Informationsbroschuere Lymphoedem

III / Tipps zum Behandlungserfolg
und zur Patientencompliance
geeignet. Auf dem Rezept muss daher der Zusatz „flachgestrickt, Maß“
vermerkt werden.
Die Wahl der richtigen Kompressionsklasse und der Länge des Strumpfes
richten sich zudem immer nach der Lokalisation und individuellen
Ausprägung des Ödems.
Die Mitarbeiter im Sanitätshaus, die die Auswahl der geeigneten Kompressionsstrümpfe
übernehmen, sollten in der Versorgung von Patienten
mit Lymph- oder Lipödem geschult sein und über entsprechende
Erfahrung verfügen. Die betroffenen Gliedmaßen des Patienten müssen
in jedem Fall sorgfältig vermessen werden, dabei müssen die individuelle
Situation des Patienten sowie sein Therapiestatus beachtet werden.
Entscheidend ist hier der Anmesszeitpunkt, da Kompressionsstrümpfe
nur an entstauten Gliedmaßen angemessen werden können. Das Anmessen
sollte nach den BUFA-Richtlinien (Richtlinien zum Anmessen
von lymphologischen Kompressionsstrumpfversorgungen der Bundesfachschule
für Orthopädie, Dortmund) erfolgen.
Entscheidend dafür, dass die Therapie des Ödems erfolgreich verläuft
und einer weiteren Verschlimmerung der Erkrankung effektiv vorgebeugt
wird, ist auch, dass der Patient einige Regeln für das alltägliche
Leben beachtet und darüber informiert wird:
Medizinische Behandlungen:
• keine Blutdruckmessungen, keine Akupunktur und keine
Injektionen an der betroffenen Extremität,
• keine Wärmbehandlungen (z. B. Fango),
• keine sich erwärmenden Salben, wie z. B. Rheumasalben.
Alltag:
• Vermeidung von Stress,
• Schutz vor Hautverletzungen (Schürfungen, Schnitte, Kratzer und
Bisse durch Haustiere) und Insektenstichen,
• Vermeidung von Nagelverletzungen,
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