25.03.2019 Aufrufe

akzent April '19 GB

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

44<br />

SEERAUM<br />

1<br />

LICHT<br />

VON AUSSEN UND INNEN<br />

2<br />

Im <strong>April</strong> haben wir schon viel mehr Licht als im März,<br />

Ostern ist für viele auch ein Fest der Lichter, und in der<br />

Architektur ist das Licht sowieso ein zentrales Thema.<br />

Fabriken und Kirchen<br />

Große Fenster waren eine der wichtigsten Errungenschaften<br />

der modernen Architektur, und je größer sie sind, desto<br />

weniger ist man auf künstliches Licht angewiesen.<br />

Es gibt aber Gebäude, bei denen zu viel Sonnenlicht nur<br />

eher stört, sodass sie indirekt oder künstlich beleuchtet<br />

werden müssen. Das sind vor allem Museen und Kunstgalerien,<br />

aber auch Industriegebäude. Bei Museen werden<br />

oft nicht transparente Glasscheiben verwendet, wie<br />

beim Kunsthaus in Bregenz. Für Fabrikhallen wurde schon<br />

im 19. Jahrhundert das Sheddach entwickelt, das aus<br />

mehreren hintereinanderliegenden Pultdächern besteht,<br />

zwischen denen sich jeweils ein fast senkrecht stehendes,<br />

nach Norden gerichtetes Fenster befindet. Dadurch<br />

kommt genug indirektes Licht in den Raum, selbst wenn<br />

er keine Fenster an den Seitenwänden hat. Eine größere<br />

Sheddachhalle des ehemaligen Siemens-Geländes wird in<br />

den nächsten Jahren einer neuen Nutzung zugeführt. Ein<br />

besonderes Beispiel einer solchen Halle ist die Goldzackhalle<br />

1 in Gossau (westlich von St. Gallen), bei der das<br />

Dach nicht aus horizontalen Elementen besteht, sondern<br />

aus Kreisbogensegmenten. Wie bei gotischen Kathedralen<br />

sind die Architekten dabei an die Grenzen des statisch<br />

Möglichen gegangen, denn die Betonschalen sind nur 7<br />

bis 12 Zentimeter dick. Der Bau gilt deshalb als eine Ikone<br />

der Industriearchitektur der 50er-Jahre und ist auf jeden<br />

Fall einen Umweg wert. Während der Öffnungszeiten des<br />

Fitness-Centers, das sich seit 2016 darin befindet, kann<br />

man auch hineinschauen.<br />

www.update-fitness.ch/gossau<br />

Im <strong>April</strong> ist auch das Osterfest – für die christlichen Gemeinden<br />

das Fest des Lichts, das in die Welt und die<br />

Kirchen kommt. Deshalb hier ein Hinweis auf eine wenig<br />

bekannte Kirche, die durch eine Renovierung wieder<br />

in neuem Licht erstrahlt: Die Kirche Zum Guten Hirten<br />

im Nordosten von Friedrichshafen, nahe dem Flughafen,<br />

wurde nach Plänen von Wilfried Beck-Erlang erbaut und<br />

1962 eingeweiht und wirkt von oben, aus einem der aufsteigenden<br />

Flugzeuge, wie eine Muschel, der Glockenturm

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!