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alpenblick, Ausgabe 2/2019

Das gemeinsame Mitgliedermagazin der Sektionen Augsburg und Friedberg des Deutschen Alpenvereins (DAV).

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Aus den Abteilungen / Senioren<br />

So weit die Füße tragen …<br />

Drei Jahre mit Adi Bartmann unterwegs am bayerischen Alpenrand<br />

von Margrit Schönberg<br />

auf. Es müssen nicht immer die spektakulär<br />

erklommenen Berggipfel sein,<br />

die in uns ein Gefühl von Glück, Ruhe<br />

und Zufriedenheit auslösen. Der Weg<br />

ist das Ziel, der alle Sinne anregt. Der<br />

Anblick einer lieblichen Landschaft,<br />

die Möglichkeit der Einkehr in einem<br />

gemütlichen Wirtshaus oder einem<br />

schattigen Biergarten.<br />

Es gibt Extremwanderer, die 75 km in<br />

24 Stunden zurücklegen. Dazu gehören<br />

wir nicht. Unsere Tagesetappen<br />

bewegten sich zwischen 15 und 25 km.<br />

Zunächst wanderten wir mit nur einer<br />

Gruppe. Im Laufe der Zeit wurde die<br />

Schar immer größer, so dass wir schließlich<br />

mit zwei „Leistungs“gruppen unterwegs<br />

waren. Kurt Landes übernahm die<br />

Wanderleitung der zweiten Gruppe.<br />

Vor der Pestkapelle bei Pollingsried<br />

Wandern durch Wälder, an Seen und<br />

Flüssen vorbei, durch alte gewachsene<br />

Dörfer mit bunt geschmückten<br />

Bauernhäusern und den Blick auf<br />

eine Bergkulisse gerichtet, die einem<br />

Bilderbuch entnommen sein muss –<br />

das ist Weitwandern am bayerischen<br />

Alpenrand. Das ist Wandern durch<br />

eine jahrhundertealte, ursprüngliche<br />

Kulturlandschaft.<br />

Wir waren mit Adi drei Jahre unterwegs.<br />

Natürlich nicht am Stück, sondern<br />

in 18 Tagesetappen. Wir legten<br />

etwa 400 km Strecke und 4.800 Hm<br />

zurück. Die Wanderungen begannen<br />

im Frühjahr und zogen sich über den<br />

Sommer bis in den Herbst hinein.<br />

Bei diesen Tageswanderungen lernten<br />

wir Landschaftsgebiete in den unterschiedlichsten<br />

Jahreszeiten kennen.<br />

Im Frühjahr vor schneebedeckten Berggipfeln<br />

die ersten Blumen, dann der<br />

Sommer mit seiner großen Blumenpracht<br />

und schließlich der Herbst mit<br />

den bunt gefärbten Laubwäldern.<br />

Einfach mal raus aus dem Alltagstrott,<br />

die Natur genießen und abschalten.<br />

Man kommt zur Ruhe und der Blick<br />

schärft sich für das Wesentliche – die<br />

Natur und die Menschen, mit denen<br />

man unterwegs ist. Da geht das Herz<br />

Auf dem Moorlehrpfad Bayersoiener See<br />

Adi plante die Etappenziele nach unseren<br />

Möglichkeiten. Der „Alpenrandweg“<br />

ist kein offizieller Weitwanderweg.<br />

Wichtig war, dass wir den Start- und<br />

Zielpunkt zunächst mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln, später dann mit dem<br />

Reisebus erreichen konnten. Einkehrmöglichkeiten<br />

waren ebenfalls erwünscht.<br />

Das war nicht immer einfach,<br />

da auch in den bayerischen Dörfern<br />

das Gasthaussterben begonnen hatte.<br />

Streckenweise waren wir auf offiziellen<br />

Weitwanderwegen wie dem bayeri-<br />

Alle Fotos: Seniorenabteilung<br />

50 <strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong>

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