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top 50 | Auto hin nur bei gewissen Autoklassen bestätigt, fährt Kornexl fort: Bei SUVs und im Luxussegment (z. B. Jaguar, Landrover) ist der Diesel weiterhin dominierend, da es bezogen auf die Verbrauchswerte kaum Alternativen gibt. Bei kleinen Modellen und Kompaktfahrzeugen ist der Benziner viel präsenter, der Diesel bereits quasi inexistent, da die Erreichung gesetzlich vorgeschriebener Abgaswerte hier preislich unerschwinglich ist. Bezogen auf die Verbesserung der Abgasreinigung und Verbrennungsprozesse besitzen Diesel und Benziner aber noch viel Potenzial. Welcher Antrieb für den Kunden sinnvoll ist, hängt von seinen Fahrbedürfnissen ab.“ Di Valentino bemerkt: „Wir verkaufen noch immer mehr Diesel als Benziner. Generell ist es nicht klug, alles auf eine Karte zu setzen, sondern in diverse Sparten zu investieren, da niemand weiß, wohin diese Reise wirklich geht. “ ALTERNATIVE ANTRIEBE „Elektromotoren sind bei uns ein großes Thema und werden von unseren Kunden stark nachgefragt. Die Auftragslage in dem Bereich ist sehr gut. Der Trend wird sich fortsetzen, zumal sich die Modellvielfalt von BMW in diesem Bereich erweitert. Auch Hybridmotoren sind zunehmend eine Alternative. Gas- und Wasserstoffantrieb konnten sich bislang nicht so durchsetzen, obgleich es Ersteren schon Jahre bis Jahrzehnte gibt“, berichtet Di Valentino. Neurauter favorisiert insbesondere den Hybrid, begründet Peer: „Die Zukunft sehe ich im Hybrid. Denn dieser besitzt das Potenzial, den CO 2 -Ausstoß von ca. 140 g/km auf unter 100 g/km zu senken. Mit derzeitigen Mild- und Plugin-Hybriden erreichen wir 124 bis 115 g/km. Das ist gewaltig! Kostenmäßig wird sich der Hybrid noch einpendeln.“ Ploner konkretisiert exemplarisch einen genialen Hybrid von Toyota: „Toyota verkaufte Martin Brückl, Geschäftsführer Autohaus Brückl bereits zwölf Millionen Hybride und hat hier global unangefochten viel Erfahrung. Die Entwicklung von Dieselmotoren wurde schon vor Längerem eingestellt. Der Toyota Mirai, ein zu 100 Prozent elektrisch betriebenes Auto, erzeugt den benötigten Strom über eine eingebaute Brennstoffzelle selbst. Dieser PKW hat null Emission, aus dem Auspuff dringt Wasserdampf. Diese Option ist wirklich nachhaltig. Auch die Produktion ist bei Weitem nicht mit Strom aus Atom- oder gar Kohlekraftwerken vergleichbar. Zwar wird die Nullemission von vielen versprochen, aber die Stromerzeugung für E-PKW verursacht natürlich CO 2 . Die Kunden werden hier mitunter heftig angelogen und die Politik verhält sich etwas blauäugig. Der reine E-Antrieb wird sich, denke ich, nur im städtischen Bereich durchsetzen. Wie erfolgreich die E-Mobilität sein wird, hängt letztlich maßgeblich vom Ausbau der nötigen Infrastruktur ab, die bislang nur spärlich vorhanden ist, wie Brückl darlegt. „Die Infrastruktur ist in Tirol noch nicht gegeben und teils nur schwer realisierbar, z. B. im Hochgebirge. E-Mobilität für die Massen würde mit einer empfindlichen Stromverteuerung einhergehen, denn steigt die Nachfrage, verteuert sich das Angebot. Für Unternehmen ist die Technologie aufgrund steuerlicher Vorteile aktuell sehr interessant. Zu bedenken gilt, dass nicht nur das Fahrzeug, sondern auch die Ladestation erworben werden muss, die je nach Reichweite relativ günstig bis sehr teuer ist.“ Auch Di Valentino betont: „Die fehlende Infrastruktur hemmt die E-Mobilität, die für Ballungszentren aber wie geschaffen wäre. Gleichzeitig ist es im ländlichen Raum freilich einfacher, Voltboxen zu installieren, wie z. B. in städtischen Mehrparteien- und Hochhäusern. Inwiefern sich neue Antriebsmotoren flächendeckend durchsetzen, hängt vor allem von ihrer Reichweite ab, die die Motoren erst interessant macht. Alles steht und fällt mit der Infrastruktur, damit, ob die Politik die Entwicklungen forciert und welche Förderungen es gibt.“ Kornexl rechnet damit, dass wir noch in den nächsten zehn bis 15 Jahren ein buntes Nebeneinander verschiedener Antriebsmotoren sehen würden. „Die momentan größte Herausforderung liegt in der Umsetzung wirklich umweltverträglicher Lösungen. Die E-Mobilität ist aktuell weder sehr ausgereift noch sehr grün, dafür wird sie stark promotet. Bisher stammen 40 Prozent unseres Stroms aus Kohlekraftwerken. In diesem Fall ist quasi jeder Verbrenner die bessere Wahl. Die Frage der Produktion und Entsorgung der Silizium-Ionen-Akkus ist katastrophal und ungeklärt. Wir verfügen noch nicht über das Know-how, Elektroenergie so zu speichern, wie es für diesen Zweck erforderlich wäre. Ich frage mich, wie weit hier vorausgedacht wurde. Je nachdem, wofür der PKW genutzt wird, kann die Technologie aber auch toll sein. Die Brennstoffzelle wäre ein Hit, aber auch hier gibt es noch Probleme hinsichtlich der enthaltenen, nicht unerschöpflichen Rohstoffe. Die bislang beste, sauberste und günstigste Option ist der Gasmotor. Viele Firmen und z. B. Taxiunternehmen sind bereits umgestiegen. Gasmotoren besitzen einen kleinen Notfall-Benzintank, falls die Gastank- Fotos: Brückl, Steinlechner 44 <strong>ECHO</strong> TOP 50 UNTERNEHMEN IM WIRTSCHAFTSRAUM TELFS <strong>2019</strong>
stelle einmal unerreichbar ist. Die TI- GAS bietet attraktive Förderungen an. Zahlt ein Pendler pro Woche 60 Euro für Benzin, so zahlt er nur 9,50 für Gas. Dennoch konnte sich die Technologie bisher nicht so durchsetzen, obwohl diese nun auch von einigen Herstellern forciert wird“, analysiert Peer. Giovanni Di Valentino, Betriebsleiter von Unterberger-Denzel, Innsbruck SUV BOOM Es heißt, es sei das Jahrzehnt des SUV. Jahr für Jahr steigen die Verkaufszahlen. Wesentliche Gründe für den Erfolg und die Beliebtheit der großen PKW sind in Komfort und Bequemlichkeit sowie im Sicherheitsempfinden zu suchen. Insbesondere die Sitzhöhe, das erhöhte Ein- und Aussteigen, die Rundumsicht sowie das Platzangebot sind Gründe für die Begehrtheit des SUV, wie alle Autohäuser festgestellt haben. „Unsere Gesellschaft wird stetig älter. Allein darum ist der SUV so erfolgreich, da für ältere Menschen eine höhere Ein- und Aussteigeposition sehr vorteilhaft ist. Der SUV-Anteil steigt konstant, auf Kosten klassischer Limousinen und Kombis. Für den Flottenverbrauch ist das keine positive Entwicklung, da die Stirnfläche des SUV und somit der Verbrauch höher ist als bei kleineren, windschlüpfrigen Modellen“, folgert Kornexl. „Bereits in jungen Jahren treten heute vermehrt gesundheitliche Probleme wie z. B. Bandscheibenvorfälle auf. In einer Studie von Audi, an der 500 Studierende teilnahmen, wurden zwei Versionen desselben PKW getestet, einmal als SUV mit Wrap Around Cockpit, einmal in eckiger, kleinerer Form. Das eindeutige Ergebnis: Die Fahrer empfanden das SUV-Modell als erheblich sicherer und komfortabler“, klärt Peer auf. „Quasi alle Modelle gibt es heute Toyota Frey Austria #hybridnow
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