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CliniCum pneumo 05/2018

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14. PneumologieUpdate <strong>2018</strong>, Igls, 14.–16.6.18<br />

LTOT, Beatmung und<br />

Weaning <strong>2018</strong><br />

Die Langzeitsauerstofftherapie<br />

(LTOT)<br />

hat nach wie vor ihre Berechtigung.<br />

Wichtig ist, dass<br />

bei Störung der Atempumpe<br />

primär die Ventilation behandelt<br />

wird und nicht die Hypoxie. Von<br />

einer nicht invasiven Beatmung mit<br />

Sauerstoff profitieren insbesondere<br />

schwerkranke Patienten. Beim Weaning<br />

gilt nicht mehr der erste Spontanatemversuch<br />

als Maß aller Dinge, sondern der<br />

erste „separation attempt“. – Highlights<br />

vom diesjährigen PneumologieUpdate in Igls.<br />

Von Dr. Rosemarie Plötzeneder<br />

■ ■ LTOT – immer noch indiziert?<br />

Es gibt viele verschiedene Ursachen, die zu einer Hypoxämie<br />

führen - von einer Störung der Gasaustauschfläche<br />

über den Diffusionsweg bis zu Anomalien im Blut. Ob eine<br />

LTOT indiziert ist, darf aber letztendlich nicht von der Art<br />

der Hypoxämie allein abhängig gemacht werden, sondern<br />

nur unter Berücksichtigung der Atmung – sprich, ob eine<br />

Hypo- oder Hyperventilation vorliegt. „Das heißt, die arterielle<br />

bzw. kapillär-arterielle Blutgasanalyse ist die Grundlage<br />

zur Beurteilung solcher Problematiken“, betonte Prof.<br />

Dr. Stephan Sorichter, Chefarzt der Klinik für Pneumologie<br />

und Beatmungsmedizin am RKK Klinikum in Freiburg. Die<br />

Frage, ob eine LTOT immer noch indiziert ist, beantwortete<br />

der Experte mit einem klaren „Ja“. Sorichter: „Entscheidend<br />

dabei: für wen, wie viel und mit welcher Methode.“ Die Evidenz<br />

zur LTOT ist nach wie vor gering und basiert hauptsächlich<br />

auf zwei älteren Studien, der M.R.C.- und der<br />

NOTT-Studie, beide Anfang der 1980er Jahre im „Lancet“<br />

bzw. „Annuals of Internal Medicine“ publiziert. In beiden<br />

zeigte sich ein deutlicher Überlebensvorteil für jene Patientengruppe,<br />

die eine Sauerstofftherapie erhalten hatte. „Was<br />

man allerdings wissen muss: diese Patienten waren schwer<br />

krank und schwer hypoxisch. Darüber hinaus waren sie in<br />

ihrer Ventilation deutlich eingeschränkt“, so Sorichter.<br />

Foto: Tolola/GettyImages<br />

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<strong>pneumo</strong><br />

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