Informationsbroschuere Lymphoedem
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I / Das Lymphödem<br />
2.1.2 Sekundäres Lymphödem<br />
Sekundäre Lymphödeme sind immer die<br />
Folge einer Zerstörung von Lymphbahnen,<br />
Lymphgefäßen oder Lymphknoten. Die<br />
Lymphtransportfunktion wird also durch äußere<br />
Einflüsse geschädigt.<br />
Ursachen für sekundäre Lymphödeme sind:<br />
• Verletzungen,<br />
• bösartige Erkrankungen<br />
(z. B. maligne Tumore),<br />
• Hautentzündungen (z. B. Erysipel),<br />
• Insektenstiche,<br />
• Parasiten (lymphatische Filariasis),<br />
• Pilzerkrankungen (Mykosen),<br />
• Operationen und/oder Bestrahlungen.<br />
Hauptursache für das sekundäre Lymphödem in den westlichen Industrienationen<br />
sind Krebsoperationen, bei denen entsprechende Lymphknoten<br />
teilweise oder ganz mit entfernt werden, sowie strahlentherapeutische<br />
Behandlungen.<br />
Die Entstehung sekundärer Lymphödeme wird durch mangelnde Bewegung<br />
und Übergewicht begünstigt.<br />
2.1.3 Stadien des Lymphödems<br />
Lymphödeme entstehen meist nicht über Nacht, sondern entwickeln<br />
sich schleichend. Hat die Ödematisierung jedoch einmal begonnen,<br />
setzt sich der Prozess unbehandelt immer weiter fort. Das hängt unter<br />
anderem damit zusammen, dass die Abwehrfunktion der Haut aufgrund<br />
des Lymphödems schlechter wird. Bakterielle Hautinfektionen wie beispielsweise<br />
Wundrosen können entstehen, die wiederum die Lymphgefäße<br />
weiter beeinträchtigen. Das Ödem verschlechtert sich.<br />
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