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Informationsbroschuere Lymphoedem

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III / Tipps zum Behandlungserfolg<br />

und zur Patientencompliance<br />

III Tipps zum Behandlungserfolg und zur Patientencompliance<br />

Die Gründe dafür, dass Patienten die Therapie unter- oder gar abbrechen,<br />

sind vielfältig. Dabei ist es gerade für Lymphödempatienten<br />

unabdingbar, dass sie die Behandlung konsequent durchführen, ihre<br />

Kompressionsstrümpfe täglich tragen, die gymnastischen Übungen absolvieren<br />

und auf eine gründliche Hautpflege achten. Tun sie dies nicht,<br />

besteht die Gefahr einer Reödematisierung oder gar einer deutlichen<br />

Verschlechterung des Krankheitsbildes.<br />

Um die Patientencompliance zu erhöhen und damit zu einem guten<br />

Behandlungserfolg zu kommen, sollten zunächst alle an der Therapie<br />

Beteiligten – der behandelnde Arzt, der Lymphtherapeut und die Mitarbeiter<br />

im Sanitätshaus, welche die Kompressionsversorgung anpassen<br />

– eng zusammenarbeiten und sich regelmäßig austauschen.<br />

An erster Stelle steht zudem die gründliche Aufklärung des Patienten.<br />

Der behandelnde Arzt sollte ihn über das Krankheitsbild Lymph- bzw.<br />

Lipödem genau informieren und erläutern, was die Komplexe Physikalische<br />

Entstauungstherapie bewirkt und warum es so wichtig ist, dass sie<br />

konsequent durchgeführt wird. Da viele Patienten anfängliche Vorbehalte<br />

gegenüber den Kompressionsstrümpfen haben, müssen sie darauf<br />

hingewiesen werden, wie die Strümpfe wirken, weshalb nur flachgestrickte<br />

und keine rundgestrickten Strümpfe in Frage kommen und warum<br />

es so wichtig ist, dass die Strümpfe regelmäßig getragen werden.<br />

Der Patient muss merken, dass er einen Vorteil davon hat, wenn er seine<br />

Strümpfe trägt. Nur dann wird er dies auch tun.<br />

Ein weiterer Grund für den Abbruch der Therapie liegt darin, dass viele<br />

Patienten sich schwer damit tun, die Strümpfe alleine an- und auszuziehen.<br />

Für diese Fälle gibt es An- und Ausziehhilfen, die das Handling mit<br />

den Strümpfen deutlich erleichtern und ebenfalls zu Lasten der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung verordnet werden können.<br />

Passt der Strumpf nicht richtig, kneift er oder schnürt ein, ist der Behandlungserfolg<br />

nicht garantiert. Wichtig ist deshalb, dass der Arzt bereits<br />

bei der Verordnung darauf achtet, dass sein Patient den richtigen<br />

Strumpf erhält. Auch wenn sie vielleicht optisch gefälliger sein mögen,<br />

rundgestrickte Strümpfe sind für Lymph- und Lipödempatienten nicht<br />

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