Informationsbroschuere Lymphoedem
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I / Das Lymphödem<br />
Lymphödeme bilden sich immer an dem Körperteil aus, an dem der<br />
Lymphabfluss beeinträchtigt ist. Besonders betroffen sind Arme und<br />
Beine. Lymphödeme können sich aber auch an Organen, am Kopf oder<br />
an den Geschlechtsteilen manifestieren.<br />
Frauen erkranken zudem häufiger an Lymphödemen als Männer.<br />
Ausgehend von ihrer Ursache unterscheidet man primäre und sekundäre<br />
Lymphödeme.<br />
2.1.1 Primäres Lymphödem<br />
Liegt eine angeborene Fehlbildung des Lymphsystems vor, spricht man<br />
von einem primären Lymphödem.<br />
Mögliche Ursachen eines primären Lymphödems können sein:<br />
• komplettes Fehlen von Lymphgefäßen, meist nur in einzelnen<br />
Körperteilen (Aplasie/Atresie),<br />
• Lymphgefäße sind zu eng oder zu wenig (Hypoplasie),<br />
• erweiterte Gefäßwände (Hyperplasie, Lymphangiektasie),<br />
• Verhärtung der Lymphknoten (Lymphknotenfibrose),<br />
• Fehlen von Lymphknoten (Lymphknoten-Agenesie).<br />
Primäre Lymphödeme bilden sich häufig zwischen<br />
der Pubertät und dem 35. Lebensjahr<br />
aus. Man spricht in diesen Fällen von einem<br />
<strong>Lymphoedem</strong>a praecox. Sie können aber bereits<br />
bei der Geburt vorhanden sein (<strong>Lymphoedem</strong>a<br />
congenitum) oder auch erst nach<br />
dem 35. Lebensjahr auftreten (<strong>Lymphoedem</strong>a<br />
tardum).<br />
Primäre Lymphödeme können erblich sein, treten<br />
aber in der Regel sporadisch auf.<br />
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