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Landshuter Mama Ausgabe 16

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chen als Exotin. Ich habe mein Kind in der Frühbetreuung und der Spätgruppe<br />

angemeldet. Nicht, dass ich diese Zeiten tatsächlich immer nutze (wenn es mir<br />

ausgeht kann ich meinen Sohn auch schon um halb eins abholen), ABER wenn<br />

es die Arbeit oder andere Termine verlangen, kann ich ihn bis dreiviertel fünf<br />

betreuen lassen.<br />

Und auch wenn viele Mütter dann die<br />

Nase rümpfen oder missbilligend die<br />

Brauen hochziehen – ’35 Stunden und mehr?<br />

Das ist aber echt viel’ – bin ich froh,<br />

die Möglichkeit zu haben.<br />

In meiner Firma<br />

wurde ich nach meiner<br />

Babypause degradiert<br />

Pia muss trotz großem Engagements<br />

mit einer Menge Schwierigkeiten<br />

kämpfen<br />

Der Vater der Kinder arbeitet auch Vollzeit und könnte die Kinder nicht betreuen<br />

(auch wenn wir uns die betreuungsfreien Zeiten sehr fair aufteilen), und die<br />

Großeltern sind nicht immer greifbar. Da gibt mir dieses große Betreuungszeitfenster<br />

Sicherheit. Mein schlechtes Gewissen hält sich in Grenzen (auch wenn’s<br />

manche egoistisch finden), da es immer das war was ich machen wollte: Arbeit<br />

und Familie ‚unter einen Hut bringen’.<br />

Damit das klappt, braucht man ein<br />

starkes Umfeld aus Freunden, Geschwistern,<br />

Familie, dazu professionelle Betreuung<br />

und einen Arbeitgeber, der dieses Modell<br />

respektiert und vor allem die Leistung<br />

schätzt und individuell fördert.<br />

Übrigens ein Grundsatz der bei Madmoses – egal ob du Kinder hast oder nicht<br />

durchgezogen wird, denn kreativ zu arbeiten – das hat der Chef und kreative<br />

Kopf der Agentur Michael Moser schon erkannt – bedeutet nicht sich um 8 Uhr<br />

ins Büro zu setzen und um 17 Uhr wieder zu gehen, sondern sich mit der Materie<br />

zu beschäftigen und neue kreative Ansätze zu finden – ganz gleich ob am<br />

Whiteboard im Großraumbüro oder zuhause in der Badewanne. Das hat etwas<br />

mit persönlichem Einsatz und gestalterischem Ehrgeiz zu tun und mit der Bereitschaft<br />

auch mal ums Eck zu denken, auch was das Arbeitsmodell betrifft.<br />

Und also bin ich dann nun mal ‚so‘ eine Mutter (wie eine Freundin mal gesagt<br />

hat), die ihr Kind (oft) Vollzeit betreuen lässt und die ihre Arbeit und ihre Arbeitsbedingungen<br />

ungemein schätzt. Immerhin schaffe ich so ja ganz nebenbei eine<br />

finanzielle Basis für meine Familie. Und wenn ich wieder mal ein schlechtes<br />

Gewissen bekomme oder ich schräge Blicke ernte, dann bin ich gleichzeitig<br />

dankbar, weil ich weiß, dass viele diese Möglichkeit eben nicht haben, so zu<br />

arbeiten.<br />

<br />

Ich bin ein Jahr bevor ich Mutter<br />

wurde befördert worden. Es war<br />

meine Wunschstelle, ich hatte drei<br />

Jahre darauf hingearbeitet, aber auch<br />

die Babyplanung konnte auf Grund<br />

meines Alters (damals 37) nicht mehr<br />

lange warten. Mittlerweile ist mein<br />

Kind 21 Monate alt.<br />

Ich arbeite seit<br />

10 Monaten wieder<br />

39 Stunden die<br />

Woche – in einem<br />

völlig anderen<br />

Bereich: unterfordert<br />

und degradiert und<br />

motivationslos.<br />

Aber zurück zu dem Beginn meines<br />

Mutterschutzes: Besprochen und<br />

geplant war, dass ich nach einem Jahr<br />

wieder anfange zu arbeiten, Teilzeit<br />

10 <strong>Landshuter</strong> <strong>Mama</strong> | ERZIEHEN UND FÖRDERN

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