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LINDAUERLEBEN<br />

DIE<br />

ERNTE<br />

SEINER<br />

TRÄUME<br />

Das Kunstmuseum am Inselbahnhof zeigt in seiner neuen Spielstätte,<br />

im ehemaligen Gebäude der alten Hauptpost, einen der<br />

international bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts:<br />

Friedensreich Hundertwasser (1928-2000).<br />

769 ANTIPODISCHE INSEL, MIXED MEDIA, 1975, BAHA FINE ART,<br />

WIEN © 2019 NAMIDA AG, GLARUS, SCHWEIZ<br />

66<br />

Als Maler, „Architekturdoktor“, Umweltaktivist,<br />

Utopist und Zukunftsvisionär hinterlässt<br />

er uns ein vielschichtiges Werk. Weltweite<br />

Anerkennung erhielt er für seine Kunst und<br />

seinen Einsatz für eine schönere Welt, für ein<br />

Leben in Harmonie mit der Natur und der<br />

individuellen Kreativität. Sein facettenreiches<br />

Bild-Oeuvre entstand als Ernte seiner Träume.<br />

Die Ausstellung beleuchtet unter dem Titel<br />

„Friedensreich Hundertwasser – Traumfänger<br />

einer schöneren Welt“ zentrale Aspekte seines<br />

Werkes und präsentiert in Kooperation mit<br />

der Hundertwasser Gemeinnützigen Privatstiftung<br />

Wien ausgewählte originale Gemälde,<br />

Originalgrafiken, Architekturentwürfe und<br />

einen Knüpfteppich.<br />

Eine schillernde Persönlichkeit<br />

Schon der Name des Künstlers, Friedensreich<br />

Hundertwasser Regentag Dunkelbunt, verrät<br />

ein Leitmotiv seines Schaffens – die Beschäftigung<br />

mit dem Thema Wasser. Hundertwasser,<br />

der Zeit seines Lebens gerne auf seinem<br />

Schiff „Regentag“ die Welt bereiste, setzte<br />

sich immer wieder für den Schutz der Meere<br />

ein. Gerade der Bezug zur Wasserthematik in<br />

den malerischen Werken des Künstlers bietet<br />

Lindau als Insel im Bodensee, als dem größten<br />

Trinkwasserreservoir Deutschlands, einen<br />

passenden Anknüpfungspunkt. Friedensreich<br />

475 BLUTREGEN TROPFT IN JAPANISCHES WASSER, DAS IN<br />

EINEM ÖSTERREICHISCHEN GARTEN LIEGT,<br />

MIXED MEDIA, 1961, SAMMLUNG WÜRTH KÜNZELSAU<br />

© 2019 NAMIDA AG GLARUS, SCHWEIZ<br />

Hundertwasser wurde als Friedrich Stowasser<br />

am 15. Dezember 1928 in Wien geboren.<br />

Bereits mit sieben Jahren wurde ihm ein<br />

außergewöhnlicher Formen- und Farbensinn<br />

zugesprochen, der sich in ersten Zeichnungen<br />

widerspiegelte. Nach seiner Matura am<br />

Bundesrealgymnasium in Wien 1948 besuchte<br />

er im Wintersemester für drei Monate die<br />

Wiener Akademie der bildenden Künste. Seit<br />

1949 signierte er seine Werke mit dem Namen<br />

Hundertwasser. Diesen leitete er aus der russischen<br />

Silbe „Sto“ ab, die übersetzt „Hundert“<br />

bedeutet.<br />

Seine ökologische Vision<br />

Im Zuge einer regen Reisetätigkeit, unter anderem<br />

nach Italien, Frankreich, Marokko,<br />

Tunesien und Sizilien, reifte seine Fertigkeit<br />

als Maler. 1952 wurde seine erste Ausstellung<br />

in seiner Heimatstadt Wien gezeigt,<br />

auf die in den Jahrzehnten darauf unzählige<br />

Museumsausstellungen auf der ganzen<br />

Welt folgten. In den 1950er-Jahren lebte<br />

Hundertwasser in Paris und beschäftigte sich<br />

neben der Malerei auch intensiv mit dem Thema<br />

Architektur, zu dem er mehrere Manifeste<br />

verfasste. Ab den späten 1970er-Jahren verlagerte<br />

Hundertwasser seinen Wohnsitz nach<br />

Neuseeland, wo er auf seinem Anwesen seine<br />

ökologische Vision entfalten konnte, die<br />

Rückgabe von Territorien an die Natur. In den<br />

1980er und 1990er-Jahren schuf er zahlreiche<br />

Beispiele einer natur- und menschengerechteren<br />

Architektur in Österreich, Deutschland,<br />

der Schweiz, Kalifornien, Japan und Neuseeland.<br />

Er verstarb im Alter von 71 Jahren, im<br />

Jahr 2000, auf dem Kreuzfahrtschiff „Queen<br />

Elizabeth 2“ auf einer Rückreise von Neuseeland<br />

nach Europa an Herzversagen.<br />

06.04.-29.09., Mo-So 10-18 Uhr<br />

Kunstmuseum am Inselbahnhof<br />

Maximilianstraße 52, D-88131 Lindau<br />

www.kultur-lindau.de

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