der-Bergische-Unternehmer_0419
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NAMEN & NACHRICHTEN<br />
Deutsche Bank bilanziert erfolgreich im<br />
und für das <strong>Bergische</strong> Land<br />
Autozölle: Auch NRW<br />
wäre betroffen<br />
Foto: Deutsche Bank Wuppertal<br />
Die Deutsche Bank in Wuppertal blickt auf ein erfolgreiches<br />
Jahr 2018 zurück. Das Geschäftsvolumen, die Summe<br />
aus Krediten, Einlagen und Depotvolumen, betrug per<br />
31. Dezember im <strong>Bergische</strong>n Land 5,1 Milliarden Euro.<br />
116.000 Kunden betreute das Institut Ende letzten Jahres.<br />
„Das abgelaufene Geschäftsjahr war vor allem geopolitisch,<br />
aber auch konjunkturell herausfor<strong>der</strong>nd. In diesem Umfeld<br />
haben wir erneut gezeigt, dass wir ein zuverlässiger, vertrauenswürdiger<br />
und erfolgreicher Partner für unsere Privat-<br />
und Firmenkunden hier in <strong>der</strong> Region waren und sind“,<br />
sagt Ralf Ehser, Sprecher <strong>der</strong> Geschäftsleitung. Insgesamt<br />
sei das Geschäft mit Privatkunden in <strong>der</strong> Breite und mit<br />
mittelständischen Unternehmen weiterhin auf Wachstumskurs.<br />
Neben den klassischen Bankprodukten waren die Einführung<br />
neuer digitaler Angebote und <strong>der</strong> Start des Regionalen<br />
BeratungsCenters ein Schwerpunkthema im<br />
Berichtsjahr. „Die Deutsche Bank begleitet ihre mittelständischen<br />
Kunden über die gesamte Wertschöpfungskette einer<br />
international tätigen Bank hinweg, also von <strong>der</strong> Finanzierung<br />
über die Risikoabsicherung bis hin zur Geldanlage<br />
und <strong>der</strong> Nachfolgeplanung - sowohl auf <strong>der</strong> abgebenden als<br />
auch auf <strong>der</strong> übernehmenden Seite“, so Heinz-Gerhard<br />
Strotkötter, in Wuppertal verantwortlich für das Geschäft<br />
mit Mittelstandskunden. Dass die Bank über Expertise sowohl<br />
im internationalen Zahlungsverkehr, bei komplexeren<br />
Zins- und Währungsabsicherungen, aber auch bei strategischen<br />
Themen wie internationalen Investitionsprojekten<br />
und Unternehmenszukäufen verfügt, stärke das Geschäft<br />
mit international tätigen Firmen.<br />
Gemeinsame Verantwortung<br />
für eine starke<br />
Deutsche Bank in<br />
Wuppertal: (v.l.n.r.)<br />
Heinz-Gerhard Strotkötter<br />
(Leiter Mittelstand),<br />
Ingo Ottmann<br />
(Leiter Privatkunden),<br />
Ralf Ehser (Sprecher<br />
Geschäftsleitung, Leiter<br />
vermögende Privatkunden)<br />
und Andreas<br />
Matthee (Leiter<br />
internationale Großkunden).<br />
Auch 2018 exportierte Deutschland in<br />
kein an<strong>der</strong>es Land so viel wie in die<br />
USA. Das könnte sich aber schnell än<strong>der</strong>n,<br />
wenn US-Präsident Donald Trump<br />
tatsächlich hohe Strafzölle auf Autos<br />
einführt. Darauf weist Dr. Galina Kolev,<br />
Senior Economist für In- und Auslandskonjunktur<br />
beim Institut <strong>der</strong> deutschen<br />
Wirtschaft (IW) hin. Sollte <strong>der</strong> US-Präsident<br />
Autoimporte zur Gefahr für die<br />
nationale Sicherheit erklären, würde er<br />
das globale Handelssystem infrage stellen<br />
– und damit das deutsche Geschäftsmodell.<br />
Baden-Württemberg, Bayern<br />
und Sachsen wären beson<strong>der</strong>s betroffen,<br />
als bedeutende Automobilzulieferer aber<br />
auch Nordrhein-Westfalen und das Saarland.<br />
Sollten die Schutzzölle nun auf die<br />
Automobilimporte ausgeweitet werden,<br />
müsste die EU gemeinsam mit handelsliberalen<br />
Staaten wie Kanada und Japan<br />
die globale Handelsordnung neu interpretieren.<br />
Denn dem Beispiel <strong>der</strong> USA<br />
werden wohl an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> mit protektionistischen<br />
Maßnahmen folgen – mit<br />
dem Vorwand, es gehe ihnen um die nationale<br />
Sicherheit. Die internationale<br />
Arbeitsteilung, die eine wichtige Grundlage<br />
für den Wohlstand in Deutschland<br />
ist, wäre dann nicht mehr möglich. „In<br />
einer Welt mit hohen Handelsbarrieren<br />
hätte das deutsche Geschäftsmodell in<br />
seiner jetzigen Form keine Zukunft“,<br />
betont IW-Handelsexpertin Galina Kolev.<br />
Aber auch an<strong>der</strong>e Bundeslän<strong>der</strong> wären<br />
betroffen: 62 Prozent <strong>der</strong> sächsischen<br />
US-Exporte kommen aus dem<br />
Automobilbereich. Die allgemeine Verunsicherung<br />
wird zudem für ein getrübtes<br />
Geschäftsklima sorgen: „Wenn die<br />
Automobilindustrie eine Grippe bekommt,<br />
bedeutet das für den Rest <strong>der</strong><br />
deutschen Wirtschaft nicht nur einen<br />
Schnupfen“, so Kolev.<br />
www.iwkoeln.de<br />
16 www.bvg-menzel.de