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GRILLZEIT 2012 2 - Grillen, BBQ & Outdoor-Lifestyle

Das große Foodmagazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoorküche mit vielen Rezepten, Tipps und Ideen.

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AMA GrillClub informiert<br />

Der große Steak-Guide<br />

In Wahrheit ist ein guter Metzger ja ein Meister der Anatomie. Er kennt den Bewegungsapparat des Rindes durch<br />

tagtägliche Praxis mindestens genauso gut wie der Chirurg seinen Patienten. Dieses Wissen um die einzelnen<br />

Muskeln und deren Eigenschaften ist es auch, was es braucht, um die kulinarischen Qualitäten der Teilstücke<br />

richtig beurteilen zu können. Das gilt für jegliches Fleisch – am allermeisten aber für Steaks. Diese wollen daher<br />

auch richtig zugeschnitten werden, für den Grill in der Regel noch etwas dicker als für die Pfanne.<br />

Abhängig ist die ultimative Eignung<br />

eines Steaks für den Grill aber natürlich<br />

auch von der grundsätzlichen<br />

Fleischqualität des jeweiligen Tieres.<br />

Das Filet – der am wenigsten beanspruchte<br />

Muskel eines Rindes – wird<br />

so gut wie immer zart geraten, aber<br />

schon bei der Beiried trennt sich die<br />

Spreu vom Weizen. Stimmen jedoch<br />

sowohl Grundqualität des Fleisches<br />

als auch die Reifung, wird die Liste<br />

der möglichen Steaks immer länger:<br />

Nicht ohne Grund trägt der Rücken<br />

des Rindes in Fachkreisen den Namen<br />

Englischer, eignet er sich doch<br />

durchwegs gut für Steaks. Angefangen<br />

beim Lungenbraten (alias „Filet“)<br />

über die „niedere“ und die „hohe<br />

Beiried“ bis hin zum „Rostbraten“<br />

und teilweise sogar noch zum „Hinteren<br />

Ausgelösten“, wie der Übergang<br />

zum Nacken paradoxerweise genannt<br />

Chateaubriand<br />

auch teuerste Teil des Rindes. Es ist<br />

mager und delikat – aber auch empfindlich<br />

und vielen Steakliebhabern zu<br />

wenig intensiv im Rindfleischaroma.<br />

In der Regel werden drei Teile des<br />

Filets unterschieden: Der Filetkopf,<br />

der sich weniger für Steaks, sondern<br />

für kleinteilige Gerichte wie Spieße<br />

oder Bœuf Stroganoff eignet. Der<br />

Filet-Mittelteil ist am besten für<br />

Steaks geeignet, beispielsweise für<br />

das etwa sechs Zentimeter dick<br />

geschnittene Chateaubriand, oder<br />

für klassische Filetsteaks.<br />

Rumpsteak<br />

diert, um sie schön saftig zu halten.<br />

Aus der Beiried wird das Rumpsteak<br />

geschnitten, das in den USA<br />

gerne auch „Striploin“ bzw. „New<br />

York Strip“ genannt wird. Das Entrecôte<br />

double ist eine etwa sechs Zentimeter<br />

dicke Scheibe von der Beiried,<br />

die ideal für zwei Personen<br />

ausgelegt ist. Nach dem <strong>Grillen</strong><br />

wird dieses saftige Stück Fleisch in<br />

schräge Tranchen geschnitten und<br />

nochmals gewürzt. Mit bis zu neun<br />

Zentimetern noch dicker geschnitten<br />

wird das Entrecôte chateau.<br />

Filet Steak<br />

Tournedo<br />

Entrecôte Double<br />

GrillZeit 2/12<br />

wird. Aus diesem „Englischen“ werden<br />

auch die prominentesten Steaks<br />

mit Knochen geschnitten.<br />

Das Filet (auch „Lungenbraten“) ist<br />

der mit Abstand zarteste und leider<br />

Aus dem schlanken Teil des Lungenbratens<br />

schneidet man mit etwa drei<br />

Zentimetern das Filet Mignon, zur<br />

Spitze hin dann die kleinen aber feinen<br />

„Tournedos“, gerne auch höher<br />

als ihr Durchmesser und mit Speck bar-<br />

Das markante Fettauge hat dem<br />

Ribeye Steak seinen Namen gegeben<br />

und ist unverzichtbarer Spender<br />

von Saft und Geschmack. Wer‘s<br />

also magerer mag, sollte das Fett<br />

erst nach dem <strong>Grillen</strong> entfernen.<br />

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