 15:26


Holz-/Holzwerkstoffe<br />

der Hölzer bzw. bei einer nichtdeckenden Beschichtung zu<br />

rechnen ist. Ein dunkler deckender Anstrich kann eine Alternative<br />

sein.<br />

3.3 Die Beseitigung von Verschmutzungen<br />

Verschmutzungen können durch die bereits im Abschnitt 2.11<br />

beschriebenen Maßnahmen verhindert werden.<br />

Leichte und/oder frische Verschmutzungen können in der Regel<br />

durch Abwischen mit feuchten Tüchern beseitigt werden.<br />

Temporäre Witterungsschutzanstriche erleichtern die Reinigung<br />

erheblich. Bei stärkeren Verschmutzungen, wie z. B.<br />

Spuren von Niederschlagswasser, muss das Holz im sichtbaren<br />

Bereich i. d. R. abgeschliffen werden. Es ergeben sich die<br />

bereits im Abschnitt 3.2 beschriebenen Probleme.<br />

Bildnachweis:<br />

Abbildungen 1-7, 9-11,13<br />

Überwachungsgemeinschaft KVH e.V., Wuppertal<br />

Abbildungen 8, 12: N.N.<br />

KVH ® , DuobalKen ®<br />

unD TriobalKen ®<br />

- nacH europäiscHer norm -<br />

Konstruktionsvollholz KVH® und Balkenschichtholz (Duobalken®, Triobalken®)<br />

sind hochwertige Baustoffe für konstruktive Verwendungen im modernen<br />

Holzbau, besonders geeignet für:<br />

QQ<br />

tragende und aussteifende Holzkonstruktionen,<br />

QQ<br />

Bauteile mit hohen gestalterischen Ansprüchen,<br />

QQ<br />

Bauteile, bei denen auf vorbeugenden chemischen Holzschutz<br />

verzichtet werden kann.<br />

Europäisch geregelt gemäß DIN EN 15497:2014-7 (Konstruktionsvollholz KVH®)<br />

und DIN EN 14080:2013-08 (Duobalken®, Triobalken®)<br />

Literatur<br />

Die zitierten Normen können über den Beuth-Verlag, Berlin,<br />

bezogen werden<br />

[1] DIN EN 14081-1: 2011-05, Holzbauwerke – Nach Festigkeit sortiertes<br />

Bauholz für tragende Zwecke mit rechteckigem Querschnitt –<br />

Teil 1: Allgemeine Anforderungen<br />

[2] DIN 20000-5: 2012-03, Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken<br />

– Teil 5: Nach Festigkeit sortiertes Bauholz für tragende Zwecke<br />

mit rechteckigem Querschnitt<br />

[3] DIN EN 15497: 2014-07, Keilzinkenverbindungen im Bauholz –<br />

Leistungsanforderungen und Mindestanforderungen an die Herstellung<br />

[4] DIN 20000-7: 2015-08, Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken<br />

– Teil 7: Keilgezinktes Vollholzholz für tragende Zwecke nach<br />

DIN EN 15497<br />

[5] ATV DIN 18334: 2016-09, VOB: Verdingungsordnung für Bauleistungen<br />

Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen<br />

(ATV) Zimmer- und Holzarbeiten<br />

[6] DIN 68365:2008-12, Schnittholz für Zimmererarbeiten – Sortierung<br />

nach dem Aussehen – Nadelholz<br />

[7] Vereinbarung über KVH ® (Konstruktionsvollholz) zwischen dem<br />

Bund Deutscher Zimmermeister im ZDB und der Überwachungsgemeinschaft<br />

Konstruktionsvollholz e.V.; Fassung September 2015<br />

[8] Radovic, B.; Wiegand, T. (2005), Oberflächenqualitäten von Brettschichtholz,<br />

Bauen mit Holz 07/2005 und 08/2005, Bruderverlag, Köln<br />

[9] DIN 4074-1: 2012-06, Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit,<br />

Teil 1: Nadelschnittholz<br />

[10] Grosser, D. 1998: Merkblattreihe Einheimische Holzarten, Holzabsatzfonds,<br />

Bonn<br />

[11] Grosser, D.; Zimmer, B. 1998; Einheimische Holzarten und ihre<br />

Verwendung, In: INFORMATIONSDIENST HOLZ; holzbau handbuch,<br />

Reihe 4, Teil 2, Folge 2, Entwicklungsgemeinschaft Holzbau (EGH) in<br />

der DGfH e.V., München<br />

[12] DIN 68800-1: 2011-10, Holzschutz – Teil 1: Allgemeines<br />

[13] DIN 68800-2: 2012-02, Holzschutz – Teil 2: Vorbeugende bauliche<br />

Maßnahmen im Hochbau<br />

[14] DIN EN 336, Bauholz für tragende Zwecke – Maße, zulässige Abweichungen<br />

[15] DIN EN 1912: 2013-10, Bauholz für tragende Zwecke – Festigkeitsklassen<br />

– Zuordnung von visuellen Sortierklassen und Holzarten<br />

[16] DIN EN 338: 2016-07, Bauholz für tragende Zwecke – Festigkeitsklassen<br />

[17] Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V. (2016), BS-Holz-Merkblatt,<br />

10. Auflage, Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V., Wuppertal<br />

[18] DIN EN 1995-1-1:2010-12, Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion<br />

von Holzbauten – Teil 1-1: Allgemeines – Allgemeine Regeln<br />

und Regeln für den Hochbau<br />

[19] DIN EN 1995-1-1/NA:2013-08, Nationaler Anhang – national festgelegte<br />

Parameter – Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion von<br />

Holzbauten – Teil 1-1: Allgemeines – Allgemeine Regeln und Regeln<br />

für den Hochbau<br />

[20] Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg 2011: Handlungsempfehlung<br />

für die Sanierung von mit Schimmelpilzen befallenen Innenräumen<br />

Mehr Informationen zur europäischen Norm unter www.kvh.eu oder bei:<br />

Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V.<br />

Heinz–Fangman–Straße 2, D-42287 Wuppertal – GERMANY<br />

Fax: ++ 49 (0) 202 / 769 72 73–5, Email: info@kvh.eu<br />

48 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

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Gebäudeautomation<br />

Unbegrenzte Steuerungsmöglichkeiten<br />

Neue KNX Lösungen von Warema<br />

Die Zukunft der Haustechnik heißt Gebäudeautomation – und sie hat bereits begonnen. Über datenverarbeitende<br />

Bussysteme, die Sensoren und Aktoren verbinden, laufen die Signale für alle angeschlossenen Produkte wie<br />

Sonnenschutz, Licht und Fenster. Der Sonnenlicht-Manager Warema bietet für das KNX System maßgeschneiderte<br />

neue Produktlösungen, die genau auf die verschiedenen Anforderungen im privaten Wohnbereich sowie im<br />

Gewerbebau abgestimmt sind.<br />

Intelligente Vernetzung mit KNX Sonnenschutzaktoren<br />

Die KNX Technologie gehört zu den führenden Steuerungsstandards<br />

im Smart Home. Alle von Warema entwickelten<br />

Komponenten entsprechen den geforderten Normen und<br />

Standards, so dass sie problemlos auch herstellerübergreifend<br />

mit weiteren Produkten der Haustechnik kombiniert<br />

werden können. Mit den KNX Sonnenschutzaktoren lassen<br />

sich zwei bis acht verschiedene Sonnenschutzantriebe mit<br />

230 Volt Wechselspannung (AC) unabhängig voneinander<br />

steuern. Auch der neue 4-fach Aktor KNX SA 4MDC bietet<br />

große Flexibilität und ermöglicht die unabhängige Steuerung<br />

von vier 24 Volt (DC) Sonnenschutzmotoren. Um die optimale<br />

Energieausbeutung zu gewährleisten, kann die manuelle Bedienung<br />

über Automatikeingänge (z. B. Cut-Off) eingeschränkt<br />

werden. Am Aktor enthaltene Federkraftklemmen ermöglichen<br />

eine einfache Montage.<br />

Alle Warema KNX Mehrfachaktoren sind als Reiheneinbaugeräte<br />

erhältlich oder als Aufputzvarianten, mittels derer integrierten<br />

Binäreingänge handelsübliche (Jalousie-)Taster<br />

anschließbar sind. Einfach wechselbare Feinsicherungen sorgen<br />

für den optimalen Leitungsschutz der angeschlossenen<br />

Komponenten und gewährleisten somit ein Plus an Sicherheit.<br />

Diese sind auf den Aktoren standardmäßig bereits vorhanden.<br />

Innovativ und einzigartig bei den Aufputzaktoren sind die manuelle<br />

Vorrangbedienung und die bequeme Betätigung der<br />

KNX-Programmiertaste via Bluetooth und Smartphone-App –<br />

abgehängte Decken oder doppelter Boden sind kein Problem<br />

bei der Inbetriebnahme.<br />

Nr. 19810v8<br />

Inbetriebnahme bei abgehängten Decken oder doppeltem Boden<br />

sind mit den Warema KNX Aufputzaktoren kein Problem – dank der<br />

manuellen Vorrangbedienung per Smartphone (Bluetooth)<br />

Nr. 38385v11<br />

Mit dem modular aufgebauten System Warema BAline<br />

lassen sich verschiedene Komponenten der Gebäudetechnik<br />

flexibel und individuell zusammenfassen.<br />

Modulares System für flexible Raumautomation<br />

Mit dem modular aufgebauten System Warema BAline lassen<br />

sich verschiedene Komponenten der Gebäudetechnik flexibel<br />

und individuell zusammenfassen. Mit dem Basismodul<br />

KNXMCM ist es möglich, Warema BAline in ein KNX Bussystem<br />

zu integrieren. Bis zu acht BAline Erweiterungsmodule<br />

und somit eine Vielzahl an Sensoren und Verbraucher eines<br />

Raumes können an das Modul angeschlossen werden. Die<br />

Besonderheit des Produktes ist es, dass die Nutzer über den<br />

frei programmierbarer Logikbaustein einfach komplexe Funktions-<br />

und Automatisierungsabläufe realisieren können.<br />

Bussystem-Lösungen von Warema – der Weg zu mehr<br />

Lebensqualität, Energieeffizienz und gebäudetechnischer<br />

Wertsteigerung.<br />

Nr. 19834<br />

Alle Warema KNX Mehrfachaktoren sind als Reiheneinbaugeräte<br />

oder als Aufputzvarianten erhältlich.<br />

Copyright: Warema<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 49<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 49 10.09.18 15:26


Gebäudeautomation<br />

Siedle Access im Schwarzwald-Baar-Klinikum<br />

Es geht um Sicherheit und Flexibilität<br />

Eines der größten Krankenhäuser in Baden-Württemberg setzt seit mehreren Jahren auf komplett vernetzte<br />

Gebäudetechnik mit eingebundener Gebäudekommunikation aus dem Hause Siedle. Die Erfahrungen sind<br />

rundherum positiv.<br />

gut.“ Das Unternehmen investiert zudem viel in die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung von Siedle Access: „Das macht sich<br />

in der Stabilität des Systems bemerkbar.“<br />

www.siedle.de<br />

Das Schwarzwald-Baar-Klinikum wurde 2009 bis 2013 errichtet und<br />

ist ein zukunftsorientiertes Krankenhaus der Zentralversorgung.<br />

Siedle Access ermöglicht die Gebäudekommunikation über<br />

beträchtliche Distanzen und die Vernetzung zahlreicher Teilnehmer.<br />

24 Fachabteilungen auf 46.000 Quadratmetern und jährlich<br />

50.000 stationäre Patienten: Das Schwarzwald-Baar-Klinikum<br />

in Villingen-Schwenningen stellt hohe Anforderungen an die<br />

technische Gebäudeausstattung – gerade auch im Bereich<br />

der Gebäudekommunikation. Schon bei der Errichtung des<br />

Krankenhauses entschied man sich deshalb für das IP-basierte<br />

Kommunikationssystem Siedle Access. Sicherheitsaspekte<br />

und die Notwendigkeit, auf Nutzungs- und Funktionsveränderungen<br />

jederzeit schnell reagieren zu können, gaben<br />

den Ausschlag.<br />

„In unserem Klinikum ist alles in ein Netzwerk integriert, von<br />

der Telefonie bis zum Fernsehen für Patienten“, erklärt Matthias<br />

Harzer. Für den IT-Sachgebietsleiter liegen die Vorteile<br />

der IP-basierten Gebäudekommunikation auf der Hand: Viele<br />

sensible Bereiche müssen rund um die Uhr geschützt werden,<br />

etwa Intensivstationen, Operationssäle, Apotheken und Labore.<br />

Zutrittskontrollen und Gegensprechanlagen mit Videokameras<br />

sind unerlässlich. Gerade hier beweist Siedle Access<br />

seine Leistungsstärke. Das System vernetzt sämtliche Außen-<br />

und Innentüren sowie die Aufzüge der Klinik mit WLAN-<br />

Telefonen. Auf diese Weise können Mitarbeiter den Türruf im<br />

ganzen Gebäude annehmen, beantworten und die Tür öffnen.<br />

Das ist ein Beitrag zu mehr Mobilität, die für das Klinikum als<br />

24-Stunden-Betrieb besonders wertvoll ist.<br />

Auf Dauer überzeugt Siedle Access vor allem durch seine<br />

große Anpassungsfähigkeit, denn Ergänzungen und Ausbauten<br />

sind fast unbegrenzt möglich. Mit der einmaligen Installation<br />

ist es allerdings nicht getan. „Dienstleistungen sind von<br />

zentraler Bedeutung, vor allem ein professioneller Service“,<br />

so Harzer. „Wir arbeiten jetzt schon einige Jahre mit Siedle<br />

als Dienstleister zusammen und unsere Erfahrungen sind sehr<br />

Matthias Harzer, 35, ist Sachgebietsleiter für IT-Infrastruktur<br />

am Schwarzwald-Baar-Klinikum. Am System Siedle Access<br />

schätzt er besonders die Flexibilität und Erweiterbarkeit.<br />

„Der Vorteil beim IP-System Access ist tatsächlich die<br />

hohe Flexibilität. Für die Anforderungen eines Großklinikums<br />

ist Siedle Access das System der Zukunft.“<br />

Matthias Harzer, IT-Sachgebietsleiter am Schwarzwald-<br />

Baar-Klinikum<br />

Der 24-Stunden-Betrieb stellt<br />

besondere Anforderungen an die<br />

Sicherheit der Zugänge. An der<br />

zentralen Notaufnahme erfolgt die<br />

Zutrittskontrolle an einer Stele mit<br />

Videokamera: Hier ist jederzeit sichtbar,<br />

wer Einlass begehrt.<br />

Die „Gifträume“ zählen zu den<br />

sensiblen Bereichen einer Klinik.<br />

Besucher melden sich über die<br />

Gegensprechanlage, die dank<br />

zweier Blindmodule mit<br />

Videokamera und Zutrittskontrolle<br />

nachgerüstet werden kann.<br />

Neben Patienten, Mitarbeitern und<br />

Besuchern betreten auch<br />

unterschiedliche Lieferanten die<br />

Großklinik – sofern sie über eine<br />

entsprechende Zutrittsberechtigung<br />

verfügen oder sich über die<br />

Video-Gegensprechanlage<br />

identifizieren können.<br />

© S. Siedle & Söhne<br />

50 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 50 10.09.18 15:26


Hochwasser-/Überflutungsschutz<br />

Nachhaltiger Hochwasserschutz in Edelstahl<br />

Bundesweit sorgen sich nicht nur Hausbesitzer<br />

vor drohendem Hochwasser und den damit verbundenen<br />

Überschwemmungen. Auch die Verantwortlichen<br />

in den Verwaltungen müssen sich allen<br />

Ortens mit den Auswirkungen des Klimawandels<br />

beschäftigen. Anstelle der früher fast vorhersehbaren<br />

Schneeschmelze stehen mittlerweile die nahezu<br />

unkalkulierbaren Starkregenereignisse im Vordergrund.<br />

Frühere hochwassersichere Regionen<br />

werden über Nacht zu Katastrophengebieten und<br />

gezwungen, in Hochwasserschutz-Maßnahmen zu<br />

investieren.<br />

Gefahr droht über und unter der Erde<br />

HydroMaxx Abflusssteuerung im neuen<br />

Hochwasserrückhaltebecken Sulzberg<br />

Objektschutz sichert<br />

einen Treppenabgang<br />

Hochwasser kann man nicht verhindern – man kann nur versuchen,<br />

sich darauf vorzubereiten und seine negativen Auswirkungen<br />

zu reduzieren. Dies fängt bei der Installation von<br />

Hochwasserrückhaltebecken an, geht über die Nutzung von<br />

mobilen Hochwasserschutzeinrichtungen an Straßen und Gebäuden,<br />

bis hin zu einem modernen Kanalmanagement mit<br />

integrierten Hochwasserschutz-Komponenten – denn oft<br />

kommt das Wasser von unten statt von oben.<br />

In allen genannten Bereichen ist es sinnvoll, mit einem Partner<br />

zu arbeiten, der über umfangreiche Erfahrungen in der Regenwasserbehandlung<br />

verfügt. Die Firma Steinhardt GmbH Wassertechnik<br />

hat sich in den über 30 Jahren ihres Bestehens hier<br />

mit innovativen Lösungen weltweit einen Namen gemacht.<br />

Die HydroBeam Kanalabsicherung hat sich nicht nur bei<br />

Instandsetzungsarbeiten bewährt. Auch im Hochwasserfall helfen sie<br />

sensible Bereiche zu schützen<br />

Unverwüstlicher Edelstahl ist dabei das Mittel der Wahl und<br />

der Stoff, aus dem die Ingenieure Lösungen erarbeiten, die<br />

– komplett „made in Germany“ – für ihren Einsatzzweck maßgefertigt<br />

werden.<br />

Die Palette reicht dabei vom gigantischen HydroMaxx Abflussregler<br />

für Hochwasserrückhaltebecken über mobile HydroBeam<br />

Objektschutzsysteme und Kanalabsicherungen, bis<br />

zu den HydroLatch Hochwasserschutzklappen und dem innovativen<br />

HydroSwizz Schutzwandsystem.<br />

Erfahrung und Service gefragt<br />

Hochwasserschutz muss heute vielschichtig geplant und<br />

vorsichtig in das Stadtbild integriert werden. Die Steinhardt<br />

GmbH bietet Ihnen deshalb Planungshilfen in vielfältiger Form<br />

an: technische Unterlagen für Ihre Planer und Ingenieure, Konstruktionszeichnungen<br />

für eine problemlose Integration in Ihre<br />

Gesamtanlage und professionellen Rat bei der Planung Ihrer<br />

Bauvorhaben. Nutzen Sie diesen Service und überzeugen Sie<br />

sich selbst von den Kompetenzen eines weltweit erfolgreichen<br />

deutschen Mittelständlers.<br />

Kontakt:<br />

Steinhardt GmbH Wassertechnik | Röderweg 6-10 | D-65232 Taunusstein<br />

Telefon: 0049-6128-9165-0 | Telefax: 0049-6128-9165-27<br />

E-Mail: info(at)steinhardt.de | www.steinhardt.de<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 51<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 51 10.09.18 15:26


Hochwasser-/Überflutungsschutz<br />

Jungkur für<br />

Gnevsdorfer Wehr<br />

Hochwasserschutz: Stahlbau-Spezialisten von SCHORISCH<br />

an der Havel im Einsatz/Mobilkran stemmt 41 Tonnen<br />

Das Wehr Gnevsdorf nimmt für den Hochwasserschutz<br />

entlang der Havel eine entscheidende Rolle ein.<br />

Deshalb muss es ständig in Funktionsbereitschaft<br />

gehalten und instandgesetzt werden. Den Zuschlag<br />

für die jüngste Instandsetzung erhielten die Stahlbau-<br />

Spezialisten von SCHORISCH in Karstädt.<br />

Für die Demontage der Anlage setzten sie im November letzten<br />

Jahres einen der größten Mobilkräne Deutschlands ein. Je<br />

41 Tonnen musste der an seinem Ausleger in die Höhe hieven,<br />

damit die beiden Grundschütze des Wehres in bis zu 56 Meter<br />

Entfernung zu seinem Standort ausgebaut und auf einen<br />

Schwertransporter verladen werden konnten. Allein schon<br />

diese Arbeiten gestalteten sich wie erwartet als Herausforderung<br />

für alle Projektbeteiligten.<br />

Mehrere Spezialtransporter haben dann die tonnenschweren<br />

Stahlteile in die Werke Karstädt und Brandenburg gebracht,<br />

wo sie entschichtet, instandgesetzt und wieder beschichtet<br />

wurden, schildert Holger Hahn, Leiter Stahlwasserbau im<br />

SCHORISCH-Kompetenzzentrum Stahlbau. Außerdem wurden<br />

neue Dichtungen angeschraubt.<br />

Das Wehr Gnevsdorf wurde mit Hilfe eines der größten Mobilkräne<br />

Deutschlands von den Spezialisten aus dem SCHORISCH-<br />

Kompetenzzentrum Stahlbau demontiert und verladen, damit die<br />

Stahlbauteile saniert werden können. Fotos: SCHORISCH<br />

41 Tonnen hängen in Gnevsdorf am Kranausleger.<br />

Im Frühjahr dieses Jahres haben die Stahlbauer aus Brandenburg<br />

das in seine Einzelteile zerlegte Wehr wieder zusammengebaut.<br />

Dafür wurde erneut der 1200-Tonnen-Mobilkran<br />

angefordert, der trotz eines Ballastgewichts von 200 Tonnen<br />

durch den weit ausgefahrenen Ausleger erneut an seine Belastungsgrenze<br />

stieß. Um das Gesamtgewicht zu reduzieren,<br />

wurden die Aufsatzklappen von vorneherein demontiert, erläutert<br />

Projekt-Ingenieur Hans-Jürgen Schlestein die Vorgehensweise.<br />

Die vier Teile der Maschinenanlage samt Elektromotoren und<br />

die im Durchmesser jeweils metergroßen Zahnräder mussten<br />

ebenfalls generalüberholt werden. Beim Wiedereinbau wurden<br />

sämtliche Führungen vor Ort nochmals sorgfältig überprüft.<br />

Umbau und Modernisierung der Wehrverschlüsse sowie der<br />

Antriebselemente waren notwendig geworden, um die dauerhafte<br />

Betriebssicherheit der 1954 gebauten Anlage auch in<br />

Zukunft sicherzustellen. „Dass man uns als regionalem Unternehmen<br />

diesen Auftrag in Millionenhöhe anvertraut hat“, sagt<br />

Geschäftsführer Detlef Möhr, „sichert Arbeitsplätze direkt vor<br />

Ort und ist natürlich auch ein großer Vertrauensvorschuss.“<br />

Früher war das Land zwischen Havelberg und Rathenow regelmäßig<br />

von Überschwemmungen betroffen, da die Elbe im<br />

Bereich der ursprünglichen Havelmündung mit 15 Zentimeter<br />

auf einen Kilometer ein drei- bis viermal so hohes Gefälle wie<br />

Funktionsprobe am instandgesetzten Gnevsdorfer Wehr.<br />

die Havel aufwies. Das führte immer wieder zu erheblichen<br />

Ernteausfällen. Schon 1934 begann man mit dem Bau der<br />

Wehrgruppe und der Schleuse Havelberg.<br />

Der rund elf Kilometer lange Gnevsdorfer Vorfluter wurde 1956<br />

fertiggestellt. Durch diesen künstlichen Havelabfluss wird der<br />

Rückstaupunkt der Elbe flussabwärts verlegt. Mit dem Bau<br />

der zweiten Havelmündung in die Elbe konnte die Rückstauhöhe<br />

der Havelniederung erheblich gesenkt werden. Die vier<br />

Wehre bei Quitzöbel (Altarm- und Durchstichwehr), Neuwerben<br />

und Gnevsdorf sowie die Schleuse Havelberg ergänzen<br />

das sorgfältig ausgeklügelte Hochwasserschutzsystem.<br />

Weitere Infos im Internet unter: www.schorisch-stahlbau.de.<br />

52 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 52 10.09.18 15:26


Innendämmung<br />

Energetisch saniert trotz Denkmalschutz<br />

In der Freisinger Luckengasse hat Architekt Volker Herzog zwei Altstadthäuser behutsam saniert und mit einem<br />

Aerogel-Dämmputz energetisch auf einen aktuellen Stand gebracht. Eines davon, ein ehemaliges Domherrenhaus<br />

aus dem Jahre 1689, steht unter Denkmalschutz.<br />

Das bis zu 60 Zentimeter dicke Außenmauerwerk der beiden<br />

Gebäude zog den Architekten und Bauherren besonders in<br />

seinen Bann. Doch dieses massive und in Würde gealterte<br />

Gemäuer zu sanieren erforderte eine architektonische Gratwanderung<br />

zwischen Ästhetik, Denkmalschutz und energetischen<br />

Anforderungen. Auf Grund des Denkmalschutzes kam<br />

nur eine Innendämmung in Frage. Vorgesetzte Schalen hätten<br />

jedoch die Oberflächenhaptik des historischen Mauerwerks<br />

zerstört. Also suchte man nach einem hochwärmedämmenden,<br />

diffusionsoffen Innenputz, der nach den Vorgaben des<br />

Denkmalsschutzes zudem auf Kalk basieren musste. Diese<br />

komplexen Anforderungen erfüllt derzeit nur der „Fixit 222 Aerogel“<br />

von Hasit. Als weltweit erster Dämmputz kombiniert er<br />

die positiven Eigenschaften von mineralischen Kalkputzen mit<br />

den Vorteilen eines leistungsstarken Dämmputzes. Über eingearbeitete<br />

Aerogele erreicht er einen Wärmedämmwert von<br />

λ D 0,028 W/mK. Stellt man diese Wärmeleitzahl den λ D 0,035<br />

W/mK einer marktüblichen Wärmedämmplatte gegenüber, so<br />

erkennt man die enorme Leistungsfähigkeit dieses Putzes.<br />

Rechnet man die Kosten für den bei einer herkömmlichen<br />

Dämmung erforderlichen Ausgleich des Untergrundes hinzu<br />

ist der Wärmedämmputz zudem die wirtschaftlichere Lösung.<br />

Architektonischer Mehrwert<br />

In der Gestaltung bietet der Putz ganz andere Optionen als<br />

vorgesetzte Dämmsysteme. Durch die geringe Schichtstärke<br />

von lediglich 6 bis 10 Zentimetern, bleibt die Charakteristik<br />

des Gebäudes erhalten. Zudem kann der Fixit 222 mit jedem<br />

Sanierungsputz, Kalkputz und sehr vielen Endputzen kombi-<br />

© HASIT Trockenmörtel GmbH<br />

niert werden. Damit ergibt sich zum ersten Mal die Möglichkeit,<br />

historische Gebäude auf einen aktuellen Energiestandard<br />

zu bringen ohne ihre Optik zu verändern. Nach der Sanierung<br />

zeichnet sich das Mauerwerk durch eine hohe Diffusionsoffenheit<br />

aus, das durch seine hocheffiziente Feuchteaufnahme<br />

und -abgabe zuverlässig die Entstehung von Kondensationsfeuchte<br />

verhindert.<br />

Autor: Peter Gahr<br />

Weitere Informationen<br />

HASIT Trockenmörtel GmbH<br />

Landshuter Straße 30<br />

85356 Freising<br />

Telefon: +49 (0)8161 602-0<br />

E-Mail: kontakt@hasit.de<br />

Homepage: www.hasit.de<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 53<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 53 10.09.18 15:26


Innendämmung<br />

Die Calsitherm Klimaplatte sorgt für ein behagliches<br />

Raumgefühl in der Barenboim-Said-Akademie<br />

Eine Musikhochschule, an der Studierende aus Israel und aus arabischen Ländern gemeinsam studieren können:<br />

Dieser Traum des Dirigenten Daniel Barenboim und des Literarturkritikers Eduard Said wurde in Berlin Realität.<br />

Das frühere Kulissendepot der Staatsoper Unter den Linden<br />

befindet sich in deren rückwärtig angrenzendem Bereich an<br />

der Französischen Straße. Bevor die Studierenden<br />

das 1951/1952 erbaute und<br />

heute denkmalgeschützte Gebäude beziehen<br />

konnten, wurde es umfangreich<br />

saniert und umgebaut. Unter anderem<br />

entstand ein imposanter Konzertsaal<br />

mit 683 Plätzen nach einem Entwurf des<br />

Architekten Frank Gehry und ein Auditorium<br />

für 100 Studierende. Zusätzlich<br />

befinden sich in dem Gebäude 21<br />

Proberäume und Büros. So wie die angehenden<br />

Musikhochschulabsolventen<br />

heute hier ihr Handwerk erlernen und<br />

das harmonische Zusammenspiel im<br />

Orchester üben, so mussten bei den<br />

Umbauten 54 Gewerke koordiniert und<br />

in Einklang gebracht werden. Auf einer<br />

Bruttogrundfläche von circa 8.400 m²<br />

und einer Nutzfläche von 6.500 m² begann<br />

im Mai 2014 der Bau, die Akademie konnte 2016 bezogen<br />

werden und der Pierre-Boulez-Saal wurde feierlich im<br />

März 2017 eröffnet. Die gesamten Baukosten belaufen sich<br />

auf 35,1 Millionen Euro.<br />

Neben 320 t Beton und 36 t Bewehrungsstahl<br />

kamen auch 1.100 m² Klimaplatten<br />

von Calsitherm zum Einsatz. Diese wurden<br />

zum Teil in 15 m hohen Räumen verarbeitet.<br />

Auf den bis zu 80 cm dicken<br />

Wänden brachten die Verarbeiter 50 mm<br />

dicke Klimaplatten auf, die als Funktionsschicht<br />

dabei unterstützen, den Isothermenverlauf,<br />

also die Raumtemperatur<br />

bzw. die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.<br />

Die Calsitherm Klimaplatten bestehen aus<br />

den natürlichen Rohstoffen wie Kalk und<br />

Sand (Calciumoxid und Siliziumdioxid).<br />

Der mineralische Werkstoff wird in überhitztem<br />

Wasserdampf und unter hohem<br />

Druck zu winzigen Calciumsilikatkristallen<br />

ausgebildet. Diese sind über Milliarden<br />

Mikroporen miteinander verbunden<br />

und ermöglichen so die hohe Wasseraufnahme<br />

und das enorme Transportvermögen. Damit wirken die<br />

Klimaplatten enorm feuchteregulierend und vermeiden Kon-<br />

Die Barenboim-Said-Akademie liegt direkt hinter der Staatsoper und<br />

wurde von dieser früher als Kulissendepot genutzt. (Gebäude außen)<br />

Wie baut man eine Ellipse? Der Entwurf des Konzertsaals ist ein<br />

Geschenk des Architekten Frank Gehry.<br />

54 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 54 10.09.18 15:27


Innendämmung<br />

densatbildung. Das trägt zur nachhaltigen Schimmelprävention<br />

auch bei Problemstellen bei. Selbstverständlich<br />

sind die Klimaplatten als nicht<br />

brennbarer Dämmstoff bauaufsichtlich zugelassen<br />

und vom Institut Bauen und Umwelt e.V. als umweltverträgliches<br />

Bauprodukt klassifiziert. Bereits<br />

seit über 20 Jahren werden diese Platten erfolgreich<br />

als feuchteregulierende Innendämmung und<br />

zur nachhaltigen Schimmelprävention eingesetzt.<br />

Paul Boulez-Saal: 600 Sitzplätze bietet der<br />

außergewöhnliche Konzertsaal.<br />

Bildquelle: Till Schuster, Architekturfotografie<br />

Innovation: KP-Kleber SB für gipshaltige Untergründe<br />

Calsitherm entwickelt sulfatbeständigen Kleber für Innenraumsanierungen<br />

Sanierungen von Gebäuden und deren Innenräumen, die in<br />

den 1980 und 1990 Jahren errichtet wurden, stehen aktuell<br />

immer häufiger in den Auftragsbüchern von Verarbeitern. Zu<br />

dieser Zeit war es üblich feuchteempfindliche Gipsputze zu<br />

verwenden. Häufig nutzen Sanierer bei der Anbringung von<br />

Dämmplatten auch gipshaltige Kleber. Gipsprodukte bergen<br />

das Risiko, dass die Verbindung von Wand zu Innendämmung<br />

an Tragfähigkeit verliert und sich Risse bilden können.<br />

Der Grund: Herkömmliche Kleber sind für mineralische Untergründe<br />

wie Kalk, Kalkzement oder Beton entwickelt. Sie<br />

reagieren unter Feuchteeinwirkung mit dem gipshaltigen und<br />

wasserlöslichen Untergrund. Der neu entwickelte KP-Kleber<br />

SB für Gipsputze ermöglicht ein sicheres Verkleben von Klimaplatten,<br />

denn er ist sulfatbeständig. Diese wesentliche Fähigkeit<br />

des KP-Kleber SB von Calsitherm bewirkt, dass sich<br />

bei dieser Verbindung keine Salze mehr aus dem Zement lösen,<br />

die bei der Anwendung von normalem Kleber der Grund<br />

für eine Ablösung der Platten sind. Die Verwendung des sulfatbeständigen<br />

KP-Kleber SB bietet für Verarbeiter und für<br />

den Bauherren den entscheidenden Vorteil, dass der Gipsputz<br />

nicht mehr aufwändig abgenommen und die Wand nicht neu<br />

verputzt werden muss. Das bedeutet konkret: eine geringere<br />

Bauzeit und eine deutliche Kosteneinsparung. Es entsteht<br />

weniger Schmutz und das ist oft bei bewohnten Gebäuden<br />

ein zentraler Faktor. Geeignete Untergründe sind tragfähige<br />

Kalkgips- oder Gipsputze mit einer Mindestdicke von 10 mm,<br />

um die Dämmplatten langfristig zu halten. Natürlich ist auch<br />

bei dieser Verarbeitung eine intakte und trockene Konstruktion<br />

die Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Ausführung.<br />

Sind Feuchtequellen in der Wand vorhanden, müssen diese<br />

vor der Sanierung abgedichtet werden. Durch die Verbindung<br />

der bewährten Klimaplatte mit dem KP-Kleber SB erhält der<br />

Kunde ein neues System, das auf kritischen Untergründen ein<br />

sicheres Verlegen ermöglicht.<br />

KP-Kleber SB<br />

Sicheres Verkleben<br />

von Klimaplatten<br />

auf Gipsputz!<br />

NEU!<br />

made in Paderborn | www.calsitherm.de<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 55<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 55 10.09.18 15:27


Innendämmung<br />

Im Herzen Ramersdorfs<br />

Die sorgsame Sanierung mit Innendämmung macht aus dem einstigen Schandfleck im Denkmalensemble der<br />

Ortsmitte München-Ramersdorf wieder ein Schmuckstück.<br />

Liegenschaft erwarb und 2011 die Sanierung beschloss, ging<br />

es aufwärts. Förderlich war hier sicher, dass dem Haus in der<br />

Aribonenstraße 22 als eines der wenigen noch erhaltenen Gebäude<br />

im historischen Ortskern von Ramersdorf eine Schlüsselrolle<br />

bei der Aufwertung zugeteilt wurde.<br />

Alles erhalten, was zu erhalten ist<br />

Mit einer innenliegenden Dämmung mit Poroton-WDF konnte dem<br />

Denkmalschutz entsprochen und die ursprüngliche<br />

Bausubstanz erhalten werden. Nach drei Jahren umfassender<br />

Sanierungsarbeiten bezogen im Mai die Mieter ihre Wohnungen.<br />

Für optimale Dämmwerte wurden insgesamt 700 Quadratmeter<br />

Innenwände mit der 12 Millimeter starken Poroton-WDF isoliert.<br />

Bild: Schlagmann Poroton, Christian Willner<br />

Im Zuge des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms<br />

„Städtebaulicher Denkmalschutz“, bei der die ensemblegeschützte<br />

Ortsmitte rund um die Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf<br />

seit 2011 gefördert wird, wurde auch das denkmalgeschützte<br />

„Straub-Haus“ energetisch saniert. Das dreigeschossige Wohnhaus<br />

im Stil der Neurenaissance um 1900 erbaut, verwahrloste<br />

über die Jahre hinweg. Die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung<br />

(MGS), eine Tochtergesellschaft der GWG Städtische<br />

Wohnungsgesellschaft München und seit 2008 Eigentümerin,<br />

entschloss sich 2015 zur umfassenden Kernsanierung des historischen<br />

Gebäudes. Über beinahe drei Jahre erstreckten sich<br />

die aufwändigen Maßnahmen, bis im Frühjahr <strong>2018</strong> die neuen<br />

Mieter einziehen konnten. Aus Denkmalschutzgründen war an<br />

eine Außendämmung nicht zu denken, deshalb entschloss man<br />

sich für eine Innendämmung, die sich auf über 700 Quadratmeter<br />

Wandfläche erstreckte. Nach gründlicher Prüfung verschiedener<br />

Systeme entschied man sich für das keramische Wärmedämmsystem<br />

Poroton-WDF 120. Der moderne Baustoff von<br />

Schlagmann Poroton erfüllte die Vorgaben von Bauherren wie<br />

Planern und ermöglichte eine wirtschaftliche wie auch bauphysikalisch<br />

einwandfreie Lösung.<br />

Das Baudenkmal, umgeben von einem rund 3.000 Quadratmeter<br />

großen Garten, kennen viele Münchner, die von der Autobahn<br />

A8 aus Süden kommend die Stadtgrenze Münchens<br />

passieren. Nur wenige wissen, dass das einstmals prächtige<br />

Haus um 1880 von August und Maria Seebauer für sich und<br />

ihre drei Kinder erbaut wurde und als Stammhaus der gleichnamigen,<br />

in München bekannten Gärtnerdynastie gilt. Bis in<br />

die 1980er Jahre war es in Familienbesitz, danach verwahrlosten<br />

Gebäude und Grundstück. Erst als 2008 die GWG die<br />

Während sich die Stadt in einem Realisierungswettbewerb<br />

an die Neuordnung und Aufwertung der Ramersdorfer Mitte<br />

machte, erstellte die MSG zusammen mit dem Büro Architekten<br />

am Pündterplatz (München) ein machbares Sanierungskonzept.<br />

Hand in Hand mit dem Denkmalschutz erarbeitete<br />

Architekt Jörg Homeier federführend die Maßnahmen. Gegenüber<br />

der Süddeutschen Zeitung erklärte er: „Die Auflage<br />

war, denkmalpflegerisch alles zu erhalten, was zu erhalten<br />

ist.“ Am äußeren Erscheinungsbild sollte nichts verändert,<br />

jedoch Wärme- und Schallschutz auf den Stand der Technik<br />

gebracht werden. An eine außen angebrachte Dämmung<br />

war deshalb nicht zu denken, so prüfte das Planungsteam<br />

verschiedene Lösungen einer Innendämmung und entschied<br />

sich für die Poroton-WDF in einer Stärke von zwölf Zentimeter.<br />

Hier gefiel vor allem die robuste Stein-Oberfläche des Dämmmaterials,<br />

das die Verantwortlichen auch in Ausführungsqualität<br />

und Wirtschaftlichkeit überzeugte. Projektmanager Oliver<br />

Kreipe von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GWG:<br />

„Da hat sich viel getan in den letzten Jahren“.<br />

Robuste und wirtschaftliche Dämmung von innen<br />

Die rund hundert Jahre alte Bausubstanz zeigte unterschiedliche<br />

Stärken und Schwächen. Während die Wände in den unteren<br />

Etagen mit einem 47 Zentimeter starken Ziegelmauerwerk<br />

eine solide Basis bildeten, war das Mauerwerk im Dachgeschoss<br />

mit 30 Zentimetern Wandstärke dagegen bei weitem<br />

nicht ausreichend. So wurden insgesamt 700 Quadratmeter<br />

Wandfläche innenseitig mit WDF gedämmt. Dabei konnten die<br />

Unebenheiten im Bestandsmauerwerk einwandfrei ausgeglichen<br />

werden. Denn im Gegensatz zu anderen Dämmsystemen<br />

wird die WDF nicht an die bestehende Wand geklebt, sondern<br />

freistehend davor aufgemauert. Dadurch werden von vornherein<br />

Probleme vermieden, wie sie beispielsweise durch lose<br />

Putzstellen entstehen können. Auch stellen Unebenheiten im<br />

Bestand kein Problem dar, denn intakter Bestandsputz muss<br />

im Regelfall nicht entfernt werden. Nicht zuletzt erfordert diese<br />

Konstruktion keine Gewebeeinlage – sie gewährleistet somit<br />

eine unproblematisch durchführbare und bewährte Planziegelverarbeitung.<br />

Herkömmliche Elektroinstallationen sowie<br />

die sichere Anbringung von Gegenständen sind mit dem richtigen<br />

Werkzeug bzw. empfohlenen Dübeln möglich.<br />

Lediglich die Übergänge zwischen den Etagen erforderten hier<br />

eine Speziallösung, weil die massive WDF in diesem Fall nicht<br />

56 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 56 10.09.18 15:27


Innendämmung<br />

DÄMMT<br />

NATÜRLICH<br />

OHNE<br />

SCHADSTOFFE<br />

Eine moderne Innendämmung muss ökologisch,<br />

massiv und wohngesund sein. Die Wärmedämmfassade<br />

POROTON®-WDF® ist eine massive Ziegelwand, gefüllt<br />

mit Öko-Dämmstoff Perlit. Sie ist schadstofffrei und<br />

klimaregulierend.<br />

Sie wird einfach und sicher verarbeitet, brennt nicht –<br />

und der Dübel hält auch!<br />

Installationsdosen konnten problemlos in die Innendämmung integriert<br />

werden. Um die Wärmedämmfassade (WDF) über alle Geschosse<br />

hinweg hochziehen zu können, wurde der Bodenaufbau geöffnet.<br />

Bilder: Schlagmann Poroton<br />

ohne Unterstützung auf die alten Holzbalkendecken aufgelagert<br />

werden sollte. So wurden die Balken, die parallel zur Außenwand<br />

verlaufen, mit Winkeln so gesichert, dass ein Durchbiegen<br />

auszuschließen war. Im nächsten Schritt wurde der<br />

Bodenaufbau geöffnet, damit die WDF über alle Geschosse<br />

hinweg hochgezogen werden konnte.<br />

Ausbau und Dämmung des Dachgeschosses ermöglichten<br />

außerdem, dass zu den bestehenden sechs Wohneinheiten<br />

zwei weitere Wohnungen mit rund 150 Quadratmetern zusätzlichem<br />

Wohnraum hinzugewonnen werden konnten.<br />

Innenputz<br />

POROTON®-WDF®<br />

Hinterfüllung<br />

Bestandsputz<br />

Bestandswand<br />

www.poroton-wdf.de<br />

Bild: Schlagmann Poroton, Christian Willner<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 57<br />

PROFI_WDF_ID_87x260mm.indd 1 31.08.18 11:47<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 57 10.09.18 15:27


Klima, Lüftung, Heizung<br />

Lüftungselemente mit hohem Schallschutz:<br />

Neues Dämmmaterial bei Außenwand-Luftdurchlass<br />

erreicht Normschallpegeldifferenz von 70 dB<br />

Im vergangenen Jahr hat die LUNOS Lüftungstechnik GmbH bereits einen Außenwand-Luftdurchlass (ALD-S) auf<br />

den Markt gebracht, der sich aufgrund seines speziellen Schallabsorbers besonders für Wohnungen in Gebieten<br />

mit hohem Außenlärm eignet. Nun wurde das Dämmungselement von der firmeninternen Technikabteilung<br />

überarbeitet, sodass die Schallschutzwerte von 62 dB auf 70 dB verbessert werden konnten.<br />

„Mit dem Dämm-Material<br />

Basotect von BASF haben wir<br />

hervorragende Erfahrungen<br />

gemacht und nutzen diesen<br />

Schaumstoff selbstverständlich<br />

auch weiterhin<br />

für andere Produkte<br />

von LUNOS. Unser technisches<br />

Team hat nach<br />

zahlreichen Versuchsreihen<br />

nun jedoch einen<br />

Schaumstoff mit besseren<br />

Schallabsorptionseigenschaften<br />

entwickelt“,<br />

so Michael Merscher,<br />

Geschäftsleitung von LUNOS.<br />

Quelle:<br />

LUNOS Lüftungstechnik<br />

„Mit dem Dämm-Material Basotect<br />

von BASF haben wir hervorragende<br />

Erfahrungen gemacht<br />

und nutzen diesen Schaumstoff<br />

selbstverständlich auch weiterhin<br />

für andere Produkte von LUNOS.<br />

Unser technisches Team hat<br />

nach zahlreichen Versuchsreihen<br />

nun jedoch einen Schaumstoff<br />

mit noch besseren Schallabsorptionseigenschaften<br />

entwickelt“,<br />

so Michael Merscher, Geschäftsleitung<br />

von LUNOS. Das neue<br />

flexible Material auf Granulatbasis<br />

ist eine Zusammenstellung von<br />

technischen Schäumen, die aufgrund<br />

des Herstellungsprozesses<br />

ein hohes spezifisches Gewicht<br />

erzielen, während gleichzeitig die<br />

große Flexibilität erhalten bleibt.<br />

„Ein ALD-S mit 500 mm Länge,<br />

kombiniert mit der Innenblende 9/<br />

IBE und dem neuen LUNOtherm S<br />

von LUNOS, erreicht auf diese<br />

Weise eine Normschallpegeldifferenz<br />

von 70 dB“, so Merscher<br />

weiter.<br />

Das ALD-S dient als passive Nachströmung für Wohn- und<br />

Schlafräume. Es wird vor allem in Kombination mit LUNOS<br />

Abluftgeräten der Baureihe Silvento genutzt. Durch den<br />

Grundlastbetrieb der Ablüfter in den Funktionsräumen wie<br />

Bad und Küche wird ein stetiger Unterdruck gebildet und auf<br />

diese Weise über die ALD-S Frischluft in das Haus transportiert.<br />

Dadurch wird eine nutzerunabhängige Lüftung bei normgerechter<br />

Planung nach DIN1946-6 sichergestellt.<br />

Im Jahr 1959 ursprünglich als LUNOS Lüftung gegründet,<br />

brachte das Unternehmen mit Sitz in Berlin-Spandau 1960<br />

den ersten passiven Außenluftdurchlass aus Kunststoff auf<br />

den Markt. Nach diversen Eigenentwicklungen im Lüftungsbereich,<br />

firmierte die Firma 2002 schließlich zur LUNOS Lüftungstechnik<br />

GmbH für Raumluftsysteme um. 2011 entstanden<br />

die ersten e2-Lüfter mit Wärmerückgewinnung sowie<br />

2013 die erste Lüftersteuerung mit Touchscreen und E-Ink-<br />

LUNOS Lüftungstechnik hat beim Außenwand-Luftdurchlass ALD-S<br />

das Schallschutzelement überarbeitet. Das neue flexible Material auf<br />

Granulatbasis ist eine Zusammenstellung von technischen Schäumen,<br />

die aufgrund des Regenerierungsprozesses ein hohes spezifisches<br />

Gewicht erzielen, während gleichzeitig die große Flexibilität erhalten<br />

bleibt. Auf diese Wiese kann eine Normschallpegeldifferenz von bis zu<br />

70 dB erzielt werden. Quelle: LUNOS Lüftungstechnik GmbH<br />

Display (TAC). Aktuell beschäftigt der Hersteller für innovative<br />

Lüftungssysteme am Berliner Standort 100 Mitarbeiter, darunter<br />

14 Ingenieure. Die komplette Produktion erfolgt ebenfalls<br />

in Berlin. Die Produkte aus dem Bereich Lüftung und Wärmerückgewinnung<br />

werden über den dreistufigen Vertriebsweg<br />

an Großhändler weiterverkauft, die wiederum den Kontakt mit<br />

Installateuren, Architekten, Handwerkern und Planern herstellen.<br />

Zwölf Industrievertretungen stehen den Kunden deutschlandweit<br />

betreuend sowie beratend zur Seite. Neben dem Vertrieb<br />

über Landesvertretungen in ganz Europa, ist LUNOS auf<br />

allen weiteren Kontinenten vertreten. Mit einem Zuwachs von<br />

16 % im Jahr 2017 erwirtschaftete LUNOS einen Umsatz von<br />

rund 35 Millionen Euro.<br />

Mehr Info für Leser/Zuschauer/Interessenten:<br />

LUNOS Lüftungstechnik GmbH für Raumluftsysteme<br />

Wilhelmstr. 31, 13593 Berlin, Tel.: 030 362001-0, Fax: 030 362001-89<br />

E-Mail: info@lunos.de, Internet: www.lunos.de<br />

58 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 58 10.09.18 15:27


Klima, Lüftung, Heizung<br />

Schatzkiste mit Lüftung<br />

Kita-Neubau in Illingen<br />

In der baden-württembergischen Gemeinde Illingen wurde 2016 die neue<br />

Kindertagesstätte „Schatzkiste“ eröffnet. Kinder und Erzieherinnen genießen darin die frische Luft, die mit<br />

dezentralen Lüftungsgeräten von LTM aus Ulm sichergestellt wird. Mit dem Neubau ist eine viergruppige Kita<br />

mit intelligentem Raumkonzept und ansprechender Architektur entstanden. Die Konstruktion besteht aus<br />

vorgefertigten Holzrahmenelementen; so konnten bei schmalen Wandaufbauten ein guter Dämmstandard und ein<br />

angenehmes Raumklima geschaffen werden.<br />

Für die Lüftungsplanung zeichnet Sven Buchter mit seinem<br />

Büro „die planfabrik“ für technische Gebäudeausrichtung verantwortlich.<br />

Die Kita sollte eigentlich mit herkömmlicher Fensterlüftung<br />

betrieben werden, aber Buchter war gleich klar,<br />

dass ein luftdicht gebautes Gebäude mit so hoher Personenbelegung<br />

nur mit einer kontrollierten Lüftung zufriedenstellend<br />

belüftet werden kann.<br />

Fast wie ein Designelement wirken die weiß lackierten Rohre,<br />

mit denen die verbrauchte Luft abgesaugt wird.<br />

Die Kita „Schatzkiste“ in Illingen, Baden-Württemberg –<br />

mit Lüftungslösungen von LTM. Fotos: LTM<br />

Dezentrale Lüftung mit Anbindung weiterer Räume<br />

Die Gruppenräume sind jeweils mit einem dezentralen Lüftungsgerät<br />

„LTM dezent 800 Komfort“ ausgerüstet, wobei jedes<br />

Gerät über einen CO 2 -Sensor verfügt, der die Luftmenge<br />

ständig exakt dem Bedarf anpasst. Die Geräte sind deckenhängend<br />

im angrenzenden Materialraum montiert, von wo aus<br />

mit kurzen Luftkanälen zum Dach die Außenluftanschlüsse<br />

hergestellt wurden. Jedes LTM dezent-800 be- und entlüftet<br />

mehrere Räume und übernimmt so eine semizentrale Funktion.<br />

Der Mehrzweckraum und das Bistro mit Küchenbereich<br />

wurden ebenfalls mit je einem LTM dezent-800 ausgestattet.<br />

Wenn es um die Belüftung von Großraumbüros, Klassenräumen,<br />

Vereinsheimen oder Kindergärten geht, ist das dezent-<br />

800 fast schon ein Klassiker des Herstellers LTM. Das Gerät<br />

wird üblicherweise an der Decke mit direktem Außenwandanschluss<br />

montiert; alternativ kann es wie in der „Schatzkiste“<br />

mit Luftleitungen versehen werden. Mit einem Wärmebereitstellungsgrad<br />

bis zu 92 % trägt das dezentrale Lüftungsgerät<br />

im Winter zur Heizkostenersparnis bei; im Sommer wird die<br />

WRG automatisch über einen Bypass zugunsten der kühlen<br />

Nachtluft umgangen. Für kleinere oder weniger stark belegte<br />

Räume stehen die dezent-Geräteversionen 300 und 600 zur<br />

Verfügung.<br />

Einzellüftungsgeräte in Funktionsräumen<br />

Aufgrund der baulichen Gegebenheiten war es beim Projekt<br />

in Illingen nicht möglich, alle Räume an die semizentralen<br />

Lüftungsgeräte anzuschließen und in das Kanalnetz einzubinden.<br />

Deshalb wurden einige Funktionsräume mit dezentralen<br />

Einzellüftungsgeräten ausgestattet. Insgesamt acht<br />

LTM Thermo-Lüfter 1230 belüften jetzt z. B. Personalzimmer<br />

und Sanitärräume.<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 59 10.09.18 15:27


Klima, Lüftung, Heizung<br />

Neubau oder Sanierung? Lüftung einplanen!<br />

Kontrollierte Wohnraumlüftungen stellen notwendigen<br />

Luftwechsel sicher<br />

Die Luftdichtheit von Gebäuden hat seit Einführung der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) kontinuierlich zugenommen.<br />

Das Ziel ist dabei, den spezifischen Verbrauch an Primär- und<br />

Endenergie im Gebäudesektor zu reduzieren. Aufgrund des<br />

ebenfalls reduzierten Luftwechsels kam es dadurch allerdings<br />

zu einer Zunahme von Feuchteschäden in Wohngebäuden.<br />

Für Neubauten ist daher heute ein Lüftungskonzept vorgeschrieben.<br />

Auch bei umfassenden Sanierungsmaßnahmen<br />

müssen entsprechende Lösungen mit eingeplant sein.<br />

Lösungen wie das Integralsystem THZ 504 sind auf die Lüftung<br />

von bis zu 240 Quadratmetern Wohnfläche ausgelegt. Das Gerät<br />

vereint dank integrierter Wärmepumpe mehrere Funktionen:<br />

Lüftung, Heizung, die Warmwasserbereitung und die Kühlung.<br />

Zentrale und dezentrale Wohnraumlüftung<br />

Bei der kontrollierten Wohnraumlüftung lassen sich zwei Systeme<br />

unterscheiden: zentrale und dezentrale. Bei einem zentralen<br />

System ist das Lüftungsgerät an einer Stelle des Hauses<br />

platziert und führt über Lüftungskanäle frische Luft zu und die<br />

verbrauchte Luft ab. Lösungen wie das Integralsystem THZ<br />

504 von Tecalor sind auf die Lüftung von bis zu 240 Quadratmetern<br />

Wohnfläche ausgelegt. Das Gerät kann dank integrierter<br />

Wärmepumpe neben der Lüftung gleichzeitig die Heizung<br />

und die Warmwasserbereitung übernehmen. Zudem ist mit<br />

dem THZ 504 auch eine Kühlung möglich.<br />

Gerade im Bestand sind dezentrale Lüftungssysteme wie<br />

das TDL 40 WRG eine optimale Lösung für den<br />

ausreichenden Luftaustausch.<br />

Dezentrale Lüftungsanlagen sind vor allem auf die Sanierung<br />

des Bestands ausgerichtet, in dem die Verlegung der notwendigen<br />

Lüftungskanäle nicht möglich ist. Die Geräte werden in<br />

einzelnen Räumen, also dezentral, installiert. Der Pendellüfter<br />

TDL 40 WRG von Tecalor lässt sich beispielsweise in Außenwände<br />

einbauen.<br />

Die Wärme zurückgewinnen<br />

Alle Anlagen von Tecalor sind mit Wärmetauschern zur Wärmerückgewinnung<br />

ausgestattet. So wird die Energie aus der<br />

verbrauchten Raumluft genutzt, um die frische Außenluft vorzuwärmen.<br />

Bis zu 90 Prozent – beim TDL 40 WRG sogar 93<br />

Prozent – der Wärme lassen sich auf diese Weise zurückgewinnen.<br />

Neben Wärme ist auch ein gewisses Maß an Luftfeuchtigkeit<br />

notwendig, um sich in den eigenen vier Wänden<br />

wohl zu fühlen. Daher gibt es mit dem TZL 135 FRG sogar<br />

ein Lüftungsgerät von Tecalor, das bis zu 65 Prozent der Luftfeuchte<br />

aus der verbrauchten Luft zurückgewinnt.<br />

Schall reduzieren<br />

Eine Lüftungsanlage soll die Wohnqualität erhöhen und nicht<br />

durch Geräusche belasten. Die Anlagen von Tecalor arbeiten<br />

daher mit sehr langsamen Volumenströmen, sodass bei richtiger<br />

Installation von den Luftauslässen in den Wohnräumen faktisch<br />

keine Geräusche ausgehen. Auch die Anlagengeräusche<br />

werden gedämpft, damit sie sich nicht über die Wände des<br />

Hauses übertragen. So ist ein hochwertiges Wohnambiente<br />

sichergestellt. Weitere Informationen: www.tecalor.de<br />

Durch das Teleskopgehäuse ist der Einbau des dezentralen<br />

Pendellüfters TDL 40 WRG auch in Altbauten problemlos möglich.<br />

Mit dem TZL 135 FRG gibt es ein Lüftungsgerät von Tecalor, das bis<br />

zu 65 Prozent der Luftfeuchte aus der verbrauchten Luft zurückgewinnt.<br />

Die besonders flache Bauweise des Lüftungsgeräts ermöglicht<br />

eine platzsparende Installation in abgehängten Decken eines Raumes.<br />

Bilder: Tecalor<br />

Weitere Informationen:<br />

Tecalor: Internet: www.tecalor.de<br />

E-Mail: info@tecalor.de<br />

Telefon: (05531) 99 06 89 50 82<br />

60 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 60 10.09.18 15:27


Regenwassernutzung-/Versickerung<br />

Klimawandel und Regenwassernutzung<br />

Die Transformation der Wasserinfrastruktur steht bei vielen Städten und Kommunen<br />

ganz oben auf der Agenda. Starkregenereignisse und Überschwemmungen bringen die<br />

bestehenden Systeme an ihre Grenzen.<br />

Lang anhaltende Trockenperioden wie aktuell in diesem Jahr<br />

haben direkte Auswirkungen auf Stadtklima, Wasserhaushalt,<br />

Landwirtschaft und Natur. Mit bereits fast 70 Sommertagen in<br />

Frankfurt/Main Anfang August, ist die Rekordzahl von 96 Tagen<br />

aus dem Jahr 2003 nicht mehr fern. Gemäß Definition der Meteorologen<br />

muss an einem Sommertag der Tageshöchstwert bei<br />

25 Grad oder mehr, an einem Hitzetag der Tageshöchstwert bei<br />

30 Grad oder mehr liegen. Der Wassermangel führte in einigen<br />

Regionen bereits zur Einschränkungen bei der Bewässerung,<br />

Trockenschäden bei Pflanzen und Bäumen sind die Regel.<br />

Regenwasserspeicher als Bestandteil der<br />

Grundstückentwässerung<br />

Quelle: Göller/fbr<br />

Die Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung fordert<br />

daher seit langem den Einbau von Regenwasserspeichern<br />

in Baugebieten und die ganzjährige Nutzung des Regenwassers<br />

in Gebäuden. Mit der Speicherung von Regenwasser können<br />

somit Trockenperioden überbrückt aber auch zugleich das<br />

Überflutungsrisiko durch kräftige Niederschläge sogenannte<br />

„Hot Spots“, die meistens in den Sommermonaten auftreten,<br />

eingedämmt werden. Wo Regenwasser anfällt, sollte dieses<br />

lokal gespeichert, bewirtschaftet und genutzt werden. Mit der<br />

konsequenten Speicherung von Regenwasser in unterirdischen<br />

Zisternen – mittlerweile sind fast 2 Millionen Regenwasserspeicher<br />

bundesweit verbaut – steht eine natürliche Ressource zur<br />

vielfältigen Nutzung zur Verfügung.<br />

Speicherung von Regenwasser bei Großprojekten, Quelle: Rikutec<br />

Regenwasser hat Potential<br />

Längst nicht alle Anwendungen in Gebäuden benötigen Trinkwasser.<br />

Neben den bereits gängigen Applikationen in Privathaushalten<br />

(Toilettenspülung, Waschmaschine) kann Regenwasser<br />

als Betriebswasser auch in öffentlichen Gebäuden oder<br />

in Industrie und Gewerbe eingesetzt werden.<br />

Weitergehende Wasserkonzepte schließen die Mehrfachnutzung<br />

und Kreislaufführung von Wasser mit ein. Wasserrecycling,<br />

durch Aufbereitung von Grauwasser aus Duschen und<br />

Badewannen für die Toilettenspülung, bietet gerade in Hotels,<br />

dem Geschosswohnungsbau, Sportstätten und Studierendenwohnheime<br />

weitergehendes Potential zur Reduzierung des<br />

Wasserverbrauches.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter www.fbr.de/regenwasser<br />

Mit dem gespeicherten Regenwasser lässt sich auch in Trockenperioden<br />

die Versorgung und damit der Erhalt des wertvollen<br />

Stadtgrüns sicher stellen, ohne den Trinkwasserbedarf<br />

weiter zu erhöhen. Dies schützt die lokalen Grundwasservorkommen<br />

sowohl in Stadtnähe als auch im Umland. In vielen<br />

Fällen werden Grundwasservorkommen aus umliegenden Regionen<br />

„angezapft“, was mit negativen Auswirkungen auf die<br />

Ökosysteme der Liefergebiete verbunden ist.<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 61<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 61 10.09.18 15:27


Regenwassernutzung-/Versickerung<br />

D-Raintank 3000 und Funke Filterschacht ®<br />

Regenwassermanagement in einer neuen Dimension<br />

Klimawandel, zunehmende Starkregenereignisse und zunehmende<br />

Flächenversiegelung tragen dazu bei, dass die Anforderungen<br />

an die Ver- und Entsorgungsleitungen stetig steigen.<br />

Oberflächenwasser soll möglichst kontrolliert abgeleitet und<br />

sinnvoll und nachhaltig wiederverwendet werden; doch immer<br />

häufiger kann die vorhandene Kanalisation die Regenwassermengen<br />

nicht mehr aufnehmen und abführen. Vor diesem<br />

Hintergrund entwickelt die Funke Kunststoffe GmbH seit Jahren<br />

zukunftsweisende Produkte, welche die vom Gesetzgeber<br />

geforderte möglichst ortsnahe Versickerung, Reinigung, Speicherung<br />

oder Nutzung der Niederschläge ermöglichen. Aktuelle<br />

Beispiele sind der D-Raintank 3000 – ein System für den<br />

ökologisch sinnvollen Umgang mit Regenwasser, das nach<br />

dem fachgerechten Einbau Niederschlagswasser speichern<br />

und sukzessive dreidimensional an das umliegende Erdreich<br />

abgeben kann – sowie der Funke Filterschacht ® , der für eine<br />

effektive Niederschlagswasserbehandlung auf kleinstem<br />

Raum konstruiert wurde: Beim Durchfließen werden mehr als<br />

90 % der enthaltenen Sedimente und sowohl gelöste als auch<br />

ungelöste Schadstoffe in den verschiedenen Bauteilen des<br />

Schachtkörpers zurückgehalten.<br />

D-Raintank 3000<br />

Die grauen Elemente des Systems D-Raintank 3000 verfügen<br />

über die Abmessungen L x B x H 600 x 600 x 600 mm. Die<br />

hohe Tragfähigkeit wird durch die statisch optimierte Konstruktion<br />

und den Einsatz des widerstandsfähigen Kunststoffes<br />

PVC-U mit einem E-Modul größer 3000 N/mm 2 sichergestellt.<br />

Die Konstruktion mit jeweils vier lastabtragenden Säulen<br />

je Element sorgt für eine optimale Kraftübertragung ins umliegende<br />

Erdreich. Lage und Position der einzelnen Rigolen-<br />

Elemente, die dreidimensional durchflutbar sind und dreilagig<br />

Die Konstruktion mit jeweils vier lastabtragenden Säulen je Element<br />

sorgt für eine optimale Kraftübertragung ins umliegende Erdreich.<br />

Foto: Funke Kunststoffe<br />

übereinander eingebaut werden können, werden durch blaue<br />

4-fach-Verbinder sichergestellt.<br />

Speicherfähigkeit 97 %<br />

Zu den wesentlichen<br />

Bauteilen des Funke<br />

Filterschachts ® zählen der<br />

tangentiale Zulauf, eine<br />

senkrecht im Schachtkörper<br />

integrierte Spirallamelle,<br />

ein Strömungstrenner,<br />

ein Filterkörper sowie ein<br />

umlaufendes Vollsickerrohr.<br />

Foto: Funke Kunststoffe<br />

Der Funke Filterschacht ® hat<br />

inklusive der Abdeckplatte eine<br />

Gesamthöhe von ca. 3,20 m.<br />

Foto: Funke Kunststoffe<br />

62 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

Das wartungsarme System eignet sich zur Dach-, Hof-, Abstellflächen-<br />

und Straßenentwässerung, zur Entwässerung<br />

von Gewerbeflächen sowie für die Kombination mit einer<br />

Mulde oder einem Filterschacht. Außerdem kann es zur Überlaufversickerung<br />

einer Regenwassernutzungsanlage eingesetzt<br />

werden. Die Speicherfähigkeit liegt bei 97 %, während<br />

eine übliche Kies- oder Schotterrigole nur ungefähr 30 %<br />

bis 35 % erreicht. Hervorzuheben ist der einfache Umgang<br />

mit den fertig angelieferten Elementen auf der Baustelle. Sie<br />

sind leicht einzubauen und können raumsparend angeordnet<br />

werden. Die Außenseiten einer Rigole werden mit speziellen<br />

gerasterten Seitenplatten versehen. Im Rigoleninneren dageab<br />

35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 62 10.09.18 15:27


Regenwassernutzung-/Versickerung<br />

Viel Platz für die Kamerabefahrung: Aufgrund der Konstruktion liegt die Speicherfähigkeit des<br />

Systems D-Raintank 3000 bei 97 %, während eine übliche Kies- oder Schotterrigole nur<br />

ungefähr 30 % bis 35 % erreicht. Foto: Funke Kunststoffe<br />

gen sind keine Seitenplatten erforderlich. Damit ist eine Kamera-Befahrbarkeit und<br />

In spektion in alle Richtungen durchgehend möglich. An die Seitenplatten können<br />

Rohre von DN/OD 160-400 angeschlossen werden. Die D-Raintank-Elemente des<br />

Systems können je nach Bedarf mit Spülrohren im Nennweitenbereich von DN/OD<br />

200-400 ausgestattet werden. Für eine Inspektion der Rigole kann der Inspektionsblock<br />

an beliebiger Stelle angeordnet werden.<br />

Die Sickermulde<br />

mit Substrat<br />

zur Behandlung von belasteten<br />

Niederschlagswasserabflüssen<br />

• bindet Öl/Schwermetalle<br />

• bildet belebte Bodenzone<br />

• schützt das Grundwasser<br />

für bis zu 20 m 2 Anschlussfläche<br />

Funke Filterschacht ®<br />

Der Funke Filterschacht ® , der über eine Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik<br />

(DIBt) verfügt, wird aus einem Funke Profilrohr DN 1000 monolithisch gefertigt.<br />

Zu den wesentlichen Bauteilen zählen der tangentiale Zulauf, eine senkrecht im<br />

Schachtkörper integrierte Spirallamelle, ein Strömungstrenner, ein Filterkörper sowie<br />

ein umlaufendes Vollsickerrohr. Der Funke Filterschacht ® ist für eine Anschlussfläche<br />

von bis zu 600 m 2 geeignet. Der Schacht hat inklusive der Abdeckplatte eine<br />

Gesamthöhe von ca. 3,20 m. Der Höhenversatz zwischen Zu- und Ablauf beträgt<br />

ca. 1,00 m, die Ablauftiefe liegt bei ca. 2,00 m. Der Filterkörper besteht aus dem<br />

bewährten D-Rainclean ® -Substrat. Die Ableitung des Regenwassers erfolgt über ein<br />

umlaufendes Vollsickerrohr, das in einer speziellen Kies-Packung gelagert ist.<br />

Weitreichende Behandlung<br />

Das Regenwasser fließt über den seitlichen Zulauf in den Filterschacht. Insbesondere<br />

durch die bei größeren Wasserfrachten auftretende Fließgeschwindigkeit gelangt<br />

das einströmende Wasser in eine Drehbewegung, bei der ein Teil der Sedimente<br />

langsam zu Boden sinkt und durch den kegelförmigen Strömungstrenner<br />

zum Schachtboden geführt wird. Der hydrostatische Druck ist dafür verantwortlich,<br />

dass das Regenwasser durch die Spirallamelle im Inneren des Filterschachtes nach<br />

oben geführt wird. Die Spirallamelle sorgt dafür, dass der Weg der im Regenwasser<br />

enthaltenen Teilchen um das Mehrfache verlängert wird. Das trägt dazu bei, dass<br />

wiederum ein Großteil der im Regenwasser enthaltenen Sedimente zurückbleibt<br />

und durch die Spirallamelle nach unten sinkt, bevor die Wasserfracht auf den Substratkörper<br />

gelangt. Hier werden zusätzlich gelöste organische und anorganische<br />

Schadstoffe zurückgehalten, bevor das Wasser über ein umlaufendes Vollsickerrohr<br />

sukzessive aus dem Schachtkörper nach außen geführt wird.<br />

Funke Kunststoffe GmbH<br />

Tel.: 02388 3071-0<br />

www.funkegruppe.de<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 63<br />

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Regenwassernutzung/-Versickerung<br />

Nachhaltiges Regenwassermanagement durch<br />

wasserdurchlässige Flächen.<br />

64 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

Überschwemmungen und Hitzeinseln sind die spürbaren Folgen vom anhaltenden<br />

Flächenfraß, durch den unsere Böden ihre natürlichen Funktionen verlieren.<br />

Mit der steigenden Häufigkeit von Starkregenereignissen zeigen nicht<br />

nur die folgenschweren Schäden, wie notwendig die versiegelungsfreie Bodenbefestigung<br />

heutzutage ist.<br />

Dabei ist es einfach, belastbare Flächen, die die natürlichen Funktionen beibehalten,<br />

zu schaffen: Mit ECORASTER® Bodengitter! Die professionelle Lösung<br />

für belastbare Flächen, die im Gegensatz zu versiegelten Flächen insbesondere<br />

die Regenrückhaltefunktion aufrechterhalten.<br />

Durch diese versiegelungsfreien Flächen können Regen und Tauwasser ungehindert<br />

versickern und durch den Unterbau abgeleitet oder aufgenommen<br />

werden. Das macht in den meisten Fällen teure Drainagen oder aufwendige<br />

Regenrückhaltemaßnahmen überflüssig. Ein geschätzter Nebeneffekt ist auch<br />

die Reduzierung anfallender Niederschlagsgebühren.<br />

Bei ECORASTER ® kann das Erscheinungsbild der Flächen frei gestaltet werden,<br />

ohne den lastverteilenden Flächenverbund aufzulösen. Befahrbare Grünflächen<br />

werden dabei genauso ermöglicht, wie Kombinationen mit Splitt oder<br />

ECORASTER ® Bloxx. Passgenaues Zubehör, von Kurvenelementen bis hin zu<br />

Böschungswinkeln, erweitert die Einsatzmöglichkeiten.<br />

Der Unterbau wird i. d. R. auf dem ausgehobenen gewachsenen Boden erstellt.<br />

Vlies, Schotter und Splitt bilden in Schichten den wasserführenden Unterbau,<br />

daher wird das gebrochene Material mit einem Gefälle von ca. 1,5%<br />

verlegt und verdichtet. Die Regenrückhaltefunktion der Fläche wird dabei<br />

maßgeblich von der Höhe des Unterbaus bestimmt.<br />

Damit ergeben sich nahezu unbegrenzte Anwendungen und Gestaltungsmöglichkeiten:<br />

Zufahrten, Wege, Parkplätze und u. a. Stellflächen für Schwerlast.<br />

Neu im Sortiment ist Bloxx, die versiegelungsfreie Bodenbefestigung im<br />

Pflasterdesign. Der Clou ist die integrierte Ablaufrinne. Das einzigartige Design<br />

sorgt stets für einen hohen Abflusswert und lässt Regenwasser in hohem<br />

Maße versickern. Schmutz und grober Dreck kann das eingebaute Drainagesystem<br />

nicht sonderlich beeinträchtigen. So ist Frust durch verdreckte Fugen<br />

oder gefährlich lose Pflastersteine nahezu ausgeschlossen. Bloxx und E50<br />

passen nahtlos aneinander, die perfekte Kombination von Pflaster- und begrünten<br />

Flächen.<br />

Die fertiggestellte Oberfläche ist zertifiziert versiegelungs- sowie barrierefrei<br />

und sorgt für eine einfache Pflege. Falls einzelne Bloxx Pflastersteine (z. B.<br />

wegen Verschmutzung durch Kaugummi) ausgetauscht werden müssen, dann<br />

ist dies ohne die Auflösung des Flächenverbundes problemlos möglich. Die<br />

eingesetzten Steine berühren einander nicht, ein umständliches Wiedereinsetzen<br />

ist somit ausgeschlossen. Ein klarer Vorteil gegenüber herkömmlichen<br />

Pflasterflächen. Auch im Vergleich mit Drainagepflaster überzeugen Bloxx mit<br />

konstanten Abflusswerten, denn die Einwirkungen auf die Steinoberfläche haben<br />

keinen Einfluss auf die Durchlässigkeit der Fläche.<br />

Der Kunde hat die Wahl zwischen vier unterschiedlichen Betonsteinfarben,<br />

das erlaubt eine kreative Gestaltung vom Freibad bis hin zum klassischen<br />

Parkplatz. Die Markierung von E-Fahrzeugplätzen oder Behindertenparkplätab<br />

35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 64 10.09.18 15:27


Regenwassernutzung/-Versickerung<br />

zen ist ebenso möglich, wie die Gestaltung mit heimischem<br />

Granit. Ein großer Vorteil ist auch die Möglichkeit, Flächen<br />

abwechslungsreich zu gestalten, denn Bloxx passen nahtlos<br />

an ECORASTER ® E50 Bodengitter. Betonpflaster mit belastbaren<br />

Grünflächen zu kombinieren ist die ideale Lösung für<br />

ein modernes und entsiegeltes Stadtbild.<br />

Wie bei allen ECORASTER ® Bodengittertypen werden die<br />

leeren Gitter in Lagen zu 1,33 m² verlegt und im Anschluss<br />

befüllt. Flächen von 500m² pro Tag sind mit nur zwei Arbeitskräften<br />

problemlos möglich. Die einfache und rasche Verlegung<br />

unterstreicht die deutlichen Kostenvorteile von ECO-<br />

RASTER ® .<br />

Ganzjährig ist die Flächenpflege unproblematisch, auch im<br />

Winter. Der Winterdienst mit Räumschild (Kunststoffkante)<br />

oder Bürste sowie der Einsatz von Tausalz sind uneingeschränkt<br />

möglich. Der Vorteil im Winter: Das Tauwasser versickert<br />

und kann an der Oberfläche nicht mehr gefrieren.<br />

Zusammen mit der extrem hohen Belastbarkeit von über<br />

800 Tonnen pro Quadratmeter und der Haltbarkeit ist es also<br />

ein besonders nachhaltiges und pflegeleichtes System.<br />

ECORASTER ® ist ein deutsches Markenprodukt, das aus<br />

hochwertigem LDPE hergestellt wird, dass als Rohstoff im<br />

Recyclingverfahren selbst gewonnen wird. Die Elemente sind<br />

allesamt witterungsfest (-50 bis +90°C), bruchfest, UV-resistent<br />

und umweltneutral.<br />

Bei Baumbestand ist das Anheben der Deckschicht/ Pflasterflächen<br />

deutlich geringer, da bei der Verwendung von<br />

ECORASTER ® die Versiegelung aufgehoben wird und das<br />

Wurzelwerk nicht mehr den Drang zur Oberfläche hat. Die<br />

Wurzel wird durch die Versiegelungsfreiheit flächig und ausreichend mit Sauerstoff und Wasser versorgt.<br />

ECORASTER ® Bodengitter sind zudem RAL und TÜV geprüft, mehrfach zertifiziert und unterliegen strengen Qualitätskontrollen.<br />

Weitere Informationen finden Sie auch im Internet auf www.ecoraster.com.<br />

Belastbare Flächen schaffen. Natürliche Funktionen erhalten.<br />

versiegelungsfrei<br />

UV-/ witterungsfest<br />

hochbelastbar<br />

www.ecoraster.de<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 65<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 65 10.09.18 15:27


Regenwassernutzung/-Versickerung<br />

Einfacheres Regenwasser-Management<br />

Wenig Tiefgang, viel Volumen: Spezielle Flachtanks lassen sich ohne großen baulichen Aufwand als<br />

Regenwassertank, Retentionstank und Versickerungsrigole nutzen.<br />

Große Speicher – wirtschaftlich effizient, ökologisch sinnvoll<br />

Starkregen treffen deutsche Gemeinden immer häufiger. In<br />

Kombination mit der steigenden Flächenversiegelung werden<br />

Kanalisationen dadurch schnell überlastet, was zu örtlichen<br />

Überschwemmungen führen kann. Um das zu verhindern,<br />

machen immer mehr Städte und Gemeinden bei neuen Bauvorhaben<br />

Maßnahmen zum Regenwasser-Management, wie<br />

die Rückhaltung und die Versickerung, zur Auflage. Auch der<br />

starke Anstieg der Trinkwasser- und Abwassergebühren haben<br />

dazu geführt, dass immer mehr private, gewerbliche und<br />

öffentliche Einrichtungen, Anlagen zur Nutzung von Betriebsund<br />

Regenwasser errichten. Ein Erdspeicher ist hier die ideale<br />

Lösung, um große Mengen Wasser aufzufangen, vor- und<br />

rückzuhalten, zu nutzen und versickern zu lassen.<br />

Für die Bauherren sind die unterirdischen Speicher jedoch ein<br />

Problem, erfordern klassische Tanks doch eine tiefe Baugrube<br />

mit Böschung. Als einfachere und kostengünstigere Alternative<br />

dazu hat Premier Tech Aqua großvolumige Flachtanks entwickelt:<br />

Die NEOplus-Behälter fassen bis zu 50.000 Liter und<br />

benötigen dank ihrer geringen Höhe von 1,4 m nur eine flache<br />

Baugrube ohne Böschung. Durch ihre spezielle Geometrie<br />

sind sie zudem sehr stabil und gleichzeitig leicht, so dass sie<br />

bequem mit dem Aushubbagger an ihren Platz transportiert<br />

werden können.<br />

35 % weniger Material. Zeit für nachhaltige Ideen.<br />

Das Flachtank-Konzept spart bis zu 35 % Rohstoffmaterial<br />

ein. Und das bei deutlich besseren statischen Eigenschaften,<br />

die für einen stabilen Erdtank von entscheidender Bedeutung<br />

sind. Gelungen ist dies durch eine torusförmige, zum<br />

Patent angemeldete, Geometrie. Dafür wurde der Flachtank<br />

mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz Preis und ganz aktuell<br />

mit dem German Design Award Gold 2017 ausgezeichnet.<br />

Hochbeständige PE-Speicher – hergestellt in Deutschland<br />

Die Flachtanks werden im spannungsfreien Rotationsverfahren<br />

aus Polyethylen (PE) monolithisch hergestellt. Dadurch<br />

wird eine sehr große Robustheit erreicht und ein dauerhafter<br />

Schutz vor Bruch oder Rissbildung gewährleistet. Die gesamte<br />

Fertigung erfolgt in Deutschland und unterliegt einer strengen<br />

Qualitätssicherung. Premier Tech Aqua gibt daher auf seine<br />

Tanks eine Garantie von 35 Jahren.<br />

Einbaubeispiel NEOplus 2 x 25.000 L: Mit den großvolumigen Flachtanks reduziert sich der Bauaufwand erheblich. Sie lassen sich einfach mit<br />

einem Aushubbagger transportieren und benötigen eine wesentlich flachere Baugrube als herkömmliche Tanks.<br />

66 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

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Regenwassernutzung/-Versickerung<br />

Perfektes Regenwasser-Management<br />

Bewährte Systemlösungen von FRÄNKISCHE<br />

Wasser ist mächtig und kraftvoll. Das positiv zu nutzen und Regenwasser ökologisch und ökonomisch sinnvoll<br />

wieder in den natürlichen Kreislauf zurückzuleiten, ist die zentrale Aufgabe im Regenwassermanagement von<br />

FRÄNKISCHE. Unter dem Motto „Wasser, Wissen, Beratung“ setzt der marktführende Systemanbieter auf<br />

langlebige, kompatible und wartungsarme Komponenten, die Niederschläge transportieren, reinigen, speichern<br />

und in die Natur zurückführen.<br />

Starkregenereignisse und immer häufiger auftretende Jahrhundert-Hochwasser<br />

zeigen, dass Wasser nach wie vor eine<br />

unberechenbare Naturgewalt ist. Außerdem ist die zunehmende<br />

Versiegelung großer Flächen eine Ursache für Hochwasser,<br />

verschmutztes Grundwasser und Überschwemmungen.<br />

„Wir setzen seit mehr als 20 Jahren<br />

unser Wissen und unsere Erfahrung dafür<br />

ein, im Regenwassermanagement Wirtschaftlichkeit,<br />

Effizienz und Ökologie in Einklang<br />

zu bringen: Unsere Systemlösungen<br />

nutzen die positiven Seiten des Wassers<br />

und tragen dazu bei, Mensch und Umwelt<br />

nachhaltig zu schützen“, sagt Roman von<br />

Urbanowicz, Leiter Bereich Drainage Systeme.<br />

Zukunftssichere Entwässerung<br />

Der Lösungsansatz von FRÄNKISCHE umfasst das Transportieren,<br />

Reinigen, Speichern und Ableiten von Regenwasser.<br />

„Diese vier Aufgaben spiegeln sich in unserem Regenwassermanagement<br />

wider. So werden die Niederschläge<br />

ökonomisch und ökologisch sinnvoll wieder in die Natur zurückgeführt“,<br />

erklärt Michael Schütz, Leiter Entwicklung/Produktmanagement.<br />

Zukunftssichere Verkehrswege- und Siedlungsentwässerung<br />

vermeidet Engpässe im Kanalnetz und<br />

beugt in vielen Bereichen Überflutungen vor: im Straßen- und<br />

Schienenverkehr, in dicht besiedelten Stadtgebieten und auf<br />

Großparkplätzen, rund um Industrie- und Gewerbebauten sowie<br />

im Garten- und Landschaftsbau.<br />

Absolute Verlässlichkeit<br />

Voraussetzung für ein tragfähiges und naturnahes Regenwassermanagement<br />

sind langlebige, technisch zuverlässige und<br />

wartungsfreundliche Komponenten, die optimal aufeinander<br />

abgestimmt und untereinander voll kompatibel sind. Alle Systembausteine<br />

der Anlagen liefert FRÄNKISCHE individuell angepasst<br />

an die Gegebenheiten vor Ort. Umfassende Beratung<br />

ist ebenfalls ein wichtiges Element im Regenwassermanagement:<br />

Systemberater unterstützen Planer, Baufirmen und Behörden<br />

in persönlichen Gesprächen.<br />

Ausführliche Informationen sowie Produktbeschreibungen<br />

erhalten Sie unter www.fraenkische.com bzw. per E-Mail an:<br />

marketing@fraenkische.de<br />

Unterirdische Regenwasserspeicher -<br />

ein effektiver Schutz gegen Starkregen<br />

In deutschen Städten und Kommunen<br />

ist die Entwässerungsinfrastruktur mit<br />

den extremen Niederschlagsmengen<br />

zunehmend überfordert.<br />

Die gigantischen Wassermassen bilden<br />

zerstörerische Kräfte und verursachen<br />

extreme Sachschäden. FRÄNKISCHE<br />

bietet eine breite Produktpalette für<br />

einen umfassenden und nachhaltigen<br />

Überflutungsschutz.<br />

www.fraenkische.com<br />

Rigolenfüllkörper<br />

Rigofill inspect<br />

Speicherkapazität<br />

400 Liter<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 67<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 67 10.09.18 15:27


Regenwassernutzung/-Versickerung<br />

Bauplanung ohne Risiken<br />

RIKUTEC Retentionstanks bieten sicheren Schutz gegen Wasserschäden<br />

Unwetter treten leider auch in unseren Regionen immer häufiger auf. Sehr oft verursachen große, schlagartige<br />

Niederschlagsmengen hohe Schäden mit kosten- und arbeitsintensiven Folgen für viele – vom Eigenheimbesitzer<br />

bis zum kommunalen Großprojekt. Hintergrund hierzu sind oftmals nicht mehr ausreichende bzw. kleiner<br />

dimensionierte Planungen der öffentlichen Kanalisationen. Besonders bei Neubauprojekten wird daher sehr oft<br />

der Einsatz von Retentionsbehältern durch Gemeinden und Kommunen vorgeschrieben.<br />

Individual Lösungen – vom Eigenheim bis zum Großprojekt<br />

Architekten und Bauplaner sind hier aktiv gefragt, durch entsprechende<br />

Schutzmaßnahmen einer Überflutung entgegenzuwirken.<br />

Als professionelle Lösung bietet RIKUTEC, einer der<br />

führenden Hersteller und internationaler Vertreiber von HDPE-<br />

Tanks, die Behälterserie Aqua`Terne an. Die drei einwandigen<br />

Varianten (Aqua`Terne 70, Aqua`Terne 112 und Aqua`Terne<br />

122) sind bis 2,2 t Achslast Pkw-befahrbar und somit bestens<br />

für den Einbau z. B. unter einer Hofeinfahrt oder des Carports<br />

eines Ein- und Zweifamilienhauses geeignet. In den verschiedenen<br />

Abmessungen und den Volumengrößen von 2.000 bis<br />

10.500 Liter wird hier allen Ansprüchen für den privaten Sektor<br />

Genüge getan.<br />

Drei Retentionsbehälter der Aqua`Terne-Serie 204<br />

mit jeweils 27.000 Liter, Mainz-Kastel<br />

Für Großobjekte, wie bei Neubauten kommunaler Objekte,<br />

wie Campingplätze, Bewässerung von Grünanlagen, Sportplatzbauten,<br />

Regenrückhaltung und Retention bietet die doppelwandige<br />

Aqua`Terne 204 mit einer Belastung bis zu 11,5 t<br />

Achslast (Lkw-befahrbar) die perfekte Lösung. Mit einer Volumenbreite<br />

von 5.000 bis 52.500 Liter kann dieser Behältertyp,<br />

je nach Anforderung, dimensioniert werden. So wurde einem<br />

Büro- und Wohnkomplex in Mainz eine gekoppelte Behälteranlage<br />

mit einem Gesamtvolumen von 81.000 Litern verbaut.<br />

Diese puffert das Niederschlagswasser der rund 2.000 m²<br />

Dachflächen und leitet dieses verzögert in kontrollierten Mengen<br />

über eine Retentionsdrossel weiter an das städtische Abwassernetz.<br />

Mit den Retentionszisternen der Aqua `Terne Serie 204 bietet<br />

RIKUTEC einen sicheren, individuell planbaren Schutz gegen<br />

Wasserschäden sowohl im Privatsektor als auch für ein Wassermanagement<br />

von Großverbrauchern. Und eines ist gewiss:<br />

„Der Bedarf an Retentionstanks wird weiter rapide ansteigen“<br />

so Andreas Wagner, zuständiger Vertriebsleiter im Bereich<br />

HABITAT der Firma RIKUTEC.<br />

Weitere Informationen zu RIKUTEC unter: www.rikutec.de<br />

Die RIKUTEC Aqua`Terne-Serie 204 in<br />

der Montage<br />

68 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 68 10.09.18 15:27


Multifunktionsgläser<br />

Multifunktionsgläser im Erweiterungsbau des Florence-Nightingale-Krankenhauses in Düsseldorf<br />

Sicher und hygienisch<br />

Das Florence-Nightingale-Krankenhaus ist eine der größten Kliniken in Düsseldorf und liegt in einer parkähnlichen<br />

Umgebung mit zahlreichen denkmalgeschützten Gebäuden. Durch einen umfangreichen Um- und Ausbau<br />

wurde der Komplex für Patienten, Besucher und Mitarbeiter zukunftsoffener, moderner und zeitgemäßer. Für<br />

einen wartungsfreien Sicht- und Sonnenschutz sorgt dabei das Multifunktionsglas ISOLETTE in der Fassade des<br />

Erweiterungsbaus.<br />

Dabei musste der auf Spezialeinrichtungen und Sonderbauten<br />

spezialisierte Metallbauer die bereits verbauten Rahmen<br />

an das System anpassen und in den Halteleisten die Durchführung<br />

für die Kurbelkupplung einfräsen. „Dies bedeutete<br />

einen nicht unerheblichen Aufwand, der aufgrund des engen<br />

Zeitplans genau geplant und mit den parallel laufenden Innenausbaugewerken<br />

abgestimmt werden musste“, so Geschäftsführer<br />

Thomas Berger.<br />

Das aus den 1970er-Jahren stammende Haupthaus wurde<br />

in zwei Bauabschnitten im laufenden Krankenhausbetrieb<br />

modernisiert, umgebaut und erweitert. In einem ersten Bauabschnitt<br />

entstand ein Funktionsneubau, der neben einem<br />

neuen zentralen OP-Bereich auch eine interdisziplinäre Notaufnahme<br />

und neue Räume für die Geburtshilfe sowie einen<br />

großen Diagnostikbereich beheimatet. Im Mitte <strong>2018</strong><br />

fertiggestellten zweiten Bauabschnitt erhielt das Haus eine<br />

neue zentrale, großzügige und offene Eingangshalle mit angeschlossener<br />

Cafeteria, einer Patientenbücherei und einem<br />

Veranstaltungsraum. Außerdem wurde der alte Funktionsbau<br />

entkernt und modernisiert. Darin entstanden sind neben<br />

mehreren, auf einer Etage gebündelten Chefarztambulanzen<br />

auch eine Intensivstation für Erwachsene mit direkter Anbindung<br />

an die OP-Ebene und eine Kinderintensivstation auf der<br />

Ebene des Kreißsaals. Neben hochmoderner Medizintechnik<br />

in dem staubfreien Arbeitsbereich sorgt das Multifunktionsglas<br />

ISOLETTE in der Fassade für den wartungs- und reinigungsfreien<br />

Sicht- und Sonnenschutz. Aus hygienischen und<br />

sicherheitstechnischen Gründen erfolgt die Bedienung mit einer<br />

abnehmbaren Aluminium-Handkurbel. So lassen sich alle<br />

Jalousien variabel und bedarfsgerecht einstellen.<br />

Die Wahl des manuellen Kurbelsystems war hinsichtlich des<br />

straffen Bauablaufs auch die zeitlich günstigere Alternative im<br />

Vergleich zu einer Anbindung an die hausinterne BUS-Steuerung,<br />

da die Jalousien-Isoliergläser in den bereits in die Fassade<br />

eingebauten Aluminium-Fensterrahmen nachgerüstet<br />

wurden. Die beim regionalen ISOLETTE-Kooperationspartner<br />

gefertigten Gläser wurden vor Ort von der Firma Berger GmbH<br />

& Co. KG aus Kamp-Lintfort, einem langjährigen Partner in der<br />

Verarbeitung von ISOLETTE-Jalousienisoliergläsern, montiert.<br />

Für die Patienten des Florence-Nightingale-Krankenhauses<br />

bedeutet die deutliche Vergrößerung und Modernisierung des<br />

Gesamtkomplexes eine weitere Verbesserung der medizinischen<br />

Versorgung durch die Kaiserswerther Diakonie als Träger.<br />

Die verschiedenen Abteilungen des Hauses arbeiten interdisziplinär<br />

zusammen; durch den Umbau wurden nicht nur<br />

kürzere Wege geschaffen, sondern auch effizientere Abläufe<br />

etabliert. Dank der ausgewogenen Klimatisierung der Räume<br />

und einer individuell regulierbaren Tageslichtlenkung trägt<br />

auch das Multifunktionsglas ISOLETTE entscheidend zu einer<br />

kontinuierlichen Genesung der Patienten bei.<br />

ISOLETTE ® – Das Jalousien-Isolierglas<br />

Ein Multifunktionsglas für moderne<br />

Architektur<br />

Die ISOLETTE ® ist eine Isolierglaseinheit<br />

mit eingebauter Jalousie. Die Jalousie ist<br />

im hermetisch geschlossenen Scheibenzwischenraum<br />

(SZR) eingebaut und wird<br />

motorisch oder manuell angetrieben. Sie<br />

kann je nach Anforderungsprofil nur gedreht<br />

und gewendet oder auch gehoben<br />

und gesenkt werden.<br />

Das Multifunktionsglas ISOLETTE ® übernimmt in einem Bauteil<br />

die Funktionen Beschattung, Blendschutz und Tageslichtlenkung.<br />

Es trägt wesentlich zu einer ausgewogenen Klimatisierung<br />

und Tageslichtversorgung von Bürogebäuden und<br />

Privatbauten bei. Eingebunden in ein elektronisches Gebäudemanagement<br />

sorgt die ISOLETTE ® automatisch für optimale<br />

und individuell bestimmbare klimatische Bedingungen.<br />

Die ISOLETTE ® funktioniert in allen Fenster- und Türsystemen<br />

im Innen- und Außenbereich. Die optimale Lösung für Industrie-,<br />

Büro- und Verwaltungsbauten, öffentliche Bauten, Schulen<br />

und Krankenhäuser sowie für den privaten Wohnungsbau.<br />

Bildnachweis: © Faltenbacher Jalousienbau<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 69<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 69 10.09.18 15:27


Löschwasserversorgung<br />

Das ist die Abwasser-Lösung für Betreiber<br />

Immer mehr Feststoffe landen im Abwasser öffentlicher Gebäude. Die große Frage für Betreiber: Wie kann<br />

ich mein Gebäude sicher entwässern – trotzdem? Die Lösung: die Wilo-EMUport CORE, das innovative<br />

Feststofftrennsystem aus dem Hause Wilo. Alles, was Sie dazu wissen müssen.<br />

Mal sind es Feuchttücher und Hygieneartikel – mal Sicherungsetiketten<br />

von Kleidungsstücken. Die Liste der Dinge, die<br />

in öffentlichen Gebäuden in der Toilette landen, ist lang und<br />

kurios. Egal, ob Flughafen, Kaufhaus oder Krankenhaus: Das<br />

Problem von groben Feststoffen im Abwasser ist für Betreiber<br />

altbekannt. „Wir stellen allerdings fest: Der Feststoffgehalt<br />

im Abwasser solcher Gebäude nimmt immer weiter zu“, sagt<br />

Christian Borka, Product Portfolio Manager bei Wilo. „Und immer<br />

öfter werden Gegenstände über die Toiletten entsorgt, die<br />

nicht in unserem Abwasser landen sollten.“<br />

Dass das Feststoff-Problem vor allem öffentliche Gebäude betrifft,<br />

ist schnell erklärt: Der Kreis der Personen, die Zugang zu<br />

den Sanitäranlagen hat, ist in öffentlichen Gebäuden besonders<br />

groß – und unkontrollierbar. Werfen sie grobe Feststoffe<br />

in die Toilette, kann das fatale Folgen haben. Vor allem für die<br />

Gebäudetechnik. Aber warum?<br />

Ein Plus an Betriebssicherheit<br />

Die Antwort ist einfach. Wird das Abwasser über eine Abwasserhebeanlage<br />

ins Kanalsystem gepumpt, muss es eine wichtige<br />

Engstelle passieren: die Pumpen. Auch die Feststoffe im<br />

Abwasser müssen über die Pumpen aus dem Gebäude befördert<br />

werden – zumindest theoretisch. Werden beispielsweise<br />

Feuchttücher oder vliesartige Stoffe über die Toilette entsorgt,<br />

können sie sich um das Laufrad wickeln oder in der Hydraulik<br />

ablagern. Die Folge: Die Pumpen verstopfen, es kommt zu Betriebsausfällen.<br />

Und mitunter zu teuren und ärgerlichen Schäden.<br />

Die Wilo-Lösung für dieses Problem: die Wilo-EMUport CORE,<br />

das standardisierte Feststofftrennsystem. Grobe Feststoffe<br />

im Abwasser werden vor den Pumpen zurückgehalten – und<br />

schließlich einfach mit dem Abwasser zusammen in die Kanalisation<br />

abgeführt. „Die Wilo-EMUport CORE ist also so konstruiert,<br />

dass grobe Feststoffe die Hebeanlagen nicht blockieren<br />

können und den Abwassertransport nicht stören. Das bedeutet<br />

natürlich ein immenses Plus an Betriebssicherheit“, sagt<br />

Christian Borka.<br />

Praktisch – und in bewährter Wilo-Qualität<br />

„Und auch sonst haben wir ein Produkt geschaffen, dass das<br />

Leben unser Kunden so einfach wie möglich macht“, findet<br />

Borka. Meint: Die Wilo-EMUport CORE orientiert sich in ihren<br />

Wilo-EMUport CORE gegen kostenintensiven Betriebsausfall.<br />

70 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 70 10.09.18 15:27


Das Feststoff-Trennsystem dokumentiert einzigartige Wilo-Technologie.<br />

Dadurch werden die groben Feststoffe vom Abwasser<br />

getrennt und vor den Pumpen in separaten Feststoff-Trennbehältern<br />

zurückgehalten. Nur das vorgereinigte Abwasser passiert die<br />

Pumpenhydraulik und wird in den Sammelbehälter geleitet. Beim<br />

Pumpvorgang wird dieses Abwasser in den jeweils vorgelagerten<br />

Feststoff-Trennbehälter gepumpt und mit den Feststoffen in die<br />

Druckrohrleitung gedrückt. Die Pumpen stehen trocken außerhalb<br />

des Behälters und damit nicht im Fördermedium. Wartungsarbeiten<br />

an den Pumpen können so komfortabel und hygienisch durchgeführt<br />

werden.<br />

Funktionen voll und ganz an der Praxis. Für eine einfachere<br />

Wartung lassen sich die Feststofftrennbehälter einzeln absperren,<br />

um sie im laufenden Betrieb zu warten. Der transparente<br />

Zulaufkasten macht eine Sichtprüfung auch während<br />

des Betriebs möglich, und Schnellspannverbindungen<br />

sorgen für eine schnelle und einfache Reinigung.<br />

Das sind die Vorteile der Wilo-EMUport CORE im<br />

Überblick:<br />

··<br />

Betriebssicher durch die Trennung der Feststoffe vom<br />

Abwasser: Große Feststoffe müssen nicht die Pumpe<br />

passieren – und es kommt nicht zu Verstopfungen<br />

··<br />

Langlebig und korrosionsfrei durch den Einsatz von PEund<br />

PUR-Material<br />

··<br />

Wartungsfreundlich, auch während des Betriebs – dank<br />

hygienischer Trockenaufstellung, leichtem Zugang von<br />

außen und Einzelabsperrung<br />

··<br />

Zukunftssicher – auch bei steigendem Feststoffgehalt im<br />

Abwasser<br />

··<br />

Flexibler einbaubar<br />

··<br />

Einfach integrierbares und anschlussfertiges<br />

Plug&Pump-System<br />

··<br />

Energiesparend durch effiziente Abwasser-Tauchmotorpumpen,<br />

wahlweise mit IE3-Motoren<br />

Wilo-GEP Fire – sichere<br />

Löschwasserversorgung<br />

garantiert.<br />

Die Wilo-GEP Fire lässt in puncto Planungsfreiheit keine Wünsche<br />

offen: maximale Sicherheit auf minimalem Raum.<br />

Zuverlässige Vorteile der Wilo-GEP Fire<br />

ƒ Modulare zertifizierte Systemlösung für individuelle Anforderungen<br />

ƒ Platzsparende Kompaktanlage mit minimaler Aufstellfläche ab<br />

0,64 m² dank zertifiziertem Vorlagebehälter mit Separator und<br />

freiem Auslauf (EN 1717)<br />

ƒ Hygienische Sicherheit auch bei der Aufstellung unterhalb der<br />

Rückstauebene durch optionale Pumpen-Notentwässerung<br />

ƒ Effektives Wartungsmanagement und permanente Betriebsinformationen<br />

www.planerline.de<br />

Das Wilo-PlanerPortal<br />

Alle Informationen zur Wilo-EMUport CORE finden Sie unter www.wilo.de<br />

Online-Beratung von Experten für<br />

Experten mit Live-Chat und Video-Telefonie.<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 71<br />

71<br />

Oder telefonisch unter 0231 4102 7080<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 71 10.09.18 15:27


Rund ums Parken<br />

Maßgeschneidertes Parken auf drei Ebenen –<br />

individuell und ansprechend im Design<br />

In einem Wohnungsneubau direkt in der Lörracher Innenstadt hat die WÖHR Autoparksysteme GmbH ein neues<br />

Projekt fertiggestellt. Das halbautomatische Parksystem vom Typ COMBILIFT 543 bietet 14 Stellplätze auf fünf<br />

Rastern und drei Parkebenen übereinander. Auf einer Parkfläche von nur knapp 78 m² hätten in konventioneller<br />

Parkplatzgestaltung nur fünf Fahrzeuge untergebracht werden können. „Der geringe Raumanspruch des<br />

Combilifts ist ein Aspekt, der beim Verdichten der Innenstädte zunehmend an Bedeutung gewinnt“, erklärt<br />

WÖHR Geschäftsführer Jens Niepelt.<br />

Wer seinem Parksystem im wahrsten Sinne des Wortes von<br />

Grund auf ein ansprechendes Design verleihen will, hat sogar<br />

die Möglichkeit, die Stellplatz-Profile individuell zu planen.<br />

Die exklusivste Innovation ist an dieser Stelle das „Alu<br />

Prime Profil“ aus eloxiertem Aluminium, das mit nur 46 mm<br />

Profilhöhe einen maximalen Park- und Begehkomfort bietet.<br />

Durch die Nutzung hochwertiger Materialien erscheint das Alu<br />

Prime Profil im ansprechenden Design und bietet einen erhöhten<br />

Korrosionsschutz mit extra langer Lebensdauer. Robuster<br />

kommt dagegen das feuerverzinkte „Smart Profil“ aus Stahl<br />

daher, das sich mit seinem flachen Profil ebenfalls durch eine<br />

hohe Benutzerfreundlichkeit auszeichnet. Zur Verwendung an<br />

Orten mit mäßigen Umwelteinflüssen eignet sich das „Classic<br />

Profil“, das zur Standardausstattung der WÖHR Anlagen gehört.<br />

Der Clou dieses Parksystems ist neben der hohen Funktionalität<br />

die umfangreiche Individualisierbarkeit, die aus einem<br />

Combilift ein Designobjekt mit vielen Features werden lässt. So<br />

erfolgt in einem Projekt in Lörrach die Bedienung des Systems<br />

klassisch über die Nutzung von RFID-Chips an einem Bedientableau<br />

– die meist gewählte Variante, mit der WÖHR seine<br />

Autoparksysteme standardmäßig ausstattet. Wer es komfortabler<br />

möchte, entscheidet sich für die Variante „Handsender“,<br />

die ein Öffnen der Tore per Funk und das<br />

Schließen per Infrarot bequem vom Fahrzeug<br />

aus vorsieht. Oder er wählt die intelligenteste<br />

Lösung, die das Unternehmen in<br />

Sachen Bedienkonzepte zu bieten hat: die<br />

WÖHR Smart-Parking-App, die ab IOS 9<br />

und Android 6 verfügbar ist.<br />

Wer in Sachen Mobilität am Puls der Zeit lebt und ein Fahrzeug<br />

mit Elektroantrieb nutzt, braucht sich bei der Nutzung eines<br />

Combilifts keine Gedanken um die Reichweite zu machen.<br />

Denn Dank der WÖHR Universal-Standsäule für E-Laden, die<br />

auf den Plattformen installiert und bauseitig mit einer Wallbox<br />

ausgestattet werden kann, wird das Fahrzeug während seines<br />

Aufenthalts im Parksystem geladen.<br />

Ebenso flexibel wählbar ist auch die optische<br />

Gestaltung der Schiebetore, die so<br />

den individuellen Ansprüchen des Kunden<br />

angepasst werden kann. Die Möglichkeiten<br />

reichen vom standardmäßig angebotenen<br />

feuerverzinkten Stahlgittertor für Tiefgaragen<br />

und pulverbeschichteten Stahlblech-Toren<br />

für oberirdische Garagen, optional über eloxierte<br />

oder pulverbeschichtete Aluminium-<br />

Lochblech-Tore bis hin zu Aluminiumrahmen<br />

für bauseitige Füllungen.<br />

Copyright: WÖHR Autoparksysteme GmbH, woehr.de<br />

72 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 72 10.09.18 15:27


Water Systems<br />

Wasser-Managementsystem mit KNX-Option<br />

AQUA 3000 open: Wasser mobil und effizient managen<br />

Das AQUA 3000 open Wassermanagementsystem ermöglicht den Betreibern großer Trinkwasserinstallationssysteme<br />

mehr Effizienz beim Wasser- und Energieverbrauch. Ziel ist, die bestmögliche Trinkwasserhygiene an<br />

jeder Entnahmestelle im Gebäude zu gewährleisten. Dabei werden begrenzte Ressourcen, wie Energie und<br />

Wasser geschont und somit der CO 2 -Ausstoß vermindert.<br />

Ein Ethernet-CAN-Coppler<br />

(ECC2) mit integriertem<br />

WEB-Server und zwei Ergänzungsmodulen<br />

unterstützt<br />

die mobile Steuerung<br />

und Überwachung<br />

der gesamten Trinkwasserinstallation<br />

im Objekt. Die<br />

GLT-Anbindungsoption,<br />

z. B. über KNX-IP erleichtert<br />

das Zusammenspiel<br />

aller Gebäudebereiche und<br />

wird über eine genormte<br />

RJ45 Schnittstelle realisiert.<br />

Franke ist seit 2016<br />

auch Mitglied der KNX<br />

Association.<br />

Sämtliche Daten und relevanten Parameter der Armatur können<br />

mit Datum und Uhrzeit direkt ausgelesen werden. Die<br />

ausgelesenen Daten stehen im csv-Format zur Verfügung und<br />

können anschließend in der vom Betreiber bevorzugten Form<br />

visualisiert werden. Die interne Speicherzeit beträgt maximal<br />

drei Monate. Das gut lesbare, beleuchtete Display erleichtert<br />

das Ablesen und Navigieren im Menü. Das Wassermanagementsystem<br />

AQUA 3000 open ermöglicht für alle angeschlossenen<br />

Armaturen Hygienespülungen, Thermische Desinfektionen,<br />

Betriebsartenumschaltung, Reinigungsabschaltung,<br />

Systemstörungsmeldungen, wie z. B. die Leckagedetektion<br />

und Statistikfunktionen. Für die räumliche Unterteilung innerhalb<br />

eines Gebäudes oder zur effektiven und sicheren Durchführung<br />

von Sonderfunktionen bietet sich die Einteilung aller<br />

an einen ECC2 angeschlossenen Armaturen in Gruppen an<br />

(bis zu acht Gruppen).<br />

Weitere Informationen: www.franke.de<br />

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BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 73<br />

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Solartechnik<br />

Wohnungen in Mehrfamilien-Sonnenhäusern<br />

sind begehrt<br />

Die weitgehend solar beheizten Mehrfamilienhäuser in Chemnitz und Obersulm sind fertiggestellt. Die Eigentumswohnungen<br />

waren in kurzer Zeit verkauft. ++ Nachhaltige und kostengünstige Energieerzeugung als Verkaufsargument<br />

Wohnungen in weitgehend solar beheizten Gebäuden sind<br />

bei Immobilienkäufern begehrt. Das zeigen zwei Sonnenhaus-<br />

Projekte, die in den vergangenen Monaten abgeschlossen<br />

wurden. In Chemnitz hat die FASA AG das erste Gebäude des<br />

„Solardomizils“ fertiggestellt. Die elf von insgesamt 30 Wohnungen,<br />

die in zwei Bauabschnitten entstehen, waren in wenigen<br />

Monaten verkauft und das in einer Stadt mit Leerstand.<br />

Fast alle Bewohner sind mittlerweile eingezogen. Auch in Obersulm<br />

in der Nähe von Heilbronn waren die sechs Eigentumswohnungen<br />

in dem Mehrfamilien-Sonnenhaus von KHB-Creativ<br />

Wohnbau schnell vergriffen. Die Bewohner haben ihr neues<br />

Heim im Dezember 2017 bezogen.<br />

Beide Mehrfamilienhäuser sind als Sonnenhäuser konzipiert.<br />

Das heißt, mindestens die Hälfte des Energiebedarfs für die<br />

Raumheizung und die Warmwasserbereitung wird solar erzeugt.<br />

Die Bewohner können dadurch mit dauerhaft niedrigen Heizkosten<br />

rechnen. Außerdem entsteht bei der Energieerzeugung<br />

deutlich weniger CO 2 als bei konventionellen Heizsystemen.<br />

Klassisches Sonnenhaus in Chemnitz<br />

Laut Ullrich Hintzen, Vorstand des Bauunternehmens FASA<br />

AG, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Neubauwohnungen<br />

in Chemnitz so schnell verkauft werden. Die Perspektive,<br />

hier nachhaltig wohnen zu können, ebenso wie die zentrumsnahe<br />

Lage im Stadtteil Schlosschemnitz, erachtet er als die<br />

wesentlichen Gründe für den schnellen Verkauf. Sein Unternehmen<br />

baut aktuell das zweite Gebäude des Solardomizils.<br />

Das „Solardomizil II“ wird Wohnungen mit 52 bis 170 Quadratmeter<br />

Wohnfläche haben.<br />

Die Mehrkosten für dieses solare Konzept liegen im Neubaubereich<br />

bei ca. 100,- Euro/m² Wohnfläche. Das heißt, der Preis<br />

für eine 100 m² große Eigentumswohnung erhöht sich um lediglich<br />

ca. 10.000,- Euro gegenüber konventioneller Bauweise.<br />

Dem steht die Einsparung durch langfristig niedrige<br />

und kalkulierbare Heizkosten gegenüber.<br />

Solarenergie für Wärme, Strom und Elektromobilität<br />

Das Mehrfamilienhaus in Obersulm beherbergt sechs Wohnungen<br />

mit insgesamt 520 Quadratmeter Wohnfläche. Hier<br />

Solardomizil I in Chemnitz, Foto: FASA AG Mehrfamilien-Sonnenhaus in Obersulm, Foto: KHB-Creativ Wohnbau<br />

Bei der zweiteiligen Eigentumswohnanlage in Chemnitz handelt<br />

es sich um ein Sonnenhaus mit einer modernen, futuristisch<br />

anmutenden Solararchitektur.<br />

Insgesamt 317 Quadratmeter Solarkollektoren sind bzw. werden<br />

noch in die Ostfassade und der nach Süden orientierten<br />

Giebelseite integriert. Sie werden die Hälfte des Wärmebedarfs<br />

für die rund 3.000 Quadratmeter Wohnfläche im Solardomizil<br />

I und II solar erzeugen. Solarwärme, die gerade nicht<br />

verbraucht wird, kann in einem 200 Kubikmeter großen Langzeitwärmespeicher<br />

zwischengespeichert werden.<br />

erzeugen 75 Quadratmeter Solarkollektoren die Hälfte des<br />

Wärmebedarfs für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung.<br />

Die Solarkollektoren sind auf dem Dach und an der<br />

Fassade montiert. Der Pufferspeicher fasst nur 10,5 Kubikmeter<br />

Wasser.<br />

Rainer Körner, Geschäftsführer von KHB-Creativ Wohnbau<br />

und 2. Vorsitzender des Sonnenhaus-Instituts, hatte vorab<br />

eine Vergleichsrechnung erstellt, in der er die Heizkosten für<br />

eine Sonnenhaus-Heizung und ein Wärmepumpen-Heizsystem<br />

gegenübergestellt hatte. Das Ergebnis: Für die einge-<br />

74 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 74 10.09.18 15:28


Solartechnik<br />

baute Heizung hat er Heizkosten von 1,75 Euro/m² errechnet.<br />

Bei einer Wärmepumpenheizung hätten sie sich auf 5,96 Euro/<br />

m² belaufen.<br />

„Die ökologische und zukunftsweisende Bauweise, die heute<br />

und in der Zukunft günstigste Nebenkosten garantiert und<br />

dadurch auch eine hohe Wertsteigerung erwarten lässt, war<br />

ein wichtiges Verkaufsargument“, sagt Rainer Körner. Damit<br />

hier auch Strom umweltfreundlich mit der Sonne erzeugt wird,<br />

hat KHB-Creativ Wohnbau zusätzlich Photovoltaikanlagen<br />

an den Balkonen und auf der Garage installiert. Jeder Eigentümer<br />

kann eine PV-Anlage mit zwei Kilowatt Leistung sein<br />

Eigen nennen. „So wird Solarenergie für Wärme, Strom und<br />

Elektromobilität erzeugt, was die Energiekosten noch weiter<br />

senkt“, sagt Körner.<br />

Eines steht für ihn schon fest: „Das nächste Mehrfamilienhaus<br />

würden wir wieder als Sonnenhaus bauen. Die Abwicklung ist<br />

unproblematisch und die Mehrkosten sind so gering, dass es<br />

keine Überlegung wert ist, ein Standard-Heizsystem einzubauen.“<br />

Weitere Informationen:<br />

Sonnenhaus-Institut: www.sonnenhaus-institut.de<br />

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BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 75<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 75 10.09.18 15:28


Weiterbildung<br />

Fachingenieur/Fachplaner/<br />

Fachbauleiter für Pflasterbau<br />

In Deutschland sind weit über die Hälfte der urbanen Verkehrsflächen<br />

im kommunalen und privaten Bereich mit Pflasterdecken und<br />

Plattenbelägen befestigt. Obwohl in Deutschland ein umfangreiches<br />

Technisches Regelwerk existiert, kommt es immer wieder zu Schäden.<br />

Ab 17.01.2019 bietet EIPOS in Kooperation mit der TU Dresden<br />

– Professur für Straßenbau – zum 3. Mal die berufsbegleitende<br />

Fachfortbildung zum „Fachingenieur/Fachplaner/Fachbauleiter für<br />

Pflasterbau“ an.<br />

Fachkompetenz im Pflasterbau<br />

Ziel ist es, Planern, Bauingenieuren, Mitarbeitern von Ingenieur- und Planungsbüros<br />

sowie Bauunternehmen fundierte Kenntnisse zur Pflasterbauweise, zu Plattenbelägen<br />

und zu versickerungsfähigen Pflasterbefestigungen zu vermitteln. Die<br />

Teilnehmer erlernen, qualifizierte Planungen und korrekte Ausschreibungen zu erstellen,<br />

Pflasterdecken und Plattenbeläge richtig auszuführen sowie die Überwachung<br />

und Abnahme der Bauarbeiten fachgerecht durchzuführen. Sie erwerben<br />

eine spezielle Fachkunde für Pflasterbauweisen.<br />

Praxisorientierte Qualifikation<br />

Die Übertragbarkeit der fachlichen Inhalte in ihre täglichen Aufgaben sichert unser<br />

praxisorientierter Lehrplan sowie die Studienkurse im Straßenbaulabor der TU<br />

Dresden. Profitieren Sie von erfahrenen Dozenten, dem intensiven Erfahrungsaustausch<br />

mit den führenden Fachexperten auf diesem Gebiet und den Berufskollegen<br />

innerhalb der Seminargruppe.<br />

Breit aufgestellt und unterstützt<br />

Die Fachfortbildung wird von den Trägerverbänden Hauptverband der Deutschen<br />

Bauindustrie e.V., Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V., Betonverband<br />

Straße, Landschaft, Garten e.V.; Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie,<br />

Deutschen Naturwerksteinverband e.V., Landesinnungsverband des<br />

Sächsischen Straßenbaugewerbes, IG Deutscher Pflasterer und Steinsetzer e.V.<br />

unterstützt und gefördert. Vom SLG Bonn erhalten die kursbesten Teilnehmer ein<br />

Stipendium und vom ZDB Berlin die Einladung zu den Deutschen Pflastertagen.<br />

Mehr Informationen zur Weiterbildung unter: www.eipos.de<br />

Webcode PB<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 76<br />

ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 76 10.09.18 15:28

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