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akzent April '19 GB

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com

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WOHNLANDSCHAFT<br />

BODEN<br />

STÄNDIG<br />

A – Krumbach | ma. Kork ist ein Material, das<br />

man aus dem Alltag schon kennt: vom Korken<br />

in der Rotweinflasche oder von der Pinnwand<br />

über dem Schreibtisch. Doch als Teppich? Das<br />

hat man so noch nicht gehört.<br />

Clarissa Steurer heißt die Frau, die hinter der Idee steckt.<br />

Nach der Geburt ihres Sohnes suchte die gelernte Bekleidungstechnikerin<br />

nach einem Ausgleich. „Mir war klar,<br />

dass ich ein bisschen von zu Hause aus<br />

arbeiten will“, erzählt sie. „Andere machen<br />

Sport – ich bin gerne kreativ.“<br />

Besonders das Thema Stickerei faszinierte<br />

sie, doch es fehlte noch das<br />

passende Material. Durch einen<br />

Zufall stieß sie auf Kork. Und als<br />

sie von seinen Eigenschaften las,<br />

ließ sie die Idee nicht mehr los:<br />

Warum nicht ein Teppich aus<br />

Kork? „Wenn man mich fragt,<br />

was Kork alles kann, dann weiß<br />

ich gar nicht, wo ich anfangen<br />

soll“, erzählt sie begeistert.<br />

Tatsächlich, die Liste der Eigenschaften<br />

ist lang: Das Material ist<br />

antibakteriell, wasserfest, nachhaltig,<br />

gelenkschonend, wärmespeichernd und<br />

vegan. Außerdem profitieren besonders Allergiker,<br />

denn anders als in Textilien können sich hier keine<br />

Hausstaubmilben einnisten. Und so beschloss die Unternehmerin,<br />

es zu wagen. „Ich habe gemerkt, dass es das<br />

so noch nicht gibt – da habe ich mich einfach getraut.“<br />

Als sie einen Prototyp anfertigen ließ, merkte die Unternehmerin<br />

schnell, dass sich auch ihr kleiner Sohn auf dem<br />

neuen Teppich pudelwohl fühlte. „Er war da gerade in<br />

diesem Krabbelalter. Früher habe ich mich so oft über<br />

Krabbeldecken geärgert – ständig sind die in der Waschmaschine“,<br />

erzählt sie. „Korkteppiche kann man einfach<br />

abwischen, Thema erledigt. Außerdem verrutschen sie<br />

nicht und bleiben schön warm.“ Deswegen entwickelt sie<br />

heute nicht nur Teppiche für den Wohnbereich, sondern<br />

hat viele Modelle für Kinder im Sortiment. Besonders praktisch:<br />

Wenn der Teppich auf dem Boden ausgedient hat,<br />

kann er sich im Handumdrehen in eine bunte Pinnwand<br />

verwandeln. Einen Teil der Motive zeichnet sie selbst, auch<br />

für die Anordnung und Kolorierung ist sie zuständig. Ein<br />

anspruchsvoller Job – doch Clarissa Steurer balanciert ihr<br />

Leben als Mutter und Unternehmerin gekonnt. „Ich arbeite<br />

eben nicht klassisch von acht bis fünf. Meine Arbeitszeiten<br />

sind, wenn mein Sohn schläft oder mein Mann sich<br />

um ihn kümmert“, meint sie. „Außerdem: Wenn ich keinen<br />

Sohn hätte, würde ich keine Korkteppiche machen.<br />

Und das wäre schade, denn das macht mir<br />

wahnsinnig Spaß.“<br />

ClarissaKork<br />

Rain 326, A-6942 Krumbach<br />

+43 (0)664 26 75 750<br />

www.clarissakork.com<br />

FOTOS: © CLARISSAKORK<br />

Doch woher kommt der Kork überhaupt? Gewonnen wird<br />

das Naturprodukt aus der Rinde der Korkeiche, die hauptsächlich<br />

in Portugal angebaut wird. Dort bezieht auch<br />

Clarissa Steurer den Rohstoff für ihre Teppiche. Konfektioniert<br />

und bedruckt wird dann in Deutschland, zum Teil<br />

in einer Behindertenwerkstätte. Und die Stickerei erfolgt<br />

schließlich zu Hause in Vorarlberg.<br />

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