alpenblick, Ausgabe 2/2019
Das gemeinsame Mitgliedermagazin der Sektionen Augsburg und Friedberg des Deutschen Alpenvereins (DAV).
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Gastkommentar<br />
Die Bergwacht im<br />
stetigen Wandel<br />
Vielfalt und Wandel zeichnen seit jeher<br />
die Bergwacht Bayern aus. Sei es in<br />
einem sich verändernden Alpintourismus,<br />
der neue Bergrettungstechniken<br />
erfordert, oder aufgrund von modernen<br />
Technologien, die die Arbeit der<br />
Bergretter noch effektiver und sicherer<br />
gestalten.<br />
Vielfalt bedeutet in der Bergwacht<br />
Bayern, neben den klassischen Attributen<br />
wie Gleichheit und Neutralität, auch,<br />
dass sich die ehrenamtlich engagierten<br />
Bergwachtfrauen und -männer mit<br />
neuen Einsatzszenarien auseinandersetzen.<br />
So wurden bereits Ende der<br />
1990er Jahre Rettungs- und Ausbildungskonzepte<br />
für Canyoning-Rettungen<br />
entwickelt und Spezialeinsatzkräfte<br />
ausgebildet. Das Know-how wird inzwischen<br />
auch weitab von Schluchten,<br />
beispielsweise bei Hochwasserkatastrophen,<br />
in Anspruch genommen.<br />
Ein weiteres Beispiel der Bergwacht-<br />
Spezialisten sind die Technikteams,<br />
die mit ihren Hightech-Fahrzeugen<br />
und Drohnen mittlerweile viele Einsätze<br />
maß geblich unterstützen.<br />
Einen Wandel der ganz besonderen Art<br />
stellt das Bergwacht-Zentrum für Sicherheit<br />
und Ausbildung in Bad Tölz dar.<br />
Otto Möslang, Vorsitzender der Bergwacht Bayern,<br />
hier in der Trainigshalle der Bergwacht in Bad Tölz<br />
Hier wurde aus der Idee „In der Halle<br />
zu fliegen“ ein weltweit einzigartiges<br />
Zentrum geschaffen, das sämtliche<br />
Einsatzszenarien simulieren kann: zu<br />
Lande, zu Wasser, in der Höhle und in<br />
der Luft.<br />
Neben dem Einsatzgeschehen gilt unser<br />
Hauptaugenmerk weiterhin seit jeher<br />
auch dem Natur- und Umweltschutz.<br />
Die gesamte ehrenamtliche Arbeit ist<br />
nur durch den Einsatz der vielen engagierten<br />
Bergwachtmitglieder und die<br />
Unterstützung unserer Förderer und<br />
der Arbeitgeber möglich. Durch den<br />
steigenden Alpintourismus sind immer<br />
mehr Einsätze während der Regelarbeitszeiten<br />
notwendig und können somit<br />
nur bewältigt werden, wenn die Arbeitgeber<br />
unsere Bergretter zu Einsätzen<br />
freistellen.<br />
Entsprechend möchte ich mich für das<br />
stets verlässliche Engagement und die<br />
Solidarität aller Bergwachtfrauen und<br />
-männer, Partner und Freunde gleichermaßen<br />
bedanken.<br />
Otto Möslang,<br />
Vorsitzender der Bergwacht Bayern<br />
Alle Fotos: Bergwacht Bayern<br />
<strong>alpenblick</strong> 2 | <strong>2019</strong> 5