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01.11.18 Simbacher Anzeiger

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1. November 2018<br />

Aus der Stadtratsitzung<br />

vom 26. Oktober 2018<br />

Von Marianne Madl<br />

Simbach. Bei der kürzlich stattgefundenen<br />

Landtags- und Bezirkstagswahl<br />

„zierten“ unzählige<br />

Plakate die Straßen in Simbach.<br />

Ein Zustand, der nicht nur viele<br />

Bürger verärgerte, sondern jetzt<br />

auch die CSU-Stadtratsfraktion<br />

dazu veranlasste, einen Antrag<br />

zum „Erlass einer neuen Verordnung<br />

über öffentliche Werbeanschläge<br />

und Plakate“ zu stellen.<br />

Als Grundlage nennt die Fraktion<br />

eine vergleichbare Verordnung<br />

der Stadt Pfarrkirchen, die bei der<br />

Wahl entsprechende Stellwände<br />

zur Verfügung stellt und damit<br />

die Parteien verpflichtet nur an<br />

dieser Stelle zu plakatieren. „Es<br />

ist zu beobachten, dass kaputte<br />

und zerfetzte Plakate teilweise<br />

über Wochen hinweg die Straßen<br />

säumen und so produzierter Müll<br />

in den Straßen liegt. Nicht selten<br />

kommt es zu Sichtbeeinträchtigungen<br />

im Straßenverkehr und<br />

somit zu Sicherheitsrisiken“, heißt<br />

es in dem Antrag.<br />

Doch ganz so einfach stellt sich<br />

die Umsetzung nicht dar, erklärt<br />

die Verwaltung. Es muss ein ausreichend<br />

dichtes Netz an Anschlagflächen<br />

gewährleistet sein,<br />

um alle Parteien und Wählergruppen<br />

zu berücksichtigen. Aktuell<br />

stellte z. B. Pfarrkirchen Flächen<br />

für 192 Plakate, Eggenfelden für<br />

270 Plakate zur Verfügung. Die<br />

Kosten für eine Plakattafel mit 12<br />

Plakaten belaufen sich laut einem<br />

vorliegenden Angebot auf 1250<br />

Euro brutto plus Kosten für Betonfundamente<br />

plus Personalkosten<br />

für das Aufstellen. Bei 17<br />

Plakattafeln für rund 200 Plakate<br />

ergeben sich somit Gesamtkosten<br />

in Höhe von ca. 32.000 Euro.<br />

Das Ordnungsamt zeigte in einer<br />

Aufstellung wie sich die Summe<br />

der Plakate ergibt. Dabei hat<br />

jede Partei einen Anspruch von<br />

mindes tens fünf Prozent der Fläche<br />

bzw. muss eine prozentuale<br />

Fläche in Höhe des letzten Wahlergebnisses<br />

zur Verfügung gestellt<br />

werden. „Es ist ein berechtigtes<br />

Anliegen, aber unverhältnismäßig<br />

teuer und ein großer<br />

Aufwand“, eröffnete Max Winkler<br />

die Diskussion und erinnerte daran,<br />

dass man während der Amtszeit<br />

von Günther Wöhl bereits<br />

zweimal einen entsprechenden<br />

Antrag gestellt hatte. Dem entgegnet<br />

Paul Schwarz, dass sich<br />

diese Kosten fast jede Stadt, sogar<br />

kleinere Märkte und Gemeinden,<br />

leisten. Große Tafeln werden<br />

nach seiner Meinung besser<br />

wahrgenommen, als einzelne Plakate.<br />

Dass es bereits eine Plakatverordnung<br />

gibt, die allerdings zu<br />

wenig kontrolliert wird, monierte<br />

Petra Enghofer und pocht auf<br />

Verbesserung. Dem entgegnete<br />

Bürgermeister Klaus Schmid,<br />

dass der Bauhof regelmäßig<br />

falsch positionierte Plakate entfernt.<br />

Die Kosten erschienen einigen<br />

Stadträten zu hoch. „Warum<br />

ein Fundament?“ wollte Helga<br />

Wittenzellner wissen. Das hätte<br />

u. a. versicherungsrechtliche Gründe,<br />

erklärte Schmid. Nach längerer<br />

Diskussion stand der Tagesordnungspunkt<br />

kurz vor dem Absetzen.<br />

Schließlich einigte sich<br />

das Gremium aber, sich noch einmal<br />

in einer Runde aus Verwaltung<br />

und jeweils einem Vertreter<br />

jeder Fraktion zusammenzusetzen<br />

und eine machbare und finanzierbare<br />

Lösung auszuarbeiten.<br />

Ablehnung und Zuspruch bei<br />

Bauvorhaben<br />

Der Stadtrat beschloss eine Aktualisierung<br />

der Erschließungsbeitragssatzung.<br />

Die letzte Fassung<br />

stammt aus dem Jahr 1987 und ist<br />

nicht mehr aktuell. Grundlage ist<br />

jetzt das neue Satzungsmuster<br />

des Bayerischen Gemeindetags.<br />

Ebenso befürwortete man die<br />

Satzung über die Kosten des naturschutzrechtlichen<br />

Ausgleichs.<br />

Die Arbeiten zur Wiederherstellung<br />

der Grünflächen einschließlich<br />

Baumpflanzungen und Pflasterarbeiten<br />

entlang der Innstraße<br />

und im Bereich Kreuzberg wurden<br />

vom Stadtrat vergeben. Die<br />

Kosten dafür belaufen sich auf<br />

ca. 97 500 Euro.<br />

Keine Zustimmung fanden die<br />

Bauvorhaben in der Rudolf-Vierlinger-Straße<br />

in Ortsgebiet Kreuzberg.<br />

Dort sollten zwei Doppelhaushälften<br />

und eine Reihenhaus-<br />

Wohnanlage entstehen. Hauptgrund<br />

für die Ablehnung des vorliegenden<br />

Plans waren die ausgewiesenen<br />

Stellplätze, die laut Stellungnahme<br />

der Verwaltung nicht<br />

ausreichend sind und man keinen<br />

Präzedenzfall für weitere interessierte<br />

Investoren schaffen will.<br />

Zugestimmt wurde einem Bauvorhaben<br />

in Weinleiten, bei dem<br />

sich die Dachneigung entgegen<br />

des Bebauungsplans ändert.<br />

<strong>Simbacher</strong> <strong>Anzeiger</strong><br />

Stadtrat diskutiert über Wahlplakat-Flut<br />

Simbach (mm). Am Dienstag,<br />

6. November findet um 19.30<br />

Uhr die diesjährige Bürgerversammlung<br />

im <strong>Simbacher</strong> Bürgerhaus<br />

statt. Roland Schmid<br />

vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf<br />

wird dabei die geplanten<br />

Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

im Stadtgebiet vorstellen,<br />

weshalb man auch heuer<br />

Max Winkler machte darauf<br />

aufmerksam, dass man die vorliegenden<br />

Tagesordnungspunkte<br />

nicht einfach durchwinke, wie es<br />

vielleicht den Anschein hat, sondern<br />

dass alle Vorhaben im Vorfeld<br />

bereits im Hauptausschuss<br />

diskutiert und beraten wurden.<br />

Deshalb gab es auch keine Zustimmung<br />

für den Vorbescheid<br />

zum Neubau eines Zweifamilienhauses<br />

in der Josef-Hadeier-<br />

Straße. Die Bebauung auf dem<br />

vorgesehenen Grundstück hätte<br />

eine spätere Erweiterung in<br />

östlicher Richtung nicht mehr<br />

möglich gemacht. Dies wollte<br />

man verhindern.<br />

Kindergarten Marienhöhe<br />

wird erweitert<br />

Der Bedarf an Kindergartenund<br />

Krippenplätzen wächst weiter.<br />

Deshalb soll der Kindergarten<br />

Marienhöhe erweitert werden.<br />

Als Übergangslösung wird ein Teil<br />

der Kinder derzeit in einem Containergebäude<br />

betreut. Laut Berechnungen<br />

des Jugendamts besteht<br />

aber langfristig der Bedarf<br />

für eine zusätzliche Kindergartengruppe<br />

mit 25 Plätzen und einer<br />

Kinderkrippengruppe mit 15 Plätzen.<br />

Ab 2025 besteht außerdem<br />

ein Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung<br />

von Schulkindern<br />

bis 14 Jahre. Deshalb hat man<br />

jetzt die Vorplanung zur Erweiterung<br />

an das Architekturbüro<br />

Harald Bader vergeben. Sobald<br />

die Vorplanung vorliegt wird mit<br />

Jugendamt und in Folge mit der<br />

Regierung von Niederbayern bezüglich<br />

eines Förderantrags gesprochen.<br />

Möglich sind bei Ausschöpfung<br />

aller Förderungen 75<br />

Prozent der förderfähigen Kos ten.<br />

Verbesserte Krisenszenarien<br />

Ein weiterer Antrag der CSU lag<br />

dem Stadtrat zur Abstimmung vor.<br />

Bei einer Besprechung mit der<br />

Feuerwehrführung wurden Verbesserungsvorschläge<br />

gemacht,<br />

die die Einsatzfähigkeit der <strong>Simbacher</strong><br />

Feuerwehr in Krisenszenarien<br />

deutlich verbessern würden.<br />

Gewünscht ist eine Erweiterung<br />

Bürgerversammlung mit<br />

Vorstellung Hochwasserschutz<br />

eine gemeinsame Bürgerversammlung<br />

für alle Stadtteile abhält.<br />

Im Anschluss wird Bürgermeister<br />

Klaus Schmid seinen Tätigkeitsbericht<br />

vortragen. <strong>Simbacher</strong><br />

Bürger haben zum Abschluss<br />

die Möglichkeit Fragen<br />

zu gemeindlichen Angelegenheiten<br />

zu stellen.<br />

Nr. 21/2018<br />

der Telefonanlage, Zugriff auf Meldeamtsdaten<br />

und ein Bürgertelefon.<br />

Dazu die Stadtverwaltung:<br />

Eine Erweiterung der Anlage ist<br />

möglich, wobei man die Kosten im<br />

Verhältnis zu einer neuen Anlage<br />

überprüfen wird. Ein externer Zugriff<br />

auf Meldedaten ist nur einer<br />

berechtigten Person möglich, die<br />

in Krisenfällen in Verbindung mit<br />

der Feuerwehr steht. Ein eigenes<br />

Bürgertelefon scheint nicht sinnvoll,<br />

da viele die reguläre Nummer<br />

der Feuerwehr anrufen. Besser<br />

sollte man diese freihalten und<br />

für den Einsatz andere Kanäle<br />

nutzen.<br />

Weiters wünschen die Einsatzkräfte<br />

die Installation von IP-Kameras<br />

an der neuen Simbachbrücke<br />

in Obersimbach. Eine entsprechende<br />

Zuleitung dafür wird eingeplant,<br />

informiert die Stadtverwaltung.<br />

Aufgrund einer möglichen<br />

Netzüberlastung durch Zugriff<br />

der Öffentlichkeit, wird empfohlen<br />

nur den Hilfsorganisationen<br />

den Zugriff zu gewähren.<br />

Eine Entscheidung wird nach Fertigstellung<br />

der Brücke getroffen.<br />

Die Errichtung weiterer automatischer<br />

Niederschlagsmessstellen<br />

in Eggstetten und Kirchberg<br />

steht ebenfalls auf der Agenda<br />

um frühzeitig auf steigende<br />

Niederschlagsmengen reagieren<br />

zu können. Sobald ein geeignetes<br />

Grundstück gefunden ist, wird das<br />

Wasserwirtschaftsamt eine Messstelle<br />

errichten. Über eine zweite<br />

Messstelle wird erst entschieden,<br />

wenn Erfahrungswerte vorliegen.<br />

Pegelbleche an Antersdorfer<br />

und Kirchberger Bach sind eine<br />

weitere Anregung der Einsatzkräfte.<br />

Diese einfachen Hilfsmittel<br />

stellen eine einfache, zugleich<br />

aber auch objektive Lage dar und<br />

sind Grundlage für eine schnelle<br />

Entscheidung der Einsatzleitung.<br />

Die Stadtverwaltung hat die Pegelbleche<br />

bereits bestellt und<br />

wird diese nach Rücksprache an<br />

ausgewählten Stellen anbringen.<br />

Goldankauf<br />

Ankauf von Alt-,<br />

Bruch-, Zahngold,<br />

Goldmünzen, Silber,<br />

Silbermünzen usw.<br />

Sofort Bargeld!<br />

Hausbesuche möglich<br />

Simbach, Innstr. 28<br />

Tel. 08571 / 9250390<br />

Mobil 0151 / 15268549

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