Berliner Kurier 27.12.2018

14 BERLIN BERLINER KURIER, Donnerstag, 27.Dezember 2018
AfD sieht sich als Opfer einer Satire-Aktion
Nazi-Adler am Weihnachtsbaum und rassistischer Aufkleber vor der Geschäftsstelle: Partei erstattet Anzeige gegen unbekannt
Berlin – Die AfDhat sich nun
doch zu dem Bericht über eine
brisante Aufnahme geäußert,
die im Eingangsbereich
ihrer Bundesgeschäftsstelle
in Berlin entstanden ist. Sie
zeigt eine Weihnachtstanne,
„geschmückt“ mit NS-Adler,
jedoch ohne Hakenkreuz,
und einen rassistischen Tür-
Aufkleber, der Frauen in
Burka für unerwünscht erklärt.
Der KURIER hatte vergeblich
versucht,vor Veröffentlichung
des entsprechenden
Berichts am 24. Dezember
eine Stellungnahme der AfD
zu erhalten. Nun erklärt die
Partei auf ihren Internet-
Seite, dass sie Opfer einer
„offensichtlichen Fake-Aktion“
geworden sei.
Unbekannte hätten Aufkleber
und Baum vorder Geschäftsstelle
platziert. Die
Partei habe damit „nicht das
Geringste zu tun“. Offensichtlich
solle ihr Schaden
zugefügt werden.
Nachdem Mitarbeiter die
„vermeintliche Satire-Aktion“
zufällig bemerkt hätten,
sei „alles sofort entfernt
worden“. Gegen die Verursacher
habe die AfD Strafanzeige
erstattet. Laut der
Partei wäre erkennbar gewesen,
dass sie nicht selbst
Urheber der Aktion sei. Zum
Beleg führt die AfD an, dass
neben dem Baum unter anderem
das Buch „Hitler für
Dummies“ gelegen habe.
Womöglich hat sich wirklich
eine Antifa-Gruppe einen
schlechten Weihnachtsscherz
erlaubt. Ein
entsprechendes Bekenntnis
gibt es aber bisher nicht.
Die Berliner Feuerwehr
veröffentlichte dieses
Bild vonder Einsatzstelle.
Foto: Feuerwehr
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Um 10.40 Uhr
flog die Laube
in die Luft
Ein Schwerverletzter in Britz: Defekte
Gasflasche möglicher Auslöser für Explosion
Von
P. DEBIONNE
Berlin – Während fast alle
Berliner die letzten Tage im
Kreise der Familie verbrachten,
hatten die Männer
und Frauen der Berliner
Feuerwehr alle Hände voll
zu tun. Löschen, helfen, retten.
So wie am Buckower
Damm in Britz: Hier explodierte
am Mittwoch eine
Gartenlaube.
In den Vormittagsstunden erschüttert
gegen 10.40 Uhr eine
ohrenbetäubende Detonation
den Buckower Damm. Dann
fliegen Trümmer, Holzstücke
und zerfetzte Einrichtungsgegenstände
durch die Luft,
prasseln auf die Erde. Was war
geschehen?
Ein Feuerwehrsprecher:
„Aus bislang noch nicht geklärter
Ursache kam es in einer
Gartenlaube zu einer Explosion
ohne Folgebrand“. Dabei
sei ein 59-Jähriger schwer
verletzt worden. „Nach rettungsdienstlicher
Erstversorgung
wurde die Person mit einem
Rettungshubschrauber in
ein Krankenhaus transportiert“,
so der Sprecher weiter.
Die Feuerwehr war mit 25
Mann im Einsatz. Möglicherweise
könnte eine Gasflasche
die Explosion ausgelöst haben,
heißt es.
Die Polizei ermittelt nun –
wie auch bei einem Hausbrand
im Maßliebweg in Rudow.
Hier war gegen zwei Uhr
morgens ein Schuppen in
Brand geraten. „Zudem hatten
die Flammen auf das Obergeschoss
des Hauses übergriffen“,
so ein Polizeisprecher.
Die alarmierte Feuerwehr
löschte den Brand. Verletzt
wurde niemand: Die Bewohner
wurden rechtzeitig durch
einen Rauchmelder geweckt.