Stadionzeitung_BVB_Ansicht
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Ich stand da und dachte, was mache ich jetzt? Man sagte mir, ich solle was ins<br />
Mikro sprechen, wusste aber nicht was, ich kann ja kein Deutsch. Also habe ich<br />
einfach versucht, den Vorsänger zu imitieren und ihm nachzusprechen.<br />
U21<br />
Aktuell spielt JP<br />
Mateta gemeinsam<br />
mit 05-Innenverteidger<br />
Moussa<br />
Niakhate in der<br />
französischen U21-<br />
Nationalmannschaft.<br />
Auch für die U19<br />
absolvierte er drei<br />
Länderspiele.<br />
Inzwischen hat der Franzose auch die<br />
Mainzer Spielweiseverinnerlicht. „Ich mag<br />
es einfach viel zu laufen, zu sprinten, das<br />
ist mein Spiel. Ich mag es mich zu verausgaben,<br />
der Mannschaft zu helfen, mitzuarbeiten<br />
in allen Phasen und Situationen. Am<br />
Ende K.o. zu sein. Wenn wir ein gutes Siel<br />
machen, Tore schießen und ich danach fertig<br />
bin, dann ist es ein tolles Gefühl, dann<br />
sind meine Eltern auf mich stolz, dann bin<br />
ich zufrieden mit mir selbst“, sagt er.<br />
Seine Leistungen haben ihm in dieser<br />
Länderspielpause die zweite Einladung zur<br />
französischen U21-Nationalmannschaft<br />
eingebracht. „Das macht mich natürlich<br />
sehr glücklich. Ich hoffe, dass ich dort mit<br />
guten Leistungen auf mich aufmerksam<br />
machen kann, weil Ende der Saison die<br />
Europameisterschaft stattfindet. Bei der<br />
ich natürlich gerne dabei sein würde.“<br />
Zusammen mit seinem Mannschaftskollegen<br />
Moussa Niakhaté, der in diesem Team<br />
schon länger Stammspieler ist.<br />
Der 05-Innenverteidiger war es auch,<br />
der zusammen mit den beiden anderen<br />
Landsleuten, Jean-Philippe Gbamin und<br />
Gaetan Bussmann, Mateta den Einstieg<br />
am Bruchweg erleichterte. Auch sportlich<br />
sei die Umstellung eine Aufgabe gewesen.<br />
„Die Bundesliga ist viel intensiver, die<br />
Verteidiger sind viel cleverer als in der<br />
Zweiten Liga in Frankreich. Man muss<br />
sich immer konzentrieren. Wir spielen<br />
immer gegen sehr gute Mannschaften. Ich<br />
lerne da mit jedem Spiel dazu. Aber die<br />
Bundesliga ist die Lieblingsliga meines<br />
Vaters. Da zu spielen, ist umso schöner<br />
für mich."<br />
Mateta ist nicht nur bei den 05-Fans<br />
beliebt, der 21-Jährige ist auch im Team<br />
wohl gelitten und vermittelt bei aller<br />
Intensität in der täglichen Arbeit stets<br />
gute Laune. „Das ist mein Naturell, mein<br />
Charakter. Ich probiere immer ein Lächeln<br />
auf den Lippen zu haben, immer positiv<br />
gestimmt zu sein. Wenn ich mal sauer bin,<br />
dann muss schon was Außergewöhnliches<br />
vorgefallen sein.“<br />
Der 05er ist komplett angekommen,<br />
fühlt sich wohl in der neuen Umgebung.<br />
„Hier in Mainz ist es so, habe ich den<br />
Eindruck, dass man sich nicht so den Kopf<br />
über viele Dinge zerbricht. Man kann sein<br />
Leben leben, es ist alles etwas ruhiger,<br />
als ich es zu Hause in Paris gewohnt war,<br />
das ist eine gute Sache. Ich könnte mir<br />
auch vorstellen, nach meiner Karriere in<br />
Deutschland zu leben, weil das Leben hier<br />
wirklich schön und angenehm ist“, sagt<br />
er. Und: „Ich brauche nicht viele Dinge,<br />
um glücklich zu sein.“ Noch ein paar Tore<br />
vielleicht.