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SOCIETY 357 / 2011

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AUS DER GESCHICHTE<br />

1893: Gründung der IMRO (Interne Makedonische Revolutionäre<br />

Organisation), Beginn nationaler Strömungen (Regierung<br />

durch Osmanisches Reich).<br />

1912: Erster Balkankrieg, Makedonien fällt unter bulgarische<br />

Kontrolle.<br />

1913: Zweiter Balkankrieg, Aufteilung des Landes zwischen<br />

Griechenland, Serbien und Bulgarien.<br />

1945: Republik Makedonien wird Teilstaat Jugoslawiens.<br />

1991: Selbstständigkeitserklärung Makedoniens, gleichzeitig<br />

Namens- und Symbolstreit mit Griechenland.<br />

1998: Kooperationsabkommen zwischen EU und MK<br />

2000/01: Rahmenabkommen von Ohrid<br />

2001: Das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen<br />

mit EU unterzeichnet.<br />

2005: Makedonien erhält den Status eines EU Kandidaten<br />

Traditionelles Orchester<br />

durch den Fluss Vardar zweigeteilt und<br />

zeigt im Süden ihre moderne Seite, während<br />

sich die Altstadt Carsija am anderen<br />

Ufer befindet. Der moderne Teil der Stadt<br />

bildet das administrative Zentrum, in der<br />

Altstadt hingegen lässt sich der Einfluss des<br />

Osmanischen Reiches atmosphärisch nachempfinden.<br />

Die türkische Steinbrücke „Kameni<br />

Most“ verbindet die zwei Gebiete zu einer<br />

Stadt.<br />

Historisch wichtiger war lange Zeit die<br />

Stadt Ohrid. Von einer herrlichen Naturlandschaft<br />

umgeben wurde sie zusammen<br />

mit dem gleichnamigen Ohridsee 1980<br />

zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Für<br />

viele ist dies der schönste Ort des Landes.<br />

Im Westen des Landes befinden sich<br />

drei Nationalparks, von denen der älteste<br />

und kleinste, Pelister, besonders einen Besuch<br />

wert ist. Am über 2600 Meter hohen<br />

gleichnamigen Berg gelegen bietet er neben<br />

einer atemberaubenden Flora und Fauna<br />

auch zahlreiche Wanderwege.<br />

***<br />

Was man probiert<br />

haben muss<br />

Die makedonische Küche ist einfach und<br />

bodenständig, legt aber auf frische Zutaten<br />

besonders viel Wert. Ein klassisches Frühstück<br />

sucht man vergeblich, ausreichend gegessen<br />

wird mittags und abends. Wem<br />

trotzdem schon am Vormittag der Magen<br />

knurrt, kann in einem Café verschiedenstes<br />

Gebäck oder ganz klassisch einen Burek bestellen.<br />

Eine beliebte Vorspeise sind eingelegte,<br />

sehr scharfe Spitzpaprika, der Hauptgang<br />

wird von Grillfleisch oder Fisch<br />

dominiert. Das Nationalgericht ist allerdings<br />

der Bohnentopf „Tavce Gravce“, meist<br />

gefolgt von einem sehr süßen Dessert und<br />

einem kräftigen türkischen Kaffee. Neben<br />

den exquisiten mazedonischen Weinen, wie<br />

der Vranec, werden auch gern die traditionellen<br />

Biersorten „Skopsko“ oder „Dab“ getrunken.<br />

BUCHTIPPS<br />

Makedonien<br />

Philine von Oppeln<br />

Trescher Verlag<br />

Dieser Reiseführer verspricht eine<br />

gute Einführung in das noch<br />

unentdeckte Paradies der belebten<br />

Städte und der imposanten<br />

Naturlandschaft. Unterwegs<br />

auf dem südlichen Balkan beschreibt die Autorin alle<br />

Städte und Regionen und gibt zahlreiche praktische Tips<br />

zu Reisewegen, Unterkünften, Restaurants, Sehenswürdigkeiten<br />

und Ausflügen.<br />

■ LÄNDERNAME: Republik Makedonien<br />

FACTS IN BRIEF<br />

Unterwasserhöhle Vrelo bei Skopje<br />

■ FLÄCHE: 25.713 km 2<br />

■ EINWOHNERZAHL: 2,06 Mio.<br />

■ KLIMA: Kontinental - Im Winter<br />

meist niederschlagsreich und kalt,<br />

im Sommer niederschlagsarm und<br />

warm.<br />

■ LAGE: Makedonien ist ein multiethnischer<br />

Binnenstaat, mitten auf der<br />

Balkanhalbinsel gelegen und grenzt<br />

an Kosovo, Serbien, Bulgarien, Griechenland<br />

und Albanien. Der höchste<br />

Berg ist der Golem Korab mit 2.753 m<br />

Höhe.<br />

■ HAUPTSTADT: Skopje, knapp<br />

507.000 Einwohner<br />

■ BEVÖLKERUNG: 64,18% Makedonier;<br />

25,17% Albaner; 3,85% Türken;<br />

2,66% Roma; 1,78% Serben; 0,84%<br />

Bosniaken; 0,48% Walachen (2002)<br />

■ SPRACHEN: Makedonisch (66,5%),<br />

sowie Albanisch (25,1%), daneben<br />

wird regional auch Türkisch (3,5%),<br />

Romani (2%) und Serbisch (1,2%) gesprochen.<br />

(2002)<br />

■ WÄHRUNG: Makedonischer Denar ,<br />

1 Euro = ca. 61,7 Denar<br />

■ RELIGIONEN: 67,4% Makedonisch<br />

orthodoxe Christen, 30% Muslime,<br />

5,3% gehören anderen Religionsgemeinschaften<br />

an, unter anderem der<br />

der katholischen und protestantischen<br />

Kirche<br />

■ NATIONALFEIERTAG: 8. September<br />

(Selbstständigkeitag), 2. August<br />

■ STAATSFORM: Parlamentarische<br />

Demokratie<br />

■ STAATSOBERHAUPT UND REGIE-<br />

RUNG: Staatspräsident Dr. Gjorge<br />

Ivanov (seit 2009), Ministerpräsident<br />

Nikola Gruevski<br />

■ SELBSTSTÄNDIGKEIT: 8. September<br />

1991<br />

■ VERWALTUNG: Makedonien ist ein<br />

Zentralstaat mit 85 Gemeinden<br />

■ MITGLIED IN INTERN. ORGANI-<br />

SATIONEN: VN, IWF, Weltbank, UN-<br />

ESCO, UNICEF, CEFTA, WTO, OSZE<br />

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