Journal_3-2018
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Inhalt<br />
Blockheizkraftwerk<br />
36 Zukunftssichere Energielösungen für<br />
Neu- und Altbauten<br />
Bauelemente<br />
38 ISOshade ® – Isolierglaseinheit mit<br />
Sonnenschutz<br />
Klima, Lüftung, Heizung<br />
58 Lüftungselemente mit hohem Schallschutz:<br />
Neues Dämmmaterial bei Außenwand-<br />
Luftdurchlass erreicht Normschallpegeldifferenz<br />
von 70 dB<br />
59 Schatzkiste mit Lüftung<br />
60 Neubau oder Sanierung? Lüftung einplanen!<br />
Brandschutz<br />
39 Lückenschluss bei der U5 in Berlin<br />
Entwässerungstechnik<br />
40 Hocheffiziente Parkdeckentwässerung<br />
42 Das Design liegt Ihnen zu Füßen<br />
Fassaden<br />
43 Moderne Fassade für das ehemalige<br />
Marine-Gebäude 27E in Amsterdam<br />
Holz-/Holzwerkstoffe<br />
44 Oberflächenqualität von<br />
Konstruktionsvollholz KVH ®<br />
Fortsetzung, Teil 2<br />
Gebäudeautomation<br />
49 Neue KNX Lösungen von Warema<br />
50 Es geht um Sicherheit und Flexibilität<br />
Hochwasser-/Überflutungsschutz<br />
51 Nachhaltiger Hochwasserschutz in Edelstahl<br />
52 Jungkur für Gnevsdorfer Wehr<br />
Innendämmung<br />
53 Energetisch saniert trotz Denkmalschutz<br />
54 Die Calsitherm Klimaplatte sorgt für ein<br />
behagliches Raumgefühl in der Barenboim-<br />
Said-Akademie<br />
55 Innovation: KP-Kleber SB für gipshaltige<br />
Untergründe<br />
56 Im Herzen Ramersdorfs<br />
Regenwassernutzung-/Versickerung<br />
61 Klimawandel und Regenwassernutzung<br />
62 D-Raintank 3000 und Funke Filterschacht ®<br />
64 Nachhaltiges Regenwasser-Management<br />
durch wasserdurchlässige Flächen.<br />
66 Einfacheres Regenwasser-Management<br />
67 Perfektes Regenwasser-Management<br />
68 Bauplanung ohne Risiken<br />
Multifunktionsgläser<br />
69 Sicher und hygienisch<br />
Löschwasserversorgung<br />
70 Das ist die Abwasser-Lösung für Betreiber<br />
Rund ums Parken<br />
72 Maßgeschneidertes Parken auf drei Ebenen –<br />
individuell und ansprechend im Design<br />
Water Systems<br />
73 Wasser-Managementsystem mit KNX-Option<br />
Solartechnik<br />
74 Wohnungen in Mehrfamilien-Sonnenhäusern<br />
sind begehrt<br />
Weiterbildung<br />
76 Fachingenieur/Fachplaner/Fachbauleiter für<br />
Pflasterbau<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 35<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 35 10.09.18 15:26
Blockheizkraftwerk<br />
Einfach und effizient<br />
Zukunftssichere Energielösungen für Neu- und Altbauten<br />
Kostengünstig, gesetzeskonform, nutzerfreundlich und zukunftssicher – so wünschen sich Planer, Architekten,<br />
Investoren und Bauträger die Energieversorgung in ihren Objekten. Mit innovativen Blockheizkraftwerken lassen<br />
sich diese Anforderungen einfach und zuverlässig erfüllen.<br />
dehülle allein nicht mehr zu schaffen, sondern nur noch mit<br />
moderner Heizanlagentechnik. Eine wesentliche Rolle spielt<br />
hierbei der in der EnEV geregelte Primärenergiefaktor, der mit<br />
einer Kombination aus BHKW und Brennwertkessel erheblich<br />
gesenkt werden kann. Das bedeutet in der Praxis: Wer<br />
ein BHKW nutzt, der muss unter Umständen deutlich weniger<br />
für bauliche Maßnahmen im Hinblick auf die Energieeffizienz<br />
ausgeben. Das Erreichen der Standards Effizienzhaus<br />
70 und 55 ist ebenfalls mit geringem Aufwand möglich. Und<br />
auch für die Erfüllung des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes<br />
(EEWärmeG) bietet die Kombination von BHKW und<br />
Photovoltaik eine attraktive Option.<br />
Ob Wohnungswirtschaft, Industrie oder Gewerbe: Immer mehr<br />
Bauherren und Immobilienbesitzer erkennen das große wirtschaftliche<br />
Potenzial von Blockheizkraftwerken (BHKW). Dieses<br />
basiert in erster Linie auf dem hocheffizienten Funktionsprinzip<br />
der Kraft-Wärme-Kopplung: Die eingesetzte Brennstoff-<br />
Energie in Form von Gas wird genutzt, um nicht nur Wärme,<br />
sondern auch Strom zu erzeugen. Auf teuren konventionellen<br />
Strom kann somit verzichtet werden. Aber BHKW bieten noch<br />
eine ganze Reihe weiterer entscheidender Vorteile.<br />
Installieren lässt sich ein dezentrales Wärme- und Stromversorgungssystem<br />
im Übrigen nicht nur in Neubauten, sondern<br />
auch in bestehenden Gebäuden.<br />
Schnelle Amortisation<br />
Ein zentraler Punkt sind die Errichtungskosten. Hier liegen<br />
Blockheizkraftwerke mit anderen modernen Heizsystemen<br />
nahezu gleichauf. Im Betrieb jedoch ziehen die BHKW kalkulatorisch<br />
davon, denn es sind die einzigen Heizanlagen, mit<br />
denen Erträge erwirtschaftet werden können. So gibt es bzgl.<br />
des erzeugten Stroms zwei Möglichkeiten: Er wird direkt im<br />
Objekt verbraucht und kann so – günstig, aber dennoch gewinnbringend<br />
– an die einzelnen Parteien verkauft werden. Die<br />
zweite Variante ist die automatische Einspeisung ins Stromnetz<br />
mit entsprechender Vergütung nach dem Kraft-Wärme-<br />
Kopplungsgesetz. Hinzu kommen zahlreiche Fördermöglichkeiten<br />
und ggf. erhöhte Tilgungszuschüsse bei KfW-Krediten<br />
sowie Steuerbefreiungen. Dies alles führt unterm Strich zum<br />
Ergebnis, dass sich die Investition in ein Blockheizkraftwerk in<br />
der Regel bereits nach wenigen Jahren amortisiert.<br />
EnEV souverän erfüllt<br />
Im Jahr 2016 wurden die Anforderungen der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) bzgl. der Absenkung des Primärenergiebedarfs<br />
von Gebäuden nochmals deutlich verschärft, und<br />
zwar um 25 % gegenüber der EnEV 2009. Die Einhaltung<br />
der EnEV 2016 ist somit über eine Optimierung der Gebäu-<br />
36 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 36 10.09.18 15:26
Blockheizkraftwerk<br />
Wettbewerbsvorteil Mieterstrommodell<br />
Mit Blockheizkraftwerken in Kombination mit einem Mieterstrommodell<br />
lassen sich im Hinblick auf die wirtschaftliche<br />
Optimierung zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Zum<br />
einen kann der im BHKW erzeugte Strom direkt an die Bewohner<br />
verkauft und damit zusätzlicher Gewinn erwirtschaftet<br />
werden. Zum anderen profitieren die Bewohner von günstigem<br />
Strom – so wie beispielsweise in einem Objekt in der<br />
Gartenstraße in Weil der Stadt: Hier hat die Bezirksbaugenossenschaft<br />
Altwürttemberg e.G. eine neue BHKW-Anlage mit<br />
Mieterstromkonzept umgesetzt. Und das zahlt sich aus: Der<br />
„interne“ Strom schlägt nämlich mit ca. zwei Cent pro kWh<br />
weniger zu Buche als der aus dem allgemeinen Versorgungsnetz<br />
bezogene Reststrom. Durch solche dauerhaften Kostenvorteile<br />
gewinnen sowohl Wohn- als auch Gewerbeobjekte<br />
deutlich an Attraktivität für bestehende und zukünftige Mieter.<br />
Die Abrechnung des Mieterstroms übernimmt EM Energiemanagement,<br />
der Spezialist für Energiemanagement.<br />
Einfache Umsetzung – hohe Kostensicherheit<br />
Der Weg zum BHKW und damit zu einer ebenso wirtschaftlichen<br />
wie zukunftssicheren Energieversorgung ist kürzer und<br />
einfacher als viele glauben. So kümmert sich die enerquinn<br />
Energiesystemtechnik GmbH aus dem schwäbischen Weingarten<br />
um die komplette Realisation – von der Beratung über<br />
Planung, Antragstellung und Installation bis hin zur Abrechnung.<br />
Und auch nach der Inbetriebnahme sorgen die erfahrenen<br />
Spezialisten für höchste Kosten- und Betriebssicherheit,<br />
so zum Beispiel im Rahmen eines individuell abgestimmten<br />
10-Jahre-Vollwartungsvertrages inklusive Fernüberwachung.<br />
Damit stehen die Kosten für Wartung und Instandhaltung<br />
schon beim Kauf der Anlage fest – egal, was passiert.<br />
Weitere Informationen zum Thema wirtschaftliche und zukunftssichere<br />
Energieversorgung für Neubau und Bestand finden<br />
Sie auf www.enerquinn.de<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 37<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 37 10.09.18 15:26
Bauelemente<br />
Bauelement für Hochleistungsfassaden von iconic skin<br />
ISOshade ® – Isolierglaseinheit mit Sonnenschutz<br />
Speziell für den Einsatz in Hochleistungsfassaden hat iconic skin, Hersteller von Bauelementen für Glasfassaden,<br />
eine zukunftsweisende Technologie entwickelt, die Sonnen-, Wärme- und Schallschutz in einer kompakten<br />
Bauweise vereint. Das Ergebnis ist ISOshade ® . Das raumhohe Bauelement besteht aus einem 3-fach Isolierglas<br />
und einem Zwischenraum mit werkseitig integrierter Sonnenschutzanlage – wahlweise ein Raffstore oder eine<br />
Senkrechtmarkise.<br />
ISOshade ® ist als ISOshade ® RS mit integriertem Raffstore bzw als<br />
ISOshade ® SM mit integrierter Senkrechtmarkise erhältlich.<br />
©iconic skin<br />
ISOshade ® ist ein raumhohes Einsatzelement<br />
für Hochleistungsfassaden. ©iconic skin<br />
Wirtschaftliches Bauelement<br />
Die Intelligenz von ISOshade ® liegt im Zwischenraum. Die Einhaltung<br />
der Klimalasten erfolgt durch ein volumenabhängiges<br />
Druckausgleichsystem. Dieses sorgt dafür, dass bei Temperaturänderung<br />
der entstehende Über- oder Unterdruck auf ein<br />
zulässiges Maß reduziert wird. Kurz gesagt: Der Zwischenraum<br />
konditioniert sich selbst. Trockenmittel im Rahmenverbund<br />
sorgt für zusätzliche Sicherheit vor Kondensatbildung.<br />
Mit ISOshade ® schließt iconic skin die Lücke zwischen der<br />
Closed Cavity Fassade (CCF) als betriebliches System auf der<br />
einen und einer isolierverglasten Außenfassade mit Sonnenschutz<br />
auf der anderen Seite. Insbesondere bei kleineren Losgrößen<br />
zeigt ISOshade ® seine wirtschaftliche Flexibilität im<br />
Vergleich zu projektbezogenen CCF-Lösungen.<br />
Optimaler Wärmeschutz<br />
Auf die saisonal wechselnden Anforderungen des Außenklimas<br />
reagiert ISOshade ® flexibel. Der eingebaute Raffstore<br />
bzw. die Senkrechtmarkise regelt den Eintrag von Licht und<br />
Wärme. Über justierbare Raffstore-Lamellen lässt sich der Tageslichteinfall<br />
individuell dosieren. Senkrechtmarkisen liefern<br />
eine diffuse Lichtstimmung und sorgen für eine angenehme<br />
Arbeitsumgebung. Durch die Integration in den Zwischenraum<br />
ist die Sonnenschutzanlage vor Wind, Regen und Schmutz geschützt<br />
und kann so witterungsunabhängig bewegt werden.<br />
Effizienter Schallschutz<br />
Bereits in der Standardausführung erreicht ISOshade ® alle<br />
gängigen Lärmschutzvorgaben für Wohnbau, Industrie- und<br />
Produktionsgebäude sowie bei Büroverglasungen. Durch Einbringen<br />
von Schallschutzfolien kann die Luftschalldämmung<br />
noch weiter erhöht werden. Entsprechende Glasqualitäten<br />
und Schallschutzfolien sorgen für ein Maximum an Transparenz<br />
und der Lärm bleibt draußen.<br />
ISOshade ® wird wie Isolierglas gehandhabt und als komplettes<br />
Produkt von qualifizierten Metallbauunternehmen in Pfosten-Riegel-<br />
oder Elementfassaden eingebaut. Glasaufbau<br />
(TVG, ESG oder VSG), Interlayer und Beschichtungen werden<br />
entsprechend den Performance-Anforderungen individuell<br />
angepasst. Je nach Ausführung erreicht ISOshade ® hohe<br />
Dämmwerte bis 0,6 W/(m²K), einen Energiedurchlassgrad von<br />
6 % sowie Schallschutzwerte von 44-52 dB.<br />
Neue Ausführungen auf der BAU2019<br />
ISOshade ® ist aktuell in zwei Produktausführungen erhältlich:<br />
Bei ISOshade ® RS ist in den Zwischenraum ein Raffstore integriert.<br />
ISOshade ® SM wird mit integrierter Senkrechtmarkise<br />
geliefert. Weitere Produktvarianten und -neuheiten stellt iconic<br />
skin im Januar 2019 auf der BAU2019 (Halle C3/Stand 302)<br />
der Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme in<br />
München vor.<br />
38 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 38 10.09.18 15:26
Brandschutz<br />
Lückenschluss<br />
bei der U5<br />
in Berlin<br />
Schwer entflammbare Signalkabel<br />
tragen zum Brandschutz bei<br />
Noch in den 1990er-Jahren hatte Kanzler<br />
Helmut Kohl darauf gedrungen, dass<br />
die Verlängerung der Berliner U-Bahnlinie<br />
5 vom Hauptbahnhof bis zum „Alex“<br />
in den Hauptstadtfinanzierungsvertrag<br />
aufgenommen wird. Seit 2009 ist der<br />
erste Streckenabschnitt der sogenannten<br />
Kanzler-U-Bahn zwischen Brandenburger<br />
Tor und Hauptbahnhof mit<br />
der einzigen Zwischenhaltestelle „Bundestag“<br />
als U55 in Betrieb. Der zweite,<br />
2,2 Kilometer lange Lückenschluss vom<br />
Brandenburger Tor zum Alexanderplatz,<br />
soll im Jahr 2020 fertiggestellt sein –<br />
mit schwer entflammbaren Signalkabeln<br />
der Brandschutzklasse B2ca von<br />
Bayka. „Ein wichtiges Kriterium bei der<br />
Auftragsvergabe war sicher die Tatsache,<br />
dass dieses Kabel sämtliche Vorschriften<br />
der novellierten Bauproduktenverordnung<br />
erfüllt. Damit ist auch<br />
im Brandfall die Betriebssicherheit gewährleistet“,<br />
erläutert René Meng, Key-<br />
Account-Manager des Kabelherstellers<br />
aus dem bayerischem Roth.<br />
Europäische BauPVO behandelt Kabel<br />
und Leitungen als Bauprodukte<br />
Vorbeugender Brandschutz ist aktueller<br />
denn je, denn Betreiber, Planer und ausführende<br />
Betriebe stehen beim Thema<br />
Brandschutz im Katastrophenfall direkt<br />
in der Haftung. Seit 1. Juli 2017 werden<br />
Kabel und Leitungen, die dauerhaft in<br />
einem Bauwerk des Hoch- und Tiefbaus<br />
verbleiben, in der europäischen Bauproduktenverordnung<br />
(EU-BauPVO) als<br />
Bauprodukte behandelt. Die Einordnung<br />
in neu geschaffene Brandschutzklassen<br />
ermöglicht einen direkten Vergleich<br />
bei der Kabelwahl. Bauprodukte<br />
der Euroklassen A1 und A2 sowie B<br />
(schwer entflammbar) dürfen nicht zu<br />
einem Flashover beitragen. Experten<br />
empfehlen daher für Gebäude mit hohem<br />
Sicherheitsbedarf und Fluchtwege<br />
mindestens die Brandschutzklasse B2<br />
„schwer entflammbar“. Diese Kabel<br />
und Leitungen unterbinden die Brandweiterleitung,<br />
entwickeln weniger dichten<br />
Rauch und weniger korrosive sowie<br />
toxische Rauchgase.<br />
Nicht nur die anstehenden, europaweit<br />
gültigen Gesetzesänderungen haben<br />
uns dazu getrieben, uns intensiv mit<br />
dem Thema Brandschutz auseinanderzusetzen“,<br />
so Bayka-Vertriebsleiter<br />
Martin Ludwig. „Vor allem Katastrophen<br />
im Verkehrsbereich wie der Brand<br />
im Düsseldorfer Flughafen 1996 haben<br />
dazu geführt, dass unsere Branche<br />
bereits seit Jahrzehnten halogenfreie,<br />
flammwidrige und raucharme Brandschutzkabel<br />
entwickelt.“ Diese Produkte<br />
verfügen über Isolierungen aus<br />
Polymeren auf der Basis reiner Kohlenwasserstoffe<br />
wie Polyethylen oder Polypropylen,<br />
denen anorganische Flammschutzmittel<br />
zugesetzt sind. „Es gibt<br />
mittlerweile kaum ein Einsatzgebiet, bei<br />
dem PVC-Kabel notwendigerweise in<br />
Bauwerken verbaut werden müssen“,<br />
fährt Ludwig fort.<br />
Noch nicht verbindlich geklärt ist die<br />
Frage, welche Gebäudebereiche welchen<br />
Sicherheitsbedarf haben und<br />
welche Brandschutzklassen in welchem<br />
Fall gewählt werden sollen. Viele<br />
Verkehrsbetriebe haben daher eigene<br />
technische Bestimmungen für den<br />
Brandschutz festgelegt und auch der<br />
Fachverband Kabel und isolierte Drähte<br />
(ZVEI) hat zur Orientierung eine Empfehlung<br />
ausgearbeitet.<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 39<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 39 10.09.18 15:26
Entwässerungstechnik<br />
Hocheffiziente Parkdeckentwässerung<br />
Entwässerungsspezialist Aschl erweitert Produktserie rund um das Thema Parken<br />
Die Aschl GmbH, führender Spezialist für anspruchsvolle Entwässerungstechnik, präsentiert eine Neuheit für die<br />
Entwässerung von Garagen, Parkhäusern und Parkdecks: Der Bodenablauf SECUSINK aus Edelstahl sorgt dank<br />
integrierter Drainagefunktion für eine optimale Wasserabfuhr. SECUSINK enthält einen dichten Anschlussflansch<br />
für Kunstharzbelag oder Gussasphaltbeschichtung. Mit der Entwicklung von SECUSINK baut Aschl seine<br />
bewährte Produktserie rund ums Parken weiter aus. In Zusammenhang mit der hocheffizienten Parkdeckrinne<br />
SECURIN ® schützt die Entwässerungstechnik von Aschl nachhaltig den Bodenaufbau und vermeidet so Schäden<br />
an der Bausubstanz.<br />
Undicht gewordene Parkdeckrinnen und Abläufe können den<br />
Bau geschossübergreifend schädigen und hohe Sanierungskosten<br />
verursachen. Zudem korrodieren herkömmliche, lediglich<br />
verzinkte Entwässerungskomponenten durch Wasser und<br />
Streusalz und greifen die Asphaltbeläge und Betonträger des<br />
Gebäudes an. Die Produktserie von Aschl wirkt dieser Problematik<br />
effektiv entgegen und ist auch bei Sanierungen einfach<br />
und schnell einzubauen.<br />
Effiziente Bodenentwässerung vermeidet Bauschäden<br />
Die neue Punktentwässerung SECUSINK von Aschl für Garagen,<br />
Parkhäuser und Parkdecks sorgt dank der Drainagelöcher<br />
für eine optimale Entwässerung des Bodenaufbaus –<br />
selbst bei Dehnungsrissen im Asphalt.<br />
Die neue Punktentwässerung SECUSINK ist für Garagen,<br />
Parkhäuser und Parkdecks mit Kunstharzbelag, Gussasphaltbeschichtung<br />
aber auch für Fliesenbeläge geeignet. Der Ablauf<br />
besitzt eine integrierte Drainagefunktion für eine optimale<br />
Entwässerung des Bodenaufbaus. Auch bei Dehnungsrissen<br />
wird absolute Dichtheit garantiert: Selbst dann fließt das Wasser<br />
mit einer Ablaufleistung von ca. 2,8 l/s über SECUSINK ab<br />
und verhindert so Schäden im Bodenaufbau. SECUSINK besteht<br />
komplett aus gebeiztem und passiviertem Edelstahl V2A<br />
oder V4A. Der Punktablauf enthält außerdem ein Dichtflansch<br />
mit individueller Höhe zur Fahrbahnoberkante. Mit SECUSINK<br />
wird dank herausnehmbarem Schmutzfangkorb eine einfache<br />
Reinigung ermöglicht. Auch Sicherheit wird mit SECUSINK<br />
garantiert: Die Abdeckung des Ablaufs ist mittels Schrauben<br />
gegen Verrutschen, unbefugtes Manipulieren sowie Diebstahl<br />
gesichert.<br />
Entwässerungsrinne mit Drainagefunktion<br />
Die Edelstahl-Punktentwässerung SECUSINK von Aschl ist in<br />
verschiedenen Ausführungen erhältlich und für Kunstharzbelag,<br />
Gussasphaltbeschichtung und Fliesenbeläge geeignet.<br />
Der Dichtflansch kann in beliebiger Höhe unter der<br />
Fahrbahnoberkante angebracht werden.<br />
In Kombination mit der Verdunstungs- und Ablaufrinne SECU-<br />
RIN ® von Aschl gehören Schäden an der Bausubstanz durch<br />
schlecht abfließendes oder unkontrolliert versickerndes Wasser<br />
endgültig der Vergangenheit an. Die Parkdeckrinne SE-<br />
CURIN ® mit Anschlussflansch (Belastungsklasse C250) ist in<br />
Edelstahl V2A und V4A sowie in drei unterschiedlichen Breiten<br />
lieferbar. Die Rinnengeometrie der SECURIN ® ist mittels eines<br />
zusätzlichen Drainagespalts so gestaltet, dass Dehnungsrisse<br />
im Boden als Drainage verwendet werden und das Wasser<br />
direkt in die Parkdeckrinne fließt. Der gelochte Anschlussflansch<br />
auf beiden Seiten sorgt dabei für eine Verkrallung mit<br />
dem Bodenbelag, damit Rinne und Boden eine absolut dichte<br />
Einheit bilden. Dank der verschraubbaren Modulbauweise ist<br />
40 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 40 10.09.18 15:26
Entwässerungstechnik<br />
die Parkdeckrinne SECURIN ® einfach und schnell einzubauen<br />
– ohne aufwendiges Schweißen. Die Höhe kann dabei von<br />
oben stufenlos eingestellt und so millimetergenau dem Niveau<br />
des Bodenbelages angeglichen werden.<br />
Mit der hocheffizienten, langlebigen Entwässerungstechnik<br />
von Aschl wird der Bodenaufbau von Garagen, Parkhäusern<br />
und Parkdecks nachhaltig geschützt – dadurch werden Schäden<br />
an der Bausubstanz vermieden.<br />
Mit der intelligenten Entwässerungstechnik von Aschl<br />
werden Bodenaufbau und Bausubstanz nachhaltig<br />
geschützt. Dank Drainagefunktion und der<br />
Ausführung in Edelstahl sind Parkdeckrinnen<br />
und Abläufe von Aschl korrosionsfrei.<br />
Bildquellen: Aschl GmbH, Pichl bei Wels.<br />
Die patentierte Entwässerungstechnik von Aschl<br />
verhindert Wasserschäden in Garagen, Parkhäusern<br />
und Parkdecks. Aufgrund der geringen Einbauhöhe<br />
von nur 45 Millimetern für Kunstharzböden und<br />
75 Millimetern für Gussasphalt eignet sich die Parkdeckrinne<br />
SECURIN ® auch bestens für Sanierungen.<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 41<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 41 10.09.18 15:26
Entwässerungstechnik<br />
Das Design liegt Ihnen zu Füßen<br />
Anspruchsvolles Design, selbst für die zweckmäßigsten Gebrauchsgegenstände, ist ein Thema, das zunehmend<br />
auch im äußeren Umfeld von Bauwerken zum Tragen kommt, denn das repräsentative Erscheinungsbild vieler<br />
Gebäude wird durch deren detailliert geplante Außenanlagen verstärkt und bereichert. Dies gilt für Privathäuser<br />
ebenso wie für Geschäftshäuser.<br />
Hierbei werden sogar Roste mit verschiedenen Belastungsansprüchen<br />
in ein und demselben Design gefertigt, um ein<br />
einheitliches Erscheinungsbild von der Fassaden- bis hin zur<br />
Hofentwässerung im Schwerlastbereich zu erzielen. Der reddot-prämierte<br />
Längsstabrost Hydra Linearis zum Beispiel ist<br />
für alle Belastungsklassen von A 15 bis D 400 erhältlich.<br />
Generell aber lässt sich sagen, dass ein Großteil der Roste<br />
mit jedem beliebigen Rinnentyp kombinierbar ist. Hierbei entscheidend<br />
ist lediglich die jeweilige Belastungsklasse der beiden<br />
Komponenten.<br />
Das ostwestfälische Familienunternehmen Richard Brink hat<br />
es sich von jeher zur Aufgabe gemacht, Funktionalität mit Ästhetik<br />
zu verbinden. Selbst für Produkte, die man im wahrsten<br />
Sinne des Wortes mit Füßen tritt, wie Fassaden-, Dränage- und<br />
Entwässerungsrinnen, konzipiert das Familienunternehmen<br />
aparte Designs, die auf Kundenwunsch auch bei maßgefertigten<br />
Entwässerungslösungen angewandt werden. Sie machen<br />
aus dem Umfeld des Gebäudes, der Visitenkarte des Hauses,<br />
etwas ganz Besonderes.<br />
Die Bandbreite der möglichen Rinnenabdeckungen wächst<br />
von Jahr zu Jahr weiter. Architekten, Verarbeiter und Bauherren<br />
können zurzeit aus einem Sortiment von über zwanzig<br />
Rostdesigns die geeignete Abdeckung für das jeweilige Bauvorhaben<br />
wählen.<br />
Dezente Roste mit Perforationen, unterschiedlichste Längsund<br />
Querstabroste sowie Maschenroste bieten eine breit gefächerte<br />
Auswahl für jeden Geschmack.<br />
Ein weiterer reddot-prämierter Rost ist der Doppelschlitzrost<br />
Gemini mit Steineinlageschale, der die Auszeichnung „Best<br />
of the Best“ verliehen bekommen hat. Er beweist im besonderen<br />
Maße, dass Funktionalität und Design sich nicht widersprechen<br />
müssen. Der dezent aber dennoch elegant wirkende<br />
Rost lässt sich mit dem Steinbelag der jeweilig umgebenden<br />
Pflasterfläche belegen. Lediglich zwei glänzende Doppelschlitze<br />
aus hochwertigem Edelstahl treten an der Oberfläche<br />
in Erscheinung und setzen kontrastreiche Akzente. Gerade bei<br />
Schlitzrinnen ist das Thema Wartungsfreundlichkeit besonders<br />
wichtig, da eindringender Schmutz und Laub den Abfluss des<br />
Niederschlagswassers behindern können. Der Doppelschlitzrost<br />
Gemini lässt sich komplett entnehmen und bietet somit<br />
die Möglichkeit der schnellen und einfachen Revision des Rinnensystems.<br />
Besondere Bauformen wie radiale Rinnen und Roste für die<br />
Fassadenentwässerung an Drehtrommeltüren sowie die auf<br />
Laibungstiefe und -breite angefertigten Entwässerungslösungen<br />
für Fenster und Türöffnungen werden auf Kundenwunsch<br />
gefertigt. Sie bieten dem Planer uneingeschränkten Freiraum<br />
für ein durchgängiges Gestaltungskonzept, bei dem die Entwässerung<br />
zum passgenauen Detail mit Designanspruch wird.<br />
Text/Fotos: Dipl.-Des. Sebastian Brink<br />
42 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 42 10.09.18 15:26
Fassaden<br />
Moderne Fassade für das ehemalige<br />
Marine-Gebäude 27E in Amsterdam<br />
Fotocredits: Rieder Gruppe / Ditz Fejer<br />
formparts von Rieder als prägendes Element<br />
Eine ehemalige Ausbildungsakademie der Marine in Amsterdam sollte für den<br />
EU-Ratssitz der Niederlande vom Architekturbüro bureau SLA in ein Konferenzund<br />
Pressezentrum umgestaltet werden. Die außergewöhnliche Fassade mit<br />
Glasfaserbeton-Elementen von Rieder und einzigartigen Brise Soleils in Form<br />
der europäischen Nationalflaggen machte das renovierte Bauwerk schnell<br />
zum neuen Wahrzeichen des früheren Marine-Stützpunktes. Heute erfüllt das<br />
Gebäude einen anderen Zweck: Start-Ups können sich in dem besonderen<br />
Bau ihren kreativen Entwicklungen widmen.<br />
Auf raffinierte Art und<br />
Weise interpretierten<br />
die Planer den damaligen<br />
Baustil neu und<br />
übersetzten ihn in die<br />
Architektur der Gegenwart.<br />
Die größte Veränderung<br />
am Gebäude<br />
27E zeigt sich an der<br />
Nord- und der Südfassade<br />
des Hauses.<br />
Hier ersetzten die Architekten die ehemalige Band- durch eine<br />
Lochfassade mit 3,5 x 3,5 m großen Fenstern. Die anthrazitfarbenen<br />
Formteile von Rieder an der Fassade verleihen dem Bau<br />
sein außergewöhnliches Erscheinungsbild. Zusammen mit den<br />
Brise Soleils an der Südfassade, die durch die Anordnung ihrer<br />
filigranen Holzlamellen die Nationalflaggen der Europäischen<br />
Gemeinschaft nachempfinden, stellen die Glasfaserbeton-Elemente<br />
einen besonderen Blickfang dar.<br />
Bei der Renovierung des Hauses 27E am ehemaligen Marine-<br />
Areal unweit des Amsterdamer Hauptbahnhofes standen die<br />
Architekten vor der Herausforderung in sehr kurzer Zeit ein innovatives<br />
und vorzeigbares Konzept umzusetzen. Nur mit den<br />
richtigen Partnern konnte dieses Ziel – in nur 1,5 Jahren zu<br />
planen und fertig zu bauen – erreicht werden. Peter van Assche,<br />
der planende Architekt, sagt zum gestalterischen Konzept:<br />
„Wir wollten bei dem Bauwerk den Charme der Nachkriegsarchitektur<br />
aufrechterhalten und das Gebäude nur mit<br />
einzelnen, gezielten Eingriffen an die Anforderungen unserer<br />
Zeit anpassen.“ Der ursprüngliche Bau wurde Ende der 50er-<br />
Jahre als Ausbildungsakademie errichtet. Als zeittypisch aufgeständerter<br />
Stahlskelettbau mit anpassungsfähigem Grundriss<br />
entsprach es optisch ganz dem Stil dieser Zeit.<br />
Ästhetisch und anspruchsvoll<br />
Die Verkleidung ist nicht nur ästhetisch und innovativ, sondern<br />
erfüllt auch funktionelle Anforderungen an die Gebäudehülle.<br />
So fungieren die formparts von Rieder auch als Sonnenschutz.<br />
Durch das geringe Gewicht der nur 13 mm dünnen Elemente<br />
sowie die hohen Spannweiten von bis zu 4,5 m ist weniger Material<br />
an Unterkonstruktion erforderlich. Das geringe Gewicht<br />
der formparts war außerdem für die Gebäudestatik der ehemaligen<br />
Akademie ein wichtiger Vorteil, da nur wenig zusätzliche<br />
Last eingebracht werden konnte.<br />
Bei der Realisierung der Fassade des Haus 27E spielte der<br />
Faktor Zeit eine ausschlaggebende Rolle. In enger Zusammenarbeit<br />
konnte schließlich eine rasch umsetzbare, kosteneffiziente<br />
und ästhetisch anspruchsvolle Lösung gefunden<br />
werden. Um die Anzahl der Fassadenfugen so gering wie möglich<br />
zu halten, wählten die Planer vorrangig L- und U-förmige<br />
Formteile. Diese wurden von Rieder innerhalb weniger Wochen<br />
geliefert und waren schnell montiert.<br />
Partner für Sonderlösungen<br />
Die Elemente aus Glasfaserbeton werden in der Manufaktur<br />
des Familienunternehmens vielfach gemeinsam mit Architekten,<br />
Designern und Kunden für das jeweilige Projekt entwickelt<br />
und maßgeschneidert angefertigt. Hierfür beschäftigt Rieder<br />
ein eigenes Team, das sich ausschließlich<br />
um die Unterstützung von Architekten und<br />
Planern bei der Umsetzung von individuellen<br />
Projekten kümmert. Ästhetik und Funktionalität<br />
der Lösung spielen dabei eine<br />
ebenso große Rolle wie Kosteneffizienz. So<br />
hat sich Rieder in den vergangenen Jahren<br />
weg vom reinen Plattenproduzenten hin<br />
zum Anbieter von Lösungen für komplexe<br />
Gebäudehüllen entwickelt.<br />
www.rieder.cc<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 43<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 43 10.09.18 15:26
Holz-/Holzwerkstoffe<br />
B. Radovic und T. Wiegand<br />
Oberflächenqualität von Konstruktionsvollholz KVH ®<br />
Fortsetzung, Teil 2<br />
Herr Akad. Dir. i. R. Dipl.-Ing. Borimir Radovic war langjähriger Leiter der Abteilung Holz der MPA Universität<br />
Stuttgart – „Otto-Graf-Institut“ und ist Mitglied in verschiedenen Sachverständigenausschüssen beim Deutschen<br />
Institut für Bautechnik sowie in zahlreichen anderen Gremien. Herr Dr.-Ing. Tobias Wiegand ist Geschäftsführer<br />
der Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V., der Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V., sowie des<br />
Verbandes Holzfaser Dämmstoffe e.V.<br />
2.5 Äste<br />
Äste sind als Träger von Blättern und Nadeln ein natürlicher<br />
Bestandteil des Baumes und der daraus gewonnenen Schnittholzprodukte.<br />
Da Äste Querschnittsschwächungen und örtliche<br />
Faserabweichungen verursachen, stellt die Ästigkeit ein<br />
wesentliches Kriterium für die Festigkeitssortierung dar.<br />
Die Ästigkeit von Kanthölzern wird nach DIN 4074-1 ausschließlich<br />
anhand der Größe der Einzeläste bewertet, siehe<br />
Bild 10. Das Einzelastkriterium A für Kanthölzer bezieht sich<br />
Für visuell sortiertes, nicht keilgezinktes Vollholz nach DIN<br />
EN 14081-1 können verschiedene nationale Sortiernormen<br />
zur Anwendung kommen. Die nationalen Sortierklassen werden<br />
unter Beachtung der Holzart und der Herkunft über die<br />
Zuordnungsnorm DIN EN 1912 [15] oder über Prüfberichte<br />
anerkannter Stellen einer der europäischen Festigkeitsklassen<br />
aus DIN EN 338 [16] zugeordnet, siehe Tabelle 2.<br />
Für eine europäische Festigkeitsklasse können je nach verwendeter<br />
nationaler Sortiernorm, Holzart und Herkunft, unterschiedliche<br />
Astgrößen zulässig sein. Umgekehrt können bei<br />
gleicher Ästigkeit unterschiedliche Festigkeiten erreicht werden.<br />
Für die Masse des in Deutschland und Österreich visuell<br />
sortierten Vollholzes bleibt DIN 4074-1 bislang aber die übliche<br />
Sortiernorm. Im Folgenden wird daher für die visuelle Sortierung<br />
nur auf diese Norm Bezug genommen.<br />
Legende: 1 = Kantenkast<br />
d<br />
d d d<br />
1 2 3<br />
= max . ; ; ;<br />
b b b h<br />
A<br />
4<br />
Bild 10: Messung Einzeläste bei Kanthölzern nach DIN 4074-1<br />
<br />
÷<br />
<br />
Tabelle 2:<br />
Zuordnung visueller Sortierklassen nach DIN 4074-1 für<br />
Kanthölzer zu europäischen Festigkeitsklassen<br />
44 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 44 10.09.18 15:26
Holz-/Holzwerkstoffe<br />
dabei auf die Querschnittsabmessungen. Mit größer werdenden<br />
Querschnittsabmessungen sind daher größere Äste zulässig.<br />
Alternativ kann das Holz maschinell sortiert werden. Auch bei<br />
einer maschinellen Festigkeitssortierung sind Äste ein wesentliches<br />
Kriterium. Feste Werte für Astgrößen können aber<br />
nicht angegeben werden, da in gewissen Grenzen eine große<br />
Ästigkeit durch eine hohe Rohdichte kompensiert werden<br />
kann (und umgekehrt).<br />
Aus dem oben Gesagten folgt, dass die Festigkeitsklasse nur<br />
eine gewisse Orientierung hinsichtlich der zu erwartenden relativen<br />
Astgröße erlaubt. Die Angabe einer Festigkeitsklasse<br />
reicht daher für eine Klassifizierung nach ästhetischen Kriterien<br />
nicht aus, zumal auch keinerlei Aussagen zum Astzustand<br />
getroffen werden.<br />
Aus ästhetischen Gründen beschränkt die Vereinbarung über<br />
Konstruktionsvollholz KVH ® die Größe des Einzelastes auf<br />
A ≤ 2/5, gemessen nach DIN 4074-1, und gibt zusätzlich als<br />
zulässigen Größtwert eines Durchmessers von 70 mm an. Bei<br />
maschinell sortiertem Holz gilt die Beschränkung nur für die<br />
Oberflächenklasse KVH ® Si (sichtbarer Bereich). Zudem enthält<br />
die Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ® Vorgaben<br />
für den Astzustand, siehe auch Tabelle 1.<br />
Die Kriterien für den Astzustand gelten sowohl bei der Anlieferung<br />
wie auch im eingebauten Zustand.<br />
Es ist in der Regel nicht ratsam, aus ästhetischen Gründen<br />
über die Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ® hinausgehende<br />
Anforderungen an die Astgröße, Anzahl der Äste<br />
oder deren Abstand zu stellen. Zusätzliche Anforderungen<br />
stellen einen tiefen Eingriff in den Produktionsablauf dar, erfordern<br />
aufgrund des höheren Ausschusses die Sortierung einer<br />
größeren Holzmenge und erhöhen damit die Produktionskosten<br />
und verlängern die Lieferzeit erheblich.<br />
2.6 Harzgallen<br />
Bei allen für die Herstellung von Konstruktionsvollholz KVH ®<br />
verwendeten einheimischen Nadelholzarten (Fichte, Kiefer,<br />
Lärche, Douglasie), außer bei der Tanne, findet man Harzgallen<br />
vor. Harzgallen werden im lebenden Stamm gebildet und<br />
verlaufen stets innerhalb eines Jahrringes. Beim Schnittholz<br />
erscheinen sie auf den tangentialen Flächen in ovaler und auf<br />
den radialen Flächen in länglicher Form.<br />
Da Harzgallen die Festigkeit des Holzes kaum beeinflussen,<br />
werden sie bei der Festigkeitssortierung nicht berücksichtigt.<br />
Der Austritt von Harz aus Harzgallen ist auch bei einer sorgfältigen<br />
Sortierung nie gänzlich auszuschließen, da dicht unter<br />
der Oberfläche liegende Harzgallen bei einer Temperatureinwirkung<br />
auch zu einem späteren Zeitpunkt noch aufbrechen<br />
können.<br />
Wie bei den Ästen sollte auch bei den Harzgallen die Wahrnehmbarkeit<br />
in Abhängigkeit der Ausleuchtung und des Abstandes<br />
zum Auge eines möglichen Betrachters berücksichtigt<br />
werden. Die Beschränkung der zulässigen Breite von<br />
Harzgallen auf 5 mm stimmt dabei mit den Vorgaben für BS-<br />
Holz der Sichtqualität gemäß BS-Holz Merkblatt [17] überein.<br />
Aufgrund der oben beschriebenen Problematik der späteren<br />
Ausharzungen gelten die in Tabelle 1 gegebenen Kriterien für<br />
Harzgallen nach Ansicht der Autoren nur für den Auslieferungszustand.<br />
2.7 Risse<br />
Bei den Rissen wird zwischen Blitzrissen, Ringschäle und<br />
Schwindrissen (Trockenrissen) unterschieden.<br />
Blitzrisse entstehen an stehenden Bäumen. Sie verlaufen radial<br />
zu den Jahrringen und sind durch eine dunkle Farbe (Verkohlung)<br />
des angrenzenden Holzes zu erkennen. Bei einer<br />
Ringschäle handelt es sich um einen dem Jahrring folgenden<br />
Riss, wobei dieser den ganzen Jahrring oder nur einen Teil<br />
des Jahrrings erfassen kann. Die Ringschäle entsteht in der<br />
Regel durch Wuchsspannungen im stehenden Baum und verläuft<br />
meistens in den ersten Schichten des Frühholzes. Sowohl<br />
die Blitzrisse wie auch die Ringschäle sind bei tragenden<br />
Hölzern und damit auch bei Konstruktionsvollholz KVH ® nicht<br />
zulässig, da sie die Festigkeit des Holzes stark herabsetzen<br />
können.<br />
Schwindrisse entstehen bei Trocknung des Holzes unterhalb<br />
des Fasersättigungsbereiches und sind auf den Unterschied<br />
zwischen dem Schwindmaß in tangentialer und dem<br />
Schwindmaß in radialer Richtung zurückzuführen. Sie reduzieren<br />
die zur Übertragung von Schub- und Querzugkräften<br />
verfügbare Breite der Hölzer und begrenzen damit die Schubund<br />
Querzugtragfähigkeit.<br />
Auch bei sorgfältigster Herstellung und geringen Schwankungen<br />
der Holzfeuchte können materialbedingt zumindest kleine<br />
Risse nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Bei größeren<br />
Klimaschwankungen bzw. bei stärkerem Nachtrocknen der<br />
Bauteile nach dem Einbau ist mit tieferen Rissen zu rechnen.<br />
In statischer Hinsicht werden Schwindrisse als projizierte Risstiefen<br />
nach DIN 4074-1 bewertet, siehe Bild 11. Die projizierte<br />
Risstiefe beschreibt die Reduzierung der für die Übertragung<br />
der Schub- und Querzugspannungen zur Verfügung stehende<br />
Querschnittsfläche. Die nach DIN 4074-1 zulässigen Risstiefen<br />
wurden bei der Festlegung der charakteristischen Schubund<br />
Querzugfestigkeiten bzw. der Festlegung des Rissfaktors<br />
für die Beanspruchbarkeit auf Schub kcr aus DIN EN 1995-1-1<br />
[18], [19] bereits berücksichtigt und müssen bei der Bemessung<br />
nicht gesondert berücksichtigt werden.<br />
Da für die Tragfähigkeit nur die Risstiefe maßgebend ist, werden<br />
in der DIN 4074-1 keine Aussagen über die in ästhetischer<br />
Hinsicht interessantere Rissbreite gemacht. Die Wahrnehmbarkeit<br />
eines Risses hängt wesentlich von der Rissbreite ab,<br />
wobei bei einer farbigen Behandlung der Oberfläche bereits<br />
geringere Rissbreiten als störend empfunden werden können.<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 45<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 45 10.09.18 15:26
Holz-/Holzwerkstoffe<br />
reich der Oberfläche angeschnittenen Zellen. Bei verbautem<br />
Holz können auch Verunreinigungen der Oberfläche als Nahrung<br />
dienen. Die Schimmelpilze bilden einen meist grünen bis<br />
blaugrünen oder schwärzlichen Rasen. Auch die Schimmelpilze<br />
benötigen für ihre Entstehung und Entwicklung eine hohe<br />
Holzfeuchte, wobei diese Feuchte nur im Bereich der Oberfläche<br />
vorhanden sein muss. Hohe Luftfeuchte und unbewegte<br />
Luft begünstigen das Wachstum dieser Pilze. Schimmelpilze<br />
können je nach Nutzung des Gebäudes eine erhebliche Gesundheitsgefährdung<br />
darstellen. Konstruktionsvollholz KVH ®<br />
soll bei der Anlieferung daher frei von Schimmelbefall sein.<br />
Bild 11: Bestimmung der Risstiefe nach DIN 4074-1<br />
Die Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ® schließt<br />
diese Lücke mit den in Tabelle 1 enthaltenen Anforderungen.<br />
Eine Beschränkung bezüglich Länge und Anzahl von Schwindrissen<br />
existiert weder in DIN 4074-1 noch in der Vereinbarung<br />
über Konstruktionsvollholz KVH ® .<br />
Die in Tabelle 1 angegebenen Risstiefen und -breiten sollten<br />
sowohl zum Zeitpunkt der Anlieferung als auch im eingebauten<br />
Zustand eingehalten werden. Da allerdings die nachträgliche<br />
Rissbildung stark vom sachgerechten Transport, Lagerung,<br />
und Einbau der Bauteile sowie auch von der sachgerechten<br />
Inbetriebnahme des Gebäudes (z. B. schonendes Aufheizen<br />
bei ausreichender Feuchteabfuhr) abhängt, muss die zum<br />
Zeitpunkt der Anlieferung vorhandene Rissbildung und Bauteilfeuchte<br />
kontrolliert, protokolliert und erff. beanstandet werden.<br />
Andernfalls ist eine spätere Analyse von Rissursachen<br />
kaum möglich.<br />
2.8 Verfärbungen<br />
Bläue- und Schimmelpilze gehören zu den holzverfärbenden<br />
Pilzen. Sie ernähren sich nur von den Zellinhaltsstoffen, die<br />
tragende Zellwandsubstanz (Zellulose, Lignin) wird nicht angegriffen,<br />
sodass die Tragfähigkeit des Holzes nicht herabgesetzt<br />
wird, wie dies bei holzzerstörenden Pilzen der Fall ist.<br />
Die Bläuepilze verursachen eine blaue bis grauschwarze Verfärbung<br />
des Holzes, die sich bei Nadelhölzern über den ganzen<br />
Splintholzbereich erstrecken kann. Sie treten vornehmlich<br />
an frisch geschlagenen, noch nicht aufgearbeiteten Stämmen<br />
(Stammholzbläue) und an nicht ausreichend getrocknetem<br />
sowie schlecht gestapelten Kanthölzern, Bohlen und Brettern<br />
(Schnittholzbläue) auf. Es gibt zudem noch die Anstrichbläuepilze,<br />
die das mit einem Anstrich versehene Holz unterhalb<br />
des Anstriches angreifen können, wenn das einmal getrocknete<br />
Holz nachträglich erhöhte Feuchte aufnimmt.<br />
Die Schimmelpilze besiedeln nur die Oberfläche des Holzes<br />
und ernähren sich nur von den Zellinhaltsstoffen der im Be-<br />
Braune und rote Streifen sind auf einen Befall durch holzzerstörende<br />
Pilze bei unsachgemäßer Lagerung des Holzes im<br />
Wald zurückzuführen. Solange diese braunen und roten Streifen<br />
noch nagelfest sind, ist die Festigkeit des Holzes nicht<br />
nennenswert herabgesetzt. Daher sind diese Streifen in allen<br />
Sortierklassen gemäß DIN 4074-1 erlaubt.<br />
Die Anforderungen an Verfärbungen aus der Vereinbarung<br />
über Konstruktionsvollholz KVH ® sind in Tabelle 1 wiedergegeben<br />
und um Aussagen zu Schimmelbefall ergänzt worden.<br />
Einer Verfärbung oder einem Schimmelbefall nach Anlieferung<br />
kann durch sachgerechten Schutz bis zur Fertigstellung<br />
des Gebäudes entgegengewirkt werden. So ist bei Transport,<br />
Lagerung und Einbau das Holz vor Feuchte zu schützen. Bei<br />
Konstruktionsvollholz KVH ® wird eine Folienummantelung<br />
empfohlen. Bei Folien kann es unter bestimmten Klimabedingungen<br />
zu Tauwasserbildung kommen, sodass unterhalb der<br />
Folie die Bedingungen für die Entstehung von Schimmel- und<br />
Bläuepilzen gegeben sein können. Daher sollten Folierungen<br />
umgehend entfernt und die Hölzer auf einem trockenen Untergrund<br />
unter Verwendung von Stapelhölzern und Leisten gelagert<br />
werden. Eventuelle notwendige Abdeckungen mit Planen<br />
sollen so ausgeführt werden, dass eine Luftzirkulation unter<br />
der Abdeckung möglich ist. Insbesondere bei Estricharbeiten<br />
ist für eine ausreichende Lüftung zu sorgen. Nichtbeachtung<br />
dieser Maßnahme kann zu einer verstärkten Bläue- und auch<br />
Schimmelpilzbildung in kälteren Gebäudeteilen führen.<br />
Da Bläue- und Schimmelbefall durch fehlerhafte Behandlung<br />
nach der Anlieferung der Bauteile auftreten kann, sollte auch<br />
hier durch eine Wareneingangskontrolle der Zustand bei Anlieferung<br />
kontrolliert werden. Es gelten die diesbezüglich gemachten<br />
Angaben im Abschnitt „Risse“.<br />
2.9 Insektenbefall<br />
Das für die Herstellung von KVH verwendete Vollholz kann<br />
Fraßgänge durch Frischholzinsekten aufweisen. Eine Ausweitung<br />
des Befalls im eingeschnittenen trockenen Holz ist ausgeschlossen.<br />
Es verbleiben aber die im Frischholz entstandenen<br />
Fraßgänge. Gemäß DIN 4074-1: 2012-06 sind Fraßgänge<br />
mit einem Durchmesser ≤ 2mm in allen Sortierklassen zulässig.<br />
Aus ästhetischen Gründen sind diese Fraßgänge bei Konstruktionsvollholz<br />
KVH ® NSi tolerierbar, bei Konstruktionsvollholz<br />
KVH ® Si aber auszuschließen, siehe Tabelle 1.<br />
46 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 46 10.09.18 15:26
Holz-/Holzwerkstoffe<br />
Ein gänzlich „fehlerloses“ Holz kann aufgrund der natürlichen<br />
Herkunft des Werkstoffes nicht erwartet werden.<br />
Die Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ® gilt für<br />
Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer und Douglasie. Für andere Holzarten<br />
kann sie in Abstimmung mit dem Hersteller sinngemäß<br />
angewendet werden.<br />
2.10 Keilzinkenverbindungen<br />
Für die Keilzinkenverbindung werden in der Regel modifizierte<br />
Melaminharz- und Polyurethanharzklebstoffe eingesetzt. Aufgrund<br />
der hellen Farbe dieser Klebstoffe und geringer Klebfugendicke<br />
wird die Keilzinkenverbindung kaum wahrgenommen.<br />
Das Abzeichnen der Klebstofffugen ist produktspezifisch<br />
und in keinem Fall ein Mangel. Klebstoffperlen sind dagegen<br />
nur bei egalisierten Oberflächen, nicht jedoch bei gehobelten<br />
Oberflächen akzeptabel.<br />
Die Zinkengründe von Keilzinkungen in tragenden Bauteilen<br />
dürfen, anders als die von nichttragenden Keilzinkungen z. B.<br />
für den Fensterbau, nicht geschlossen sein, da ansonsten die<br />
für eine ordnungsgemäße Klebung erforderliche Flankenpressung<br />
nicht sichergestellt ist. Das erforderliche Zinkenspiel von<br />
i.d.R. 0,4 mm bis 1 mm muss daher toleriert werden.<br />
Bezüglich der Tragfähigkeit ist die Anzahl sowie der Abstand<br />
der Keilzinkenverbindungen nicht limitiert; produktionsbedingt<br />
beträgt der Abstand zwischen einzelnen Keilzinkungen in der<br />
Regel zwischen etwa 2 m und 4 m.<br />
2.11 Verschmutzungen<br />
Bild 13: Geöffnete Keilzinkung<br />
Grundsätzlich ist Konstruktionsvollholz KVH ® so zu lagern,<br />
zu transportieren und einzubauen, dass keine nennenswerten<br />
Verschmutzungen entstehen können, da das Entfernen dieser<br />
Verschmutzungen mit großem Zeitaufwand verbunden ist.<br />
Leichte Verschmutzungen bei der Anlieferung können nicht<br />
vollständig ausgeschlossen werden.<br />
Sind Verschmutzungen nicht sicher auszuschließen, so sollten<br />
besonders später sichtbar verbleibende Hölzer während<br />
Transport, Lagerung und Montage durch diffusionsoffenen<br />
Folien oder durch Verwendung von temporären Witterungsanstrichen<br />
geschützt werden.<br />
2.12 Von der Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ®<br />
abweichende Anforderungen<br />
Für die Festlegung einer Oberflächenqualität sollte die Vereinbarung<br />
über Konstruktionsvollholz KVH ® herangezogen werden.<br />
Sollten im Einzelfall unter der Beachtung technischer und<br />
wirtschaftlicher Beschränkungen, individuelle Oberflächenqualitäten<br />
vereinbart werden, sollten diese anhand der in der<br />
Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ® festgelegten<br />
Kriterien definiert werden.<br />
Die Vereinbarung über Konstruktionsvollholz KVH ® lässt für<br />
Fichte, Tanne, Lärche, Kiefer und Douglasie verschiedene<br />
Wahlmöglichkeiten zu: So kann, wie oben erläutert, für die<br />
Oberflächenklasse KVH ® Si ein herzfreier Einschnitt ausgeschrieben<br />
werden und die Maßhaltigkeit in Längsrichtung<br />
sowie die Art der Bearbeitung der Enden vereinbart werden.<br />
Häufige individuell vereinbarte Abweichungen von der Vereinbarung<br />
sind ansonsten ein scharfkantiger Einschnitt anstelle<br />
gefaster Kanten und die Hobelung in der Oberflächenklasse<br />
KVH ® NSi.<br />
3. Hinweise zur Mängelbeseitigung<br />
3.1 Allgemeines<br />
Werden in der Wareneingangskontrolle Mängel festgestellt<br />
oder sind diese nach der Ablieferung durch unsachgerechten<br />
Transport, Lagerung, Einbau oder Aufheizen des Bauwerkes<br />
entstanden, so sollten diese umgehend dokumentiert und<br />
müssen ggf. effektive und wirtschaftliche Methoden zur Mängelbeseitigung<br />
gefunden werden. Nachfolgend sollen, ohne<br />
Anspruch auf Vollständigkeit, einige der häufigeren Maßnahmen<br />
diskutiert werden.<br />
3.2 Sanierung von Verfärbungen, Entfernung von<br />
Schimmelpilz<br />
Ein Bläue und Schimmelbefall kann mit verschiedensten Maßnahmen<br />
vermieden werden, siehe 2.8. Eine aufgetretene Verblauung<br />
kann erff. durch Bleichen der Holzoberfläche des<br />
trockenen Bauteiles weitgehend beseitigt werden. Dazu wird<br />
zunächst eine 20%ige Ammoniaklösung, danach sofort einoder<br />
mehrmals eine 10%ige Wasserstoffsuperoxidlösung aufgetragen.<br />
Abschließend wird mit Essigsäure neutralisiert und<br />
mit Wasser nachgewaschen. Alternativ kann bei nur äußerlich<br />
auftretender Bläue die Oberfläche abgeschliffen werden.<br />
Wenn bei Konstruktionsvollholz KVH ® ein Schimmelpilzbefall<br />
auftritt, ist zunächst dafür zu sorgen, dass die meist nur<br />
im Bereich der Oberfläche vorhandene erhöhte Holzfeuchte<br />
abgegeben wird. Anschließend wird der Schimmelpilzbefall<br />
durch Abbürsten oder -schleifen der getrockneten Oberfläche<br />
entfernt. Beim Abschleifen oder Abbürsten der Schimmelpilzteile<br />
ist stets eine Atemschutzmaske zu verwenden. Die einschlägigen<br />
Vorschriften zum Arbeitsschutz sind zu beachten.<br />
Hinweise zur Beurteilung von Schimmelpilzbefall und zu den<br />
erforderlichen Maßnahmen enthält z. B. [20].<br />
Allen Verfahren zur Entfernung eines Bläue- oder Schimmelbefalls<br />
ist gemein, dass sie einerseits sehr arbeitsaufwändig<br />
sind, andererseits mit Farbunterschieden beim Nachdunkeln<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 47<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 47 10.09.18 15:26
Holz-/Holzwerkstoffe<br />
der Hölzer bzw. bei einer nichtdeckenden Beschichtung zu<br />
rechnen ist. Ein dunkler deckender Anstrich kann eine Alternative<br />
sein.<br />
3.3 Die Beseitigung von Verschmutzungen<br />
Verschmutzungen können durch die bereits im Abschnitt 2.11<br />
beschriebenen Maßnahmen verhindert werden.<br />
Leichte und/oder frische Verschmutzungen können in der Regel<br />
durch Abwischen mit feuchten Tüchern beseitigt werden.<br />
Temporäre Witterungsschutzanstriche erleichtern die Reinigung<br />
erheblich. Bei stärkeren Verschmutzungen, wie z. B.<br />
Spuren von Niederschlagswasser, muss das Holz im sichtbaren<br />
Bereich i. d. R. abgeschliffen werden. Es ergeben sich die<br />
bereits im Abschnitt 3.2 beschriebenen Probleme.<br />
Bildnachweis:<br />
Abbildungen 1-7, 9-11,13<br />
Überwachungsgemeinschaft KVH e.V., Wuppertal<br />
Abbildungen 8, 12: N.N.<br />
KVH ® , DuobalKen ®<br />
unD TriobalKen ®<br />
- nacH europäiscHer norm -<br />
Konstruktionsvollholz KVH® und Balkenschichtholz (Duobalken®, Triobalken®)<br />
sind hochwertige Baustoffe für konstruktive Verwendungen im modernen<br />
Holzbau, besonders geeignet für:<br />
QQ<br />
tragende und aussteifende Holzkonstruktionen,<br />
QQ<br />
Bauteile mit hohen gestalterischen Ansprüchen,<br />
QQ<br />
Bauteile, bei denen auf vorbeugenden chemischen Holzschutz<br />
verzichtet werden kann.<br />
Europäisch geregelt gemäß DIN EN 15497:2014-7 (Konstruktionsvollholz KVH®)<br />
und DIN EN 14080:2013-08 (Duobalken®, Triobalken®)<br />
Literatur<br />
Die zitierten Normen können über den Beuth-Verlag, Berlin,<br />
bezogen werden<br />
[1] DIN EN 14081-1: 2011-05, Holzbauwerke – Nach Festigkeit sortiertes<br />
Bauholz für tragende Zwecke mit rechteckigem Querschnitt –<br />
Teil 1: Allgemeine Anforderungen<br />
[2] DIN 20000-5: 2012-03, Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken<br />
– Teil 5: Nach Festigkeit sortiertes Bauholz für tragende Zwecke<br />
mit rechteckigem Querschnitt<br />
[3] DIN EN 15497: 2014-07, Keilzinkenverbindungen im Bauholz –<br />
Leistungsanforderungen und Mindestanforderungen an die Herstellung<br />
[4] DIN 20000-7: 2015-08, Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken<br />
– Teil 7: Keilgezinktes Vollholzholz für tragende Zwecke nach<br />
DIN EN 15497<br />
[5] ATV DIN 18334: 2016-09, VOB: Verdingungsordnung für Bauleistungen<br />
Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen<br />
(ATV) Zimmer- und Holzarbeiten<br />
[6] DIN 68365:2008-12, Schnittholz für Zimmererarbeiten – Sortierung<br />
nach dem Aussehen – Nadelholz<br />
[7] Vereinbarung über KVH ® (Konstruktionsvollholz) zwischen dem<br />
Bund Deutscher Zimmermeister im ZDB und der Überwachungsgemeinschaft<br />
Konstruktionsvollholz e.V.; Fassung September 2015<br />
[8] Radovic, B.; Wiegand, T. (2005), Oberflächenqualitäten von Brettschichtholz,<br />
Bauen mit Holz 07/2005 und 08/2005, Bruderverlag, Köln<br />
[9] DIN 4074-1: 2012-06, Sortierung von Holz nach der Tragfähigkeit,<br />
Teil 1: Nadelschnittholz<br />
[10] Grosser, D. 1998: Merkblattreihe Einheimische Holzarten, Holzabsatzfonds,<br />
Bonn<br />
[11] Grosser, D.; Zimmer, B. 1998; Einheimische Holzarten und ihre<br />
Verwendung, In: INFORMATIONSDIENST HOLZ; holzbau handbuch,<br />
Reihe 4, Teil 2, Folge 2, Entwicklungsgemeinschaft Holzbau (EGH) in<br />
der DGfH e.V., München<br />
[12] DIN 68800-1: 2011-10, Holzschutz – Teil 1: Allgemeines<br />
[13] DIN 68800-2: 2012-02, Holzschutz – Teil 2: Vorbeugende bauliche<br />
Maßnahmen im Hochbau<br />
[14] DIN EN 336, Bauholz für tragende Zwecke – Maße, zulässige Abweichungen<br />
[15] DIN EN 1912: 2013-10, Bauholz für tragende Zwecke – Festigkeitsklassen<br />
– Zuordnung von visuellen Sortierklassen und Holzarten<br />
[16] DIN EN 338: 2016-07, Bauholz für tragende Zwecke – Festigkeitsklassen<br />
[17] Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V. (2016), BS-Holz-Merkblatt,<br />
10. Auflage, Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V., Wuppertal<br />
[18] DIN EN 1995-1-1:2010-12, Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion<br />
von Holzbauten – Teil 1-1: Allgemeines – Allgemeine Regeln<br />
und Regeln für den Hochbau<br />
[19] DIN EN 1995-1-1/NA:2013-08, Nationaler Anhang – national festgelegte<br />
Parameter – Eurocode 5: Bemessung und Konstruktion von<br />
Holzbauten – Teil 1-1: Allgemeines – Allgemeine Regeln und Regeln<br />
für den Hochbau<br />
[20] Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg 2011: Handlungsempfehlung<br />
für die Sanierung von mit Schimmelpilzen befallenen Innenräumen<br />
Mehr Informationen zur europäischen Norm unter www.kvh.eu oder bei:<br />
Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V.<br />
Heinz–Fangman–Straße 2, D-42287 Wuppertal – GERMANY<br />
Fax: ++ 49 (0) 202 / 769 72 73–5, Email: info@kvh.eu<br />
48 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 48 10.09.18 15:26
Gebäudeautomation<br />
Unbegrenzte Steuerungsmöglichkeiten<br />
Neue KNX Lösungen von Warema<br />
Die Zukunft der Haustechnik heißt Gebäudeautomation – und sie hat bereits begonnen. Über datenverarbeitende<br />
Bussysteme, die Sensoren und Aktoren verbinden, laufen die Signale für alle angeschlossenen Produkte wie<br />
Sonnenschutz, Licht und Fenster. Der Sonnenlicht-Manager Warema bietet für das KNX System maßgeschneiderte<br />
neue Produktlösungen, die genau auf die verschiedenen Anforderungen im privaten Wohnbereich sowie im<br />
Gewerbebau abgestimmt sind.<br />
Intelligente Vernetzung mit KNX Sonnenschutzaktoren<br />
Die KNX Technologie gehört zu den führenden Steuerungsstandards<br />
im Smart Home. Alle von Warema entwickelten<br />
Komponenten entsprechen den geforderten Normen und<br />
Standards, so dass sie problemlos auch herstellerübergreifend<br />
mit weiteren Produkten der Haustechnik kombiniert<br />
werden können. Mit den KNX Sonnenschutzaktoren lassen<br />
sich zwei bis acht verschiedene Sonnenschutzantriebe mit<br />
230 Volt Wechselspannung (AC) unabhängig voneinander<br />
steuern. Auch der neue 4-fach Aktor KNX SA 4MDC bietet<br />
große Flexibilität und ermöglicht die unabhängige Steuerung<br />
von vier 24 Volt (DC) Sonnenschutzmotoren. Um die optimale<br />
Energieausbeutung zu gewährleisten, kann die manuelle Bedienung<br />
über Automatikeingänge (z. B. Cut-Off) eingeschränkt<br />
werden. Am Aktor enthaltene Federkraftklemmen ermöglichen<br />
eine einfache Montage.<br />
Alle Warema KNX Mehrfachaktoren sind als Reiheneinbaugeräte<br />
erhältlich oder als Aufputzvarianten, mittels derer integrierten<br />
Binäreingänge handelsübliche (Jalousie-)Taster<br />
anschließbar sind. Einfach wechselbare Feinsicherungen sorgen<br />
für den optimalen Leitungsschutz der angeschlossenen<br />
Komponenten und gewährleisten somit ein Plus an Sicherheit.<br />
Diese sind auf den Aktoren standardmäßig bereits vorhanden.<br />
Innovativ und einzigartig bei den Aufputzaktoren sind die manuelle<br />
Vorrangbedienung und die bequeme Betätigung der<br />
KNX-Programmiertaste via Bluetooth und Smartphone-App –<br />
abgehängte Decken oder doppelter Boden sind kein Problem<br />
bei der Inbetriebnahme.<br />
Nr. 19810v8<br />
Inbetriebnahme bei abgehängten Decken oder doppeltem Boden<br />
sind mit den Warema KNX Aufputzaktoren kein Problem – dank der<br />
manuellen Vorrangbedienung per Smartphone (Bluetooth)<br />
Nr. 38385v11<br />
Mit dem modular aufgebauten System Warema BAline<br />
lassen sich verschiedene Komponenten der Gebäudetechnik<br />
flexibel und individuell zusammenfassen.<br />
Modulares System für flexible Raumautomation<br />
Mit dem modular aufgebauten System Warema BAline lassen<br />
sich verschiedene Komponenten der Gebäudetechnik flexibel<br />
und individuell zusammenfassen. Mit dem Basismodul<br />
KNXMCM ist es möglich, Warema BAline in ein KNX Bussystem<br />
zu integrieren. Bis zu acht BAline Erweiterungsmodule<br />
und somit eine Vielzahl an Sensoren und Verbraucher eines<br />
Raumes können an das Modul angeschlossen werden. Die<br />
Besonderheit des Produktes ist es, dass die Nutzer über den<br />
frei programmierbarer Logikbaustein einfach komplexe Funktions-<br />
und Automatisierungsabläufe realisieren können.<br />
Bussystem-Lösungen von Warema – der Weg zu mehr<br />
Lebensqualität, Energieeffizienz und gebäudetechnischer<br />
Wertsteigerung.<br />
Nr. 19834<br />
Alle Warema KNX Mehrfachaktoren sind als Reiheneinbaugeräte<br />
oder als Aufputzvarianten erhältlich.<br />
Copyright: Warema<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 49<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 49 10.09.18 15:26
Gebäudeautomation<br />
Siedle Access im Schwarzwald-Baar-Klinikum<br />
Es geht um Sicherheit und Flexibilität<br />
Eines der größten Krankenhäuser in Baden-Württemberg setzt seit mehreren Jahren auf komplett vernetzte<br />
Gebäudetechnik mit eingebundener Gebäudekommunikation aus dem Hause Siedle. Die Erfahrungen sind<br />
rundherum positiv.<br />
gut.“ Das Unternehmen investiert zudem viel in die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung von Siedle Access: „Das macht sich<br />
in der Stabilität des Systems bemerkbar.“<br />
www.siedle.de<br />
Das Schwarzwald-Baar-Klinikum wurde 2009 bis 2013 errichtet und<br />
ist ein zukunftsorientiertes Krankenhaus der Zentralversorgung.<br />
Siedle Access ermöglicht die Gebäudekommunikation über<br />
beträchtliche Distanzen und die Vernetzung zahlreicher Teilnehmer.<br />
24 Fachabteilungen auf 46.000 Quadratmetern und jährlich<br />
50.000 stationäre Patienten: Das Schwarzwald-Baar-Klinikum<br />
in Villingen-Schwenningen stellt hohe Anforderungen an die<br />
technische Gebäudeausstattung – gerade auch im Bereich<br />
der Gebäudekommunikation. Schon bei der Errichtung des<br />
Krankenhauses entschied man sich deshalb für das IP-basierte<br />
Kommunikationssystem Siedle Access. Sicherheitsaspekte<br />
und die Notwendigkeit, auf Nutzungs- und Funktionsveränderungen<br />
jederzeit schnell reagieren zu können, gaben<br />
den Ausschlag.<br />
„In unserem Klinikum ist alles in ein Netzwerk integriert, von<br />
der Telefonie bis zum Fernsehen für Patienten“, erklärt Matthias<br />
Harzer. Für den IT-Sachgebietsleiter liegen die Vorteile<br />
der IP-basierten Gebäudekommunikation auf der Hand: Viele<br />
sensible Bereiche müssen rund um die Uhr geschützt werden,<br />
etwa Intensivstationen, Operationssäle, Apotheken und Labore.<br />
Zutrittskontrollen und Gegensprechanlagen mit Videokameras<br />
sind unerlässlich. Gerade hier beweist Siedle Access<br />
seine Leistungsstärke. Das System vernetzt sämtliche Außen-<br />
und Innentüren sowie die Aufzüge der Klinik mit WLAN-<br />
Telefonen. Auf diese Weise können Mitarbeiter den Türruf im<br />
ganzen Gebäude annehmen, beantworten und die Tür öffnen.<br />
Das ist ein Beitrag zu mehr Mobilität, die für das Klinikum als<br />
24-Stunden-Betrieb besonders wertvoll ist.<br />
Auf Dauer überzeugt Siedle Access vor allem durch seine<br />
große Anpassungsfähigkeit, denn Ergänzungen und Ausbauten<br />
sind fast unbegrenzt möglich. Mit der einmaligen Installation<br />
ist es allerdings nicht getan. „Dienstleistungen sind von<br />
zentraler Bedeutung, vor allem ein professioneller Service“,<br />
so Harzer. „Wir arbeiten jetzt schon einige Jahre mit Siedle<br />
als Dienstleister zusammen und unsere Erfahrungen sind sehr<br />
Matthias Harzer, 35, ist Sachgebietsleiter für IT-Infrastruktur<br />
am Schwarzwald-Baar-Klinikum. Am System Siedle Access<br />
schätzt er besonders die Flexibilität und Erweiterbarkeit.<br />
„Der Vorteil beim IP-System Access ist tatsächlich die<br />
hohe Flexibilität. Für die Anforderungen eines Großklinikums<br />
ist Siedle Access das System der Zukunft.“<br />
Matthias Harzer, IT-Sachgebietsleiter am Schwarzwald-<br />
Baar-Klinikum<br />
Der 24-Stunden-Betrieb stellt<br />
besondere Anforderungen an die<br />
Sicherheit der Zugänge. An der<br />
zentralen Notaufnahme erfolgt die<br />
Zutrittskontrolle an einer Stele mit<br />
Videokamera: Hier ist jederzeit sichtbar,<br />
wer Einlass begehrt.<br />
Die „Gifträume“ zählen zu den<br />
sensiblen Bereichen einer Klinik.<br />
Besucher melden sich über die<br />
Gegensprechanlage, die dank<br />
zweier Blindmodule mit<br />
Videokamera und Zutrittskontrolle<br />
nachgerüstet werden kann.<br />
Neben Patienten, Mitarbeitern und<br />
Besuchern betreten auch<br />
unterschiedliche Lieferanten die<br />
Großklinik – sofern sie über eine<br />
entsprechende Zutrittsberechtigung<br />
verfügen oder sich über die<br />
Video-Gegensprechanlage<br />
identifizieren können.<br />
© S. Siedle & Söhne<br />
50 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 50 10.09.18 15:26
Hochwasser-/Überflutungsschutz<br />
Nachhaltiger Hochwasserschutz in Edelstahl<br />
Bundesweit sorgen sich nicht nur Hausbesitzer<br />
vor drohendem Hochwasser und den damit verbundenen<br />
Überschwemmungen. Auch die Verantwortlichen<br />
in den Verwaltungen müssen sich allen<br />
Ortens mit den Auswirkungen des Klimawandels<br />
beschäftigen. Anstelle der früher fast vorhersehbaren<br />
Schneeschmelze stehen mittlerweile die nahezu<br />
unkalkulierbaren Starkregenereignisse im Vordergrund.<br />
Frühere hochwassersichere Regionen<br />
werden über Nacht zu Katastrophengebieten und<br />
gezwungen, in Hochwasserschutz-Maßnahmen zu<br />
investieren.<br />
Gefahr droht über und unter der Erde<br />
HydroMaxx Abflusssteuerung im neuen<br />
Hochwasserrückhaltebecken Sulzberg<br />
Objektschutz sichert<br />
einen Treppenabgang<br />
Hochwasser kann man nicht verhindern – man kann nur versuchen,<br />
sich darauf vorzubereiten und seine negativen Auswirkungen<br />
zu reduzieren. Dies fängt bei der Installation von<br />
Hochwasserrückhaltebecken an, geht über die Nutzung von<br />
mobilen Hochwasserschutzeinrichtungen an Straßen und Gebäuden,<br />
bis hin zu einem modernen Kanalmanagement mit<br />
integrierten Hochwasserschutz-Komponenten – denn oft<br />
kommt das Wasser von unten statt von oben.<br />
In allen genannten Bereichen ist es sinnvoll, mit einem Partner<br />
zu arbeiten, der über umfangreiche Erfahrungen in der Regenwasserbehandlung<br />
verfügt. Die Firma Steinhardt GmbH Wassertechnik<br />
hat sich in den über 30 Jahren ihres Bestehens hier<br />
mit innovativen Lösungen weltweit einen Namen gemacht.<br />
Die HydroBeam Kanalabsicherung hat sich nicht nur bei<br />
Instandsetzungsarbeiten bewährt. Auch im Hochwasserfall helfen sie<br />
sensible Bereiche zu schützen<br />
Unverwüstlicher Edelstahl ist dabei das Mittel der Wahl und<br />
der Stoff, aus dem die Ingenieure Lösungen erarbeiten, die<br />
– komplett „made in Germany“ – für ihren Einsatzzweck maßgefertigt<br />
werden.<br />
Die Palette reicht dabei vom gigantischen HydroMaxx Abflussregler<br />
für Hochwasserrückhaltebecken über mobile HydroBeam<br />
Objektschutzsysteme und Kanalabsicherungen, bis<br />
zu den HydroLatch Hochwasserschutzklappen und dem innovativen<br />
HydroSwizz Schutzwandsystem.<br />
Erfahrung und Service gefragt<br />
Hochwasserschutz muss heute vielschichtig geplant und<br />
vorsichtig in das Stadtbild integriert werden. Die Steinhardt<br />
GmbH bietet Ihnen deshalb Planungshilfen in vielfältiger Form<br />
an: technische Unterlagen für Ihre Planer und Ingenieure, Konstruktionszeichnungen<br />
für eine problemlose Integration in Ihre<br />
Gesamtanlage und professionellen Rat bei der Planung Ihrer<br />
Bauvorhaben. Nutzen Sie diesen Service und überzeugen Sie<br />
sich selbst von den Kompetenzen eines weltweit erfolgreichen<br />
deutschen Mittelständlers.<br />
Kontakt:<br />
Steinhardt GmbH Wassertechnik | Röderweg 6-10 | D-65232 Taunusstein<br />
Telefon: 0049-6128-9165-0 | Telefax: 0049-6128-9165-27<br />
E-Mail: info(at)steinhardt.de | www.steinhardt.de<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 51<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 51 10.09.18 15:26
Hochwasser-/Überflutungsschutz<br />
Jungkur für<br />
Gnevsdorfer Wehr<br />
Hochwasserschutz: Stahlbau-Spezialisten von SCHORISCH<br />
an der Havel im Einsatz/Mobilkran stemmt 41 Tonnen<br />
Das Wehr Gnevsdorf nimmt für den Hochwasserschutz<br />
entlang der Havel eine entscheidende Rolle ein.<br />
Deshalb muss es ständig in Funktionsbereitschaft<br />
gehalten und instandgesetzt werden. Den Zuschlag<br />
für die jüngste Instandsetzung erhielten die Stahlbau-<br />
Spezialisten von SCHORISCH in Karstädt.<br />
Für die Demontage der Anlage setzten sie im November letzten<br />
Jahres einen der größten Mobilkräne Deutschlands ein. Je<br />
41 Tonnen musste der an seinem Ausleger in die Höhe hieven,<br />
damit die beiden Grundschütze des Wehres in bis zu 56 Meter<br />
Entfernung zu seinem Standort ausgebaut und auf einen<br />
Schwertransporter verladen werden konnten. Allein schon<br />
diese Arbeiten gestalteten sich wie erwartet als Herausforderung<br />
für alle Projektbeteiligten.<br />
Mehrere Spezialtransporter haben dann die tonnenschweren<br />
Stahlteile in die Werke Karstädt und Brandenburg gebracht,<br />
wo sie entschichtet, instandgesetzt und wieder beschichtet<br />
wurden, schildert Holger Hahn, Leiter Stahlwasserbau im<br />
SCHORISCH-Kompetenzzentrum Stahlbau. Außerdem wurden<br />
neue Dichtungen angeschraubt.<br />
Das Wehr Gnevsdorf wurde mit Hilfe eines der größten Mobilkräne<br />
Deutschlands von den Spezialisten aus dem SCHORISCH-<br />
Kompetenzzentrum Stahlbau demontiert und verladen, damit die<br />
Stahlbauteile saniert werden können. Fotos: SCHORISCH<br />
41 Tonnen hängen in Gnevsdorf am Kranausleger.<br />
Im Frühjahr dieses Jahres haben die Stahlbauer aus Brandenburg<br />
das in seine Einzelteile zerlegte Wehr wieder zusammengebaut.<br />
Dafür wurde erneut der 1200-Tonnen-Mobilkran<br />
angefordert, der trotz eines Ballastgewichts von 200 Tonnen<br />
durch den weit ausgefahrenen Ausleger erneut an seine Belastungsgrenze<br />
stieß. Um das Gesamtgewicht zu reduzieren,<br />
wurden die Aufsatzklappen von vorneherein demontiert, erläutert<br />
Projekt-Ingenieur Hans-Jürgen Schlestein die Vorgehensweise.<br />
Die vier Teile der Maschinenanlage samt Elektromotoren und<br />
die im Durchmesser jeweils metergroßen Zahnräder mussten<br />
ebenfalls generalüberholt werden. Beim Wiedereinbau wurden<br />
sämtliche Führungen vor Ort nochmals sorgfältig überprüft.<br />
Umbau und Modernisierung der Wehrverschlüsse sowie der<br />
Antriebselemente waren notwendig geworden, um die dauerhafte<br />
Betriebssicherheit der 1954 gebauten Anlage auch in<br />
Zukunft sicherzustellen. „Dass man uns als regionalem Unternehmen<br />
diesen Auftrag in Millionenhöhe anvertraut hat“, sagt<br />
Geschäftsführer Detlef Möhr, „sichert Arbeitsplätze direkt vor<br />
Ort und ist natürlich auch ein großer Vertrauensvorschuss.“<br />
Früher war das Land zwischen Havelberg und Rathenow regelmäßig<br />
von Überschwemmungen betroffen, da die Elbe im<br />
Bereich der ursprünglichen Havelmündung mit 15 Zentimeter<br />
auf einen Kilometer ein drei- bis viermal so hohes Gefälle wie<br />
Funktionsprobe am instandgesetzten Gnevsdorfer Wehr.<br />
die Havel aufwies. Das führte immer wieder zu erheblichen<br />
Ernteausfällen. Schon 1934 begann man mit dem Bau der<br />
Wehrgruppe und der Schleuse Havelberg.<br />
Der rund elf Kilometer lange Gnevsdorfer Vorfluter wurde 1956<br />
fertiggestellt. Durch diesen künstlichen Havelabfluss wird der<br />
Rückstaupunkt der Elbe flussabwärts verlegt. Mit dem Bau<br />
der zweiten Havelmündung in die Elbe konnte die Rückstauhöhe<br />
der Havelniederung erheblich gesenkt werden. Die vier<br />
Wehre bei Quitzöbel (Altarm- und Durchstichwehr), Neuwerben<br />
und Gnevsdorf sowie die Schleuse Havelberg ergänzen<br />
das sorgfältig ausgeklügelte Hochwasserschutzsystem.<br />
Weitere Infos im Internet unter: www.schorisch-stahlbau.de.<br />
52 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 52 10.09.18 15:26
Innendämmung<br />
Energetisch saniert trotz Denkmalschutz<br />
In der Freisinger Luckengasse hat Architekt Volker Herzog zwei Altstadthäuser behutsam saniert und mit einem<br />
Aerogel-Dämmputz energetisch auf einen aktuellen Stand gebracht. Eines davon, ein ehemaliges Domherrenhaus<br />
aus dem Jahre 1689, steht unter Denkmalschutz.<br />
Das bis zu 60 Zentimeter dicke Außenmauerwerk der beiden<br />
Gebäude zog den Architekten und Bauherren besonders in<br />
seinen Bann. Doch dieses massive und in Würde gealterte<br />
Gemäuer zu sanieren erforderte eine architektonische Gratwanderung<br />
zwischen Ästhetik, Denkmalschutz und energetischen<br />
Anforderungen. Auf Grund des Denkmalschutzes kam<br />
nur eine Innendämmung in Frage. Vorgesetzte Schalen hätten<br />
jedoch die Oberflächenhaptik des historischen Mauerwerks<br />
zerstört. Also suchte man nach einem hochwärmedämmenden,<br />
diffusionsoffen Innenputz, der nach den Vorgaben des<br />
Denkmalsschutzes zudem auf Kalk basieren musste. Diese<br />
komplexen Anforderungen erfüllt derzeit nur der „Fixit 222 Aerogel“<br />
von Hasit. Als weltweit erster Dämmputz kombiniert er<br />
die positiven Eigenschaften von mineralischen Kalkputzen mit<br />
den Vorteilen eines leistungsstarken Dämmputzes. Über eingearbeitete<br />
Aerogele erreicht er einen Wärmedämmwert von<br />
λ D 0,028 W/mK. Stellt man diese Wärmeleitzahl den λ D 0,035<br />
W/mK einer marktüblichen Wärmedämmplatte gegenüber, so<br />
erkennt man die enorme Leistungsfähigkeit dieses Putzes.<br />
Rechnet man die Kosten für den bei einer herkömmlichen<br />
Dämmung erforderlichen Ausgleich des Untergrundes hinzu<br />
ist der Wärmedämmputz zudem die wirtschaftlichere Lösung.<br />
Architektonischer Mehrwert<br />
In der Gestaltung bietet der Putz ganz andere Optionen als<br />
vorgesetzte Dämmsysteme. Durch die geringe Schichtstärke<br />
von lediglich 6 bis 10 Zentimetern, bleibt die Charakteristik<br />
des Gebäudes erhalten. Zudem kann der Fixit 222 mit jedem<br />
Sanierungsputz, Kalkputz und sehr vielen Endputzen kombi-<br />
© HASIT Trockenmörtel GmbH<br />
niert werden. Damit ergibt sich zum ersten Mal die Möglichkeit,<br />
historische Gebäude auf einen aktuellen Energiestandard<br />
zu bringen ohne ihre Optik zu verändern. Nach der Sanierung<br />
zeichnet sich das Mauerwerk durch eine hohe Diffusionsoffenheit<br />
aus, das durch seine hocheffiziente Feuchteaufnahme<br />
und -abgabe zuverlässig die Entstehung von Kondensationsfeuchte<br />
verhindert.<br />
Autor: Peter Gahr<br />
Weitere Informationen<br />
HASIT Trockenmörtel GmbH<br />
Landshuter Straße 30<br />
85356 Freising<br />
Telefon: +49 (0)8161 602-0<br />
E-Mail: kontakt@hasit.de<br />
Homepage: www.hasit.de<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 53<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 53 10.09.18 15:26
Innendämmung<br />
Die Calsitherm Klimaplatte sorgt für ein behagliches<br />
Raumgefühl in der Barenboim-Said-Akademie<br />
Eine Musikhochschule, an der Studierende aus Israel und aus arabischen Ländern gemeinsam studieren können:<br />
Dieser Traum des Dirigenten Daniel Barenboim und des Literarturkritikers Eduard Said wurde in Berlin Realität.<br />
Das frühere Kulissendepot der Staatsoper Unter den Linden<br />
befindet sich in deren rückwärtig angrenzendem Bereich an<br />
der Französischen Straße. Bevor die Studierenden<br />
das 1951/1952 erbaute und<br />
heute denkmalgeschützte Gebäude beziehen<br />
konnten, wurde es umfangreich<br />
saniert und umgebaut. Unter anderem<br />
entstand ein imposanter Konzertsaal<br />
mit 683 Plätzen nach einem Entwurf des<br />
Architekten Frank Gehry und ein Auditorium<br />
für 100 Studierende. Zusätzlich<br />
befinden sich in dem Gebäude 21<br />
Proberäume und Büros. So wie die angehenden<br />
Musikhochschulabsolventen<br />
heute hier ihr Handwerk erlernen und<br />
das harmonische Zusammenspiel im<br />
Orchester üben, so mussten bei den<br />
Umbauten 54 Gewerke koordiniert und<br />
in Einklang gebracht werden. Auf einer<br />
Bruttogrundfläche von circa 8.400 m²<br />
und einer Nutzfläche von 6.500 m² begann<br />
im Mai 2014 der Bau, die Akademie konnte 2016 bezogen<br />
werden und der Pierre-Boulez-Saal wurde feierlich im<br />
März 2017 eröffnet. Die gesamten Baukosten belaufen sich<br />
auf 35,1 Millionen Euro.<br />
Neben 320 t Beton und 36 t Bewehrungsstahl<br />
kamen auch 1.100 m² Klimaplatten<br />
von Calsitherm zum Einsatz. Diese wurden<br />
zum Teil in 15 m hohen Räumen verarbeitet.<br />
Auf den bis zu 80 cm dicken<br />
Wänden brachten die Verarbeiter 50 mm<br />
dicke Klimaplatten auf, die als Funktionsschicht<br />
dabei unterstützen, den Isothermenverlauf,<br />
also die Raumtemperatur<br />
bzw. die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.<br />
Die Calsitherm Klimaplatten bestehen aus<br />
den natürlichen Rohstoffen wie Kalk und<br />
Sand (Calciumoxid und Siliziumdioxid).<br />
Der mineralische Werkstoff wird in überhitztem<br />
Wasserdampf und unter hohem<br />
Druck zu winzigen Calciumsilikatkristallen<br />
ausgebildet. Diese sind über Milliarden<br />
Mikroporen miteinander verbunden<br />
und ermöglichen so die hohe Wasseraufnahme<br />
und das enorme Transportvermögen. Damit wirken die<br />
Klimaplatten enorm feuchteregulierend und vermeiden Kon-<br />
Die Barenboim-Said-Akademie liegt direkt hinter der Staatsoper und<br />
wurde von dieser früher als Kulissendepot genutzt. (Gebäude außen)<br />
Wie baut man eine Ellipse? Der Entwurf des Konzertsaals ist ein<br />
Geschenk des Architekten Frank Gehry.<br />
54 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 54 10.09.18 15:27
Innendämmung<br />
densatbildung. Das trägt zur nachhaltigen Schimmelprävention<br />
auch bei Problemstellen bei. Selbstverständlich<br />
sind die Klimaplatten als nicht<br />
brennbarer Dämmstoff bauaufsichtlich zugelassen<br />
und vom Institut Bauen und Umwelt e.V. als umweltverträgliches<br />
Bauprodukt klassifiziert. Bereits<br />
seit über 20 Jahren werden diese Platten erfolgreich<br />
als feuchteregulierende Innendämmung und<br />
zur nachhaltigen Schimmelprävention eingesetzt.<br />
Paul Boulez-Saal: 600 Sitzplätze bietet der<br />
außergewöhnliche Konzertsaal.<br />
Bildquelle: Till Schuster, Architekturfotografie<br />
Innovation: KP-Kleber SB für gipshaltige Untergründe<br />
Calsitherm entwickelt sulfatbeständigen Kleber für Innenraumsanierungen<br />
Sanierungen von Gebäuden und deren Innenräumen, die in<br />
den 1980 und 1990 Jahren errichtet wurden, stehen aktuell<br />
immer häufiger in den Auftragsbüchern von Verarbeitern. Zu<br />
dieser Zeit war es üblich feuchteempfindliche Gipsputze zu<br />
verwenden. Häufig nutzen Sanierer bei der Anbringung von<br />
Dämmplatten auch gipshaltige Kleber. Gipsprodukte bergen<br />
das Risiko, dass die Verbindung von Wand zu Innendämmung<br />
an Tragfähigkeit verliert und sich Risse bilden können.<br />
Der Grund: Herkömmliche Kleber sind für mineralische Untergründe<br />
wie Kalk, Kalkzement oder Beton entwickelt. Sie<br />
reagieren unter Feuchteeinwirkung mit dem gipshaltigen und<br />
wasserlöslichen Untergrund. Der neu entwickelte KP-Kleber<br />
SB für Gipsputze ermöglicht ein sicheres Verkleben von Klimaplatten,<br />
denn er ist sulfatbeständig. Diese wesentliche Fähigkeit<br />
des KP-Kleber SB von Calsitherm bewirkt, dass sich<br />
bei dieser Verbindung keine Salze mehr aus dem Zement lösen,<br />
die bei der Anwendung von normalem Kleber der Grund<br />
für eine Ablösung der Platten sind. Die Verwendung des sulfatbeständigen<br />
KP-Kleber SB bietet für Verarbeiter und für<br />
den Bauherren den entscheidenden Vorteil, dass der Gipsputz<br />
nicht mehr aufwändig abgenommen und die Wand nicht neu<br />
verputzt werden muss. Das bedeutet konkret: eine geringere<br />
Bauzeit und eine deutliche Kosteneinsparung. Es entsteht<br />
weniger Schmutz und das ist oft bei bewohnten Gebäuden<br />
ein zentraler Faktor. Geeignete Untergründe sind tragfähige<br />
Kalkgips- oder Gipsputze mit einer Mindestdicke von 10 mm,<br />
um die Dämmplatten langfristig zu halten. Natürlich ist auch<br />
bei dieser Verarbeitung eine intakte und trockene Konstruktion<br />
die Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Ausführung.<br />
Sind Feuchtequellen in der Wand vorhanden, müssen diese<br />
vor der Sanierung abgedichtet werden. Durch die Verbindung<br />
der bewährten Klimaplatte mit dem KP-Kleber SB erhält der<br />
Kunde ein neues System, das auf kritischen Untergründen ein<br />
sicheres Verlegen ermöglicht.<br />
KP-Kleber SB<br />
Sicheres Verkleben<br />
von Klimaplatten<br />
auf Gipsputz!<br />
NEU!<br />
made in Paderborn | www.calsitherm.de<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 55<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 55 10.09.18 15:27
Innendämmung<br />
Im Herzen Ramersdorfs<br />
Die sorgsame Sanierung mit Innendämmung macht aus dem einstigen Schandfleck im Denkmalensemble der<br />
Ortsmitte München-Ramersdorf wieder ein Schmuckstück.<br />
Liegenschaft erwarb und 2011 die Sanierung beschloss, ging<br />
es aufwärts. Förderlich war hier sicher, dass dem Haus in der<br />
Aribonenstraße 22 als eines der wenigen noch erhaltenen Gebäude<br />
im historischen Ortskern von Ramersdorf eine Schlüsselrolle<br />
bei der Aufwertung zugeteilt wurde.<br />
Alles erhalten, was zu erhalten ist<br />
Mit einer innenliegenden Dämmung mit Poroton-WDF konnte dem<br />
Denkmalschutz entsprochen und die ursprüngliche<br />
Bausubstanz erhalten werden. Nach drei Jahren umfassender<br />
Sanierungsarbeiten bezogen im Mai die Mieter ihre Wohnungen.<br />
Für optimale Dämmwerte wurden insgesamt 700 Quadratmeter<br />
Innenwände mit der 12 Millimeter starken Poroton-WDF isoliert.<br />
Bild: Schlagmann Poroton, Christian Willner<br />
Im Zuge des Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramms<br />
„Städtebaulicher Denkmalschutz“, bei der die ensemblegeschützte<br />
Ortsmitte rund um die Wallfahrtskirche Maria Ramersdorf<br />
seit 2011 gefördert wird, wurde auch das denkmalgeschützte<br />
„Straub-Haus“ energetisch saniert. Das dreigeschossige Wohnhaus<br />
im Stil der Neurenaissance um 1900 erbaut, verwahrloste<br />
über die Jahre hinweg. Die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung<br />
(MGS), eine Tochtergesellschaft der GWG Städtische<br />
Wohnungsgesellschaft München und seit 2008 Eigentümerin,<br />
entschloss sich 2015 zur umfassenden Kernsanierung des historischen<br />
Gebäudes. Über beinahe drei Jahre erstreckten sich<br />
die aufwändigen Maßnahmen, bis im Frühjahr <strong>2018</strong> die neuen<br />
Mieter einziehen konnten. Aus Denkmalschutzgründen war an<br />
eine Außendämmung nicht zu denken, deshalb entschloss man<br />
sich für eine Innendämmung, die sich auf über 700 Quadratmeter<br />
Wandfläche erstreckte. Nach gründlicher Prüfung verschiedener<br />
Systeme entschied man sich für das keramische Wärmedämmsystem<br />
Poroton-WDF 120. Der moderne Baustoff von<br />
Schlagmann Poroton erfüllte die Vorgaben von Bauherren wie<br />
Planern und ermöglichte eine wirtschaftliche wie auch bauphysikalisch<br />
einwandfreie Lösung.<br />
Das Baudenkmal, umgeben von einem rund 3.000 Quadratmeter<br />
großen Garten, kennen viele Münchner, die von der Autobahn<br />
A8 aus Süden kommend die Stadtgrenze Münchens<br />
passieren. Nur wenige wissen, dass das einstmals prächtige<br />
Haus um 1880 von August und Maria Seebauer für sich und<br />
ihre drei Kinder erbaut wurde und als Stammhaus der gleichnamigen,<br />
in München bekannten Gärtnerdynastie gilt. Bis in<br />
die 1980er Jahre war es in Familienbesitz, danach verwahrlosten<br />
Gebäude und Grundstück. Erst als 2008 die GWG die<br />
Während sich die Stadt in einem Realisierungswettbewerb<br />
an die Neuordnung und Aufwertung der Ramersdorfer Mitte<br />
machte, erstellte die MSG zusammen mit dem Büro Architekten<br />
am Pündterplatz (München) ein machbares Sanierungskonzept.<br />
Hand in Hand mit dem Denkmalschutz erarbeitete<br />
Architekt Jörg Homeier federführend die Maßnahmen. Gegenüber<br />
der Süddeutschen Zeitung erklärte er: „Die Auflage<br />
war, denkmalpflegerisch alles zu erhalten, was zu erhalten<br />
ist.“ Am äußeren Erscheinungsbild sollte nichts verändert,<br />
jedoch Wärme- und Schallschutz auf den Stand der Technik<br />
gebracht werden. An eine außen angebrachte Dämmung<br />
war deshalb nicht zu denken, so prüfte das Planungsteam<br />
verschiedene Lösungen einer Innendämmung und entschied<br />
sich für die Poroton-WDF in einer Stärke von zwölf Zentimeter.<br />
Hier gefiel vor allem die robuste Stein-Oberfläche des Dämmmaterials,<br />
das die Verantwortlichen auch in Ausführungsqualität<br />
und Wirtschaftlichkeit überzeugte. Projektmanager Oliver<br />
Kreipe von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GWG:<br />
„Da hat sich viel getan in den letzten Jahren“.<br />
Robuste und wirtschaftliche Dämmung von innen<br />
Die rund hundert Jahre alte Bausubstanz zeigte unterschiedliche<br />
Stärken und Schwächen. Während die Wände in den unteren<br />
Etagen mit einem 47 Zentimeter starken Ziegelmauerwerk<br />
eine solide Basis bildeten, war das Mauerwerk im Dachgeschoss<br />
mit 30 Zentimetern Wandstärke dagegen bei weitem<br />
nicht ausreichend. So wurden insgesamt 700 Quadratmeter<br />
Wandfläche innenseitig mit WDF gedämmt. Dabei konnten die<br />
Unebenheiten im Bestandsmauerwerk einwandfrei ausgeglichen<br />
werden. Denn im Gegensatz zu anderen Dämmsystemen<br />
wird die WDF nicht an die bestehende Wand geklebt, sondern<br />
freistehend davor aufgemauert. Dadurch werden von vornherein<br />
Probleme vermieden, wie sie beispielsweise durch lose<br />
Putzstellen entstehen können. Auch stellen Unebenheiten im<br />
Bestand kein Problem dar, denn intakter Bestandsputz muss<br />
im Regelfall nicht entfernt werden. Nicht zuletzt erfordert diese<br />
Konstruktion keine Gewebeeinlage – sie gewährleistet somit<br />
eine unproblematisch durchführbare und bewährte Planziegelverarbeitung.<br />
Herkömmliche Elektroinstallationen sowie<br />
die sichere Anbringung von Gegenständen sind mit dem richtigen<br />
Werkzeug bzw. empfohlenen Dübeln möglich.<br />
Lediglich die Übergänge zwischen den Etagen erforderten hier<br />
eine Speziallösung, weil die massive WDF in diesem Fall nicht<br />
56 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 56 10.09.18 15:27
Innendämmung<br />
DÄMMT<br />
NATÜRLICH<br />
OHNE<br />
SCHADSTOFFE<br />
Eine moderne Innendämmung muss ökologisch,<br />
massiv und wohngesund sein. Die Wärmedämmfassade<br />
POROTON®-WDF® ist eine massive Ziegelwand, gefüllt<br />
mit Öko-Dämmstoff Perlit. Sie ist schadstofffrei und<br />
klimaregulierend.<br />
Sie wird einfach und sicher verarbeitet, brennt nicht –<br />
und der Dübel hält auch!<br />
Installationsdosen konnten problemlos in die Innendämmung integriert<br />
werden. Um die Wärmedämmfassade (WDF) über alle Geschosse<br />
hinweg hochziehen zu können, wurde der Bodenaufbau geöffnet.<br />
Bilder: Schlagmann Poroton<br />
ohne Unterstützung auf die alten Holzbalkendecken aufgelagert<br />
werden sollte. So wurden die Balken, die parallel zur Außenwand<br />
verlaufen, mit Winkeln so gesichert, dass ein Durchbiegen<br />
auszuschließen war. Im nächsten Schritt wurde der<br />
Bodenaufbau geöffnet, damit die WDF über alle Geschosse<br />
hinweg hochgezogen werden konnte.<br />
Ausbau und Dämmung des Dachgeschosses ermöglichten<br />
außerdem, dass zu den bestehenden sechs Wohneinheiten<br />
zwei weitere Wohnungen mit rund 150 Quadratmetern zusätzlichem<br />
Wohnraum hinzugewonnen werden konnten.<br />
Innenputz<br />
POROTON®-WDF®<br />
Hinterfüllung<br />
Bestandsputz<br />
Bestandswand<br />
www.poroton-wdf.de<br />
Bild: Schlagmann Poroton, Christian Willner<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 57<br />
PROFI_WDF_ID_87x260mm.indd 1 31.08.18 11:47<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 57 10.09.18 15:27
Klima, Lüftung, Heizung<br />
Lüftungselemente mit hohem Schallschutz:<br />
Neues Dämmmaterial bei Außenwand-Luftdurchlass<br />
erreicht Normschallpegeldifferenz von 70 dB<br />
Im vergangenen Jahr hat die LUNOS Lüftungstechnik GmbH bereits einen Außenwand-Luftdurchlass (ALD-S) auf<br />
den Markt gebracht, der sich aufgrund seines speziellen Schallabsorbers besonders für Wohnungen in Gebieten<br />
mit hohem Außenlärm eignet. Nun wurde das Dämmungselement von der firmeninternen Technikabteilung<br />
überarbeitet, sodass die Schallschutzwerte von 62 dB auf 70 dB verbessert werden konnten.<br />
„Mit dem Dämm-Material<br />
Basotect von BASF haben wir<br />
hervorragende Erfahrungen<br />
gemacht und nutzen diesen<br />
Schaumstoff selbstverständlich<br />
auch weiterhin<br />
für andere Produkte<br />
von LUNOS. Unser technisches<br />
Team hat nach<br />
zahlreichen Versuchsreihen<br />
nun jedoch einen<br />
Schaumstoff mit besseren<br />
Schallabsorptionseigenschaften<br />
entwickelt“,<br />
so Michael Merscher,<br />
Geschäftsleitung von LUNOS.<br />
Quelle:<br />
LUNOS Lüftungstechnik<br />
„Mit dem Dämm-Material Basotect<br />
von BASF haben wir hervorragende<br />
Erfahrungen gemacht<br />
und nutzen diesen Schaumstoff<br />
selbstverständlich auch weiterhin<br />
für andere Produkte von LUNOS.<br />
Unser technisches Team hat<br />
nach zahlreichen Versuchsreihen<br />
nun jedoch einen Schaumstoff<br />
mit noch besseren Schallabsorptionseigenschaften<br />
entwickelt“,<br />
so Michael Merscher, Geschäftsleitung<br />
von LUNOS. Das neue<br />
flexible Material auf Granulatbasis<br />
ist eine Zusammenstellung von<br />
technischen Schäumen, die aufgrund<br />
des Herstellungsprozesses<br />
ein hohes spezifisches Gewicht<br />
erzielen, während gleichzeitig die<br />
große Flexibilität erhalten bleibt.<br />
„Ein ALD-S mit 500 mm Länge,<br />
kombiniert mit der Innenblende 9/<br />
IBE und dem neuen LUNOtherm S<br />
von LUNOS, erreicht auf diese<br />
Weise eine Normschallpegeldifferenz<br />
von 70 dB“, so Merscher<br />
weiter.<br />
Das ALD-S dient als passive Nachströmung für Wohn- und<br />
Schlafräume. Es wird vor allem in Kombination mit LUNOS<br />
Abluftgeräten der Baureihe Silvento genutzt. Durch den<br />
Grundlastbetrieb der Ablüfter in den Funktionsräumen wie<br />
Bad und Küche wird ein stetiger Unterdruck gebildet und auf<br />
diese Weise über die ALD-S Frischluft in das Haus transportiert.<br />
Dadurch wird eine nutzerunabhängige Lüftung bei normgerechter<br />
Planung nach DIN1946-6 sichergestellt.<br />
Im Jahr 1959 ursprünglich als LUNOS Lüftung gegründet,<br />
brachte das Unternehmen mit Sitz in Berlin-Spandau 1960<br />
den ersten passiven Außenluftdurchlass aus Kunststoff auf<br />
den Markt. Nach diversen Eigenentwicklungen im Lüftungsbereich,<br />
firmierte die Firma 2002 schließlich zur LUNOS Lüftungstechnik<br />
GmbH für Raumluftsysteme um. 2011 entstanden<br />
die ersten e2-Lüfter mit Wärmerückgewinnung sowie<br />
2013 die erste Lüftersteuerung mit Touchscreen und E-Ink-<br />
LUNOS Lüftungstechnik hat beim Außenwand-Luftdurchlass ALD-S<br />
das Schallschutzelement überarbeitet. Das neue flexible Material auf<br />
Granulatbasis ist eine Zusammenstellung von technischen Schäumen,<br />
die aufgrund des Regenerierungsprozesses ein hohes spezifisches<br />
Gewicht erzielen, während gleichzeitig die große Flexibilität erhalten<br />
bleibt. Auf diese Wiese kann eine Normschallpegeldifferenz von bis zu<br />
70 dB erzielt werden. Quelle: LUNOS Lüftungstechnik GmbH<br />
Display (TAC). Aktuell beschäftigt der Hersteller für innovative<br />
Lüftungssysteme am Berliner Standort 100 Mitarbeiter, darunter<br />
14 Ingenieure. Die komplette Produktion erfolgt ebenfalls<br />
in Berlin. Die Produkte aus dem Bereich Lüftung und Wärmerückgewinnung<br />
werden über den dreistufigen Vertriebsweg<br />
an Großhändler weiterverkauft, die wiederum den Kontakt mit<br />
Installateuren, Architekten, Handwerkern und Planern herstellen.<br />
Zwölf Industrievertretungen stehen den Kunden deutschlandweit<br />
betreuend sowie beratend zur Seite. Neben dem Vertrieb<br />
über Landesvertretungen in ganz Europa, ist LUNOS auf<br />
allen weiteren Kontinenten vertreten. Mit einem Zuwachs von<br />
16 % im Jahr 2017 erwirtschaftete LUNOS einen Umsatz von<br />
rund 35 Millionen Euro.<br />
Mehr Info für Leser/Zuschauer/Interessenten:<br />
LUNOS Lüftungstechnik GmbH für Raumluftsysteme<br />
Wilhelmstr. 31, 13593 Berlin, Tel.: 030 362001-0, Fax: 030 362001-89<br />
E-Mail: info@lunos.de, Internet: www.lunos.de<br />
58 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 58 10.09.18 15:27
Klima, Lüftung, Heizung<br />
Schatzkiste mit Lüftung<br />
Kita-Neubau in Illingen<br />
In der baden-württembergischen Gemeinde Illingen wurde 2016 die neue<br />
Kindertagesstätte „Schatzkiste“ eröffnet. Kinder und Erzieherinnen genießen darin die frische Luft, die mit<br />
dezentralen Lüftungsgeräten von LTM aus Ulm sichergestellt wird. Mit dem Neubau ist eine viergruppige Kita<br />
mit intelligentem Raumkonzept und ansprechender Architektur entstanden. Die Konstruktion besteht aus<br />
vorgefertigten Holzrahmenelementen; so konnten bei schmalen Wandaufbauten ein guter Dämmstandard und ein<br />
angenehmes Raumklima geschaffen werden.<br />
Für die Lüftungsplanung zeichnet Sven Buchter mit seinem<br />
Büro „die planfabrik“ für technische Gebäudeausrichtung verantwortlich.<br />
Die Kita sollte eigentlich mit herkömmlicher Fensterlüftung<br />
betrieben werden, aber Buchter war gleich klar,<br />
dass ein luftdicht gebautes Gebäude mit so hoher Personenbelegung<br />
nur mit einer kontrollierten Lüftung zufriedenstellend<br />
belüftet werden kann.<br />
Fast wie ein Designelement wirken die weiß lackierten Rohre,<br />
mit denen die verbrauchte Luft abgesaugt wird.<br />
Die Kita „Schatzkiste“ in Illingen, Baden-Württemberg –<br />
mit Lüftungslösungen von LTM. Fotos: LTM<br />
Dezentrale Lüftung mit Anbindung weiterer Räume<br />
Die Gruppenräume sind jeweils mit einem dezentralen Lüftungsgerät<br />
„LTM dezent 800 Komfort“ ausgerüstet, wobei jedes<br />
Gerät über einen CO 2 -Sensor verfügt, der die Luftmenge<br />
ständig exakt dem Bedarf anpasst. Die Geräte sind deckenhängend<br />
im angrenzenden Materialraum montiert, von wo aus<br />
mit kurzen Luftkanälen zum Dach die Außenluftanschlüsse<br />
hergestellt wurden. Jedes LTM dezent-800 be- und entlüftet<br />
mehrere Räume und übernimmt so eine semizentrale Funktion.<br />
Der Mehrzweckraum und das Bistro mit Küchenbereich<br />
wurden ebenfalls mit je einem LTM dezent-800 ausgestattet.<br />
Wenn es um die Belüftung von Großraumbüros, Klassenräumen,<br />
Vereinsheimen oder Kindergärten geht, ist das dezent-<br />
800 fast schon ein Klassiker des Herstellers LTM. Das Gerät<br />
wird üblicherweise an der Decke mit direktem Außenwandanschluss<br />
montiert; alternativ kann es wie in der „Schatzkiste“<br />
mit Luftleitungen versehen werden. Mit einem Wärmebereitstellungsgrad<br />
bis zu 92 % trägt das dezentrale Lüftungsgerät<br />
im Winter zur Heizkostenersparnis bei; im Sommer wird die<br />
WRG automatisch über einen Bypass zugunsten der kühlen<br />
Nachtluft umgangen. Für kleinere oder weniger stark belegte<br />
Räume stehen die dezent-Geräteversionen 300 und 600 zur<br />
Verfügung.<br />
Einzellüftungsgeräte in Funktionsräumen<br />
Aufgrund der baulichen Gegebenheiten war es beim Projekt<br />
in Illingen nicht möglich, alle Räume an die semizentralen<br />
Lüftungsgeräte anzuschließen und in das Kanalnetz einzubinden.<br />
Deshalb wurden einige Funktionsräume mit dezentralen<br />
Einzellüftungsgeräten ausgestattet. Insgesamt acht<br />
LTM Thermo-Lüfter 1230 belüften jetzt z. B. Personalzimmer<br />
und Sanitärräume.<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 59 10.09.18 15:27
Klima, Lüftung, Heizung<br />
Neubau oder Sanierung? Lüftung einplanen!<br />
Kontrollierte Wohnraumlüftungen stellen notwendigen<br />
Luftwechsel sicher<br />
Die Luftdichtheit von Gebäuden hat seit Einführung der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) kontinuierlich zugenommen.<br />
Das Ziel ist dabei, den spezifischen Verbrauch an Primär- und<br />
Endenergie im Gebäudesektor zu reduzieren. Aufgrund des<br />
ebenfalls reduzierten Luftwechsels kam es dadurch allerdings<br />
zu einer Zunahme von Feuchteschäden in Wohngebäuden.<br />
Für Neubauten ist daher heute ein Lüftungskonzept vorgeschrieben.<br />
Auch bei umfassenden Sanierungsmaßnahmen<br />
müssen entsprechende Lösungen mit eingeplant sein.<br />
Lösungen wie das Integralsystem THZ 504 sind auf die Lüftung<br />
von bis zu 240 Quadratmetern Wohnfläche ausgelegt. Das Gerät<br />
vereint dank integrierter Wärmepumpe mehrere Funktionen:<br />
Lüftung, Heizung, die Warmwasserbereitung und die Kühlung.<br />
Zentrale und dezentrale Wohnraumlüftung<br />
Bei der kontrollierten Wohnraumlüftung lassen sich zwei Systeme<br />
unterscheiden: zentrale und dezentrale. Bei einem zentralen<br />
System ist das Lüftungsgerät an einer Stelle des Hauses<br />
platziert und führt über Lüftungskanäle frische Luft zu und die<br />
verbrauchte Luft ab. Lösungen wie das Integralsystem THZ<br />
504 von Tecalor sind auf die Lüftung von bis zu 240 Quadratmetern<br />
Wohnfläche ausgelegt. Das Gerät kann dank integrierter<br />
Wärmepumpe neben der Lüftung gleichzeitig die Heizung<br />
und die Warmwasserbereitung übernehmen. Zudem ist mit<br />
dem THZ 504 auch eine Kühlung möglich.<br />
Gerade im Bestand sind dezentrale Lüftungssysteme wie<br />
das TDL 40 WRG eine optimale Lösung für den<br />
ausreichenden Luftaustausch.<br />
Dezentrale Lüftungsanlagen sind vor allem auf die Sanierung<br />
des Bestands ausgerichtet, in dem die Verlegung der notwendigen<br />
Lüftungskanäle nicht möglich ist. Die Geräte werden in<br />
einzelnen Räumen, also dezentral, installiert. Der Pendellüfter<br />
TDL 40 WRG von Tecalor lässt sich beispielsweise in Außenwände<br />
einbauen.<br />
Die Wärme zurückgewinnen<br />
Alle Anlagen von Tecalor sind mit Wärmetauschern zur Wärmerückgewinnung<br />
ausgestattet. So wird die Energie aus der<br />
verbrauchten Raumluft genutzt, um die frische Außenluft vorzuwärmen.<br />
Bis zu 90 Prozent – beim TDL 40 WRG sogar 93<br />
Prozent – der Wärme lassen sich auf diese Weise zurückgewinnen.<br />
Neben Wärme ist auch ein gewisses Maß an Luftfeuchtigkeit<br />
notwendig, um sich in den eigenen vier Wänden<br />
wohl zu fühlen. Daher gibt es mit dem TZL 135 FRG sogar<br />
ein Lüftungsgerät von Tecalor, das bis zu 65 Prozent der Luftfeuchte<br />
aus der verbrauchten Luft zurückgewinnt.<br />
Schall reduzieren<br />
Eine Lüftungsanlage soll die Wohnqualität erhöhen und nicht<br />
durch Geräusche belasten. Die Anlagen von Tecalor arbeiten<br />
daher mit sehr langsamen Volumenströmen, sodass bei richtiger<br />
Installation von den Luftauslässen in den Wohnräumen faktisch<br />
keine Geräusche ausgehen. Auch die Anlagengeräusche<br />
werden gedämpft, damit sie sich nicht über die Wände des<br />
Hauses übertragen. So ist ein hochwertiges Wohnambiente<br />
sichergestellt. Weitere Informationen: www.tecalor.de<br />
Durch das Teleskopgehäuse ist der Einbau des dezentralen<br />
Pendellüfters TDL 40 WRG auch in Altbauten problemlos möglich.<br />
Mit dem TZL 135 FRG gibt es ein Lüftungsgerät von Tecalor, das bis<br />
zu 65 Prozent der Luftfeuchte aus der verbrauchten Luft zurückgewinnt.<br />
Die besonders flache Bauweise des Lüftungsgeräts ermöglicht<br />
eine platzsparende Installation in abgehängten Decken eines Raumes.<br />
Bilder: Tecalor<br />
Weitere Informationen:<br />
Tecalor: Internet: www.tecalor.de<br />
E-Mail: info@tecalor.de<br />
Telefon: (05531) 99 06 89 50 82<br />
60 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 60 10.09.18 15:27
Regenwassernutzung-/Versickerung<br />
Klimawandel und Regenwassernutzung<br />
Die Transformation der Wasserinfrastruktur steht bei vielen Städten und Kommunen<br />
ganz oben auf der Agenda. Starkregenereignisse und Überschwemmungen bringen die<br />
bestehenden Systeme an ihre Grenzen.<br />
Lang anhaltende Trockenperioden wie aktuell in diesem Jahr<br />
haben direkte Auswirkungen auf Stadtklima, Wasserhaushalt,<br />
Landwirtschaft und Natur. Mit bereits fast 70 Sommertagen in<br />
Frankfurt/Main Anfang August, ist die Rekordzahl von 96 Tagen<br />
aus dem Jahr 2003 nicht mehr fern. Gemäß Definition der Meteorologen<br />
muss an einem Sommertag der Tageshöchstwert bei<br />
25 Grad oder mehr, an einem Hitzetag der Tageshöchstwert bei<br />
30 Grad oder mehr liegen. Der Wassermangel führte in einigen<br />
Regionen bereits zur Einschränkungen bei der Bewässerung,<br />
Trockenschäden bei Pflanzen und Bäumen sind die Regel.<br />
Regenwasserspeicher als Bestandteil der<br />
Grundstückentwässerung<br />
Quelle: Göller/fbr<br />
Die Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung fordert<br />
daher seit langem den Einbau von Regenwasserspeichern<br />
in Baugebieten und die ganzjährige Nutzung des Regenwassers<br />
in Gebäuden. Mit der Speicherung von Regenwasser können<br />
somit Trockenperioden überbrückt aber auch zugleich das<br />
Überflutungsrisiko durch kräftige Niederschläge sogenannte<br />
„Hot Spots“, die meistens in den Sommermonaten auftreten,<br />
eingedämmt werden. Wo Regenwasser anfällt, sollte dieses<br />
lokal gespeichert, bewirtschaftet und genutzt werden. Mit der<br />
konsequenten Speicherung von Regenwasser in unterirdischen<br />
Zisternen – mittlerweile sind fast 2 Millionen Regenwasserspeicher<br />
bundesweit verbaut – steht eine natürliche Ressource zur<br />
vielfältigen Nutzung zur Verfügung.<br />
Speicherung von Regenwasser bei Großprojekten, Quelle: Rikutec<br />
Regenwasser hat Potential<br />
Längst nicht alle Anwendungen in Gebäuden benötigen Trinkwasser.<br />
Neben den bereits gängigen Applikationen in Privathaushalten<br />
(Toilettenspülung, Waschmaschine) kann Regenwasser<br />
als Betriebswasser auch in öffentlichen Gebäuden oder<br />
in Industrie und Gewerbe eingesetzt werden.<br />
Weitergehende Wasserkonzepte schließen die Mehrfachnutzung<br />
und Kreislaufführung von Wasser mit ein. Wasserrecycling,<br />
durch Aufbereitung von Grauwasser aus Duschen und<br />
Badewannen für die Toilettenspülung, bietet gerade in Hotels,<br />
dem Geschosswohnungsbau, Sportstätten und Studierendenwohnheime<br />
weitergehendes Potential zur Reduzierung des<br />
Wasserverbrauches.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter www.fbr.de/regenwasser<br />
Mit dem gespeicherten Regenwasser lässt sich auch in Trockenperioden<br />
die Versorgung und damit der Erhalt des wertvollen<br />
Stadtgrüns sicher stellen, ohne den Trinkwasserbedarf<br />
weiter zu erhöhen. Dies schützt die lokalen Grundwasservorkommen<br />
sowohl in Stadtnähe als auch im Umland. In vielen<br />
Fällen werden Grundwasservorkommen aus umliegenden Regionen<br />
„angezapft“, was mit negativen Auswirkungen auf die<br />
Ökosysteme der Liefergebiete verbunden ist.<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 61<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 61 10.09.18 15:27
Regenwassernutzung-/Versickerung<br />
D-Raintank 3000 und Funke Filterschacht ®<br />
Regenwassermanagement in einer neuen Dimension<br />
Klimawandel, zunehmende Starkregenereignisse und zunehmende<br />
Flächenversiegelung tragen dazu bei, dass die Anforderungen<br />
an die Ver- und Entsorgungsleitungen stetig steigen.<br />
Oberflächenwasser soll möglichst kontrolliert abgeleitet und<br />
sinnvoll und nachhaltig wiederverwendet werden; doch immer<br />
häufiger kann die vorhandene Kanalisation die Regenwassermengen<br />
nicht mehr aufnehmen und abführen. Vor diesem<br />
Hintergrund entwickelt die Funke Kunststoffe GmbH seit Jahren<br />
zukunftsweisende Produkte, welche die vom Gesetzgeber<br />
geforderte möglichst ortsnahe Versickerung, Reinigung, Speicherung<br />
oder Nutzung der Niederschläge ermöglichen. Aktuelle<br />
Beispiele sind der D-Raintank 3000 – ein System für den<br />
ökologisch sinnvollen Umgang mit Regenwasser, das nach<br />
dem fachgerechten Einbau Niederschlagswasser speichern<br />
und sukzessive dreidimensional an das umliegende Erdreich<br />
abgeben kann – sowie der Funke Filterschacht ® , der für eine<br />
effektive Niederschlagswasserbehandlung auf kleinstem<br />
Raum konstruiert wurde: Beim Durchfließen werden mehr als<br />
90 % der enthaltenen Sedimente und sowohl gelöste als auch<br />
ungelöste Schadstoffe in den verschiedenen Bauteilen des<br />
Schachtkörpers zurückgehalten.<br />
D-Raintank 3000<br />
Die grauen Elemente des Systems D-Raintank 3000 verfügen<br />
über die Abmessungen L x B x H 600 x 600 x 600 mm. Die<br />
hohe Tragfähigkeit wird durch die statisch optimierte Konstruktion<br />
und den Einsatz des widerstandsfähigen Kunststoffes<br />
PVC-U mit einem E-Modul größer 3000 N/mm 2 sichergestellt.<br />
Die Konstruktion mit jeweils vier lastabtragenden Säulen<br />
je Element sorgt für eine optimale Kraftübertragung ins umliegende<br />
Erdreich. Lage und Position der einzelnen Rigolen-<br />
Elemente, die dreidimensional durchflutbar sind und dreilagig<br />
Die Konstruktion mit jeweils vier lastabtragenden Säulen je Element<br />
sorgt für eine optimale Kraftübertragung ins umliegende Erdreich.<br />
Foto: Funke Kunststoffe<br />
übereinander eingebaut werden können, werden durch blaue<br />
4-fach-Verbinder sichergestellt.<br />
Speicherfähigkeit 97 %<br />
Zu den wesentlichen<br />
Bauteilen des Funke<br />
Filterschachts ® zählen der<br />
tangentiale Zulauf, eine<br />
senkrecht im Schachtkörper<br />
integrierte Spirallamelle,<br />
ein Strömungstrenner,<br />
ein Filterkörper sowie ein<br />
umlaufendes Vollsickerrohr.<br />
Foto: Funke Kunststoffe<br />
Der Funke Filterschacht ® hat<br />
inklusive der Abdeckplatte eine<br />
Gesamthöhe von ca. 3,20 m.<br />
Foto: Funke Kunststoffe<br />
62 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
Das wartungsarme System eignet sich zur Dach-, Hof-, Abstellflächen-<br />
und Straßenentwässerung, zur Entwässerung<br />
von Gewerbeflächen sowie für die Kombination mit einer<br />
Mulde oder einem Filterschacht. Außerdem kann es zur Überlaufversickerung<br />
einer Regenwassernutzungsanlage eingesetzt<br />
werden. Die Speicherfähigkeit liegt bei 97 %, während<br />
eine übliche Kies- oder Schotterrigole nur ungefähr 30 %<br />
bis 35 % erreicht. Hervorzuheben ist der einfache Umgang<br />
mit den fertig angelieferten Elementen auf der Baustelle. Sie<br />
sind leicht einzubauen und können raumsparend angeordnet<br />
werden. Die Außenseiten einer Rigole werden mit speziellen<br />
gerasterten Seitenplatten versehen. Im Rigoleninneren dageab<br />
35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 62 10.09.18 15:27
Regenwassernutzung-/Versickerung<br />
Viel Platz für die Kamerabefahrung: Aufgrund der Konstruktion liegt die Speicherfähigkeit des<br />
Systems D-Raintank 3000 bei 97 %, während eine übliche Kies- oder Schotterrigole nur<br />
ungefähr 30 % bis 35 % erreicht. Foto: Funke Kunststoffe<br />
gen sind keine Seitenplatten erforderlich. Damit ist eine Kamera-Befahrbarkeit und<br />
In spektion in alle Richtungen durchgehend möglich. An die Seitenplatten können<br />
Rohre von DN/OD 160-400 angeschlossen werden. Die D-Raintank-Elemente des<br />
Systems können je nach Bedarf mit Spülrohren im Nennweitenbereich von DN/OD<br />
200-400 ausgestattet werden. Für eine Inspektion der Rigole kann der Inspektionsblock<br />
an beliebiger Stelle angeordnet werden.<br />
Die Sickermulde<br />
mit Substrat<br />
zur Behandlung von belasteten<br />
Niederschlagswasserabflüssen<br />
• bindet Öl/Schwermetalle<br />
• bildet belebte Bodenzone<br />
• schützt das Grundwasser<br />
für bis zu 20 m 2 Anschlussfläche<br />
Funke Filterschacht ®<br />
Der Funke Filterschacht ® , der über eine Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik<br />
(DIBt) verfügt, wird aus einem Funke Profilrohr DN 1000 monolithisch gefertigt.<br />
Zu den wesentlichen Bauteilen zählen der tangentiale Zulauf, eine senkrecht im<br />
Schachtkörper integrierte Spirallamelle, ein Strömungstrenner, ein Filterkörper sowie<br />
ein umlaufendes Vollsickerrohr. Der Funke Filterschacht ® ist für eine Anschlussfläche<br />
von bis zu 600 m 2 geeignet. Der Schacht hat inklusive der Abdeckplatte eine<br />
Gesamthöhe von ca. 3,20 m. Der Höhenversatz zwischen Zu- und Ablauf beträgt<br />
ca. 1,00 m, die Ablauftiefe liegt bei ca. 2,00 m. Der Filterkörper besteht aus dem<br />
bewährten D-Rainclean ® -Substrat. Die Ableitung des Regenwassers erfolgt über ein<br />
umlaufendes Vollsickerrohr, das in einer speziellen Kies-Packung gelagert ist.<br />
Weitreichende Behandlung<br />
Das Regenwasser fließt über den seitlichen Zulauf in den Filterschacht. Insbesondere<br />
durch die bei größeren Wasserfrachten auftretende Fließgeschwindigkeit gelangt<br />
das einströmende Wasser in eine Drehbewegung, bei der ein Teil der Sedimente<br />
langsam zu Boden sinkt und durch den kegelförmigen Strömungstrenner<br />
zum Schachtboden geführt wird. Der hydrostatische Druck ist dafür verantwortlich,<br />
dass das Regenwasser durch die Spirallamelle im Inneren des Filterschachtes nach<br />
oben geführt wird. Die Spirallamelle sorgt dafür, dass der Weg der im Regenwasser<br />
enthaltenen Teilchen um das Mehrfache verlängert wird. Das trägt dazu bei, dass<br />
wiederum ein Großteil der im Regenwasser enthaltenen Sedimente zurückbleibt<br />
und durch die Spirallamelle nach unten sinkt, bevor die Wasserfracht auf den Substratkörper<br />
gelangt. Hier werden zusätzlich gelöste organische und anorganische<br />
Schadstoffe zurückgehalten, bevor das Wasser über ein umlaufendes Vollsickerrohr<br />
sukzessive aus dem Schachtkörper nach außen geführt wird.<br />
Funke Kunststoffe GmbH<br />
Tel.: 02388 3071-0<br />
www.funkegruppe.de<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 63<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 63 10.09.18 15:27
Regenwassernutzung/-Versickerung<br />
Nachhaltiges Regenwassermanagement durch<br />
wasserdurchlässige Flächen.<br />
64 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
Überschwemmungen und Hitzeinseln sind die spürbaren Folgen vom anhaltenden<br />
Flächenfraß, durch den unsere Böden ihre natürlichen Funktionen verlieren.<br />
Mit der steigenden Häufigkeit von Starkregenereignissen zeigen nicht<br />
nur die folgenschweren Schäden, wie notwendig die versiegelungsfreie Bodenbefestigung<br />
heutzutage ist.<br />
Dabei ist es einfach, belastbare Flächen, die die natürlichen Funktionen beibehalten,<br />
zu schaffen: Mit ECORASTER® Bodengitter! Die professionelle Lösung<br />
für belastbare Flächen, die im Gegensatz zu versiegelten Flächen insbesondere<br />
die Regenrückhaltefunktion aufrechterhalten.<br />
Durch diese versiegelungsfreien Flächen können Regen und Tauwasser ungehindert<br />
versickern und durch den Unterbau abgeleitet oder aufgenommen<br />
werden. Das macht in den meisten Fällen teure Drainagen oder aufwendige<br />
Regenrückhaltemaßnahmen überflüssig. Ein geschätzter Nebeneffekt ist auch<br />
die Reduzierung anfallender Niederschlagsgebühren.<br />
Bei ECORASTER ® kann das Erscheinungsbild der Flächen frei gestaltet werden,<br />
ohne den lastverteilenden Flächenverbund aufzulösen. Befahrbare Grünflächen<br />
werden dabei genauso ermöglicht, wie Kombinationen mit Splitt oder<br />
ECORASTER ® Bloxx. Passgenaues Zubehör, von Kurvenelementen bis hin zu<br />
Böschungswinkeln, erweitert die Einsatzmöglichkeiten.<br />
Der Unterbau wird i. d. R. auf dem ausgehobenen gewachsenen Boden erstellt.<br />
Vlies, Schotter und Splitt bilden in Schichten den wasserführenden Unterbau,<br />
daher wird das gebrochene Material mit einem Gefälle von ca. 1,5%<br />
verlegt und verdichtet. Die Regenrückhaltefunktion der Fläche wird dabei<br />
maßgeblich von der Höhe des Unterbaus bestimmt.<br />
Damit ergeben sich nahezu unbegrenzte Anwendungen und Gestaltungsmöglichkeiten:<br />
Zufahrten, Wege, Parkplätze und u. a. Stellflächen für Schwerlast.<br />
Neu im Sortiment ist Bloxx, die versiegelungsfreie Bodenbefestigung im<br />
Pflasterdesign. Der Clou ist die integrierte Ablaufrinne. Das einzigartige Design<br />
sorgt stets für einen hohen Abflusswert und lässt Regenwasser in hohem<br />
Maße versickern. Schmutz und grober Dreck kann das eingebaute Drainagesystem<br />
nicht sonderlich beeinträchtigen. So ist Frust durch verdreckte Fugen<br />
oder gefährlich lose Pflastersteine nahezu ausgeschlossen. Bloxx und E50<br />
passen nahtlos aneinander, die perfekte Kombination von Pflaster- und begrünten<br />
Flächen.<br />
Die fertiggestellte Oberfläche ist zertifiziert versiegelungs- sowie barrierefrei<br />
und sorgt für eine einfache Pflege. Falls einzelne Bloxx Pflastersteine (z. B.<br />
wegen Verschmutzung durch Kaugummi) ausgetauscht werden müssen, dann<br />
ist dies ohne die Auflösung des Flächenverbundes problemlos möglich. Die<br />
eingesetzten Steine berühren einander nicht, ein umständliches Wiedereinsetzen<br />
ist somit ausgeschlossen. Ein klarer Vorteil gegenüber herkömmlichen<br />
Pflasterflächen. Auch im Vergleich mit Drainagepflaster überzeugen Bloxx mit<br />
konstanten Abflusswerten, denn die Einwirkungen auf die Steinoberfläche haben<br />
keinen Einfluss auf die Durchlässigkeit der Fläche.<br />
Der Kunde hat die Wahl zwischen vier unterschiedlichen Betonsteinfarben,<br />
das erlaubt eine kreative Gestaltung vom Freibad bis hin zum klassischen<br />
Parkplatz. Die Markierung von E-Fahrzeugplätzen oder Behindertenparkplätab<br />
35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 64 10.09.18 15:27
Regenwassernutzung/-Versickerung<br />
zen ist ebenso möglich, wie die Gestaltung mit heimischem<br />
Granit. Ein großer Vorteil ist auch die Möglichkeit, Flächen<br />
abwechslungsreich zu gestalten, denn Bloxx passen nahtlos<br />
an ECORASTER ® E50 Bodengitter. Betonpflaster mit belastbaren<br />
Grünflächen zu kombinieren ist die ideale Lösung für<br />
ein modernes und entsiegeltes Stadtbild.<br />
Wie bei allen ECORASTER ® Bodengittertypen werden die<br />
leeren Gitter in Lagen zu 1,33 m² verlegt und im Anschluss<br />
befüllt. Flächen von 500m² pro Tag sind mit nur zwei Arbeitskräften<br />
problemlos möglich. Die einfache und rasche Verlegung<br />
unterstreicht die deutlichen Kostenvorteile von ECO-<br />
RASTER ® .<br />
Ganzjährig ist die Flächenpflege unproblematisch, auch im<br />
Winter. Der Winterdienst mit Räumschild (Kunststoffkante)<br />
oder Bürste sowie der Einsatz von Tausalz sind uneingeschränkt<br />
möglich. Der Vorteil im Winter: Das Tauwasser versickert<br />
und kann an der Oberfläche nicht mehr gefrieren.<br />
Zusammen mit der extrem hohen Belastbarkeit von über<br />
800 Tonnen pro Quadratmeter und der Haltbarkeit ist es also<br />
ein besonders nachhaltiges und pflegeleichtes System.<br />
ECORASTER ® ist ein deutsches Markenprodukt, das aus<br />
hochwertigem LDPE hergestellt wird, dass als Rohstoff im<br />
Recyclingverfahren selbst gewonnen wird. Die Elemente sind<br />
allesamt witterungsfest (-50 bis +90°C), bruchfest, UV-resistent<br />
und umweltneutral.<br />
Bei Baumbestand ist das Anheben der Deckschicht/ Pflasterflächen<br />
deutlich geringer, da bei der Verwendung von<br />
ECORASTER ® die Versiegelung aufgehoben wird und das<br />
Wurzelwerk nicht mehr den Drang zur Oberfläche hat. Die<br />
Wurzel wird durch die Versiegelungsfreiheit flächig und ausreichend mit Sauerstoff und Wasser versorgt.<br />
ECORASTER ® Bodengitter sind zudem RAL und TÜV geprüft, mehrfach zertifiziert und unterliegen strengen Qualitätskontrollen.<br />
Weitere Informationen finden Sie auch im Internet auf www.ecoraster.com.<br />
Belastbare Flächen schaffen. Natürliche Funktionen erhalten.<br />
versiegelungsfrei<br />
UV-/ witterungsfest<br />
hochbelastbar<br />
www.ecoraster.de<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 65<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 65 10.09.18 15:27
Regenwassernutzung/-Versickerung<br />
Einfacheres Regenwasser-Management<br />
Wenig Tiefgang, viel Volumen: Spezielle Flachtanks lassen sich ohne großen baulichen Aufwand als<br />
Regenwassertank, Retentionstank und Versickerungsrigole nutzen.<br />
Große Speicher – wirtschaftlich effizient, ökologisch sinnvoll<br />
Starkregen treffen deutsche Gemeinden immer häufiger. In<br />
Kombination mit der steigenden Flächenversiegelung werden<br />
Kanalisationen dadurch schnell überlastet, was zu örtlichen<br />
Überschwemmungen führen kann. Um das zu verhindern,<br />
machen immer mehr Städte und Gemeinden bei neuen Bauvorhaben<br />
Maßnahmen zum Regenwasser-Management, wie<br />
die Rückhaltung und die Versickerung, zur Auflage. Auch der<br />
starke Anstieg der Trinkwasser- und Abwassergebühren haben<br />
dazu geführt, dass immer mehr private, gewerbliche und<br />
öffentliche Einrichtungen, Anlagen zur Nutzung von Betriebsund<br />
Regenwasser errichten. Ein Erdspeicher ist hier die ideale<br />
Lösung, um große Mengen Wasser aufzufangen, vor- und<br />
rückzuhalten, zu nutzen und versickern zu lassen.<br />
Für die Bauherren sind die unterirdischen Speicher jedoch ein<br />
Problem, erfordern klassische Tanks doch eine tiefe Baugrube<br />
mit Böschung. Als einfachere und kostengünstigere Alternative<br />
dazu hat Premier Tech Aqua großvolumige Flachtanks entwickelt:<br />
Die NEOplus-Behälter fassen bis zu 50.000 Liter und<br />
benötigen dank ihrer geringen Höhe von 1,4 m nur eine flache<br />
Baugrube ohne Böschung. Durch ihre spezielle Geometrie<br />
sind sie zudem sehr stabil und gleichzeitig leicht, so dass sie<br />
bequem mit dem Aushubbagger an ihren Platz transportiert<br />
werden können.<br />
35 % weniger Material. Zeit für nachhaltige Ideen.<br />
Das Flachtank-Konzept spart bis zu 35 % Rohstoffmaterial<br />
ein. Und das bei deutlich besseren statischen Eigenschaften,<br />
die für einen stabilen Erdtank von entscheidender Bedeutung<br />
sind. Gelungen ist dies durch eine torusförmige, zum<br />
Patent angemeldete, Geometrie. Dafür wurde der Flachtank<br />
mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz Preis und ganz aktuell<br />
mit dem German Design Award Gold 2017 ausgezeichnet.<br />
Hochbeständige PE-Speicher – hergestellt in Deutschland<br />
Die Flachtanks werden im spannungsfreien Rotationsverfahren<br />
aus Polyethylen (PE) monolithisch hergestellt. Dadurch<br />
wird eine sehr große Robustheit erreicht und ein dauerhafter<br />
Schutz vor Bruch oder Rissbildung gewährleistet. Die gesamte<br />
Fertigung erfolgt in Deutschland und unterliegt einer strengen<br />
Qualitätssicherung. Premier Tech Aqua gibt daher auf seine<br />
Tanks eine Garantie von 35 Jahren.<br />
Einbaubeispiel NEOplus 2 x 25.000 L: Mit den großvolumigen Flachtanks reduziert sich der Bauaufwand erheblich. Sie lassen sich einfach mit<br />
einem Aushubbagger transportieren und benötigen eine wesentlich flachere Baugrube als herkömmliche Tanks.<br />
66 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 66 10.09.18 15:27
Regenwassernutzung/-Versickerung<br />
Perfektes Regenwasser-Management<br />
Bewährte Systemlösungen von FRÄNKISCHE<br />
Wasser ist mächtig und kraftvoll. Das positiv zu nutzen und Regenwasser ökologisch und ökonomisch sinnvoll<br />
wieder in den natürlichen Kreislauf zurückzuleiten, ist die zentrale Aufgabe im Regenwassermanagement von<br />
FRÄNKISCHE. Unter dem Motto „Wasser, Wissen, Beratung“ setzt der marktführende Systemanbieter auf<br />
langlebige, kompatible und wartungsarme Komponenten, die Niederschläge transportieren, reinigen, speichern<br />
und in die Natur zurückführen.<br />
Starkregenereignisse und immer häufiger auftretende Jahrhundert-Hochwasser<br />
zeigen, dass Wasser nach wie vor eine<br />
unberechenbare Naturgewalt ist. Außerdem ist die zunehmende<br />
Versiegelung großer Flächen eine Ursache für Hochwasser,<br />
verschmutztes Grundwasser und Überschwemmungen.<br />
„Wir setzen seit mehr als 20 Jahren<br />
unser Wissen und unsere Erfahrung dafür<br />
ein, im Regenwassermanagement Wirtschaftlichkeit,<br />
Effizienz und Ökologie in Einklang<br />
zu bringen: Unsere Systemlösungen<br />
nutzen die positiven Seiten des Wassers<br />
und tragen dazu bei, Mensch und Umwelt<br />
nachhaltig zu schützen“, sagt Roman von<br />
Urbanowicz, Leiter Bereich Drainage Systeme.<br />
Zukunftssichere Entwässerung<br />
Der Lösungsansatz von FRÄNKISCHE umfasst das Transportieren,<br />
Reinigen, Speichern und Ableiten von Regenwasser.<br />
„Diese vier Aufgaben spiegeln sich in unserem Regenwassermanagement<br />
wider. So werden die Niederschläge<br />
ökonomisch und ökologisch sinnvoll wieder in die Natur zurückgeführt“,<br />
erklärt Michael Schütz, Leiter Entwicklung/Produktmanagement.<br />
Zukunftssichere Verkehrswege- und Siedlungsentwässerung<br />
vermeidet Engpässe im Kanalnetz und<br />
beugt in vielen Bereichen Überflutungen vor: im Straßen- und<br />
Schienenverkehr, in dicht besiedelten Stadtgebieten und auf<br />
Großparkplätzen, rund um Industrie- und Gewerbebauten sowie<br />
im Garten- und Landschaftsbau.<br />
Absolute Verlässlichkeit<br />
Voraussetzung für ein tragfähiges und naturnahes Regenwassermanagement<br />
sind langlebige, technisch zuverlässige und<br />
wartungsfreundliche Komponenten, die optimal aufeinander<br />
abgestimmt und untereinander voll kompatibel sind. Alle Systembausteine<br />
der Anlagen liefert FRÄNKISCHE individuell angepasst<br />
an die Gegebenheiten vor Ort. Umfassende Beratung<br />
ist ebenfalls ein wichtiges Element im Regenwassermanagement:<br />
Systemberater unterstützen Planer, Baufirmen und Behörden<br />
in persönlichen Gesprächen.<br />
Ausführliche Informationen sowie Produktbeschreibungen<br />
erhalten Sie unter www.fraenkische.com bzw. per E-Mail an:<br />
marketing@fraenkische.de<br />
Unterirdische Regenwasserspeicher -<br />
ein effektiver Schutz gegen Starkregen<br />
In deutschen Städten und Kommunen<br />
ist die Entwässerungsinfrastruktur mit<br />
den extremen Niederschlagsmengen<br />
zunehmend überfordert.<br />
Die gigantischen Wassermassen bilden<br />
zerstörerische Kräfte und verursachen<br />
extreme Sachschäden. FRÄNKISCHE<br />
bietet eine breite Produktpalette für<br />
einen umfassenden und nachhaltigen<br />
Überflutungsschutz.<br />
www.fraenkische.com<br />
Rigolenfüllkörper<br />
Rigofill inspect<br />
Speicherkapazität<br />
400 Liter<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 67<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 67 10.09.18 15:27
Regenwassernutzung/-Versickerung<br />
Bauplanung ohne Risiken<br />
RIKUTEC Retentionstanks bieten sicheren Schutz gegen Wasserschäden<br />
Unwetter treten leider auch in unseren Regionen immer häufiger auf. Sehr oft verursachen große, schlagartige<br />
Niederschlagsmengen hohe Schäden mit kosten- und arbeitsintensiven Folgen für viele – vom Eigenheimbesitzer<br />
bis zum kommunalen Großprojekt. Hintergrund hierzu sind oftmals nicht mehr ausreichende bzw. kleiner<br />
dimensionierte Planungen der öffentlichen Kanalisationen. Besonders bei Neubauprojekten wird daher sehr oft<br />
der Einsatz von Retentionsbehältern durch Gemeinden und Kommunen vorgeschrieben.<br />
Individual Lösungen – vom Eigenheim bis zum Großprojekt<br />
Architekten und Bauplaner sind hier aktiv gefragt, durch entsprechende<br />
Schutzmaßnahmen einer Überflutung entgegenzuwirken.<br />
Als professionelle Lösung bietet RIKUTEC, einer der<br />
führenden Hersteller und internationaler Vertreiber von HDPE-<br />
Tanks, die Behälterserie Aqua`Terne an. Die drei einwandigen<br />
Varianten (Aqua`Terne 70, Aqua`Terne 112 und Aqua`Terne<br />
122) sind bis 2,2 t Achslast Pkw-befahrbar und somit bestens<br />
für den Einbau z. B. unter einer Hofeinfahrt oder des Carports<br />
eines Ein- und Zweifamilienhauses geeignet. In den verschiedenen<br />
Abmessungen und den Volumengrößen von 2.000 bis<br />
10.500 Liter wird hier allen Ansprüchen für den privaten Sektor<br />
Genüge getan.<br />
Drei Retentionsbehälter der Aqua`Terne-Serie 204<br />
mit jeweils 27.000 Liter, Mainz-Kastel<br />
Für Großobjekte, wie bei Neubauten kommunaler Objekte,<br />
wie Campingplätze, Bewässerung von Grünanlagen, Sportplatzbauten,<br />
Regenrückhaltung und Retention bietet die doppelwandige<br />
Aqua`Terne 204 mit einer Belastung bis zu 11,5 t<br />
Achslast (Lkw-befahrbar) die perfekte Lösung. Mit einer Volumenbreite<br />
von 5.000 bis 52.500 Liter kann dieser Behältertyp,<br />
je nach Anforderung, dimensioniert werden. So wurde einem<br />
Büro- und Wohnkomplex in Mainz eine gekoppelte Behälteranlage<br />
mit einem Gesamtvolumen von 81.000 Litern verbaut.<br />
Diese puffert das Niederschlagswasser der rund 2.000 m²<br />
Dachflächen und leitet dieses verzögert in kontrollierten Mengen<br />
über eine Retentionsdrossel weiter an das städtische Abwassernetz.<br />
Mit den Retentionszisternen der Aqua `Terne Serie 204 bietet<br />
RIKUTEC einen sicheren, individuell planbaren Schutz gegen<br />
Wasserschäden sowohl im Privatsektor als auch für ein Wassermanagement<br />
von Großverbrauchern. Und eines ist gewiss:<br />
„Der Bedarf an Retentionstanks wird weiter rapide ansteigen“<br />
so Andreas Wagner, zuständiger Vertriebsleiter im Bereich<br />
HABITAT der Firma RIKUTEC.<br />
Weitere Informationen zu RIKUTEC unter: www.rikutec.de<br />
Die RIKUTEC Aqua`Terne-Serie 204 in<br />
der Montage<br />
68 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 68 10.09.18 15:27
Multifunktionsgläser<br />
Multifunktionsgläser im Erweiterungsbau des Florence-Nightingale-Krankenhauses in Düsseldorf<br />
Sicher und hygienisch<br />
Das Florence-Nightingale-Krankenhaus ist eine der größten Kliniken in Düsseldorf und liegt in einer parkähnlichen<br />
Umgebung mit zahlreichen denkmalgeschützten Gebäuden. Durch einen umfangreichen Um- und Ausbau<br />
wurde der Komplex für Patienten, Besucher und Mitarbeiter zukunftsoffener, moderner und zeitgemäßer. Für<br />
einen wartungsfreien Sicht- und Sonnenschutz sorgt dabei das Multifunktionsglas ISOLETTE in der Fassade des<br />
Erweiterungsbaus.<br />
Dabei musste der auf Spezialeinrichtungen und Sonderbauten<br />
spezialisierte Metallbauer die bereits verbauten Rahmen<br />
an das System anpassen und in den Halteleisten die Durchführung<br />
für die Kurbelkupplung einfräsen. „Dies bedeutete<br />
einen nicht unerheblichen Aufwand, der aufgrund des engen<br />
Zeitplans genau geplant und mit den parallel laufenden Innenausbaugewerken<br />
abgestimmt werden musste“, so Geschäftsführer<br />
Thomas Berger.<br />
Das aus den 1970er-Jahren stammende Haupthaus wurde<br />
in zwei Bauabschnitten im laufenden Krankenhausbetrieb<br />
modernisiert, umgebaut und erweitert. In einem ersten Bauabschnitt<br />
entstand ein Funktionsneubau, der neben einem<br />
neuen zentralen OP-Bereich auch eine interdisziplinäre Notaufnahme<br />
und neue Räume für die Geburtshilfe sowie einen<br />
großen Diagnostikbereich beheimatet. Im Mitte <strong>2018</strong><br />
fertiggestellten zweiten Bauabschnitt erhielt das Haus eine<br />
neue zentrale, großzügige und offene Eingangshalle mit angeschlossener<br />
Cafeteria, einer Patientenbücherei und einem<br />
Veranstaltungsraum. Außerdem wurde der alte Funktionsbau<br />
entkernt und modernisiert. Darin entstanden sind neben<br />
mehreren, auf einer Etage gebündelten Chefarztambulanzen<br />
auch eine Intensivstation für Erwachsene mit direkter Anbindung<br />
an die OP-Ebene und eine Kinderintensivstation auf der<br />
Ebene des Kreißsaals. Neben hochmoderner Medizintechnik<br />
in dem staubfreien Arbeitsbereich sorgt das Multifunktionsglas<br />
ISOLETTE in der Fassade für den wartungs- und reinigungsfreien<br />
Sicht- und Sonnenschutz. Aus hygienischen und<br />
sicherheitstechnischen Gründen erfolgt die Bedienung mit einer<br />
abnehmbaren Aluminium-Handkurbel. So lassen sich alle<br />
Jalousien variabel und bedarfsgerecht einstellen.<br />
Die Wahl des manuellen Kurbelsystems war hinsichtlich des<br />
straffen Bauablaufs auch die zeitlich günstigere Alternative im<br />
Vergleich zu einer Anbindung an die hausinterne BUS-Steuerung,<br />
da die Jalousien-Isoliergläser in den bereits in die Fassade<br />
eingebauten Aluminium-Fensterrahmen nachgerüstet<br />
wurden. Die beim regionalen ISOLETTE-Kooperationspartner<br />
gefertigten Gläser wurden vor Ort von der Firma Berger GmbH<br />
& Co. KG aus Kamp-Lintfort, einem langjährigen Partner in der<br />
Verarbeitung von ISOLETTE-Jalousienisoliergläsern, montiert.<br />
Für die Patienten des Florence-Nightingale-Krankenhauses<br />
bedeutet die deutliche Vergrößerung und Modernisierung des<br />
Gesamtkomplexes eine weitere Verbesserung der medizinischen<br />
Versorgung durch die Kaiserswerther Diakonie als Träger.<br />
Die verschiedenen Abteilungen des Hauses arbeiten interdisziplinär<br />
zusammen; durch den Umbau wurden nicht nur<br />
kürzere Wege geschaffen, sondern auch effizientere Abläufe<br />
etabliert. Dank der ausgewogenen Klimatisierung der Räume<br />
und einer individuell regulierbaren Tageslichtlenkung trägt<br />
auch das Multifunktionsglas ISOLETTE entscheidend zu einer<br />
kontinuierlichen Genesung der Patienten bei.<br />
ISOLETTE ® – Das Jalousien-Isolierglas<br />
Ein Multifunktionsglas für moderne<br />
Architektur<br />
Die ISOLETTE ® ist eine Isolierglaseinheit<br />
mit eingebauter Jalousie. Die Jalousie ist<br />
im hermetisch geschlossenen Scheibenzwischenraum<br />
(SZR) eingebaut und wird<br />
motorisch oder manuell angetrieben. Sie<br />
kann je nach Anforderungsprofil nur gedreht<br />
und gewendet oder auch gehoben<br />
und gesenkt werden.<br />
Das Multifunktionsglas ISOLETTE ® übernimmt in einem Bauteil<br />
die Funktionen Beschattung, Blendschutz und Tageslichtlenkung.<br />
Es trägt wesentlich zu einer ausgewogenen Klimatisierung<br />
und Tageslichtversorgung von Bürogebäuden und<br />
Privatbauten bei. Eingebunden in ein elektronisches Gebäudemanagement<br />
sorgt die ISOLETTE ® automatisch für optimale<br />
und individuell bestimmbare klimatische Bedingungen.<br />
Die ISOLETTE ® funktioniert in allen Fenster- und Türsystemen<br />
im Innen- und Außenbereich. Die optimale Lösung für Industrie-,<br />
Büro- und Verwaltungsbauten, öffentliche Bauten, Schulen<br />
und Krankenhäuser sowie für den privaten Wohnungsbau.<br />
Bildnachweis: © Faltenbacher Jalousienbau<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 69<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 69 10.09.18 15:27
Löschwasserversorgung<br />
Das ist die Abwasser-Lösung für Betreiber<br />
Immer mehr Feststoffe landen im Abwasser öffentlicher Gebäude. Die große Frage für Betreiber: Wie kann<br />
ich mein Gebäude sicher entwässern – trotzdem? Die Lösung: die Wilo-EMUport CORE, das innovative<br />
Feststofftrennsystem aus dem Hause Wilo. Alles, was Sie dazu wissen müssen.<br />
Mal sind es Feuchttücher und Hygieneartikel – mal Sicherungsetiketten<br />
von Kleidungsstücken. Die Liste der Dinge, die<br />
in öffentlichen Gebäuden in der Toilette landen, ist lang und<br />
kurios. Egal, ob Flughafen, Kaufhaus oder Krankenhaus: Das<br />
Problem von groben Feststoffen im Abwasser ist für Betreiber<br />
altbekannt. „Wir stellen allerdings fest: Der Feststoffgehalt<br />
im Abwasser solcher Gebäude nimmt immer weiter zu“, sagt<br />
Christian Borka, Product Portfolio Manager bei Wilo. „Und immer<br />
öfter werden Gegenstände über die Toiletten entsorgt, die<br />
nicht in unserem Abwasser landen sollten.“<br />
Dass das Feststoff-Problem vor allem öffentliche Gebäude betrifft,<br />
ist schnell erklärt: Der Kreis der Personen, die Zugang zu<br />
den Sanitäranlagen hat, ist in öffentlichen Gebäuden besonders<br />
groß – und unkontrollierbar. Werfen sie grobe Feststoffe<br />
in die Toilette, kann das fatale Folgen haben. Vor allem für die<br />
Gebäudetechnik. Aber warum?<br />
Ein Plus an Betriebssicherheit<br />
Die Antwort ist einfach. Wird das Abwasser über eine Abwasserhebeanlage<br />
ins Kanalsystem gepumpt, muss es eine wichtige<br />
Engstelle passieren: die Pumpen. Auch die Feststoffe im<br />
Abwasser müssen über die Pumpen aus dem Gebäude befördert<br />
werden – zumindest theoretisch. Werden beispielsweise<br />
Feuchttücher oder vliesartige Stoffe über die Toilette entsorgt,<br />
können sie sich um das Laufrad wickeln oder in der Hydraulik<br />
ablagern. Die Folge: Die Pumpen verstopfen, es kommt zu Betriebsausfällen.<br />
Und mitunter zu teuren und ärgerlichen Schäden.<br />
Die Wilo-Lösung für dieses Problem: die Wilo-EMUport CORE,<br />
das standardisierte Feststofftrennsystem. Grobe Feststoffe<br />
im Abwasser werden vor den Pumpen zurückgehalten – und<br />
schließlich einfach mit dem Abwasser zusammen in die Kanalisation<br />
abgeführt. „Die Wilo-EMUport CORE ist also so konstruiert,<br />
dass grobe Feststoffe die Hebeanlagen nicht blockieren<br />
können und den Abwassertransport nicht stören. Das bedeutet<br />
natürlich ein immenses Plus an Betriebssicherheit“, sagt<br />
Christian Borka.<br />
Praktisch – und in bewährter Wilo-Qualität<br />
„Und auch sonst haben wir ein Produkt geschaffen, dass das<br />
Leben unser Kunden so einfach wie möglich macht“, findet<br />
Borka. Meint: Die Wilo-EMUport CORE orientiert sich in ihren<br />
Wilo-EMUport CORE gegen kostenintensiven Betriebsausfall.<br />
70 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 70 10.09.18 15:27
Das Feststoff-Trennsystem dokumentiert einzigartige Wilo-Technologie.<br />
Dadurch werden die groben Feststoffe vom Abwasser<br />
getrennt und vor den Pumpen in separaten Feststoff-Trennbehältern<br />
zurückgehalten. Nur das vorgereinigte Abwasser passiert die<br />
Pumpenhydraulik und wird in den Sammelbehälter geleitet. Beim<br />
Pumpvorgang wird dieses Abwasser in den jeweils vorgelagerten<br />
Feststoff-Trennbehälter gepumpt und mit den Feststoffen in die<br />
Druckrohrleitung gedrückt. Die Pumpen stehen trocken außerhalb<br />
des Behälters und damit nicht im Fördermedium. Wartungsarbeiten<br />
an den Pumpen können so komfortabel und hygienisch durchgeführt<br />
werden.<br />
Funktionen voll und ganz an der Praxis. Für eine einfachere<br />
Wartung lassen sich die Feststofftrennbehälter einzeln absperren,<br />
um sie im laufenden Betrieb zu warten. Der transparente<br />
Zulaufkasten macht eine Sichtprüfung auch während<br />
des Betriebs möglich, und Schnellspannverbindungen<br />
sorgen für eine schnelle und einfache Reinigung.<br />
Das sind die Vorteile der Wilo-EMUport CORE im<br />
Überblick:<br />
··<br />
Betriebssicher durch die Trennung der Feststoffe vom<br />
Abwasser: Große Feststoffe müssen nicht die Pumpe<br />
passieren – und es kommt nicht zu Verstopfungen<br />
··<br />
Langlebig und korrosionsfrei durch den Einsatz von PEund<br />
PUR-Material<br />
··<br />
Wartungsfreundlich, auch während des Betriebs – dank<br />
hygienischer Trockenaufstellung, leichtem Zugang von<br />
außen und Einzelabsperrung<br />
··<br />
Zukunftssicher – auch bei steigendem Feststoffgehalt im<br />
Abwasser<br />
··<br />
Flexibler einbaubar<br />
··<br />
Einfach integrierbares und anschlussfertiges<br />
Plug&Pump-System<br />
··<br />
Energiesparend durch effiziente Abwasser-Tauchmotorpumpen,<br />
wahlweise mit IE3-Motoren<br />
Wilo-GEP Fire – sichere<br />
Löschwasserversorgung<br />
garantiert.<br />
Die Wilo-GEP Fire lässt in puncto Planungsfreiheit keine Wünsche<br />
offen: maximale Sicherheit auf minimalem Raum.<br />
Zuverlässige Vorteile der Wilo-GEP Fire<br />
ƒ Modulare zertifizierte Systemlösung für individuelle Anforderungen<br />
ƒ Platzsparende Kompaktanlage mit minimaler Aufstellfläche ab<br />
0,64 m² dank zertifiziertem Vorlagebehälter mit Separator und<br />
freiem Auslauf (EN 1717)<br />
ƒ Hygienische Sicherheit auch bei der Aufstellung unterhalb der<br />
Rückstauebene durch optionale Pumpen-Notentwässerung<br />
ƒ Effektives Wartungsmanagement und permanente Betriebsinformationen<br />
www.planerline.de<br />
Das Wilo-PlanerPortal<br />
Alle Informationen zur Wilo-EMUport CORE finden Sie unter www.wilo.de<br />
Online-Beratung von Experten für<br />
Experten mit Live-Chat und Video-Telefonie.<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 71<br />
71<br />
Oder telefonisch unter 0231 4102 7080<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 71 10.09.18 15:27
Rund ums Parken<br />
Maßgeschneidertes Parken auf drei Ebenen –<br />
individuell und ansprechend im Design<br />
In einem Wohnungsneubau direkt in der Lörracher Innenstadt hat die WÖHR Autoparksysteme GmbH ein neues<br />
Projekt fertiggestellt. Das halbautomatische Parksystem vom Typ COMBILIFT 543 bietet 14 Stellplätze auf fünf<br />
Rastern und drei Parkebenen übereinander. Auf einer Parkfläche von nur knapp 78 m² hätten in konventioneller<br />
Parkplatzgestaltung nur fünf Fahrzeuge untergebracht werden können. „Der geringe Raumanspruch des<br />
Combilifts ist ein Aspekt, der beim Verdichten der Innenstädte zunehmend an Bedeutung gewinnt“, erklärt<br />
WÖHR Geschäftsführer Jens Niepelt.<br />
Wer seinem Parksystem im wahrsten Sinne des Wortes von<br />
Grund auf ein ansprechendes Design verleihen will, hat sogar<br />
die Möglichkeit, die Stellplatz-Profile individuell zu planen.<br />
Die exklusivste Innovation ist an dieser Stelle das „Alu<br />
Prime Profil“ aus eloxiertem Aluminium, das mit nur 46 mm<br />
Profilhöhe einen maximalen Park- und Begehkomfort bietet.<br />
Durch die Nutzung hochwertiger Materialien erscheint das Alu<br />
Prime Profil im ansprechenden Design und bietet einen erhöhten<br />
Korrosionsschutz mit extra langer Lebensdauer. Robuster<br />
kommt dagegen das feuerverzinkte „Smart Profil“ aus Stahl<br />
daher, das sich mit seinem flachen Profil ebenfalls durch eine<br />
hohe Benutzerfreundlichkeit auszeichnet. Zur Verwendung an<br />
Orten mit mäßigen Umwelteinflüssen eignet sich das „Classic<br />
Profil“, das zur Standardausstattung der WÖHR Anlagen gehört.<br />
Der Clou dieses Parksystems ist neben der hohen Funktionalität<br />
die umfangreiche Individualisierbarkeit, die aus einem<br />
Combilift ein Designobjekt mit vielen Features werden lässt. So<br />
erfolgt in einem Projekt in Lörrach die Bedienung des Systems<br />
klassisch über die Nutzung von RFID-Chips an einem Bedientableau<br />
– die meist gewählte Variante, mit der WÖHR seine<br />
Autoparksysteme standardmäßig ausstattet. Wer es komfortabler<br />
möchte, entscheidet sich für die Variante „Handsender“,<br />
die ein Öffnen der Tore per Funk und das<br />
Schließen per Infrarot bequem vom Fahrzeug<br />
aus vorsieht. Oder er wählt die intelligenteste<br />
Lösung, die das Unternehmen in<br />
Sachen Bedienkonzepte zu bieten hat: die<br />
WÖHR Smart-Parking-App, die ab IOS 9<br />
und Android 6 verfügbar ist.<br />
Wer in Sachen Mobilität am Puls der Zeit lebt und ein Fahrzeug<br />
mit Elektroantrieb nutzt, braucht sich bei der Nutzung eines<br />
Combilifts keine Gedanken um die Reichweite zu machen.<br />
Denn Dank der WÖHR Universal-Standsäule für E-Laden, die<br />
auf den Plattformen installiert und bauseitig mit einer Wallbox<br />
ausgestattet werden kann, wird das Fahrzeug während seines<br />
Aufenthalts im Parksystem geladen.<br />
Ebenso flexibel wählbar ist auch die optische<br />
Gestaltung der Schiebetore, die so<br />
den individuellen Ansprüchen des Kunden<br />
angepasst werden kann. Die Möglichkeiten<br />
reichen vom standardmäßig angebotenen<br />
feuerverzinkten Stahlgittertor für Tiefgaragen<br />
und pulverbeschichteten Stahlblech-Toren<br />
für oberirdische Garagen, optional über eloxierte<br />
oder pulverbeschichtete Aluminium-<br />
Lochblech-Tore bis hin zu Aluminiumrahmen<br />
für bauseitige Füllungen.<br />
Copyright: WÖHR Autoparksysteme GmbH, woehr.de<br />
72 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 72 10.09.18 15:27
Water Systems<br />
Wasser-Managementsystem mit KNX-Option<br />
AQUA 3000 open: Wasser mobil und effizient managen<br />
Das AQUA 3000 open Wassermanagementsystem ermöglicht den Betreibern großer Trinkwasserinstallationssysteme<br />
mehr Effizienz beim Wasser- und Energieverbrauch. Ziel ist, die bestmögliche Trinkwasserhygiene an<br />
jeder Entnahmestelle im Gebäude zu gewährleisten. Dabei werden begrenzte Ressourcen, wie Energie und<br />
Wasser geschont und somit der CO 2 -Ausstoß vermindert.<br />
Ein Ethernet-CAN-Coppler<br />
(ECC2) mit integriertem<br />
WEB-Server und zwei Ergänzungsmodulen<br />
unterstützt<br />
die mobile Steuerung<br />
und Überwachung<br />
der gesamten Trinkwasserinstallation<br />
im Objekt. Die<br />
GLT-Anbindungsoption,<br />
z. B. über KNX-IP erleichtert<br />
das Zusammenspiel<br />
aller Gebäudebereiche und<br />
wird über eine genormte<br />
RJ45 Schnittstelle realisiert.<br />
Franke ist seit 2016<br />
auch Mitglied der KNX<br />
Association.<br />
Sämtliche Daten und relevanten Parameter der Armatur können<br />
mit Datum und Uhrzeit direkt ausgelesen werden. Die<br />
ausgelesenen Daten stehen im csv-Format zur Verfügung und<br />
können anschließend in der vom Betreiber bevorzugten Form<br />
visualisiert werden. Die interne Speicherzeit beträgt maximal<br />
drei Monate. Das gut lesbare, beleuchtete Display erleichtert<br />
das Ablesen und Navigieren im Menü. Das Wassermanagementsystem<br />
AQUA 3000 open ermöglicht für alle angeschlossenen<br />
Armaturen Hygienespülungen, Thermische Desinfektionen,<br />
Betriebsartenumschaltung, Reinigungsabschaltung,<br />
Systemstörungsmeldungen, wie z. B. die Leckagedetektion<br />
und Statistikfunktionen. Für die räumliche Unterteilung innerhalb<br />
eines Gebäudes oder zur effektiven und sicheren Durchführung<br />
von Sonderfunktionen bietet sich die Einteilung aller<br />
an einen ECC2 angeschlossenen Armaturen in Gruppen an<br />
(bis zu acht Gruppen).<br />
Weitere Informationen: www.franke.de<br />
ARBEIT NEU DENKEN<br />
KÖLN, 23.–27.10.<strong>2018</strong><br />
WWW.ORGATEC.DE<br />
Jetzt Messeticket<br />
online kaufen und<br />
bis zu 46 Prozent<br />
sparen!<br />
Mehr erfahren unter www.orgatec.de/culture<br />
Koelnmesse GmbH | Messeplatz 1 | 50679 Köln | Telefon +49 1806 858 368* | orgatec@visitor.koelnmesse.de<br />
* 0,20 Euro /Anruf aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro /Anruf aus dem Mobilfunknetz<br />
ORG18_180 x 85_BDB Nachrichten.indd 1 06.08.18 09:27<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 73<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 73 10.09.18 15:27
Solartechnik<br />
Wohnungen in Mehrfamilien-Sonnenhäusern<br />
sind begehrt<br />
Die weitgehend solar beheizten Mehrfamilienhäuser in Chemnitz und Obersulm sind fertiggestellt. Die Eigentumswohnungen<br />
waren in kurzer Zeit verkauft. ++ Nachhaltige und kostengünstige Energieerzeugung als Verkaufsargument<br />
Wohnungen in weitgehend solar beheizten Gebäuden sind<br />
bei Immobilienkäufern begehrt. Das zeigen zwei Sonnenhaus-<br />
Projekte, die in den vergangenen Monaten abgeschlossen<br />
wurden. In Chemnitz hat die FASA AG das erste Gebäude des<br />
„Solardomizils“ fertiggestellt. Die elf von insgesamt 30 Wohnungen,<br />
die in zwei Bauabschnitten entstehen, waren in wenigen<br />
Monaten verkauft und das in einer Stadt mit Leerstand.<br />
Fast alle Bewohner sind mittlerweile eingezogen. Auch in Obersulm<br />
in der Nähe von Heilbronn waren die sechs Eigentumswohnungen<br />
in dem Mehrfamilien-Sonnenhaus von KHB-Creativ<br />
Wohnbau schnell vergriffen. Die Bewohner haben ihr neues<br />
Heim im Dezember 2017 bezogen.<br />
Beide Mehrfamilienhäuser sind als Sonnenhäuser konzipiert.<br />
Das heißt, mindestens die Hälfte des Energiebedarfs für die<br />
Raumheizung und die Warmwasserbereitung wird solar erzeugt.<br />
Die Bewohner können dadurch mit dauerhaft niedrigen Heizkosten<br />
rechnen. Außerdem entsteht bei der Energieerzeugung<br />
deutlich weniger CO 2 als bei konventionellen Heizsystemen.<br />
Klassisches Sonnenhaus in Chemnitz<br />
Laut Ullrich Hintzen, Vorstand des Bauunternehmens FASA<br />
AG, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass Neubauwohnungen<br />
in Chemnitz so schnell verkauft werden. Die Perspektive,<br />
hier nachhaltig wohnen zu können, ebenso wie die zentrumsnahe<br />
Lage im Stadtteil Schlosschemnitz, erachtet er als die<br />
wesentlichen Gründe für den schnellen Verkauf. Sein Unternehmen<br />
baut aktuell das zweite Gebäude des Solardomizils.<br />
Das „Solardomizil II“ wird Wohnungen mit 52 bis 170 Quadratmeter<br />
Wohnfläche haben.<br />
Die Mehrkosten für dieses solare Konzept liegen im Neubaubereich<br />
bei ca. 100,- Euro/m² Wohnfläche. Das heißt, der Preis<br />
für eine 100 m² große Eigentumswohnung erhöht sich um lediglich<br />
ca. 10.000,- Euro gegenüber konventioneller Bauweise.<br />
Dem steht die Einsparung durch langfristig niedrige<br />
und kalkulierbare Heizkosten gegenüber.<br />
Solarenergie für Wärme, Strom und Elektromobilität<br />
Das Mehrfamilienhaus in Obersulm beherbergt sechs Wohnungen<br />
mit insgesamt 520 Quadratmeter Wohnfläche. Hier<br />
Solardomizil I in Chemnitz, Foto: FASA AG Mehrfamilien-Sonnenhaus in Obersulm, Foto: KHB-Creativ Wohnbau<br />
Bei der zweiteiligen Eigentumswohnanlage in Chemnitz handelt<br />
es sich um ein Sonnenhaus mit einer modernen, futuristisch<br />
anmutenden Solararchitektur.<br />
Insgesamt 317 Quadratmeter Solarkollektoren sind bzw. werden<br />
noch in die Ostfassade und der nach Süden orientierten<br />
Giebelseite integriert. Sie werden die Hälfte des Wärmebedarfs<br />
für die rund 3.000 Quadratmeter Wohnfläche im Solardomizil<br />
I und II solar erzeugen. Solarwärme, die gerade nicht<br />
verbraucht wird, kann in einem 200 Kubikmeter großen Langzeitwärmespeicher<br />
zwischengespeichert werden.<br />
erzeugen 75 Quadratmeter Solarkollektoren die Hälfte des<br />
Wärmebedarfs für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung.<br />
Die Solarkollektoren sind auf dem Dach und an der<br />
Fassade montiert. Der Pufferspeicher fasst nur 10,5 Kubikmeter<br />
Wasser.<br />
Rainer Körner, Geschäftsführer von KHB-Creativ Wohnbau<br />
und 2. Vorsitzender des Sonnenhaus-Instituts, hatte vorab<br />
eine Vergleichsrechnung erstellt, in der er die Heizkosten für<br />
eine Sonnenhaus-Heizung und ein Wärmepumpen-Heizsystem<br />
gegenübergestellt hatte. Das Ergebnis: Für die einge-<br />
74 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong><br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 74 10.09.18 15:28
Solartechnik<br />
baute Heizung hat er Heizkosten von 1,75 Euro/m² errechnet.<br />
Bei einer Wärmepumpenheizung hätten sie sich auf 5,96 Euro/<br />
m² belaufen.<br />
„Die ökologische und zukunftsweisende Bauweise, die heute<br />
und in der Zukunft günstigste Nebenkosten garantiert und<br />
dadurch auch eine hohe Wertsteigerung erwarten lässt, war<br />
ein wichtiges Verkaufsargument“, sagt Rainer Körner. Damit<br />
hier auch Strom umweltfreundlich mit der Sonne erzeugt wird,<br />
hat KHB-Creativ Wohnbau zusätzlich Photovoltaikanlagen<br />
an den Balkonen und auf der Garage installiert. Jeder Eigentümer<br />
kann eine PV-Anlage mit zwei Kilowatt Leistung sein<br />
Eigen nennen. „So wird Solarenergie für Wärme, Strom und<br />
Elektromobilität erzeugt, was die Energiekosten noch weiter<br />
senkt“, sagt Körner.<br />
Eines steht für ihn schon fest: „Das nächste Mehrfamilienhaus<br />
würden wir wieder als Sonnenhaus bauen. Die Abwicklung ist<br />
unproblematisch und die Mehrkosten sind so gering, dass es<br />
keine Überlegung wert ist, ein Standard-Heizsystem einzubauen.“<br />
Weitere Informationen:<br />
Sonnenhaus-Institut: www.sonnenhaus-institut.de<br />
WIR KÖNNEN<br />
ALLE FARBEN<br />
Individuelle Werbelösungen, vom Konzept bis zum fertigen Druckprodukt<br />
und darüber hinaus, bringen Ihre Werbung zum strahlen.<br />
Gebr. Geiselberger GmbH Druck und Verlag » Werbung . Grafik . Druck<br />
Martin-Moser-Straße 23 . 84503 Altötting . T 08671 5065-0 . www.geiselberger.de<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 75<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 75 10.09.18 15:28
Weiterbildung<br />
Fachingenieur/Fachplaner/<br />
Fachbauleiter für Pflasterbau<br />
In Deutschland sind weit über die Hälfte der urbanen Verkehrsflächen<br />
im kommunalen und privaten Bereich mit Pflasterdecken und<br />
Plattenbelägen befestigt. Obwohl in Deutschland ein umfangreiches<br />
Technisches Regelwerk existiert, kommt es immer wieder zu Schäden.<br />
Ab 17.01.2019 bietet EIPOS in Kooperation mit der TU Dresden<br />
– Professur für Straßenbau – zum 3. Mal die berufsbegleitende<br />
Fachfortbildung zum „Fachingenieur/Fachplaner/Fachbauleiter für<br />
Pflasterbau“ an.<br />
Fachkompetenz im Pflasterbau<br />
Ziel ist es, Planern, Bauingenieuren, Mitarbeitern von Ingenieur- und Planungsbüros<br />
sowie Bauunternehmen fundierte Kenntnisse zur Pflasterbauweise, zu Plattenbelägen<br />
und zu versickerungsfähigen Pflasterbefestigungen zu vermitteln. Die<br />
Teilnehmer erlernen, qualifizierte Planungen und korrekte Ausschreibungen zu erstellen,<br />
Pflasterdecken und Plattenbeläge richtig auszuführen sowie die Überwachung<br />
und Abnahme der Bauarbeiten fachgerecht durchzuführen. Sie erwerben<br />
eine spezielle Fachkunde für Pflasterbauweisen.<br />
Praxisorientierte Qualifikation<br />
Die Übertragbarkeit der fachlichen Inhalte in ihre täglichen Aufgaben sichert unser<br />
praxisorientierter Lehrplan sowie die Studienkurse im Straßenbaulabor der TU<br />
Dresden. Profitieren Sie von erfahrenen Dozenten, dem intensiven Erfahrungsaustausch<br />
mit den führenden Fachexperten auf diesem Gebiet und den Berufskollegen<br />
innerhalb der Seminargruppe.<br />
Breit aufgestellt und unterstützt<br />
Die Fachfortbildung wird von den Trägerverbänden Hauptverband der Deutschen<br />
Bauindustrie e.V., Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V., Betonverband<br />
Straße, Landschaft, Garten e.V.; Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie,<br />
Deutschen Naturwerksteinverband e.V., Landesinnungsverband des<br />
Sächsischen Straßenbaugewerbes, IG Deutscher Pflasterer und Steinsetzer e.V.<br />
unterstützt und gefördert. Vom SLG Bonn erhalten die kursbesten Teilnehmer ein<br />
Stipendium und vom ZDB Berlin die Einladung zu den Deutschen Pflastertagen.<br />
Mehr Informationen zur Weiterbildung unter: www.eipos.de<br />
Webcode PB<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 3/<strong>2018</strong> 76<br />
ab 35 BDB Produktteil Umbruch 3-18_5.indd 76 10.09.18 15:28