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Alnatura Magazin November 2018

Rezepte für traditionelle Plätzchen und originelle Varianten

Rezepte für traditionelle Plätzchen und originelle Varianten

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<strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

alnatura.de<br />

HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Schokolade<br />

von Vivani<br />

NATURDROGERIE-SPEZIAL<br />

Naturkosmetik<br />

bei <strong>Alnatura</strong><br />

REZEPTIDEEN<br />

Traditionelle<br />

Plätzchen und originelle<br />

Varianten


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Bio-Pionier seit 1974<br />

Sofía Huarina Chacon, Bio-Kakaobäuerin<br />

der Kleinbauernkooperative El Ceibo in Bolivien.<br />

„Seit über 20 Jahren baue ich mit<br />

meiner Familie Bio-Kakao in Mischkultur an.<br />

Gemeinsam mit El Ceibo und Rapunzel haben wir<br />

viel erreicht wie beste Bio-Qualität und faire Preise.<br />

So gibt es bei uns keine Kinderarbeit. Unsere<br />

Kinder haben die Möglichkeit für qualifizierende<br />

Ausbildungen – und damit echte Berufschancen,<br />

innerhalb und außerhalb der Kooperative.“<br />

Mehr auf rapunzel.de/fair<br />

Wir machen Bio aus Liebe.


<strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />

Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />

vor nur 20 Jahren haben die damaligen Studenten Larry Page<br />

und Sergey Brin Google gegründet. Heute hat Google bei Suchmaschinen<br />

weltweit einen Marktanteil von 80 Prozent. Täglich<br />

werden der Suchmaschine 5,5 Milliarden Fragen von Menschen<br />

gestellt (von »Wie koche ich Reis?« bis »Was ist der Sinn des<br />

Lebens?«). Bei 110 Milliarden Dollar Jahreseinnahmen von Werbenden<br />

erzielt die Google-Muttergesellschaft Alphabet einen<br />

Gewinn von 12 Milliarden Dollar.<br />

Das Ziel von Google ist: »Alle Informationen dieser Welt<br />

organisieren«. Der New Yorker Scott Galloway stellt fest: »Der<br />

neue Gott Google ist freigiebig mit seinen Weisheiten.« Denn<br />

Google hat auf alles eine Antwort.<br />

Angesichts einer solchen Wissensallmacht stellt sich mir<br />

die Frage: Wie bilden wir uns eine eigene Meinung? Wie kommen<br />

wir selbstständig zu Erkenntnissen? Wie entwickeln wir neue,<br />

kreative Ideen, die noch niemand zuvor gedacht hat? Wollen wir<br />

nicht ohnmächtig gegenüber solcher Wissensallmacht werden,<br />

müssen wir, muss jede und jeder Einzelne sein Erkenntnisvermögen<br />

entwickeln. Wir sollten wach bleiben, Informationen<br />

stets hinter fragen und selbstständige Entscheidungen treffen.<br />

Die Gefahr, in die Bequemlichkeitsfalle zu laufen, ist allzu groß:<br />

Auf jede Frage hat »Gott Google« scheinbar eine Antwort. Es<br />

ist Googles Antwort, irgendeine Antwort, nicht die Antwort.<br />

Wir können und sollen unsere<br />

­eigenen Antworten ­finden. Das ist<br />

die Chance und Aufgabe des freien<br />

Menschen: Welterkenntnis und<br />

Selbsterkenntnis bewusst pflegen<br />

und entwickeln.<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und Geschäfts -<br />

führer <strong>Alnatura</strong><br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

26<br />

10<br />

20<br />

Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> 4<br />

Warenkunde 6<br />

Rezeptideen 8<br />

Titel Plätzchen-Rezeptideen 10<br />

<strong>Alnatura</strong> Markenprodukte 12<br />

Hersteller-Reportage Vivani 14<br />

Vom Feld auf den Teller 18<br />

Meine Ernährung Frei von Kristallzucker 19<br />

Hersteller-Reportage Parra Jiménez 20<br />

Naturdrogerie-Spezial 23–35<br />

<strong>Alnatura</strong> Einblicke 26<br />

Hauttypen 28<br />

Hersteller-Porträt Speick 32<br />

Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 36<br />

Biodiversität 38<br />

Gesellschaft 40<br />

Nachhaltig wohnen 42<br />

Süddeutsche Zeitung Familie 44<br />

Slow Food 46<br />

Foodblog des Monats 48<br />

Vorschau, Märkte, Impressum 50


Aktuelles<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

NEU! Mild im Geschmack<br />

Eine haltbare Bio-Ziegenmilch, mild im Geschmack<br />

und mit mindestens drei Prozent Fett. Die Milch<br />

stammt von ausgewählten Bauernhöfen,<br />

wo die Tiere Auslauf im Freien<br />

haben und reichlich Grünfutter<br />

bekommen. Dank der Initiative<br />

»Faire Preise für unsere Milchbauern«<br />

erhalten die landwirtschaftlichen<br />

Betriebe einen<br />

an gemessenen Preis und können<br />

so ihre Höfe nachhaltig bewirtschaften.<br />

Probieren Sie Ziegenmilch,<br />

wo sonst auch Kuhmilch<br />

schmeckt: im Kaffee, Müsli, zum<br />

Backen und für vieles mehr.<br />

Die Vogelfutter-<br />

Saison hat begonnen<br />

Die natürliche Nahrungsgrundlage der heimischen<br />

Gartenvögel, bestehend aus Wildkräutern, heimischen<br />

Beeren oder Insekten, schwindet aufgrund<br />

intensiver Landwirtschaft mit Pestiziden und Herbiziden<br />

sowie »sauberer« Privatgärten. Um den<br />

Bruterfolg der Vögel zu erhöhen, sollte man sie<br />

deshalb zusätzlich füttern. Das »Vogelglück« von<br />

Aries, erhältlich in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />

Markt, enthält Sonnenblumenkerne, Weizen,<br />

Gerste und Haselnüsse aus heimischem Bioland- Anbau,<br />

ist frei von synthetischen Zusatzstoffen, Aromen und<br />

Farbstoffen sowie reich an natürlichen Fettquellen. Auch<br />

für die ganzjährige Zufütterung geeignet.<br />

Weihnachtsbraten vorbestellen!<br />

Von Mitte <strong>November</strong> bis 14. Dezember können Sie in<br />

Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt Bio-Gänse, -Enten, -Puten,<br />

-Gänsebrust und -keule für Ihr Festtagsessen bestellen.<br />

Einfach ausliegendes Formular ausfüllen, Abholschein<br />

mitnehmen und Geflügel am 21. oder 22. Dezember<br />

abholen. Regional gibt es noch weitere Bestellformulare<br />

mit ergänzenden Produkten.<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong>


Perfekt für die kalte<br />

Jahreszeit<br />

Dass in Tee eine große Vielfalt steckt,<br />

zeigen diese neuen <strong>Alnatura</strong> Produkte:<br />

liebevoll illustrierte Teeverpackungen<br />

für besondere Momente und ideal als<br />

kleines, wärmendes Bio-Präsent in<br />

der Winterzeit. Probieren Sie die feinfruch<br />

tige Mischung »Alles Gute«, den<br />

»Danke-Tee« mit Nana-Minze und Apfel<br />

oder die mild-würzige Note aus Indischem<br />

Basilikum (Tulsi), Honeybush und<br />

Zitronenverbene im Tee »Für Dich«.<br />

Für noch mehr Abwechslung sorgen<br />

die »Kleinen Teefreuden«, hier stecken<br />

je vier Aufgussbeutel von fünf beliebten<br />

<strong>Alnatura</strong> Tees in einer Packung.<br />

Noventskalender<br />

GEW INNSP IEL<br />

16<br />

6<br />

19<br />

30<br />

Neue PAYBACK Services am<br />

<strong>Alnatura</strong> Service Punkt<br />

Haben Sie es schon bemerkt? Am <strong>Alnatura</strong> Service Punkt<br />

bietet der verbesserte PAYBACK Bereich nicht nur<br />

aktuellste Sicherheitskriterien für Ihre Daten und beim<br />

Log-in. Sie können zudem direkt eCoupons aktivieren,<br />

persönliche Daten einsehen und bearbeiten sowie Punkte<br />

einlösen ohne lästiges Ausdrucken von Papier. So geht<br />

das Bezahlen mit PAYBACK Punkten im <strong>Alnatura</strong> Markt<br />

noch einfacher und spart obendrein Papier! Denn Ihre<br />

eingelösten Punkte stehen automatisch an der Kasse für<br />

Sie zur Verfügung – bundesweit in allen <strong>Alnatura</strong> Märkten.<br />

So vergessen Sie nicht mehr so leicht, einen aus gedruckten<br />

Einkaufsgutschein an der Kasse einzu<br />

lösen. Selbstverständlich können Sie<br />

sich am <strong>Alnatura</strong> Service Punkt eine<br />

Quittung ausdrucken, als Beleg für<br />

Ihre Unterlagen.<br />

Weitere Infos unter:<br />

alnatura.de/payback<br />

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Vom 01. bis 30. <strong>November</strong><br />

täglich gewinnen<br />

noventskalender.alnatura.de


WARENKUNDE<br />

Nuss und Mus<br />

Zugegeben: Die Überschrift passt streng genommen gar nicht zu allen hier<br />

vorgestellten Produkten. Denn was der Volksmund Nuss nennt, trifft aus Sicht<br />

eines Botanikers nicht immer zu. Während eine Haselnuss morphologisch<br />

beispielsweise zu den echten Nussfrüchten zählt, ist die Mandel der Samen<br />

einer Steinfrucht. Auch gehören sie ganz unterschiedlichen Pflanzenfamilien<br />

an: Die Erdnuss ist eine Leguminose, die Mandel ein üppig blühendes Rosengewächs<br />

und der Cashewbaum zählt zu den Sumach gewächsen. Unterschiede<br />

gibt es also viele, doch was alle eint: Sie passen ideal in die Weihnachtsbäckerei<br />

und ergeben fein vermahlen wunderbar aromatische Muse. AW<br />

Sesam ist rund um den Indischen Ozean zu Hause.<br />

Die Blüten der bis zu zwei Meter hoch wachsenden<br />

Pflanze erinnern an einen Fingerhut. Hier wachsen<br />

Kapseln heran, welche die kleinen beigebraunen, mitunter<br />

auch schwarzen Sesamsamen umschließen.<br />

Man gewinnt daraus das vor allem in Asien so beliebte<br />

Sesamöl, bestreut Brot und Brötchen, würzt und paniert<br />

Speisen oder vermahlt die kleinen Körner zu Mus.<br />

Letzteres – auch Tahin genannt – schmeckt nicht nur<br />

als Brotaufstrich und Hummus, sondern gibt Dips, Saucen<br />

und pikanten Gerichten eine orientalische Note.<br />

Die Erdnuss begegnet uns in vielerlei Formen.<br />

So zum Beispiel als Knabberartikel, hoch erhitzbares Öl<br />

oder klassisch amerikanisch als Erdnussbutter. Doch<br />

wie die Pflanze aussieht, wissen wohl die Wenigsten –<br />

schließlich ist sie in tropischen und subtropischen<br />

Ländern zu Hause. Dort wächst sie, ähnlich der ihr verwandten<br />

Erbse, zunächst als Kraut. Aus zarten Schmetterlingsblüten<br />

entwickeln sich Früchte, die Richtung<br />

Erde geschoben werden und unterirdisch mehrere<br />

Monate reifen. Nach der Ernte werden sie getrocknet<br />

und – je nach Verwendung – weiterverarbeitet.<br />

6 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />

Schon gewusst?<br />

Bio-Nussmuse werden ohne<br />

Emulgatoren und Stabilisatoren<br />

hergestellt. Hat sich an der<br />

Oberfläche nusseigenes Öl<br />

abgesetzt, so kann dies mit einem<br />

sauberen Löffel wieder<br />

untergerührt werden.


Die Haselnuss ist ursprünglich eine Europäerin<br />

und liebt vor allem die Mittelmeerregion. Besonders in<br />

der Türkei, aber auch in Italien und Spanien findet der<br />

sommergrüne Strauch beste Wachstumsbedingungen.<br />

Mit ihrem würzig- aromatischen Geschmack gehört die<br />

Haselnuss nicht nur traditionell in die Weihnachtsbäckerei,<br />

auch im Müsli oder Studentenfutter spielt sie<br />

eine Hauptrolle. Nicht zu vergessen: Nuss-Nougat-<br />

Creme. Dieser Aufstrich aus Haselnüssen, Zucker und<br />

Pflanzenfett ist allseits beliebt. Nur lohnt sich ein<br />

Blick auf die Zutatenliste, wo Haselnüsse relativ weit<br />

vorn stehen sollten.<br />

Die Heimat des Cashewkerns liegt in tropischen<br />

Ländern. Hier wachsen an kleinen immergrünen<br />

Bäumen die birnenförmigen Cashewfrüchte, an deren<br />

unterem Ende die eigentliche Cashewnuss hängt.<br />

Diese ist von einer harten Schale umgeben, welche ein<br />

toxisches, aber medizinisch sowie technisch nutzbares<br />

Öl enthält. Hierzulande gibt es die leicht süßen Cashewnüsse<br />

nur geschält zu kaufen. Oder aber zu Mus verarbeitet:<br />

In der veganen Küche ersetzt es Käse beim<br />

Überbacken von Pizza oder Aufläufen.<br />

Seit Jahrtausenden ist die Mandel eine Kulturpflanze des<br />

östlichen Mittelmeerraumes. Heute wächst der wärmeliebende<br />

Baum auch in Asien, Südaustralien und vor allem in Kalifornien.<br />

Süße Mandeln bestechen mit ihrem feinen Aroma und werden<br />

nicht nur im Ganzen, sondern auch gehackt, gehobelt und natürlich<br />

fein vermahlen angeboten. Bei Letzterem, dem Mandelmus, wird<br />

zwischen der braunen und der weißen Variante unterschieden. Für<br />

weißes Mus wurden die Mandeln blanchiert, wodurch es sehr mild<br />

schmeckt. Eine besondere Spezialität, nicht nur als Brot aufstrich,<br />

sondern auch in der Plätzchenbäckerei, ist ein Mus aus gebrannten<br />

Mandeln, fein abgeschmeckt mit Ceylon-Zimt und Bourbonvanille.<br />

Für karamellig-süßen Genuss in der Weihnachtszeit.


REZEPTIDEEN<br />

Ein Kalender zum Genießen<br />

Selbst gemachte Adventskalender sind überaus beliebt und<br />

das nicht nur bei Kindern. Warum einen solchen nicht einmal<br />

selbst backen? Mehl, Butter und Zucker sind in unseren Rezepten<br />

die Basis; Mandeln – ob gemahlen oder im Aufstrich –<br />

sorgen für das fein-nussige Aroma. Nach dem Backen können<br />

die weihnachtlichen Plätzchen beliebig beschriftet und verziert<br />

werden – für eine ganz persönliche Note des Kalenders.<br />

Gebrannte-Mandel-Schokoplätzchen<br />

Zutaten für ca. 30 Plätzchen<br />

225 g <strong>Alnatura</strong> Sélection Aufstrich Gebrannte Mandel /<br />

225 g <strong>Alnatura</strong> Puderzucker / 75 ml <strong>Alnatura</strong> Orangensaft<br />

+ ½ TL für die Glasur / 30 g weiche <strong>Alnatura</strong> Süßrahmbutter<br />

/ 300 g <strong>Alnatura</strong> Weizenmehl Type 405 + etwas<br />

für die Arbeitsfläche / 25 g <strong>Alnatura</strong> Kakao schwach<br />

entölt / Eiweiß von 1 kleinen Ei<br />

Zubereitung<br />

Mandelaufstrich, 100 g Puderzucker, Orangensaft und<br />

Butter in einer Schüssel 3–5 min schaumig schlagen. Mehl<br />

und Kakao zugeben und zügig zu einem glatten Teig<br />

verarbeiten. Zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie<br />

gewickelt mindestens 2 h im Kühlschrank ruhen lassen.<br />

Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Arbeitsfläche<br />

und Teig mit etwas Mehl bestäuben. Teig mit dem Nudelholz<br />

ca. 3–4 mm dick ausrollen und Plätzchen ausstechen.<br />

Auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche geben<br />

und portionsweise im Ofen (Mitte) jeweils 10–12 min<br />

backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.<br />

Eiweiß in eine fettfreie Rührschüssel geben. Den restlichen<br />

Puderzucker dazusieben, ½ TL Orangensaft zufügen<br />

und mit dem Handrührgerät bei niedriger Stufe 4–5 min<br />

zu einer glänzenden, zähflüssigen Glasur verrühren.<br />

Glasur in einen Gefrierbeutel füllen, Öffnung wie ein<br />

Bonbon zudrehen und mit einem Holzspieß ein kleines<br />

Loch in die Unterseite des Beutels stechen. Die Masse<br />

mit leichtem Druck aus dem Beutel drücken und die<br />

Plätzchen damit verzieren, z. B. mit Zahlen für einen<br />

Keks-Adventskalender. Glasur über Nacht vollständig<br />

trocknen lassen.<br />

braucht Zeit<br />

Zubereitungszeit: ca. 40 min + ca. 2 h<br />

Kühlzeit + ca. 12 min Backzeit pro Blech<br />

Nährwerte pro Plätzchen:<br />

Energie 123 kcal, Fett 5 g,<br />

Kohlen hydrate 17 g, Eiweiß 3 g<br />

8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

braucht Zeit<br />

Zubereitungszeit: ca. 40 min + ca. 2 h<br />

Kühlzeit + ca. 12 min Backzeit pro Blech<br />

Nährwerte pro Plätzchen:<br />

Energie 96 kcal, Fett 6 g,<br />

Kohlen hydrate 9 g, Eiweiß 1 g<br />

Butterplätzchen mit Vanille<br />

Zutaten für ca. 40 Plätzchen<br />

200 g weiche <strong>Alnatura</strong> Süßrahmbutter / 100 g <strong>Alnatura</strong><br />

Puderzucker / 300 g <strong>Alnatura</strong> Weizenmehl Type 405 +<br />

etwas für die Arbeitsfläche / 50 g <strong>Alnatura</strong> Mandeln<br />

gemahlen / 2 Msp <strong>Alnatura</strong> Bourbonvanille gemahlen /<br />

100 g <strong>Alnatura</strong> Kuvertüre Zartbitter<br />

Zubereitung<br />

Butter und Puderzucker in einer Schüssel 3–5 min<br />

schaumig schlagen. Mehl, Mandeln und Vanille zugeben<br />

und alles zügig zu einem glatten Teig verarbeiten. Zu<br />

einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt<br />

mindestens 2 h im Kühlschrank ruhen lassen.<br />

Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Arbeitsfläche<br />

und Teig mit etwas Mehl bestäuben. Teig mit dem<br />

Nudelholz ca. 3–4 mm dick ausrollen und Plätzchen ausstechen.<br />

Auf mit Backpapier ausgelegte Backbleche geben<br />

und portionsweise im Ofen (Mitte) jeweils 10–12 min<br />

backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.<br />

Kuvertüre in einen Gefrierbeutel geben, diesen zuknoten<br />

und bei kleiner Hitze ins Wasserbad geben, sodass die<br />

Kuvertüre schmilzt. Dann mit einem Holzspieß ein kleines<br />

Loch in die Unterseite des Beutels stechen, die Masse mit<br />

leichtem Druck herauspressen und die Plätzchen damit<br />

verzieren, z. B. mit Zahlen für einen Keks-Adventskalender.<br />

Glasur über Nacht vollständig trocknen lassen.<br />

Der Holundersaft von Voelkel<br />

besteht aus einhundert<br />

Prozent Direktsaft von<br />

heimischen Holunderbeeren<br />

und ist somit ursprünglich<br />

und rein. Der feinherbe Saft<br />

schmeckt pur oder verdünnt.<br />

Voelkel<br />

Bio-Muttersaft<br />

Heimischer Holunder pur vegan<br />

• naturtrüber Muttersaft aus der<br />

ersten Pressung ausgewählter, vollreifer<br />

Holunderbeeren<br />

• ideal als Basis für Fruchtgetränke<br />

und Fruchtsaucen oder als Grundlage<br />

für Lebensmittelzubereitungen<br />

• Voelkel-Produkte werden mit Strom<br />

aus erneuerbaren Energiequellen und<br />

konsequent ohne Gentechnik hergestellt<br />

0,7 l 3,99 € zzgl. 0,15 € Pfand<br />

(1 l = 5,70 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


REZEPTIDEEN<br />

Plätzchenrezepte –<br />

traditionell und originell<br />

In der Weihnachtszeit sind Plätzchenklassiker<br />

wie Vanillekipferl oder Kokos makronen besonders<br />

beliebt. Probieren Sie in diesem Jahr nicht<br />

nur die traditionellen Rezepte, sondern auch<br />

unsere originellen Varianten.<br />

Traditionell: Vanillekipferl<br />

Zutaten für ca. 40 Plätzchen<br />

2 Eier / 250 g <strong>Alnatura</strong> Weizenmehl Type 405 + etwas Mehl für die Arbeitsfläche<br />

/ 100 g <strong>Alnatura</strong> Mandeln gemahlen / 3 Msp <strong>Alnatura</strong> Bourbonvanille<br />

gemahlen / 100 g <strong>Alnatura</strong> Rohrohrzucker / 1 Prise <strong>Alnatura</strong> Meersalz<br />

/ 200 g kalte <strong>Alnatura</strong> Süßrahmbutter / 30 g <strong>Alnatura</strong> Puderzucker<br />

Zubereitung<br />

Eier trennen. Eiweiße kühlen und anderweitig verwenden (Tipp: Das Eiweiß<br />

kann für die Kokos- oder Walnuss-Cranberry-Quinoa-Makronen verwendet<br />

werden). Eigelbe zusammen mit Mehl, Mandeln, 2 Msp Vanille, Zucker<br />

und Salz in eine Schüssel geben. Butterflöckchen darüber verteilen und<br />

alles mit den Händen zügig zu einem homogenen Teig verkneten.<br />

Teig zu 2 Rollen mit 3 cm Durchmesser formen. Teigrollen in Frischhaltefolie<br />

wickeln und mindestens 2 h im Kühlschrank kühlen.<br />

Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Teig aus dem Kühlschrank<br />

nehmen. Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben, Teig darauflegen<br />

und in 1 cm breite Scheiben schneiden. Teigscheiben auf der bemehlten<br />

Arbeitsfläche mit der Hand zu an den Enden spitz zulaufenden Rollen<br />

formen und zu Kipferln biegen. Auf 2 mit Backpapier ausgelegte Bleche<br />

verteilen und je 20 min auf der mittleren Schiene im Ofen backen.<br />

Puderzucker in einem tiefen Teller mit restlicher Vanille vermischen.<br />

Kipferl auf einem Kuchengitter kurz abkühlen lassen, vorsichtig im<br />

Puderzucker wenden und auskühlen lassen.<br />

Originell: Espressokipferl<br />

Je nach Geschmack anstelle der Mandeln Haselnüsse verwenden.<br />

Puderzucker mit 5 g gemahlenen Espressobohnen mischen und Kipferl<br />

nach dem Backen darin wenden.<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: ca. 25 min<br />

+ ca. 2 h Kühlzeit + ca. 20 min<br />

Backzeit pro Blech<br />

Nährwerte pro Vanillekipferl:<br />

Energie 58 kcal, Fett 2 g,<br />

Kohlen hydrate 8 g, Eiweiß 2 g<br />

Nährwerte pro Espressokipferl:<br />

Energie 59 kcal, Fett 2 g,<br />

Kohlen hydrate 8 g, Eiweiß 2 g


Traditionell: Kokosmakronen<br />

Zutaten für ca. 15 Makronen<br />

1 Eiweiß / 100 g <strong>Alnatura</strong> Puderzucker /<br />

½ TL <strong>Alnatura</strong> Zitronenschale gerieben /<br />

100 g <strong>Alnatura</strong> Kokos geraspelt<br />

Zubereitung<br />

Ofen auf 150 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />

Eiweiß in einen hohen Rührbecher füllen<br />

und mit dem Handrührgerät zu festem<br />

Eischnee aufschlagen. Puderzucker unter<br />

ständigem Rühren einrieseln lassen und die<br />

Zitronenschale zugeben. Dann die Kokosraspel<br />

vorsichtig mit einem Spatel unterheben.<br />

Mit feuchten Händen 15 etwa walnussgroße<br />

Kugeln formen und auf ein mit Backpapier<br />

ausgelegtes Blech geben. 20 min auf mittlerer<br />

Schiene im Ofen backen. Anschließend auf<br />

einem Kuchengitter auskühlen lassen.<br />

Originell: Walnuss-Cranberry-<br />

Quinoa-Makronen<br />

120 g Walnüsse und 50 g Cranberrys in den<br />

Blitzhacker geben und mittelfein hacken. Zusammen<br />

mit 25 g gepufftem Quinoa anstelle der<br />

Kokosraspel unter die Eischnee-Puderzucker-<br />

Masse heben. 30 g Nougatschokolade im Wasserbad<br />

schmelzen und nach Belieben auf den gebackenen<br />

Makronen verteilen. Je 1 Walnusshälfte<br />

daraufsetzen, leicht andrücken und Makronen<br />

auf einem Gitter trocknen lassen.<br />

Das Symbol für unser Engagement:<br />

mehr erfahren unter<br />

alnatura.de/Bio7Einblicke<br />

<strong>Alnatura</strong> ist<br />

Mitglied<br />

Lust auf mehr Plätzchenrezepte?<br />

Vertrags-<br />

von:<br />

partner von:<br />

Diese und weitere Plätzchenklassiker Online bestellen: mit Informiert ihren<br />

bleiben:<br />

alnatura-shop.de<br />

kreativen Varianten finden Mehr Sie erfahren unter: in unserem kleinen<br />

Rezept-Büchlein* zum Herausgeber: Mitnehmen in Ihrem<br />

alnatura.de<br />

<strong>Alnatura</strong> Produktions- und Handels GmbH,<br />

Darmstädter Straße 63, D-64404 Bickenbach<br />

DE-ÖKO-001<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt sowie online unter<br />

alnatura.de/weihnachten<br />

gelingt leicht<br />

Zubereitungszeit: ca. 10 min +<br />

ca. 20 min Backzeit<br />

Nährwerte pro Kokosmakrone:<br />

Energie 71 kcal, Fett 4 g,<br />

Kohlen hydrate 7 g, Eiweiß 1 g<br />

Nährwerte pro Walnussmakrone:<br />

Energie 90 kcal, Fett 6 g,<br />

Kohlen hydrate 12 g, Eiweiß 2 g<br />

alnatura.de/newsletter<br />

Blauer Engel -Logo<br />

von Druckerei<br />

Irrtümer und Druckfehler vorbehalten. Preise sind gültig vom 01.11.<strong>2018</strong> bis 24.12.<strong>2018</strong>. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und nur, solange der Vorrat reicht. Alle Preise in Euro inkl. MwSt.<br />

Alle Artikel ohne Dekoration; Abbildungen verstehen sich als Serviervorschlag. Fotos: <strong>Alnatura</strong>, Fotograf: Frank Weinert; Druck: B&K Offsetdruck GmbH, Gutenbergstraße 4–10, 77833 Ottersweier · 11/18<br />

Für Sie zum<br />

Mitnehmen<br />

mal originell<br />

* Nur solange der Vorrat reicht.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong> 11


Ein Genuss im Advent<br />

Braune Lebkuchen, Apfelfruchtmasse<br />

und Marzipan<br />

werden zu feinen Dominosteinen<br />

geschichtet und mit Zartbitterschokolade<br />

umhüllt.<br />

Dominosteine<br />

125 g 2,79 € (100 g = 2,23 €)<br />

MARKENPRODUKTE<br />

Selber backen<br />

ist fein, aber …<br />

… das <strong>Alnatura</strong> Weihnachtssortiment<br />

sorgt für noch mehr Abwechslung<br />

und Genuss beim Adventskaffee.<br />

Mit ihrer liebevoll gestalteten Verpackung<br />

sind Dinkel-Stollen-Cookies,<br />

Nougat- Cashews und Co. zudem<br />

gern gesehene Mitbringsel und erfreuen<br />

im Nikolausstiefel genauso wie<br />

unterm Weihnachtsbaum.<br />

Das <strong>Alnatura</strong> Markensortiment<br />

• 100 % Bio-Lebensmittel – seit 1984<br />

• rund 1 300 <strong>Alnatura</strong> Markenprodukte<br />

• transparente Qualität – von unab hängigen<br />

Fachleuten geprüft<br />

• ganzheitlich und nachhaltig verar beitet – von<br />

der Herkunft der Zutaten bis zur Verpackung<br />

• erhältlich im <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt,<br />

bei ausgewählten Handels partnern und unter<br />

alnatura-shop.de<br />

Klassiker neu interpretiert<br />

Kleine, aber feine Dinkel-Stollen-<br />

Cookies aus Dinkelmehl, Butter,<br />

Korinthen, Mandeln und vielen<br />

weihnachtlichen Zutaten mehr.<br />

Dinkel-Stollen-Cookies<br />

150 g 1,99 € (100 g = 1,33 €)<br />

12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong>


Alle Jahre wieder<br />

Luftige Zimtsterne, die wie<br />

selbst gebacken schmecken –<br />

mit Mandeln, Haselnüssen,<br />

Ceylon-Zimt und süßer Glasur.<br />

Zimtsterne<br />

100 g 2,99 €<br />

Mit Vollkornmehl gebacken<br />

Feine Oblatenlebkuchen mit Nüssen,<br />

Honig, Marzipan, Gewürzen und<br />

der Wahl zwischen Zuckerglasur und<br />

Zartbitterschokolade.<br />

Oblatenlebkuchen<br />

200 g 2,99 € (100 g = 1,50 €)<br />

Marzipan trifft auf Zartbitter<br />

Kleine Marzipantaler aus süß-aromatischer<br />

Mandelmasse und einem<br />

Zartbitterschokoladen-Überzug.<br />

Marzipantaler<br />

100 g 2,99 €<br />

Für den weihnachtlichen Gebäckteller<br />

Aromatisch-süße Cashewkerne mit<br />

Nougatüberzug – eine feine Weihnachtsleckerei<br />

für Groß und Klein.<br />

Nougat-Cashews<br />

90 g 2,49 € (100 g = 2,77 €)


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Schokolade von<br />

ihrer besten Seite<br />

Ein Kindheitstraum wurde wahr: der Besuch in einer<br />

Schokoladenfabrik. Im ostwestfälischen Herford wird<br />

die Bio-Schokolade Vivani hergestellt – <strong>Alnatura</strong> durfte<br />

dabei sein und erfuhr, was gute Schokolade ausmacht.<br />

Mit seiner Leidenschaft für das Süße<br />

erweckte er Vivani zum Leben: Andreas<br />

Meyer, gelernter Bäckergeselle und Ökotrophologe<br />

aus dem westfälischen Sauerland. Der<br />

Vivani-Gründer präsentierte im Jahr 2000 erstmals<br />

seine Schokolade auf der Bio-Messe Biofach. Damals<br />

waren es drei Sorten, mittlerweile sind 29 hinzugekommen,<br />

darunter vegane Schokoladen und Sorten<br />

mit unterschiedlichen Kakaoanteilen bis zu 99 Prozent.<br />

Der Anspruch damals wie heute: hervorragender<br />

Geschmack, höchste Qualität der Bio-Rohstoffe,<br />

ästhetisches Produktdesign und ökologische wie<br />

soziale Nachhaltigkeit.<br />

Der Rohstoff, aus dem Qualität wird<br />

Seinen Herstellerpartner hat Meyer in der familiengeführten<br />

Schokoladenfabrik Weinrich und ihrem<br />

Geschäftsführer Cord Budde jr. gefunden, der sich<br />

schnell von nachhaltiger Produktion und Bio-Schokolade<br />

überzeugen ließ. In dieser Schokoladen fabrik<br />

begrüßt uns Qualitätsmanager Burkhard Husemeyer<br />

und führt uns durch die nach Schokolade duftenden<br />

Produktions hallen. Die Kakaobohnen für Vivani-<br />

Schokolade kommen aus der Dominikanischen Republik<br />

und aus Ecuador. »Wir sind zweimal im Jahr<br />

vor Ort, ein intensiver Austausch und Dialog ist uns


Genuss am laufenden<br />

Band – damit es so bleibt,<br />

prüft Burkhard Husemeyer<br />

nach strengen Kriterien<br />

die Qualität.<br />

So sehen frische Kakaoschoten aus –<br />

für Vivani kommen sie aus der Dominikanischen<br />

Republik.<br />

wichtig. Nur so gelingt es, hohe Standards<br />

für Anbau und Arbeitsbedingungen<br />

sowie für Rohstoffqualität zu sichern«,<br />

so Husemeyer. Für die Qualität der Kakaobohnen<br />

gilt: je größer, desto besser. Ihr<br />

Feuchtigkeitsgehalt sollte 7,5 Prozent<br />

nicht übersteigen und sie dürfen keine<br />

Schönheitsfehler haben. Im Labor werden<br />

sie bereits vor Ort auf Schadstoffe und<br />

Schimmel untersucht. Langfristig sollten<br />

die Kakaobohnen außerdem möglichst<br />

verlässlich in Geschmack und Qualität<br />

sein. Herausforderungen, die sich in den<br />

letzten Jahren im Anbau abzeichnen,<br />

sind Klimaveränderungen. Es herrschen<br />

extremere Wetterbedingungen, das<br />

heißt, es gibt längere Phasen von starkem<br />

Regen, auf die Trockenheitsperioden<br />

folgen. Früher war das Wetter ausgewogener,<br />

der Anbau dadurch leichter. Die<br />

Rohstoffbeschaffung wird zudem durch<br />

schwankende Weltmarktpreise erschwert.<br />

Geplant ist daher, mit den Kooperativen,<br />

in denen die Bauern organisiert sind, langfristige<br />

Verträge umzusetzen. »Ziel ist es,<br />

die Qualität konstant zu sichern. Es ist ein<br />

komplexer Prozess, man lernt ständig<br />

dazu. Aber gegenseitiges Vertrauen ist die<br />

Grundlage, sie spielt immer eine zentrale<br />

Rolle«, erklärt Husemeyer.<br />

Von der Bohne bis zur<br />

Schokolade<br />

Probiert man geröstete Kakaobohnen,<br />

erinnert ihr Geschmack nur entfernt an<br />

Schokolade. Er ist leicht bitter, fruchtig<br />

und ein wenig olivenartig. Erst durch weitere<br />

Zutaten und die aufwendige Produktion,<br />

zu der auch das Conchierverfahren<br />

gehört, entsteht die zart schmelzende,<br />

süße bis herbe Nascherei. Beim Rösten<br />

der Kakaobohnen entfaltet sich das Kakaoaroma,<br />

das für den Geschmack der Schokolade<br />

entscheidend ist. Im Kakaoröster<br />

werden immer nur kleine Mengen verarbeitet.<br />

200 Kilogramm Kakaobohnen<br />

können maximal in der Trommel geröstet<br />

werden. Mindestens 20 Minuten rotieren<br />

sie in 130 Grad Celsius heißer Luft und<br />

werden danach sofort gekühlt, da sie<br />

sonst weiterrösten. Anschließend werden<br />

die Kerne gebrochen und kleine Unreinheiten<br />

sowie Schalenteile entfernt. Beim<br />

Mahlvorgang werden die Bohnen immer<br />

feiner zerkleinert, sodass eine tiefbraune,<br />

fließfähige Kakaomasse entsteht. Zum<br />

Teil wird diese Kakaomasse auch schon von<br />

einem externen Verarbeiter angeliefert.<br />

In Presskammern wird die Kakaobutter<br />

von der Kakaomasse abgepresst. Dabei<br />

laufen zwei Walzenpaare gegeneinander<br />

und erhöhen ihr Tempo im Laufe des<br />

Prozesses stetig, sodass die Masse in die<br />

Länge gezogen wird. Je nach Sorte kommen<br />

Milch, Zucker sowie Kakaobutter<br />

oder Sahne hinzu. Kokosblütenzucker<br />

wird als alternative Süßung immer mehr<br />

eingesetzt, ein Trend, der auf starke Resonanz<br />

trifft. Nun fehlt nur noch die feine,<br />

cremige Konsistenz – dafür kommen<br />

Feinwalzen zum Einsatz. Fünf übereinander<br />

liegende Stahlwalzen zermah len die<br />

Masse so fein, dass jedes Teil nur noch<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong> 15


Oben: Eine geöffnete Kakaofrucht.<br />

Im weißlichen Fruchtfleisch der Pulpe<br />

stecken die Kakaobohnen.<br />

Mitte: Fermentierte Kakaobohnen aus<br />

der Domi nikanischen Republik.<br />

Unten: Die Conche – das Herzstück der<br />

Schokoladenfabrik. Hier wird der Grundstein<br />

gelegt für den späteren Schmelz der<br />

Schokolade.<br />

eine Größe von zwei hundertstel Millimetern<br />

hat. Anschließend wird die Masse<br />

conchiert. Das 1879 von Rodolphe Lindt<br />

entwickelte Verfahren gibt der Schokolade<br />

ihren zarten Schmelz. Der Name<br />

kommt von »concha« (lat.), die Muschel,<br />

und deutet auf die Spiralform hin, die<br />

beim Rühren entsteht. Das Conchieren<br />

besteht hauptsächlich darin, dass die<br />

Masse bei 70 Grad Celsius stetig bis zu<br />

18 Stunden gerührt und dabei belüftet<br />

wird. Durch Herunterkühlen und erneutes<br />

Erhitzen werden Konsistenz und Geschmack<br />

weiter veredelt. Schließlich kann<br />

die flüssige Masse bei 32 Grad Celsius in<br />

Formen gegossen und abgekühlt werden.<br />

Die fertigen Schokoladentafeln werden<br />

im Anschluss abgepackt.<br />

Nachhaltig genießen<br />

Das Besondere: Seit 2015 wird eine voll<br />

kompostierbare Folie verwendet. Es handelt<br />

sich dabei um die Naturfolie Nature-<br />

Flex, die auf Basis von nachhaltig gewonnener<br />

Holzfaser hergestellt wird. »Die<br />

Herausforderung dabei war, eine Folie mit<br />

entsprechender Haptik zu finden, die auch<br />

für die Maschinen geeignet ist. Sie muss<br />

natürlich zugleich die Lebensmittelstandards<br />

erfüllen, also eine sichere Barriere<br />

bilden«, erklärt Nachhaltigkeitsbeauftragte<br />

Jelena Radeljic. In der Bio-Tonne<br />

darf man die Folie dennoch nicht entsorgen.<br />

»Die städtischen Entsorgungsbetriebe<br />

sträuben sich noch, die Zellstofffolie<br />

für den Bio-Müll zuzu lassen, aber wir<br />

wissen aus Versuchen, dass die Folie im<br />

Kompost innerhalb von vier Wochen ver-<br />

rottet. Er muss nur gut gelüftet sein und<br />

genügend Feuchtigkeit haben, dann kann<br />

die Folie im eigenen Kompost entsorgt<br />

werden«, so Radeljic. Neben der Folie<br />

sind auch Papierwickel und Pappschachteln<br />

der Schokoladentafeln FSC-zertifiziert<br />

und mit mineralölfreien Druckfarben bedruckt.<br />

Ein weiterer Fortschritt in Sachen<br />

Nachhaltigkeit ist die hundertprozentige<br />

Verwendung von Öko strom und eine<br />

klimaneutrale Produktion seit 2016. Der<br />

CO2-Ausgleich erfolgt über ein Agrarprojekt<br />

in Togo. Gemeinsam mit den Menschen<br />

vor Ort werden hier einheimische<br />

Baumarten herangezogen. Neben ökologischer<br />

Verantwortung wird mit dem Projekt<br />

»Kids for Kids« in Haiti auch soziale<br />

Verantwortung übernommen. Das Projekt<br />

16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong>


Vivani kurz gefasst<br />

Bio-Schokoladenmarke mit insgesamt 60<br />

verschiedenen Produkten, hergestellt von<br />

der Muttergesellschaft Ludwig Weinrich<br />

GmbH & Co. KG, vertrieben und vermarktet<br />

von der EcoFinia GmbH<br />

Gründung im Jahr 2000 von Andreas Meyer<br />

Geschäftsführung Andreas Meyer, Cord Budde<br />

Beschäftigte EcoFinia GmbH (Marketing &<br />

Vertrieb), Standort Bochum: 10 Beschäftigte;<br />

Ludwig Weinrich GmbH & Co. KG (Produktion),<br />

Herford: 350 Beschäftigte<br />

Jahresumsatz 2017 ca. 39 Mio. Euro<br />

Export in 60 Länder<br />

Links: Im Technikum, einem Mini-Labor,<br />

werden die Produkte entwickelt. Der<br />

Prozess dauert zwei bis zwölf Monate.<br />

Wichtigstes Ziel: höchsten kulinarischen<br />

Genuss zu kreieren. Die Zutatenliste<br />

soll dabei überschaubar sein, die Anbaubedingungen<br />

ökologisch und fair.<br />

Unten: Genuss für alle Sinne – für die<br />

künstlerische Gestaltung der Verpackung<br />

ist die Malerin Annette Wessel verantwortlich.<br />

Jede Schokolade trägt ihr eigenes<br />

Kunstwerk, eine Mischung aus figürlicher<br />

Darstellung und Abstraktion.<br />

sichert benachteiligten Kindern Schulbildung und<br />

somit Zukunftsperspektiven und Unabhängig keit.<br />

Haiti ist direkter Nachbar der Dominikanischen<br />

Republik, der Haupt anbauregion für Vivani-Kakao.<br />

Das Land ist einer der ärmsten Staaten der Welt,<br />

Ausbeutung in Form von Kinderarbeit steht an der<br />

Tagesordnung. Gemeinsam mit dem Schulprojekt<br />

»Ecole Amitié« macht sich Vivani stark, gefährdeten<br />

Kindern ein sicheres Umfeld zu geben. Durch das<br />

Engagement kann der Fortbestand des Projekts<br />

nachhaltig ge sichert werden. So schmeckt Schokolade<br />

noch viel besser.<br />

››› Gabriele Storm<br />

Die Folie Ihrer Vivani-Schokolade<br />

ist voll kompostierbar und zersetzt sich<br />

vollständig binnen 40 Tagen im heimischen<br />

Kompost. Ist ein solcher nicht vorhanden,<br />

muss die Folie in der gelben Tonne<br />

entsorgt werden.


Nach dem Backen sind Lebkuchen erst<br />

einmal hart. Legen Sie sie daher für<br />

einige Tage zwischen Pergamentpapier in<br />

eine Dose mit Deckel. Dann werden sie schön<br />

weich und entwickeln ihr volles Aroma.<br />

VOM FELD AUF DEN TELLER<br />

Süßer Stoff vom Acker<br />

Die Zuckerrübenernte läuft jetzt auf Hochtouren. Was neben<br />

Zucker aus der heimischen Feldfrucht noch gewonnen wird<br />

und wie man damit köstliche Lebkuchen backt, verraten<br />

hier die Profis vom FOOD & FARM-<strong>Magazin</strong>.<br />

Über zwei Drittel des Zuckers weltweit werden aus Zuckerrohr<br />

gewonnen; das Süßgras gedeiht in tropischen und<br />

subtropischen Ländern wie etwa Indien und Brasilien. Der<br />

Haushaltszucker hierzulande stammt jedoch von heimischen<br />

Zuckerrüben. Die Feldfrüchte werden im März gesät, etwa<br />

180 Tage später geerntet und schließlich zu Zucker oder Sirup<br />

weiterverarbeitet. Diese Zeit nennt man im Fachjargon<br />

Kampagne; sie kann je nach Witterung und Erntemenge bis<br />

Anfang Januar dauern.<br />

Bei dem zähflüssigen, dunklen Sirup handelt es sich<br />

nicht um ein Nebenprodukt, das bei der Herstellung des<br />

kristallinen Haushaltszuckers anfällt. Er entsteht vielmehr<br />

durch das Eindicken von Rübensaft, der aus gekochten<br />

Rübenschnitzeln gepresst wird, und liefert neben seiner<br />

natürlichen Süße einen hohen Anteil an Mineralstoffen, wie<br />

etwa Folsäure, Magnesium und Eisen. Zuckerrübensirup<br />

schmeckt malzig-herb mit einer zarten Karamellnote und<br />

ist vorwiegend als Brotaufstrich beliebt, eignet sich aber<br />

auch zum Kochen und Backen.<br />

Wissen, was man isst<br />

Wer sich für die Herkunft von Lebensmit -<br />

teln interessiert und vielleicht auch den<br />

Eigen anbau von Küchenzutaten auspr o-<br />

bieren möchte, erhält in der aktuellen<br />

FOOD & FARM eine Fülle von Informationen,<br />

Inspirationen und praktischen Anleitungen.<br />

Diesmal zusätzlich: Extra-Heft »Schok o-<br />

lade selbst machen, genießen & verschenken«.<br />

Machen Sie sich oder Freunden eine<br />

Freude mit FOOD & FARM! Ein tolles Buch-<br />

Geschenk gibt’s noch dazu.<br />

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18 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />

Lebkuchen<br />

braucht etwas Zeit<br />

Zubereitungszeit: ca. 45 min<br />

+ ca. 2 h Ruhezeit + 10–12 min Backzeit<br />

Nährwerte pro Stück:<br />

Energie 192 kcal, Fett 7 g,<br />

Kohlen hydrate 29 g, Eiweiß 2 g<br />

Zutaten für ca. 25 Stück<br />

100 g Kandiszucker / 150 g Honig / 100 g Zuckerrübensirup /<br />

125 g Butter / 1 Prise Meersalz / 500 g Mehl (Type 405) +<br />

etwas für die Arbeitsfläche / 1 gehäufter TL Backpulver /<br />

15 g Lebkuchengewürz / 1 Ei (M) / 100 g Puderzucker /<br />

2–3 TL Zit ronensaft / 150 g Zartbitter- Kuvertüre<br />

Zubereitung<br />

Kandiszucker in einen Gefrierbeutel geben und mit dem<br />

Nudelholz feinbröselig zerkleinern. Mit Honig, Zuckerrübensirup,<br />

Butter und Salz in einem Topf unter Rühren so lange<br />

erwärmen, bis sich der Kandiszucker gelöst hat. Masse komplett<br />

erkalten lassen.<br />

Mehl, Backpulver und Lebkuchengewürz mischen. Ei und<br />

Honig-Sirup-Mischung zugeben und alles mit den Knethaken<br />

des Handrührgerätes zu einem glatten Teig verarbeiten.<br />

Teig zu einer Kugel formen, in Folie wickeln und 2 h im<br />

Kühlschrank ruhen lassen.<br />

Lebkuchenteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca.<br />

½ cm dick ausrollen, dann Kreise (ca. 8 cm Ø) ausstechen.<br />

Leb kuchen auf ein Blech mit Backpapier legen. Im heißen<br />

Back ofen bei 180 °C (Umluft 160 °C) auf der mittleren<br />

Schiene ca. 10–12 min backen. Auskühlen lassen.<br />

Zum Verzieren Puderzucker und Zitronensaft zu einem<br />

dicken Guss verrühren. Die Hälfte der Lebkuchen damit bestreichen<br />

und trocknen lassen. Kuvertüre schmelzen, übrige<br />

Lebkuchen damit überziehen und trocknen lassen. Wer<br />

mag, kann die Lebkuchen auch noch mit Mandeln, Zitronat,<br />

Orangeat oder Belegkirschen dekorieren.<br />

Noch mehr unkomplizierte Rezepte mit den Lieblingen der<br />

Saison finden Sie im aktuellen FOOD & FARM-<strong>Magazin</strong>.


MEINE ERNÄHRUNG<br />

Frei von Kristallzucker<br />

Die menschliche Ernährung ist vielfältig und die persönlichen Aspekte<br />

bei der Lebensmittelwahl sind entsprechend individuell. Das <strong>Magazin</strong><br />

befragt <strong>Alnatura</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach ihrer Ernährung<br />

und stellt sie in dieser Serie vor. Im <strong>November</strong> ist es Sibylle<br />

Väth-Linder, die weitgehend auf Kristallzucker verzichtet.<br />

Wie sich leicht erraten lässt,<br />

bedeutet zuckerfreie Ernährung<br />

den Verzicht auf Zucker.<br />

Je nachdem, wie streng die Ernährung<br />

gelebt wird, kann dies auch den Verzicht<br />

auf Fruchtzucker bedeuten. Fest<br />

steht: Die leeren Kalorien des Kristallzuckers<br />

braucht der menschliche Körper<br />

nicht. Wir ziehen den für Muskeln<br />

und Hirn notwendigen Zuckerbestandteil<br />

Glukose aus Früchten, Gemüse,<br />

Brot, Kartoffeln und Fleisch.<br />

Die Weltgesund heitsorga nisation<br />

(WHO) empfiehlt einen maximalen<br />

täglichen Konsum von 25 Gramm<br />

oder 6 Tee löffeln Zucker.<br />

Redaktion: Du ernährst dich kristallzuckerfrei.<br />

Wann und weshalb hast<br />

du dich dafür entschieden?<br />

Sibylle Väth-Linder: »Vor drei Jahren<br />

begann ich mit dem Laufen und habe mich<br />

im Zuge dessen stärker mit Ernährung<br />

beschäftigt. 2016 entschloss ich mich, in<br />

der Fastenzeit zwischen Aschermittwoch<br />

und Ostern auf Süßigkeiten zu verzichten.<br />

Ich bin dabeigeblieben, weil ich gemerkt<br />

habe, dass es mir guttut, meine Hautkrank<br />

heit ist seitdem viel besser geworden.<br />

Neben Zucker habe ich auch Weizenmehl<br />

vom Speiseplan gestrichen und durch<br />

Dinkel ersetzt. Seitdem ist meine Haut<br />

vollständig geheilt.«<br />

War es schwer, den Zucker aus dem<br />

Speiseplan zu streichen?<br />

»Ich habe mich intensiv mit der zuckerfreien<br />

Ernährungsweise beschäftigt und<br />

war überrascht, in wie vielen Produkten<br />

Kristallzucker als Zutat enthalten ist. Er<br />

steckt auch in herzhaften Lebensmitteln<br />

wie Fleischsalat oder in Broten. Seitdem<br />

schaue ich sehr genau auf die Zutatenliste<br />

und bereite vieles selbst zu – ohne Kristallzucker,<br />

versteht sich. Inzwischen ist es<br />

für mich normal geworden, auf diesen<br />

Zucker zu verzichten, mir fehlt da im<br />

Grunde nichts.«<br />

Nutzt du Alternativen zum Süßen<br />

und wenn ja, welche?<br />

»Ja, ich backe sehr gerne und dazu verwende<br />

ich beispielsweise getrocknete<br />

Datteln, die vor der Verarbeitung in Wasser<br />

eingelegt werden. Außerdem nehme ich<br />

Dattelsüße, die sich wie Zucker verwenden<br />

lässt, Agavendicksaft oder Honig. Wenn<br />

ich mal Lust auf etwas Süßes habe, esse<br />

ich zum Beispiel Banane mit Mandelmus<br />

und verfeinere das mit Vanille oder Zimt.«<br />

Welche Herausforderungen gibt es<br />

im Alltag und bei Anlässen wie Geburtstagen<br />

oder in der Adventszeit?<br />

»Wenn ich unterwegs Hunger bekomme,<br />

ist es manchmal wirklich schwer, etwas zu<br />

finden. Deshalb habe ich immer Mandeln<br />

dabei. Bei längeren Läufen nehme ich statt<br />

des Energie-Gels Rosinen und Nüsse mit.<br />

Zu Geburtstagen mache ich manchmal<br />

ganz bewusst eine Ausnahme – das erleichtert<br />

langfristig das Durchhalten. Und<br />

im Dezember genehmige ich mir eine<br />

Packung Dominosteine. Die liebe ich! Aber<br />

diese eine Packung reicht dann auch.«<br />

Sibylle Väth-<br />

Linder arbeitet<br />

bei <strong>Alnatura</strong> in<br />

der Abteilung<br />

Digital Marketing.<br />

Die passionierte<br />

Läuferin ernährt<br />

sich seit zwei<br />

Jahren kristallzuckerfrei.<br />

Süße<br />

Alternativen findet sie in frischem Obst<br />

sowie getrock neten Datteln, Honig oder<br />

Agavendicksaft.<br />

Was sagt dein Freundes- und Bekanntenkreis<br />

dazu?<br />

»Mein Mann und mein Sohn essen das,<br />

was ich kristallzuckerfrei koche und backe,<br />

gerne mit. Von dem Brot, das ich backe,<br />

sind sie begeistert. Ab und zu essen sie<br />

aber auch Schokolade und das sollen sie<br />

auch. Meinem Sohn möchte ich Süßigkeiten<br />

nicht verbieten. Ich finde es interessant,<br />

dass ihm vieles zu süß geworden<br />

ist, sein Geschmack hat sich genau wie<br />

bei mir sensibilisiert.<br />

Im Freundes- und Bekanntenkreis<br />

musste ich oft erklären, dass mir Süßes<br />

einfach nicht guttut. Aber manche wollen<br />

das auch gar nicht hören. Die Reaktion<br />

meiner Kolleginnen und Kollegen ist toll,<br />

da wird mir viel Respekt entgegengebracht,<br />

dass ich das so durchziehe.«<br />

››› Das Interview führte Gabriele Storm.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong> 19


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Unendliche Weiten, biodynamisch<br />

bewirtschaftet<br />

Sieben verschiedene Weine der Bodegas Parra Jiménez aus<br />

der Region La Mancha finden Sie in den Weinregalen der <strong>Alnatura</strong><br />

Filialen, vier ­davon sind Demeter-zertifiziert. Im Juni dieses<br />

Jahres war das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> wieder bei dem langjährigen<br />

spanischen Partner zu Besuch.<br />

Die Crianzas und Reservas der Bodega reifen<br />

mindestens ein Jahr und länger in den<br />

Fässern aus amerikanischer Eiche.<br />

Javier steht zwischen seinen Reben<br />

und merkt irgendwann gar nicht<br />

mehr, dass er fotografiert wird.<br />

Er wendet die Weinblätter, fixiert sie besorgt.<br />

»Oje, da hilft nur Schwefel. Oder<br />

wir machen einfach gar nichts«, meint er<br />

und deutet auf fast unsichtbare Spuren<br />

einer kleinen roten Spinne und einer<br />

Schmetterlings-Raupenart, die ihre Eier in<br />

die sich gerade erst entwickelnden Trauben<br />

legen, wenn man sie lässt. Aber<br />

wenn man später unversehrtes Lesegut<br />

ernten will, ist das leider schlecht. Im<br />

Bio-Weinbau sind keine chemisch-synthetischen<br />

Pflanzenschutzmittel zugelassen,<br />

sondern nur Kupfer und Schwefel – und<br />

das noch in viel geringeren Mengen als<br />

bei konventionellen Winzern. Kupfer<br />

muss Javier zum Glück selten einsetzen,<br />

weil Pilzkrankheiten, wie Falscher Mehltau,<br />

in der Region La Mancha wegen der<br />

trockenen, heißen Sommer und der trockenen,<br />

sehr kalten Winter kaum vorkommt.<br />

In diesem Jahr aber hat es im Frühjahr<br />

mehr geregnet als sonst, deshalb sucht<br />

Javier die Blätter nach Oidium, dem Echten<br />

Mehltau, ab, den er auch nur mit Schwefel<br />

bekämpfen kann. Er hofft auf die Ro bustheit<br />

und Widerstandfähigkeit seiner Reben,<br />

weil er sie mit biodynamischen Präparaten<br />

stärkt. Diese bestehen zum Beispiel<br />

aus Hornkiesel und Hornmist, Brennnessel,<br />

Löwenzahn und Kamille. Es ist Mitte<br />

Juni und die Rebblüte ist teil weise gerade<br />

vorbei oder in ihrem letzten Stadium.<br />

Klitzekleine weiße Blüten verströmen einen<br />

subtilen Duft nach Butter und Vanille.<br />

20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong>


Oben: Als größter biodynamisch arbeitender<br />

Winzer in Europa benötigt Javier jede Menge<br />

Hornmist – auch bekannt als Präparat 500 –<br />

für die Pflanzenstärkung.<br />

Mitte: Die Windmühlen gehören zur Region<br />

La Mancha wie Don Quijote zu Cervantes.<br />

Unten: Javier ist jeden Tag im Weinberg und<br />

beobachtet seine Reben genau. Denn chemisch-synthetische<br />

Spritzmittel sind im Bio-<br />

Weinbau nicht erlaubt.<br />

Stellenweise haben sich die Blüten bereits in zwei Millimeter<br />

kleine Fruchtstände verwandelt. Im August findet dann die Lese<br />

der reifen Trauben statt.<br />

Begeistert zeigt sich Javier von einer Rispe, bei der sich nur<br />

ein Teil der Blüten zu Trauben verwandelt hat. »Wie schlau von<br />

der Rebe, nicht zu viele Trauben an einem Geschein auszubilden.<br />

So kann sie ihre ganze Energie in die verbliebenen Trauben<br />

stecken und unser Wein wird besser.« Weniger Trauben an einem<br />

Stock ergeben zwar weniger Menge, dafür aber qualitativ höherwertige<br />

Weine. Und Weinstöcke gibt es in der Region La Mancha<br />

genug. Reben, so weit das Auge reicht. Eine schier unendliche<br />

Weite öffnet sich in einer sanft hügeligen Landschaft, einer<br />

Hochebene, der sogenannten Meseta, die 500 bis 900 Meter<br />

über dem Meer liegt. Das in dieser Jahreszeit noch dominante<br />

Grün der überwiegend sehr trockenen Region bilden die Blätter<br />

der Weinreben. Dazwischen leuchten hellgelbe Weizenfelder,<br />

roter Mohn und zartlila Lavendel. Die Landschaft hat etwas<br />

Magisches und den Eindruck von nicht enden wollenden flachen<br />

Weinbergen bestätigt die Realität: Die Region La Mancha ist mit<br />

ihren 450 000 Hektar Rebfläche die größte zusammenhängende<br />

Weinregion der Welt. Zum Vergleich: Deutschlands 13 Weinregionen<br />

haben zusammen weniger als ein Viertel dieser kastilischen<br />

Rebfläche in Zentralspanien. Entsprechend viele Trauben werden<br />

geerntet, die man in deutschen Sekten oder in französischen<br />

und italienischen Rotweinen wiederfindet, weil in der Region<br />

La Mancha große Mengen günstig produziert werden können.<br />

Javier ärgert das Billigimage seiner Region. Er ist Bio-Winzer<br />

mit Leib und Seele und bewirtschaftet seine Weinflächen bereits<br />

seit 1993 ökologisch und seit 2012 sogar biodynamisch. Stolz<br />

weist er darauf hin, dass er mit seinen 520 Hektar der größte<br />

biodynamisch arbeitende Winzer Europas ist. Das Ergebnis überzeugt<br />

ihn viel mehr als die anthroposophische Theorie dahinter.<br />

»Natürlich hat der Kosmos Einfluss auf das Wachstum von Pflanzen,<br />

Tieren und Menschen, das wussten schon meine Großeltern.<br />

Und die biodynamischen Präparate tun den Reben einfach gut,<br />

das merkt man doch.« Seinen eigenen Kompost stellt Javier<br />

aus dem Mist seiner 4 000 Schafe her, aus deren Milch er auch<br />

Bio- Manchego-Käse produzieren lässt. Die Molke, die bei der<br />

Käseherstellung übrig bleibt, kommt als Dünger wieder in die<br />

Weinberge. Und für ein Gourmet-Essen der Bienen sowie ihre<br />

Gesunderhaltung hat der Winzer über 10 000 Rosmarin- und<br />

Lavendelstöcke zwischen die Reben gepflanzt. Die Reben gedeihen<br />

gut und die Bienen helfen bei der Bestäubung der Mandel bäume<br />

in der Nachbarregion. Ob schnöde Theorie oder gelebte Praxis,<br />

ein geschlossener Kreislauf gehört zu den Prinzipien der biodynamischen<br />

Wirtschaftsweise. SUS<br />

Parra Jiménez Crianza Tempranillo:<br />

Ein klassischer, in amerikanischen Eichenfässern<br />

gereifter Tempranillo mit guter<br />

Balance aus Frucht und Würznoten. Der<br />

Herbst kann kommen!<br />

Parra Jiménez Graciano (Demeter-zertifiziert):<br />

Charaktervoll, aber leicht zeigt<br />

sich hier die Rebsorte Graciano. Noten von<br />

Brombeere und Heidelbeere mit Anklängen<br />

von Petersilie. In dieser Demeter-zertifizierten<br />

Reihe von Parra Jiménez gibt es noch<br />

den Weißwein aus der Rebsorte Verdejo,<br />

den Rosado aus Garnacha und einen<br />

weiteren Rotwein aus Merlot-Trauben.


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserem Sortiment<br />

Bio Planète<br />

Bio-Protein-Sesammehl vegan<br />

• fein vermahlenes Mehl aus Sesamsaat ohne weitere Zusätze<br />

• vielseitig einsetzbar, z. B. in Shakes oder asiatischen Gerichten<br />

• auch zum Backen geeignet<br />

250 g 2,99 € (100 g = 1,20 €)<br />

Unter allen Mehlen im Protein-<br />

Sortiment von Bio Planète<br />

hat das Protein-Sesammehl<br />

den höchsten Anteil an<br />

Calcium. Es ist außerdem<br />

reich an Magnesium, Eisen,<br />

Zink, Vitamin B1 und B6.<br />

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Bio-Protein-Erdnussmehl vegan<br />

• fein-nussiger Geschmack<br />

• mit einem hohen Gehalt an Magnesium und Vitamin B1<br />

• ideal als Saucenbinder, zum Panieren von Fleisch, Fisch<br />

und Gemüse sowie zum Verfeinern asiatischer Gerichte<br />

250 g 2,99 € (100 g = 1,20 €)<br />

Das Protein-Erdnussmehl<br />

zeichnet sich durch<br />

einen hohen Proteingehalt<br />

aus und ist damit einer<br />

der Spitzenreiter unter<br />

den Protein-Mehlen von<br />

Bio Planète.<br />

Spielberger Mühle<br />

Bio-Dinkel-Vollkorn-Spiralen vegan<br />

• aus 100 % Dinkelvollkornmehl<br />

• in der Spielberger Mühle schonend gemahlen<br />

• von einem deutschen Familienunternehmen nach<br />

traditionellem Verfahren hergestellt<br />

500 g 2,99 € (1kg = 5,98 €)<br />

Die extragroßen, fein-nussigen<br />

Dinkel-Vollkorn-Spiralen von<br />

Spielberger aus Dinkel aus biodynamischem<br />

Landbau<br />

(Demeter) sind besonders<br />

formstabil und lassen sich ganz<br />

einfach bissfest kochen.<br />

22 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />

Für Querdenker und<br />

Längsbeißer: Die Swiss ChocoRoc von<br />

Chocolat Schönenberger werden mit<br />

Bio-Premiumschokolade und feinsten<br />

Zutaten in der Schweiz hergestellt.<br />

Chocolat Schönenberger<br />

Bio-Schokolade Swiss ChocoRoc Zartbitter<br />

oder Vollmilch<br />

• Schweizer Premiumschokolade<br />

• jetzt neu im handlichen Format<br />

• Fairtrade-zertifiziert<br />

• ohne Lecithin und Palmöl<br />

je 53 g 1,79 € (100 g = 3,38 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />

Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


Mitmachen und eine<br />

tolle Reise gewinnen!<br />

Naturkosmetik-<br />

Gewinnspiel<br />

Hauptpreis:<br />

Eine Reise für 2 Personen<br />

nach Andalusien zur Finca von<br />

Santaverde vom 26. bis 28. Mai 2019<br />

für 2 Personen im Wert von 3.800 € inkl.<br />

Hin- und Rückreise ab/zu Flughafen Deutschland, Aufenthalt mit<br />

zwei Übernachtungen und Rundum-Verpflegung sowie Seminarteilnahme.<br />

Platz 2–4: Ein Jahresabo mit Dr. Hauschka Produkten<br />

im Wert von je 250 €. Für die Dauer von einem Jahr erhalten Sie jeden Monat<br />

ein Dr. Hauschka Paket.<br />

Platz 5–14: Eine Beautybox von Martina Gebhardt<br />

oder Logona im Wert von je 100 €.<br />

Um teilzunehmen, beantworten Sie einfach die Gewinnfrage auf der Gewinnspielkarte<br />

unten, füllen Sie sie aus, schneiden sie aus und werfen Sie sie in die<br />

Gewinnspielbox in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. Unter den Gewinnkarten<br />

mit der richtigen Antwort werden die Gewinnerinnen und Gewinner ausgelost<br />

und per Post benachrichtigt. Wir wünschen Ihnen viel Glück.<br />

Unsere Kooperationspartner<br />

Gewinnspielfrage<br />

Verantwortlich für dieses Gewinnspiel ist die <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Handels GmbH, Darmstädter<br />

Straße 63, 64404 Bickenbach. Die Teilnahmekarte für dieses Gewinnspiel kann nur in einem <strong>Alnatura</strong><br />

Super Natur Markt abgegeben werden. Eine Teilnahme per Fax, E-Mail oder Postzu sendung ist ausgeschlossen.<br />

Laufzeit des Gewinnspiels: 01.11 bis 30.11.<strong>2018</strong>. Pro Person ist jeweils nur eine Teilnahme<br />

möglich. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland. Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter von <strong>Alnatura</strong> sowie der Kooperationspartner Santa Verde, Wala, Martina<br />

Gebhardt und Logona sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinnerinnen und Gewinner<br />

werden ausgelost und spätestens 14 Tage nach Ende des Gewinnspiels auf dem Postweg oder per<br />

E-Mail benachrichtigt. Die Gewinne werden im Anschluss durch die Kooperationspartner und auf<br />

deren Kosten per Post verschickt. Der Rechtsweg und eine Barauszahlung sind ausgeschlossen.<br />

Durch die Teilnahme am Gewinnspiel willigen Sie ein, dass Ihre mitgeteilten Daten von <strong>Alnatura</strong> und<br />

den Kooperationspartnern zur Durchführung und Abwicklung des Gewinnspiels verarbeitet werden<br />

dürfen. Nach Abwicklung des Gewinnspiels werden die erhobenen Daten gelöscht. Sie können<br />

der Verwendung Ihrer Daten jederzeit schriftlich oder per E-Mail an datenschutz@alnatura.de widersprechen.<br />

Dies hat zur Folge, dass Ihre Daten gelöscht werden. Sie werden dann vom Gewinnspiel<br />

ausge schlossen. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in den in der Filiale ausliegenden<br />

Datenschutzhinweisen.<br />

Wie viele Naturkosmetik-Produkte<br />

führt der <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt?*<br />

60 500 über 1 700<br />

Vorname, Name<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ, Ort<br />

E-Mail<br />

* nicht alle Produkte in allen Märkten erhältlich / Foto: Santaverde GmbH


Gewinnen Sie einen Besuch<br />

auf der Aloe-vera-Finca von<br />

Santaverde in Andalusien!<br />

Das Gewinnspiel finden<br />

Sie auf Seite 23.<br />

Aloe-vera-Creme light vegan<br />

Die leichte Gesichtscreme unterstützt<br />

die natürliche Regeneration der Haut,<br />

bewahrt ihre Geschmeidigkeit und<br />

spendet nachhaltig Feuchtigkeit.<br />

30 ml 25,90 € (100 ml = 86,33 €)<br />

Aloe-vera-Reinigungsgel** vegan<br />

Das ölfreie, tiefenwirksame Reinigungsgel<br />

befreit den Teint gründlich von Make-up<br />

und Schmutz und bereitet die Haut<br />

optimal auf die weitere Pflege vor.<br />

100 ml 19,90 €<br />

Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkosmetik-<br />

Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />

dem Markentisch und im Regal.


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Beruhigende Pflege gegen unreine Haut<br />

Die Basis der Santaverde Kosmetikrezepturen ist purer Aloe-vera-Saft<br />

aus eigenem, kontrolliert biologischem Anbau. Der reine Saft wird<br />

anstelle der üblichen Hauptkomponente Wasser zugesetzt.<br />

Die »Pure«-Pflegelinie von Santaverde hilft gegen Unreinheiten und<br />

beugt deren Neuentstehung vor, ohne die Haut auszutrocknen oder<br />

zu reizen. Stiefmütterchenblüten und Salicylsäure aus Weidenrinde<br />

wirken antibakteriell und talgregulierend, während der reine Aloevera-Saft<br />

die Haut beruhigt, mit Feuchtigkeit versorgt und Entzündungen<br />

sowie Rötungen schneller abklingen lässt. Die ausgleichenden<br />

Produkte hinterlassen die Haut verfeinert und rein.<br />

* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

Pure Clarifying Toner** vegan<br />

Das hydratisierende Gesichtstonikum<br />

klärt das Hautbild, intensiviert die<br />

nachfolgende Pflege und beugt der<br />

Entstehung von Unreinheiten vor.<br />

100 ml 25,90 €<br />

Pure Mattifying Fluid** vegan<br />

Das mattierende Fluid wirkt Unreinheiten<br />

entgegen und beugt deren<br />

Neuentstehung vor. Verleiht einen<br />

mattierten und klaren Teint.<br />

30 ml 34,90 € (100 ml = 116,33 €)<br />

Pure Refining Serum** vegan<br />

Das leichte Serum optimiert die<br />

Fett- und Feuchtigkeitsbalance und<br />

verfeinert so das Hautbild. Beruhigt<br />

gerötete und entzündete Haut.<br />

30 ml 38,90 € (100 ml = 129,67 €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong> 25


ALNATURA EINBLICKE<br />

<strong>Alnatura</strong>s Sinn<br />

für Schönheit<br />

Naturkosmetik wurde bereits im ersten <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

1987 angeboten, schon damals mit den Marken Weleda, Dr. Hauschka<br />

und Lavera. Heute sind 45 Marken mit insgesamt über 1 700 Artikeln<br />

im Sortiment vertreten. Damit die Wahl nicht zur Qual wird, stehen<br />

der Kundschaft geschulte <strong>Alnatura</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

für eine kompetente Beratung zur Seite.<br />

Doch wie wird die Beratungskompetenz<br />

aufgebaut?<br />

Und nach welchen Kriterien<br />

das Sortiment? Wir sprachen mit<br />

Madeleine Poodratchi, Sortimentsmanagerin<br />

für Naturkosmetik, und<br />

mit Christine Lüdeke, Schulungsbeauftragte<br />

für Naturkosmetik.<br />

Redaktion: Frau Poodratchi, nach<br />

welchen Kriterien wählen Sie Produkte<br />

für das Sortiment aus?<br />

Madeleine Poodratchi: »Es ist wichtig<br />

zu wissen, dass der Begriff Naturkosmetik<br />

rechtlich nicht geschützt ist. Wir verlassen<br />

uns daher auf Siegel, die vom Bundesverband<br />

Naturkost Naturwaren (BNN) e. V.<br />

anerkannt und empfohlen werden. Zwei<br />

sehr bekannte sind der Cosmos-Standard<br />

und das Natrue-Siegel. Unabhängige<br />

Zertifizierer prüfen Herstellungsverfahren<br />

und Rohstoffe der Kosmetik. Diese Zertifizierungen<br />

sind für die Kundin oder den<br />

Kunden eine Orientierung und für mich<br />

entscheidend. Denn es gibt Hersteller, die<br />

eigene Siegel als eine Marketingstrategie<br />

verwenden.«<br />

Was ist das Besondere des Naturkosmetik-Sortiments<br />

bei <strong>Alnatura</strong>?<br />

Poodratchi: Wir arbeiten mit einigen unserer<br />

Partner seit vielen Jahren zusammen.<br />

Dadurch entstehen natürlich in vielen<br />

Fällen besondere Beziehungen. Ziel ist<br />

es immer, den Kunden ein vielseitiges<br />

26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong>


Links Wie fühlt sich die Kosmetik an?<br />

Wie riecht sie? Am Regal können die<br />

Produkte intensiv getestet werden – und<br />

manchmal gibt es auch kleine Proben,<br />

die zu Hause ausprobiert werden können.<br />

Rechts Kompetenz in Sachen Naturko s-<br />

metik – Madeleine Poodratchi, Sortiment s -<br />

managerin für Naturkosmetik (links) und<br />

Christine Lüdeke, Schulungs beauf tragte<br />

für Naturkosmetik (rechts), mit einer Mitarbeiterin<br />

in einem <strong>Alnatura</strong> Markt..<br />

Über 1 700* zertifizierte<br />

Naturkosmetik-Produkte<br />

finden Sie im<br />

<strong>Alnatura</strong> Sortiment.<br />

Wie wird die Beratungskompetenz<br />

geschaffen?<br />

Lüdeke: »Es gibt einen Einführungskurs<br />

in die Naturkosmetik. Darin wird das Grundlagenwissen<br />

in Naturkosmetik vermittelt.<br />

Darüber hinaus wird ein internes Schulungsprogramm<br />

angeboten, das aufeinander<br />

aufbaut: Insgesamt sind es fünf Schulungszertifiziertes<br />

Sortiment zu bieten, dass es<br />

so nicht nochmal gibt.<br />

Wie ist das Sortiment aufgebaut?<br />

Poodratchi: »Ich möchte die größtmögliche<br />

Diversität im Sortiment schaffen.<br />

Denn nicht nur jeder Mensch ist ein Individuum,<br />

sondern auch jede Haut hat eine<br />

individuelle Beschaffenheit und unterschiedliche<br />

Pflege bedürfnisse. Für jedes<br />

Hautbild, Alter und Budget bietet das<br />

Sortiment die passenden Artikel.«<br />

Kann man hier einen Trend zu bestimmten<br />

Produkten beobachten?<br />

Poodratchi: »Ein großer Trend war das<br />

aluminiumfreie Deodorant, das haben<br />

* Nicht alle Produkte in allen Märkten erhältlich.<br />

wir schon lange im Sortiment. Sonnenschutz<br />

ist ebenfalls ein großes Thema,<br />

hier wird das Angebot auch immer breiter.<br />

Und vegane Produkte werden stark<br />

nachgefragt.«<br />

Was sind besonders außergewöhnliche<br />

Produkte in der Naturkosmetik,<br />

die man in der konventionellen<br />

Kosmetik nicht findet?<br />

Christine Lüdeke: »Zum Beispiel die<br />

Heilerde. Sie hat eine säurebindende und<br />

auf natürliche Weise reinigende Funktion.<br />

Und dieser Rohstoff wird im Naturkreislauf<br />

auch wieder natürlich abgebaut. Dass<br />

die Produkte umweltschonend sind, wird<br />

von unserer Kundschaft sehr geschätzt.<br />

Auch Haarfarben unterscheiden sich<br />

grund legend von konventionellen. Pflanzenhaarfarben<br />

enthalten zum Beispiel<br />

vermahlene Walnussschalen statt Chemie.<br />

So gelangen keine giftigen Stoffe ins<br />

Wasser.«<br />

Wird in jedem <strong>Alnatura</strong> Super Natur<br />

Markt eine Beratung zu Naturkosmetik<br />

angeboten?<br />

Lüdeke: »Es gibt in jedem Markt Mitarbeiter<br />

mit einer ausgewiesenen Beratungskompetenz<br />

zu Naturkosmetik.«<br />

module, die mit dem Zertifikat ›Expertin/<br />

Experte Naturdrogerie‹ abgeschlossen<br />

werden können. Das geht noch über Naturkosmetik<br />

hinaus, auch Wasch- und Putzmittel<br />

sowie Textil sind Thema. Herstellerschulungen<br />

wie die von Dr. Hauschka<br />

können ebenfalls besucht werden.«<br />

Gibt es Situationen, in denen die<br />

Beratung an Grenzen stößt?<br />

Lüdeke: »Ja, das ist auch ein Baustein<br />

der Schulung: Wir sind keine Ärzte,<br />

gesundheitliche Beratung können wir<br />

hier nicht leisten, speziell wenn es<br />

um Hauterkrankungen geht. Da muss<br />

medizinischer Rat eingeholt werden.«<br />

Welche Inhalte werden in Schulungen<br />

vermittelt?<br />

Lüdeke: »Zum Beispiel, was die Siegel<br />

im Einzelnen garantieren. Das ist unter<br />

anderem der Verzicht auf mineralische<br />

Öle, synthetische Duft- und Konservierungsstoffe<br />

und Tierversuche. Wir stellen<br />

außerdem den Aufbau einer Cremerezeptur<br />

nach und vergleichen, wie sich<br />

Natur kosmetik und konventionelle Kosmetik<br />

unterscheiden. Die Teilnehmenden<br />

lernen, mit welchen Fragen sie den Hauttyp<br />

herausfinden und welche Produkte<br />

markenübergreifend empfohlen werden<br />

können. Durch Fühlen und Erleben der<br />

Produkte wird im Seminar eine gute<br />

Kenntnis der Produkte und ihrer Anwendung<br />

vermittelt. Das Ziel ist es, das für<br />

die Kundin oder den Kunden passende<br />

Produkt zu finden.«<br />

››› Das Interview führte Gabriele Storm.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong> 27


NATURKOSMETIK<br />

Pflege ist Typsache<br />

Haut ist nicht gleich Haut und hat je nach Veranlagung<br />

und Alter unterschiedliche Pflegebedürfnisse.<br />

Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihren Hauttyp bestimmen<br />

und welche Pflege die richtige für Sie ist.<br />

Neigt Ihre Haut zu Rötungen oder eher zu<br />

Glanz? Reagiert sie empfindlich auf Kälte<br />

oder Hitze? Fühlt sie sich manchmal gespannt<br />

an oder neigt sie zu Unreinheiten? Je nach Anzeichen<br />

können Sie erkennen, ob Sie trockene, normale,<br />

empfindliche, reife oder Mischhaut haben. Mit einer<br />

individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten Pflege<br />

fühlen Sie sich rundum wohl in Ihrer Haut.<br />

Pflegeempfehlungen<br />

Normale Haut<br />

Auch eine unkomplizierte Haut braucht Pflege.<br />

Am besten greifen Sie zu milden Reinigungsprodukten<br />

mit einem niedrigen pH-Wert. Mit einem Waschlappen<br />

erzielen Sie eine sanfte Massage, die abgestorbene<br />

Hautschüppchen entfernt und die Durchblutung<br />

anregt. Zwar ist der Fett- und Feuchtigkeitshaushalt<br />

normaler Haut ausbalanciert, im Winter<br />

ist die Haut jedoch trockener Heizungsluft ausgesetzt<br />

und darf etwas reichhaltiger gepflegt werden.<br />

Im Sommer sollten Sie täglich an ausreichenden<br />

UV-Schutz denken.<br />

Mischhaut<br />

Wie der Name schon sagt, hat diese Gesichtshaut<br />

sowohl trockene oder normale als auch fettige Partien.<br />

Deshalb ist bei der Pflege darauf zu achten, die Haut<br />

mit Feuchtigkeit zu versorgen, sie darf jedoch nicht<br />

zu reichhaltig sein. Das Waschgel sollte mild sein,<br />

einmal wöchentlich können Sie ein sanftes Peeling<br />

verwenden und auf die T-Zone eine mattierende<br />

Maske auftragen. Als Tagespflege empfehlen sich<br />

Cremes mit dem Wirkstoff Melisse: Sie mattieren und<br />

spenden gleichzeitig Feuchtigkeit.<br />

Sensible Haut<br />

Eine Haut, deren natürliche Hautbarriere nicht völlig<br />

intakt ist und die somit leicht auf Reize reagiert,<br />

braucht eine sanfte und stärkende Pflege. Alkohol<br />

oder ätherische Duftstoffe sind daher nichts für sie.<br />

Eine feuchtigkeitsspendende, parfümfreie Pflege ist<br />

die richtige Wahl. Zur Reinigung empfiehlt sich zum<br />

Beispiel ein rückfettender Cleanser mit Sheabutter,<br />

für die Tagespflege haben sich Inhaltsstoffe wie<br />

Calendula, Nachtkerzenöl und Mandelöl bewährt.<br />

Trockene Haut<br />

Mit einer sanften Reinigungsmilch, die den Fettund<br />

Feuchtigkeitsgehalt der Haut bewahrt, und mit<br />

rückfettenden Cremes oder Lotionen pflegen Sie<br />

trockene Haut richtig. Pflanzliche Öle aus Mandeln<br />

sowie Sheabutter und Aloe vera sind eine Wohltat<br />

für die anspruchsvolle Haut und helfen ihr, Feuchtigkeit<br />

zu speichern. Statt einer Tagescreme können<br />

Sie auch eine Crememaske verwenden – dünn aufgetragen<br />

bietet sie vor allem in den Wintermonaten<br />

einen guten Schutz.


Hauttyp bestimmen?<br />

Einen Online-Test für die Hauttypbestimmung<br />

finden Sie zum Beispiel unter<br />

ratgeber-hautgesundheit.de/<br />

haut/hauttypen/test-hauttyp/<br />

Oder Sie lassen sich persönlich in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Markt von geschulten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in<br />

der Naturdrogerie beraten.<br />

Hauttypen und ihre charakteristischen Merkmale<br />

Hauttyp<br />

Gesamtbild<br />

Hautgefühl<br />

Reaktion auf<br />

die Umwelt<br />

Normale<br />

Haut<br />

rosig, feinporig<br />

und frisch<br />

glänzt nur wenig<br />

an der T-Zone<br />

reagiert unem p-<br />

find­lich auf Kälte,<br />

(Stirn, Nase, Kinn)<br />

Hitze, Sonne<br />

oder Kosmetik<br />

Mischhaut<br />

an den Wangen<br />

eher trocken,<br />

an der T-Zone<br />

fettig, neigt dort<br />

neigt im Winter zu<br />

Trockenheit, im<br />

manchmal emp-<br />

manchmal zu<br />

Sommer zu glän-<br />

findlich<br />

Unreinheiten<br />

zenden Partien<br />

Sensible<br />

Haut<br />

dünn, trocken,<br />

manchmal rissig<br />

neigt zu Allergien<br />

und Hautrötungen<br />

reagiert sehr empfindlich<br />

auf Hitze,<br />

Kälte, auch scharfes<br />

Essen oder Duftstoffe<br />

in Cremes<br />

Reife Haut<br />

Wenn die Haut im Laufe der Jahre dünner wird, an<br />

Spannkraft verliert und sich vermehrt Falten bilden,<br />

ist es Zeit für eine gehaltvollere Pflege. Die Pflege<br />

einer reifen Haut entspricht im Grunde der einer trockenen<br />

Haut. Achten Sie also auf milde Reinigungsprodukte<br />

ohne Alkohol. Die Tagespflege sollte viel<br />

Feuchtigkeit spenden, spezielle Pflegeserien für reife<br />

Haut sind nährstoffreich und enthalten zum Beispiel<br />

Avocado- und Traubenkernöl oder auch natürliches<br />

Hyaluron, das Feuchtigkeit gibt und bindet.<br />

Trockene<br />

Haut<br />

Reife<br />

Haut<br />

fühlt sich rau,<br />

spröde oder<br />

rissig an, neigt zu<br />

Fältchen<br />

dünn, fühlt sich<br />

trocken an,<br />

kann Feuchtigkeit<br />

schlechter<br />

speichern<br />

spannt und juckt<br />

weniger elastisch,<br />

hat mehr Lachfältchen<br />

entwickelt<br />

reagiert empfindlich<br />

auf Kälte<br />

oder geringe Luftfeuchtigkeit<br />

reagiert empfindlicher<br />

auf Kälte,<br />

Hitze oder Sonne<br />

Pflege für den Mann<br />

Männliche Haut ist etwas dicker und hat mehr Fett<br />

produzierende Talgdrüsen als weibliche Haut.<br />

Nach der Rasur freut sich die strapazierte Haut über<br />

eine wohltuende Pflege, zum Beispiel mit Zauber -<br />

nuss und Vitamin F.<br />

››› Gabriele Storm<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong> 29


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserer Naturdrogerie<br />

alviana<br />

Satin Secret Beauty Öl vegan<br />

• mit dem orientalischen Beauty-Garant<br />

Bio-Arganöl<br />

• zieht schnell ein und verleiht der Haut<br />

einen seidigen Schimmer<br />

• eignet sich auch zum Entfernen von<br />

Augen-Make-up sowie zum Pflegen<br />

der Haarspitzen<br />

100 ml 4,49 €<br />

Das Satin Secret Beauty Öl<br />

von alviana ist ein echter<br />

Alleskönner für Haut, Haare<br />

und Nägel. Es pflegt und<br />

verwöhnt mit hochwertigem<br />

Bio-Arganöl.<br />

»Nicht viele Unternehmen widmen sich diesem<br />

Anspruch so konsequent und nachhaltig wie Wala:<br />

sinnvolle Produkte herstellen, die dem Menschen<br />

guttun, die seiner Pflege und Schönheit dienen<br />

und dabei die Erde respektieren sowie sie nachhaltig<br />

nutzen, nicht aber ausbeuten. Seit über<br />

30 Jahren kooperieren Wala und <strong>Alnatura</strong>. Wir<br />

schätzen die Zusammenarbeit als verlässlich und<br />

inspirierend. Im besten Sinne nachhaltig also.<br />

Nachhaltigkeit in den Dimensionen sozial, ökologisch,<br />

geistig-kulturell sowie schließlich ökonomisch<br />

ist ein weiteres Bestreben, dem beide<br />

Unternehmen folgen. Dass Wala Produkte<br />

exzellenter Qualität anbietet, weiß ich aus eigener<br />

Erfahrung. Ich nutze regelmäßig abends die<br />

Reinigungsmilch und das Gesichts tonikum von<br />

Dr. Hauschka sowie am Morgen die Dr. Hauschka<br />

Gesichtsmilch ergänzt um Rosencreme. Sie<br />

finden ein großes Sortiment der Produkte in<br />

vielen unserer Märkte.«<br />

Götz E. Rehn<br />

The Essence of Africa<br />

Baobab-Öl**<br />

• pflegt gestresste Haut und lindert<br />

Entzündungen<br />

• spendet Feuchtigkeit und beugt<br />

Dehnungsstreifen vor<br />

• kann pur auf die Haut gegeben oder<br />

unter andere Kosmetika gemischt werden<br />

100 ml 16,99 €<br />

Das Baobab-Öl von<br />

The Essence of Africa ist ein<br />

naturbelassenes, kaltgepresstes<br />

Öl aus dem Samen<br />

des Baobab-Baums. Es ist<br />

komplett unbehandelt und frei<br />

von Zusatzstoffen.<br />

Die Sheabutter-Produkte von<br />

Martina Gebhardt beinhalten<br />

nur ausgewählte, reizarme Rohstoffe.<br />

Sie eignen sich<br />

daher auch für<br />

Menschen mit<br />

sehr sensibler<br />

und zu Irritationen<br />

neigender<br />

Haut.<br />

Martina Gebhardt<br />

Sheabutter Cream** oder Sheabutter Tonic**<br />

• Produktlinie mit Sheabutter aus den Nüssen<br />

des zentralafrikanischen Karitébaums<br />

• Sheabutter Cream: reizarme Gesichtscreme ohne<br />

ätherische Öle und Bienenprodukte<br />

• Sheabutter Tonic: erfrischendes Gesichtswasser<br />

ohne Alkohol und ätherische Öle<br />

Sheabutter Cream 50 ml 15,50 € (100 ml = 31,– €)<br />

Sheabutter Tonic 100 ml 10,90 €


Urtekram<br />

Spray-Conditioner für feines Haar**<br />

vegan<br />

• ohne Ausspülen<br />

• verwöhnt feines Haar mit besonders<br />

leichten Pflegestoffen, die das Haar<br />

nicht beschweren<br />

• Anwendung: auf feuchtes oder<br />

trockenes Haar sprühen und<br />

durchkämmen<br />

250 ml 6,95 € (100 ml = 2,78 €)<br />

Der Sprühconditioner von<br />

Urtekram wurde speziell für<br />

feines Haar entwickelt.<br />

Rosmarinextrakt kräftigt das<br />

Haar und lässt es den ganzen<br />

Tag dezent duften. Aloe vera<br />

und Glyzerin spenden<br />

intensive Feuchtigkeit.<br />

Die Schrunden-Creme von<br />

Apeiron pflegt stark<br />

verhornte und schrundig veränderte<br />

Haut an Füßen und<br />

Fersen und stabilisiert die<br />

Hautbarriere. Für ein<br />

geschmeidiges Gefühl und<br />

mehr Wohlbefinden.<br />

Apeiron<br />

Schrunden-Creme forte** vegan<br />

• sanfte Spezialpflege für verhornte,<br />

schrundig veränderte und zu Rissen<br />

neigende Haut<br />

• mit natürlichen Fruchtsäuren,<br />

Baobab- und Jojobaöl<br />

• für Diabetiker und zur therapiebegleitenden Pflege<br />

des diabetischen Fußes geeignet<br />

30 ml 8,95 € (100 ml = 29,83 €)<br />

Weleda<br />

Lavendel Entspannungsbad<br />

• mit ausgesuchten Rohstoffen pflanzlichen Ursprungs<br />

• ohne schäumende Tenside und synthetische Duft-,<br />

Farb- und Konservierungsstoffe<br />

• Hautverträglichkeit<br />

dermatologisch bestätigt<br />

200 ml 11,95 € (100 ml = 5,98 €)<br />

Ein Duft wie blauviolette<br />

Lavendelfelder: Die Badeessenz<br />

von Weleda enthält echtes<br />

ätherisches Lavendelöl.<br />

In Kombination mit warmem<br />

Badewasser hilft es Körper<br />

und Geist zu entspannen.<br />

Das basische Fruchtpulver<br />

von Ihlevital mit Vitamin C<br />

unterstützt den Energiestoffwechsel<br />

bei Müdigkeit<br />

sowie das Immunsystem<br />

und trägt zum Schutz der<br />

Zellen vor oxidativem<br />

Stress bei.<br />

Ihlevital<br />

Antioxidantien Superfruits** vegan<br />

• Fruchtkonzentrat in Rohkostqualität mit Vitamin C<br />

und OPC aus Traubenkernen<br />

• vielseitig einsetzbar, z. B. als Zutat im Smoothie<br />

oder Nachtisch<br />

• alle Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau<br />

100 g 24,89 €<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />

Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong> 31


HERSTELLER-PORTRÄT<br />

Dufte Typen<br />

Die Marke kennen viele, deren namensgebende Pflanze nur<br />

wenige. <strong>Alnatura</strong> besuchte das Familienunternehmen<br />

Speick Naturkosmetik und sprach mit dem Enkel sowie<br />

Ur enkel des Gründers Walter Rau über Duschgel der Zukunft,<br />

die Nachfolgeregelung sowie das Menschenbild von Speick.<br />

Vater-Sohn-<br />

Gespann:<br />

Valentin (li.) und<br />

Wikhart Teuffel.<br />

Wer Speick sagt, muss auch Duft sagen.<br />

Frisch, würzig, natürlich und, ja, einzigartig.<br />

Denn nur Speick Naturkosmetik verarbeitet<br />

die seltene Speick-Pflanze. Der Echte Speick<br />

wächst ausschließlich in den Ostalpen Österreichs<br />

auf 1 800 Meter Höhe, nur lizenzierte Bäuerinnen<br />

und Bauern dürfen ihn aus graben. Früher war Speick<br />

im Orient als exotischer Duftgeber beliebt, heute verleiht<br />

die Pflanze jedem Speick-Naturkosmetik-Produkt<br />

eine unverwech selbare Note. Schon vor dem Eingang<br />

zum Unternehmenssitz in Leinfelden-Echterdingen<br />

empfängt mich der typische Speick-Duft, innen dann<br />

Wikhart Teuffel. Der 64-Jährige führt Speick in<br />

dritter Generation. 90 Jahre nach Gründung des Unternehmens<br />

durch seinen Großvater Walter Rau übergibt<br />

er nach und nach den Staffelstab an seinen<br />

Sohn. Valentin Teuffel (31) ist wie sein Vater Betriebswirt.<br />

Das Gespräch mit Vater und Sohn führe ich<br />

beim Firmenrundgang.<br />

Frisch und dezent<br />

Wir starten im Labor. Zwischen mit Speick- Essenz<br />

gefüllten Glaskolben sprechen wir – natürlich – über<br />

Duft. Ob alle Produkte Speick enthalten? »Wo Speick<br />

draufsteht, ist auch Speick drin«, sagt der Senior- Chef.<br />

»Wir stimmen Speick mit ätherischen Ölen harmonisch<br />

ab, das ist eine wesentliche Basis unserer Naturkosmetik<br />

für Männer, Frauen und die ganze Familie.«<br />

Vom Labor gehen wir in die Produk tionshalle, hier<br />

wird gerade Organic 3.0 Duschgel abgefüllt. Ich<br />

atme tief ein – das ist mein Duft! Frisch, leicht würzig,<br />

dezent. Fachleute sagen, dass Menschen permanent<br />

über ihren eigenen Körpergeruch miteinander kommunizieren.<br />

Komplexe Moleküle geben Auskunft, ob<br />

das Gegenüber Freund oder Feind, gestresst oder<br />

offen ist. Jemanden gut riechen können, meint positive<br />

Hinwendung also auch im wörtlichen Sinn. Zurück<br />

zu Organic 3.0: Valentin Teuffel ist in seinem Element.<br />

»99 Prozent des Produkts sind natürlichen Ursprungs,<br />

sogar die Verpackung besteht aus einem<br />

pflanzenbasierten Kunststoff.« Also alles aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen? Sein Lächeln ist Antwort<br />

genug. Ob das für Speick schon heute ein Konzept<br />

der Zukunft sei? »Die Serie wird von unseren Kundinnen<br />

und Kunden sehr gut angenommen. Wir werden<br />

noch mehr forschen, um weitere Produkte<br />

im Zeichen der Zeit entwickeln zu können.«<br />

»Mensch sein können«<br />

Qualitäts-Check: Valentin<br />

Teuffel und Labormitarbeiterin<br />

Carmen Kreusler mit ge -<br />

trock netem Speick.<br />

Das ist der Moment, Wikhart Teuffel zu fragen, wann<br />

er die Verantwortung an seinen Sohn übertragen<br />

möchte. »Unsere Vereinbarung ist, dass Valentin in<br />

drei Jahren das Steuer übernimmt. Dann werde ich<br />

67 und nur noch beratend dabei sein – wenn er denn<br />

will.« Ob das nicht eine große Aufgabe für ihn sei?<br />

»Ja, das sind große Fußstapfen und natürlich sind<br />

Erwartungen an mich da«, sagt Valentin Teuffel und<br />

wirkt dabei alles andere als nervös. Offenbar ist er<br />

sich seiner Möglichkeiten bewusst. Was denn die<br />

vielleicht wichtigste Aufgabe sei, frage ich den Vater.<br />

»Eine Führungskraft muss vor allem ideale Teams<br />

bilden. Teams, in denen sich die Menschen ergänzen,<br />

sich persönlich entwickeln und Mensch sein können.«<br />

Jetzt sind wir bei der Speick-Philosophie angekommen<br />

und in der Halle zur Seifenherstellung. »Seit 8 000<br />

Jahren wäscht sich der Mensch mit Seife. In dieser<br />

Tradition der Körperpflege mit natürlichen, milden<br />

Produkten sehen wir uns«, sagt Wikhart Teuffel.<br />

Leider ist der Rundgang beendet, dann auch das<br />

Gespräch, und mit neuem Wissen fahre ich zurück.<br />

Mein Körper pflegesortiment habe ich inzwischen<br />

umgestellt. Ob mich jetzt mehr Menschen gut riechen<br />

können, weiß ich nicht. In meinem Bad jedenfalls<br />

duftet es frisch und dezent.<br />

››› Volker Laengenfelder


Speick kurz gefasst<br />

• Das Baldriangewächs Speick wird in kontrolliert<br />

biologischer Wildsammlung gewonnen.<br />

• Speick wirkt beruhigend auf das zentrale und<br />

anregend auf das vegetative Nervensystem.<br />

• Auch für Menschen mit trockener und<br />

­empfindlicher Haut geeignet.<br />

• Speick Naturkosmetik erhielt 2013 den<br />

Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie<br />

»Deutschlands nachhaltigste Marke 2013«.<br />

Duftquelle: In unterschiedlichen Nuancen ist<br />

Speick in allen Speick-Naturkosmetik-Produkten<br />

enthalten.<br />

Rarität: Der Echte Speick wächst ausschließlich<br />

in den Ostalpen Österreichs.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong> 33


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Der Natur verbunden – seit 1972<br />

Die dänische Naturkosmetik-Marke Urtekram stellt seit mehr als<br />

45 Jahren Naturkosmetik-Produkte her, die keine Mineralöle und<br />

Parabene enthalten und die nicht an Tieren getestet werden. Sie sind<br />

komplett vegan und bestehen zu hundert Prozent aus natürlichen<br />

Pflanzenextrak­ten. Das Unternehmen lebt heute noch den Pioniergeist<br />

seiner Gründer, die 1972 mit einem kleinen Krämergeschäft auf der<br />

Steinbrücke in Kopenhagen begannen, die Welt ein bisschen grüner<br />

und bewusster zu machen. Die Produkte des inzwischen größten<br />

skandinavischen Bio-Unternehmens werden nach wie vor in der eigenen<br />

Naturkosmetik -Produktion in Dänemark hergestellt – treu nach<br />

den Nachhaltigkeitsprinzipien der Gründer.<br />

Purple Lavender Conditioner** vegan<br />

Regeneriert trockene Längen und<br />

Spitzen auf sanfte Weise, verhilft zu<br />

besserer Kämmbarkeit und lässt das<br />

Haar in seidigem Glanz erstrahlen.<br />

180 ml 6,95 € (100 ml = 3,86 €)<br />

Purple Lavender Shampoo** vegan<br />

Spendet Feuchtigkeit und unterstützt<br />

das natürliche Gleichgewicht der<br />

Kopfhaut mit Lavendelextrakten und<br />

ätherischen Ölen aus der Provence.<br />

250 ml 6,95 € (100 ml = 2,78 €)


Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkosmetik-<br />

Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf dem<br />

Markentisch und im Regal.<br />

* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten<br />

Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

Men Face & Body Lotion vegan<br />

Die Gesichts- und Körperlotion stärkt<br />

und pflegt beanspruchte Männerhaut<br />

mit einer Kombination aus Baobab,<br />

Süßholz und Aloe vera.<br />

150 ml 4,95 € (100 ml = 3,30 €)<br />

Men Hair & Body Wash vegan<br />

Das 2-in-1-Duschgel für Männer<br />

reinigt Haut und Haare schonend und<br />

gründlich mit dem frischen und<br />

maskulinen Duft der Wacholderbeere.<br />

150 ml 4,95 € (100 ml = 3,30 €)<br />

Men Deo Roll-on vegan<br />

Das Cremedeo mit Aloe vera beruhigt<br />

und schützt irritierte Achselhaut.<br />

Baobab, Süßholz und Zink-Ricinoleat<br />

reduzieren unangenehme Gerüche.<br />

50 ml 4,95 € (100 ml = 9,90 €)<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong> 35


Aktuelles<br />

aus Bio-Welt und Gesellschaft<br />

Kochbuch-Tipp<br />

»Kohl« von Hildegard Möller<br />

Mit das Schönste am Herbst ist sein<br />

Gemüse: Kohl in allen Variationen<br />

bereichert nun die Küche. Dieses<br />

Kochbuch liefert kreative Rezepte und<br />

präsentiert die Kohlfamilie in ganz<br />

neuen Facetten. Probieren Sie Weißkohl-Rösti,<br />

Rotkohl-Smoothie,<br />

Wirsing-Pasta und vieles mehr. Selbst<br />

für süße Varianten ist gesorgt: Schon einmal Grünkohl-Brownies<br />

gebacken? Erschienen im Kosmos-Verlag für 19,99 Euro.<br />

››› Tipp von Anja Waldmann<br />

»Hundert Prozent Bio –<br />

das geht nicht!«<br />

Noch wird weltweit auf weniger als einem Prozent der Agrarflächen<br />

Bio angebaut (in Deutschland sind es rund acht Prozent).<br />

Da ist noch viel Luft nach oben. Bei uns in Mitteleuropa wird<br />

eine sehr intensive konventionelle Landwirtschaft mit viel Mineraldünger<br />

und chemischen Pestiziden betrieben, wie sie der<br />

Bio-Landbau bewusst nicht einsetzt, um Umwelt und Produktqualität<br />

zu schonen. Da sind die Ertragsunterschiede zwischen<br />

bio und konventionell in der Tat recht groß. Aber das gilt nicht<br />

weltweit. In vielen armen Ländern gibt es kaum oder gar keine<br />

Ertragsunterschiede zwischen bio und konventionell. Außerdem<br />

wird ein Drittel der Nahrung in den wohlhabenden Regionen<br />

weggeworfen und im armen Süden verdirbt ein ähn licher Anteil<br />

der Erzeugung noch auf dem Feld oder durch schlechte Lagerbedingungen<br />

nach der Ernte. Zudem verfüttern die reichen Länder<br />

rund 40 Prozent der Weltgetreideernte. Etwas weniger Viehhaltung<br />

und Fleischverzehr in den reichen Ländern und angepasste,<br />

einfache und robuste Technologie für Ernte und Lager<br />

in den ärmeren – und Bio darf weiter wachsen, ohne dass der<br />

Hunger in der Welt mehr wird. MH<br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Medizinische Nothilfe im Jemen<br />

Seit März 2015 herrscht im Jemen Krieg – über 10 000 Menschen<br />

wurden getötet, Millionen weitere vertrieben, ein Großteil<br />

der Infrastruktur zerstört. Mehr als 22 Millionen Menschen<br />

leiden Hunger, die Hälfte der Bevölkerung hat keinen Zugang zu<br />

sauberem Trinkwasser, die Gesundheitsversorgung ist vielerorts<br />

zu sammengebrochen. Keime verbreiten sich durch das schmutzige<br />

Trinkwasser rasch: Nach einem Cholera-Ausbruch im Oktober<br />

2016 stieg die Zahl der Fälle bis Ende 2017 auf über eine Million.<br />

Besonders Kinder sind von der Notlage betroffen und durch<br />

Unterernährung zu geschwächt, um Krankheiten abwehren zu<br />

können. Zur Versorgung der Not leidenden Bevölkerung bringt<br />

das Deutsche Medikamenten-Hilfswerk action medeor e. V.<br />

medizinische Hilfsgüter auf den Weg: lebensrettende Medikamente,<br />

Infusionslösungen, therapeutische Zusatznahrung<br />

und Wasserfiltersysteme.<br />

<strong>Alnatura</strong> Kundinnen und Kunden können das Engagement<br />

von action medeor unterstützen, indem sie ihre PAYBACK Punkte<br />

spenden. Das ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten möglich.<br />

payback.de/spendenwelt<br />

Informieren, Einkaufen und Erleben:<br />

Der Heldenmarkt, Deutschlands führende<br />

Verbrauchermesse für nachhaltigen Konsum,<br />

findet am 3. und 4. <strong>November</strong> in Stuttgart<br />

und am 17. und 18.<br />

<strong>November</strong> in Berlin statt.<br />

heldenmarkt.de<br />

36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong>


»Gentechnik – nein danke!«<br />

Forschende des Wellcome Trust Sanger Institute in Großbritannien<br />

haben mit Tests an Stammzellen von Mäusen<br />

und menschlichen Netzhaut-Epithelzellen nachgewiesen,<br />

dass die Genschere CRISPR Cas ungewollte Mutationen<br />

verursachen kann. Mit bestehenden DNA-Tests konnten<br />

diese Schäden nicht nachgewiesen werden. Die zufälligen<br />

Veränderungen durch Eingriffe ins Genom können<br />

Gene aus- oder einschalten, was gesundheitliche Folgen<br />

haben kann, etwa Krebs. Laut den Forschenden müsste<br />

die Technologie vor Einsatz in der Gentherapie genau auf<br />

die Risiken überprüft werden. Es muss herausgefunden<br />

werden, ob es möglich ist, solche Fehler sicher zu vermeiden<br />

(Sustainable Pulse, 16.07.<strong>2018</strong>). ••• Denis<br />

Naughten, irischer Minister für Kommunikation, Klimaschutz<br />

und Umwelt, hat vom Kabinett die Genehmigung<br />

erhalten, die EU-Richtlinie 2015/412/EU umzusetzen.<br />

Sie ermöglicht Irland, den Anbau von gentechnisch<br />

veränderten Pflanzen (GVO) zu verbieten, die in anderen<br />

EU- Ländern zugelassen sind. Naughten möchte,<br />

dass Irland seinen Status als GVO-freies Land erhält,<br />

ein Schlüssel element des internationalen Rufs von<br />

Irland als umweltfreundlicher und nachhaltiger Lebensmittelproduzent<br />

(GMWatch, 12.07.<strong>2018</strong>). MH<br />

Wohlig warm<br />

Was gibt es in der kalten Jahreszeit Schöneres, als es sich zu<br />

Hause gemütlich zu machen? Noch kuscheliger wird es mit der<br />

Lounge-Kollektion von People Wear Organic, erhältlich in<br />

Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt: Von gemütlichen Shirts und<br />

weichen Lounge-Hosen über Kapuzenpullover in Velours-<br />

Qualität bis hin zu wärmenden Wollsocken – stellen Sie sich einfach<br />

Ihr perfektes Kuschel-Outfit zusammen. Auch das be -<br />

liebte Wolle-Seide-Sortiment in Anthrazit ist zurück im Sortiment.<br />

Neuheiten: Schlafsets mit Shorty und Spitzentop sowie Herrenpyjamas.<br />

Alle Artikel sind zu hundert Prozent aus Bio-Baum wolle,<br />

-Seide oder -Wolle gemäß Global Organic Textile Standard<br />

(GOTS) und lizenziert durch Ecocert Greenlife.<br />

ZEIT FÜR MICH<br />

Einsicht<br />

Alles verändert sich ständig: unser Körper, unsere<br />

Gedanken und Gefühle, die Umwelt. Obwohl viele<br />

dynamische Prozesse gleichzeitig im Körper ablaufen,<br />

bleibt unsere Vorstellung vom »Körper« aber konstant.<br />

Obwohl sich alles ändert, gaukeln wir uns Beständigkeit<br />

vor. Doch wir können nichts festhalten,<br />

weil die Vergänglichkeit in der Natur der Dinge liegt.<br />

Erst in dem Augenblick, in dem wir den Wandel spüren,<br />

empfinden wir keinen Verlust mehr. Herz und<br />

Geist können sich entspannen. Wir leiden, wenn wir<br />

an Situationen und Dingen festhalten, die sich verändern.<br />

Wir leiden auch, wenn wir unsere Emotionen<br />

festhalten, uns ärgern, selbstgerecht oder eifersüchtig<br />

sind. Wer nicht leiden will, hat nur eine Chance:<br />

Heiße den Wandel willkommen.<br />

Gern verbringen wir Zeit damit, uns eine Zukunft<br />

vorzustellen und auf sie zu warten. Dabei wissen<br />

wir, dass auch sie – wie das Leben selbst – nur vorübergehend<br />

ist. Unsere Erfahrung zeigt, dass nichts<br />

beständig ist, nichts kann uns dauerhaft erfüllen.<br />

Je achtsamer wir die Vergänglichkeit beobachten,<br />

umso tiefer ist unsere Einsicht. Ein Atemzug ist kein<br />

einzelnes Ereignis, sondern eine fließende Bewegung,<br />

die mit vielen weiteren Empfindungen erlebt wird.<br />

Feste Gegenstände bestehen aus Raum und tanzenden<br />

Elektronen. Diese dynamische Sicht gibt uns den<br />

nötigen Abstand, um bewusst und gleichmütig zu<br />

handeln. Glücklich sein bedeutet, alle Erwartungen<br />

loszulassen, alles zu erleben und zu genießen, wie es<br />

geschieht, ohne an etwas festzuhalten.<br />

Fünf-Minuten-Meditation<br />

Schließe deine Augen. Werde still. Merke, wie die<br />

­Gedanken, Gefühle und Empfindungen in ständiger<br />

Bewegung sind. Ohne sie zu interpretieren, nimm<br />

die Gedanken wahr. Erkenne, wie sie erscheinen,<br />

sich wandeln und verschwinden. Dehne deine Aufmerksamkeit<br />

aus und merke, dass alle entstehenden<br />

Phänomene flüchtig und vorübergehend sind.<br />

Richte deine Aufmerksamkeit auf den Hintergrund.<br />

Lass dich auf den Raum und die Stille ein, in dem<br />

die Gedanken und Gefühle erscheinen. Spüre, wie<br />

diese Weite dich klar und ruhig werden lässt.<br />

››› Gerald Blomeyer<br />

Podcast hören:<br />

blomeyer.berlin/podcasts.html


BIODIVERSITÄT<br />

Naturnahe Firmengelände –<br />

grün und clever<br />

Vielfalt ermöglicht Vielfalt. Vielfalt in Natur und Landwirtschaft<br />

ist wertvoll. Das ist heute eine anerkannte Tatsache.<br />

In dieser Serie zeigen Fachleute Zusammenhänge auf und berichten<br />

über die vielen Facetten des Themas.<br />

Natur auf dem Firmengelände –<br />

das ist eine Idee, die erst<br />

unglaublich und dann so plausibel<br />

klingt, dass sich die Frage stellt:<br />

Warum macht das nicht jeder?<br />

Die Grundidee naturnaher Firmengelände<br />

ist einfach: heimische Pflanzen statt Exoten,<br />

Schaffen von Lebensräumen für Tiere<br />

und Pflanzen und eine möglichst extensive<br />

Pflege, die die Dynamik natürlicher<br />

Abläufe nutzt, um die Flächen vor Ort zu<br />

entwickeln, statt mit Düngern, Pestiziden<br />

und Herbiziden einen lebendigen Lebensraum<br />

zu verhindern. Natürlich bietet auch<br />

das Umwandeln von Asphalt in Grün ein<br />

großes Potenzial.<br />

In der Praxis entstehen so auf Firmengeländen<br />

lebendige Flächen mit Pflanzengesellschaften,<br />

die kleinste Ökosysteme<br />

bilden und einen wichtigen Beitrag zum<br />

Klimaschutz leisten. Sie stellen außerdem<br />

dringend nötige Lebensräume für Nützlinge<br />

bereit. So wird zum Beispiel aus einer<br />

Baulandreserve für einige Jahre eine<br />

blü hen de Wiese, »Natur auf Zeit« und<br />

ein gedeckter Tisch für Biene, Schmetterling<br />

und Co. Eine Versickerungsmulde<br />

wird zum Biotop und der schmale Streifen<br />

zwischen zwei Parkplatzreihen zum<br />

Blütenmeer.<br />

Auch wenn der Platz auf Firmen geländen<br />

knapp ist und alle Flächen grundsätzlich<br />

in Zukunft anders genutzt werden<br />

könnten, weil sich die Anforderungen<br />

an den Unternehmensstandort verändern,<br />

kann ein Wirtschaftsunternehmen auf<br />

diese Weise einen Beitrag zum Erhalt der<br />

biologischen Vielfalt leisten: konkret<br />

und (an)fassbar. Der Nutzen für die Biodiversität<br />

liegt dabei in den Flächen, die<br />

ökologisch aufgewertet werden –<br />

gerade in einem Gewerbegebiet kann<br />

auch eine kleine Fläche große Wirkung<br />

haben, indem sie Tieren als »Zwischenstopp«<br />

durch das Gewerbegebiet dient.<br />

Vielleicht ist aber ein anderer Effekt<br />

noch wichtiger: Naturnahe Firmengelände<br />

sind hervorragende Werbung für<br />

biologische Vielfalt: Rein rechnerisch<br />

verbringt eine Vollzeitarbeitskraft ungefähr<br />

1 700 Stunden im Jahr am Arbeitsplatz.<br />

Natur am Arbeitsplatz kommt uns<br />

unerwartet nahe. Das Erleben einer<br />

ästhetischen, ökologisch sinnvollen Flächen<br />

gestaltung schafft deshalb Bewusstsein<br />

für den Wert biologischer Vielfalt,<br />

Sven Schulz ist Projektleiter der<br />

Bodensee-Stiftung, Dipl.-Ing. Sophia<br />

S. Müllensiefen Landschaftsarchitektin.<br />

Informationen zu Projekten naturnah<br />

gestalteter Firmengelände sind einsehbar<br />

unter naturnahefirmengelaende.de<br />

sowie zur Bodensee-Stiftung unter<br />

bodensee-stiftung.org und zu naturplan<br />

Landschaftsarchitektur unter<br />

aussenplanung.com<br />

führt ökologische Zusammenhänge<br />

vor Augen und<br />

kann die eine oder andere<br />

Idee für die heimischen<br />

Gärten der Beschäftigten<br />

anstoßen.<br />

Ob am Ende die<br />

Menschen oder die Natur<br />

mehr von einem naturnah<br />

gestalteten Firmengelände<br />

haben, lässt sich nicht so<br />

einfach sagen. Naturnahe Ge -<br />

staltung bringt vielfältige Vorteile mit<br />

sich. Der offensichtlichste ist vielleicht, dass<br />

sich Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und<br />

Gäste auf einem naturnah gestalteten<br />

Gelände in der Regel einfach wohlfühlen:<br />

Es ist gut belegt, dass Naturerleben den<br />

Abbau von Stress befördert, sich Menschen<br />

in der Natur schneller erholen und Natur<br />

damit letztendlich gesundheitsfördernd<br />

ist. In anderen Fällen kann die naturnahe<br />

Gestaltung auch Teil des Klimaschutzkonzepts<br />

sein: Mit begrünten Fassaden und<br />

Dächern lässt sich der Energiebedarf für<br />

die Klimatisierung eines Gebäudes reduzieren.<br />

Die Vorteile eines naturnahen<br />

Firmengeländes sind vielfältig.<br />

Seit 2011 haben die Bodensee-Stiftung<br />

und ihre Partner deutschlandweit ungefähr<br />

150 Unternehmensstandorte hinsichtlich<br />

der ökologischen Aufwertungspotenziale<br />

der Außenflächen beraten. Mit Planerinnen<br />

und Planern wie Dipl.- Ing. Sophia S.<br />

Müllensiefen vom Büro naturplan Landschaftsarchitektur<br />

konnten wertvolle Maßnahmen<br />

auf Firmengeländen angestoßen<br />

werden. Die Rückmeldungen der Mitar-<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

beiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten<br />

sind durchweg positiv. Vor allem<br />

das veränderte Außenbild und das Naturerleben<br />

auf kleinem oder großem Raum<br />

werden positiv wahrgenommen. Oft erzeugt<br />

das schöne Erscheinungsbild einen<br />

Nachzieh-Effekt: »Können wir das auch<br />

haben? Wie geht das?« Blühende Gehölze,<br />

Wiesenstreifen und entsiegelte Flächen<br />

sprechen für sich und für die Umgestaltung.<br />

Bereits nach einem Jahr, wenn naturnah<br />

angelegte Blühstreifen, Vogelnährgehölze<br />

und Staudenbeete sich ein wenig<br />

etabliert haben, erfreuen sie mit ihrer<br />

Blütenpracht für viele Wochen die Menschen<br />

vor Ort – und die Begeisterung<br />

ist groß.<br />

Die Bodensee-Stiftung und ihre Partner<br />

in Deutschland, Spanien, der Slowakei und<br />

Österreich bieten in ihrem Projekt »Naturnahe<br />

Firmengelände als Beitrag zur<br />

urbanen grünen Infrastruktur« Beratungen<br />

zur naturnahen Gestaltung von Firmengeländen<br />

an und arbeiten an pragmati-<br />

Beispiel: <strong>Alnatura</strong> Campus<br />

Das fünf Hektar große Außengelände<br />

der neuen <strong>Alnatura</strong> Zentrale in Darmstadt<br />

wird naturnah angelegt. Der<br />

Betonboden der vormaligen militärischen<br />

Nutzung ist entsiegelt, auf der<br />

Renaturierungsfläche wächst ein<br />

regional typischer Mager rasen, in dem<br />

u. a. die Zauneidechse einen Lebensraum<br />

findet. Wildblumen bieten Nahrung<br />

für Honig- und Wildbienen und auf einer<br />

Streuobstwiese wachsen alte Obstsorten.<br />

Das Gelände wird öffentlich zugänglich<br />

sein und für Gäste sowie Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter biologische<br />

Vielfalt erlebbar machen.<br />

schen Lösungen für mehr Natur im gewerblichen<br />

Raum. Die Zeit ist reif für<br />

naturnahe Firmenareale. Jede grüne Insel<br />

zählt. Das Projekt wird vom LIFE-Programm<br />

der EU unterstützt.<br />

››› Gastbeitrag Sven Schulz und<br />

Sophia S. Müllensiefen<br />

Serie konzipiert und redaktionell<br />

betreut von Manon Haccius.<br />

Das neue Duschgel von Speick<br />

mit energetisiertem Wasser<br />

und palmölfreier Rezeptur ist<br />

ganzheitlich nachhaltig. Das<br />

minimalistische umweltfreundliche<br />

Konzept garantiert<br />

gleichzeitig höchste Qualität.<br />

Speick<br />

Organic 3.0 Duschgel vegan<br />

• biologisch leicht abbaubar<br />

• ohne umweltbelastende Rohstoffe<br />

zum Schutz der natürlichen Ressourcen<br />

• Verpackung aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen<br />

• dank weniger Rohstoffe wird das<br />

Allergiepotenzial minimiert<br />

• 100 % frei von synthetischen Duftund<br />

Farbstoffen, Silikonen,<br />

Parabenen und Mineralölen sowie<br />

gluten- und laktosefrei<br />

200 ml 5,99 € (100 ml = 3,– €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


GESELLSCHAFT<br />

Deutschlands<br />

Flächenhunger<br />

Wachsende Städte bedrängen die Landwirtschaft<br />

auf Kosten von Tier- und Pflanzenwelt.<br />

Wie können wir diesen Trend stoppen?<br />

Tag für Tag verbrauchen wir in<br />

Deutschland rund 60 Hektar<br />

Fläche, beispielsweise für Straßen<br />

oder Baugebiete. Oder anders gesagt:<br />

Jedes Jahr gerät einmal die Stadt Düsseldorf<br />

unter die Bagger. Unser Flächenhunger<br />

ist enorm – und er verschlingt zusehends<br />

Gebiete, die bis dahin landwirtschaftlich<br />

genutzt wurden. Die Folgen<br />

sind gravierend: Die Kauf- und Pachtpreise<br />

für Agrarland steigen seit Jahren. Und<br />

wertvolle Lebensräume für Tiere und<br />

Pflanzen gehen verloren.<br />

Wie kann dieser Trend gestoppt<br />

werden? Zunächst die gute Nachricht:<br />

Unser Flächenverbrauch ist rückläufig.<br />

Während wir in den 1990er-Jahren noch<br />

etwa doppelt so viel Fläche verbraucht<br />

haben, liegen wir heute bei rund 60 Hektar.<br />

Doch damit sind wir immer noch weit<br />

entfernt von einem ökologisch vertretbaren<br />

Maß. Geht es nach dem Willen der<br />

Bundesregierung, sollen künftig höchstens<br />

30 Hektar pro Tag verschwinden. Ein<br />

ohnehin schwaches Ziel – das zuletzt sogar<br />

noch einmal verschoben wurde, von 2020<br />

auf das Jahr 2030.<br />

Aktuell heizt auch der Wohnungsmangel<br />

den Flächenverbrauch an. Neue<br />

Wohngebiete entstehen oftmals am Rand<br />

der Städte, zumeist auf landwirtschaftlichen<br />

Flächen. Dabei ist eigentlich vorgeschrieben,<br />

dass Städte und Gemeinden<br />

für ihr Wachstum innerstädtische Flächen<br />

nutzen sollen. Doch eine Änderung des<br />

Baurechts hat den schnellen Wohnungsneubau<br />

an den Ortsrändern zuletzt<br />

erleichtert. Seit dem vergangenen Jahr<br />

können wichtige Umwelt- und Beteiligungs<br />

rechte bei Bauprojekten eingeschränkt<br />

werden, etwa die Prüfung der<br />

konkreten Umweltauswirkungen oder<br />

die Information der Menschen vor Ort.<br />

Sind diese Grundlagen erst einmal<br />

geschaffen, steigen automatisch das Interesse<br />

und der Preis für Grundstücke in<br />

Randlagen. Landwirtinnen und Landwirte,<br />

Flächenbesitzerinnen und Flächenbesitzer<br />

überlegen daher verstärkt, Äcker und<br />

Wiesen zu verkaufen, statt sie weiter zu<br />

bewirtschaften. Der deutschen Landwirtschaft<br />

gehen dadurch wertvolle Anbauflächen<br />

verloren – was sich am Ende auch<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong>


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auf die Qualität und Preise unserer Lebens mittel auswirkt.<br />

Denn für die Erzeugung qualitativ hochwertigen Gemüses,<br />

Obstes oder Getreides sind Bäuerinnen und Bauern auf<br />

gute Böden angewiesen.<br />

Aber auch Bauprojekte, die nicht in Eilverfahren durchgepeitscht<br />

werden, können problematisch sein. Stören<br />

sie das Landschaftsbild oder die Leistungs- und Funktionsfähigkeit<br />

des Naturhaushaltes, müssen diese Schäden<br />

kompensiert werden. Entsprechende Ausgleichsmaßnahmen<br />

können dabei auch an anderer Stelle als am Ort des Baus<br />

erfolgen. Das erschwert es zusätzlich, den wahren Verlust<br />

an landwirtschaftlicher Nutzfläche genau zu beziffern.<br />

Um den Flächenhunger in den Griff zu bekommen,<br />

muss der Wohnungsbau in Städten künftig attraktiver<br />

werden. Denn Wohnraum wird eigentlich im Kern der<br />

Städte benötigt, nicht am Ortsrand. Das hat auch das<br />

In stitut der deutschen Wirtschaft gezeigt: In wachsenden<br />

Städten entsteht zu wenig Wohnraum, in den ländlichen<br />

Regionen hingegen zu viel – auf Kosten der Natur und<br />

Landwirtschaft.<br />

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Ausgabe 01/2017<br />

Der NABU setzt sich daher dafür ein, dass an Stadträndern<br />

grundsätzlich keine neuen Baugebiete ausgewiesen<br />

werden. Stattdessen muss das Prinzip »Innen- vor Außenentwicklung«<br />

greifen: Alle bebaubaren Flächen innerhalb<br />

der Städte sollten genutzt werden. Das können Baulücken<br />

sein, aber auch leer stehende Gebäude. Definitiv aber<br />

keine Grünflächen – sie müssen mit Blick auf das Stadtklima<br />

und die Erholung der Anwohnerinnen und Anwohner<br />

unbedingt erhalten und weiter ausgebaut werden.<br />

Ein zweiter entscheidender Hebel ist die anstehende<br />

Reform der Grundsteuer. Sie muss bis Ende 2019 neu<br />

geregelt werden – und bietet die große Chance, neue<br />

Anreize für den Wohnungsbau in Städten zu schaffen.<br />

Aktuell ist die Grundsteuer vielmehr eine Gebäudesteuer.<br />

Ihre Höhe hängt davon ab, ob Flächen bebaut sind oder<br />

nicht. Deutlich schlechter gestellt sind die, die Grundstücke<br />

ihr Eigen nennen und bebauen. Mit niedrigen Steuern belohnt<br />

werden hingegen Flächenbesitzer, die nichts tun<br />

oder mit unbebautem, aber bebaubarem Grund spekulieren.<br />

Der NABU fordert daher eine Reform: Aus der Grundsteuer<br />

sollte eine reine Bodenwertsteuer werden. Ihre<br />

Höhe sollte sich ausschließlich am Wert des Bodens bemessen,<br />

also an der Lage und ob die Fläche bebaut<br />

werden kann oder nicht. Dies würde Spekulationen mit<br />

Bauland weniger attraktiv machen – und neue Anreize<br />

schaffen, Baulücken zu schließen. Langfristig würde so<br />

der Druck auf die Stadtränder und landwirtschaftlichen<br />

Flächen sinken. Und unsere Städte könnten<br />

sich weiter zu lebenswerten Orten mit kurzen<br />

Wegen entwickeln.<br />

››› Gastbeitrag Henry Wilke, Referent für<br />

Siedlungs entwicklung beim NABU<br />

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Zuhause gesucht<br />

In der Bundesrepublik fehlen eine Million günstige<br />

Wohnungen. ZEIT WISSEN erklärt, warum das so ist<br />

und wie die Kosten gesenkt werden könnten.<br />

Deutschland hat ein ernstes<br />

Problem: Es gibt immer weniger<br />

günstige Wohnungen, während<br />

die Mieten in den Städten rasant in die<br />

Höhe schießen. Bereits im Dezember 2015<br />

hatte das Eduard Pestel Institut in Hannover<br />

den Wohnungsnotstand beziffert – auf<br />

770 000 Wohnungen. »De facto fehlen<br />

inzwischen rund eine Million bezahlbare<br />

Wohnungen für untere und mittlere Einkommen«,<br />

schätzt Institutsvorstand<br />

Matthias Günther. Zwar wird in der Bundesrepublik<br />

nach wie vor gebaut: rund<br />

275 000 Wohnungen waren es jeweils<br />

2016 und 2017. Doch das reicht nicht –<br />

400 000 müssten es pro Jahr sein, davon<br />

ein erheblicher Anteil Sozialwohnungen,<br />

um eine Trendwende einzuleiten.<br />

Anteil der fertiggestellten Bauprojekte<br />

nach Höhe ihrer Baukosten seit 2002:<br />

Die Zahl teurerer Bauprojekte hat sich<br />

ungefähr verdoppelt, die von günstigeren<br />

halbiert.<br />

Denn vor allem in den Ballungsräumen<br />

ächzen die Menschen unter einer heftigen<br />

Mietbelastung. In den fünf größten Städten<br />

hat sich die durchschnittliche Miete in<br />

den vergangenen zehn Jahren krass erhöht:<br />

Berlin – plus 56 Prozent; München<br />

– plus 39 Prozent; Hamburg – plus 33<br />

Prozent; Frankfurt am Main – plus 32 Prozent;<br />

Köln – immerhin plus 21 Prozent.<br />

Zum Vergleich: Das allgemeine Preisniveau<br />

ist nur um 11 Prozent gestiegen – wobei<br />

Löhne und Einkommen nicht eben explodiert<br />

sind in den vergangenen Jahren.<br />

Kein Wunder, dass die Unruhe zunimmt.<br />

In Berlin gingen im Frühjahr mehr als<br />

20 000 Menschen auf die Straße, um den<br />

Wohnungsnotstand anzuprangern, in<br />

Hamburg waren es knapp 10 000. Das hat<br />

es seit vielen Jahren nicht mehr gegeben.<br />

Dabei war der soziale Wohnungsbau<br />

einst eine der Erfolgsgeschichten der alten<br />

Bundesrepublik ebenso wie der DDR. In<br />

den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

hatte er einen neuen Wohnkomfort<br />

für Millionen gebracht, den es so vor<br />

dem Krieg nicht gegeben hatte. Doch seit<br />

der Wiedervereinigung ist er fast zum<br />

Erliegen gekommen. Wurden damals jährlich<br />

noch 76 000 neue Sozialwohnungen<br />

gebaut, waren es 2014 nicht einmal mehr<br />

10 000. Was ist passiert?<br />

Warum gibt es so wenige<br />

günstige Wohnungen?<br />

Immer mehr Menschen ziehen in die Ballungsräume.<br />

Vorbei die Zeit, als sich junge<br />

Erwachsene nach der Ausbildung mit<br />

ihrer Familie in die Grüngürtel und aufs<br />

Land absetzten. Hinzu kommt, dass die<br />

Zahl der Single-Haushalte steigt und damit<br />

die Wohnfläche pro Person. Bewohnte<br />

nach dem Krieg eine Person durchschnittlich<br />

16 Quadratmeter, kann sie<br />

heute rund 47 Quadratmeter ihr Eigen<br />

nennen. Die Folge: Die Nachfrage in den<br />

Städten nimmt seit Jahren zu.<br />

Infografik: Carsten Raffel für ZEIT WISSEN<br />

€<br />

42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong>


September / Oktober <strong>2018</strong><br />

NR. 05<br />

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Wie sie uns heute weiterbringen<br />

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Zweiter Trend: Der Wohnkomfort ist in<br />

den vergangenen Jahrzehnten deutlich<br />

gestiegen und das wirkt sich auch auf die<br />

Baukosten aus. Mehr Energieeffienz dank<br />

Wärmedämmung und Belüftung sowie<br />

höhere Ansprüche an Lärmschutz und<br />

Brandschutz haben den Kostenanteil des<br />

technischen Ausbaus seit 2000 um 45<br />

Prozent teurer werden lassen.<br />

Dritter Trend: Wohnraum ist, vor allem<br />

nach dem Finanzcrash von 2008, ein begehrtes<br />

Anlageobjekt geworden. Wenn es<br />

bei Banken null Prozent Zinsen gibt, ist<br />

»Betongold« gefragt. Eine Statistik des<br />

Hauptverbands der deutschen Bauindustrie<br />

zeigt, dass sich die Anzahl der Bauprojekte<br />

in den teuren Preislagen seit 2002<br />

nahezu verdoppelt hat, während die günstigen<br />

Bauprojekte sich ungefähr halbiert<br />

haben (siehe Grafik). Es wird durchaus gebaut:<br />

nur eben nicht genug für die Zielgruppe<br />

der unteren und mittleren Einkommen.<br />

Wie kann man den Wohnungsbau<br />

wieder billiger machen?<br />

Eine mögliche Stellschraube: die Grundstückspreise.<br />

Viele Kommunen haben<br />

städtisches Bauland in den Jahren des<br />

großen Ausverkaufs seit Ende der 1990er-<br />

Jahre verschleudert. Das Deutsche Institut<br />

für Urbanistik hat kürzlich eine »Bodenpolitische<br />

Agenda 2020–2030« vorgestellt.<br />

Darin fordert es, öffentliche Grundstücke<br />

nur noch an gemeinwohlorientierte Bauherren<br />

abzugeben und das Vorkaufsrecht<br />

für Kommunen zu stärken, damit diese<br />

an neues Bauland kommen.<br />

Ein weiteres Werkzeug, das bereits in<br />

Vergessenheit geraten war: die Wohnungsgemeinnützigkeit.<br />

Die hatte Wohnungsbauunternehmen<br />

in Westdeutschland bis<br />

kurz vor der Wiedervereinigung von<br />

Steuern befreit, wenn sie im Gegenzug<br />

günstige Wohnungen bauten. »Eine neue<br />

Wohnungsgemeinnützigkeit müsste ›nur‹<br />

vom Bundestag beschlossen werden«,<br />

sagt Jan Kuhnert, Unternehmensberater<br />

für die Wohnungswirtschaft. Allerdings,<br />

das weiß auch Kuhnert, würde das EU-<br />

Verbot für staatliche Subventionen eine<br />

neue Wohnungsgemeinnützigkeit rechtlich<br />

komplizierter machen als die damalige.<br />

Zudem müsste es eine staatliche Aufsicht<br />

sowie eine umfassende Mitbestimmung<br />

der Mieterinnen und Mieter geben. Ob<br />

sich dafür jemand im Bundestag erwärmen<br />

kann?<br />

Lohnenswert ist auch ein Blick in andere<br />

Länder. Das siebengeschossige<br />

»Wohn projekt Wien« etwa wartet mit<br />

großzügigen, hellen Fluren auf, die in<br />

Gemeinschaftsflächen übergehen und<br />

eine Bibliothek für alle Bewohner sind.<br />

Die teilen sich auch eine weitläufige<br />

Dachterrasse, wie man sie sonst von teuren<br />

Penthouses kennt. Die Mieten sind<br />

dennoch rund 40 Prozent günstiger als<br />

bei vergleichbaren Neubauwohnungen in<br />

Wien. Das Projekt »Aura« in Tokio verzichtet<br />

gar auf Küche und Bad in seinen<br />

kleinen Single-Wohnungen, um die Baukosten<br />

drastisch zu senken. Die Bewohner<br />

gehen stattdessen in öffentliche Badehäuser<br />

und essen in Garküchen und Imbissen.<br />

Beide Projekte reduzieren die<br />

Wohnfläche pro Person deutlich. »Nimmt<br />

man die Klimaschutzverpflichtungen<br />

etwa aus dem Pariser Abkommen ernst,<br />

kann die bisherige Entwicklung hin zu<br />

immer größeren Wohnflächen nicht so<br />

weitergehen«, sagt Matthias Günther<br />

vom Eduard Pestel Institut. Groß, günstig,<br />

energieeffizient und komfortabel – von<br />

dieser Quadratur des Zirkels werden wir<br />

uns verabschieden müssen.<br />

››› Niels Boeing ist ZEIT-WISSEN- Autor.<br />

Er lebt in Hamburg und schreibt regelmäßig<br />

über Nachhaltigkeit.<br />

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Foto All: istockphoto / Zeichnung: Edouard, Jacques und Salsabel


SLOW FOOD<br />

Ist drin, was draufsteht?<br />

Aroma- und Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln sind für<br />

viele Verbraucherinnen und Verbraucher kein grundsätzliches<br />

­Novum. Die legalen Schlupflöcher ihrer Kennzeichnung bei Lebensmitteln<br />

jedoch sind den wenigsten bekannt. Slow Food Deutschland<br />

fordert mehr Transparenz auf dem Warenetikett.<br />

Hilfs-, Aroma- und Zusatzstoffe<br />

werden in der industriellen Lebensmittelfertigung<br />

unter anderem<br />

dafür eingesetzt, Reifeprozesse von Nahrungsmitteln<br />

zu beschleunigen, sie optisch<br />

zu perfektionieren und länger haltbar<br />

zu machen. Mit Zusatz- und Aro mastoffen<br />

ist es der Industrie außerdem<br />

möglich, unabhängig vom Ausgangsmaterial<br />

die gleiche Geschmacksnote für das<br />

Endprodukt zu gewinnen. Entsprechend<br />

verlieren unsere Lebensmittel durch sie an<br />

Geschmacksvielfalt. Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher, die wissen möchten, woraus<br />

ihr Lebensmittel zusammengesetzt ist,<br />

lesen zumeist als Erstes die Zutatenliste<br />

und erwarten von ihr einen vollständigen<br />

Überblick – leider vergeblich. Denn unser<br />

derzeitiges System der Lebensmittelkennzeichnung<br />

lässt legale Schlupflöcher für<br />

Lebensmittelproduzenten zu, die »scheinbar«<br />

versuchen, das wachsende Bedürfnis<br />

der Menschen nach Transparenz zu erfüllen.<br />

Sie ersetzen beispielsweise Zusatzstoffe<br />

durch andere Zutaten, die im Produkt<br />

die gleiche Wirkung entfalten, aber<br />

positiver assoziiert werden oder nicht<br />

deklarationspflichtig sind. So wird etwa<br />

Acerola anstelle von Ascorbinsäure eingesetzt<br />

oder Hefeextrakt als Geschmacksverstärker.<br />

Dadurch entstehen sogenannte<br />

»Clean Labels«, die das Produkt aufwerten<br />

und suggerieren, es sei frei von Zusatzstoffen.<br />

Das trifft auch beim Aroma zu:<br />

Die Kennzeichnung »natürliches Aroma«<br />

führt in die Irre. Es hat zwar einen natürlichen<br />

Ausgangsstoff als Basis, der jedoch<br />

nicht aus der Frucht stammt, nach der<br />

er benannt ist. Mithilfe von Schimmelpilzkulturen<br />

gewinnt man Geschmacksrichtungen<br />

wie Kokos, Nuss oder Himbeere.<br />

Es gibt rund 2 000 solcher Aromastoffe,<br />

über deren Rohstoffe und Zusammensetzung<br />

die Zutatenlisten keine Rückschlüsse<br />

zulassen. Als weiterer Verkaufsschlager<br />

wird auf Warenetiketten inzwischen inflationär<br />

mit Regionalität geworben. Doch<br />

sind Siegel wie »Aus der Region« und<br />

»Von lokalen Erzeugern« weder geschützt<br />

noch geografisch einheitlich definiert. Sie<br />

sagen nichts darüber aus, wie ökologisch<br />

Mit frischen, ökologisch angebauten<br />

Lebensmitteln können Sie zahlreichen<br />

Aroma- und Zusatzstoffen in Lebensmitteln<br />

aus dem Weg gehen.<br />

Slow Food setzt sich für bewussten Genuss<br />

und natürliche Geschmacksvielfalt ein.<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>November</strong> <strong>2018</strong>


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Slow Food macht sich mit Bildungsprojekten und Veranstaltungen<br />

in über 170 Ländern dafür stark, die Art, wie wir Lebensmittel<br />

produzieren und konsumieren, zukunftsfähig zu gestalten. Ziel ist<br />

eine bäuerlich-ökolo gische Landwirtschaft, die Förderung des traditionellen<br />

Handwerks sowie Verbraucherinnen und Verbraucher,<br />

die Genuss und Verantwortung miteinander verbinden. Seit 1995<br />

baut Slow Food Deutsch land e. V. Kompetenz<br />

im Bereich Ernährung bei Jung<br />

und Alt auf. Werden Sie Mitglied und<br />

unterstützen Sie Slow Food dabei, seine<br />

Ziele zu verwirklichen. slowfood.de<br />

nachhaltig, nährstoffreich und qualitativ hoch wertig das<br />

einzelne Produkt ist.<br />

Slow Food Deutschland fordert eine transparente Lebensmittelkennzeichnung<br />

und vollständige Deklarationspflicht<br />

auch für Hilfsstoffe wie etwa Enzyme in Backmitteln – sowohl<br />

für verpackte als auch für verpackungsfreie Lebensmittel an<br />

Bedientheken und in der Gastronomie. Doch um dem Etikettenwirrwarr<br />

ein Ende zu setzen, braucht es einheitliche gesetzliche<br />

Richtlinien und praktikable Lösungen. Dazu Ursula Hudson,<br />

Vorsitzende von Slow Food Deutschland: »Leider ist eine<br />

solche Praktikabilität im gegenwärtigen Lebensmittelsystem<br />

schwierig. Denn die Verarbeitung der Lebensmittel, die wir<br />

zu uns nehmen, ist so komplex, dass die wahren Angaben<br />

über Inhaltsstoffe die Verpackungen sprengen würden. Deshalb<br />

ist unsere Minimalforderung, Inhalts-, Zusatz- sowie Aromaund<br />

Hilfsstoffe zu deklarieren. Und dann kommt es auf den aufgeklärten<br />

Verbraucher an, der genau hinschaut und bewusst<br />

entscheidet, was er zu sich nehmen möchte und was nicht.<br />

Ohne ihn werden wir eine Ernährungswende und damit eine<br />

echte Reduzierung von Komplexität nicht umsetzen können.«<br />

››› Gastbeitrag Slow Food Deutschland e. V.<br />

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FOODBLOG DES MONATS<br />

nowmatterhow<br />

von Leah Bethmann<br />

nowmatterhow.de<br />

»Auf nowmatterhow.de kann ich mich kreativ austoben, wie ich<br />

möchte. Es ist mein kleiner Ort im Internet, mehr wie ein Tagebuch,<br />

in dem meine beiden Leidenschaften – die Fotografie und<br />

das Kochen – gut aufgehoben sind. Sie sind die beiden Dinge, die<br />

mein Leben lebenswert und mich glücklich machen.«<br />

Couscous-Rote-Bete-Burger<br />

mit Apfel-Möhren-Chutney<br />

Zutaten für 4 große Burger<br />

4 (Vollkorn-)Burgerbrötchen nach Wahl / Für das Chutney:<br />

3 große Möhren / 2 Äpfel / 10 getrocknete Aprikosen / 1 großes<br />

Stück Ingwer / etwas Öl / ½ TL Zimt / 1 TL Meersalz / 1/4 TL Kreuzkümmel<br />

/ 1/4 TL Muskat / 250 ml Wasser / 2 EL Apfelessig /<br />

Für die Bratlinge: 200 ml Wasser / 100 g Couscous / 1 vorgekochte<br />

Rote Bete / 1 Dose weiße Bohnen / 1 Knoblauchzehe /<br />

60 g Walnüsse / 1–2 EL Mehl / Meersalz, Pfeffer / 2 EL Olivenöl /<br />

Außerdem: Feldsalat / Gurke / nach Belieben Joghurt<br />

neu neu neu<br />

Zubereitung<br />

Brötchen in einer heißen, beschichteten Pfanne ohne Fett von<br />

jeder Seite etwa 2 min backen. Pfanne dabei abdecken.<br />

Für das Chutney Möhren und Äpfel schälen und fein reiben.<br />

Aprikosen und Ingwer fein hacken. In einem Topf Öl erhitzen<br />

und alle Gewürze leicht anbraten. Möhren, Äpfel, Aprikosen<br />

und Ingwer dazugeben. Kurz dünsten und mit Wasser und Apfelessig<br />

ablöschen. Chutney bei mittlerer Hitze etwa 20–25 min<br />

einkochen.<br />

Wasser aufkochen, über den Couscous geben und ca. 15 min<br />

quellen lassen. Rote Bete fein reiben und dazugeben. Bohnen<br />

abgießen, mit einer Knoblauchzehe fein pürieren und ebenfalls<br />

hinzufügen. Walnüsse hacken und untermischen. Mehl hinzugeben.<br />

Mit Salz und Pfeffer würzen und vermengen. 4 Bratlinge<br />

formen und in einer heißen Pfanne mit Olivenöl von jeder Seite<br />

etwa 4 min anbraten.<br />

Burgerbrötchen aufschneiden und mit Bratlingen, Chutney,<br />

Salat, Gurke und nach Belieben etwas Joghurt belegen.<br />

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Zubereitungszeit: ca. 1 h<br />

Nährwerte pro Burger:<br />

Energie 352 kcal, Fett 6 g,<br />

Kohlen hydrate 62 g, Eiweiß 5 g


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youtube.com/alnatura<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach, Tel. 06257 9322-0, alnatura.de<br />

Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführer von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Rüdiger Kasch, Herwarth von Plate Redaktionsleitung<br />

Susanne Salzgeber (SUS), Hochkirchstraße 9/2, 10829 Berlin, salzgeber.info, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen Jonas Arbeiter,<br />

Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach Redaktion Lisa Beeretz, Jana Benke, Daniel Fehling, Matthias Fuchs, Dr. Manon Haccius (MH),<br />

Anke Helène, Constanze Klengel, Dr. Maren Kratz, Daniel Nedelka, Tina Schneyer, Ina Schwegler, Anja Waldmann (AW), Eva Wohlgemuth<br />

Verlag mfk corporate pub lishing GmbH, Prinz-Chris tians-Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 96960 - 00 Fotos action medeor: 36/37 Payback;<br />

<strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 4/5 Tee; Oliver Brachat: 6/7, 8/9; Marc Doradzillo: 3 Naturkosmetik, 15 Produktion, 17 Produktion, 20/21,<br />

26/27, 32, 33 Labor, trockene Pflanzen; Edouard, Jacques und Salsabel: 44/45 Aliens; Michael Egelhöfer: 16 Kakaofrucht; Fotolia/Kadmy: 40;<br />

Ingo Hilger/Slow Food: 46/47; istockphoto: 44/45 Foto All; Julien Lanoo: 50 Nachhaltig leben; nowmatterhow.de: 48; panthermedia.net/<br />

Luis Carlos Jimenez del Rio: 18 Rübe; People Wear Organic: 37 Kleidung; privat: Porträts 19, 38; Carsten Raffel für ZEIT WISSEN: 42 Grafik;<br />

Santaverde GmbH: 23 Finca; Robert Seegler: Illustrationen 19, 29, 38/39; shutterstock: Illustrationen Pflanzen Naturkosmetik 3, 23, 24, 26/27,<br />

28, 30, 31, 32; Speick Naturkosmetik: 33 Speick-Pflanze; Andrea Thode, Panthermedia: 18 Rezept; Vivani: 14/15 Kakao, 16 Bohnen, Conche;<br />

VISCOM Fotografie: 24/25, 34/35; Frank Weinert: 1, 10–13, 50 Raclette u. Warenkunde Gestaltung usus.kommunikation, Berlin, usus-design.de<br />

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Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben. Nachdruck,<br />

Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger schrift licher<br />

Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.


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