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Gesundheitsheft 2019

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Therapie bei psychischen Problemen,<br />

Austausch von Medikamenten, die eine<br />

ED verursachen können, Änderung von<br />

schädlichen Lebensgewohnheiten, also<br />

mehr körperliche Aktivitäten, mediterrane<br />

Ernährung, abnehmen, mit dem<br />

Rauchen aufhören, Stress abbauen<br />

und schließlich die symptomatische<br />

Behandlung der ED.<br />

Wie sieht eine symptomatische<br />

Behandlung aus?<br />

Hier werden in erster Linie die sogenannten<br />

PDE-5-Hemmer wie Cialis,<br />

Levitra, Spedra und Viagra eingesetzt.<br />

Wenn die nicht wirken, dann stehen<br />

weitere Optionen zur Verfügung:<br />

Schwellkörperautoinjektionstherapie<br />

(SKAT), Vakuumpumpe, MUSE und<br />

Vitaros sowie ein Schwellkörperim-<br />

plantat. Bei all diesen Möglichkeiten<br />

sollte „Mann“ nicht vergessen, dass es<br />

auch befriedigenden Sex ohne Erektion<br />

gibt, denn ein Orgasmus ist auch mit<br />

schlaffem Penis möglich.<br />

Ist Ihnen bekannt, ob es zu einem<br />

Suchtverhalten bei der Einnahme<br />

von Potenzmitteln kommen kann?<br />

Ich kenne keine Veröffentlichungen, die<br />

den PDE-5-Hemmern eine suchterzeugende<br />

Wirkung bescheinigen. Wenn die<br />

PDE-5-Hemmer nur zur Leistungssteigerung<br />

verwendet werden, dann werden<br />

sie oft mit anderen Stimulanzien<br />

kombiniert. Dabei ist äußerste Vorsicht<br />

geboten. Besonders die Kombination<br />

von PDE-5-Hemmern und Poppers<br />

kann zu einem lebensgefährlichen<br />

Blutdruckabfall führen.<br />

GÜNTHER STEINMETZ<br />

Günther Steinmetz ist Gründer der ersten deutschen Selbsthilfegruppe für Männer<br />

mit Erektionsstörungen. 1997 wurde bei ihm Prostatakrebs diagnostiziert. Drei<br />

Wochen später wurde die Prostata entfernt. Bei der Operation wurden die für die<br />

Erektion verantwortlichen Nerven zerstört. Dadurch kann er auf natürlichem Weg<br />

keine Erektion mehr bekommen. Er selbst sagt: „Sex ist die schönste und intensivste<br />

Möglichkeit, sich Nähe, Akzeptanz und Zuneigung zu zeigen. Die Impotenz war für<br />

mich eine Nummer zu groß, um allein damit fertig zu werden. Deshalb wollte ich mich<br />

mit anderen betroffenen Männern austauschen und wissen, wie sie mit dem Problem<br />

umgehen.“ Da es zum damaligen Zeitpunkt keine Foren und Anlaufstellen für impotente<br />

Männer gab, gründete er eine Selbsthilfegruppe, die deutschlandweit Bekanntheit<br />

erlangte. Mittlerweile besuchen tausende von Betroffenen seine Website, die über alle<br />

Formen der Erektionsstörung berichtet und aufklärt: www.impotenz-selbsthilfe.de<br />

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