alpenblick, Ausgabe 2/2019
Das gemeinsame Mitgliedermagazin der Sektionen Augsburg und Friedberg des Deutschen Alpenvereins (DAV).
Das gemeinsame Mitgliedermagazin der Sektionen Augsburg und Friedberg des Deutschen Alpenvereins (DAV).
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aus den Abteilungen / Ausbildung<br />
DAV-Kurs:<br />
Mobile Sicherungen<br />
von Mia Vianne Piasecki<br />
Im Juni 2018 nahmen wir an einem von Jürgen Gmeiner geleiteten<br />
Kletterkurs zum Thema „Mobile Sicherungen“ teil.<br />
Wir sind einige Wochen zuvor im Konstein-Gebiet geklettert<br />
und haben Jürgen zufällig bei einem seiner Lehrgänge<br />
getroffen. Da solche Sicherungs-Kurse in unserer Sektion<br />
nicht angeboten werden, nutzten wir die Gelegenheit und<br />
fragten Jürgen, ob wir mal bei ihm mitmachen könnten.<br />
Nun war es endlich so weit. Wir reisten am Samstagmorgen<br />
nach Konstein und trafen uns mit unserem „Lehrer“, um<br />
den Aufstieg zu unserem „Klassenzimmer“ anzutreten. Dort<br />
erfolgte erstmal die theoretische Vorbereitung. Wir hatten<br />
zwar bei anderen Kletterern schon Material zum mobilen<br />
Sichern zu Gesicht bekommen,<br />
aber nie im Leben so<br />
viel, wie Jürgen in seiner<br />
Materialkiste mitbrachte.<br />
Von beinahe antiken Holzkeilen<br />
bis zu hochmodernen<br />
Friends und Totems war<br />
alles dabei, und das in einer<br />
Bandbreite an Größen und<br />
Variationen, von denen<br />
die meisten Kletterer nur<br />
träumen können. Uns<br />
wurden die Funktionen,<br />
die Wirkungsweise und<br />
die Vor- und Nachteile der<br />
einzelnen Geräte sorgfältig<br />
So viel Material!<br />
Links: Übungsroute zum Legen von Keilen und Friends<br />
Rechts: Erste Legeversuche von Mobilen Sicherungen in einer Route<br />
Alle Fotos: Jürgen Gmeiner<br />
erklärt, und wie man sie am sichersten anbringt. Jürgen ging<br />
aber auch auf Grundlagen wie z. B. Knotenkunde ein. Nach<br />
den einzelnen Erläuterungen durften wir das gerade vorgestellte<br />
Material ausprobieren. Dazu blieben wir zunächst<br />
noch am Boden – und das gab uns die Möglichkeit, in Ruhe<br />
auszutesten, was wir vorher in der Theorie gehört hatten.<br />
Jürgen schaute dabei immer wieder über unsere Schultern<br />
und sprach entweder Lob aus oder gab uns Tipps, was wir<br />
noch besser machen konnten. So verging die Zeit des ersten<br />
Tages wie im Flug. Bei einem Kaffee im Tal wurde nochmal<br />
über Fragen und Unsicherheiten gesprochen und wir übten<br />
gemeinsam die heute gelernten Knoten.<br />
Am Sonntag ging es dann ans Klettern. Jürgen wählte eine<br />
Route aus, die für keinen von uns zu anspruchsvoll war, in<br />
der es jedoch diverse Möglichkeiten gab, verschiedene mo-<br />
54 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>