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MQ Frühjahr 2019 intneu

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MASUREN<br />

Leben in<br />

von<br />

Alexandra<br />

Lüders<br />

drei Welten<br />

Polinnen gelten als die Spanierinnen des Ostens. Wer Beata<br />

Caiombo (48) kennenlernt, wird schnell wissen, warum das so<br />

ist. Die temperamentvolle Betriebsleiterin vom Artland Kotten<br />

bezaubert durch ihre Spontaneität und mitreißende Begeisterungsfähigkeit.<br />

Seit Jahrzehnten schlägt ihr Herz für die Gastronomie,<br />

in der sie sich zu Hause fühlt. Wie das frühere zu Hause<br />

ihrer glücklichen Kindheit ausgesehen hat, schildert die Mutter<br />

von zwei erwachsenen Kindern mit wehmütigem Stolz.<br />

Denn das Masuren ihrer alten Heimat ist in ihr noch lebendig<br />

und weckt Sehnsüchte – auch für Zuhörer. Ebensolche Sehnsüchte<br />

wie Beata sie einst als 19jährige erfahren hat, als sie ihren<br />

Geburtsort Augustów<br />

(40 000) voller Fernweh<br />

verließ. Ihr Großvater<br />

hatte für ihre Abenteuerlust<br />

schon in der frühen<br />

Kindheit den Grundstock<br />

gelegt.<br />

Hier im Nordosten Polens,<br />

80 Kilometer von Lötzen<br />

und 30 Kilometer von<br />

der russischen Grenze<br />

entfernt, haben die<br />

Beiden die wald- und<br />

wasserreiche Umgebung<br />

des Rospudatals gemeinsam<br />

erkundet. Aber auch<br />

die geschichtsträchtigen<br />

Orte der Umgebung wie<br />

das Kloster in Wigry, die<br />

Beata bei ihrer Kommunionsfeier (Foto privat)<br />

Wolfschanze (ehemaliges<br />

Nazi-Führerhauptquartier)<br />

bei Rastenburg oder der Wallfahrtsort Heilige Linde. „Egal,<br />

wo mein Opa hinfuhr, er nahm mich als ältestes Enkelkind immer<br />

mit. Er hat auch viel von der ehemaligen deutschen Grenze<br />

erzählt und mir die deutschen Baustile in den früheren Städten<br />

Allenstein, Lyck und Lötzen gezeigt.“<br />

Die berühmte masurische Seenplatte mit ihren Schönheiten<br />

und Besonderheiten lernte Beata hautnah kennen- und lieben,<br />

während sie eine religiöse Erziehung genoss und in der ortsinternen<br />

Basilika die erste heilige Kommunion empfing. Geradezu<br />

schwärmerisch erzählt sie von dem ältesten Urwald Europas, der<br />

160 000 Hektar umfasst. Das einmalige Naturschutzgebiet ist ein<br />

faszinierender Anziehungspunkt für Forscher und Naturschützer,<br />

weil er einen Lebensraum für bedrohte Pflanzen und Tiere wie<br />

Bisons, Wölfe, Luchse und rund 250 Vogelarten bildet.<br />

In der Basilika von Augustów erlebte Beata ihre Taufe,<br />

Firmung und Kommunion sowie die Taufe ihre Sohnes. (Foto privat)<br />

Neueröffnung<br />

in der Koppelstraße!<br />

Koppelstraße 1 | Quakenbrück | 05431_900603<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2019</strong> mq + | 5

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