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PostvertriebsstückA11916/Entgelt bezahlt<br />
2:0 gegen Bochum<br />
Super,Union!<br />
Daswar eine<br />
Hin-und-weg-Runde<br />
SPORTabSEITE 26<br />
16. Dezember 2018 •Berlin/Brandenburg1,20 ¤•D/Auswärts 1,30 ¤ •NR. 347/2018 –A11916<br />
AM<br />
SONNTAG<br />
1:2 in Stuttgart<br />
Hertha vonGomez kalt erwischt<br />
Genosse<br />
Suff-Karosse!<br />
Fotos: Pudwell, dpa, imago<br />
<strong>Berliner</strong> Linken-Politiker Hakan Tasrammt<br />
betrunken Laterne und begeht Fahrerflucht<br />
SEITE 6<br />
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POLITIK<br />
MEINE<br />
MEINUNG<br />
AKK muss<br />
Krallen zeigen<br />
Von<br />
Harald<br />
Stutte<br />
Wahlen gewinnen,Verhältnis<br />
zur zänkischen<br />
Schwester CSU klären, aus<br />
Merkels Schatten treten? Die<br />
wahrhaft größte Herausforderung,<br />
vor der Annegret<br />
Kramp-Karrenbauer in den<br />
nächsten Jahren steht, ist<br />
männlich, betagt, konservativ.<br />
AKK muss dieenorme<br />
Unzufriedenheit mitdem<br />
Kurs der Partei in der konservativen,rheinisch-katholisch<br />
geprägten „Ursuppe“<br />
der CDU besiegen.<br />
Und das kann ihrnur gelingen,<br />
indem sie sich selbst ein<br />
wenig härter, konservativer,<br />
bodenständiger gebärdet.<br />
Wer also hofftoder glaubt,<br />
AKK sei dieFortsetzung dieser<br />
von Angela Merkel<br />
weichgespülten CDUmit<br />
einem neuen Gesicht, dürfte<br />
sich noch wundern. Die Saarländerin<br />
weiß, dass sie nur<br />
bestehen kann, wenn sie<br />
Krallen zeigt und um die gedemütigten<br />
Konservativen<br />
wirbt. Dass dasautomatisch<br />
zu Konflikten mit dem sozialdemokratischen<br />
Koalitionspartner<br />
und am Ende sogar<br />
mit der Kanzlerinführen<br />
kann, wird sie in Kauf nehmen.<br />
Denn die Umfragen zeigen<br />
es: Viele hat AKK bislang<br />
für sich gewinnen können–<br />
die konservativen, betagten<br />
Herren abereher nicht.<br />
MANN DESTAGES<br />
Joe Biden<br />
Der ehemalige Vizepräsident<br />
Joe Biden sieht sein Alter<br />
von 76 Jahren als größte<br />
Hürde für eine Präsidentschaftskandidatur<br />
im<br />
Jahr 2020.<br />
Mit Freunden<br />
habe er<br />
intensiv<br />
über die<br />
Frage gesprochen,<br />
ob er zu alt<br />
sei, um noch<br />
einmal anzutreten,<br />
hieß es in seinem<br />
Umfeld. Biden wäre der älteste<br />
jemals gewählte Präsident,<br />
würde er die demokratischen<br />
Vorwahlen und anschließend<br />
die Wahl gegen<br />
Donald Trump gewinnen.<br />
Foto: Rick Wlking/dpa<br />
Foto: Rainer Jensen/dpa<br />
Wassich die<br />
CDU vonAKK wünscht<br />
Es sind vor allem 7Herausforderungen, der sich die neue Parteichefin stellen muss<br />
Berlin – Weihnachten steht<br />
vor der Tür. Auch in der CDU<br />
gibt es viele Wünsche, die<br />
sich vor allem an die neue<br />
Parteivorsitzende Annegret<br />
Kramp-Karrenbauer richten.<br />
Die wiederum will wohl<br />
möglichst rasch ins Kanzleramt<br />
einziehen. Ohne den<br />
Wunschzettel ihrer Parteifreunde<br />
abzuarbeiten, wird<br />
das aber schwer.<br />
Das sind die 7wichtigsten Herausforderungen<br />
für die neue<br />
CDU-Vorsitzende Annegret<br />
Kramp-Karrenbauer:<br />
▶Die CDU-Lager versöhnen:<br />
Die Enttäuschung der Konservativen<br />
um Friedrich Merz war<br />
nach dessen Niederlage bei der<br />
Wahl zum Parteivorsitz greifbar.<br />
„Ich wünsche mir, dass<br />
Friedrich Merz in der Partei<br />
eine herausragende Rolle übernimmt.<br />
Die Positionen, die er<br />
vertritt, müssen wieder eine<br />
größere Rolle spielen“, sagte<br />
der Hamburger Bundestagsabgeordnete<br />
Christoph Ploß jetzt<br />
dem „Spiegel“.<br />
Auch die Berufung des Merz-<br />
Unterstützers Paul Ziemiak<br />
zum Generalsekretär hat die<br />
Wellen also offenbar nicht geglättet.<br />
AKK versucht deshalb,<br />
mit harten Positionen zur<br />
Homo-Ehe, Abtreibung oder<br />
der Abschiebung nach Syrien<br />
zu punkten. Ob das den innerparteilichen<br />
Frieden auf Dauer<br />
sichert, muss sich zeigen.<br />
▶Aus Angela Merkels Schatten<br />
treten: AKK traut sich das<br />
Kanzleramt zu. Aber wann und<br />
wie könnte sie dort einziehen?<br />
Soll sie als Ministerin in das<br />
GroKo-Kabinett eintreten?<br />
Oder besser nicht? AKK muss<br />
mit Merkel einen Weg finden,<br />
wie eine Machtübergabe klappen<br />
könnte –die offenbar beide<br />
Frauen wollen.<br />
▶Profil schärfen, eigene<br />
Themen finden: Wofür steht<br />
die neue CDU-Chefin persönlich?<br />
Um sich von Merkel abzugrenzen,<br />
ohne sie weiter zu beschädigen,<br />
muss AKK ihre eigenen<br />
Projekte finden. Einen Vorstoß<br />
hat sie mit ihrer Forderung<br />
nach der (Wieder-)Einführung<br />
einer allgemeinen Dienstpflicht<br />
für junge Menschen bereits<br />
gemacht.<br />
▶Neustart mit der CSU: Das<br />
Verhältnis zwischen den<br />
Schwesterparteien gilt seit der<br />
Flüchtlingskrise 2015 als zerrüttet.<br />
AKKs Verhältnis zu<br />
CSU-Chef Horst Seehofer ist<br />
weit weniger belastet als das<br />
des Bayern zu Merkel. Und im<br />
kommenden Jahr übernimmt<br />
vermutlich Markus Söder den<br />
CSU-Vorsitz. Die Chancen auf<br />
einen Neustart stehen also gut.<br />
▶Wahlen gewinnen: Die<br />
wichtigste Anforderung an die<br />
neue Parteivorsitzende ist es,<br />
Wahlen zu gewinnen. Davon<br />
gibt es im Jahr 2019 einige. Die<br />
Europawahl im Mai ist ein erster<br />
Stimmungstest.<br />
▶Dabei geht es vor allem darum,<br />
die Grünen auf Distanz<br />
zu halten, die der CDU in den<br />
Großstädten immer mehr den<br />
Rang ablaufen. AKK muss Antworten<br />
auf ökologische Fragen<br />
entwickeln.<br />
▶Im Osten Volkspartei bleiben.<br />
Richtig ernst wird es im<br />
Herbst. Dann stehen Landtagswahlen<br />
in Brandenburg, Sachsen<br />
und Thüringen an. Merz<br />
hatte versprochen, er könne die<br />
im Osten starke AfD halbieren.<br />
Dieses Versprechen muss er<br />
nun nicht mehr einlösen. Aber<br />
er hat damit eine Erwartungshaltung<br />
geweckt, die viele an<br />
die neue Chefin haben. AKK<br />
hatte für sich mit dem Hinweis<br />
geworben, sie wisse, wie man<br />
Wahlkämpfe organisiert und<br />
gewinnen kann. Siegt die CDU<br />
im Osten, ist ihr die Kanzlerkandidatur<br />
nicht mehr zu nehmen.<br />
Verliert die CDU hingegen,<br />
wird sich eine Personaldebatte<br />
nicht vermeiden lassen –und<br />
der Überraschungssieger beim<br />
Rennen um die Kanzlerschaft<br />
könnte Jens Spahn heißen.
KW 51 /Be<br />
SEITE3<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
Weihnachtszeit –<br />
Wunschzeit:<br />
Annegret Kramp-<br />
Karrenbauer als<br />
frisch gekürte<br />
CDU-Vorsitzende<br />
auf dem<br />
Hamburger<br />
Parteitag. Der<br />
Weihnachtsmann<br />
wurde vonuns<br />
hereinmontiert...<br />
Foto: Tolga Akmen/dpa<br />
Deutsche Firmen<br />
in „Brexit-Panik“<br />
Wirtschaft schlägt Alarm: 750 000 Jobs gefährdet<br />
Berlin – Die deutsche Wirtschaft<br />
bekommt langsam Muffensausen.<br />
Ein „harter Brexit“<br />
kann auch hierzulande massiv<br />
Arbeitsplätze kosten, warnt Industrie-<br />
und Handelskammer-<br />
Präsident Dieter Kempf. Sollte<br />
Großbritannien ohne einen<br />
Vertrag aus der EU austreten,<br />
drohen „massive Auswirkungen<br />
auf Wohlstand und Jobs<br />
auch in Deutschland“, sagt<br />
Kempf.Bis zu 750 000 Arbeitsplätze<br />
hängen bei uns alleine<br />
Eine EU-Anhängerin<br />
findet in London sehr<br />
drastische Wortefür<br />
das, wasdain<br />
London gerade<br />
passiert.<br />
vom Export nach Großbritannien<br />
ab. Das Königreich ist der<br />
fünftgrößte Exportmarkt für<br />
deutsche Firmen. Seit dem Brexit-Entscheid<br />
ist das Handelsvolumen<br />
um 5Prozent zurückgegangen.<br />
Da bis zum feststehenden<br />
Austrittsdatum Ende März<br />
2019 nur noch drei Monate Zeit<br />
bleiben, müsse vor allem die<br />
britische Politik „den Ernst der<br />
Lage erkennen“, so der Wirtschaftslenker.<br />
Ohne Brexit-Abkommen<br />
gebe es auch keine<br />
Übergangsphase, die die Unternehmen<br />
aber dringend<br />
bräuchten.DeutscheBetriebe<br />
sind mit rund 120 Milliarden<br />
Euro und weit mehr<br />
als 2000 Unternehmensbeteiligungen<br />
auf den Britischen<br />
Inseln engagiert.<br />
Kommt kein Brexit-Deal<br />
zustande, rechnet die<br />
Wirtschaft alleine für die<br />
zusätzliche Zollbürokratie<br />
(zehn Millionen Anmeldungen<br />
mehr) mit Kosten von 200<br />
Millionen Euro jährlich. Die<br />
Kostenfür die Zölle selbst kämen<br />
obendrauf. Premierministerin<br />
Theresa May hat im<br />
Parlament keine Mehrheit für<br />
den von ihr ausgehandelten<br />
Austrittsvertrag mit der EU.<br />
Ein ungeregelter EU-<br />
Austritt wird wahrscheinlicher.<br />
Foto: Claude Paris/dpa<br />
NACHRICHTEN<br />
Gelbwesten-Proteste<br />
Paris –Zahlreiche Demonstranten<br />
in gelben Westen sind<br />
auch gestern wieder in Paris<br />
und anderen französischen<br />
Städten auf die Straße gegangen.<br />
Nach Angaben der Polizeipräfektur<br />
kam es allein in<br />
Paris bis zum Nachmittag zu<br />
46 Festnahmen.<br />
Bahnstreik abgeblasen<br />
Frankfurt –Gute Nachrichten<br />
für die Bahnkunden vor<br />
Weihnachten: Die Bahn und<br />
die Gewerkschaft EVG haben<br />
sich auf einen weitreichenden<br />
Tarifvertrag verständigt.<br />
Das heißt: Keine weiteren<br />
Streiks. Für die rund<br />
160 000 Beschäftigten gibt es<br />
eine Lohnerhöhung von insgesamt<br />
6,1 Prozent in zwei<br />
Stufen: Zum 1. Juli 2019 sollen<br />
die Löhne um 3,5 Prozent<br />
steigen, ein Jahr später noch<br />
einmal um 2,6 Prozent. Zudem<br />
erhalten die Beschäftigten<br />
eine Einmalzahlung von<br />
1000 Euro. Ungelöst bleibt<br />
aber der schwelende Tarifstreit<br />
mit der Gewerkschaft<br />
Deutscher Lokführer (GDL).<br />
Auch hier wird es aber in<br />
diesem Jahr keine Streiks<br />
mehr geben, weil die GDL<br />
dazu erst nach Ende der<br />
Schlichtung aufrufen darf.<br />
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Haußmann-Stück<br />
SEITE 10<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Norbert<br />
Raeder (49)<br />
öffnet sein<br />
„Zuhause“<br />
für alle<br />
Menschen<br />
Verkäuferin Vanessa Wronikowski (links, 21)und Kellnerin<br />
Leticia Palomino (29) finden die Sperrung gut.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />
(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />
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E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />
Abo-Service: Tel. 030/232777<br />
Foto: Privat<br />
Soziales Engagement hat<br />
er schon als Kind in seinem<br />
Elternhaus gelernt.<br />
Norbert Raeder (49) ist<br />
Gastwirt und Bezirksverordneter<br />
in Reinickendorf<br />
und setzt sich seit 20 Jahren<br />
für Menschen ein, die in<br />
Berlin auf der Straße leben<br />
müssen. Für sie und andere,<br />
die einsam sind oder einfach<br />
Lust zum Ausgehen<br />
haben, veranstaltet er Heiligabend<br />
wieder eine große<br />
Feier in seiner Gaststätte<br />
Kastanienwäldchen. „Niemand<br />
soll allein zu Hause<br />
sitzen und es gibt für jeden<br />
etwas zu essen“, sagt er. Raeder<br />
hat ein großes Herz.<br />
„Für meine Familie ist es<br />
selbstverständlich, dass<br />
man Menschen hilft, denen<br />
es schlechter geht. Ich bin<br />
so erzogen worden“, sagt er.<br />
Ihn schmerzt es, wenn<br />
Menschen kein Weihnachten<br />
feiern können, weil ihnen<br />
das Geld fehlt oder sie<br />
niemanden mehr haben,<br />
der sich zu ihnen gesellt.<br />
Das Kastanienwäldchen,<br />
Residenzstraße 109, 13409<br />
Berlin, hat am 24. Dezember<br />
ab 19 Uhr geöffnet. Es<br />
gibt Kartoffelsalat und<br />
Würstchen und Weihnachtsmusik,<br />
verspricht<br />
Raeder. Er sagt: „Die Gaststätte<br />
ist mein Zuhause, das<br />
kann ich doch an solch einem<br />
besonderen Abend<br />
nicht schließen.“<br />
KH<br />
Der Advent ohne Schlitten<br />
Gestern war der Boulevard erstmals nur für Fußgänger geöffnet –ein voller Erfolg<br />
Von<br />
CHRISTIAN GEHRKE<br />
Mitte – Als erstes nehmen die<br />
Kinder die Fahrbahn mit Malkreide<br />
in Beschlag, später folgen<br />
Sprechchöre: „Soll die<br />
Friedrichstraße ein Fußgängerparadies<br />
werden?“ Etwa<br />
100 Demonstranten rufen: Ja!<br />
Am Sonnabend hatte das<br />
Bündnis „Stadt für Menschen“<br />
die Straße zwischen Kronenstraße<br />
und Taubenstraße für<br />
zwei Stunden gesperrt. Für<br />
die Einzelhändler, für die Fußgänger<br />
und für weniger Autos.<br />
Der Bezirk will die Idee ab<br />
2019 in die Tat umsetzen.<br />
AutofreieFriedrichstraße<br />
Etwa ein Viertel der Geschäfte in<br />
der Friedrichstraße steht schon<br />
leer (KURIER berichtete). Mit<br />
schmalen Bürgersteigen und<br />
dem dichten Autoverkehr sei die<br />
frühere Vorzeigestraße immer<br />
unattraktiver zum Bummeln geworden,<br />
so Bündnis-Sprecherin<br />
Oda Hassepaß. „Mit der Sperrung<br />
zeigen wir den Menschen,<br />
wie schön die Friedrichstraße<br />
sein kann. Sie sollen sich diesen<br />
Zustand dann zurückwünschen.“<br />
Von 13 Uhr bis 15 Uhr<br />
war sie probehalber dicht.<br />
Im Oktober hatte sich das<br />
Bündnis aus verschiedenen Initiativen<br />
gegründet, unterstützt<br />
von Greenpeace sowie Bezirksund<br />
Landespolitikern von SPD<br />
und Grüne. Ihr Ziel: Die Autos<br />
sollen aus der Innenstadt raus.<br />
Bernward Ostrop ist mit seinen<br />
Töchtern Martha (8) und Agnes<br />
(9) gekommen. „Die City ist für<br />
die Menschen wichtiger als für<br />
die Autos“, sagt er und hofft, dass<br />
es dem Einzelhandel bald besser<br />
geht als bisher. Corinna Kuhnt<br />
(41) aus Weißensee: „Komm, eigentlich<br />
braucht man in Berlin<br />
doch gar kein Auto, ich fahre viel<br />
mit dem Fahrrad. Wir müssen<br />
weg von den Emissionen, damit<br />
auch unsere Kinder ein besseres<br />
Leben haben.“<br />
In einem Geschäft in der Friedrichstraße<br />
erntet die Sperraktion<br />
,die als Demo angemeldet ist,<br />
große Zustimmung. Verkäuferin<br />
Vanessa Wronikowski (21): „Zu<br />
einer bestimmten Uhrzeit würde<br />
eine Unterbrechung Sinn machen,<br />
aber wir haben auch Kunden,<br />
die mit dem Auto kommen.“<br />
Bezirksbürgermeister Stephan<br />
von Dassel (Grüne) radelt mit<br />
Helm auf die Kreuzung Kronenstraße/Friedrichstraße.<br />
Er legt<br />
sich im KURIER-Gespräch fest:<br />
„Wir sollten eine Sperrung der<br />
Friedrichstraße an Adventssamstagen<br />
und Feiertagen 2019<br />
auf jeden Fall ausprobieren.“ Er<br />
schränkt ein: „Eine komplette<br />
Sperrung ist nicht sinnvoll. Von<br />
der Französischen Straße bis zur<br />
Leipziger Straße wäre es vorstellbar.“<br />
Er lässt keinen Zweifel<br />
daran, dass das alles klappt. Bei
Beruf<br />
SobesiegenSieden<br />
innerenSchweinehund<br />
SEITE 13<br />
SEITE5<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
Bezirksbürgermeister<br />
Stephan vonDassel<br />
(Grüne) machte im<br />
Gespräch schon Nägel<br />
mit Köpfen: „Wir sollten<br />
die Sperrung der<br />
Friedrichstraße 2019<br />
probieren.“ Oben: Corinna<br />
Kuhnt(41)war<br />
eine vonetwa100<br />
Demo-Teilnehmern.<br />
Hier wird ein<br />
Drogendealer<br />
eingetütet<br />
Von<br />
LUTZ SCHNEDELBACH<br />
Friedrichshain – Die Dealer an<br />
auf der Oberbaumbrückekennen<br />
keine Skrupel. Sie zwingen<br />
Passanten dazu, Rauschgift<br />
zukaufen. Wer sich weigert,<br />
kriegt Ärger. Jetzttraf es<br />
einen 19-jährigen Studenten.<br />
Der Mann aus dem Iran war gegen<br />
1.30 Uhr auf dem Weg von<br />
Friedrichshain nach Kreuzberg.<br />
Auf der Oberbaumbrücke trat<br />
ein Mann (25) aus Niger, einem<br />
Binnenstaat inWestafrika, auf<br />
ihn zu. In französischer Sprache<br />
Foto: Pudwell<br />
Der Dealer wurde vonder Polizei überwältigt.<br />
Händler würgte einen Mann, weil der ihm kein Rauschgift abkaufen wollte<br />
bot er dem Iraner Drogen an.<br />
Nochbevor derablehnen konnte,<br />
hatte der Dealer seine Hände um<br />
den Hals desOpfers gelegt.Dann<br />
drückte er zu. Voller Angst versuchtesichdasOpferzubefreien.<br />
Es gelang dem jungen Mann,den<br />
Händler von sich wegzustoßen.<br />
Der Iraner rannte über die Brücke.<br />
AmEnde traf er auf eine<br />
Streife der Polizei und bat sie um<br />
Hilfe. Kurz daraufüberwältigten<br />
sie den Afrikaner.<br />
In seinen Taschen fanden die<br />
Polizisten Marihuana sowie<br />
Pfefferspray und ein Klappmesser.<br />
Er wurde festgenommen.<br />
Während des Prozederes soll er<br />
dauerhaft gelächelt haben, berichteten<br />
Zeugen. Offenbarstand<br />
der Mann selbst unter dem Einfluss<br />
von Drogen, vermutete ein<br />
Polizist.<br />
Vorfälle wie dieser haben in<br />
den vergangenen Wochen zugenommen,<br />
sagen Polizisten. Gemeinsammit<br />
dem Görlitzer Park<br />
und dem Kottbusser Tor werden<br />
die Orte als „Achse des Bösen“<br />
bezeichnet. Die Dealer bedrohen<br />
nun nicht nur Touristen, sondernauch<br />
Anwohner, die keinen<br />
Stoff kaufen wollen. Die Polizei<br />
hat auf die Masche reagiert. Es<br />
sind jetztmehr Zivilfahnder unterwegs,<br />
die sich als Touristen<br />
ausgeben. Dieses Prinzip soll erweitert<br />
werden.<br />
Agnes (8) malt gleich mit Kreide auf<br />
die Friedrichstraße. Ihr Papa Bernward<br />
Ostrop sagt entschieden: „Die<br />
City ist für die Menschen wichtiger als<br />
für die Autos.“ Davonproftieredann<br />
auch der Einzelhandel vorOrt.<br />
Fotos: Bernd Friedel<br />
der Sperrung des Brandenburger<br />
Tors habe es auch viel Widerstand<br />
und Diskussionen gegeben,<br />
so von Dassel weiter.<br />
Zwei Jahre später seien alle Diskussionen<br />
vergessen gewesen.<br />
Dann fragt er plötzlich: „Merken<br />
Sie, wie leise es hier ist ohne Autos?“<br />
Die Passanten, die gerade in<br />
der Friedrichstraße einkaufen,<br />
blicken ein wenig skeptisch auf<br />
die Veranstaltung. Manch einer<br />
verwechselt sie wegen der vielen<br />
grünen Luftballons mit einer<br />
der vielen Demos, wie sie in Berlin<br />
nun mal zur Tagesordnung<br />
gehören. Der bekannte TV-<br />
Journalist Claus Strunz schaut<br />
sich das Geschehen kurz an und<br />
läuft dann weiter durch die Kälte.<br />
Ein Autofahrer kommentiert<br />
auf Nachfrage sehr trocken: „Ist<br />
ja schön, wenn die die Straße<br />
sperren wollen, doch wo sollen<br />
dann die Autos langfahren? Meine<br />
Frau mag keine öffentlichen<br />
Verkehrsmittel. Soll ich die jetzt<br />
zu Hause lassen?“ Ein anderer<br />
sagt: „Die Verkehrsberuhigung<br />
hat schon in der Maaßenstraße<br />
in Schöneberg nicht geklappt.“<br />
Verkehrsexperte Tino Schopf<br />
(SPD) wird verlegen, als die Demonstranten<br />
ihn euphorisch fragen,<br />
ob die Friedrichstraße ein<br />
Fußgängerparadies werden soll.<br />
Er meint: „Ich kann mir einen<br />
Abschnitt als Fußgängerzone<br />
vorstellen. Das setzt aber voraus,<br />
dass wir ein Gesamtverkehrskonzept<br />
Friedrichstraße entwickeln.<br />
Der Autoverkehr sucht<br />
sich neue Wege.“<br />
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6 BERLIN BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
NACHRICHTEN<br />
Frostiger 3. Advent<br />
Berlin –Die Hauptstadtregion<br />
kann sich auf einen<br />
frostigen 3. Advent freuen.<br />
Laut DWD werden die<br />
Temperaturen heute nach<br />
einer kalten Nacht nicht<br />
über -2 bis null Grad hinauskommen.<br />
Dabei bleibt es<br />
überwiegend bewölkt, aber<br />
trocken. In der Nacht zum<br />
Montag gibt es etwas<br />
Schneefall. Glättegefahr!<br />
Raser baut Unfall<br />
Berlin –Ein Autofahrer<br />
(22) ist in der Nacht mit einer<br />
Geschwindigkeit von<br />
156 Kilometern pro Stunde<br />
über die <strong>Berliner</strong> Stadtautobahn<br />
100 gerast. Auf der<br />
Flucht vor der Polizei prallte<br />
er an der Ausfahrt Oberlandstraße<br />
gegen einen Ampelmast.<br />
Dann flüchtete er<br />
zu Fuß, wurde aber gestellt.<br />
Toter bei Hausbrand<br />
Groß Kreutz –Beim<br />
Brand eines Einfamilienhauses<br />
ist ein Mann (60)<br />
ums Leben gekommen. Die<br />
Feuerwehr barg den Leblosen<br />
bei den Löscharbeiten.<br />
Die Brandursache war zunächst<br />
unklar.<br />
Der KURIER gratuliert<br />
Susanne Weise, Kursana<br />
Domizil, Marzahn, zum 89..<br />
Foto: dpa<br />
Fotos: Morris Pudwell, dpa<br />
Suff-Crash<br />
Politikerund<br />
seinAuto<br />
zerknirscht<br />
Von<br />
LUTZ SCHNEDELBACH<br />
Tiergarten – Pikant: Der innenpolitische<br />
Sprecher der<br />
Fraktion der Linken im Abgeordnetenhaus<br />
Hakan Tas hat<br />
Probleme mit der Polizei. Er<br />
soll angetrunken gegen eine<br />
Laterne gefahren und dann<br />
geflüchtet sein.<br />
Tas ist die Sufffahrt peinlich.<br />
„Ich bereue zutiefst, gestern alkoholisiert<br />
Auto gefahren zu<br />
sein“, teilte er am Sonnabend<br />
offiziell mit. Nach einer „emotional<br />
aufwühlenden Reise in<br />
die Türkei“ habe er am Freitag<br />
diesen „großen Fehler“ gemacht.<br />
Er werde den Ermittlungsbehörden<br />
die Möglichkeit<br />
zur vollständigen Aufklärung<br />
geben. Seine Posten als Sprecher<br />
für Innenpolitik, Integration<br />
und Partizipation in der<br />
Fraktion der Linken im Abgeordnetenhaus<br />
und seine Mitgliedschaft<br />
im Fraktionsvorstand<br />
lasse er ruhen, schrieb<br />
Tas. Sein Abgeordnetenmandat<br />
will er aber behalten. Hakan<br />
Tas war von Polizisten in der<br />
Nacht zum Sonnabend, gegen<br />
0.30 Uhr in der Lennéstraße,<br />
unweit des Potsdamer Platzes<br />
beobachtet worden, als er gegen<br />
einen Laternenmast prallte<br />
und anschließend weiterfuhr.<br />
Die Beamten waren außer<br />
Dienst. Sie informierten die<br />
Einsatzzentrale. Eine Streife<br />
beobachtete ihn dann beim<br />
Einparken des Mercedes Benz<br />
in der Karl-Heinrich-Ulrichs-<br />
Straße. Kurz darauf kontrollierten<br />
die Beamten im Dienst<br />
Hakan Tasbereute<br />
seine Unfallflucht.<br />
Dennoch ermittelt die<br />
Staatsanwaltschaft.<br />
Foto oben:<br />
Der Unfallwagen kurz<br />
nach dem Crash.<br />
Innenexperte Hakan Tasbaut betrunken einen Unfall und begeht dann Fahrerflucht<br />
den Politiker. Er musste pusten.<br />
Auch Blut wurde ihm abgenommen.<br />
Er sei gereizt gewesen,<br />
hieß es. Ein Promille soll<br />
bei ihm gemessen worden sein.<br />
Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft<br />
wegen des Verdachts<br />
der Unfallflucht. Unklar<br />
ist, woher Tas Freitagnacht<br />
kam. Gerüchte, nach denen er<br />
an einer Weihnachtsfeier teilgenommen<br />
hatte, wurden nicht<br />
bestätigt. Tas ist 52 Jahre alt<br />
und gilt als renommiertester Sicherheitsexperte<br />
der Linken.<br />
Mitarbeit: Christian Gehrke<br />
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leicht. Schon an den zurückliegenden Wochenenden<br />
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Auch diejenigen, denen jetzt, kurz vor dem Fest,<br />
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entwickelt, die es auch bei kleinem Geldbeutel<br />
erlauben, einen Top-Gebrauchtwagen aus unserem<br />
Sortiment zu kaufen“, erklärt Firmenchef<br />
Andreas vom Hagen. „Niemand sollte wegen<br />
des Preises auf Qualität verzichten sollen. Das<br />
ist unsere Firmenphilosophie, und das bestimmt<br />
unsere Geschäftspolitik.“<br />
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Günstige Preise, aber vor allem auch die Qualität<br />
der angebotenen Fahrzeuge sind nach Andreas<br />
vom Hagens Überzeugung die wesentlichen Faktoren<br />
für 30 erf<br />
olgreiche Jahre. „Seit ich 1988<br />
meinen ersten kleinen Gebrauchtwagenhandel<br />
in Berlin-Neukölln eröff<br />
net habe, habe ich immer<br />
peinlich genau auf den Zustand der Fahrzeuge<br />
geachtet, die ich anbiete. Heute haben wir eine<br />
betriebseigene Meisterw<br />
erkstattt , um die Autos vor<br />
dem Verkauf gründlich zu checken. Hinzu kommt<br />
die Prüfung durch die Dekra“, sagt er. Seit Jahren<br />
bietet das Autohaus zu jedem Gebrauchtw<br />
agen<br />
eine einjährige Neuwagenanschlussgarantie an,in<br />
der alle etw<br />
aigen Reparaturen, die anfallen könnten,<br />
enthalten sind. Für den Kunden heißt das ganz<br />
einfach, zwei Jahre keine überraschende Kosten,<br />
sollte es doch einmal einen Defekt am Auto geben.<br />
„Unsere Kunden sollen ihr bei uns gekauft<br />
es Auto<br />
jederzeit zufrieden und sorglos fahren können.<br />
Das ist unser Job“, erklärtr vom Hagen.<br />
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Seit Herbst 1989 ist das Autohaus Hagen nun<br />
schon an seinem Standort in der Konrad-Wolf-<br />
Straße. Eine bewegte Zeit liegt hinter Firma und<br />
Familie des Unternehmers, und manche schwierige<br />
Situation galt es zu meistern. Ende 2010<br />
drohte gar die Geschäftsaufgabe, nachdem<br />
infolge des Ablebens eines am Betrieb beteiligten<br />
nahen Verwandten die Banken über Nacht<br />
wichtige Verträge aufkündigten. „Wir haben es<br />
immer wieder geschafft“, sagt vom Hagen nicht<br />
ohne Stolz. „Dreißig Jahre! Das ist ein Grund<br />
zum Feiern. Für uns genauso wie für unsere<br />
Kunden, die so lange treu zu uns gehalten haben.“<br />
Doch statt eine große Feier anzusetzen,<br />
hatte das Team beschlossen, eine zünftige „Rabattparty“<br />
auszurichten, die an diesem Wochenende<br />
ihr Finale erreicht. Festlich wird es trotzdem<br />
zugehen, denn es gibt gratis Glühwein und<br />
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8 BERLIN BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
Tram-Opfer Ronja: Die bittere<br />
Der Unglücksort. An dem<br />
Übergang wurde das<br />
13 Jahrealte Mädchen<br />
voneiner Straßenbahn<br />
erfasst.Ronja starb nach<br />
einer Panne während der<br />
Bergung. Auch ein Rad<br />
erinnertanden Unfall.<br />
Fotos: Eric Richard, Morris Pudwell<br />
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BERLIN 9<br />
Anklage der Eltern<br />
Auch nach einem halben Jahr weiß das Ehepaar nicht,warum sein geliebtes Kind sterben musste<br />
Von<br />
LUTZ SCHNEDELBACH<br />
Rummelsburg – Sechs Monate<br />
nach dem tragischen<br />
Unfall, bei dem die 13 Jahre<br />
alte Schülerin Ronja ums<br />
Leben kam, steht die Ursache<br />
für das Unglück noch<br />
nicht fest. Polizei, Feuerwehr,<br />
Staatsanwaltschaft<br />
und BVG äußern sich nicht<br />
zu den Pannen und deren<br />
Ursachen. Auch vor den Eltern<br />
halten die Behörden<br />
die Untersuchungsergebnisse<br />
geheim. Die Behörden<br />
rechtfertigen ihr Schweigen<br />
mit den laufenden Ermittlungen.<br />
Es ist einer tragischsten Unglücksfälle<br />
in den vergangenen<br />
20 Jahren in Berlin. Er<br />
ereignete sich am 12. Juni<br />
2018. An diesem Tag war die<br />
Schülerin Ronja auf ihrem<br />
Fahrrad auf dem Blockdammweg<br />
unterwegs. Als sie<br />
ihn überquerte, bemerkte sie<br />
die herannahende Straßenbahn<br />
nicht und wurde von ihr<br />
erfasst und 20 Meter weit<br />
mitgeschleift (KURIER berichtete).<br />
Wie durch ein Wunder<br />
überlebte das Kind zunächst.<br />
Ronja lag unter dem Waggon.<br />
Sie hatte zwar schwerste Verletzungen<br />
an den Händen erlitten,<br />
war aber ansprechbar.<br />
Ein Passant, der das Unglück<br />
beobachtet hatte, kümmerte<br />
sich um das Mädchen und<br />
sprach mit ihm, um es abzulenken.<br />
Inzwischen waren<br />
Feuerwehrleute auf dem<br />
Weg, um das Leben der Schülerin<br />
zu retten. Doch der Kran<br />
der BVG, der –wie in solchen<br />
Fällen üblich –die Bahn anheben<br />
sollte, um das Opfer<br />
aus den Gleisen zu holen,<br />
steckte im Stau.<br />
Die Feuerwehrleute entschieden<br />
sich nach einer dreiviertel<br />
Stunde, den Wagen<br />
mit hydraulischen Wagenhebern<br />
hochzuhieven. Das gelang<br />
zunächst. Zwei Feuerwehrleute<br />
krochen langsam<br />
zu dem Mädchen vor. Als sie<br />
das Kind unter der Bahn hervorziehen<br />
wollten, passierte<br />
die Tragödie.<br />
Einer der Wagenheber<br />
rutschte ab, sodass das Gefährt<br />
wieder aufs Gleis krachte<br />
und das Mädchen unter<br />
sich begrub. 34 Tonnen wiegt<br />
so ein Wagen. Die beiden<br />
Feuerwehrmänner hatten<br />
Glück im Unglück, weil sie<br />
noch nicht mit dem gesamten<br />
Körper unter der Bahn lagen,<br />
hieß es später. Doch für Ronja<br />
kam jede Hilfe zu spät.<br />
In verschiedenen Medien<br />
haben die Eltern an diesem<br />
Sonnabend schwere Vorwürfe<br />
gegen die beteiligten Behörden<br />
erhoben. Im Spiegel,<br />
im Tagesspiegel sowie in der<br />
Auf einem Flugblatt an einem Mast<br />
berichten Angehörigeüber den<br />
Unfall. Die Hintergründe sind unklar.<br />
<strong>Berliner</strong> Zeitung werfen sie den<br />
Verantwortlichen vor, nicht<br />
über den Stand der Ermittlun-<br />
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Gedenken<br />
an Ronja.<br />
Freunde<br />
haben<br />
dieses<br />
Bild<br />
aufgehängt.<br />
gen informiert zu werden. Es habe<br />
sich bis heute niemand bei ihnen<br />
entschuldigt.<br />
Fragen wie: Was ergab die<br />
rechtsmedizinische Untersuchung<br />
des Mädchens und woran<br />
starb es? Wer entschied, statt auf<br />
den Kran zu warten, die hydraulischen<br />
Wagenheber einzusetzen?<br />
War genug Rettungspersonal<br />
zur Stelle? Waren die Retter<br />
ausreichend geschult für solch<br />
einen Einsatz? Entsprach das<br />
Werkzeug den Anforderungen<br />
des Einsatzes? Hat die Technik<br />
versagt und wenn ja warum? –<br />
all diese Fragen seien bisher<br />
nicht beantwortet worden, heißt<br />
es in den Medienberichten.<br />
Auch nach einem halben Jahr<br />
ist die Trauer um Ronja im Kiez<br />
ungebrochen. Regelmäßig treffen<br />
sich Angehörige, Mitschüler,<br />
Freunde und Bekannte sowie<br />
Anwohner am Unglücksort, um<br />
der 13-Jährigen zu gedenken. So<br />
auch am Sonnabend.<br />
Ein Bekannter der Familie legte<br />
ein paar Blumen ab. Das tue er<br />
regelmäßig, sagte er. Er verstehe<br />
nicht, dass die Behörden so unmenschlich<br />
handeln würden<br />
und die Eltern über die Hintergründe<br />
des Unfalls nicht informieren.<br />
Er habe das aus Ronjas<br />
Familie gehört und sei darüber<br />
empört, sagte er. Kurz vor dem<br />
Weihnachtsfest, das für die Familie<br />
sowieso eine Tragödie bedeutet,<br />
hätten die Verantwortlichen<br />
die menschliche Pflicht dazu,<br />
fügte er hinzu. „So darf eine<br />
Stadt nicht mit ihren Bürgern<br />
umgehen.“<br />
Seit dieser Woche ist in der Nähe<br />
der Unfallstelle an den Bahngleisen<br />
ein Holzkreuz aufgestellt<br />
mit der Aufschrift Ronja – 13<br />
Jahre. Am Kreuz sind frische<br />
Blumen befestigt. Anwohner<br />
bleiben an der Stelle stehen und<br />
gehen für einige Minuten in sich.<br />
Am Sonnabend lief am hölzernen<br />
Kreuz eine Frau vorbei. Sie<br />
hatte ein kleines Mädchen an ihrer<br />
Hand und kam offenbar vom<br />
Weihnachtseinkauf. Sie hat dem<br />
Kind erzählt, was mit Ronja passiert<br />
ist. Das Mädchen hörte aufmerksam<br />
zu. Dann wischte sie<br />
sich mit einem Taschentuch<br />
übers Gesicht.<br />
23.01.19<br />
Bier,Surfbrett<br />
und Gebiss<br />
Cottbus –Brandenburgs<br />
kommunale Fundbüros<br />
nehmen immer mehr Gegenständeentgegen.<br />
Gerade<br />
in derWeihnachts- und<br />
Winterzeit häufen sich die<br />
Fundsachen, wie eine dpa-<br />
Umfrageergab. „VorFestenund<br />
Feiertagen verlierendie<br />
Leute schon mal<br />
gern häufiger Gegenstände<br />
alszunormalen Zeiten“,sagt<br />
der Sprecherder<br />
StadtCottbus, Jan Gloßmann.<br />
1532 Fundsachen<br />
habe das zentraleFundbüro<br />
dortindiesem Jahr<br />
schon entgegengenommen,<br />
362 mehr als 2017.<br />
Unter denGegenständen<br />
befinden sich auch Kuriositäten<br />
wieGebisse oder<br />
Surfbretter.InFrankfurt<br />
(Oder)wurdeeinerSprecherin<br />
zufolge sogar ein<br />
Kasten Bier abgegeben.<br />
Paul lobt<br />
Streaming-TV<br />
Berlin –<br />
Die <strong>Berliner</strong><br />
Schauspielerin<br />
Christiane<br />
Paul<br />
(44)<br />
sieht in<br />
den<br />
Streaming-Diensten einen<br />
Gewinn für ihre Zunft. „Der<br />
ganze Markt globalisiert<br />
sich, wir Schauspieler, aber<br />
auch deutsche Regisseure<br />
arbeiten dadurch viel häufiger<br />
in internationalen Serien“,<br />
sagte sie der Neuen Osnabrücker<br />
Zeitung vom<br />
Sonnabend. Die Streaming-<br />
Dienste setzten viel Kreativität<br />
frei. „Man kann viel<br />
absurdere Sachen machen,<br />
die im öffentlich-rechtlichen<br />
Fernsehen noch nicht<br />
möglich wären.<br />
Foto: AP<br />
Die große Originalproduktion von Arndt Gerber und Paul Wilhelm nach dem Roman von Gaston Leroux<br />
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10 BERLIN BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
Haußmanns Staatssicherheitstheater<br />
Auch Castorf machte<br />
HORCH und GUCK<br />
Frank Castorf<br />
(oben) fand<br />
wenig<br />
schmeichelhafte<br />
Wortefür<br />
die neue<br />
Inszenierung von<br />
Leander<br />
Haußmann (li.).<br />
Fotos: dpa<br />
Was der gefeuerte Intendant über die Uraufführung an der Volksbühne sagt,dürfte dem Regisseur allerdings kaum gefallen<br />
Von<br />
KARIM MAHMOUD<br />
Auf der Bühne die Staatssicherheit,<br />
im Saal viel<br />
Horchen und Gucken.<br />
Bei der mit Spannung erwarteten<br />
Uraufführung von Leander<br />
Haußmanns Staatssicherheitstheater<br />
am Freitagabend in der<br />
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz<br />
passte formell schon<br />
mal alles zusammen. Oben<br />
Haußmanns Lieblingsschauspieler<br />
wie Uwe Dag Berlin<br />
(„Herr Lehmann“), Waldemar<br />
Kobus („Sonnenallee“), Antonia<br />
Bill („Woyzeck“), unten<br />
Kulturprominenz wie Medienboard-Chefin<br />
Kirsten Niehuus,<br />
Kultursenator Klaus Lederer<br />
und Ex-Volksbühnen-Intendant<br />
Frank Castorf. Der betrat<br />
das Haus nach anderthalb Jahren<br />
erstmals wieder offiziell –<br />
mit „meinem Freund“ Henry<br />
Hübchen und Lebensgefährtin<br />
Jeanne Balibar.<br />
Der zentrale Satz des über<br />
weite Strecken ostalgisch anmutenden,<br />
dreieinhalbstündigen<br />
Abends fiel dann gleich in<br />
den ersten 15 Minuten: „Lieber<br />
eine gute Lüge als eine beschissene<br />
Wahrheit.“ Damit war das<br />
Motto des Stücks gesetzt, das<br />
Regisseur Haußmann selbst geschrieben<br />
hat und das sich<br />
schlussendlich in eine schrille<br />
barocke Revue verwandeln<br />
sollte. Natürlich ist die Geschichte<br />
des Abends auch<br />
Haußmanns eigene Geschichte<br />
(das Programmheft zeigt Kopien<br />
seiner Stasi-Opferakte). Um<br />
die inoffizielle Künstlerszene<br />
in Prenzlauer Berg zu zersetzen,<br />
schleust das MfS informelle<br />
Mitarbeiter ein, die Sondereinheit<br />
LSD. Sie steht nicht für<br />
die bekannte Droge, sondern<br />
für Lychener-, Schliemannund<br />
Dunckerstraße. LSD? Das<br />
kann eigentlich nicht gut gehen,<br />
oder? Was aber, wenn<br />
doch? Was, wenn die Agenten<br />
plötzlich richtig gut werden in<br />
der Kunst? Die Antwort auf diese<br />
eigentlich interessante Frage<br />
wird bei Haußmann dadurch<br />
vertingelt, dass einem bei ihm<br />
die Stasi wie ein episodenhafter<br />
Witz vorkommt. Bei Haußmann<br />
sind die IMs harmlose<br />
Volltrottel, eine launige Faschingstruppe,<br />
die vor allem<br />
eins gut kann: ehemalige Volksbühnenstars<br />
parodieren. Und<br />
so sieht Matthias Mosbach etwa<br />
nicht nur wie der ehemalige<br />
Prenzlauer-Berg-Spitzel Sascha<br />
Anderson aus, sondern<br />
auch wie Christoph Schlingensief.<br />
Das ist gekonnter Slapstick,<br />
aber selten mehr. Castorfs<br />
Urteil war denn auch unerbittlich.<br />
Dem KURIER sagte er:<br />
„Das ist Studententheater. Hätte<br />
Haußmann mal besser noch<br />
ein paar Filme gemacht.“<br />
Ein Hingucker ist das Bühnenbild:<br />
Prenzlauer Berg, Altbau-Mief,<br />
der Querschnitt eines<br />
dreistöckigen Hauses, das<br />
rauf und runterfährt. Als würde<br />
sich eine Filmkamera daran abarbeiten.<br />
Haußmann ist inzwischen<br />
eben wirklich ein echter<br />
Leinwandregisseur geworden.<br />
Zum Schluss durften dann auch<br />
noch Alexander Scheer und<br />
Detlev Buck (beide „Sonnenallee“)<br />
mit auf die Bühne. Großer<br />
Applaus, der keine Buhs zuließ.<br />
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SERIE ADVENT NEWS<br />
Inka feiertander See<br />
Schlemmen und gewinnen<br />
Der KURIER-Super-Advent<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
Für unsere große Advents-<br />
Serie haben wir auch VIPs<br />
gefragt, um zu erfahren, wie<br />
sie Weihnachten verbringen.<br />
Das sagte uns Inka<br />
Bause: „Weihnachten bin<br />
ich immer auf der Flucht.<br />
Mein Vater lebt nun leider<br />
nicht mehr und er hat das<br />
Fest sehr geprägt. Da hat<br />
die Familie beschlossen,<br />
immer an die Ostsee zu fahren<br />
und sich dort bedienen<br />
zu lassen. Wir laufen mit<br />
den Hunden am Strand hin<br />
und her, die ganze Familie -<br />
und das ist schön so.“<br />
Ab aufs Eis<br />
Einige Weihnachtsmärkte<br />
verfügen über eigene Eisbahnen,<br />
etwa am Roten Rathaus<br />
oder am Potsdamer<br />
Platz. Den richtigen Schlittschuhspaß<br />
erlebt man aber<br />
auf den richtigen Bahnen.<br />
Zum Beispiel hier: Erika-<br />
Heß-Eisstadion (Müllerstr.<br />
185, Wedding), im Horst-<br />
Dohm-Eisstadion (Fritz-<br />
Wildung-Str. 9, Wilmersdorf),<br />
im Eisstadion Neukölln<br />
(Oderstr. 182, Neukölln)<br />
oder auf der Eisbahn<br />
Treptow-Köpenick (Müggelheimer<br />
Damm 143, Köpenick).<br />
Advent in Dahlem<br />
Einen der stimmungsvollsten<br />
Weihnachtsmärkte Berlins<br />
bietet heute und auch<br />
noch am kommenden Wochenende<br />
die Domäne Dahlem.<br />
Im historischen Gutshofambiente<br />
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Matjessalat mit Äpfeln<br />
Ganz einfach<br />
Fisch frisch<br />
auf den Tisch<br />
Die ungeschälten Kartoffeln<br />
in leicht gesalzenem<br />
1<br />
Wasser garen.<br />
Währenddessen Zwiebeln<br />
2 halbieren genauso wie die<br />
Gurken in dünne Scheiben<br />
schneiden.<br />
Kleine Lebensmittelkunde<br />
Was unterscheidet den Matjes vom Hering?<br />
3<br />
4<br />
Die Matjesfilets in kleine,<br />
mundgerechte Stücke teilen.<br />
5<br />
Die Äpfel klein schneiden.<br />
Den Joghurt mit gehacktem<br />
Dill mischen. Eine Prise<br />
Pfeffer unterrühren. Mit dem<br />
Salz noch warten, da der Fisch<br />
sehr salzig ist.<br />
Die Soße vorsichtig unter<br />
6 den Fisch, die Zwiebeln,<br />
Äpfel und Gurken heben. Kosten,<br />
evtl. nachsalzen.<br />
Sowohl Matjes als auch Hering<br />
bestehen aus dem gleichen<br />
Fisch, einzig der Fettgehalt<br />
schwankt je nach Saison beziehungsweise<br />
der Jahreszeit, in<br />
der der Hering gefangenwird.<br />
Der Hering gehört mit bis zu<br />
20 Prozent Fettanteil zu den<br />
„Fettfischen“. Dies legt zunächst<br />
nahe, dass sowohl Hering<br />
als auch Matjes dick machen<br />
sollten. Dies ist jedoch,<br />
wenn sie in Maßen verzehrt<br />
werden, nicht der Fall. Von<br />
dem bis zu 20 Prozent hohen<br />
Fettanteil, welcher bei 100<br />
Gramm Fisch 20 Gramm Fett<br />
bedeuten würde, sind nur zwischen<br />
3-6 Gramm auf gesättigte<br />
Fettsäuren zurückzuführen.<br />
Der Rest besteht aus ungesättigten<br />
und mehrfach ungesättigten<br />
Fettsäuren, welche nicht<br />
nur sehr gesund sind, sondern<br />
auch im Vergleich zu gesättigten<br />
Fettsäuren, die unser Körper<br />
selbst produzierenkann, in<br />
Zutaten:<br />
Für 2Portionen:<br />
500 Gramm Kartoffeln<br />
2Äpfel<br />
1kleine Zwiebel<br />
4kleine saure Gurken<br />
250 Gramm Matjesfilet<br />
150 Gramm Naturjogurt<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
1TLDill<br />
Die Kartoffeln pellen, aufschneiden<br />
und den Mat-<br />
7<br />
jessalat darüber geben.<br />
Mit einigen Dillzweigen<br />
8 garnieren. Der Salat<br />
schmeckt sowohl zu warmen<br />
als auch kalten Kartoffeln.<br />
Maßen verzehrt nicht dick machen.<br />
Sie sind sogar überlebenswichtig<br />
und stärken zudem<br />
die Herz- Kreislauffunktion.<br />
Matjes ist zarter und weicher<br />
in der Konsistenz. Sein<br />
Aroma ist mild bis herzhaft und<br />
sein Fettgehalt beträgt mindestens<br />
12 Prozent.
BERUF<br />
Der Stellenmarkt<br />
in Ihrem KURIER<br />
SEITE13<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
Bleiben Sie realistisch<br />
So schaffen Sie es, gute Vorsätze im Job und Studium umzusetzen<br />
Der innere Schweinehund ist<br />
faul, aber listig. Wenn an Silvester<br />
alle Welt herausposaunt,<br />
was im neuen Jahr im<br />
Beruf und Studium anders<br />
werden soll, hält ersich zurück.<br />
Lass sie nur, denkt er<br />
sich. Um dann ab dem 1. Januar<br />
umsogründlicher die guten<br />
Vorsätze zu untergraben. So<br />
setzen Berufstätige und Studenten<br />
ihre Vorsätze richtig<br />
um:<br />
Realistisch bleiben: Viele Vorsätze<br />
scheitern daran, dass sie<br />
unrealistisch sind. Wer sich zu<br />
viel vornimmt, erreicht oft gar<br />
nichts.<br />
Konkrete Ziele setzen: Vorsätze<br />
wie „Ich müsste mal beruflich<br />
vorankommen“ oder „Ich könnte<br />
mal ein paar Kilo abnehmen“<br />
sind zum Scheitern verurteilt.<br />
In Etappen vorgehen: Aufgaben<br />
wie der Abschluss im Studium<br />
oder in der Weiterbildung<br />
erscheinen nicht mehr so groß,<br />
wenn man sie unterteilt. Außerdem<br />
verschaffen Etappenziele<br />
mehr Erfolgserlebnisse.<br />
Gewinn vor Augen halten:<br />
Wer sich ein konkretes<br />
Wunschbild vorstellt, setzt damit<br />
positive Energie frei.<br />
Rückschläge einkalkulieren:<br />
Bei all dem positiven Denken ist<br />
es wichtig, Rückschläge einzurechnen.<br />
Das verhindert, dass<br />
eine Absage beim Bewerben<br />
gleich den ganzen Vorsatz zunichtemacht.<br />
Antworten auf Ausreden<br />
überlegen: Zu müde, zu hungrig,<br />
keine Lust:Umden inneren<br />
Schweinehund im Zaum zu halten,<br />
sollte man sich gleich Antworten<br />
auf solche Ausreden zurechtlegen.<br />
Diese könne man<br />
sich etwa gut sichtbar auf einen<br />
Zettel schreiben.<br />
Ablenkungen vermeiden: Es<br />
hilft, eine konkrete Uhrzeitfestzulegen<br />
für die einzelnen Schritte<br />
zur Umsetzung der Vorsätze.<br />
Bürotürzumachen, E-Mail-Programm<br />
ausschalten.<br />
Sich selbst belohnen: Zur Motivation<br />
sollten Berufstätige und<br />
Studenten sich ab und zu selbst<br />
belohnen. Nach dem Sport oder<br />
Lernen kann das bedeuten, sich<br />
einen Abend Zeit zum Entspannen<br />
in der Wanne zu gönnen.<br />
Vorbilder suchen: Wird der<br />
Kollege zum Abteilungsleiter<br />
befördert und bekommt eine<br />
Gehaltserhöhung, spornt das an.<br />
Auch ein spielerischer Wettstreit<br />
kannbeflügeln –etwa darum,<br />
wer zuerst das angestrebte<br />
Englisch-Zertifikat erhält.<br />
Foto: dpa<br />
Um gute Vorsätze einzuhalten, hilft es, sich Mitstreiter zu suchen.<br />
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TRAUER<br />
Traueranzeige
JOURNAL<br />
Einsteins<br />
Berlin<br />
Frühling 1914: Albert Einstein,<br />
ein aufgehender<br />
Stern am Physikerhimmel,<br />
zieht von Zürich<br />
nach Berlin. Der Erste Weltkrieg<br />
ist noch nicht ausgebrochen. Die<br />
Stadt ist für Wissenschaftler verheißungsvoll.<br />
Viele Nobelpreisträger<br />
forschen hier.<br />
Den 35-jährigen Einstein erwarten<br />
exzellente Arbeitsbedingungen.<br />
Als Mitglied der Preußischen<br />
Akademie der Wissenschaften<br />
und Professor an der<br />
<strong>Berliner</strong> Universität wird er sich<br />
ganz und gar seiner Forschung<br />
widmen können. Er bezieht<br />
12 000 Mark im Jahr, hat keinerlei<br />
Verpflichtungen, später ein<br />
eigenes Institut. Doch da ist auch<br />
noch die andere Seite dieser<br />
Stadt: militärisch, obrigkeitshörig,<br />
antisemitisch –ein Geist, der<br />
ihm zuwider ist.<br />
So wird er in Berlin nicht nur<br />
die Sicht auf Raum und Zeit revolutionieren,<br />
zum weltberühmten<br />
Genie aufsteigen und ein gefeierter<br />
Professor werden, er<br />
wird auch immer wieder Anfeindungen<br />
erleben. Nach<br />
der Machtübernahme<br />
der Nazis 1933 kehrt er<br />
nach einer Forschungsreise<br />
nicht nach Deutschland zurück.<br />
Dazwischen liegen fast zwei<br />
Jahrzehnte, die der Wissenschaftshistoriker<br />
Dieter Hoffmann<br />
in seinem neuen Buch<br />
„Einsteins Berlin“ (Verlag für<br />
Berlin-Brandenburg, 2018, 160<br />
Seiten, 152 Abbildungen, 25 Euro)<br />
zusammengefasst hat. Hoffmann,<br />
der am <strong>Berliner</strong> Max-<br />
Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte<br />
forscht, beschreibt<br />
anhand von mehr als 24<br />
Orten, wo Einstein in Berlin lebte<br />
und arbeitete, wo er diskutierte,<br />
musizierte, dozierte oder sich<br />
erholte. Zu jeder Station gibt es<br />
Geschichten, Dokumente, Zitate<br />
aus Briefen und Hintergründe,<br />
die nicht nur von Einstein selbst<br />
erzählen, sondern auch spannende<br />
Einsichten in die damalige<br />
Zeit geben.<br />
Ehrenbergstraße 33, Dahlem.Inder<br />
ersten <strong>Berliner</strong> Wohnung,<br />
die er 1914 mit seiner Frau<br />
Mileva und den zwei Söhnen bezieht,<br />
lebt Einstein nicht lange.<br />
In der Ehe kriselt es schon länger.<br />
Nach wenigen Monaten<br />
kehrt Mileva mit den Kindern<br />
Hier,ander Spree,<br />
revolutioniertder<br />
Physiker die Sicht<br />
auf Raum und Zeit –<br />
und wird am Ende<br />
zum Flüchtling.<br />
Eine Spurensuche<br />
nach Zürich zurück. Grund ist<br />
vor allem Einsteins Affäre mit<br />
seiner Cousine Elsa, die ebenfalls<br />
in Berlin lebt. Einstein verspricht<br />
Mileva das Geld des Nobelpreises,<br />
den er noch gar nicht<br />
gewonnen hat. Im Jahr 1921 bekommt<br />
sie es.<br />
Wittelsbacher<br />
Straße 13,<br />
Wilmersdorf.<br />
Nach der Trennung von seiner<br />
Frau Mileva zieht Einstein 1915<br />
von Dahlem nach Wilmersdorf.<br />
Ein Student, der ihn zu Hause<br />
besucht, berichtet, wie die Woh-
SEITE17<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
Einstein mit seiner<br />
Stieftochter Margot<br />
und Schriftsteller<br />
Dimitrij Marianoff<br />
auf dem Wegzu<br />
deren Trauung 1930.<br />
DasFoto rechts<br />
zeigt ihn bei der<br />
Funkausstellung<br />
im selben Jahr.<br />
nung aussieht: leer und kahl.<br />
In einem Brief beschreibt<br />
Einstein sein damaliges Leben:<br />
„Ganz zurückgezogen und<br />
doch nicht einsam dank der liebevollen<br />
Fürsorge meiner Cousine,<br />
die mich ja überhaupt<br />
nach Berlin zog.“<br />
Als Einstein<br />
krank<br />
wird, an<br />
Gelbfieber, Magengeschwüren<br />
und Gallensteinen leidet,<br />
pflegt Elsa ihn. Sie wohnt<br />
gleich um die Ecke.<br />
Haberlandstraße 5,<br />
Schöneberg. ImJahr 1917<br />
zieht Einstein in das Haus,<br />
in dem seine Cousine Elsa<br />
mit ihren zwei Töchtern<br />
lebt. 1919 heiratet das Paar.<br />
Die sieben Zimmer zuzüglich<br />
Personalräume sind<br />
von Elsa im Stil des wilhelminischen<br />
Bürgertums eingerichtet.<br />
Es gibt eine Bibliothek,<br />
einen Salon mit<br />
Flügel. Im Dachgeschoss<br />
hat Einstein seine Arbeitsräume<br />
und ein Fernrohr für<br />
Himmelsbeobachtungen. In<br />
seinem „Turmzimmer“<br />
empfängt er Kollegen und<br />
Mitarbeiter.<br />
Auch Prominente kommen<br />
zu Besuch: Walther Rathenau,<br />
Charlie Chaplin.<br />
Preußische Akademie<br />
der Wissenschaften,<br />
Unter den Linden 8, Mitte.<br />
Als hauptamtliches Mitglied<br />
der Preußischen Akademie<br />
der Wissenschaften<br />
kommt Einstein alle zwei<br />
Wochen zu den Sitzungen,<br />
die in einem Flügel der Königlichen<br />
Bibliothek stattfinden.<br />
Forschungsergebnisse<br />
werden präsentiert<br />
und diskutiert.<br />
Am 4. November 1915<br />
stellt Einstein hier die<br />
Grundzüge seiner Allgemeinen<br />
Relativitätstheorie vor.<br />
Die Anwesenden reagieren<br />
verhalten. Dass sie Zeugen<br />
eines der größten Momente<br />
der Wissenschaftsgeschichte<br />
sind, wird ihnen erst später<br />
klar.<br />
Friedrich-Wilhelms-<br />
Universität, Unter den<br />
Linden 6, Mitte. Auch<br />
wenn Einstein dazu nicht<br />
verpflichtet ist, hält er Vorlesungen<br />
an der Universität.<br />
Zu Beginn der 20er-Jahre<br />
ist er so populär, dass zahlreiche<br />
Schaulustige kommen,<br />
die den berühmten<br />
Physiker live erleben wollen.<br />
Um dem Ansturm Herr<br />
zu werden, hat Einstein einen<br />
Trick. Er beginnt mit einem<br />
Vorgeplänkel, dann<br />
sagt er: „Ich werde nun über<br />
dieses Gesetz lesen, mache<br />
aber vorher eine kleine Pause,<br />
damit jeder, den es nicht<br />
interessiert, den Raum verlassen<br />
kann.“ Nach der Unterbrechung<br />
sind von 300<br />
Hörern kaum 15 übrig, berichtet<br />
der Reporter Egon<br />
Erwin Kisch einmal.<br />
Bereits ab 1919 kommt es<br />
zu Störungen der Vorlesungen<br />
mit antisemitischem<br />
Hintergrund.<br />
Physikalisches Institut<br />
der Universität, Wilhelmstraße<br />
67a/Reichstagufer<br />
7/8, Mitte. Wo heute das<br />
ARD-Hauptstadtstudio ist,<br />
forschen zu Einsteins Zeiten<br />
bedeutende Wissenschaftler.<br />
Wer als Physiker<br />
etwas auf sich hält, besucht<br />
das Mittwochs-Kolloquium<br />
im großen Hörsaal des Instituts.<br />
Häufig ist die erste<br />
Reihe mit Nobelpreisträgern<br />
besetzt.<br />
Auch Einstein beteiligt<br />
sich rege, wie ein Zeitgenosse<br />
beschreibt: „Schon seine<br />
Gegenwart im Kolloquium<br />
hob das Niveau; wenn er<br />
teilnahm, war es interessant.“<br />
Das Institut ist da-
18 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
In der Sternwarte Treptowspricht Einstein über seine Relativitätstheorie, an der Uni hält er Vorlesungen.<br />
mals auch Sitz der Physikalischen<br />
Gesellschaft, deren Vorstand<br />
Einstein angehört.<br />
Preußisches Kultusministerium,<br />
Wilhelmstraße 68,<br />
10117 Berlin-Mitte. In der<br />
Wissenschaftsverwaltung begleitet<br />
Hugo Andres Krüss,<br />
leitender Beamter des Kultusministeriums,<br />
Einsteins Karriere.<br />
Zwischen ihm und dem<br />
Physiker gibt es einen regen<br />
Briefwechsel. Einstein mag<br />
Krüss allerdings nicht sonderlich,<br />
was wohl auch an dessen<br />
politischen Ansichten liegt.<br />
Als Einstein 1933 emigrieren<br />
muss, gibt es von Krüss keinerlei<br />
Zeichen des Bedauerns.<br />
Schon 1931 spricht Einstein<br />
vom „dämlichen und eitlen<br />
Herrn Krüss“.<br />
Kaiser-Wilhelm-Institut<br />
für Physikalische Chemie<br />
und Elektrochemie, Faradayweg<br />
4-6, Dahlem. 1911<br />
wird die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft<br />
zur Förderung der<br />
Wissenschaften gegründet.<br />
Das noch dünn besiedelte<br />
Dahlem soll ein zweites Oxford<br />
werden, wo herausragende<br />
Gelehrte ihrer Forschung<br />
nachgehen können.<br />
Zu den ersten Instituten gehört<br />
das Institut für Physikalische<br />
Chemie und Elektrochemie,<br />
geleitet von Fritz Haber.<br />
Der Chemie-Nobelpreisträger<br />
Haber und Einstein sind<br />
Freunde –auch wenn Haber<br />
durch seine Arbeit zum „Vater<br />
des Gaskrieges“ wird.<br />
Im Jahr 1917 wird Einstein<br />
Direktor des Kaiser-Wilhelm-<br />
Instituts für Physikalische<br />
Forschung, das vor allem Forschungsvorhaben<br />
fördert.<br />
Physikalisch-Technische<br />
Reichsanstalt, Abbestraße<br />
2–12, Charlottenburg. Einstein,<br />
eigentlich theoretischer<br />
Physiker, macht hier als Gastwissenschaftler<br />
Experimente<br />
zur Ursache des Magnetismus<br />
und der Natur des Lichtes.<br />
Gemeinsam mit dem Physiker<br />
Wander Johannes de Haas<br />
gelingt ihm der erste Nachweis<br />
der Ampèreschen<br />
Molekularströme.<br />
Neben Max Planck, Walther<br />
Nernst oder Wilhelm Conrad<br />
Röntgen ist Einstein Mitglied<br />
des Kuratoriums.<br />
„Einsteins Berlin“ ist im Verlag für<br />
Berlin-Brandenburgerschienen.<br />
DasBuch kostet 25 Euro.<br />
AEG-Forschungsinstitut,<br />
Holländerstraße 31–34, Reinickendorf.Einstein,<br />
der einmal<br />
Patentbeamter war, ist<br />
auch selbst Erfinder. Von den<br />
rund 50 Patenten, die er mit<br />
Kollegen anmeldet, gehen<br />
über die Hälfte auf seine <strong>Berliner</strong><br />
Zeitzurück.<br />
1928 entwickelt Einstein im<br />
AEG-Forschungsinstitut mit<br />
dem Physiker Leó Szilárd einen<br />
neuartigenKühlschrank mit Induktionspumpe,<br />
der jedochnie<br />
auf den Markt kommt. Später<br />
ist Szilárd in den USAanReaktorexperimenten<br />
des Manhattan-Projekts<br />
beteiligt. Dort<br />
schlägter1942 vor, das Prinzip<br />
der Einstein-Szilárd-Pumpe für<br />
den Kühlkreislauf eines Reaktors<br />
zunutzen. Noch heute ist<br />
sie in Reaktoranlagen zu finden.<br />
Sternwarte Treptow, Alt-<br />
Treptow. Inder Sternwarte,<br />
wo man der breiten Bevölkerung<br />
das Weltall nahebringen<br />
will, hält Einstein 1915 seinen<br />
ersten <strong>Berliner</strong> Vortrag zur<br />
Allgemeinen Relativitätstheorie.<br />
Auch wenn er seine Forschungen<br />
dazu erst Monate<br />
später erfolgreich zum Abschluss<br />
bringt. Die Vossische<br />
Zeitung berichtete über eine<br />
große Anzahl von Zuschauern.<br />
Einsteinturm, Telegrafenberg,<br />
Albert-Einstein-<br />
Straße, Potsdam. Der Astrophysiker<br />
Erwin Finlay-<br />
Freundlich, der an der<br />
Sternwarte in Babelsberg<br />
arbeitet, ist einer<br />
der ersten, der die Vorhersagen<br />
der Allgemeinen<br />
Relativitätstheorie<br />
experimentell prüfen<br />
will. Gemeinsam mit<br />
dem Architekten Erich<br />
Mendelsohn entwickelt<br />
er den Plan für ein<br />
Turmteleskop, mit dem<br />
er die Rotverschiebung<br />
von Spektrallinien im<br />
Schwerefeld der Sonne<br />
nachweisen will. Der<br />
Einsteinturm auf dem Telegrafenberg<br />
in Potsdam,<br />
der heute noch für seine besondere<br />
Architektur gelobt<br />
wird, ist 1924 bereit für die Experimente.<br />
Der empirische<br />
Nachweis gelingt damit jedoch<br />
nicht.<br />
Prachtsäle des Westens,<br />
Spichernstraße 3, Wilmersdorf.<br />
Inden Tagen der Novemberrevolution<br />
1918 hält<br />
Einstein in den Prachtsälen<br />
des Westens eine Rede, in der<br />
er die neue sozialdemokratische<br />
Regierung unterstützt<br />
und für die Demokratie wirbt.<br />
Hier zeigt sich der politische<br />
Einstein, der sich selbst als<br />
Antimilitarist bezeichnet. Er<br />
spricht als Mitglied des Bundes<br />
Neues Vaterland, der sich<br />
später in Deutsche Liga für<br />
Menschenrechte umbenennt,<br />
eine Organisation, die sich für<br />
Abrüstung und Völkerverständigung,<br />
aber auch die Verbesserung<br />
internationaler Beziehungen<br />
in der Wissenschaft<br />
engagiert.<br />
Reichstagsgebäude, Platz<br />
der Republik 1, Mitte. Während<br />
der Novemberrevolution<br />
1918 setzen rebellierende<br />
Studenten den Rektor der<br />
<strong>Berliner</strong> Universität und andere<br />
Professoren fest. Einstein<br />
soll mit seinem Kollegen<br />
Max Born und dem Psychologen<br />
Max Wertheimer vermitteln.<br />
Nachdem sie sich durch<br />
die Menschenmenge am<br />
Reichstagsgebäude hindurchgekämpft<br />
haben, hält<br />
der Physiker dort in einem<br />
kleinen Raum vor den Anfüh-<br />
Einstein mit seiner<br />
Frau Elsa und seiner<br />
Stieftochter Margot<br />
Ende der 20er-Jahre.<br />
DasFoto entstand in<br />
der Wohnung der<br />
Familie in der<br />
Haberlandstraße 5<br />
in Schöneberg.
19<br />
Der Einsteinturm<br />
auf dem Telegrafenbergin<br />
Potsdam steht<br />
seit 1922.<br />
Hier sollte die<br />
Relativitätstheorie<br />
bestätigt<br />
werden.<br />
rern der Studenten eine Ansprache<br />
zur akademischen<br />
Freiheit. Die Studenten sind<br />
beeindruckt und verweisen<br />
ihn an die neue Regierung, der<br />
sie ihre Gefangenen übergeben<br />
haben.<br />
Im Kanzlerpalais trifft Einstein<br />
auf den neuen Reichskanzler<br />
Friedrich Ebert, der<br />
die Freilassung der Kollegen<br />
anordnet. Einstein schreibt<br />
seiner Mutter: „Unter den<br />
Akademikern bin ich so eine<br />
Art Obersozi.“<br />
Alte Philharmonie, Bernburger<br />
Straße 21/22a,<br />
Kreuzberg. Einstein sieht<br />
sich in Berlin immer wieder<br />
Anfeindungen ausgesetzt. Bereits<br />
1920 organisiert die „Arbeitsgemeinschaft<br />
deutscher<br />
Naturforscher zur Erhaltung<br />
reiner Wissenschaft“ eine<br />
Veranstaltung gegen die Relativitätstheorie<br />
in der Philharmonie,<br />
bei der der antisemitische<br />
Agitator<br />
Paul Weyland<br />
spricht. Einstein hört<br />
aus einer Loge den<br />
Hasstiraden zu,<br />
wehrt sich anschließend<br />
in einer Stellungnahme<br />
im <strong>Berliner</strong><br />
Tageblatt.<br />
Ehemaliges Preußisches<br />
Herrenhaus,<br />
Leipziger<br />
Straße 3–4, Mitte.<br />
Einstein hält internationale<br />
Zusammenarbeit<br />
für außerordentlich wichtig.<br />
Dafür engagiert er sich<br />
auch als Mitglied der Gesellschaft<br />
der Freunde des neuen<br />
Russland, zu der auch Intellektuelle<br />
wie Thomas Mann,<br />
Alfred Döblin und Anna<br />
Seghers zählen.<br />
Im einstigen Preußischen<br />
Herrenhaus diskutiert Einstein<br />
1926 mit dem Vizepräsidenten<br />
der Russischen Akademie<br />
der Wissenschaften über<br />
Erfolge der Forschung und<br />
Technik in Sowjetrussland.<br />
Neue Synagoge, Oranienburger<br />
Straße 28–30, Mitte.<br />
Erst zehn Jahre nach seiner<br />
Ankunft tritt Einstein in die<br />
Jüdische Gemeinde zu Berlin<br />
ein. Noch 1920 schreibt er an<br />
deren Vertreter: „So sehr ich<br />
mich als Jude fühle, so fremd<br />
stehe ich den traditionellen jüdischen<br />
Formen gegenüber.“<br />
Einstein spricht von den Juden<br />
als „Schicksalsgemeinschaft“<br />
und bezeichnet sie als<br />
„Stammesgenossen“ – eine<br />
Verbundenheit, die sich durch<br />
die gesellschaftliche Situation<br />
der Juden in Deutschland bei<br />
ihm verstärkt. Er setzt sich für<br />
den Zionismus ein und tritt bei<br />
Veranstaltungen jüdischer<br />
Organisationen auf.<br />
In der Synagoge spielte er<br />
1930 Violine für ein Benefizkonzert.<br />
Messegelände, Messedamm<br />
22, Charlottenburg.<br />
Ab 1924 gibt es in Berlin jedes<br />
Jahr eine Funkausstellung, die<br />
den Verkauf von Radiogeräten<br />
ankurbeln soll. 1930 hält Einstein<br />
zur Eröffnung eine Rede,<br />
Einstein diktiertseiner Sekretärin Helene Dukas im Turmzimmer<br />
seiner Wohnung in der Haberlandstraße (um 1930).<br />
die nicht nur über Rundfunk<br />
ausgestrahlt, sondern auch im<br />
Bild aufgezeichnet wird. Einstein<br />
beginnt seine Ansprache<br />
mit den Worten: „Verehrte<br />
An- und Abwesende!“<br />
Wohnung von Emanuel<br />
Lasker, Aschaffenburger<br />
Straße 6a, Schöneberg. Einstein<br />
war kein Schachspieler.<br />
Das Spiel war ihm zu kriegerisch.<br />
Was ihn aber nicht daran<br />
hinderte, mit einem Mann<br />
befreundet zu sein, der gleich<br />
bei ihm um die Ecke wohnte:<br />
Emanuel Lasker, der bislang<br />
einzige deutsche Schachweltmeister.<br />
Lasker, eigentlich<br />
Mathematiker, machte mit<br />
Einstein lange Spaziergänge.<br />
Dass er von der Relativitätstheorie<br />
nicht viel hielt, stört<br />
ihn offenbar nicht.<br />
Villa von Moritz Katzenstein,<br />
Ahornallee 10, Charlottenburg.„In<br />
den achtzehn<br />
Jahren, die ich in Berlin verlebte,<br />
standen mir wenige<br />
Männer freundschaftlich nahe,<br />
am nächsten Professor<br />
Katzenstein“, schreibt Einstein<br />
1932. Der Leiter der<br />
Chirurgischen Klinik in Friedrichshain,<br />
später Professor an<br />
der <strong>Berliner</strong> Universität, ist<br />
Erfinder einiger neuer Operationsmethoden<br />
und lädt Einstein<br />
oft in seine Villa ein. Im<br />
Sommer gehen beide segeln.<br />
Haus von Max Planck,<br />
Wangenheimstraße 21, Grunewald.Max<br />
Planck, Begründer<br />
der Quantenphysik, gilt als<br />
Entdecker Einsteins. Er ist einer<br />
der ersten, der die revolutionäre<br />
Bedeutung<br />
seiner Arbeit erkennt<br />
und sich für eine Berufung<br />
nach Berlin<br />
stark macht. Obwohl<br />
beide unterschiedliche<br />
Ansichten haben,<br />
verbindet sie eine<br />
Freundschaft. Als es<br />
gegen Einstein Anfeindungen<br />
gibt, sogar<br />
Morddrohungen,<br />
ist es Planck, der ihn<br />
immer wieder zum<br />
Bleiben überredet.<br />
Später kritisiert Einstein<br />
den Freund<br />
aber, sich von den Nazis instrumentalisieren<br />
zu lassen.<br />
Haus von Max von Laue,<br />
Albertinenstraße 17, Zehlendorf.<br />
Max von Laue, Physik-Nobelpreisträger<br />
und Professor<br />
an der <strong>Berliner</strong> Universität,<br />
ist einer von Einsteins<br />
engsten Freunden in Berlin. In<br />
seinem Haus in Zehlendorf ist<br />
er häufig Gast. Bei den Besuchen<br />
soll es zwischen beiden<br />
immer wieder dröhnendes<br />
Gelächter gegeben haben.<br />
Später bezeichnet Einstein<br />
von Laue als einen der wenigen,<br />
die während der NS-<br />
Zeit „aufrecht geblieben“<br />
seien.<br />
Alice Ahlers
20 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
Ein<br />
zum Abschied<br />
Die Band geht zum letzten Mal auf Tournee.<br />
Sänger Paul Stanley (66) zieht Bilanz –mit<br />
einem lachenden und einem weinenden Auge<br />
Kiss zählen zu den<br />
weltweit erfolgreichsten<br />
Bands.<br />
Nach den Rolling Stones<br />
und Beatles heimsten die<br />
Rocker die meisten goldenen<br />
Schallplatten ein. Das Quartett<br />
geht 2019 letztmalig auf Tour,<br />
es tritt am 4. Juni in der Waldbühne<br />
auf. Ein Interview mit<br />
Frontmann Paul Stanley (66).<br />
KURIER: Die Abschiedstournee<br />
von Kiss steht unter dem<br />
Motto „The One Last Kiss:<br />
End of the Road World Tour“.<br />
Fällt es Ihnen leicht, goodbye<br />
zu sagen?<br />
Paul Stanley: Ich<br />
denke, ja. Ich möchte<br />
aber nicht so weit gehen<br />
und es als Befreiungsschlag<br />
bezeichnen.<br />
Es war natürlich<br />
eine große Entscheidung<br />
zu sagen, dass<br />
wir ein letztes Mal<br />
auf Welttour gehen<br />
wollen mit allen Hits<br />
und weiteren Songs,<br />
die wir in unserer<br />
Karriere gemacht<br />
haben. Wir möchten<br />
uns bei unseren Fans<br />
bedanken mit der fettesten<br />
Show überhaupt. Die Alternative<br />
wäre gewesen, ganz<br />
normal weiterzumachen und<br />
langsam dahinzuschwinden.<br />
Kiss ist aber keine Band, die einfach<br />
verrauscht, sondern wir<br />
wollen uns mit der explosivsten<br />
Show aller Zeiten verabschieden,<br />
damit wir so in Erinnerung<br />
bleiben, wie wir immer waren.<br />
Was genau meinen Sie mit der<br />
größten Show aller Zeiten?<br />
Es ist eine komplett neue<br />
Show. Sie hat nichts mit den<br />
Bühnen aus der Vergangenheit<br />
zu tun; sie ist bombastisch! Es<br />
gibt noch mehr von allem. Wir<br />
werden auch länger spielen als<br />
sonst –ein großer Unterschied<br />
zu den Tourneen in den letzten<br />
Jahren.<br />
Haben Sie vor, sich ganz von<br />
der Musik zurückzuziehen<br />
und nur noch zu malen oder<br />
designen?<br />
Ich will alles machen! Für<br />
mich gibt es viele Möglichkeiten,<br />
kreativ zu sein. Ich will auf<br />
jeden Fall weitermachen. Musik<br />
ist mir natürlich sehr wichtig,<br />
aber die Kunst nimmt auch<br />
einen großen Teil meines Lebens<br />
ein. Ich designe gerne<br />
Kleidung, meine beiden Schuhmodelle<br />
für Puma haben sich<br />
weltweit sehr gut verkauft. Davon<br />
wird es auf jeden Fall mehr<br />
geben. Ich habe nicht vor, von<br />
“<br />
Ich fühle<br />
mich noch<br />
immer<br />
wie 26.<br />
“<br />
der Bildfläche zu verschwinden.<br />
Aber nach dieser Tour werden<br />
Kiss nie wieder in Ihrer<br />
Stadt spielen.<br />
Werden Sie noch gelegentlich<br />
in Ihrer Heimatstadt Los Angeles<br />
spielen?<br />
Nein. Nach dieser Welttour<br />
wird es keine weiteren Tourneen<br />
geben.<br />
Ein deutscher Schlager behauptet,<br />
das Leben fange mit<br />
66 Jahren erst an. Wie fühlen<br />
Sie sich als Mann in diesem<br />
Alter?<br />
Manchmal glaube ich, den<br />
Verstand zu verlieren, weil ich<br />
mich immer noch wie 26 fühle.<br />
Wenn das Leben wirklich erst<br />
mit 66 beginnt, dann habe ich<br />
noch einen langen Weg vor mir.<br />
Wann ist man<br />
zu alt für<br />
Rock’n’Roll?<br />
Jeder Mensch<br />
hat das Recht,<br />
das weiterzuverfolgen,<br />
was<br />
ihm<br />
Freude<br />
bereitet.<br />
Das kann<br />
einem<br />
niemand<br />
verbieten.<br />
Jeder muss<br />
für sich<br />
selbst entscheiden,<br />
wie<br />
lange er etwas<br />
macht.<br />
Manchmal sagen<br />
Leute über<br />
Künstler oder<br />
Sportler: „Ich habe<br />
ihn noch erlebt,<br />
als er wirklich<br />
groß war. Ich<br />
wünschte, er<br />
würde aufhören,<br />
weil ich ihn so<br />
nicht in Erinnerung<br />
behalten<br />
möchte.“ Aber man<br />
muss da ja nicht hingehen.<br />
Kiss ist heute einer<br />
der bekanntesten<br />
Markennamen der<br />
Welt. Haben Sie noch Visionen<br />
für die Marke Kiss?<br />
Natürlich. Kiss ist mehr als<br />
nur eine Liveband, Kiss ist eine<br />
Lebenseinstellung. Die Vorstellung,<br />
dass nach uns niemand<br />
mehr ein Kiss-T-Shirt tragen<br />
wird, wäre naiv. All das geht ja<br />
weiter.<br />
Sie verkaufen sogar Kiss-<br />
Särge.<br />
Es gibt sie, ja, aber wir zwingen<br />
niemanden, sich da hineinzulegen.<br />
Ich sage aber auch:<br />
Warum sollte es diese Dinge<br />
nicht geben?
21<br />
Möchten Sie in einem Kiss-Sarg<br />
bestattet werden?<br />
Ich plane meinen Tod nicht.<br />
Für viele Ihrer Fans sind Sie<br />
mehr als ein Idol – ein Rock-<br />
Gott. Wie fühlt sich das an?<br />
Wenn ich jemanden inspiriere<br />
oder für ihn ein Idol bin, dann finde<br />
ich das okay. Ich bin aber kein<br />
Prediger, der auf einem Sockel<br />
oder Altar steht und Leuten sagt,<br />
was sie tun oder lassen sollen. Mir<br />
hören Leute zu, weil ich nicht viel<br />
anders bin als sie selbst. Vielleicht<br />
habe ich in meinem Leben ein<br />
paar weise Entscheidungen getroffen<br />
und habe ein tolles Leben,<br />
aber ich sage niemandem, wie<br />
man das erreichen kann. Meine<br />
letzte Rolle ist, Menschen zu sagen,<br />
dass sie alles erreichen<br />
können, wenn sie nur hart<br />
genug arbeiten. Ich bin<br />
eher hier, um Stimmung<br />
zu machen und Menschen<br />
anzuschubsen.<br />
Sie leben den amerikanischen<br />
Traum.<br />
Was ist vom „American<br />
Dream“ geblieben?<br />
Alles! Trotz des<br />
Aufruhrs, der in<br />
meinem Land<br />
zurzeit<br />
herrscht und<br />
in der<br />
Vergangenheit<br />
des Öfteren geherrscht<br />
hat, gibt es diesen Traum<br />
noch. Das Leben hier kann sein<br />
wie eine Fahrt auf der Achterbahn,<br />
aber es geht sehr oft gut aus.<br />
Was würden Sie als erstes tun,<br />
wenn Sie Präsident der Vereinigten<br />
Staaten wären?<br />
Zurücktreten!<br />
Warum?<br />
Weil es ganz wichtig ist zu wissen,<br />
wozu man persönlich fähig ist<br />
und wozu nicht. Wir müssen unsere<br />
Stärken und Schwächen kennen.<br />
Ich wünschte, mehr Menschen<br />
könnten ihre Fähigkeiten<br />
besser beurteilen. Dann wäre die<br />
Lage viel entspannter.<br />
Ihre Mutter wurde in Berlin geboren,<br />
Ihr Vater in Polen. Viele<br />
Ihrer jüdischen Vorfahren<br />
wurden von den Nazis ermordet.<br />
Mit welchen Gefühlen<br />
kamen Sie<br />
anfangs nach<br />
Deutschland?<br />
Viele der<br />
Freunde meiner<br />
Eltern hatten<br />
eintätowierte<br />
Nummern auf dem Unterarm. So<br />
brutal tätowierte die SS KZ-Häftlinge.<br />
Meine Mutter ist mit ihren<br />
Eltern aus Berlin nach Amsterdam<br />
geflohen, sie konnten damals nur<br />
ihr nacktes Leben retten. Aber sie<br />
mussten auch aus Amsterdam fliehen.<br />
Mein Verhältnis zu Deutschland<br />
war geprägt von Geschichtsbüchern<br />
und anfangs ganz sicher<br />
nicht positiv. Mit der Zeit musste<br />
ich aber die Erfahrung machen,<br />
dass es in Deutschland eine neue<br />
Generation gibt. Die Dinge<br />
haben sich von Grund auf<br />
geändert. Dadurch<br />
konnten<br />
die Gräueltaten der Nazis zwar<br />
nicht ausradiert werden, aber ich<br />
finde, dass man Menschen an ihren<br />
eigenen Handlungen beurteilen<br />
sollte und nicht an denen ihrer<br />
Eltern. Mein Verhältnis zum heutigen<br />
Deutschland ist fabelhaft.<br />
Die Leute, mit denen<br />
ich zu tun habe, sind<br />
großartig.<br />
Interview:<br />
Olaf Neumann<br />
Zur<br />
Person<br />
Paul Stanleyalias StanleyBertEisen wurde 1952 in<br />
NewYork als Sohn eines polnisch-deutschen Ehepaars<br />
geboren, das vorden Nazis in die USAgeflohen war. Obwohl vonGeburt<br />
an auf einem Ohr taub, schloss er sich 1970 der Band Wicked Lester an,<br />
aus der Kisshervorging. Die fast immer geschminkt auftretenden Hardrocker<br />
wurden 2014 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen und verkauften bis<br />
heute über 100 Millionen Platten. Nach mehreren Tausend Konzerten auf Plateausohlen<br />
musste Stanleysich 2004 eine neue Hüfte einsetzen lassen; sieben Jahre<br />
später wurde er an den Stimmbändern operiert. Im Dezember 2016 lehnten Kiss die<br />
Einladung vonDonaldTrump ab, bei der Zeremonie zu seiner Amtseinführungaufzutreten.<br />
Paul Stanley lebt mit seiner zweiten Ehefrau EvaShane in NewYork; er hatvier Kinder.<br />
Fotos: Imago (2), zvg<br />
Paul<br />
Stanley<br />
bei einem Konzert<br />
vordreiJahren.<br />
Da feierten Kissihr<br />
40-jähriges<br />
Bestehen.
22 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
OTannenbaum<br />
Alle Jahrewieder steht er in vielen Wohnzimmern. Eine kleine Brauchtums-Reise<br />
Alle Jahre wieder wird er<br />
nach Hause geschleppt.<br />
Oft mühselig die Treppe<br />
hochgewuchtet. In einen Topf<br />
oder einen Ständer gestellt.<br />
Und dann geschmückt – mit<br />
Kerzen, Kugeln, Engeln, Lametta,<br />
Lebkuchen oder einem Stern<br />
auf der Baumspitze. Der Tannenbaum<br />
gehört gerade in<br />
Deutschland zu einer besinnlichen<br />
Weihnacht wie die Eier zu<br />
Ostern. Bis zu 25 Millionen<br />
schmücken in diesem Jahr wieder<br />
die Wohnzimmer. Unter ihnen<br />
liegen die Geschenke, vor<br />
ihnen werden Lieder wie „O<br />
Tannenbaum“ gesungen. Die<br />
immergrünen Pflanzen waren<br />
schon vor Jahrhunderten in<br />
heidnischen Kulturen ein Symbol<br />
für Fruchtbarkeit und Lebenskraft.<br />
Die Germanen platzierten<br />
Tannenzweige zur Wintersonnenwende<br />
an öffentlichen<br />
Orten und vor ihren Häusern.<br />
Die Römer wehrten damit<br />
böse Geister ab. Wir haben Zahlen,<br />
Daten und Fakten zusammengestellt.<br />
Gefällt werden die Bäume<br />
im Alter von<br />
Mehr als<br />
24–25Millionen<br />
Weihnachtsbäume<br />
werden auch in<br />
diesem Jahr<br />
die Wohnungen<br />
schmücken.<br />
44 Prozent<br />
der Deutschen stellen<br />
sich einen echten<br />
Weihnachtsbaum<br />
in die Wohnung,<br />
27 Pronzent<br />
einen künstlichen<br />
Weihnachtsbaum.<br />
8 bis 12<br />
Jahren<br />
Preise<br />
im Durchschnitt 20 Euro pro Meter,2018<br />
Nordmanntanne<br />
(ambeliebtesten mit 75 %)<br />
18 –24<br />
Blaufichte<br />
10 –16<br />
Fichte<br />
6–10<br />
Die beliebtesten Baumarten und ihrebesonderen Merkmale<br />
Nordmanntanne<br />
Ist der beliebteste Christbaum<br />
der Deutschen. Sie wächst<br />
sehr gleichmäßig und weist<br />
eine für einen Weihnachtsbaum<br />
charakteristische<br />
Buschigkeit und Dichte auf.<br />
Ihre dunkelgrünen Nadeln<br />
sind weich und stechen nicht.<br />
Blaufichte<br />
Sie zeichnet sich durch den<br />
charakteristischen blauen<br />
Schimmer ihrer stechenden<br />
Nadeln aus. Die Blaufichte<br />
duftet nach Wald und eignet<br />
sich gut für den Einsatz von<br />
echten Kerzen. Die Haltbarkeit<br />
ist hingegen eher mittelmäßig.<br />
Fichte<br />
Sie ist die günstigste Alternative<br />
unter den Weihnachtsbaumarten.<br />
Sie haben eine<br />
buschigen Wuchs, dünne<br />
Äste. In warmen Räumen<br />
verliertdie Fichte bereits nach<br />
wenigen Tagen ihre Nadeln.
23<br />
Die Geschichte des Weihnachtsbaums<br />
geht auf Bräuche unterschiedlicher Kulturen zurück.<br />
Der perfekte<br />
Weihnachtsbaumschmuck<br />
11 983 Tonnen<br />
Baumschmuck wurden im Jahr 2017<br />
aus China nach Deutschland eingeführt.<br />
lässt sich errechnen.<br />
Die britische Universität Sheffield gibt auf<br />
ihrer Internetseite Formeln für eine stimmige<br />
Gestaltung des Nadelgehölzes an.<br />
So benötigt man bei einem 1,80 Meter hohen<br />
Baum 37 Kugeln, 9,19 Meter Lametta, 5,65 Meter<br />
Lichtgirlanden und einen 18 Zentimeter hohen<br />
Weihnachtsstern.<br />
Bei den Römern<br />
wurden zum Jahreswechsel Lorbeer und<br />
Tannenzweige zum Schutz gegen Krankheit<br />
und böse Geister aufgehängt.<br />
Mit dem Schmücken eines Baums zur Wintersonnenwende<br />
ehrte man im Mithras-Kult den<br />
Sonnengott.<br />
Bereits im Mittelalter wurden Bäume im<br />
Winter mit Äpfeln, der verbotenen Frucht vom<br />
Baum der Erkenntnis, geschmückt,umanden<br />
Sündenfall und die Befreiung des Menschen<br />
von der Erbsünde zu erinnern.<br />
1419 wurde der erste Christbaum erwähnt –<br />
aufgestellt von der Freiburger Bäckerschaft.<br />
Anfang des 16. Jahrhunderts brachten<br />
norddeutsche Kaufleute am Ende der Weihnachtszeit<br />
Tannenbäume auf den Marktplatz,<br />
schmückten und verbrannten sie dann.<br />
1539 wurde im Straßburger Münster ein<br />
Weihnachtsbaum aufgestellt.<br />
Anbaufläche<br />
in Deutschland<br />
300–500<br />
Quadratkilometer<br />
95%<br />
der Bäume werden angebaut.<br />
5%<br />
werden im Wald abgeholzt.<br />
1774 kam der Weihnachtsbaum in Johann<br />
Wolfgang Goethes „Die Leiden des jungen<br />
Werther“ erstmals in deutscher Sprache zu<br />
literarischen Ehren. Auch E.T.A.Hoffmanns<br />
Märchen „Nussknacker und Mausekönig“ aus<br />
dem Jahre 1816 ist ein frühes literarisches<br />
Zeugnis für den Weihnachtsbaum.<br />
Wo die Bäume wachsen<br />
90 %<br />
der Bäume kommen<br />
aus Deuschland.<br />
10%<br />
der übrigen Bäume kommen<br />
zumeist aus Dänemark.<br />
Ab 1832 wurde der Weihnachtsbaum zu<br />
einem globalen Weihnachtsrequisit,als ein<br />
deutschstämmiger Harvard -Professor als<br />
Erster einen Weihnachtsbaum in seinem Haus<br />
in Cambridge (US-Bundesstaat Massachusetts)<br />
aufstellte und so den Brauch in Amerika einführte.<br />
Um 1830 wurden die ersten Christbaumkugeln<br />
geblasen. 1882 wurde der erste<br />
Weihnachtsbaum mit elektrischer Beleuchtung<br />
aufgestellt.<br />
Edeltanne<br />
Sie hat einen kompakten und<br />
oftmals recht unregelmäßigen<br />
Wuchs. Die Nadeln der Tanne<br />
können farblich von grün bis<br />
blaugrün variieren. Die Edeltanne<br />
ist besonders haltbar,<br />
so dassdiese bis weit in den<br />
Januar stehen bleiben kann.<br />
Kiefer<br />
Die Kiefer ist ein duftender Nadelbaum<br />
mit einer langen Haltbarkeit.<br />
Sie hat schöne Nadeln und einen<br />
ausgefallenen Wuchs. Als<br />
Weihnachtsbaum ist sie nicht so<br />
beliebt wie eine Nordmanntanne,<br />
da sie im Vergleich schwierig zu<br />
schmücken ist.<br />
Ausgediente Weihnachtsbäume<br />
können in Berlin nach Weihnachten am Straßenrand<br />
abgelegt werden, jedoch keinesfalls im<br />
Plastiksack! Dortwerden sie zwischen dem 9.<br />
und 21. Januar von der Stadtreinigung eingesammelt.<br />
Bäume, die bis zum Heiligabend nicht verkauft<br />
wurden, werden zum Teil im <strong>Berliner</strong> Zoound<br />
im Tierpark an Elefanten verfüttert.<br />
Grafik/Hecher;<br />
Quelle: Sportwettentest.net,Destatis, Afp, Heimwerker.de,<br />
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, meinetanne.de
24 JOURNAL BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
Roman Kassarnig,<br />
Coach von Berlin<br />
City Futsal, hat<br />
mit seinem Team<br />
hohe Ziele.<br />
Mit Herz in die<br />
Champions<br />
Der Verein Berlin City Futsal,<br />
zweifacher Stadtmeister im<br />
Hallenfußball, hat große Ziele.<br />
KURIER-Reporter und Team-Mitglied<br />
Steven Jahn beschreibt,worum es geht<br />
Tiefe Dunkelheit hat<br />
sich über Großziethen<br />
gelegt. In einer Sporthalle<br />
brennt noch<br />
Licht. Und dort fließt in Strömen<br />
Schweiß.<br />
„Hepp!“, schreit Roman Kassarnig.<br />
Und sein Team sprintet<br />
los. Kassarnig ist Coach von<br />
Berlin City Futsal, Erstligist<br />
und aktueller <strong>Berliner</strong> Meister<br />
im Hallenfußball. Es ist einer<br />
von vielen Titeln, die<br />
der Klub schon geholt<br />
hat. Soll aber noch lange<br />
nicht der letzte sein.<br />
Jetzt nehmen die Stadtkicker<br />
die Uefa Futsal<br />
Champions League inss<br />
Visier. Und das nur wenige<br />
Jahre, nachdem der große FC<br />
Arsenal den kleinen <strong>Berliner</strong><br />
Klub fast kaputt gemacht hätte.<br />
Im Jahr 2016 war das. Damals<br />
kickte Berlin City Futsal noch<br />
als Arsenal Berlin. So wurde der<br />
Klub vom 1. Vorsitzenden und<br />
Futsal-Pionier Jörg Meinhardt<br />
in Anlehnung an seinen Lieblingsverein<br />
aus England 2011<br />
gegründet. Erst Jahre später<br />
drohten die Gunners mit Klage.<br />
Kapitän Dennis Vogler: „Wir<br />
dachten: Na klasse. Und nun?<br />
Sollen wir uns umbenennen<br />
oder aufhören?“ Sollten<br />
sie wirklich ihren Klub,<br />
den sie mit so viel Liebe<br />
aufgebaut hatten, einfach<br />
zumachen und aufgeben?<br />
„Nein, das ging nicht. Das ist<br />
doch unser Baby“, erzählt Ex-<br />
Herthaner Vogler, der mit<br />
kurzer Unterbrechung schon<br />
von Anfang an dabei ist.<br />
Also kämpften sie. Nicht ge-<br />
den übermächtigen<br />
gen<br />
Premier-League-Verein.<br />
Gegen den hatten<br />
sie eh keine Chance.<br />
Sie fingen neu an. Mit<br />
neuem Namen. Berlin<br />
City Futsal war gebo-<br />
lebt mittlerweile<br />
renund<br />
offiziell seit März 2017.<br />
Die Vita der Stadtkicker liest<br />
sich gut: zwei Mal <strong>Berliner</strong><br />
Meister, ein Mal <strong>Berliner</strong> Pokalsieger,<br />
Erstligist. Es gibt eine<br />
Frauen-Mannschaft und sogar<br />
eine 2. Herren. Eine U19-Nachwuchsmannschaft<br />
ist auch geplant.<br />
Die harte Arbeit hat sich<br />
gelohnt und trägt Früchte.<br />
Alle Jungs gehen arbeiten<br />
oder studieren, und fast alle kicken<br />
neben dem Futsal auch<br />
noch draußen auf dem grünen<br />
Rasen in Vereinen. Teilweise<br />
auf Landes- oder Oberliga-Ebe-
25<br />
Technisch<br />
versiert, mit<br />
Liebe dabei:<br />
Sascha Lorke<br />
erzielt für<br />
Berlin City<br />
Futsal<br />
ein Tor.<br />
League<br />
ne. Das hier,<br />
den Hallenfußball<br />
in Deutschlands höchster<br />
Liga, machen sie nebenbei.<br />
Nicht nur aus Spaß.<br />
Nicht wegen des Geldes, davon<br />
gibt’s hier nur ein paar Euro zu<br />
verdienen. Wenn überhaupt.<br />
Nein, die Jungs wie Vogler,<br />
die Ex-Union-Profi Kilian<br />
Pruschke und Ex-Kassel-Drittliga-Spieler<br />
Kim Schwager,<br />
auch Preußen-Münster-Kapitän<br />
und Ex-Unioner Martin Kobylanski<br />
und sogar Herthas<br />
jüngster Bundesliga-Profi Lennard<br />
Hartmann waren mal dabei;<br />
sie und ihre Freunde machen<br />
oder machten das aus Leidenschaft.<br />
Aus Liebe zum Futsal.<br />
Und wegen der Chance, mal<br />
Deutscher Meister zu werden.<br />
Oder in der Champions League<br />
zu spielen.<br />
Anders als beim Fußball ist<br />
das gar nicht so unrealistisch.<br />
Klar, auch im Futsal –der Name<br />
leitet sich vom portugiesischen<br />
Ausdruck futebol de salão und<br />
dem spanischen fútbol sala<br />
(Hallenfußball) ab –muss man<br />
verdammt gut zocken können.<br />
Der Weg zum Ruhm ist auch<br />
nicht unbedingt leichter. Aber<br />
er ist kürzer.<br />
Fotos: Patrick Albertini<br />
Dasstolzestolze Futsal-Team mit Coach Roman Kassarnig (vorne links). Die Sportart wird in Deutschland immer populärer.<br />
Ein Beispiel dafür ist Berlin-<br />
City-Keeper Jean-Michel Göde.<br />
Johnny, wie er von seinen<br />
Kumpels genannt wird, spielt<br />
Fußball bei Fortuna Biesdorf.<br />
In der zweiten Herren-Mannschaft.<br />
Bezirksliga. Im Futsal<br />
gehört er zur Deutschen Nationalmannschaft.<br />
Verrückt, aber in der Futsal-<br />
Szene möglich. Denn Futsal ist<br />
in Deutschland im Gegensatz<br />
zu den meisten anderen Ländern,<br />
in denen teilweise vor<br />
mehr als 15000 Zuschauern gespielt<br />
wird, eher noch eine<br />
Randsportart. In Brasilien, Portugal,<br />
auch in Polen und eigentlich<br />
überall lieben die Menschen<br />
den Futsal. Das technische<br />
Hallenfußball-Spiel. Ohne<br />
Bande auf Handballtore, mit<br />
kleinerem und schwererem<br />
Ball, ohne Grätschen.<br />
Futsal-Spieler sind in anderen<br />
Ländern richtige Stars. So wie<br />
bei uns die Fußballer Messi,<br />
Ronaldo, Neymar. Aber auch<br />
sie alle haben als Knirpse mit<br />
Futsal angefangen zu kicken.<br />
Sie alle haben sich auf dem kleinen<br />
Feld ihre Technik und<br />
Grundlagen für ihre Ausnahme-Karrieren<br />
geholt.<br />
Und bei uns? Hierzulande<br />
entwickelt sich der Sport langsam,<br />
findet aber immer mehr<br />
Fans. Seit 2016 gibt es die Deutsche<br />
Nationalmannschaft.<br />
Trotzdem sind es noch meist<br />
nicht mehr als 50 Zuschauer,<br />
die sich zu einem Erstliga-Spiel<br />
verirren. Wenn überhaupt. Nur<br />
zu Topspielen und zum Meisterschaftsfinale<br />
sind es mal um<br />
die 1000. Dann überträgt auch<br />
das Fernsehen eine Partie.<br />
Alltag ist aber das Gegenteil.<br />
„Eine Bundesliga gibt es noch<br />
nicht, wird erst 2020 eingeführt“,<br />
sagt Coach Kassarnig.<br />
„Aktuell ist die höchste Liga des<br />
Landes die Regionalliga.“<br />
Davon gibt’s vier. Am Saisonende<br />
spielen die Regionalliga-<br />
Meister in Play-offs den Deutschen<br />
Meister aus. Der Vize-<br />
Champion spielt Champions-<br />
League-Quali, der Meister<br />
qualifiziert sich direkt für die<br />
Champions League. Und genau<br />
da will Berlin City Futsal hin.<br />
Kassarnig: „Dafür nehmen meine<br />
Jungs den dreifachen Spagat<br />
zwischen Arbeit, Vereinsfußball<br />
und Futsal auf sich. Davor<br />
habe ich großen Respekt.“<br />
Für Kassarnig, Meinhardt,<br />
Vogler und Co. ist ihr Berlin City<br />
Futsal nicht nur ein Hobby.<br />
Nach und nach werden die<br />
Strukturen im Verein mit seinen<br />
rund 60 Mitgliedern immer<br />
professioneller. Zum Trainerstab<br />
gehören mittlerweile auch<br />
ein Co-Trainer, ein Fitnesscoach<br />
und eine Physiotherapeutin.<br />
Mit Derbystar und Zoccer<br />
gibt es gleich zwei offizielle<br />
Ausrüster.<br />
Mit den Fußballern der SG<br />
Großziethen gibt es ebenfalls<br />
eine Kooperation, die gemeinsame<br />
Trainingseinheiten beinhaltet<br />
und Berlin City Futsal eine<br />
eigene Heimat sichert. In<br />
Zeiten, in denen feste Hallenzeiten<br />
in Berlin zu bekommen,<br />
fast unmöglich ist, ist das wahrer<br />
Luxus. Auch wenn das<br />
heißt, dass die Jungs dafür ihre<br />
Spiele und Übungseinheiten<br />
ein paar Kilometer vor der<br />
Hauptstadt-Grenze durchführen<br />
müssen. „Für uns ist das<br />
kein Problem“, versichert Kassarnig,<br />
„eher eine Chance, neues<br />
Publikum und Fans zu gewinnen.“<br />
An diesem Montagabend sind<br />
14 Spieler in die Trainingshalle<br />
gekommen. Um 22 Uhr ist<br />
Schluss. Auf dem Programm<br />
standen hauptsächlich taktische<br />
Dinge. Eckball- und Einkick-Varianten.<br />
Sogar für den<br />
Abstoß haben sie mehrere feste<br />
Spielzüge. Wie der mehrmalige<br />
Deutsche Meister Hohenstein-<br />
Ernstthal.<br />
Berlin City Futsal will genau<br />
da hin, wo Hohenstein schon<br />
ist. In die Futsal-Champions-<br />
League. Und das alles ein paar<br />
Jahre nachdem der große FC<br />
Arsenal fast alles kaputt gemacht<br />
hätte.
*<br />
SPORT<br />
NACH-<br />
SCHUSS<br />
Jetzt mussmal<br />
kritisiertwerden<br />
Von<br />
Mathias<br />
Bunkus<br />
Andieser Stelle ist es<br />
einfach Zeit, mit Urs<br />
Fischer hart ins Gericht zu<br />
gehen. Von wegen Bochum<br />
werde hier Geschenke verteilen.<br />
So hatte es Unions<br />
Trainer vor dem Match verkündet.<br />
Und was passierte?<br />
So fahrlässig, wie die Gäste<br />
mit ihren Chancen vor der<br />
Pause umgingen, muss man<br />
schon sagen, dass das alles<br />
milde Gaben waren. Gefühlt<br />
klärten sie ihre eigenen<br />
Möglichkeiten vor<br />
Unions Sechzehner. Selbst<br />
der Elfer, den Tom Hoogland<br />
an Sebastian Polter<br />
verursachte, war ein Geschenk.<br />
Da wir gerade dabei<br />
sind zu kritisieren. Fischer<br />
wollte ja völlig unverständlicherweise<br />
keine Gratulationen<br />
zum Aufstieg annehmen.<br />
Echt nicht. Platz3?<br />
17Spiele sind die Eisernen<br />
jetzt ungeschlagen! Damit<br />
sind bislang alle Klubs aufgestiegen,<br />
die das erreicht<br />
haben –Köln 2002/03, Leverkusen<br />
1978/79, Hannover<br />
2001/02, Düsseldorf<br />
2011/12 und Rostock<br />
2006/07. Herr Fischer, bitte<br />
nachmachen.<br />
Nachschussverpasst?<br />
www.berliner-kurier.de/<br />
sport/nachschuss<br />
TV-TIPPS<br />
EUROSPORT<br />
9.45 -11.00 Ski alpin: Riesenslalom-Weltcup<br />
aus AltaBadia,<br />
11.00 -12.45 Biathlon: Weltcup<br />
aus Hochfilzen, 12.45 -14.00 Ski<br />
alpin: Risensalom-Weltcup, 14.00<br />
-16.00 Skispringen: Weltcup aus<br />
Hochfilzen, 16.00 -19.45 Rodeln:<br />
Weltcup aus Lake Placid<br />
ZDF<br />
10.15 -17.00 Wintersport, u.a. Ski<br />
alpin, Rodeln, Biathlon, Skispringen,<br />
Bob, Eisschnelllauf<br />
SPORT1<br />
15.00 -16.45 Basketball-Bundesliga:<br />
FC Bayern -Alba, 16.45 -<br />
19.30 Eishockey: DEL,Kölner<br />
Haie -EHC Eisbären<br />
Sebastian Polter leitet<br />
in der 60. Minute mit<br />
seinem verwandelten<br />
Elfmeter Unions<br />
Heimsieg gegen<br />
Bochum ein und kniet<br />
danach nieder vorGlück.<br />
Polter kniet<br />
sich voll in<br />
Unions<br />
Aufstieg<br />
rein<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
E-Mail: berlin.sport@dumont.de<br />
Fotos: City-Press (2), dpa
*<br />
SEITE27<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
Bochum weggeputzt,der nächste Sieg für den Bundesliga-Traum<br />
Der 17.Spieltag<br />
Von<br />
MATHIASBUNKUS<br />
Berlin – Erfolgsserien schaffen<br />
manchmal auch Misstöne.<br />
In den Schlusssekunden<br />
von Unions 2:0 (0:0) gegen<br />
den VfL Bochum war das<br />
deutlich zu merken. Denn<br />
während die Gegengerade<br />
lauthals ein „Union finden<br />
wir toll“ intonierte, war die<br />
Waldseite damit beschäftigt,<br />
ihr neues, recht unbekanntes<br />
Lied vom Aufstieg an den<br />
Mann zu bringen. Allgemeine<br />
Kakophonie an der Alten<br />
Försterei beim letzten Heimspiel<br />
des Jahres.<br />
1. FC Union Berlin –VfL Bochum<br />
Trainer:<br />
Urs Fischer<br />
Gikiewicz 2,5<br />
Trimmel 2 Friedrich 2,5 Parensen 2,5 Reichel 3<br />
Schmiedebach 4 Zulj 3,5<br />
Hartel 3,5 Mees 5<br />
Abdullahi 5<br />
Polter 3<br />
Schiedsrichter<br />
Hinterseer 4,5 Jöllenbeck 5<br />
(Freiberga.N.)<br />
Lee 2,5<br />
Weilandt 5 Sam 4,5<br />
Tesche 3,5 Losilla 4<br />
Soares 3,5 Hoogland 4,5 Fabian 3,5 Gyamerah 4<br />
Riemann 3<br />
Geschaut und eiskalt<br />
verwandelt.Polter<br />
trifft zum 1:0 per<br />
Strafstoß (o.),<br />
danach schiebt<br />
Zulj (u.) zum 2:0 ein.<br />
1. FC UNION<br />
Einwechslungen: Andersson (69. für Abdullahi), Gogia<br />
(73. für Mees), Ryerson (87.für Reichel)<br />
Gelbe Karten: Parsensen (1)<br />
VFL BOCHUM<br />
Einwechslungen: Saglam (75. für Sam)<br />
Zuschauer: 20 728<br />
Tore: 1:0 Polter (60., Foulelfmeter), 2:0 Zulj (87.)<br />
2:0<br />
Trainer:<br />
Robin Dutt<br />
1 weltklasse<br />
2 stark<br />
3 ganz o.k.<br />
4 naja<br />
5 schwach<br />
6 unterirdisch<br />
Dass nicht ganzheitlich Misstöne<br />
vorherrschten, lag an einer<br />
Leistungssteigerung der Eisernen<br />
nach der Pause und der<br />
Nervenstärke von Sebastian<br />
Polter. Der war zuvor schon<br />
einmal von seinem Bewacher<br />
Danilo Soares brutal im Sechzehner<br />
in den Würgegriff genommen<br />
worden. Da blieb die<br />
Pfeife des nicht immer mit den<br />
gleichen Maßstäben urteilenden<br />
Unparteiischen stumm.<br />
Doch in Minute 59 legte sich<br />
Schiri Matthias Jöllenbeck fest,<br />
zeigte auf den Punkt. Manch einer<br />
wollte da eine Schwalbe gesehen<br />
haben. Doch selbst Bochums<br />
Trainer Robin Dutt<br />
merkte an, dass er aus seiner<br />
Entfernung da auch eher ein<br />
Foul gesehen habe. Polter verstand<br />
nicht einmal die Frage danach.<br />
„Klar stelle ich das Bein<br />
raus und hoffe, dass er mich<br />
trifft. So ist es dann ja auch gekommen.<br />
Für mich ein ganz<br />
klarer Elfer“, meinte der Mittelstürmer,<br />
der mal wieder den<br />
Vorzug vor Sebastian Andersson<br />
bekommen hatte.<br />
Als die Zeit zum Verwandeln<br />
kam, bewies er Nervenstärke.<br />
Sämtliche Störfeuer und Mätzchen<br />
der Revierkicker ließen<br />
ihn kalt. „Unsere Fans haben<br />
mich so lautstark angefeuert, da<br />
hat das nicht gestört“, meinte<br />
der selbstbewusste Angreifer<br />
trocken.<br />
Eiskalt verlud er Manuel Riemann<br />
im VfL-Gehäuse (60.)<br />
und sorgte mit seinem fünften<br />
Saisontreffer dafür, dass keiner<br />
mehr Stoßgebete in Köpenick<br />
gen Himmel schicken musste,<br />
sondern sich seine und alle anderen<br />
Arme zufrieden gen<br />
Himmel reckten.<br />
Danach war eigentlich alles<br />
gelaufen. Bochum war vorne zu<br />
harmlos undhinten hielt die eiserne<br />
Herrlichkeit, was sie im<br />
bisherigen Saisonverlauf versprochen<br />
hatte. Nur 12 Gegentreffer<br />
bleiben mit Abstand Ligabestwert.<br />
„Wir haben ja des<br />
öfteren schon bewiesen, dass<br />
wir solche Spiele ziehen können<br />
und einen Vorsprung nicht<br />
mehr hergeben. Daher waren<br />
wir da recht zuversichtlich“,<br />
meinte Unions Kapitän Christopher<br />
Trimmel.<br />
Es hätte wohl nicht mehr des<br />
2:0 durch Robert Zulj (87.)<br />
nach einem wundervollen Zuspiel<br />
von Marcel Hartel bedurft.<br />
Aber es rundete dieses<br />
Spiel umso schöner ab.<br />
Holstein Kiel-Arminia Bielefeld •••••••••••••••••••••••••••<br />
1:2<br />
MSVDuisburg-Hamburger SV ••••••••••••••••••••••••••••<br />
1:2<br />
1. FC Union-VfLBochum ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
2:0<br />
FC St. Pauli-SpVgg Greuther Fürth • •••••••••••••<br />
2:0<br />
SC Paderborn-Dynamo Dresden • ••••••••••••••••••••<br />
3:0<br />
Ingolstadt-Heidenheim •••••••••••••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Sandhausen-Regensburg ••••••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Erzg. Aue-Darmstadt 98 ••••••••••••••••••<br />
heute, 13.30<br />
Köln-Magdeburg ••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
morgen, 20.30<br />
Zweite Liga<br />
1. (1) Hamburg 17 11 4 2 24:16 +8 37<br />
2. (2) 1. FC Köln 16 10 3 3 42:19 +23 33<br />
3. (3) 1. FC Union 17 7 10 0 27:12 +15 31<br />
4. (4) St.Pauli 17 9 4 4 26:21 +5 31<br />
5. (5) Kiel 17 7 6 4 31:24 +7 27<br />
6. (6) Heidenheim 16 7 5 4 27:21 +6 26<br />
7. (9) Paderborn 17 6 7 4 36:28 +8 25<br />
8. (7) Bochum 17 6 6 5 25:21 +4 24<br />
9. (8) Gr.Fürth 17 6 5 6 21:31 -10 23<br />
10. (10) Regensburg 16 5 7 4 27:25 +2 22<br />
11. (11) Dresden 17 6 4 7 20:26 -6 22<br />
12. (12) Erzgeb. Aue 16 5 3 8 20:21 -1 18<br />
13. (14) Bielefeld 17 4 6 7 21:26 -5 18<br />
14. (13) Darmstadt 16 5 3 8 19:25 -6 18<br />
15. (15) Duisburg 17 3 4 10 15:30 -15 13<br />
16. (16) Magdeburg 16 1 8 7 19:28 -9 11<br />
17. (17) Sandhausen 16 2 5 9 16:25 -9 11<br />
18. (18) Ingolstadt 16 1 6 9 15:32 -17 9<br />
So geht’s weiter<br />
Freitag, 18.30 Uhr: Köln-Bochum, Sandhausen-Fürth. Sonnabend, 13 Uhr: Bielefeld-Heidenheim,<br />
Ingolstadt-Regensburg, St.Pauli-Magdeburg. Sonntag, 13.30<br />
Uhr: Kiel-HSV, Duisburg-Dresden, Aue-1. FC Union, Paderborn-Darmstadt<br />
Torjäger<br />
SimonTerodde (Köln) führtmit 20 Treffern vor Philipp Klement (Paderborn)mit<br />
10 Toren. Dahinter Lukas Hinterseer (Bochum) mit 9Treffern. Es folgen Daniel<br />
Keita-Ruel (Fürth), Marco Grüttner (Regensburg) und Christian Beck (Magdeburg),<br />
die jeweils achtmal einnetzten. BesterUnioner ist Sebastian Andersson mit<br />
bisher 6Buden.<br />
Baby da! Ken, der glücklichste Unioner<br />
Polter und Reichel (r.) mit Babyjubel.<br />
Foto: Imago<br />
Berlin –Eine aufregende Woche<br />
ging gestern für Ken Reichel<br />
zu Ende. Am Donnerstag<br />
fehlte Unions linker Verteidiger<br />
beim Training, weil sich bei<br />
seiner in Braunschweig aufhaltenden<br />
Frau Sina die Geburt ankündigte.<br />
Der 31-Jährige eilte in seine<br />
zweite Heimat und konnte kurz<br />
darauf seinen Sprössling Junes<br />
Noah in denstolzen Papa-Händen<br />
halten. Ein Freudentag,<br />
doch am Freitag war er schon<br />
wieder zurück im Training und<br />
von seinen Rückenunpässlichkeiten<br />
aus der Vorwoche war<br />
auch nichts zu merken.<br />
Im Spiel gratulierte ihm Torschütze<br />
Polter auf seine Weise.<br />
Nach dem 1:0 steckte er Reichel<br />
den Ball unter das Trikot. Ehrliche<br />
Mitfreude mit dem frischgebackenen<br />
Vater.
28 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018*<br />
Drama nach Abpfiff<br />
Papa Gentner<br />
stirbt im Stadion<br />
Stuttgart –Was für ein Drama<br />
nach dem Abpfiff! Eben<br />
noch jubelte Stuttgarts Kapitän<br />
Christian Gentner über<br />
den 2:1-Sieg gegen Hertha,<br />
dann der Schock für ihn. Sein<br />
Vater war im VIP-Bereich der<br />
Arena zusammengebrochen.<br />
Der Notarzt musste mit Blaulicht<br />
kommen und Herbert<br />
Gentner reanimieren. Sein<br />
Sohn stürmte derweil sofort<br />
nach dem Abpfiff aus der Kabine<br />
in den Business-Bereich.<br />
Verständlich, und was für ein<br />
Schock. Das Bangen um den<br />
Vater stellte alles in den Hintergrund.<br />
Alle VfB-Spieler waren<br />
so mitgenommen, dass sie<br />
danach keine Interviews mehr<br />
geben wollten. Und dann folgte<br />
die brutale Nachricht: Der<br />
Notarzt konnte Gentner senior<br />
trotz aller Bemühungen nicht<br />
retten. Der Vater von VfB-Kapitän<br />
Christian Gentner verstarb<br />
im Stadion.<br />
Herthas Maxi Mittelstädt hebt<br />
zum Jubeln ab. Der blau-weiße<br />
Youngster macht sein erstes<br />
Bundesliga-Tor. KurzeFreude,<br />
denn Stuttgarts Gomez trifft<br />
danach doppelt.<br />
VfB-Kapitän Christian Gentner<br />
steht unter Schock.<br />
3. LIGA<br />
Großaspach–Fort. Köln •••••••••••••••••••••<br />
1:1<br />
Halle–Karlsruhe •••••••••••••••••••••••••••••<br />
0:3<br />
Münster–Zwickau ••••••••••••••••••••••••••<br />
0:2<br />
Meppen–Kaiserslautern •••••••••••••••••••<br />
0:1<br />
Unterhaching–Osnabrück • ••••••••••••••••<br />
1:1<br />
Rostock–Aalen ••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
1:1<br />
Cottbus–Braunschweig ••••••••••••••••••••<br />
0:1<br />
1860 München–CZ Jena • ••••<br />
heute, 13.00<br />
Würzburg–Sp. Lotte • ••••••••••<br />
heute, 14.00<br />
1. Karlsruhe 19 33:19 38<br />
2. Osnabrück 19 28:14 38<br />
3. KFC Uerdingen 18 24:19 34<br />
4. Halle 19 23:19 33<br />
5. Unterhaching 19 38:20 32<br />
6. Münster 19 28:27 29<br />
7. Wiesbaden 18 35:25 27<br />
8. Rostock 19 27:28 27<br />
9. Zwickau 19 25:21 25<br />
10. Kaiserslautern 19 22:28 25<br />
11. 1860 München 18 27:19 23<br />
12. Würzburg 18 25:21 23<br />
13. Sp. Lotte 18 18:21 22<br />
14. Großaspach 19 16:20 20<br />
15. Cottbus 19 23:31 20<br />
16. Fort.Köln 19 18:35 20<br />
17. Meppen 19 24:30 19<br />
18. Aalen 19 23:30 17<br />
19. CZ Jena 18 24:36 17<br />
20. Braunschweig 19 20:38 13<br />
Foto: Imago<br />
Fotos: City-Press,IMago (2)<br />
VfBStuttgart–Hertha BSC<br />
Trainer:<br />
Markus Weinzierl<br />
Zieler 3<br />
Beck 4 Baumgartl 4 Kempf 2,5 Insua 3<br />
Gentner 4,5 Castro 5<br />
Ascacibar 4 Akolo 3<br />
Gonzalez 4<br />
Gomez 1,5<br />
Schiedsrichter<br />
Selke 3,5 Stegemann 2,5<br />
(Niederkassel)<br />
Ibisevic 3,5<br />
Mittelstädt 2,5 Leckie 4<br />
Skjelbred 3 Darida 3<br />
Plattenhardt 4 Torunarigha 4 Lustenberger 4 Lazaro 4<br />
Jarstein 2<br />
VFB STUTTGART<br />
Einwechslungen: Donis (56. für Castro), Sosa (86. für<br />
Akolo), Didavi (90. für Gomez)<br />
Gelb: Donis (2)<br />
HERTHA BSC<br />
Einwechslungen: Köpke (80. für Darida), Palko Dardai<br />
(80. für Leckie)<br />
Trainer:<br />
PalDardai<br />
1 weltklasse<br />
2 stark<br />
3 ganz o.k.<br />
4 naja<br />
5 schwach<br />
6 unterirdisch<br />
Gelb: Ibisevic (4), Plattenhardt (3), Skjelbred (2); Zuschauer: 47 680<br />
Tore: 0:1 Mittelstädt (38.), 1:1 Gomez (64.), 2:1 Gomez (76.)<br />
Hertha Adventskalender<br />
Der KURIERöffnet jeden Tagein<br />
Wunsch-Türchenfür die Blau-Weißen.<br />
Heute: Nummer 16<br />
Endlich mal ein Spiel<br />
mit voller<br />
Konzentration bis zum<br />
Schlusspfiff!
*<br />
Gomez versaut<br />
Maxi den Torjubel<br />
Mittelstädts erster Treffer reicht nicht,weil der VfB-Routinier doppelt trifft<br />
Von<br />
SEBASTIAN SCHMITT<br />
Stuttgart – Oh je! Hertha gibt<br />
beim VfB Stuttgart einen sicheren<br />
Sieg aus der Hand,<br />
verliert mit 1:2 (1:0). Doppelpacker<br />
Mario Gomez versaut<br />
Maximilian Mittelstädts Torpremiere<br />
und sorgt für reichlich<br />
Adventsfrust bei den<br />
Blau-Weißen.<br />
2:1<br />
Rune Jarstein sieht man selten<br />
so angefressen. Herthas Torhüter<br />
war in der 76. Minute stocksauer,<br />
konnte es nicht fassen,<br />
dass seine Vordermänner das<br />
Spiel derart unnötig aus der<br />
Hand gaben. Der Norweger explodierte<br />
beinahe, schlug den<br />
Ball auf den Boden und schrie<br />
sich den Frust aus dem Leib.<br />
Maxi Mittelstädt war dagegen<br />
nach dem Abpfiff zerknirscht,<br />
eigentlich hätte es sein großer<br />
Tag sein können. „Die Niederlage<br />
ist extrem ärgerlich. Wir<br />
sind gut in das Spiel gekommen<br />
und verdient in Führung gegan-<br />
Rangnick braucht denSieg<br />
für friedliche Weihnachten<br />
Heute kämpft Leipzig gegen den Euro-Schock<br />
Leipzig – Raus aus der Europa<br />
League. Wie hat RB Leipzig<br />
diesen Schock verkraftet?<br />
Heute (15.30 Uhr) gibt<br />
es für den Brauseklub in der<br />
Bundesliga die Antwort<br />
beim Spiel gegen Mainz 05.<br />
Trainer und Sportdirektor<br />
Ralf Rangnick (Foto) muss<br />
unbedingt siegen, denn zum<br />
Jahresabschluss warten im<br />
Oberhaus noch Bayern München<br />
und Werder Bremen.<br />
Rangnicks Ziel sind 31 Punkte<br />
unterm Weihnachtsbaum.<br />
Doch einfach wird es nicht<br />
gegen den selbsternannten<br />
Karnevalsklub. Zehn Punkte<br />
holte das Team von Trainer<br />
Sandro Schwarz aus den vergangenen<br />
fünf Spielen und<br />
Dasist Herthas Anfang vomEnde in Stuttgart. VfB-Stürmer Gomez (2.v. r.)<br />
trifft zwischen Jordan Torunarigha (r.) und Fabian Lustenberger zum 1:1.<br />
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gen. In der zweiten Halbzeit<br />
haben wir uns zu sehr hinten<br />
reindrängen lassen.“<br />
Hertha startete bissig in die<br />
Partie, dominierte die heimschwachen<br />
Schwaben nach Belieben.<br />
Und fuhr in der 38. Minute<br />
einen blitzsauberen Angriff,<br />
den Mittelstädt nach feiner<br />
Vorarbeit von Stürmer<br />
Davie Selke aus kurzer Distanz<br />
über die Linie drückte.<br />
Dass der 21-Jährige seinen<br />
ersten Bundesliga-Treffer<br />
nicht genießen konnte, lag an<br />
Halbzeit zwei, in der die Blau-<br />
Weißen mithalfen, den VfB<br />
wieder ins Spiel zu bringen. „Es<br />
ist einfach extrem bitter, dass<br />
wir nach dem 1:0 nicht nachgelegt<br />
haben und stattdessen<br />
durch einen Doppelschlag als<br />
Verlierer vom Platz gehen“, ärgerte<br />
sich Mittelstädt.<br />
„Wir hätten in der zweiten<br />
Halbzeit mehr Druck aufbauen<br />
müssen. Der Gegner war verunsichert“,<br />
fasste Cheftrainer Pal<br />
Dardai zusammen. „Stattdessen<br />
haben wir den Gegner aufgebaut.“<br />
Die Hilfestellung nutze Mario<br />
Gomez zweimal. Mit einem<br />
Doppelpack(64./76.) stellte der<br />
Ex-Nationalstürmer die Partie<br />
auf den Kopf. Nach zuletzt zwei<br />
Siegen in Serie kassierte Hertha<br />
die erste Pleite. „Vielleicht waren<br />
wir einen Tick zu zufrieden“,<br />
ärgerte sich Dardai.<br />
trotzte vergangene Saison RB<br />
ein 2:2 in Leipzig ab und gewann<br />
sein Heimspiel sogar<br />
überaus deutlich mit 3:0.<br />
„Mainz spielt sehr diszipliniert<br />
und wird uns alles abverlangen.<br />
Wir müssen auf<br />
höchstem Niveau agieren und<br />
brauchen füreinen Sieg einen<br />
ähnlichen Auftritt wie gegen<br />
Mönchengladbach und Leverkusen“,<br />
sagt Rangnick.<br />
Der Coach kann mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit auf die<br />
beim 1:1 gegen Trondheim<br />
verletzt fehlenden Dayot<br />
Upamecano und Diego Demme<br />
zurückgreifen.<br />
Mainz geht mit breiter Brust<br />
in die Partie. „Wir wollen den<br />
Ball und aktiv sein, aber RB<br />
hat eine brutale Qualität auf<br />
dem Platz und auf der Bank“,<br />
so Schwarz.<br />
Foto: AFP<br />
Der 15. Spieltag<br />
1.FC Nürnberg-VfLWolfsburg •<br />
0:1 Ginczek (58.), 0:2 Brekalo (90.+3)<br />
Zuschauer: 29604<br />
TSGHoffenheim-M’Gladbach •<br />
Zuschauer: 30 150 (ausverkauft)<br />
VfBStuttgart-Hertha BSC •<br />
0:1 Mittelstädt (38.), 1:1 Gomez (64.), 2:1 Gomez (76.)<br />
Zuschauer: 47 680<br />
FC Augsburg-FC Schalke04 •<br />
1:0 Gregoritsch (13.), 1:1 Caligiuri (53.)<br />
Zuschauer: 27 233<br />
Hannover96-Bayern München •<br />
SPORT 29<br />
0:2<br />
•••••••••••••••<br />
0:0<br />
••••••••••••••••<br />
2:1<br />
•••••••••••••••••••••••••••••<br />
1:1<br />
••••••••••••••••••••••••<br />
0:4<br />
•••••••••••<br />
0:1 Kimmich (2.), 0:2 Alaba (29.), 0:3 Gnabry(53.), 0:4 Lewandowski (62.)<br />
Zuschauer: 49 000 (ausverkauft)<br />
Fortuna Düsseldorf-SC Freiburg •<br />
1:0 Ayhan (55.), 2:0 Ayhan (79.); Zuschauer: 39 301<br />
Bor.Dortmund-Werder Bremen •<br />
1:0 Alacaer (20., nach Videobeweis), 2:0 Reus (27.), 2:1 Kruse (35.)<br />
Zuschauer: 81365 (ausverkauft)<br />
RB Leipzig-Mainz05 •<br />
Frankfurt-Leverkusen •<br />
Bundesliga<br />
heute, •••••••••••••••<br />
heute, ••••••••••<br />
2:0<br />
••••••••<br />
2:1<br />
•••••••••••••<br />
15.30<br />
18.00<br />
1. (1) Dortmund 15 12 3 0 41:15 +26 39<br />
2. (2) Gladbach 15 9 3 3 33:16 +17 30<br />
3. (3) FC Bayern 15 9 3 3 32:18 +14 30<br />
4. (4) Leipzig 14 7 4 3 24:13 +11 25<br />
5. (5) Frankfurt 14 7 2 5 30:17 +13 23<br />
6. (7) Hoffenheim 15 6 5 4 30:21 +9 23<br />
7. (6) Hertha BSC 15 6 5 4 23:22 +1 23<br />
8. (9) Wolfsburg 15 6 4 5 22:20 +2 22<br />
9. (8) Werder Bremen 15 6 3 6 25:25 0 21<br />
10. (10) Mainz 14 5 4 5 13:15 -2 19<br />
11. (11) Leverkusen 14 5 3 6 20:25 -5 18<br />
12. (12) Freiburg 15 4 5 6 19:24 -5 17<br />
13. (13) Schalke 15 4 3 8 16:21 -5 15<br />
14. (14) Augsburg 15 3 5 7 21:24 -3 14<br />
15. (16) Stuttgart 15 4 2 9 11:30 -19 14<br />
16. (18) Düsseldorf 15 3 3 9 16:32 -16 12<br />
17. (15) Nürnberg 15 2 5 8 14:35 -21 11<br />
18. (17) Hannover 15 2 4 9 16:33 -17 10<br />
So geht’s weiter<br />
Dienstag, 18.30 Uhr: M’gladbach-1. FC Nürnberg. 20.30 Uhr: Hertha<br />
BSC-Augsburg, Wolfsburg-VfB Stuttgart, Düsseldorf-Dortmund.<br />
Mittwoch, 18.30 Uhr: Schalke-Leverkusen. 20.30 Uhr: FC Bayern-Leipzig,<br />
Bremen-Hoffenheim, Freiburg-Hannover,Mainz-Frankfurt<br />
Torjäger<br />
Paco Alcacer (Borussia<br />
Dortmund)führt<br />
mit elf Toren vor Luka<br />
Jovic (Eintracht<br />
Frankfurt), Robert<br />
Lewandowski (FC Bayern)<br />
und Marco Reus<br />
(Dortmund)mit je 10<br />
Treffern. Es folgt Sebastien<br />
Haller (Frankfurt)<br />
mit 9Buden. Beste<br />
Herthaner sind: Vedad<br />
Ibisevic und Ondrej<br />
Duda mit je 6Toren.<br />
Dortmunds Paco Alcacer bejubelt gegen<br />
Bremen sein elftes Saisontor .<br />
Foto: Imago
30 SPORT BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018*<br />
Folgt wieder der Titel<br />
Dortmund<br />
zum 4. Mal<br />
Herbstmeister<br />
Dortmund –Das Wort<br />
Meisterschaft kursiert in<br />
Dortmund. Immer lauter.<br />
Durch das 2:1 über Bremen<br />
ist der BVB nach den Spielzeiten<br />
1994/95, 1995/96<br />
und 2010/11 zum vierten<br />
Mal Herbstmeister. Drei<br />
Mal zu vor folgte jeweils der<br />
Titel.<br />
2:1<br />
Torjäger Paco Alcacer (20.)<br />
und Kapitän Marco Reus<br />
(27.) sorgten für eine Zwei-<br />
Tore-Führung. Max Kruse<br />
(35.) verkürzte für die Gäste<br />
noch vor der Pause. Nach<br />
dem Wechsel entwickelte<br />
sich ein offener Schlagabtausch.<br />
Zittern auf beiden<br />
Seiten inklusive Videobeweis,<br />
der das 3:1 durch Mario<br />
Götze (90.+4) kippte.<br />
Egal, Dortmund ist (Herbst)<br />
Meister.<br />
Foto: AP<br />
Die Bayern im Tore-Tanz:<br />
Kimmich, Gnabryund<br />
Alaba (kl. Foto v. l.)<br />
treffen, Lewandowski<br />
(gr.Foto) setzt mit dem<br />
4:0 den Schlusspunkt.<br />
Spaziergang<br />
Bayern feiernAuferstehung<br />
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Sieg des Titelverteidigers in Hannover<br />
fällt eher zu niedrig denn zu hoch aus<br />
Hannover – Na bitte, die<br />
Bayern kriegen die Kurve.<br />
Gegen Ende der Hinrunde<br />
kommen sie wieder auf Betriebstemperatur.<br />
Dabei<br />
fällt ihr Sieg bei Hannover<br />
96 eher zu niedrig denn<br />
zu hoch aus. Mit ihrem 4:0<br />
(2:0)-Spaziergang feiern die<br />
Münchner so etwas wie eine<br />
Auferstehung.<br />
0:4<br />
Es sieht aus wie im Training,<br />
wie sie von Anfang an leichten<br />
Fußes durch die Reihen der<br />
Niedersachsen tänzeln. Klar<br />
hilft ihnen das Blitz-1:0 durch<br />
Joshua Kimmich nach 65 Sekunden<br />
enorm. Oft haben die<br />
Bayern nach souveränen Führungen<br />
aber zuletzt arg geschludert.<br />
Diesmal nicht, diesmal sind<br />
sie weit davon entfernt, die<br />
96er zu unterschätzen. „Wir<br />
sind in den letzten Wochen<br />
wieder in die Spur gekommen“,<br />
findet David Alaba, der<br />
mit seinem Hammer-Tor zum<br />
2:0 (29.) die Weichen endgültig<br />
auf Sieg, den dritten in Folge<br />
in der Bundesliga, stellt. „Es<br />
hat Spaß gemacht, in dieser<br />
Mannschaft zu stehen“, sagt<br />
der Österreicher. Und: „Wir<br />
sind auf einem guten Weg.“<br />
Nichts lassen sie anbrennen,<br />
vielmehr zünden sie ein Feuerwerk<br />
an Chancen und legen<br />
durch Serge Gnabry (3:0/53.)<br />
und einen Kopfball von Robert<br />
Lewandowski (4:0/62.) nach.<br />
„Wir hatten schon Spiele, in<br />
denen wir mehr Probleme hatten“,<br />
sagt Thomas Müller, an<br />
dessen Seite zwar Arjen Robben<br />
(Oberschenkelprobleme)<br />
und Franck Ribery (geschont)<br />
fehlten, mit Gnabry (erneut in<br />
blendender Form) und Kingsley<br />
Coman die jungen Wilden<br />
aber brennen.<br />
Fünf Spiele –mit Champions<br />
League –sind die Bayern nun<br />
ungeschlagen. Ein Haar in der<br />
Suppe findet Trainer Niko Kovac<br />
dennoch, weil noch zu viele<br />
Chancen versiebt worden<br />
sind: „Das 4:0 ist eigentlich zu<br />
wenig.“ Allein diese Bemerkung<br />
zeigt, dass sie ihre Krise<br />
überwunden haben und langsam<br />
zum Angriff blasen. A.F.
*<br />
SPORT 31<br />
Eisbären reden die Krise schön<br />
Aber: Reichen<br />
Durchhalteparolen<br />
heute zur<br />
Revanche in Köln?<br />
Ist nach elf Gegentoren<br />
aus den letzten drei<br />
Heimspielen sichtlich<br />
bedient: Kevin Poulin.<br />
VonMAX OHLERT<br />
und BENEDIKT<br />
PAETZHOLDT<br />
Berlin − Wenn einem das Tabellenschlusslicht<br />
den<br />
Schneid abkauft, dann muss<br />
wirklich etwas im Argen liegen.<br />
Und bei den Eisbären<br />
wackelt nach dem 1:3 gegen<br />
pfiffige Schwenninger<br />
Wild Wings perspektivisch<br />
sogar die direktee<br />
Play-off-Qualifikation.<br />
Die Fans sind stinksauer,<br />
sie verabschiedeten das<br />
Team nach der bitterbösen<br />
Vorstellung gar mit Pfiffen.<br />
22. -27.01.2019<br />
Admiralspalast<br />
präsentiert<br />
GETANZTE TRÄUME<br />
AUS SCHATTEN UND LICHT<br />
Doch die Bären retten sich nach<br />
der nächsten peinlichen Pleite<br />
in Durchhalteparolen. „Wir<br />
haben das Spiel kontrolliert,<br />
aber kein Tor geschossen. Zwei<br />
Fehler haben dann zu den Gegentoren<br />
geführt,“ analysierte<br />
Kapitän André Rankel nach der<br />
Partie. Mund abwischen, weiter<br />
ackern, so der Lösungsansatz<br />
der Eisbären.<br />
Keine echte Erklärung jedoch<br />
für das unmotivierte Powerplay<br />
des Vizemeisters, der sogar<br />
ein anderthalbminütiges<br />
Fünf gegen Drei erfolglos verstreichen<br />
ließ. Wenig Aufmunterndes<br />
zum mangelhaften<br />
Spielaufbau, der zwar satte 74<br />
Schüsse produzierte, dabei kurioserweise<br />
aber selten gefährlich<br />
war − und vornehmlich auf<br />
Einzelaktionen basierte.<br />
Die wollte Trainer Clement<br />
Jodoin erst gar nicht gesehen<br />
haben. „Ich denke, wir sind<br />
heute als Team aufgetreten.<br />
Diesmal haben wir, anders als<br />
zuletzt, versucht zusammenzuspielen“,<br />
beteuerte er, konnte<br />
die erneute Niederlage aber<br />
ebenso wenig erklären wie die<br />
Tatsache, dass den Eisbären<br />
der Puck in der Offensive, anders<br />
als den Gästen, mehrfach<br />
versprang.<br />
Ist der 66-jährige Kanadier<br />
nach 27 Partien schon am Ende?<br />
„Die Lösung für die Misere<br />
muss von uns als Team kommen<br />
− nicht von außen“, griff<br />
Jodoin einer möglichen Trainerdiskussion<br />
schon mal vor.<br />
Und auch Sportchef Stephane<br />
Richer erteilte allen Unkenrufen<br />
eine klare Absage: „Clement<br />
macht seine Arbeit gut<br />
und versucht alles, dass die<br />
Mannschaft den Dreh schafft.“<br />
Fraglich, ob das für eine echte<br />
Revanche gegen die Kölner<br />
Haie (heute, 19 Uhr) reicht. Die<br />
leiteten mit ihrem 4:0 in Berlin<br />
vor gut zwei Wochen die Krise<br />
der Eisbären ein.<br />
DEL<br />
Wolfsburg–Iserlohn ••••••••••••<br />
heute, 14.00<br />
Mannheim–Ingolstadt • ••••••••<br />
heute, 14.00<br />
Augsburg–München • ••••••••••<br />
heute, 16.30<br />
Schwenningen–Nürnberg • • • • heute, 16.30<br />
Straubing–Düsseldorf •••••••••<br />
heute, 16.30<br />
Köln–Eisbären • ••••••••••••••••••<br />
heute, 17.00<br />
Bremerhaven–Krefeld • ••••••••<br />
heute, 19.00<br />
1. Mannheim 27 92:64 57<br />
2. München 27 83:63 53<br />
3. Düsseldorf 27 90:66 52<br />
4. Augsburg 28 82:68 51<br />
5. Köln 28 78:70 48<br />
6. Ingolstadt 27 86:72 46<br />
7. Straubing 28 80:80 44<br />
8. Bremerhaven 27 81:81 43<br />
9. Eisbären 27 71:72 41<br />
10. Krefeld 27 74:84 36<br />
11. Iserlohn 27 89:104 30<br />
12. Nürnberg 28 84:88 29<br />
13. Wolfsburg 27 61:104 23<br />
14. Schwenningen 27 52:87 20<br />
Foto: imago<br />
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09. -14.04.2019<br />
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Hanne Frenzel Der Hockeykönigvon Berlin<br />
Die Legende des SC Dynamo wird morgen stolze 90 Jahrealt und hat einen Wunsch an die Eisbären<br />
Berlin − Hans „Hanne“ Frenzel<br />
ist eine Dynamo-Legende.<br />
Er war dabei, als 1954 die<br />
Eishockeyabteilung des SC<br />
Dynamo Berlin gegründet<br />
wurde. Jahrzehntelang ging<br />
er im Welli ein und aus und<br />
ist heute Ehrengast bei den<br />
Heimspielen der Eisbären.<br />
Morgen feiert er seinenn<br />
90. Geburtstag.<br />
Bei der Party in der Vereinsgaststätte<br />
Welli’s sind<br />
Weggefährten aus allen<br />
Epochen, um auf Hanne anzustoßen.<br />
Auf dem Wunschzettel<br />
stehen zwei Dinge ganz<br />
oben. „Es wäre schön, wenn die<br />
Eisbären den Meisterpokal<br />
nach Berlin holen“, sagt Frenzel.<br />
Auch wenn er weiß, „dass<br />
Hanne Frenzel feiertseinen Geburtstag am liebsten auf dem Eis.<br />
sie zurzeit kein Topteam<br />
sind“. Und natürlich<br />
wünscht er sich Gesundheit.<br />
Die Gründe, dass Frenzel so fit<br />
geblieben ist: An den Wochenenden<br />
fährt er mit seiner Frau,<br />
die nur liebevoll Trudchen genannt<br />
wird, zum Erholungsgrundstück<br />
in die Nähe von<br />
Königs Wusterhausen. Außerdem<br />
hält Hanne sich so fit:<br />
„Einmal pro Woche gehe ich<br />
im Olympiastützpunkt in die<br />
Sauna und unterhalte mich mit<br />
jungen Sportlern.“<br />
Mit 90 Jahren schaut Frenzel<br />
auf ein bewegtes Leben zurück:<br />
Von der ostpreußischen<br />
Foto: City-Press<br />
Eishockey-Hochburg Rastenburg<br />
geboren, wo er erstmals<br />
in Kontakt mit seiner Sportart<br />
kam, verschlug es den Kriegsflüchtling<br />
nach Zerbst.<br />
Hier lernte er seine Frau kennen,<br />
die er 1953 heiratete. Da<br />
hatte Frenzel bereits drei Jahre<br />
Eishockey gespielt. 1965 beendete<br />
er seine Karriere mit<br />
vier Titeln in Weißwasser, wohin<br />
er delegiert wurde, bevor<br />
er in Berlin wirkte.<br />
Im Wellblechpalast hatte er<br />
stets seine zweite Heimat. Er<br />
saß im Kampfgericht und wurde<br />
Hallensprecher. „Ich habe<br />
das mit aufgebaut und kenne<br />
alles.“ Vor allem war Frenzel<br />
auch größter Förderer seines<br />
Sohnes Dieter, der ebenfalls<br />
Legendenstatus genießt. PAE<br />
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BFC dreht am Dynamo:<br />
Siegen oder fliegen<br />
Für Rydlewicz geht’s gegen Lichtenbergumden Job<br />
Berlin – Es ist das wichtigste<br />
Spiel der bisherigen Saison<br />
für den BFC. Nicht weil es das<br />
letzte im Kalenderjahr ist,<br />
sondern weil es über das<br />
Wohl und Wehe der Spielzeit<br />
entscheiden kann. Vielleicht<br />
sogar über die Zukunft von<br />
Trainer René Rydlewicz.<br />
Doch der Reihe nach.<br />
Das Heimrecht beim Pokal-Achtelfinale<br />
zwischen<br />
Sparta Lichtenberg<br />
und Dynamo wurde –zum Unmut<br />
des Berlin-Ligisten –gedreht.<br />
Die Partie findet nunmehr<br />
heute (13 Uhr) im Jahnsportpark<br />
statt.<br />
Unter normalen Umständen<br />
wären die Weinrot-Weißen Favorit.<br />
Doch in den letzten Wochen<br />
ist nichts mehr normal bei<br />
ihnen. In der Regionalliga<br />
schweben sie mittlerweile in<br />
Abstiegsgefahr. Nicht mal die<br />
Insolvenz von Viktoria spielt<br />
Dynamo derzeit in die Karten.<br />
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Die Aussicht auf den Pokal<br />
könnte die Saison noch halbwegs<br />
erträglich gestalten. Doch<br />
wenn der BFC gegen den Spitzenreiter<br />
der Berlin-Liga rausfliegt,<br />
wird wohl alles auf den<br />
Prüfstand kommen.<br />
Keiner will Rydlewicz eigentlich<br />
loswerden. Er passt<br />
einfach zu Dynamo mit<br />
seiner Mentalität und<br />
seiner Identifikation.<br />
Aber sehenden Auges in<br />
den Abgrund zu steuern,<br />
das entspricht nicht der Mentalität<br />
der BFC-Bosse um Norbert<br />
Uhlig und Peter Meyer. Außerdem<br />
fällt es schwer sich vorzustellen,<br />
dass der Trainer beim<br />
Pokal-Aus weiter das Vertrauen<br />
bekommt, zumal gleich nach<br />
der Winterpause mit Chemnitz<br />
ein ganz fetter Brocken lauert.<br />
Sich darauf zu verlassen, dass<br />
mit Patrick Brendel und Kapitän<br />
Bilal Cubukcu zwei wichtige<br />
Spieler zurückkommen, wäre<br />
fahrlässig. Auch die beiden<br />
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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
BFC-Trainer René Rydlewicz spielt im Pokal heute auch um seinen Job.<br />
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Wenn man von Rydle überzeugt<br />
ist, muss man ihm Verstärkung<br />
an die Hand geben. Einige<br />
Kicker müssen den Klub<br />
verlassen. Patrick Twardzik ist<br />
schon weg. Nächster Kandidat<br />
ist Joshua Silva, der zuletzt<br />
nach internen Vorfällen vom<br />
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HANDBALL-BULI<br />
RN Löwen–Hannover •••••••••••••••••••<br />
29:23<br />
Erlangen–HSG Wetzlar •••••••••••••••••<br />
27:20<br />
Flensburg–Bergischer HC • •••<br />
heute, 13.30<br />
Füchse–Leipzig • ••••••••••••••••<br />
heute, 16.00<br />
Minden–Göppingen • •••••••••••<br />
heute, 16.00<br />
Lemgo–Melsungen •••••••••••••<br />
heute, 16.00<br />
1. Flensburg 16 450:367 32:0<br />
2. Kiel 17 501:401 30:4<br />
3. RN Löwen 17 480:411 29:5<br />
4. Magdeburg 17 529:442 26:8<br />
5. Füchse 16 430:405 20:12<br />
6. Melsungen 16 445:439 20:12<br />
7. Bergischer HC 16 435:423 18:14<br />
8. Minden 16 462:454 16:16<br />
9. Göppingen 16 409:414 16:16<br />
10. Erlangen 17 433:445 14:20<br />
11. Stuttgart 17 455:509 13:21<br />
12. Lemgo 16 406:412 12:20<br />
13. HSG Wetzlar 17 426:441 12:22<br />
14. Hannover 17 471:494 12:22<br />
15. Leipzig 16 399:415 10:22<br />
16. Gummersbach 17 419:505 8:26<br />
17. BBM Bietigheim 17 417:519 6:28<br />
18. Friesenheim 17 414:485 4:30<br />
NACHRICHTEN<br />
Füchse als Serientäter<br />
Handball –Die Füchse<br />
wollen heute in der Bundesliga<br />
gegen Leipzig (16 Uhr/<br />
Schmelinghalle) den vierten<br />
Liga-Sieg in Serie einfahren.<br />
Manager Bob Hanning:<br />
„Wenn wir weiter<br />
oben dran bleiben wollen,<br />
können wir uns zu Hause<br />
keinen Ausrutscher mehr<br />
erlauben.“<br />
Karl stoppt Adlerabsturz<br />
Skispringen –Karl Geiger<br />
feiert in Engelberg seinen<br />
ersten Weltcupsieg. Zuvor<br />
flogen Severin Freund (50.),<br />
Richard Freitag (32.) und<br />
Markus Eisenbichler (48.)<br />
allesamt im ersten Durchgang<br />
raus.<br />
Volleys ganz souverän<br />
Volleyball –Fünfter Sieg<br />
im achten Saisonspiel für<br />
die BR Volleys –3:0 bei den<br />
Netzhoppers KW.<br />
Peiffer auf Rang 2<br />
Biathlon –Olympiasieger<br />
Arnd Peiffer lief in der Verfolgung<br />
in Hochfilzen hinter<br />
dem Franzosen Martin<br />
Fourcade auf Rang 2.<br />
Horrorsturz<br />
Ski alpin –Marc Gisin<br />
(Schweiz) knallte bei der<br />
Abfahrt in Gröden mit dem<br />
Kopf auf die Strecke, wurde<br />
mit dem Hubschrauber in<br />
die Klinik geflogen. Es siegte<br />
Aleksander Aamodt Kilde<br />
(Norwegen).<br />
Bryant für Deutschland?<br />
Basketball –NBA-Star<br />
John Bryant hat die deutsche<br />
Staatsbürgerschaft erhalten<br />
und liebäugelt mit<br />
Einsätzen in der deutschen<br />
Nationalmannschaft.<br />
HAPPY BIRTHDAY<br />
Thomas Oppenheimer<br />
(EHC Eisbären)<br />
zum 30.<br />
HeikeDrechsler<br />
(Weitsprung, Olympiasiegerin<br />
1992, 2000, zweifache Weltmeisterin)<br />
zum 54.<br />
Mats Hummels (Fußball, Weltmeister<br />
2014) zum 30.
BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
BERLIN-RÄTSEL 33<br />
Schiffsverband<br />
madegassischer<br />
Halbaffe<br />
Holzblasinstrumente<br />
südam.<br />
Raubfische<br />
leichtes<br />
Gewebe<br />
eine<br />
Rentenkasse<br />
(Abk.)<br />
das<br />
Unsterbliche<br />
(Mz.)<br />
skand.<br />
Erzählstil<br />
des MA.<br />
Kfz.-Z.:<br />
Aalen<br />
Salbe<br />
langer,<br />
stabiler<br />
Stab<br />
Italien<br />
in der<br />
Landessprache<br />
Börsenaufgeld<br />
Abgeordnetengehälter<br />
int. Normungsorganisation<br />
franz.<br />
Königsanrede<br />
ein dt.<br />
Bundesland<br />
Vertretung<br />
Weltalter<br />
in d.<br />
griech.<br />
Antike<br />
Kraftwerktyp<br />
(Abk.)<br />
anomal<br />
Edelsteinimitation<br />
Ureinwohner<br />
von<br />
Jamaika<br />
latein.:<br />
ich<br />
liebe<br />
junge<br />
Musikrichtung<br />
unerzogenes<br />
Kind<br />
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Luft<br />
Stadt in<br />
Bangladesch<br />
Flüssigkeitszerstäuber<br />
Sonderpolizeieinheit<br />
(Abk.)<br />
LÖSUNGSWORT:<br />
5<br />
med.<br />
Zahnfüllung<br />
chin.-<br />
laot.<br />
Volksgruppe<br />
Fremdwortteil:<br />
Luft<br />
französisch:<br />
König<br />
Vorname<br />
der Day<br />
englisch:<br />
wie<br />
11<br />
US-<br />
Schauspieler<br />
(Richard)<br />
Allerzufluß<br />
geschlossen<br />
Fremdwortteil:<br />
vor<br />
Gesetzgeber<br />
im A.T.<br />
Buße<br />
Entwässerungsrohr<br />
Greifvogelkralle<br />
arabisches<br />
Grußwort<br />
Domstadt<br />
in<br />
Polen<br />
nord.<br />
Kriegsgott<br />
Stadt auf<br />
Kuba<br />
3<br />
Futterale<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
Germanium<br />
nordamerik.<br />
Fallensteller<br />
altperuan.<br />
Adelige<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Kenia<br />
Lappe<br />
linksterroristische<br />
Gruppe<br />
Tortur<br />
französisch:<br />
Sendung<br />
strenge<br />
Erziehung<br />
europ.<br />
Freihandelszone<br />
(Abk.)<br />
eine<br />
Chemiefaser<br />
Meerkatze<br />
(...affe)<br />
Erbauer<br />
altröm.<br />
Grenzwälle<br />
vibrieren,<br />
beben<br />
10<br />
ital.<br />
Name<br />
von<br />
Mailand<br />
lat.<br />
Vorsilbe:<br />
weg<br />
gummiartiger<br />
Pflanzensaft<br />
Taufzeugen<br />
indischer<br />
Büßer,<br />
Asket<br />
Strom<br />
durch<br />
Lüttich<br />
Abk.:<br />
Amtsgericht<br />
Berührungsverbote<br />
Vogellaut<br />
Hauptstadt<br />
vom<br />
Senegal<br />
Bezirk<br />
in West-<br />
Ungarn<br />
König der<br />
griech.<br />
Sage<br />
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Irland<br />
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Jakobs<br />
(A.T.)<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
6<br />
Bedeutung<br />
Ausruf<br />
der Verwunderung<br />
Teil<br />
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Talmuds<br />
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Algerien<br />
engl.<br />
Zahlwort:<br />
zehn<br />
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(Abk.)<br />
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griechischer<br />
Käse<br />
1<br />
Lastwagenfahrer<br />
Kriminelle,<br />
Langfinger<br />
Lagune<br />
englisch:<br />
eins<br />
junger<br />
Pflanzentrieb<br />
sumer.<br />
Erdmutter<br />
hess.<br />
Stadt am<br />
Vogelsberg<br />
unauffällig<br />
polit.<br />
Fanatiker<br />
an<br />
Jahren<br />
fortgeschritten<br />
Kurzmitteilung<br />
(Kw.)<br />
Obst<br />
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pressen<br />
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Kfz-Z.<br />
Schleswig<br />
Frühjahrsblumen<br />
Autor<br />
von<br />
,Jim<br />
Knopf‘ †<br />
7<br />
femin.<br />
Mann<br />
abwertend<br />
französisch:<br />
endlich<br />
Innenstadt<br />
(engl.)<br />
Halbton<br />
über H<br />
Stadt<br />
in der<br />
Zentral-<br />
Türkei<br />
12<br />
engl.<br />
Frauenkurzname<br />
Erstsiedler<br />
in Süd-<br />
Afrika<br />
2<br />
Abk.:<br />
Straße<br />
Initialen<br />
Cosbys<br />
Zeichen<br />
in<br />
Psalmen<br />
einfältiger<br />
Mensch<br />
(ugs.)<br />
Abk.:<br />
Mount<br />
Gebirgsmulden<br />
Kfz.-Z.:<br />
Soest<br />
Stadt im<br />
Westen<br />
Sibiriens<br />
staatl.<br />
Länderei<br />
ein<br />
Kunstleder<br />
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von<br />
Isaac<br />
Newton<br />
Auflösung von gestern<br />
Auch morgen wieder ein<br />
Riesen-Rätsel in Ihrem KURIER<br />
4<br />
ugs.:<br />
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Sternenhimmel<br />
französisch:<br />
Herz<br />
dt.<br />
Krimiautor<br />
A S K A S A R N<br />
S C H WF E RA DELN I S PRY E N SS C A EMPELN S ANA<br />
C LOUS RWIN A K U RI O<br />
P O L Z O TI BIE G<br />
NA N X E M R ABI L Y<br />
R T EUSS T A R M EG O E L E<br />
S A L M E R E S I RIN<br />
O P O S U M D F<br />
ISAN DIN U AX K A I M AHAN<br />
D L<br />
DDIEREN G<br />
M ETE G E<br />
R N<br />
A N N S M EYE ORMALE<br />
O G R N DR<br />
N E A O T<br />
T V REK R D H N B<br />
P A S T T E O ING<br />
M E DEN RA<br />
IL A N G<br />
D R N<br />
B U T H U D J T S K U M<br />
TA OORN R U A L T HEIN A E A I TE AI<br />
H L U M T U N S C H W R<br />
P AUSSTAUB N O A MBER A R G T T E O M O<br />
VE M ES R AJUS E C<br />
H B A UEHSA A R V O<br />
IE T E B E R Z E L<br />
S P R C A O G R O<br />
R S AT M O RSA L O T E NIA<br />
F R C H M E T E N N<br />
O L L K O M P S S K A<br />
LEIBESFUELLE<br />
8<br />
R<br />
O<br />
BERTS<br />
M<br />
IND<br />
O<br />
R<br />
O<br />
H<br />
A<br />
N<br />
N<br />
A
REISE<br />
NACHRICHTEN<br />
Mein Schiff-meine Musik<br />
Foto: PR<br />
„Mein Schiff, Mein Schlager“<br />
heißt es, wenn vom 7.<br />
bis 11. September 2019 die<br />
Mein Schiff 3(Foto) mit<br />
dem Schlagerliner zum Festival<br />
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Mai, voXXclub, Eloy de<br />
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muss dafür fortan keine Extra-Gebühren<br />
mehr fürchten.<br />
Das Münchner Landgericht<br />
hat dem Fernbusunternehmen<br />
Flixbus am<br />
Donnerstag untersagt, eine<br />
solche Gebühr für die Paypal-Bezahloption<br />
zu fordern.<br />
(Az.: 17HKO7439/18)<br />
Neue Flüge ab Berlin<br />
EasyJet bietet drei neue<br />
Verbindungen ab Berlin an.<br />
Mit dem Start des Sommerflugplans<br />
2019 können sich<br />
Fluggäste aus Berlin und<br />
Umgebung auf Flüge nach<br />
Sevilla (ab Schönefeld), Dubrovnik<br />
(ab Tegel) und<br />
Danzig (ab Tegel) freuen.<br />
EasyJet ist mit rund 15 Millionen<br />
Sitzplätzen pro Jahr<br />
die größte Airline am<br />
Standort Berlin. Durch die<br />
neuen Verbindungen wird<br />
das Angebot um mehr als<br />
75000 Sitzplätze erweitert.<br />
Kostenlos ins Pantheon<br />
Touristen sollen künftig<br />
nun doch keinen Eintritt<br />
fürs Pantheon in Rom bezahlen<br />
müssen. Italiens<br />
Kulturminister Alberto Bonisoli<br />
teilte mit, dass entsprechende<br />
Pläne nicht<br />
umgesetzt werden. Wenn<br />
Touristen Spenden geben<br />
wollen, würde man das begrüßen,<br />
aber das Pantheon<br />
müsse eine kostenlose Attraktion<br />
bleiben. Der oströmische<br />
Kaiser Phokas hatte<br />
den heidnischen Tempel im<br />
Jahr 609 Papst Bonifatius<br />
IV. geschenkt.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Tel. 030/23 27 56 98<br />
(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)<br />
E-Mail: service-redaktion@berliner-kurier.de<br />
Der Nebel des<br />
Die Eisenbahner-<br />
Ballade „Alois Nebel“ hat<br />
nicht nur den Blick vieler<br />
Tschechen auf die lange<br />
Zeit dünn besiedelte<br />
Region verändert<br />
Alois Nebel gibt es eigentlich<br />
nicht und trotzdem steigt er in<br />
Ramzová in den Zug. Mit seiner<br />
jahrzehntealten Bahnuniform,<br />
dem getrimmten Schnurrbart<br />
und der markanten Brille<br />
scheint der fiktive Bahnwärter<br />
geradewegs der gleichnamigen<br />
Graphic-Novel entsprungen.<br />
Während der Zug durch die<br />
winterromantische Natur des<br />
tschechischen Altvatergebirges<br />
rattert, steht der menschgewordene<br />
Alois im Abteil und erzählt.<br />
Dabei geht es aber weder um die<br />
Geschichte des tschechischen<br />
Comic-Erfolgs oder die Sudetendeutschen-Vertreibungen<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg in<br />
dieser Gegend, die darin thematisiert<br />
werden. Noch berichtet<br />
er von der Verfilmung, die sogar<br />
mit dem Europäischen Filmpreis<br />
ausgezeichnet wurde,<br />
oder den zahlreichen Drehorten,<br />
die man entlang der Bahnstrecke<br />
aufsuchen könnte. Nein,<br />
als Bahnangestellter berichtet<br />
er natürlich vor allem mit Begeisterung<br />
von der Bahn.<br />
Für sein deftiges Essen und sein<br />
gutes Bier ist Tschechien bekannt.<br />
„1887 wurden die Gleise verlegt,<br />
als Handelsverbindung<br />
nach Polen“, sagt Alois. Durch<br />
ein enges Tal, dichte Wälder<br />
und kleine Städtchen führt die<br />
Strecke entlang eines malerisch<br />
plätschernden Flüsschens und<br />
hoch über den Ramsauer Pass,<br />
wo mit Ramzová die höchste<br />
Bahnstation Tschechiens liegt.<br />
In Bílý Potok steigt Alois<br />
schließlich wieder aus. Wie den<br />
Bahnwärter selbst gibt es auch<br />
diesen Ort nur in den Comics. In<br />
Wirklichkeit heißt er Horní<br />
Lipová. Und auch Alois klärt auf,<br />
dass er zwar selber mal Bahnangestellter<br />
war, sogar genau hier,<br />
aber eigentlich Petr heißt und<br />
nur ab und zu in die Nebel-Rolle<br />
schlüpft. „Am Abend müsst ihr<br />
mal den Fernseher einschalten –<br />
ich bin in einer Survival-Reality-<br />
Show dabei, die im Urwald auf<br />
Bahnwärter Alois Nebel und erzählt<br />
den Gästen alles rund um die Bahn.<br />
den Philippinen gedreht wurde“,<br />
sagt er zum Abschied.<br />
Die melancholische Eisenbahner-Ballade<br />
„Alois Nebel“ aus<br />
dem Sudetenland hat nicht nur<br />
den Blick vieler Tschechen auf<br />
die lange Zeit dünn besiedelte<br />
Region des Altvatergebirges und<br />
dessen schmerzvolle Historie<br />
verändert. Auch half die Popularität<br />
bei der touristischen Entdeckung.<br />
Viele Hotels und Pensionen<br />
sind in den vergangenen<br />
Jahren entstanden oder wurden<br />
aufgerüstet. Die Preise sind verglichen<br />
mit deutschsprachigen<br />
Ländern verhältnismäßig günstig.<br />
Trotzdem ist diese Mittelgebirgsregion<br />
nahe der polnischen<br />
Grenze noch so etwas wie ein<br />
Geheimtipp mit wilder Natur<br />
und im Winter vielen Möglichkeiten<br />
zum Wintersport, bei<br />
dem man die deftigen Mahlzeiten<br />
mit Wild, Knödeln und Bier<br />
wieder abtrainieren kann. Familien<br />
zieht es etwa in das moderne<br />
Resort Kraličák –für Abfahrt,<br />
Langlauf, Schneeschuhwandern<br />
oder Spaßdisziplinen wie<br />
Snow-Tubing. Dolní Morava<br />
hingegen bietet mehr als zehn<br />
Kilometer Piste, Entspannung<br />
im schick aufgemöbelten Wellness-Hotel<br />
Vista und mit dem<br />
Skywalk eine ungewöhnliche<br />
verknäuelte Aussichtsplattform<br />
hoch oben auf dem Berg.<br />
Auch beim Ausflug mit Guide<br />
David Kobza schweift der Blick<br />
zum Gleitgeräusch der Skier immer<br />
wieder durch Naturpanoramen<br />
und auf den Altvater, den<br />
Praded, der mit 1491 Metern der<br />
höchste Berg der Region ist. Im<br />
Winter kann man im Jeseníky-<br />
Gebirge insgesamt auf rund 340<br />
Kilometer gut gepflegter Loipe<br />
langlaufen. Früher lebten hier<br />
viele Deutsche, die Sudetendeutschen,<br />
aber nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg wurden sie vertrieben.<br />
70 bis 80 Prozent der<br />
Dörfer waren plötzlich verlassen<br />
und mussten erst wieder besiedelt<br />
werden. Manche Dörfer<br />
wurden sogar ganz vergessen.<br />
„Willkommen in Stillstand!“,<br />
ruft Tomas Hradil in einem dieser<br />
Dörfer zur Begrüßung. Stillstand<br />
existiert zwar seit fast 70<br />
Jahren nicht mehr – und hat<br />
trotzdem einiges zu erzählen.<br />
„Die verlassene Gegend ist für
SEITE35<br />
BERLINER KURIER,Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
Wilde Natur und zahlreiche<br />
Wintersport-Möglichkeiten<br />
locken Touristen in das<br />
tschechische Mittelgebirge.<br />
Altvatergebirges<br />
Fotos: Rettig<br />
mich wie ein Vorhang, hinter<br />
dem sich eine spannende Geschichte<br />
verbirgt“, sagt Tomas,<br />
der seit knapp zwei Jahren mit<br />
seiner Frau in dem verlassenen<br />
Ort lebt. Die meisten Gebäude<br />
wurden nach der Vertreibung in<br />
Brand gesetzt. „Durch die Zerstörung<br />
der Häuser sollte wohl<br />
auch der dunkle Teil der<br />
deutsch-tschechischen Geschichte<br />
ausradiert werden –<br />
das sollte helfen zu vergessen“,<br />
sagt der 44-Jährige, der den Nebel<br />
über der vergessenen Vergangenheit<br />
vertreiben will.<br />
Zwischen kleinen Entdeckungen<br />
wie Stillstand und täglichen<br />
Winterausflügen gibt es immer<br />
auch unterschiedliche Möglichkeiten<br />
zu entspannen: im Thermalbad,<br />
in einer Wellness-Oase<br />
in der eigenen Pension oder bei<br />
einem Lebensgeister hochjagenden<br />
Priessnitz-Heilbad im<br />
Spa, das nach dem berühmten<br />
Hydrotherapeuten benannt ist.<br />
Oder man lässt den Tag bei einer<br />
Absinth-Probe in der<br />
„Bairnsfather Destillery“ ausklingen,<br />
bei der auch Johnny<br />
Depp schon mal Kunde war. Der<br />
Betreiber ist Kyle, ein Amerikaner,<br />
den es vor mehr als zehn<br />
Jahren ins Altvatergebirge verschlug.<br />
Er blieb, weil er die ehrliche<br />
Art der Tschechen hier<br />
mag. Und ihren Humor. In seinen<br />
Absinth- und Schnapskreationen<br />
steckt nun die Natur der<br />
Gegend: Das Wasser kommt aus<br />
der Bergquelle. Und die Pflanzen<br />
und Kräuter, die größtenteils<br />
hinter dem Haus wachsen,<br />
werden sofort im Alkohol verarbeitet.<br />
Ob es am hochprozentigen Berauschen<br />
liegt? Statt der grünen<br />
Fee, die nach zu viel Absinth angeblich<br />
gern mal erscheint,<br />
taucht am Abend in der Pension<br />
bizarrer Weise plötzlich Alois<br />
Nebel auf dem Bildschirm auf<br />
und sitzt mit freiem Oberkörper<br />
im philippinischen Dschungel.<br />
Ach ja, die Reality-Show! Es<br />
liegt doch nicht am Absinth,<br />
dass nach dem ausgiebigen Probieren<br />
erneut Fiktionen, Wirklichkeit<br />
und die Erlebnisse der<br />
vergangenen Tage durcheinander<br />
taumeln. Sascha Rettig<br />
Diese Reportage wurde unterstützt von<br />
www.czechtourism.com/de<br />
OSTSEE<br />
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muss nichtteuer sein!<br />
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36 REISE BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
São Tomé und Príncipe<br />
Wiedie<br />
Karibik<br />
vor50<br />
Jahren<br />
In dem afrikanischen<br />
Inselstaat steckt der<br />
Tourismus noch in<br />
den Kinderschuhen<br />
Es duftet verführerisch<br />
nach scharf angebratenen<br />
Auberginen und<br />
Paprika inKnoblauch<br />
und Chili. In der nächsten<br />
Pfanne brutzeln saftige Hähnchenkeulen<br />
auf offener Flamme,<br />
daneben köcheln aromatische<br />
Kochbananen in Kokosöl.<br />
Und ein paar Meter weiter<br />
schälen flinke Hände Kakaobohnen<br />
aus unterarmgroßen<br />
Früchten fürs Sorbet.<br />
João Carlos Silva schreitet<br />
durch die überdachte Open-<br />
Air-Küche. Er ist der Chefkoch<br />
des einstigen Herrenhauses<br />
der Roça São João dos Angolares.<br />
In Portugal hat der eloquente<br />
Mittfünfziger gar eine<br />
eigene Kochshow im Fernsehen<br />
moderiert. „Ich sehe mich<br />
als Botschafter von São Tomé<br />
und Príncipe, meiner geliebten<br />
Heimat.“ Und die sollte man<br />
eher spüren, fühlen und<br />
schmecken als sie rational erfassen.<br />
„Komm, rieche doch<br />
mal diesen Kakao aus dem Regenwald“,<br />
lacht Carlos. „Das<br />
ist São Tomé! Das ist Afrika.“<br />
Sein Konzept überzeugt, ein<br />
Hoffnungsträger, der Mut<br />
macht. Neben seinem Restaurant,<br />
das als das beste der Insel<br />
gilt, vermietet der Self-Made-<br />
Mann auch ein paar Zimmer<br />
I nfo<br />
Kurz und knapp<br />
Für Abenteuerlustige und Sparfüchse:<br />
VorOrt lokalen Anbieter<br />
suchen, jedoch Portugiesisch-<br />
Kenntnisse erforderlich. Adressen<br />
und Tipps unter<br />
www.puracomm.eu<br />
Komplettpakete: z.B. „Auf den<br />
Spuren portugiesischer Entdecker“.<br />
12 Tage inklusive Programm,<br />
Verpflegung, Top-Hotels<br />
auf seinem Landgut und unterhält<br />
ein Kulturzentrum in der<br />
nahen Hauptstadt. Ansonsten<br />
betreibt er organische Landwirtschaft.<br />
Slow Food im besten<br />
Sinne des Wortes.<br />
Ausgesprochen slow geht es<br />
auch ansonsten meist zu im<br />
zweitkleinsten Land Afrikas<br />
irgendwo mitten im Atlantik,<br />
dass oft an die Karibik vor 50<br />
Jahren erinnert. Die Hauptinsel<br />
São Tomé hat exakt die<br />
Größe von Berlin, dazu kommt<br />
Príncipe, so groß wie Braunschweig.<br />
Leve-Leve heißt das<br />
Motto am Äquator, was so viel<br />
heißt wie langsam, langsam.<br />
Das hat durchaus seinen Reiz<br />
für die wenigen, oft gestressten<br />
Urlauber aus Europa, die<br />
den Weg auf die vulkanischen<br />
Eilande mit ihrer üppigen tropischen<br />
Vegetation und den<br />
menschenleeren Traumstränden<br />
finden.<br />
Mit dem Abzug der Kolonialmacht<br />
Portugal und dem Aufbruch<br />
in die Unabhängigkeit<br />
1975 verfiel das Land jedoch in<br />
eine bleierne Agonie. Anstatt<br />
die beiden landschaftlich bezaubernden<br />
Fleckchen Erde<br />
mit ihren reichen natürlichen<br />
Ressourcen in eine prosperierende<br />
Zukunft zu führen,<br />
haben es die Politiker gründlich<br />
vermasselt. Kaum vorstellbar,<br />
dass das kleine Land einst<br />
der größte Kakaoproduzent<br />
der Welt war. Vor sich hin rostende<br />
alte Maschinen aus dem<br />
Spillingwerk Hamburg oder<br />
dem Trockenapparatebau Bebra<br />
legen noch heute Zeugnis<br />
davon ab.<br />
Nach vier Jahrzehnten Misswirtschaft<br />
nun ein zarter<br />
Streif am Horizont. Nebenstilvollen<br />
kleinen Resorts und<br />
Restaurants entstehen hier<br />
und da Kooperativen, die<br />
hochwertigen Bio-Kakao für<br />
den Export nach Europa<br />
produzieren. Dahinter stecken<br />
und Flügen ab 3.650 Euro bei Geoplan<br />
Privatreisen, Telefon:<br />
030/346498-10 oder Internet:<br />
www.geoplan-reisen.de.<br />
Anreise: Täglich via Lissabon mit<br />
TAPPortugal nach São Tomé, ab ca.<br />
800 Euro retour. www.flytap.com<br />
Einreise: Visumfrei bis zu einem<br />
Aufenthalt von 15 Tagen.<br />
in der Regel charismatische<br />
Persönlichkeiten wie Starkoch<br />
Carlos Silva oder etwa der<br />
„Mann vom Mond“. So nennen<br />
die Insulaner Mark Richard<br />
Shuttleworth ehrfurchtsvoll.<br />
Der südafrikanische IT-Millionär<br />
war der zweite Weltraumtourist<br />
überhaupt und<br />
der erste Afrikaner im All.<br />
Doch erst nach dem Weltraumabenteuer<br />
fand der „Afronaut“<br />
dann seinen ganz persönlichen<br />
Himmel auf Erden.<br />
Eine Liebe von vollkommener<br />
Schönheit, geboren im Schoße<br />
des Atlantiks, 31 Millionen<br />
Jahre alt: Príncipe! Eine Juwel<br />
aus schwarzer Lava, über und<br />
über bewachsen mit dichtem<br />
Regenwald, dem Lebensraum<br />
zahlreicher Vögel. Seit 2012<br />
Unesco-Biosphärenreservat,<br />
seit Menschengedenken paradiesisch,<br />
umgeben von goldgelben<br />
Stränden, in denen man<br />
morgensnur eine Fußspur entdeckt.<br />
Nämlich die eigene vom<br />
Abend zuvor.<br />
Eine kleine Insel mit grade<br />
mal 5000 Menschen, die in ein<br />
paar hundert wackligen Holzhäusern<br />
leben. Industrie gibt<br />
es keine, industrielle Landwirtschaft<br />
auch nicht, die<br />
Menschen arbeiten auf kleinen<br />
Feldern und im Dschungel,<br />
ernten Kakao, Maniok, Kokosnüsse,<br />
sammeln Feuerholz. An<br />
die endlosen Strände verirrt<br />
sich eigentlich niemand, außer<br />
vielleicht ein paar Kinder und<br />
Fischer. Richtig los ist eigentlich<br />
nur sonntags etwas, wenn<br />
sich die gläubigen Christen<br />
zum Gottesdienst in den kleinen<br />
Kirchen versammeln.<br />
Ewig wird das sicher nichtso<br />
bleiben, denn in ihrer atemberaubenden<br />
Schönheit können<br />
es sowohl Príncipe als auch<br />
São Tomé ganz locker mit ihren<br />
karibischen Schwestern<br />
jenseits des Atlantiks aufnehmen.<br />
Marc Vorsatz
REISE 37<br />
Am traumhaften Banana<br />
Beach auf Príncipe<br />
drehte schon Bacardi<br />
einen Werbespot.<br />
Klein aber fein: Die ersten<br />
Hotels entstehen –<br />
wie hier das Roca Belo<br />
Monte auf Príncipe.<br />
Gekocht wird mit<br />
Feuerholz, das Frauen<br />
aus dem Dschungel<br />
holen.<br />
Bereit für den Export<br />
nach Europa: Feinster<br />
Bio-Kakao aus dem<br />
Regenwald.<br />
Echt wichtig: Geänderter<br />
Anzeigenschlusstermin<br />
nach Weihnachten 2018<br />
Erscheinungstag: WE-Kombi, Sa./So., 29./30.12.2018<br />
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38 REISE BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
ImmerRichtung<br />
Nord-Nordost<br />
Mit der AIDAmar<br />
geht es in Richtung<br />
Skandinavien.<br />
Die Ostsee gehörtauch2019zuden<br />
begehrten Reisezielen. Auf einer Kreuzfahrtkann<br />
man die schönsten Städte an den Küsten entdecken<br />
Die Ostsee gehört im kommenden<br />
Jahr zu den angesagten<br />
Reisezielen. Damit sind<br />
nicht nur die Küsten von<br />
Schleswig-Holstein und<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
gemeint, sondern alle Anrainerstaaten<br />
im Norden und<br />
Osten von uns. Wir haben uns<br />
nach Reisemöglichkeiten<br />
umgeschaut, um so viele Ostsee-Highlights<br />
wie möglich<br />
entdecken zu können.<br />
Am Beispiel der Reederei AIDA<br />
zeigen wir Kreuzfahrt-Angebote,<br />
mit denen Sie Stockholm,<br />
Helsinki oder St. Petersburg<br />
endlich einmal besuchen können.<br />
Auf geht“s Richtung Nord-<br />
Nordost.<br />
Wer noch nicht den großen<br />
Entdecker in sich spürt, kann ja<br />
klein anfangen. Die Reederei<br />
ADA bietet zum Beispiel Kurzreisen<br />
an –dabei ist man vier<br />
Tage unterwegs. Eine Route<br />
Ende August mit der AIDAdiva<br />
führt ab/bis Warnemünde nach<br />
Stockholm und Visby auf der<br />
schwedischen Insel Gotland.<br />
Tipp: Erkunden Sie die mittelalterlichen<br />
Bauten der Hansestadt<br />
Visby, die zum Weltkulturerbe<br />
zählen, bevor Sie im<br />
Vergnügungspark Kneippbyn<br />
dem wohl berühmtesten Haus<br />
Schwedens einen Besuch abstatten:<br />
dem Originalgebäude<br />
der Villa Kunterbunt aus den<br />
Pippi-Langstrumpf-Filmen.<br />
Vier Tage dauert eine weitere<br />
Tour mit der AIDAdiva im<br />
April von Hamburg nach Oslo<br />
und Kopenhagen. Zielhafen ist<br />
Warnemünde. Die AIDAdiva<br />
ist 251,89 Meter lang, 607 Mann<br />
Besatzung sorgen auf 11 Decks<br />
für rund 2500 Passagiere.<br />
Der räumliche, gesellschaftliche<br />
und kulturelle Mittelpunkt<br />
dieses Kreuzfahrtschiffs ist das<br />
kreisförmige „Theatrium“<br />
(Wortschöpfung aus Theater<br />
und Atrium) in der Mitte des<br />
Schiffes. Mit einer Grundfläche<br />
von über 3000 Quadratmetern<br />
erstreckt es sich über drei<br />
Decks (Deck 9bis 11), die im Bereich<br />
des „Theatriums“ unterbrochen<br />
sind. Das „Theatrium“<br />
wird tagsüber für verschiedene<br />
Veranstaltungen genutzt und<br />
dient am Abend als Haupt-Theatersaal.<br />
Sieben Tage lang ist man mit<br />
diesem Schiff im Mai unterwegs,<br />
wenn es ab Warnemünde<br />
nach Tallinn, St. Petersburg,<br />
Helsinki und Stockholm geht.<br />
Ebenfalls im Mai kann man den<br />
jungen Sommer zehn Tage an<br />
Bord der AIDAmar genießen.<br />
Das Schiff ist 253,22 Meter lang,<br />
auf 611 Besatzungsmitglieder<br />
können sich bis zu 2686 Passagiere<br />
verlassen. Diese wohnen<br />
auf 12 Decks in 1097 Kabinen.<br />
Neben den sieben Restaurants<br />
verfügt die AIDAmar über eine<br />
eigene Bordbrauerei.<br />
Los geht es wieder in Warnemünde<br />
und Zielhäfen sind Tallinn,<br />
St. Petersburg, Helsinki,<br />
Stockholm, Danzig (Gdingen)<br />
und Kopenhagen. Mehr Ostsee<br />
geht nicht. Tallinn, die Hauptstadt<br />
Estlands, war auch schon<br />
Kulturhauptstadt Europas. Besuchen<br />
Sie die Altstadt!<br />
Sankt Petersburg (4,9 Millionen<br />
Einwohner), früher auch<br />
Petrograd und Leningrad genannt,<br />
ist nach Moskau die<br />
zweitgrößte Stadt Russlands.<br />
Eine Stadtrundfahrt gibt einen<br />
Eindruck der glanzvollen Geschichte.<br />
In Helsinki bietet AIDA Cruises<br />
einen Foto-Workshop oder<br />
auch eine Stadtrundfahrt zu<br />
Land und zu Wasser an.<br />
Stockholm: Das Schiff legt<br />
nicht mitten in der Stadt an,<br />
sondern im 60 Kilometer entfernten<br />
Nynashamn. Besuchen<br />
Sie in der Hauptstadt das Areal<br />
rund ums Schloss!<br />
In Danzig können Sie ein Orgelkonzert<br />
besuchen, in Kopenhagen<br />
bleibt Zeit für einen Besuch<br />
im Tivoli.<br />
Im September 2019 kreuzt die<br />
AIDAaura (202,85 Meter lang,<br />
Einen Besuch wert:Der Dom vonHelsinki ist die Kathedrale des<br />
lutherischen Bistums vonHelsinki.<br />
Stockholm, die Hauptstadt Schwedens, hat mehr als 900 000 Bewohner<br />
und ist Residenz des Königs.<br />
Fotos: Imago<br />
389 Mann Besatzung, bis 1582<br />
Passagiere) auf einer außergewöhnlichen<br />
Tour nach Norwegen,<br />
Schweden, Dänemark und<br />
Polen. Start ist in Warnemünde,<br />
Zielhäfen sind Oslo, Göteborg,<br />
Aalborg, Kopenhagen, Danzig<br />
(Gdingen) und Rønne auf der<br />
Insel Bornholm. Dann geht’s<br />
zurück nach Warnemünde. Besuchen<br />
Sie auf Bornholm die<br />
Rundkirchen und Burgen.<br />
Ab Deck 10 beginnt der Außenbereich<br />
der AIDAaura.<br />
Dort befindet sich das Volleyballfeld<br />
und ein Basketballkorb<br />
sowie der Poolbereich<br />
mit zwei Whirlpools und Bühne.<br />
Am Achterschiff liegt die Hemingway<br />
Lounge. Kleiner<br />
Tipp: Den besten Blick auf die<br />
Manöver im Hafen hat man<br />
von Deck12.<br />
Noch ein Tipp: Beim Buchen<br />
einer Kabine sollte man auch an<br />
das Buchen der Landausflüge<br />
denken, die nicht im angepriesenen<br />
Preis enthalten sind.<br />
Klaus Kronsbein
REISE 39<br />
Über Cottbus<br />
wacht der<br />
Herrnhuter Stern<br />
Im Advent lohnt sich ein Besuch in der weihnachtlich geschmückten Lausitzmetropole<br />
Ein Duft von heißem Glühwein,<br />
gebrannten Mandeln<br />
und Tannengrün macht sich<br />
vom Spremberger Turm entlang<br />
der Spremberger Straße<br />
bis hin zum Altmarkt, hinüber<br />
zum Postparkplatz und<br />
dem Heronvorplatz breit.<br />
Traditionell taucht der Herrnhuter<br />
Stern in den Cottbus-Farben<br />
rot-weiß den gesamten<br />
Weihnachtsmarkt und die Innenstadt<br />
in ein grenzenloses<br />
Sternenmeer. In zahlreichen<br />
festlich geschmückten Hütten<br />
verheißen Händler, Kunsthandwerker,<br />
Gewerbetreibende<br />
und Schausteller ein breites<br />
Angebot an Geschenkideen, kulinarischen<br />
Leckereien und<br />
weihnachtliches Flair pur.<br />
Im festlichen Glanze erstrahlt<br />
auch die dreistöckige, traditionelle<br />
Weihnachtspyramide. Die<br />
13 Meter große Weihnachts-<br />
Tanne auf dem Altmarkt ist mit<br />
mehr als 100 Herrnhuter Sternen<br />
geschmückt. Und auf dem<br />
Stadthallenvorplatz gibt es eine<br />
Kunsteisbahn.<br />
Ebenso traditionell gibt’s den<br />
gelben Briefkasten direkt an der<br />
Bühne. In diesen können die<br />
Kinder ihre Weihnachtswünsche<br />
an das Christkind abgeben,<br />
um vielleicht etwas davon untem<br />
heimischen Weihnachtsbaum<br />
erfüllt zu bekommen.<br />
Täglich hat der Weihnachtsmann<br />
für Kinder, die ihm ein<br />
Lied oder Gedicht vortragen,<br />
kleine Überraschungen im<br />
Weihnachtsmannsack dabei.<br />
Ein Wochenend-Tipp: Wer<br />
nach dem Besuch des Cottbusser<br />
Weihnachtsmarktes abends<br />
nicht zurück nach Berlin fahren<br />
will, sollte eine Nacht im<br />
Radisson Blue Hotel verbringen.<br />
In der 9. Etage, hoch über<br />
den Dächern von Cottbus, befindet<br />
sich der Pool- und Saunabereich,<br />
eine kleine, aber feine<br />
Wellness-Oase. So lässt es sich<br />
herrlich in der großen, finnischen<br />
Panoramasauna (90<br />
Grad) oder im Sanarium (60<br />
Grad) entspannen.<br />
Durch die komplett verglaste<br />
Außenwand des Poolbereiches<br />
hat man einen grandiosen Ausblick<br />
über die Stadt -bei guter<br />
Sicht bis in den Spreewald hinein.<br />
Zum Schlemmen gibt es in<br />
der Weihnachtszeit eine Extrakarte<br />
mit Gänse-Spezialitäten.<br />
KK<br />
Eine Riesentanne<br />
überragt den Cottbusser<br />
Weihnachtsmarkt auch in<br />
diesem Jahr wieder.<br />
I<br />
Hotel-Infos:<br />
nfo<br />
Tel. 0355/476 19 34,<br />
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Weihnachtsmarkt:<br />
bis zum 23. Dezember 2018<br />
täglich geöffnet von<br />
10 bis 19 Uhr<br />
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Am 25.12. und 26.12. erscheint kein <strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Erscheinungstag: Donnerstag,27.12.2018<br />
Anzeigenschluss: Freitag, 21.12.2018 16.00 Uhr<br />
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Der vonhier
AUTO<br />
Keine Temposünde<br />
Dr.Christian<br />
Buric, ADAC<br />
Nur Tempo 50 für<br />
Biker im Schnee<br />
Sind Motorradfahrer bei<br />
winterlichen Straßenverhältnissen<br />
trotz Eis und<br />
Schnee auf der Straße unterwegs,<br />
dürfen sie nicht<br />
schneller als 50 km/h fahren.<br />
Als Mindestabstand zu<br />
Vorausfahrenden ist mindestens<br />
der halbe Tachostand<br />
in Metern einzuhalten.<br />
Generell müssen sie bei<br />
winterlichen Straßen vor<br />
jeder Fahrt prüfen, ob sie<br />
wirklich notwendig ist. Wir<br />
vom ADAC haben aber festgestellt,<br />
dass Motorradfahrer<br />
ohnehin kaum bei<br />
Schnee fahren wollen. Übrigens<br />
sind Biker nicht<br />
mehr an die für Autofahrer<br />
geltende situative Winterreifenpflicht<br />
gebunden. Es<br />
gibt auch kaum noch Winterreifen<br />
für Motorräder.<br />
URTEIL<br />
Kann der Autofahrer während<br />
eines Überholvorgangs<br />
ein geschwindigkeitsbegrenzendes<br />
Verkehrsschild,<br />
das nur auf der<br />
rechten Fahrbahnseite angebracht<br />
ist, nicht wahrnehmen,<br />
so kann ihm kein<br />
fahrlässiger Geschwindigkeitsverstoß<br />
zur Last gelegt<br />
werden, urteilte das Oberlandesgericht<br />
Düsseldorf.<br />
(NZV 2002, 409)<br />
TIPPS<br />
AUTO-<br />
EXPERTE<br />
Scheiben innen reinigen<br />
Gerade in der dunklen Jahreszeit<br />
ist gute Sicht für Autofahrer<br />
außerordentlich<br />
wichtig. Dazu gehört, die<br />
Frontscheibe auch von innen<br />
öfter sauberzumachen,<br />
rät die Prüforganisation<br />
GTÜ. Da im Auto häufig das<br />
Gebläse läuft, verschmutzt<br />
die Innenscheibe schneller.<br />
Sie bilde einen Belag, der<br />
für gefährliche Lichtbrechungen<br />
sorgen kann.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Tel. 030/63 33 11-456<br />
(Mo.–Fr. 10–15 Uhr)<br />
E-Mail: berlin.service@dumont.de<br />
Die mobile Seite<br />
in Ihrem KURIER<br />
Intelligente Oberflächen<br />
fürs Autocockpit<br />
der Zukunft<br />
Riesige Displays und unzählige Schalter:<br />
Armaturenbretter in Autos erinnern<br />
manchmal an Flugzeugcockpits. Doch<br />
damit soll bald Schlusssein<br />
Schalter und Tasten am Lenkrad.<br />
In der Mittelkonsole sitzen<br />
weitere Knöpfe, darüber<br />
ein großer Monitor. Cockpits<br />
von modernenAutos gleichen<br />
manchmal denen in Flugzeugen.<br />
Große Bildschirme und<br />
Head-up-Displays führten in<br />
den vergangenen Jahren bereits<br />
zu deutlichen Veränderungen<br />
im Innenraum. Doch<br />
mit den Knöpfen kann es bald<br />
vorbei sein: Immer mehr Hersteller<br />
entrümpeln ihre Innenräume<br />
– und mit neuen<br />
Oberflächen lassen sich Schalter<br />
verstecken.<br />
„Künftig werden Teile der Oberflächeninteraktiv<br />
sein, wir sprechen<br />
von Smart Surfaces, also<br />
intelligenten Oberflächen“, sagt<br />
Andreas Wlasak, Leiter Industrial<br />
Design beim Autozulieferer<br />
Faurecia. Wenn Oberflächen bedienbar<br />
werden und nicht nur<br />
einen dekorativen Wert haben,<br />
müssen sie eindeutig zeigen,<br />
welche Funktion sie anbieten<br />
und wann diese genutzt wurden“,<br />
erklärt Wlasak. Rein dekorative<br />
Oberflächen wird es immer<br />
weniger geben.<br />
Mit den Smart Surfaces lässt<br />
sich die Anzahl der sichtbaren<br />
Funktionen an den Insassen und<br />
seine aktuelle Situation anpassen.<br />
„Es geht darum, flexible<br />
und intuitive Anzeige- und Bedienmöglichkeiten<br />
zu schaffen,<br />
um das Cockpit nicht zu überfrachten<br />
und dem Fahrer die<br />
momentan wichtigste Information<br />
dort zu zeigen, wo seine<br />
Aufmerksamkeit liegt“, sagt<br />
Wlasak. So lässt sich die Steuerung<br />
der Klimaanlage verbergen<br />
und erscheint nur, wenn sich eine<br />
Hand nähert.<br />
Bei den smarten Oberflächen<br />
sind akustisches Verhalten,<br />
elektronische Leitfähigkeit und<br />
Lichtdurchlässigkeit wichtig.<br />
Foto: dpa<br />
Flexible und intuitiveAnzeige- und<br />
Bedienmöglichkeiten sollen dem Fahrer<br />
die wichtigste Information dortzeigen,<br />
wo seine Aufmerksamkeit liegt.<br />
„Ziel muss es sein, dass die traditionellen<br />
Materialienund die digitale<br />
Welt im Auto nicht nebeneinander<br />
existieren, sondern<br />
dass die Grenzen verschwimmen<br />
und die Funktionen verschmelzen“,<br />
sagt Wlasak. Einmal,<br />
um den Kunden mit der<br />
Neuheit zu überraschen. Zum<br />
anderen, um weitere Funktion<br />
im Auto elegant zu integrieren.<br />
Auch Continental forscht am<br />
Cockpit von morgen. „Licht<br />
wird künftig noch stärker bei<br />
Oberflächen eingesetzt werden“,<br />
sagt Andreas Brüninghaus,<br />
Experte für Haptik (Lehre<br />
vom Tastsinn, die Red.) und Gestaltung<br />
im Automobilinnenraum<br />
bei Continental. „Lichtdurchlässige<br />
Oberflächen können<br />
neben klassischenAnzeigeflächen<br />
auch in anderen<br />
Bereiche im Cockpit zum Informationsgeberwerden.“<br />
So können optische Warnsignale<br />
in der Seitentür oder im<br />
Heck des Fahrzeugs erscheinen.<br />
Effizient sei das, wenn per Innenraumkamera<br />
auch die Blickrichtung<br />
des Fahrers erfasst<br />
werden könne. So informiert<br />
das Auto den Fahrer wirklich<br />
nur dort, wo seine Aufmerksamkeit<br />
liegt.<br />
Moderne Oberflächen sollten<br />
ganz allgemein kratzunempfindlich<br />
und reinigungsfreundlich<br />
sein, auch Touchdisplays.<br />
Außerdem sollten sie nicht stark<br />
aufheizen, um die dahinter liegende<br />
Technik zu schützen. Dabei<br />
setzen weiche Oberflächen<br />
Kontraste zur digitalen Welt.<br />
„Der Innenraum wird sich im<br />
Laufe des autonomen Fahrens<br />
verändern. Der Kunde wird ein<br />
Ambiente fordern, in dem der<br />
Fokus nicht mehr auf das reine<br />
Fahren gelegt wird“, sagt Martina<br />
Starke, Leiterin Design Zukunft<br />
bei BMW. Wichtig wird in<br />
Zukunft neben der Nutzerfreundlichkeit<br />
auch die Digitalisierungwerden.<br />
„Um sich wohlzufühlen,<br />
wird das optische und<br />
haptische Erlebnis mehr in den<br />
Vordergrund rücken“, sagt sie.<br />
Hinzu komme eine stärkere Individualisierung<br />
bei Licht,<br />
Sound und Geruch.<br />
Künftig sollen auch textile<br />
Sensoren und berührungsempfindliche<br />
Materialien eine größere<br />
Rolle spielen. Aber auch<br />
die Sprachsteuerung bietet neue<br />
Möglichkeiten. „Solange wir<br />
Auch Zulieferer Continental forscht an intelligenten Oberflächen<br />
noch nicht autonom fahren, ist<br />
ein Berühren sowie haptisches<br />
Feedback weiterhin wichtig“,<br />
sagt Starke.<br />
Für neue Bedienkonzepte entwickeln<br />
die Designer und Ingenieure<br />
eine neue Designsprache.<br />
Beleuchtete, hinterleuchtete<br />
oder selbstleuchtende Oberflächen<br />
können, ganz nach persönlichem<br />
Geschmack, unterschiedlich<br />
ausgeprägt den Innenraum<br />
zum eigenen Wohnzimmer<br />
machen. „Licht ist<br />
heute zuweilen im Bereich des<br />
Cockpits quasi das, was früher<br />
einmal Chromringe waren“,<br />
sagt Hans-Joachim Hayn, Entwicklungsingenieur<br />
Instrumententafel<br />
bei Volkswagen. Berührungsempfindliche<br />
Cockpits<br />
wie von Faurecia oder Continental<br />
sieht er bei VW-Fahrzeugen<br />
in Zukunft aber nicht. „Solche<br />
versteckten Bedieneinheiten<br />
widersprechen unserer Bedienphilosophie“,<br />
sagt er.<br />
Eines wird nach Meinung von<br />
Andreas Wlasak aber bleiben:<br />
Menschen freuen sich über<br />
Oberflächen, die sich gut anfühlen,<br />
die hochwertig verarbeitet<br />
sind und gut aussehen.Bisherige<br />
Materialien wie Leder, Stoffe,<br />
Holz, Aluminium oder Chrom<br />
werden deshalbauch künftig im<br />
Auto eingesetzt, bei manchen<br />
zudem Carbon, Stein, keramische<br />
Oberflächen, Glas und Naturfasern.<br />
„Nicht mal ein Technikfreak<br />
würde als Boden seines<br />
Wohnzimmers einen LED-Bildschirm<br />
wählen“, sagt er. Sondern<br />
Holzplanken, die sich beim<br />
Barfußgeheneinfach gut anfühlen.<br />
Fabian Hoberg
SEITE41<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
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42 FERNSEHEN BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
ARD<br />
ZDF RTL<br />
SAT. 1<br />
PRO 7<br />
6.20 Schneewelt –Eine Weihnachtsgeschichte<br />
7.05 Tigerenten-Club 8.05<br />
Tiere bis unters Dach 9.30 Die Sendungmit<br />
der Maus 10.03 DasMädchen<br />
mit den Schwefelhölzern. TV-Märchenfilm,<br />
D2013 11.00 Nussknacker und<br />
Mausekönig. TV-Märchenfilm, D2015<br />
12.03 Presseclub 12.45 Europamagazin<br />
6.00 Heidi 6.40 Petzi 6.55 Bibi Blocksberg<br />
7.20 Bibi und Tina 7.45 Find me in<br />
Paris 8.35 Löwenzahn 9.03 sonntags<br />
9.30 Katholischer Gottesdienst 10.15<br />
Sport extra Wintersport. Ski alpin:<br />
Weltcup /ca. 10.50 Rodeln: Weltcup /<br />
ca. 11.05 Biathlon: Weltcup /ca. 12.50<br />
Skispringen: Weltcup der Damen<br />
5.00 Verdachtsfälle 5.45 Familien im<br />
Brennpunkt 6.45 Unsere schöne gemeinsame<br />
Wohnung (5) 7.45 Hauptsache<br />
süß 9.45 Die Superhändler –4<br />
Räume, 1Deal 11.45 Die Superhändler –<br />
4Räume, 1Deal 12.40 DasSupertalent.<br />
Jury: Sylvie Meis, Bruce Darnell, Dieter<br />
Bohlen<br />
5.15 Auf Streife –Die Spezialisten 6.00<br />
Auf Streife –Die Spezialisten 6.55 Auf<br />
Streife –Die Spezialisten 7.55 So gesehen<br />
–Talk 8.15 Knallerfrauen 8.45 111<br />
Knallerpärchen! 10.50 The Voice of<br />
Germany. Halbfinale. Jury: Yvonne<br />
Catterfeld, Mark Forster, Michi Beck,<br />
Smudo, Michael Patrick Kelly<br />
5.55 2Broke Girls 6.15 Mom 6.45 Mom<br />
7.10 The Big Bang Theory 7.40 The Big<br />
Bang Theory 8.05 Galileo 9.10 Galileo<br />
10.10 Galileo 11.10 Die Muppets. Komödie,<br />
USA 2011. Mit Jason Segel, Amy<br />
Adams. Dem Muppet-Theater droht der<br />
Abriss, nur eine Show mit dem alten<br />
Ensemble könnte das verhindern.<br />
13.15 Tagesschau<br />
13.30 BJAm Anfang war<br />
die Eifersucht<br />
TV-Komödie, D2000<br />
15.00 BJUm Himmels Willen –<br />
Mission unmöglich<br />
TV-Familienfilm, D2012<br />
16.30 Der Schwarzwald in Kanada<br />
17.15 Tagesschau<br />
17.30 Lieder zum Advent<br />
Show<br />
18.00 Sportschau<br />
18.30 Bericht aus Berlin<br />
18.50 BJLindenstraße<br />
Geht das gut? Soap<br />
19.20 Weltspiegel<br />
20.00 Tagesschau<br />
13.05 Sport extraWintersport<br />
Ski alpin /ca. 13.55 Biathlon:<br />
Weltcup /ca. 15.30 Skispringen:<br />
Weltcup /ca. 16.10 Bob:<br />
Weltcup /16.35 Rodeln: Weltcup<br />
/ca. 16.50 Eisschnelllauf<br />
17.00 heute<br />
17.10 Sportreportage<br />
18.00 ZDF-Reportage<br />
Der schwere Gang zur Tafel<br />
18.30 TerraXpress<br />
19.00 heute<br />
19.10 Berlin direkt<br />
Frau Giffey und das neue Kita-<br />
Gesetz /Der vergessene Krieg<br />
im Jemen<br />
19.30 TerraX<br />
14.45 Bauer sucht Frau –Die<br />
Traumhochzeit vonGerald &<br />
Anna Doku-Soap<br />
16.45 Explosiv –Weekend<br />
17.45 Exclusiv –Weekend<br />
Magazin<br />
18.45 aktuell<br />
19.05 Comeback oder weg?<br />
Mit Anne-Sophie Briest und<br />
Tochter Faye Montana (15),<br />
MarkusMaria Profitlich mit<br />
Tochter Jonna (13), Oli P. und<br />
Sohn Ilias (19), Silvan-Pierre<br />
Leirichund Tochter Sophia (13)<br />
und Sohn Niccolò (17),David<br />
Odonkor und Tochter Adriana<br />
(9). Neue Folgen<br />
13.45 B Lemony Snicket –<br />
Rätselhafte Ereignisse<br />
Fantasyfilm, USA/D 2004. Mit<br />
Meryl Streep, Emily Browning,<br />
Liam Aiken. Regie: Brad Silberling.<br />
Die Waisen Violet, Klaus<br />
und Sunny werden von ihrem<br />
bösen Onkel Olaf traktiert, der<br />
ihrErbe antreten möchte.<br />
15.50 B Disneys „Eine Weihnachtsgeschichte”<br />
Animationsfilm, USA2009.<br />
Regie: RobertZemeckis<br />
17.30 Hochzeit auf den ersten<br />
Blick<br />
Doku-Soap<br />
19.55 Sat.1 Nachrichten<br />
13.05 B Noch Tausend Worte<br />
Komödie, USA2012. Mit Eddie<br />
Murphy,Kerry Washington,<br />
Cliff Curtis. Regie: Brian Robbins<br />
14.55 Die ProSieben Wintergames<br />
Show.ZuGast: Stefan Mross,<br />
Anna-Carina Woitschack,Paul<br />
Janke, Jessica Paszka, Joey<br />
Kelly,Jana Julie Kilka, Lucas<br />
Cordalis, Miriam Höller,Jürgen<br />
Milski, Antonia aus Tirol<br />
17.55 Newstime<br />
18.05 Taste Battle –das<br />
Geschmacksduell<br />
Show<br />
19.05 Galileo<br />
20.15 KRIMIREIHE<br />
20.15 TV-LIEBESFILM<br />
20.15MÄRCHENFILM<br />
20.15 SHOW<br />
20.15SCI-FI-FILM<br />
Polizeiruf 110<br />
Hanns von Meuffels (Matthias<br />
Brandt) ermittelt im Mordfall einer<br />
Frau, die vor den Augen ihrer Tochter<br />
hingerichtetwurde.<br />
Schneeweißchen &Rosenrot<br />
Auf die beiden Schwestern Rosalie<br />
(Zoe Moore, r.) und Bianca Rothe<br />
(Jeanne Goursaud, l.) wartet eine<br />
harte Prüfung.<br />
Cinderella<br />
Eine gute Fee lässt die Träume des<br />
Dienstmädchens Ella (Lily James)<br />
wahr werden: Sie trifft ihren Märchenprinzen.<br />
The Voice of Germany<br />
Heute kämpfen im Live-Finale die<br />
Stimmtalente um den Sieg. Lena Gercke<br />
(l.) und Thore Schölermann (r.)<br />
moderierendie Show.<br />
Der Marsianer –Rettet Mark Watney<br />
Kalt ist esauf dem Mars. Das weiß<br />
auch der Astronaut Mark Watney<br />
(Matt Damon), der dort von seinem<br />
Team zurückgelassen wurde.<br />
Sport-TV-Tipps im Sportteil 20.00<br />
20.15 HBJICPolizeiruf<br />
110 Tatorte. TV-Kriminalfilm,<br />
D2018. Mit Matthias Brandt,<br />
Barbara Auer,MaryamZaree.<br />
Regie: Christian Petzold<br />
21.45 HBJITatort<br />
Nachbarn. TV-Kriminalfilm,<br />
D2017.Mit Klaus J. Behrendt,<br />
Dietmar Bär,Patrick Abozen.<br />
Regie: Torsten C. Fischer<br />
23.15 Tagesthemen<br />
23.35 ttt –titel thesen temperamente<br />
„Der Jungemussandie<br />
frische Luft”/Koloniale Raubkunst<br />
/Crossdresser bei der<br />
Wehrmach /Zusammen sind<br />
wir Könige /The 1975: DasPop-<br />
Phänomen aus England mit<br />
neuem Album<br />
0.05 Druckfrisch<br />
Magazin<br />
0.35 BJICDie Päpstin<br />
Drama, D/GB/I/E 2009. Mit Johanna<br />
Wokalek,DavidWenham,<br />
John Goodman<br />
2.55 BJIDie Killer-Brigade<br />
Thriller,USA 1989. Mit Gene<br />
Hackman, Tommy Lee Jones,<br />
Joanna Cassidy<br />
4.35 Deutschlandbilder<br />
SRTL<br />
14.45 Barbie – Traumvilla-Abenteuer<br />
15.15 Die Tomund JerryShow 16.00 ^<br />
Die Schneekönigin –Eiskalt verzaubert.<br />
Animationsfilm, RUS 2012 17.15<br />
Zak Storm 17.45 Sally Bollywood 18.15<br />
Weihnachtsmann & Co. KG 18.45<br />
Woozle Goozle 19.15 Tom und Jerry<br />
19.45 Angelo! 20.15 Snapped –Wenn<br />
Frauen töten 0.10 Comedy total<br />
3SAT<br />
13.05 Österreich-Bild 13.30 Fabergé –<br />
Magie aus Gold und Edelsteinen 14.30<br />
^ Don Camillo und Peppone. Komödie,<br />
I/F 1952 16.10 ^ Don Camillos Rück-<br />
20.15 BJIESchneeweißchen<br />
&Rosenrot<br />
TV-Liebesfilm, D2018. Mit Zoe<br />
Moore, Jeanne Goursaud, Martin<br />
Umbach. Regie: Seyhan<br />
Derin<br />
21.45 heute-journal<br />
22.00 Sportler des Jahres 2018<br />
Show.Gala aus dem Kurhaus in<br />
Baden-Baden. Zeitversetzt<br />
23.30 ZDF-History<br />
Alexander der Große –Der<br />
Superstar der Antike<br />
0.00 Precht<br />
Gespräch. Frisst der Kapitalismus<br />
die Demokratie? Zu Gast:<br />
RobertHabeck (Co-Vorsitzender<br />
Bündnis 90/Die Grünen)<br />
0.50 BJICEMasters of<br />
Sex Außenseiter.Dramaserie<br />
1.45 BJICEMasters of<br />
Sex Nur die Familie. Dramaserie<br />
2.40 TerraX<br />
Faszination Erde: Japan –<br />
Land der Gegensätze<br />
3.25 TerraX<br />
Eine Erde –viele Welten<br />
4.10 ZDF-History<br />
4.45 Wale und wilde Inseln<br />
Kanadas Pazifikparadies<br />
kehr.Komödie, F/I 1953 18.00 Buchzeit<br />
19.00 heute 19.10 NZZ Format 19.40<br />
Schätze der Welt –Erbe der Menschheit<br />
20.00 Tagesschau 20.15 Nuhr im<br />
Ersten 21.00 Die Mathias Richling<br />
Show 21.45 ^ Loriots Pappa ante Portas.<br />
Komödie, D1991 23.10 Polizeiruf<br />
110 0.20 ^ M–Eine Stadt sucht einen<br />
Mörder.Thriller,D1931<br />
SKY-TIPPS<br />
Sky Cinema+1: 19.20 ^ Werist Daddy?<br />
Komödie, USA2017 Sky Action: 20.15 ^<br />
The Safe. Horrorfilm, USA2017 Sky Cinema+1:<br />
21.15 ^ Pacific Rim: Uprising.<br />
Sci-Fi-Film, USA2018 Sky Action: 21.50<br />
20.15 BJCECinderella<br />
Märchenfilm,USA/GB 2015.<br />
Mit Lily James, Cate Blanchett,<br />
Richard Madden. Regie: Kenneth<br />
Branagh. Ella lebt bei ihrer<br />
gehässigen Stiefmutter und<br />
deren Töchtern. Sie lernt einen<br />
geheimnisvollen Fremden kennen.<br />
22.20 BJCEDark Shadows<br />
Fantasykomödie, USA/AUS<br />
2012. Mit Johnny Depp, Michelle<br />
Pfeiffer,Helena Bonham<br />
Carter.Regie: Tim Burton.<br />
Barnabas Collins wurde im 18.<br />
Jahrhundert in einen Vampir<br />
verwandelt.1972 platzt er in die<br />
Flower-Power-Zeit.<br />
0.35 BJCECinderella<br />
Märchenfilm,USA/GB 2015.<br />
Mit Lily James, Cate Blanchett,<br />
Richard Madden. Regie: Kenneth<br />
Branagh<br />
2.30 BJIEDasJoshua-<br />
Profil<br />
TV-Thriller,D2017.Mit Torben<br />
Liebrecht,Franziska Weisz,<br />
Lina Hüesker.Regie: Jochen<br />
Alexander Freydank<br />
4.40 Der Nächste, bitte!<br />
^ Resident Evil: The Final Chapter.Sci-<br />
Fi-Horror, GB 2016 Sky Cinema+24:<br />
22.25 ^ Guardians of the Tomb. Abenteuerfilm,<br />
AUS/CHN 2018 Sky Cinema+1:<br />
23.05 ^ Bleeding Steel. Actionthriller,<br />
CHN/HK 2017 Sky Cinema+24:<br />
0.05 ^ Star Wars: Die letzten Jedi.<br />
Actionfilm, USA 2017 Sky Cinema+1:<br />
0.55 ^ Black Panther.Actionfilm, USA/<br />
SA/COR/AUS 2018<br />
NDR<br />
10.30 buten un binnen 11.00 Hallo Niedersachsen<br />
–opPlatt 11.30 Büttenwarder<br />
op Platt 12.00 Neues aus Büttenwarder<br />
12.25 ^ Weihnachten im<br />
SONDERZEICHEN✚ I Stereo J für Gehörlose v Hörfilm E Breitbild C Dolby ^HSpielfilm GZweikanal<br />
20.15 The Voice of Germany<br />
Show.Das Finale. Jury: Yvonne<br />
Catterfeld, Mark Forster,Michi<br />
Beck,Smudo, Michael Patrick<br />
Kelly.Kandidaten: Jessica<br />
Schaffler,Eros Atomus Isler,<br />
Benjamin Dolic, Samuel Rösch<br />
23.30 Luke! Die Woche und ich<br />
Show.InStand-ups, Einspielern,<br />
Live-Aktionen, Selbstversuchen<br />
und mit ausgewählten<br />
Gästen nimmt Luke Mockridge<br />
die Themen der Woche auseinander<br />
und stellt die „brennenden“<br />
Gesellschaftsfragen: Was<br />
wollen uns Tweets von Spielerfrauen<br />
sagen? Kann man den<br />
Geruch eines Pupses manipulieren?<br />
0.30 The Voice of Germany<br />
Show.Das Finale. Jury: Yvonne<br />
Catterfeld, Mark Forster,Michi<br />
Beck,Smudo, Michael Patrick<br />
Kelly.Kandidaten: Jessica<br />
Schaffler,Eros Atomus Isler,<br />
Benjamin Dolic, Samuel Rösch<br />
3.25 Luke! Die Woche und ich<br />
Show<br />
4.10 Auf Streife<br />
4.45 Auf Streife<br />
20.15 BCDer Marsianer –<br />
Rettet Mark Watney<br />
Sci-Fi-Film, USA2015. Mit Matt<br />
Damon, Jessica Chastain, Kristen<br />
Wiig. Regie: Ridley Scott.<br />
Ein Sturm zwingt die Crew zum<br />
Abbruch der Mars-Mission, der<br />
totgeglaubte Astronaut Mark<br />
Watney wird zurückgelassen.<br />
23.10 BCGravity<br />
Sci-Fi-Film, USA2013. Mit Sandra<br />
Bullock,George Clooney.<br />
Regie: Alfonso Cuarón. Die Medizintechnikerin<br />
Dr.RyanStone<br />
befindet sich auf ihrer ersten<br />
Shuttle-Mission, die von dem<br />
erfahrenen AstronautenMatt<br />
Kowalsky geleitet wird. Als<br />
während eines Außeneinsatzes<br />
der beiden Trümmerteile das<br />
Shuttle zerstören, schweben<br />
sie haltlos und nur durch einen<br />
Gurtverbunden im All.<br />
0.50 BCDer Marsianer –<br />
Rettet Mark Watney<br />
Sci-Fi-Film, USA2015<br />
3.20 BCGravity<br />
Sci-Fi-Film, USA2013. Mit Sandra<br />
Bullock,George Clooney.<br />
Regie: Alfonso Cuarón<br />
September. TV-Liebesfilm, D 2003<br />
13.55 Heimatgeschichten 14.40 ^ Alle<br />
Jahre wieder 15.10 Quizduell – Der<br />
Olymp 16.00 Schrott oder Schätzchen<br />
16.30 Sass: Soisst der Norden 17.00<br />
Bingo! 18.00 Ostseereport 18.45 DAS!<br />
19.30 Ländermagazine 20.00 Tagesschau<br />
20.15 Kaum zu glauben! 21.45<br />
Sportschau –Bundesliga amSonntag<br />
22.05 Die NDR-Quizshow 22.50 Sportclub<br />
23.35 Sportclub Story 0.05 ^<br />
Elephant White –Ein Killer in Bangkok.<br />
Actionfilm,USA 2011<br />
WDR<br />
10.30 Der beste Chor im Westen 10.45<br />
Kölner Treff 12.15 Pfarrer Braun 13.45<br />
Beste Heimathäppchen 14.00 Servicezeit<br />
Reportage 14.45 Zimt und Zuckerguss<br />
15.15 Wunderschön! 16.00 Wunderschön!<br />
16.45 Weihnachtsfeier unterm<br />
Baum 18.15 Tiere suchen ein Zuhause<br />
19.10 Aktuelle Stunde 19.30<br />
Westpol 20.00 Tagesschau 20.15 Wunderschön!<br />
21.45 Sportschau –BundesligaamSonntag<br />
22.15Zeiglers wunderbare<br />
Welt des Fußballs 22.45 Mord mit<br />
Aussicht 23.35 Die LottoKönige 0.00<br />
Die LottoKönige 0.25 Die LottoKönige<br />
0.50 Rockpalast<br />
ARTE<br />
13.35 Looking for Picasso. Dokumentarfilm,<br />
F2013 15.25 The ArtofMuseums<br />
16.20 Drachen! 16.50 Metropolis<br />
17.35Stille Nacht –Ein Lied für die Welt
FERNSEHEN 43<br />
KABEL 1 RBB<br />
MDR RTL 2<br />
VOX<br />
6.30 Elementary 7.20 Elementary 8.15<br />
Elementary 9.10 Mein Lokal, dein<br />
Lokal –Woschmeckt's am besten?<br />
10.10 Mein Lokal, dein Lokal – Wo<br />
schmeckt's am besten? 11.10 Mein<br />
Lokal, dein Lokal –Woschmeckt's am<br />
besten? 12.10 Mein Lokal, dein Lokal –<br />
Wo schmeckt's am besten?<br />
13.10 Mein Lokal, dein Lokal –<br />
Wo schmeckt's am besten?<br />
„Palastkantine”, Wanne-Eickel<br />
14.10 Abenteuer Leben Spezial<br />
Weltreise zu unseren Lieblingsgerichten<br />
(3/5)<br />
16.10 News<br />
16.20 Rosins Restaurants –Ein<br />
Sternekoch räumt auf! Show.<br />
„Gasthaus am Silbersee”,<br />
Kritzendorfbei Wien. Dem idyllisch<br />
gelegenen Familienbetrieb<br />
„Gasthaus am Silbersee“ in<br />
Kritzendorfbei Wien droht das<br />
Aus.<br />
18.15 Achtung Kontrolle Spezial<br />
Reportagereihe<br />
8.30 Abendschau /Brandenburgaktuell9.00Jetzt<br />
dreht die Welt sich nur um<br />
dich. Musikfilm, A1964 10.30 Berlin –<br />
Schicksalsjahre einer Stadt 12.00 Alles<br />
Klara 12.45 Familie Dr.Kleist.Margarete<br />
Kuske kommtmit rätselhaften Atemund<br />
Herzbeschwerden in die Praxis.<br />
Bald wird sie zum akuten Notfall.<br />
13.35 Der Rundfunkchor Berlin<br />
singt im rbb Konzert<br />
14.00 Die Prinzessin mit dem<br />
goldenen Stern<br />
Märchenfilm,CS1959<br />
15.15 FrauHolle<br />
TV-Märchenfilm, D2008<br />
16.15 B In aller Freundschaft –<br />
Die jungen Ärzte<br />
17.05 B In aller Freundschaft<br />
17.50 Sandmännchen<br />
18.00 rbb UM6<br />
18.30 Querbeet<br />
19.00 Täter –Opfer –Polizei<br />
19.30 Abendschau /Brandenburg<br />
aktuell<br />
20.00 Tagesschau<br />
5.35 Abenteuer Russland 5.50 Laila.<br />
Drama, S/D 1958 7.30 Nah dran 8.00<br />
Ziemlich hohe Hürden 8.30 MDR Garten<br />
9.00 Unser Dorf hat Wochenende<br />
9.30 Zwei Königreiche aus Papier 10.15<br />
Der Gejagte –Ritter der Nacht. Abenteuerfilm,<br />
F/I 195912.00Die kluge Bauerntochter.<br />
TV-Märchenfilm, D2009<br />
13.00 Engel, Karpfen und Laternen<br />
–Weihnachten im alten Prag<br />
13.45 BJDer dritte Prinz<br />
Märchenfilm, CS 1983<br />
15.10 BJDassingende,<br />
klingende Bäumchen<br />
Märchenfilm, DDR 1957<br />
16.20 aktuell<br />
16.30 Sport im Osten<br />
17.10 BJIn aller Freundschaft–<br />
Die jungen Ärzte<br />
18.05 BJIn aller Freundschaft<br />
Gefühlte Ewigkeit.Arztserie<br />
18.52 Sandmännchen<br />
19.00 Regional<br />
19.30 aktuell<br />
19.50 Kripo live<br />
9.25 X-Factor: Das Unfassbare 10.20<br />
X-Factor: Das Unfassbare 11.20 Die<br />
Schnäppchenhäuser –Der Traum vom<br />
Eigenheim: Wir ziehen ein. Ein Fachwerkhaus<br />
für Thorsten 12.15 Die<br />
Schnäppchenhäuser –Der Traum vom<br />
Eigenheim: Wir ziehen ein. Wohnwagen<br />
statt Traumhaus<br />
13.15 Die Schnäppchenhäuser –<br />
Der Traumvom Eigenheim<br />
Doku-Soap. Ein Lebenauf der<br />
Baustelle und der Optimistin<br />
der denkmalgeschützten Ruine<br />
14.15 Zuhause im Glück –Unser<br />
Einzug in ein neues Leben<br />
16.15 Der Trödeltrupp –Das Geld<br />
liegt im Keller Doku-Soap<br />
17.15 Mein neuer Alter<br />
18.15 GRIP –Das Motormagazin<br />
Det sucht Kleinwagen /Elektro-Bikes<br />
/Schrottplatz trifft<br />
Golfplatz /GRIP-Garage X/<br />
Drift-Ape /SCC 500. Mit Cyndie<br />
Allemann, Det Müller,Helge<br />
Thomsen, Jens Kuck<br />
6.45 Criminal Intent –Verbrechen im<br />
Visier 7.40 Criminal Intent –Verbrechen<br />
im Visier 8.35 Criminal Intent –<br />
Verbrechen im Visier 9.30 Criminal Intent–Verbrechen<br />
im Visier 10.20 Criminal<br />
Intent –Verbrechen im Visier<br />
11.10 Criminal Intent 12.00 Criminal Intent<br />
12.55 Criminal Intent<br />
13.50 BJEine zauberhafte<br />
Nanny –Knall auf Fall in ein<br />
neues Abenteuer<br />
Fantasykomödie, USA/F/GB<br />
2010. Mit Emma Thompson,<br />
Maggie Gyllenhaal, Rhys Ifans.<br />
Regie: Susanna White<br />
16.00 Einfach Sally<br />
16.30 Schneller als die Polizei<br />
erlaubt Doku-Soap<br />
17.00 auto mobil<br />
18.10 Hot oder Schrott –<br />
Die Allestester<br />
Doku-Soap<br />
19.10 Hotoder Schrott –<br />
Die Allestester<br />
Doku-Soap<br />
20.15REPORTAGEREIHE<br />
Rotlichtreport Deutschland<br />
In der heutigen Ausgabe schauen<br />
die Reporter in der Karnevalshochburg<br />
Köln hinter die Kulissen des<br />
„ältesten Gewerbesder Welt“.<br />
20.15 SHOW<br />
Gefragt –Gejagt<br />
In der Show mit Moderator Alexander<br />
Bommes müssen die Kandidaten<br />
gegen einen ausgewiesenen Quiz-<br />
Profi im Wissensduell bestehen.<br />
20.15DOKUMENTARFILM<br />
Die Eiskönigin aus Chemnitz<br />
Anlässlich ihres 90. Geburtstages<br />
widmetsichdie Sendung dem Leben<br />
der ehemaligen Eiskunstläuferin<br />
JuttaMüller.<br />
20.15 SCI-FI-FILM<br />
Zurückindie Zukunft 3<br />
Die Zeitreisenden Marty (Michael<br />
J. Fox, r.)und Doc Brown(Christopher<br />
Lloyd, l.) verschlägt es in den<br />
Wilden Westen.<br />
20.15 SHOW<br />
Kitchen Impossible<br />
Der Profikoch Peter Maria Schnurr<br />
(l.) und sein Kollege Roland Trettl<br />
(r.) entdecken die kulinarische<br />
SeiteFinnlands.<br />
20.15 Rotlichtreport Deutschland<br />
Reportagereihe. Ein Filmteam<br />
schaute hinter die Kulissen des<br />
ältesten Gewerbes der Welt<br />
und begleitete dafür nicht nur<br />
Prostituierte undBordellbetreiber,sondern<br />
auch Reinigungskräfte,<br />
Lieferdienste und Hausmeister.<br />
22.15 Abenteuer Leben am Sonntag<br />
Magazin. Dasgrößte Lego-<br />
Projekt aller Zeiten exklusiv bei<br />
„Abenteuer Leben”<br />
0.15 Mein Revier<br />
Doku-Soap. TatortFlughafen.<br />
Zigarettenschmugglern,<br />
Falschparkern und Temposündern<br />
–ihnen allen sind eifrige<br />
Ordnungshüter auf der Spur.<br />
2.15 Achtung Kontrolle! Wir<br />
kümmern uns drum<br />
Kampf gegen die Welpenmafia<br />
3.30 Achtung Kontrolle! Wir<br />
kümmern uns drum<br />
Illegale Einreise –Bundespolizei<br />
Rostocker Hafen<br />
4.30 Achtung Kontrolle! Wir<br />
kümmern uns drum<br />
Respektloser Tuner –Polizei<br />
Hildesheim<br />
20.15 Gefragt –Gejagt<br />
Show<br />
21.00 Gefragt –Gejagt<br />
Show<br />
21.45 rbb24<br />
22.00 Die rbb Reporter<br />
Advent im Spreewald: Rumpodich<br />
und Winterpaddeln<br />
22.30 Sportschau –Bundesliga am<br />
Sonntag<br />
22.50 Wie der Kudamm nach Karl-<br />
Marx-Stadt kam<br />
Der Westen im DDR-Film<br />
23.35 Bist du Beatles oder<br />
Stones? Neuköllner Jungs<br />
0.55 Lisaund Anton<br />
Notizen einer spätenFreundschaft<br />
1.25 Weltspiegel<br />
2.05 Abendschau /Brandenburg<br />
aktuell<br />
2.35 Aktuell<br />
3.05 rbb Praxis<br />
Tinnitus–Hilfe gegen quälende<br />
Ohrgeräusche<br />
3.50 Plötzlich dunkel<br />
Die Wahrheit über Stromausfall<br />
4.35 Täter –Opfer –Polizei<br />
Magazin. Der rbb Kriminalreport<br />
20.15 Die Eiskönigin aus Chemnitz<br />
Ein Abend für JuttaMüller<br />
21.45 aktuell<br />
22.05 Sportschau –Bundesliga am<br />
Sonntag<br />
22.25 Gysi<br />
Dokumentarfilm, D2017.Regie:<br />
Nicola Graef,Florian Huber<br />
23.55 Soundtrack Deutschland<br />
Liefers und Prahl ermitteln.<br />
Jan Josef Liefers und Axel<br />
Prahl begeben sich auf die musikalischen<br />
Spuren der Wiedervereinigung.<br />
0.40 SoundtrackDeutschland<br />
Liefers und Prahl ermitteln. Die<br />
Toten Hosen reisteninden<br />
80er-Jahren unter falschem<br />
Namen in die DDR ein.<br />
1.25 Soundtrack Deutschland<br />
Liefers und Prahl ermitteln<br />
2.10 Kripo live<br />
2.35 Sport im Osten<br />
3.15 Nahdran<br />
3.45 Abenteuer Russland nonstop<br />
Zu den Vulkanen von<br />
Kamtschatka<br />
4.05 SachsenSpiegel<br />
4.35 Sachsen-Anhalt Heute<br />
Magazin<br />
20.15 BCEZurück in die _<br />
Zukunft 3<br />
Sci-Fi-Film, USA1990. Mit Michael<br />
J. Fox, Christopher Lloyd,<br />
MarySteenburgen. Regie: RobertZemeckis<br />
22.35 BCEDie Highligen<br />
drei Könige<br />
Komödie, USA2015. Mit Joseph<br />
Gordon-Levitt,Seth<br />
Rogen, Anthony Mackie. Regie:<br />
Jonathan Levine<br />
0.35 BCEThe Hills Have<br />
Eyes2–Die Glücklichen sterben<br />
schnell<br />
Horrorthriller, USA2007.Mit<br />
Cécile Breccia, Michael Bailey<br />
Smith, Archie Kao. Regie: Martin<br />
Weisz<br />
2.05 BIEVertical Limit<br />
Actionthriller, USA/D 2000. Mit<br />
Chris O'Donnell, Bill Paxton,<br />
Robin Tunney.Regie: Martin<br />
Campbell<br />
4.00 BCEDie Highligen<br />
drei Könige<br />
Komödie, USA2015. Mit Joseph<br />
Gordon-Levitt,Seth<br />
Rogen, Anthony Mackie. Regie:<br />
Jonathan Levine<br />
20.15 Kitchen Impossible –Die<br />
Weihnachts-Edition<br />
Roland Trettl und Peter Maria<br />
Schnurr kochen in Kuusamo /<br />
Tim Mälzer und Tim Raue kochen<br />
in Goldegg<br />
23.35 Prominent!<br />
0.20 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Dokumentationsreihe.<br />
Netz aus Lügen<br />
1.20 MedicalDetectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Dokumentationsreihe.<br />
Eifersucht<br />
2.05 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Dokumentationsreihe.<br />
Schriftliches Vermächtnis<br />
2.55 Medical Detectives –Geheimnisse<br />
der Gerichtsmedizin<br />
Dokumentationsreihe.<br />
Tödliche Bakterien<br />
3.40 BIELaw&Order:<br />
Special Victims Unit<br />
Nichts bleibt. Krimiserie<br />
4.25 BIELaw&Order:<br />
Special Victims Unit<br />
DasTodes-System.<br />
Krimiserie<br />
20.00<br />
18.30 Zu Tisch ... 18.55 Karambolage<br />
19.10 Arte Journal 19.30 Tiermythen<br />
20.15 ^ Die Flucht von Alcatraz. Thriller,<br />
USA 1979 22.05 Sergio Leone –<br />
Spiel mir das Lied von Amerika 23.00<br />
The Devil's Horn: Die dunkle Seite des<br />
Saxofons. Dokumentarfilm, CDN 2016<br />
0.25 Jordi Savall in Concert<br />
KIKA<br />
8.20 Timster 8.35 Stark! 8.50 neuneinhalb<br />
–Deine Reporter 9.00 Checker<br />
Can 9.25 Anna und die wilden Tiere<br />
9.50 Meine Freundin Conni 10.15 Ella<br />
10.40 Siebenstein 11.05 Löwenzahn<br />
11.30 Die Sendung mit der Maus 12.00<br />
Dein Wunschfilm im Advent 13.20 Beutolomäus<br />
und der wahre Weihnachtsmann<br />
15.00 Schneewelt –Eine Weihnachtsgeschichte<br />
15.45 Schmatzo<br />
16.05 Peter Pan – Neue Abenteuer<br />
17.35 1, 2oder 3 18.00 Beutolomäus<br />
und der wahre Weihnachtsmann 18.15<br />
Pettersson und Findus 18.40 Tilda Apfelkern<br />
18.50 Sandmännchen 19.00<br />
Simsalagrimm 19.25 pur+ 19.50 logo!<br />
20.00 Ki.KaLive 20.10 Trio<br />
NTV<br />
Stündlich Nachrichten 10.10 TopGear<br />
11.10 Wissen 12.10 Menü der Zukunft –<br />
Heuschrecke statt Hamburger 13.10<br />
Deluxe 14.10 Giganten der Geschichte<br />
15.10 Giganten der Geschichte 16.10<br />
Giganten der Geschichte 17.10 Giganten<br />
der Geschichte 18.30 Startup Magazin<br />
19.05 Panzersammler –Oldtimer<br />
für echte Kerle 20.15 Mega-Projekte<br />
der Nazis 21.10 Mega-Projekte der<br />
Nazis 22.05 Geheimwaffe auf See<br />
23.05 Geheimwaffe auf See 0.10 Hitler<br />
und die Apostel des Bösen. Dokumentarfilm,<br />
F2016<br />
SPORT1<br />
13.30 Darts: Weltmeisterschaft 1. und<br />
2. Runde 14.30 Bundesliga pur –<br />
Lunchtime 15.00 Basketball: BBL 11.<br />
Spieltag: FC Bayern München –Alba<br />
Berlin 16.45 Eishockey: Deutsche Eishockey<br />
Liga28. Spieltag:Kölner Haie –<br />
Eisbären Berlin 19.30 Sky Sport<br />
News –Die 2. Bundesliga 20.45 Darts:<br />
Weltmeisterschaft 1. und 2. Runde<br />
TV Einschaltquoten vonFreitag<br />
Deutschland (gesamt)<br />
1. Der Kriminalist (ZDF) .......<br />
4,78<br />
2. SoKo Leipzig (ZDF) .........<br />
4,37<br />
3. heute-show (ZDF) ...........<br />
4,18<br />
4. heute (ZDF) .................<br />
4,10<br />
5. Tagesschau (ARD) ..........<br />
3,97<br />
6. Der Nesthocker (ARD) ......<br />
3,87<br />
7. Politbarometer (ZDF) .......<br />
3,69<br />
8. heute journal (ZDF) .........<br />
3,46<br />
9. SoKo Wien (ZDF) ............<br />
3,41<br />
10. Bettys Diagnose (ZDF) ......<br />
3,27<br />
Berlin<br />
1. Abendschau (RBB) .........<br />
0,30<br />
2. Tagesschau (RBB) ..........<br />
0,28<br />
3. heute-show (ZDF) ..........<br />
0,19<br />
4. Der Kriminalist (ZDF) .......<br />
0,18<br />
5. SoKo Leipzig (ZDF) .........<br />
0,16<br />
5. Politbarometer (ZDF) .......<br />
0,16<br />
5. heute (ZDF) .................<br />
0,16<br />
8. heute –inEuropa (ZDF) . ...<br />
0,15<br />
8. Die Rosenheim-Cops (ZDF) . 0,15<br />
8. Hallo Deutschland (ZDF) ....<br />
0,15<br />
(Angaben in Millionen)
44 WETTER/HOROSKOP<br />
Ihre Sterne<br />
vonAstrologin<br />
Anastacia Kaminsky<br />
Widder -21.3. -20.4.<br />
Eine FlauteimLiebesleben! Hier<br />
können Sie sich wirklich nicht darauf<br />
verlassen, dass irgendjemand die<br />
Arbeit für Sie macht.<br />
Stier -21.4. -20.5.<br />
Gehen Sie diesenTag ruhig an.<br />
Genügend Schlaf und ein intaktes<br />
Privatleben sind eine unerschöpfliche<br />
Kraftquelle.<br />
Zwillinge-21.5. -21.6.<br />
Wenn Sie Kontakten nicht gleich ausweichen,<br />
können Sie Bekanntschaftenmachen,<br />
für die Sie alle Träume<br />
liegen lassen.<br />
Krebs -22.6. -22.7.<br />
Nur nicht so hektisch arbeiten und<br />
planen. Sie wollen wieder tausend<br />
Dingezur gleichen Zeit erledigen.<br />
Gelassenheit!<br />
Löwe -23.7. -23.8.<br />
Vertrauen Sie auf IhreUrkräfte<br />
und überzeugen Sie Ihr Umfeld mit<br />
Leichtigkeit und Natürlichkeit. Nur so<br />
kommen Sie weiter.<br />
Jungfrau -24.8. -23.9.<br />
Sie gehören zu den Menschen, die<br />
mit Vorliebe überstürzt handeln,aber<br />
in dieser Situation tun Sie gut daran,<br />
bedacht zu handeln.<br />
Waage-24.9. -23.10.<br />
Kommunizieren Sie mit Ihrem<br />
Umfeld, ob sich IhreVorstellungen<br />
überhaupt vereinbaren lassen. Dann<br />
haben Sie eine tolle Basis!<br />
Skorpion -24.10. -22.11.<br />
Sie brauchen nicht Reißaus zu nehmen,<br />
um das große Glück zu finden.<br />
Das Öffnen Ihrer schönen Augen<br />
würde heutegenügen.<br />
Schütze -23.11. -21.12.<br />
Manchmal haben Sie Schwierigkeiten,<br />
die anderen zu überzeugen. Auch<br />
mit Ihrer Ausstrahlung brauchen Sie<br />
handfesteGründe.<br />
Steinbock -22.12. -20.1.<br />
In diesem Fall ist es besser,mehrere<br />
Eisen im Feuer zu haben. Passen Sie<br />
aber auf,dass es nicht zu heiß wird<br />
und Sie sich verbrennen.<br />
Wassermann -21.1. -20.2.<br />
Man kann auch ruhig mal seine<br />
Meinung ändern, denn dann ist man<br />
auch dazu in der Lage, sein Leben im<br />
Großen zu verändern.<br />
Fische -21.2. -20.3.<br />
Um IhreBombenform kann man Sie<br />
wirklich beneiden. Sie werden sich<br />
nach Herzenslust austoben können.<br />
Feiern Sie einfach!<br />
Chefredakteur: Elmar Jehn<br />
Mitglieder der Chefredaktion:<br />
Jochen Arntz, Thilo Knott<br />
Newsdesk-Chefs<br />
(Nachrichten /Politik /Wirtschaft):<br />
Michael Heun, Tobias Miller,<br />
Michaela Pfisterer<br />
Textchefin: Bettina Cosack<br />
Newsroom-Manager: Jan Schmidt<br />
Teams:<br />
Investigativ: KaiSchlieter<br />
Kultur: HarryNutt<br />
Regio: Karim Mahmoud, Arno Schupp<br />
Service: Klaus Kronsbein<br />
Sport: Markus Lotter<br />
Story: Christian Seidl<br />
Die für das jeweilige Team an erster Stelle<br />
Genannten sind verantwortliche Redakeure<br />
im Sinne des <strong>Berliner</strong> Pressegesetzes.<br />
ArtDirection:<br />
Annette Tiedge<br />
Newsleader Regio:<br />
Sabine Deckwerth, Stefan Hensecke<br />
Newsleader Sport:<br />
Matthias Fritzsche, Christian Schwager<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Kurier</strong> am Sonntag:<br />
Dr.Michael Brettin<br />
Redaktion: <strong>Berliner</strong> Newsroom GmbH,<br />
Berlin24Digital GmbH<br />
Geschäftsführung: Patrick Wölke,<br />
Alte Jakobstraße 105, 10969 Berlin<br />
Lesertelefon: 030-63 33 11-456<br />
E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />
Verlag: <strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />
Geschäftsführung: Jens Kauerauf<br />
Postadresse: 11509 Berlin<br />
Besucher: Alte Jakobstraße 105,<br />
10969 Berlin Telefon (030) -2327-9<br />
Fax: (030) -2327-55-33<br />
Internet: www.berliner-verlag.de<br />
Einzige Gesellschafterin: BV Deutsche Zeitungsholding<br />
GmbH, Berlin<br />
TAGESZEITUNG<br />
FÜR BERLIN UND<br />
BRANDENBURG<br />
Einzige Gesellschafterin der BV<br />
Deutsche Zeitungsholding GmbH: PMB<br />
Presse- und Medienhaus Berlin GmbH &<br />
Co. KG,Berlin<br />
Persönliche haftende Gesellschafterin der<br />
PMB Presse-und Medienhaus Berlin GmbH<br />
&Co. KG: PMB Presse- und Medienhaus<br />
Berlin Verwaltungs GmbH, Berlin Kommanditist<br />
der PMB Presse- undMedienhaus<br />
Berlin GmbH &Co. KG: DuMont Mediengruppe<br />
GmbH &Co. KG,Köln<br />
Vertrieb: BVZ <strong>Berliner</strong> Lesermarkt GmbH,<br />
KayRentsch.<br />
Leserservice: Tel.: 030 -232777;<br />
Fax: 030 -232776;<br />
www.berliner-kurier.de/leserservice<br />
Anzeigen: BVZ BM Vermarktung GmbH<br />
(BerlinMedien), Andree Fritsche.<br />
Anzeigen: Postfach 11 05 06,<br />
10 835 Berlin<br />
Anzeigenannahme:<br />
Tel.: 030 -2327 50; Fax030 -2327 6697.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.33, gültig<br />
seit 1.1.2018.<br />
Druck: BVZ <strong>Berliner</strong> Zeitungsdruck GmbH,<br />
Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin.<br />
www.berliner-zeitungsdruck.de<br />
Bezugspreis monatlich<br />
(einschließlich 7% MwSt):<br />
Berlin /Brandenburg<br />
Mo.-Sa. 24,00 Euro<br />
Mo.-So. 27,40 Euro<br />
So.5,20 Euro<br />
überregional<br />
26,00 Euro<br />
30,40 Euro<br />
6,30 Euro<br />
Im Falle höherer Gewalt und bei Arbeitskampf<br />
besteht kein Belieferungs- oder<br />
Entschädigungsanspruch. Erfüllung und<br />
Gerichtsstand ist Berlin-Mitte. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte oder Fotomaterial<br />
wird keine Haftung übernommen.<br />
Keine Rücksendung.<br />
Der BERLINER KURIER hat<br />
gemäß der unabhängigen<br />
Mediaanalyse 2017 IVW<br />
Täglich 214 000 Leser<br />
I II III IV<br />
DasWetter heute<br />
In Berlin/Brandenburg<br />
Heute kletterndie<br />
Höchsttemperaturen<br />
bis auf 0Grad. Dazu istder<br />
Himmel wechselnd bis<br />
stark bewölkt. Der Wind<br />
weht schwach bis mäßig aus<br />
südöstlichen Richtungen.<br />
In der Nacht zeigen sich<br />
teilweise viele Wolken am<br />
Himmel, sonst funkeln auch<br />
die Sterne.Die Tiefstwerte<br />
gehen bis auf -3 Grad zurück.<br />
Morgen mussman<br />
sich oft auf Nebel einstellen.<br />
Mancherorts findet die<br />
SonneWolkenlücken, und<br />
es werden 1bis 3Gradanvisiert.<br />
Der Wind weht<br />
schwachaus Süd.<br />
Bio-Wetter<br />
Der erholsame Tiefschlaf<br />
bleibtmomentanaus.Dadurch<br />
gehen Wetterfühlige<br />
mitgeringem Elan durch<br />
den Alltag.IhreLeistungsund<br />
Konzentrationsfähigkeit<br />
istherabgesetzt.<br />
Deutschland-Wetter<br />
5°<br />
0°<br />
5°<br />
2°<br />
Wasser-Temperaturen<br />
-1°<br />
4°<br />
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Deutsche<br />
Nordseeküste .......... 4-7°<br />
Deutsche<br />
Ostseeküste ........... 3-6°<br />
Algarve-Küste ......... 13-18°<br />
Biskaya ............... 13-14°<br />
Westliches<br />
Mittelmeer ............ 13-17°<br />
Östliches<br />
Mittelmeer ............ 16-21°<br />
Kanarische<br />
Inseln ................ 19-22°<br />
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Wind<br />
Windstärke 3<br />
aus Südost<br />
Montag<br />
1°<br />
Dienstag<br />
2°<br />
Agadir ..... 24°,<br />
Amsterdam . 6°,<br />
Barcelona .. 15°,<br />
Budapest .. 1°,<br />
Dom. Rep. .. 30°,<br />
Izmir ...... 15°,<br />
Jamaika ... 32°,<br />
Kairo ...... 20°,<br />
0°<br />
WeitereAussichten<br />
Urlaubs-Wetter<br />
Dublin 8°<br />
Lissabon 16°<br />
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London 10°<br />
Madrid 13°<br />
LasPalmas 24°<br />
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Paris 7°<br />
Palma 19°<br />
Mittwoch<br />
3°<br />
Berlin -1°<br />
Tunis 18°<br />
sonnig<br />
bedeckt<br />
Regenschauer<br />
wolkig<br />
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Oslo 1°<br />
Mondphasen<br />
Sonnenaufgang:<br />
Miami ..... 25°,<br />
Nairobi .... 29°,<br />
New York .. 8°,<br />
Nizza ..... 12°,<br />
Prag ......-1°,<br />
Rhodos ... 18°,<br />
Rimini ..... 8°,<br />
Rio ....... 39°,<br />
-1°<br />
-1°<br />
0°<br />
22.12. 29.12.<br />
06.01. 14.01.<br />
8:11 Uhr<br />
Sonnenuntergang: 15:52 Uhr<br />
Wien 0°<br />
Rom 10°<br />
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St. Petersburg -4°<br />
Warschau 0°<br />
Moskau -8°<br />
Varna 11°<br />
Athen 17°<br />
Antalya 13°<br />
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Regen<br />
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bewölkt<br />
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Sudoku täglich in Ihrem KURIER<br />
LEICHT<br />
SCHWER<br />
Auflösungen der letzten Rätsel:<br />
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TELEFONTARIFE<br />
UHRZEIT ANBIETER VORWAHL PREIS/<br />
MINUTE<br />
Ortsgespräche<br />
0-24 Uhr tellmio 01038 1,43 ct<br />
Ferngespräche innerhalb Deutschlands<br />
0-24 Uhr 010011 010011 1,09 ct<br />
Inlandsgespräche vomFestnetz zum Handy<br />
0-24 Uhr tellmio 01038 1,76 ct<br />
Alle Tarife mit Tarifansage. Die Liste<br />
zeigt günstige Call-by-Call Anbieter,<br />
die Sie ohne Anmeldung sofortnutzen<br />
können. Tarife mit Einwahlgebühr,<br />
0900-Vorwahl oder einer Abrechnung<br />
schlechter als Minutentakt wurden nicht berücksichtigt.<br />
Stand: 15.12.2018. Teltarif-Hotline (Montag<br />
bis Freitag 9–18 Uhr): 09001330100 (1,86 Euro pro<br />
Minute von T-Home). Quelle: www.teltarif.de<br />
Alle Angaben sind ohne Gewähr!<br />
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BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
Der Verkehr wird<br />
unterstützt von:<br />
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präsentiertvon<br />
Nico Karasch<br />
Baustellen/Behinderungen: Prenzlauer<br />
Berg: Wegen eines Handballspiels<br />
in der Max-Schmeling-Halle<br />
(Beginn 16 Uhr)kann es im Bereich<br />
Schönhauser Allee, Gleimstraße und<br />
Eberswalder Straße ab ca. 14.30 Uhr<br />
zu Verkehrsbehinderungen kommen.<br />
Wegen fehlender Parkmöglichkeiten<br />
wird empfohlen, öffentliche Verkehrsmittel<br />
zu nutzen.<br />
Friedrichshain: Ab Montag beginnt<br />
an der Baustelle Rüdersdorfer Straße<br />
eine neue Bauphase. Bis Ende<br />
Februar gibt es an der Kreuzung<br />
Straße der Pariser Kommune Spurreduzierungen,<br />
Verschwenkungen und<br />
Abbiegebeschränkungen.<br />
BVG: Aktuell liegen keine größeren<br />
neuen baustellenbedingten Meldungen<br />
über Verkehrsstörungen im U-<br />
Bahn- und Straßenbahnnetz vor.<br />
Alle Informationen zu laufenden Verkehrsmeldungen<br />
finden Sie im Internet<br />
unter www.bvg.de und im BVG-<br />
Callcenter unter (030) 19 44 9.<br />
S-Bahn: Aktuell liegen keine größeren<br />
neuen baustellenbedingten Meldungen<br />
über Verkehrsstörungen im<br />
S-Bahn-Netz vor.Alle Informationen<br />
zu laufenden Fahrplanänderungen<br />
im S-Bahn-Verkehr erhalten Sie im<br />
Internet unter www.s-bahn-berlin.de<br />
und am S-Bahn-Kundentelefon unter<br />
(030) 2974 3333.<br />
Füllen Sie das Raster mit den Zahlen von 1bis 9.<br />
In jeder Zeile und in jeder Spalte darf jede Zahl<br />
nur einmal vorkommen.<br />
Auch in jedem 3x3-Feld kommt jede Zahl nur<br />
einmal vor.<br />
Doppelungen sind nicht erlaubt.<br />
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**<br />
PANORAMA<br />
SEITE45<br />
BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
NACHRICHTEN<br />
Straßenbahn-Unfall<br />
Lissabon –Inder portugiesischen<br />
Hauptstadt Lissabon<br />
ist eine Straßenbahn<br />
entgleist und umgekippt.<br />
Dabei wurden 28 Menschen<br />
verletzt. Einige Passagiere<br />
mussten aus den<br />
Trümmern befreit werden.<br />
Unter den Verletzten waren<br />
auch ein Baby und ein<br />
Kind aus Großbritannien.<br />
Reis zurück<br />
Karlsruhe –Der Drogeriemarkt<br />
dm ruft „dmBio<br />
Langkorn Reis Natur“ mit<br />
MHD 26.10.2019 und<br />
23.11.2019 zurück. Es sei<br />
nicht ausgeschlossen, dass<br />
in den Produkten erhöhte<br />
Aflatoxin-Gehalte vorliegen.<br />
Aflatoxine sind Stoffwechselprodukte<br />
von<br />
Schimmelpilzen.<br />
Bus-Crash: Zwei Tote<br />
Pasewalk –Bei einem<br />
Frontal-Zusammenstoß<br />
zwischen einem Reisebus<br />
und einem Pkw bei Pasewalk<br />
(Meck-Pomm) sind<br />
zwei Menschen getötet und<br />
mehr als 20 verletzt worden.<br />
Der Bus war auf der<br />
Rücktour einer Einkaufsfahrt<br />
nach Polen.<br />
130 Tannen geklaut<br />
Geislingen –Weihnachtsbaum-Diebe<br />
haben in Geislingen<br />
an der Steige rund<br />
130 Nordmanntannen von<br />
einem Supermarkt-Parkplatz<br />
gestohlen. Die unbekannten<br />
Täter trennten den<br />
Zaun vor einem Supermarkt<br />
durch und transportierten<br />
die Bäume ab.<br />
LOTTO-ZAHLEN<br />
6aus 49: 1, 23, 30, 31, 37,45;<br />
Superzahl: 9;<br />
Spiel77: 7096064;<br />
Super6: 413644;<br />
Glücksspirale: Endziffer 4:<br />
10 Euro; 99: 25 Euro; 949:<br />
100 Euro; 9383: 1000 Euro;<br />
77259: 10000 Euro; 745239 und<br />
580233: 100000 Euro. Prämienziehung<br />
–10000 Euro monatlich<br />
für 20 Jahre: 9030035 (ohne Gewähr)<br />
KENO-ZAHLEN<br />
1, 6, 11, 13, 26, 29, 34, 36, 38, 39,<br />
48, 49, 51, 52, 55, 58, 59, 62, 66,<br />
67; plus-5-Gewinnzahl:<br />
39174 (ohne Gewähr)<br />
Foto: dpa<br />
70 Jahre<br />
S, C, R, A,B,<br />
B, Lund E<br />
Die Geschichte<br />
des beliebtesten<br />
Wörterspiels der<br />
Welt,das heute<br />
Geburtstag feiert<br />
Der Erfinder war kein Schriftsteller,<br />
Sprachlehrer oder Journalist,<br />
sondern Architekt. Auf<br />
der Suche nach einem Spiel, das<br />
neben Glück auch viel Können<br />
erfordert, kreierte Alfred Mosher<br />
Butts das beliebteste Wörterspiel<br />
der Welt: Heute vor 70<br />
Jahren, am 16. Dezember 1948,<br />
wurde es unter dem Namen<br />
„Scrabble“ als Warenzeichen<br />
registriert.<br />
Und auch nach 70 Jahren<br />
bleibt das Spiel in der Erfolgsspur,<br />
allein in Nordamerika<br />
werden davon jedes Jahr immer<br />
noch mehr als eine Million<br />
verkauft. Sogar im Kino und im<br />
Fernsehen hat es Einzug gehalten.<br />
In Filmen wie „Rosemary’s<br />
Baby“ und „Blackhawk Down“ ,<br />
in TV-Serien wie „Die Simpsons“,<br />
„Meister Eder und sein<br />
Pumuckl“ und den „Golden<br />
Girls“ wird Scrabble gespielt.<br />
Auch im Roman „Per Anhalter<br />
durch die Galaxis“ grübelt Protagonist<br />
Arthur Dent über einer<br />
Partie. Aus der Loriot-Komödie<br />
„Ödipussi“ von 1988 sind vielen<br />
Zuschauern noch Tante Mechthilds<br />
legendäre Wortschöpfungen<br />
„Hundnase“ und<br />
„Schwanzhund“ in Erinnerung.<br />
Heute besitzt mehr als die Hälfte<br />
aller deutschen Haushalte<br />
ein Scrabble-Spiel.<br />
Bis zur Patentierung 1948 waren<br />
17 Jahre der Entwicklung<br />
vergangen. Denn bereits 1931,<br />
zu Zeiten der großen Wirtschaftskrise<br />
in den USA, hatte<br />
der arbeitslose Butts mit dem<br />
Scrabble-Vorläufer „Lexico“<br />
aus seiner Vorliebe für Wortspiele<br />
erstmals Kapital schlagen<br />
wollen. Schon in dieser frühen<br />
Phase bestand das Spiel aus<br />
Vor70Jahren wurde Scrabble in den USApatentiert.<br />
Holzplättchen, die jeweils einen<br />
Buchstaben des Alphabets<br />
trugen. Aus zufällig gezogenen<br />
Schriftzeichen sollten möglichst<br />
lange Wörter gelegt werden.<br />
Je seltener der Buchstabe,<br />
desto höher sein Punktwert.<br />
Foto: dpa<br />
Die Häufigkeit der einzelnen<br />
Buchstaben ermittelte er anhand<br />
von Titelseiten der New<br />
York Times.<br />
1933 botButtsdas Spiel großen<br />
Herstellern wie Milton Bradley<br />
und Parker Brothers an, die jedoch<br />
eine Vermarktung ablehnten.<br />
Davonließ er sich nicht entmutigen<br />
und bastelte weiter in<br />
EigenregieanExemplaren.Rund<br />
200 verkaufte und verschenkte<br />
er an Freunde und Bekannte.<br />
Der entscheidende Durchbruch<br />
gelang Butts jedoch erst<br />
mit Hilfe seines FreundesJames<br />
Brunot. Der Rechtsanwalt war<br />
von der Spielidee begeistert und<br />
übernahm gegen Zahlung einer<br />
Provision die Herstellungs- und<br />
Vertriebsrechte. Brunot veränderte<br />
die bisherigen Spielregeln<br />
nur geringfügig, lediglich die<br />
Prämienkästchen auf dem 15 mal<br />
15 Felder großen Plan waren neu.<br />
Schließlich reichte er unterdem<br />
Namen „Scrabble“einen Patentantrag<br />
ein. Das englische „to<br />
scrabble“ bedeutet „herumsuchen,<br />
herumtasten“ und hat seinen<br />
Ursprung vermutlich im<br />
Niederländischen „schrabbelan“<br />
(„kratzen,zerkratzen“).<br />
Gemeinsam mit seiner Frau<br />
bastelte Brunot anfangs 18 Spiele<br />
pro Tag. Erst ein glücklicher Zufall<br />
sollte sie auf die Gewinnerstraße<br />
bringen: Im Sommerurlaub<br />
1952 entdeckte Jack Strauss,<br />
Präsident von New Yorks größtem<br />
Kaufhausbetreiber Macy’s,<br />
sein Faible für Scrabble. Nach<br />
seiner Rückkehrließerdas Spiel<br />
ins Sortiment aufnehmen, allein<br />
im letzten Drittel des Jahres<br />
wurden davon37000 verkauft.<br />
Nach Deutschland kam Scrabble<br />
1955 und wurde erstmalsauf<br />
der NürnbergerSpielwarenmesse<br />
präsentiert. Auchhier war das<br />
Spiel erfolgreich.Bis heute wurde<br />
Scrabblemehr als 120 Millionen<br />
Mal verkauft und in 30 Sprachen<br />
übersetzt, darunter Afrikaans,<br />
Arabisch, Chinesischund<br />
Hebräisch. Zusätzlich gibt es eine<br />
Version in Blindenschrift.<br />
Die Regeln des Spiels für zwei<br />
bis vier Personen sind überall<br />
gleich: Aus den sieben zufällig<br />
aus einem Stoffsäckchengezogenen<br />
Buchstaben muss ein Wort<br />
gebildetwerden.Dabeigiltes,geschickt<br />
verschiedene Bonusfelder<br />
auf dem Spielbrett zu nutzen<br />
und doppelte und dreifache<br />
Buchstaben- und Wortwerte zu<br />
erzielen.KeinWortdarfdiagonal<br />
gelegt werden, zudem muss immer<br />
an ein bereits liegendes<br />
Wort angelegt werden. Eigen-,<br />
Städte und Ländernamen sowie<br />
Markenbezeichnungen sind tabu.<br />
Bis 2013 fanden alle zwei Jahre<br />
Weltmeisterschaften statt, seitdem<br />
wird der Titelträger jährlich<br />
ermittelt –allerdings stets in englischer<br />
Sprache. Aktueller Weltmeisterist<br />
der Neuseeländer Nigel<br />
Richards, der im Oktober dieses<br />
Jahres seinen Herausforderer<br />
Jesse Day aus den USA im<br />
Best-of-Five-Modus mit 3:1 besiegte.<br />
Übrigens:Die höchste Punktezahl,<br />
die in einem deutschsprachigen<br />
Spiel auf Anhieb erzielt<br />
werdenkann,ist 138–mit „Myxödem“,<br />
einer krankhafte Hautschwellung.<br />
MichaelOssenkopp
46 PANORAMA BERLINER KURIER, Sonntag, 16. Dezember 2018 **<br />
Gefrustete<br />
Eltern lassen<br />
Dampf ab<br />
Vonwegen nur alles schön: Auf Twitter gehen sie<br />
schonungslos ehrlich mit ihrem Nachwuchs ins Gericht<br />
Eigene Kinder, Familie.<br />
Für viele ist der Nachwuchs<br />
das Wichtigste<br />
im Leben, Eltern zu sein, die<br />
schönste Erfahrung. Doch für<br />
viele Mütter und Väter gibt es<br />
auch stressige Momente. Die<br />
frustrierten Eltern machen<br />
sich jetzt Luft bei Twitter -<br />
und lästern kräftig ab über das<br />
Familienleben mit ihren Kleinen.<br />
Eltern sein ist auch ein Knochenjob.<br />
Viele Menschen<br />
müssen feststellen, welche<br />
Entbehrungen plötzlich da<br />
sind und wie fordernd mit einem<br />
Male der Alltag werden<br />
kann. Der neueste Trend im<br />
Netz: Immer mehr Eltern teilen<br />
ihr „Leid“ im sozialen<br />
Netzwerk Twitter unter dem<br />
Hashtag #ehrlicheeltern. Dort<br />
lassen sie ihrem Frust freien<br />
Lauf, erzählen freimütig, was<br />
sie an der Kindererziehung so<br />
am meisten nervt.<br />
Viele Tweets sind mit einem<br />
Augenzwinkern zu verstehen:<br />
„Ich weiß, es ist für das Alter<br />
normal. Aber hunderttrillionen<br />
mal am Tag ,kackapupsstinkearsch’<br />
zu hören, nervt<br />
mich ohne Ende“, twittert eine<br />
„Julie“. Ein anderer Frust-<br />
Tweet: „Werde heute wieder<br />
das Halsband bei K2 von 24<br />
auf 12 Volt herunterregeln.“<br />
Eine genervte „Jenny“: „Der<br />
Kampfzwerg raubt mir den<br />
letzten Nerv! Jedes Wickeln<br />
oder Umziehen ist ein Kampf.<br />
Egal womit ich locke. Es kotzt<br />
mich an! Morgens kriege ich<br />
ihn nur für den Kiga fertig gemacht,<br />
wenn ich den Fernseher<br />
anstelle.“ Und ein „Ronny“:<br />
„Diese Wut, wenn man<br />
nach dem ins Bett bringen auf<br />
diesen einen, nicht wegge-<br />
bewusst nicht bei dem Ver-<br />
räumten Legostein tritt.“<br />
„Habe das Baby letztenss<br />
such unterbrochen, einen<br />
Karton aufzuessen, weil es<br />
damit gut beschäftigt war<br />
und ich dann in Ruhe kochen<br />
konnte“, twittert jemand.<br />
Oder ein frustrierterr<br />
Vater ganz schlicht: „Ich hasse<br />
Playmobil spielen.“<br />
Doch es gibt auch die Schat-<br />
der Verzweiflung. Abgesetzt<br />
von überforderten Eltern, died<br />
nicht mehr weiter wissen alsa<br />
heimlich zum Smartphone zu<br />
tenseiten. Die bitteren Tweets<br />
greifen und anonym Dampf<br />
abzulassen. „Ich bin neidisch<br />
auf die Unterstützung, die an-<br />
immer auf uns allein gestellt<br />
und müssen alles allein stem-<br />
men. Manchmal wird mir dasd<br />
zu viel“, so „Julie“ ehrlich.<br />
„Manchmal darf mein Sohn<br />
fernsehen, weil ich aus Über-<br />
forderung in der Küche heule<br />
und er das nicht mitbekom-<br />
men soll“, schreibt eine Use-<br />
rin. Eine weitere klagt: „K1 be-b<br />
nimmt sich und riecht wie ihri<br />
Vater, mein Ex-Mann. Es gibt<br />
Tage, da kann ich ihre (körper-<br />
liche) Nähe nicht leiden. (Ich<br />
schiebe sie nicht weg, aber es<br />
dere Eltern haben. Wir sind<br />
ist dann echt ein ,Ertragen’).<br />
Ich komme nicht dagegen an.“<br />
Das Geläster über die Kinder<br />
ist derzeit ein regelrechter In-I<br />
Arschlochkind und wusste<br />
deshalb, ich sollte mich nie<br />
vermehren“, so ein weiterer<br />
Frust-Tweet. Da hat jemand<br />
erkannt, dass schon seine El-<br />
tern keinen einfachen Job hat-<br />
ten. Markus Krücken<br />
ternet-Hype. „Ich war ein<br />
I nfo<br />
Psychologe: „Geteiltes Leid ist halbes Leid“<br />
Wassagt und wie beurteilt<br />
der Psychologe den neuen<br />
Trend der „ehrlichen Eltern“?<br />
„Esverwundertmich prinzipiell<br />
nicht,dassimmer<br />
mehr Eltern zum Smartphone<br />
greifen und ihre Erfahrungen,<br />
gerade die negativen,<br />
dermaßen teilen“,<br />
so Dr.Wolfgang Auer.Fügt<br />
hinzu: „Ich bin selbst seit<br />
Wolfgang Auer<br />
ist selber Papa.<br />
quasi 24 Stunden Betreuung.<br />
Bevor man auf Twitter<br />
Frust ablässt,sollte man<br />
eigentlich wissen, worauf<br />
man sich eingelassen hat.<br />
Andererseits –und das<br />
bitte nicht kleinreden –<br />
bringen Kinder natürlich<br />
auch große Freuden, die<br />
man ebenso gut teilen<br />
kann –und dafür ist die<br />
Plattform bei Twitter genauso<br />
27 Jahren Vater und weiß, wovon<br />
ich spreche. Einerseits heißt Eltern<br />
werden eine massive Belastung,<br />
denn ein Kind ist nun mal kein Lifestyle-Objekt,sondern<br />
es erfordert<br />
gut.Und das sieht man bei<br />
#ehrlicheeltern ja auch genauso,<br />
dassesdortauch viele augenzwinkernde<br />
und positive Beiträge zu lesen<br />
gibt.“<br />
Fotos: photosisk,zVg
**<br />
Gottschalks<br />
Orden verglüht<br />
Los Angeles –Thomas<br />
Gottschalk (68) hat beim<br />
Brand seiner Villa in Malibu<br />
auch viele wichtige Unterlagen<br />
verloren. „In dem<br />
Safe, in dem alle Urkunden<br />
und Dokumente meiner gesamten<br />
Familie verglüht<br />
sind (der Safe war „Made in<br />
Germany“ und „feuersicher“)<br />
befand sich auch<br />
mein Bayerischer Verdienstorden“,<br />
schrieb der<br />
Entertainer dem Magazin<br />
„Spiegel“. „Jetzt sieht er<br />
wenigstens so aus, als hätte<br />
ich ihn mir erkämpft.“<br />
Thomas Gottschalk<br />
Durchbruch bei<br />
Klimakonferenz<br />
Kattowitz –Drei Jahre<br />
nach der Einigung auf das<br />
Pariser Klimaabkommen<br />
haben fast 200 Staaten gemeinsame<br />
Regeln für die<br />
Umsetzung beschlossen.<br />
Der Chef der UN-Klimakonferenz,<br />
Michal Kurtyka,<br />
besiegelte den Kompromiss<br />
in Kattowitz mit einem<br />
Hammerschlag. Das Ziel:<br />
Die Erderwärmung auf<br />
deutlich unter zwei Grad<br />
begrenzen. Dafür muss der<br />
Ausstoß von Treibhausgasen<br />
stark reduziert werden.<br />
Steuerbetrug:<br />
Shakiraangeklagt<br />
Barcelona –Die Staatsanwaltschaft<br />
von Barcelona<br />
hat Klage gegen die kolumbianische<br />
Pop-Sängerin<br />
Shakira wegen Steuerbetrugs<br />
eingereicht. Der 41-<br />
Jährigen werde vorgeworfen,<br />
zwischen 2012 und<br />
2014 rund 14,5 Millionen<br />
Euro am spanischen Fiskus<br />
vorbeigeschleust zu haben.<br />
Insgesamt würden der<br />
Künstlerin sechs Delikte<br />
zur Last gelegt.<br />
Ihre Anwälte hatten die<br />
Vorwürfe bereits im Vorfeld<br />
zurückgewiesen.<br />
Shakirabestreitet die Vorwürfe.<br />
Foto: dpa<br />
Foto: dpa<br />
Foto: AFP<br />
Kate, WilliamundihreKinder<br />
Royale Weihnachtsgrüße<br />
mit Jeans und Gummistiefeln<br />
Zugegeben: Die diesjährigen Weihnachtsgrüße vonKateund<br />
Williams sehen nicht gerade winterlich aus.Warmums Herz<br />
wird einem trotzdem beim Anblick der glücklichen Familie.<br />
Die beiden haben sich mit ihren Kindern George (5), Charlotte<br />
(3)und dem 7Monate alten Louis im Herbst vonFotograf<br />
Matt Porteous ablichten lassen. Ganz ungezwungen mit<br />
Jeans, Gummistiefeln und aufgeknöpftem Hemd. Die Kinder<br />
turnen auf einem Baum und alle strahlen um die Wette.<br />
Der Messerstecher,der<br />
wahllos drei Frauen auf<br />
der Straße schwer<br />
verletzte, soll aus der<br />
Hauptstadt stammen<br />
Die<br />
Fahndung nach<br />
dem Täter: Auch<br />
gestern fuhr die<br />
Polizei verstärkt<br />
Streife durch<br />
Nürnberg.<br />
Nürnberg –Nach den Angriffen<br />
auf drei Frauen in Nürnberg<br />
ist ein Verdächtiger gefasst<br />
worden. Ein 38-jähriger Mann<br />
sei aufgrund eines erfolgten<br />
DNA-Abgleichs als dringend<br />
tatverdächtig festgenommen<br />
worden, teilte die Polizei Mittelfranken<br />
am Samstagabend<br />
mit. Der Mann, der dem Bayerischen<br />
Rundfunk (BR) zufolge<br />
aus Berlin stammen soll, sitzt<br />
jetzt in Untersuchungshaft. Für<br />
heute kündigte die Polizei eine<br />
Pressekonferenz zu dem Fall<br />
an, daran teilnehmen soll auch<br />
Bayerns Innenminister Joachim<br />
Herrmann (CSU). Dem<br />
BR zufolge war zunächst unklar,<br />
ob der Verdächtige dauerhaft<br />
in Nürnberg wohnhaft sei.<br />
Eine Polizeisprecherin sagte lediglich,<br />
dass es sich bei dem<br />
Festgenommenen um einen<br />
Deutschen handele.<br />
Der Mann soll am Donnerstagabend<br />
in Nürnberg drei<br />
Frauen im Alter von 26, 34 und<br />
56 Jahren niedergestochen und<br />
PANORAMA 47<br />
Sex-Angriffim<br />
Flugzeug: Neun<br />
JahreHaft!<br />
Chicago –Ein Mann ist in<br />
den USA wegen einessexuellenAngriffs<br />
auf eine Frau an<br />
Bord eines Flugzeugs zu<br />
neun Jahren Haft verurteilt<br />
worden.PrabhuRamamoorthy<br />
(35,Foto)sei in einem<br />
GerichtimUS-Bundesstaat<br />
Michiganverurteiltworden,<br />
erklärte das US-Justizministerium.<br />
Er werde nachVerbüßen<br />
seiner Strafe in sein<br />
Heimatland Indien abgeschoben,<br />
hießesweiter. Ramamoorthysaß<br />
im Januar<br />
auf dem mittlerenSitz eines<br />
Nachtfluges von Las Vegas<br />
nach Detroit, als er eine<br />
schlafende Frau neben sich<br />
mit dem Finger penetrierte–<br />
während seine Ehefrau im<br />
anderen Sitzneben ihm saß.<br />
Das Opfer wurde wachund<br />
rief das Bordpersonal zu Hilfe.<br />
Der Mann wurde nachder<br />
Landung festgenommen.<br />
Staatsanwalt Matthew<br />
Schneider lobte das Opfer für<br />
den „Mut,die Stimme zu erheben“.<br />
Frauenhasser vonNürnberg<br />
Mann gefasst. Ister<strong>Berliner</strong>?<br />
Foto: dpa<br />
Foto: Police<br />
schwer verletzt haben. Weil alle<br />
Opfer auf dem Nachhauseweg<br />
von den Angriffen völlig überrascht<br />
wurden, geht die Staatsanwaltschaft<br />
in allen drei Fällen<br />
von versuchtem Mord aus, wie<br />
eine Sprecherin der Anklagebehörde<br />
am Freitag gesagt hatte.<br />
Zur Aufklärung der Tat war<br />
eine Sonderkommission mit 40<br />
Beamten eingerichtet worden.<br />
Auch sogenannte Profiler wurden<br />
eingeschaltet. Diese Fallanalytiker<br />
erstellen anhand der<br />
Begehungsweise der Taten ein<br />
Profil des Täters. Der mittelfränkische<br />
Polizeipräsident Roman<br />
Fertinger hatte am Freitag<br />
davon gesprochen, dass man<br />
„einige Personen im Fokus“ habe.<br />
Im Umkreis der drei Tatorte<br />
suchten die Beamten nach der<br />
Tatwaffe -ein „Stichwerkzeug“,<br />
wie Bachmann sagte. „Ich würde<br />
nicht zwingend das Wort<br />
Messer in den Mund nehmen.“<br />
Möglicherweise habe der Angreifer<br />
die Waffe weggeworfen.<br />
Er verletzte alle seine Opfer am<br />
Oberkörper, sie mussten notoperiert<br />
werden. Das Motiv des<br />
Angreifers war zunächst unklar.<br />
„Wir können definitiv sagen,<br />
dass keine Vorbeziehung<br />
zwischen dem Tatverdächtigen<br />
und einem der drei Opfer bestand“,<br />
sagte eine Polizeisprecherin.
Jorge Gonzalez und<br />
Gaby Dohm mit „Model“<br />
Schneeweißchen<br />
(Jeanne Goursaud)<br />
Sonntag, 16. Dezember 2018<br />
WITZDES TAGES<br />
Ein Tourist fragt den Bürgermeister eines<br />
Dorfes: „Ist das Klima hier gesund?“ –<br />
„Und ob! Wir waren gezwungen, unseren<br />
ältesten Einwohner zu vergiften, um endlich<br />
den Friedhof einweihen zu können.“<br />
www.sam-4u.de<br />
Fotos: ZDF<br />
Heino Ferch<br />
mit Film-Tochter<br />
Anuschka<br />
Tochtermann<br />
im „Froschkönig“<br />
ZDF macht Stars<br />
www.sam-4u.de<br />
ZULETZT<br />
Verkäuferin stiehlt 100 Paar Schuhe<br />
Eine Bremer Schuhverkäuferin hat nach<br />
und nach rund 100 Paar Schuhe aus einer<br />
Filialemitgehen lassen. Die Schuhe lagen<br />
verteilt in der Wohnung der 26-Jährigen.<br />
GeschätzterWert: 10 000 Euro. Die Chefin<br />
des Geschäfts war ihrer Angestellten durch<br />
die Videoüberwachung auf die Schliche gekommen<br />
und hatte die Polizei informiert.<br />
Das Schuhwerk war wohl weniger zum Eigenbedarf<br />
gedacht als zum Weiterverkauf.<br />
Alle Größen waren dabei –von 35 bis 45.<br />
4<br />
194050<br />
301203<br />
71050<br />
zu Märchenhelden<br />
VonGaby Dohm über „Dirty Harry“ bis zu Jorge Gonzalez<br />
Von<br />
BERND PETERS<br />
Buschiger grauer Schnäuzer,<br />
Melone auf dem Kopf<br />
sowie Goldkettchen und<br />
ulkige gelbe Schleife am<br />
Revers... So haben wir Harald<br />
Schmidt noch nie gesehen.<br />
Das ZDF macht ihn<br />
– und diverse andere<br />
Stars in der Adventszeit<br />
zu Märchenfiguren.<br />
Heute Abend beginnt die<br />
besinnliche Reihe neuer<br />
Märchenverfilmungen mit<br />
der Gebrüder-Grimm-Geschichte<br />
„Schneeweißchen<br />
und Rosenrot“. Neben den<br />
relativ unbekannten Schauspielerinnen<br />
Zoe Moore<br />
und Jeanne Goursaud in<br />
den Titelrollen geben sich<br />
dabei Casting-Crack Jorge<br />
Gonzalez („GNTM“, „Let’s<br />
Dance“) und Gaby Dohm<br />
die Ehre. Am nächsten<br />
Sonntag folgt Heino Ferch<br />
als Vater der küssenden<br />
Tochter im „Froschkönig“.<br />
Weihnachten schließlich<br />
folgt der große Auftritt von<br />
„Dirty Harry“ –als fesch gestylter<br />
Sprecher Rennplatzin<br />
einer Neuverfilmung<br />
von „Timm Thaler“.<br />
Weitere Stars: Petra<br />
Schmidt-Schaller und Axel<br />
Stein als schillerndes Ehepaar<br />
in „Pauls Weihnachtswunsch“<br />
und Svenja Jung<br />
im Grimm-Märchen „Der<br />
süße Brei“.<br />
Es war einmal ... ein Star-<br />
Festival! Warum machen<br />
die alle plötzlich in Märchen?<br />
„Wie wohl die meisten,<br />
bin auch ich mit<br />
Märchen groß geworden“,<br />
erklärt Gaby<br />
Dohm. „Gerade zu<br />
Weihnachten ist es besonders<br />
anheimelnd,<br />
den Enkeln Märchen<br />
vorzulesen.“ Auch<br />
Heino Ferch ist Märchen-Fan.<br />
„Die haben<br />
immer einen pädagogischen<br />
Ansatz“, findet<br />
er. „Es gibt etwas<br />
zu lernen. Beim<br />
,Froschkönig’ muss<br />
die im Mittelpunkt<br />
stehende junge<br />
Dame von ihrem<br />
hohen Ross herunter,<br />
um sich mit<br />
normalen Menschen<br />
auseinanderzusetzen.<br />
Märchen<br />
sind Persönlichkeitsbildung.“<br />
Harald Schmidt als „Sprecher<br />
Rennplatz“ im „Timm Thaler“-Remake<br />
Marzahn: Landsberger Allee /Rhinstr. •Friedrichshain: Am Ostbahnhof /Ecke Andreasstraße<br />
•Alt-Friedrichsfelde: B1 /Alt-Friedrichsfelde /Ecke Gensinger Straße /bei McDonald’s