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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 15 · F reitag, 18. Januar 2019 7 *<br />
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Wirtschaft<br />
MÄRKTE<br />
NACHRICHTEN<br />
DAX-30 in Punkten<br />
8.10.18<br />
8.10.18<br />
▼ 10918,62 (–0,12 %)<br />
Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />
Euro in US-Dollar<br />
8.10.18<br />
Stand der Daten: 17.01.2019 (21:50 Uhr)<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
Gewinner<br />
▼ 61,25 (–0,16 %)<br />
▲ 1,1396 (+0,06 %)<br />
Quelle<br />
aus DAXund MDAX vom17.01.zum Vortag<br />
Metro St. 14,40 +6,59 WWWWWWWWWWW<br />
GEA Group 24,00 +4,58 WWWWWWWW<br />
Wirecard 143,00 +2,77 WWWWW<br />
Kion Group 45,86 +2,30 WWWW<br />
Henkel Vz. 96,16 +2,08 WWWW<br />
Scout24 NA 39,24 +1,71 WWWW<br />
17.1.191<br />
17.1.191<br />
17.1.191<br />
Die Kunden sollen künftig in denBahnhöfen besser informiertwerden, etwaübereineandere Wagenreihung –für viele alltäglichein Grundfür Ärger.<br />
Mehr Personal, weniger Störungen<br />
FOTO: FEDRIK VON ERICHSEN/DPA<br />
Mit einem Maßnahmenpaket will die Bahn aus der Krise kommen –doch viele Fragen bleiben offen<br />
Siemens und Alstom<br />
droht das Abstellgleis<br />
Im Ringen um die geplante Fusion<br />
der Siemens-Zugsparte mit dem<br />
französischen Hersteller Alstom<br />
wollen die Konzerne der EU-Kommission<br />
nicht weiter entgegen kommen.<br />
DieKommission sieht das Vorhaben<br />
kritisch. Manwerde nun abwarten,<br />
wie Brüssel entscheidet,<br />
hieß es am Donnerstag aus Kreisen<br />
des Münchner Konzerns.Die Kommission<br />
fürchtet um den Wettbewerb<br />
innerhalb der EU. DieKonzerne<br />
wollen ein Gegengewicht zur<br />
Konkurrenz aus China bilden. (dpa)<br />
Deutsche Bank behielt ihr<br />
Cum-Ex-Wissen für sich<br />
DieDeutscheBank wusste laut<br />
einem Bericht der „Süddeutschen<br />
<strong>Zeitung</strong>“ schon früh vonumstrittenen<br />
Dividendengeschäften anderer<br />
Finanzfirmen zu Lasten des deutschen<br />
Staates.Das Geldhaus sei bereits<br />
im März2007 informiertgewesen,<br />
dass Banken und Fonds den<br />
Fiskus mit sogenannten Cum-Ex-<br />
Geschäften systematisch um Steuernbrachten.<br />
Dasgehe aus internen<br />
Mails hervor. DieBank habe aber<br />
nicht die Bundesregierung gewarnt,<br />
sondernbei den Aktiengeschäften<br />
als Dienstleister mitverdient. (dpa)<br />
Verlierer<br />
aus DAXund MDAX vom17.01.zum Vortag<br />
Siltronic NA 76,36 WWWWWWWWWW –5,73<br />
ProSiebenSat.1 14,54 WWWWWWWWW –5,06<br />
RTL Group 45,52 WWWWWWWWW –5,05<br />
Deutsche BankNA 7,78 WWWWWWW –4,09<br />
Commerzbank 6,42 WWWWWW –3,38<br />
Dt. EuroShop NA 25,76 WWWWW –2,65<br />
Leitbörsen imÜberblick<br />
52-Wochen Hoch/Tief 17.01. ±% z. 16.01.<br />
Euro Stoxx 50(EU) –0,26<br />
3687/2909 3069,35<br />
CAC 40(FR) – 0,34<br />
5657/4556 4794,37<br />
S&P UK(UK) –0,38<br />
1590/1323 1383,85<br />
RTS (RU) +0,35<br />
1339/1033 1157,06<br />
IBEX (ES) –0,05<br />
10643/8286 8908,60<br />
Dow Jones (US) +0,43<br />
26952/21713 24311,55<br />
Bovespa (BR) +0,50<br />
94941/69069 94868,56<br />
Nikkei (JP) – 0,20<br />
24448/18949 20402,27<br />
Hang Seng (HK) –0,51<br />
33484/24541 26725,90<br />
Stx Singap. 20 (SG) –0,44<br />
1583/1350 1501,70<br />
Festgeld für 5.000 Euro<br />
Kundenkontakt 3Mon. 6Mon. 12 Mon.<br />
Crédit Agricole **<br />
ca-consumerfinance.de 0,81 0,91 1,01<br />
Akbank<br />
akbank.de 0,50 0,50 0,85<br />
PrivatBank 1891 **<br />
privatbank1891.com 0,40 0,50 0,70<br />
DenizBank **<br />
denizbank.de 0,35 0,45 0,65<br />
akf bank **<br />
akf.de 0,20 0,45 0,70<br />
Deutsche Bank *<br />
deutsche-bank.de - 0,05 0,20<br />
Santander<br />
santander.de - 0,01 0,20<br />
Targobank<br />
targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />
ING<br />
ing-diba.de - - 0,03<br />
Commerzbank<br />
commerzbank.de - - 0,01<br />
Isbank<br />
isbank.de 0,55 0,55 0,90<br />
PSD Berlin Brandenburg<br />
psd-bb.de 0,02 0,03 0,05<br />
Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />
mbs-potsdam.de - - 0,01<br />
Sparda Berlin<br />
sparda-b.de - - 0,00<br />
<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />
-030/86986969 - - -<br />
Mittelwert von 80 Banken 0,25 0,29 0,45<br />
*Neukundenangebot<br />
** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />
ERLÄUTERUNGEN Wechselnde Darstellung: Tagesgeld (Dienstag), Ratenkredit<br />
(Mittwoch),Sparbriefe (Donnerstag), Festgeld (Freitag), Baudarlehen (Samstag).<br />
Quelle:FMH-Finanzberatung<br />
Von Andreas Hoenig<br />
Mehr Investitionen,<br />
mehr Personal, besserer<br />
Service, weniger<br />
Staus auf der Schiene:<br />
Die Deutsche Bahn will mit einem<br />
Maßnahmenpaket aus der Krise<br />
kommen und die Pünktlichkeit der<br />
Züge erhöhen. Verkehrsminister<br />
Andreas Scheuer (CSU) sprach am<br />
Donnerstag nach einem erneuten<br />
Treffen mit der Bahnspitze von<br />
einem„guten Schritt“. Allerdings gehören<br />
zu dem Paket im Wesentlichen<br />
Maßnahmen, die bereits bekannt<br />
sind. Zentrale Fragen bleiben offen.<br />
Dabei geht es vor allem darum, wie<br />
viele Milliarden mehr der Bund der<br />
hoch verschuldeten Bahn zur Verfügung<br />
stellt, damit der Konzernindie<br />
Modernisierung der Flotte und das<br />
Netz investieren kann.<br />
Die Bahn legte einen Fünf-Punkte-Plan<br />
vor, um Schritt für Schritt<br />
besser zu werden. Vorstandschef RichardLutz<br />
sagte,esgehe um konkrete<br />
Verbesserungen für die Kunden<br />
bereitsindenkommendenMonaten.<br />
Zugleich sagte er: „Klar ist, es gibt ja<br />
nicht den einen Knopf, den man drücken<br />
muss,und alles wirdbesser.“<br />
Wegen Staus auf dem Schienennetz,<br />
Baustellen und Mängeln bei<br />
den Fahrzeugen war 2018 im Jahresdurchschnitt<br />
jeder vierte Fernzug der<br />
Deutschen Bahn zu spät. Der bundeseigene<br />
Konzernkündigte an, dass<br />
sich die Pünktlichkeit im Fernverkehr<br />
in diesem Jahr auf 76,5 Prozent<br />
US-Behörden wollen Huawei anklagen<br />
Der Technologiekonzern wird der Industriespionage verdächtigt. Auchdie Bundesregierung ist besorgtumSicherheit<br />
Von Markus Decker<br />
und Frank-Thomas Wenzel<br />
Der chinesische Technologiegigant<br />
Huawei steht im Verdacht<br />
der Industriespionage. US-Medien<br />
berichten, Ermittlungsbehörden in<br />
Seattle hätten bereits umfängliches<br />
Beweismaterial gesammelt. Eine Anklage<br />
stehe unmittelbar bevor.Inden<br />
Fall ist auch die Telekom-Tochter T-<br />
Mobile US verwickelt –auf der Seite<br />
der Opfer. Nun macht sich die Bundesregierung<br />
Gedanken über Sicherheit<br />
der geplanten neuen Mobilfunknetze.<br />
Auch Verbraucherschützer<br />
schlagen Alarm. Der Vorstand des<br />
Bundesverbandes der Verbraucherzentralen,<br />
KlausMüller,mahnt:„Das<br />
Thema Sicherheit sollte in der Debatte<br />
um den Netzausbau grundsätzlich<br />
eine größereRolle spielen –auch unabhängig<br />
von der jetzigen Diskussion<br />
um Huawei. “Hier gehe es sowohl<br />
um den Schutz der Daten des<br />
einzelnenVerbrauchersalsauch„um<br />
den Schutz der vernetzten Wirtschaft“,<br />
,sagte er dem Redaktions-<br />
NetzwerkDeutschland. Müllerfügte<br />
hinzu: „Adäquate Sicherheitsanforderungen<br />
an das Mobilfunknetz sollten<br />
genauso relevant sein wie der zügige<br />
flächendeckende Ausbau.“<br />
Huawei ist eine der wichtigsten<br />
und zugleich verschwiegensten<br />
Tech-Firmen weltweit. Das 1987 gegründete<br />
Unternehmen ist mittlerweile<br />
der zweitgrößte Smartphone-<br />
Hersteller und die Nummer eins in<br />
der Netzwerktechnik für den Mobilfunk.<br />
Das alles war nur durch eine<br />
massive Unterstützung durch den<br />
erhöhen soll. Auch Scheuer dämpfte<br />
zuhoheErwartungen.DiePünktlichkeit<br />
der Züge könne nicht so schnell<br />
von75auf 95 Prozent gesteigertwerden,<br />
weil es Kapazitätsengpässe gebe.<br />
„Werjetzt erwartet, es kommen<br />
300 neue Maßnahmen, die einfach<br />
vomHimmel fallen, der versteht das<br />
System Bahn nicht“, sagte Scheuer.<br />
Es brauche einen längeren Anlauf.<br />
Bei einem Treffen am Dienstag<br />
mit der Bahnführung sowie Verkehrspolitikern<br />
der Koalition hatte<br />
der CSU-Politiker als Ziel ausgegeben,<br />
dass es für Bahnkunden im ersten<br />
Halbjahr spürbare Verbesserungen<br />
bei der Pünktlichkeit der Züge<br />
und beim Service geben soll. DerVorstand<br />
hatte bereits eine „Agenda für<br />
eine bessere Bahn“ mit Dutzenden<br />
Einzelmaßnahmen vorgelegt. Siefinden<br />
sich in dem nun vorgelegten Paket<br />
wieder.Dabei geht es etwa um ein<br />
besseres Baustellenmanagement.<br />
Störungen an Zügen sollen schneller<br />
behoben, die Wartungsintervalle<br />
kürzerwerden.<br />
Die Bahn konkretisierte außerdem<br />
Pläne für neues Personal. 2019<br />
sollen demnach voraussichtlich<br />
rund 22000 neue Mitarbeiter in<br />
Deutschland eingestellt werden –vor<br />
allem Lokführer, Fahrdienstleiter<br />
und Instandhalter. Bisher hatte die<br />
Bahn angekündigt, 2019 neue Mitarbeiter<br />
in der Größenordnung des<br />
chinesischen Staates möglich. Einlinientreuer<br />
Manager steht an der<br />
Spitzedes Konzerns: RenZengfei.Er<br />
war früher Major in der Volksbefreiungsarmee.<br />
Ren betonte aber<br />
kürzlich, dass er nichts tun werde,<br />
womit er einem Land schade. Aber:<br />
In China sind Unternehmen verpflichtet,<br />
den Behörden Daten zur<br />
Verfügung zu stellen, wenn es um Belange<br />
der nationalen Sicherheit geht,<br />
was weit gefasst werden kann.<br />
Huawei gehörtindes zu den Lieblingsfeinden<br />
von US-Präsident Donald<br />
Trump. Aber auch seine Geheimdienste<br />
haben mehrfach vorder<br />
Nutzung der chinesischen Technik<br />
gewarnt. Sie vermuten, dass in Handys<br />
und Netzwerk-Komponenten<br />
Abhörtechnikeingebautseinkönnte.<br />
Technisch ist viel möglich, zumal sol-<br />
Vorjahres neu einzustellen –damals<br />
waren es rund 24000.<br />
Außerdem sollen 5Prozent mehr<br />
ICE-Züge –täglich mindestens 225 –<br />
einsatzbereit sein. In diesem Jahr sollen<br />
zusammen mit dem Bund<br />
10,7 Milliarden Euro ins Netz investiertwerden,<br />
das seien 1,3 Milliarden<br />
mehr als im Vorjahr. Bahnkunden<br />
sollen in den Bahnhöfen besser informiert<br />
werden, etwa über Gleiswechsel<br />
oder eine andere Wagenreihungen<br />
–für viele Bahnkunden bisher<br />
alltäglich ein Grund für Ärger.<br />
Der Konzern will außerdem Engpässe<br />
auf besonders stark befahrenen<br />
Strecken verringern. Dabei geht<br />
es um neuralgische Punkte im Netz<br />
oder Knotenpunkte – haben Züge<br />
dort Verspätungen, löst dies einen<br />
Dominoeffekt im gesamten Netz aus.<br />
Durcheine bessereSteuerung soll es<br />
weniger Verspätungen geben. Die<br />
Bahn hat einen solchen sogenannten<br />
Plankorridor bereits etwa auf der<br />
Strecke Dortmund–Köln eingerichtet<br />
und dort nach eigenen Angaben<br />
Verbesserungen erzielt. Das Programm<br />
soll nun erweitert werden.<br />
Scheuer nannte den Knotenpunkt<br />
Hamburg sowie die Strecken Fulda–<br />
Mannheim, Würzburg–Nürnberg.<br />
Bahnchef Lutz verwies darauf,<br />
dass die Auslastung des SchienennetzesseitderBahnreform1994stark<br />
zugenommen habe. Zugleich nutzten<br />
immer mehr Kunden die Bahn.<br />
„Wir brauchen mehr Kapazitäten,<br />
um die Verkehrevon heuteund morgen<br />
zu bewältigen“, sage Lutz. (dpa)<br />
che Vorrichtungen auch von Experten<br />
nur schwer zu entdecken sind.<br />
Beweise fürSpionagewurden bislang<br />
aber nicht publik.<br />
Laut Finanzdienst Bloomberg<br />
spielt bei den Ermittlungen in Seattle<br />
nun auch eine Rolle, dass Huawei-<br />
Leute bei einem Besuch des Mobilfunkers<br />
T-Mobile US, ein Gerät gestohlen<br />
haben, mit dem Smartphones<br />
getestet werden. Derchinesische<br />
Konzern ließ am Donnerstag<br />
mitteilen, dass dieser Fall schon 2017<br />
beigelegt wurde, das Gericht habe<br />
weder einen Schaden noch böswilliges<br />
Verhalten festgestellt. DieUS-Regierung<br />
macht derweil heftig Druck<br />
auf westliche Regierungen, Huawei<br />
beiderVergabevonAufträgenfürden<br />
neuen Mobilfunkstandard5Gauszuschließen.<br />
Bauboom bei<br />
Mehrfamilienhäusern<br />
315 200 Wohnungen wurden 2018bis<br />
November gebaut. FOTO: ROLF VENNENBERND/DPA<br />
In Deutschland wirdweiterviel gebaut<br />
und renoviert. VonJanuar bis<br />
November 2018 wurde der Neubau<br />
oder Umbau von315200 Wohnungen<br />
genehmigt. Daswaren 0,5 Prozent<br />
mehr als im Vorjahreszeitraum,<br />
wie das Statistische Bundesamt mitteilte.Bei<br />
Neubauvorhaben gab es<br />
ein Plus von1,3 Prozent auf rund<br />
274600 Wohnungen. DerAnstieg<br />
geht ausschließlich auf die Zunahme<br />
der Baugenehmigungen für<br />
Wohnungen in Mehrfamilienhäusernzurück<br />
(plus 4,5 Prozent). (dpa)<br />
Deutsche Industrie rechnet<br />
mit 1,5 Prozent Wachstum<br />
DieIndustrie blickt mit deutlich<br />
mehr Skepsis in die Zukunft. „Wirtschaftlich<br />
sind die besten Zeiten<br />
vorbei“, sagte der Präsident des<br />
Bundesverbands der Deutschen Industrie<br />
(BDI), Dieter Kempf, am<br />
Donnerstag in Berlin. DerBDI traut<br />
der größten Volkswirtschaft Europas<br />
2019 ein Wirtschaftswachstum von<br />
1,5 Prozent zu. Im abgelaufenen Jahr<br />
hatte die deutsche Wirtschaftsleistung<br />
nach vorläufigen Berechnungen<br />
ebenfalls um 1,5 Prozent zugelegt,<br />
nach jeweils 2,2 Prozent in den<br />
beiden Vorjahren. (dpa)<br />
Abnahmemenge<br />
in Liter<br />
HEIZÖLPREISE<br />
Durchschnittspreis<br />
je 100 LiterinEuro<br />
(in Klammern Vorwoche)<br />
1000 72,95 (73,87)<br />
3000 68,58 (69,45)<br />
5000 66,96 (67,80)<br />
10 000 65,47 (66,28)<br />
15 000 64,97 (65,67)<br />
incl. MWSt., frei Haus an Abladestelle,<br />
Quelle: www.dieter-maeder.de<br />
Preisermittlung 17.1.2018