Pro-Trafikant-1-2016
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gen das zukünftige Knebelgesetz<br />
wendet, wollen sie nun auch<br />
auf parlamentarischer Ebene die<br />
Regierungsvorlage aus dem Gesundheitsministerium<br />
bekämpfen:<br />
ln Zukunft soll der Versandhandel<br />
von elektrischen Zigaretten<br />
samt<br />
» Das neue Gesetz<br />
widerspricht klar<br />
dem Recht auf freien<br />
Handel und Warenverkehr<br />
laut geltdenden<br />
EU-Gesetzen<br />
Zubehör an<br />
Verbraucher<br />
verboten<br />
werden.<br />
Dies würde<br />
eine erhebliche<br />
Beschneidung<br />
der österreichischen<br />
Händlerschaft<br />
darstellen, da anderen Händlern<br />
in der EU keine vergleichbare<br />
Regelung auferlegt wird,<br />
was dem Recht auf freien Handel<br />
und Warenverkehr innerhalb<br />
der EU widerspricht. Laut<br />
der geplanten Gesetzesänderung<br />
müssen Händler für jedes<br />
<strong>Pro</strong>dukt eine Liste mit Inhaltsstoffen,<br />
Emissionswerten und<br />
„Informationen über weitere<br />
Emissionswerte“ erstellen ohne<br />
einer entsprechenden Norm.<br />
Außerdem muss für jedes neue<br />
<strong>Pro</strong>dukt um eine Zulassung<br />
angesucht werden,<br />
was bei über<br />
1.000 Artikeln,<br />
welche von rund<br />
75 Händlern verkauft<br />
werden,<br />
einen erheblichen<br />
Mehraufwand<br />
bedeuten<br />
würde und dessen<br />
Kosten von<br />
den Händlern getragen werden<br />
müssten. Einen gravierenden<br />
Eingriff stellt die Meldefrist<br />
für die Erteilung der Zulassung<br />
dar, denn neue <strong>Pro</strong>dukte dürften<br />
erst nach einer sechs Monate<br />
langen Frist, innerhalb<br />
dieser die <strong>Pro</strong>dukte schon veraltet<br />
sind, in Verkehr gebracht<br />
werden. Im internationalen -<br />
nicht nur EU-weiten - Warenverkehr<br />
wäre dies eine mehr als<br />
nur grobe Benachteiligung und<br />
Wettbewerbsverzerrung. Laut<br />
Gesetzesentwurf soll diese Zulassung<br />
über das österreichische<br />
Gesundheitsministerium<br />
erfolgen.<br />
E-Dampfer: E-Zigaretten sind<br />
nicht gesundheitsschädlich<br />
Neben den massiven Einschränkungen<br />
im Handelsverkehr haben<br />
die E-Dampfer auch noch<br />
ein weiteres Argument, das sie<br />
auf ihrer Seite sehen, - E-Zigaretten<br />
sind im Unterschied zu normaler<br />
Rauchware nicht gesundheitsschädigend:<br />
Was gänzlich außer Acht gelassen<br />
wird, ist die Tatsache,<br />
dass sämtliche wissenschaftlich<br />
relevanten Studien und Forschungen<br />
eine um 95 <strong>Pro</strong>zent<br />
(!) geringere Belastung durch<br />
die E-Zigarette gegenüber den<br />
herkömmlichen Tabakrauchwaren<br />
belegen. Das britische<br />
Gesundheitsministerium (Abteilung<br />
Public Health) empfiehlt<br />
deshalb auch klar und<br />
unmissverständlich, dass die<br />
E-Zigarette nicht mit herkömmlichen<br />
Tabakwaren verglichen<br />
werden kann. Ebenso<br />
wird dies auch durch ein jüngstes<br />
Urteil eines französischen<br />
Gerichtes festgehalten. Schon<br />
aus diesem Grund ist die geplante<br />
Zuordnung der E-Zigarette<br />
als „verwandtes <strong>Pro</strong>dukt“<br />
zu den Tabakwaren unzulässig<br />
und abzulehnen - und noch<br />
viel mehr, die weitaus rigorosere<br />
Behandlung der E-Zigarette<br />
durch den österreichischen Gesetzesentwurf<br />
zur Umsetzung<br />
der TPD2-Richtlinie. <br />
<strong>Pro</strong> <strong>Trafikant</strong> | 17