23.01.2019 Aufrufe

DER BIEBRICHER, Nr. 326, Januar 2019

Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

FRANK HENNIG<br />

Biebrichs Ortsvorsteher Kuno Hahn mit den vier neuen „Ehrenteller-Trägern“ Günter Noerpel, Ernst A.<br />

Voigt, Paul Bättig und Klaus E. Zengerle. (v.l.).<br />

Günter Noerpel, der die Vereine<br />

als gemeinschaftsstiftend und<br />

demokratiefördernd bezeichnete.<br />

„Ich bin stolz auf Biebrich<br />

und seine Bewohner und Institutionen.<br />

Wir sind eine friedliche<br />

Gemeinschaft und eine Stadt<br />

mit Herz“, so Noerpel.<br />

Einen kurzen Rückblick auf die<br />

50-jährige Geschichte der AG<br />

gab Heimatforscher und AG-<br />

Vorstandsmitglied Dr. Rolf Faber.<br />

Er erinnerte an die erste<br />

große Krise des Vereinslebens<br />

in den 1960er Jahren durch das<br />

aufkommende Fernsehen, das<br />

viele davon abhielt, „abends<br />

nochmal rauszugehen und die<br />

Freizeit aktiv zu gestalten.“ Dieser<br />

Umstand und die Tatsache,<br />

dass die Vereine ihre Veranstaltungen<br />

nicht richtig koordinierten,<br />

führte 1969 zur Gründung<br />

des Vereinsrings unter Vorsitz<br />

von Karl Carius. Damals traten<br />

21 Vereine bei, heute ist es fast<br />

die fünffache Anzahl. Die Aufgaben,<br />

denen sich der neue Vereinsring<br />

seinerzeit stellte, sollten<br />

Terminkoordination, Unterstützung<br />

bei Vereinsveranstaltungen<br />

und auch das Angebot<br />

eigener Veranstaltungen sein.<br />

Damals dachte man an „Singen<br />

an der Mosburg“ oder einem<br />

Schlosspark-Lauf. Pro Mitglied<br />

sollte ein Pfennig an den Vereinsring<br />

gezahlt werden. Die<br />

erste Bewährungsprobe sollte<br />

Dr. Rolf Faber und Günter Noerpel nahmen von Oberbürgermeister<br />

Sven Gerich (v.l.) die bronzene Stadtplatte zum 50-jährigen<br />

AG-Jubiläum entgegen.<br />

die 1100-Jahr-Feier 1974 sein.<br />

Dafür wurde vom Vereinsring<br />

ein spezieller Arbeitskreis gegründet,<br />

der sich später dann in<br />

die „Arbeitsgemeinschaft Biebricher<br />

Vereine und Verbände“<br />

umbenannte. Hier war Franz<br />

Sippel der erste Vorsitzende,<br />

ihm folgte 1983 Günter Noerpel<br />

nach, der das Amt bis heute<br />

innehat. Die 1100-Jahr-Feier sei<br />

sehr identitätsstiftend gewesen,<br />

so Faber. Er erinnerte auch an<br />

das erste Mosburgfest 1979,<br />

für das die Burgruine durch die<br />

Vereinsmitglieder hergerichtet<br />

worden sei, die Kulturtage, die<br />

Städtepartnerschaft mit Glarus,<br />

die 1000-Jahr-Feier von Mosbach<br />

im Jahr 1991 und den 175.<br />

Geburtstag von Adolph von<br />

Nassau – allesamt unter Federführung<br />

der AG groß gefeierte<br />

Ereignisse in Biebrich. Auch<br />

die Möglichkeit, das Biebricher<br />

Schloss zu nutzen, sorge für<br />

Identifikation mit dem Stadtteil.<br />

Die AG veranstaltet Weihnachtsmärkte<br />

und stellt alljährlich<br />

einen großen Baum auf, der<br />

Nikolaus beschenkt die Kinder,<br />

Chorkonzerte werden veranstaltet,<br />

der Neujahrsempfang und<br />

die Gedenkfeier zum Volkstrauertag:<br />

Die AG sorgt für volle Terminkalender<br />

in Biebrich.<br />

FRANK HENNIG<br />

Aber nicht nur das: „Auch einen<br />

Beitrag zum inneren Frieden<br />

im Ort leistet die AG“, so<br />

Faber. Man sei weitgehend von<br />

Auseinandersetzungen verschont<br />

geblieben und pflege ein<br />

konstruktives Miteinander. Als<br />

Herausforderungen für die Zukunft<br />

müsse man die Einbeziehung<br />

jüngerer Bürgerinnen und<br />

Bürger – insbesondere junger<br />

Familien – sehen. Und außerdem:<br />

„Mutig handeln und den<br />

Zusammenhalt, die Gemeinsamkeiten<br />

und die Solidarität<br />

fördern.“ Dafür erhielt der Festredner<br />

viel Beifall.<br />

Es gab beim Empfang auch viel<br />

Musik: „Chorage“, der in diesem<br />

Jahr selbst sein 20-jähriges<br />

Jubiläum feiert, trat auf, dazu<br />

eine Männer-Singgemeinschaft<br />

aus vier Chören: MGV 1841<br />

Rheingold, Kalle’scher Gesangsverein,<br />

Fidelio und Männerquartett<br />

Nordend. Ernst A. Voigt,<br />

eigentlich seit diesem Jahr im<br />

Ruhestand, schwang dafür noch<br />

einmal den Taktstock. Das Duo<br />

Wanting Qiu (Klavier) und Marika<br />

Dzhaiani hatte mit einem virtuosen<br />

„Halleluja“ den Empfang<br />

Schirmherr des 50-jährigen<br />

AG-Jubiläums und jahrelanger<br />

Mäzen der AG: der<br />

frühere Bauunternehmer<br />

Reiner Winkler.<br />

eröffnet und aus der Schweiz<br />

kam ein weiteres, eindrucksvolles<br />

Damenduo: Eva Riem und<br />

Nadja Zürcher bereicherten mit<br />

Gesang und Pianoklängen den<br />

festlichen Empfang im Schloss,<br />

bevor es zum gemütlichen Teil<br />

mit Sekt und Häppchen überging.<br />

(art)<br />

FRANK HENNIG<br />

<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR <strong>2019</strong> 25

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!