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akzent März '19 GB

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com

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SEE-LEUTE<br />

litik gute Erfahrungen gemacht. Sie erlebe aber auch, wie<br />

Frauen in der Politik teilweise anders behandelt werden als<br />

Männer. Bei weiblichen Politikerinnen werde oft zuerst das<br />

Aussehen kommentiert, während das bei Männern in der<br />

Politik keine so große Rolle spiele.<br />

Chefinnen in Wirtschaftsunternehmen<br />

Viele Frauen haben wichtige Positionen in Wirtschaftsunternehmen<br />

inne. Wie ernst werden sie genommen? Die<br />

Akzeptanz wachse, allerdings müssen sich Frauen „in ihrer<br />

Position viel stärker behaupten und meiner Meinung<br />

nach mehr leisten als ein Mann in einer solchen Position“,<br />

sagt Sonja Meichle 9 , Geschäftsführerin des Kressbronner<br />

Unternehmens Ultramarin. „Zu Beginn habe ich<br />

erlebt, dass ich von oben bis unten gemustert wurde.<br />

Da musste ich mich sehr klar positionieren“, berichtet<br />

Marion Reichart 10 . Sie ist Geschäftsführerin des Feldkircher<br />

Reinigungsmittelherstellers Uni-Sapon, Mutter,<br />

Hausfrau, Ehefrau und seit Kurzem Unternehmerin des<br />

Jahres 2019 in Österreich. „Frauen können stolz sein, auf<br />

das, was sie leisten“, spricht sie anderen Frauen Mut und<br />

Selbstbewusstsein zu. Für Simone Kraxner 11 , Betriebsleiterin<br />

des Autohauses Unterberger in Lindau, stellt sich<br />

die Frage „Mann oder Frau“ überhaupt nicht. „Das hat<br />

ausschließlich etwas mit der Person zu tun, die diese Stelle<br />

ausfüllt. Ich sehe es als Vorteil, in dieser klassischen Männerdomäne<br />

weibliche Akzente setzen zu dürfen.“ Es gibt<br />

noch viele weitere erfolgreiche Unternehmerinnen – stellvertretend<br />

seien hier noch drei Namen genannt: Dorothee<br />

Buhmann (Geschäftsführerin Buhmann Systeme GmbH<br />

in Weiler-Simmerberg), Dagmar Fritz-Kramer (Geschäftsführerin<br />

des Erkheimer Holzhaus-Herstellers Baufritz) und<br />

Antje von Dewitz 12 (Geschäftsführerin des Tettnanger<br />

Outdoorausrüsters Vaude). Geeignete Rahmenbedingungen<br />

hält sie für eine Grundvoraussetzung für die Gleichstellung.<br />

Ihrer Wahrnehmung nach „haben Frauen eher<br />

Bedenken, dass sie durch eine Führungsposition ihr Berufs-<br />

und Privatleben schlechter miteinander vereinbaren<br />

können. Aus diesem Grund sind sie oft weniger bereit,<br />

Führungsverantwortung zu übernehmen. Hinzu kommt,<br />

dass Frauen durch Kinderbetreuungszeiten häufiger weniger<br />

Arbeitserfahrung haben und sich dadurch zum Teil<br />

nicht für Führungsaufgaben qualifizieren konnten“, erklärt<br />

Antje von Dewitz.<br />

MACHT FAIR TEILEN!<br />

INTERNATIONALER<br />

FRAUENTAG<br />

8. MÄRZ 2019<br />

www.frauenwahlrecht-bw.de<br />

Veranstaltungen vom<br />

1. <strong>März</strong> bis 3. April 2019 in Konstanz<br />

Weitere Informationen unter www.konstanz.de/chancengleichheit<br />

Martina Schmidt, Leiterin der Kontaktstelle „Frau und<br />

Beruf“ Ravensburg, bringt es so auf den Punkt: „Frauen<br />

haben so lange Chancengleichheit, bis Kinder ins Spiel<br />

kommen.“ Wenn Frauen dann im Beruf zurückstehen,<br />

wirke sich dies nicht nur auf Führungspositionen aus,<br />

sondern später auch auf die Rente. Ursula Sauter-Heiler,<br />

Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Lindau, bestätigt:<br />

Den Karriere-Knick durch die Erziehungszeit können<br />

Frauen hierzulande nur ganz schlecht aufholen. Allerdings<br />

beobachtet sie, dass immer mehr Frauen in einer Art Doppelspitze<br />

über die Finanzschiene zu einer Führungsposition<br />

kommen. Ricarda Netzhammer, Präsidentin des Frauennetzwerks<br />

Zonta-Club Hegau-Bodensee, verweist ebenfalls<br />

auf die klassische Rollenverteilung, stellt aber fest: „Es hat<br />

sich schon viel zum Positiven gewandelt.“<br />

TEXT: RUTH EBERHARDT<br />

FOTOS: (1) ANJA KÖHLER; (2) JOHANNES RAAB; (3) BREGENZER FESTSPIELE/<br />

ANJA KÖHLER; (4) UNIVERSITÄT KONSTANZ; (5) ZEPPELIN UNIVERSITÄT / ILJA<br />

MESS; (7) SILVIA BÉRES; (8) STEFAN KAMINSKI; (9) EDMUND MÖHRLE PHOTO-<br />

GRAPHIE; (11) SUSI DONNER; (12) VAUDE; GRAFIK: DESIGNED BY FREEPIK<br />

RZ_100JahreFrauenwahlrecht_Plakat_A3.indd 1 18.10.18 15:1<br />

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