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VSAO JOURNAL Nr. 5 - Oktober 2018

Energie - Onkologie Pharmazeutische Medizin Einheitliche Finanzierung - ja, aber

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Onkologie
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<strong>VSAO</strong><br />

SEKTION BASEL<br />

Zähflüssige<br />

GAV-Verhandlungen<br />

in Basel<br />

Das Thema «Spitalfusion» gewinnt in<br />

Basel und Liestal spürbar an Lebendigkeit,<br />

je näher die entscheidenden Schritte kommen,<br />

die in die Zusammenlegung des<br />

Unispitals Basel mit dem Kantonsspital<br />

Basel-Land und dessen Standorte Liestal,<br />

Bruderholz und Laufen münden sollen.<br />

Gemäss dem Stand der Dinge vor Redaktionsschluss<br />

dieser Ausgabe des <strong>VSAO</strong>-<br />

Journals zeichnete sich ab, dass eine<br />

Volksabstimmung im Februar 2019 in<br />

beiden Basler Kantonen die grösste und<br />

letzte Hürde vor einer konkreten Umsetzung<br />

der geplanten Fusion bilden dürfte.<br />

Dieses riesige Projekt, das in aller ersten<br />

Linie dem Sparzwang im Gesundheitswesen<br />

geschuldet ist, treibt – logischerweise<br />

– auch den <strong>VSAO</strong> beider Basel seit geraumer<br />

Zeit um. Er ist Teil einer Fachgruppe,<br />

die aus je zwei Delegierten von fünf Berufsverbänden<br />

und Gewerkschaften aus<br />

den einschlägigen Berufen besteht. Diese<br />

Kommission vertritt seit mehreren Monaten<br />

die Arbeitnehmenden in den Verhandlungen<br />

um einen neuen Gesamtarbeitsvertrag<br />

(GAV) mit der Arbeitgeberseite, die<br />

aus Führungskräften der Spitäler Basel<br />

und Liestal besteht.<br />

Auf der Tischseite der Arbeitgeber ist man<br />

sich, so scheint es, schon bewusst, dass der<br />

GAV-Verhandlungspartner auf der Arbeitnehmerseite<br />

insgesamt rund 10 000 Menschen<br />

aus den verschiedenen Spitalberufen<br />

vertritt. Und damit auch eine beträchtliche<br />

Anzahl potentiell Abstimmender im<br />

kommenden Februar – ohne ein Ja der<br />

Stimmbevölkerung wird es schlicht keine<br />

Spitalfusion geben.<br />

In beiden Kantonen, ausgeprägter aber sicher<br />

im Stadtkanton, könnte es eng werden<br />

und auf jede Stimme ankommen – womit<br />

Parolen an die Mitglieder der fünf Verbände<br />

einiges Gewicht haben werden. Minimalvoraussetzung,<br />

den eigenen Mitgliedern<br />

ein Ja zur Fusion zu empfehlen, wird<br />

aber ohne Zweifel der neue Gesamtarbeitsvertrag<br />

sein, den die Arbeitnehmerverbände<br />

unter dem Strich akzeptieren können.<br />

Nach einigen Verhandlungsmonaten mit<br />

etlichen Sitzungen, an denen mitunter<br />

auch um einen einzigen Begriff gerungen<br />

wurde, ist eine Prognose, wann und in<br />

welcher Form der neue GAV vorliegt, noch<br />

sehr schwierig. Klar ist, dass am Ziel, den<br />

GAV vor Ende <strong>2018</strong> mit klaren Verhandlungsergebnissen<br />

vorlegen zu können,<br />

nicht gerüttelt wird.<br />

Aber ebenso ausser Zweifel steht, dass die<br />

Verhandlungspartner in den ersten Monaten<br />

nicht gut vorankamen. Entsprechend<br />

war auch der Inhalt eines Mediencommuniqués,<br />

das die Arbeitnehmervertretung<br />

im August versandte und das der <strong>VSAO</strong><br />

seinen Mitgliedern auch als Newsletter<br />

zukommen liess.<br />

Darin liessen die fünf Verbände der Arbeitnehmerseite<br />

unter anderem dies verlauten:<br />

«… eine aussagekräftige Zwischenbilanz<br />

zu den Verhandlungen ist nach<br />

mehreren halbtägigen Sitzungen und<br />

bei Halbzeit des geplanten Verhandlungs-Fahrplanes<br />

noch nicht möglich,<br />

da es für nahezu alle relevanten<br />

Kernthemen wie Löhne, Arbeitszeiten,<br />

Nachtarbeits-Zuschläge oder Kündigungsfristen<br />

noch zweite Lesungen<br />

benötigen wird. Dass die Verhandlungen<br />

schleppend und zähflüssig verlaufen,<br />

liegt nach Ansicht der Arbeitnehmer-Vertreter<br />

zum einen an der Komplexität<br />

der Thematik, zum andern an<br />

den teils unterschiedlichen Berufsgattungen,<br />

die im riesigen Gesundheitswesen<br />

tätig sind. Und zum dritten, weil<br />

die Arbeitnehmerverbände nicht akzeptieren<br />

können, dass materielle Konsequenzen<br />

der Fusion auf die Arbeitnehmenden<br />

abgewälzt werden sollen …»<br />

Und den Mitgliedern unserer <strong>VSAO</strong>-Sektion<br />

sei an dieser Stelle zusätzlich Folgendes<br />

bestätigt: Parallel zu den ordentlichen<br />

GAV-Sitzungen verhandelt der <strong>VSAO</strong> Basel<br />

mit Präsident Miodrag Savic und Geschäftsführerin<br />

Claudia von Wartburg an<br />

der Spitze mit den Arbeitgebern jene GAV-<br />

Bereiche, die innerhalb der Spitalberufe<br />

ausschliesslich Ärzte und Ärztinnen betreffen,<br />

in zusätzlichen Gesprächen. ■<br />

Josef Zindel,<br />

Öffentlichkeitsbeauftragter<br />

der Sektion Basel<br />

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<strong>Nr</strong>. 5 <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

<strong>VSAO</strong> <strong>JOURNAL</strong> ASMAC<br />

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