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Ausgabe 1/2015. Ein Heft über Flucht und Vertreibung.

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FREISTIL<br />

FILMTIPP von Sebastian Bozada<br />

10 Milliarden – wie werden wir alle satt?<br />

Der Titel des Filmes „10 Milliarden – wie werden wir alle satt?“ <strong>ist</strong><br />

eigentlich selbsterklärend. Im Jahr 2050 werden voraussichtlich<br />

10.000.000.000 Menschen auf der Erde leben, und die müssen<br />

alle irgendwie ernährt werden. Was aber <strong>ist</strong> die richtige Methode<br />

– Massentierhaltung und Gen-Tech-Reis, Bio-Landwirtschaft oder<br />

Aquakultur?<br />

„Gute Frage“, dachte sich wohl Filmemacher Valentin Thurn, und<br />

machte sich auf den Weg zu Lebensmittelproduzent*innen um<br />

ihnen diese Frage zu stellen. Dabei bewegt sich der Film immer<br />

zwischen zwei grundsätzlichen Positionen. Auf der einen Seite die<br />

industrielle Landwirtschaft, die mit Düngemitteln, Gentechnik und<br />

gewaltigem Maschineneinsatz große Mengen von Lebensmitteln<br />

produzieren kann. Auf der anderen Seite die traditionellen Formen<br />

der Landwirtschaft, die zwar weniger produzieren, dafür aber auch<br />

unabhängiger von Ressourcen und Maschinen sind.<br />

Empfehlenswert <strong>ist</strong> der Film deshalb, weil er unvoreingenommen<br />

der Leitfrage nachgeht. Statt einzelne Methoden in der Landwirtschaft<br />

nach „gut“ und „schlecht“ zu trennen, werden Chancen und<br />

Risi<strong>ke</strong>n ruhig diskutiert.<br />

Womit wir auch beim Ton dieses Filmes wären: Ruhig beschreibt<br />

er sehr treffend diese kritische Weltreise durch das Spektrum der<br />

Landwirtschaft. Statt kurzen Schnitten und Weltuntergangsstimmung<br />

arbeitet der Film durchgängig mit ästhetischen Bildern und<br />

der ruhigen Stimme von Valentin Thurn, der alle Szenen moderiert.<br />

Und dafür nimmt er sich Zeit – knapp zwei Stunden dauert<br />

„10 Milliarden“.<br />

Ich empfehle, den Film in Gesellschaft von ein paar Mitstreiter*innen<br />

anzuschauen. Am besten funktioniert „10 Milliarden – wie werden<br />

wir alle satt?“ nämlich, wenn ihr jemanden habt, um die zahllosen<br />

Gedan<strong>ke</strong>nfäden aus dem Film im Gespräch weiterzuspinnen.<br />

WELTWEITE WELTSICHTEN<br />

Kurz und knapp: Ich über mich: Hallo, Ich bin<br />

Thomas aus Belgien, seit fünf Jahren „Naturfreund“ und<br />

aktiv bei den International Young Naturfriends (IYNF). Ich mag<br />

Berge, Sport im Freien, Jugendorganisationen im Allgemeinen und reise<br />

Name<br />

gerne. Darum den<strong>ke</strong> ich, dass die Naturfreunde-Bewegung ein guter Ort<br />

für mich <strong>ist</strong>, um meine Interessen zu leben – und mich kritisch mit ihnen<br />

auseinanderzusetzen. Ach so: Ansonsten versuche ich natürlich auch, die<br />

Welt ein kleines bisschen besser zu machen und mein Leben in <strong>voll</strong>en<br />

Zügen zu genießen.<br />

2) Was wünscht du dir für die Zukunft? Ich möchte, dass wir globale<br />

Probleme wie den Klimawandel, Armut, Hunger, Krieg und die ungleiche<br />

Verteilung von Chancen angehen werden. Mein größter Wunsch <strong>ist</strong> es,<br />

dass all diese Probleme irgendwann Geschichte sind!<br />

3) Wenn du die Macht hättest – was würdest du<br />

tun? Wenn ich die Macht hätte, würde ich ein universelles<br />

System für ein garantiertes Mindesteinkommen<br />

schaffen. Das würde bedeuten, dass alle Menschen auf der<br />

Welt genug Geld haben, um ihre Grundbedürfnisse zu stillen. Ich den<strong>ke</strong>,<br />

dies wäre der erste Schritt in eine Zukunft, in der sich alle Menschen von<br />

einem Finanzsystem befreien, dass bisher nur für Wettbewerb gesorgt und<br />

unsere Welt geteilt hat.<br />

4) Was macht dein Land besonders schön? Belgien <strong>ist</strong> ein sehr kleines<br />

Land. Hier gibt es <strong>ke</strong>ine großen Wälder oder Berge wie in Deutschland.<br />

Wenn ihr nach Belgien kommt, dann bitte nicht wegen der Natur, sondern<br />

um andere Menschen <strong>ke</strong>nnenzulernen. Weil Belgien so klein <strong>ist</strong> und von<br />

großen Staaten wie Frankreich, Deutschland und Großbritannien umgeben<br />

<strong>ist</strong>, sind wir hier den Austausch gewohnt. Ich bin der Meinung, dass<br />

wir hier in Belgien sehr offen für Besucher*innen und neue Erfahrungen<br />

sind – und das macht meine Heimat so schön!

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