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DER ANDERMATTER Sommer 2016

Gästemagazin der Gotthardregion

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SÜSSES GESCHENK<br />

<strong>DER</strong> NATUR<br />

Nature's sweet gift<br />

eine Wasserflasche dabeizuhaben, um die frischen Beeren zu<br />

waschen und dann gleich vor Ort zu geniessen. Wer viele<br />

Beeren sammeln will, nimmt vielleicht gar einen Holzkamm<br />

mit. Allerdings hat diese Methode den Nachteil, dass mit den<br />

reifen zugleich auch unreife Beeren abgestreift werden.<br />

Richtig schmackhaft sind aber nur die fast schwarzen,<br />

vollreifen Früchte. Sie lassen sich roh nicht lange aufbewahren,<br />

aber sehr gut gefrieren.<br />

Heidelbeeren lassen sich im herbstlichen Uri überall<br />

entdecken – sobald man den Blick dafür ein wenig<br />

geschult hat. Die schwarzblauen kleinen Früchte<br />

verbergen sich in den dicht grün-rot belaubten, knapp<br />

kniehohen Sträuchern, die gerne in den moorigen<br />

Senken von Gebirgszügen wachsen. Von diesen heideartigen<br />

Landschaften mit ihren sauren, nährstoffarmen<br />

Böden kommt auch der Name der Heidelbeeren. Die einheimische<br />

wilde Art (Waldheidelbeere) unterscheidet<br />

sich im kräftigeren Geschmack deutlich von der grösseren,<br />

aus Amerika stammenden Kulturheidelbeere.<br />

Und nur die Waldheidelbeere besitzt das stark färbende<br />

Fruchtfleisch, das die heimlich Naschenden im Nu<br />

verrät. Nichts schmeckt nämlich so herrlich wie eine<br />

Handvoll Beeren frisch vom Strauch, sonnendurchwärmt<br />

und herrlich duftend. Fast überall in den Urner Alpen<br />

erfreut der «Kaviar des Waldes» am Wegrand kleine und<br />

grosse Wanderer. Es empfiehlt sich daher, im Herbst<br />

Natürlich gibt es auch viele herrliche Rezepte mit diesen und<br />

anderen Wildbeeren. Das einfachste lautet: Man erwärme<br />

die Beeren vorsichtig in einer Pfanne, süsse sie nach eigener<br />

Vorliebe mit etwas Zucker und giesse das warme Kompott<br />

über eine Kugel Vanille-Eis. So findet man die Köstlichkeit<br />

auch in fast jeder Dessertkarte in Schweizer Gasthäusern.<br />

Eine gesunde Köstlichkeit<br />

Die Beeren sind nicht nur eine kulinarische Köstlichkeit,<br />

sondern auch in der Pflanzenheilkunde gern gesehen.<br />

Der hohe Gehalt an Ballaststoffen der kalorienarmen Früchte<br />

regt die Darmtätigkeit an. Ausserdem haben die vitaminreichen<br />

Waldheidelbeeren eine antientzündliche Wirkung.<br />

Fast schon Wunderkräfte werden ihren Pflanzenfarbstoffen<br />

(Anthocyanidine) nachgesagt: Sie schützen unsere Zellen<br />

vor freien Radikalen und haben eine kapillarabdichtende<br />

Wirkung. Kurz, Waldheidelbeeren sind gut fürs Herz, fürs<br />

Gedächtnis, für die Verdauung und das allgemeine Wohlbefinden<br />

– vor allem aber sind die wild gewachsenen kleinen<br />

Beeren jedesmal ein willkommener Genuss für alle, die gerne<br />

in der freien Bergnatur unterwegs sind.<br />

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