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alpenblick, Ausgabe 2/2019

Das gemeinsame Mitgliedermagazin der Sektionen Augsburg und Friedberg des Deutschen Alpenvereins (DAV).

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Aus den Abteilungen / Fitness<br />

Zuschauer, Autofahrer – aber auch<br />

Sportler. Als Übungsleiter beim DAV<br />

verstehen wir uns auch als Gesundheitsberater<br />

im weiteren Sinne. Wir wollen<br />

daher in loser Folge immer wieder<br />

Gesundheitsthemen aufgreifen und<br />

unseren Lesern näherbringen.<br />

Was passiert eigentlich beim Sport<br />

und warum tut er uns so gut?<br />

Im ersten Schritt beschleunigt sich der<br />

Puls, das Herz pumpt schneller, Adrenalin<br />

wird freigesetzt und die Körpertemperatur<br />

steigt. Dabei wird eine ganze<br />

Armada von Botenstoffen auf die Reise<br />

geschickt, die zum Beispiel Abwehrzellen<br />

mobilisieren und das Immunsystem<br />

ankurbeln. Beim Krafttraining<br />

schütten die Muskeln die sogenannten<br />

Myokine aus, die Stoffwechselvorgänge<br />

aktivieren, beispielsweise den Abbau<br />

von Fettgewebe oder die Hemmung<br />

von Entzündungen bis hin zur erhöhten<br />

Bekämpfung von Tumorzellen.<br />

Auch das „gute Gefühl“ nach dem Sport<br />

wird durch die Hormone ausgelöst:<br />

Serotonin und Dopamin wirken als Stimmungsaufheller,<br />

bauen Stress ab und<br />

dämpfen unsere Ängste. Das tut dem<br />

Körper so gut, dass er nach einiger Zeit<br />

nicht mehr darauf verzichten möchte:<br />

Sport macht regelrecht „süchtig“.<br />

Präventionsmaßnahme und Heilmittel<br />

Unser Lebensstil, die Ernährung und<br />

auch das hohe Lebensalter haben zur<br />

Entwicklung typischer „Zivilisationskrankheiten“<br />

geführt. Dazu zählen<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes<br />

mellitus oder Bluthochdruck. Regelmäßige<br />

Bewegung kann hier langfristig<br />

vorbeugend wirken – kurz: Wer regel-<br />

Landkreislauf 2018<br />

Fitness Funktionstraining<br />

mäßig Sport treibt, senkt sein Risiko<br />

für derartige Erkrankungen deutlich.<br />

Das ist aber noch längst nicht alles:<br />

Auch die Häufigkeit von Osteoporose,<br />

Arteriosklerose und damit das Risiko,<br />

an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall<br />

zu erkranken, sinkt unter Sportlern signifikant.<br />

Sogar Brust- und Darmkrebs<br />

treten vor Sportlern den Rückzug an.<br />

In der Therapie von Krebs, Depressionen<br />

oder Herz-Kreislauf-Problemen gibt<br />

es regelmäßige Bewegung als Begleitmaßnahme<br />

quasi „auf Rezept“. Präventiv<br />

sollte also niemand freiwillig darauf<br />

verzichten.<br />

Alles eine Frage der Dosis<br />

Sport ist gesund, Sport macht Spaß<br />

und Sport macht glücklich. Aber wie<br />

viel Sport müssen wir denn machen,<br />

um diese positiven Auswirkungen zu<br />

erreichen? Wie immer gilt: kommt ganz<br />

darauf an.<br />

Bewegung lässt sich hervorragend in<br />

den Alltag integrieren. Statt den Fahrstuhl<br />

mal die Treppe nehmen oder mit<br />

dem Rad zur Arbeit fahren und nicht mit<br />

dem Bus. Das Bewegungsziel für „moderate<br />

Aktivität“ lässt sich damit schon recht<br />

gut erreichen. Die Weltgesundheitsorganisation<br />

empfiehlt etwa 150 Minuten (das<br />

entspricht etwa 2,5 Stunden) wöchentlich.<br />

Wer etwas mehr Gas geben möchte,<br />

ist mit 75 Minuten intensivem Training<br />

dabei. Wichtig ist nur, dass eine „Einheit“<br />

mehr als 10 Minuten dauern sollte und<br />

der Kreislauf auch wirklich in Schwung<br />

kommt, man also ein wenig schwerer<br />

atmen muss. Wer mit Krafttraining etwas<br />

für sich und seinen Körper tun will,<br />

trainiert am besten mindestens zweimal<br />

wöchentlich.<br />

Gerade in der kalten Jahreszeit gilt aber:<br />

striktes Sportverbot bei akuten Infekten!<br />

Ein paar Tage Pause wirken oft Wunder,<br />

während Übereifrige gerne mal einen<br />

Husten verschleppen oder sich gar<br />

schlimmere Erkrankungen zuziehen.<br />

Für Einsteiger oder Wiedereinsteiger<br />

nach längerer Pause gibt eine sportmedizinische<br />

Untersuchung Auskunft<br />

darüber, ob und welcher Sport gut und<br />

gesund ist.<br />

Jetzt fehlt nur noch eines: die Motivation,<br />

den inneren Schweinehund an die<br />

Kette zu nehmen und loszulegen. Und<br />

weil es in der Gruppe am besten klappt,<br />

schaut doch mal ins Programm der Fitness-Abteilung.<br />

Einsteiger und ambitionierte<br />

Sportler kommen auf ihre Kosten!<br />

Wir freuen uns auf euch!<br />

18 ÜbungsleiterInnen machen unsere<br />

Mitglieder fit für den Bergsport. Ein<br />

hoher Qualifikationsgrad der Trainer<br />

ist unser Maßstab. Im Team haben wir<br />

auch Gesundheitswissenschaftler, Fitness-Coaches<br />

und Sportwissenschaftler.<br />

Besuchen Sie unseren neuen Auftritt<br />

auf der DAV-Website:<br />

https://www.dav-augsburg.de/fitness<br />

Alle Fotos: Raimund Mittler<br />

<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 43

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