Informationsbroschuere Lymphoedem
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I / Das Lymphödem<br />
Beeinträchtigungen kommt. Bei hochakuten Entzündungen, beispielsweise<br />
einem Erysipel, müssen zusätzlich Antibiotika verordnet werden.<br />
Im Falle häufig wiederkehrender Erysipele (mehr als zwei Mal im Jahr)<br />
kann ein Mal monatlich für die Dauer von mindestens einem halben<br />
Jahr prophylaktisch mit Depot-Penicillinen therapiert werden.<br />
Bei Lymphödemen werden chirurgische Maßnahmen oft erst dann<br />
durchgeführt, wenn zuvor erfolgte konservative Therapien (KPE, medikamentöse<br />
Behandlung) keinen ausreichenden Erfolg zeitigten oder<br />
wenn nur eine lokale Lymphbahnunterbrechung vorliegt. Bei letzterem<br />
sind mikrochirurgische Rekonstruktionen, beispielsweise Lymphgefäßtransplantationen,<br />
Erfolg versprechend.<br />
Erste Erfahrungen existieren inzwischen für den Einsatz der Liposuktion<br />
(„Fettabsaugung“) bei denjenigen Lymphödem-Patienten, bei denen<br />
anstelle einer Fibrose eine Fettneubildung entstanden ist. Durch<br />
die Entfernung des überschüssigen Fettgewebes und der Verhärtungen<br />
können die Lymphgefäße wieder besser arbeiten und die Lymphflüssigkeit<br />
abtransportieren. Die Liposuktion ist nur für eine kleine Patientengruppe<br />
als Therapiemaßnahme geeignet und wird von den gesetzlichen<br />
Krankenkassen nicht erstattet.<br />
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