ECHO Top50 Standort Telfs 2019

Geschichte hautnah
Bildung. Im Rahmen eines Projekts erforschten Schüler der Montessorischule
die Industriegeschichte der Marktgemeinde Telfs. Das Fotoprojekt
wurde in Wien im neuen Haus der Geschichte Österreichs präsentiert.
Um jungen Menschen die
Geschichte Österreichs
näherzubringen, hat KulturKontakt
Austria das Projekt „Geschichte
gemeinsam verhandeln.
Jugendliche befragen 100 Jahre
Republik Österreich“ ins Leben gerufen.
Aus Telfs beteiligte sich der
Schulgarten – Aktive Montessori
Schule an dem vom Bundeskanzleramt
geförderten Projekt. Die Schüler
erarbeiteten gemeinsam mit dem
Künstler und Fotojournalisten Christian
Martinelli einen Beitrag zur Telfer
Industriegeschichte mit dem Titel
„Arbeitswelten im Wandel – eine Fotorecherche
in Telfs“. Claudia Mark
vom Referat Wirtschaft und Kultur
der Marktgemeinde übernahm die
Koordination.
rasante
entwicklung
Die Anfänge der Textilindustrie in
Telfs reichen ins 18. Jahrhundert
zurück. Weil die Region über ein
großes Arbeitskräftepotenzial verfügte
und große Energieressourcen
in Form von Wasserkraft zur Verfügung
standen, siedelten sich in Telfs
zunehmend Textilbetriebe an. Bereits
1810 waren in Telfs 70 Weber
als Heimarbeiter tätig. Im Jahr 1838
gründete Josef Anton Graßmayer eine
Spinnerei und errichtete das erste
Fabriksgebäude. Als Telfs 1883 dann
an die Arlbergbahn angeschlossen
wurde, folgte der eigentliche Industrialisierungsschub
und es etablierten
sich drei große Textilfabriken, die das
wirtschaftliche Schicksal von Telfs
prägen würden: die Schafwollspinnerei
und -weberei Pischl, die Schlauchund
Zelttuchweberei Elsinger und
die Baumwollspinnerei und -weberei
Jenny & Schindler. Letztere wurde als
Teil eines bestehenden Vorarlberger
Textilimperiums gegründet, währen
die Fabrik Pischl vom Telfer Franz
Pischl ins Leben gerufen wurde. In
den folgenden Jahren wurden um-
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